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EU-Wahlkampf

Die AfD erstmals von rechts stark unter Druck

23.05.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem der AfD schon seit einiger Zeit vom Rassemblement National (RN) vorgehalten wird, sie toleriere in ihren Reihen rechtsextreme Positionen, hat Maximilian Krah das Fass nun mit einer irrlichternden Aussage zur SS zum Überlaufen gebracht.

Erstmals seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren attackieren nicht nur ihre politischen Gegner aus dem linksliberalen Lager einschließlich der beiden Unionsparteien die AfD für das mehr oder weniger offene Liebäugeln manch ihrer selbst namhafteren Funktionäre mit rechtsextremistischem Gedankengut, sondern auch einige ihrer Schwesterparteien aus dem rechtsnationalen Lager. Schon nach dem Bekanntwerden des Potsdamer Treffens im Oktober 2023, bei dem es unter anderem um die Remigrationsideen des Vordenkers der österreichischen Identitären Bewegung, Martin Sellner, ging, signalisierte Marine Le Pens Rassemblement National (RN), dass sie ihre bisherige Zusammenarbeit mit der AfD in der Fraktion Identity and Democracy (ID) im Europaparlament in Frage stelle.

Inzwischen hat das RN die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt, nachdem deren Spitzenkandidat für die Europawahlen, Maximilian Krah, in einem Interview mit einer italienischen Zeitung irrlichternd erklärt hat, er wolle nicht alle Mitglieder der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) als Verbrecher betrachten. Zuvor ist Krah schon dadurch in erhebliche Bedrängnis gekommen, weil der Verdacht besteht, dass einer seiner engsten Mitarbeiter im Europarlament für China als Spion tätig gewesen ist. Dem Schritt des RN öffentlich angeschlossen hat sich inzwischen auch die italienische Lega Nord unter Matteo Salvini, die ebenfalls der ID-Fraktion angehört. Offen ist bislang noch die Positionierung anderer Mitglieder der ID-Fraktion, wie zum Beispiel der österreichischen FPÖ.

Wenige Wochen vor den EU-Wahlen stürzen damit wider Erwarten zwei der einflussreichsten Parteien aus dem rechtsnationalen europäischen Lager die AfD in eine schwere Krise. Wenn selbst weit rechtsstehende Parteien, die keine politischen Wettbewerber der AfD sind, aufgrund von Äußerungen und Aktivitäten führender AfD-Politiker offen Kritik am ungeklärten Verhältnis dieser Partei zum Nationalsozialismus äußern, dann wird dies auf große Teile ihrer potentiellen Wählerschaft weit mehr Wirkung haben, als wenn diese Kritik von politischen Wettbewerbern aus dem bekannten Anti-AfD-Lager vorgetragen wird. Von daher ist nicht auszuschließen, dass die AfD bei den Europawahlen am 9. Juni, entgegen bisherigen durch Umfragen erzeugten Erwartungen, schlechter abschneidet als fünf Jahre zuvor.

In der Partei herrscht daher aus gutem Grund Alarmstufe Rot. Ihre Führung unter Tino Chrupalla und Alice Weidel hat ihrem Spitzenkandidaten Krah deswegen für den EU-Wahlkampf ein komplettes Auftrittsverbot erteilt. Krah selbst hat zugleich seinen Sitz im Parteivorstand niedergelegt. Das Kind ist aber schon in den Brunnen gefallen und könnte aus ihm wohl nur noch lebend, doch schwerverletzt gerettet werden, zöge Krah auch umgehend seine Kandidatur für das EU-Parlament zurück. Forderungen nach seinem Parteiausschluss werden seitens einiger Landesvorsitzenden auch schon laut.

Wie auch immer es mit der Causa Krah seitens der AfD weitergeht, scheint eines klar: Sollte endlich auch bei ihr ein längst überfälliger Reinigungsprozess in Gang kommen, der dazu führt, dass all diejenigen Kräfte an Einfluss verlieren oder auch ganz aus dem Verkehr gezogen werden, die mal offen, mal verdeckt mit dem Rechtsextremismus liebäugeln, dann wäre dies in erster Linie nicht den selbsternannten Kämpfern gegen das vermeintliche Aufkommen eines neuen Faschismus, sondern anderen rechten Parteien zu verdanken, die mit Rechtsextremismus, gleich welcher nationalen Provenienz, nichts (mehr) am Hut haben. Ob die Wettbewerber der AfD ihren „Kampf gegen Rechts“ danach einstellen würden, steht auf einem anderen Blatt.

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83 Kommentare

  1. Das ist m. E. einer der schwächsten Artikel, die ich jemals auf TE gelesen habe. Die gestrige AfD- und Krah-Schelte von Marco Gallina enthielt – ungeachtet ihrer emotionalen Verve – noch zahlreiche Argumente, die man als Leser ernst nehmen muss. Bei diesem Artikel von Roland Springer kann ich keine tragfähigen Argumente erkennen.
    Nur zwei Beispiele für die Defizite des Artikels:
    (1) Krahs „irrlichternde“ Äußerungen im Interview mit La Repubblica sieht Springer als „Liebäugeln mit rechtsextremistischem Gedankengut“ an – ohne auch nur einen einzigen Satz von Krahs Äußerungen zu zitieren und ohne ein einziges Argument zu nennen, was an Krahs Aussagen „rechtsextremistisch“ sein soll. Mit Verlaub, aber eine solch argumentfreie Denunziation ist Tichys Einblick unwürdig.
    Krah ist in der Sache tatsächlich vorzuwerfen, dass er nicht zwischen klassischer SS und Waffen-SS unterschieden hat, und man muss ihm vorhalten, dass er sich von der linksliberalen Repubblica – die wie jede linke Zeitung eindeutige Absichten hat, wenn es um die AfD geht – aufs Glatteis hat führen lassen: Er hat Aussagen zum Besten gegeben, von denen er hätte wissen MÜSSEN, dass sie ruck-zuck zu einem Skandal gemacht werden würden, in dem keine differenzierte Debatte mehr möglich ist.
    (2) Springer behauptet wie selbstverständlich, die anderen rechten Parteien in der ID-Fraktion des EU-Parlaments seien „keine politischen Wettbewerber“ der AfD. Das ist ein Trugschluss. Wie von verschiedenen Lesern mehrfach erwähnt, wäre eine starke AfD, die in Deutschland irgendwie Einfluss auf die Regierungs- und insbesondere Europapolitik nähme, wohl das Ende der großzügigen Subvention des „Club Méd“ durch die finanzstärkeren EU-Länder, und der Traum des Club Méd von einer echten Euro-Schuldenunion wäre endgültig ausgeträumt. Das können weder der französische RN noch die italienische Rechte wollen (zumal der RN bekanntlich eine eher linke – ausgabenintensive – Wirtschafts- und Sozialpolitik favorisiert). Daher gibt es massive Interessengegensätze zwischen einem (in spe regierenden) RN und der italienischen Rechten einerseits und einer starken AfD in Deutschland andererseits. Insofern haben der RN und die übrigen rechten Parteien im Süden der EU durchaus das Interesse, die AfD klein zu halten. Dass Le Pen die AfD klein halten möchte, konnte man übrigens schon Anfang des Jahres im Kontext der „Potsdam-Affäre“ sehen: Le Pen kanzelte die nach Paris zitierte Alice Weidel wie ein Schulmädchen ab und wollte partout nicht einsehen, dass die „Potsdam-Affäre“ ein sorgsam inszeniertes Propaganda-Spektakel der deutschen Kartellparteien und -Medien war.
    All das blendet Springer aus. Für ihn sind Parteien wie der RN oder die Person Marine Le Pen „keine politischen Wettbewerber“ für die AfD. Was für eine Ignoranz!

  2. Wir werden sehen, wie nicht nur die Protestwähler in der AfD diesen Rausschmiss bewerten. Die entstehenden Nachteile scheinen zumindest dem Nimbus auf politische Mitwirkung und besonders einer Regierungsfähigkeit der AfD zu schaden. Bedauerlich, dass da zum Teil Leute in schwierigen Situationen werkeln und jegliches diplomatisches Geschick vermissen lassen. So allerdings auch schon seit längerem mit bestimmten Beiträgen hier. Es geht auch gar nicht um recht haben, sondern darum, wie so etwas in der EU bei Gleichgesinnten ankommt. Deutschland ist nicht unbedingt der Lieblingspartner für alle in der EU. Das zumindest sollte dem Führungspersonal der AfD eigentlich klar sein. Mit dieser Art der Zurschaustellung hat die AfD bereits gute Mitglieder und wahrscheinlich auch Wähler verloren. Da wird nicht nur leichtsinnig, sondern grob fahrlässig gehandelt.

  3. Wenn Krahs Aussage ‚Irrlichternd‘ war, möchte ich nun einmal eine ‚vernunftbasierte‘ Aussage dagegenhalten:

    Günter Grass, Wernher v. Braun, Hanns-Martin Schleyer – alles übelste Schwerverbrecher und Mörder!

    Besser so, Herr Springer?
    Übrigens: was machen Sie eigentlich beruflich?

    Und nun ohne Sarkasmus:
    ich fasse immer weniger, was hier los ist. So langsam habe ich das Gefühl: das ist nicht nur nicht mehr mein Land, das ist nicht mal mehr mein Planet!

    • Um die im Text gestellte Frage zu beantworten,sie lautet ja sind sie,denn jeder hat die Wahl .In dem Fall wäre wohl Desertion die einzig mögliche Wahl gewesen,so wie es über 700 000 Ukrainer welche sich zur Zeit in der EUI aufhalten getan haben. Darauf steht oder stand im Kriegsfall die Todesstrafe ja und wer sich lieber einreit ,der hat seine Wahl getroffen und ist mitschuldigt. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen ,so einfach ist das .

  4. Letzte Woche gab es ein Interview mit Krah in der Schwäbischen Zeitung. Ich habe seit dem ein positiveres Bild von Krah, als das, was mir bisher über ihn vermittelt worden ist.

