<
>
Wird geladen...
Bericht aus der Hauptstadt:

Friedrich Wilhelm, Außerirdische – und dazwischen Ricarda Lang

21.04.2022

| Lesedauer: 12 Minuten
Um die Schrift an der Kuppel des Berliner Schlosses tobt ein Kulturkampf. Natürlich geht es nicht nur um Bibelverse. Sondern darum, dass den Wohlmeinenden partout keine Gegenbotschaft einfällt. Obwohl sie ganz dringend eine bräuchten

Um die Kuppel des wiederaufgebauten Berliner Schlosses zieht sich eine Inschrift, die sich von unten nicht entziffern lässt. Egal aus welcher Perspektive, von den goldenen Buchstaben auf blauem Grund lassen sich immer nur wenige erkennen, und nirgends die vollständigen beiden Sätze. Wer wissen will, was dort oben steht, muss nachschlagen: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

Den programmatischen Text, der aus zwei Bibelzitaten besteht, suchte der tief religiöse preußische König Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1854 aus. Zusammen mit dem Kuppelkreuz stand das Schriftband für seine Überzeugung, dass sich seine Position als Herrscher direkt von Gott ableitet. Mit diesem Argument lehnte er bekanntlich eine Verfassung ab; das „Stück Papier“, wie er sich ausdrückte, mache aus einem Herrscher nur noch eine Fiktion.

Als direkte Aufforderung zum Beugen des Knies wird heute kaum noch jemand den Sinnspruch verstehen. Auch die preußische Verfassungsfrage, die das Königreich lange beschäftigte, kann heute als beigelegt gelten.

Merkwürdigerweise entfalten diese zwei von einem preußischen König ausgesuchten Widmungssätze, die wie gesagt sowieso kein Schlossbesucher vom Vorplatz aus lesen kann, im Jahr 2022 eine beachtliche Wirkung. Das blau-goldene Schriftband beschäftigt eine große Allianz von Kulturfunktionären, Journalisten und Amtsträgern wie die Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die meint, dass man die Sätze nicht unkommentiert und eigentlich überhaupt nicht dort oben stehen lassen sollte. Ihr sei es „schleierhaft, wie man so eine Kuppelinschrift machen kann“, erklärte Roth in einem Tagesspiegel-Interview Anfang 2022: „Und dann setzt man auch noch ein Kreuz obendrauf als Beleg der großen Weltoffenheit. Also, da will ich ran.“

Die einfache Antwort auf Roths Beschwerde würde lauten: Die Inschrift steht auf der Kuppel des wiederaufgebauten Schlosses, weil sie schon an dem originalen Schloss stand, das 1950 auf Befehl Walter Ulbrichts gesprengt wurde, und weil der Bundestag vor längerer Zeit mit Zweidrittelmehrheit den historischen Wiederaufbau zumindest der Fassade beschlossen hatte. Das Kreuz wiederum sitzt ebenfalls aus historischen Gründen auf der Kuppel, erstens, weil sich direkt darunter die Schlosskapelle befand, außerdem, weil es zum preußischen Herrschergedanken gehörte, dass eben nicht die Krone oder der Adler den höchsten Punkt des Herrschersitzes markieren sollten, sondern ein universelles Symbol, das noch über den monarchischen Zeichen steht. Ganz nebenbei, das Christentum ist mit Sicherheit offener für die Welt, als Claudia Roth es je war.

Eine einfache Antwort auf die Kulturstaatsministerin genügt aber deshalb nicht, weil es sich erstens nicht um ein exklusives Leiden Roths handelt. Und auch nicht allein um einen antireligiösen Reflex, angereichert mit intellektuellen Versatzstücken aus der abgehängten Provinz Berlin Mitte. Der Generaldirektor des Humboldt Forums Hartmut Dorgerloh hält seine Arbeit unter Kreuz und Kuppelspruch für so unzumutbar, dass er sich zusammen mit anderen Mitarbeitern der Einrichtung dafür ausspricht, eine zusätzliche Symbolik an dem Gebäude anbringen zu lassen, die „vielleicht auch neue Antworten“ ergeben und Ideen sprießen lassen soll, „wie wir mit etwas umgehen, was bis heute nicht befriedigt und nicht befriedet“.

Für den Bereich des Gegenzaubers könnte er immerhin die reiche Sammlung von Kultgegenständen aus tribalistischen Kulturen im Humboldt Forum befragen. Gewissermaßen als erste Notmaßnahme und antiwilhelminischen Schutzwall brachten die Leiter der einzelnen Bereiche des Humboldt Forums auf der Dachterrasse des Schlosses eine Tafel mit dem Text an, der ausdrückt, dass sie von dem Text oben an der Kuppel nichts und von Religion kaum etwas verstehen: „Alle Institutionen im Humboldt Forum“, heißt es dort, „distanzieren sich ausdrücklich von dem Allgemeingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums.“

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Ohne einen Allgemeingültigkeitsanspruch kommt nun einmal keine Offenbarungsreligion aus. Auch sprechen die Sätze oben an der Kuppel nicht von einem weltlichen Herrschaftsanspruch, sondern von der gegenweltlichen Botschaft des Religionsgründers. Dass sich Kulturfunktionäre vom Kern des Christentums distanzieren, strahlt die gleiche intellektuelle Brillanz aus, als würden sie sich kollektiv gegen die Sixtinische Kapelle oder die Bachkantaten erklären. Und zwar ausdrücklich. Aber möglicherweise greift der Autor hier den Dingen nur vor. Für diesen Fall bittet er ausdrücklich um Vergebung.

Der Abwehrallianz um Roth, Dorgerloh et al. muss irgendwann aufgegangen sein, dass es nicht genügt, Nein zu Friedrich Wilhelm IV. zu sagen, zumal im Jahr 2022, in dem Vertreter des Kulturbereichs nicht mehr mit Gedanken kommunizieren, sondern mit Zeichen. Für diese Zeichensetzung soll nun ein sogenanntes Spruchband auf das Schloss gehievt werden, über das, wie der Name schon sagt, künftig Sprüche mittels LED-Lämpchen laufen, die dem analogen Spruchband des Königs und dem Kuppelkreuz „eine dauerhafte, positive und zeitgemäße Aussage entgegensetzen“. So jedenfalls wünschen es sich die Köpfe der Initiative „Leuchtturm Berlin“.

Und damit entfaltet sich für die Progressisten im Schloss einschließlich der Leuchtturmwärter ein Problem, das sie in seinen Dimensionen möglicherweise noch gar nicht überblicken. Es reicht nämlich weit über das Schloss und sogar über Berlin hinaus. Denn bis jetzt fällt den Wohlgesinnten, die das Juste Milieu so perfekt verkörpern, eben diese dauerhafte, positive und zeitgemäße Aussage nicht ein. Es müsste ja ein Bekenntnis sein, irgendein Credo, das ganz unabhängig von dem damaligen preußischen König zusammenfasst, was der progressive, weltoffene und erwachte Teil der Gesellschaft für gut, wahr und schön hält, woran er selbst glaubt, und wofür er sich notfalls in den Kampf stürzen würde.

Der Ort dafür ist für diese Verkündung schon ganz passend gewählt, nämlich das Schloss in der Hauptstadt, an dessen Traufhöhe sich früher ringsum alle Bauten zu orientieren hatten. Die beteiligten Kulturpolitiker und -funktionäre, Feuilletonredakteure und Aktivisten können wir aus praktischen Gründen zu einer einzigen Idealfigur zusammenfassen, die an einem sonnigen Frühlingstag auf die Dachterrasse des Schlosses tritt, um vor der Öffentlichkeit von Flensburg bis Garmisch eine Grundsatzerklärung darüber abzugeben, was sie eigentlich will – und die in diesem Moment merkt, dass ihr das Redemanuskript fehlt. Ihr fällt auch partout nichts auf die Schnelle ein. Manche Leute träumen so etwas.

Nun verhält es sich nicht so, dass gar nichts über das bunte Spruchband des Berliner Leuchtturms am Schloss laufen wird. Vorgesehen sind Texte, auf die alle zurückkommen, wenn sie keinen eigenen haben: Auszüge aus dem Grundgesetz und aus der Menschenrechtserklärung. Wobei der Verfassungswortlaut sorgfältig kuratiert werden muss, denn sein erster Teil besteht bekanntlich aus den Grundrechten, die Abwehrrechte gegenüber dem Staat darstellen. Schon dieser Gedanke gilt in vielen Berlin Mitte-Büros heute als subversiv. Ein Bundestagsabgeordneter der SPD meinte vor kurzem in der Impfungsaufdrängungsdebatte, wer körperliche Unversehrtheit beanspruche, zeige ein vulgäres Freiheitsverständnis.

