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Vom Vater zum Sohn

Boris Palmer und der Remstal-Rebell: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

11.05.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Boris Palmer ist der Sohn des Remstal-Rebellen Helmut Palmer. Wer um diese Wurzeln weiß, kann nur voller Entsetzen das dümmliche und geschichtslose Grünen-Geschrei gegen den Tübinger Oberbürgermeister zur Kenntnis nehmen.

Wer Boris Palmer verstehen will, muss eine Generation zurückschauen. Und wenn die Grünen das täten, sie würden schon längst voller Stolz mit Sohn u n d Vater Wahlkampf machen. Aber was ist von einer Partei zu erwarten, deren Bildungsniveau sich in der Kanzlerkandidatin widerspiegelt: Demnach hat bekanntlich die SPD die Soziale Marktwirtschaft erfunden, und das böse Kobalt wird mit dem kleinen Kobold gleich gesetzt; eine ganze Rede lang.

Wie sollen solche Leute also den „Rebellen aus dem Remstal“ kennen?! Einen Mann, der bereits „grün“ war, als viele der heutigen Partei-Ideologen noch gar nicht geboren waren. Beamtenschreck und Volkstribun. Bei Boris und Vater Helmut (1930 – 2004) gilt: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wenn der Tübinger OB aus seinem Rathaus auf den Marktplatz schaut, ist das eine stete Erinnerung an seinen Vater, den Obstbauern aus Geradstetten. Als Student habe ich den „Remstal-Rebellen“ dort oft erlebt, wie er seine Äpfel und Salatköpfe vor dem damaligen Café Pfuderer anpries. Die Leute kamen hauptsächlich, um diesen eindrucksvollen Mann zu hören, der im Schwabenland von Markt zu Markt zog, um weniger seine Ware anzupreisen, als das herrschende System anzugreifen.

ZEIT ZUM LESEN
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Er war sozusagen der Vater aller Wutbürger. Kein Thema ließ er aus. Berühmt-berüchtigt war sein Klartext. Der prangte sogar auf den vielen weißen Flächen seines Fachwerkhauses in Geradstetten. Einer wahren Pilgerstätte für junge Leute, die noch nicht im satten Wohlstand des Baerbock-Habeck-Milieus lyrisch-luxuriös über Welt-Gerechtigkeit vor sich hin philosophierten. Er wollte das Land, die Kommunen, die Rathäuser von den Alt-Nazis befreien. Er hatte erlebt, wie sein Heimatdorf zur nationalsozialistischen Mustergemeinde stilisiert werden sollte, nachdem die NSDAP dort bei den Reichstagswahlen 1933 satte 70 Prozent der Stimmen eingefahren hatte. „Juden sind hier unerwünscht!“ prangte seit 1936 am Ortseingang, das konnte er bereits lesen. Der Kampf des unehelich geborenen Helmut Palmer galt nach 1945 dem Antisemitismus. „Dass seine schlimmen Erlebnisse als Halbjude Spuren hinterlassen, liegt nahe,“ so Stuttgarts Ex-OB Manfred Rommel, ein Freund Helmut Palmers. Und dazu war ihm jedes rhetorische (!) Mittel recht, und sei es beim Obstverkauf auf den Wochenmärkten biederer schwäbischer Gemeinden.

Wissen das die Gender-versessenen und Geschichts-vergessenen Kumpan*in_en seines Sohnes eigentlich nicht in ihrer historischen Viertelbildung, die doch heute hinter jedem Maaßen einen Nazi wittern?! Der „alte Palmer“ müsste doch einen Feiertag im grünen Baden-Württemberg bekommen – stattdessen Parteiausschluss für seinen Sohn, dem das Rebellen-Blut gewissermaßen in den Adern fließt. Irre! Einmal demonstrierte Palmer sen. in Häftlingskleidung mit Judenstern. Ein andermal betonierte er eine Straße zu, aus Öko-Gründen zur Rettung des Obstbaus. Grünen-Urgestein Rezzo Schlauch war sogar Mitbegründer des „Vereins zur Pflege des Andenkens von Helmut Palmer.“

Was für Zeiten, als es keine Sprachpolizei gab und die Cancel Culture-Ideologie noch Lichtjahre entfernt war. Das Volk jubelte, wenn der Obstbauer beim Eintüten der selbstgezogenen Äpfel schreiend über einen Bürgermeisterkandidaten urteilte, der eigne sich für das Amt „wie ein Igel zum Arschputzen.“ Kam es mal zu einer Rangelei, sprach er sich selber frei: „Des war koi Ohrfeig, sondern bloß a Handauflegung. Wenn i dem a Ohrfeig gebe hätt, wär dem der Kindelbrei hochkomme.“ 1983 erschien er in feierlicher Kleidung und mit einem Trauerkranz bewaffnet auf einem FDP-Parteitag, um den Untergang der Partei vorauszusagen. Sogar Dissertationen gibt es inzwischen über den „Rebellen aus dem Remstal“, den Alfred Biolek in seiner Talkshow „den Erfinder der Bürgerinitiative“ nannte.

Er selbst kandidierte landauf landab für den Posten des Bürgermeisters, über 300 mal, und mischte die Wahlkämpfe als Bürgerschreck und Wutbürger gleichermaßen auf. Unvergessen, wie ihm das 1974 bei der Oberbürgermeisterwahl in Schwäbisch Hall um Haaresbreite gelungen wäre. Sensationelle 42 Prozent! Sogar bei Bundestags- und Landtagswahlen trat er als Einzelkandidat an. Helmut Palmer blieb also der ewige Kandidat, seinem Sohn Boris gelang ein Sieg (nach vergeblichem Anlauf in Stuttgart) ausgerechnet in der Universitätsstadt Tübingen. Und sogar die Wiederwahl.

