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Alle für Ökosozialismus, schnell oder langsam

Die ganze politische Klasse ist vergrünt, da braucht’s keinen Wahlkampf

02.08.2021

| Lesedauer: 6 Minuten
Alternativlos ist es wahrlich, weil der Wettbewerb der Parteien von CDU, CSU, FDP bis hin zu den Linken sich lediglich um die Frage dreht, ob die Große Transformation, vulgo Ökosozialismus, schneller oder langsamer vollzogen wird.

Anderthalb Monate vor der Bundestagswahl ist immer noch kein Wahlkampf in Sicht. Wie auf einer mäßig glatten Fläche rutscht man gut gepolstert und vor jedem Sturz gesichert irgendwie auf den Wahltag zu. Die Ergebnisse scheinen, im großen und ganzen festzustehen. Ein großer Teil der politischen Klasse hat auch unter dem Druck der Medien einen Burgfrieden geschlossen, der auf eine Oligarchisierung der Politik hinauslaufen könnte. Die immer gleichen Politiker sagen das immer gleiche, ganz gleich, um welches Thema es sich handelt, abgeschirmt von der Wirklichkeit. Wirklichkeit – man muss es inzwischen wie ein Fremdwort erklären – ist das, was im Leben der Bürger stattfindet, was sie tun und worin sie es tun, woran sie sich anpassen und wogegen sie sich wehren, was ihnen nutzt und was ihnen schadet, angesichts dessen sie Freude, Glück, Zuversicht, aber auch Angst, Trauer und Zorn empfinden. Wirklichkeit ist der Alltag der Bürger, das, was wir Leben nennen, Realismus der vorurteilsfreie Blick dafür, der von den Tatsachen und eben nicht von Ideologien ausgeht.

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Ob Klima, ob Pandemie, alles wird unter apokalyptischen Klängen Wagnerischen Ausmaßes zur wohlfeilen Begründung, um endlich die eigene Herrschaft abzusichern und einen Staatsbonapartismus durchzusetzen, der die politische Klasse von der Verantwortung entkoppelt, die sie dem Bürger schuldet. Verantwortlich fühlt sie sich nur noch der eigenen, arg hausgemachten Moral, den eigenen allzu biederen Vorstellungen von der Welt. Und weil sie alles ohnehin besser weiß als der suspendierte Souverän, dessen Denken und Wollen im Politikbetrieb nur stört, und sie inzwischen angekommen ist in ihren eigenen Vorstellungen und Träumen von einer Welt ohne Autos, mit Ausnahme ihrer großen, schweren Dienstwagen, ohne Besitz an Häusern, mit Ausnahme ihrer eigenen, ohne Flüge, abgesehen von den eigenen, die für das Gemeinwohl in privilegiengestressten Dienst nun mal zu tätigen sind, in einer Welt sinkenden Wohlstands, der sie nicht betrifft, von Energieverteuerung und Energieunsicherheit, hat diese politische Klasse den Bürger als Souverän längst – und nicht nur sprachlich – zum Menschen als zu gängelndes Objekt des Staates gemacht, denn was die politische Klasse durchsetzt, ist alternativlos.

Alternativlos ist es wahrlich, weil der Wettbewerb der Parteien von CDU, CSU, FDP bis hin zu den Linken sich lediglich um die Frage dreht, ob die Große Transformation, in vulgo Ökosozialismus, schneller oder langsamer vollzogen wird.

Wo ist die Opposition, die nicht gleich als „rechts“, als „unmenschlich“, als „Nazi“ verschrien wird? Wo finden sich Ansätze einer bürgerlichen Politik, was im Wortsinne nichts anderes heißt, als eine Politik der Bürger. Man achte auf den, wie Pierre Bourdieu sagen würde, feinen Unterschied, der doch so wichtig ist: eben nicht eine Politik für die Bürger, sondern eine Politik der Bürger. Denn wer Politik für die Bürger machen will, und hier ist Sprache wie immer präzis, benötigt den Bürger nicht mehr, betrachtet ihn als sozialstaatlich zu schröpfendes und zu dirigierendes Objekt. Politik für die Bürger zu machen, ist das Gegenteil einer Politik im Auftrag der Bürger.

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Und weil Sprache eben präzis ist, will man sich der Präzision der Sprache durch die Ideologisierung der Sprache in einem Akt der Präzisionsaustreibung entledigen. Denn die Präzision der Sprache erscheint den Sprach-Inquisitoren als der Teufel schlechthin. So fern von der Realität ihre Ideen von der Großen Transformation sind, so künstlich soll ihre Sprache werden, denn die Linke und die Linksliberalen, die den Takt vorgeben, glauben tatsächlich, sie glauben es seit dem Dekonstrukteur Jacques Derrida, seit dem Marxisten Louis Althusser und seinen Epigonen wie Judith Butler, dass man das Leben der Menschen verändert, wenn man die Sprache verändert. Die Linke und die Linksliberalen sehen Sprache als reines Herrschaftsinstrument, als Mittel zur Großen Transformation zu einer Gesellschaft der Illiberalität, der Verbote, die den Gedanken der Freiheit auszubleichen suchen. In einem Akt von Hybris und Usurpation vermeinen sie, dass die Sprache ihnen gehört – und nicht denen, die sie sprechen.

Es ist kein Zufall, dass sich die grüne Kanzlerkandidatin, frei von jeder linguistischen, semiologischen, kommunikationstheoretischen oder auch nur sprachphilosophischen Ausbildung, wobei das Wort Ausbildung in diesem Zusammenhang schon ein kardinales Problem darstellt, über Sprache äußert, oder genauer über die totalitäre Funktionalisierung von Sprache – und zwar im Interview mit dem Tagesspiegel. Annalena Baerbock will auf geschlechtergerechte Sprache in Gesetztexten achten. Der Unfug, dass Sprache ausgrenzen würde, wird auch nicht richtiger, wenn ihn die grüne Kanzlerkandidatin nachplappert. Im Vergleich mit der von ihr angeführten Vorstellung, dass bei der Verwendung des Wortes „Arzt“ nur die männlichen Ärzte im Kopf des Adressaten herumsprängen, ist sogar Voodoo noch höchst wissenschaftlich.