Artikel 20 nennt außerdem das Volk als Referenzpunkt des ganzen Normengebäudes. Da schlagen die Warnglöckchen gleich reihenweise an. Die allgemeinen Menschenrechte wiederum besitzen keine universelle und genaugenommen noch nicht einmal eine berlinweite Gültigkeit. In manchen Vierteln der Hauptstadt kann die Vulgärfreiheit, sich den Partner und das Lebensmodell selbst aussuchen zu wollen, tödlich enden, und eine Sozialsenatorin muss dann wieder lang und breit erklären, dass es sich um ein Problem namens Mann ohne weitere kulturelle Spezifika handelt. Aus diesen und weiteren Gründen eignen sich beide Texte nicht so recht als dauerhafte, positive Aussage, hinter der sich die Spruchbandinitiatoren und Friedrich-Wilhelm-Kritiker bedenkenlos versammeln könnten.

Das tonangebende Milieu steht in dem Moment, in dem es eine positive Aussage über die eigene Gesellschaftsvorstellung präsentieren soll, tonlos da. Und darin liegt natürlich auch eine Botschaft, nur eben keine, die sich für ein LED-Spruchband eignet. Diese Botschaft lautet: In der erwachten, erleuchteten Gesellschaft der planierten Vergangenheit und der technokratisch kontrollierten Gegenwart bleibt das intellektuelle Zentrum leer. Sie besitzt kein Credo, keinen intellektuellen Überschuss, keine Begründung in sich selbst. Sie kann weder sich selbst noch anderen erklären, warum sie überhaupt existiert. Es liegt ein dialektischer Witz darin, dass ein Gesellschaftsmodell, in dem Gruppenidentität als höchstes der Gefühle gilt, vor allem eins nicht besitzt: Identität. In seiner Mitte sitzt ein schwarzes Loch, das nach und nach Vergangenheit und Gegenwart einsaugt, Denkmäler, die gestürzt, Straßennamen, die ausgewechselt, literarische Texte, die auf problematische Stellen gefilzt werden müssen, eine Alltagssprache, die zugunsten eines technokratischen, mit unaussprechbaren Sonderzeichen übersäten Soziolekts verschwinden soll. Wie es der Natur dieser Objekte entspricht, nehmen sie an Gewicht zu, je mehr sie in ihr Inneres ziehen. Aber sie können naturgemäß nichts aus sich hervorbringen.
Da jedes Denksystem eine Bezeichnung braucht, selbst dann, wenn es keinen Kern besitzt (und eigentlich gerade dann), schlägt der Autor hier eine vor: Absentismus.

Die klügeren unter den Ideologen der leeren Mitte wussten schon, warum das Schloss am besten gar nicht wiedererstehen sollte. In der FAZ schrieb Niklas Maak: „Reparierte man hier eine zerstörte Stadt und machte sie wieder lebenswert, indem man den alten Stadtgrundriss, die traditionellen Stadträume wiederauferstehen ließ? Oder möbliert hier eine Generation alter weißer Männer die Stadt nach ihrem Geschmack und verbaut dem vielfältigen jungen Berlin seine Freiräume?“

Dumme Frage, natürlich letzteres. Wobei es Maak wie Dorgerloh und den anderen geht: Er kann nicht die Frage beantworten, womit das junge vielfältige Berlin die Wiese an der Schlossbrücke stattdessen hätte möblieren sollen. Mit einem zweiten Potsdamer Platz? Noch einem Ableger der Volksbühne? Am besten wäre natürlich ein Freiraum gewesen, also die leere Fläche. Mit ihrem Gespür lagen die Gegner von Schloss und alten weißen Männern goldrichtig: Nichts hätte ihre Gesellschaftsvorstellung besser zum Ausdruck gebracht als eine Brache im Zentrum Berlins, ein zweites Tempelhofer Feld im Kleinen. Das entspräche so ziemlich genau dem alten Fremdenführerscherz: Sie sehen, dass Sie nichts sehen.

Die gesamte Schlossaufbauhistorie war eine Geschichte gescheiterter Abwehrkämpfe der eigentlich aufsteigenden Absentisten gegen die eigentlich auf der Verliererstraße marschierenden Rekonstruktivisten, und das auch noch in Berlin, Hauptstadt der Absentistenbewegung. Erst ging es den Freiräumern darum, das ganze Schloss zu verhindern, dann wenigsten das Kreuz, dann wenigstens den Bibelspruch. Ganz zum Schluss, also jetzt, müssen die Distanzierungstafel und das Spruchband als letztes Aufgebot ran.

Die Wohlmeinenden können sich damit trösten, dass der Bundestag heute keine Schlossrekonstruktion mehr beschließen würde. Womit sie zweifellos richtig liegen.

Wenn es überhaupt so etwas wie ein allerdings sehr schwaches Eigenmerkmal der globaloffenen, diversen und erwachten Gesellschaft gibt, dann ihre Verlegenheit vor dem Hergebrachten. Alles, was aus der Vergangenheit spricht, stößt die Wohlmeinenden immer wieder darauf, dass sie zwar kulturell und politisch herrschen, aber nichts zu sagen haben. Wo immer es geht, muss das Hergebrachte deshalb fortgeschafft werden, so wie kürzlich das Domspitzenpaar aus dem offiziellen Stadtlogo von Köln. Oder der traditionelle Kulturkanon an angelsächsischen Universitäten. Mittlerweile auch die Religion selbst. In ihrem Osterinterview erklärte die Präses der Evangelischen Kirche Anna-Nicole Heinrich im Deutschlandfunk ihren Plan, Gläubige, die scharenweise fliehen, vielleicht doch noch mit einer Art Schnuppermitgliedschaft aufzuhalten: „Und auf der anderen Seite müssen wir uns auch neu Gedanken machen, wie erlauben wir Leuten teilzuhaben, die sich nicht so fest binden wollen […] wir sind ja in einer Gesellschaft, da ist feste Bindung nicht mehr so richtig en vogue.“

Idealerweise sollen Begriffe für das Traditionelle überhaupt verschwinden. Vor einiger Zeit veranstaltete das Berliner Maxim-Gorki-Theater in seinem Herbstsalon eine „diskursive Intervention“ unter dem Titel „De-Heimatize Belonging“, der ausdrücken sollte, dass der neuen absentistischen Welt nur angehören kann, wer anderswo erfolgreich entheimatet wurde. Finanziert wurde die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung, also vom Steuerzahler.

Was eine Gesellschaft ist und nach dem Willen ihrer führenden Klasse sein will, vermittelt sich nicht nur durch Sprache, sondern auch durch Repräsentationsästhetik. Bei dem Berliner Stadtschloss handelt es sich ohne Frage um einen Repräsentationsbau der preußischen Monarchie. Er stammt aus einer tiefen Vergangenheit, kann aber auch heute noch viel erzählen, weil er über einen reichen ästhetischen Überschuss verfügt. Nur zehn Fahrradminuten davon entfernt soll ein neuzeitlicher Berliner Repräsentationsbau entstehen, die Erweiterung des Kanzleramts, noch beschlossen unter Angela Merkel.

Das Gebäude könnte seinem Entwurf nach auch als AOK-Verwaltungszentrale in Bergisch-Gladbach stehen, es besitzt keinerlei Ortsbezug, keine Besonderheiten, keinen Überschuss, nichts, woran sich der Betrachter zehn Sekunden später noch erinnern würde. Kurzum, es handelt sich um eine Art architekturgewordene Merkel- oder Scholz-Rede. An Geldmangel kann es nicht liegen. Der Bau soll laut Planung 630 Millionen Euro kosten. Er repräsentiert also die Ära der gewesenen Kanzlerin und auch ihres Nachfolgers genauso angemessen wie das Schloss die Zeit der preußischen Kurfürsten und Könige. Es ist nicht ganz leicht, für mehr als eine halbe Milliarde gewissermaßen ein Loch hochkant ans Spreeufer zu stellen. Aber das Architektenkollektiv hat diese Aufgabe wunschgemäß gemeistert.