  5. Der Artikel hat recht, sollte die AfD den Krah nicht mit sofortiger Wirkung als Kandidat für das Europaparlament zurückziehen wird sie nur wegen einer nichtbestehenden 5% Klausel in Strasbourg einziehen . Mit solchen Irrlichtern will kaum Jemand etwas zu tun haben oder gar politisch vertreten werden.Auch wenn er keine Auftritte mehr absolviert er soll die Bürger vertret in der Volksvertretung? Nö, der Drops ist gelutscht . Er ist eine Schande für Deutschland.Und nach meiner Meinung waren Alle SS Angehörgen Verbrecher-und sie wussen was sie Taten-.Ich persönlich möchte auch keine HamasTerroristen in Parlamenten wissen.
    Und das ist meine Meinung

  6. Herr Krah hat gesagt: „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war“. Man müsse die Schuld von Fall zu Fall bewerten, am Ende des Krieges habe die SS schließlich fast eine Million Mitglieder gehabt. „Selbst Günter Grass gehörte zur Waffen-SS.“
    Auch die Leute der SS waren in der NSDAP, sie waren Nazis, sie waren National-Sozialisten.
    Herr Krah hat mit seinen Worten keine Verbrechen der SS im Zweiten Weltkrieg verharmlost. Das ist die übliche linke Falschinterpretation. Was Herr Krah gesagt hat ist vollkommen richtig und entspricht im wesentlichen der Ehrenerklärung von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer CDU) vor dem Deutschen Bundestag am 3. Dezember 1952, für die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg und die Waffen-SS.
    Man kann auch problemlos nachschauen in welchen deutschen Parteien die National-Sozialisten, Leute der SA und der SS, und der Gestapo nach dem zweiten Weltkrieg eine neue politische Heimat gefunden haben. Es waren die Altparteien bei welchen viele der SA-Leute und SS-Leute untergekommen sind und eine neue politische Wirkungsstätte gefunden haben. Auch die Grünen brauchen sich nicht so tun als hätten sie mit den National-Sozialisten nichts zu tun. Mit Baldur Springmann und Werner Vogel gehörten zwei ehemalige NSDAP-Mitglieder sogar zu den Gründungsmitgliedern der Partei die Grünen.
    Vogel war in der Zeit des Nationalsozialismus bereits sehr früh ein aktives Mitglied der SA und wurde 1938 auch Mitglied der NSDAP, deren Mitgliedschaft er bereits 1933 beantragt hatte. 1938 kam er sogar als Beamter ins Berliner Reichsministerium des Inneren.  

    • Heutzutage, wo jeder sein Geschlecht frei wählen kann, können sich einige Leute offenbar nicht mehr vorstellen, dass man seine Einziehung zur SS nicht so einfach ablehnen konnte.

      Die ärgsten Leute und wahrscheinlichsten NS-Mitspieler sind die, die sich heute am lautesten als „Antifa“ inszenieren: 80 Jahre später ist nichts leichter als das. „Widerstand“ gegen ein System, das schon seit 4 Generationen nicht mehr existiert. Billiger geht’s nicht mehr.

  7. Krahs Aussage ist eine banale Wahrheit und gleichzeitig ein unverständlicher Fehler, der dem politischen Gegner einen Elfmeter samt Roter Karte verschafft. Es ist das Kleine Einmaleins des öffentlichen Lebens, zu wissen, was gesagt werden darf und woraus einem ein Strick gedreht werden wird. Sogar die Linken haben gelernt, dass „In der DDR war nicht alles schlecht“ nicht falsch, aber streng verboten ist.

    Im Übrigen gilt auch für Krah die Unschuldsvermutung. Die AfD-Spitze hätte sich in diesem Sinne glaubhaft hinter Krah (und Bystron) stellen können. Die zweite Lösung des Problems für die AfD war, die beiden aus der Schusslinie zu nehmen, einschließlich Redeverbot bis zur EU-Wahl und den Wahlkampf mit Ersatzleuten zu bestreiten. Tatsächlich hat man sich aber für einen schlechten Kompromiss entschieden.

  8. Es wäre hilfreich und anständig gwesen Herrn Krah wenigstens wörtlich zu zitieren. Seine Aussage deckt sich mit meiner Ansicht und zwar aus folgendem Grund. Mein Vater war ein einfacher jungen Mann vom Land und wurde 1944 wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag eingezogen. Er kam zur SS als Fahrer eines Offiziers wurde im Herbst 1944 verwundet und kam später in amerikanische Gefangenschaft. War mein Vater ein Verbrecher wie alle schreien? Wie vielen ging es wie ihm und hatten keine Wahl zu welchen Einheiten sie eingeteilt wurden? Ja, ja, ja, Waffen SS, Verbrechen, KZ, Ermordungen und und und, hab ich alles bis zum erbrechen gelesen und gehört aber ich bin 1960 geboren und lehne die kollektive Erbschuld, die den Deutschen für die Ewigkeit zugeschoben wird, ab. Genauso wenig wie ich mich weigere meinen Vater als Verbrecher zu sehen. Ich weiß, starker Tobak hier bei Tichy aber die Realität ist die Realität.
    Was die andere rechten Parteien im Ausland angeht so denke ich, die haben gar kein Interesse, daß die AfD irgendwas in DL ändern könnte denn der Goldesel,von dem die anderen Länder besonders die im Süden profitieren, soll weiter die Goldtaler gen Süden schicken. Doof sind die nicht!!

  9. Roland Springer ist selbst CDUler, wenn auch kein Merkelianer, und so kann man ihm eine gewisse Erleichterung oder Schadenfreude nicht verdenken. Am Ende schätze ich ihn auch als Paneuropäer ein (sonst hätte er die CDU längst verlassen) und als jemand, der tief verankert ist in den klassischen Milieus der CDU. Dazu gehört auch, daß ihm im Grunde alles „rechte“ eher fremd ist – so wie auch der CDU. Ich finde diese Wortklaubereien mit „rechtsextrem“ oder „rechtsradikal“ oder eben modern bloß „rechts“ sinnlos. Über das Thema SS ist alles gesagt, da steige ich nicht drauf ein. Aber wohl auf das Thema rechts. Ich halte weder Krah noch Bystron für „Rechte“. Das ist bloß eine Zuschreibung zur Defamierung, so wie „alle Zigeuner sind faul“. Insoweit stelle ich hier die These auf, daß es eine „europäische Rechte“ gar nicht gibt. Es handelt sich eher um eine Gruppe von gesellschaftlichen Formationen, welche im weitesten Sinne die modernen linksliberalen und grünen Agenden ablehnen. Das macht sie aber keineswegs gleich zu „Rechten“. Ein Markus Krall hat sehr viel mit einem Javier Milei gemeinsam – sind beide oder auch nur einer „rechts“? Auch ein Krah und ein Salvini teilen im Grund nichts, außer daß sie nicht „links“ sind.
     
    Die „Rechte“ in Frankreich und Italien kommt aus einer ganz anderen Ecke und Motivation wie in Deutschland. Sie trifft weder auf eine gesellschaftliche allumfassende Diskreditierung von Nationalstolz, kultureller Identität noch dem Nationalstaat an sich. Sie wird nicht mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt und die Haltung der Italiener zu Mussolini ist vor allem die, daß er als bisher einziger seit 150 Jahren mit der Mafia und Korruption kurzen Prozeß machte – Parallelen zu Rußland und Stalin mehr als nur ein zufällig. Es handelt sich nicht um Verlierernationen des 2. Weltkrieges, insoweit hat das „Progressive“ als Gegenspieler keine kompensatorische oder Bußefunktion wie in Deutschland. Das Verhältnis zur EU ist daher – auch auf Seiten der Linken – rein funktional und opportunistisch, die EU dient nicht als nationales Surrogat wie im deutschen Bürgertum. Italien mit seinem unsicheren Selbstbild und seiner Spaltung in Nord und Süd (die aber ganz anders geartet ist als die deutsche West-Ost-Spaltung) agiert dabei noch einmal anders. Als mediterran-romanische Kulturen haben Italien und Frankreich ein sehr ähnliches Nationen- und Wirtschaftsmodell, bei dem Schuldenaufbau durch Konsum ohne Ansparen und Abbau der Schulden über Inflation zentrale Elemente sind. Frankreich konnte sich das Delta daraus lange aus seinen Kolonien bezahlen lassen, und versucht auch immer wieder, Deutschland und Osteuropa auszuplündern. Italien eifert dem nach, weniger lautstark – aber die Transfers aus dem Norden sind unmittelbares nationales Interesse Italiens, das auch für seine Rechte nicht verhandelbar ist und außenpolitisch bedingungslose Priorität besitzt – Melonis Politik, die nur nach innen „rechts“ oder konservativ ist, beweist das.
     
    Daher eint die europäische Rechte fast nichts. Andere klassische Schwächen der Rechten bzw. Konservativen – Phlegmatismus, starker Individualismus, ständische Abgrenzungsbedürfnisse – kommen dazu. Die Bindekräfte durch den gemeinsamen Feind sind schwach, weil unklar ist, wer dieser Feind überhaupt ist. Ihnen fehlt – im Gegensatz zu den Linken – komplett die gemeinsame „Sache“ – und das ist auch im Inneren so, wo sich Parteien rechts der Linken nur gegenseitig Stimmen wegnehmen und untereinander Koalitionsverbote aussprachen. Auch in Deutschland, denken wir an Maaßens „Premiumpartner CDU“ womit er seiner Werteunion aber praktisch den Existenzgrund nahm. Die Rechte im Club Med (und zwar überall) reagiert darauf inzwischen, indem sie versucht, nicht mehr die äußere Rechte zu integrieren, sondern frustrierte, aber wenig risikobereite zentristische Bürgerliche. Also den Weg, den die AfD 2015 aufgegeben hat. Und den nicht einmal mehr die CDU gehen muß, weil sie sich freiwillig von selbst ergeben, äußerst mißgelaunt natürlich. Aber dennoch. Und diese Konfliktlinien sind nun aufgebrochen, je selbstsicherer die Rechtskonservativen im Süden geworden sind.
     
    Was klar ist, und das erkannte schon ein Nigel Farage in seiner Arroganz des britischen Eton- Dandys, ist daß die EU aus sich heraus nicht reformierbar ist oder zu beseitigen. Die kritische Mehrheit kommt nicht zustande, weil die EU zwar von linksliberalen Eliten dominiert wird, aber kein genuin linkes Projekt ist. Sie folgt nationalen Interessen ihrer Mitglieder. Sogar die Nazis hätten im Falle eines Kriegssieges so etwas wie die EU installiert, wenn auch mit Berlin statt Brüssel und Paris als Zentrum.
     