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Würde es nicht so ernsthafte und auch finanziell aufwendige Folgen zeitigen, könnte man die Sprachverrenkungen der herrschenden Genderideologie als Realsatire genießen, denn es ist doch offensichtlich, dass all jenen, deren erster und letzter Gedanke nicht die Geschlechtlichkeit, der Sexus ist, die sich nicht über ihre Sexualität definieren, sondern über ihre Familie, ihre Arbeit, ihre Hobbys, bei dem Wort „Arzt“ keinerlei Geschlecht vor Augen steht, es ist doch ganz offensichtlich, dass wer zum „Arzt“ geht, damit eine Universalie, einen Allgemein- oder Gattungsbegriff meint, den er nicht mit einem Geschlecht in Verbindung bringt. Wer bei dem Wort „Arzt“ zwingend an einen Mann denkt, hat ein Problem, das mit Sprache nichts zu tun hat. Aus dem Klassenstandpunkt der Marxisten ist der Sexualstandpunkt der Genderisten geworden.

Die nicht allein Baerbocksche Vorstellung, auch wenn die Kanzlerkandidatin der Grünen sie echot, dass Sprache ausgrenzen könne, reduziert Sprache auf den konkreten Sprachgebrauch sehr konkreter Sprechender, so beispielsweise von Grünen-Politiker, wenn sie über die AfD reden, oder von Karl Lauterbach, wenn er Geschichtsklitterung und die Verharmlosung des Nationalsozialismus betreibt, indem er Wolfgang Bosbach vorwirft, eine Wahlkampfveranstaltung von Hans-Georg Maaßen zu besuchen, weil der einfach zu nah „an Nazi-Positionen“ sei. Nur ist das alles keine Ausgrenzung der Sprache, sondern eine politische Ausgrenzung, die mittels Sprache betrieben wird. Linguistisch analysiert bedient Lauterbach stalinistische Argumentationsmuster, die in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR gegen die demokratischen Kräfte, auch gegen aufrechte Sozialdemokraten angewandt wurden – im Übrigen, um sie mehr als mundtot zu machen.

Auf welchen Weg in totalitäre Gefilde sich Teile der politischen Klasse inzwischen begeben haben, zeigt in aller Deutlichkeit die Impfdiskussion. Es erstaunt nicht, dass die bekennende Anhängerin von Verboten, Annalena Baerbock, im Interview mit dem Tagesspiegel fordert, dass „Geimpfte mehr Dinge tun können als die, die sich trotz der Möglichkeit nicht impfen lassen.“ Schließlich – und in dieser Äußerung wird Baerbocks totalitäres Denken deutlich: könne es nicht sein, „dass die Freiheitsrechte aller eingeschränkt werden, weil sich ein Teil nicht impfen lassen will.“ Annalena Baerbock scheint vergessen zu haben, dass die „Freiheitsrechte“ in einem – aus meiner Sicht – grundgesetzwidrigen Akt „eingeschränkt“, also aufgehoben worden sind, weil Freiheitsrechte nicht eingeschränkt, sondern nur aufgehoben werden können, noch bevor überhaupt ein Impfstoff zur Verfügung stand.

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Die sogenannte Einschränkung der Freiheitsrechte steht in keinerlei ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung – sie stand es bei der Verabschiedung und der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes nicht und steht es auch heute kausal nicht. Wenn Baerbock von „mobilen Impfteams“ spricht, evoziert das alle dystopischen Texte von Boris Pilnjak, Jewgenij Samjatin, Andrej Platonow, H.G. Wells, Aldous Huxley und George Orwell. Dann klingt das doch sehr KP-chinesisch. In einem freiheitlichen Staat muss es der Entscheidung des Bürgers überlassen bleiben, ob er sich impfen lässt oder nicht – und er darf dafür keinerlei Nachteile zu befürchten haben. Ich habe mich aus freier Entscheidung impfen lassen, aber so sehr ich mich dafür entschieden habe, genauso enthalte ich mich eines Urteils über den Mitbürger, der sich Vermöge seiner bürgerlichen Freiheit dagegen entscheidet.

Letztlich geht es bei Baerbock auch nicht um das Impfen, sondern darum einen Mechanismus, die legale Anwendung von Zwang zu installieren, den man auch in anderen Bereichen nutzen kann, beispielsweise beim Klima, beim Autofahren, beim Kinder zeugen, bei allem, was die Brüsseler Bürokratie oder die deutschen Grünen für klimaschädlich halten, schließlich heißt ihr neuer Funktionärssozialismus „klimagerechte Gesellschaft“. Und alle im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AfD folgen den Grünen mehr oder weniger konsequent.

Es hat so gesehen den Anschein, als habe sich die politische Klasse entschlossen, eine neue Oligarchie zu werden, wobei der Bürger stört, weshalb man nur über ihn als vom Menschen spricht. Die DDR war hier einen Schritt weiter, wenn sie von „unseren Menschen“ sprach, doch in dem neudeutschen Politbegriff von „Menschen“ schwingt der sozialistische Besitzanspruch von „unsere Menschen“ deutlich mit. Wenn Annalena Baerbock im Interview behauptet, dass sie Politik „aus der Lebenswirklichkeit der Menschen“ heraus mache, dann hat sie in einem ihr selbst völlig unverständlichen Sinn sogar recht, denn die Lebenswirklichkeit des Baerbockschen Menschen bedeutet in Wahrheit nur die Negation der Realität des Bürgers. Das Subjekt des Politischen wird wie in jeder totalitären Ideologie zum Objekt von Politikern. Der Baerbocksche Mensch ist der Bürger, dessen Freiheitsrechte „eingeschränkt“ werden, der entbürgerlicht wird.

