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Stephans Spitzen:

Über die zunehmende Unregierbarkeit der Länder dieser Welt

09.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Wie kurzsichtig muss man sein, um sich als deutscher Politiker über den Ausgang der Stichwahlen in Frankreich zu freuen? Wie die Kinder jubeln sie, dass mit Trick 17 die "üblen Rechten" von der Machtübernahme abgehalten wurden. Also haben die Franzosen doch nicht so doof, also falsch, gewählt? Bitte genauer hinsehen: das stimmt nicht.

Bei einer Wahlbeteiligung von 67 % – erstaunlich hoch – führt das RN nach wie vor mit 32 Prozent, mit mehr als 10 Millionen Stimmen, ein Plus von 14,7 Prozentpunkten, vor der linken „Volksfront“ (25,7 Prozent) und dem „Ensemble“ des Präsidenten (23,1 Prozent).

Dass die Partei von Le Pen und Bardella dennoch auf dem dritten Platz landet, verdankt sich dem taktischen Rückzug zahlreicher Kandidaten in der Stichwahl und damit den Absprachen zwischen Macron und einer eilig zusammengezimmerten linken „Volksfront“ aus Grünen, Kommunisten, Sozialisten und Linkspartei. Ein Missgebilde, dass die FAZ „eine demokratische Brandmauer“ nennt. Selten so gelacht.   Das ist wahrlich kein Sieg der Demokratie – sondern im Zweifelsfall ein Pyrrhussieg, der Frankreich schaden wird. Und nicht nur Frankreich.

Für dieses Trauerspiel hat sich Emmanuel Macron mit einigen übelriechenden Zombies der alten Linken ins Bett gelegt, insbesondere mit Jean-Luc Mélenchon von der LFI, ein linker Antisemit und Deutschenhasser. So also hat man einen größeren Erfolg des RN verhindert – aber was ist der Preis? Man hat die Wähler der France profonde düpiert, also den Willen von 32% der Wähler, angesiedelt vor allem in den ländlichen Regionen im Nordosten, Osten und an der Mittelmeerküste missachtet.   Wer weiß, ob sich nicht ein Aufstand wie der der Gelbwesten wiederholt.  Und kann eine heillos zerstrittene Linke überhaupt eine funktionierende Regierung zustandebringen?

In den Niederlanden ist es gelungen, die lange Jahre verpönte Partei von Geert Wilders einzubinden. In Frankreich hat man das größere Übel bekommen. Das schadet auch der EU und Deutschland, deshalb verwundert es um so mehr, dass deutsche Politiker jubeln. Die Volksfront steht jetzt, was die Sitze im Parlament betrifft, an erster Stelle und Mélenchon beansprucht die Regierungsbildung. Dessen Programm ist bekannt: sozialistischer Schrott. Rente bereits ab 60, Sozialleistungen erhöhen, Klima schützen, Staatsverschuldung noch weiter hoch treiben. Deutschland wird schon zahlen (müssen). Währenddessen können Marine le Pen und der RN getrost zusehen, wie ihnen aus dem Chaos in zwei Jahren eine neue Chance erwächst.

Neben Deutschland mit seinen fachlich und charakterlich ungeeigneten Personalien an der Macht wird nun auch Frankreich instabil. Es ist nicht mehr zu übersehen, dass Europa mit der EU sich endgültig davon verabschiedet, eine ernstzunehmende Macht zu sein. Und wenn wir über den Teich blicken: Die USA leisten sich einen Präsidenten, der mit seinem Amt vollständig überfordert ist. Wer bitte schön soll denn nun dem Bösen des Bösen noch Paroli bieten?

Doch deutsche Politiker scheinen noch nicht einmal darüber nachzudenken, wie sie mit einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump umgehen sollten. Ist der nicht auch irgendwie rechts? Wie dieser Victor Orban? Dieser anmaßende Ungar?
Wie Kleinkinder plärren sie nun, dass Orban gar nicht dürfe, was er unternimmt: nämlich zu versuchen, durch Diplomatie einen Krieg zu beenden, der für die Ukraine nicht zu gewinnen ist. Ein Krieg, der bereits viel zu viele Menschenleben auf beiden Seiten gekostet hat, eine Blutmühle, die man aufhalten muss. Die Schwäche Bidens und ein Sieg Trumps könnten bei dieser Mission helfen. Doch was sagt Robert Habeck zu Orban? „Er spricht nicht für Europa an dieser Stelle.“ Schade eigentlich.

