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Januar 2024

Bauernproteste: „Wir kommen wieder!“

04.01.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
„Dann werden wir ab 8. Januar wieder da sein! Wir nehmen das nicht hin!“ Das versprach ungewöhnlich laut Bauernpräsident Joachim Rukwied bei den letzten großen Bauern-Demonstrationen am 18. Dezember. Der 8. Januar kommt und mit ihm die Bauern.

Schon seit Tagen protestieren Bauern mit ihren Traktoren in fast allen Teilen des Landes. In vielen Städten und Gemeinden versammeln sie sich. „Zu viel ist zu viel“ steht auf Plakaten. Es ist unüberhörbar: Das ist mehr als eine reine Unmutsäußerung, zumal sich das Speditionsgewerbe und Busfahrer ebenfalls beteiligen.

Diese lauten Proteste sind nicht ganz an der Ampel-Koalition in der Berliner Blase vorbeigeweht. Jetzt versucht die Regierung offenbar, den Bauern etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Scholz, Habeck und Lindner haben eilig ausklamüsert, dass die Kfz-Steuerbefreiung bei land- und forstwirtschaftlichen Maschinen nicht mit einem Schlag gestrichen werden soll.

Die Rückvergütung von Agrar-Diesel solle auch nicht in einem Streich vollzogen werden, heißt es. So will die Ampel die Rückvergütung beim Agrar-Diesel in einem ersten Schritt in diesem Jahr um 40 Prozent kürzen. In den Jahren 2025 und 2026 soll jeweils eine Reduzierung um weitere 30 Prozent folgen. Eine Nebelkerze: Der Strick um den Hals soll nur langsam zugezogen werden – aber soll gezogen werden.

Agrar-Diesel: die nächste Ampel-Nebelkerze

Bauernsterben auf Raten

Agrar-Diesel: die nächste Ampel-Nebelkerze

„Klimaschädliche Subventionen“ ist der Kampfbegriff der linksgrünen Ampel. Doch es sind keine Subventionen; Bauern bezahlen die vollen Steuern und erhalten auf Antrag 21,48 Cent pro Liter Diesel zurückerstattet.

Diese Agrar-Diesel-Beihilfe wurde übrigens im Jahr 2000 eingeführt, um, laut Gesetzestext, die „Wettbewerbsfähigkeit der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe im Vergleich zu den anderen EU-Mitgliedstaaten“ zu stärken und „eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume“ zu sichern. Der gierige Staat holt sich nur etwas weniger an Steuern.

Das geht für ein landwirtschaftliches Unternehmen richtig ins Geld. Ein mittlerer Traktor schluckt 20 bis 30 Liter Diesel pro Stunde, ein Häcksler mit einer 500-PS-Maschine kann schon auf 40 Liter pro Stunde kommen. Das summiert sich.

Zumal für landwirtschaftliche Maschinen jetzt auch Kfz-Steuer bezahlt werden soll. Die gab es bisher nicht – übrigens seit Anfang der Motorisierung und der Einführung einer Steuer für Kraftfahrzeuge 1922 nicht. Die Landwirtschaft sollte motorisiert werden, Bauern sollten darin unterstützt werden, mit Traktoren effektiver zu werden.

Bauern können ihre Betriebe nicht ins Ausland verlagern 

Sie fahren überwiegend auf Äckern, nicht auf Straßen, die eigentlich mit der Kfz-Steuer finanziert werden sollen, argumentieren die Bauern. 485 Millionen Euro werden für die Kfz-Steuerbefreiung kalkuliert und etwa 440 Millionen für den Agrar-Diesel. Insgesamt dürfte die Landwirtschaft mit einer knappen Milliarde Euro belastet werden – ziemlich viel bei einem Jahresumsatz von 61 Milliarden Euro.

Die Landwirte bekamen 8,4 Milliarden Euro als Kompensation für die unterschiedlichsten Auflagen und als Ausgleich gegenüber ihren Berufskollegen im Ausland, die meist viel preiswerter produzieren können, weil sie unter günstigeren Bedingungen arbeiten können.

Die Bauern haben von der Ampel „die Schnauze voll“

Demonstration der Landwirte

Die Bauern haben von der Ampel „die Schnauze voll“

In Frankreich und Belgien tanken die Bauernkollegen billiges Heizöl. Deutsche Landwirte müssen sich mit europäischen Kollegen messen lassen, und die haben bedeutende finanzielle Vorteile. Und die Handelsketten kaufen dort, wo es am billigsten ist, Bauern dagegen können ihre Betriebe nicht ins Ausland verlagern.

