<
>
Wird geladen...
Bitte hören Sie jetzt mal weg!

Ex-BND-Chef Schindler über einen Geheimdienst, der keiner sein soll

19.08.2021

| Lesedauer: 7 Minuten
Warum wusste der deutsche Geheimdienst nichts vom bevorstehenden Sieg der Taliban? Durch das Desaster in Afghanistan wird ein Grundproblem des BND deutlich: Er darf kaum noch spionieren. Sein Ex-Präsident Gerhard Schindler kann erklären, warum.

Es gibt viele Fotos von Gerhard Schindler vor dem Gebäude des Bundesnachrichtendienstes in Pullach bei München und dem Neubau in Berlin. So, wie sich der frühere BND-Präsident dort ins Bild setzte – schmaler Mund, konzentrierter Blick, Andeutung eines angedeuteten Lächelns – erinnert er etwas an  John le Carrés Spion George Smiley beziehungsweise dessen Filmverkörperung Alec Guinness. Der Geheimdienstler a. D. in dem Restaurant am Potsdamer Platz, in dem wir uns schon einige Zeit vor dem Fall Kabuls trafen, wirkt entspannter als auf den offiziellen Bildern. An dem Achtundsechzigjährigen im hellen Sommeranzug fällt der federnde Gang auf, wie ihn viele Profisportler und Elitesoldaten bis ins Alter beibehalten. 

Wir wollen über die Frage sprechen, wie eine Behörde arbeitet, die von Deutschland aus spionieren, überwachen, den Mail- und Telefonverkehr ausfiltern, vor gefährlichen Entwicklungen im Ausland warnen soll –  deren Mitarbeiter aber immer weniger klassisches Smiley-Handwerk anwenden dürfen. Für das Thema gibt es kaum einen besseren Fachmann als Gerhard Schindler. Fast sein ganzes Berufsleben verbrachte er im Sicherheitsapparat. Nach seiner Armeezeit als Fallschirmjäger ging er zum Bundesgrenzschutz, arbeitete als Referatsleiter im Inlandsgeheimdienst, als Unterabteilungsleiter für Terrorismusbekämpfung im Innenministerium, als Chef der Abteilung öffentliche Sicherheit und schließlich als Präsident des Bundesnachrichtendienstes, einer Superbehörde mit 6.500 Mitarbeitern und gut einer Milliarde Euro Jahresetat.

AUSLANDSGEHEIMDIENST DURFTE NICHT ABHöREN
Angela Merkel will BND-Chef als Afghanistan-Sündenbock feuern
Im Jahr 2016 schickte Kanzlerin Angela Merkel Schindler gegen dessen Willen in den Ruhestand. Dafür gab es mehreren Gründen. Vor allem den, dass er ihre Migrationspolitik offen kritisierte. Er hält es bis heute für falsch, hunderttausende junge Männer aus allen Kriegs- und Krisengebieten der Welt nach Deutschland zu holen, ohne zu wissen, wer eigentlich kommt. Und ohne funktionierende Abschiebung. Vielleicht liegt es auch an seiner Art zu sprechen. Die Berlin-Mitte-Sprache kommt bei ihm nicht vor, also lange relativierende Einschübe und Rückversicherungen, die jede halbwegs deutliche Aussage gleich wieder  verschlucken. 

Im Oktober 2020 erschien Schindlers Buch: „Wer hat Angst vorm BND?“, ein Ersatz für die Memoiren, die er eigentlich verfassen wollte. Deren Manuskript lag länger als ein Jahr zur Prüfung im Kanzleramt. Anfang 2020 untersagte ihm der Kanzleramtschef die meisten Passagen. Wozu, fragt der oberste Agent in dem Debattenbuch rhetorisch, das er stattdessen schrieb, braucht Deutschland noch seinen Auslandsgeheimdienst, wenn ihm Politiker und Richter immer weniger erlauben? Wäre es dann nicht ehrlicher, die teure Behörde einfach aufzulösen? Als „Wer hat Angst vor BND?“ schon im Druck war, entschied das Bundesverfassungsgericht, der BND dürfe im Ausland nicht mehr so einfach abhören.

Nach Ansicht der Karlsruher Richter gilt jeder der sieben Milliarden Menschen weltweit als Grundrechtsträger, der vor deutschen Gerichten dagegen klagen kann, dass der Dienst aus Berlin sein Telefon anzapft. Auch dann, wenn er damit von Afghanistan aus eine Terrorzelle in Europa steuert. Eine flächendeckende Telekommunikationsüberwachung, wie sie ein westlicher Geheimdienst typischerweise in einem Land wie Afghanistan durchführt, kann es nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts gar nicht mehr geben. Und ein gezieltes Abhören nur unter sehr restriktiven Voraussetzungen, aber, siehe oben, mit großzügigen Klagemöglichkeiten. Bis Ende 2021 soll der Bundesnachrichtendienst diese Vorgaben vollständig umgesetzt haben.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Im Inland darf der Bundesnachrichtendienst sowieso nicht operieren. Und deutsche Staatsbürger generell nicht überwachen, auch dann nicht, wenn sie in einem Ausbildungscamp des IS Anschläge trainieren. Wenn auch noch das Lauschen im Ausland praktisch unmöglich wird – was kann die Riesenbehörde in ihrem teuren Berliner Neubau dann überhaupt noch tun? 

Als er mit Parlamentsabgeordneten diskutiert habe, sagt Schindler, sei ihm nach und nach immer deutlich geworden, wie sehr sich deren Verständnis von Geheimdienstpraxis, das sich für professionelle Spione  von selbst versteht, mittlerweile von der Auffassung von deutschen Politikern unterscheidet. Parlamentarier, erzählt er, hätten ihn in Hintergrundgesprächen ab und zu gefragt: Aber der Bundesnachrichtendienst hält sich doch an das Recht, oder? „Nein, sagte Schindler dann, „wenn wir im Ausland arbeiten, brechen wir natürlich Gesetze, die dort gelten. Wir hören ab. Wir bestechen, um an Informationen zu kommen.“ Dann sei die Reaktion oft gewesen: aber das können sie doch nicht so offen sagen. 

„Ja, soll ich’s denn heimlich sagen?“, fragte  Schindler zurück. 