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Das Problem ist nicht, dass es die Grünen gibt, sondern das die politische Klasse vergrünt und ergrünt ist. Die politische Klasse hat sich von der Lebenswirklichkeit der Bürger abgekoppelt. Wollen wir spätrömische Zustände vermeiden, benötigt die Demokratie neue Impulse, muss unsere Demokratie wieder demokratisiert und die politische Klasse wieder durchlässig werden. Dazu bedarf es eines echten politischen Wettbewerbs. Eine der Voraussetzungen dafür besteht darin, dass Medien wieder als Medien und nicht als politische Akteure agieren.

Man weiß, dass die spätrömischen Eliten in einer eigenen Welt, abgehoben von der Wirklichkeit lebten, dass sie, weil sie keine Lust mehr hatten, Geld aufzubringen, um den Limes zu schützen, immer neue Völker hinter den Limes ließen und die römischen Bürger aus der Wehrpflicht entließen, bis eines Tages ein germanischer Heermeister das Reich regierte, nachdem er den letzten römischen Kaiser ins Exil schickte – und bald schon kein Imperium Romanum mehr existierte. Die Zeit der Wirren war die Folge.

Vorschläge, wie unsere Demokratie demokratisiert werden könnte, habe ich in meinem Essay „Die Zukunft gestalten wir! Wie wir den lähmenden Zeitgeist endlich überwinden“ unterbreitet.

Es ist notwendig, dass wieder um politische Alternativen gerungen wird, dass sich wirklich unterschiedliche Konzepte zur Wahl stellen, damit der Wähler auch wirklich eine Wahl hat. Wir erleben einen komischen Wahlkampf, eine Wahl ohne Kampf, eine fast automatische Verlängerung der politischen Verhältnisse. Die Bundestagswahl ist jedenfalls nach einem Wort der Bundeskanzlerin – und vielleicht auch nach ihrem Willen – alternativlos. Es scheint nach heutigen Maßstäben nach der Wahl auf alle Fälle grün zu werden, egal welche Parteien in welcher Konstellation regieren. Oder muss man besser sagen – grün zu bleiben?

Die eigentliche Frage lautet, war unsere Zukunft gestern, wohnen wir nur der spätdeutschen Dekadenz bei oder ist unsere Zukunft nur aufgeschoben?

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52 Kommentare

  1. Es würde ausreichen, einfach geltendes Recht anzuwenden und auch umzusetzen. Dann wäre eins obsolet und zwei überflüssig, weil dann zumindest der ÖRR seinem satzungsgemäßen Auftrag folgen müsste!

  2. Werter Herr Mai, ich habe eine gute Nachricht für Sie. Die von Ihnen eingeforderte Alternative muss gar nicht erst erfunden werden, sie existiert bereits. Und um es den Wählern leichter zu machen heisst sie bereits so. Die grosse Leistung der etablierten Parteien ist es diese junge Partei konsequent so schlecht zu reden dass sie kein Bein auf die Erde bekommt. Diese junge Partei gefällt, weil sie eine Partei des gesunden Menschenverstandes ist. Ihre Positionen Sind die einer konservativen Partei (wie es die CDU vor zwanzig Jahren war) geprägt vom Gedanken -Was ist gut für unser Land?-. Die herrschenden Parteien incl ÖR Medien schaffen es bravourös von diesem Ansatz abzulenken und ungeschickte oder missverständliche Äusserungen einzelner Parteimitglieder in den Fokus zu rücken um die Partei als ganzes zu diskreditieren. Leider ist sind die Bürger (ausser den ca zwölf Prozent Wählern dieser Partei) dumm genug dieser Strategie der etablierten Parteien auf den Leim zu gehen. Insofern lieber Herr Mai sind Ihre Klagen nicht berechtigt. Die Wähler haben eine Alternative, wählen aber bewusst Parteien die es schlecht mit Bürgern und Land meinen… So what… Oder auch selber schuld.. Mit freundlichen Grüssen…

  3. Hauptsache, dass DE das Klima rettet- aber wie geht das ohne Krieg gegen zB China , Indien, USA?

  4. Sehr geehrter Herr Mai.
    In meinem Elternhaus hiess es, nicht nur zu Wahlkampfzeiten:
    “DAS” geht jetzt so und so, oder es gibt Konsequenzen!

    Mithin wüsste ich von Ihnen gerne, was eigentlich ein Wahlkampf NEBEN einem Programm noch bewirken soll?
Die Kandidaten in sämtlichen Samstag-Abend-Shows der siebziger Jahre erscheinen mir ergo noch heute DEUTLICH “erregter”, als die Wähler von heute, die etwa einem “Kampf” um deren Stimme ausgesetzt sind. Und ganz nebenbei sei erwähnt, dass etwa in den Siebzigern TATSÄCHLICH noch um jede Stimme “gerungen” wurde, wenn auch in diesen Zeiten STETS NUR SEHR KURZ VOR DER WAHL!

    Aber Nein, denn die Wähler in 07/21 kommen aus dem Urlaub zurück und man hat sich über deren Köpfe hinweg und dann auch noch während ihres vermeintlich “verdienten” Urlaubes dazu entschieden, ihnen die Testkosten auf zu “brummen”!

    Was daran grün ist?
Keine Ahnung. Aber zurück zu meiner Jugend.

    Schon damals war es nicht sonderlich verwerflich, Schadenfreude zu empfinden. Es galt lediglich, dass man dem “Verlierer” nicht weiter malträtiert.
    HEUTE sehe ich das aus einem anderen Blickwinkel. Denn die Grünen und ihre Wähler haben bei mir schon jetzt den “Dispo” derartig überzogen, dass ich mich schon darauf freue, mit ihnen keinerlei Mitleid mehr haben muss!