Als vor einigen Wochen die stellvertretende Parlamentspräsidentin Katrin Göring-Eckardt in ihrem Büro sich zusammen mit zwei Autoren ablichten ließ, um mit ihnen die Pläne für einen noch zu bestallenden Parlamentspoeten zu besprechen, fiel etlichen Betrachtern die enorme Hässlichkeit ihres Arbeitszimmers auf: ein mit klobigem Geschirr vollgeramschter Tisch, eine unverkleidete Decke mit Sprinklern, eine schiefe Zimmerpflanze, im Hintergrund drei in gleichem Abstand gehängte Kritzelzeichnungen.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Auch hier scheidet finanzielle Knappheit als Grund aus. Der Betrieb des Bundestages – eines der größten Parlamente der westlichen Welt – kostet pro Jahr gut eine Milliarde Euro. Eine Vizeparlamentspräsidentin kann aus dem Vollen schöpfen, sie könnte sich aus dem Kunstfonds Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart für das Büro bestellen, außerdem noch einen Sachverständigen egal welchen Geschlechts, der oder die ihr zeigt, wie man Bilder vernünftig rahmt und hängt, und wie sich ein Raum im Handumdrehen entrümpeln und vermutlich sogar mit kleinerem Budget als vorher vernünftig einrichten lässt. Das Bemerkenswerte an dem Zimmerpalmen-Saftflaschen-Ambiente ist, dass ihre Nutzerin nicht zu wissen scheint, wie ein nichthäßlicher Raum überhaupt aussehen könnte.

Friedrich Wilhelm IV., den viele Historiker heute als reaktionären und beschränken Frömmler zeichnen, holte schon als Kronprinz neben Alexander von Humboldt auch Karl Friedrich Schinkel in seine Abendgesellschaften. Der Monarch bereiste Italien und die Rheinprovinzen, er zeichnete, entwarf einige Denkmäler, nicht übermäßig originell, aber auch nicht ganz schlecht. Sein Kronprinzenpalais Charlottenhof, das Schinkel für ihn schuf (keine völlige Neuerfindung, sondern eine klassizistische Überarbeitung eines Landhauses), gehört zu den besten klassizistischen Bauten rund um Berlin.

Sicherlich zählt er nicht zu den Klügsten auf dem preußischen Thron; an Friedrich II. reicht sowieso kein anderer aus dem Haus Hohenzollern heran. Aber Friedrich Wilhelm IV. war mit Sicherheit gebildeter, weltgewandter und auch besser angezogen als jeder Politiker in Berlin heute.

Diesen Mangel, die Leerstelle, den ästhetischen Unterdruck muss Göring-Eckardt gespürt haben, denn ihr Versuch, eine Parlamentspoetin oder -poeten zu installieren, entspringt dem vagen Gefühl, dass eine Gesellschaft – auch diese erwachte und diverse – nicht völlig ohne Sinn und Begründung auskommt. Rein formell würde eine Parlamentspoesieperson vermutlich auf angestammte dichterische Formen zurückgreifen und für die Zukunft einen Sammelband hinterlassen. Ästhetisch wäre der Dichter oder die Dichterin in dieser Umgebung und bei dieser Auswahlkommission natürlich nichts anderes als eine Art sprechende Topfpflanze, die sich irgendwie in den Gesamtramsch dieses Bundestages einfügen würde. Aber die Ahnung der Politikerin, dass sich eine Gesellschaft aus einem völlig leergeräumten Zentrum heraus auf Dauer nicht zusammenhalten kann, sollte man anerkennen.

Dem einen oder anderen im Berliner Betrieb fällt also der Mangel an Sinn, Schönheit und tieferer Begründung auf, der wiederum zu einem weiteren springenden Punkt führt, gerade in diesen Tagen, in denen weiter östlich ein Land um seine Existenz kämpft: Eine Gesellschaft ohne Zentrum und ohne Überlieferung will niemand verteidigen. Wenn es wirklich einmal darum gehen sollte, die eigene Haut, skin in the game, zu Markte zu tragen, dann tut das niemand für ein LED-beleuchtetes Spruchband, über das Textversatzstücke aus der allgemeinen Menschenrechtserklärung huschen. Anders als die Absentisten meinen, fühlen sich auch überhaupt nur wenige durch die Bezeichnung ‘Mensch‘ ausreichend angesprochen. Und in der ganzen Welt ist kaum jemand zuhause. Eigentlich niemand. Viele von denen, die jetzt aus zerbombten ukrainischen Städten in den Westen kommen, wissen, wie es ist, tatsächlich entheimatet zu werden. Jedenfalls handelt es sich nicht um eine diskursive Intervention.

Die Ethnologen des Humboldt Forums könnten erklären, was es mit dem Cargo-Kult auf sich hat. Im Zweiten Weltkrieg nutzte die US-Armee mehrere kleine Pazifikinseln als Nachschubbasen; um die Eingeborenen als Helfer zu gewinnen, verteilten die Soldaten großzügig Schokolade, Dosenfleisch und andere Zivilisationsgüter. Nach Kriegsende verschwanden die Flugpisten und damit die Wohltaten. Die Inselbewohner begannen, Rollbahnen, Tower, Radargeräte und Flugzeuge so gut sie konnten aus Bambus nachzubauen, und zwar in Originalgröße, um damit die Flugzeuge und die guten Gaben wieder zu sich zurückzulocken. Man lache nicht zu früh und vor allem nicht an der falschen Stelle. Wenn der Bundespräsident meint, den Zusammenhalt der Gesellschaft dadurch zu fördern, dass er in jeder Rede mehrmals das Wort ‘Zusammenhalt‘ einbauen lässt, bewegt er sich ungefähr auf der gleichen Ebene wie die Insulaner, genauso wie eine Vizeparlamentspräsidentin, die mit der Bestallung eines staatlichen Poeten hofft, wieder etwas in das gesellschaftliche Zentrum zu holen, das über den Tag und die Plenarwoche reicht und irgendwie in die Geschichte eingehen kann. Ein gewisser Witz lässt sich durchaus darin entdecken, dass Steinmeier mit seiner Beschwörungsformel und Göring-Eckardt mit ihrem Poeten unbewusst an Rituale der von ihnen verachteten feudalen Herrscher anknüpfen, und in ihrem magischen Denken an archaische Gesellschaften, denen wir schöne und anregende Objekte verdanken.

Etlichen jüngeren Repräsentanten wird es dagegen in Ihrem leeren Zentrum noch nicht einmal mulmig. Ihnen fehlt dort nichts. Im Gegenteil, sie wissen, dass sie überhaupt nur in diesem Vakuum mangels Widerstand so flott vorankommen. Einige Steuerzahler regten sich neulich auf, weil die Grünen-Vorsitzende und Abgeordnete Ricarda Lang ein Filmchen bei TikTok einstellte, das sie zeigt, wie sie auf dem Gang des Abgeordnetengebäudes ihre neuen Kleider vorführt.

In einem anderen Video führt sie eine Art Zappeltanz auf. Manche fragten, ob so etwas zu den Aufgaben einer Politikerin gehört. Nur: Was sollte sie denn stattdessen tun? Reden? Dann doch lieber Modenschau.

Lang hat bewiesen, was sie beweisen wollte: nämlich, dass man es auch bildungsfern an die Staats- und Parteienspitze schaffen kann. Damit ist ihr Projekt abgeschlossen. Karrieren wie ihre gelingen nur in einer Gesellschaft, deren Zentrum leergeräumt ist, der Sinnzusammenhang verschwunden ist, und die deshalb buchstäblich nicht weiß, welche Widmungssprüche sie auf ihre eigenen Bauten schreiben sollte. Um Goya leicht abzuwandeln: Der Mangel an Ästhetik bringt Gespenster hervor.

In einer absentistischen Gesellschaft funktionieren noch die technischen Abläufe; die Energieversorgung, die Herstellung von Waren, der Bargeldumlauf, der Verkehr. Auch die Technik beruht auf dem Überlieferungszusammenhang, den sich allerdings auch die größten Kritiker des Hergebrachten bisher nicht zu zerschneiden wagen. Irgendwie müssen ja die Mittel für einen Kanzleramtsneubau, den Bundestagsbetrieb, die monatlichen 10 012,89 Euro Grunddiät einer Ricarda Lang, die Fördermittel, eine Konferenz zur Entheimatung und vieles andere finanziert werden. Einen Zusammenbruch bestimmter Grundfunktionen hatte Preußen in seiner Geschichte und später auch Deutschland nach Kriegen öfter erlebt. Es gelang auch deshalb, die Schäden wieder zu beseitigen, weil die Zeitgenossen sich noch an etwas anderem festhalten konnten, an einem Sinn, einer Überwölbung, an dem, was Hans-Georg Gadamer Überlieferungszusammenhang nannte. Im Katastrophenfall lässt sich ein kollabiertes Stromnetz leichter wieder flicken als eine endgültig gesprengte Überlieferung. Vor allem können die Mitglieder des tonangebenden Milieus diese Aufgabe nicht an Techniker delegieren.

