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Ampel-Dämmerung

BSW zum ersten Mal zweistellig – AfD legt wieder zu

28.07.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Wagenknechts Partei reüssiert, weil sie unterschiedliche Hoffnungen auf sich vereinen kann, ihr Programm sich in einigen Themen mit dem der AfD überschneidet, sie aber in einigen Kreisen als die „anständigere“ Variante gilt. Trotz medialer und exekutiver Kampagnen kann sich die AfD stabilisieren.

Die Zahlen sind eindeutig und mit Blick auf die verschiedenen Meinungsforschungsinstitute ähneln sie einander in der Tendenz. Insa kommt auf folgendes Ergebnis: In der Wählerumfrage liegt die CDU nach wie vor bei 30 Prozent, die AfD legt wieder zu auf 18 Prozent der Wähler, die SPD verharrt bei 15 Prozent, die Grünen bei 11 Prozent, werden aber jetzt dicht gefolgt vom BSW mit 10 Prozent. Andere Umfragen sahen die Grünen schon bei 10,5 Prozent. Das BSW wird zum ersten Mal zweistellig gemessen. Die FDP würde mit 5 Prozent gerade einmal die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und die Linke hat mit 3 Prozent ihre besten Zeiten hinter sich.

Vergleicht man die Umfrageergebnisse mit den Wahlergebnissen von 2021, dann kann die AfD mit 7,6 Prozentpunkten die höchsten Zuwächse verzeichnen, gefolgt von der Union mit 5,8 Prozentpunkten. Das BSW war damals noch nicht gegründet. Die SPD hat den höchsten Verlust mit minus 10,7 Prozentpunkten hinzunehmen, gefolgt von der FDP mit minus 6,4 Prozentpunkten und den Grünen mit minus 3,7 Prozentpunkten.

Der Absturz der Grünen fühlt sich dramatischer an, weil die Partei zwischenzeitlich nach der Wahl eine Boom-Phase hatte, in der ihre Werte durch die Decke gingen. Doch für immer mehr Wähler entzaubern sich die Grünen in der Regierung als autoritäre, frühvergreiste Partei der Doktrinäre und Dilettanten, das kein noch so geschicktes Marketing der Welt, und auch nicht die Propagandamacht des öffentlich zwangsfinanzierten, grünen Rundfunks und der grünaffinen Medien auf die Dauer verbergen kann.

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Der Aufstieg des BSW als Wundertüte der deutschen Parteienlandschaft ist hingegen leicht zu erklären. Sie reüssiert im linken Lager. Der strategische Fehler der SPD und der Partei der Linken bestand darin, dass sie ihre Wählerklientel vergessen haben und mit den Grünen um die Innenstadt-Woken konkurrieren. Der Stahlarbeiter, der seinen Job verliert, die Arbeiter der Gießerei, die schließen muss, die Mitarbeiter von ZF Friedrichshafen, die Mütter, die an der Kasse von Aldi arbeiten und deren Söhne sich auf dem Schulhof von Göring-Eckardts „Menschengeschenken“ drangsalieren lassen müssen, deren Töchter bedroht sind, haben weder ein Interesse am Gendern, noch Lust, sich ihren sauerersparten Urlaub von Kindern einer grünen Wohlstandsschicht vermiesen zu lassen. Für den Transsexuellen-Karneval fehlt ihnen jegliches Verständnis.

Sie sehen mit Schrecken auf den Kassenbon, wenn sie den Discounter verlassen, was ihr kleiner Einkauf an Summen verschlingt. Sie können auch Habecks Gelassenheit – der einmal sagte: Es ist ja nur Geld – nicht teilen. Es sind diese Wähler, die ihr Kreuz bei BSW oder AfD machen. Und nicht nur sie, zunehmend auch jene, die sich zurecht sorgen, dass die Sicherheit ihres Lebensabends, für die sie ein Leben lang eingezahlt haben, und die Zukunft ihrer Kinder von der Ampel verfrühstückt werden.

Natürlich verfangen die Kampagnen gegen die AfD – und ganz unschuldig ist die Partei auch nicht daran. Aber sie verfangen nur kurzzeitig, nicht dauerhaft. Immer gröbere Mittel werden vom postmodernen Establishment der Roten und Grünen und ihrer Ministranten in der Union benutzt mit dem Ergebnis, dass sie sich immer schneller abnutzen und ihre Medien täglich mehr an Glaubwürdigkeit verlieren. Der Preis ihrer Kampagnen ist sehr hoch, viel zu hoch, denn sie verlieren an Glaubwürdigkeit und beschädigen die Institutionen der Republik, die Gewaltenteilung, die Überparteilichkeit des Staates, des Rechts. Das Grundgesetz, auf das sie sich berufen, gilt ihnen nicht mehr als die Seminararbeit eines Erstsemesters in Jura, an dem sie beliebig herumkorrigieren und verändern können.