Aber je nun: Deutschland gönnt sich schließlich eine Außenministerin, die von Diplomatie nichts hält und vor allem nichts davon versteht und die fröhlich bei der Verzwergung Deutschlands hilft. Mittlerweile wird von Bewerbern für den höheren Auswärtigen Dienst nicht mehr erwartet, dass sie über Sprachkenntnisse, Allgemeinbildung und Geschichtswissen verfügen, sondern über „Gleichstellungs- und Diversitätskompetenz“. Dass ein solches Auswärtiges Amt noch über Talente verfügt, die beim Friedenstiften helfen könnten, darf man bezweifeln.

Doch vielleicht ist noch nicht alles verloren. Le Pens RN wird im EU-Parlament eine der Fraktion „Patrioten für Europa“ von Orban und Wilders und anderen beitreten. Nicht, dass das europäische Parlament viel zu sagen hätte. Aber man soll die Hoffnung nicht zu früh aufgeben. Der Wind bewegt sich.

Von Frankreich lernen, nebenbei, heißt verlieren lernen. Die „Brandmauer“ gegen rechts spült lediglich andere Extreme nach oben, in vieler Hinsicht Unappetitlichere. Vielleicht sollte der eine oder die andere das vor den kommenden Landtagswahlen bedenken?

Ich vergaß. Mit dem Denken haben es unsere Politiker ja eher nicht so.

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45 Kommentare

  1. Platon sagt in „Politeia“, dass ein Staat nur dann gut regiert sei, wenn er von Philosophen regiert werde!!! Nur dass damals unter „Philosophie“ im Wesentlichen die Naturwissenschaften fielen, es gab keine Unterscheidung. Das wissen die Leute heute nicht, aber sie wissen auch zuallermeist nicht, wer Platon war! Ein Philosoph war ein rundum Gebildeter, was etwas ganz anderes ist verglichen mit heute!
    Wenn Habeck mal wieder was daherplappert, z. B. zu Geld oder Insolvenz od. wie jetzt gegen Orban, so geht er nur von seinem linksgrünen Schmalspur-Blasendenken aus, er sieht nicht über den Tellerrand. Gott sei Dank versucht Orban mit den Kriegsprotagonisten zu sprechen, das tun weder Habeck noch Bärbock, die dazu eigentlich durch ihr Amt verpflichtet wäre. Ein vernünftiger Mensch in dem Ministerium würde es wohl tun, aber die macht das Gegenteil, indem sie sich wie ein Kleinkind im Sandkasten benimmt – Mit dir spiele ich nie, nie, nie wieder!
    Das ist das Ergebnis von Zuständen, in denen alles vorhanden ist, daher die Leute träge geworden sind, auch zu träge, um selbst zu recherchieren und nachzudenken. Dann wählen sie gerne, wenn sie überhaupt wählen, die größten Schreihälse, die von „Gerechtigkeit“ daherdödeln – vielfach, weil sie nichts geschafft haben -, auch wenn die, ungebildet, keine Ahnung von irgendetwas haben. Oder sie salbadern von „Die Sonne stellt keine Rechnung!“ Jeder mit IQ 90 könnte die Idiotie sofort durchschauen, sofern er darüber nachdenken will!! Und sie lassen sich von Quoten überzeugen, denn sie lesen auch nicht die Studien zu Berufswahl nach Geschlecht im Vergleich zw. Ländern, und sie lesen auch nicht die Abhandlungen zur Geschlecht und Gender! …

    • Wir sind uns heute viel zu uneins darüber, was Bildung sei und ob die überhaupt ggf. wichtig wäre. Damit sind wir zu oft und ganz unnötig konfus. Und auf Platons Politikansatz kann ich aber gerne versichten, er war ein Wissensherrscher (also aus der Theorie vom Wissen letztlich sich berufend) und damit letztlich ein Möchtegerndespot.
      Wir dagegen sind eher Erforscher des Feldes der Realität und wollen darüber die sinnvolle (Aufklärung!) Ansätze für Recht und Politik finden: viel viel schlauer!

  2. kleine Korrektur: die Rechte hatte (zumindest gesamt) sogar 37% der Stimmen im zweiten Durchgang, 33 im ersten..

  3. Wenn die herrschende Klasse die Regierung zu lange stellt, kommt es halt wie es kommen muss. Und dann stellt sich auch die Systemfrage. Merkel hatte das Ende der Demokratie ja angedeutet. Ebenso, dass „Neuland“ nun besetzt wird. Sie wird auch hier gewusst haben, was sie sagte.

