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Tor für Tricksereien sperrangelweit offen

Das Bürgergeld ist und bleibt ein Fass ohne Boden

30.06.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Eine AfD-Anfrage ergibt: Die Fehlerquoten bei der Gewährung von Bürgergeld liegen zwischen neun Prozent beim Vermögen und 39 Prozent bei der Identitätsfeststellung. Bürgergeld ist vermutlich dennoch in einer Milliarden-Größenordnung geflossen. Betrügerische Tricksereien oder Schlampereien im Amt?

Am 4. Juni 2025 hatte TE vom massenhaften Missbrauch des Bürgergeldes und von der wahrscheinlich folgenlosen Ankündigung der zuständigen Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas (SPD), Missbrauch einzuschränken, berichtet.

FRUSTRIERENDE ARBEIT EINES JOBCENTERS
Bürgergeld völlig außer Kontrolle: Missbrauch wird verwaltet, nicht verhindert
Nun stellt sich aufgrund einer stichprobenartigen Revision der Bescheide des Jahres 2023 heraus: Die Fehlerquoten bei der Gewährung von Bürgergeld liegen zwischen neun Prozent (Vermögen) und 39 Prozent (Identitätsfeststellung). Da es sich um eine Revision der Bescheide von 2023 geht, kann man davon ausgehen, dass das Bürgergeld dennoch geflossen ist. Vermutlich in einer Milliarden-Größenordnung. Und nach mutmaßlich betrügerischen Tricksereien. Oder Schlampereien im Amt.

Zur Erinnerung

Das Bürgergeld war von der „Ampel“ zum 1. Januar 2023 anstelle von Arbeitslosengeld II (ALG II) und „Hartz“ vollmundig als „größte Arbeitsmarktreform seit 20 Jahren“ angekündigt worden; damit sollte die Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig abgebaut werden.

Seither kostete das Bürgergeld Bund und Länder Aber-Milliarden: Im Jahr 2023 waren es 46,7 Milliarden Euro. Dazu kommen rund 5 Mrd. Verwaltungskosten. Insgesamt also sind es rund 52 Milliarden – pro Jahr!

Es gibt derzeit 5,5 Millionen Empfänger, davon gelten 3,9 Millionen als erwerbsfähig.

Knapp die Hälfte der Bezieher (48 Prozent) hat keinen deutschen Pass, rechnet man Deutsche mit Migrationshintergrund mit ein, sind es deutlich mehr.

Der „Regelsatz“ je Person liegt bei 647 Euro; dazu kommen Zuschüsse für Miete und Heizung – je nach Region – von 346 (z.B. Leipzig) bis 890 Euro (z.B. München).

Revision fördert skandalöse Nachlässigkeiten zutage

Es war – einmal mehr – die AfD-Fraktion des Deutschen Bundestages als größte Oppositionspartei, die am 3. Juni 2025 mit einer Anfrage Licht ins Dunkel des Missbrauchs brachte. Die Bundesregierung antworte nun am 17. Juni, öffentlich wurde die Antwort soeben. 

ZUSäTZLICH ZUM BüRGERGELD
Wohngeld: Deutschlands neue Geschenkschatulle für Ausländer
Hier das Ergebnis: Für das Jahr 2023 haben Prüfungen der Internen Revision der Bundesagentur für Arbeit (BA) Fehlerquoten bei der Gewährung von Leistungen nach dem SGB II (Bürgergeld) zwischen neun Prozent (Vermögen) und 39 Prozent (Identitätsfeststellung) festgestellt. Für das erste Halbjahr 2024 seien demnach Fehlerquoten zwischen sieben Prozent (Einkommen) und 32 Prozent (Identitätsfeststellung) festgestellt worden. Angaben zu den Jobcentern in kommunaler Trägerschaft liegen laut den Angaben nicht vor.

Und dann der Witz, nein, der Skandal: Die Bundesregierung betont, dass die Identitätsfeststellung „an sich in den Jobcentern sichergestellt“ sei: „Die gemeinsamen Einrichtungen prüfen, dass nur Personen Bürgergeld erhalten, deren Identität zweifelsfrei festgestellt wird. Die ermittelten Fehlerquoten hätten sich lediglich darauf bezogen, dass die erfolgte Identitätsprüfung von Antragstellenden im System besser dokumentiert werden müssten.“ Bezogen auf die Fehlerquoten im Bereich der Einkommensprüfung sehe die BA ein Potential für die Fehlgewährung von SGB-II-Leistungen, wobei die Fehlgewährung sowohl zugunsten als auch zulasten der Bürger ausfallen könne.