Dieses Establishment kann kein einziges Argument vorbringen, keine Politik machen, die annähernd mit dem Kriterium der Wirklichkeit, mit dem Machbaren vereinbar ist. Jetzt greifen sie zu dem ältesten und noch dazu unlauteren Mittel, den politischen Gegner zu unterstellen, dass er die fünfte Kolonne einer feindlichen Macht sei. Weil sie keine Antwort auf den Krieg in der Ukraine haben, außer die Kriegsgefahr für Deutschland zu erhöhen und Deutschland wirtschaftlich zu ruinieren, unterstellen sie, dass die Erfolge von BSW und AfD nur Putins Trollen zu verdanken seien. Wie billig! Der BSW-Politiker Holger Onken hat völlig recht, wenn er twittert:

„Die ständigen Andeutungen, dass die Wahlen in EU Ländern von #Russland aus entscheiden werden ist eine Bevormundung des Volkes durch das Establishment. Ihr habt keinen Erziehungsauftag! Die Menschen können sich ein eigenes Werturteil bilden.“

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Deshalb verlieren Grüne und SPD in der Wählergunst, weil sie anstatt Politik für ihre Wähler zu machen, statt in der Sache zu argumentieren, meinen, belehren und schurigeln, falsch informieren und einschüchtern zu dürfen. Wenn in ihrem Gefolge jetzt Wirtschaftslobbyisten wie Siegfried Russwurm drohen, dass die Wahl der AfD zum Niedergang der Wirtschaft führen würde, sei daran erinnert, dass weder AfD noch BSW an dem aktuellen Niedergang der deutschen Wirtschaft einen Anteil haben. Siegfried Russwurm als Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp dagegen schon, eines Konzerns, der nach Steuergeldern lechzt, nach Habecks Subventionen. Russwurm und Co. sollten sich in ihrer Funktion als Manager um die Wirtschaft kümmern, nicht aber um Politik, denn als die deutsche Wirtschaft sich das letzte Mal massiv in die Politik eingemischt hatte, waren die Folgen verheerend.

Die FDP wird im Übrigen dafür abgestraft, dass sie ihre Wähler, die sich nach einer liberalen Politik sehnen, gründlich verraten haben. Von der FDP ist keine liberale Politik zu erwarten. Sie schweigt selbst zu dem Rechtsbruch des Compact-Verbots.

Wie tief die Sehnsucht und der Wunsch vieler Bürger nach einer Politik, die ihren, die den Interessen des deutschen Volkes, das – nur einmal daran erinnert – der Souverän der Republik ist, dient, zeigt, dass die AfD trotz medialer und exekutiver Kampagnen und trotz großer Fragen, die Teile ihres Personals aufwerfen, trotz Widersprüchen in der eigenen Programmatik beispielsweise in der Frage der Rente, dennoch wieder mehr Bürger überzeugt, sie zu wählen. Mit anderen Worten: Der Wählerzuspruch zur AfD resultiert aus dem Entsetzen über die Diskriminierungs-, Verschuldungs-, Deindustrialisierungs- und Kriegspolitik der Ampel.

Wagenknechts BSW reüssiert deshalb, weil sie unterschiedliche Hoffnungen auf sich vereinen kann, ihr Programm sich in einigen Themen mit dem der AfD überschneidet, sie aber doch in einigen Kreisen als die „anständigere“ Variante gilt. Viele Wähler, die die Union nicht mehr wählen wollen, weil sie befürchten, Schwarz zu wählen und Grün zu bekommen, aber es nicht über das Herz bringen, ihr Kreuz wegen der Krahs und Höckes bei der AfD zu machen, sehen im BSW eine Alternative.

Dennoch ist es nicht die AfD, von der der Hauptstrom zum BSW kommt, sondern von den Nichtwählern, den Linken, der SPD, den Grünen und auch von der Union, die wiederum Wähler von den Grünen und der SPD bekommt. Deshalb steht sie noch so stabil, weil viele Wähler mit der Union die Vorstellung verbindet, dass die Partei für Vernunft und Solidität steht, Wirtschaftskompetenz besitzt und Experimenten abgeneigt ist. Der Union allerdings wird die Annäherung zu den Grünen gefährlich. Für den BSW werden mit Blick auf die Bundestagswahl die voraussichtlichen Wahlerfolge in den Landtagswahlen im Herbst zur anspruchsvollen Aufgabe, denn dann muss die Wundertüte der deutschen Parteienlandschaft das erste Mal Farbe bekennen: Rot, Grün, Gelb, Schwarz oder Blau?

Allerdings wird uns bis zur Bundestagswahl 2025 noch einiges ins Haus stehen, denn die Ampel wird nicht freiwillig von der Macht lassen. Mit dem Verbot von Compact hat Nancy Faeser schon einmal angedeutet, was „nicht freiwillig“ heißt.

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57 Kommentare

  1. Am interessantesten ist die FDP – was zunächst, bei fünf Prozent in den Umfragen, widersinnig erscheinen mag. Lindner und seine Partei wissen daß sie nur eine Chance haben, zu überleben und Wählerschichten zurückzugewinnen: sie müssen sich rechtzeitig (das ist das Problem) von Rot-Grün absetzen, in letzter Konsequenz die Ampel verlassen.
    Die Koalitionspartner sind auch die Hauptgegner. Lindner versucht sich derweil im Mitregieren und gleichzeitig in interner Opposition. Sein Vorteil ist, daß die beiden anderen auf ihn angewiesen sind und nicht umgekehrt er auf sie.