Es gibt keine „Sippenhaft“, weder im Guten noch im Schlechten. Dennoch: Ohne Herkunft keine Zukunft! Wer um die Wurzeln des Boris Palmer weiß, kann nur voller Entsetzen das dümmliche und geschichtslose Grünen-Geschrei zur Kenntnis nehmen. Dieselben Grünen übrigens, die hinter „Deutschland ist Scheiße!“-Parolen herlaufen und Symbole der Sowjet-Diktatur wie harmlosen Kitsch behandeln und damit Propaganda betreiben. Es geht dem Parteiestablishment bei Boris Palmer doch längst nicht mehr um das N***-Wort. Die ganze Richtung passt ihnen nicht. Übrigens: Auch in der neuen CSU hätte er keinen Platz mehr.

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Durch künstliche Über-Korrektheit wird dem politischen Wettstreit die letzte Würze genommen. Gähnende Langeweile und Politik-Verdrossenheit sind zwei Seiten derselben Medaille. Die Totengräber der Meinungsfreiheit sitzen heute ausgerechnet auf der Seite, für die ein Helmut Palmer zeitlebens gekämpft hat. Meine Güte, was waren das noch für Zeiten, als der junge Boris Palmer seinen Vater Klartext reden hörte – so ganz ohne Sprachpolizei und Ideologenterror. Er sollte sich auch jetzt nicht irre machen lassen. Im Angedenken an seinen Vater.

Aber da habe ich eigentlich keine Sorge. Denn im Interview mit meinem Kollegen Ferdinand Knauß in der Wirtschaftswoche sagte er auf die Frage, ob das Rebellische in seiner Familie liege: „Da ist was dran. Mein Vater saß für seine Meinung 18 Monate im Gefängnis. Wenn man so eine Familiengeschichte hat, dann ist man nicht so leicht durch Beschimpfungen und verbale Repressalien zu erschrecken. Ich stehe für meine Meinungen auch da ein, wo es anderen vielleicht zu sehr weh tut. Ich weiß, dass es schlimmer kommen kann. Das bisschen Streit, das halt ich aus.“


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69 Kommentare

  1. Politiker, wie Boris Palmer, braucht Deutschland dringend! Er ist ein ‚echter‘ Grüner, deshalb sollte er sich vielleicht von seiner Partei distanzieren, wie Sahra Wagenknecht und Hans-Georg Maaßen. Wie wäre es mit einer neuen grünen Partei, die „WerteGrüne“? Als OB von Tübingen hat er Mut, Tatkraft und Intelligenz bewiesen. Mit diesen positiven Eigenschaften sollte es ihm als Bundeskanzler ein Leichtes sein, Deutschland wieder zur Vernunft zu bringen-

  2. Politiker, wie Boris Palmer, braucht Deutschland dringend! Er ist ein ‚echter‘ Grüner, deshalb sollte er sich vielleicht von seiner Partei distanzieren, wie Sara Wagenknecht und Hans-Georg Maßen. Wie wäre es mit „WerteGrüne“? Ich bin sicher, dass er mehr Wählerstimmen erhielte als seine Stamm-Partei!!!
    Wir drücken ihm hier in Finnland die Daumen, denn auch uns täte eine neue grüne Richtung, und Herr Palmer als Vorbild, gut.

  3. Geht es wirklich um Herrn Palmer, denn der würde überall anecken oder geht es darum Nachahmer klarzumachen, dass nicht jeder Hinterbänkler sagen kann was er will?
    Alle Macht den Spitzenfunktionären! Jawoll ! ✊?!

  4. Einsam sind die Tapferen. Geradlinige Menschen, die gegen den Mainstream stehen, sind den meisten unserer Landsleute verdächtig und wurden früher als ein wenig verrückt abgetan. Heute werden diese Menschen als Nazis, Corona-Leugner, Querdenker etc. beschimpft und ausgegrenzt. Es gehört Rückgrat und Charakter dazu, sich gegen die meinungsuniformierte Mehrheit zu stellen. Man kann als einzelner nur in seinem direkten Umfeld daran arbeiten, dass vielleicht noch mehr Landsleute anfangen kritisch zu denken. Nur wenige sind dazu berufen, wirklichen politischen Einfluss zu nehmen. Wir können froh sein, dass es in unserem Land noch Leute wie Palmer, Maaßen, Broder, Lengsfeld, Liefers und andere gibt, die die Zivilcourage besitzen und Missstände ansprechen. Diese Menschen riskieren viel und ich bewundere ihren Mut.

    • Ich hatte ihn 2015 mal angeschrieben, weshalb er nicht sein eigenes Ding macht. Hat er leider nicht beantwortet. Während Wagenknecht damals meinen Hinweis, eine eigene Partei zu gründen, mit einem Lachen pariert hat. Sie will „eine Linke“ sein.

  5. Geradstetten: der Name passt zur aufrechten Haltung. Aber auch für Palmer gilt wie für Sahra Wagenknecht, Hans-Georg Maaßen und ein paar Andere: sie sind ganz offensichtlich in der falschen Partei und stützen eine grundfalsche Politik durch ihre Feigenblatt-Funktion.

  6. Klugheit ist eben nicht jedem gegeben. Und bei den Grünen ist man mit Klugheit und Umsicht nicht gern gesehen, weil: Gleich und gleich gesellt sich gern. Da passen kluge Menschen einfach nicht rein und kleine Ausnahmen bestätigen nur die Regel.
    Boris Palmer ist ein aufrechter und kluger Mensch. Die grüne Partei ist in Wirklichkeit nicht grün, sondern tiefdunkelrot. Insofern ist Boris Palmer in der falschen Partei.

  7. Herr Palmer ist bei den Grünen ebenso unerwünscht, wie es Sarrazin bei der SPD gewesen ist.

    Rot-grüne Ideologie verträgt sich eben nicht mit Intelligenz und guter Bildung.

