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Abschied von der Kohle

Maschinenstürmer gegen Kohlekraftwerke

01.10.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Deutschland verabschiedet sich vom Kohlekraftwerk Heyden, Großbritannien steigt in diesen Tagen ganz aus der Kohleverstromung aus. Dabei ist Kohle immer noch die billigste und nahezu überall auf der Erde verfügbare Energiequelle.

Seit heute liefert eines der leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke in Deutschland keinen Strom mehr. Der Block 4 des Kraftwerkes Heyden bei Petershagen wurde am Montag endgültig stillgelegt. Mit einer Leistung von 875 Megawatt war Block 4 eines der leistungsstärksten Kraftwerke Deutschlands, wie die Betreibergesellschaft Uniper mitteilte. In Heyden wurde seit 1951 Strom erzeugt, Block 4 wurde am 23. April 1987 in Betrieb genommen und trug 37 Jahre lang zu einer sicheren und preiswerten Stromversorgung bei.

Ein weiterer »Erfolg« von »Klimaminister« Habeck, der damit weiter Volksvermögen vernichten lässt und den Energiemangel nach Kräften befördert.

Die Entscheidung, den 1987 in Betrieb genommenen Block stillzulegen, hatte Uniper bereits Ende 2020 getroffen, nachdem Habeck und die Ampel-Koalition den »Ausstieg« aus der sicheren Energieversorgung beschlossen hatten. Am 28. Dezember 2020 wurde der Betrieb eingestellt; doch schon eine Woche später war so wenig Strom vorhanden, dass die Kraftwerker den Block wieder anfeuern und »bis zum Anschlag« – wie es heißt – hochfahren mussten. Die Bundesnetzagentur hatte dann im Juni 2021 das Kraftwerk als »systemrelevant« eingestuft.

Habeck ließ das »Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz« verabschieden, Heyden wurde wieder angeworfen. »Die Steinkohle wurde auch über Binnenschiffe angeliefert«, so berichtet der Petershäger Anzeiger, »da die Deutsche Bahn die erforderlichen Transporte offensichtlich nicht sicherstellen konnte«. Der Anzeiger dokumentierte auch, wie häufig die Anlage als Reservekraftwerk hochgefahren wurde.

Uniper beschäftigt an dem Standort 80 Menschen. Das während der Energiekrise verstaatlichte Unternehmen will bis 2040 vollständig CO2-neutral sein, sagt Uniper. Im Klartext: sich also vermutlich vollständig aufgelöst haben.

Der Petershäger Anzeiger fragte beim Netzbetreiber Tennet nach, wie die Leistung von Heyden 4 in Sachen Stromproduktion und Netzstabilisierung künftig ersetzt werde. Antwort von Tennet: „Konkret werden die Kompensationsspulen am Umspannwerk Ovenstädt das Kraftwerk Heyden bei der Netzstabilisierung (Spannungshaltung) ablösen.“ Das ist allerdings keine Erzeugung von Strom.

Die Maschinenstürmerei auf die Kraftwerke beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Im Vereinigten Königreich wurde gestern das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet. Das Kraftwerk in Ratcliffe-on-Soar war das letzte noch verbliebene Kohlekraftwerk ausgerechnet in dem Land, das mit der Kohle als Energiequelle die industrielle Revolution hervorgebracht hat. Mit der Schließung des 2.000-Megawatt-Kraftwerks wurde das Ende der britischen Kohleära und Industrialisierung eingeläutet.

Der Energieversorger Uniper, der auch dieses Kraftwerk betrieb, gab bekannt, dass das 750 Hektar große Gelände in ein „Zentrum für kohlenstoffarme Energie“ umgewandelt werden soll. Die Schließung erfolgt 142 Jahre nachdem das weltweit erste Kohlekraftwerk 1882 am Holborn Viaduct in London mit der Stromerzeugung begann und damit den Aufstieg Großbritanniens zu einer bedeutenden Industrie- und Weltmacht beschleunigte. Die Kohle löste damals – daran muss erinnert werden – das Holz als Energielieferanten ab. Fast sämtliche Wälder waren nahezu abgeholzt, um Bauholz und vor allem Brennstoff zur Verfügung zu haben. Erst die Kohle rettete, so kann man sagen, die Wälder.