    Wer aus der EU heraus will, dem bleibt als Deutscher nur ein Dexit – sonst muß er sie nehmen, wie sie ist. Das hat die AfD aufgegeben, weil die Mehrzahl der Deutschen Angst hat, aus der Heimeligkeit der EU zu entfliehen – Deutschland fehlte alles, um einen Nationalstaat zu restituieren. Schon 1990 ist es damit gescheitert. Darauf hat die AfD reagiert. Aber dann hätte sie niemals Krah und Bystron nach Brüssel schicken dürfen.

  10. „…in einem Interview mit einer italienischen Zeitung irrlichternd erklärt hat, er wolle nicht alle Mitglieder der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) als Verbrecher betrachten.“

    Die Frage der italienischen Zeitung lautete: „Herr Krah, Sie haben gesagt, die Deutschen sollen stolz auf ihre Vorfahren sein. Auch wenn es SS-Offiziere waren?“. Damit nahm der Interviewer offensichtlich Bezug auf Krahs Tiktok-Kampagne vom Sommer 2023: „Unsere Vorfahren waren keine Verbrecher“. Von daher musste er jetzt auch dazu Stellung beziehen. Und er hat es schlüssig begründet und ist nicht feige ausgewichen, wie so viele andere Politiker. Er schließt seine Ausführungen ab mit: „Ich würde nie sagen, daß jeder der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war“. Ich kann daran nichts Irrlichterndes finden. Ansonsten müsste man sofort die Schleyerhalle in Stuttgart umbenennen. Und nicht nur das.

  11. Was Krah da angesprochen hat, ist folgendes:
    Die Chefetage in Deutschland besteht immer noch aus den alten Machtstrukturen. Also Katholiken und Protestanten. Die Heiden sind hingegen entweder Sozis oder hart Rechte. Üblicherweise steuern die Kirchen über ihren Filz die Parteien und damit das Volk.
    Das ist das, was Marx mit „Religion ist Opium für das Volk“ meinte.
    Ich bin weit von Marx entfernt was seine Methoden betrifft, weil sie einfach nicht funktionieren, aber in dem Punkt hatte er recht.
    Wenn man das jetzt auf das Dritte Reich überträgt, wird klar, wo das Problem liegt: Hitler war Katholik. Bis zu seinem Tod. Hitler war quasi der Schafhirte.
    Die Schäfchen waren alle darunter. Da das Christentum nicht zum kämpfen taugt, hat man die Heiden bzw, die wehrhaften Nordmänner als Militär vor den Karren gespannt und sich dann aus der Affäre gezogen.
    Man hat wie üblich das Bodenpersonal verheizt, während die Chefetage sich am Berghof vollgefressen hat. Und im Prinzip läuft das auch heute noch so.
    Wer im Sicherheitsapparat in den kritischen Strukturen arbeitet, hat mit dem Christentum meist nicht viel am Hut. Eher mit den Nordmännern.
    Also genau so wie man damals in voller Absicht die SS aufgestellt hat, damit sie die Drecksarbeit für die Führung erledigt, damit die sich nicht selbst die Finger schmutzig macht.
    Aber das hört jetzt ein für alle mal auf. Ab jetzt räumt jeder seinen eigenen Dreck weg. Für den Dreck, den die CDU seit 2015 angerichtet hat, soll sie selbst gerade stehen, nicht wir.
    Und darum muss das endlich aufhören, dass die CDU und ihre U-Boote permanent in der AfD rumfummeln.

  12. Was immer man zu Krahs Äußerung in der Sache sagen mag: Der Mann war als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl eine Fehlbesetzung. Da braucht es nicht jemanden, der mit Bonmots zu Geschichtsverständnis und „Metapolitik“ um sich wirft, sondern jemanden, der glasklar die Fehlentwicklungen in den EU-Strukturen analysiert. Sonneborn von der PARTEI ist so jemand, oder de Masi vom BSW. Wenn die AfD zunehmend auf solche Dampfplauderer wie Krah und Höcke setzt, schießt sie sich aus dem Rennen. Schade.

  13. Krah hat die Wahrheit gesagt und AfD Politiker die ihn kritisieren müssen lernen das man die Reihen schließt wenn der Feind angreift! RN und Lega sind nicht unsere Freunde sondern Parteien anderer Nationen, das sind keine Freunde!

    und nochmal Krah hat Recht mit seinen Aussagen, bei „Jung und Naiv“ hat er die alle auseinander genommen und extreme Reichweite für die AfD erzeugt was kein Distanzierer schafft!

    Wenn sich diejenigen freuen die die AfD hassen, dann hat die AfD was falsch gemacht!

  14. Was zutrifft ist, dass sich nun alle auf diesen Vorfall stürzen, und sich genüsslich daran abarbeiten, und ihrer plakativen Abscheu Ausdruck verleihen. Das ist schon abstoßend, diese gespielte Moral.

    Es gefällt mir aber auch überhaupt nicht, dass hinsichtlich der Personen, die bei der AfD in exponierte Positionen kommen, keine hinreichende „Qualitätskontrolle“ existiert.

    Jeder mit ein bisschen Grips im Schädel hätte sofort erkannt, welche Fallgrube sich da auftut mit einer solchen Frage, und irgendeine Politiker-Formulierung wie “ … wenden wir uns den heutigen Problemen zu statt ..“ oder etwas ähnliches dazu gesagt.

    Entweder ist er dazu nicht klug genug, oder es ist ihm ganz wichtig kurz vor einer Europawahl die SS-Leute herauszupauken, oder sein Wichtigtuer-Gen ist mit ihm durchgegangen. Alle drei Gründe sind für mich nicht akzeptabel.

  15. Schuld ist immer individuell. Es gibt keine Kollektivschuld.

  16. Nun blasen Sie doch nicht auch noch in dieses Horn. Das sind doch alles absichtlich gestreute Fake-News. Der angebliche Spion in Krahs Mannschaft war jahrelang „IM“ des Verfassungsschutzes. Seine Umtriebe waren dem auch bekannt, wurden Krah aber vorenthalten und praktischerweise kurz vor einer Wahl ausposaunt.

    Die Äusserung gegenüber „Republicca“ von Krah mag überflüssig und instinktlos gewesen sein. Als Beispiel führte er G.Grass an. Solch eine Äusserung hätte Niemanden interessiert, wäre sie von Irgendeinem außerhalb der AfD gemacht worden. Nur weil sie von einem führenden AfDler kam, erhält sie schlagartig Bedeutung.

    Seit wann entscheidet Mme Le Pen alleine darüber, welche Partei der ID-Fraktion angehören darf? Darüber hinaus: Ein Mitforist machte vorgestern hier bei TE darauf aufmerksam, daß eine starke, möglicherweise in Deutschland sogar mitregierende AfD, eine Bedrohung für die französische und italienische Wirtschaft wäre. Auch das könnte Le Pens Verhalten erklären.

    Nein, das ist nicht Alles nur geklaut. Aber es ist Alles nur inszeniert. Wenn Sie mich fragen ?

  17. Die AfD hat immer noch nicht begriffen, dass jede Aussage von Parteimitgliedern durchleuchtet und auf die Goldwaage gelegt werden! Damit haben sie jetzt offenbar sogar ihre konservativen Partner verprellt. Vom Flurschaden hierzulande, insbesondere auch bei der ( West-) deutschen Bevölkerung ganz abgesehen. Als AfD Wähler bin auch ich einfach deshalb irritiert, weil damit die einzige Opposition im Lande den Bach nicht nur runter geht sondern droht, auch die letzte Beachtung zu verlieren. Die Wahlen werden es beweisen, obwohl auch hier viele Kommentatoren es nicht wahrhaben wollen!

    • Mag sein. Aber die hiesigen Wähler schaden sich nur selbst, wenn sie wegen solcher Lappalien weiter Altparteien wählen. Dann lernen sie halt durch Schmerz. Und die anderen Rechtsparteien Europas machen Politik für ihre Länder – und zwar auf unsere Kosten. Sie sind genauso unsere schädlich für uns wie die linken Parteien ihrer Länder.

      • Richtig, aber das erzählen Sie mal dem (West-) Deutschen Wähler! Was wird die Mehrheit antworten?

    • Viel Feind‘, viel Ehr‘.
      Es ist wieder mal bewiesen: in der Politik gibt es keine Freunde, nur ähnliche Interessen. Es wäre mal zu prüfen, ob die anderen außer Geldinteressen noch andere Interessen haben. Die sind doch z. B. froh, wenn sie uns weitere Flüchtlinge aufdrücken können.

  18. außer irgendwelchen Meldungen über mehrere Ecken, was Krah in irgendeinem Interview mit einem italienischen Medium über Mitglieder der SS gesagt haben soll, gab es in der Presse bisher keine vernünftigen Informationen – es wäre mal ein erster Schritt, die fragliche Interviewpassage (ggf. übersetzt) zu veröffentlichen, dann hat man eine vernünftige Diskussionsgrundlage (wenn die Aussage aus dem Artikel hier stimmt, hat Krah einfach nur Tatsachen wiedergegeben, oder will der Autor hier etwa behaupten, dass jeder SS- / Waffen-SS-Angehörige automatisch ein Verbrecher war? Falls ja, zeugt das von absoluter Ahnungslosigkeit über die historischen Gegebenheiten).
    Es ist jedenfalls schon sehr auffällig, dass dieser AFD / Krah – Skandal ausgerechnet jetzt so kurz vor den Europa-Wahlen in den Medien auftaucht – wird zum einen die AFD empfindlich Stimmen kosten, zum anderen ist die ohnehin viel zu geringe, öffentliche Aufmerksamkeit auf UvdL und ihresgleichen mit ihren „umstrittenen“ Machenschaften nun mal wieder komplett versiegt.

  19. Normalerweise gelten Aussagen wie „Alle X sind Y“, wie etwa in „Alle Ausländer sind…“ als verdammenswerte Pauschalisierung. Nur bei Nazi-Organisationen, da ist eine solche Pauschalisierung erste Bürgerpflicht. Geht’s noch? Ich kann Herrn Krah verstehen, dass er dazu keine Lust hatte. Ich habe dazu auch keine Lust.