  8. Wie kommt es, dass Boris Palmer bei den Grünen ist?
    Ist das Rebellische an sich die Hauptsache? Jetzt sogar innerhalb der Grünen, die selber einst als Rebellen angetreten waren und es jetzt nicht mehr ertragen können.
    Für ein Urteil wissen wir zu wenig, wie Boris Palmer intern gegenüber anderen Parteimitgliedern auftritt. Vorstellen könnte man sich dazu schon etwas… bei „dem“ Vater!

  9. Bei einem solchen von Geltungsdrang erfüllten Vater kann Boris Palmer von Glück reden, dass er nicht ebenfalls ein Sonderling geworden ist.

  10. „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
    Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.“
    Ich studierte zu der Zeit in Tübingen.Von meinem Zimmer waren es nur ein paar Schritte zum Marktplatz. Um Palmer dort erleben zu können, bin ich damals einige Male, ganz gegen meine Gewohnheit, etwas früher aufgestanden. Als er OB von Tübingen werden wollte, habe ich ihn natürlich gewählt. Danke für Ihren Artikel. Es ist mir ganz warm ums Herz geworden!

  11. …..ja herr hahne! den remstaler kenne ich noch aus meiner zeit, da ich in tübingen zwei semesterchen theologie studierte! und manche anregungen habe ich von ihm mitgenommen! so wurde ich einst von der kanzel geholt, als in einem jugendgottesdienst ich wagte, die machenschaften von united fruit anzuprangern und hiob dann sagenließ: wahrlich diese machenschaften werde ich nicht dulden, und weiter und weiter und dann….schluß! da duldete die gemeinde meine machenschaften nicht mehr! meine freundin und dann meine gattin, forderte von mir. erstens: den studienplatz in medizin nimmst du nicht an und zweitens: ich habe keine lust als pastorsfrau in alaska oder bei den papuas zu enden. einen lehrstuhl hast du zwar verdient, erhätlst ihn in theologie aber sowieso nicht. daher fang ein studium auf einem gebiet an in dem du dich gut auskennst und das nicht geisteswissenschaftlich oder medizinisch ist! das habe ich dann auch gemacht und bin dadurch gemacht! später allerdings hat meine frau dann doch noch auf den philippinen operiert!
    best regards from cambridge/mass.

  12. An einen Freund heute früh:“…Passend dazu heute früh zum Kaffee auch noch Rassismus pur!
    Da wagt doch ein „alter, weißer Mann“ tatsächlich, rund um den Globus die verschiedenen Charakteristika der Musik verschiedenster Völker in seiner eigenen Musiksprache zu brechen wie im Prisma.
    Teilweise nicht immer ganz ernsthaft, sogar ironisch, aber immer mit Respekt.
    Der alte Telemann, von dem mal ein kluger Mann sagte, der könne auch noch das Telefonbuch komponieren:

    Telemann Klingende Geographie Valek, live 2020 – Google Drive

    https://s.yimg.com/lb/brands/80x80_google.png Telemann Klingende Geographie Valek, live 2020 – Google Drive

    Leider sind nur Auszüge gesendet worden- oder gespielt, das kann ich nicht verifizieren.
    Schlimmer noch: ich kann nicht mal garantieren, dass ich die einzelnen Sätze auch tatsächlich richtig zugeordnet habe.
    In welche Partei kann ich eintreten, um anschließend sofort wieder ausgeschlossen zu werden wegen meiner rassistischen und antisemitischen Ignoranz?

    Dass Telemann es ernstmeint mit dem Respekt, sehe ich daran, dass sein erster Satz „Vom Globus: Perpetuum Mobile“ heißt.
    Ein schöneres „Vorwort“ kann man gar nicht finden! Man stellt sich doch gleich einen sich drehenden Globus vor und inbegriffen ist ja die philosophische Komponente, dass im sich immer Drehenden ein Standpunkt, (Haltung), unwichtig, geradezu unmöglich ist.

    Hab Du so viel Vergnügen daran als wie icke!“

  13. Palmer ist logisch, in der Realitaet lebend und kennt die Probleme der Buerger. Er ist in der falschen Partei. Gruene sind Hetzer, Dummarrogant da ungebildet, Kriegstreiber, USA Knechte, hassen Deutschland und Europa, lieben den rueckstaendigen Islam. Gruen steht fuer Dumm und Daemmlich. Gruene Partei hat es einmal einer versucht. Ganze 1%. In Europa und in der Welt nimmt die Deutschen keiner mehr Ernst. Verstaendlich aber selber Schuld. Daemmlicher geht es nicht. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, eine aufregende Jugend verbracht, jetzt kraust es mich nur noch.

    • In Griechenland hat diese Partei 1% bekommen und sich aufgeloest. Es gibt wirkliche Probleme als der Klimaschwindel

  14. Finde dieses harmoniesüchtige Klammern Konservativer an einen Herrn Palmer geradezu armselig. Mein Gott, mit wie wenig wollen wir uns denn noch zufriedengeben, wenn wir nicht von diesem Grünen lassen können und jetzt auch noch den großmäuligen Herrn Papa zum Helden stilisieren.

    Mir kann diese ganze grüne Bagage absolut gestohlen bleiben. Jedem der von seiner Partei bekämpft oder rausgeschmissen wird, dackelt man gleich voller Bewunderung hinterher, als ob darin schon irgendeine Leistung läge. So schnell sind Herrn Palmers Enteignungsphantasien vergessen oder seine Zuwanderungsbefürwortung, die er erst in Frage stellte, nachdem er und die seinen mal selbst ein wenig nähere Bekanntschaft mit unseren neuen Mitbürgern machte.

    Nein, diese Leute bekommen von mir keine Zugeständnisse mehr, nie mehr, ich lasse mir nicht für ein paar lichte Momente solcher Gesellschaftszerstörer meine Meinung über diese abkaufen.

    Wenn es tatsächlich das ist, wofür sich Konservative oder die sich dafür halten, hier in unserem Land begeistern, ist es noch sehr viel schlimmer um die Urteilsfähigkeit selbst der wenigen denen man noch etwas zutraut bestellt, als angenommen.