Kohle ist immer noch die billigste und nahezu überall auf der Erde verfügbare Energiequelle. Erst das CO2-Narrativ sorgte dafür, dass in einigen Industrieländern Kohlekraftwerke abgeschaltet werden konnten, ohne dass ein Aufschrei durch die Lande brauste. »Kohle ist der schmutzigste fossile Brennstoff«, können einst angesehene Blätter wie die New York Times behaupten. »Bei der Verbrennung entstehen Treibhausgase, die die Erdatmosphäre erwärmen und Hitzewellen und Stürme verstärken.«

Wie deren »Klimareporterin« Somini Sengupta auf »schmutzigsten« Brennstoff kommt, ist schleierhaft. Moderne Kohlekraftwerke sind mit allen möglichen Filtern, Katalysatoren und Rauchgaswäschen ausgestattet, sodass aus deren Kaminen kaum noch kritische Stoffe kommen. Doch ein Millionenkonzern wie Greenpeace erhöht seinen Reichtum, indem er Fake News wie »Tod aus dem Schlot« verbreitet und die wichtigste Energiequelle mit Hass und Hetze überzieht (»Kohleverbrennung macht krank«). Wie das auch der gesamte grüne Komplex tut.

Während einige westliche Industrienationen ihre preiswerten Energiequellen unter grünem Jubel abschalten, bauen sie Länder wie China und Indien weiter aus. Kein Wunder, deren Führer würden einen Aufstand der Massen riskieren, würden sie den westlichen Unsinn mitmachen und ihrer Bevölkerung Kochen und Heizen verbieten.

Der Knackpunkt ist jetzt, so die New York Times – »Klimareporterin« Somini Sengupta: Wie geht man mit Stahlwerken um, die bisher mit Kohle Stahl geschmolzen haben? Mit Windrädern und wochenlangen Flauten geht das nur im grünen Märchen. Muss man erwähnen, dass die indischstämmige Sengupta keine Probleme damit hat, quer durch die Welt zu düsen und über die Klimakatastrophen in aller Welt zu schreiben, während jetzt die Kraftwerksmitarbeiter auf der Straße stehen, Strompreise in die Höhe schnellen, und Strom nicht mehr zuverlässig erzeugt wird?

Immerhin werden in England derzeit Kernkraftwerke gebaut; gerade sind zwei neue Reaktorblöcke im Bau, drei weitere geplant. Bis 2050 sollen 11 neue hinzukommen.

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41 Kommentare

  1. Immerhin, die Briten sind so weit vernünftig, dass sie KKWs bauen. Diese Restvernunft bringen die Deutschen nicht auf. Und ich wette, auch eine CDU-Regierung, verrotgrünt durch Merkel, bringt nicht einmal ohne die Grünen den Restverstand auf. Doch, keine Sorge, die Grünen werden mit in der Regierung sitzen. Man hat es in D. einfach noch immer nicht begriffen, und wenn ich an den „Endkampf“ des Unsäglichen denke, zweifele ich daran, dass sie es diesmal begreifen, bevor das Land im Chaos versinkt! Und dann haben sie es wieder „nicht gewusst“, sind leider böse „verführt“ worden und im Übrigen sind die bösen AfDler sowieso daran schuld!!

  2. Wie üblich kompletter Humburg. China und Indien bremsen ihre Ausbaupläne da eben nicht mehr Kohle der billigste Energieträger ist, sondern Sonne + Batterien. Und die werden weiter günstiger, Batterien ca. 15 % pro Jahr, Solarzellen ca. 10 %.

    • Ihr erster Satz bezieht sich eindeutig auf ihren eigenen Kommentar, aber das sind die Foristen hier inzwischen ja schon gewohnt. Man kennt halt seine Pappenheimer.

