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Flüchtlingskrise: Gespaltene Realität

Beim Thema Flüchtlinge sind wir alle „triggered“

18.03.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
Wir verordnen Irrationalität und Ignoranz gegenüber den Fakten gerne bei allen, die anderer Meinung sind. Aber wir alle handeln unter dem Einfluss kognitiver Verzerrungen. Der Umgang mit der Flüchtlingskrise macht dies deutlich.

Mit etwas zeitlichem Abstand und losgelöst von ihren Details betrachtet ist der tiefgreifendste Effekt der „Flüchtlingskrise“ von 2015 vielleicht der, dass sie die Wahrnehmung der Deutschen, die ihr als Volk und als Gesellschaft ausgesetzt waren und sind, in zwei Hälften gespalten hat. Vielerorts hat sich dies dadurch bemerkbar gemacht, dass die Kommunikation zwischen Gegnern und Befürwortern der „Flüchtlingspolitik“ auf allen Ebenen zusammengebrochen ist und noch immer darniederliegt.

Die Befürworter der „Flüchtlingspolitik“ und damit auch der Regierung Merkel nehmen die negativen Folgen der jüngsten Zuwanderung – wenn überhaupt – selten in vollem Umfang wahr und selbst wenn sie es tun, dann stellen sie nicht den Zusammenhang zwischen diesen Folgen und der Politik her, die sie bedingt hat. Das hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun, sondern es besteht eine kognitive Blockade, die logische Verknüpfung zwischen Punkt A und Punkt B herzustellen. Sollte dann jemand anderes in ihrer Hör- oder Sichtweite diese Verknüpfung an ihrer Stelle einzeichnen, löst dies ein reflexhaftes Abwehrverhalten in den bekannten Formen aus: Abbruch des Gesprächs oder gleich des persönlichen Kontakts, Kontaktsperre in den sozialen Netzwerken, mit dem Argument, dass die vom Gegenüber vertretene Ansicht ja irgendwie AfD sei. Diese impulshafte, gereizte bis aggressive Reaktion beschreibt man im Englischen gern mit „triggered“, von „to trigger“ = „auslösen“.

Die kognitiven Vorgänge, die hinter diesem Verhalten vermutet werden, sind der Verhaltensforschung bekannt und wurden auch bereits mehrmals in anderen Beiträgen auf Tichys Einblick aufgegriffen. Der „Confirmation Bias“ oder Bestätigungsfehler zum Beispiel sorgt dafür, dass jegliche Evidenz so selektiert und interpretiert wird, dass die eigene Vorstellung von der Welt dadurch gestärkt wird, sogar dann, wenn die Evidenz dieser Vorstellung explizit widerspricht. Die „kognitive Dissonanz“ dagegen tritt dann ein, wenn das Selbstbild so stark mit der Realität kollidiert, dass daraus nur unangenehme Schlüsse gezogen werden können: Eine Entscheidung, die man in der Überzeugung getroffen hat, intelligent genug zu sein, um sie handhaben zu können, welche sich dann aber als falsch herausstellt, erzeugt kognitive Dissonanz, denn sie rüttelt am konstruierten Selbstbild der intelligenten Person. Die übergroße Mehrzahl der Betroffenen wird als Folge davon ihr Selbstbild nicht komplett abwracken, sondern sich Gründe ausdenken, warum die Entscheidung doch nicht so dämlich gewesen ist, wie es den Anschein hat, um die Dissonanz aufzulösen. Deshalb wird der moralische Imperativ der „Flüchtlingsaufnahme“ so oft bemüht, um sie nachträglich auch dann noch zu rechtfertigen, wenn sich ihre Auswirkungen auf die Kriminalität oder den sozialen Frieden bereits bemerkbar machen: Nein, man war nicht kurzsichtig oder verblendet. Man war moralisch! Im höchsten Stadium dieser Dissonanzbewältigung entsteht dann daraus gedanklich eine Welt, in der Fakten, welche dissonante Widersprüche erzeugen könnten, schlicht nicht mehr existieren.

Wie zu Beginn gesagt, wurde die Wahrnehmung der Gesellschaft gespalten. Der von mir gern zitierte Amerikaner Scott Adams hat sehr gut dargelegt, wie dasselbe in den USA als Folge des Wahlsiegs von Donald Trump geschehen ist: Die Amerikaner sehen seitdem zwei verschiedene Filme auf derselben Leinwand ablaufen.

Nun wäre es verlockend, diese Spaltung im Falle der deutschen Gesellschaft dahingehend zu interpretieren, dass die Mitbürger mit den kognitiven Verzerrungen und Blockaden alle auf „der anderen Seite“ unter den Befürwortern der „Flüchtlingspolitik“ zu finden seien. Aber diese Spaltung hat nicht zwischen wahr und falsch oder zwischen Realität und Fiktion stattgefunden. Zwar gab es auf Seiten der Gegner eine Reihe von Prognosen über die Gefahren der unkontrollierten Zuwanderung, welche sich eher erfüllt haben, als die aus den Mündern der Befürworter. Jedoch sind es bei weitem nicht nur die Letzteren, welche mittlerweile in ihrer eigenen Version der Realität leben. Dazu einige Beobachtungen aus den jüngsten Wochen:

Am 16. Februar 2018 twitterte Erika Steinbach einen Artikel mit dem Titel „Flüchtlingshelferin in NRW erstochen – Mann festgenommen“, zusammen mit den Worten „Schon wieder…“ und dem dazugehörigen traurigen Emoticon. Denn wir sind ja alle schwer betroffen. Der verlinkte Fall war real und unzweifelhaft war er tragisch – allerdings stammten der Artikel und die zugehörige Meldung vom 14. Februar 2017.
Offensichtlich war es nicht Frau Steinbachs Absicht, dieser Tat nur zu gedenken, denn sonst hätte sie kaum von einem „Schon wieder“ gesprochen. Aber unabhängig davon, ob sie den Fall absichtlich oder unabsichtlich als neuen Beleg für Flüchtlingskriminalität anführen wollte, ist beachtenswert, dass Steinbachs Tweet mehrere hundert Likes und Retweets erhalten hat. Das heißt, eine ganze Menge von Steinbachs Followern sind auf die veraltete Meldung angesprungen und haben sie weiterverbreitet, ohne auch nur einmal auf das Datum im Artikel oder die Kommentare unter dem Tweet zu achten, die darauf hingewiesen haben. Ein vermeintlicher weiterer Fall der Flüchtlingskriminalität reicht anscheinend aus, um reflexhaft Empörung und Betroffenheit zu erzeugen, während gleichzeitig die Gehirnregionen für die kritische Überprüfung der vermeintlichen Fakten überbrückt werden, zumindest wenn diese Fakten nicht aus den öffentlich-rechtlichen Medien stammen. Genau wie im Fall der Fans der Flüchtlingspolitik wäre es zu einfach, diese impulsive Reaktion mit mangelnder Intelligenz oder Bösartigkeit zu erklären – sie passt stattdessen aber sehr gut in das Schema von „Confirmation Bias“ und kognitiver Dissonanz.

Am 26. Februar twitterte Maximilian Krah über einen Kriminalfall in Frankfurt, bei dem ein dreijähriges Kind verletzt worden war: „Dreijähriger (!) macht einem neuen Herrenmenschen vor LIDL-Filiale nicht sofort Platz, woraufhin der „Mann“ dem Kind in den Bauch tritt. Krankenhaus. Das ist das neue Deutschland von Merkel: bunt wie eine Mülldeponie.“

Herrenmensch-Kind-Merkel-bunt. Wenn man seinen Followern nur diese Brocken hinwirft, ist einem mittlerweile deren Zuspruch sicher – ganz unabhängig davon, dass es im Frankfurter Fall keinen einzigen Beleg dafür gibt, dass der Täter Flüchtling oder Ausländer im Allgemeinen ist. Mit den richtigen Trigger-Worten dekoriert lässt sich jede Meldung über Kriminalität in den Rahmen der Flüchtlingsproblematik projizieren, wo sie dann die entsprechende Reaktion hervorruft. Es ist zwar durchaus erlaubt, über Tathintergründe zu spekulieren, wenn man sich davon einen Erkenntnisgewinn erhofft. Im genannten Tweet wird die Spekulation allerdings als Tatsache präsentiert, was das Publikum entweder nicht realisiert, oder woran es sich nicht stört.

Andere Akteure gehen mit der Tatsache, dass die Realität für ihre Betrachtungen und Wertungen keine Rolle mehr spielt, erfrischend offen um. So erschien anlässlich des Tötungsdelikts an der 14-jährigen Keira G. auf einem vielgelesenen Blog folgender Text: „Und sie wurde Opfer des Systems Merkel, ganz unabhängig davon, ob sie von einem Asylanten mit wie viel Pässen auch immer, einem Deutschen mit Migrationshintergrund oder einem Indigenen getötet wurde.“

Immerhin braucht es da keine „Flüchtlinge“ mehr, um Merkel die Schuld an allen Übeln der Gesellschaft in die Schuhe zu schieben und Erklärungen, warum Merkels „System“ zu tödlichen Messerattacken unter Jugendlichen führt, braucht es erst recht keine. Es genügt, „Merkel“ zu sagen, die üblichen Suggestionen nachzuschieben und schon muss sich niemand mehr mit der Tatsache auseinandersetzen, dass als Tatverdächtiger ein fast gleichaltriger Deutscher in Gewahrsam genommen wurde.

Der ultimative Test dafür, ob „Confirmation Bias“ und kognitive Dissonanz auch auf Seiten der Gegner von Merkel und ihrer „Flüchtlingspolitik“ auftreten, erfolgt dadurch, dass man die Betreffenden mit der gegenteiligen Realität konfrontiert. Vernünftige mit einer Vorliebe für die Wahrheit und die Fakten würden dann sicherlich bemerken, dass sie mit ihrer Ersteinschätzung eines Ereignisses vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen sind oder gar komplett danebenlagen und sich entsprechend korrigieren. Aber Menschen sind in den allermeisten Fällen nicht vernünftig und zu den eingangs erwähnten Merkmalen der zur Bewältigung der kognitiven Dissonanz erschaffenen Realität gehört, dass die Betreffenden nicht nur unwillig, sondern auch unfähig sind, die ihnen widersprechenden Fakten zur Kenntnis zu nehmen, denn dies würde die kognitive Dissonanz schließlich wiederaufleben lassen.

Basierend auf meinen eigenen Beobachtungen und Experimenten in den sozialen Netzwerken kann ich mittlerweile behaupten, dass viele der überzeugten Gegner der „Flüchtlingspolitik“ genauso „triggered“ reagieren, wenn man ihre Realität durch Verweis auf einen deutschen Täter gefährdet, wie die Befürworter reagieren, wenn man ihre heile Flüchtlingswelt durch Hinweise auf schwer straffällig gewordene „Flüchtlinge“ anzukratzen versucht.

Glücklicherweise waren mir die genannten kognitiven Verzerrungen bereits vertraut, so dass ich den jeweiligen Personen keine originär dumme oder bösartige Intention unterstellen muss. Denn normalerweise triggert mich nichts so zuverlässig wie Erwachsene, die zuerst Unsinn von sich geben und ihn dann auch noch bar jeder Logik und Evidenz verteidigen müssen. In diesem Sinne nachfolgend ein Best-of der Reaktionen, die man als Indizien für starke kognitive Dissonanzen werten kann:

1. Die anderen machen das ja auch.
2. Es hätte ja sein können.
3. In diesem Fall lag ich falsch, aber in dem anderen Fall lag ich richtig.
4. Die Wahrheit wird uns immer noch verheimlicht.
5. Nicht ich bin schuld daran, dass ich mich geirrt habe, sondern die schlimmen Zustände im Allgemeinen, denn wegen ihnen habe ich gedacht, dass es wahr sein könnte.

Diskussionen über die Punkte 1-3 erübrigen sich. Das vierte Statement deutet daraufhin, dass man sich lieber auf Verschwörungstheorien einlässt, die das Selbstbild als klugen Skeptiker stützen, anstatt sich nach einem Fehler zu korrigieren. Nr. 5 schließlich ist die zirkuläre Rechtfertigung der Tatsache, dass man blind, da permanent „triggered“, durch die sozialen Medien stolpert, weil man blind, da permanent „triggered“, ist.

Es ist ja leider auch nicht so, dass es nicht genügend grässliche Kriminalfälle gäbe, in denen sich der religiöse oder kulturelle Hintergrund des Täters tatsächlich als ein wesentliches Tatmotiv herausstellt. Geht man vom Modell des vernünftigen Menschen aus, so sollte dieser doch angesichts der vielen Fälle, die seine Skepsis gegenüber der „Flüchtlingspolitik“ bestätigen, willens und in der Lage sein, diejenigen Fälle, die dies nicht tun, aufrichtig und ohne große Unruhe zur Kenntnis zu nehmen. Aber genau so funktioniert der „Confirmation Bias“ nicht, denn er hält dazu an, neben den realen Fällen von Flüchtlingskriminalität auch gleich noch welche dort zu sehen, wo keine sind, um sich noch bestätigter zu fühlen.

Ich habe es (hoffentlich) vermeiden können, die in diesem Beitrag geschilderten Verhaltensweisen als grundsätzlich dumm, schlecht oder bösartig abzustempeln. Sie sind meinem Verständnis nach einfach vorhanden und das zu einem gewissen Grad in jedem Mitmenschen und jedes Thema betreffend. Wenn man ihre Existenz anerkennt, lassen sich jedoch einige Lehren daraus ziehen, die für den Blick auf den gesellschaftlichen Diskurs zumindest hilfreich sein können:

Eine bestünde darin, sich von der Illusion zu verabschieden, dass sich alle vernünftigen und objektiv urteilenden Leute auf der eigenen Seite des Meinungsspektrums befinden, während die Gegenseite die irrationalen Opfer kognitiver Verschränkungen in sich vereint. Eine andere wäre die, dass das Risiko, Opfer einer gezielten Manipulation zu werden, umso größer ist, je stärker man sich den kognitiven Verzerrungen hingibt, weil man dann umso bereitwilliger auf die „richtigen“ Trigger anspringt.

Zwar halte ich die meisten Mitmenschen, die auf der einen oder der anderen Seite der Flüchtlingsdebatte so „triggered“ agieren, für überwiegend harmlose Leute, deren Sorgen und Motive aufrichtig sind. Aber sie laufen Gefahr, zum Spielball derjenigen zu werden, die genau wissen, welche kognitiven Knöpfe sie drücken müssen, um Unterstützung für ihre eigenen Ziele zu erhalten – und diese Ziele müssen gewiss nicht immer aufrichtig oder gut sein. Davon abgesehen wage ich es noch nicht, darüber zu spekulieren, wie und wann die Spaltung der Wahrnehmung auf der gesellschaftlichen Ebene gekittet und überwunden werden könnte, denn der Weg dorthin erscheint mir gegenwärtig sehr, sehr weit.

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157 Kommentare

  1. Wichtig ist, dass man hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt: Das deutsche Volk wurde 2015 mit einer derart gigantischen Lüge („Flüchtlinge“) getäuscht, dass alles, was darauf folgte, als Petitesse abgetan werden kann. Wenn also ein Volk getäuscht wird und der wahre Hintergrund, die Umwandlung einer monoethnischen in eine multiethnische Gesellschaft, nur Häppchenweise ans Tageslicht dringt, dann sind die Reaktionen darauf vernachlässigbar. Es ist auch glasklar, jedenfalls für mich, dass ich dieser Regierung (GroKo), dieser Partei (CDU) und der Marionette im Kanzleramt nie mehr werde trauen können. Das ist vorbei. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Wohl wahr.

  2. Vielen Dank an die große Liga der Kommentatoren hier! Ich bin beeindruckt und es mindert das elende Gefühl, allein, auf der „falschen“ Seite und hilflos zu sein. Großartig! Danke!

  3. Hat nicht der BP Frank-Walter Steinmeier ganz neulich gesagt: Wir müssen zwischen wahren verfolgten Flüchtlingen und Wirtschafts-Migranten unterscheiden? Das hätte er allerdings schon sagen müssen, als er noch BM des Äußeren war. Und lange vorher auch schon. Und nicht nur der.
    Große Klappe post festum, wenn der Katz‘ schon auf dem Baum hockt. Nebbich sprach der Katz.
    Wir brauchen einen Draußenminister, der uns das alles vom Leib hält, wollen wir weiter in Frieden und Freiheit leben. Sonst isses 88, also egal.
    Naja, vielleicht machen es die Ösis, neuerdings auch DK, IT, Orban und die anderen Visegrad-Staaten für uns – Inshallah.

  4. Herr Backhaus listet in seinem Artikel über Vorverteilungen Beispiele auf in denenen Aufgrund der Tat auf einen ausländischen Täter geschlossen wurde. In den Medien wurde anschließend von einen Deutschen Täter gesprochen. Rechergiert man zu den Fällen „17 Jährige in Flensburg; 14 Jährige in Berlin erstochen“ tiefer so sieht man das es sich bei den Tätern in allen Fällen um Migranten aus bekannt problematischen Kulturkreisen handelt denen man aus mir unverständlichen Gründen einen deutschen Pass gegeben hat.

  5. Nun ja, mit der „Wahrheit“ nehmen Sie es offenbar auch nicht so genau. Eine der Ursachen für die manifesten Verwerfungen im Nahen Osten sind die beiden Irak-Kriege des Bush-Clans. Nach dem, was ich dazu lesen konnte, haben sich in der Folge der katastrophalen Nachkriegspolitik dieser Cowboys Strukturen wie ISIS/IS überhaupt erst bilden können. Wenn man noch weiter zurück blickt, liegen die Wurzeln der Dauerkonflikte (Sunniten/Schiiten) offenbar auch in den Folgen des europäischen Kolonialismus begründet – viele der heute gültigen Staatsgrenzen wurden willkürlich festgelegt und je nach Interessenlage in Frage gestellt. In erster Linie sind das ganz alte regionale Konflikte, in die sich die globalen Player mal gern, mal weniger gern hineinziehen lassen.
    Die zivilisatorischen Werte des Abendlandes: das Morgenland hatte mal eine intellektuelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Leuchtkraft, da konnte das Abendland nur davon träumen (u.a. „unser“ Leonardo da Vinci hat später davon gelernt). Das ist lange her. Wir sollten unsere Anstrengungen darauf legen, dass diese Region sich ihrer traditionellen Stärken besinnt, ihre „Zeit der Aufklärung“ durchlebt und endlich wieder dahin kommt, wo sie hingehört: an den Tisch der großen Kultur- und Wirtschaftsregionen.

  6. Hallo Herr Backhaus,
    Ihre Einschätzung, dass die deutsche Gesellschaft traumatisiert reagiert und sich im Zustand der kognitiven Dissonanz befindet, teile ich und finde es löblich, dass Sie den Versuch machen, die polarisierte Diskussion zu überwinden.
    Allerdings bestehen Traumata aus Opfern und Tätern. Frau Merkel wird sich nicht als Täterin fühlen, sie wird aber von einem Großteil der Bevölkerung so gesehen. Da ihr (so steht es jedenfalls bei Alexander Robin im Buch „Die Getriebenen“) täglich Hr Seibert und ihr Hofstaat die Meinungsbilder präsentiert, müßte dort ja aufgefallen sein, dass die Auswirkung ihrer Politik bedenklich polarisierend ist – und dies nicht nur in der deutschen Bevölkerung, sondern auch im kompletten EU-Umfeld. Wenn man sich dann hinstellen kann und im Amtseid behauptet, allen Schaden für das Volk abwenden zu wollen, dann muß man sich wohl in einem Zustand befinden, der mit „kognitiver Dissonanz“ noch völlig unzureichend beschrieben ist. Kann man das aushalten, ohne psychisch krank zu werden!?
    Wenn man die Erklärung nicht in der Psychopathologie sucht, dann bleibt nur der Verdacht, dass es Entscheidungsgründe gibt, die nicht kommuniziert werden (dürfen). Auch das würde zur derzeitigen Politik passen, dass die wirklich wichtigen Dinge nicht besprochen werden, sondern einfach vollzogen. Darin unterscheidet sich Deutschland also nicht von anderen Ländern, die sich nach außen als demokratisch verkaufen.