Jetzt rufen verschiedene Gruppierungen der Landwirte zu einer weiteren großen Demonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf. Der Vorstand „Landwirtschaft verbindet Deutschland (LSVD) e.V.“ etwa geht davon aus, dass es weitere Aktionen und Demonstrationen geben wird. Claus Hochrain vom LSVD-Vorstand: „Wer glaubt, dass es mit einer Demonstration gegessen ist – ich glaube es nicht. Weil der gesunde Menschenverstand in Berlin komplett verloren gegangen ist.“ ‚Attacke machen‘ heißt die Parole. „Wir fangen jetzt an!“

Landwirte wählten früher CDU

Sogar der Landesbauernverband Landvolk Niedersachsen e.V., die „offiziöse“ Vertretung, ruft zu einer Aktionswoche Niedersachsen auf. Laut Ostseewelle Hit-Radio wurden in Mecklenburg-Vorpommern die geplanten Aktionen nach Verhandlungen zwischen Bauernverband und Innenministerium abgeschwächt. Die Traktor-Blockade auf Autobahnen soll auf jede zweite Autobahnabfahrt beschränkt werden. Blockiert werden soll auch ordentlich nur von sieben bis elf Uhr. Autokorsos von Unternehmen sollen in 20 Städten ab sechs Uhr morgens stattfinden, unter anderem in Rostock, Stralsund, Barth, Hagenow, Güstrow, Schwerin, Wismar und in anderen Städten.

Bereits 2019 fanden die ersten Demonstrationen mit großen Sternfahrten aus ganz Deutschland nach Berlin statt. Die damalige Umweltministerin Svenja Schulze verließ seinerzeit heulend das Podium, nachdem Landwirte sie ausgepfiffen hatten. Sie forderten unter anderem keine Billigeinfuhren von Lebensmitteln ohne Kennzeichnung und vergleichbare Standards. Doch diese Proteste verliefen damals weitgehend im Sande. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hielt sich damals fern; Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner von der CDU versuchte, die Bauern einzuseifen (TE berichtete). 

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner seift die Bauern ein

Bauerndemo in Berlin

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner seift die Bauern ein

Jetzt geht es dem DBV darum, die Landwirte von der AfD fernzuhalten und zur CDU zurückzubringen. Die waren immer CDU-Wähler, doch diese Zeiten sind vorbei. Viele wanderten zur FDP – ebenfalls vorbei. Jetzt sind häufig Freie Wähler angesagt – oder AfD, die allerdings in Sachen Landwirtschaft bundesweit wenige Kompetenzen zeigt.

Ein Teil der Zentrallager sollen am 8. Januar auch dicht gemacht werden. Ähnliche Aktionen haben bereits bei früheren Bauernprotesten vor den gigantischen Lagern und Verteilzentren stattgefunden.
Der Bauer bekomme – so rechnet Landwirt Markus vor – für 100 Kilogramm Kartoffeln 3,50 Euro vom Handel. Der selbst verkauft sie wiederum für 120 Euro. In einer Stunde kann er zwei Tonnen Kartoffeln roden und sortieren mit sieben Mitarbeitern und zwei Maschinen, die bezahlt werden müssen.

Letztlich trifft es alle als Endverbraucher

Vom Verkaufserlös bleiben ihm jedoch nur 70 Euro. Ein sicheres Rezept dafür, dass so jeder Bauer zugrunde geht. Bevor er das dem Handel verschenkt und subventioniert, sagt Bauer Markus, hat er sie in einer Kartoffelkiste ausgestellt, jeder sollte frei bezahlen, was er glaubte. Das ist immer noch mehr als das, was er vom Handel erhält. Wenn die Bauern den Handel subventionieren, bedeutet das das Ende der Landwirtschaft in Deutschland.

Jetzt sollen Edeka, Lidl und Netto offenbar Speditionen mit sofortiger Kündigung der Lieferverträge drohen, wenn sie ab dem 8. Januar an den Protesten teilnehmen. Überprüfen ließ sich das nicht. Speditionen und Busunternehmer wollen mitmachen. Sie werden von heftigen Preiserhöhungen getroffen wie einer Mauterhöhung von 19 auf 34,8 Cent pro Kilometer Bundesstraße und Autobahn. Ebenso wird der Treibstoff durch die CO2-Luftsteuer teurer.