    • Sind Sie sicher, alles richtig verstanden zu haben? Es geht hier nicht um Helden, sondern um die Fähigkeit zum Disput und um dahinterstehende Werte, bei denen sich „grün“ und „konservativ“ gar nicht widersprechen. Menschen, nicht Parteien machen Politik. Geradlinige und denkende Menschen sind ohnehin selten. Und in der Politik leider fast nicht mehr zu finden.

      • Meine Kritik hat ja gerade die Unfähigkeit zum Disput zum Thema. Dieser Artikel ist ein beredtes Beispiel für das Verlangen Konservativer nach einer heilen Welt des Konsenses. Wie Ertrinkende klammert man sich an Leute aus dem gegnerischen politischen Lager, nur weil diese ab und zu etwas richtiges sagen.

        Aber was heißt „gegnerisches politisches Lager“. Die heutigen Konservativen sind derart von unserer Konsensgesellschaft durchdrungen, dass sie jeden Konflikt scheuen. Wäre Palmer ein vernünftiger Mann, wäre er nicht bei den Grünen, so einfach ist das, ja so einfach MUSS man es sich sogar machen. Will man aber nicht, weil man zu feige ist, in politischen Lagern zu denken, was ja auch gebetsmühlenartig wiederholt wird „Links-Rechts-Denken macht keinen Sinn“.

        Aber es macht eben doch Sinn. Linksgrüne, ob politisch oder journalistisch aktiv, machen schon lange keine Gefangenen mehr, aktuelles Beispiel ist die Verleumdung gegen Herrn Maassen. Konservative Antwort: Herr Palmer von den Grünen als Lichtgestalt.

        Einem linken Medium entfährt niemals eine Lobhudelei wie wir sie hier über Herrn Palmer erfahren, sollte ein Konservativer mal etwas „grünes“ sagen. Der darf sich allenfalls dafür entschuldigen es nicht früher getan zu haben.

        Abgesehen davon, dass der Lobgesang auf Herrn Palmer jeder wirklichen Grundlage entbehrt, ist es einfach grundsätzlich ein stategischer Fehler linksgrünen Kräften das Zugeständnis zu machen, vernünftige Leute in ihren Reihen zu haben. Das ist einfach nur dumm, riecht nach politischem Klüngel und hängt die Latte für politische Vernunft in den Keller. Und genau das ist das Letzte was unser Land braucht, wie unser durchkorrumpierter Bundestag zeigt.

        Im übrigem ist es angesichts guter Leute im konservativen Spektrum, die es wirklich gut mit unserem Land meinen, einfach nur armselig jemanden wie Herrn Palmer zu feiern, weil er gerade mal wieder Ärger mit seiner Partei hat, welche die Zerstörung unseres Landes tatkräftig vorantreibt.

        Wie Herr Palmer nun persönlich ist und was für ein Mensch, interessiert mich wie bei allen Politkern allenfalls am Rande. Mich interessiert nur die Frage, ob er unserem Land und damit auch mir persönlich nutzt oder Schadet.

    • Sie sind ein bitterer, alter Mann. Borris ist kein Heiliger, aber ich sehe in Ihrem Ton nichts Gutes ! Hass & Bitterkeit, und Unversoehnlichkeit.
      Sie sind niemand, mit dem ich etwas zu tun haben will.
      Es braucht VIEL, wenn ich jmd. neg. bewerte !
      Uber das Gruenzeug brauchen wir nicht zu streiten. Aber mit Leuten wie mit Ihne ist keine Zukkunft mehr moeglich. Sorry.

      • Die Schärfe meines Kommentars führt Sie zu einer Fehleinschätzung. Viele Dinge im Leben sind das Gegenteil von dem als das sie erscheinen.

  15. den Vater vom Boris Palmer habe ich ( Jahrgang 1952 ) bei seinen Wahlkampf-Auftritten zum Amt des Oberbürgermeisters im Jahre 1974 in Schwäbisch Hall live erlebt. Der Gegenkandidat war meines Wissens ein Beamter vom heimischen Amtsgericht. Und der Helmut Palmer war wahrlich kein Freund des Beamtentums! Damals ging es hoch her. Die Gaststätten und Plätze waren voll, wenn Palmer seine Reden gehalten hat. Der Marktplatz dürfte so voll gewesen sein wie beim Besuch der englischen Königin in den 60er Jahren. Palmer nahm kein Blatt vor den Mund. Zu der Zeit versenkte er auch eigenmächtig die Spitzen von Leitplanken im Boden – der Verkehrssicherheit wegen. Dafür wurde er bestraft oder sogar eingesperrt. Heute ist das Versenken eine Selbstverständlichkeit. Palmer wäre im zweiten Wahlgang mit Sicherheit Oberbürgermeister geworden. Wurde nur verhindert durch den Zusammenschluß aller Parteien vor Ort, die einen neuen Gegenkandidaten von außerhalb organisierten. Ist wie heute, wenn sich alle Parteien gegen die AfD verbünden.
    Ja, der Boris Palmer hat die Unbeugsamkeit seines Vaters geerbt. Und das ist auch gut so, denn solche Leute brauchen wir heute dringender denn je. Und die GRÜNEN können mit anderen, ihnen unpassenden Meinungen eben nicht umgehen.Aber da sind sie nicht alleine. Boris, bleibe standhaft!

  16. Die Grünen wollen Palmer aus der Partei schmeißen, die SPD plant das Gleiche mit Sarrazin, die Union greift Maaßen an – alle drei großartige Persönlichkeiten und bei den Wählern überaus beliebt. Was also treibt die Parteiideologen? Ist ihnen die Meinung der Basis völlig schnuppe? Werden nur Karrieristen mit Kadavergehorsam und Mittelmäßigkeit im Haifischbecken geduldet?