Das heißt im Klartext: Das Bürgergeld frisst pro Jahr 5 Milliarden Euro allein an Verwaltungskosten. Da sollten Fehlerquoten von 39 Prozent nicht vorkommen. Oder aber schlicht und einfach: Es gibt zu viele Antragsteller, die arbeiten könnten, nämlich 3,9 Millionen, aber offenbar lieber auf „Stütze“ machen. Und damit die Behörden lahmlegen und zu hektisch ungenauer Arbeit verleiten.


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28 Kommentare

  1. gehört es nicht zur journalistischen Sorgfaltspflicht, Fakten zweifelsfrei zu recherchieren und eventuell aufgrund von Hinweisen bei Bedarf zu korrigieren?
    Wiederholt habe ich darauf hingewiesen,das der Regelsatz des Bürgergeldes nicht 647Euro,wie hier in drei Artikeln erwähnt,sondern 563Euro beträgt.
    Nun muss man mir nicht glauben,aber einfaches googlen zum Regelsatz 2025 hätte meinen Hinweis bestätigt…..
    Ich bin im guten Glauben,das TE Qualitätsjournalismus bieten will,darum nochmal das Angebot,meinen Hinweis selbst zu verifizieren!
    „Der Regelsatz für das Bürgergeld bleibt im Jahr 2025 unverändert und beträgt für Alleinstehende 563 Euro pro Monat. Für Paare sind es 506 Euro pro Partner. Diese Beträge decken grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung, Kleidung und Haushaltsenergie ab“

  2. Das ist kein „Bürger“-Geld; ein Bürger ist jemand, der seine Rechnungen selber bezahlt. Es ist Lockmittel für die gewollte Millioneneinwanderung, dient dem Wahlstimmenkauf und ist ein Instrument zur Zerstörung des Leistungswillen und vor allem zur Demütigung der Einheimischen/Arbeitenden. Natürlich wird dabei gepfuscht und betrogen.

  3. Wie häufig werden immer noch Illegale mit mehreren Identitäten festgestellt – nicht bei der Einreise, sondern bei Strafverfahren. Ist ja mit den Fingerabdrücken so schwierig.
    Hier soll einem wieder Sand in die Augen gestreut werden.

  4. Ist es überhaupt im Interesse der Ämter, diese Fehlerquoten zu benennen? Würde den Mitarbeitetn nicht Rassismus oder Nazi unterstellt, wenn es hier zur Aufklärung käme? Wären die, die genau hinschauen nicht AfD und würden ihren Job verlieren? Ich stelle nur Fragen.

    • Sie wären wegen nicht ausgeübter Remonstrationspflicht haftbar – die Mitarbeiter*innen. Aber das wird vor Strafe nicht schützen – im Anschluss. Zumal Verletzung der Sorgfaltspflicht vorliegt.

  5. Es gibt immer mehr gut ausgebildete Deutsche, die ihren Job hingeworfen haben und zukünftig von Bürgergeld leben wollen. Die haben keine Lust mehr zu arbeiten, reichlich Steuern zu bezahlen und damit Kriege und Migranten zu finanzieren. So weit haben es die Linksextremen gebracht.

  6. Es wäre ein Anfang, Bürgergeld nur jenen zu zahlen, die Bürger dieses Landes sind.

    Für alle Nicht-Deutschen könnte ein eigenes Sozialwerk geschaffen werden, um endlich Kostentransparenz herzustellen und durch strenge Identitätsprüfungen Mißbrauch zu verhindern.

    Es würde sich dann rasch zeigen, wo besonders viel Verwaltungskosten entstehen…

  7. Diese Verwaltungskosten zeugen von hohem Digitalisierungsgrad. Hoch lebe das Faxgerät. Stehpult und Ärmelschoner SCHON abgeschafft?