Die Grenzen für die deutsche Spionage, meint er, seien schon vor dem Urteil sehr viel enger gewesen als für andere westliche Dienste. „Wir können die Telekommunikation von Rakka nach Damaskus überwachen“, sagt Schindler. Rakka – das war einmal die Hauptstadt des Islamischen Staates. „Aber eben nicht die von Rakka oder von Damaskus nach Stuttgart.“ Das ginge nur, wenn der Nachrichtendienst schon den Namen und den Hintergrund der Zielperson kennt. „Wenn ich aber schon weiß, dass der dort ein Terrorist ist, der Anschläge plant“, er zeigt auf einen Mann am Nebentisch, „dann könnte ich den Fall an die Polizei abgeben.“ 

TERRA INCOMPETENCIA
Bei Maischberger: Der Talk der Ahnungslosen, natürlich mit Norbert Röttgen
Die Arbeit eines Nachrichtendienstes besteht darin, erst einmal überhaupt auf Namen und Zusammenhänge zu stoßen, also Signale aus dem großen Rauschen zu filtern. Der amerikanische Autor Malcom Gladwell beschrieb das Problem der Dienste auf luzide Weise in seinem Essay „Verbinde die Punkte “, in dem er aufführt, wie viel die israelischen Geheimdienstler schon vor dem Yom-Kippur-Krieg über einen arabischen Angriff wussten und die US-Sicherheitsbehörden vor dem 11. September über die künftigen Attentäter. Um dann zu fragen: „Es gab ein Muster, das im Rückblick sonnenklar erscheint. War dieses Muster auch vor dem Angriff erkennbar?“ Seine Antwort: Das Muster lässt sich meist erst nach dem Ereignis erkennen. 

Aber um überhaupt schon vorher einzelne Punkte zu erkennen, verbunden oder nicht, muss jemand wenigstens viel von dem Rauschen abfangen, um es dann mühsam filtern zu können. 

Dass die Politik dem Geheimdienst in der Bundesrepublik dafür die Grenzen enger und enger zieht, führt zu einem Paradox: Ausländische Geheimdienste überwachen in Deutschland die grenzüberschreitende Telekommunikation sehr gründlich. Vielleicht sogar gründlicher, als es ihre deutschen Kollegen tun würden, wenn sie dürften. Die fremden Dienste brechen damit deutsches Recht, falls sie auf deutschem Boden operieren, so, wie es der BND im Ausland tut. Oder sie arbeiten zumindest in einer Grauzone außerhalb der politischen Kontrolle. Was sie sich im Äther, in Glasfaserleitungen und Datenspeichern holen, dringt höchstens dann dosiert in die Öffentlichkeit, wenn es ein Leck gibt, etwa durch die Veröffentlichungen des amerikanischen Ex-Geheimdienstler Edward Snowden. 

Bis 2004 unterhielt die NSA noch sein elektronisches Riesenohr in Bad Aibling mit 1.800 Mitarbeitern, mit dem sie sich in den weltweiten Funkverkehr einklinkte, auch in den deutschen. Dann übergaben die Amerikaner die Anlage an den BND, der sie weiter betreibt, allerdings nach deutschem Recht. An anderen Stellen greifen ausländische Dienste nach wie vor auf deutsche Datenströme zu. Diesen Zustand akzeptieren deutsche Politiker nicht nur stillschweigend. Sie kalkulieren ihn mehr oder weniger in ihre Sicherheitsplanung ein.

DIE STEINZEITKRIEGER SETZEN SICH DURCH
Flucht der NATO aus Afghanistan
Der Tatsache, dass in Deutschland Amerikaner, Israelis und möglicherweise noch andere ihre elektronischen Geräte platziert haben, verdanken höchstwahrscheinlich viele Menschen Leben und Gesundheit. Als der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maiziere im November 2015 ein Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Niederlande im Stadion von Hannover wegen einer akuten Anschlagsgefahr absagen ließ, stammte der Hinweis sehr wahrscheinlich vom israelischen Geheimdienst. Offiziell bestätigt das keine deutsche Stelle, dementiert es aber auch nicht. Auf die Frage nach den Hintergründen der Terrorwarnung sagte de Maiziere damals den berühmten Satz: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ 

Die sogenannte „Sauerland-Gruppe“ konnten die deutschen Behörden nur überwachen und 2007 verhaften, weil die NSA den Funkverkehr zwischen Deutschland und Pakistan überwachte und ihre Erkenntnisse via CIA nach Deutschland weiterreichte. Vier Mitglieder der „Islamischen Dschihadistischen Union“, darunter zwei türkischstämmige Deutsche, hatten sich damals Material zum Bombenbau besorgt, und bereiteten von  der sauerländischen Provinz aus einen großen Anschlag vor. 

Dafür, den eigenen Spionen zu misstrauen, gibt es in Deutschland historische Gründe, die anderen Ländern erspart blieben: Die Erfahrungen mit allmächtigen Geheimpolizeien im NS-Staat und der DDR. Einen einzelnen zentralen Dienst sollte es deshalb nie geben, dafür eine strikte Trennung von Inlands- und Auslandsaufklärung, hohe Hürden für das Abhören, dichte parlamentarische Kontrolle. Dazu kommt noch der institutionelle Argwohn linker Politiker gegen die Staatsmacht. 

REGIERUNG NICHT NUR UNFäHIG, AUCH UNERNST
Die Unernsten: Es ist Krise und die Verteidigungsministerin backt Flammkuchen
In der Praxis erinnert die Spionage-Selbstbeschränkung der Deutschen an ihre Energiepolitik: So, wie das Land aus der Atomenergie aussteigt und aus Frankreich Nuklearstrom bezieht, wie es seine Kohlekraftwerke stilllegen will und insgeheim darauf zählen, dass die Polen nicht das gleiche tun, jedenfalls nicht gleichzeitig, so weisen auch Bundestagsabgeordnete gern auf die rechtlichen Fesseln hin, die sie ihren Lauschern und Spähern anlegen – und hoffen, dass andere die Lücke füllen. Vor allem amerikanische und israelische Kräfte werden wegen der Qualität ihrer Informationen geschätzt, was viele Politiker und Medienvertreter nicht daran hindert, diese Partner besonders gründlich mit moralischer Kritik zu überziehen. 