    • Wenn man sich Gleichmacherei aufs Schild schreibt kann man Persönlichkeiten und Charaktere nicht gebrauchen. Klarsichtige, Standfeste und Aufrichtige auch nicht, wenn es andere sein sollten, die an Fäden ziehen. Hoffentlich folgt bald das Finale furioso.

  17. Klar ist auch: Boris Palmer hat Kanzlerformat. Hochintelligent, gebildet mit Geist, die Dinge durchschauend und einen großen Mut, auch unangenehme bzw. unkonventionelle Entscheidungen durchzuziehen. Er ist irgendwie authentisch. Ich bin mir sicher: Seine große Zeit wird noch kommen.

  18. Man kann nur hoffen, dass der Sohn dem Vater weiter alle Ehre macht und durchhält!

  19. Helmut Palmer war ein Schwäbischer Lichtbllick – aber auch eine gewaltige Nervensäge und ein Mann, der anderen problemlos großes Unrecht antat. Er hat keineswegs immer umsonst eingesessen. Heiligsprechungen bringen nichts.
    Und klar: Boris Palmer liegt manchmal auch erheblich daneben und verrtut sich auch mal, wenn er alte Gastwirte auf der rauhen Alb herunterputzt, oder – wenn er twittert. Gott sei Dank ist er nicht in der AfD – da wäre was los – oh mei! – Ach und das noch: Nein, kein Rassismus. Kein Rassist. Die Grünen haben ein Rad ab. – Es ist haargenau wie bei Thilo Sarrazin, nur dass es da die SozialdemokratInnen sind – und so mancher blasierte Liberale, der nochmaal was zu den Genen loswerden zu müssen meint, obwohl er nichts (nichts, nicht die Bohne!) davon versteht. Beispielhaft für diesen verrmeintlichen antirasssitischen Dünkel aus reiner Unkenntnis und Ignoranz stehen für mich Jürgen Kaube von der FAZ, Klaus Brinkbäumer – ehedem Spiegel, und Jakob Augstein, Erbe.

    Die Sache mit der Viertelsjudenschaft von Boris Palmer, lieber Peter Hahne, vergessen wir mal lieber. – Es ist ja biologisch korrekt, aber was soll das, bitte, wenn einer beim twittern danebengehauen hat?

  20. Kleiner Einspruch, Herr Hahne! Habe Herrn Palmer Senior in meiner Jugend bei einer Bürgermeister-Bewerbung live erlebt. Mehrheitlich hat man über seinen Auftritt gelacht und sich das als kostenlose Groteske angetan. Den von ihnen geschilderten positiven Seiten stand eine völlig überzogen rechthaberischer Charakter entgegen. Aber das hatte er schon damals mit den heutigen Grünen gemein….

    • da muß ich Ihnen recht geben. Habe den Helmut Palmer auch bei der OB-Wahl in Schwäbisch Hall erlebt. Mit seiner Beamten-Schelte lag er meist schon richtig. Aber das mit der Rechthaberei stimmt auch. Wenn ihm einer widersprechen wollte, hat er den gleich ganz schön runtergeputzt. So von wegen “ was willst Du eigentlich? Geh erst mal arbeiten, bevor Du hier was sagen darfst“.

    • So ist es – das militante Besserwissertum und die unzivilisierte Schreierei – damit war Palmer sen. seiner Zeit voraus. Der Sohn ist zum Glück ein Mensch mit Selbstbeherrschung, kann auch Hochdeutsch. Ein Grüner ist er dennoch.

  21. Wenn der Boris gewillt ist in die rebellischen Fußstapfen seines Vaters zu steigen, dann beantragt er seine Mitgliedschaft in der AfD und wird der erste Bürgermeister im Merkelland von der AfD.
    Das wäre doch mal ein Signal zu Einkehr und Umkehr bei der ehem. bürgerlichen CDU.

  22. Palmer junior wird von den selben Charakteren gemobbt wie damals Palmer senior mit dem Unterschied, daß jener damals eben nicht in der herrschenden CDU war, während der Sohn bei den herrschenden Grünen ist. Der Ausschluß von Palmer jedenfalls wird den Grünen Stimmen bringen (und als OB kann jeder Laternenpfahl hingestellt werden, sofern er Grüner ist). Man sollte nie vergessen, daß Grünenwähler nur ein gutes Gewissen konsumieren wollen. Mehr ist da nicht.

    • „…und als OB kann jeder Laternenpfahl hingestellt werden, sofern er Grüner ist)“
      Nett ausgedrückt, gebe aber zu bedenken, dass ein Laternenpfahl eine sinnvolle Aufgabe erfüllt!

  23. Da fällt mir stande pede Michael Kohlhaas ein. Boris Palmer ist
    eine hell leuchtende Kerze auf der vertrockneten deutschen Tan-
    ne. Und den Stolz auf seinen tollen Vater merkt man ihm an. Ein
    echter Kerl! Nichtsnutzige Schwämme die anderen.

  24. Wieder mal sehr guter Beitrag, Herr Hahne. Mir gefällt der Boris Palmer. Spricht Klartext und ist furchtlos. Hat gesunden Menschenverstand. Ist nocht nicht verpeilt wie der Rest der Grünen. Schade, dass es nicht mehr Leute vom Schlage Boris Palmers gibt. Die Politk und die Gesellschaft könnte es gut vertragen.

  25. Boris Palmer ist der einzige Grüne der momentan für mich Akzeptanz ausstrahlt. Solche Sympathieträger fadenscheinig zu eliminieren kann gewaltig nach hinten losgehen. So bleibt die Hoffnung, dass uns Herr Palmer indirekt vor einer Jahrhundertkatastrophe, nämlich einer grünen Trampolinspringerin auf dem Kanzlerstuhl, bewahren kann.

  26. Vielen Dank, lieber Herr Hahne, für die kleine Geschichtsaufarbeitung. Ich wusste davon nichts ( bin kein „ Schwoob“), ziehe hiermit meinen Hut vor der „ Palmer-Familie“. Diese „ Vergangenheit“ ist das genaue Gegenteil vom Leben des „ Roten Kasners“..( plus Nachkommen)….oder etwa nicht?