80 Prozent der CO2-Maut-Einnahmen sollen für die Deutsche Bahn ausgegeben werden, behauptet die Ampel. Doch während die Lokführergewerkschaft jetzt eine 35-Stunden-Woche bei 500 Euro Lohnerhöhung fordert, sollen Lkw-Fahrer in ihrer 60-bis-70-Stunden-Woche noch das Geld für die Bahn zusammen fahren, schimpfen Spediteure: „Es reicht.“ Letztlich trifft es alle als Endverbraucher.

FAZ unterstellt protestierenden Bauern „Brunnenvergiftung“

Stimmungsmache gegen Landwirte

FAZ unterstellt protestierenden Bauern „Brunnenvergiftung“

„Wir streiken nicht. Wir fahren nur nicht mehr!“ heißt es beim Sägewerk Buchen GmbH. „Am 8. Januar 2024 werden keine Versorgungsfahrten stattfinden. Wir werden keine Maut- oder Steuereinnahmen generieren. Wir solidarisieren uns mit unseren Landwirten und sprechen uns gegen die Mehrbelastungen im Transportwesen aus.“

„Unsere Gegner haben nur eine Chance“, sagt Landwirt und Internetstar Christian Lohmeyer: „Uns Bauern zu spalten! Das werden wir nicht zulassen!“ So sehen Gewerkschafter bereits ihr „Vorrecht“ auf Streik bedroht. „Wir sagen NEIN zu den Aufrufen zum ‚Generalstreik‘“, warnt schonmal vorsorglich die IG Metall Küste. Sie kritisiert „rechte Parolen“, Galgensymbole und Regierungssturzvorhaben, die in den vergangenen Tagen bei Protestaufrufen gegen die Streichung von Agrarsubventionen mehrfach gezeigt wurden. „Dies können wir mit unseren Werten nicht vereinbaren“, verweisen die Gewerkschafter auf nebulöse Werte.

Der derzeitige Landwirtschaftsminister Özdemir will sich als Bauernfreund anbiedern und am kommenden Mittwoch zwei Tage nach der Demonstration in Berlin auf einer PR-Tour eine Brauerei in Aalen in Baden-Württemberg besuchen. Der Chef der Löwenbrauerei jedoch hat den geplanten Besuch abgesagt. Aus Solidarität mit den Bauern. Denn die Bauern liefern Brauweizen und Braugerste. „Das ist unsere Lebensgrundlage, ohne die wir gar nicht existieren können“, so der Brauerei-Chef.

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30 Kommentare

  1. Jetzt hat Albrecht Barth, Chef der Aalener Löwenbräu, eine bereits abgesprochene Führung durch seinen Betrieb mit dem Cem abgesagt und den Minister für Bauernlegen und Landwirtschaftsverhinderung kurzerhand ausgeladen!
    Bleibt nur eine Frage offen: Wo kann man den schwäbischen Gerstensaft kaufen?

  2. Das ist erst der Anfang. Die Bauern werden von den Grünen schon länger gepiesakt. Sie sollten Land abtreten für den Wohnungsbau (München/Nord), für Windräder und Sonnenkollektoren. Özdemir hat ständig „gute“ Vorschläge. Kein Wunder, dass es jetzt knallt. Wahrscheinlich muss es erst zum Bürgerkrieg kommen bis die Ampel begreift.

  3. Ich hätte den Bauern geraten, nicht schon im Vorhinein ihren eigenen Protest zu schwächen.
    Jegliches Statement wie „wir protestieren friedlich“ oder sonstige, brave Zugeständnisse an die politische Klasse, was den Protest angeht, schwächt die Solidarität ganz enorm.
    Ich hätte diesbezüglich gar nichts gesagt. Genug der Worte – laßt Taten sprechen!

  4. Bin mal gespannt, ob die Bauern sich kaufen lassen. Laut Bauernverband ( der Kampf gegen die AfD ist wichtiger) sollen die Proteste ja abgemildert werden.

  5. Habeck macht Urlaub und kommt bei der Rückkehr nicht von seiner Fähre, weil sie von Hunderten von Bauern blockiert wird, die skandieren: „Wir haben die Schnauze voll!“ – Ja, wir haben alle die Schnauze voll von dieser Regierung, von Scholz, Habeck, Baerbock, Lindner und dem Rest!