    • Der Bezug kognitiver Dissonanz zu Merkels „Taten“ ist vollkommen richtig und auch nicht neu. Leider interessieren sich die meisten Menschen nicht für Politik und haben deshalb keine Ahnung von der Dissonanz der Kanzlerin.

  7. Technokratie im Postfaktischen Zeitalter: Renaissance des Fatalismus.
    Gibt’s dann nächstes Jahr zu kaufen oder so.

  8. Ein sehr interessamtes Thema bei dem allerdings viel zu kurz gesprungen wurde.
    Vor allem die kognitive Dissonanz alleinig anhand der „Flüchtlingskrise“ zu erklären ist einseitig und unzulänglich. Geht es doch letztlich um Manipulation, Konditionierung, Indoktrination, Propaganda, etc. mittels gezielter Falsch- oder halbaufklärung.
    Un da stellen sich ganz andere Fragen als die der „Denk“- und Verhaltensweisen der Teddybärwerfer und Co. Die allgemeinen Fragen nach dem „wer“, dem „warum“, „wohin“ und besonders dem „wobei“ drängen sich geradezu auf und bleiben fast gänzlich unbeantwortet.
    Da ist, mit Verlaub, „die Trutherszene“ schon deutlich weiter. Aber da geht man ja in Richtung Verschwörungstheoretiker und von denen heisst es sich abzugrenzen. Auf die Idee dass dieses verächtlich machende „in die Ecke schieben“ ebenfalls Ergebnis einer gezielten (Des)Information ist kommen offensichtlich nur die wenigstens.
    Es wäre wünschenswert wenn dieser Artiekel nur der Beginn einer Reihe darstellt in dem dieses Thema weiter und tiefer erörtert wird. Hier eine kline Starthilfe:

    https://www.youtube.com/watch?v=Aqpl2vUjZ74

  9. “ Attacke auf Lehrerin Siebenjähriger Messerstecher war schon mehrfach gewalttätig

    Ein Siebenjähriger in Baden-Württemberg hat seiner Lehrerin ein Messer in den Bauch gestochen. Laut „Bild“-Zeitung gab es schon vor dem Vorfall Warnungen vor dem Kind.“

    Meldung aus dem Spiegel.

    Sollen wir es jetzt glauben oder erst mal überprüfen? Spielt die Nationalität des Kindes jetzt eine Rolle oder nicht? Soll ich mich daran gewöhnen oder mich fragen was ein Kind zu so einer Tat bewegt?
    Bei mir entsteht gar keine kognitive Dissonanz ( diese entsteht dadurch, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat (Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten), die nicht miteinander vereinbar sind). Bei mir sind Wahrnehmung und Meinung völlig harmonisch und gut miteinander vereinbar in der Beurteilung dieser Tat.
    Was wollen sie mit ihrem Artikel erreichen? Beschwichtigen? Differenzieren tun sie damit nicht. Gibt es eine richtige und eine falsche Art über die Probleme der heutigen Einwanderung zu diskutieren?
    Die alltäglichen Konsequenzen dieser Einwanderungspolitik sind nicht schön. Liegt die kognitive Dissonanz nicht am ehesten bei denen die sich diese Entwicklung tagtäglich schönreden(müssen)?
    Die Bezeichnung „Trigger“ wird wohl am häufigsten im Bereich Psychiatrie/Psychotherapie verwendet. Was macht der Bergriff in ihrem Artikel? Traumatisierte Menschen können durch bestimmte Signale wieder in die Gefühle des Ursprungstraumas geraten. Im Zusammenhang mit Vergewaltigung , Mord und Messerstechereien ist der Trigger sicherlich nicht beim Leser der Nachricht zu suchen.

  10. Mal am Rande : „Triggering“ ist in seiner modernen Auslegung ein inhaltsloser Begriff. Der Begriff bezeichnet Reize die bei Leuten mit PTSD Reaktionen auslösen. Er bedeutet nicht, dass irgendein Heini im Internet irgendeine Meinung nicht mag. Wie so oft ist der Terminus von Linken zweckentfremdet und ausgehöhlt worden.

  11. Andreas Backhaus interessante, zutreffende und auch faire Betrachtung beschreibt den fortgeschrittenen Zustand eines innergesellschaftlichen Grabenkriegs, der sich in öffentlichen Foren eigentlich bei jedem Thema einstellt, das lange genug läuft. Das betrifft allerdings mit der Zeit nur noch die harten, toleranzfreien Kerne beider Seiten, die damit zwar den Raum besetzen, aber nicht mehr repräsentativ sind (auch wenn sie Meinungsherrschaft über noch so viele Likes oder Unlikes dokumentieren), während sich andere von den täglichen Rotationen des immer selben Hamsterrads längst verabschiedet haben.

    Wo unredlich argumentiert wird, ist auch die bessere Moral passé, um die jeder nach seinen Überzeugungen kämpft. Denn um Moral ging es vor vorne herein beiden Seiten, wobei Moral bedeutet, nach der besseren, erquicklicheren Art zu leben, fairer, redlicher, verlässlicher miteinander auszukommen. Wozu sollte Moral sonst gut sein? Und wozu das eventuelle Gegenteil?

    Ist der Grabenkampf erst mal fortgeschritten, zerstören die Mittel den Zweck.

    Nun ist längst nicht alles gesagt, wenn man sich auf den fortgeschrittenen Grabenkampf und damit auch auf die Einzelfallebene beschränkt. Die Entscheidung fällt nicht dort, wo am Ende ein Patt steht. Sie fällt auf einer anderen Ebene. Was unter „Best-of“ Punkt 4 („Die Wahrheit wird uns immer noch verheimlicht“) als Neigung zur Verschwörungstheorie analysiert wird, heißt auf der Übersichtsebene „Vertrauensfrage“. Vertrauen ist politisch elementar, für Wahlen entscheidend. Keine Sache, die sich am Einzelfall entscheidet, auch nicht an der Summe von isoliert betrachteten Einzelfällen. Es ist mehr daran.

    Übersicht heißt, ein Gesamtbild zu haben und Entwicklungen durch Veränderungen im Voraus einschätzen zu können. Was könnte für Politik wichtiger sein, als dass sie genau dies ziemlich gut kann? Vertrauen verdient zum Beispiel, wer Veränderungen (oder Erhalt, wo angebracht) gut managen kann und vorgesehene Ergebnisse in angemessener Zeit, vor allem aber rechtzeitig erreicht, bevor Schaden bzw. eine negative Drift beginnt. Und wie weit ist Politik davon entfernt, wenn sie Kenntnis nicht aus Wahrnehmung, Erfahrung sowie dem Naheliegenden gewinnt sondern aus selbstgemachten akademischen, sprich theoretischen Visionen und Wünschen konstruiert? Dabei ist nichts schwieriger als Menschen zu ändern – zumal sich auch die Frage stellt, ob und wer das (moralische) Recht dazu hat.

    Alles dies geht auch Leute an, die „nur“ medial tätig sind. Was könnte sie von der Verantwortung ihres Pressings je entbinden oder über das Recht stellen?

  12. Sehr geehrter Herr Andreas Backhaus,

    vielen dank für dieses aufschlussreichen Gesellschaftskritischen Artikel. Für ein noch tieferes Verständnis in der Sache Kognitionswissenschaften empfehle ich folgenden Blogeintrag:

    „Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. […] Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, [sind] genau jene Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.“ –David Dunning
    http://blog.drosteeffekt.de/dunning-kruger-effekt-so-lasst-sich-inkompetenz-bandigen/

    mfg

  13. Der Artikel verkompliziert das Problem. Klar lösen Argumente immer und überall Gegenargumente aus, speziell wenn sie überzogen werden (zB „Unsere Frauen fühlen sich bedroht“ – Wer fühlt sich?). Aber als denkender Mann bin ich real bedroht, wenn im privaten Umfeld plötzlich geistig Niedrigstehende (im Bildungsgrad) plötzlich als knallharte Gesinnungswächter über mir stehen mit ihrem dummen „Kampf gegen Rassismus“. WER hat das angerichtet?? Was ist Volksverhetzung, Herr Backhaus??
    Im öff. Umfeld kann man sich mit der Floskel behelfen „Darf ich das noch sagen, oder ist das schon Rächts?“. Dann sieht man am Gesichtsausdruck des Gegenübers. Bloß nichts sagen. Wie nach 1933.

  14. „Verweis auf einen deutschen Täter“
    Damit wird auch nur viel der seit Jahren zunehmenden Ausländerkriminalität verschleiert, weil man die deutsche Staatsbügerschaft jedem nachschmeißt. In dem Sinne wäre auch eine Bereinigung der Kriminalitätsstatistik sinnvoll und das wahre Ausmaß wäre noch deutlicher erkennbar.
    Relativierungen mit deutschem Täter lasse ich deshalb nur bei Namensnennung und klarer Zuordnung als Biodeutscher zu.

    • Zeiweilig wurden in einigen Printmedien Tätern, die wie auch immer einen Migrationshintergrund haben und ausländische Namen führen, unter der Bezeichnung „Name des Täters geändert“ trotzdem deutsch klingende Namen zugegeben.
      Allerdings ordnete man Ihnen Vornamen zu, die total veraltet sind, so war für den aufmerksamen Lesen letztendlich doch der Hintergrund erkennbar. So wurde dann aus dem (nur als Beispiel) 17jährigen Erkan X. plötzlich der 17jährige Erich X. (welcher 17jährige heisst heute noch Erich?)

      • Ist das Ihr einziger „Beweis“ für den von Ihnen geschilderten Vorgang oder haben sie was handfesters zu bieten? Auch wenn Sie es nicht glauben: die von Ihnen als veraltet bezeichneten Namen sind seit einigen Jahren wieder hipp (ich kenne Jugendliche namens Erwin, Arthur, Bernd, Bruno, Martha, Hilde, Käthe …). Muss man ja nicht schön finden, gibt es aber gar nicht mal selten.

      • Das ist vollkommen richtig. Die Journaille hat auch schon kurioserweise einem muslimischen Täter einen jüdischen Namen (David) verpasst, um die Verwirrung komplett zu machen. Als dies später aufgedeckt wurde, hat man behauptet, dies tun zu müssen, um keine Vorurteile aufkommen zu lassen. Genau das Gegenteil davon wurde erreicht. Ich jedenfalls höre jede Menge Nachtigallen trapsen, wenn die Herkunft eines Täters wissentlich nicht angegeben wird, wie jetzt bei dem 7 Jährigen, der bei Freiburg einer Lehrerin mit einem Messer in den Bauch gestochen hat. Der Bürgermeister dort beeilte sich zu behaupten, das sei ein reines Versehen gewesen, obwohl er das nicht wissen kann, weil er ja nicht anwesend war.

  15. Ein sehr bedenkenswerter Artikel, jedoch:
    Das Handeln von Merkel verursacht negative Folgen weit über konkrete Fälle hinaus. Beispiel: Wenn ich sehe, wie ein junger orientalisch anmutender Mann im öffentlichen Raum eine Frau bedrängt, werde ich die Polizei verständigen, früher hätte ich versucht, der Frau auch unter Gefährdung meiner eigenen Person zu helfen, das würde ich heute nicht mehr tun, vielmehr würde in meinem Kopf ablaufen: Angreifer wahrscheinlich „Flüchtling“, wahrscheinlich Messer, hochgefährlich. Angegriffene: Gehört wahrscheinlich zur Mehrheit der Einwanderungsbefürworter, hoffentlich kommt die Polizei rechtzeitig… Die Zeitern haben sich geändert, eine Entsolidarisierung ist in Gang gekommen, danke Frau Merkel.
    Außerdem ist es nicht so, dass es nur die zwei in Artikel beschriebenen antagonistischen Gruppen gibt, vielmehr ist die Lage dadurch gekennzeichnet, dass die größte Gruppe noch immer die Untentschiedenen sind, diejenigen die sich nur zu gern einreden lassen, dass die Probleme beherrschbar und lösbar sind, dass sie also weiterhin in Ruhe weiter konsumieren und schlafen können, diese Leute werden den Absturz erst bemerken wenn es zu spät ist. Das ist die große Gefahr.
    Natürlich sollten wir kritisch bleiben, auch gegen Nachrichten die unsere Meinungen bestätigen.

    • Doch so viel Aktivität? Ich denk mir da nur „Das dankt mir keiner, wenn ich mich abstechen lasse, ich hab genug eigene Probleme“ und kümmer mich um meinen Kram. Man will ja nicht, dass ich mich wehren kann, also wieso sollte ich das nicht auf andere ausdehnen?

    • Leider ist dies ebenfalls ein Problem. Die zunehmende Entsolidarisierung mit in Gefahr befindlichen Mitmenschen. Im Zweifel sollten Sie wissen das falls Sie Gefahr ins Messer zu laufen geraten, ebenfalls maximal das Smartphone herausgeholt wird und Gnade Ihnen Gott damit statt auf den Auslöser für Videoaufnahme tatsächlich telefoniert wird!
      Wäre es Usus das sich bei Gefahr sodann 10-15 Mitbürger auf den Angreifer stürzten, egal mit welchem Ausgang, ich bin sicher das alleine das Wissen darüber dem einen oder anderen das Messer stecken bleiben lässt.

      Leider lässt sich der Verfall unserer Gesellschaft auch an solchen Vorfällen darstellen.

      Ich wünsche Ihnen das sie solch wie von Ihnen beschriebener Situation niemals ausgeliefert sein werden. Und falls doch, jemand mehr „… in der Hose“ hat als Sie.

      • Sie haben meinen Punkt nicht verstanden. Warum sollte ich mich mit (nicht von mir) herbeigerufenen Messerschwingern anlegen? Ich bin es nicht, der die Entsolidarisierung verursacht hat.

    • Nur eine anmerkung: ich glaube nicht dass es eine mehrheit von befürwortern gibt! Das sieht man schon daran wie hartnäckig sich die politische kaste weigert diesbezüglich fas volk zu befragen – und zwar auch diejenigen die jahrelang öffentlich nach direkter demokratie geschrien hatten (ich meine natürlich die grünen). Es soll genau der eindruck entstehen das schon…. – doch in diesem fall hat Angela Merkel nicht dem volk nach dem mund regiert sondern den globalisierten konzernen! Man traut sich nur nicht…

  16. Sehr richtig. Neben „Rassismus“, „Nazi“ und dergleichen ist der Satz „das muss man differenzierter betrachten/sehen“ ein beliebtes Totschlagargument, wobei man dem so Getadelten gleich noch leichte Grenzdebilität unterschiebt.

  17. Zu „Nicht ich bin schuld daran, dass ich mich geirrt habe, sondern die schlimmen Zustände“. Es ist heute ein SCHLIMMER Zustand, dass ehemals normale Menschen jetzt selbst im Privaten mit voller Wucht gegen das absolut Böse von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auftreten. Wer hat diesen Hass gesät, pünktlich vor der erfolgten Grenzöffnung? Viele leiden unter dieser Gesinnungsdiktatur: „Darf ich das sagen, oder ist das schon rächts?“ Dummköpfe werden diktatorisch. Das ist real schlimm (nicht nur kognitiv). Ansonsten gilt: Argumente provozieren immer und überall Gegenargumente. Aber wer hat die Spaltung der Gesellschaft bewusst scharf gemacht beim Flüchtlingsthema? Wer sprach massenhaft vom „Schießbefehl auf wehrlose Frauen und Kinder“ usw usf.?? Was ist Volksverhetzung?

  18. Die normative Kraft des Faktischen: Ende 2015 war ich ein paar Mal am Münchner Hauptbahnhof, um die Ankunft der „Flüchtlinge“ zu beobachten: Es waren faktisch nur junge Männer. Im Fernsehen waren es virtuell nur junge Frauen mit Kind auf dem Arm. Die Kerle gut gestylt, strotzend vor Kraft, Kraft, die sie nun beim Gerangel an der Tafel einsetzen können gegen Schwächere – übrigens egal, ob Einheimische oder tatsächlich die paar Frauen unter den Ankömmlingen. Wilhelm Busch: Man erkennt die Absicht und ist verstimmt. Trigger, trigger … . Lange hat’s gedauert, aber so langsam merkt es auch der mainstream. Leidtragende sind die echten Flüchtlinge, die in Mithaftung genommen werden, weil es in der Tat schwer ist, dann noch zu unterscheiden. Die echten Flüchtlinge, die um LuL fürchten mussten, also Angehörige von Minderheiten in den Herkunftsländern, das sind Juden, Jesiden, Christen und bestimmt nicht Angehörige aus den Riesenmehrheiten an Sunniten aus Syrien (70 – 80%), Irak, Afghanistan, Maghreb etc. Die Sunniten, die kraftstrotzenden Kerle, sind die Verfolger dort und die Absahner hier.
    Und was hat das Fernsehen etc. getriggert? Mit eingebauter „kognitiven Dissonanz“ zum Schaden der Allgemeinheit, vor allem, aber nicht nur finanziell? Dabei ist das Thema Kriminalität i.m.A. eher ein Randproblem, allerdings eine Katastrophe für diejenigen, die es trifft oder triggt.
    So wird aus einem Politiker ein Polytrigger, gestützt von den Medien – genau das ist das Problem.
    Und warum der ganze Feuereifer? Warum kein Aufschrei bei der Damenwelt, mit der Teilkohorte „Feministinnen? Erklärt sich dieses Phänomen des Stillhaltens mit der Erkenntnis: Je mehr Männer da sind, desto höher die Auswahl – für Frauen, versteht sich – und damit ein gewaltiger Machtzuwachs für die Damen. Zum Glück für die ist die Zuwanderung/Immigration/Invasion männlich. Faszination des fremden Mannes. Man stelle sich die Reaktion der Damenwelt vor, wenn hauptsächlich junge Frauen aus der Ummah gekommen wären, um sich vor dem Zugriff ihrer famosen Kultur und ihren Familien und damit dem allgegenwärtigen Gebärzwang zu entziehen! Das wäre ja ein gewaltiger Machtverlust für die einen und ein gewaltiger Machtgewinn für die anderen. Itzo könnten die Männer besser auswählen und die einheimischen Ladies müssten zusehen, wo sie bleiben. Faszination der fremden Frau.
    So ist auch begreiflich, dass die Verhüllungen aller Art von Frauen tatsächlich die Freiheit der Verhüllten steigert: Denn nun können sie nicht mehr so leicht ausgewählt, taxiert werden von Männern, nennen wir das mal „Tarnkappeneffekt“ – eine Tarnkappe ist ein unglaubliches Machtinstrument, wird sogar bei den germanischen Heldensagen thematisieert: Denn so sehe ich alles mit meinem Tarnkepi, die anderen sehen aber nicht, was ich sehe und wohin ich schaue. Diesen Effekt nutzt auch der „Latin Lover“ mit einer möglichst dunklen Sonnenbrille – bei Burka etc hat er allerdings die Rechnung ohne die Wirtin jemacht. Deshalb hängen wir ein Bild mit nacktem Rücken sofort wieder ab, und das komische Gedicht da … .
    Fazit: Frauen wählen Männer aus, nicht umgekehrt. Diese narzistische Kränkung muss Mann aushalten und umtriggern. Denn: Das ist ein Evolutionsprogramm, hat sich bewährt und der Moslem lehrt uns: Ein Mann kann ohne Weiters vier Frauen schwanger halten, drei sind also regelmäßig überflüssig, die Frauen werden das bestätigen, nicht nur die muslimischen. Aber nur, wenn der Eine ausreichend Ressourcen bietet, also wenn es sich um den heißersehnten „Mr. Right“ handelt. Da kann frau schon mal die Gene teilen.
    Die Überflüssigen? Gunnar Heinsohn: „Söhne und Weltmacht: Terror …“, Orell-Füssli-Verlag (2005).