  2. Der CDU Generalsekretär hat gestern auf diese Umfragen reagiert, und Koalitionen auf Landesebene mit der BSW ganz offiziell freigegeben.

  3. Gähn, ist doch egal, ob schwarze Grüne, rote Grüne, dunkelrote Grüne oder echte Grüne regieren. Bis auf die AFD sind sie im Herzen alle grün.

  4. Wer darauf hofft, dass der linksgrüne Spuk nach der nächsten Wahl aufhört, ist ein Wünscher und Träumer.
    Mag sein, dass die Ampel ihr Ende findet. Aber die Regierungspartei wird nur (teilweise) den Namen tauschen. Deutschland ist zu echten Änderungen in Bezug auf Lebenswirklichkeit und Selbsterhaltungstrieb für Wirtschaft, Kultur und Wohlstand nicht mehr fähig.
    Und das läßt eigentlich nur noch einen Schluß zu: Die soziale Schere wird so weit auseinanderklaffen, dass nur noch Zank, Zwietracht und Mißtrauen herrschen werden. Von einem unsicheren bzw. gefährlichen Land mal garnicht zu reden.
    Der Mittelstand wird ausgerottet.
    Reich und arm, und zwar beides extrem. Was anderes wird es kaum noch geben. Die Selbstzerstörung nimmt ihren Lauf.

    • Das Problem ist, dass die Mitbürger auf etwas herein gefallen sind und das ist die Tatsache, immer mit der Zeit gehen zu müssen.
      Sicher habe ich das auch immer gemacht, aber nur in Nuancen. Ich muss nämlich nicht woke sein, wenn man z.B. das Jahr 2024 zählt. Die Frisur, oder die Klamotten dürfen sich also ändern, aber der Zenit des Denkens darf dabei nicht überschritten werden.
      Alles hat nämlich mit allem zu tun und der GUTE Konservatismus hat damit gerade alle Hände voll zu tun.
      Sie schrieben übrigens etwas vom Selbsterhaltungstrieb. Na, wenn das nicht konservativ ist 😉
      Nun, die Vokabeln hierzu mögen sich grundsätzlich geändert haben, aber dass traurige daran ist doch, dass sie immer noch Bedeutung haben!
      Zank, Zwietracht und Mißtrauen, wie Sie schreiben, sind ergo m.M.n. nur die Auswüchse einer gewissen, anerzogenen Lebensuntüchtigkeit.
      Und sagen Sie das aber solchen Leuten, stehen Sie da wie jemand, der kleine Kinder mit Senf frisst.
      Zwar bin ich erst 60 Jahre jung, aber ich bin in Ihrem Sinne sehr froh, quasi den zweiten Untergang des römisch-dekadenten Reiches nicht mehr selber erleben zu müssen, auch wenn es sich dennoch gerade so anfühlt.
      Ich frage mich nur, bei wem ich die Schuld dafür zu suchen habe.
      Tja, meine Erklärung dafür ist:
      Die Zeitrechnung schreitet zwar voran, aber der Intellekt nimmt aus mir nicht erklärbaren Gründen überproportional ab.

  5. „Der Stahlarbeiter, der seinen Job verliert, die Arbeiter der Gießerei, die schließen muss, die Mitarbeiter von ZF Friedrichshafen, die Mütter, die an der Kasse von Aldi arbeiten“ – die wählen doch keine Wundertüte, auf der das Bild einer Frau klebt, die noch nie in ihrem Leben ihre sorgsam manikürten Händchen mit harter ehrlicher Arbeit belastet hat. Es geistert bei immer noch zu vielen Leuten die irrige und lange überholte Vorstellung im Akademikerkopf herum, dass Arbeiter per se Betreuung beim Denken bräuchten. Denen die das immer noch glauben, empfehle ich eine Werksexkursion – solange noch welche produzieren – und sich dabei ein Bild von heutigen Produktionsmethoden zu verschaffen. Schlichte Charaktere sind da fehl am Platz – und solche Leute sind auch sehr wohl in der Lage zu erkennen, welche Partei ihren Interessen am meisten nutzt. Und das ist NICHT die Einmannshow von Frau Wagenknecht und schon gar nicht die SPD.

  6. Vor allem: die Wähler werden ganz andere sein. Turboeinbürgerung + Zahl der Nachkommen + Alter der Mütter. Das ist Grundrechnen, drittes Schuljahr… okay: früher drittes Schuljahr.

  7. Sahra ist ein linkes U-Boot!
    Sie lebt vom Fleisch des Fleisches, welches dieses Land noch leidlich zusammen hält!
    Zum Unter/Erhalt des Kadavers trägt sie allerdings absolut nichts bei!
    In diesem Sinne verzichte ich auf ihre „Mitarbeit“, denn man kann zwar seine Kleider wechseln, aber die Meinung zu wechseln ist da schon BEDEUTEND schwieriger!

  8. „weil viele Wähler mit der Union die Vorstellung verbindet, dass die Partei für Vernunft und Solidität steht, Wirtschaftskompetenz besitzt und Experimenten abgeneigt ist.“

    Nach SECHZEHN Merkeljahren? Nichts gelernt oder schon wieder vergessen?