Dass amerikanische Dienste mit großer Sicherheit auch in deutsche Unternehmen hineinhören, ist Teil des stillschweigenden Arrangements. Ab und zu traf und trifft es auch die Kommunikation deutscher Politiker, zeitweise sogar die Mobilfunkgespräche der Kanzlerin. „Ausspähen unter Freunden – das geht gar nicht“, meinte Merkel  2013, als sie im Zuge der NSA-Affäre jedenfalls offiziell vom Lauschangriff auf ihr Handy erfuhr. Geheimdienstler in Deutschland und im Ausland lächelten damals milde. Erstens weiß jeder in der Branche, dass auch verbündete Länder einander ausforschen. Nach einem Bonmot von Charles de Gaulle haben Staaten keine Freunde, sondern Interessen. Und wer von Hinweisen anderer Dienste leben muss, weil er seinen eigenen Diensten lieber rote Linien zieht, der dürfte sich eigentlich nur ganz leise darüber beklagen, dass sich Partnerdienste nur an ihre eigenen Regeln halten.

Der Sicherheitsapparat, in dem Schindler von den Achtzigern an arbeitete, stammt noch aus der Zeit des kalten Krieges, der Blöcke und der sauberen Aufteilung zwischen In- und Ausland. Das galt schon in Schindlers Zeit als BND-Chef nicht mehr. „Die Unterscheidung zwischen drinnen und draußen“, sagt er, „ergibt heute keinen Sinn.“ Der aus Syrien stammende Rucksackbomber Mohammed Daleel etwa, der im Juli 2016 einen Sprengsatz vor einem Weinlokal im bayerischen Ansbach zündete und damit 15 Menschen verletzte,  handelte nicht nur als „Soldat des IS“, er stand auch bis wenige Minuten vor der Explosion im Mobilfunkkontakt zu seinen Auftraggebern im Nahen Osten, die ihm Anweisungen gaben und ihn buchstäblich steuerten wie eine Drohne. Umgekehrt reisten zu Hochzeiten des IS dutzende Deutsche ins Kampfgebiet nach Syrien.

LINKER UND RECHTER KOLONIALISMUS (1)
Das koloniale Scheitern der Neokons und Neomarxisten
Bei einer peniblen Trennung zwischen Auslands- und Inlandsaufklärung passt gerade die größte terroristische Bedrohung nichts mehr ins Raster – die hybride globale Kriegsführung durch den IS und ähnliche Organisationen, die jetzt, da ihr Staat nicht mehr existiert, erst recht überall und nirgends operieren. Es ist ein wenig wie auf der Terrasse des Restaurants, auf der wir sitzen: Im Außenbereich, aber gleichzeitig unter der Glaskuppel des Sony-Centers, von dem wiederum straßenbreite Durchgänge zum Potsdamer Platz führen. Sitzen wir an diesem Tisch drinnen oder draußen? Schwer zu sagen. 

Die einzige vernünftige Lösung, meint Schindler, bestünde darin, die Terrorabwehr bei einer Behörde zu bündeln, am besten beim Verfassungsschutz, der dann überall spähen und lauschen dürfte, wo sich eine Gefahr abzeichnet.

Der Geheimdienstpräsident a. D. klingt in manchen Sätzen wie ein professioneller Überwacher, der sich so wenig Grenzen und Regeln wie möglich wünscht. Wer ihm länger zuhört, der bekommt ein etwas anderes Bild von ihm. Er gehört nicht zu den Sicherheitstechnokraten, die jeden Bürger als eine Art biologischen Datenträger oder gleich als  Sicherheitsrisiko sehen. Schindler zählt zu einer ziemlich seltenen Spezies, den Altliberalen. In die FDP trat er vor Jahrzehnten wegen der Streitschrift „Noch eine Chance für die Liberalen“ von Karl Hermann Flach ein. „Das Buch liegt heute noch bei mir zu Hause.“ 

Wie geht es jetzt weiter mit dem deutschen Auslandsgeheimdienst unter der neuen Rechtsprechung? Es wird weniger abgehört werden, jedenfalls von den Deutschen, glaubt er. Und hofft, dass seine Ex-Kollegen dann wenigstens die Qualität halten, also aus dem viel kleineren Ausschnitt trotzdem noch das eine oder andere Muster herausfiltern. Alles in allem sorgt das Urteil der Verfassungsrichter dafür, dass die Sicherheit der Deutschen in Zukunft noch mehr von dem guten Willen fremder Dienste abhängt. 

Es gebe noch ein zweites Gebiet, sagt Schindler, auf dem der deutsche Geheimdienst zumindest zur Hälfte gelähmt sei: der Abwehr von Cyberangriffen. Er darf nach geltender Rechtslage in Deutschland zwar abgewehrt, aber nicht mit einem so genannten Gegenhack beantwortet werden, der den feindlichen Server trifft. Wer einen Server in Deutschland angreift, handelt also mit begrenztem Risiko. Der Grund für die Selbstfesselung ist der gleiche wie für die Restriktionen beim Abhören: Der Wunsch einer Politikermehrheit nach einem Geheimdienst, der sich möglichst nicht wie ein Geheimdienst benehmen soll. 

„Es wird immer wieder angeführt, dass wir bei einem Gegenschlag einen Server zerstören könnten, an dem beispielsweise auch ein Krankenhaus hängt. Es gibt Bedenken über Bedenken“, sagt Schindler. „Wir diskutieren jetzt seit Jahren über den Hack back. Der Geheimdienst in der Schweiz hat diese Möglichkeit ganz offiziell. Keine von den Vorbehalten, die hier immer wieder angeführt werden, ist dort bestätigt worden.“ 

„Von der Schweiz lernen“, sagt Schindler, „heißt siegen lernen.“ 

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

57 Kommentare

  1. Wir sind halt Schafe und Kälber. Aus eigener Wahl. Von deutschem Boden soll nie wieder Erfolg ausgehen. Wirksame Abwehr war gestern.

  2. Nach Ansicht der Karlsruher Richter gilt jeder der sieben Milliarden Menschen weltweit als Grundrechtsträger, der vor deutschen Gerichten dagegen klagen kann, dass der Dienst aus Berlin sein Telefon anzapft.