Sollten Außerirdische in dieser Gegend landen, würden sie zwangsläufig zu einer überlegenen Spezies gehören, denn sonst hätten sie ihre Reise gar nicht unternehmen können. Sie wüssten also über wirtschaftliche Daten und auch das Entstehungsjahr von Gebäuden sofort Bescheid. Ihnen fiele auf, dass der Wohlstand in ihrem Landungsgebiet zwar über Jahrzehnte und Jahrhunderte immer weiter gestiegen war, namentlich die Staatseinnahmen, gleichzeitig aber die Ästhetik öffentlicher Gebäude von einem bestimmten Zeitpunkt an rapide abnimmt und irgendwann fast ganz verschwindet. Sie würden in Berlin vielleicht auf den Schlüterhof des Stadtschlosses zeigen und die Repräsentanten fragen: „Könnt ihr das erklären?“

Sie würden antworten: „Uns ist schleierhaft, wie das überhaupt wieder aufgebaut werden konnte. Aber wir tun schon, was möglich ist. Wir distanzieren uns davon.“

Anzeige
Ad

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

75 Kommentare

  1. Welch ein gelungener Artikel, geradezu ein Genuss, ihn zu lesen, deshalb habe ihn mir sogleich nicht nur gespeichert, sondern auch ausgedruckt und in ein passendes Buch gelegt – als Beleg für tiefenstrukturiertes Erfassen der Bedeutung historischer Bauten unserer Kultur. Könnte ja sein, dass der Strom mal weg ist, dann kann ich ihn mir immer wieder bei Kerzenschein hervorziehen und mir in nicht nur kulturell umdunkelter Atmosphäre erleuchtende Momente gönnen. Oder er dient als Fundstück für die Nachkommenschaft, die dann über vergangenen (geistigen) Reichtum staunen kann.
    Und da hätte ich noch eine Idee für die Illuminierung der Spruchbandinszenierung: wie wäre es mit einem Rapport hüpfender goldener Kälber, lila Kühen und regenbogenfarbener Ochsen….? Das ist international, bildhaft ohne Worte, keiner muss lesen können. Irgendwann ist das große Fressen vorbei und auch dieses Licht geht aus. Dann hat sich das mit dem bunten Leuchten.
    Und dann?
    Am Anfang war das Wort….

  2. Weil diese Wohlstands-Grün-Linken keine eigenen Werte haben, müssen sie sich ja auch regelmäßig über die Ablehnung anderer Werte definieren.

  3. „Und dann setzt man auch noch ein Kreuz obendrauf als Beleg der großen Weltoffenheit. Also, da will ich ran.“
    So hat die das wortwörtlich von sich gegeben? Weiß die überhaupt, was sie da gesagt hat?

  4. Die Sprengkraft früherer linke Autoren wie Franz Xaver Kreuz oder Martin Sperr Lag darin, dass sie sich klassischer Muster bedienten. Diese würden heutzutage gar nicht mehr verstanden werden. Insofern gibt es solche guten linken Autoren nicht mehr. Leider hat die rechte Seite auch nichts vergleichbares vorgebracht. Nach dem Tik Tok Video hätte wahrscheinlich Franz Xaver Kreuz drei Weißbier getrunken und zum ersten Mal in seinem Leben die CDU gewählt

  5. Ein Gutes hat ja all dieser Zinnober, der nun um eine weit droben prangende, von unten kaum lesbare Fassadeninschrift gemacht wird: Das Bibelwort kommt unter die Leute, und gerade die ärgsten Feinde des Evangeliums tragen zu seiner Verbreitung bei.
    Das wäre nicht das erste Mal in der Kirchengeschichte:
    Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; da zerstreuten sich alle übers Land, über Judäa und Samarien, nur die Apostel nicht. (…) Die nun zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort. (Apostelgeschichte 8, 1.4)
    Nennt sich Steusandeffekt (ja, Streusand!)…

  6. Der beste Artikel, der jemals in Tichy erschienen ist. Und bei den anderen sehr guten Artikel heißt das was! Sie haben zusammen gefasst, was ich unterbewusst schon immer gespürt aber als großes Ganzes noch nicht intellektuell zusammengefügt hatte. Eine Generation von Versagern, erfolglosen Langzeit Studenten und ohne eigenen Leistung an sehr hohe Einkommen kommende für dieses Land in die Gosse.

  7. Es ist mir schleierhaft wie ein Volk seine ganze Geschichte, ob gut oder boese, ausradieren will. Es ist doch die Vergangenheit, die uns zu dem macht was wir heute sind.

    Wir muessen auch hocherhobenen Hauptes zu dem Schlechten stehen, das in der deutschen Vergangenheit geschah, Verantwortung dafuer uebernehmen und sichergehen, dass es sich nicht wiederholt.

    In aller Zukunft auf dem Bauch kriechen, von Schuld erdrueckt und alles andersartige, exotische zu dem neuen Ideal zu erheben, aendert nichts an der Tatsache, dass wir Deutsche sind und bleiben.

    Ausser natuerlich man laesst Masseneinwanderung zu, integriert sich selbst in fremde Kulturen und hat in einigen Generationen in Deutschland eine braune Masse an Menschen ohne Werte, Kultur und Vergangenheit.

    Ich schlage ganz zynisch vor, KGE und Roth wuerde es gefallen, macht das Schloss zu einer Moschee und zur gefaelligen Integration duerfen die Damen schon mal die Burka probetragen.

  8. Ich kann es schon seit langem nicht mehr nachvollziehen, diesen Hass auf die eigene Kultur und ihrer Errungenschaften. Solche Leute gehören für mich in psychiatrische Behandlung. Auch in meiner Heimatstadt ist die LINKE,die zudem im Parlament sitzt,dafür, dass das Bismarckdenkmal auf dem Marktplatz entfernt werden sollte. Objektiv gesehen einer der größten deutschen Politiker. Hier
    soll ein ganzes Volk seiner Identität und kulturhistorischen Wurzeln beraubt werden,um es in den neuen Multikultiwahn besser zu integrieren. Und was das Berliner Schloss betrifft: hätte dieser König Friedrich Wilhelm dort statt des christlichen Spruches einen Vers aus dem Koran dort anbringen lassen, rein vom Sinn her mit dem selben Inhalt, diese Heuchler hätten ihn ob seiner Weisheit in den höchsten Tönen gelobt, da verwette ich all mein Hab und Gut.

  9. Wäre da nicht noch eine (aktuell unbegründete) Resthoffnung auf Umkehrung der Entwicklung, bliebe eigentlich nur noch die Sieferle’sche Konsequenz.

  10. Reißt die ganze Scheiße doch einfach wieder ab. Sollen sich diese Humboldtheinis doch unter freiem Himmel treffen und darüber debattieren, wem die Sonne am hellsten aus dem Hintern scheint. Irgendwann reicht’s einfach. Wenn irgendwo wieder mal etwas Historisches wieder aufgebaut wird, dann überlaßt es doch lieber den Betreibern von Kindertagesstätten, Seniorenwohnheimen und Obdachlosenunterkünften. Die wissen ein Dach über dem Kopf und Gottes Segen wenigstens zu schätzen.

  11. Möchte noch hinzufügen, egal, ob diese Entwurzelung beabsichtigt ist oder nicht, da kann der Einzelne gegensteuern, für sich, für sein Umfeld !

  12. So ist es, eine perfekt formulierte Analyse des vom linken Mainstream beherrschten Westens. Vielen Dank dafür, TE ist wieder wichtig für mich !

  13. Danke Herr Wendt! Ich habe selten so eine treffende und pointierte Beschreibung des Kultur-und Geschichtsnihillismus des woken, linksgrünen Zeitgeists gelesen. Deren Vertreter hassen alles, was sie nicht verstehen. Und mit ihren stark limitierten Intellektuellen Fähigkeiten ist das fast alles, was die menschliche Zivilisation als geistigen, kulturellen aber auch materiellen Leistungen je hervor gebracht hat. Das ist auch die Ursache der tiefen Verachtung die uns auch viele „Einwanderer“ aus fremden Kulturen zeigen. In ein geistiges und kulturelles „Schwarzes Loch“ kann und will sich niemand integrieren, ganz gleich wieviele Milliarden an Euronen noch in Selbiges geworfen werden.

  14. Ein wunderbarer, sehr treffender Text. Vielleicht erklärt er auch die Begeisterung, mit der sich das beschriebene Milieu unter der Regenbogenfahne versammelt: Sie hat keinerlei heraldische Tradition, ist ästhetisch zumindest fragwürdig und soll für Vielfalt und Toleranz stehen. Aber nur für die, die dieses Milieu definiert.