    • Als Frau kann ich dazu nur sagen, es gab auch vor 2015 genug „Material“ an solchen Männern und nach 2015 wird es immer schwerer, mit solchen Männern umzugehen.

      Im Grunde habe ich nordafrikanische Männer immer gemocht, rein von der Attraktivität her. Seit 2015 ist das anders. Und was nützt es, sich einen Mann aussuchen zu können, wenn man nicht mehr vor die Tür kann? Und man muss sich auch fragen, wie hoch die „Qualität“ dieser Männer im Schnitt ist, die da nach Deutschland kommen. Denn es gibt die Vermutung, dass der deutsche Sozialstaat eher die anzieht, für die dieser anziehend ist und nicht für Hochqualifizierte.

      Was ihre Anmerkung zur Verschleierung angeht, dazu kann ich inzwischen auch etwas beitragen. Im Winter war ich mal dick eingepack unterwegs. Ich trug einen dicken Daunenmantel und hatte mir im Schneesturm einen Schal ums Gesicht gewickelt sodass man nur die obere Hälfte meines Kopfes sah.
      Da kam mir eine Türkin entgegen in bodenlangem Mantel und Kopftuch. Und sie gab mir diesen speziellen Blick, den vermutlich nur Frauen kennen. Mir geben sie ihn selten, deshalb fällt es mir umso mehr auf, wenn ich ihn kriege. Dieses kurze, giftige Taxieren und Auschecken, wenn man eine Frau sieht, die besser angezogen ist, dünner ist, kürzeren Rock trägt o.ä. kurz, eine Gefahr darstellt, einem die Show zu stehlen.
      Und sie gab mir erkennbar diesen Blick. Weil sie vermutlich gesehen hat, dass ich zwar eine Ungläubige war, aber viel weniger nuttig und damit „besser“ aussah als sie, weil man ja mein Gesicht nicht sehen konnte, während ihres jeder sehen konnte. Da musste ich innerlich schon ziemlich lachen.

      • Interessant, was Sie da schildern mit der Türkin. Man erkennt auch: Frauen interessieren sich für ihresgleichen, Männer interessieren sich für Frauen. Habe selbst vor Jahrzehnten, als ich noch jung und reizend war, den analogen Test in der Fussgängerzone in München gemacht: Ich mit meiner attraktiven Freundin, habe immer so bisschen durch die Sonnenbrille geguckt nach den Damen und sihe da: Die haben alle meine Freundin gemustert, doch nicht mich.
        Der Lerneffekt mit den „Qualitätsmännern“ – wenn Sie die Regierungserklärung der BKlerin von heute hören, dann: „Wir waren alle naiv bei der Zuwanderung“, sinngemäß zitiert. Frau sollte allerdings nicht immer, immer allein von sich selbst ausgehen…. . Vielleicht fand die die maghrebinischen etc. Männer auch so attraktiv – genug selfies gab es ja.
        Fazit: Männer gibt es im Überfluss und die Männer , die da bei uns hereinbrechen sind überschüssige, believe it or not. Eine schwere Einsicht für uns Männer, stolz wie wir sind.
        Der Landwirt/Hirte weiß das, entsprechend werden die männl. Tiere behandelt – weil sie nix bringen, keine Jungen, keine Eier legen, keine Milch geben, zu viel fressen usw. Also kosten nur, daher sind sie auf das landwirtschaftlich-züchterisch notwendige Maß zu halten. Der Moslem weiß das auch, s. oben. Und nicht nur der weiß das. Bloß zugeben will es keine/r. Und man kann da wunderbat Machtpolitik betreiben mit diesen Männern, s. Heinsohn.
        In Ruanda gibt es einen Frauenüberschuss, nachdem bei dem Völkermord hauptsächlich Männer von anderen Männern zerhackstückt worden sind. Was machen die vielen Frauen? Mensharing. Ruanda ist ein stockkatholisches Land (gucksdu wiki, dort eine Menge weiterführende Literatur zu dem Thema).
        Bei den Jesiden ebenfalls Frauenüberschuss, dank der Aktivitäten des IS/Daesh.
        Wenn die Araber so weiter machen, dann wird mein Traum von einer Invasion von arabischen jungen Frauen vielleicht doch noch in Erfüllung gehen, was meine Sie?

  19. „Deshalb wird der moralische Imperativ der „Flüchtlingsaufnahme“ so oft bemüht, um sie nachträglich auch dann noch zu rechtfertigen, wenn sich ihre Auswirkungen auf die Kriminalität oder den sozialen Frieden bereits bemerkbar machen: Nein, man war nicht kurzsichtig oder verblendet. Man war moralisch!“

    Wozu braucht ein Land – dessen Grenzen man angeblich sowieso nicht schützen kann (Wortlaut Angela Merkel Herbst 2015) – überhaupt noch Gesetze, wenn sich (un)verantwortliche Machtpolitiker sowieso im Namen der Moral darüber hinwegsetzen (Aussetzung Dublin-Abkommen)?

  20. Ich glaube, bei diesem Artikel haben wir es mit einer geschickten Form der Relativierung zu tun. Der Autor hält „die meisten Mitmenschen, die auf der einen oder der anderen Seite der Flüchtlingsdebatte so „triggered“ agieren, für überwiegend harmlose Leute, deren Sorgen und Motive aufrichtig sind.“
    Wenn die „Sorgen und Motive“ aller „auf der einen oder anderen Seite“ an der Flüchtlingsdebatte beteiligten „harmlosen“ Leute „aufrichtig“ sind, und nur diejenigen, die die „kognitiven Knöpfe drücken“, „nicht immer aufrichtig und gut sind“, wäre es doch an der Zeit, diese „Knopfdrücker“ einmal deutlich zu benennen, Herr Backhaus.
    Wer manipuliert die „Massen“ und welche Ziele werden dabei verfolgt, Herr Backhaus. Wer spaltet die Gesellschaft? Die Knopfdrücker? Dass es in einer polarisierten Gesellschaft auch Manipulierte gibt, ist nicht zu verhindern. Das ist aber nicht das zentrale Problem. Das Problem sind die Manipulateure!

  21. Ich finde hier wird zu gut mit den Tätern der Asylkatastrophe umgegangen. Es ist keine kognitive Dissonzanz nötig, wenn man die Zustände gezielt forciert und auf die Zerstörung hinarbeitet. Denn dann sind ja alle Folgen gewollt und einkalkuliert.

    Bei den Grünen zb kann man davon ausgehen, nicht hauptsächlich naiv, sondern vor allem böse zu sein.

  22. Mit sozialpsychologischen Versatzstücken (z. B. Theorie der kognitiven Dissonanz) werden im Artikel Urteilsfehler analysiert. Auf der Ebene der diskutierten Einzelfälle mag dies noch – leidlich – funktionieren, in der Gesamtaussage schießt der Autor mit seiner Gleichsetzung der „verfeindeten“ Lager über das Ziel hinaus. Ein wesentliches Merkmal der Migrationskrise ist eben, dass sich hier Gruppen gegenüberstehen, deren Handlungsmöglichkeiten asymmetrisch sind. Die Befürworter einer ungesteuerten Migration – allen voran die verantwortlichen Politiker(innen) – haben gesellschaftliche Veränderungen angestoßen, die erheblich sind und die fortdauern (und die uns noch manche negative Schlagzeile bescheren werden). Hier haben wir folglich eine wirkmächtige Gruppe, die sowohl die gesellschaftliche Realität wie auch den öffentlichen Diskurs bestimmt. Die Kritiker der Migrationspolitik erleben demgegenüber täglich erneut ihre Machtlosigkeit. Ihre Wünsche und Bedürfnisse werden von der Politik ignoriert, und sie werden darüber hinaus in den meisten Medien als rechtsnational, rechtspopulistisch, rassistisch usw. geschmäht. Aus diesem Grunde verbietet sich aus meiner Sicht eine allzu enge Sicht auf vermeintlich identische Urteilsfehler.

  23. In diesem Zusammenhang ist doch eine Frage wichtig: Haben „Qualität“ und Gewaltstraftaten seit der Migration in Deutschland zugenommen, oder nicht?

  24. Alles gut und schön und richtig.

    Jedoch reichen die Folgen weitaus tiefer – allein schon dadurch, daß unsere Alltagssprache kontaminiert wurde und ist.

    Ein Beispiel gefällig? Mein 23jähriger Sohn ist wohl unbestritten ein junger Mann, ebenso seinerzeit sin Vater vor nunmehr 34 Jahren. Welches Bild aber schiebt sich ungefragt in mein Blickfeld, wenn (einmal mehr) von „jungen Männern“ die Rede ist, die – wie auch immer – unangenehm aufgefallen sind?

    Ja, in gewisser Weise bin natürlich auch ich „triggered“; wie käme ich sonst zu besagter Feststellung? Aber man spreche mir bitte nicht meine Intelligenz und meine über mehr als 50 Jahre entwickelte Beobachtungsgabe ab.

  25. Ein vernünftiger Artikel. Es hilft der einen Seite aber nicht, stets fair zu spielen und alle Fakten erst zu prüfen, wenn die Gegenseite mit allen Tricks und Kniffen zu manipulieren versucht, und das nicht nur beim Thema Immigranten. 16.000 Tote in Fukushima durch den Reaktorunfall, 6.000 Tote durch Diesel, keine Frauen auf Frauendemos, die Liste ist lang.

    Die beiden Seiten befinden sich in einem Wettbewerb, man könnte es auch Krieg nennen, und da ist alles erlaubt. Ich werde jedenfalls mit allen legalen Mitteln versuchen zu verhindern, dass der Islam unser Grundgesetz verdrängt. Und notfalls auch mit illegalen, weil wir inzwischen Gesetze haben, die ich nicht anerkenne (z.B. das NetzDG).

  26. Sehr geehrter Herr Backhaus, Sie führen Ihren Artikel mit einer Semantik ein, die auch einer soziologischen Vorlesung entstammen könnte, dabei „befleißigen“ Sie sich eines Lapsus‘, der eine der Chiffren im Dunstkreis der Einwanderung ist:

    Sie verwenden bereits in der Überschrift fälschlich den Terminus „Flüchtling“, der plötzlich in der Welt war und allumfassend in den Artikeln, den Diskussionsrunden, den Nachrichtensendungen, den Parteiprogrammen, den kirchlichen Verlautbarungen, an den Stammtischen und wo auch immer sonst noch unterschiedslos, ob für den jeweiligen Fall zutreffend oder nicht, Gebrauch fand und den Asylbewerber wie auch jede andere Semantik verdrängte.

    Ich werde nun, ob dieser Schwäche in der Ankündigung – ankündigen, das macht doch eine Überschrift – nicht behaupten, Ihr Beitrag gehe an der Realität unserer Gesellschaft in Gänze vorbei und würde nicht zum Nachdenken Anlass geben.

    Aber eine falsche Semantik führt in den seltensten Fällen zum Kern der Sache. Ich weiß noch, aus fernen Schulzeiten, dass in der Mathematik ein falscher Ansatz zum richtigen Ergebnis führen kann und hinten doch nur eine rote Fünf herauskommt.

    Wir sollten uns in der Diskussion nicht auf die gestiegene Kriminalität, die Raubüberfällte, die sexuellen Übergriffe, die Vergewaltigungen, die Morde versteifen.

    Damit werden wir den Belastungen und Gefahren, die aus der massenhaften Einwanderung für unsere Gesellschaft resultieren und den eklatanten Nachteile und Verlusten für die exportierenden Gesellschaften, nicht gerecht.

    Dort, im arabischen und in Schwarzafrika, im befriedeten Syrien, in Afghanistan entsteht ein Exodus an jungen Menschen, vorwiegend Männern, die zum Aufbau einer besseren Gesellschaft, beim Aufbau von leistungsfähigen, gesunden Strukturen gebraucht würden.

    Bei uns bildet sich ein Prekariat, das in seiner Majorität über Jahre auf staatliche Unterstützung angewiesen bleibt, das nur sehr selten auf eigene Beinen zu stehen kommt. Es häufen sich Männergruppen in Saft und Kraft, denen der sexuelle Partner fehlt. Ein explosives Gemisch, ein Potential ohne Aussicht auf diejenige Anerkennung, die jeder und vielleicht gerade auch diejenigen suchen und erstreben, die jetzt in einer neuen, fremden, kalten Welt leben.

    Die Migranten, die nicht wandern, und die Immigranten und Zuwanderer, die zu gut deutsch Einwanderer sind, kommen nicht, wie von den Befürwortern eines (fast) grenzenlosen Asylrechts suggeriert wird, als Tabula Rasa, als unbeschriebenes Blatt Papier zu uns.

    Sie haben ihre persönlihe Geschichte im Gepäck, ihre Prägungen, ihre Kultur, ihre Religion, ihre Urteile bezüglich richtig und falsch, ihre Vorurteile, ihre Einstellung gegenüber Frauen, ihre Dichotomien.

    Der Gedanke, die aufnehmende Gesellschaft könne dies alles auslöschen und durch eine im luftleeren Raum schwebende grundgesetzkompatible Mentalität ersetzen, ist Größenwahn in Potenz, ist Hybris und Wahnwitz.

    Nach dieser langen Einleitung gestehe ich, dass ich getriggert bin und (fast) nur noch nach Bestätigung suche, weil ich mich hilf- und wehrlos fühle, ob des Tsunamis in Nachrichten, Talkshows, aus Kirchen und Politik, der mich von früh morgens bis in die späte Nacht zum bornierten Dunkeldeutschen, zum Vereinfache ohne Herz und Verstand, zum Populisten macht.

    Dabei wünsche ich mir so sehr, eine Diskussion, die nicht von Dogmen geleitet ist, die Ängste und Befürchtungen ebenso ernst nimmt wie eine in Jahrhunderten gewachsene Kultur, die Ideologien analysiert und nicht kritiklos schönredet; die die Errungenschaften der Säkulasierung nicht der Wiederkehr der Religionen opfert; ich wünsche mir eine Offenheit, die sich mit Abgrenzung paart, weil dies dem Menschen angemessen ist, eine gesetzeskonforme Anwendung des guten alten Asylrechts der Bundesrepublik, Evolution statt Revolution. Ich wünsche mir Hilfe zur Selbsthilfe und keinen neuen Imperialismus, der heute durch das Mantra der qualifizierten Zuwanderung begründet wird.

    PS: Jeder junge Mann, der nach Europa kommt, lässt zuhause Alte, Kranke, Frauen, Kinder zurück. Wer kümmert sich um sie. Bisher zumindest kann jede Mark nur einmal ausgegeben werden.

    • „Dabei wünsche ich mir so sehr, eine Diskussion, die nicht von Dogmen geleitet ist…“ – da bin ich sofort dabei! Und würde gleich an Ihr P.S. anknüpfen: „Jeder junge Mann, der nach Europa kommt, lässt zuhause Alte, Kranke, Frauen, Kinder zurück. Wer kümmert sich um sie.“ Völlig berechtigte Frage. Mein Gedanke dazu: jeder junge Mann, der es geschafft hat, bei der völlig unübersichtlichen Lage vor Ort einer Zwangsrekrutierung zu entkommen und dadurch am Leben bleibt, ist einer mehr, der sich überhaupt um Wiederaufbau usw. kümmern kann. Hängt er jahrelang in Lagern rum, ohne Möglichkeit, erlernte Fähigkeiten zu erhalten oder neue zu entwickeln, sieht es hinterher düster aus. DAS ist der Punkt, den die Anrainerstaaten und die EU dringend klären sollten. Es kann nicht schaden, wenn qualifizierte Männer nach Syrien, Afghanistan, Irak zurückgehen und gute Kontakte nach Deutschland mitnehmen. Betrachten Sie Ostdeutschland: besonders die jungen, gut ausgebildeten Menschen sind 1990 massenhaft in den Westen geströmt und haben hier die Karre im Dreck liegen gelassen. Nachdem das Gröbste beseitigt, erneuert, angepasst wurde und sich auf einmal auch im Osten wieder Chancen auftaten, sind etliche zurückgekehrt. Wer will es also jungen Menschen aus anderen Ländern verdenken, dass sie genau so ticken?
      Die kulturellen Unterschiede, die im Raum stehen, sollten uns nicht davon abhalten, für die von uns hoch geschätzten Werte einzustehen und sie eben auch deutlich einzufordern. Meine Realität sieht so aus, dass ich mich eher vor besoffenen Hooligans in acht nehmen muss, als vor ein paar Flüchtlingen. Die sind hier so gut wie nicht wahrnehmbar.

      • Junge Männer (und Frauen) sind von Deutschland nach Deutschland gegangen.

        Ein feiner Unterschied.

      • Junge Männer und Frauen aus Ostdeutschland haben ihr persönliches Fortkommen im Westen gesucht – bei besserer Bezahlung, intakter Infrastruktur, guter ärztlicher Versorgung, schnell steigendem Wohlstand. Interessen der Gesellschaft am Aufbau des Ostens waren dem größten Teil egal. Gibt es da einen Unterschied zu Wirtschaftsmigranten aus anderen Ländern, außer dass die Ostdeutschen sehr komfortabel bereits die Staatsangehörigkeit und gleiche Sprache hatten und ganz geschmeidig in den leerer werdenden westdeutschen Arbeitsmarkt „eingepflegt“ werden konnten? Eine Debatte über Ursachen, Sinn und Ziel von massenhaften Migrationsbewegungen halte ich für sinnvoll – aber nicht oberlehrerhaft anderen gegenüber („…die sollen sich lieber am Wiederaufbau ihres Landes beteiligen!“), wenn vor der eigenen Haustür die Probleme selbst nicht besser gelöst worden sind. Die Abwanderungsbewegung aus dem Osten ist noch immer nicht gestoppt und es ist auch nicht absehbar, ob und wann sich das Blatt einmal wendet.

  27. Vielen Dank für die Mühe, lieber Herr Backhaus, den geschilderten Sachverhalt so objektiv wie nur möglich darzustellen. Das ist Ihnen aus meiner Sicht, sehr gut gelungen.
    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, handelt Ihre Darstellung eindeutig nicht vom Pro oder Contra der Merkelschen Deutschland-Zerstörungspolitik sondern von Kommunikationsmechanismen.
    Leider muss ich feststellen, dass die meisten Kommentatoren munter an der Sache vorbeischreiben und damit nur ein erschreckend zutreffendes Beispiel für die Richtigkeit Ihrer These abliefern. Eine Kombination aus mangelndem Textverständnis und Pawlow
    schen Reflexen. Ich hatte bisher ein positiveres Bild der hier schreibenden Leserschaft. Schade.

    • Genauer bitte, substantiieren Sie das, vulgo Butter bei die Fische.

    • Nein, die Erleuchteten sind schon ganz schön lange so erhaben.

  28. Zitat: „genauso „triggered“ reagieren, wenn man ihre Realität durch Verweis auf einen deutschen Täter gefährdet,“

    In diesem Punkt machen Sie es sich zu einfach. Sie lassen hier eine ganze Argumentationskette weg. Ich selber habe bei einigen „Messereien“ der jüngeren Vergangenheit geschrieben, dass es egal ist, ob nun ein Flüchtling/Migrant oder deutscher Staatsbürger oder Biodeutscher.

    Vielmehr muss die Frage lauten: besteht hier eine Verbindung zur überproportionalen Messerei der Migranten? Grund: Jugendliche übernehmen jeden Mist. Hauptsache „cool“ und nicht legal. Dazu dürfte die Jugend so suggeriert bekommen, dass es sich um einen wirkungsvollen Weg handelt, seine Meinung durchzusetzen (mal ganz salopp gesagt). Von vornherein also zu unterstellen, das läge daran, dass es nur darum geht „Hauptsache Schuldzuweisung Migrant“, ist vielleicht manchmal zutreffend. Was Sie aber hier schreiben, versucht genau die Frage nach dem „Abfärben“ zu tabuisieren.