  9. Vielleicht wäre es eher an der Zeit zu fragen, warum angesichts dessen, was Regierungsparteien n a c h w e i s l i c h gesagt und vor allem auch getan haben, sie überhaupt noch Unterstützung im Volk haben.

  10. Maaßen’s WU: In den drei BL wo im September gewählt wird – kaum wahrnehmbar.

    • Da hat Merkel mit dem angeblich geschassten Maaßen einen guten Job gemacht. Man weiß ja, dass es Hetzjagden nicht gab, sondern nicht einmal eine! Übrigens ein politisches U-Boot, wie ja Nius als mediales Uboot, ebenso mit einer anrührenden Story bei Reichelt analog Maaßen!

  11. An Stelle des BSW würde ich überhaupt keine Koalition eingehen, das schadet nur. Die Landesregierungen im Osten sollten sich als Minderheitsregierungen die wechselnde Mehrheiten zu ihren Gesetzen/ Maßnahmen jedes mal beschaffen. Bei einer Koalitionen, egal ob mit der CDU oder der AfD wird das BSW die Stimmen enttäuschter Wähler wieder verlieren, die mit keiner dieser Parteien wollen, sondern eine eigenständige Politik. Das eher linke BSW passt in keines der Muster richtig.

  12. Überhaupt kein Verständnis habe ich für Leute, die CDU/CSU wählen und sich davon irgendeine Veränderung erhoffen. Die Merkel-Partei hat uns das alles eingebrockt und mit Merz wird es weiterhin grünlichen Klima-Mist, illegale Massenzuwanderung usw. geben.
    Ich bin nicht davon überzeugt, daß die AfD eine grundsätzlich andere Politik betreiben könnte. Falls sie jemals an die Regierung käme, würde man sie mit allen Mitteln boykottieren und am Regieren hindern. Dennoch ist die AfD die einzige Alternative, nachdem das BSW sich schon der CDU angebiedert hat.
    Voraussichtlich ist es unmöglich, das Ruder mit Wahlen herumzureißen. Die Einheitsparteien werden das Land weiter in den Abgrund führen und jegliche Opposition immer stärker unterdrücken. Die Aussichten sind trübe.

    • Das BSW steht und fällt mit der Person Wagenknecht. Ich wage mal die steile These, dass 80% derjenigen, die das BSW wählen wollen, höchstens drei Politiker dieser Partei namentlich benennen können. Der Rest dürfte ein böses Erwachen erleben, denn das BSW ist in vielerlei Hinsicht die direkte Nachfolgepartei der Linken, die nach den nächsten Wahlen Geschichte sein werden.

  13. Wir sehen leider ueberall das gleiche: das Gros der Waehler tickt oekonomisch links und kulturell konservativ. Wer das anspricht legt derzeit zu oder gewinnt. Nichts gelernt. Nur immer abhaengiger von und suechtiger auf immer mehr Staatsknete geworden.

  14. Frage an TE und Klaus-Rüdiger Mai: Was änderte sich an der real exekutierten Politik, wenn, wie gehofft, die Grünen nicht weiter Teil der Bundesregierung sind? Natürlich nichts. Man sieht es in Hessen oder Berlin, wo der Wechsel der Grünen in die Opposition (mit dem Ersatz durch die SPD) noch nicht einmal in Nuancen zu einer Änderung der Politik geführt hat. Mit vielleicht einer Ausnahme: Die Protagonisten der Macht sind, milieubedingt, langweiliger geworden, sie haben weder einen Glamour-Faktor noch sorgen sie für Lacher, oder wenigstens Skandale. Nur beim Besetzen der Posten, hinter den Kulissen, geht es schmutzig bis brutal zu und es fallen reichlich Späne. Dann aber herrscht Ruhe und weiter-so, und das ist, was die Wähler von Union und SPD schätzen.
    BSW kann mit einem wichtigen Punkt reüssieren: Die Partei kann ebenso antinational auftreten wie die Linksliberalen, aber gleichzeitig in der Migrationsfrage mit völkischen Memen wedeln, ohne daß die linken Medien über sie herfielen. Das macht das aus, was der Autor mit „anständiger“ meint. Denn egal wie sehr die ostdeutschen AfD-Politiker den Sozialstaat hochleben lassen oder Putin Lorbeerkränze flechten – sie werden weder für Freund noch Feind jemals als LINKE Partei durchgehen. Damit aber verstoßen sie gegen den deutschen Comment nach 1945, daß die Deutschen kein Recht auf rechts haben und nur links und mitte-links „anständig“ sind. Das ist die ominöse „Brandmauer gegen rechts“. Akzeptiert von ALLEN links der AfD.
    Die Grünen parteipolitisch zu eliminieren beseitigt nicht die Leitplanken und Ursachen, wegen denen Deutschland überhaupt eine Partei wie die Grünen hervorgebracht hat, in dieser diskursiven Dominanz, eine Angela Merkel 16 Jahre als Regierungschefin goutierte oder eben nur links und mitte-links politisch zuläßt. Die hier bei TE und anderen liberalkonservativen Formaten – auch heftig – geäußerte Kritik an den Grünen durchbricht nicht den politischen Comment. Auf was sie hofft, ist mir unklar. Aber ebenso kann das Fünftel, daß AfD wählt, nicht darauf hoffen, aus der Rolle des Schmuddelkindes herauszukommen. Die Kinder aus der Oberstadt werden weiter unter sich bleiben und nur ihre Lieder singen, auch wenn sie sich manchmal raufen. (Frei nach Franz-Josef Degenhardt)