  27. So sehr Palmer immer wieder die richtigen Worte findet und die Finger in die Wunden des bundesdeutschen alltäglichen Wahnsinns legt („für Flüchtlinge muß ich Wohnungen bauen, für Einheimische nicht“…), so schwer fällt es andererseits, uneingeschränkte Sympathie für den Mann zu finden.
    Denn, sorry, wer im Jahre 2021 immer noch Mitglied einer Partei ist/bleiben möchte, die wie keine andere mit ihrem Denken die deutsche Gesellschaft vergiftet, gespalten und infiltriert hat, wer also immer noch Mitglied in einer solchen Partei sein möchte, obwohl er mit klarem Verstand und nüchternem Realitätssinn ausgestattet ist, dem fehlt es irgendwie an Glaubwürdigkeit.
    Vielleicht ist er darin seinem Vater ähnlich, der laut Beschreibung in diesem Artikel offenbar auch einen ausgeprägten Hang zur Selbstinszenierung hatte. Das größte Verdienst Palmers, der in seiner Partei nullkommanichts ausrichten kann, wäre es, wenn durch seinen baldigen Rauswurf auf eben selbiger der ein oder andere Wähler seine Stimme dem toxischen grünen Haufen entziehen würde.

  28. Sehr geehrter Herr Hahne.
    Ich vermute, daß viele Sie ua. Aufrechte gerne wiedersehen und hören möchten, sozusagen als „Gedankenverbrecher Christlichen Glaubens“ gegen ideologisierte Meinungs- & Moralaktivisten á la #-Regime und deren EKD/RK-Konkordanten. Vllt. gäbe es zB. in Servus-TV eine solche Nische? Fragen Sie doch mal beim Wegscheider? Mer werds basse.
    Btw. eine sog. „Pfarrerin“ (EKD) behauptete kürzlich im sog „Wort zum Sontag“ mit mM wutverzerrtem Gesicht, iS daß Gott „Corona-Impfungen“ quasi als Glaubensbeweis und Nächstenliebe erwarte/fordere, weil die „Impfverweigerer“ andere gefährden? Wie war das nochmal speziell mit dem 2. & 8. Gebot?

  29. Lieber Herr Hahne, warum versuchen Sie die sog. Grünen zu unterstützen? Boris Palmer gehört nicht in den Verein. Dazu ist er zu ehrlich und zu diskussionsfreudig, wie sein Vater. Was soll Boris Palmer in einer Partei, die das offene, ehrliche Argument nicht zuläßt?

  30. Über die Wurzeln von Baerbock wissen wir nichts, außer daß genug Geld für teuere Highschool- und Studienaufenthalte in den USA und UK da war.
    Der alte Palmer hat übrigens ein Buch über den Obstbaumschnitt geschrieben: Der Notenschlüssel der Natur

    • Der Palmerschnitt ist unter Obstbauern umstritten. Doch das soll Palmer jun. keinen Abbruch tun.

  31. Mit dem Palmer als Kandidat hätte ich sogar die Grünen gewählt bei der letzten BW-Wahl.
    Aber sie mussten ja Sleepy Winnie aufstellen, damit die Alten, die pensionierten LehrerInnen und die 68er-RentnerInnen nochmal ihr Kreuz bei den vermeintlichen Gutmenschen setzten.
    Die jungen Grünen in BW sind ein selbstgerechter, militanter, linker Haufen.
    Im Kreis Konstanz fangen sie schon an, Neubaugebiete zu verhindern, wegen ein paar alter ungepflegter Apfelbäume, von denen die meisten sowieso gefällt werden müssten. Aber klar, irgendwann muß man anfangen mit der Käfighaltung der normalen Bevölkerung.

    • Konstanz, mittlerweile eine gruselige Stadt. Wir sind immer gerne dort in Urlaub gewesen. Als ich vor ungefähr 2 Jahren in einer Regionalbahn fuhr und als Mitfahrer „ FfF-Demonstranten „ hatte ( aus Konstanz), hatte ich die Nase voll. Sie leben dort gut vom Tourismus, mit viel Lärm, vielen Motorbooten, viel Illumination usw. und wollen in Zukunft „ so edel und grün“ sein. Die sehr gut gekleideten, im Super-Wohlstand aufgewachsenen Schüler und Studenten, die damals demonstrierten, haben zwar Sorge um EISBÄREN, aber was es mit CO2, Wirtschaft, Arbeit, Industrie, Stromversorgung, Steuern…so „ auf sich hat“., ahnungslos wie die „ Gebärbockte“..Leider glauben diese dummen Halbgebildeten ,sie hätten die Weisheit gepachtet, weil ihnen niemand widerspricht bzw. ihnen mal ein paar „ aufs Maul gibt“ .

  32. Oh. Herzlichen Dank, Herr Hahne. Gehöre zu den Vielen, die das alles nicht wußten. Der Fluch der östlichen Geburt …
    Da kann ich nur sagen: was waren das für Zeiten, was waren das für Größen! Möge der Junior nach dem Vater kommen. Und durchhalten.
    Schaut man dagegen auf die traurigen Figuren der Gegenwart, könnte man fast annehmen, Gott verweigere sich gerade diesem Lande. Oder er treibt ein wenig Schabernack? Gerade nicht?
    Man weiß es einfach nicht …

  33. Nur so ein kleiner Tipp. Wenn sich mal einer die Zeit und Muße nehmen und die Ausbildung der Bearbock prüfen würde, kommt zu auffälligen Sachverhalten. Der von ihr angegebene Ausbildungsweg ist in sich nicht schlüssig. Ich denke, wenn sich nach all den Vorkommnissen (Gutenberg, Schawan, Giffey, und und und und) jemand um das Kanzleramt bewirbt, muss das vorher lückenlos und belastbar geklärt sein. Und da es an ihrer Ausbildung so einige dunkele Flecken und offensichtliche Ungereimtheiten gibt, muss das sogar geprüft werden. Ich bitte sehr darum.