    Mit der Meldung, die ein Jahr alt war. Das ist mir schon passiert und vielen, die ich auf Facebook kenne. Ich beispielsweise habe keinen Bock mehr, mit im Detail durchzulesen, wenn weder jemand gemessert wurde. Zwar ist es mir nicht mit diesem Thema passiert (und ich habe Facebook für mich vor einem halben Jahr gesperrt, weil ich dieses Netzwerk inzwischen verabscheue), wohl aber mit einem anderen, welches auch immer wieder kam damals (Schlägereien in Flüchtlingsunterkünften).

    Auch hier ziehen Sie m.E. falsche Schlüsse. Es ist allgemein bekannt (und ich meine, sogar hier auf TE thematisiert in der Vergangenheit), dass viele Menschen nur noch den Header lesen. Und dass Medien das geschickt nutzen, um eine Nachricht in eine bestimmte Meinungsrichtung zu drehen; wohlwissend, dass viele die fast schon beiläufige Erwähnung des tatsächlichen Vorkommnisses im Hauptartikel ohnehin nicht mehr lesen werden. Natürlich ist das eine „Unkultur“, wenn Menschen Nachrichten so verkürzen. Da dies aber ein allgemeines Phänomen ist, können Sie es auch nicht so gezielt am Wunsch des Betreffenden festmachen, „Hauptsache eine Anti-Migranten-Trigger“. Auch hier delegitimieren Sie diese Möglichkeit der Begründung desjenigen (wenngleich es wirklich ein Unding ist, Nachrichten so zu lesen).

    Und der Tweet von Krah. Krah ist durchaus ein intelligenter Zeitgenosse. Daher finde ich es einfach nur öde, dass er den Begriff Herrenmensch nutzen muss. Das ist eine klar beabsichtigte Provokation. Und die finde ich ähnlich verurteilenswert wie auf der anderen politischen Seite, wenn wieder versucht wird, aus so was politisches Kapital zu schlagen.

    Allgemein: was erwarten Sie? Macheten, Äxte, eine Messerei nach der anderen, abgeschlagene Frauenköpfe mitten in Deutschland, Opfer meist mit 20 und mehr Messerstichen übersät, Frauen an Anhängerkupplung am Auto hinterherschleifen, ein Ehrenmord nach dem anderen; zuletzt der Versuch (ich weiß jetzt gar nicht, ob die junge Frau überlebt hat). Das ist doch klar, dass das eine Gesellschaft sensibilisiert und solche Aspekte triggern.

    Gerade das Weglassen der Staatszugehörigkeit oder des Migrationshintergrunds gibt viel Raum für Gerüchte. Und warum wird nun vermehrt auf dieses Detail verzichtet: weil es rechte Ressentiments schüren „könnte“. Dann sollen sie es gefälligst schreiben. Sie verwechseln damit letztlich auch bei Krah Ursache und Wirkung. Krahs Aussage ist nicht ursächlich, sondern eine Wirkung. Ich will das nicht schönreden, aber es sind doch wichtige Tatsachen, dass Nationalität, Ethnie usw. weggelassen werden nach Möglichkeit.

    Ich werde nie vergessen, als ich mich 2015 damit befasste. Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe, Morde und Körperverletzungen durch Migranten wurden regelrecht weggelassen und ausgeblendet, während ich über einen MUTMASSLICHEN deutschen Mörder Details in einem großen medium erhielt (Fokus) wo mir die Spucke wegblieb: Bilder von seinem Haus in einem Dorf. Sogar die Aussage des Küchenmonteurs, welche Küche der verbaut hatte, was die kostete und dass er sich zum Glück wieder ausbauen konnte. Dass dort noch eine völlig unschuldige Familie leben muss, interessierte die Medien nicht die Bohne. Noch nicht einmal, dass es ein mutmaßlicher, also keineswegs überführter Täter war.

    Und so war die Berichterstattung vor der Migrantenkrise. Dass das also Gerüchten und Vermutungen übermäßig Raum gibt, wenn eine durchaus detaillierte Meldung (Alter der Beteiligten, Starße des Supermarkts und Ortsteil) veröffentlicht wird, ist doch völlig normal. Aber Sie versuchen hier die Wirkung zu tabuisieren, anstatt auf die dahinter befindlichen Missstände hinzuweisen. Übrigens soll der Täte Ausländer (US-Staatsbürger sein, aber die Quelle ist eher zweifelhaft). Würde mit Meldungen so umgegangen werde wie vor 2015, wäre das alles wohl kein Thema. Denn noch etwas darf nicht vergessen werden: viele schreiben durchaus, wenn der Täter deutsche Staatsbürgerschaft hatte, denn schließlich entlastet das die Migranten. Daran sehen Sie ebenfalls, dass hier ziemlich was schief häng.

    • Ihre Meinung vertrete ich ebenfalls. Übrigens, die junge Frau hat überlebt. Sie ist Mutter und ihr Sohn saß leider mit im Auto und musste alles mit ansehen. Der psychische Schaden wird wohl höher sein…

  29. Schlimmer ist, dass die Meinungsmacher in den Medien bewusst völlig ausblenden, warum es Flüchtlinge gibt. Sie kommen aus Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien. Zufällig den Ländern, die von der westlichen Wertegemeinschaft mit Krieg und Regimechanges überzogen wurden. Wir haben ihre Länder zerstört, ihre Angehörigen getötet und ihnen ihre Lebensgrundlage entzogen. Und jetzt wundern wir uns, warum sie in Massen zu uns strömen und uns zum Teil feindlich gesonnen sind.
    Und ja: es waren WIR. Wir haben es mitverursacht, durch unser Schweigen zu den millionenfachen Morden der USA und ihrerer NATO-Vasallen in diesen Staaten.
    Zur Info: Durch Krieg und Embargos tötete der Westen im Irak, Afghanistan, Libyen, Somalia, Jemen und Pakistan in den letzten 27 Jahren 3.303.287 Menschen – im Schnitt 329 jeden Tag. Das sind die untersten belastbaren Zahlen, die wirkliche wird wohl um ein vielfaches höher liegen.

    • Stimme Ihnen insoweit zu. Es war ein großer Fehler , völkerrechtswidrige Kriege seitens der USA-Verbündeten in Afghanistan und Libyen zu führen. Eine ganze Menge Richtiges haben Sie gesagt. Ich ergänze, dass Herr Westerwelle seinerzeit das Richtige getan hat, und die Bundeswehr nicht nach Libyen geschickt hat, so wie Frankreich beispielsweise.
      Man muss aber auch sehen, dass Jahrzehnte der Entwicklungshilfe in Afrika und anderswo die bisher 1 Billion € eher in Waffen umgesetzt wurden, oder in Steueroasen transferiert worden sind, als das Geld der Bevölkerung zugute kommen zu lassen. Diese Waffenlieferungen befördern Flüchtlinge und sind nun zum Problem für den Norden geworden. Wirtschaftliches Ungleichgewicht durch ungerechte Handelsabkommen verschärfen die Situation in diesen Ländern. Hinzu tritt eine Bevölkerungsentwicklung, die eher zur Verschärfung, als zur Abmilderung der Probleme beiträgt.

      • Ja, Dambisa Moyo: „Dead Aid“. Moyo ist sambische Nationalökonomon, die u.a. auch sagt: „Wir Afrikaner sind doch keine kleinen Kinder“. Gilt auch für Araber etc. Nehmen wir sie beim Wort.

    • @Sabine: Mit Ihrer Ansicht müssen Sie gerade einige Negativbewertungen aushalten. Wenngleich ich das von Seiten der TE-Leser für nicht ganz fair halte, kann ich es im Ergebnis dennoch nachvollziehen.

      Ja, die Großmächte haben ihr Scherflein zu den vielfältigen Kriegen beigetragen. In meiner manchmal etwas naiven Weltsicht würde auch ich mir wünschen, dass sich die Industrienationen aus solchen Konflikten heraushalten und kein Kriegsgerät exportieren. Ich fürchte nur, die Welt würde um keinen Deut besser. Dazu gibt es zu viele Macht- und Verteilungskämpfe sowie Expansionsbestrebungen unter den Beteiligten. Zum anderen wird sich immer wieder die Frage stellen, ob die Großmächte nicht doch etwas unternehmen müssen, wenn Despoten mal wieder ihre eigenen Bürger meucheln.

      Und dann wäre da noch die politisch gerne verdrängte Fertilität in vielen Krisengebieten, die sich als gewaltiger Stolperstein auf dem dornenreichen Weg zur wirtschaftlichen Prosperität erweist. Ohne hinreichend stabile Wirtschaft gibt es kaum ein länger andauerndes friedfertiges Zusammenleben.

      Ich fürchte, sehr geehrte Sabine, Sie müssen sich der bisweilen harten und keineswegs immer gerechten Realität stellen. Ihre hauptsächlich moralische Sicht führt Sie möglicherweise auf ein (lebens)gefährliches Gleis – und reißt im ungünstigen Fall viele Mitbürger gegen deren Willen mit.

      • Was einige nicht verstehen oder verstehen wollen (womit wir beim Thema „triggered“ sind): WIR sind die Fluchtursachen. Wir liefern subventionierte Lebensmittel nach Afrika und entziehen den Bauern dort ihre Lebensgrundlage, wir fischen ihre Meere leer, wir liefern Waffen in Krisengebiete, wir zocken an den Börsen auf Lebensmittelknappheiten, wir mischen unserem Benzin 10% Lebensmittel bei… Wenn wir das Flüchtlingsproblem ernsthaft in den Griff bekommen wollen, müssen wir „die Fluchtursachen bekämpfen“ (wie unsere Kanzlerein so schön sagte) und nicht an den Symptomen rumdoktern.

      • Sie haben in Vielem recht. Allerdings ist die Haupt-Fluchtursache dort hausgemacht durch die Bevölkerungsentwicklung seit langem. (Afrika verfünffacht seit dem Jahr meiner Gnadengeburt 1950). Dass wir das nicht auch noch verstärken dürfen durch unsere Gier, wer will das bestreiten.
        „Wir müssen nicht ständig geben und geben, es wäre schon gut, wenn wir sie nicht so hemmungslos bestehlen würden“ (Jean Ziegler, schon vor Jahrzehnten; der hat mal vor langer Zeit Che Guevara durch Genf kutschiert, anläßlich einer Kuba-Konferenz).
        Und Buchtitel von Damira Moyo: „Dead Aid“. Moyo ist sambische Nationalökonomin, die unter anderem sagt: „Wir Afrikaner sind doch keine kleinen Kinder“.
        Gilt auch für Araber etc. Nehmen wir sie alle beim Wort. Die Kritik Moyos an der westl.-europäischen „Entwicklungshilfe“ ist völlig richtig, obwohl inhaltlich keineswegs neu. Gut ist, wenn das auch mal von einer Afrikanerin kommt.
        Und nicht „wir“ müssen die Fluchtursachen „bekämpfen“, sondern diejenigen, die es angeht, also die Flucht-Verursacher selbst. Wir sollen nicht ständig fragen, was können wir tun, um anderer Leute Problem zu lösen, sondern wir müssen denen sagen: Was könnt/sollt/müsst ihr tun, um eure Probleme zu lösen.
        Vorschlag: Macht es wie die Europäer, also 1,5 Kinder pro Frau und Schluss. Für mehr könnt ihr nicht wirklich sorgen, wir auch nicht – und das im „reichen“ Europa. Wollt ihr das nicht, so ist klar: Wir nehmen eure Geburtenüberschüsse nicht, demogr. Eroberung ist absolut haram, wir werden euch das verbieten mit allen Mitteln. Eure Rücksichtlosigkeit diesbezüglich wird grausam sein – für euch, nicht für uns. Denn wir wollen auch leben, nicht bloß ihr. Und wir haben die besseren Waffen.

      • Ich fürchte, da sind Sie einigen grünen Märchen auf den Leim gegangen. Fahren Sie mal nach Afrika und kaufen Sie dort einem Kleinbauern ein Hühnchen ab! Lernen Sie dort die wirklichen Preise kennen. Das Problem ist anders gelagert als Sie glauben. Auf dem heimischen Markt wird nicht genug produziert, um die stetig wachsende Bevölkerung zui ernähren. Das größte Problem in Afrika ist das Bevölkerungswachstum. Die Menschen müssen begreifen, dass sie ihre Kinder auch ernähren könnten, wenn sie nicht 15 oder noch mehr davon in die Welt setzen würden. Die, welche in der Großfamilie am besten genährt wurden, ziehen jetzt nach Europa, um ihre Angehörigen daheim mit deutschen Sozialleistungen zu finanzieren. Damit sie auch hier genug zu essen haben, schubsen sie in Essen und anderswo die deutschen Omas aus dem Verkehr. Ellenbogen und Messer zu benutzen haben sie daheim gelernt.

      • Nein, denn wenn wir täten was Ihnen vorschwebt wäre das ein neuer Kolonialismus. Wir sind doch keine Götter, die den Afrikanern zu sagen hätten, was sie zu tun und zu lassen haben (=“Fluchtursachen bekämpfen“). Wenn wir etwas getan haben was die gegenwärtigen Probleme verursacht, dann war es der Export von (medizinischem, hygienischem und agrarwissenschalftlichem) Wissen, der zur gegenwärtigen Bevölkerungsexplosion geführt hat, weil die Afrikaner gleichzeitig bei ihren traditionellen Einstellungen geblieben sind Nun müssen wir uns dagegen wehren, dass die resultierenden Probleme zu uns exportiert werden.

  30. Ich stelle Ihnen einmal folgende Frage:
    Wie würden Sie sich verhalten, wenn Sie
    – von einem Fall von Messerangriff auf einen ahnungs- und wehrlosen durch einen „Flüchtling“ hören?
    – von 10 solchen Fällen innerhalb einer Woche hören?
    – von 100 solchen Fällen innerhalb eines Monats hören?

    Ich kann Ihnen nur sagen, was ich tun würde:
    – beim ersten Fall sage ich, dass dies ein Einzelfall ist
    – beim zweiten Fall bin ich bereits leicht beunruhigt und frage mich, wie sicher es auf der
    Straße noch ist
    – Beim dritten Fall habe ich Angst gegenüber den „Flüchtlingen“ und vermeide es, dorthin
    zu gehen, wo diese Leute sind.

    Und im dritten Fall tue ich noch etwas: da ich nicht unterscheiden kann, wer ein aggressiver Islamist und Totschläger ist und wer nicht, bin ich ALLEN gegenüber reserviert. Lieber ein Generalverdacht, der sich als unbegründet herausstellt als eine Unbesorgtheit, an der ich auf der Straße verblute!

    Und sorry, hier in Deutschland sind wir eher bei Fall 3 als Fall 1! Nennen Sie das von mir aus confirmation bias, das ist mir egal. Als Jude tue ich gut daran, vorsichtig zu sein. Schliessslich kennen wir unsere religiöse Konkurrenz und ihre Neigung zur Gewalt!

  31. Diese hier völlig richtig diagnostizierte „kognitive Dissonanz“ resultiert auch aus der über Jahrzehnte verfestigten Weltanschauung, die das politisch/gesellschaftlich dominante rot-grüne Lager vertritt und verbreitet. Wer stets fest geglaubt hat, dass er auf der Siegerseite der Geschichte steht, dass er moralisch weit überlegen ist und den Fortschritt der Menschheit verkörpert, dem fällt das Eingeständnis von fundamentalen Fehlern natürlich sehr schwer. Orthodoxe Kommunisten haben nach 1989 ähnlich reagiert. Auf der anderen Seite ergeht es den „Opfern“ und Kritikern der rot-grünen Gutmenschen natürlich ähnlich. Auch sie haben ihre Haltung in jahrelanger Opposition zu den rot-grünen Etablierten verhärtet, wurden vielleicht zu verbitterten Mahnern, die vom Mainstream verlacht und an den Rand gedrängt wurden. Das ist doch nicht überraschend und einfach nur menschlich. Vielleicht hilft diese Erkenntnis bei der Entwicklung einer besseren Diskussionskultur in diesem gefährdeten Land. Es wäre sehr wünschenswert !

  32. Ich muss Ihnen Recht geben, Herr Backhaus, ich habe diese Verhaltensweisen auch bei mir selbst schon beobachtet und mich hinterher gefragt, warum ich nun anfange Gewalttaten von Deutschen, im Geiste, zu relativieren oder gar zu rechtfertigen. Das trifft such auf einen der Fälle zu, den Sie beschreiben. Bei weiterem Nachdenken bin ich mir aber bei dem Fall des ermordeten 14-jährigen Mädchens nicht so sicher, ob es eine „gute Nachricht“ (im Sinne der Relativierer) ist, daß hier auch mal ein deutscher Junge zugestochen hat. Es stellt sich nämlich die Frage , was ihn dazu bewegt hat, in welchem Millieu er aufgewachsen ist, wie er sozialisiert wurde. Wenn auch deutsche Jugendliche anfangen bei Messerangriffen mitzumischen, um in der neuen Wirklichkeit bestehen zu können, finde ich das noch beunruhigender, als wenn es eingewanderte tun. Es ist ein Zeichen für eine Verrohung, die am Ende in eine zivilisatorische Abwärtsspirale führen kann.

    • Da ja immer von einem „deutscher Staatsangehöriger“ geredet wird, bin ich mir nicht sicher, ob es da nicht auch einen Migrationshintergrund gibt, zumal Edgar ein doch eher ungewöhnlicher Name bei jungen autochthonen Deutschen ist.

      Davon abgesehen: Ih stimme Ihrem Text vollkommen zu.

  33. Problematischer Artikel. Konnte ihn nicht wirklich zu Ende lesen, die Absicht ist nur allzu deutlich. ………..
    Es ist in Wahrheit völlig verständlich, dass Leser von Frau Steinbachs „veraltetem“ tweet direkt auf diesen anspringen, denn natürlich ist auch an diesem Tag ein Übergriff, ein versuchter oder (vertuschter) vollbrachter Mord geschehen. Es vergeht überhaupt kein Tag mehr ohne 10, 20 oder gar 30 Messerattacken.
    War das vor 10 Jahren normal?? NEIN!!!!!
    Deshalb reagieren die verbliebenen Deutschen so „hysterisch“, so schreckhaft, so wahrhaft, so wehrhaft.

  34. Das ist sicher im Kern nicht falsch, so wie es im Artikel beschrieben ist. Dennoch werden Gegner und Befürworter für mich hier zu sehr auf eine Stufe gestellt.

    Die Gegner der Zuwanderung können getriggert sein, wie sie wollen, sie schaden damit im Regelfall niemandem. Die tatsächlichen Übergriffe von „Rechts“ in einer Gesamtgrößenordnung von einigen hunderten in Folge der Massenzuwanderung, stehen den hundertausenden Fällen von Gewaltdelikten von Asylbewerbern gegenüber, was die Befürworter der Zuwanderung offenbar nicht stört, was sie ja sogar begünstigen.

    Wir reden hier in den seltensten Fällen von notleidenden Menschen und wirklichen Flüchtlingen. Wie sagt Dr. Curio so schön, man kann nicht herumreisen mit dem Flüchtlingsstatus. Schon in der Türkei sind diese Menschen keine Flüchtlinge mehr.

    Echte Flüchtlingsströme bilden das gesellschaftliche Mittel von Kindern, Frauen und Männern und allen Altersstufen ab und bestehen nicht überwiegend aus jungen Männern.

    Unser Sozialsystem wird an seine Grenzen gebracht, das wird ein massives Minusgeschäft. Unser Sozial- und Rentensystem ist darauf ausgelegt, dass die Menschen im Schnitt 35-40 Jahre lang einzahlen, das ist bei den Zuwanderern ausgeschlossen.