  15. Ja, ich bin auch mal gespannt, wie lange der Lübecker Bürgermeister (SPD) braucht, bis er die „sieben Kirchtürme, “ die als Wahrzeichen der Hansestadt gelten, als Logo abschaffen wird. Und ich frage mich, wie lange die Zerstörer von Kultur, Religion und Tradition wohl brauchen, bis sie die realen Gebäude ihrer Zerstörungswut nieder reißen.

  16. Hartmut Dorgerloh hält seine Arbeit unter Kreuz und Kuppelspruch für so unzumutbar.
    Soll er gehen. Wer zwingt ihn, da zu arbeiten? Was bilden sich diese Leute eigentlich ein wer sie sind? Der gleiche Typus Mensch, die aufs Land zieht und sich am Hahnenschrei oder Geruch der Ställe stört.

  17. So ist es: Identität geschreddert, Familien aufgelöst, Traditionen verteufelt, Heimat getilgt, Geschichte und Christentum abgeschnitten wie einen alten Zopf. Bürgerliche Sitten weg, guter Geschmack weg, Musik und Kunst weg, Benimm weg, Anstand weg. Was dann kommt, soll der neue, von allen Tabus befreite „Mensch“ sein, der wieder bei Null anfängt. Das dadurch entstehende große schwarze Loch kann bei Bedarf mit Ricarda Lang gefüllt werden. Ihr geht alles ab, was das Bürgertum in diesem Land mal ausgemacht hat: Selbstdisziplin, Fleiß, Ehrlichkeit, Anstand, Geschmack, Bildung und Traditionsbewusstsein. Kann weg, Ricarda ist die neue Lösung. Sie kann schon mal mit Höhlenmalerei anfangen. Aber bitte mit Pommes.

  18. Grossartiger Text. Ich war beinahe enttäuscht, als ich an seinem Ende ankam. Danke hierfür.
    Nur das mit dem Parlamentspoeten habe ich nicht verstanden.
    Was soll das sein. Eine Art Hofnarr, der vor jeder Sitzung herum zappelt und Späße macht, oder soll er mit blumigen Worten das Parteiprogramm der Grünen vortragen?

    • Ich würde vermuten, ein Parlamentspoet wäre dann jemand, der, durch seine künstlerische Freiheit gedeckt, die Opposition beleidigen darf.

      • Nun, ich habe „gegurgelt“ und heraus gefunden, dass es in Kanada (USA/GB ?) so etwas tatsächlich gibt. Leider habe ich noch keine schlüssige Antwort für deren Auftrag. Und das liegt wohl wohl daran, dass ich kein durchschnittliches Abi von 3,8 habe…
        Aber dass Parlamentarier, welche wohl (von Ausnahmen abgesehen) gar kein Abi besitzen, oder nur mit 2,8 kein*e Arzt/Ärztin (m/w/d) geworden sind und wir uns deren Beleidigungen dennoch anhören müssen, liegt wohl dann doch daran, dass ihnen der/die Poet*innen (m/w/d) bislang fehlten, welche deren Beleidigungen wenigstens „blumig“ machen könnten.
        Kurzum:
        KGE möchte einen bezahlten Beraterstab, welchen sich u.a. v.d.L. hat leisten dürfen.
        Nunja, was daraus wurde, dürfen wir ausgequetschten Steuerzahler uns jetzt von aus Brüssel oktroyieren lassen…
        Und ganz in diesem Sinne wünsche ich Ihnen (Achtung Satire!) ein besonders schönes W.E., Sie charmantes Stück Enddarm ?

  19. In der zukünftigen Islamischen Republik Doisenlan dürften christliche Bauten bzw. Inschriften mit christlichem Bezug ohnehin einer Säuberung zum Opfer fallen. Insofern nimmt man/inn mit Abschaffung des Kuppelkreuzes oder des stilisierten Domes nur eine jetzt schon unabwendbare Entwicklung vorweg. Die Islamisierung Europas ist nicht mehr aufzuhalten, selbst wenn irgendwo ein Wille dazu auch nur ansatzweise erkennbar wäre.

  20. Erstaunlich, dass so ein Text überhaupt noch öffentlich gezeigt wird. ich behaupte, dass selbst 99% der „Christen“ diesen Text maximal geschichtlich und nicht der Warheit entsprechend betrachten, will sagen, lehnen den Inhalt kategorisch ab. So ist es immer, man kann Tatsachen ablehnen, das ändert aber nichts an deren Existenz und Wirksamkeit, Stichwort Grüne.

  21. Geehrter Herr Wendt.
    Ihre Texte sollten im Lehrplan jeder Schule stehen.
    Jedes Schuljahres.

  22. ‚Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!‘
    KGE Anfang Januar beim Plausch. Wir erinnern uns, der nahe Tod wurde uns von Karl L. wieder und wieder prophezeit, die Maske im BT und anderswo war lebensrettend, und was sehen wir hier? Nichts! Wo ist denn die Maske, Frau KGE?
    Ach ja, natürlich 2G+.
    Da geht das Kaffeekränzchen auch mal ohne Filtertüte vorm Schnäuzchen.
    Aber das ist noch nicht alles. Das Besteck im Glas links steht mit Laffe und Kelle nach oben. Sowohl der Bestücker des Besteckglases als auch die Entnehmer der Esswerkzeuge müssen also diese Flächen, um Löffel oder Gabel greifen zu können, mit den Fingern berühren.
    Nachdem was auf dem Tisch steht glaube ich zudem auch nicht, dass die drei die einzigen Personen, neben den Fotografen, im Raum waren.
    Auf jeden Fall sieht das dort nach ganz schwerer Arbeit aus, aber lustig scheint’s trotzdem gewesen zu sein. Gegen den türkisblauen Velourssessel kann man nichts sagen, der kann als persönliche Note durchgehen, aber das iPhone in der Obstschale, die grüne Thermoskanne auf dem Schreibtisch, die „strukturierte“ Decke und die windschiefen, verbeulten Reflektoren der indirekten Beleuchtung erinnern doch ein wenig an Campingplatz.
    Parlamentspoet! Wann kommt die Parlamentskapelle die während anstrengender Sitzungen für Zerstreuung sorgt?
    Super Text, Herr Wendt!

    • Der Text von Herrn Wendt hat gereicht, mir das heutige persönliche und politische Elend dieser Figuren in Bundestag und Regierung vor Augen zu führen. So grauenvoll, dass es an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten ist.
      Diesen Einrichtungsstil habe ich auch bei Leuten gesehen, die sich ganz alternativ geben. Unordnung, zusammengewürfelte Unästhetik, aber gleichzeitig grandioses Sendungsbewusstsein. Im Bekleidungsstil findet man dasselbe Elend. Diesen Leuten ist nicht mehr zu helfen, Parlamentspoet und Parlamtensorchester werden zu billigem Abklatsch und Lachnummern.

  23. Mir nun wieder ist es schleierhaft, wie man aus Roth oder Lang irgendwas mit einer Wirkungsmöglichkeit machen kann, etwa Staatsminister oder Parteivorsitzende.
    An die Vorführung von Gewandungen der Genannten will ich allerdings so gar nicht ran.
    „10 012,89 Euro Grunddiät einer Ricarda Lang“ … das ist aber böse.

    • Die Perversion, die in der Verwendung des Begriffes Diät(en) für die Bezüge der Politiker steckt, ist doch auch schon ohne die Gedankenverbindung mit adipösen Vertreter*Innen und außen gegeben.

  24. „Das Bemerkenswerte an dem Zimmerpalmen-Saftflaschen-Ambiente ist, dass ihre Nutzerin nicht zu wissen scheint, wie ein nichthäßlicher Raum überhaupt aussehen könnte.“

    Darauf kann man nur mit einem Zitat von Michael Klonovsky antworten:

    Warum hat der Allerwelts-Linke eine Aversion gegen die Schönheit, ob nun in der städtischen Architektur, auf der Bühne, in den Künsten, bei den Manieren, bei der Kleidung? Warum ist ihm alles Gelungene, Wohlgeratene, Vollendete so verhasst? Weil er es nicht geschaffen hat. Weil es ihm seine ästhetische Impotenz vor Augen führt. Weil es ihn an den schäbigen Vorort erinnert, aus dem er stammt. Weil er sich angesichts des Schönen minderwertig fühlt. (Michael Klonovsky)

  25. Lieber Herr Wendt, dieser Artikel ist das Beste, was ich in den letzten Jahren von einem Journalisten zu diesem niederschmetternden Thema gelesen habe! Haben Sie vielen Dank dafür. Sie sind ein Leuchtturm in finstereit!