  4. Frankreich hat ein Problem.
    Frankreich hat seine Vergangenheit nie wirklich aufgearbeitet.
    Deshalb funktioniert die Nazi-Keule auch in Frankreich so geschmeidig.
    Die Nazis sind tot.
    Nun ja, sie sind zu mindestens 99 Prozent tot.
    Noch töter als tot kann man die bereits Toten nicht schlagen.
    Das – nachträgliche – Nazi-Totschlagen ist aber eine sehr wirkmächtige Symbolhandlung.
    Die emotionale Wirkung des Nazi-Totschlagens ergibt sich daraus, daß es neben der vergötzten Résistance die finstere Collaboration gab.
    Mit der Ersteren identifiziert man sich liebedienerisch, von der Letzteren distanziert man sich unter Ausweis größtmöglichem Abstands und Ekels.
    Doch selbst der ausgewiesene Nazi-Jäger Serge Klarsfeld erklärt mittlerweile seine Sympathie für den Rassemblement National, weil dieser die alt-neuen Antisemiten beim Namen nennt und bekämpfen will.
    Für viele Franzosen ist der klammheimliche Seitenwechsel der Urgroßeltern und Großeltern von der Collaboration (dies war seinerzeit doch ach so bequem und sicher) zur Résistance (dies war seinerzeit doch ach so sicher und lebensrettend, weil diese „am gewinnen“ war) eine unbewußte, tiefe Wunde und moralische und emotionale Bürde, ein perfekter Ansatz für einen effizienten Nazi-Keulen-Einsatz.
    Die Nazis sind tot.
    Die Kollaborateure auch.
    Das muß wirklich einem Jeden klar werden.
    Es ist jetzt nach rund achtzig Jahren an der Zeit, die rationale Distanz – durch eine schonungslose Aufarbeitung – zu verringern und die emotionale Distanz – durch Bewußtseinsbildung – zu vergrößern
    Die unreflektierte, entmündigende Wirkung fehlender emotionale Distanz kann wirklich einen Jeden zum willenlosen Spielball misanthropischer Dritter machen.

    • Franzosen nennen sich zwar rechtlich/ staatlich Franken (also Germanen), aber letztlich wollten sich dann doch lieber romanisierte Kelten bleiben: damit ist ihr Rechtsempfinden so verquer wie bei allen Romanen: sie neigen zum Ruf nach der Ordnung (Determinismus), Form, der Schönheit, dem Staat, und zugleich hassen sie die ggf. Vorgaben aus dem Determinismus: da sind sie dann NUR pseudogermanisch (also von alten germansicher Freiheit in der 1700 jähriger Erinnerung noch verwöhnt) und geben sich dann als hysterische Anarchisten: auch Mussolini war ja zu 50% ein gewalttätiger Anarchist und zu 50% ein kalter Ordnungsdespot. Dasselbe gabs auch in Frankreich eine Stufe niedriger.
      Was lässt sich daraus für uns folgern? Deutschland, Du weist gar nicht, wie gut es in diesen Fragen hast! Du hast federführend das moderne Recht erfunden, indem Du Dein uraltes vorstaatliches intersubjektives Recht mit dem römischen Recht im MA (dort erstmal über die Kirchenanlage!) und in der Frühen Neuzeit (Staatsbeginn) äußerst kreativ verbunden hast.

  5. Patriots for Europe ist ein Anfang. Ich schaetze Herrn Kickl von den Freiheitlichen in Oesterreich sehr, ein authentischer unverbogener Politiker – der besonders in der Corona Zeit ein “ beacon of hope “ fuer alle Impfgegner war. Wenn es diesem Block im EU Parlament ernst ist mit dem Namen, sollten Sie die AfD nicht ausschliessen, sondern willkommen heissen. Frau le Pen und dem RN in Frankreich sollte auch bewusst sein, dass es um mehr geht in Europa, dass man Freiheit nur so nennen darf, wenn es die Richtige- sozialistische – ist. Jetzt muss groesser gedacht werden, denn mit dieser superlinken Regierung in Frankreich werden wir in Deutschland es auch zu tun bekommen. Rechte muessen zusammenstehen. Der Anfang ist gemacht. Alles fuer Deurschland, alles fuer Europa. Individualitaet statt Kommunismus. Migrationsstop jetzt, abschieben wer kriminell wird! Themen die nur europaeisch zu loesen sind. Daher “ patriots for Europe “ NUR MIT AFD! Waere auch mal interessant zu wissen warum die AfD nicht dabei ist????