  3. Die meisten Grünen sind in ihrem Kern Antikapitalisten und damit Feinde von allem, was Großkonzern, Großindustrie etc genannt werden könnte. Deren Klimasaga ist nicht nur „umstritten“, sondern primärer Hebel, die Energiearchitektur aller westlichen Länder zu deindustrialisieren und zwar alle Kraftwerke bisheriger Art, Kohle, Gas, Öl und Kernkraft. Alle sollen weg und durch sogenannte „Erneuerbare“ Energiequellen ersetzt werden, möglichst dezentral, möglichst in Hand grüner Strukturen oder zumindest nach deren Pfeife gebaut und betrieben.
    Dabei was es einmal eine zentrale, ökonomische Einsicht und Erkenntnis, daß Strom am besten, billigsten und ökonomischsten Zentral, dh. im Großindustriemaßstab hergestellt werden sollte, möglichst nah an den Abnehmern, was Großstädte, Ballungsräume und energiehungerige Produktion/Industrie meinte (und meint).
    Auch Strom läßt sich nicht beliebig über große Entfernungen „verschicken“, sonst wäre die Sahara schon lange das Tagesstromkraftwerk für ganze Afrika und Europa, sehr wahrscheinlich auf Basis von Solar/PV.
    Auch andere Wüsten mit Sonne im Überfluss wären schon lange das neue „Saudi Arabien“ – welches zudem auch sehr viel Wüste und mehr als genug Sonneneinstrahlung besitzt. Also warum nicht einfach ein dickes Kabel nach Europa legen und alles wäre gelöst, so einfach, so genial, so „grün“? Tja, weil es eben nicht so einfach ist. Stromleitungen haben nur bestimmte Kapazitäten, wie klassische Rohre und schickt man mehr durch die Leitung, erhitzt sich diese bis zum „Kabelbrand“. Erweitert man den Querschnitt der Leitungen immer mehr, wird es irgendwann derart schwer, teuer und materialintensiv, dass sich das ganze Spektakel einfach niemals rechnet, schon gar nicht im Vergleich zu den bestehenden, bewährten Verfahren. Aus diesen Gründen wurde das (deutsche/grüne) Projekt „Strom aus der Wüste“ schon vor Jahren eingestampft.
    Und auch heute, mit viel billigeren Solarzellen, scheitert die (theoretisch gute) Idee ganz simple am Transport von Strom. Die vielbesungenen „Supraleiter“ sind immer noch teuere Nischenprodukte, jedenfalls kein Standardkabel, von dem man mal einfach ein paar Tausend Kilometer zu sinnvollen Kosten bestellen und verlegen kann.
    Wenn also Strom aus der Wüste die grüne Lösung aller Probleme (42) sein soll, müßten unsere Firmen sprichwörtlich zur Wüste gehen, wie der Prediger zum Volke, also ihre Produktion nach Nordafrika verlegen. Dann wäre das Stromproblem gelöst und es blieben nur noch 1233736 Folgeprobleme zu lösen, die irgendwas mit „Schwellenländern“ zu tun haben könnten. Ich unterstelle mal, dass viele deutsche Industriearbeiter wenig Lust darauf haben, nach Algerien, Lybien, Mauretanien, Mali etc umzuziehen und dort neue Wüstenbewohner, nahe ihrer neuen Arbeitsstellen, im Umfeld von Quadratkilometer großen Solarfarmen zu werden. Die meisten unserer Gewerkschafter vermutlich auch nicht. Dann also eher nicht! Dann könnten die Konzerne immer noch dahin gehen und Einheimische anstellen, wenn sie die gleichen Qualifikationen besäßen, wie die hiesigen Mitarbeiter. Zumindest im grünlinken Kosmos strotzt die ganze außereuropäische Welt nur so vor Facharbeitern, die international gesucht und begehrt sein sollen. Vor Ort findet man sie nur viel seltener als hier, wo sie Hallen und Behörden füllen. Womit die Idee Produktion in der Wüste ziemlich final besprochen sein dürfte.
    Kurzum: ohne zumindest viel Kernkraft in Europa ist hier bald wirklich „Ende Gelände“, nur ganz tatsächlich und nicht so wie es „Klimaaktivisten“ aka Spinner meinen.
    Die können sich schon mal für „Ackerbau und Viehzucht“ warmlaufen und die Idee eines „ach Nö“ Studiums beerdigen. Ohne breite Industriebasis nebst daraus resultierenden Wohlstand gibt’s in Zentraleuropa auch keinerlei Bedarf oder Nachfrage für Schwafeljobs, NGOs, Aktivisten und sonstige Berufsbesorgte, weil jedermann genug echte eigene Sorgen hat, was zu Essen auf den Tisch zu zaubern.
    Die „dümmste Energiepolitik der Welt“ ist eine noch sehr höfliche Beschreibung unserer rotgrünen Merkelirrwege – es ist idiotisch im Quadrat was wir hier seit 1998 veranstalten, eine von oben angeordnete und im Großmaßstab durchgeführte Selbstversenkung!