  8. Seit den Harzt Reformen gibt es da kein Fachpersonal mehr, da keine Ausbildung. Jobcenter und Arbeitsämter werden nach politischen Vorgaben geführt. Es gibt eine hohe Fluktuation, da das keiner lange aushält. Die Vorgesetzten haben sowieso keine Ahnung, siehe Nahles und Bas.

    • Ob nicht auch da schon die, die uns seit 2015 bzw. vordem kaperten, das Heft des Handelns lange übernommen haben? Lauten die Namen an den Türen noch deutsch oder auch schon anders?

  9. a. Bürgergeld für Ausländer die noch nie gearbeitet haben ist abzuschaffen.

    b. Scheinselbstst. müssen in Berlin nur 250 / M. „Einkommen“ haben.
    der Rest kommt vom „Amt“ . Buschkowsky (SPD) vor Jahren im Spiegel TV
    Interview.

    c. Schaue ich in den Bundeshaushalt finde ich ohne mich anzustrengen,
    ohne Details oder völlig zu streichen rd. 70 Milliarden Euro Einsparung.
    Beispiel: Entwicklungshilfe von rd. 32 auf 10 Mrd.= 22 gesp.
    Beispiel Asyl usw.: Von 48 auf 10= 38 Mrd.. gespart.
    Beispiel Ukraine: Eben Bürgergeld + Waffen= 6 Mrd..
    Beispiel EU: 4 MRD. I WANT MY MONEY BACK! cnr

  10. Herr Kraus, ist doch bald nur noch gedrucktes Geld, können wir mit Habeck rufen. Interessiert doch eh keinen. Und das Bürgergeld ist ja nur ein Teil der irrsinnigen Beträge, die ohne jegliche Gegenleistung in diesem Land an „Bedürftige“ abgegeben werden. Gesundheitsversorgung, Asylversorgung und andere hübsche Zuwendungen werden dem steuerzahlenden Bürger ebenfalls in Rechnung gestellt.

  11. Diese abartige sozialistische Umverteilung muß beendet werden. Sie hat mich in den Vorruhestand und meine Kinder ins Ausland vertrieben.

    • Ich will auch nicht für die nutzlosen Ausländer zahlen und schuften. Ich will auch nicht, dass mein Enkel der letzte Deutsche in der Schule ist.

  12. Zu welchen Auswüchsen das Bürgergeld führen kann, das sehe ich hier im privaten Umfeld .
    In der Familie einer Freundin meiner Frau gibt es einen jungen Mann, inzwischen fast achtundzwanzig, der noch keinen Tag in seinem Leben gearbeitet hat .
    Er hat sich mit diesem Leben arrangiert und nicht vor, daran irgend was zu ändern . Inzwischen macht das Amt wohl immer mehr Druck und hat ihn aufgefordert, sich zu Jobangeboten zu bewerben. Hat er gemacht – aber mit dem Lebenslauf wird er natürlich noch nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
    Und da schließt sich der Kreis …
    Es muss in Zukunft möglich sein, solchen faulen Pennern die Knete zu streichen, wenn erkennbar ist, dass sie nicht arbeiten wollen – und zwar ganz gleich, ob deutscher Staatsbürger oder Migrant .
    Arbeiten oder keine Kohle – so einfach ist das !!

  13. Alle Gelder stopppen und jeder muss einen neuen Antrag stellen. Wäre ein probates Mittel, wird leider nicht passieren, weil bisher alle Regierungen unfähig waren. Ist leider nur ein Traum. Ich kenne Fälle wo Personen über 30 Identitäten haben und auch dementsprechend Bürgergeld beziehen.
    Im übrigen sind ja nur Steuergelder, also was solls.Traurig aber wahr.

    • Als Deutscher wird man hier diskriminiert, erniedrigt und bei jeder Kleinigkeit vor Gericht gezerrt. Gilt nur für unsere lieben Gäste, die hier bevorzugt behandelt werden und gleich in mehreren Städten bei Ihren Kumpels gemeldet sind.

    • Es braucht mehr, als neue Anträge.

      Eindeutige Identität zuweisen mit DNS und Gesichtsmerkmalen.Bürgergelddatenbank mit bundesweitem Zugriff für jedes Amt schaffen, das Geld bewilligt.

      • Genetischer Fingerabdruck und individuelle Personennummer und der Fall ist gelöst. Dann kommen nur alle wieder mit Datenschutz.