  6. die Unregierbarkeit vieler Länder in der Welt ist eine Folge des verzinsten Schuldgeldsystems. Da der Zins nie in der Welt ist kommt es zwangsläufig zu immer Problemen. Frankreich (ca. 110 % des BIP (BNE)), Spanien, Portugal, Italien ….you name it. Die Mär vom zinserwirtschaftenden Produktionszuwachs war einmal. Die Schuldenberge wachsen gigantisch. USA ca. 35 Billionen Dollars bei einem BSP (BNE) von ca. 25 Billionen Dollars. Die Druckerpresse glüht. Auf Dauer werden die rohstoffreichen Länder eine Bezahlung in dieser Währung ablehnen da der Wertverlust zu stark ist. Problem – die USA brauchen immer mehr und schneller von diesem Schwundgeld. Die dadurch zu erwartenden Zinssteigerungen führen zu einem Abschreibungsbedarf der Anleihen die mit Nahenullcoupons in den Tresoren der Banken lagern und nur mit Buchhaltungstricks bis heute nicht abgeschrieben werden mußten (Dr. Krall). Kurz gesagt, der Geruch nach Crash wird immer intensiver.

    • „Schuld“ sind nicht die Zinsen, sondern Geldmengenausweitung und die privilegierten Zugangsmöglichkeiten zum neu geschöpften Geld. Das ist der Geldsozialismus, das kranke Geld, von dem Baader und Hochreiter sprechen.
      Der Zins hingegen kürzt einfach die zukünftige Verfügungsmasse. Deshalb machen Schulden auch nur Sinn für Investitionen, die mehr bringen als dieser kostet. Da der Zins jedoch von den Zentralbanken vorgegeben ist und leider kein Marktzins ist, fehlt der entsprechende Preisanzeiger und Fehlinvestitionen sind unvermeidbar.

      • Zinsen sind nie im Markt. Sie werden entweder aus Vermögensminderung oder Geldmengenausweitung erbracht. Was bisher nur Marktteilnehmer betraf betrifft in der Zwischenzeit ganze Staaten. Die versuchten vertraglichen Vereinbarungen zur Verschuldungsobergrenze sprechen da eine überdeutliche Sprache. Insbesondere interessant und erleuchtend sind die Zustände bei den europäischen Mitgliedstaaten. Auch die amerikanische Unsitte dass die USA Geld von einer privaten Istitution (FED) gegen Zinsen leihen muß wird kein gutes Ende finden, zeigt aber nur dass in diesem System etwas nicht stimmen kann. Kein Ökonomieprofessor kann dieses Phänomen schlussendlich erklären..Das verzinste Schuldgeldsystem hat eine leicht zu beobachtende Duration von ca. 70 bis 90 Jahren. Dann erfolgt der Zusammenbruch und ein Neustart mit immer wieder den gleichen Fehlern. Die mannigfaltigen Währungen die dabei initiiert wurden sind nicht unbekannt. In der Neuzeit denke man nur mal an die erfolglosen Versuche der italienischen Lira, dem französischen Franc u.a.m..

  7. Das Problem sind definitiv nicht die Wähler und Bürger der EU, die jeden Tag arbeiten gehen. Diese wollen eigentlich nur eines. Ruhe, Frieden, Sicherheit und einen Arbeitsplatz, der es ihnen und ihrer Familien ermöglich, ein angemessenes Leben zu führen. Diese Einstellung hat sich nicht verändert. Also was hat sich verändert. Das politische Establishment. Die viel zu hohe Zahl von unqualifizierten und Berufs- und Wirklichkeitsfernen Politdarstellern. Diese leben nur noch in ihrer eigenen Blase (bestens versorgt), missachten das Volk an allen Ecken, treten die Demokratie mit Füßen, machen sich Ämter, Behörden und Medien und Gerichte zu Ihren Vorfeldorganisationen (NGO`s nicht zu vergessen) und regieren zunehmend radikal und freiheitsbeschränkend. Kennen wir doch! Nennte sich Sozialismus oder gar Kommunismus. Dort liegt das Hauptproblem. Die gesamten politischen Systeme in der EU sind an ihrem Ende angekommen. Aufgebläht bis zum geht nicht mehr. Allesamt Maden im immer weniger werdenden Speck der arbeitenden Bevölkerung. Jedes Jahr werden es zigtausend mehr. Es braucht einen grundlegenden Wandel. Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild z.B.