    • Der Strom ließe sich schon von der Sahara „verschicken“, Gleichstrom und v. a. umgewandelt in Ammoniak z. B. Desert-Tech hätte funktioniert, aber es gab nicht überwindbare Probleme mit den Ländern! Sandstürme etc. kamen noch hinzu. D. h., es geht einfach nicht verlässlich, die Technik wird zu aufwendig, die Spiegel müssen sauber gehalten werden etc. Und, v. a., die Länder bzw. die Bevölkerung muss mitmachen, die Systeme müssen sich lohnen.

  4. Wenn ich Dr. Jörg Schierholz in der Radiosendung Kontrafunk Aktuell vom 1.10.24 richtig verstanden habe, soll Friedrich Merz auf dem Chemiegipfel am 27.09.24 in Berlin zur Energieversorgung gesagt haben, dass Atomkraft in Deutschland irreversibel verschwunden sei, im Ausland neue Kernkraftwerke entstünden und man dort Energie zukaufen könne.
    Kann das jemand verifizieren? Dann könnten wir Deutschland abschreiben. Können wir noch auf eine Mehrheit hoffen, die kurzfristig eine Umkehr in Forschung und Wirtschaft erwirkt?
    Meine letzte Hoffnung ist, dass der „Green Deal“ von anderen europäischen Mitgliedsstaaten „eingehegt“ wird.

    • Deutschl. hat sich verabschiedet aus dem Kreis der High-tech-Staaten. Die CDU ist keine vernünftige Partei mehr, das gesamte Know-how bez. Kernkraft, aber auch sonstigem Maschinenbau, bez. Mobilität, Chemie nimmt ab, weil es hier keine Verwendung mehr findet.
      Die USA holen die industrielle Fertigung von Chips bis zur Chemie und Fahrzeugbau zurück, in D. huldigt man noch immer dem Verkauf wertvoller Firmen und gibt die Fertigung ins Ausland. Wo sollen findige intelligente Leute arbeiten? Der vielzitierte Arbeitskräftemangel betrifft nur wenige Sparten, wie einige Handwerkssparten oder Bedienungen in Wirtschaften, und da nur, weil das Bürgergeld ohne Mühen zu erhalten ist.
      Das Abitur ist nicht mehr viel wert, der Bachelor ist kein akademischer Abschluss, sondern nur die Bestätigung, ein bisschen hineingeschmeckt zu haben! High-tech, Leistung, Anstrengung, Lernbereitschaft, Offenheit für Wissen u. Technologien – abgesehen von einer Minderheit, nein danke!! Die Gesellschaft/Politik will es ohnehin nicht.

    • Warum? Welche Belege haben Sie dafür?
      Im Übrigen: Nichts ist beständiger als der Wandel! Das trifft auch auf ein Land wie D. zu.

  5. Der wohl größte Frevel dieses Grünen Gesocks war die Abschaltung des modernsten und effizientesten Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg.
    Ich wünsche den Grün- und SPD-Wählern in Hamburg von ganzem Herzen, dass sie die Annehmlichkeiten Grüner Angebots-orientierter Stromversorgung bald auskosten dürfen.

  6. Die Sengupta soll mal dafür sorgen, dass Indien die Vermüllung und Verkotung seines eigenen Landes angeht.
    Peter Scholl-Latour hatte in seinem wohl bekanntesten Bonmot nicht von ungefähr auf Kalkutta verwiesen.
    Und das muss schon drei Jahrzehnte her gewesen sein, in denen sich augenscheinlich nichts in dieser Hinsicht verbessert hat; eher im Gegenteil, wie wohl fast jeder Indientourist, der hinsieht, bestätigen kann.