    Die Folgen der Zuwanderung sind über steigende Kriminalität und den extremen Kosten hinaus auch die Bildung von Parallelgesellschaften, der importierte Antisemitismus arabischer Kulturen, Glaubenskämpfe, gesellschaftliche Rückschritte bzgl Gleichberechtigung, importierte Intoleranz ggü Homosexuellen usw. Eine lange Liste wenn man will.

    Das alles verteidigen die Befürworter und das ist an Wahnsinn kaum zu überbieten. Dagegen ist mir herzlich egal ob sich Gegner der Zuwanderung mal doppelt empören über einen zu häufig geposteten Vorfall, oder etwas zu nationalistische Töne anschlagen. Alles besser als das, was wir jetzt erleben und in den folgenden Jahrzehnten erleben werden.

  35. Es geht nicht um einzelne Kriminalfälle.
    Der Riss in unserer Gesellschaft ist enstanden, weil sich ein Teil der Bürger gegen die mittelfristig drohende Islamisierung unseres Landes stellt, während ein anderer Teil diesen Prozess noch befördern will.

    • Hab ich’s mir gedacht, schon der erste Kommentar passt:

      „1. Die anderen machen das ja auch.
      2. Es hätte ja sein können.
      3. In diesem Fall lag ich falsch, aber in dem anderen Fall lag ich richtig.
      4. Die Wahrheit wird uns immer noch verheimlicht.
      5. Nicht ich bin schuld daran, dass ich mich geirrt habe, sondern die schlimmen Zustände im Allgemeinen, denn wegen ihnen habe ich gedacht, dass es wahr sein könnte.„

  36. Der Author hält dazu an, die Quellen kritisch zu prüfen und den ersten Impuls der Erregung nicht zu folgen, richtig – gut so.

    Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.

    – Albert Einstein

    • Mark Twain.
      Es ist leicht die Menschen zu belügen, jedoch unmöglich, sie davon zu überzeugen, dass sie belogen worden sind.

      Das trifft’s wohl eher.

      • Yeah, and: You can cheat all people some of the time and you can cheat some people all of the time – but you can not cheat all people all of the time.
        Weiß gerade nicht, von wem das ist – ich jedenfalls hab‘ nur Riccola erfunden.

      • I’m not so shure about the latter 😉

  37. Neben den Gegnern und Befürwortern der „Flüchtlingspolitik“ gibt es noch eine dritte Gruppe, welche erst dann über die Folgen der Einwanderungspolitik der Grokos nachdenkt, wenn sie oder ihre engsten Verwandten ein Messer zwischen den Rippen haben oder jemand verprügelt oder vergewaltigt wurde. Bis dahin herrscht völlige Gleichgültigkeit.

  38. Es gibt jedoch einen wesentlichen Aspekt. Die Selbsterfahrung. Nun kann man bemerken, gut, da stellen sich gedrängt in ein Schlauchboot auf der Spree vor laufender Presse, um den Menschen zu suggerieren, wie Elend die Flucht doch ist und mit wie viel Leid verbunden. Kurze Zeit später sitzen diese Leute wieder in ihrer Kantine, warm und bei bester Versorgung.
    Ich meine aber eine andere Selbsterfahrung, die mehr Einsicht und keine Relativierung bringen kann. Die eigenen Schwerverletzung oder zum Schluss der Tod. Angenommen der kürzlich auf Frau Merkel zulaufende Afghane, hätte sie so schwer verletzt, dass sie für den Rest ihres Lebens zum Pflegefall wird. Erst bei persönlicher extremer Konsequenz reletiviert man nicht mehr. Diese persönliche Erfahrung bringt meist erst ein wirkliches Hinterfragen. Im schlimmsten Fall steht der Tod und der hat schon viele, wegen Merkels Entscheidung ereilt. Es sind aber für die eigene Wahrnehmung „Andere“ die es schrecklich getroffen hat. Und schon wird relativiert. Erst wenn der Tod einem persönlich begrüsst. Dann ist es jedoch zu spät, weil kein persönliches Umdenken mehr geben kann. Deshalb muss man fähig sein, nicht zu relativieren und sich vorzustellen, Du oder Deine Kinder könnten jetzt erstochen worden sein.

  39. Also darf nicht offen diskutiert werden, weil alle Seiten „getriggert“ sind und die Gefahr besteht, zum Spielball böser Hintermänner zu werden? Herr Bachhaus, was soll das? Passen Sie auf, dass Sie nicht zum Spielball derer werden, die die offene, öffentliche, kritische und urdemokratische Diskussion für gefährlich halten und das aus tatsächlich undemokratischen Hintergedanken heraus.

  40. Was hier vollkommen ausgeblendet ist, dass es Profiteure der Fehlentwicklungen gibt, nicht nur in der Migrantenkrise.
    Es begann schon mit der sogenannten CO2-Hystrie, der Energiewende, der Eurorettungen, der 0%-Zinspolitik und kulminierte zur der jetzigen Migrationskrise, wobei zukünftige Fehlentwicklungen, (gemeinsame Haftung der EU-Staaten, Fahrverbote, Bargeldabschaffung, ….) zeigen, dass Politik nicht mal ansatzweise einen Fehler im ihrem Handeln erkennen kann.

    Da ist NICHTS von kognitiver Dissonanz zu erkennen. Das Gegenteil ist der Fall.
    Hier wird im vollen Bewusstsein und mit Überzeugung, unter lautem Beifall der Medien, gehandelt.

    So ist hier der bemühte Erklärungsansatz einer kognitiven Störung bzw. Dissonanz nicht zielführend, vermittelt er doch unterschwellig den Eindruck, es handle sich nur um Missverständnisse, bzw. es wurde nur nicht ausreichend vermittelt bzw. erklärt.

    Nein, die unzähligen Fehlentwicklungen sind so gewollt. Es haben sich inzwischen Profiteure im System eingerichtet, die davon leben und nicht im Traum daran denken, ihr Geschäftsmodell aufzugeben. Darum ist es auch ansatzweise keine Besserung in Sicht.

    Das es Übertreibungen, Verschwörungstheorien gibt, ist keine Frage. Nur ist das nur Begleitmusik und hat sie mit der eigentlichen Problematik NICHTS zu tun.

    • In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war. – Franklin D. Roosevelt (1882- 1945)

  41. Was will uns der Artikel nun sagen? Relativierung und Verharmlosung einer katastrophalen und kriminellen Flüchtlingspolitik? Ruhigstellung der Gegner der aktuellen Asylpolitik? Aufteilung der Menschen in zwei Lager? Ein Spagat zwischen Mainstream-Medien und alternativen Medien? Die Analyse des Begriffs „triggern“? Fragen über Fragen. Für mich ist der Artikel absolut überflüssig, denn es gibt nur eine Wahrheit und diese ist für jeden halbwegs intelligenten Menschen offensichtlich!

    • Jeder Mensch hat seine Wahrheit. Und jd. Regime seine Lüge. ? Ich fand den Artikel sehr gut.

      • Ich schließe mich Ihrer Meinung an. @Anthea

    • Das habe ich nicht als Verharmlosung und Relativierung verstanden. Der Autor will nur die hinter dem Verhalten liegenden unbewussten Vorgänge darstellen. Ich denke, vielen Menschen ist das klar, aber ich finde es schon sinnvoll, dass man sich auch im Hinblick auf solche unbewussten Vorgänge immer hinterfragt – kommt man dann zur selben Sicht auf die Dinge, umso besser.

  42. „Nein, man war nicht kurzsichtig oder verblendet. Man war moralisch! “
    In Raspails Roman „Das Heerlager der Heiligen“ hat er ein sehr schönes Bild gebraucht: „Die Musketiere der militanten Nächstenliebe“ – ich finde das Bild sehr passend.

    • „Moral“ – ein so starkes Wort.
      Eine Medaille hat zwei Seiten – Leider hat man bei der Öffnung der Grenzen wohl nur eine Seite gesehen, und auch nur an diese Seite gedacht.
      Die andere Seite wird nun mit diesem Wort wahrlich erdrückt und soll das ganze stillschweigend hinnehmen; es geht ihnen ja schließlich gut, nicht wahr?

  43. Natürlich sind wir triggered. Nach dem millionsten mal belogen werden, hat sich ein Automatismus etabliert, dass man eben dieses Mal wieder belogen wird. Dass der „Mann“ oder „die Jugendlichen“ wiedereinmal Gewalttäter on Tour sind und eben keine verängstigten „Schutzsuchenden“.

    Wie soll denn die faktische Überprüfung stattfinden. Soll man bei jedem Fall zur Polizei eine Anfrage stellen, denn den Medien kann man offensichtlich nicht vertrauen. Oder verzichtet man auf eine Einordnung der Geschehnisse, weil man ja nie wissen kann ob man wirklich 100% Realität wahrnimmt. Diese Argumention erinnert mich ein wenig an die beliebte Mund-Verbietungs-Methode : Wo denn die „Beweise“ seien, als wenn man keine eigenen Schlüsse aus den Geschehnissen ziehen dürfte bevor Wikipedia seinen einseitigen Senf dazu gegeben hat.

    Ein Mensch ist kein unfehlbaren Computer und 100%ige Objektivität ist weder machbar noch nötig.

    • Wir dind seit Jahrzehnten angelogen worden. Aber so lange uns gut ging, hat uns nicht interessiert. Die Jenigen, die versucht haben, Licht ins Dumkel zu bringen , haben wir vermieden wie die Pestkranken. Jetzt gehts uns a Kragen und auf einmal will jeder die Wahrheit. Dann sucht sie umd kämpft für sie! Wie singt Lisa Fitz so schön? Ich lies nichts…ich kauf mir a Kleid???

    • Aber, Hauptsatz der KW (= Kommunika.-wisse.): Sinn, Inhalt, Bedeutung etc einer Botschaft, Nachricht bestimmt allein der Rezipient. Nutzen wir unsere Definitionsmacht.

  44. Die Frage der berühmt-berüchtigten „Einzelfälle“ mag besonders medienwirksam und kontrovers sein, doch wirklich entscheidend kann sie nicht sein, da es sich bei Messermorden tatsächlich (hoffentlich) immer um Einzelfälle handeln wird. Gesamtgesellschaftlich sind andere Fragen viel zerstörerischer, z.B. der wahnwitzige Missbrauch des Asylrechts für die andauernde Masseneinwanderung und die von deutschen Behörden stillschweigend hingenommene Ausplünderung des Sozialstaats durch Clans und Großfamilien mit Migrationshintergrund, etc..

    Die Ausführungen von Herrn Backhaus würden aber in die Irre führen, wenn man daraus den Schluss ziehen würde, dass irgendwie immer alle recht haben (oder wahlweise keiner). Wenn die Befürworter der Flüchtlingspolitik bis heute (!) behaupten, dass die Mehrheit der „Flüchtlinge“ direkt vor den mittlerweile sprichwörtlichen Fassbomben des Assad-Regimes nach Deutschland geflohen sind, dann ist das nicht unterschiedliche Wahrnehmung, sondern einfach nur gelogen. Und wer das auch bei der 1000ten Wiederholung immer noch eine Lüge nennt, ist nicht etwa „getriggered“, sondern sagt zum 1000ten Mal die Wahrheit. Es gibt sie also immer noch: die unverrückbaren Fakten. Allerdings im Bezug auf die Migrationskatastrophe nicht allzu viele davon, weil Politik und Behörden auf die meisten Fragen, die mich und andere brennend interessieren würden, absichtlich keine Antworten suchen, geschweige denn liefern:

    a) Wieviele behauptete Syrer sind auch tatsächlich Syrer? Niemand weiß es, da es immer noch keine systematischen Nachkontrollen gibt (auch keine geplanten)!
    b) Wieviele der angeblich minderjährigen MUFLs sind tatsächlich minderjährig? Niemand weiß es, da eine ärztliche Untersuchung bekanntlich rassistisch wäre!
    c) Wieviele „Flüchtlinge“ befinden sich wirklich im Land? Niemand weiß es, denn es gilt die Merkelsche Gleichung: Grenzkontrolle = Mauer = Schießbefehl!
    d) Die Hartz IV-Quoten von Ausländern sind bekannt, doch wie hoch ist der Anteil von Inhabern eines deutschen Passes mit Migrationshintergrund aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern? Niemand weiß es, denn die Antwort könnte Vorurteile bestätigen!
    e) Wie hoch sind die Kosten von Migration wirklich, wenn man nicht permanent Äpfel mit Birnen vergleichen würde, also den indischen IT-Guru mit dem libanesischen Hartz IV-Großclan aufrechnet? Niemand weiß es, nicht mal Bernd Raffelhüschen!
    To be continued…

    • „Wenn die Befürworter der Flüchtlingspolitik bis heute (!) behaupten, dass die Mehrheit der „Flüchtlinge“ direkt vor den mittlerweile sprichwörtlichen Fassbomben des Assad-Regimes nach Deutschland geflohen sind, dann ist das nicht unterschiedliche Wahrnehmung, sondern einfach nur gelogen. Und wer das auch bei der 1000ten Wiederholung immer noch eine Lüge nennt, ist nicht etwa „getriggered“, sondern sagt zum 1000ten Mal die Wahrheit.“

      That’s it! Sie bringen es schonungslos auf den Punkt, während der geschätzte Herr Backhaus Gefahr läuft, sich zu Tode zu relativieren, was der Gegenseite nützt, die nicht im Traum daran denkt, irgendetwas zu relativieren oder alle Facetten des Geschehens losgelöst von der eigenen Filterblase zu beleuchten. Es ist – in diesem Fall sage ich: leider – eine an sich vorzügliche kulturelle Errungenschaft des westlich-abendländischen Denkens, in Sowohl-Als-Auch-Kategorien zu denken. Wenn einem indes ein Gegner gegenübersteht, der das weder kann noch will, verliert man zwangsläufig.

      Weshalb fällt es aufgeklärten Menschen intellektuellen Zuschnitts bloß so schwer eine „public philosophie“ (Walter Lippmann) zu entwickeln und die Prinzipien des Westens mit Nachdruck zu vertreten und zu schützen?!

    • Für die Aufarbeitung aller begangenen Rechtsverletzungen durch die Merkel-Politik samt hörigem Anhang wird man Jahre brauchen. Die Veruntreuung von Milliarden deutscher Steuergelder ist dabei überhaupt noch nicht berücksichtigt. Der Schaden der dem deutschen Steuerzahler und dem deutschen Volk im allgemeinen zugefügt wurde, hat atronomische Dimensionen. Niemals hätte ich etwas derartiges, offen und für jedermann sichtbar begangen vor den Augen aller Kontrolleinrichtungen, überhaupt auch nur ansatzweise für möglich gehalten.

  45. Lieber Herr Backhaus, liebe Mitleser

    Lassen Sie uns ein wenig über die kognitive Dissonanz der Rechten reden.

    „Erwachsene, die zuerst Unsinn von sich geben und ihn dann auch noch bar jeder Logik und Evidenz verteidigen müssen. In diesem Sinne nachfolgend ein Best-of der Reaktionen, die man als Indizien für starke kognitive Dissonanzen werten kann:“

    Ich schließe daraus, dass nachfolgende Indizien für kognitive Dissonanz dann keine sind, wenn MIT „Logik und Evidenz“. Gucken wir mal.

    „1. Die anderen machen das ja auch.“
    Stimmt die Aussage etwa nicht?

    „2. Es hätte ja sein können.“
    Die Aussage stimmt auch, das tut sie immer. Darum ist sie ja so dämlich.
    Aber davon mal abgesehen, warum darf mir nicht billig sein, was der Süddeutschen recht ist? Womit wir wieder bei Punkt 1. wären.

    „3. In diesem Fall lag ich falsch, aber in dem anderen Fall lag ich richtig.“
    In den anderen Fällen (Plural). Den vielen, vielen Fällen.

    „4. Die Wahrheit wird uns immer noch verheimlicht.“
    Verschwörungstheorie? Na, na, na, Herr Backhaus, wollen sie uns etwa triggern, Sie Schelm? Sie haben selbst festgestellt mit welchem Bias der mediale Mainstream agiert. Zugleich werden alternative Nachrichtenquellen dämonisiert und bekämpft. Die Wahrheit wird dadurch vor der breiten Öffentlichkeit effektiv verheimlicht, das ist ein Fakt.
    Ob Verschwörung oder nicht, spielt da erstmal gar keine Rolle. Ist aber ein schönes „Buzzword“ (Synonym für Trigger). Bei allem Respekt, Herr Backhaus: Wenn jemand in einer zutreffenden Feststellung ein Indiz für kognitive Dissonanz erkennen will und noch dazu den despektierlichen Begriff Verschwörungstheorie benutzt, dann scheint er selbst Opfer besagter kognitiver Dissonanz zu sein.

    „5. Nicht ich bin schuld daran, dass ich mich geirrt habe, sondern die schlimmen Zustände im Allgemeinen, denn wegen ihnen habe ich gedacht, dass es wahr sein könnte.“
    Nicht die Rechtfertigung eines Irrtums als solche weist auf kognitive Dissonanz hin, sondern die evidente Diskrepanz zwischen den angeblichen irrtumsbegründenden Tatsachen („schlimme Zustände“) und der Realität. Mithin also die evidente Diskrepanz zwischen subjektiven Tatsachen und objektiven Tatsachen.

    Beispiel 1: Vor 2015 war z.B. der Messergebrauch nicht Usus in Deutschland, ausser in gewissen Parallelgesellschaften = Realität. Da darf man schon mal irrtümlich annehmen, die jüngste Messerattacke käme aus derselben Ecke, wenn man wieder von „Männern“ und Messern liest. Denn es ist logisch, dieser Vermutung eine hohe Wahrscheinlichkeit zuzubilligen, auch wenn man damit freilich mal falsch liegt.
    Beispiel 2: Es lauert unter jedem Stein ein Nazi = Keine Realität. Warum sollte ein Feuer in einem türkischen Haushalt ein Brandanschlag gewesen sein? Warum sollte es kein kurdischer Brandanschlag sein? Warum kein schlichter Unfall? Zusammengenommen sind Unfälle und im die weitesten Sinne „inneren“ Konflikte, die jedenfalls nichts mit deutscher Ausländerfeindlichkeit zu tun haben, die überwältigende Mehrheit. Es ist unlogisch, zuerst mit einer unwahrscheinlichen Hypothese (Nazi) um die Ecke zu kommen.
    Fazit: Im ersten Fall liegt keine kognitive Dissonanz vor, weil tatsächliche, d.h. objektiv vorhandene Umstände, die Fehlannahme nahelegten. Im zweiten Fall gibt es diese objektiven Umstände nicht.

    Im Übrigen geht es gar nicht (mehr) darum die Diskussion im Elfenbeinturm zu gewinnen. Das ist gegen (linke) Ideologen unmöglich. Sie werden keine Logik, die ihrer Ideologie widerspricht, anerkennen. Sie brechen jede Diskussion mit zur Schau getragener Empörung ab, sie fallen ins Wort, sie moralisieren jedes Wort, gebärden sich als Ankläger, verlangen Rechtfertigungen für jedes Wort, erklären willkürlich Tabus, und nutzen allgemein den ganzen Spielzeugkasten der Propaganda: Beherrschung des Meinungsspektrums, De- und Rekontextualisierung, das Bezeichnen von Tatsachen als Meinungen und umgekehrt… etc.