    • > Das Problem sind definitiv nicht die Wähler und Bürger der EU, die jeden Tag arbeiten gehen. Diese wollen eigentlich nur eines. Ruhe, Frieden, Sicherheit und einen Arbeitsplatz, der es ihnen und ihrer Familien ermöglich, ein angemessenes Leben zu führen.

      Daraus wird nichts, wenn man korrupte Politiker wählt, welche die WEF-Agenda umsetzen, die für Normalos „you will own nothing“ vorsieht. In den Jahrmillionen der Evolution hat das Denken noch nie geschadet.

  8. Die Entstehung des modernen Frankreichs geschah 1789 durch eine revolutionäre Sturzgeburt, bei der Kopf des Neugeborenen hart auf den Boden schlug. Seitdem leidet Frankreich an diesem Geburtsfehler, und schon 1790 sprach Mirabeau von „notre nation de singes à larynx de perroquêts“, also „unserer Nation von Affen mit dem Kehlkopf von Papageien“ (übers.v.J.Burckhardt). Das hat sich bis heute nicht ausgewachsen.

  9. Die große Bombe Finanzsystem (Dollar) tickt im Hintergrund unaufhörlich weiter.

    Russland, China, BRICS und Co. sind davon unabhängig lebensfähig – der Westen nicht.

  10. > indem man Zeitungen abbestellt

    Ich lese längst kein Mainstream mehr, keine Glotze-„Nachrichten“ – nur westliche unabhängige Medien oder nichtwestliche Medien, insbesondere das Böse Medium. Dieses kritisierte gestern ein vielleicht zu hartes Urteil gegen zwei Theater-Frauen, die mit antirussischen Gedichten aufgefallen sind und mit einem Theaterstück, wo IS-Kämpfer in Syrien idealisiert werden – was als Glorifizierung des Terrors ausgelegt wurde. Ob so etwas justiziabel sein sollte, eine Sache – gibt es aber in Schland ein Mainstream-Medium, insbesondere ÖRR, wo das Urteil gegen Höcke hinterfragt wird?

  11. Das deutsche Politiker jubeln, wenn Deutschland geschadet wird, ist aber durchaus nichts unübliches.

  12. Gesinnungs- Brandmauern braucht man zur KULT- ABWEHR, das sind also Steinzeit- Reflexe. Das brauchbare Mittel ist dagegen seit der Bauern-, dann der Bürgerkultur eigentlich das RECHT: wer es bricht, wird auf dem allgemeinen Handlungsfeld der Kultur eine Weile aussortiert: diese bewährte Methodik scheint aber die Feministen:innen wie Baerbock, Faeser oder Habeck kaum zu interessieren, d.h zweitrangig zu sein. Man macht es lieber wie die Kommunisten im 19.Jh., dann ab 1920 in deren Kopie auch die Nazis: laut seine Gesinnung heraustrompeten und Gesinnungsparteilichkeiten gründen! Die CDU- FAZ mischt da auch dümmlich mit, weil sie glaubt, so „ihre“ Leser zu erreichen und zu halten: erbärmlich für eine der „besten Zeitungen der Welt“ nach eigener Werbeaussage.

  13. Wahlen sind keine Wahlen mehr. Überall Gezerre um Kohle und Macht.
    Der „Wähler“ als Kulissenschieber. Man schaue auf das Einlaufen auf die
    Wahlen in Thüringen und Sachsen. Welch mieses Spiel dort ausgerech-
    net von Wagenknecht, von der ich viel hielt, betrieben wird. Einfach nur
    schäbig. Die späteuropäische Dekadenz hat ihr Werk vollbracht: Einen be-
    häbigen, denkfaulen Bürger und nimmersatte Adlige. Verrückte führen
    Blinde, Demokratie ist nur ein Phantasma.

  14. – aber was ist der Preis?“ Der Preis wird hoch für Deutschland.
    „Mit dem Denken haben es unsere Politiker ja eher nicht so.“ Mit dem Denken haben es unsere Journalisten der MSP noch weniger

  15. Ich stimme ihnen wie immer zu 100% zu. Genau wie sie denke ich, dass Le Pen nicht Pech, sondern Glück hatte. Nichts wäre für sie schlimmer gewesen, als einen Schritt vor dem Abgrund gegen den Widerstand der „Progressiven“ zu regieren. In Deutschland gilt übrigens dasselbe für die AfD (siehe auch Sonneberg). Solange noch irgendwer bei uns glaubt, die Union wäre eine konservative Alternative, darf die AfD nicht regieren. Und genau wie eine Regierung aus Union + Grüne für die AfD in Deutschland ein Geschenk ist, ist eine Regierung aus Linksextremisten + Macron in Frankreich ein Geschenk für Le Pen.