  15. Es geht quälend langsam. Ein Rätsel, daß die Grünen immer noch zweistellig sind, die FDP immer noch über die 5% kommt, der CDU 30% vertrauen. BSW wird sich bald als weitere Kartellpartei entlarven, aber ändern wird sich erst einmal nichts oder besser gesagt, es wird sich weiterhin verschlimmern und der Linksfaschismus immer aggressiver seine Macht verteidigen.

  16. Die Leute bringen es nicht übers Herz, das Kreuz wegen den Bösewichtern Höcke und Krah bei den Blauen zu machen. Die machen lieber das Kreuz bei Honecker, Stalin und Breshnew. Rot ist die Farbe der Liebe und der Diktatur. Wahrscheinlich müssen die im Westteil Deutschlands lebenden Bürger diese Erfahrung machen. Natürlich auch eine Alternative. Schon mal gute Nacht. Nur aus Schaden wird man offenbar klug.

    • ,,Die Leute bringen es nicht übers Herz, das Kreuz wegen den Bösewichtern Höcke und Krah bei den Blauen zu machen.“

      Ich frage diese Leute stets,was Krah oder Höcke denn böses gesagt oder getan haben.
      Das Gestotter und die Gesichter sind unbezahlbar.

      ,,Nur aus Schaden wird man offenbar klug.“
      Diese Annahme wurde bereits durch die Angehörigen von Sophia Lösche oder Phillipos Tsanis ad absurdum geführt.
      Diese hatten auch nach der Ermordung ihrer Verwandten durch Zuwanderer, nichts Besseres zu tun als sich von,,Räääächts“zu distanzieren.

  17. Thüringens SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Georg Maier, wirft Teilen der Wirtschaft eine Unterstützung der AfD vor. 
    Ja warum wohl? Jetzt büßen die Spezialdemokraten nicht nur Wähler ein, sondern auch ihr Denkvermögen.

  18. Wer sich wie wagenknecht an diese idiotische Brandmauer hält, um die afd zu verhindern verlängert mit Absicht wirtschaftlichen Niedergang und Umvolkung. Man muss schwer unterbelichtet sein um im BSW eine Hoffnung zu sehen.

  19. Ein U-Boot der sozialistischen Seite. Stimmenfänger zu ungunsten der AfD.
    Wäre es anders, würden die Altparteien schon auf den Bäumen sitzen und um ihre Pfründe fürchten. Auch der Zugang zu den Medien ohne Probleme und fast nur positiv dargestellt. Im Gegensatz zur AfD wo gemauert wird hinten und vorne. Ist für jeden politik interessierten ersichtlich.

    • Wenn sich in einem BSW-geführten Bundesland nichts ändert, ist es auch für das BSW schnell Schluß mit lustig.

    • Übrigens auch im Gegensatz zur WerteUnion, wie Maaßen jüngst in einem Interview bei Wallasch anmerkte.

  20. Statt der FDP schreibt diesmal die Wagenknecht hoch, viel Spaß! Die haben nichts bewiesen, und es geht weiter wie bisher. Nur Wähler werden wieder mal verar… äh verarmt. Mit Wagenknecht, sprich Frau Lafontaine von der SPD, wird jetzt alles gut.
    Ja BSW und CDU werden die Welt retten und Schland geht komplett unter.

    • Es ist schon seltsam: bei der AfD wird jeder Huster auf die Goldwaage gelegt, aber die schon wirklich krassen Aussagen einiger Herrschaften, die Frau Wagenknecht unter ihrem „Label“ versammelt hat, werden komplett ignoriert. Wie die CDU ernsthaft glauben kann, mit dieser Partei erfolgreich koalieren zu können, ist mir ein Rätsel.

  21. Mal eine kleine Prognose.
     
    Vorab: es ist völliger Blödsinn, dass die AfD gefährlich wäre, weil sie verfassungsfeindlich oder rechtsextrem -oder was auch immer sich die Fa. Haldenwang & Faeser  sonst noch so ausdenkt- wäre. Und natürlich wissen das die Verkünder dieser Parolen auch ganz genau.
     
    Die tatsächliche Missetat der AfD ist vielmehr: sie bedroht die Macht des modernen Adels. Und da vom  BSW exakt das Gleiche droht, wird folgendes passieren:
     
    Erst wird die AfD verboten, und mit wenigen Monaten Abstand wird dann das BSW kaltgestellt.
     
    Ersteres wird als Rettung des Abendlandes verkauft, für das zweite wird man sich einen Formalismus einfallen lassen: es sei keine richtige Partei oder erfülle irgendwelche Bedingungen für die Wahlzulassung nicht o. ä. .
     