  6. „– oder AfD, die allerdings in Sachen Landwirtschaft bundesweit wenige Kompetenzen zeigt.“

    Umso besser. Die Bauern brauchen schließlich keine Sesselpupser, die ihnen reinreden oder – schlimmer – reinregieren.

    Mal ehrlich, ich habe keinen Dunst von Landwirtschaft, und wäre ein tausendmal besserer Minister als Özdemir es je sein könnte. Der hat nämlich auch keinen Dunst.
    Der einzige Unterschied: Der eine Ahnungslose würde seinen gesunden Menschenverstand bemühen, um die Hälfte aller sinnlosen und schikanösen Vorschriften ersatzlos zu streichen. Der andere bemüht seine strunzdumme Ideologie, um sich neue auszudenken.

    • Gut gesagt ?

      Sehr ähnlich wie Sie habe ich auch schon mehrmals im Fall von A.Baerbock (Grüne) gedacht. Ich bin zwar ein politischer Dummie und kann mit Sicherheit auch nicht die Lütt politisch so volllabern wie (auch) Barrbock es tut. Doch bei dem was sie bislang so alles vom Stapel gelassen und an Stuß in die Welt hinaus posaunt hat, hier behaupte ich, dass ich das mit meinen Menschenverstand überbieten und bessere Leistung bringenb könnte.

  7. Die Landwirte, die Eisenbahner und die LKW-Fahrer rebellieren, jetzt wäre der Luftverkehr dran. Die grüne Flughasserei muss gebrochen werden.

  8. Die Proteste sind erheiternd, tangieren die Politik aber überhaupt nicht. Die Bauern müssen politisch werden und sich endlich klipp und klar gegen die Grünen und ihre Koalitionspartner in Bund und Ländern positionieren.

    • Das tat gerade der frühere Düsseldorfer SPD-OB Geisel, der nach 40 Jahren seine Partei für Wagenknecht verlässt. Er spricht viel über grünen Unfug, Füttern internationaler Konzerne und Kriegstreiberei. Meine Stimme kriegt eine linke Partei nicht, dennoch ist es gut, dass ein paar Positionen nicht nur die AfD vertritt. So dürfte die SPD wie die CDU demnächst mit noch weniger Stimmen rechnen.

  9. Der Bauer bekommt „für 100 Kilogramm Kartoffeln 3,50 Euro vom Handel“. Das heißt für ein kg Kartoffeln zahle ich im Handel soviel, wie der Erzeuger für 100 kg bekommt. So kann kein Geschäft funktionieren, der Erzeuger kann so nicht von seinem Erzeugnis existieren. An diesem Missstand wollten die großen Bauern aber nie etwas ändern, denn Geld floss und fließt genug. Die kleineren gingen zu Grunde zum Vorteil der größeren.
    Ob die jetzt ihren Diesel besteuern müssen oder nicht, berührt mich nicht sehr, ich esse auch Gemüse aus Frankreich.
    Derzeit kaufe ich die Kartoffeln jedoch noch bei einem Bauern mit einem winzig kleinen Traktor und zahle dem 3,50 Euro pro kg Kartoffeln.

  10. Hallo Leute,wo bleibt die Solidarität mit den Landwirten??? Dies wäre doch jetzt die Gelegenheit mitunter einen Generalstreik auszurufen! Vieles ist (-oder wird noch !) ab 1. Januar teuerer geworden,was ja vorallem die ärmere Bevölkerungsschicht treffen wird! Wo bleibt der Aufruf der Gewerkschaften,der Sozialverbände,der „Kirchen“ unsow. ??? Wahrlich diese Ampelregierung hat bis jetzt genug Mist produziert!!! Es reicht!!! Die Franzosen würden „Massivs“ auf die Straße gehen! Unsere Regierung hat Angst vor unkalkulierbaren Demonstrationen! Deshalb wird sie(hat sie schon!) die Salamitaktik anwenden und schnell ein paar Zugeständnisse machen!? Leider geht es immer noch einem Großteil unserer Bevölkerung zu gut! Vielen Mitmenschen fehlt es an „Empathie“ für die Ärmeren! (Oder aber am „Glauben an Gott“,wenn man versteht was ich damit meine!) Was für eine Zukunft!?!?