    Aber der rundum kontrollierte gläserne Bürger über Corona App, Sozial Bonus System oder „Digital Euro“ (jeder Kauf wird registriert) wird angestrebt und begrüßt.
    Bigotterie oder Alibi Story, dass ist hier die Frage.

  3. Die Umwandlung von Bürgerrechten in schwammige „Menschenrechte“ läuft auf Hochtouren. Wir werden enteignet von einem Staat, dessen höchstes Ziel es ist gegen die Interessen der Bürger und im Namen einer schwammigen „Weltmoral“ zu handeln, weil es sich gut anfühlt, weil die Medien gut darüber berichten, weil man damit die Emotionen vor allem der weiblichen Wähler ansprechen kann. Ob ein weitres 2015 kommt, hängt allein an aussenpolitischen Faktoren, dieses Land wird nichts mehr zu seiner Erhaltung oder gar Verteidigung unternehmen. Es würde, wie Afghanistan, an eine Gruppe bewaffneter Mofarocker fallen, wären diese entschlossen und einigermassen zahlreich. „Werte“ kommen offenbar davon, dass einem etwas „wert“ ist, das man es zur Not mit dem eigenen Leben verteidigt, nur dort haben sie Bestand. „Menschenrechte“ können deshalb auch nicht universal gelten, wie der Satz des Thales, sondern nur dort, wo sie durchgesetzt, angewandt werden. Das „Gute“ ergibt nur Sinn, wo es Menschen praktisch (körperlich) in ihrem Nahbereich tun. Damit ist über die Zukunft unseres Landes eigentlich alles gesagt.

  4. Linke, denen so ein Verfassungsgericht beschert wird, brauchen keine Antifa mehr!

  5. Ein Vasallenstaat braucht keinen Geheimdienst. Höchstens gegen die eigenen Leute. Ist also alles gewollt.

  6. es läuft wohl der Plan Deutschland in ein, nach außen hin wehrloses Siedlungsgebiet mit einer bunten Mischbevölkerung zu verwandeln. Alle zur Durchführung diese Vorhabens auserwählten Politiker sitzen in der CDU.

  7. Wobei wir mit all den genannten Problemen wieder beim Thema sind. Deutschland muß unschädlich und wehrlos gemacht werden um es dann untergeordnet in Brüssel aufgehen zu lassen und eine Provinz braucht demzufolge auch keinen Geheimdienst mehr, geschweige denn andere Ämter und andere Abwehrmechanismen und darf sich allenfalls noch um Nazis kümmern, den Rest erledigen sie selbst und der Traum von einigen Vordenkern in der Deutschlandfrage geht dann endlich auf, denn die Stärke nach dem Krieg war zugleich unsere Schwäche, die wir nun durch Auftragsarbeit zu spüren bekommen.

    Wer das nicht sehen will ist ein Phantast, denn welches Land arbeitet auch noch regierungsseitig gegen eigene elementare Interessen, daß können nur Landes -und Volksverächter machen, die wir ja haufenweise haben und eine Bürgerschaft, die das alles zuläßt kann doch nicht mehr normal sein, daß ist Staatszersetzung vom Feinsten auf die etwas andere Art und daran werden wir zerbrechen, wie einst andere große Völker, die die Zeichen der Zeit auch nicht erkennnen wollten oder konnten und damit ihr eigenes Ende einläuteten.

  8. Irrtum. Eine etablierte Behörde braucht keinen Zweck; sie kann sich in dieser Größe problemlos mit sich selbst beschäftigen. Inklusive der politischen Führung.

  9. Ihr Beitrag kommt dem Problem schon näher. Die politische Motivation Ende 2001 war: wir gehen da militärisch nach Afghanistan rein und räuchern die Unterstützer des 11. September aus. Das hat mit Bomben wie Daisycutter geklappt. Anschließend sollte der afghanische Staat talibanresistent umgebaut werden. Das hat von Anfang an nicht geklappt, aber das wollte nie ein westlicher Politiker zugeben. Es hätte den Abzug vor vielen Jahren bedeutet. Nur der hemmungslos schonungslos offene Herr Trump hat es wie ein Geschäftsmann gemacht: es kostet nur noch Geld und bringt nichts? Dann weg damit.

    Die Folgen der Selbsttäuschung ploppen jetzt auf.

  10. Tja, wer Gutmenschen in die Parlamente wählt statt Profis, bekommt halt eine überflüssige Behörde. Das Problem sind die Bürger, die die Selbstverteidigung ihres Landes weitgehend aufgegeben haben und glauben, das braucht es nicht mehr.

  11. Bundesnachrichtendienst, Bundesamt für Verfassungsschutz, Bundesverfassungsgericht.
    Überall jetzt merkeltreue Leute….
    Die alte Schule, gelernt ist gelernt.

    • Die Gutste ist noch lange nicht weg, auch wenn ich mich wiederhole. Für sie stehen derzeit alle Türen offen, egal mit wem und wenn der schwarze Kandidat nicht zu Mehrheiten nach der Wahl innerhalb der eigenen Partei kommt, dann wird solange hin und hergeschachert und dabei Monate ins Land ziehen bis sie in der Verzweiflung das Amt zur Verlängerung nochmals vier Jahre annimmt und dabei dürften ihr die Grünen noch am symphatischten sein, denn Kommunisten passen noch besser zusammen als Sozialisten und vermutlich wird es auf diese Variante hinauslaufen, deshalb lächelt sie auch so süffisant und auch hier war die Weichenstellung geplant, denn ein schwacher Kandidat ohne eigenes Rückgrat und eigener Vorstellung muß zwangsläufig scheitern und darauf wartet sie, bis der Zeitpunkt gekommen ist.

  12. Da stimmt jedes Wort. Ganz besondere Zustimmung zum letzten Satz.
    Es wird Zeit, eine ganze Latte gravierender Fehler in unserem Land zu korrigieren. Sonst sind wir bald Geschichte. Und die Welt wird sich dann über uns kaputtlachen. Zu recht.

  13. In Berlin kann man gut erkennen, wie der Übergang von Ablehnung und Bekämpfung des „Polizei“staates hin hin zum guten Einvernehmen erfolgt. Sobald man nämlich die Polizei unter Kontrolle hat, diese die den Linken gegenüber kritischen Bürgern verprügeln, fühlt man sich mit dem Staat sehr wohl. Wie in der DDR.