  5. „Briefwahl jetzt!“

    Warum sind eigentlich die Grünen immer so scharf auf Briefwahl? Ist das nur aus dem Grundsatz heraus, alle Dinge anders zu benutzen, als wofür sie gemacht sind? Oder mögen die einfach nur den Imperativ?

    • Briefwahl lässt die Möglichkeit der stillen Wahlmanipulation bei der Auszählung.

  6. Nach der Wahl werden wir uns an Dinge gewöhnen, von denen wir noch nicht gehört haben. Die Karre ist an der Wand. Das werden krative Zeiten für jeden von uns.
    Wir werden noch ein bisschen lernen müssen.
    Aber wer vorher zu Faul zum Nachdenken ist, bekommt Unterstützung beim Umlernen. Da wird sich der Honecker mit Gattin im Sozialistenhimmel aber gewaltig freuen.
    Und alle Merkelianer werden zu Ehren der großen Vorsitzenden Lobgesänge auf die Weisheit eines Menschen singen, dass einem Hören u. Sehen vergeht. Ach himmlische Zeiten werden das, wir müssen nur artig sein und immer wieder in Hossiannarufe ausbrechen, in Tränen ausbrechen, aus dem Leben ausbrechen, und niemals mehr die weisen Beschlüsse der Illuminati hinterfragen,
    denn wer möchte schon in die Naziecke nur weil er ein bisschen laut gedacht hat.
    Es wird alles gut. Lieb Vaterland, magst ruhig sein.

  7. Wenn die Deutschen, bis auf die vergrünte Politelite, kein Geld mehr haben, ist der Klimawandel auch pleite.

  8. „Wie wir den lähmenden Zeitgeist überwinden“: Da braucht es zuerst eine Reform des ÖRR, anschließend eine der Universitäten. Denn hier sitzen diese kleinen, erstklassig vernetzten Minderheiten, die uns i h r e n Zeitgeist predigen und dabei so tun, als sei es der Zeitgeist des gesamten Universums.Und wir fallen drauf ‚rein!

  9. unsere Zukunft könnte nur aufgeschoben sein.
    Denn wenn das alles so weiter geht bricht unser System in ein paar Jahren zusammen.
    Einerseits Inflation, andererseits so niedrige Löhne, dass gute Facharbeiter schon zur oberen Hälfte gehören.
    Einerseits sollen die Bürger heizen und sich bewegen nur noch mit Strom, andererseits werden die Kraftwerke die Strom produzieren still gelegt.
    Einerseits möchte man mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, andererseits wird die Industrie vertrieben und der Mittelstand Stück für Stück zerstört.
    Egal wohin ich gucke, es wird in jedem Bereich das Gegenteil von sinnvoll gemacht. Wir müssen nur abwarten und ein paar sehr harte Jahre überstehen.

  10. Die Masse der Bürger hat vergessen, dass der Staat den Bürgern dienen muss – und dieser nicht ihm in sozialistisch-kommunistischer Manier alles bis ins Kleinste vorzuschreiben hat. Ein Großteil findet diese Bevormundung ja sogar noch geil. Die Deutschen lieben nun mal Sozialismus, Gängelung, Vorschreiben und die Möglichkeit der Denunzierung und Belehrung des Andersdenkenden.

  11. Foucault nicht vergessen, der spielt rein ideologisch auch noch eine wichtige Rolle, wobei ich nicht annehme, dass er politisch relevant ist. Eine „Umfrage“ von Yougov/DPA ergab, dass die Deutschen mehrheitlich in dem „menschengemachten Klimawandel“ die Ursache fuer die Hochwasserkatastrophe sehen. Nun ist die Frage nach der Seriosität dieser Umfragen, man koennte auch Civey nehmen, naheliegend, aber irrelevant, denn Mehrheit und Formulierung hin oder her, voellig daneben ist das Ergebnis natuerlich nicht. Wie schon mehrfach geschrieben handelt es sich hier im Kern um ein psychisches Problem, egal ob als Psychose, Neurosen oder einfache „Störung“ der Hirnfunktionen (Abhaengigkeitssyndrom u. a.) auftretend. Eine Konditionierung traf auf eine ausnehmend guenstige Disposition. Mit Fakten, Argumenten oder anderen Ausdrucksformen der Ratio ist dem Problem nicht beizukommen. Wie Junkies klammert sich der Abhaengige an (Ersatz) Angebote, die ihm nicht nur, aber nun auch von „politischen“ Schamanen, Heilern, Messias‘ und ähnlichen Anbietern der Mainstreamparteien geliefert werden. Ein tatsaechlich politisches Angebot haette hierzulande nicht die geringste Chance, denn es waere fuer jeden Junkie zwangslaeufig kontraproduktiv. Es wuerde sein Seelenheil nicht nur nicht fordern, sondern ihn (zunaechst) noch mehr in’s Elend stuerzen. Er wuerde Glaubensgewissheiten und Halt verlieren, ein Halt, der nicht mehr aus dem eigenen Ich (der verlorenen Identität) kommt, sondern von den Linksgruenen fremdvermittelt wird. Zunaechst muesste eine Art Reinigung erfolgen, vergleichbar dem Entzug, um die Möglichkeit zur Selbstfindung ohne Manipulation und zum selber Denken, zur inneren Unabhängigkeit zu schaffen. Dass die Machthaber mit diesem vorsaetzlich konstruierten Objekt nun machen, was sie wollen und das Objekt dabei glaubt, es sei von ihm so gewollt, ist der entscheidende Unterschied zu frueheren totalitaeren Systemen mit klarer, weil notwendiger, Repression. Der aktuelle Totalitarismus, den wir ohne Zweifel bereits haben, funktioniert dank der aktuellen Möglichkeiten anders. Dass dieses System hgewisse (harmlose) Ventile offenlaesst, sollte nicht mit Meinungsfreiheit verwechselt werden. Die ist abgeschafft, soweit man sich nicht systemkonform verhält. Dazu gehoert das zugelsssene „Narrentum“, das gewisse Formen zulässt, die auch einige Erscheinungen kritisieren, sich aber innerhalb des richtig verstandenen Systems bewegen. Damit kann man den gewünschten, aber falschen Eindruck gewinnen, man sei frei. Erkenntlich an den gerne verwendeten Formulierungen, „noch sei es ja nicht so wie….“ oder „noch koennte man ja….“ oder auch “ das Regime handelt doch nur aus Sorge, auch aus Dummheit“, aber letztlich doch mit bester Absicht. Damit, mit der Verweigerung, ganz herauszutreten, sondern eine der gruenen Parteien zu waehlen, bleibt man uebrigens, ob man will oder nicht, Teil des Problems. Auch die Tabuisierung der Art 20 IV GG oder des von Merkel ganz offen abgeschafften Art 19 IV GG, immerhin die Grundlage des Rechtsschutzes gegen den Staat, ist sehr aufschlussreich. Soweit moechte man offenbar doch nicht gehen und damit ist Alles klar. Leider.