    Ja, wir haben den Anspruch besser zu sein als diese linke Ideologenbande, wir wollen nicht so verblendet sein, keine Frage. Aber wir Bürger (vulgo: Rechte) lassen uns deswegen nicht (mehr) zum Philosoph spielen aufs Zimmer schicken, während um uns herum die sogenannten „Eliten“ die ganze Hütte einreißen.
    Ich zitiere hier gern einen Satz aus einem Roman von Terry Pratchett: „Wer Luftschlösser baut, muss ganz sicher sein, wo seine nächste Mahlzeit herkommt.“
    Wir sind uns dessen nicht mehr so sicher. Darum haben wir keine Lust mehr zum philosophieren. Was nützt uns denn bitte das rationale Argument, wenn andere währenddessen Fakten schaffen?
    Wir müssen mobilisieren, nicht palavern. Man packt Menschen an der Emotion, nicht an der Logik. Wir können auch „Knöpfe drücken“. Und das tun wir.
    Wir müssen nicht besser sein als die Linken. Das haben wir versucht, haben uns die Münder fusselig geredet, haben uns beschimpfen, bepöbeln und verhöhnen lassen, Jahrzehnte lang. Es reicht. Denn es geht nicht mehr um Wahrheit, Logik, Anstand, Demokratie, Gut-und-Böse… Inzwischen geht es ums nackte Überleben als Nation und Volk.
    Wir müssen nicht besser sein.
    Wir müssen nur gewinnen.

    • Chapeau, werter Alexis mit dem treffenden Nicknamen, Sie beschreiben meine Gedanken zu dieser Thematik perfekt!

      „Wir müssen nicht besser sein.
      Wir müssen nur gewinnen.“

      Das ist der springende Punkt. Ich will nicht meine Zivilisation und die Zukunft derer, die mir nahestehen, aufs Spiel setzen, nur um intellektuell redlicher zu agieren als die Gegenseite. Sch… drauf! Es gilt, ganz hohes Gut zu verteidigen – und da darf ich nicht mit Wattebäuschen werfen.

    • “ Wir müssen nicht besser sein als die Linken. Das haben wir versucht, haben uns die Münder fusselig geredet, haben uns beschimpfen, bepöbeln und verhöhnen lassen, Jahrzehnte lang. Es reicht. Denn es geht nicht mehr um Wahrheit, Logik, Anstand, Demokratie, Gut-und-Böse… Inzwischen geht es ums nackte Überleben als Nation und Volk.
      Wir müssen nicht besser sein.
      Wir müssen nur gewinnen. “ ( Zitat Ende!)

      Das sollte vervielfältigt werden und Jedem zur täglichen Lektüre dienen ; denn es zeigt glasklar , wo wir stehen, wo wir hin müssen.
      Nicht mehr – nicht weniger !

      Vielen Dank für diese klaren Worte!

    • @alexis: ja, rein emotional denke ich genauso.Dennoch : nichts in de Politik ist zufällig.
      Und der Befriff „youth bulge “ hat Tradition. Es hat sich also bewährt den Bürgerkrieg azuzetteln. Wem nützt Krieg? Wer gewint, wenn wir gegen ein zwei Millionen junge Muslime kämpfen, die von Merkel eingeladen wurden, beschützt werden und nichts zu verlieren haben und???. Wäre es nicht wesentlich sinnvoller mal das „System“ das dahitesteckt zu ergründen und offenzulegen? Wie sagt Trump: trockenlegen?

  46. „Wir verordnen Irrationalität..“ – wir „verorten“, oder?

    Was hier beschrieben wird nenne ich „partielle Verblödung“. Keine Diktatur würde ohne sie funktionieren. Denn sie braucht auch formal Intelligente, also Akademiker, usw… um das Land zu managen. Gruppenzwang, Eigeninteresse, Lust an der Menschenjagd, Sehnsucht nach Halt, es gibt viele starke Motive die zur Wirkung haben dass der Verstand in bestimmten Bereichen nicht mehr funktioniert.
    Da wir ohnehin den Verstand eher benutzen um eigene Präferenzen zu begründen, statt völlig frei nach Wahrheiten zu suchen, ist der Schritt gar nicht so groß.

  47. Mich triggert die Tatsache, dass sich mein Alltag und der meiner Familie und der meines Bekanntenkreises und der meiner Kollegen verändert hat.

    Die Erklärung, des Warum ist mir inzwischen egal.

    Man hätte 3 Jahrzehnte Zeit gehabt, sachliche Politik zu betreiben, die letzten 3 Jahrzehnte ging es immer mehr um Emotionen.

    Momentan geht es nur noch um Emotionen, Fakten treten vollständig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund, weil es inzwischen buchstäblich um alles geht, tritt die Grauzone zurück, nur noch Schwarz oder Weiss zählt.

    Denn in der Zeit, in der ich mich mit der Grauzone beschäftigen würde, nimmt der politische Gegner wieder mehr Raum ein.

    Das Pendel schwingt zurück, Differenzierung ist out, der linke Zeitgeist wollte es so…

  48. Illegal bleibt illegal. Egal wie dieser pseudointellektuelle Autor das bezeichnet. Und selbstverständlich hat sich die Gesellschaft und die Sicherheit völlig verändert. Und zwar zum SCHLECHTEN ! Deswegen muß ich jetzt auch mit einem Messer rumlaufen, damit ich unfallfrei nach Hause komme in Berlin. Der Autor genau wie die Gutmenschen wird das in seiner Abgehobenheit erst begreifen, wenn er selbst angegriffen wird. Scheint in einer Echokammer zu wohnen.
    Und an der Aufrichtigkeit derer zu zweifeln, die wieder die Sicherheit und den Rechtsstaat wie vorher haben wollen, ist einfach nur schäbig !

  49. Ich denke es ist nicht ganz so. Die Menschen interessiert es etweder nicht oder es wird ignoriert. Der Mensch ist ja bekanntlich mit der Fähigkeit ausgestattet, Unangenehmes aus dem Hirn zu verdrängen. Könnten wir das nicht, würden wir verrückt werden. Alleine schon das Bewußsein, das man altert und stirbt, müssen wir verdrängen, sonst würden wir irre werden.
    Genauso ist es mit der Situation in Deutschland. Man glaubt oder will einfach glauben, das, alles an Einem wie ein Sommergewitter irgendwie vorüber geht und man selber nicht betroffen ist. Solange die eigene Komforzone nicht betroffen ist, funktioniert das auch. Die Einschläge müssen erst viel näher kommen.
    Eigentlich beneide ich diese Menschen und bin zugleich wütend auf diese Leute, denn durch diese träge naive Masse ist das ganze Theater erst möglich.

  50. Zwei Anmerkungen, weil ich mich dadurch „getriggert“ fühle:

    1. Warum wird im Beitrag rund 20 mal ausschließlich der Begriff „Flüchtling“ verwandt, anstatt sauber zwischen Asylsuchenden, Flüchtlingen und Wirtschaftsmigranten (der weitaus größte Teil) zu unterscheiden?

    2. Warum werden den Befürwortern der Zuwanderung zur Erläuterung nur zwei Absätze gewidmet, den Gegnern aber der ganze Rest samt sämtlicher, eindrücklicher Beispiele?

    Auch ein Zeichen kognitiver Blockade?

    • Soweit ich sehe, arbeitet Herr Backhaus doch ausreichend häufig mit Anführungszeichen, so dass klar genug wird, dass er sogenannte „Flüchtlinge“ meint.
      Leider hat der Mainstream nun einmal die Macht, den gesellschaftlichen Diskurs zu bestimmen und Begriffe zu prägen, deswegen spricht man ja überhaupt vom „Mainstream“. Und deswegen bleibt andersdenkenden Medien leider nichts anderes übrig, als einen Großteil ihrer Zeit damit zu verbringen, sich am Mainstream abzuarbeiten. Da geht es TE nicht anders als z.B. Fox News in den USA. Wenn ich konkret die katastrophale „Flüchtlingspolitik“ von Frau Merkel seit September 2015 attackieren will, kann ich selbst nicht allgemein von Migrationspolitik sprechen, sondern muss wohl oder übel den Begriff „Flüchtlinge“ in den Mund nehmen, wenn ich konkret die mit diesem Begriff verbundene Politik kritisieren will.

      • Von „sogenannt“ ist bei Herrn Backhaus nirgends die Rede, soweit ich sehen kann, und warum kann man nicht von „Migrationspolitik“ sprechen? Das Problem ist doch, dass gerade der Begriff „Flüchtling“ das moralische Podest der Befürworter der Zuwanderung stützt (wer kann schon etwas gegen Flüchtlinge, die vor Bomben fliehen, haben?), weshalb diese Bezeichnung ja auch ausschließlich vom „Mainstream“ benutzt wird.

  51. Vor 25 Jahre flüchteten wir (Kleinfamilie, 2 Kinder) Hals über Kopf aus Berlin-Wedding nach Sachsen. Ziel war es unsere Kinder (10 Jahre und 1 Jahr) in Sicherheit zu bringen. Der Schulbetrieb funktionierte nicht, die Gewalt im öffentlichen Raum wurde unerträglich. Der Ärger ging immer von Kindern islamischer Herkunft aus, die sich die Vorherrschaft auf der Straße erkämpfen wollten. Es waren keine Raufereien zwischen zwei in etwa gleichaltrigen Kontrahenden wie in meiner Kindheit (blaues Auge inklusive)…die Schläger, ethnische Türken und Araber der zweiten und dritten Generation, waren teilweise jünger als die Opfer. Widerstand war zwecklos, denn im Hintergrund standen die älteren Brüder und Cousins die eingriffen sobald ihre Verwandten in der Gefahr waren den Kürzeren zu ziehen. Es gab Schläge und üble Schmähungen und das nicht zu knapp.
    Man stand allein auf weiter Flur und wurde, weil diese Erfahrungen ja nicht wahr sein konnten sogar zur Familientherapie geschickt. Ansätze einer Zusammenrottung von Polen und Deutschen wurden von den Pädagogen im Keim totgequatscht. Zwar kam es auch vor, dass einer dieser Pädagogen selbst etwas auf sein pädagogisches Maul bekam wenn er einen Rechtgläubigen kritisierte, aber das wurde nur als ein Einzelschicksal gewertet und der Täter war halt verwirrt oder kam aus einem Kriegsgebiet, wofür man Verständnis aufbringen musste. Klare Ansage!
    In dem beschriebenen Zeitraum trieb Frau Rita Süßmuth (CDU) 1988-1998 Präsidentin des Deutschen Bundestages, zu diesem Thema ihr Unwesen. Sie forderte, dass aufrechte Deutsche Menschen ausländischer Herkunft zur Hilfe eilen sollten, wenn diese von unaufrichtigen Deutschen (das heutige dunkeldeutsche Pack) bedrängt würden. Von der Gewalt gegen Deutsche war nie die Rede.

    Dies ist nur ein Beispiel. Das sogenannte „System Merkel“ hat derart viele Vorläufer, dass es einfach falsch ist, dieser Politfigur die zunehmende Gewalt im öffentlichen Raum in die Schuhe zu schieben. Merkels Entscheidungen haben allerdings die Wirkung eines Brandbeschleunigers. Die Erfahrung, dass der klassische Faustkampf ausgedient hat durften „die schon länger hier Lebenden“ schmerzlich machen. Erwachsene Deutsche bzw. Europäer rüsten sich mit Defensivwaffen aus. Jugendliche sind da etwas feuriger und greifen zum Messer oder Schlagstock. Wie heißt es so schön: Aus Opfern werden Täter.
    Ach ja – meine Söhne haben im Sachsenland erfolgreich und friedlich ihre Schulausbildung abgeschlossen. Sie haben Familien gegründet und sehen mit Sorge in die Zukunft. Sie überlegen ernsthaft, wohin sie auswandern können, wenn die Entwicklung unseres Landes in die befürchtete Richtung weitergeht.

    Gestern sahen wir uns gemeinsam Augstein und Blohme an. Wir haben uns köstlich amüsiert über den anscheinend völlig verpeilten Herrn Augstein: Die Deutschen seien das Problem und nicht die 5% Moslems…
    Ich bemühe mich immer noch, nicht alle Menschen über einen Kamm zu scheren – Manchmal fällt mir dass aber sehr schwer.
    Bin ich nun getriggert oder nur vom Leben gezeichnet?

    • Sehr richtig, folgende Fragen werden alle mit Nein beantwortet:

      Ist die Islamisierung
      – nur ein deutsches Problem?
      – auf Phasen mit linken Regierungen beschränkt?
      – an die Person Merkel gebunden?
      – erst seit 2015 Thema?

      Hier wird seit Jahrzehnten auf ein Ziel hingearbeitet, die eigentlichen Puppenspieler stehen offensichtlich über Obama, Merkel, Macron und Konsorten. Die Unfähigkeit der Menschen exponentielles Wachstum zu verstehen ist schon wieder ihr Todesurteil, denn jetzt wird die Wachstumskurve immer steiler, und die nächsten 3 Verdopplungen des Moslemanteils an der Bevölkerung von 8 auf 16, von 16 auf 32, und von 32 auf 64% in nur 45 Jahren wird eine Explosion sonder gleichen sein, die das christliche Europa vollständig vernichtet.

      Danke, Generationen von Hochverrätern des Westens.

      • Das Thema ist in der Tat nicht ganz neu:
        „Eines Tages werden Millionen von Menschen die südl. Halbkugel verlassen, um in die nördl. einzudringen. Sie kommen sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern, indem sie die nördl. Halbkugel, mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren.“ Houari Boumedienne, algerischer Präsident 1965 bis 1978 (Der Dummkopf hat noch nicht mal begriffen, dass es auf der südl. Halbkugel kaum Moslems gibt – die sind eher ein Phänomen der nördlichen).
        „Eines Tages“, d.h. im Klartext: Schon seit langem. Wer jetzt noch für Familiennachzug plädiert, der verstärkt das nur und bezahlt es auch noch.

      • „Die Unfähigkeit der Menschen exponentielles Wachstum zu verstehen ist schon wieder ihr Todesurteil“

        Dass die unpolitischen, aber sonst gebildeten, deutschen Fachidioten dieses doch sehr einfache mathematische Prinzip nicht verstehen (wollen?), wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Dabei geht es doch auch v. a. um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel!!!

    • Sehr schön, dass hier einmal die unheilvolle Rolle der Rita Süßmuth thematisiert wird. Diese Damen hat in den Unionsparteien mindestens so viel zerschlagen wie die Herren Geißler und Blüm – letzterer heute noch mehr neben der Spur. Dennoch hat Merkel einen Riesenanteil daran, dass solch unrealistisches, menschenverstandswidriges Denken allgemein so virulent wurde. Sie hat – wider alle Vernunft – gefühlige Narrative sowie die unselige Political Correctness zur Staatsräson erhoben. Sie muss weg, dann ist der Hydra der Kopf abgeschlagen – nur sinnbildlich gesprochen, Frau Kahane! – und das von ihr initiierte „System Merkel“ (Gertrud Höhler) dürfte zerbröseln.

    • Zu Ihrem Text fiel mir dieses Interview mit dem angeblich beliebtesten Politiker Berlins ein und seine unverschämte Antwort auf diese Frage: „Es gibt in manchen Kiezen eine Feindlichkeit gegenüber Deutschen. Als Frau wird man angemacht von arabischen Männern, nur weil man allein auf der Straße unterwegs ist. Finden Sie das in Ordnung? “

      Seine Antwort: „Ich kann mit „Deutschenfeindlichkeit“ nichts anfangen und erlebe insgesamt, dass der Respekt vor dem Anderen abnimmt. Die Gesellschaft verroht. Das betrifft Antisemitismus, Übergriffe auf Muslime, Frauenfeindlichkeit und Homophobie. Ohne Ansehen der Person ist so etwas inakzeptabel und darf von der Gesellschaft nicht toleriert werden.“

      https://www.tagesspiegel.de/berlin/kultursenator-klaus-lederer-die-gesellschaft-verroht/21053192-2.html

      Es gibt eine Dissertation zum Thema Kiezsprache, darin hat die Autorin sich in Schulklassen in Berlin gesetzt und ihre Beobachtungen aufgeschrieben. Das, was es da an Deutschenfeindlichkeit gab, war erschreckend. Leider ist diese Dissertation „aus rechtlichen Gründen“ nicht mehr einsehbar.

    • „5% Moslems“
      Es sind mindestens schon 10% – was die Kindergärten und Schulen in den Städten angeht, sind die Zahlen noch viel, viel dramatischer!

  52. Herr Backhaus, Sie haben ganz sicher Recht. Aber was nutzt uns das? Was nutzt es mir, zu wissen, dass mein Gesprächspartner getriggert ist?

    Die Frage ist doch, wie können wir diese trigger wieder los werden, und zwar auf beiden Seiten? Denn die Probleme unserer Gesellschaft werden wir nur lösen können, wenn wir wieder miteinander reden. Diskussionen, egal ob nun über Armut, Islam, Flchtlinge, Migranten oder Grenzen müssen ergebnisoffen geführt werden. Wir müssen Kompromisse schließen, um wieder zu einer Gesamtgesellschaft zurück zu finden, das geht aber nur, wenn offen diskutiert wird, ohne diese trigger.

    Haben Sie einen Vorschlag, wie man die Dinger wieder los wird?

  53. Warum haben Sie eigentlich den Punkt „4. Die Wahrheit wird uns immer noch verheimlicht.“ nicht behandelt? Für Ihr Beispiel ist das schliesslich möglich und auch wahrscheinlich, weil ja immer nur von einem „Mann“ geschrieben wird. Es gibt genügend Fälle, bei denen bei einem urdeutschen Täter der volle Name und das Bild von der Polizei und dann später von den Medien mitgeteilt wird. Z.B. der Fall der Gruppenvergewaltigung im Ruhrgebiet. Wobei dort auch wieder einige Quellen von Sinti schreiben. Nicht zu vergessen die „Flüchtlinge sind nicht krimineller als Deutsche“ Lüge! Schon Ende 2015 konnte man sich selber ausrechnen, das bei z.B. Staftaten gegen das Leben die Flüchtlinge um 1500% krimineller sind als Deutsche! Das hat sich bis jetzt nicht geändert, es wird nur imer noch versucht zu verschleiern indem z.B. bei focus die erfolgreichen Tötungsdelikte in den Vordergrund gestellt werden oder wie von Pfeiffer alle möglichen Entschuldigungen gesucht werden. Haben Sie überhaupt einen Polizisten in Ihrem Bekanntenkreis? Wahrscheinlich nicht.

    • Bitte nicht alles in einen Topf werfen! Ich glaube nicht, dass „echte“ Flüchtlinge vermehrt zur Kriminalität neigen. Im Gegenteil. Sie werden dankbar sein, vor den Gefahren für Leib und Leben Schutz gefunden zu haben. Anders verhält es sich mit der Masse der illegal Eingewanderten, die aus rein wirtschaftlichen Gründen (nicht selten auch aus kriminellen) zu uns kamen. Mir tun die „echten“ Flüchtlinge leid. Sie werden nun auch zu Opfern einer idiotischen Politik, die nie danach fragte, wer da eigentlich die Grenzen überschritt. Wird die Zahl zu groß, treffen Misstrauen, Abneigung und Überdruss natürlich auch diejenigen, welche wirklich Hilfe verdient haben.

  54. Nachdem ich nun den Artikel komplett gelesen habe, Folgendes:

    Warum besteht eigentlich in Deutschland überhaupt Raum für Spekulationen? Die Frage haben Sie sich im Artikel gar nicht erst gestellt.

    Es gibt Raum für Spekulationen, weil die Politik sich über Jahre immer mehr dazu entschieden hat, bestimmte Straftaten und Umstände, so auch die Täterschaft, nicht konsequent oder überhaupt nicht statistisch zu erfassen geschweige denn zu veröffentlichen.

    Es ist nämlich nicht so, wie SIE vielleicht annehmen, dass diese Umstände erst erfasst werden müssten, sondern UMGEKEHRT ist es so, dass diese Umstände trotz Erfassung umständlich aus Berichten und Pressemitteilungen gelöscht oder verschwurbelt werden müssen. Es wäre viel einfacher, alle bekannten Tatsachen und Umstände auf den Tisch zu legen, anstatt dass sich jemand aktiv hinsetzen muss diese blumig zu umschreiben oder zu tilgen, damit es politisch korrekt ist.