    (Und, weil wir hier unter Beobachtung stehen, hier noch ein paar Distanzierungen: Nein, ich verehre Hitler nicht, ich „relativiere“ die Verbrechen der SS nicht, ich leugne den Holokaust nicht. Ich habe keine Hakenkreuze zu Hause. Im übrigen habe ich von dieser ewigen Distanziererei die Nase gestrichen voll.)

  20. Eine Katastrophe durch das Verhalten der Führungsspitze Weidel und Chrupalla, ist in dieser Situation nicht übertrieben. Eine Einigkeit in der AFD vom Vorstand gegenüber den Mitgliedern im erweiterten Vorstand stellt sich anders dar. Dieses rührt auch daher, dass in der AfD keine Einigkeit darüber herrscht, welche Partei, sie denn sein will: eine ergänzende Alternative zu den Altparteien oder Systemalternative? Le Pen in Frankreich und Meloni in Italien, sind somit mit Sicherheit, auch nicht richtungsweisend.

  21. Es ist eine fortlaufende Schmutzkampagne der Medien und den angeblichen Hütern der Verfassung die hier gegen alle Spitzenpolitiker der AfD gefahren wird. Es ist alles so durchschaubar konzertiert und nur schwer zu ertragen wie mit der einzigen Opposition in Deutschland umgegangen wird. Die Altparteien tun alles um dieses Volk bei der Stange zu halten um selbst am Trog zu bleiben. Die Deutschen sind leider nicht bereit aber auch nur einen Funken Zeit aufzubringen um manche Dinge einmal kritisch zu hinterfragen. Sie sitzen vor den Fernsehgeräten am Radio und lassen sich tagtäglich diesen verlogenen Kram eintrichtern.

    Seit 10 Jahren wähle ich die AfD, die einzige Chance um zumindest irgendeinen Rest unserer Identität zu bewahren und um dem einst so großartigen Wirtschaftsstandort Deutschland eine Zukunft zu ermöglichen. Aus diesem Grund bleibe ich, trotz aller Kritik an dieser Partei und seinen Akteuren bei meiner Wahl und wähle weiterhin stur auf allen Ebenen AfD!

    Deutschland hält die Politik der Altparteien nicht mehr lange durch. Das folgende Jahrzehnt wird für Deutschland ein absolutes Endspiel werden. Der Aufschlag wird brachial sein und die politischen Folgen werden dann tatsächlich radikal sein! Ich will keinen einzigen jammern hören!

    Europapawahl 2024 mit Kreuz bei der AfD per Brief bereits erledigt!

    • Ja. Per Brief.
      Dann drücke ich die Daumen, dass er dann auch richtig gezählt werden wird.

  22. Sorry, zu viel der Ehre für Frau Le Pen. Die ist ja nicht die hellste Kerze auf der Torte und im Duell mit Macron richtig „untergegangen“. Aber natürlich weiß Sie, dass mit antideutschem Raunen noch einige Stimmen abgegriffen werden können.
    Wenn mittlerweile die Mainstreammedien der Frau Kränze flechten, ist nur klar: Neben Meloni ist auch Le Pen auf transatlantischem Kurs. Kann man ja mögen, aber wo ist dann der Unterschied zu Macron? Als Franzose würde ich mir gut überlegen, ob der etatistisch-sozialistische gesellschaftspolitische Kurs von Le Pen das Land wirklich weiterbringt.
    Unabhängig hiervon ist das Krah´sche Verhalten und das Krisenmanangemt der Schwefelpartei absolut amateurhaft. Das zeigt sich schon allein daran, wie Frau Weidel sich jetzt bereits wieder von Frau Le Pen vorführen lässt.

  23. Ich habe gestern das Interviewmit Frau Le Pen auf CNews/Europe 1live gesehen. Sie sagte wörtlich, jeden Tag eine neue Provokation, die Führung hat die Partei nicht im Griff, es sei nicht etwa Zeit sich zu distanzieren, es sei Zeit für den Bruch (rupture). Die AfD sei in den Händen Radikaler. Frage: Rechtsradikaler? Antwort: Radikaler.
    Dem ist nichts hinzuzufügen. Schauen wir uns doch einmal die französische Rechte an. Le Pen, Bardella, Leggeri (von der EU-Kommission unter von der Leyen drangsalierter ex FRONTEX-Chef), bei Reconquete Zemmour, Sarah Knafo, Marion Marechal. Brilliant, schwer angreifbar. Der Stil bestimmter Personen in der AfD erinnert manchmal an bestimmte Aussagen des Parteigründers des RN, ex Front National, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Stichpunkt „Detail der Geschichte“. Seine eigene Tochter hat ihn herausgeworfen, der RN hat mit diesen Vorstellungen nichts mehr zu tun (rauswerfen sollte die CDU auch ihre Exkanzlerin und die anderen grünen Mitgliedernden). Auch nur in die Nähe derAfD zu geraten unter solchen Umständen ist schlicht toxisch. Diese Aussage etwa in Frankreich zu tolerieren ist undenkbar, sind doch die Verbrechen der SS (ob mit oder französischer Kollaboration in manchen Fällen) bekannt. „Nicht alle waren so“ – dem steht Oradour sur Glane als Beispiel entgegen. In Italien ist es ähnlich. Und wenn wir dann noch berücksichtigen, dass die Mordtaten der SS in Mitteleuropa und Russland noch viel schlimmer waren. Das ist so ähnlich, als würde man behaupten, in einem bestimmten Machwerk sei nicht jeder Satz falsch. Sicherlich findet sich auch ein harmloser Satz wie „Heute wolkenlos über der Festung Landsberg“, aber das ändert nichts am verbrecherischen Inhalt.
    Die Führung hat die Partei nicht im Griff, so Le Pen. Zu erinnern ist, dass der Spitzenkandidat letztes Jahr von der ID-Fraktion ausgeschlossen worden ist – es hiess wohl entweder er oder die gesamte AfD. So jemanden stellt man in Europa nicht neu auf, zumindest nicht in vorderer Reihe. Wie man eine Partei im Griff hat, das zeigt Marine Le Pen zusammen mit Jordan Bardella.
    Dann kam die Regierungspropaganda zu „Deportationen“. Und da wird das Ausland hellhörig. Man braucht nicht zu einer Sellner-Veranstaltung gehen, vor allem, wenn man ahnen kann, dass dies sicherlich vom Innenministerium verwendet werden wird. Man kann auch sagen, unser Herz schlägt für Deutschland statt eines Satzes, für den man vor Gericht gezerrt wird, was nur negative Schlagzeilen bewirkt.
    Private, diskrete Gespräche von Frau Weidel mit Le Pen und Bardella zwecks Klärung wurden von der AfD öffentlich gemacht. Ein Affront, der den RN unter Zugzwang brachte, da er ihn zu beschädigen drohte.
    War die Absicht wie bei CDU, SPD, FDP, … bestimmte Personen nach Brüssel abzuschieben auch bei der AfD gegeben? Dann hat sie etwas nicht verstanden. Denn gerade eine Änderung der Verhältnisse in Deutschland dürfte nur über eine rechtere EU zu bewirken sein, denn das EU-Recht – Stichworte: Rechtsstaatsverfahren, Zwangsfinanzierung des ÖR als staatliche Beihilfe, Energiewende (subventionierte Gaskraftwerke) bleibt die letzte Hoffnung. Und auch ausgerechnet vdL in diesem Fall, denn wenn sie mit rechten Stimmen gewählt wird, dann macht sie halt rechte Politik.Sie macht nämlich nur halbe 360 Grad Wenden.
    Die Ampel und die CDU können es sich erlauben, zweite Wahl in das EP zu schicken, denn sie haben über die EU-Kommission und auch deren Verwaltung sowie über den Rat (Regierungen) Brüssel fest im Griff. So erklären sich denn auch Verbrennerverbot, Green Deal und sonstiges. Sie haben ihre Stiftungen und kontrollieren auch zahlreiche Verbände und Ländervertretungen. Die AfD hat dagegen nichts und deren einziger Hebel läge im Parlament.
    Niemand von den Rechten in Europa braucht die AfD, aber die AfD braucht die Rechte in Europa. Die meisten neuen Abgeordneten haben kaum Ahnung von den Abläufen, und zahlenmässig ist die AfD doch recht unbedeutend im Vergleich etwa zum RN. Sie bleibt auf Partner angewiesen. Auch wenn es etwa um ein Rechtsstaatsverfahren gegen Deutschland ginge, so etwa wegen der Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaft.
    Eigentlich hilft hier nur noch neues Führungspersonal – so macht der Chef der AfD-NRW eine glänzende Figur – und eine Spaltung.
    Die AfD hat eines nicht verstanden: EU-Kritik ist notwendig und sicherlich gehört da manches an Kompetenzen zurückgebaut, idealerweise Richtung Wirtschaftsgemeinschaft. Aber dieser Schwachsinn, die EU müsse sterben, damit Europa lebe, der geifernde Kampf gegen die EU wie er in den Reden in Magedburg anklang, Europa verenden, wie es eine Aussenministerin einmal aus Versehen sagte, ist, wie es einmal eine bestimmte Politikerin ausdrückte, nicht hilfreich. In Magdeburg hatte man den Eindruck, da rücke eine Formation Landsknechte tief aus dem Wald nach Brüssel an, um es denen mal zu zeigen.Mit Schaufeln und Mistgabeln. Vergleicht man die Reden des Spitzenpersonals von RN und Reconquete mit den Sink Tank von Schnellroda…
    Von Marketing hat die AfD auch Null Ahnung. Zunächst sollte man derart präsentabel sein, dass eine Erosion der Brandmauer der CDU stattfindet, anstatt die machtgeile CDU in die Hände der Grünen zu treiben. Zum anderen vergraulen diese Aussagen schlicht mehr Wähler als man neue dazu gewinnt.
    Der AfD fehlen schlicht ein Jordan Bardella, der sich zum Idol der Jugend entwickelt, eine dreiviertel Stunde für 300m zu einer Veranstaltung braucht, weil ihn die Fans aufhalten, nicht die Antifa, und dessen einzige öffentlich bekannte Schwäche den Konsum von Plätzchen ! betrifft und eine Sarah Knafo von Reconquete (Zemmour) – Jüdin, in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen, Absolventin gleich zweier Elitehochschulen (das ist so eine Art Callcenter für Intolekttuele) und hohe Beamtin – Magistratin am Rechnungshof.
    Goodbye AfD and thanks for the fish.
    Ein gutes hat es ja: Die AfD als unfreiwilliger Subunternehmer des Verfassungsschutzes zerlegt sich selbst und endlich kann sich dieser um Linksradikale und Islamisten kümmern. Zumundest dafür bin ich der AfD dankbar.