    • Gottseidank zeigt die letzte Sonntagsfrage von YouGov, dass die Grünen bisher nicht sonderlich von der Hochwasserkatastrophe profitieren. Und was Foucault angeht: Für die vegane Mutti mit Lastenfahrrad ist der tatsächlich nicht politisch relevant; da geht es einfach um Distinktion.

    • Die Grünen begannen einmal als „Die Alternativen“. Diese Konzept richtete sich gegen „Normalität“ in j e d e r Hinsicht und war hervorragend dazu geeignet, die eigenen Defizite zu Tugenden umzumurksen. Es gab seinerzeit noch mehrheitlich Medien, die sich dem entgegenstellten. Das machte den großen Unterschied zu heute. Ansonsten waren die Bekloppten damals schon genauso bekloppt; die Akzente wurden vielleicht etwas anders gesetzt, z. B. Sex mit Kindern; fröhliches Gebären mit der WG zusammen oder panikartige Flucht nach Gomera, als damals Tschernobyl hochging, Kartoffelsack statt Kostüm, Frauen, die den Entschluss fassten, kein Lustobjekt zu sein (obwohl dies auch ohne Entschluss hervorragend geklappt hätte) usw.usw. Zum Pathologisieren gab es hier also immer schon Grund….

  12. Das Problem ist, dass eine politische Klasse entstanden ist und sie dann zur politischen Kaste wurde. Genau diese politische Kaste hat zuerst unsere bürgerlichen Rechte und nun unsere Zukunft aufgehoben. Die ‚Selbstgerechten‘ [vor allem bei den Grünen, aber auch in SPD, CDU, CSU, FDP und Linke], wie Sahra Wagenknecht sie nennt, sind das Ergebnis von gut 40 Jahren spiessbürgerlich-grün-jakobinisch-maoistischer Agitprop der leistungslos Wohlversorgten.

  13. Der Autor entlässt den Wähler/Bürger viel zu leicht aus der Verantwortung. Diese politische Oligarisierung auf der grünen Schiene funktioniert nur, weil die Mehrheit der Bürger sich selbst aus einer Realität verabschiedet hat, in der er arbeitet, leistet, sich fortpflanzt, bildet, entscheidet und für all das eigene Verantwortung trägt.

    • Die Mehrheit der Bürger k a n n sich gar nicht aus der Realität verabschieden, weil sie die Kohle nicht hat!

  14. „Wo ist die Opposition, die nicht gleich als „rechts“, als „unmenschlich“, als „Nazi“ verschrien wird?“

    Die verteufelte bürgerliche Opposition in den Parlamenten bildet nur den Kontrapunkt, an dem sich die Ökosozialisten auf undemokratische Weise abarbeiten können, um dem Wahlvolk die eigene Wichtigkeit zu verdeutlichen und um die angebliche politische Richtigkeit ihrer antibürgerlichen Politik zu belegen. 

    • Jede neue Opposition, die eventuell nun entstünde, käme unverzüglich in die Kategorie „Rechts“ oder sogar „Nazi“; denn es hat sich gezeigt, dass diese Art von Diffamierung zu den schlimmsten und wirksamsten gehört.
      Eine Opposition ist in diesem Land momentan nicht möglich. Fast alle Menschen sind vom ThemaKlima „gefangen“. Die „Staatsmedien“ verdrängen den eventuell noch vorhandenen letzten Rest von Zweifel. Dazu dann noch die soziale Ausgrenzung innerhalb der Gemeinde.
      Frau Merkel hat mit ihrer Politik ganze Arbeit geleistet. Unser Land ist verloren, und es wird sehr lange dauern, bis hier wieder gute, zukunftsfähige Politik für die arbeitenden Bürger betrieben wird.

    • Es hat jedoch noch nie lange Zeit genützt, andere schlecht zu machen, damit man sich selbst im besseren Licht siehtl. Man kann den Menschen eine zeitlang etwas vorgaukeln, aber eben nur eine zeitlang. Ob das allerdings auch für Deutsche gilt, da bin ich mir noch nicht ganz sicher!

  15. Treffgenauer Artikel, nur dem ersten Satz widerspreche ich: 
    „Anderthalb Monate vor der Bundestagswahl ist immer noch kein Wahlkampf in Sicht.“
    Doch, der Wahlkampf der „Grünen“ ist sicht- und hörbar, nämlich auf allen Kanälen der Öffentlich-Rechtlichen und der regierungstreuen „Leid“-Medien, und das schon seit vielen Monaten.