  14. Krasser Fehler im Artikel:

    „Die fremden Dienste brechen damit deutsches Recht“

    Nö. Die „fremden Dienste“ agieren auf einer ganz anderen Rechtsgrundlage. „Deutsches Recht“ hat da nix zu sagen. Genauso wie „Deutschland“ nix zu sagen hat. Das wird jetzt halt nur schmerzhaft deutlich.

  15. Das ist eine sehr aufschlussreiche Beschreibung: Deutschland ist ein Sicherheitsschnorrer. Politik und Richter, die sich in einem Traum von einer Weltgemeinschaft ohne Eigeninteresse und Gefahren eingerichtet haben (der Gedanke ist genauso absurd wie der von einer liebevollen Natur), verleugnen die eigenen Bedürfnisse nach Sicherheit und setzen ihre Mitbürger dafür skrupellos (nun) unbeherrschbaren Risiken aus. Allein der Umstand, dass andere die Aufgaben deutscher Behörden übernehmen, verdeckt bisher ihr Versagen. Es schließt nahtlos an den unfähigen deutschen Staatsapparat an, der von Fluten, Taliban und anderen Terroristen im Inland überrascht wird, der eine Viruswelle als rechte Verschwörungstheorie behandelt und auch sonst völlig orientierungslos und frei von Sachkenntnis Blamage an Blamage reiht. Die Weigerung, die Welt in ihrem tatsächlichen Zustand zu Kenntnis zu nehmen, ist kindisch und auf gefährliche Weise romantisch zugleich. Ich stimme Ihnen übrigens nicht zu, soweit sie Linke als generell kritisch gegenüber dem Sicherheitsapparat bezeichnen. Das trifft nicht: Denken Sie an die Stasi. Sie misstrauen nur Sicherheitsbehörden, die auch linke Organisationen beobachten. Sie sind sehr zufrieden mit solchen Behörden (und verlangen immer wieder deren intensiven Einsatz), wenn sich die Aktivitäten gegen den politischen Gegner richten. Das ist nicht dasselbe. Liberale haben sicher ein generell kritisches Verhältnis zu solchen Behörden. Doch welcher Linke ist heute noch liberal (im Sinne, dass er auch den eigenen Leuten Grenzen setzen will)? Da fallen mir auf Anhieb gar keine mehr ein.

  16. Kann mich auch noch daran erinnern, dass der Mossad den Terroranschlag des IS in Hannover im November 2015 abgewendet haben soll ?

    Hintergrund:

    ‘Israeli Intelligence Prevented Massive Terror Attack in Germany’ | The Jewish Press – JewishPress.com | Tzvi Ben-Gedalyahu | 14 Kislev 5776 – November 25, 2015 | JewishPress.com

    Evacuation of German Soccer Stadium Due to Warning by Israeli Intelligence (freebeacon.com)

    Ich meine auch, dass es damals auch Andeutungen in diese Richtung im israelischen Fernsehen gegeben hat ? Dort treten ja auch gelegentlich Geheimdienstexperten auf, denen ich ganz gerne zuhöre… Auch ehemalige Mossad-Agenten kommen zu Wort…Für mich ist das immer sehr spannend…Ich schaue regelmäßig israelisches Fernsehen bzw. lese u.a. israelische Nachrichten…

    Der Mossad soll schon so einige Terroranschläge im Ausland abgewendet haben:

    Report: Mossad thwarted ISIS and Iran attacks abroad – Israel National News

    Mein persönlicher Wunsch wäre es ja, dass man in Zukunft den BND so schlagkräftig wie den Mossad aufstellt.

  17. Deshalb gab es ja auch den Unterschied Inlandsgeheimdienst/Auslandsgeheimdienst. Da es allerdings immer mehr deutsche Staatsangehörige mit emigrantischen/islamistischenen Wurzeln gibt und entsprechenden Aktivitäten, ist der Unterschied Inlandsgeheimdienst/Auslandsgeheimdienst zunehmend fragwürdiger geworden.

  18. Den Deutschen geht es zu gut, und die Gutmenschen trichtern ihnen seit 50 Jahren ein, wie schlecht sie sind. Es resultiert eine geduckte, unterwürfige Haltung, die, zum Ausgleich, von Größenwahn („wir retten das Klima, wir demokratisieren Afghanistan, wir retten Europa, die Griechen sind faul“) begleitet wird. Die Merkel-Regierung passt perfekt zu dieser Haltung.

    Es muss vermutlich etwas sehr Drastisches passieren, damit die Deutschen ihren Selbsterhaltungstrieb und ihre Selbstachtung wiederentdecken. Mal sehen, was es sein wird.

  19. Idiokratie in Reinform. Man hat mehr und mehr das
    Gefühl, von Geistesgestörten regiert zu werden.

  20. Ich wiederhole es gerne noch einmal. Es ist sehr sehr gut, wenn die „staatliche“ Institutionen hier unfähig sind und nicht funktionieren. Viel viel viel schlimmer wäre es, wenn sie fähig wären und funktionieren würden.

  21. Ein völlig beklopptes Land! Dem kann ich nur zustimmen. Aber nicht nur das Land ist bekloppt. Das schlimmste daran ist, dass Mehrheiten von Minderheiten dominiert werden. Ich hoffe das rächt sich eines Tages.

    • Tut es irgendwann immer. Nennt sich Staatsinsolvenz oder Hyperinflation, je nach eingeschlagener Richtung.