  24. Es tut mir leid aber dieser Artikel könnte von der Qualität so auch in den linken Staatsmedien stehen
    Hier undifferenziert über seine Aussage zu sprechen. Dann auch noch den Spionagefall reinholen, bei dem MINDESTENS erwähnt werden müsse das der Geheimdienst vollends versagt hat in seinen Pflichten. Das ist schlechter Journalismus.
    Ist Krah in ein Fettnäpfchen getreten das so groß ist wie ein Fußballfeld welches neongrün leuchtet während Sirenen Kilometerweit zu hören sind? JA. War das abzusehen und Dumm? JA.
    Aber seine Aussage auf dem Niveau der Einheitsmedien wieder zugeben ist einfach schlecht. Nach einer Google suche waren im Höchststand über 200.000 Mitglieder in der SS. Das das nicht alles Kriegsverbrecher oder ähnliches wahren ist keine Meinung die irgendwie Extrem ist.
    Wenn ich nun an andere aussagen denke die aktuell von „Links“ getätigt werden und das dort nichts passiert. Kein Zucken, kein zurückziehen, keine Scham keine Konsequenzen.
    Aber eine Afd sich bei solchen Lappalien wie hier verbiegen und verbeugen soll und dies leider auch tut. Frage ich mich wie sie Herr Springer glauben das hier irgendeine Änderung im Land passieren soll die nicht Rot Grün gesteuert ist.
    Die Medien, Parteien und Aktivisten die jetzt den Ton angeben würden erst dann aufhören über eine Afd oder auch andere Opposition herzuziehen wenn von diesen keine Gefahr für sie mehr ausgeht. Egal wie viele „überfällige Reinigungsprozesse“ diese durchleben und egal ob diese auch nötig währen oder nicht.

  25. Salvini schickt Flüchtlingsboote ins Meer zurück, ist aber zusammen mit Le Pen gegen Remigration – die fehlende Logik dahinter bemerken sie hoffentlich selbst. Hier geht’s nicht um „zu rechts“. Le Pen angelt auf Kosten der AfD in bürgerlichen Gewässern und hält gleich noch einen Konkurrenten fern. Sie will sich an der AfD hochziehen und sie gleichzeitig in der EU ausgrenzen. Deutschlands grüner Alleingang ist nämlich der Motor, der ihr Wähler zutreibt.

    Davon abgesehen war Krahs‘ Aussage absolut korrekt, nicht jeder in der SS war ein Verbrecher. Das ist eine vollkommen indiskutable Pauschalisierung. Wer so pauschalisiert, ist ein Idiot und übernimmt linke Narrative. Aber anscheinend hat die ständige Beschallung mit Lügen und Aufrufen zum Selbsthass inzwischen selbst hier Früchte getragen.

    Und zum Agenten: Wenn dieser Mann für den Verfassungsschutz tätig und in der SPD Mitglied war, dann entlassen wurde, weil man ihn für einen Doppelagenten hielt und man Krah nichts davon sagte, inwiefern ist das dann Krahs schuld? Wenn überhaupt muss man sich doch fragen, was mit dem Verfassungsschutz los ist!

    Das wir Remigration brauchen, ist eine Tatsache. Das Verbrechen ist nicht die Forderung nach Remigration, dass Verbrechen ist die verfassungswidrige Aufnahme dieser Leute. Die haben hier einfach nichts zu suchen. Auch das ist indiskutabel. Das man das überhaupt erwähnen muss, nachdem die Correctiv–Lüge als solche inzwischen mehr als ausführlich diskutiert wurde, ist ein Witz.

    Le Pen kann bleiben wo sie ist, höflich ausgedrückt. Und wenn die Dame nichts Hilfreiches zur Lösung dieses europäischen Gesamtverbrechens beitragen kann, soll sie ihren Mund halten.

    • Der Schriftsteller Günter Grass war Mitglied der Waffen-SS. Siegfried Zoglmann, von 1950 – 1976 MdB zunächst für die FDP, später für die CSU, war SS-Obersturmführer. Erich Mix (FDP), in den 50er Jahren Oberbürgermeister von Wiesbaden, war Mitglied der SS. Walter Bockenkamp, MdL der CDU in Niedersachsen, war Mitglied der SS. Karl Pelte (CDU, MdL-Nds.) war SS-Unterscharführer. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

      Alles Verbrecher?

    • Salvini schickte…
      Ob sie dann dennoch auch zu seinen Hochzeiten woanders dann anlandeten ist nicht berichtet.
      Aber die Zeiten, als Salvini Boote zurück schickte sind, aus welchen Gründen auch immer, lange vorbei.

  26. „Sollte endlich auch bei ihr ein längst überfälliger Reinigungsprozess in Gang kommen, der dazu führt, dass all diejenigen Kräfte an Einfluss verlieren oder auch ganz aus dem Verkehr gezogen werden, die mal offen, mal verdeckt mit dem Rechtsextremismus liebäugeln“.
    Die Aussage Krahs war so banal wie historisch zutreffend. Das Problem ist eher, dass bei zahlreichen AFD-Vertretern entweder ein gewisses Feingefühl für die Kommunikation fehlt, oder aber die Lust an der Provokation so stark ist, dass sie sich entsprechende Äußerungen einfach nicht verkneifen können. Das hat wenig mit Rechtsextremismus, aber viel mit der Neigung zum Anstänkern gegen das Establishment zu tun, was mit Aussagen zum Nationalsozialismus bekanntlich zuverlässig gelingt.
    Natürlich könnte sich die AFD systematisch von derartigen Vertretern trennen, doch würde sie sich damit ihres Markenkerns berauben, wäre also nicht mehr eine Bewegung der Unzufriedenen und Querdenker, sondern eine etwas konservativere, aber nicht minder biedere Version der CDU. Ob dies für Stimmgewinne sorgen würde, darf bezweifelt werden.

    • Warum sind banale und historisch korrekte Inhalte eine „Provokation“?
      Da muß man doch ausschließlich jene in Frage stellen, die sich provoziert geben.

  27. rechtsextremistischem Gedankengut

    einer irrlichternden Aussage

    Das ist mir zu sehr Framing wie man es in den Mainstream-Zeitungen liest, aber keine wirkliche Auseinandersetzung mit den Inhalten.
    Ich denke bei der Affäre muss man sehr differenzieren: a) war die Aussage von Krah inhaltlich falsch? b) war sie taktisch falsch?
    Desweiteren: warum brechen RN und Lega nun mit der AfD? Sind beide Parteien wirklich so unglaublich empört oder stecken taktische Manöver dahinter?
    Beide Themen bedürfen einer tiefergehenden Analyse.

    • Vor allen Dingen darf man sich nicht spalten lassen. Auch wer sich jetzt von Krah distanziert, wird bei nächster Gelegenheit als „Nazi“ in die Pfanne gehauen.

  28. Was hat er denn nun wirklich gesagt und in welchem Zusammenhang. Quellennachweis bitte!

  29. Ja, ich habe mich getäuscht. Aber nicht in Herrn Krah, der sich naiverweise erlaubt, zwischen KZ-Wärtern und Waffen-SS-Soldaten (wie Günter Grass) zu unterscheiden. Getäuscht habe ich mich in den Afd-Funktionären, die jetzt rückgratlos über ihn herfallen, anstatt ihn und damit ihre Partei zu verteidigen – nicht gegenüber der Mainstreampresse, die sie nie gewinnen kann und nicht gegenüber dem politischen Gegner – sondern gegenüber den Wählern !

    • Aber nicht in Herrn Krah, …..

      Jemand der nicht begriffen hat, das kurz vor einer Wahl nicht der Zeitpunkt für solche Differenzierungen ist, dass das eine Steilvorlage für die politischen Gegner in Parteien und Medien ist, der hat in einer exponierten Position nichts zu suchen. Dass die AfD ihn fallen lässt und nicht, um ihn mit seinem dummen Verhalten zu verteidigen, den Schaden für die Partei noch vergrößert, finde ich richtig und nachvollziehbar. Die Frage die jetzt zu klären ist lautet wie so jemand überhaupt „nach oben“ gelangt ist.

      • Für die Wahrheit ist immer der richtige Zeitpunkt. Wenn sich das „rechte“ Lager immer noch von der Nazikeule beeindrucken lässt, hat man in den letzten 10 Jahren offenbar nichts dazugelernt und wird weiterhin duckmäusern, anstatt sich durchzusetzen.

        Warum haben die 68er und ihre Erben heute die Macht in Deutschland? Weil sie sich NIE den Vorwürfen gebeugt und sich distanziert haben, weder von Mao, noch von Stalin oder der RAF. Solange wir uns deren an Unverfrorenheit grenzendes Selbstbewusstsein nicht aneignen, sondern uns weiterhin brav mit eingezogenem Schwanz hinter den Ofen verkriechen, wann immer jemand mit der Nazikeule wedelt, werden wir mit der Politik leben müssen, die die Linken für uns machen.

        Ich hab es so satt, diese Feigheit.

  30. Bevor hier wieder hyperventiliert wird, wollen wir das doch mal ganz nüchtern und sachlich betrachten. Wer zur SS eingezogen worden ist, konnte sich dem schwerlich widersetzen. Daraus ergibt sich ganz logisch, dass zumindest zwangsweise rekrutierte SS-Angehörige nicht pauschal beschuldigt werden können.

    Ist denn nicht bekannt, dass der NS ein diktatorisches, totalitäres System war? Oder wie sonst kann man auf die Idee kommen, dass alle darin Verwickelten freiwillig und begeistert mitgemacht hätten?