    Und man wird uns trösten: wir hätten doch so eine große Auswahl in der besten Demokratie, die wir je hatten: CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke, FW … das reicht doch dicke, oder?
     
    So wird das kommen. Wer wettet dagegen?

  22. Natürlich hat die AFD auch fragwürdiges Personal.Den größten Teil des Ampelpersonalshalte ich allerdings für weitaus fragwürdiger.Scholz,Baerbock,Habeck,Lauterbach und vorallendingen die Ministerin für Staatssicherheit Faeser haben diesem Land mehr geschadet als alle AFD Politiker zusammen.

    • Also wenn ich Wahl habe zwischen der linksextremen und gesetzesbrecherichen , totalitaristisch handelnden Faeser und cum Ex Scholz SPD und einer AFD, von der der Verfassungs“Schutz“ nur behauptet, sie sei rechtsextrem (den die angeblich beweisenden Dokumente sind ja unter Verschluss), muss ich ehrlich gesagt, nicht allzulange überlegen. Bzgl. der rotschwarzgrüngelben Einheitspartei kann ich auch nur wieder Einstein zitieren, wenn er die maximale Dummheit definiert: „Immer wieder das Gleiche zu tun und jedesmal ein anderes Ergebnis zu erwarten.“

  23. Die Nagelprobe für die CDU wird in möglichen kommenden Koalitionsverhandlungen sein, zusammengehen mit dem BSW ja oder nein. Ebenso ein Offenbarungseid für das BSW Koalitionen , etwa in Sachsen oder Thüringen, mit der CDU abschließen oder nicht. Kommt es zu Koalitionen mit der CDU, könnte sich das BündnisSW schneller entzaubern als es zustande gekommen ist. Eine CDU mit einem Herrn Kiesewetter koaliert mit dem BSW der angeblichen Putinfreunde, bizarrer ginge es kaum.

  24. Ihr Fehler der AfD, Herr Mai, liegen diametral anders, als Sie schreiben. Nur eine Partei mit klarem Profil, die sich unterscheidet, kann an der Wahlurne eine Alternative bilden. Die Appeasement-Versuche Ihresgleichen, scheiterten bisher für die AfD mit um die 6% der Stimmen.

    • Was Sie, lieber Laurenz, einfach nicht verstehen zu wollen scheinen: Es ist vollkommen unrealistisch zu erwarten, daß eine einzige Partei in der derzeitigen Situation die absolute Mehrheit überall im Land bekommen wird. Was Sie als Appeasement abtun, nennen andere Realpolitik. Ohne Kompromisse einzugehen wird die AfD absehbar nur die Rotznase in der Schmollecke sein, und es wird sich gar nichts ändern. Das ist genau das, was die Ampel am Leben erhält.

      • Sie haben nicht verstanden. Es ist egal, wie weit man die AfD auf den grünen Unions- & Ampel-Kurs zugehen läßt. Die sogenannte Brandmauer bleibt. Da, wo die AfD in West-Bundesländern von Liberalen dominiert wird, bleibt die AfD auf FDP-Zwergengröße. Natürlich kann man sich von einer Änderung des sogenannten Sentiments so oder so auf die Schnelle verabschieden. Wie nach dem Schwarzen Freitag, 1929, verändert sich das Wahlverhalten der Bürger nur bei mehrheitlicher materieller Betroffenheit, dieser Niedergang dauert. Bei der Bundestagswahl in 2029 sieht es bereits besser aus. Bis dahin sterben ca. 6 Mio. Unions- & SPD-Wähler weg. Denn die AfD ist nur bei Wählern bis 60 Jahre stark.

      • Sie sind nicht wirklich informiert. 12,6% sind hervorragend in heutigen Zeiten. Gemeint sind 6% im Saarland oder Hamburg. Die FDP hat ein eigenes historisches Wählerpotenzial von gut 3%. Dazu kommen taktische Wähler. Da, wo die AfD ein FDP-Programm vertrat, wählt sie niemand. Das ist zu akzeptieren. Da, wo Ihr pöser Höcke agiert, liegt Sie bei 30%. Für wie blöd halten Sie die AfD & ihre Wähler? Ehrlich gesagt, macht es keinen Sinn, mit Ihnen diese Debatte zu führen. Hoffentlich sind Sie über 60.

      • Wen interessiert denn bitte das Saarland? Und daß Hamburg schon immer tiefrot war, sollte selbst Sie nicht überraschen. In Thüringen liegt die AfD sicher nicht wegen, sondern trotz Höckes bei 30%; gerade weil der Wähler nicht so blöd ist, wie Sie es ihm offenbar unterstellen wollen. Die denkbaren Ursachen hatte ich bereits oben aufgelistet.
        Oh, und tut mir leid, Sie bzgl. meines Alters enttäuschen zu müssen, lieber Laurenz. Aber Enttäuschungen sind Sie ja sicher mit Ihren etwas, sagen wir mal, undifferenzierten Sichtweisen gewöhnt. 😉

      • Höcke ist in Thüringen extrem beliebt. Es ist seine Arbeit. Er ist der erfolgreichste AfD-Politiker überhaupt. Sie können keine Fakten akzeptieren, was etwas infantil wirkt. Sie sind mutmaßlich Linker, wo Realität keine Rolle spielt, quasi ein ÖRR-Opfer. Das Saarland spielt natürlich eine Rolle, die es nicht hätte, wenn es in Rheinland-Pfalz eingemeindet wäre. AKK wurde deswegen Parteivorsitzende, weil sie mit unfreiwilliger Hilfe der AfD Ministerpräsident wurde.