  22. Die Politiker nahezu aller Parteien schwimmen derartig sicher und oppulent in einem immer weiter steigenden deutschen Steueraufkommen, dass ihnen in ihrer paradiesischen Dekadenz und Überflussmentalität jeglicher Überlebenswille abhanden gekommen ist. Und obendrein wird ja auch noch von der EZB immer mehr von dem Zeug gedruckt. …

  23. Um Karriere zu machen ist die eigentliche Qualifikation deutscher Politiker, dass ihnen nichts an Deutschland liegt. Man schaue sich doch die ganzen Spezialisten an, mit 14 bis 17 Jahren in die Partei eingetreten und dann Karriere gemacht. Ein Alter in dem man nach Spaß im Leben sucht. Den findet man dann in einem Verein der sich vornehmlich um sich selbst kümmert und für die seinen sorgt, sonst nichts. Wenn das keine Spaß macht. Und dabei soll es bleiben, viel Spaß, keine Verantwortung, lebenslange Bestversorgung und morgens aufwachen mit dem Gedanken „was kann mein Land heute für mich tun.“

    Wir haben nur noch Spaßpolitiker der Wohlstandsgeneration, die nie vor hatten, auch nur einen Tag in ihrem Leben wertschöpfender Arbeit nachzugehen. Lieber „gestalten“ in der Politik, das macht Spaß. So fühlt man sich schon als 14 oder 15-jähriger Naseweis berufen, anderen zu sagen wo es lang geht, ohne auch nur die geringste Ahnung von irgendetwas zu haben. Und so bleibt es dann, ein Politikerleben lang, heute Familienminister, morgen Verteidigungsminister, kein Problem, schließlich ist man seit man 14 ist, für alles kompetent und hat eine „Meinung“ und die genügt.

    Wenn man also „meint“, der BND müsste „lieber“ werden, dann beschließt man das. Was interessieren da erfahrene Fachleute, was interessieren die Konsequenzen. Unangenehme Wahrheiten will man nicht hören, wofür ist man schließlich in die Politik gegangen, um Spaß zu haben, sich wohl zu fühlen, wichtig zu sein und gut, vor allem gut, aber so, dass es auch alle sehen, egal wessen Existenz oder Leben es kostet. Da braucht einem gar keiner zu kommen, schließlich denkt man an das Große Ganze, und das schon seit der Jugend, man wusste damals schon alles besser, und so ist es bis heute geblieben, schließlich gibt einem der Erfolg ja recht. Außerdem, wenns mal keinen Spaß mehr macht, wartet gut versorgter Ruhestand, egal ob die Ruinen am Horizont noch rauchen. Schließlich hat man sein Leben der Politik dieses Landes gewidmet. Kann es ein größeres Verdienst geben?

  24. Dazu kommt noch der institutionelle Argwohn linker Politiker gegen die Staatsmacht“. Verstehe ich nicht. Die DDR hatte eine sehr ausgeprägte Überwachung durch die Staatssicherheit. Wo waren linke Politiker dagegen? Sehen Sie sich heute die Bedingungen in Deutschland an, linker Argwohn gegenüber staatlicher oder „privater“ Überwachung? Wo? Ganz im Gegenteil, die Bürger werden teilweise aufgerufen, sich gegenseitig zu überwachen. Wer trägt die Corona Maske nicht korrekt? Wer hat Buh gesagt im Internet? Bitte melden.

  25. Das ist so, wie wenn man eine Hightech Waffe zur Verfügung gestellt bekommt und dann nur Platzpatronen benutzen darf.

  26. Ausländische Geheimdienste brechen andauernd deutsches Recht – und die Regierung macht nichts dagegen. Erst ein großer Schrei durch die Medien und die Politik und dann … nichts. Geheimdienste sind dazu da, um aufzuklären und potenzielle Gefahrenabwehr zu betreiben. Wahrscheinlich überwachen die neuen asozialen Medien die Welt besser, als die meisten Geheimdienste und sicher als der BND. Frau Merkel und ihre Verbündeten im Geiste haben bisher alle Überwachungsbehörden und Verfassungsorgane lahm gelegt und behindert. Sei es der Verfassungsschutz, der BND hin bis zum Verfassungsgericht. Wer spricht heute schon über die SED Verfassungsrichterin in Meck-Pom ohne Richterqualifikation, Tod geschwiegen und ausgesessen. Folgen? Fehlanzeige!

  27. Beim Anblick dieses gewaltigen, in meinen Augen auch furchteinflößenden Neubaus des BND in Berlin, kommt mir sofort der Begriff KGB in den Sinn. Aber wenn ich hier lese, welch geringe Schlagkraft dieses Geheimdienstchen hat, ist dieses Gebäude ein Paradebeispiel baugeschichtlichen Mimikrys.
    Und eine Riesensteuerverschwendung obendrein.

  28. Die Westler haben nach 20 Jahren endlich(!) endgültig eingesehen, das die Taliban aufgrund ihrer eigenen Demographie letztendlich überhaupt nicht verlieren können!

    Denn gewinnen die Taliban nicht in dieser Generation, dann halt in der nächsten oder übernächsten Generation!

    Die Taliban müssen nur eigene Kinder zeugen und abwarten können!

    MEHR müssen die Taliban in Wahrheit überhaupt nicht tun!

  29. Dazu kommt noch der institutionelle Argwohn linker Politiker gegen die Staatsmacht.“

    Den Satz verstehe ich nicht so ganz.

  30. Bei Cyberangriffen lässt sich in den aller seltensten Fällen seriös ermitteln, woher sie kommen und wer dahinter steckt. Als Beispiel seien nur die Attacken in Österreich angeführt, für die einhellig die Russen verantwortlich gemacht wurden, bis es den Leuten vom Heeresabwehramt in Wien gelungen ist, den wahren Übeltäter ausfindig zu machen. Es war ein in den USA lebender Türke, der die Unterdrückung seiner Landsleute in Österreich rächen wollte. Ergo handelt es sich bei nahezu jedem Gegenangriff um einen Blindflug, der mehr Schaden anrichtet als er nutzt.

  31. Man kann nur immer wieder feststellen, von der eigenen Regierung wird praktisch NICHTS getan, was dem eigenen Land und den eigenen Bürgern nützt, was sie schützt und mit dem man ihnen im Wettkampf der Nationen die wohlverdienten Vorteile und Gewinne verschaffen würde. Nichts, im Gegenteil. Es wird wirklich alles getan, um dieses Land und die Schonlängerhierzahlenden Tag für Tag mehr gegen die Wand zu fahren und im Wortsinne abzuschaffen. Die große Tragödie ist allerdings, das der Bürger dies nach wie vor nicht erkennen kann oder will und sich dagegen endlich wehrt.