    Natürlich hat das auch eine gravierende Schattenseite: Die Neo-Kommunisten haben eine weitere Legislaturperiode Zeit, das Land zu formen. Schön wird das nicht, aber es ist meiner Meinung nach nötig, um die Wähler aufzuwecken. Leider.

    Trump hat gesagt, dass er den Deep-State nach seiner Wahl auslöschen wird. Und anders als bei seinem Slogan „Clinton in den Knast“ von 2016 meint er es diesmal todernst. Das bedeutet aber auch, dass die Neo-Kommunisten alles daran setzen werden, ihn zu verhindern.

    Der vermeintliche Wahlsieg der Linken in Frankreich täuscht darüber hinweg, dass die Rechten überall auf dem Vormarsch sind. Also positiv bleiben.

    • Das stimmt zwar, aber es gibt einen Kipppunkt, nach dessen Überschreiten auch eine 51% AFD den Laden nicht mehr retten kann. Wenn die Dummen in Deutschland noch weitere 4 Jahre fleissig sein dürfen, ist es rum.

  16. „Mit dem Denken haben es unsere Politiker ja eher nicht so.“

    Das scheint auch für andere westliche Demokratien zuzutreffen. In die Politik gehen nicht mehr die Besten, sondern vielfach nur übles Mittelmaß. In den Parteien setzen sich nicht mehr die Besten durch, sondern Experten im innerparteilichen Machtkampf. Schuld an ihrer Inkompetenz sind nicht die Politiker selbst – die sind eben so, wie sie sind (eine Baerbock, die sich enorm anstrengt, ist immer noch eine Baerbock) –, sondern ein System, das diese, und nicht die Besten, an die Macht bringt.

    • Nicht zu vergessen, dass die oben genannten auch die Regeln aufstellen, wer wie an die Macht kommt. Leider will ein Großteil der Wähler das nicht einsehen.

      • „dass die oben genannten auch die Regeln aufstellen“. Ja: Mittelmäßige können wirklich Gute nicht ertragen; sie fühlen sich von ihnen bedroht.

        Sprichwort: First class men hire first class men; second class men hire third class men.

  17. Wer jetzt glaubt und in seiner Dummheit feiert, es sei das Schlimmste mit Le Pen und RN abgewendet, wird sich irren. Denn die neue linksgrünextremistische Volksfront wird vom linksradikalen Kommunisten Jean-Luc Mélenchon angeführt. Der Frankreich aus der Nato führen will, die EU kategorisch ablehnt, die russische Aggression gegen die Ukraine leugnet, Steuern drastisch erhöhen will und Deutschland hasst wie kaum etwas anderes. Zwar hat Macron vor der Wahl angekündigt, Mélenchon auf keinen Fall zum Premierminister zu machen, aber der 72-Jährige scheint nicht gewillt, einem anderen zu weichen. Streit im linksgrünkommunistischen Lager ist also vorprogrammiert. Macron, der einst antrat mit dem Versprechen, das Land zu vereinen, ist krachend gescheitert. Frau Le Penn und ihr RN müssen nur warten was jetzt passiert und bis sich die Linksextremisten gegenseitig an den Kragen gehen und die ganz linke Blase platzt.

    • > Der Frankreich aus der Nato führen will, die EU kategorisch ablehnt

      Erschreckend – das muss doch die unzähligen EUdSSR-Fans hier empören? (Sarkasmus)

      Orbán hat übrigens neulich Zweifel an der NATO, die den Ungaren als reines Verteidigungsbündnis versprochen wurde. Was wohl längst nicht der Fall ist.