    Wem nützt das? Auch die Frage fehlt. Nützt es dem türkischen Gemüseverkäufer wenn der messernde Marokkaner oder der vergewaltigende Kongolese nicht genannt wird? Wohl kaum. Es nützt den Politikern, Verbänden, NGOs, die eine Politik vertreten und zu verantworten haben, deren Folge es ist, dass sowohl der Marokkaner als auch der Kongolese hier ist und bleibt, obwohl er absolut kein Bleiberecht hat.

  55. Ich bin zwar erst bei der Hälfte des Artikels, aber schon jetzt sträuben sich mir die Nackenhaare. Was Sie, Herr Backhaus, unter kognitiver Dissonanz von Merkel-Kritikern verorten anhand der genannten mehr oder weniger schlechten Messer-Beispiele, ist unredlich. Sie unterschlagen an dieser Stelle nämlich so ein paar Fakten: In den selben Tagen haben sich nämlich etliche weitere Messerattacken abgespielt, die nur teilweise von den Medien berichtet wurden. Ich habe hier für das Wochenende 2.-4. März und an anderer Stelle 9.-11. März eine Aufstellung der berichteten Messer-Angriffe gemacht. Am letzten Wochenende waren es Stand Sonntag 11.3. (bereits) 14 Messerangriffe, die Woche davor an den drei Tagen 17. Heute beispielsweise konnten Sie in österreichischen (!) Medien lesen, dass Anfang März in einer deutschen Grundschule ein siebenjähriger Schüler seine Lehrerin mit einem Messer angegriffen hat und so verletzt hat, dass diese operiert werden musste. Das wurde hier mit Hilfe von Polizei und Bürgermeister heruntergespielt und verschwiegen. Die Lehrerin ist mehr als entsetzt, wie mit diesem Vorgang umgegangen wird und wie die Probleme aller Lehrer mit dem Schüler schon vorher heruntergespielt werden.

    DAS ist heute das System Merkel, was erst ein sozialdemokratisches oder linkes System war (siehe Silvester Köln), Straftaten durch bestimmte Klientel zu verschweigen oder zu vertuschen. Merkel hat sich das System zu eigen gemacht. Unter diesem System, welches keine öffentliche und gesellschaftliche Sanktionierung, auch keine juristische kennt, wenn der Täter nur marginal einer möglichen „Opfergruppe“ angehört, wächst eine Respektlosigkeit und Brutalität heran, die es anders nicht geben würde.

  56. Herr Backhaus – können Sie auch Deutsch? Oder sind Sie auch triggered?

    Das Wort gibt es in der deutschen Sprache nicht, klingt aber ähnlich dem bayerischen deppert. „Triggered“ ist ein für die Mehrzahl der Deutschen unverständliches, da unbekanntes Wort. Es schon in einer Überschrift (Sie schrieben wahrscheinlich „heading“) zu benutzen ist einfach nur unhöflich gegenüber seinen Adressaten, sprich Lesern. Und Leser sind Kunden!

    Diejeningen welche solche nichtdeutschen Unwörter verwenden schaden sich letztlich selbst und machen sich zum Gespött der Unkundigkeit der eigenen Sprache.

    • Nun ja, vielleicht haben Sie es überlesen – der Autor übersetzt das Wort am Ende des zweiten Absatzes.
      Bei verschiedenen Krankheiten gibt es auch Trigger-Punkte = Auslöserstellen/-punkte.

  57. Also, für mich klingt das alles ziemlich deprimierend. Wenn dem so ist und gezielte Manipulation die Urteilskraft so total ausschalten kann, sind wir Spielball der einen oder anderen Seite. Und das, ohne es zu merken und wie die Geschichte zeigt, mit oft weitreichenden Folgen. Wenn das nicht deprimierend ist…

  58. Ja, Herr Backhaus,

    da liegen Sie schon richtig, mit der isolierten Beschreibung eines Kommunikationsproblems. Wie Sie auch richtigerweise im Untertitel betonen, Zitat „Der Umgang mit der Flüchtlingskrise macht dies deutlich“, ist die von Ihnen beschriebene verengte Sicht auf die eigene Wahrnehmung, nicht zwangsläufig eine Erscheinung der Migrationsproblematik und nicht beschränkt auf „links“ oder „rechts“.

    Sie wurde aber zum elementaren Merkmal der Diskussion, weil sich wesentliche Teile unserer Gesellschaft in eine Ideologie hineingesteigert haben und den Rest der Gesellschaft kriminalisieren wo es nur geht. Das ist aber, meiner Ansicht nach, erst der springende Punkt. Das möchte ich genau an diesem Thema einmal erläutern.

    Die Befürworter der Migrationspolitik sind ja stark im medialen, intellektuellen und politischen Milieu zu verorten. Diese Menschen haben einen ganz klaren ideologischen Kompass und ein strategisches Ziel. Mit der Wucht dieses Hintergrundes und deren Möglichkeiten der öffentlichen Beeinflussung, war es ihnen leicht möglich, die Lufthoheit über dieses Thema zu erringen. Schwerster Bombertyp, ich wähle hier mal bewusst militärische Bilder, war und ist die moralische Überhöhung.

    Dagegen der große Teil der Bevölkerung Deutschlands, der bis vor einigen Jahren nur mäßig politisiert war und für den der Kompass der Migrationsbefürworter im wesentlichen eine intellektuelle Spielerei war. Diese Bürger, sehen sich nun völlig unvorbereitet und unvermittelt in moralische Niederungen geschoben, als Nazis diffamiert und kriminalisiert. Nur aus dem einzigen Grund, weil sie es gewagt haben ihr Grundrecht auf die freie Äußerung ihrer Meinung wahr zu nehmen, die den Befehlshabern der Lufthoheit nicht in das ideologische Konzept passt.

    Unter diesem Gesichtspunkt ist es nur zu menschlich und verständlich, dass gerade die Menschen die unter der moralischen Luftwaffe zu leiden haben, also ( noch ) in der schwächeren Position sind, sich auch gerne an „Beweise“ klammern, die die eigene Position stützen und zum Durchhalten anregen.

    Ganz klar, Herr Backhaus, das von Ihnen beschriebene Kommunikationsproblem ist ein Ausdruck inzwischen völlig verhärteter Positionen der sich feindlich gegenüberstehenden Lager, mit den bekannten Möglichkeiten der Manipulation. Eine Reihe kluger Leute, auch hier bei TE, haben immer wieder vor dieser Entwicklung gewarnt. Es hat nichts genutzt und es wird auch nicht mehr möglich sein, zu diskursiv offenen Verhältnissen zurück zu kehren.

  59. Wenn man liest (https://m.bild.de/regional/duesseldorf/messer/messer-angriffe-statistik-nrw-55114546.bildMobile.html), dass es in den vergangenen sechs Monaten in Deutschland über elf Messerattacken je Tag (in NRW allein mehr als drei/Tag) gegeben hat, in den „Leitmedien“ aber über allenfalls 10% davon berichtet wurde, bleibt doch nur als einzig möglicher Schluss, dass uns die weit überwiegende Mehrzahl verschwiegen wird. Und da bis vor zwei Jahren das Wort Messerstecherei nur äußerst selten zu hören/lesen war, darf man uns nicht übelnehmen, wenn wir die deutliche Zunahme mit den illegalen Einwanderern in Zusammenhang bringen. Das ist nicht böse Absicht, sondern gesunde Vorsicht.

  60. Ein sehr berechtigter Artikel.
    Es gibt eine Tugend/eine Haltung, die gegen die beschriebenen Symptome hilft:
    Redlichkeit.
    Auch sie kann diese schädlichen Herangehensweisen, – nicht gänzlich eleminieren, – denn wir sind menschlich und daher fehlerhaft, – aber sie kann helfen.
    Es ist bezeichnend, dass viele diese Tugend nicht mehr kennen bzw. nicht mehr wissen, was unter ihr zu verstehen ist … und das ist einer der Gründe, warum wir heute da sind, – wo wir sind.

  61. Getriggert … kognitive Dissonanz … Echokammer … – ist akademisch alles sicher spannend. Mir ist das aber völlig egal!
    Mich interessiert nur eine Frage. Zwei, falls die erste verneint wird:

    1. Lebe ich hier im Land so gut und sicher wie in den 70/80iger Jahren?

    Falls nein:

    2. Warum nicht?

    • Sehr gut micchi,

      Es ist eben doch, anders als der Autor schreibt, der Mangel an Intelligenz der „Klatscher“.
      Sie sind nicht in der Lage a und b zu verknüpfen….

    • Richtig, etwas akademisch.
      Allerdings, wenn schon akademisch, dann bitte auch durchgehend akademisch.
      Denn, leider hat der Autor vergessen, daß keine „Waffengleichheit“ besteht.
      Die Erfüllungsgehilfen und Hofschranzen und Mitläufer von Merkel (Aufzählung der Trigger-Begriffe unvollständig) haben 95% der Medien hinter sich, das gab es noch nie in der Politik; bei der Fußball-WM schon. Merkel hat erstmalig nicht nur die Staats-Propaganda (trigger-verdächtig ? ) hinter sich (wie alle Kanzler), sondern sowohl die eher konservative und ami-freundliche Springer-Presse + FAZ sowie dazu noch die linke Bertelsmann-

    • … war noch nicht fertig…
      …die linke Bertelsmann-Journaille und die BLÖD für Akademiker (Spiegel)und die SZ und die ZEIT (ehemals durchaus lesbarer Journalismus, seit Prantl nicht mehr).
      Das ist ein massives Aufgebot, zumal die Staats-Propaganda von den älteren Mädels und ein paar älteren Jungs als ausschließliches und dazu noch wahres und wahrhaftiges Informations-Medium genutzt wird. Diese Medien arbeiten massiv an der Diffamierung der Merkel-Gegner; mit einem riesigen Apparat wie ARD/ZDF und DLF usw.
      Die Merkel-Gegner wiederum haben nur die sozialen Netzwerke und die wenigen Qualitäts-Medien wie TE und achgut.
      Bei dieser Waffen-Ungleichheit müssen die Merkel-Gegner zwangsläufig durch „deutliche Worte“ wie z.B. Lügenpresse auf sich aufmerksam machen. Und, es braucht auch besondere Typen, die sich trauen öffentlich dagegen zu halten; und diese Typen überziehen auch gern mal.

  62. Na das nenne ich mal einen sehr guten Beitrag! Und beschreibt meine eigenen Erfahrungen ganz gut. Ich habe bei mir festgestellt, dass „unbequeme“ Tatsachen-Informationen dann eher angenommen und verarbeitet werden, wenn sie als neutrale, überprüfbare Fakten angeboten werden und nicht im Kontext einer Gegenmeinung, mit der sie meist verwaschen und überlagert oder schon interpretiert werden.
    Wir sollten auch akzeptieren, dass „Quelle“ + „Zitat“ nicht automatisch „Wahrheit“ bedeutet, wie oben am Fall Steinbach eindrucksvoll beschrieben.

  63. Korrektur: Nicht wir sind (von uns aus) getriggert, sondern wir w u r d e n getriggert – durch monate- ja jahrelange Falsch- und Desinformation durch linksgrüne Politiker und Medien, sodass einem aus Gründen der Selbsterhaltung gar nichts Anderes übrig bleibt, als im Zweifel zunächst einmal das Schlimmste anzunehmen. Merke: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht! Es wird Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis die Verschweiger, Verdreher und Beschöniger wieder das verlorene Vertrauen zurück gewinnen (wenn überhaupt, wenn man sie nicht lange vorher zum Teufel gejagt hat).

  64. Volle Zustimmung, Herr Backhaus. Aber leider nur in der Theorie. Ist nicht irgendwann der Punkt überschritten, an dem man glaubt bzw. hofft, mit der Gegenseite noch sachlich diskutieren zu können? Ist dieser Zeitpunkt bereits verstrichen – ich meine leider ja. Dafür wurde von Anfang an viel zu sehr für den „richtigen Weg“ getrommelt und dies nicht nur mit netten Worten. Wie sieht es überdies mit dem Gleichgewicht der Kräfte aus? Ist es nicht so, dass die Gegner der „Migration“ auf nahezu verlorenem Posten stehen? Sollen diese dann in Anlehnung an den christlichen Gedanken auch die andere Wange hinhalten? Ich fürchte, da erwarten Sie zu viel. Dennoch: Fakten prüfen – so gut es geht – ist eine wichtige Maxime. Ebenso Selbstkritik und die Stärke, auch eigene Fehler zu sehen und einzugestehen. Die meisten Leserbeiträge auf TE zeigen mir, dass dieses Selbstverständnis überdurchschnittlich gut entwickelt ist.

  65. Wie auch beim Klima: wenn es messbar kälter wird, ist dies ein schlagender Beweis für die fortschreitende Klimaerwärmung.

    • Was wir Ende Februar hier gesehen haben, war die von Ihnen beschriebene sogenannte Latif-Kälte. Und der schneidende Ostwind kam – wie konnte es auch anders sein – aus Russland. …

  66. Diese durchaus korrekten Ausführungen des Autors helfen nicht mehr, sie kommen schlicht zu spät, da die Spaltung der Gesellschaft längst zum Selbstläufer geworden ist.
    Die größte bewußte Lüge wurde zu Beginn mit dem allumfassenden Begriff „Flüchtlinge“ gesetzt; und die Vernebelungstaktik auf der Basis von Hilfsbereitschaft/Moral funktionierte bei einem großen Teil der Bevölkerung für eine gewisse Zeit.
    In der Folge wurde offiziell Hell- und Dunkeldeutschland ausgerufen.
    Ich gestehe:
    Bei jedem „Vorfall“, jedem regionalen Einzelfall gebe ich der Kanzlerin nicht nur indirekt sondern ganz konkret die Schuld.
    Die Täter sind alle durch ihre Politik ins Land gekommen.
    Wir graben uns mit unserer unangebrachten (da von den Adressaten verachteten) Liberalität und Toleranz das eigenen Grab.
    Die künftigen Kämpfe werden nicht mehr im Netz sondern auf der Straße ausgefochten.

  67. US-Amerikaner haben einen Spruch für den Fall, dass sie sich geirrt haben: „It seemed a good idea at the time“, also dass es [die Fehlentscheidung] zum damaligen Zeitpunkt wie eine gute Idee aussah (auch wenn, aus heutiger Perspektive, die Entscheidung falsch war). Damit kann man einen Fehler zugeben, ohne sich einen Zacken aus der Krone zu brechen. M.E. ist das eine sehr empfehlenswerte Reaktion.

  68. Schon am 15. März wurde berichtet, dass auch ETN gefunden wurde:

    https://www.thueringen24.de/thueringen/article213727043/Sprengstoff-Razzia-in-Thueringen-Noch-kein-Hinweis-auf-politisch-motivierte-Anschlagsplaene.html

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erythritoltetranitrat

    https://de.wikipedia.org/wiki/TNT-%C3%84quivalent

    Man hat also einen Sprengstoff sichergestellt, dessen Explosionsenergie über der von C4 und Semtex eingestuft wird.

  69. In unserer Lokalzeitung beobachte ich mittlerweile die Tendenz, jede Schlägerei zwischen Einheimischen, jede Rempelei eines Besoffenen, kurz: jede Übertretung eines „Indigenen“, jede Kleinigkeit plakativ herauszustellen, eben nach dem Motto: die Kriminalität der Migranten ist ja nichts Ungewöhnliches.

    In Verbindung mit dem (weitestgehenden) Weglassen der Herkunftsnennung bei Migrationskriminalität entsteht so ein ungutes Klima, das die Kritiker der Migrationspolitik offenbar dazu veranlasst, die Fakten nicht immer genau genug zu prüfen, bevor man etwas raushaut.

    Würde man die idiotischen Vorgaben des Pressekodex ignorieren und immer alle Fakten auf den Tisch legen, würde man saubere Statistiken produzieren, würden Politik und Publizistik man nicht nach dem Motto „Was der deutsche Michel nicht weiß, macht ihn nicht heiß“ verfahren, dann hätten wir die im Artikel angesprochenen Wahrnehmungsverzerrungen zwar auch noch, aber sicherlich wesentlich weniger.

    Solange eine Professorin für „Kriminalprävention“ der Uni Tübingen bei den Grünen allerdings Sprüche drischt wie „Wenn man nicht weiß, dass in der Nachbarschaft eingebrochen wurde, fühlt man sich auch nicht verunsichert“ (*), solange bleibt die Kommunikation in dieser Frage gestört – mit allen negativen Folgen

    (* dokumentiert bei Alexander Wendt auf Facebook am 6.2.)

    • Manche Redakteure gefallen sich in einer neuen Rolle – sie schreiben sich als wären sie Sozialtherapeuten.
      Der Südkurier in Konstanz z. B. hat neuerdings alsaufmacher auf der ersten Seite dreispaltig öfter eine Meldung wie heute: „Es schneit, aber bald ist Frühling!“ – Kein Witz…leider Tatsache. Man zweifelt sehr, wofür man da eigenltich das Abonnement bezahlt.

  70. Danke, dass auch mir der Spiegel vorgehalten wurde, Danke, dass so ein kluger Artikel hier zu lesen ist.
    Ich möchte mich auch bei Herrn Fleischhauer bedanken, der „mir“ das Prinzip der Meinungs-Blase erklärte bei Maischberger.
    Ich war bei Bing und informierte micht angesichts der herrschenden Umstände und meinem Interessenschwerpunkt vorwiegend über Merkelkritische Meldungen, bis ich merkte, dass ich seitens Bing nur noch auf diese aufmerksam gemacht wurde, auch auf mir unangenehme.
    Ich habe mich korrigiert und bin jetzt bei Qwant und sehr viel entspannter.
    Über web.de bekomme ich sowieso bunte Vielfalt.
    Es war mir erschreckend, wie man sich selbst in eine Meinungsspirale begeben kann, nur weil man nicht richtig mitdenkt.
    Darüberhinaus braucht man aber auch als denkender Mensch Informationen, weshalb ich immer mal wieder der Hoffnung Ausdruck gebe, dass sich die von mir gewählten Nachrichtenportale einer großen politischen Umsicht und Verantwortung bewusst sind.
    Danke nochmals.
    Ich weiss beim besten Willen im Moment nicht, was ich anderes lesen kann.
    Die durch Merkel als CDU-Kanzlerin verursachten Probleme betreffen nun mal hauptsächlich die Bereiche, die durch die Konservativen abgedeckt sind.
    Für andere hätte sie von diesen niemals die Macht erhalten, die sie gar nicht hatten, obwohl genaugenommen RRG sehr wohl die Mehrheit hatte in den letzten 4 Jahren.
    Merkel als Kanzlerin der SPD kann ich mir nicht vorstellen, auch nicht wenn ihre Mutter Mitglied der SPD ist, der Grünen schon eher und wer weiss, vielleicht lernen wir sie jetzt als eine der Linken kennen. Nur parallel müßte man schauen, welchen Rückhalt RRG mit diesen Vorstellungen, vor allem in der Kombination, noch bei der eigenen Wählerschaft hat/te.
    Die politische Macht aber verleiht ihr paradoxerweise? die CDU/CSU.
    Vielleicht macht sich der der Autor auch einmal Gedanken zu diesem Kuddelmuddel, der mich hier überhaupt anlanden liess:)

  71. Aber sie laufen Gefahr, zum Spielball derjenigen zu werden, die genau wissen, welche kognitiven Knöpfe sie drücken müssen, um Unterstützung für ihre eigenen Ziele zu erhalten – und diese Ziele müssen gewiss nicht immer aufrichtig oder gut sein.-
    Meinen Sie damit Menschen in Führungspositionen die ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.
    Die Brisants dieser Aussage stellt alles „schon wieder“ getwittert von Erika Steinbach in den Schatten.