  7. 1. Kohle rettete einst die Wälder
    2. PV und Wind retten heute das Klima

    Warum nur so innovationsfeindlich ?

    • Wie „rettet“ man denn ein Klima? Klasse! Deutschland, wie es singt und lacht.

    • Solarpaneele heizen sich auf bis etwa 120 °C auf, somit auch die Luft darüber. Die Windräder, darüber gibt es immer mehr Studien von Iniversitäten, beeinflussen das Wetter bzw. das Klima v. a. hinter den Mühlen, und zwar dahingehend, dass es u. a. trockener wird. Wenn es Sie interessiert, im Internet sind ein paar Studien publiziert worden.

  8. Diese grünen Klimaspinner treiben es so weit, wie der Wohlstandspuffer trägt. Wird interessant zu sehen, was kommt, wenn das Fundament von Freiheit und Wohlstand zerstört ist. Nichts anders ist nämlich preiswerte und jederzeit verfügbare Energie.

    • Sicher, an der günstigen verfügbaren Energie hängt der gesamte Wohlstand, die gesamte Fertigung von Waren, einfach alles. Aber die Grünroten wissen das nicht, sie glauben das auch nicht, wie sonst kämen sie auf solche Ideen mit dem Eseltaxi oder auch dem Lastenfahrrad. Sie haben keine Ahnung, wie die 84 Mio. in D. eigentlich am Leben erhalten werden. Sie sind zu unintelligent dazu, Beziehungsgeflechte überhaupt zu sehen.

  9. Pro Jahr werden in Heyden 30kg Quecksilber, 12 Tonnen Ammoniak, 60-80 Tonnen Feinstaub, jeweils ca. 2000 Tonnen Schwefel- und Stickoxide und 3,7 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Sauber sieht anders aus.

    • Ist Ihnen unbekannt, dass moderne Systeme das alles herausfiltert? Auch CO2, wenn man denn den Glauben an dessen Wirksamkeit pflegt, kann man ausfiltern, z. B. in Vulkangesteinen verpressen, wo es zu Dolomit u. a. reagiert innert einem Jahr. Was, glauben Sie, jagen die Vulkanausbrüche, eben auch die ständigen, wie auf den Liparischen Inseln oder Island, in die Luft, und was emittieren die „stillen“ Vulkane, nicht nur der Vesuv, sondern auch in der Eifel, am oberen Neckar, im Breisgau und überall, wo alte Vulkane oder junge schlummern?! Die Erde gast riesige Mengen aus, überall. Die Kohlekraftwerke sind nicht einmal Peanuts dagegen, und die kann man filtern!

      • @bfwied: wenn die Schwermetalle vollumfänglich durch die Filter aufgenommen würden, dann wären sie nicht in der Emissionsliste.

    • Meine Antwort (als Geologe u. Geograph) wurde wieder aussortiert. Ich wies auf die natürlichen Exhalationen hin, von Vulkanen, von vulkanisch einst aktiven Gebieten etc. Dagegen sind die dt. Kohlekraftwerke nicht einmal Peanuts, zumal alles, sogar das CO2 ausgefilter werden kann. CO2 verpresst, am besten in Vulkangesteinen, und es ist nach 1 Jahr chemisch im Gestein, z. B. zu Dolomit, eingebaut. Wäre alles machbar, wäre aber ideolgiekontraproduktiv.

  10. Kohlekraftwerke können nicht nur günstigen Strom liefern, sondern auch Fernwärme zum Heizen, als Nebenprodukt.

  11. Ich kann solche Meldungen eigentlich nicht mehr ertragen. Als Maschinenbauingenieur für Fördertechnik war ich u.a. eng mit der Tagebautechnik vertraut. Jetzt kommt eine Horde von Gestalten daher, die von der Sache soviel Ahnung haben wie ein Neugeborenes von der Raumfahrt. Diesen Gestalten gibt das Volk die Macht über Dinge zu entscheiden, von denen sie Null Ahnung haben. Erstaunlich ist allerdings, das sich dieser religiöse Wahn in der westlichen Welt als Geschäftsmodell durchgesetzt hat. Trotzdem Herr Douglas, vielen Dank für die Info.