  16. Der Ökosozialismus wird nicht funktionieren, weil Sozialismus noch nie irgendwo funktioniert hat. Die Mehrheit der Deutschen will offenkundig ein weiteres Sozialismusexperiment durchziehen. Nach dem nationalen Sozialismus (1933-1945) und dem internationalen Sozialismus (DDR) soll nun der Ökosozialismus folgen. Das Wahlverhalten unserer Landsleute steht in vieler Hinsicht konträr zu den eigenen Wünschen. Man will keinen Gender-Schwachsinn, wählt aber die, die das durchdrücken wollen. Man will keine weitere Armutszuwanderung in die Sozialsysteme, wählt aber diejenigen, die dies auch weiterhin ermöglichen wollen. Die meisten Deutschen wählen letztlich gegen eigene Interessen. Sie wählen, was sie immer gewählt haben, obwohl die Parteien heute größtenteils Dinge vertreten, die sie vor einigen Jahrzehnten massiv bekämpft haben. Auf diese Gleichgültigkeit und dieses politische Desinteresse setzen die etablierten Parteien. Die Deutschen werden auch diesmal den Weg hin zu einer weiteren sozialistischen Katastrophe beschreiten und am Ende werden sie sich wieder einmal fragen: „Wie konnte es nur soweit kommen?“

  17. Man könnte in der Tat die Vermutung hegen, das umfangreiche Wahlprogramm der Grünen „Deutschland. Alles ist drin“ eigne sich über weite Bereiche auch schon schnell mal als Regierungsprogramm einer hypothetischen Linken-Grünen-SPD-Union-FDP-Regierung, weil ja wirklich alles drin ist, irgendwie. Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Parteien sind evtl. für viele Wähler nicht erkennbar, sofern sie überhaupt die Wahlprogramme anschauen und nicht nur nach Spitzenkandidaten entscheiden.
    Die Grünen wollen ja künftig neben dem Jahreswirtschafts- auch einen JahresWOHLSTANDSbericht veröffentlichen. „Dieser berücksichtigt dann zum Beispiel auch den Beitrag des Naturschutzes, einer gerechten Einkommensverteilung oder auch guter Bildung zum Wohlstand unserer Gesellschaft. Entsprechend ändern wir die Erfolgsmessung auf Unternehmensebene und ergänzen die Bilanzierungsregeln um soziale und ökologische Werte … So erreichen wir endlich einheitliche Regelungen für die Messung von nachhaltigem unternehmerischem Erfolg und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass im Wettbewerb Nachhaltigkeit nicht mehr wie heute eher bestraft, sondern positiv angereizt wird.“ Klingt nach World Economic Forum und spielt den Gedanken etwas herunter, dass ökonomische und nicht-ökonomische Zielvariablen sich im schnöden Alltag auch beißen können, zumindest bezogen auf einzelne ausgewählte Bevölkerungsgruppen. Ein anspruchsvoller schnell kommender Ökosozialismus und ein Ja zu dauernder Zuwanderung machen viele Kreise von Bürgern ärmer. Verabschieden wir uns von der wohlfeilen Win-Win-Situation. Die meisten politischen Maßnahmen nützen den einen und verschlechtern die Lage der anderen.

  18. Bravo Herr Mai, eine äußerst gelungene Zustandsbeschreibung der späten brd und ihrer Schergen.

  19. Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das was gemeint ist. So kommen keine guten Werke zu Stande. Kommen keine guten Werke zu Stande, so gedeihen Kunst und Moral nicht. Gedeihen Kunst und Moral nicht, so trifft die Justiz nicht. Trifft die Justiz nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen; also dulde man keine Willkürlichkeit in den Worten.
    Das ist es worauf es ankommt.
    Konfuzius

  20. In Osnabrück wird am 12. September der Oberbürgermeister gewählt. Die Wahlwerbung ist merkwürdig blaß und inhaltsleer. Nur die Bürgerinitiative schreibt ihre Posten auf die Plakate, ansonsten nur Worthülsen, Allgemeinplätze und auch vielfach nichts — der Name von Partei und Person soll ausreichen.
    Ich will auch keine Politik für die Bürger. Ich will Bürger als Politiker, die klipp und klar sagen, welche Politik sie machen wollen, damit ich als Wähler aussuchen kann, welches Vorhaben meinen Wünschen am nächsten kommt.

  21. Deutschland befindet sich auf dem Marsch in ein „Tal der Tränen“, wo „Grün“ regiert, alles diktatorisch reguliert wird und wo Freiheit und Wohlstand sich in Luft augelöst haben.
    Aus diesem tiefen Tal wird unser Land n i e m a l s mehr herauskommen, jedenfalls nicht unter der Flagge des christlichen Abendlandes.

  22. Die politische Klasse hat in den letzten ca. 25 Jahren mehr als vorher begriffen, und danach gehandelt, dass politische Mehrheiten das Ergebnis einer erfolgreichen Manipulation sind. Überzeugen kann man nur die weniger werdenden Kopfmenschen, die sich für Programme und Persönlichkeiten interessieren, und dann nach Ratio und Emotion wählen. Die große Mehrheit wählt aber schon länger fast nur emotional. Die Emotionen kann man am besten mit populistischen Moralkampagnen und/oder schicken Bildern und wenigen Schlagworten manipulieren. Dies schließt sehr große Teile der urbanen Bildungsbürger, und sogar Teile der wirtschaftlichen Oberschicht mit ein. Die einzige Oppositionspartei, die nicht Teil dieser links-grünen Blase ist, ist nur leider auch nur ein bisschen anders aber nicht besser.

  23. Die ganze politische Klasse ist vergrünt, da braucht’s keinen Wahlkampf
    Leider, es ist so. Allerdings, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, obwohl die politische Klasse es wohl so sieht. Eine Politik der Vernunft wird es  in Deutschland nicht geben, denn dazu ist diese verblödete Gesellschaft nicht mehr fähig.
    Eine Veränderung kann, wie stets in unserer Geschichte, nur noch  von außen durchgesetzt werden, beispielsweise durch politische Entwicklungen in Frankreich.

    • Es ist und bleibt richtig. Änderung kommt (wie 1945) nur von aussen.

  24. Während unsere Medien seit Monaten die immergleichen irrelevanten Themen durchhecheln, findet im Hintergrund eine Transformation tektonischer Bedeutung statt: In unserer Heimat entsteht eine multiethnische Gesellschaft. Und der politmediale Komplex setzt alles daran, dass eine öffentliche Diskussion über diesen Prozess unterdrückt wird.