  25. Wer BSW wählt, kann auch gleich Rot oder Grün wählen. Statt hier ständig, wenn auch unterschwellig, Lobeshymnen auf das BSW zu halten, sollte man sich mal das Programm und die Leute anschauen. Ich dachte, nach dem trojanischen Merkelpferd wären die Menschen endlich aufgewacht.

  26. Wagenknecht hat inzwischen klargemacht, dass sie mit den Altkartellparteien „ins Bett zu steigen“ bereit ist.
    Man sah was mit der FDP in einer derartigen „Arrangement“ passiert ist. Nicht mäßigend oder zum Wohle des Volkes sondern die Stimmenbeschaffung zur Zementierung der abgehobenen Parteienherrschaft.

  27. BSW zum ersten Mal zweistellig…..ich meine das hat was mit der „sozialpolitik“ zu tun. Frau Wagenknecht prangert ja im gegensatz zu der konservativen AfD die soziale ungerechtigkeit viel mehr aber viel viel viel mehr an – obwohl sie selber die ungerechte und unverschämte hohe diät als MdB voll abgreift. Für mich ist das der grund warum das BSW zulegt während die AfD bei 18-20% hängen bleibt.

  28. Nach Herrn Maassen wird die Werteunion in Sachsen, Thüringen und auch in Brandenburg zu den LTW antreten. Wenn ihnen wenigstens ein Achtungserfolg gelänge, dann wäre dies nicht nur für die jeweiligen Lnandtage eine neue Lage, sie wäre auch für die BTW auf der Liste der wählbaren Parteien. Es führt zu nichts schon heute darüber zu spekulieren was dies für Konsequenzen haben könnte. Schwarz-Grün ist und bleibt eine Horrorvostellug, nicht viel besser als die Ampel.

    • Vielleicht schafft es die Werteunion der CDU ein paar Prozentpunkte abzuknüpfen, wie das BSW den Linken, den Grünen und der SPD. Ob es bis in die Landtage reicht, werden wir sehen. Auf jeden Fall entscheidet sich Erfolg/Mißerfolg der WU bei den Wahlen im Herbst auch in Hinblick auf die Bundetagswahl im nächsten Jahr. Die WU muß jetzt punkten, sonst wäre sie ein konservatives Projekt rechts von der Union, wie es schon viele gegeben hat und die alle scheiterten mal abgesehen von der Ausnahme AfD

  29. Wenn es der Sara wirklich darum ginge, die alten, schädlichen Seilschaften zu beenden, würde sie eine klare Koalitionsaussage mit der AfD machen. Dann könnte diese Phalanx im Osten sehr viel bewirken. Nun ist es aber leider so, dass Sara die Menschen belügt und in einer Koalition mit der CDU das weiter so fördert, anstatt den Wilen des Wählers nach einer Korrektur missachtet. Die Altparteien würden Schüttelfrost bekommen, wenn Sara sich mit der AfD zusammentun würde. Abe3r genau das brauchen wir, und keine Erfüllungsgehilfen der alten politischen Seilschaften. Liebe Ostdeutsche, denkt darüber nach, was ihr wollt. Die Sara wird es Euch nicht geben, sie wird es Euch versprechen und min einer Wohlfühlkoalition mit der CDU verraten.

    • Top! Wusste lange nicht, was ich von Wagenknecht halten sollte (sie hatte ein durchaus kluges Buch geschrieben). Aber mit der CDU Koalitionsausssge wusste ich: Sie nimmt ihr eigenes Buch nicht ernst. Also auch nur der normale Politik Egotripp wie ihr Mann: Macht, Bedeutung, Scheinwerfer, Dienstwagen und Wetterfahne.

  30. Vielen Dank, Herr Mai! Habe mich in ihrem Artikel und in meiner Wahlentscheidung pro AfD bestätigt gesehen. Trotz aller Friktionen in der Performance der Partei, die aller Ehrlichkeit halber erkannt und auch von mir als solche, wie von Ihnen beschrieben, durchaus bewusst sind.

  31. Der Bund hat seine Posten und Pöstchen gehörig ausgedehnt. Die wählen nicht nur ihren Untergang, sondern mit aller Vehemenz immer wieder.
    Solche Dussel sind ein Geschenk für politische Vereine, die mit der parlamentarischen Demokratie eine ideals Plattform gefunden haben, um sich den gesamten Staatsapparat unter den Nagel zu reißen.
    Ergebnis sind Problemdiskussionen, statt Lösungsansätze. Vergebens und irre teuer.