    • Ein Ingenieur für Benzol-Lokomotiven würde ähnliche Sachen sagen wie Sie, aber es hat einen guten Grund, dass Benzol-Antriebe nicht mehr zum Einsatz kommen. Und genauso ist das auch mit der Verstromung von Braunkohle.

  12. „Die Entscheidung, den 1987 in Betrieb genommenen Block stillzulegen, hatte Uniper bereits Ende 2020 getroffen, nachdem Habeck und die Ampel-Koalition den »Ausstieg« aus der sicheren Energieversorgung beschlossen hatten. Am 28. Dezember 2020 wurde der Betrieb eingestellt;“

    Wie kann die Ampelregierung 2020 den Ausstieg beschlossen haben, wenn diese erst seit dem 8. Dezember 2021 im Amt ist???

  13.  PROF. RADERMACHERS PRÄSENTIERTE VOR 11 JAHREN FOLGENDE LÖSUNG DES „KLIMAPROBLEMS“: 
    EINFACH ALLE MENSCHEN VERARMEN! 
    ‼️ Wie es scheint, werden seine Vorschläge nun umgesetzt. 

    ✏️ Prof. Franz Josef Radermacher ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker und Experte für Globalisierung und Nachhaltigkeit und Mitglied im Club of Rome, einer globalen Denkfabrik, die 1968 gegründet wurde und 1972 internationale Bekanntheit durch die Veröffentlichung des Berichts „Die Grenzen des Wachstums“ erlangte, dessen Thesen sich inzwischen fast ausnahmslos als haltlos erwiesen haben. 
    https://odysee.com/@jackalx:a/FOLGENDE-L%C3%96SUNG-DES-KLIMAPROBLEMS–Einfach-alle-arm-machen:4 ( 01:41 )

    VERNICHTENDES URTEIL ÜBER ERNEUERBARE ENERGIEN
    https://odysee.com/@jackalx:a/VERNICHTENDES-URTEIL-%C3%9CBER-ERNEUERBARE-ENERGIEN:a ( 03:41 )

  14. Es sei aber auch zu erwähnen, dass sich in Grossbritanien zwei Atomkraftwerke im Bau befinden und bis 2050 noch weitere 11 Atomkraftwerke geplant sind.

    • Na viel Spass unseren britischen Nachbarn, denn Hinkley Point C wird tutti kompletti 50 Milliarden Euro gekostet haben und einen Lieferpreis von ca. 100 EUR/MWh haben, was 25 EUR/MWh mehr ist, als der Cal-27 Preis für Strom in Deutschland an der EEX (2. Oktober 2024 11 Uhr). Hinkley Point C soll 2027 anfangen zu liefern.

      • Was für ein grüner Unsinn! Sie picken sich Annahmen heraus, bloße Narrative, aus dem Kontext Gerissenes u. stellen das als Wirklichkeit dar. Das geschah bez. der Kernkraft auch jüngst in Finnland, dessen neues KKW sehr teuer wurde. Warum es exorbitant mehr kostete als kalkuliert, das wird nicht berücksichtigt, aber das ist der springende Punkt, und der lag dort in den sogar noch während des Baus ständig veränderten Anforderungen, die sogar Abrisse nötig machten.

  15. Habeck hält seinen ideologischen Kurs. Erst wird die bestehende Infrastruktur zerstört und dann soll die Industrie nur noch produzieren, wenn der Wind weht und/oder die Sonne scheint. Erst hat er alle AKWs zerstört, jetzt wird auch noch das Gasnetz zurückgebaut, bevor auch nur im Entferntesten eine Wasserstoff-Infrastruktur in Sicht ist.

    Kein Ingenieur würde jemals so vorgehen. Denn es handelt sich schlicht um ein Zerstörungswerk, wenn man abreißt, bevor man (adäquaten) Ersatz hat.