    Krah hat nicht mit dem NS „geliebäugelt“, sondern gesagt, was auf der Hand liegt. Das spricht nicht gegen ihn, sondern gegen all jene, die beim Thema NS automatisch vom klaren Verstand auf blinden Reflex umschalten.

    • Wenn man die betrachtet, die heute dabei sind und zur Remonstration verpflichtet sind, sollten gültige Gesetze gebogen werden, kann man doch erkennen, dass wieder einmal alle beim Mitmachen dabei sind.
      Oder sind wir hier erneut ein totalitäres System, das welche verfolgt, die ihre Pflicht erkennen und sich aufrecht weigern um keine Schuld auf eigene Schultern zu legen?
      .
      Ich kann gar nicht verstehen, dass man fortwährend den Stab über Ahnen brechen will – und letztendlich selbst den Mut nicht hat, sich einem System, das gegen Deutschland wie die Deutschen agiert, aktiv entgegen zu stellen.

      • Weil es eben am wenigsten Mut und Mühe kostet, gegen ein System „Widerstand“ zu leisten, das schon seit 4 Generationen nicht mehr existiert. Damals hätten sie alle die Hosen voll gehabt.

  31. hmm, sehe ich etwas anders. Ohne Frage war Krahs Aussage politisch unklug. Aber sachlich und ethisch betrachtet, halte ich sie für durchaus vertretbar.
    Soweit ich weiss, gibt es in der Geschichtswissenschaft nicht den geringsten Zweifel darüber, dass im späteren Kriegsverlauf das Personal dieser verbrecherischen Organisation auch ohne Freiwilligkeit eingezogen wurde, geschweige denn, dass sich jeder an Verbrechen beteiligt hat.
    Wir kritisieren die AfD zurecht, wenn sie pauschalisierend gegen Clans oder Migranten argumentiert. Und jetzt kritisieren wir sie, wenn sie differenziert? Diese Doppelmoral erscheint mir höchst unredlich.

  32. Lieber Herr Springer,
    gestatten Sie mir einige Anmerkungen zu Ihrem Artikel:
    1) „Tino Chrupalla und Alice Weidel (haben) ihrem Spitzenkandidaten Krah (..) für den EU-Wahlkampf ein komplettes Auftrittsverbot erteilt. Krah selbst hat zugleich seinen Sitz im Parteivorstand niedergelegt. (…) Forderungen nach seinem Parteiausschluss werden seitens einiger Landesvorsitzenden auch schon laut.“ Der von Ihnen geforderte „Selbstreinigungsprozess“ der AfD muss nicht erst in Gang kommen, er funktioniert offensichtlich.
    2) Das Verhältnis der Partei AfD zum Nationalsozialismus ist nicht ungeklärt, wie Sie „aufgrund von Äußerungen und Aktivitäten führender AfD-Politiker“ suggerieren. Allerdings schaden solche Äußerungen – wie jetzt von Herrn Krah – dem Ansehen der AfD national wie international. Da dies mittlerweile jedes Kind weiß, stellt sich doch die Frage, warum sich ein Mann wie Krah (weder dumm, rhetorisch ungeschickt noch politisch-medial unerfahren) in einem Interview (auf Nachfrage !!!) als Spitzenkandidat kurz vor einer wichtigen Wahl genau dazu hat hinreißen lassen.
    3) „Zuvor ist Krah schon dadurch in erhebliche Bedrängnis gekommen, weil der Verdacht besteht, dass einer seiner engsten Mitarbeiter im Europarlament für China als Spion tätig gewesen ist.“ Kein Verdacht, sondern mittlerweile bestätigt ist, dass der Mitarbeiter bis 2018 als „Quelle“ für den sächsischen Verfassungsschutz tätig war (angeblich wurde die Quelle danach vom VS „abgeschaltet“ wg. des Verdachtes der Spionagetätigkeit für China).
    Fazit: Für mich persönlich liegt der Verdacht sehr nahe, dass Krah (bis 2016 Mitglied der CDU) einer der ominösen V-Männer des BfV in die AfD ist. Nicht als „Quelle“, sondern um der AfD maximal zu schaden. Aus dem NPD-Verbotsverfahren weiß man ja, dass die Vorstände der NPD in Bund & Ländern “ (…) regelrecht durchsetzt mit V-Leuten waren. (…) Zitate freiwilliger Zuträger der Verfassungsschutzämter sollten zum Beleg für die Verfassungswidrigkeit der Partei dienen.“, weshalb Winfried Hassemer die Einstellung des Verfahrens 2003 verkündete. (Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/bundesverfassungsgericht-v-leute-problematik-im-npd-100.html).

  33. Liest man das Parteiprogramm der AfD hat sie mit Abstand das beste Partei Programm aller um die Macht konkurrierender Parteien, Wirtschaftlich und auch Gesellschaftlich.
    Hört man dagegen die geradezu infantilen, völkischen Ausführungen eines Maximilian Krah kann man kaum glauben das dies das Programm dieser Partei sein soll.
    Auf meinem persönlichen Radar erschien Krah mit seiner Ernennung zum Europa Spitzenkandidaten. Alles was ich seitdem von ihm vernehmen und Lesen konnte (Interview bei ‚Politik Spezial‘, Telegram Kanal, öffentliche Auftritte, etc.) ist von einem geradezu kindischen völkischen Gedanken getragen, von Wirtschaftskompetenz keine Spur.
    Wie paßt das zum Wahlprogramm?
    Bisher habe ich die AfD eben wegen diesen Wahlprogramm gewählt. Mit Kandidaten wie Krah erscheint mir dieses aber zunehmend unglaubwürdig.
    Glaubwürdige Kandidaten wären für mich beispielsweise Alice Weidel und Peter Böhringer.

    • Der völkische Gedanke ist geradezu der richtige! Deutschlands überleben hängt von Remigration und der Anzahl der Kinderwagen ab.

      Alice Weidel ist diejenige die sich distanziert statt die Reihen zu schließen wenn der Feind angreift. Krah hat die Warheit gesagt entsprechend des Leitspruches der AfD „Mut zur Wahrheit“, Weidel dagegen will die Wahrheit nicht wahr haben.

      Aber scheinbar wählen sie die AfD ja nur aus egoistischen Interessen das IHR Geldbeutel wieder voller wird. Nicht etwa deshalb weil die Massenvergewaltigungen durch Migranten aufhören müssen und wir die Remigration brauchen.

      • Ich habe geschrieben ‚wirtschaftlich und gesellschaftlich‘. Das schließt auch die Migrationsfrage mit ein.
        Nichts desto trotz möchte ich eine moderne, strikt Marktwirtschaftlich ausgelegte Politik. Wir hatten das schon mal in der ‚alten BRD‘. Es hat sehr gut funktioniert.
        Migration hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun sondern ist eine gesellschaftliche Frage. Krah spricht aber von Völkern die sich mögen und nicht so gerne mögen. Was soll das denn sein? International hat Deutschland Interessen die es zu vertreten gilt. Wie will ein Krah eine Politk formulieren wenn er irgend welche Völker jetzt lieber mag als andere aber keine klaren Interessen formuliert hat?
        Wo das hin führt sieht man jetzt. Der rechte Block im EU Parlament hat die AfD rausgeschmissen weil sie von Krah und die AfD beschädigt wurden. Lega wie FN brauchen sich mit einen Partner wie der AfD in ihren Heimatländern nicht blicken lassen. Wie dumm ist das denn?
        Das sie mir als Anhänger der AfD vorwerfen es ginge mir nur um meinen Geldbeutel ist auch nicht unbedingt smart denn so vergrault man Leute und macht sich klein.

  34. Die AfD wird so bald nicht verschwinden, dafür ist ihr Wählerstamm mittlerweile zu stark und die Unzufriedenheit mit den selbsternannten Demokraten zu groß.

    Den Zenit dürfte die AfD aber erreicht haben. Die Partei steht sich immer wieder selbst im Weg. Schlimmer aber noch wiegt die Tatsache, dass die Ausgrenzung so konsequent und rücksichtslos ist, dass die Partei wohl kaum neue und gute Leute finden wird. Es gehört heutzutage eine gehörige Portion Mut dazu, in die AfD einzutreten und dann noch ein Mandat zu übernehmen. Gesellschaftliche Ächtung, Rufmord und Jobverlust sind möglich oder gar wahrscheinlich. Bis hin zu offener Gewalt gegen Sachen (Häuser, Büros, Autos) oder gar Personen. Attacken auf AfD-Personal werden, wenn überhaupt, höchstens halbherzig verurteilt, i. d. R. signalisiert der Mainstream durch Schweigen seine Zustimmung oder haut Sprüche raus wie: „Niemand ist gezwungen, Mitglied der AfD zu sein!“ Für Selbstständige ist das Bekenntnis zur AfD längst existenzielles Harakiri. Die Lackschicht auf der dt. Vorzeigedemokratie ist sehr dünn, in den vergangenen 10 Jahren ist sie stellenweise völlig abgeblättert. Eine „Zivilgesellschaft“, die hinter Parolen wie „AfDler töten“ herläuft, hat jede Hemmschwelle eingerissen und jede Scham fahren lassen.

    Mein persönliche Konsequenz: Ich werde nie wieder eine der „demokratischen“ Parteien wählen. Mein Vertrauen in diesen Staat, seine Repräsentanten, Politiker, „Eliten“ und Institutionen ist irreparabel zerstört.

    • „Gesellschaftliche Ächtung, Rufmord und Jobverlust sind möglich oder gar wahrscheinlich. Bis hin zu offener Gewalt gegen Sachen (Häuser, Büros, Autos) oder gar Personen. Attacken auf AfD-Personal werden, wenn überhaupt, höchstens halbherzig verurteilt, i. d. R. signalisiert der Mainstream durch Schweigen seine Zustimmung oder haut Sprüche raus wie: „Niemand ist gezwungen, Mitglied der AfD zu sein!“ Für Selbstständige ist das Bekenntnis zur AfD längst existenzielles Harakiri.“

      Aber alle „guten Demokraten“ tragen den Begriff der „Demokratie“ wie eine Monstranz vor sich her.

      Da also nur die Hälfte des politischen Spektrums als „demokratisch“ gelabelt wird – macht es aus mathematischer Sicht nicht Sinn, Deutschland korrekterweise als „Halbdemokratie“ zu bezeichnen?