    • Erkennen will! Der Bürger hat eine ähnliche Mentalität wie seine Politiker…

  32. Dies wird sich in Zukunft bitter rächen,
    von diesem resistenten Hilfspersonal“ ist nichts anderes
    zu erwarten…

  33. Wenn ich Bundeskanzler wäre und ein BND-Chef würde meine politischen Entscheidungen öffentlich kritisieren – ohne gleichzeitig seinen Rücktritt einzureichen – dann würde ich mir wahrscheinlich auch überlegen ihn abzulösen. Ein Spitzenbeamter hat sich nicht an kontroversen politischen Diskussionen öffentlich zu beteiligen. Dies muss man sich in einem politischen Amt nur von anderen, gewählten Amtsträgern gefallen lassen. Oder von der Presse, oder von jedem Bürger. Aber nicht von einem politischen Beamten. Dies galt ja auch für Maassen. Die Rechtslage für den BND ist ein anderes Thema. Die Gesetze werden von den Parteien/Abgeordneten gemacht. Wenn sich Mehrheiten gegen die funktionale Effektivität einer Behörde durchsetzen, Klagerechte an NGOs einräumen, und dann auch noch das BVerG auf der Grundlage der bestehenden Gesetze Einschränkungen zementieren, dann sollte das die Stunde sein, in der ein Behördenchef seine Versetzung beantragt. Wer sich zum Affen machen lässt, der muss damit leben, dass man ihn auch als solchen behandelt.

      • Oder den Text nicht verstanden… Das kommt hin und wieder vor, ein gar nicht so seltenes Phänomen. Im Gymi früherer Tage hieß es dann : Thema verfehlt. Ich helfe : In dem Text ging es nicht um die Frage, wie das Handeln des BND – chefs disziplinarisch zu beurteilen ist, sondern um die Rolle des BND, seine Funktionsfähigkeit, die Sicht auf seine Aufgaben und deren Erfuellungsoptionen und die Folgen eines grundgesetzlich uebrigens falschen Urteils eines Politgerichts. Diese Folgen koennen uebrigens Menschenleben kosten, Leben von den im GG explizit adressierten Grundrechtstraegern, die es „eigentlich“ zu schützen gaelte. Vor diesem Hintergrund empfehle ich dem Kommentator eine Neubeurteilung des Verhaltens des Herrn Schindler und der Politverantwortlichen. Die reinen Befehlsempfaenger und Umsetzer und die Folgen daraus kennen wir noch aus sehr unseligen Zeiten in diesem Land.

      • “ Der keiner sein soll “ habe ich sehr gut verstanden. Wenn es kein effektiver Auslandsgeheimdienst mehr sein soll, dann sollen sie ( das Bundeskanzleramt/der Bundestag) sich einen anderen Chef suchen. Ich will mich nicht mit einem BND-Chef vergleichen, aber es geht um Organisationsprinzipien und die Position und das Verhalten von Funktionären in einer Organisation. Ich habe vor ca. 35 Jahren, als eine Konzernorganisation den Aufgabenbereich meiner Organisationseinheit als (leidender) leitender Angestellter beschnitten hatte, meine Versetzung beantragt, und auch bekommen.

    • Vielleicht kam es zu der öffentlichen Kritik ja auch nur, weil die Bundeskanzlerin Recht und Gesetz, und nicht zuletzt ihren Amtseid, gebrochen hat(te). ¯\_(ツ)_/¯

      • Das ist ja alles richtig. Das habe ich immer auch so gesehen. Ein Beamter hat für öffentliche Stellungnahmen kein Recht auf freie Meinungsäußerungen – dies steht ausschließlich dem Dienstherrn zu. Es geht um beamtenrechtliche und damit hierarchische Disziplin.

      • In älteren Zeiten nannte man Verhaltensweisen wie etwa die von Schindler oder Maaßen „Mut vor Königsthronen“ und wurde immer als besonders ehrenhaft angesehen auch wenn es zu Konsequenzen, wie Entfernung aus dem Amt kam, wovon es allerdings auch Ausnahmen gab.
        Ansonsten gilt, Beamte haben dem Staat und dessen fundamentalen Interessen zu dienen und nicht einzelnen Politikern auch wenn diese in der Hirarchie meistens durch Zufall und weniger durch Leistung und Eignung, weiter oben stehen.

      • Falsch, wenn der Dienstherr die Verfassung bricht. Ein Beamter schwört auf die Bundesrepublik, nicht auf seine „Führung“. Er muss zur Not die Gesetze auch gegen die politische Führung verteidigen, sollte sich seiner Sache dann aber sehr sehr sicher sein und sich das gründlich überlegt haben.

  34. Lieber Herr Wendt, daß niemand die Entwicklung vorhergesehen hat ist mit Sicherheit nicht wahr und reiht sich ein in viele märchenhafte Erzählungen: Hier in D wurde „vergessen“ Ersatzteile für U-Boote, Flugzeuge und Hubschrauber zu bestellen; in Afghanistan wird jetzt Massenterror befürchtet, aber offenbar nicht von den dort lebenden, sonst hätte es Widerstand gegeben; das keine Einheit der afghanischen Sicherheitskräfte Widerstand leistete erklärt sich viel besser mit einem Befehl (kennt irgendwer den Trump-Taliban-deal?) als mit 100% Desertation (oder wollten auch die Sicherheitskräfte den Massenterror, vielleicht ein wenig mitmachen?); zur Zerstörung des Kriegsgerätes benötigt man Stunden, also wollte man es offenbar den Taliban übergeben usw. usw. Und die „Bilder aus Kabul“ haben offensichtlich die gleiche Funktion wie die „Bilder aus Bergamo“ oder jene „aus Palästina“. Dieses ganze Thema „Versagen des Westens“ wird doch für uns aufgezogen, in blog’s und an Stammtischen findet man seine Regierung gern bescheuert und dort reicht das auch als Erklärung. Irgendjemand hatte Interesse am Krieg in Afghanistan, die Leute, die Trump vertrat, hatten andere Interessen und irgendwer ist jetzt daran interessiert, die EU oder vielleicht auch nur Deutschland mit Afghanen zu fluten, nun nicht mehr Ingenieure und Ärzte sondern „Ortskräfte“. Alles andere ist Gerede für’s Volk, von wegen „gescheiterter Demokratieexport“, lächerlich. Man wartet ja hier den Terror nicht mal ab und ist schon a priori betroffen. Was auffällt ist, daß egal ob wir Brunnen bohren, abziehen oder uns überhaupt nicht kümmern – in „unseren“ Augen sind wir immer die dummen Versager und andere Leute kommen nicht zu Wort.