  26. Ein Sinnspruch, ein Credo, dass im Juste Milieu universelle Gültigkeit beanspruchen kann, ist mir doch noch eingefallen: „Not In My Backyard“.

  27. Ein großes „schwarzes Loch“, unersättlich und alles verschlingend was sich ihm nähert. Herr Wendt, ein hervorragender Artikel, Dank dafür. Man spürt ein wenig Ihre Schwermut oder gar Trauer, darüber, daß das Geschriebene leider keine Fiktion, nicht mal ein Feuilleton, sondern eine exakte Zustandsbeschreibung dieser Gesellschaft ist.
    „Eine Gesellschaft ohne Zentrum und ohne Überlieferung will niemand verteidigen“. Ja, wozu denn auch? Für die „Bevölkerung“wohl kaum, denn ein deutsches Staatsvolk gibt es nicht mehr. Für die Ansiedlung aller aus der Welt, da Grenzen tabu sind? Für einen übergriffigen Staat, der das Grundgesetz aushebelt, um Zugriff auf meinen Körper zu bekommen? Für Politiker, die mich ungestraft beschimpfen und diskriminieren dürfen, weil sie sich mit der Mehrheit prostituieren?
    Da ist nichts mehr, was ich verteidigen möchte. Nichts, gar nichts. Sollen das doch die tanzenden und trällernden Politikerdamen machen, die haben ja auch mehr zu verlieren.

  28. Ein großes „schwarzes Loch“, unersättlich und alles verschlingend was sich ihm nähert. Herr Wendt, ein hervorragender Artikel, Dank dafür. Man spürt ein wenig Ihre Schwermut oder gar Trauer, darüber, daß das Geschriebene leider keine Fiktion, nicht mal ein Feuilleton, sondern eine exakte Zustandsbeschreibung dieser Gesellschaft ist.“Eine Gesellschaft ohne Zentrum und ohne Überlieferung will niemand verteidigen“. Ja, wozu denn auch? Für die „Bevölkerung“wohl kaum, denn ein deutsches Staatsvolk gibt es nicht mehr. Für die Ansiedlung aller aus der Welt, da Grenzen tabu sind? Für einen übergriffigen Staat, der das Grundgesetz aushebelt um Zugriff auf meinen Körper zu bekommen? Für Politiker, die mich ungestraft beschimpfen und diskriminieren dürfen, weil sie sich mit der Mehrheit prostituieren? Da ist nichts mehr, was ich verteidigen möchte. Nichts, gar nichts. Sollen das doch die tanzenden und trällernden Politikerdamen machen, die haben ja auch mehr zu verlieren.

  29. noch gut 4 wochen, dann ziehen wir zurück ins erzgebirge und dann bleiben mir, wenns gut läuft 20 jahre, meine kinder sind bereits weg, münchen und österreich, wenn es dann hier in berlin keine weihnachtsmärkte mehr gibt, dafür aber dann bürgerkriegsähnliche zustände zwischen einwanderern in ghettos, die jetzt hochgezogen werden, die sozial und rentensysteme leergeplündert, die wirtschaft am boden, die kriminalität dauerzustand, das bildungswesen…..ach was bin ich froh wenn ich hier weg bin, das was in dieser stadt abläuft lässt sich nicht mehr rückgängig machen und die einwanderungspolitik wird leider nicht zu einer gemeinschaft sondern zu entzweiung, gewalt und egoismus führen….aber kulinarisch wird es vielfältig….immerhin

  30. Was sagen Leute wie Roth und Dorgerloh eigentlich dazu, dass in Köln der Muezzin von der Zentralmoschee rufen darf? Inhalt des Rufes: Es gibt keine Gottheit außer Allah! Das wird hierzulande als modern, tolerant, fortschrittlich und integrativ gefeiert.

  31. Cl. Roth: „Ihr sei es ’schleierhaft, wie man so eine Kuppelinschrift machen kann’“.

    Mir ist schleierhaft, wie man eine Cl. Roth zur Bundestags-Vizepräsidentin machen kann. Eine Kulturkämpferin gegen die Wurzeln des eigenen Volks, für bedingungslose Multikultur.

    Hartmut Dorgerloh: „… wie wir mit etwas umgehen, was bis heute nicht befriedigt und nicht befriedet“.

    Abgehobene „Eliten“ erfinden Probleme, wo 95% der Normalbürger absolut keine erkennen könnten, wenn man sie dazu befragte. Was die „Eliten“ natürlich nicht tun! Mich „befriedigt“ die Inschrift sehr wohl und den Unfrieden kann man auch herbeischwatzen.

    • Das ist ja gerade das Schlimme an uns „Proleten“, dass wir nur Probleme erkennen, die auch welche sind. Wir sind eben so gar nicht „aufgeklärt“….

    • Abgehobene „Eliten“ erfinden Probleme, wo 95% der Normalbürger absolut keine erkennen könnten, wenn man sie dazu befragte. Was die „Eliten“ natürlich nicht tun!

      Auch dazu ein Zitat von Michael Klonovsky, der über LinksGrüne schrieb:

      Sie wissen nicht, wie man sich kleidet, wie man sich manierlich benimmt, wie man ein Kompliment ausspricht oder empfängt, wie man ein Kind tröstet, wie man ein Festmahl zubereitet, wie man einem Toten die Augen schließt, wie man ein Haus baut, aber sie wissen, was gut für die Welt ist und wohin die Gesellschaft sich zu entwickeln hat. (Michael Klonovsky)

  32. Diejenigen, die die Inschrift um die Kuppel wegdefinieren wollen, sind auf dem gleichen kulturellen und geistigen Stand wie die Taliban, die alles, was an früher und nicht an Allah erinnert, in die Luft gesprengt haben.
    Wobei diese wenigsten eine eigen Kultur im Hintergrund haben, was bei den westlichen Pseudo-Eliten nicht der Fall ist, siehe beispielhaft Ricarda Lang.

  33. Das mit der Kaiserzeit ist schon beeindruckend. Im alten Preußen sollen die Steuern nur 11 % betragen haben. Damit wurde es zur führenden Industrienation Europas und geachtet in der Welt. Heute hingegen ist das geeinte Deutschland sowas wie der Fußabtreter der Ukraine und für die Gläubigen des Morgenlandes eines der unwiderstehlichen Traumdestinationen, in denen der Koran und das Sozialgesetzbuch für alle Gültigkeit besitzen. Das ist schon traurig genug. Zu Roth und Lang will ich deshalb nichts mehr sagen, sonst werde ich noch depressiv oder begehe Harakiri. 🙂

  34. Als ich nach unten scrollte, fiel mir das Bild von KGE auf und dieses hässliche Büro. Dann erst merkte ich, dass dies im Artikel thematisiert wird. Mir ist klar und mir ist bewusst, dass nicht immer alles neu und modern sein kann und auch so zu sein braucht. Abgesehen von der miserabel gespachtelten Decke scheinen die Fenster ein Murks zu sein, die fluchten nämlich überhaupt nicht. scheinen sich nicht ordentlich schließen lassen. Trotz Dreifachverglasung scheinen sie daher nicht annähernd die zulässigen Wärmedurchgangswerte zu erreichen. Der Übergang rechts von der Weißdecke zum abgehängten Teil scheint die Abdeckung mangelhaft befestigt zu sein und könnte sich lösen und abfallen. Solch eine Montage würde mir die Berufsgenossenschaft sofort monieren und unter Androhung einer Ordnungsstrafe reparieren lassen.
    Aber Hauptsache die Ansprüche an die Bürger dieses Staates sind hoch genug!

  35. „Reparierte man hier eine zerstörte Stadt und machte sie wieder lebenswert, indem man den alten Stadtgrundriss, die traditionellen Stadträume wiederauferstehen ließ? Oder möbliert hier eine Generation alter weißer Männer die Stadt nach ihrem Geschmack und verbaut dem vielfältigen jungen Berlin seine Freiräume?“

    Vielleicht stößt manchen auch sauer auf, dass der gescheiterte Versuch des real exisitierenden Sozialismus aus der Geschichte getilgt werden soll.

  36. Danke für diesen gehaltvollen, mit hintergründig-abgründigem Sarkasmus die herrschende Clique in Berlin (natürlich nicht nur dort) dekuvrierenden Artikel!