  35. Lieber Herr Springer, Sie sollten sich schon das Interview in seiner Gesamtheit ansehen. Ich kann innerhalb der AfD nirgendwo rechtsextreme Bestrebungen erkennen. Für vermeintliche Verstrickungen zwischen Krah, Bystron und China gibt es bis zum Augenblick keinerlei stichhaltige Beweise. Höcke wird für 3 Worte zu einer Geldstrafe von 13000€ verurteilt, welche andere vor ihm dutzendfach im Munde führten. Ich stamme noch aus Zeiten, in welchen jemand bis zur Verurteilung als unschuldig galt. Machen wir uns nichts vor, auch die Italiener und Franzosen haben Interessen, welche mit den unseren per se nicht deckungsgleich sind. Diese wollen sie auch durchsetzen, die Mittel sind egal… .

  36. Was ist denn falsch an der Aussage? So viele ehemalige SS-Mitglieder wurden „rehabilitiert“ und haben es sogar in den Bundestag, zu einem Ministerposten oder zur NATO gebracht.
    Was ist mit Grünter Grass, der ein hochangesehener Schriftsteller war und bis zu seinem Tod durch alle Talkshows tingelte?
    Was ist mit Hans Georg Schachtschabel? Der wanderte mit der SPD erst in den Bundestag und später ins Europäische Parlament.
    Was ist mit dem SPD-Politiker Jürgen Girgensohn, der 13-Jahre Kultusminister von NRW war.
    Was ist mit Baldur Springmann? Der gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Grünen.
    Was ist mit Günter Hellwing? Der nicht nur bei der SS war, sondern auch Leiter der Staatspolizei der Gestapo in Marseille gewesen ist. Der hat es in der SPD zum Bundesvorstand der SPD gebracht.
    Was ist mit Oskar Lutz? Der nach dem Krieg durch alle möglichen Parteien mäandert ist, bis er schließlich 1967 bei der CDU landete.
    Was ist mit Werner Bahlsen, Gründungsmitglied der Wirtschaftsrates der CDU in Niedersachsen und Ehrensenator der TU Hannover?
    Was ist mit Georg Bauer, der 10 Jahre bis 1978 Landrat bei der CSU war?
    Was ist mit Hans Egon Engell, der als unabhängiger Kandidat im Bundestag saß, und stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsauschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung war.
    Was ist mit Franz Krapf? Der war bis 1976 ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland beim NATO-Rat in Brüssel!
    Was ist mit Erich Mix? Der wurde mit der FDP zum Landtagsvizepräsidenten von Hessen gewählt. Außerdem war er Kreisvorsitzender des DRK und Vorstandsmitglied des hessischen Städteverbandes.
    Dann haben wir ja noch Hanns Martin Schleyer, der Arbeitgeberpräsident wurde bevor er Bekanntschaft mit der RAF machte.
    Ich könnte hier ewig so weiter machen. Und das sind nur die Kandidaten die in der SS waren. Von SA-Mitgliedern oder NSDAP-Mitgliedern oder SS-Menschen in der DDR will ich gar nicht erst anfangen.

  37. Bei der aktuellen Machtkonstellation haben weder Le Pen, noch Meloni oder Salvini, etwas von der AfD zu erwarten. Sehr wohl aber von der Ampel oder deren Nachfolger, es geht um viel deutsches Geld. Krah hat es ihnen mit seiner Ehrenerklärung für Waffen-SS-Angehörige sehr leicht gemacht, sich zu distanzieren. Solche Vergangenheitsbewältigung hat auf dem internationalen Parkett nichts verloren. Die Frage der inhaltlichen Positionierung in Sachen Migration etc. steht hinter der nationalen Orientierung zurück. Nationale Interessen unterschiedlicher Länder sind eben häufig nicht zur Deckung zu bringen, wenn die einen nehmen wollen, und ein anderer zahlen soll. Überrascht?

    • Ich bin zum selben Schluß gekommen. Die ganzen rechten Parteien in Italien, Frankreich oder Spanien und all die anderen haben absolut kein Interesse daran, daß die AfD an Machtpositionen kommt. Man will doch nicht mithelfen, die Kuh von der man so üppig mit Milch versorgt wird, zu schlachten. Denen sind RotGrünGelb sehr sympathisch denn die Milliarden an die EU sprudeln und sie profitieren. Anders gesagt, mit voller Hose läßt sichs gut stinken!

  38. Man fragt sich automatisch, auf welcher Gehaltsliste steht Herr Krah noch. Ich denke, dass er zu intelligent ist, um nicht zu wissen, welche verheerende Wirkung eine Relativierung der SS für die Partei hat. In welchem Auftrag hat er das gesagt, um der AfD massiv zu schaden. Jetzt erst recht AfD wählen.
    Würden alle EU-Kandidaten so genau unter die Lupe genommen, wie die der AfD gäbe es bestimmt noch genügend andere schwarze Schafe.

  39. Und was für Thesen vertritt das französische Pendant zur AfD? Es gibt keinen Unterschied zur Ablehnung der Massenmigration zwischen Franzosen und Deutschen, oder anderen. Im übrigen ist es egal, was die anderen denken. Die AfD gibt vor, ein Ziel zu haben. Dann sollte sie dieses auch verfolgen, ohne Rücksicht auf die anderen. Gut verpackt, aber nichts desto trotz. In diesem Punkt sollte sie lernen von anderen, denn die tun genau das. Schon immer. Sie richten alles nach aussen und nicht, wie die Deutschen, alles nach innen und zerfleischen sich.

  40. So langsam fragt man sich, wer Krah eigentlich “ bezahlt“. Wer auftritt wie ein Agent provocateur, muß sich fragen lassen, für wen er eigentlich arbeitet. Außerdem sollte sich die AfD fragen, ob der “ Spindoktor“ Kubitschek überhaupt nützlich für die Partei ist. Allein das Geschwafel im Kommentarbereich des IfS von immer dem selben halben Dutzend Hobby- Welt und Geschichtserklärern spricht Bände. Die anderen Rechtsparteien in Europa haben dazugelernt, sie handeln inzwischen strategisch, um überhaupt eine Option für die Machtbeteiligung zu haben. Ich glaube, die AfD hat in ihrer Herde einige trojanische Pferde, in deren innerem sich Schadsoftware befindet.

  41. Das Problem ist auch hier, dass mit Begriffen wie „Rechtsextremismus“ um sich geworfen wird, ohne diese definieren zu können. Ich würde dem Autor grundsätzlich auch vollkommen zustimmen, jedoch habe ich bei Herrn Krah selbst nichts gefunden, das dem schweren Vorwurf des Rechtsextremismus wirklich untermauern würde. Weder in seinem Buch, noch in den Interviews. Für mich war der Umgang des liberalen mit dem rechten Flügels der AfD stets deshalb unbefriedigend, da am Ende eben nicht versucht wurde argumentativ den Dissens zu klären, sondern doch auf die gleichen Schlagwörter zurückzugreifen, wie der linke Mainstream. Und das nach jahrelanger Auseinandersetzung. Das zeugt von chronischer argumentativer Schwäche.

    Was die aktuelle Entwicklung mit Le Pen angeht, würde ich das ganz klar als taktisches Vorgehen des RN ansehen. Sicher ist es extrem dumm überhaupt auf solche SS-Fragen zu antworten, auch wenn diese einen familiären Hintergrund haben. Allerdings hat Le Pen 2017 mit Aussagen über das Vichy-Regime selbst schon auf ähnliche Weise für Empörung gesorgt. Die jetzige Inszenierung des RN als „gemäßigt“ auf Kosten der AfD gehört mMn einfach zum Spiel der Politik.

  42. Wäre Krah ein Agent von Haldenwang Tomi, er hätte perfekte Arbeit geliefert. Verstehe Krah nicht, ist ein Intelligenter , hat viel Allgemeinwissen , redegewandt und läßt sich auf so ein Thema ein! Jeder weiß, 3Reich ist ein großes Minenfeld wo man nur verlieren kann. Wenn interessiert heute noch die SS, wie haben ganz andere Probleme. Verstehe Krah nicht, wie er in diese Falle tappen konnte, die GrünLinken warten nur drauf. Wahrscheinlich politisch unreif, anders nicht zu erklären.

  43. er wolle nicht alle Mitglieder der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) als Verbrecher betrachten.

    Wenn man Günter Grass z.B. nicht als Verbrecher ansehen möchte, weil er der Waffen-SS zugehörig war, dann ist diese Aussage objektiv richtig.

    Ob es politisch sinnvoll ist, solche Aussagen aktuell, noch dazu in einem italienischen Medium zum Besten zu geben, steht auf einem anderen Blatt. Es besteht keinerlei Zusammenhang zur EU-Wahl und auch zu gegenwärtigen Problemen. Insofern sollte man sich sowas einfach sparen.

    Ansonsten sollte niemand über die extremistischen Stöckchen der bekannten Medienlandschaft springen und sich auch nicht an „FalseFlag“-Parteien orientieren.

  44. „… Sollte endlich auch bei ihr ein längst überfälliger Reinigungsprozess in Gang kommen, der dazu führt, dass all diejenigen Kräfte an Einfluss verlieren oder auch ganz aus dem Verkehr gezogen werden, die mal offen, mal verdeckt mit dem Rechtsextremismus liebäugeln, …“

    Es steht zu bezweifeln, dass in der AfD ein Reinigungsprozess Erfolg haben würde. Vermutlich ist die zwingend erforderliche Reinigung nicht einmal in Gang zu bringen.
    Ähnlich wie in der EU sind festgefügte Institutionen offenbar nicht in der Lage eine Selbstreinigung bzw. dringend erforderliche Reformen einzuleiten und erfolgreich auszuführen.
    Aus dieser Sicht wäre es wünschenswert, dass die moderaten Kräfte in der AfD die Partei verlassen, um in einer nachfolgenden Neugründung neue Mitglieder und Wähler zu gewinnen.
    Einwände, die dies als unnütze Anstrengung bzw. Schwächung ablehnen, müssen sich klar darüber werden, dass die aktuelle AfD weder eine Chance zum Mitregieren und schon gar keine Chance hat, eine für politische Veränderungen erforderliche Mehrheit zu gewinnen.
    Nur eine neue liberal-konservative Partei hätte die Möglichkeit, die …. Altparteien abzulösen.