    • Bildung, Abschluss, Berufserfahrung, Lebensleistung… interessiert doch heute keinen mehr. Hauptsache, die „Haltung“ stimmt. Da werden Leute wie C.Roth, Künert, Chebli ganz nach oben gespült, weil sie identitätspolitischen oder ideologischen Kriterien entsprechen. Die Synode der EKD hat gerade eine 25-jährige Studentin zur neuen Präses gewählt (von der ZEIT folgendermaßen kommentiert: „hat eine 78-jährige FDP-Politikerin abgelöst“…). So läuft das heute.

    • Soso. Wenn man dann noch die Studien- und anderen Aufenthalte in den USA berücksichtigt, werden wohl wieder die sattsam bekannten Seilschaften hinter dieser Personalie stecken! Ist ja auch logisch, nach schwarzrot muss mittels grün das Land der Dichter und Denker endgültig sturmreif geschossen werden….., und zur Lachnummer degradiert. Einen Vorteil hätte dies allerdings, „nie wieder Krieg“ (mit D als Auslöser!) ist dann aus ganz praktischen Gründen unmöglich.
      Und „neidisch“ muss man anerkennen, DIE waren da sehr erfolgreich. Wenige Michel, die wirklich nachdenken (können und wollen, neben dem Hang zur Opportunität), obrigkeitshörig, staatsgläubig….

  34. „Die Grünen von 2009 sind so, wie die Grünen 1983 die CDU beschrieben haben: furchtbare Bürger, elitär, selbstgefällig.“ – Franz Walter……2021 sind sie noch schlimmer!

  35. Man kann nur hoffen, daß Palmer weiter dagegen hält, und jeden Tag jede Möglichkeit dazu nutzt, dieser gefährlichen Verbotspartei zu schaden. Er soll sie meinetwegen so zerlegen, daß davon nur noch kompostierbare Teile übrig bleiben, die man auf den Streuobstwiesen auf der Alb ausbringen kann.

  36. Der alte Helmut Palmer! Er war derselbe glänzende Selbstvermarkter wie sein Sohn. Jedoch im Gäu einfach Bauern die Bäume zu schneiden, weil „man so etwas, wie die fabrizieren“ nicht sehen kann und denen dann Baumschneidkurse anzupreisen war mehr als grenzwertig. Seine ständigen Bürgermeisterbewerbungen im durch und durch korrupten CDUSPD-Land waren nicht schlecht und haben ihm sehr viele Sympathien in einem Land gebracht, wo viele Bürger von den Politschranzen und deren Mauscheleien schon längst die Nase voll hatten. In Böblingen und Sindelfingen war es immer Usus, daß der eine Bürgermeister von den Sozen, der andere von den Christlichen ernannt wurde. Wirklich gewählt wurde da nie, denn die anderen stellten gar keinen Gegenkandidaten auf. Palmer war da ein echter Lichtblick. Er hat es, anders als sein Junge, nur mangels passender Partei leider nie ganz geschafft.
    Wer sich die Familie Palmer und ihre letztendliche Erfolgsgeschichte ansieht versteht im übrigen auch, warum in Baden-Württemberg die Grünen und nicht die Familie Schäuble den Ministerpräsidenten stellt.

  37. Vielen Dank Herr Hahne. Streitbare Geister gibt es heute kaum noch, Menschen die ihren eigenen Standpunkt haben, sich selber eine Meinung gebildet haben und für diese einstehen gibt es so gut wie gar nicht mehr. Boris Palmer ragt aus dieser Einheitssuppe der Linksgrünrotverwirrten hinaus. Ich möchte noch einen Link anfügen von TE aus dem Jahr 2020 fast auf den Tag genau erschienen.
    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/der-fall-palmer-zeigt-fuer-querdenker-und-realisten-ist-bei-den-gruenen-kein-platz/

  38. „Er wollte das Land, die Kommunen, die Rathäuser von den Alt-Nazis befreien.“ Mein Vater war im Krieg im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Und wenn er nicht aus der Todeszelle geflohen wäre, wäre ich nicht hier. Mein Vater hat aber schon bald erkannt, dass die Grünen die neuen Sozialisten waren – mit Verbotsallüren und im Grunde für die Demokratie ähnlich gefährlich wie die Nazis. Ich wäre nie im Leben darauf gekommen, bei den Grünen einzutreten. Da konnte Papa Palmer wohl nicht den Schluss von den Nationalsozialisten zu den Ökosozialisten ziehen.

    • Vielleicht hat der Boris Erasmus Palmer damals im Ausschlussverfahren seine Partei gesucht? Bei denen lag ja wenigstens noch der Hauch einer Möglichkeit, dass wirklich etwas verändert werden könnte. Dass der Haufen sich dahin entwickelt, wo er jetzt zu finden ist, war ja 1996 noch nicht so ganz klar zu erkennen. Aber seit 2015 hakt es ganz konkret, als er hinsichtlich der „Flüchtlinge“ deutlich andere Forderungen stellte als die grüne Masse. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/abgelehnte-asylbewerber-gruenen-politiker-palmer-fuer-abschiebungen-13740054.html

      • Frau Kassandra. Ich bin Jahrgang 1955, und schon in den 80ern habe ich ganz deutlich erkannt, wohin die Reise mit den Grünen geht. Und 1996 wusste jeder, der sich nur ein bisschen mit Politik befasst, dass die Grünen die neuen Marxisten und Leninisten sind – mit spießigem Ökoanstrich. Ich war in der Uni in der Fachschaft und später als Jungredakteur bei Grünen-Versammlungen. Alles was mit Rot und Grün zu tun hatte, war zutiefst unappetitlich – mit Weltverbesserungs- und -beherrschungsphantasien bei gleichzeitigem Neidkomplex und „Allem mitnehmen, was geht“ (von Frauen abgreifen bis Kohle).