    • Country boy, das ist fast richtig formuliert.
      Nur: Diese multiethnische Gesellschaft „entsteht“ nicht – sie wird mit aller Gewalt „gemacht“.

  25. Herr Mai, eine gute Zusammenfassung der Situation. Big Brother ist die Oligarchie und Winston in Form der Medien beherrscht die Sprache und korrigiert das Denken. Der kümmerliche Rest bewegt sich weiter in ihren Bahnen mit mehr oder weniger Einschränkungen. Totale Kontrolle und Überwachung liefern ein System er Herrschaft, das keine Abweichung zulässt. Was fehlt ist die chinesische Variante von Brot und Spiele, um den gemeinen Bürger zu füttern. Aber es knackt an allen Ecken und Enden, weil die Parteien und ihre Führungsfiguren maximal Durchschnitt sind.

  26. Ich bin bereits Rentner und meine Zukunft ist der Tod – warum sollten ich den schon jetzt wählen? Und eigentlich trifft das auf jeden Menschen zu. Hätte das Wahlvolk nur einen Funken Verstand wären solche saudämlichen Plattitüden völlig chancenlos. 

  27. Lieber Herr Mai, Frau Merkels Kandidatur scheint mir inzwischen ebenso wenig Zufall zu sein, wie all die Ideen, die sie recht widerspruchslos am Parlament und den Bürgern vorbei, umsetzten konnte. Wir kennen inzwischen die Pläne von Herrn Schwab und seinen Freunden. Wir erleben ein schweigendes, deutsches Parlament, wir erleben eine recht gleichklingende Medienlandschaft, insbesondere in den Öffentlich Rechtlichen, und wir erleben eine inhaltliche Vereinheitlichung der Parteienlandschaft. Politik agiert mit Panik, einem prognostizierten Klimaweltuntergang, plus Dauernotstand. Regierungskritische Demonstrationen werden verboten, denn „Kritik ist nicht hilfreich“. Freiheitliche Demokratie scheint nicht hilfreich. Nicht hilfreich für wen? Herr Schwab und seine Freunde von der großen Transformation, dem Great Resett, wissen es bestimmt.

  28. Als Grenzgänger, der sich fast täglich im Nachbarland Tschechien aufhält, nur soviel:

    Die Welt ist in Wahrheit überhaupt nicht verrückt geworden, sondern in Wahrheit lediglich NUR wir Deutschen!

    Wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt leben heutzutage immer noch die normalen Menschen hier in Europa!

  29. Merkel hat in den letzten Jahren alles getan, damit die Grünen mit in die nächste Koalition kommen. Kanzlerin Baerbock ist unwahrscheinlich, aber auch als Ministerin wird sie versuchen, uns das Leben zu vermiesen. Merkel hasst unser Land und verachtet uns Bürger, vor allem die ehemalige Ostbürger, die noch etwas mehr aufbegehren als diejenigen im Westen. Daher will sie unsere Gesellschaft durch Spaltung in jedem Bereich zerstören. Und die Grünen sollen ihr Werkzeug sein.

  30. Ich bin dafür, dass wir die Gleichstellung aller richtig betreiben. Es gibt keine nach Geschlechtern getrennten Sportarten mehr, Mann, Frau und Divers sind endlich gleichgestellt. Und genauso wie Quoten für Frauen in den Vorständen gefordert werden, gilt dies für körperlich schwere Berufe wie „Müllwerker“, Maurer usw. Wenn Quote, dann überall. Gleiches gilt, weil es bei der Gendersprache angesprochen wurde für Ärzte*innen, wo die Frauen heute im Studium den weit höheren Anteil haben. Auch da muss die Gleichstellung her. Dann haben wir auch weniger Halbtagsmediziner*innen.
    Wo wir beim Gendern sind, gleich noch etwas mehr dazu. Eine Mehrheit der Bevölkerung hat sich gegen die Gendersprache ausgesprochen. Politiker, die das nicht respektieren sind keine Demokraten und können nach meinem Verständnis auch keine Stimme bekommen. Wie will ich sonst meine Wünsche respektiert wissen?
    Als letztes noch ein Wort zu den Corona-Einschränkungen: Wer das GG nicht achtet hat ein schlechtes Verhältnis zum Völkerrecht, dass sollte eine „studierte Völkerrechtlerin“ doch eigentlich wissen.

  31. Ich fühle mich längst fremd im eigenen Land. Bin alt, weiss, ohne Migrationshintergrund, nicht lesbisch, gendere nicht, knie nicht nieder, versuche mich umfassend zu informieren, meinen gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Für solche wie mich gibt es leider keinen Artenschutz.
    Somit werde ich die Alternative wählen, auch wenn ich weiss, dass es nichts ändern wird.

    • Um Himmels Willen ?. Wie wollen Sie hier weiter überleben?

      Mir geht es genauso. Alter weißer Mann, der von der, von irgendeiner grünen Dumpfbacke abgesprochenen Rente lebt. Denn Rente steht uns ja gar nicht zu.

      Ab und zu auch mal Flaschen sammeln geht, weil die Merkelregierungen der letzten 16 Jahre die Renten ja an das Minimum der Existenz angepasst hat. Und dann schon mal Engpass eintritt, wenn die Stromrechnung eintrifft und die EEG Abgabe und die inzwischen unterschiedlichsten erhobenen Steuern auf den Strompreis zu Verwunderung führen.

      Dafür aber hat Frau Merkel ihre Gäste, die SIE eingeladen hat, mit goldenen Löffeln versorgt. Gleichzeitig werde ich dann als alter weißer Mann von einem neuen Bewohner in der Fußgängerzone angepöbelt, weil „isch nischt nen €uro“ übrig habe. Denn „du bist reischer Deutsche. Isch armes Asyl“. Er steigt dann in sein Premium-Kfz, während ich auf dem altersschwachen Damenrad nach Hause radle. Ein E-Bike? Von welchem Geld bitte? Monate ohne EEG und keine Steuer auf die Steuer, dann vielleicht.