  18. „Regieren“ heißt in erster Linie Daseinsvorsorge; das wird immer schwieriger bei wachsender Menschheit und knapper werdenden Ressourcen. Wer hat da noch Lust, was zu „faffen“? It’s not an easy sell – it’s rather the demography, stupid. Die Ablenkung davon durch den Klima-CO2-Hype wird auch immer schwieriger, zumal nun die Leute so langsam merken, dass sie für beides zahlen müssen, die Immigration UND die Ablenkung davon. Die Bombe tickt: Echtzeit-Statistiken. Bevölkerungsuhr jeden Landes, der Nachschub rollt, der finanziell-demografische Jihäd ist in vollem Gange. Abhilfe: »Die Reichen werden Todeszäune ziehen« – DER SPIEGEL (1982!!). Solange noch das Geld dafür da ist und wir es nicht schon als Kinder- und Bürgergeld an die Hyperfertilen verschleudert haben. Bis zur „Selbstaufgabe“ – wer hat’s gesagt? https://www.youtube.com/watch?v=1cS8gUxjyJY – gucksdu bei Dr. Schniedl.

  19. > Von Frankreich lernen, nebenbei, heißt verlieren lernen. Die „Brandmauer“ gegen rechts spült lediglich Exkremente nach oben, in vieler Hinsicht Unappetitlichere.<
    Ansonsten, ganz Ihrer Meinung.

  20. Die „zunehmende Unregierbarkeit“ etwas damit zu tun, dass die teilweise schon jahrzehnte an der Macht befindlichen Kräfte durch ihr politisches handeln es nicht geschafft haben, die Bürger zu überzeugen, sondern diese eher zu verprellen.

    Geliefert wie bestellt.

    Dazu kommt, dass europäische Politiker vom Format eines Orban die absolute Ausnahme sind.

  21. Ich hätte nie gedacht, daß ich diesen linksextremen Sozialisten in Frankreich mal für ihre Winkelzüge dankbar sein würde. WENN es jemand schafft, dem Euro und der EU vermittels vollkommen abstruser und weltfremder Politik den Garaus zu machen, dann die. So wird das Elend verkürzt.

  22. Volksfront, Rotfront,Brandmauern,
    Was für ein Geschacher in diesen Zeiten.
    Lasst uns zu Demokratischen Verhalten und zur sozialen Marktwirtschaft zurückkehren.

  23. Platon hat dies in seiner „Politeia“ schön beschrieben. Nach der Demokratie kommt die Herrschaft des Pöbels, die alles in die Grütze reitet, gefolgt von einem Tyrannen, der auf die Demokratie pfeift.

    Und das bedeutet, dass die Länder eben nicht unregierbar werden. Nur lässt sich die Regierung vom Volk nichts mehr sagen.

  24. „Das schadet auch der EU und Deutschland, deshalb verwundert es um so mehr, dass deutsche Politiker jubeln.“ Deutsche Politiker (von ganz Links bis zur linken CDU) jubeln doch auch über Scholz, Habeck, Baerbock und Co. Hauptsache „gegen Rechts“. Die würden auch über verschüttete Milch auf dem eigenen Maßanzug jubeln, wenn das ein Statement gegen Rechts wäre…

  25. Es wiedert mich nur noch an, wenn ich sehe, wie machtgeile Polithasadeure Europa zerstören. Macron, der einen Pakt mit den linken Teufeln eingeht und die Bevölkerung und das Land den Kommunisten zum Fraß vorwirft. Er ist der Brandstifter und Verantwortliche für einen etwaigen Bürgerkrieg, den ich in Frankreich aufziehen sehe. Lieber rot und tot, als Aufgabe der Macht. In Deutschlnd haben wir das ähnlich unfähige Personal an der Macht, nur dass der Deutsch keine Gelbwesten anzieht und sich die Gewalt von den Linken SAntifakräften und ihren islamistischen Banden gefallen lässt. Wir werden sehen, was sich der Block im Osten einfallen lässt. Diese Antiregierung werden wir nicht mehr weg bekommen, nicht durch Wahlen. Das ist der naive Gedanke, diese Räuberbande zu stoppen. Wüsste ich, wohin ich Auswandern könnte, wäre ich weg.

    • Wie Baerbock, Habeck & Co. ist Macron ist ein Young Global Leader des Weltwirtschaftsforums – er ist somit Klaus Schwab’s Mann. Noch dazu ist er ein Rothschild-Zögling. Er wird somit schon wissen, was er wie zu tun hat.