  39. Um es mal in der Sprache meiner Jugendzeit, weithin frei von „PC“ auszudrücken:

    Geiler Artikel!

  40. Boris Palmer ist wirklich der einzige Grüne, der mir bekannt ist, der weder ein moralisch degenerierter Heuchler aus der privilegierten Oberschicht, noch ein infantiler Schwachkopf ist.

  41. Peter Hahne !
    Diesen Peter Hahne wünscht man sich zurück zum ZDF , dann würden auch die Zuschauerzahlen in die andere Richtung , nämlich nach oben gehen.

  42. Den Vater – den Remstalrebell – kannt ich noch! Wohnte zu der Zeit dort in der Nähe. Er hatte wirklich nichts und keinen ausgelassen, um seine Meinung zu äußern. Es gab hier und da ein Lächeln über die Dickköpfigkeit, und man konnte wirklich über seine Thesen streiten, man denke an die Daimler Teststrecke. Aber genau das macht man heute nicht mehr! Auch gab es damals keine Handys und asocial Medias, sondern nur Printmedien, ins Fernsehen schafften es nur die ganz Großen. Tortzdem empfinde ich die damalige Zeit als freier und harmloser! Das kann man zwar auch der Hippiezeit zollen, aber trotz der stock-konservativen Regierungen hatte man noch Redefreiheit, ohne sofort geächtet zu werden! Ein Franz-Josef Strauß war rethorisch sehr gut gerüstet, und er und Herbert Wehner hauten sich die Sätze um die Ohren, aber sie kannten sich, und sie hielten wirklich gar nichts zurück, es war ein ganz anderes Sprach-Niveau! Leider beschleicht mich schon länger das Gefühl, daß es ganz steil abwärts geht mit unserer Polit-Elite – auch mit der studierenden Gesellschaft, von was das wohl kommt….Peter Scholl-Latour wußte es, Sarrazin weiß es auch. Ja, und Rom, das kultivierte Rom ging nach 400 Jahren auch unter.

  43. Vielen Dank, Herr Hahne, für diesen Erhellenden Artikel. Ich wusste nichts über den Vater von Boris Palmer. Wenn man dann betrachtet, dass die heutigen Grünen, mit ihrem wenigen Wissen, wohlstandverwahrlost, aber grossem Maul Deutschland Regieren wollen, kann man nur mit Verachtung diesen Habeck und Baerbock usw. begegnen. Herr Palmer hat meine ganze Sypathie verbunden mit der Hoffnung, er möge sich nicht Beugen lassen.

  44. Ich kannte Palmer senior, wusste aber nicht, dass Boris sein Sohn ist. Danke dafür!

  45. „Intellektuell“ würden da Welten aufeinanderstoßen, wobei die Anhänger Annalenas (die Schulschwänzer und Freitagshüpfer), mangels eigener Bildung, ihrem Vorbild natürlich den höheren IQ zuschreiben würden.

    • „Annalena“ hat so etwas anbiedernd-vertrautes, ähnlich wie „Mutti“. Bemühtes Framing, aber ich bin dafür wir bleiben bei „Kobold“. Da weiß jeder, was gemeint ist.

      • Ja, dieses anbiedernd-vertraute, möglichst noch verniedlichende „Annalenchen“ geht mir auch auf den S… Ich wäre für „gelernte Trampolinhüpferin“, da kommt auch gleich noch ihre berufliche Qualifikation zur Geltung.

  46. Journalistenverbandspräsidenten, welche Hilfspolizisten spielen, Fernsehjournalisten, welche zu Steigbügelhaltern der Politik geworden sind und spiessigen Grünen wachsweiche Fragen stellen, Kinder und Jugendliche, denen Angst vor einer für sie nahezu unproblematischen Grippe „eingeimpft“ wird, Nazis überall, wie passt da ein noch selbst denkender Rebell hinein, der einfach mal seine Meinung sagt? Nein, diese Zeiten sind vorbei – der servile Kriecher darf sich noch Bürger nennen, er ist aber nur noch Untertan.

    • Die Zeit der Aufrechten kommt dann wieder, wenn die anderen an die Wand gerannt sind. Ist halt nur mühsam, denen bei „der Arbeit“ Richtung erwartbarem Resultat zuschauen zu müssen. Und zu vieles wird danach auch mit bestem Willen nie mehr gerade zu rücken sein.

  47. Ich bin keine Unterstützerin der Grünen, aber an den Remstalrebellen erinnere ich mich sehr gut. Er hat einfach den Mund aufgemacht, wenn ihm was nicht gepasst hat oder wenn er Unrecht gesehen hat. Klar, dass sein Sohn nicht so leicht klein beigibt. Das wäre ja gelacht.

    • Solche Grüne kenne ich auch noch. Die ersten hier, da war ich noch zu jung das zu erfassen, fielen durch Ökogärten in gezupfter Einfamilienhaussiedlung auf, aber auch andere, schon damals typisch spätere „Grüne“ als Lehrer mit ungewaschenen Haaren, aber mit riesigem „AKW-Nee“-Aufkleber am VW-Käfer, mit dem die 350 Meter zwischen Haus und Grundschule bewältitgt wurden.
      Später im Studium dann teils Mitbegründer der Partei, das war eher die 5-Uhr-raus-kalt-Duschen-dann-kurze-Hosen-Fraktion.
      Die alle aber ehrliche Leute, mithin das exakte Gegenbild heutiger „Grüner“.

  48. da war doch was….“Der Punkt ist, dass es keine Linke in Deutschland, die diesen Namen für sich beansprucht, geben sollte, die antisemitische Gruppen, antisemitische Denkmuster enthält. Und was man dafür braucht ist das Gegenteil von dem was manche Linke gegenwärtig tun: Nämlich eben nicht Harmonie, sondern Streit.“ Jutta Ditfurth – zum Thema Antisemitismus in der deutschen Linken 2019

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