    • Vielen Mitmenschen fehlt es an „Empathie“ für die Ärmeren!

      Es fehlt ihnen vor allem auch an Phantasie zu begreifen, daß diese Entwicklung sie früher oder später selber betreffen wird.

      Die denken immer noch, daß der Sturm schon über sie hinwegziehen wird, wenn sie sich nur weiter hübsch dem mainstream anpassen und den Mund halten…

    • Generalstreik ist verboten – Protest nicht. Wer einen Generalstreik ausruft, spielt dem Gegner in die Hände. Wer jedoch andere dazu aufruft, Solidarität beim Protest zu zeigen, nimmt schon mal den Feinden unserer Republik (Regierung) den ersten Wind aus den Segeln.
      Und was Wasserwerfer und Schlagstöcke angeht: Seid ihr euch sicher, dass die nicht gegen euch in Stellung gebracht werden? Die Corona-Zeit hat uns gelehrt: Diese letzten beiden Regierungen sind sich für Gewalt gegen das Volk für nichts zu schade.

  11. So stand es heute Abend in der „Presse“:
    „Kommende Woche wollen auch in Bayern Landwirte gegen die Ampel-Politik protestieren. Die SPD warnt die Polizei vor zweierlei Maß. Ob demonstrierende Bauern oder Klimaaktivisten – einen Freifahrtschein für rechtswidrige Proteste gebe es für niemanden.“
    Die SPD, der Feind des eigenen Volkes, seit Monaten werden die „Klimaaktivisten“ mit Samthandschuhen angefaßt…schon stellt die SPD, nach einer etwas härteren Justiz-Gangart gegen die selbsternannten Weltenretter, die Bauern auf eine Stufe mit diesen „Klimachaoten“!
    Für Alle wird es jeden Tag sichtbarer, der Feind des eigenen Volkes kommt von Links, die sozialistischen Bannerträger auf allen Ebenen kommen von der SPD.
    Unter Merkel und den Grünen jetzt haben Sie den Zenit erreicht, mehr Verrat geht nicht!

  12. Unter dem Druck der Landwirte wollen die Ampel-Abzocker nun den Bauern den Wind aus den Segeln nehmen, indem sie mit ihrer Hinhaltetaktik zwei Schritte vor und einen Schritt zurück gehen wollen. Die anvisierte Absahnerei der Landwirte bleibt aber zeitlich ausgedehnt unverändert bestehen. Das stinkt zum Himmel.

  13. Es gibt keinen schöneren Anblick als Riesentraktoren vor dem Brandenburger Tor. Das Menetekel für den Belsazar von Berlin alias Olaf der Vergessliche und seine Knechte. Nach dem letzten Vers von Heines Ballade wirkte das babylonische Menetekel „in selbiger Nacht“. Wir werden leider etwas länger warten müssen.

  14. Bauern werden schlagartig ärgerlich und organisieren sich, wenn es um Geld geht. Der Anlass, die niedrigere Besteuerung von Dieselkraftstoff für landwirtschaftliche Zwecke, ist m. E. kein überzeugender Anlass der Proteste.
    Es gibt eigentlich keinen überzeugenden Grund, warum Dieselkraftstoff unterschiedlich besteuert werden sollte. Früher, als man die Besteuerung von Kraftstoff damit begründete, daß mit den Einnahmen vom Staat Straßen gebaut und unterhalten würden, klang es logisch: Traktoren fahren meist abseits der Straßen auf dem Acker. Auch die geringere Besteuerung von Heizöl (- technisch identisch mit DK) geht zurück auf den Umstand der anderen Verwendung.
    Aber seit geraumer Zeit wird der CO2-Ausstoß für am wichtigsten gehalten, und dan sind die CO2-Emissionen je Liter, ob von Diesel bei Agrar oder Straße oder von Heizöl gleich. Würde man die unterschiedliche Besteuerung, kann man dazu noch einiges an Bürokratie sparen.
    An sich haben Bauern nichts gegen staatliche Subventionen, etliche sind extrem reich geworden durch die Pachteinnahmen für Windkraftanlagen, die auf ihrem Land stehen. Es sind gesetzlich per EEG gesicherte Einnahmen. Und lukrativ sind auch die Biogas-Anlagen. Auch damit garantiert der Staat Bauern gute Einnahmen.
    Insofern sehe ich diese Bauernproteste mit gemischten Gefühlen. Es gibt sehr gute Gründe, daß man als Landwirt gegen die Politik der Grünen protestiert und sie zum Teufel wünscht. Das Ende der Sonderbehandlung von Agrardiesel ist mE nicht so verwerflich, wie Bauern es darstellen. Schlimm ist eher, daß generell die für unsere Ernährung tätigen Landwirte drangsaliert werden – schon seit Jahrzehnten.