  45. Am besten trennt sich die AfD von allem und jedem das oder der sie von den Blockparteien unterscheidet. Dann klappt es auch mit der Presse und den anderen Parteien.

  46. Wieviele V-Leute hat der Verfassungsschutz in der AfD installiert und wer sind die? Ist Krah vielleicht einer davon, der genau vor den Wahlen losgelassen wurde? Denn dumm ist der Mann nicht und hätte um die Folgen gewusst. Mal schauen, was nich so alles kommt in nächster Zeit.

    Trotzdem nur die AfD. Eine andere Wahl hat man nicht mehr. Punkt.

  47. Die Rechten haben immer noch nicht von den Linken gelernt. Dort wird sich niemals von Linksextremen abgegrenzt. „Distanzieren“ muss man sich nur, wenn man in der Defensive ist. Und wenn man einmal damit anfängt, geht der Rückzug immer weiter. Was genau an Krahs Aussage ein Liebäugeln mit Rechtsextremismus sein soll, verstehe ich nicht. Er hat in einem Interview geäußert, Schuld sei immer individuell zu beurteilen, und nicht jeder der 900.000 SS-Mitglieder sei ein Verbrecher gewesen. Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass man nicht eine knappe Million Menschen über einen Kamm scheren kann. Aber wenn es um Nazis geht, setzt jede rationale Überlegung aus.

  48. „Ihre Führung unter Tino Chrupalla und Alice Weidel…“ Mit der Führung hapert´s halt. Auch wenn die Apologeten jetzt aufschäumen und die „Basisdemokratie“ anführen, damit kann man vielleicht seine Mitglieder belustigen, aber keine Wahlen gewinnen. Bei den GRÜNEN wurde es auch erst was, als die Alt-Stalinisten und Maoisten den LAden gekapert hatten. Wenn ich eine Partei wählen soll, will ich wissen, wofür sie steht und nicht, dass darüber irgendwann schon noch entschieden werden wird.

  49. Auch wenn ich mich jetzt breiter Kritik aussetze, halte ich die Aussage, nicht alle SS-Mitglieder seien Verbrecher gewesen, für wahrscheinlich zutreffend. Denn das Gegenteil ist nur richtig, wenn tatsächlich keines der über eine halbe Million Mitglieder „der SS“ (inklusive Waffen-SS?) im strafrechtlichen Sinne unschuldig wäre.

    Soweit zur Sachlage. Diese ist jedoch politisch irrelevant und es wird Zeit, dass die AfD das endlich versteht. Natürlich kann ich eine Organisation, die Millionen Menschen ermordet hat, nicht offiziell in Schutz nehmen. Schon gar nicht vor europäischen Nachbarn, bei denen sie gewütet hat.

    Der Abstieg der AfD hat noch den weiteren Grund, dass es jetzt Wahlalternativen gibt, die der blinden Ideologie der Ampel mit ihrem CDU-Anhängsel pragmatisch entgegnen.

    • Vielen Dank für diesen Kommentar und mehr gibt es dazu nicht zu schreiben.

    • Und die wären etwa die WerteUnion und das Bündnis Sahra Wagenknecht? Beide würden sofort mit der CDU koalieren ohne mit der Wimper zu zucken. Was wieder linksgrüne Politik bedeuten würde. Es wäre nichts weiter als ein „weiter so“.

    • Natürlich kann ich eine Organisation, die Millionen Menschen ermordet hat, nicht offiziell in Schutz nehmen.
      Er hat nicht die Organisation in Schutz genommen sondern den einzelnen Mann. Das ist ein Unterschied. Alles andere wird hineininterpretiert wie eben auch in diesem Artikel von Herrn Springer. Ich hoffe, dieser Artikel wird ungekürzt vom RND übernommen.

  50. Inzwischen hat das RN die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt

    Gut so! Mit Franzosen KANN man nicht zusammenarbeiten! ES gibt nicht EINE für Deutschland auch nur halbwegs zufriedenstellende Zusammenarbeit mit dieser Nation!
    Die Franzosen sehen die Deutschen EINZIG und allein als Melkkuh für ihre kommunistischen Spinnereien!
    Ich weiss auch nicht wieso man hier immer wieder diese Räuberpistole von dem chinesischen Spion auftischen muss!
    Es sollte doch mittlerweile selbst zu den fanatischsten Bekämpfern der AfD durchgedrungen sein, das dieser „Spion“ dem Verfassungsschutz lange lange bekannt war und evt. selbst für diesen tätig war! Wer will hier Herrn Krah dafür einen Vorwurf machen?

    Wenn selbst weit rechtsstehende Parteien

    Der FN ist mit Nichten eine konservative rechte Partei! Der FN steht bereits so weit rechts, dass sie schon wieder links sind! So wie die National Sozialisten auch KEINE rechst Konservative waren sonder LINKE Nationalisten!!!
    Und Herr Krah hat mit Nichten mit rechtsextremem Gedankengut geliebäugelt!

    • Das ist richtig. Ich höre oft französische Beiträge online an. Zemmour hat genau das was Sie schreiben, Marine Le Pen sogar vorgeworfen: Sie würde sozialistische Wirtschaftspolitik wollen! Zemmour sagt in seinen Beiträge auch, dass Macron und Le Pen keine Gegner, sondern im Prinzip ein und dasselbe sind. Passt also ins Bild.

    • Der VS wird nicht von den Franzosen gesteuert.
      Die VS Chefetage hat ein CDU Parteibuch.

  51. Krah wurde in diesem italienischen Interview über die SS befragt und hat, wie ich finde, sehr souverän und keineswegs skandalös geantwortet. Ich sehe den wahren Skandal in der völlig überstürzten Reaktion des Bundesvorstands, ihn fallenzulassen wie eine heiße Kartoffel, nachdem er im Wahlkampf eine insgesamt gute Figur machte. Gerade aufgrund der Schmutzkampagne mit dem chinesischen Spion, die völlig an ihm abprallte.

  52. Guten Tag in die Runde bzw guten Morgen.

    Eine Anmerkung von mir:

    warum kann die AFD nicht einfach -für alle sichtbar in Deutschland und Europa- in ihr Parteiprogramm eintragen, dass sie den Nationalsozialismus mit Schimpf und Schande verabscheut und ihn restlos bekämpft, zumindest so oder ähnlich ?

    Wäre das nicht ein glaubwürdiger Schritt in Richtung Verfassungstreue ?

    • Warum? Wie kann man nur so besessen davon sein, dass sich jeder im Vorfeld bei jedem Kram distanzieren muss? Oder tragen Sie immer ein T-Shirt wo drauf steht dass sie sich vom Nationalsozialismus distanzieren um nicht als Nazi diffamiert zu werden?

      Es reicht das Wort und das hat die AfD oft genug glaubhaft getan und zusätzlich auch einige Leute aus der Partei entfernt die in dieser Richtung nicht ganz richtig ticken.

  53. Krah hat im wesentlichen über die SS gesagt, was früher schon Politiker wie Konrad Adenauer, Franz Josef Strauß oder Jörg Haider genauso ausgedrückt haben. So what? Die AfD wil eine Alternative sein, unterwirft sich aber immer wieder dem Diktum des Mainstreams. Warum?

  54. „…irrlichternd erklärt hat, er wolle nicht alle Mitglieder der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) als Verbrecher betrachten.“

    Ich selbst habe einen mittlerweile verstorbenen ehemaligen Berufsschullehrer kennengelernt, der mir erzählte, dass er im fortgeschrittenen Kriegsverlauf zur Waffen-SS eingezogen worden war (er war also kein Freiwilliger).

    Wie verhält es sich mit solchen Personen?

    • Waffen-SS und SS waren meines Wissens getrennte Gruppierungen, die auch in den Nürnberger Prozessen unterschiedlich beurteilt wurden. Wie es aussieht, hat Krah sich jedoch zur deutlich extremeren SS geäußert. Ich frage mich, wieso man sich zu solchen Themen überhaupt noch äußert, sofern man kein Historiker ist! Geschwätzigkeit? Sabotage?

  55. Eigeninteresse geht für Herr Krah vor Parteiinteresse, und vor Staatsinteresse sowieso. Deshalb tritt er nicht zurück. Programmatisch wird er in der EU-Politik wahrscheinlich in den nächsten 5 Jahren keinen sinnvollen Beitrag leisten können. Aber, die Kasse stimmt und die zu erreichenden Versorgungsleistungen aus dem Mandat nach 2 Legislaturen, auch. Darüberhinaus könnte er sich noch unverschämter als bisher als Lobbyist, von wem auch immer, bezahlen lassen, um endlich, wie die griechische Abgeordnetenkollegin Millionen an Bargeld in seiner Brüsseler Wohnung haben zu können. Die Generation singt nicht nur in der Unterhaltungsmusik “ Me, myself and I „.

  56. Die AfD darf sich nicht „Melonisieren“ dass würde sie komplett spalten und nutzlos machen. Die Meloni und Le Pen die kriechen doch von der Leyen in den Allerwertesten und lassen sich dauernd mit sog. „Schutzsuchenden“ fotografieren. Sollen die AfDler etwa dasselbe tun? Nein dann ist die Partei am Ende. Die AfD muss auf Kurs bleiben und darf jetzt nicht anfangen Leute wie Höcke, Bystron, Krah rauszuwerfen um sich zu „reinigen“.

    Ich sehe es wie Eva Vlaardingerbroek: Link zu einem Tweet zu dem Thema.

    • Die AfD muss erst mal zusehen, den schädlichen Einfluss der CDU loszuwerden. Das ist das Problem, nichts anderes.

  57. > weil der Verdacht besteht, dass einer seiner engsten Mitarbeiter im Europarlament für China als Spion tätig gewesen ist

    Jede Opposition wird unmöglich, würde man sich an den linksgrünen Diffamierungen richten, welche Woke gleichgeschaltete Medien breittreten. Für die ist jeder ein Spion Putins oder Xis, wer nicht lautstark China und Russland hasst, dafür aber die CIA und WEF belobhudelt.

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