  72. Scharfsinnige Analyse! Leider hat Fehlwahrnehmung die Tendenz sich selbst zu verstaerken. Je lauter der Chor der Unterstuetzer auf der einen und der Gegner auf der anderen Seite wird, desto mehr schliessen sich ihm an und singen mit. Differenzierte Stimmen werden nicht mehr wahrgenommen und verstummen schliesslich. Zum Schluss bekaempfen sich rote und braune Horden in Strassenschlachten. Vernunft, Freiheit, Demokratie, Toleranz, Kultur, kurz die Errungenschaften der Zivilisation bleiben auf der Strecke!

    Ein ganz dicker Pluspunkt fuer Andreas Backhaus fuer diesen Artikel. Dem Diskurs wird der Artikel nicht helfen, aber einigen Leuten beim Verstehen dessen was vorgeht.

  73. Spaltung hin oder her, mittlerweile sind doch alle zumindest einig, dass sich die Sicherheitslage verschlechtert hat. Die linksorientierten Mitbürger sind allerdings der festen Überzeugung, dass es noch realtiv sicher sein müsse, da ihnen ja noch nichts passiert ist. Weiterhin gestehen sie den Einwanderern ein pauschales Recht auf Straftaten zu. Viele verweisen darauf, dass das am Ende garkeine Sache der Politik, sondern der Strafverfolgungsbehörden wäre. Ein Hinweis auf die Ethnie verbiete sich, so lange es noch einen einzigen Rechtschaffenden in dieser Gruppe gäbe (Pauschalbeispiel: syrischer Ärzt, libyscher Arbeitskollege). Für die Ethnie der Deutschen gilt das natürlich nicht. Man ist immer irgendwie direkt oder indirekt schuldig aufgrund der geschichtlichen Verstrickung. Insofern betrifft die Spaltung nicht mehr so stark die unterschiedliche Wahrnehmung der Realität, sondern die Frage, ob man die neue feindliche Realität als gegeben oder insgeheim gewünscht akzeptiert (links) oder ob man den Bedarf nach gesellschaftlichem Wandel sieht (rechts).

  74. „(…), löst dies ein reflexhaftes Abwehrverhalten in den bekannten Formen aus: Abbruch des Gesprächs oder gleich des persönlichen Kontakts, Kontaktsperre in den sozialen Netzwerken, mit dem Argument, dass die vom Gegenüber vertretene Ansicht ja irgendwie AfD sei.“

    Das zeigt nur, dass diejenigen, die schön länger am Kabinettstisch sitzen, nicht (mehr) in der Lage sind, mit inhaltlicher Kritik umzugehen, und schon gar nicht zur Selbstkritik fähig sind, geschweige denn, persönliche Konsequenzen aus ihrem eignen Versagen zu ziehen. Sie glauben stattdessen immer noch noch an ihrem eigenen „Endsieg“, obwohl das hausgemachte Chaos durch die Flüchtlingskrise Alltag geworden ist. So etwas gehört vielleicht auf die rote Couch, aber mit Sicherheit nicht in die Politik.

  75. Zur „confirmation bias“ gesellt sich eine starke emotionale Beteiligung, sobald eine bestimmte Reizschwelle überschritten wird und wie im Fall der Masseninvasion 2015/16 initial die Befürworter jegliche Gegenargumentation mit Ingrimm und Wut verfolgten. Sie hatten fast alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Medien auf ihrer Seite. Da entstand ein Ohnmachtsgefühl bei den Gegnern der Grenzöffnung, das rasch in Wut, Verzweiflung und Irrationalität umschlagen konnte. Damals besuchte der kanadische Minister für Einwanderung unsere liebe Kanzlerin, bedachte sie sinngemäß mit einem vergifteten Lob: „Ich bewundere die Kanzlerin. Sie ist eine Heldin. Wir in Kanada haben uns niemals getraut mehr als 40 000 Migranten in einem Jahr unserer einheimischen Bevölkerung zuzumuten.“ (Kanada hat 36 Millionen Einwohner und ein riesiges Staatsgebiet). Muss man sich wundern, wenn gegen dermaßen arrogant erzwungene Masseneinwanderung die Gegner mit ihren sehr bescheidenen und oft tumben Mitteln zurückgeschlagen ? Zumal selbst in den Lokalredaktionen der Zeitungen und den Kommentarspalten der online-Medien überall die Zensoren eifrig schnitten.

  76. Habe schon lange nicht mehr so eine gute Analyse gelesen.

    „es besteht eine kognitive Blockade, die logische Verknüpfung zwischen Punkt A und Punkt B herzustellen“
    Diese Beobachtung habe ich schon länger gemacht. Die Meisten verstehen noch die Fakten A, weniger können mit Fakten B etwas anzufangen und kaum Einer schafft die Verknüpfung von A und B, um selbständig die Fakten C , als logische Verknüpfung, zu prognostizieren. Nicht umsonst haben wir so viele Denkfabriken.?. Ich weiß nur nicht , ob es die Umerziehung nach d 2. WK oder nur einfach die kognitive Trägheit als Resultat der Wohlstandsgeselschaft , schuld dafür ist.

    • Das halte ich für eine der entscheidenden Fragen:
      Warum sind wir so mutlos?
      Warum beschuldigen wir uns alles Schlechtem?
      Und sind nicht mehr stolz darauf, was wir Positives erreicht haben?
      – Umerziehung?
      – Wohlstandsdekadenz?
      – Folgen der Kinderlosigkeit und damit das Gefühl, daß nach dem eigenen Ableben sowieso alles egal ist. Der niedrige „Kriegsindex“ von 0,68 zeigt eben auch unsereWehrlosigkeit an.

  77. Das Thema Flüchtlinge oder irgendein anderer Trigger?
    Die Situation in Deutschland vor der Flüchtlingskirise erinnert mich sehr an die Lage in manchen Unternehmen, wo man zwar noch ein paar Produkte von gestern hat, aber keinen Plan oder eine Strategie für die Zukunft. In solchen Unternehmen ist man froh, wenn jemand anruft, denn dann ist man wieder „im Geschäft“. Das war und ist der Zustand in Deutschland schon seit Jahrzehnten. Die Wiedervereinigung hat das nur zugedeckt. Also war man froh darüber, daß diese Flüchtlinge in Budapest auf dem Bahnhof standen, um die gähnende Langeweile in Deutschland, diesen Mehltau über dem Land, für einige Zeit vergessen zu machen. Man konnte wieder sooo gut sein, man konnte helfen, bis der Arzt kommt und schon wurde das nächste Wirtschaftswunder durch Flüchtlinge herbeigeredet. Es ist, wie es ist. Der Krieg ist vorbei, das Land ist aufgebaut, es gibt nichts mehr zu tun, es ist langweilig und sinnentleert. Was läge also näher nach deutscher Logik, als wieder alles zu zerschlagen, damit man es dann wieder neu aufbauen kann. Das machen alle Fünfjährigen mit ihren Legohäusern so, weil der Baukasten nur endlich viele Steine enthält. Und was heißt „auf Sicht fahren“ anderes als „ich warte, bis jemand anruft“, bis sich etwas ereignet, worauf ich reagieren kann, wel ich nicht agieren kann,weil ich keinen Plan habe, weil mir der Sinn fehlt.

  78. Im Prinzip richtig. In der menschlichen Faktik untauglich. Man kann nicht alle größtenteils Desinteressierte zu Denkenden, womöglich gar Selbstreflektierenden machen, das wäre ja nach dieser Lesart auch schon ein Akt der psychischen Vergewaltigung.
    Aber so wenig ich Menschen dazu weder zwingen mag noch kann, so einfach ist es, Trigger zu installieren und scharf zu machen. Mit einer Brandrede an die Vernunft ist längst nichts mehr zu retten, das Ding nimmt seinen Lauf, und nicht nur an der „Flüchtlingsfront“, um das mal salopp so zu nennen. Das war schon immer so und wird auch zu unseren Lebzeiten nicht anders.
    Die Menschheitserzieher spielen alle die gleiche Kunst der Toccata und Fuge auf der Psychoorgel, es war nur eine Frage der Zeit sowie logische Konsequenz, daß auch jeglich Gegenströmung zu den gleichen Mitteln greift, um nicht (gefühlt oder real) unter die Räder zu kommen.
    Es heißt, der Zweck heiligt die Mittel, an den Mitteln herumzukritteln ist die Zeit vorbei, dieser Artikel kommt um viele Jahre zu spät, über bleibt die Frage nach dem Zweck und diese Wahl haben denkende Menschen für sich bereits getroffen. Interessant wird es dann, wenn die Frage nach dem Zweck beim bislang überwiegend desinteressierten Mittelstand schlagend wird – wofür wird sich der entscheiden?

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Merkel weg muss.

  79. ‟Diskussionen über die Punkte 1-3 erübrigen sich“
    Mit Verlaub, NEIN, das er übrigt sich nicht. An demTag, als in einer Polizei-Pressekonferenz die Aufklärung des Mordes in Freiburg, der derzeit vor Gericht verhandelt wird, bekanntgegeben, aber vom Staatsfernsehen konsequent totgeschwiegen wurde, unterhielt ich mich mit einer guten Freundin: ‟Die Deutschen machen das ja auch“, bemerkte sie. Mir blieb die Spucke weg. Die Freundschaft ist seitdem nachhaltig gestört.
    Der verzerrten Wahrnehmung, die Sie so schön, sicher auch fachlich korrekt ‟Confirmation Bias“ nennen, kann man sehr gut aus dem Wege gehen. Man muss dazu nur die Statistik des BKA lesen, die (im Moment noch) öffentlich im Internet zugänglich ist.
    Nach der Kriminalstatistik BKA v. 16. Januar 2018 über die ersten 3 Quartale 2017 (Kriminalität im Zusammenhang mit Zuwanderung) führte der Flüchtlings-Zustrom allein in 2017 (aus den ersten 3 Monaten hochgerechnet) zu 270.000 Straftaten durch Zuwanderer, darunter 4.620 Sexualverbrechen an deutschen Frauen.
    Das BKA ist eine staatliche Behörde, die sich garantiert um ein Höchstmaß an Objektivität und politischer Korrektheit bemüht und keinesfalls einem ‟Confirmation Bias“ Vorschub leistet.
    https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_node.html

    • Pardon, es muss natürlich heißen: (aus den ersten 3 QUARTALEN hochgerechnet)

  80. Herr Backhaus, Ihre Analyse ist oder besser gesagt wäre durchaus richtig. Das Problem ist aber, dass wir keine Parität in der Politik und in den Medien haben. Wenn jede Kritik der Migration als Rechtspopulismus dargestellt wird, die meistem Medien kaum über unangehme Fakten berichten, dann sind Ihre (grundsätzlich richtige) Ausführungen nur eine Theorie. Meine grundsätzliche Kritik ist, dass WIR nie gefragt wurden, ob WIR es mit allen Folgen haben wollen! Das ist keine Kleinigkeit für eine Gesellschaft, es ist ein Gesellschaftsexperiment, das wenn es nicht gelingen sollte, einen Untergang der jetzigen Gesellschaft bedeutet! Es ist keine Entscheidung, ob ich mir eine Jeans- oder eine Jogginghose kaufe! Die „Volksvertreter“ sind m. E. mit der Entscheidungsmacht ausgestattet, die für den „normalen“ Betrieb notwendig ist. In jedem Unternehmen DÜRFEN die GF oder der Vorstand bei existentiellen Entscheidung NICHT allein entscheiden!!!
    Wie lange und wie oft muss man solche Basics immer wieder erklären???

  81. Eine sehr interessante Analyse der Verhaltens – und Denkweisen, vor allem der Beschreibung der „kognitiven Verzerrungen“ am Beispiel der Wahrnehmung der Flüchtlingskrise. Vieles von dem, was Sie beschreiben, kam man durchaus an sich selbst feststellen und wird es auch nicht immer abstellen bzw. verhindern können. Es stellt sich in der Tat die entscheidende Frage, wie lange diese Spaltung der Wahrnehmung in der Gesellschaft noch dauern wird und endlich wieder ehrliche und sachliche Debatten geführt werden können. Es wäre unendlich wichtig für die Zukunft unseres Landes.

  82. Nein, unverzeihlich, wenn man falsche Dinge behauptet oder verbreitet!

    Auch wenn man es nicht wissen konnte oder auf einen Fake herein gefallen ist, egal ob man sich einen Zacken aus der Krone bricht oder nicht, es gereicht der eigenen Glaubwürdigkeit zum Besten eine Rose als eine Rose zu bezeichnen und einen Mord als einen Mord, auch wenn man es erst nach Veröffentlichung der Nachricht erfahren hat!

    Punkt.

    Ob es der Verfasser nun wollte, oder seine berechtigte Kritik an Falschinformationen im Vordergrund gestanden hat – wir können hier nicht von einer pari pari Situation ausgehen, in welcher die Regierungspresse mit allen ihren Anhängern und Symatisanten ungefähr genau so viel Unwahres oder Weggelassenes unter die Leute bringt, wir die paar besorgten Bürger, welche einfaches oder schreiendes Unrecht mit ihren einfachsten Mitteln öffentlich machen wollen und dann noch Gefahr laufen für die Äußerung ihrer Bedenken wegen Volksverhetzung angeklagt und dann selbstverständlich auch verurteilt zu werden!

    Die Staats- oder Staatsnahen Medien sind mit ihrer unvorstellbar überlegenen Macht ganz anders aufgestellt als ein einfacher oder auch einem komplizierten Bürger der seinen Unmut kundtuen will!

    Diesen Fakt bitte zu berücksichtigen ist meine Absicht!

    Gruß

    L.J. Finger

    • Das finde ich allerdings auch sehr wichtig Herr Finger!

  83. Nicht „Flüchtlinge“, sondern „illegale Einwanderer“, das ist die korrekte Bezeichnung. Der Grund ist, dass die Einwanderer nicht in Niemandsland einwandern, sondern in Land, dass schon im Besitz ist. Folglich benötigen sie eine Einladung derer, die schon da sind. Da diese Einladung nicht vorliegt, sind sie illegal hier.

    • Meine volle Zustimmung : Nicht „Flüchtlinge“, sondern „illegale Einwanderer“
      Ergänzen möchte ich:
      Nicht „Asylbewerber“, sondern „Asylbehaupter“ .
      Das was wir gegenwärtig im Alltag erleben sind nicht die Folgen von „Kontrollverlust“, es ist die Folge von „Kontrollverzicht“. Mir scheint letzeres ist politisch gewollt.

    • Es handelt sich um Invasion von illegaler Migranten.

  84. Ich gebe Ihnen ja prinzipiell recht. Der Eindruck, es handle sich bei den beiden gespaltenen Gruppen der Migrationsbefürworter/ Gegner um gleich Große täuscht aber deutlich. Aus meiner (verzerrten) Sicht neigt die Gruppe der Migrationsgegner auch bei allen anderen politischen Themen zu größerer Rationalität- wie oft wurde schon auf die moralisch-ideologisierte Weltsicht der Gruppe der Migrationsbefürwortet in TE zu recht hingewiesen. Außerdem ist nicht zu vergessen, dass diese Gruppe argumentativ massiv von den Mainstreammedien ebenfalls mit entsprechender „ confirmation bias“unterstützt wird.
    Meiner Meinung nach tendiert die Gruppe der Migratinsbefürworter „ per definitionem“ zur Irrationalität und damit zur Verzerrung- meiner Sicht ist Irretionalität mit Neigung zur Verzerrung (bias) gleichzusetzen.Bei der Gruppe der Migrationsgegner, die von vornherein bei allen politischen Themen zur vernunftbetonten Sicht der Dinge tendiert, kommt sie zweifellos auch vor, aber nicht zwangsläufig. Die Fähigkeit zur kritischen Distanz ist hier zudem eher aus eben den Vernunftgründen wieder gegeben- zumindest wenn ich von mir ausgehe!

  85. Warum nur Beispiele von Irrtümen einer Seite?

  86. Herr Backhaus hat recht mit dem was er schreibt, man ist oft geneigt, bestimmte Ereignisse in die immer gleichen Schubladen einzuordnen. Es ist mir mit älteren veröffentlichten Artikeln auch selbst schon so gegangen. Da bricht man sich aber keinen Zacken aus der Krone, dass man diesen Irrtum dann auch zugibt. Das verstehe ich jedenfalls auch unter einer vernünftigen Disskussionskultur. Aber Fehler einräumen halten viele wohl für eine Schwäche, genau wie andere wiederum glauben Freudentänze aufführen zu müssen, wenn sie jemandem einen Irrtum nachweisen können. Und so schaukelt sich das ganze immer hoch.

  87. „[…] mangelnder Intelligenz zu tun, sondern es besteht eine kognitive Blockade, die logische Verknüpfung zwischen Punkt A und Punkt B herzustellen. […] Der „Confirmation Bias“ […]“

    Dieser Artikel ist erstklassige Anschauungsmaterial für den Unterschied zwischen Rhethorik und Realität, wobei es sich um einen durch und durch „linken“ Artikel handelt, da er die ganze Bandbreite linker Rhetorik einsetzt und auch ein typisch linkes Ziel verfolgt: die offensichtliche Realität zu verschleiern, bzw sie zu einer möglichen Betrachtungsweise von vielen zu degradieren.

    Bei Massenimmigration von Muslimen / Afrikanern geht es um einen auch im Tierreich bekannten Vorgang, der Bio-Invasion. Dieser wird nicht durch Meinungen, sondern durch die Reproduktion der unterschiedlichen (aber direkt konkurrierenden, territorialen) Tierarten bestimmt. Eine 4-5x so hohe Reproduktionsrate der Neuankömmlinge führt dann ganz schnell zum Verschwinden der Alteingesessenen.

    Zu diesen schlicht biologischen Aspekt kommt dann noch der kulturelle Aspekt hinzu. Menschenrassen können sich ja nicht nur durch höhere Geburtenraten aus einem Territorium verdrängen, sie können ja auch das Territorium der alteingesessenen übernehmen und diese versklaven oder töten.

    All dies ist nicht irgendwie spekulativ, die Geschichte des Menschen ist bestimmt von diesen Prozessen der Eroberung, Verdrängung, Auslöschung.

    Einen Confirmation Bias festzstellen ist dann offensichtlich das Mittel der Wahl derjenigen, die ein Territorium erobern wollen, gegenüber denjenigen, die verdrängt und unterworfen werden sollen und die langsam – trotz der exzessiven Medien Lügen – auch bemerken.

    Hier gilt dann wie fast immer: der Linke ist Teil des Problems, nicht jemand mit dem man über eine Lösung diskutieren sollte.

    • Der Viktoriaseebarsch hats vorgemacht. Das war auch eine „gute Idee“ von ein paar Wissenschaftlern.

  88. Irrationalität und Ignoranz? Bitte ehrlich diskutieren. Auch die Politik argumentiert bei diesem Thema nicht ehrlich. Es gibt Asylberechtigte und es gibt Wirtschaftsmigranten. Und das sollte man sauber trennen. Und man sollte auch nicht alle sofort integrieren wollen! Da gibt es viele Bürger die mit dem Vorgehen diverser „Retter“ nicht einverstanden sind. Denn das alles kostet uns sehr sehr viel Geld. Schon manche Regierung hat stillschweigend unsere Sozialkassen geleert und hinterher die Schultern gezuckt!

  89. Ein guter Beitrag!
    Um sich überhaupt noch zurechtfinden zu können, sollte man:
    die Augen möglichst unvoreingenommen aufhalten, sich permanent selbst hinterfragen, Ansichten auch zurücknehmen und neue zulassen, und sich ständig mit etwas Abstand um Klarheit bemühen. Ist zwar anstrengend, aber das einzige Mittel, sich in all diesen Strömen und Emotionen nicht zu verlieren.

  90. Das Problem ist: Durch getriggerte „Nazis“ fühlen sich die Gutmenschen jedes Mal wiederum getriggert, alle „AfD-Nazis“ als dumm hinzustellen und selber doch auf der richtigen Seite zu sein.

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