  26. Es geht nicht nur ums Denken, auch wenn es ein zunehmende Problem im Land ist und noch wird, nicht nur im Politbetrieb, der zum Sammelbecken der kognitiv und charakterlich Gehandicapten wurde, systembedingt. Ein Bisschen wissen die Taeter schon. Jedenfalls genug, um sie auch fuer reine Vorsatztaten anzuklagen. Nachwievor geht es die Konstruktion einer neuen Welt ( ohne Nationen) und die deutschen Machthaber sind da bei der Auflösung dieses Landes resp seiner Entitäten ganz vorne dabei. Der Umstand, dass Sch’land, genauer seine arbeitenden Untertanen, Frankreich noch hoeher alimentieren muessen, juckt hier niemanden. Ehrlicherweise juckt es nicht einmal die meisten Zahler selbst. In der schoenen neuen Welt mit ihrer neuen Masse spielen derartige Probleme keine Rolle mehr. Das WEF bzw die Eliten der Ostkueste und ihre, unterschiedlich motivierten, reichen Lohn erwartenden Vasallen denken groesser, viel groesser. Das Chaos ist nur eines aus der Perspektive des Ordnungsuchenden. Fuer die Konstrukteure ist ein Zwischenschritt und ganz vorne geht es um Sch’land, Frankreich und GBR. Es bleibt ein verhängnisvolle Fehler, das Tun der Regisseure des WEF nach den “ alten“ Massstaeben zu messen. Die Bestände, das Eigene und vor allem jedes Gemeinsame und Verbindende muessen weg. Egal wie. Idealerweise durch das Volk, dessen Renitenz von Leuten wie Mounk als Problem bei der Transformation durchaus erkannt wurde, selbst.. Unter dieser Perspektive laeuft es bei den Dreien ganz ordentlich. Das Problem „Trump“ wird die Clique noch loesen muessen. Der Rest ist kein Problem, zumal Spanien, eine “ ueberaus stabile Demokratie“ ( kleiner Scherz) fest in linker Hand ist und sich bezeichenderweise offiziell in die Reihe der Israelvernichter eingereiht hat. Wann sich Meloni outet, wird man sehen. Natuerlich im Interesse Italiens. Das war es dann. In jeder Hinsicht.

  27. > sozialistischer Schrott. Rente bereits ab 60, Sozialleistungen erhöhen, Klima schützen

    Es ist eine wenig genutzte Schwachstelle der Linksgrünen – bei all der Rhetorik armer Leute verkaufen die sich an superreiche Oligarchen, welche „für Klima“ Normalbürger restlos abzocken möchten. Die Rächten müssten es unermüdlich erklären, statt vom Volk, Gott und Ehre zu reden, was in ethnisch vermischten Gesellschaften nicht so ganz gut ankommen kann.

    • Bei Ihren Zeilen ging mir sofort „Die Farm der Tiere“ durch den Kopf, wo am Ende die Schweine mit den Kapitalisten an einem Tisch saßen, sich die Bäuche vollschlugen und keiner mehr vom anderen zu unterscheiden war.
      Und mit diesem Bild im Kopf wird auch klar, warum während der Plandemie fast alle Länder dieser Erde im Gleichschritt handelten. Das passiert eben, wenn der Puppenspieler jeweils am gleichen Faden seiner Marionetten zupft.
      Ich würde zu gern wissen, was es kostet diese ganzen Marionetten zu kaufen – denn es scheint sich am Ende insgesamt zu lohnen.

  28. Vor der Dämmerung ist die Nacht am Finstersten.
    Die Aktuellen politschen Strukturen klammern sich mit allen Mitteln an ihre Macht. Aber sie werden den Rechtsruck im Westen auf dauer nicht aufhalten können.

    • Mit Merkel kam der Linksruck der Union.
      Die Positionen, die bis dahin normal, bürgerlich und zukunftsfähig waren, wurden systematisch zerstört.
      Es ist nichts neues und tragfähiges entstanden.

  29. Die „Popularisten“ in Frankreich sind nun tatsächlich diejenigen, und von genau dem groben Holz, vor dem man uns fälschlich immer mit dem Begriff der „Populisten“ in Deutschland, stets zu warnen wusste. Die „Brandmauer“ ist nichts anderes als deren antidemokratischer Käfig, der die Gans die goldene Eier legt, und auf den Namen Staatshaushalt hört, zur „institutionalisierten Beute“ macht. 

  30. Da sind die Franzosen nicht besser als die Deutschen. Sie wählen, was sie wählen sollen.

    • „Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die die Stimmen zählen, entscheiden alles.“ — Josef Stalin
      Ja – mittlerweile bin ich so desillusioniert.

  31. Danke für den letzten Satz.
    Schreibe ich gelegentlich auch. Als Kommentar erscheint dergleichen nur öfters nicht.

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