      Danke Merkel. Danke für 16 Jahre Politik gegen Deutschland und seine indigenen Einwohner.

    • Früher, in Vor-Merkel-Zeiten, gehörten Sie zur Mittelschicht. Heute gehören Sie (wie ich) zu einer Gruppe von Bürgern, die in diesem Land nichts mehr zu melden haben. Vollkommen uninteressant, eine Gruppe, die dringend umerzogen werden muss.

    • Grüne und Linke: Massenimmigration von Islamisten, Arabischen und afrikanischen Völkern und Menschen aus allen Armuts- und Elendsregionen des gesamten Planeten; darunter mischen sich auch Islamisten des berüchtigten Taliban, der Machtmensch Hibatullah Achundsada (ein brutaler Religionsführer und Massenmörder).
      Plus: Diktatur- Gängelei mit „LGBTQ+“ Buntfahne und „gender“ Generve.

      Folgen: weiße, hetero-sexuelle Männer/ Frauen werden in der Politik herausgemobbt; an die Macht kommen LGBTQ und gender – Fanatiker unter der Machtführung der Islamisten.

  32. Wenn Ihre Definition von Wirklichkeit stimmen würde,müssten sehr viele Bürger sich anders verhalten und auch anders wähleñ. Und die MSM werden noch mehr als genug Großanzeigen von Regierung und Parteien bekommen,damit sie gefällig bleiben!

  33. Sehr, sehr guter Artikel. Leider werden die hier speziell in den letzten beiden Absetzen formulierten Anforderungen niemals umgesetzt. Warum, weil die gesamte Gesellschaft, angefangen bei der herrschenden Politik , den meisten Medien, der Wirtschaft, den Gewerkschaften , Betriebsräten, NGO‘s , Kirchen und das größte Übel, die meisten Menschen, längst dem Links-grünen Zeitgeist ungeprüft, nicht hinterfragt, völlig unkritisch, unterwürfig und eifernd hinterherhecheln. Man kann es nur wiederholen, dieses Land ist auf absehbare Zeit verloren.

  34. Sind wir ein Volk, welches seine Vergangenheit noch vor sich hat? Sind wir ein Volk, welches die Fähigkeit besitzt, eine Fehleranalyse der Gegenwart durchzuführen um diese zu korrigieren? Ich glaube, in dieser Gesellschaft gilt die alte SED Parole: Keine Fehlerdiskussion! Wobei ich überzeugt bin, daß das Volk zu einer sachlichen und realistischen Analyse der Zustände gar nicht (mehr?)fähig ist. Von den Herrschenden ganz zu schweigen. Ich habe in den letzten Tagen soviel Ignoranz und Unwissenheit erlebt, was mich dazu brachte gar nicht erst zu diskutieren. Sinnlos! Wer letztendlich gewählt wird oder einfach bestimmt über die Überhangmandate spielt keine Geige. Wir ernten was wir Jahrelang gesät haben und das ist Unkraut.

  35. Politik ohne Alternativen, selbst wenn die Bezeichnungen der ‚Parteien‘ differieren?
    DAS ist Diktatur! Oder weichgespült: Autokratie.
    Da soll nur niemand über andere Ländern der EU, wie z.B. Ungarn oder Polen wettern! Die sind wenigstens geradlinig und (in diesem Sinne) ehrlich zu Ihren Bürgern.

  36. Viele reden nicht vom Arzt, sondern vom Doktor. Daß hier Arzt gemeint ist, ist unstrittig. Nur ist nicht jeder Arzt Dr. med. Hier wäre doch ein breites Betätigungsfeld der Genderlogen. Dem Unsinn, besser wohl Wahnsinn, sind doch keine Grenzen gesetzt.

  37. Es läuft nicht auf eine Oligarchisierung hinaus, die Parteienoligarchie ist seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten bereits Realität. Hinzu kommt ein nahezu unbeschränkter Lobbyismus. Politik wird nicht im Parlament gemacht, sondern durch Entscheidungen demokratisch nicht legitimierter Personen und Organisationen und von multinationalen Konzernen. Die genannte Oligarchisierung ist die Kastenbildung. Hier lokal in Deutschland, aber ebenso weltweit in einem entstehenden System des Neofeudalismus.

    Erwähnt werden sollte auch, dass der Nationalstaat gerade zugunsten eines irgendwie gearteten europäischen Zentralstaates geschliffen wird. Er wird aufgehen in einer wenig demokratischen EU. Viel Entscheidungshoheit belibt dem erlauchten Bundestag auch nicht mehr. Er hat sich selbst überflüssig gemacht.

    Die Bundestagswahl im Herbst wird einer Wahlshow gleichen. Wie soll dies in einer Postdemokratie sein? Selbst die Themen werden von Propagandamanagern vorgegeben, um Scheingefchte auszutragen, da egal ist, wer gewinnt. Und dies, da die Politik immer kontinuierlich weiterlaufen wird.

  38. In meinen Augen muß sich die gesamte echte Opposition aus echten Demokraten zu einem Wahlbündnis „direkte Demokratie“ (wie übrigen dim GG dezidiert vorgesehen) zusammenfinden….von der AfD bis zu den sonstwie Tierschützern und Marxisten….wenn Dieses dann durchgesetzt ist, kann man anfangen sich gegenüber dem Volkssouverän mit den Sachfragen zu beschäftigen….vorher aber ist alles sinnlos und nur ein „teile und herrsche“ ohne jede Chance auf Veränderung….

  39. Der größte Systemfehler in der Demokratie ist es, dass sie „Berufspolitiker“ und uferlose Amtszeiten zulässt. Weiterhin, dass es hier keine Mindesqualifikation gibt.

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