  37. Verzeihung bitte, wenn ich ausführlichen und überaus lesenswerten Artikel nur sehr knapp beantworte:
    Dachschaden!
    (Damit sind nicht Sie gemeint, Herr Wendt 😉 )

  38. Berlin hat sich zu einem „großen, schwarzen Loch“ entwickelt. Da, wo früher einmal eine Regierung saß, besteht heute ein schwarzes Loch. Ich finde, das ist die perfekte Charakterisierung des Berliner Politbetriebs. Die Frage ist nur, was hat das schwarze Loch mit Deutschland zu tun? Warum müssen wir dieses gefräßige, schwarze Loch finanzieren?

    • Eine bedauerlicherweise sehr unangenehme Antwort auf Ihre berechtigte Frage muss lauten:
      Dieses Pack (ich zitiere einen früheren SPD-Minister) ist in wohl noch immer als „frei“ zu bezeichnenden Wahlen vom Wahlvolk GEWÄHLT worden.
      Leider.

  39. Tatsächlich fällt auch mir kein Symbol ein, dass den Wesenskern einer grünen Ästhetik auf den Punkt brächte. Vielleicht ist es ja einer dieser goldigen kleinen anarcha-queerfeministischen Schutzräume, die sie neuerdings vorne auf ihre Fahrräder montiert haben…

  40. Vielen Dank Herr Wendt, Sie haben mich beruhigt, ich war um unsere christliche Kultur besorgt. Sie haben mich überzeugt, unsere „Eliten“ im destruktiven genauso hoffnungslos überfordert sind wie im konstruktiven. Gott sei Dank, ein LED-Spruchband ist nicht ein Turm zu Babel. Ein Gegenprojekt zum Gottes Werk wird es in der Generation der ästhetischen und geistigen Leere nicht geben. Dafür ist das schwarze Loch zu groß.

  41. Natürlich vereidigt Ricarda unser Land nicht gegen eine Invasion, sie gehört ja selbst zu den Invasoren, nicht als RPG Schütze, nein. Ihre Generation hat weder sozial noch mental gehungert. Mein Mitleid mit den verblichenen Deutschen Monarchen hält sich übrigens auch in Grenzen.
    Mein Geschichtsbild und mein Nationalstolz ist genährt vom Wartburgfest, Hambacher Fest, Frankfurter Paulskirche und Sozialistengesetze, Weimarer Republik, schwarz rot Gold, Grundgesetz und 9.11.1989, Michail Gorbatschow.
    Ricarda Lang ist einfach nur… Unheilbar dumm.
    Die Ukraine ist für Putin eine harte Nuss, sein Ziel aber ist Berlin.

  42. Herr Wendt.
    Großartiger Artikel! Sie vermögen es, faktendicht zu weben und sogleich, und das ist ihr Talent, eine Geschichte zu erzählen.
    Werden sie nicht müde und enttarnen Sie diesen Irrsinn. Sie haben nicht nur diesen Tag gerettet und mir Freude bereitet, sondern selbige hält nun ein paar Tage an. Bis Sie wieder argumentativ zuschlagen.
    Ich wünschte eine gebundene Ausgabe ihrer besten Stücke.
    Tn

  43. Oh Man, ich werde meine Abscheu gegenüber Roth & Co oder aber auch nicht deren „Gegner“ wie Maak & Konsorten komplett darlegen, aber… wie nennt man noch einmal Leute, die eine Kultur oder aber Menschen mit anderer Hautfarbe, abgrundtief hassen?

    Wie auch immer, es sollte sich niemals die Frage stellen, wie historische Gebäude restauriert oder neugebaut werden sollen. Es sollte immer zu 100%, an der historischen Vorgabe gehalten werden. Kultur und Geschichte sind zu wichtig, um sie von Kulturhasser neu schreiben zu lassen. Das es den Tourismus attraktiver macht, muss man sicherlich nicht extra erwähnen. Doch wozu braucht das häßliche Entchen Berlin schon Geld? Die bekommen doch eh all ihre dummen Ideen von den anderen Bundesländern bezahlt.

  44. Absentismus … innere Leere: Ich denke das trifft es! Es wird kompensiert durch Hypermoral und Weltrettungsallüren, die allerdings nebulös und absurd bleiben. Ich denke, eine Rückbesinnung zu dem Wahren, Schönen und Guten führt zum Kern des christlichen Glauben, der Liebe Gottes, und der Kultur, die daraus erwuchs. Der Islam hat unbestreitbar auch eine Kulturgeschichte, aber deren Zenit ist nun beinahe seit einem Jahrtausend überschritten.

    • Nun – die Höhepunkte der mohammedanischen Kulturgeschichte ergaben sich primär im Verwalten und Zusammenführen von Kulturinhalten aus den militärisch eroberten Ländern.

  45. „…als würden sie sich kollektiv gegen die Sixtinische Kapelle oder die Bach-Kantaten erklären.“ Das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen! Eigentlich wundert es mich, dass das noch keiner gemacht hat!

    • Sic! Sowohl Michelangelo, Bach, Mozart, Shakespeare, Goethe waren wie so viele Künstler und Genies vor allem alte weiße Männer, aber auch sog. cis-Künstlerinnen sind im gleichen Sinne zu sehen. Und deren rassisitsche, transfeindlichen und rechte Werke sind deshalb ab sofort per Gute-Kunst&Kulturgesetz im Sinne einer w€ltinklusiven DiversitätsreGIERung zu eliminieren. Das Spielen, Ansehen, Lesen und Spielen dieser politisch entarteten. sog. „Kunst“ ist ohne begleitende Erklärung von geschulten systemtreuen, sisitriviriden Kulturverständigen VERBOTEN, und wird mit mindestens 6 Monaten Umerziehungsunterbringung, natürlich auf Delinquentenkosten, geahndet. Entsprechende konfiszierte entartete Kunstwerke, Schriftstücke, auch Musikinstrumente sind gemäß Gute-Kunst&Kuturgesetz-Ausführungsverordnung mit F 451 zu behandeln, oder in besonderen „Ausstellungen“ als Abschrreckung zu prräsentierren.

      • Bei uns eliminieren sie inzwischen nicht nur Kunst, sondern die Künstler gleich mit dazu. Auch vor lange Verstorbenen machen sie keinen Halt.
        Solch schlimme Zeiten hatten wir schon einmal. Ist halt schon zu lange her, als dass sie das noch wissen könnten. Und in der Schule lernen sie nicht fürs eigene Leben – leider.

  46. Kultur ist immer das worüber alle herumsalbadern können ohne davon irgendetwas zu verstehen. Eine ideale Spielwiese für grüne Lebenskünstler. Vergleichbar dem Socialdingsbumsgedöns. Auch so ein Bereich wo man jede Menge Papier beschmutzen kann ohne etwas zu sagen.

  47. Sie unterstellen m.E. Frau Göring-E. zuviel der kulturellen Sensibilität. Der/die Posten/Pöstin des/der Parlamentspoeten/Parlamentspoetin dürfte (a) zwecks sozusagen literarisch geadelter Verbreitung grüner Propaganda, (b) vor allem als Versorgungsposten/Versorgungspöstin für intellektuelle Minderleister/Minderleisterinnen gedacht sein. Man wird das, falls erfolgreich, auf 1-2 Jahre begrenzen, mit Pensionsanspruch versehen und für Landesparlamente ebenfalls vorschlagen, um möglich hohe Sinekuren-Zahlen für die eigene Klientel zu erreichen. Die m.W. initial vorgeschlagene Person ist sicher keine, deren mentale Hinterlassenschaften versprechen, in gesammelten Werken zu überdauern; beim „RAP“ sind ferner die klassischen ästhetischen Standards suspendiert. Selbsterhöhung dürfte ein weiteres treibendes Moment sein. Analog hatte Herr Wulf bei seinem Amtsantritt die Idee, eine Art von Akademie um sich zu scharen, mit den hervorragendsten Geistern. Er erwähnte Friedrich II. und Voltaire, allerdings war ihm der seinerzeitige unharmonische Verlauf entgangen, auch vergriff er sich möglicherweise im Vergleich der intellektuellen Formate. Letzteres allerdings ist verständlich, denn zu einer gediegenen Inkompetenz gehört immer auch die Fähigkeit, die Grenzen der eigenen Kompetenz nicht sehen zu können. Die Theologin & Sekretärin Göring-E. ist darin sicher ebenfalls versiert, man denke nur an ihre von tiefster Sachkenntnis und größter Staatsfrömmigkeit beseelten Ausführungen zu Corona.

  48. Mir genügt schon die Poesie des Moments. Immerhin scheint es kulturell noch für Stillleben mit Obstschale, iPhone 13 und fette Trauben, die es im näheren Umfeld der Grün*innen eigentlich gar nicht geben dürfte, zu reichen. Schon gar nicht am 10.Januar. Denn je jünger das Jahr, desto weiter die Flugreise der Trauben.