  15. Radiomeldung ÖRR heute 18:00 Uhr sinngemäß: Die Bundesregierung habe entschieden, einen Teil der Maßnahmen nun doch umzusetzen wie geplant. So als habe das im Raum gestanden, dass alles was geplant war, gestrichen wird, und ein Teil nun „doch“ realisiert wird.

    Dabei ist es vielmehr so, dass die Bundesregierung, als Reaktion auf den entschiedenen Druck den die Bauern ausüben, quasi gezwungen wurde, einen Teil der kompletten Maßnahmen NICHT umzusetzen.

    Wenn der Zuhörer mit sprachlichen Verdrehungen auf’s Glatteis geführt werden soll, dann ist es Propaganda.

  16. Jetzt sollen Edeka, Lidl und Netto offenbar Speditionen mit sofortiger Kündigung der Lieferverträge drohen, wenn sie ab dem 8. Januar an den Protesten teilnehmen.

    Nicht einschüchtern lassen! Die haben keinen Ersatz und müssen jetzt schon darum kämpfen, dass ihnen überhaupt jemand ihr Zeugs fährt!

    • Ich habe Lidl eine mail geschrieben das ich genau deswegen 3 Monate keinen Cent mehr bei ihnen ausgebe und werde das auch durchziehen, der Verbraucher könnte durch seine Marktmacht jeden woken und grünen Unsinn von irgendwelchen Konzernen sofort unterbinden, aber die Deutschen sind zu träge.

  17. Bezeichnend zu sehen, daß die Sozial-Mafia noch immer mit dem steuervergünstigten, „grünen Kennzeischen“ umher fährt.
    Gleich ob die notorisch korrupte „AWO“ (ex-Soze Feldman horrible dictu), das ebenso von zahllosen Korruptionsaffären geschüttelte „DRK“, der „ASB“ und wie diese Metastasen an den produktiven Teilen der Bevölkerung sich noch alle benennen.
    Aber das ist Fleisch vom Fleische der „Ampel“ – und so hauen Scholz, Paus,Klabauterbach, Habeck, Baerbock und wie sie noch alle heissen die Milliarden mit vollen Händen heraus.

  18. SIE HABEN DAS RECHT

    auf ihrer Seite, diese mutigen, tapferen Bauern! Es stimmt schon tröstlich, dass es in diesem Land noch mutige Bürger gibt statt angepassten Kriechern, deren Weg des geringsten Widerstands auch nur am Anfang gepflastert ist. Wir haben hier eine ähnliche Situation wie im Vorfeld der französischen Revolution: ein in weiten Teilen feudalistisches, nutzloses linksgrünes Establishment finanziert seinen Luxus und seine Pfründe auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.

    Dass Letztere sich wehrt ist nicht nur ihr Recht, es ist in moralischer Hinsicht ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit. Wer Unrecht zulässt leistet ihm Vorschub – daher heißt es jetzt Widerstand zeigen, nicht zuletzt weil es um die eigene Haut geht.

    Die abgehobene, weltfremde, arrogant-blasierte und realitätsferne linksgrüne Schickeria hat vollkommen den Kontakt zum Erdboden verloren. Genau für Letzteren stehen aber die Bauern – kein Wunder, dass es da zu Konflikten kommen muss.

    Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Und so wird auch die linksgrüne Schickeria fallen – ihre Götterdämmerung ist schon eingeläutet. Aus dem politischen Untergang der linksgrünen Götzen wird eine schönere, bessere Welt hervor gehen. Noch ist das linksgrüne Establishment am Drücker – aber es ist dekadent, innerlich verrottet, nicht mehr vital. Es kann aber leider noch sehr viel Schaden anrichten, bis es von der geschichtlichen Dialektik hinweggefegt wird.

    Daher muss der Bürger sich wehren und auf die Straße gehen für Neuwahlen.