  35. Das Versinken des BND in eine zunehmende Bedeutungslosigkeit dürfte wahrscheinlich insbesondere der zunehmend autoritären Regierungspolitik geschuldet sein. Der Verfassungsschutz bzw. die Arbeit des Verfassungsschutzes nach der nunmehr gängigen Interpretation der Verfassung/ Grundgesetz dürfte die gewichtigere Rolle spielen, die Ressourcen bindet. Die Absicherung der Corona-, Klimawandel und Gender/ Diversitätspolitik einschließlich der Migrationspolitik nach innen sind die Aufgaben, die die Regierung als vordinglich ansieht.

    Außenpolitisch dürften eher die internationalen Abstimmungsrunden (Davos, Bilderberg, EU, G7, UNO etc.) relevant sein. Ob die Regierung tatsächlich von außenpolitischen Entwicklungen so überrascht ist oder sich nur überrascht gibt, ist eine der zentralen Fragen.

  36. Was sollten sie hier wissen – wenn die Amerikaner behaupten, dass sie nichts ahnten?
    Gen. Mark Milley: „There was nothing that I or anyone else saw that indicated a collapse of this army and this government in 11 days. „https://twitter.com/JackPosobiec/status/1428087085504868355

    • Wenn einer die ganz Nachrichten einigermaßen dicht verfolgt hat, konnte es spätestens eine Woche vor dem Fall Kabuls schon wissen, wie es in Kabul auch ausgeht. Das war doch klar. Mich interessierte das Thema nicht besonders und ich habe es mitbekommen, dass die Soldaten ihre Posten aufgegeben haben. Dazu brauche ich doch keine BND. Man muss nur an Realität interessiert sein.
      Das sind unsere Herrscher nicht. Sie denken wohl, dass sie alles schon wissen: also Patriarchat in Westen, Rassismus, CO2 usw – sie brauchen also sich nicht genau zu informieren, außer vlt ob jemand plant, sie aus dem Amt zu verjagen. Dafür sind die Deutsche zu träge.

  37. Die Taliban sind ja lediglich NUR 60.000 Hansels, eine unfassbar winzige Streitmacht im Verhältnis zu den 38 Millionen Einwohner von Afghanistan!

    Obwohl nur einer von jeweils 600 Afghanen überhaupt ein Taliban ist, übernimmt diese wirklich winzige Minderheit die komplette Macht im gesamten Land!

    • Und die Bevölkerung Afghanistans besteht laut wiki zu 99.9% aus Moslems.
      Wie kommt man auf die Idee, in diesem Land „westliche Werte“ verankern zu wollen? Oder ging es bei der ganzen Chose gar nicht darum?

  38. Es ist eben einfach furchtbar, als guter, klimaneutraler, antirassistischer, friedliebener Mensch auf einem Planeten zu leben, auf dem sich so viele Menschen tummeln, die so ganz andere Lebensentwürfe, Bildungsgänge, Erfahrungen, Wünsche und Ängste haben. Man demonstriert, agitiert, aktiviert sich und andere, spendet, empört sich, weist auf Ungerechtigkeiten in Afrika, Asien und sonstwo hin und was passiert? Die Realität geht einfach nicht weg! Sie beugt sich nicht einmal den Urteilen deutscher Richter! Unglaublich.

    • Tja, Sie haben das Kernproblem erfasst: man lernt von Teenageralter an Ideologie und dann passt sie nicht zur Realität! Leute wie Saskia Esken biegen sich dann die Realität zurecht. Leute wie Peer Steinbrück verzweifeln, Leute wie Thilo Sarrazin kämpfen mit dem Stift.

  39. Die Schweiz wird im Gegensatz zu Deutschland von ziemlich normalen Menschen regiert. Deutsche verantwortliche Politiker sind hingegen von einer merkwürdigen Bewußtseinstrübung befallen, die sie die realxistierende Wirklichkeit nicht mehr erkennen läßt. Diese Existenz im Trüben halten sie für eine „Erleuchtung“ der besonderen Art, die auf diesem Planeten wohl Alleinstellungsmerkmal hat.

    • Leider wird auch die Schweiz nicht von normalen Menschen regiert. Oft wollen die Politiker das genaue Gegenteil von dem, was die Bevölkerung will (Politiker: möglichst rückwirkend der EU beitreten, Neutralität aufgeben, direkte Demokratie abschaffen, Lockdowns, … — Bevölkerung: Niemals der EU beitreten, Neutralität weiter ausbauen, Initiativrecht für Bundesgesetze, keine Lockdowns und Maulkörbe, …)
      Der Hauptunterschied zwischen der Schweiz und Deutschland ist zumindest soweit ich (als Doppelbürger dieser beiden Länder) das sehe ist fast nur die direkte Demokratie. Der Berner Sumpf ähnelt in fast jeder Hinsicht dem Berliner Sumpf – aber die Bevölkerung hat in vielen Entscheidungen das letzte Wort und der Sumpf weiss das – sogar, wo gar kein Referendum stattfindet, hilft diese Möglichkeit, weil die Politiker (egal wie gerne sie eine Änderung hätten) manche Sachen gar nicht erst versuchen, weil sie wissen, dass ihre Gesetzesvorlage per Referendum gekippt würde und die einzige Folge schlechtere Wiederwahlchancen wären.

      • Zustimmung. Ich schrieb auch ziemlich normale Menschen (Selbstregierung des Schweizer Souveräns durch Instrumente der direkten Demokratie) nicht ziemlich normale „Politiker“. Das diziplinierende Rechtsinstitut der Volksabstimmungen auf Politiker in der Schweiz fehlt in D vollständig, oder kommt so gut wie nicht zum Tragen, deshalb auch der Unterschied in der politischen Kultur und mehr Realismus in der Schweiz.

    • „Definitiv sind Frösche und Himbeere am besten.. “
      Passt ja, Grün und Rot.. könnte man schon als
      Framing bewerten in diesem äusserst infantil
      dämlichen Werbespot.. ?

Einen Kommentar abschicken