    Bei den Kohlekraftwerken stellt Habeck dann auch noch erst die Steinkohlekraftwerke ab, die deutlich effizienter (und CO2-ärmer) sind als Braunkohlekraftwerke. Vor einigen Monaten wollte Habeck angeblich noch CCS (Carbon-Capture-&-Sequestration) in Kohlekraftwerken erlauben, um das CO2 aus dem Abgas aufzufangen. Davon ist jetzt schon wieder keine Rede mehr.

    Darüber hinaus ist das Verbrennen von LNG-Fracking-Gas aus den USA klimaaktiver als das Verbrennen von Kohle, das heißt, es befeuert den Treibhauseffekt noch stärker als Kohle. Siehe hierzu die ausführliche und sehr gute NDR-Dokumentation:

    »Das LNG-Dilemma.« (Zum Video hier klicken)

    Deutschland sollte besser seine eigenen großen Gasvorkommen erschließen, wie im Video auch beschrieben. Denn alleine durch E-Mobilität und das Heizen per Wärmepumpe würde der Strombedarf sich mittel- bis langfristig mindestens verdreifachen.

    Aber das kümmert Habeck nicht. Es sollen gar nicht alle auf E-Mobilität umsteigen, sondern gar nicht erst mit dem Auto fahren. Denn bei angenommen 40 Mio. E-Autos wäre es völlig unmöglich, diese alle gleichzeitig nachts oder tagsüber zu laden – schon gar nicht CO2-neutral. Man hätte hier allein wegen der Grundlastfähigkeit und der niedrigen Stromkosten (von abgeschriebenen AKWs) sowie der praktisch CO2-freien Stromerzeugung mindestens die bestehenden Kernkraftwerke weiter betreiben müssen. 
    Es gibt ja schließlich auch Bus und Bahn. Und die 15-Minuten bzw. C40-Städte (siehe hier) sollen kommen. Darauf zielt offenbar die grüne Energiepolitik ab.

    Beim Heizen hingegen setzt er wohl auf lokale Batteriespeicher. Aber auch dafür wird der Strom nicht reichen. Nicht alle Haushalte können gleichzeitig ihre Batteriespeicher laden, sofern sie welche hätten.
    Abgesehen davon, dass sehr viele Haushalte eben mit Gas oder Öl heizen und nicht Unsummen investieren wollen und können, um auf Wärmepumpen zu wechseln. Wobei Luft-Wasser-Wärmepumpen bei Bestandsimmobilien im Mittel auch kaum effizienter und CO2-ärmer sind als moderne Gasheizungen, zumindest im Winter, oft sogar schlechter und dann auch teurer.

    Habeck transformiert Deutschland so bestenfalls zu einem Bullerbü.

    • Fast alle machen leider widerspruchslos mit, Fakten und Realität werden beiseite gewischt, und mir ist auch nicht bekannt, dass die Bevölkerung sich endlich einmal ernsthaft wehrt und massenweise gegen die Zerstörung der Energiesicherheit auf die Straße geht.

      • Das ist das eigentliche Problem. Fakten und Realitäten werden ignoriert. Medien, Opposition und Energiefachleute lassen Habeck und die Grünen weitermachen. Dass er damit bei seinen Kern-Wählern immer noch durchkommt, ist eine Sache. Dass aber die Öffentlichkeit insgesamt schweigt, das hat eine ganz andere Dimension.

        Naive glauben immer noch an das Märchen von 100 % Wind- und Solarstrom. Was aber völlig unmöglich ist, weil jetzt mit knapp 60 % Anteil an „erneuerbarem“ Strom schon häufig viel zu viel Strom ins Netz geht und dieses dann instabil macht. Daher sind bereits heute enorm viele Regeleingriffe nötig. Allein diese Regeleingriffe (Re-Dispatch Maßnahmen) haben 2023 schon 1 Milliarde an Kosten verursacht. Der Überstrom muss dann zudem zu negativen Preisen ins Ausland „verkauft“ werden. Einige Länder sperren sich bereits dagegen, weil zuviel Strom dann auch bei ihren Netzen Probleme macht.