  19. Es geht ein Wumms durch unser Land, ein Wumms, den unser Doppelwummskanzler mit seiner unsäglichen Politik nicht generieren kann. Und das ist gut so.
    Der Ampel den Stecker ziehen, anders funktioniert das nicht.
    merkur – Die Deutschen trauen Scholz und der Ampel nicht mehr.
    Nordkurier

    Glaubt die Ampel-Bundesregierung wirklich, dass sich die Landwirte mit einem Taschenspieler-Trick abspeisen lassen? Oder anders formuliert: Glauben Scholz, Lindner, Habeck und Özdemir im Ernst, dass die dümmsten Bauern wirklich die dicksten Kartoffeln haben und nicht begreifen, dass die geplanten Kürzungen im Wesentlichen trotzdem kommen sollen – nur eben ab 2026?

    Eine solche Politik ist rücksichts- und verantwortungslos. Und genau das war auch der Versuch der Ampel, die Agrarsubventionen per Hauruck-Aktion zu streichen. Ein derartig klägliches Manöver lässt sich auch nicht mit dem dilettantischen Versuch heilen, die Pläne zu einem kleinen Teil zurückzunehmen.

    Ich wünsche den Landwirten viel Erfolg.
    Führen Sie das Land zum Licht.

  20. Die Gewerkschaftsfunktionäre, aka linken Parteibonzen oder derer nahestehend sehen also ebenfalls ihre Felle davonschwimmen… gut so, denn auch sie sind Teil der Einheitspartei – Ihr Job? Alle Kritiker in den verschiedenen Gewerben einfangen und einlullen.
    Die Gewerkschaften? können weg! – sie sind Teil des status quo.

  21. Jetzt geht es dem DBV darum, die Landwirte von der AfD fernzuhalten und zur CDU zurückzubringen. Die waren immer CDU-Wähler, doch diese Zeiten sind vorbei.“

    Das das dem Bauernverband nicht passt ist ja keine Überraschung.
    Waren die Bauernverbände doch immer eine Art Unterorganisation der CDU.

    Nicht zuletzt deshalb ist es höchste Zeit, dass die Bauern eine eigene, echte Berufsvertretung organisieren, weg vom dem politisch verkrusteten Bauernverband. Nur so, wenn überhaupt, können sie erreichen, dass ihre Interesse mit Nachdruck gegenüber der Politik vertreten werden.

    Man kann nur hoffen, dass bei den Bauern nicht nur die Treue zur CDU endlich vorbei ist, sondern dass sie mit dieser Entwicklung endlich auch den DBV in die Wüste schicken.

    Schaut man etwas genauer hin, dann bekommt man den Eindruck, dass auch in der aktuellen Situation mit den geplanten Demos der DBV und seine regionalen Ableger sich eher als Bremser betätigen und weniger als Unterstützer engagieren.

  22. Liebe Bauern, lasst euch nicht von den Gewerkschaften vereinnahmen. Die sind noch schlimmer grün durchsetzt als der ÖRR.

  23. Einfach sparsamere Traktoren kaufen, unser Hausmeister hat einen zum Rasenmähen, der ist nur 1m hoch und hat deshalb einen geringeren Luftwiderstand (ideal für die Autobahn) und weniger Gewicht. Verbraucht nur ganz wenig Diesel. Außerdem kann man einfach statt großer Stollenreifen kleinere und schmalere, rollwiderstandsoptimierte Ökoreifen draufmachen.
    Letztlich kann man aber auch ganz ökologisch mit einem Ochsengespann pflügen, die brauchen gar kein Diesel.
    Klare Sache also, die Bauern haben es selbst in der Hand, was regen die sich so auf?
    😉

  24. ja nicht aufhören. Nun müssen die Bauern einen umfassenden Forderungskatalog aufstellen, von Bürokratieabbau über Viehhaltung, Pflanzenschutz-und Düngeauflagen und nicht locker lassen, zumal die solidarischen Spediteure noch nichts erhalten haben. Diese Regierung hat Angst und sie hat fertig.

  25. „… AfD, die allerdings in Sachen Landwirtschaft bundesweit wenige Kompetenzen zeigt.“

    Ich glaube, den Bauern würde es erst einmal vollauf genügen, in Ruhe gelassen zu werden.

    Es wäre ja auch ein Riesenfortschritt, wenn Annalenchen nirgendwo mehr hinfliegen würde …

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