  49. Eine Person wie KGE wäre unter normalen Umständen NIEMALS im Bundestag. Sie ist über die Liste der GrünInnen eingezogen und ist sogar in ihrem eigenen Wahlkreis eher unter „ferner liefen“ – ich meine mit insgesamt ca. 13.000 Stimmen. Würde man ausschließlich Direktkandidaten zulassen, wäre zum einen das Parlament deutlich kleiner und es würde den Wünschen des Volks deutlich mehr entsprechen. Die aktuelle Politkaste ist für mich der intellektuelle Bodensatz – ohne Mandat nicht lebensfähig.

    • …-nur Direktmandate, RICHTIG!!!
      …das ist die einzige Forderung, die zaehlt,
      …nur so besteht die Chance uns von den Zustaenden in dem Politikzirkus in der BRD zu befreien, die an tiefsten Feudalismus mit ausgepraegter und Vetternwirtschaft (sprich: Parteizugehoerigkeit) erinnern
      …in der jetzt, wie vormals, die „Duemmsten und Korruptesten die -dicksten- Kartoffeln“ im Keller haben

    • Frau KGE hat ihr angefangenes Theologiestudium abgebrochen. Für viele Posten im öffentlichen Bereich, insbesondere in Berlin ist eine entsprechende Qualifikation scheinbar nicht vonnöten. Von der Erlangung der üppigen Alimentation in der freien Wirtschaft ganz zu schweigen. Roth Fischer, KGE, Bütikofer, Lang, Bärbock….wer würde diesen Leuten aufgrund ihrer Qualifikation derartige Einkommen bezahlen wie sie sie heute bekommen.

    • Nicht nur KGE.
      Auch das tanzende Hobbymodel Lang wurde von niemanden in den BT gewählt.
      Ihr persönliches Wahlergebnis als Fünftplatzierte liegt 2,2% unter dem ihrer Partei. Und das im grünen BW!
      Natürlich wird das in den Medien verschämt verschwiegen.

  50. Der Text aus der Bibel hat hier für einige zudem so viel Brisanz, wie die Koranverbrennungen in Schweden – und die Politiker, die Anstoß nehmen, tun es wohl alleine deshalb – denn ansonsten wäre es ihnen bestenfalls egal.
    Wohingegen wir gar keinen Anstoß nehmen, wenn in einer Kölner Moschee der 286. Vers aus der zweiten Sure des Koran in arabischen Schriftzeichen den Gebetssaal ziert:
    „Du bist unser Schutzherr. So verhilf uns zum Sieg über die Ungläubigen.“
    Und wenn dort jetzt über die Stadt mit dem früheren Doppeldomspitzen im Logo im Adhān des Muezzin schallt:
    „Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah“
    Das Letztere alleine bedingt übrigens die Aufregung über das Erstere. Wären wir noch entre nous gäbe des darüber kein Wort.
    Und sie reden über „Parlamentspoeten“, während andere schon Plätze einnehmen – und fragen uns nicht, was sich Merkel als „Besatzung“ in ihren Anbau des Kanzleramtes überhaupt dachte?

  51. Als maoistische Kulturrevolutionsstaatssekretärin ist es natürlich Frau Roths vornehmste Pflicht, uns von unserer belastenden Vergangenheit zu befreien, um die Transformation Deutschlands voranzubringen.

  52. Ein trefflicher Beitrag zum intellektuellen Loch, das uns ministrierende Kulturbanausen bescheren, die sich ganz ungeniert Kultur mit sprechenden Topfpflanzen oder trampelhaften Tanzeinlagen aneignen wollen. Sarrazins und Westerwelles Befürchtungen bewahrheiten sich: Deutschland schafft sich ab mit spätrömische Dekadenz, die noch nicht einmal auf ein kulturelles Fundament zurückblicken kann.

  53. Wenn wir kein „christliches Land“ mehr sind (und dies auch nicht mehr zeigen dürfen), dann müssen wir auch keine Menschen mehr im christlichen Glauben aufnehmen und versorgen.

  54. Herzlichen Dank, Herr Wendt, you made my day !
    die kinderlosen Absentisten wissen eben nicht, was für ein Wunder ein Kind, das Leben ist. Sie wissen nicht, wie es ist, zu arbeiten, etwas zu schaffen, etwas schön zu machen. Sie wissen gar nicht, was sie anrichten, wenn sie verbieten oder auch nur über die Verbote reden, wenn sie die Sozialsysteme zerfallen lassen. Die letzten Wiesen werden bebaut, Wälder für Windmühlen geopfert, ästhetische Katastrophen überall.
    Sie haben keine Erzählung von der Welt und der Zukunft. Alles, was sie haben ist ihre Regenbogenfahne.

  55. Hervorragender Artikel. Meine Frage, wie konnte ein Herr Dorgeloh Generaldirektor des Humboldtforums werden wenn er unter dieser Kuppel nicht arbeiten kann. Warum hat dieser Mann, die Funktion dann übernommen? Zu Frau Roth und die übrigen hier beschriebenen Kulturbanausen erübrigt sich jeder Kommentar!

  56. Da diese abgehobene Klasse an Autorität ausübenden Menschen über das Volk wie Patriarchen herrschen sollte sowohl über dem Schloss und auch dem Reichstag stehen:

    „Wir sind gekommen um die Welte zu retten, das Klima zu regulieren, die fossile Energie abzuschaffen, den Hass und das Maskuline zu verbannen. Dann wird sich jedes umgewandelte Knie vor uns beugen.“

  57. Und wieder bewahrheitet sich, Wissen ist Macht und noch mehr Wissen könnte vor Torheiten bewahren. Auch bei Politikern? Ja! Wenn sie denn über ein gewisses, notwendiges Wissen verfügen würden! Tun sie das etwa nicht? Umkehrschluss – würden dann so viele Fehlentscheidungen und diverse andere Fehlstrategien seitens der Politik, ihren Lauf nehmen und unnötig Kapazitäten binden oder schlimmer noch sogar ein Höchstmaß an Opfern fordern? Opfer, die kaum in Eliten- oder Politikerkreisen sondern zumeist immer bei denen, die sie gewählt haben, beklagt werden müssen!

  58. dem Volk fliegt derzeit die Inflation um die Ohre und K. G.-E. träumt von „Parlamentspoesie“? Wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen. Diese Parlamentspoeten müssen ja bezahlt werden.
    Jetzt tat ich mir auch noch das Filmchen von Ricarda Land an. Die junge Frau befindet sich noch im Wachstum, in der Breite hat die Natur keine Grenzen gesetzt. Jetzt verstehe ich, weshalb sie für eine Impfpflicht war: Adipositas gilt als Risikofaktor bei einer Corona Infektion.
    Sorry, aber wie so oft frage ich mich, wer wählt denn Personen wie Ricarda Lang?

  59. „monatlichen 10 012,89 Euro Grunddiät einer Ricarda Lang“
    Schon die Verwendung des Wortes Diät in einem Satz mit Ricarda Lang bereitet mir Kopfschmerzen.

    • Finde ich gut, hat subtilen Humor.
      Wobei ich der These zugeneigt bin, daß bereits die Namenswahl ein Meistereusinnenstück der Quatschabteilung der Grüneus:Innen war.
      Lang, bei so einer kräftigen Dame, das schreit doch nach Schenkelklopfern zum Thema Frau Breit.

      Von „breit“ ließe sich zwanglos Gedankengang zur Cannabisfreigabeplanung finden, aber das ist anderes Thema.

      Merkwürdig, daß das nicht längst schon Oberthema ist.
      Ich nehme an, daß den „Grünen“ da mal wer auf die Schulter geklopft hat, Backpfeifchen verabreicht, und Parteibonzen verklickert, daß sich mit Hanf nicht viel verdienen ließe. Und Selbstanbautauglich ist das Teufelskaut auch noch!.

      Das dürfte intern derzeit Gesprächsthema sein, natürlich komplettgegendert und wenn keine mehr was sagen will, ist Ende mit Palaver.
      Zu gern würde ich hiesigen „Grünen“ beitreten, um mir derlei mal Innen anzusehen. Anzunehmen ist ja, daß die, wenn unter sich, noch irrer umhersprigen und Sprüche raushauen als ohnehin.

      Es ist und bleibt eine Partei für Geistesgestörte, Selbstgerechte und Leute, die man nur ungern einlädt.

  60. Roth und Konsorten: Kulturbolschewisten oder Müsli-Taliban – man kann es sich aussuchen; alle von der selben Sorte.

Einen Kommentar abschicken