        Warum das so ist: Siehe Video-Vortrag (hier klicken) von Prof. Dr. Hubert Motschmann, Physikalische Chemie, Uni Regensburg, 2023.

  16. Ja, die Briten sind so clever. Ihr größtes Steinkohlekraftwerk Drax haben sie auf Holzverbrennung umgestellt. Weil sie selbst zu wenig davon haben, verfeuern sie jetzt US-amerikanische und kanadische Wälder, die zerschnipselt per Schiff über den Atlantik kommen. Die Schiffe selbst werden natürlich nicht mit Holz angetrieben.

  17. Moorburg ergrünte ebenso … hatte 2 x 800MW, war schwarzstartfähig und neben großer Steuerzahler auch bedeutender Rohstofflieferant. Ergrünt durch schwarz rot und nun mausetot.

  18. Geliefert wie bestellt. Das gilt für Großbritannien genauso wir für Deutschland. Insofern alles in bester Ordnung.

  19. Zitat 1: „Seit heute liefert eines der leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke in Deutschland keinen Strom mehr. Der Block 4 des Kraftwerkes Heyden bei Petershagen wurde am Montag endgültig stillgelegt“

    > Der Habeck’sche „Grüne Irrsinn“ nimmt kein Ende.

    Und wenn dieses Land und der Wohlstand der Leute zerkloppt und vernichtet ist und wenn wir dann wieder an Lagerfeuern sitzen um zu kochen und um uns zu wärmen, dann sind die wohlwollenden Verursacher schon längst mit Sack & Pack aus diesem Land des Elends geflohen um es sich anderswo Gut gehen zu lassen.

    Dieses politische grünwoke Bagage von Taugenixe, Selbstdarstellern, Blendern, Heuchlern und Betrüger hätte man noch vor ~150 Jahre mit Knüppel aus dem Land gejagt oder auf die -in Frankreich erst 1970/80 abgeschaffte- Guillotine gelegt.

    – – – – – –

    Zitat 2: „Antwort von Tennet: „Konkret werden die Kompensationsspulen am Umspannwerk Ovenstädt das Kraftwerk Heyden bei der Netzstabilisierung (Spannungshaltung) ablösen.“ Das ist allerdings keine Erzeugung von Strom.“

    > Richtig, „Das ist allerdings keine Erzeugung von Strom“. Eine solche „Antwort“ von hinzu einen Netzbetreiber, das kann man doch nur noch als rotzfreche Volksverdummung bezeichnen.

  20. Manchmal glaube ich, die Leute wünschen sich die Deindustrialisierung bei uns, damit sie nicht Gefahr laufen, im Zweifel wertschöpfend arbeiten müssen….

  21. Ich hatte meinen Kommentar schon vorformuliert bis ich den letzten Absatz las. Selbstverständlich ist es recht leicht, Kohlekraftwerke abzuschalten, wenn man im Gegenzug Kernkraftwerke einschaltet. Meine ETFs auf Uran und Nukleartechnik haben letztens einen Pull-Back erlitten. Nun, da konnte man nochmal schön nachkaufen.

  22. In Deutschland gibt es genau eine namentlich bekannte Person, die für die Folgen der Nichtabwendung der kommenden Katastrophe zur Rechenschaft gezogen werden wird. Gnade ihr Gott.

  23. Wer hat eigentlich diesen Wahn zur Vernichtung der westlichen Welt erfunden? Russland? China? Jedenfalls ein genialer Plan. Den Rest erledigen die Hilfstruppen aus Nahost und Afrika.

    • Aber den Grundstein für die Zerstörung haben die Kommunisten hier und die Kapitalisten jenseits des Atlantiks gelegt. Die Kapitalisten waren immer schon schlauer! Die Dummbeutel hier beklatschen ihren eigenen Untergang. Mehr Hirnlosigkeit gibts nicht mal im Dschungel, denn da wirkt die Evolution im Sinne des Überlebens.

    • Lesen Sie Norbert Patzner:“Das Ende der liberalen Demokratie“. Er beschreibt die Entstehung des Klimawahns als Geschäftsmodell nach der Ölkrise. Es ist eine westliche Erfindung, in der auch der Club of Rome wesentlich beteiligt war.

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