  32. Wer BSW als Alternative zur AfD sieht, hat überhaupt nichts verstanden. Das ist doch im Grunde der gleiche links-sozialistische Verein, wie die Ampelparteien plus Union. Nur ein paar Themen der AfD pro forma zu übernehmen, ist nichts als billige Wählertäuschung. Nur das Original ist Garant dafür, daß sich in der deutschen Politik etwas grundlegend ändert, sonst niemand. Solange sich diese Erkenntnis nicht flächendeckend durchsetzt, geht es mit dem bisherigen Murks weiter, die Schmerzschwelle des Volkes ist anscheinend noch lange nicht überschritten…

  33. Also wenn die Antwort auf die existenziellen links-grün-woken Probleme in diesem Lande noch mehr links, noch mehr Sozialismus und ein Neuaufguß der Ex-SED/Die Linken sein soll, dann läßt nicht nur Schilda grüßen, sondern dann wirklich Gute Nacht, Deutschland! Die Menschen hierzulande werden wohl nie aufwachen. Man kann an Land und Leuten daher nur noch verzweifeln.

    • Die meeisten Souveräne dieser Demokratie halten die mit dem Chefsein verbundene Verantwortung nicht aus. Daher wählen 85% die Demokratie seit spätestens 2011 in einer wirklich beeindruckenden Konsequenz Stück für Stück, natürlich frei und geheim und begeistert, ab. Wenn’s gut läuft, tun das 2025 „nur“ noch 80%. D.h.: es ist vorbei.

  34. ,,Viele Wähler, die die Union nicht mehr wählen wollen, weil sie befürchten, Schwarz zu wählen und Grün zu bekommen, aber es nicht über das Herz bringen, ihr Kreuz wegen der Krahs und Höckes bei der AfD zu machen, sehen im BSW eine Alternative.“

    Wie kann eine Partei die,abgesehen von der Russland-Politik,ähnliche Ziele hat wie die Einheitspartei und die Verursacher der heutigen Zustände,die Union, als Koalitionspartner präferiert,eine Alternative sein?

  35. Wie eine Sozialistin (Sarah Wagenknecht) die Wirtschaft durch Umverteilung wieder in Gang bringen will, das bleibt mir ein Rätsel.
    Da glaube ich bei der AfD eher an Rückkehr zu verlässlicher Energieversorgung (Abkehr von Wind, Sonne und Wasserstoff) und Abbau von überbordender Bürokratie zur Verbesserung der Welt nach dt. Vorbild.

  36. Wagenknechts BSW reüssiert, weil sie unterschiedliche Hoffnungen auf sich vereinen kann,…“

    Nein. Sie rüssiert in erster Linie deshalb, weil der Großteil der Wählerschaft über alle Blockparteiengrenzen hinaus DUMM ist.

    • Kurz und bündig: Und genau den fast einzigen Grund benannt. Danke! Ich mach das auch immer wieder und fange mir die Empörung derjenigen ein, die schlicht nicht verstehen können, dass das Chef sein in einer Demokratie halt eben auch eine riesige Verantwortung bedeutet. Was ich sagen will: nicht nur dumm, sondern auch erbärmlich feige. Sapere aude!

  37. Nancy Faeser schießt mit Kanonen auf einen Hornissenschwarm. Klar kann man Compact verbieten, aber die Informationen gehen nicht zurück in die elektronische Zahnpastatube, auf die man einfach einen Deckel schrauben kann. Es gibt natürlich auch youtube, X (former known as twitter), Facebook, Snapchat, Tiktok, usw.,, es gibt alternative Medien wie TE oder Reitschuster, es gibt ausländische Medien wie die NZZ, vor allem aber gibt es SMS, Whatsapp, discord, unzählige Spiele mit Chatfunktionien, usw. Am schlimmste für die Ampel aber ist: es gibt die Realität. Wenn die Töchter von Richtern, Soldaten, Polizisten, Verwaltunsbeamten, JVA-Bediensteten usw. bedroht werden, ist die Loyalität irgendwann weg. Denn dann ist einem irgendwann auch die Meinung des Chefs egal.

  38. Den letzten Satz kann man nicht dick genug unterstreichen, zumal auf EU-Ebene die gleichen Tendenzen zum Festhalten der Etablierten an der Macht zu beobachten sind. Dass der Europäische Gerichtshof Medien- und Parteiverboten in Deutschland in letzter Instanz einen Strich durch die Rechnung machen würde, darf daher getrost bezweifelt werden.

  39. Die Medien beschimpfen sie (noch) nicht so wie die AfD.
    Offenbar gibt es zwischen BSW, Altparteien und Medien auch einige Deals.
    Das bedeutet, daß die Stimmen, die man BSW gibt, dazu führen, daß es genauso weitergeht wie bisher.
    Das ist wie bei der CDU. Die blinken vor den Wahlen ein bißchen rechts, und schon stürzen sich die Wähler auf den Merz, der die Blackrock Agenda umsetzt.
    Das habe ich jetzt schon an meinem Arbeitsplatz. Blackrock kontrolliert das „Diversity“- und Meinungsmanagement bei meiner Bank mit weniger als 9 Prozent der Aktien. Man kommt sich wahlweise wie im Kindergarten oder in einem anderen deutschen Staat vor.

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