      • Freund hat versucht auf facebook einen account zu erstellen. Die wollen dort zur Verifizierung inzwischen ein Video des Gesichts, das von links nach rechts (oder umgekehrt) aufgenommen werden muss. Macht er nicht. Jetzt ist sein Versuch gescheitert, weil Zuckerberg ihm das Ding gesperrt hat.
        Da geht das also – aber bei Behörden nicht?

    • Abschieben und remigrieren, auf Sachleistungen umstellen. Keine eigenen Wohnungen mehr,

  14. Die sich gerade extrem in Szene setzende zukünftige Kanzlerkandidatin der linksextremen SPD Bas meckert auch schon rum, dass das mit ihr nicht zu machen sei. Das zeigt zum einen, dass der lauwarme Klingbeil nur für die Koalition aufgehübscht wurde, um jetzt den Linksextremen das Feld zu überlassen. Und der Juso Klingbeil hat das natürlich nicht gesehen, noch von seinen Genossen erwartet. Ihm sollte klar sein, dass die ihm sofort ein politisches Messer in den Rücken jagen, wenn er nicht auf die Ultras wie Mützedicht, Stegner und die Straßenmusikantin hört.

    Merz steht nun schon da, wie ein Trottel. Lässt sich mit den Mauermördern zum Kanzler wählen, hängt nun in dieser desaströsen Beziehung fest, hat den falschen Leuten die wichtigen Posten gegeben. All das macht nur jemand, der mit Scheuklappen nur auf das Kanzlersein stiert und den Rest dabei einfach ausblendet.

    Man kann nur hoffen, dass das nicht schon wieder so eine zerstrittene, bleierne Zeit des weiter so bis zum Kollaps wird, bis Merz seine Fehler eingesteht und endlich zur Vernunft kommt. Schon die letzte Kaugummieregierung hat das Verschleppen bis zum Exzess ausgelebt; lässt sich jetzt sogar noch dafür feiern.

    Was nun, ist die große Frage. Noch mehr Schulden, um die jetzt schon verbratene Billion nicht wie die Northvolt Investition aussehen zu lassen? Wohl kaum zu verkaufen.

    Merz sitzt in der selbstgebauten Falle aus Lügen, falschen Versprechungen und Erwartungen. Trump und die AfD im Nacken, in den Zwängen der EU Geißelung und der sich nun groß und stark vorkommenden Linken im Land.

    Und dabei hätte er es so einfach haben können. Ein vernünftiges Gespräch mit der AfD wäre sicherlich zielführender und prosperierender gewesen, aber da ist ja noch die Merkel, die v.d.L. und deren Anhänger in der Partei, die noch die Mehrheit und das Sagen haben.

    Wahrlich, ich möchte mit dem auf heißen Kohlen sitzenden Merz nicht tauschen. Dann ergehe ich mich lieber in Kritik im Verborgenen.

    Weihnachtszeit, Neuwahlzeit, alle Jahre wieder.

    Und die Warnung vor den Freibädern gilt immer noch.

  15. Werter Herr Kraus, nur jeder V. Wahl-Bürger will das ändern. 4 Wähler von 5en finden dieses teure Bürgergeld-Hobby klasse.

    • Vorausgesetzt die Wahlen sind nicht manipuliert. Ich will nicht sagen, dass sie es sind, aber es gibt Auffälligkeiten (Briefwahl), die durchaus bedenklich sind. Nicht gänzlich, versteht sich, aber es reichen ja schon ein paar Prozente hier und da. Eine seriöse Nachprüfung ist ausgeschlossen. Das schafft durchaus Raum.

      • Ja, Briefwahl bleibt absurd. Aber, selbst wenn Sie das Ergebnis um 5% verschieben, ändert sich nichts am Wählerwillen.

      • Wer sagt, dass es 5 % sein dürfen, müssen, können? Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es sein muss.

  16. Unterschlagenes Inlandsvermögen fliegt manchmal auf. Verheimlichtes Auslandsvermögen (so es denn überhaupt abgefragt wird) kommt fast ausschließlich durch Denunziation hoch und ist selbst dann oft nicht verifizierbar. Die 9% sind die nachgewiesenen Fälle, ist anzunehmen.

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