<
>
Wird geladen...
Zwei Initiatoren antworten Rahmstorf

Zu viele Klimafragen sind noch offen

22.02.2020

| Lesedauer: 6 Minuten
Nachdem der "Spiegel" zweimal über die Klimafragen-Initiative abwertend berichtete, zuletzt durch einen Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, haben zwei Initiatoren dem "Spiegel" die Veröffentlichung einer Gegenrede angeboten. Dies wurde abgelehnt. Tichys Einblick springt in die Bresche.

In einem Spiegel-Gastbeitrag nimmt Stefan Rahmstorf Stellung zu den Klimafragen, die auf der Internetseite klimafragen.org veröffentlicht wurden. Das ist zunächst einmal erfreulich. Zwar richten sich unsere sechzehn Klimafragen in erster Linie an die politischen Entscheidungsträger, die in Folge des Klimawandels bereits mit energiepolitischen Weichenstellungen in das Leben der Bürger eingegriffen haben und in einer Demokratie diesen auch rechenschaftspflichtig sind. Dennoch begrüßen wir selbstverständlich jede Antwort von Seiten der Fachwissenschaft und besonders des diesbezüglich in Deutschland tätigen Potsdam-Instituts für Klimaforschung. Man konnte sich beim Lesen der Antwort Rahmstorfs jedoch nicht des Eindrucks erwehren, dass eine solche Diskussion nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Erfreulicherweise enthielt Prof. Rahmstorfs Kommentar auch einige inhaltliche Antworten, die wir gerne aufgreifen.

Schwierigkeit von Klimaprognosen

Zunächst sei eingeräumt, dass die Übersetzung von „future climate state“ mit „Klimaentwicklung“ möglicherweise nicht treffend ist. Insofern danken wir Professor Rahmstorf für den Hinweis und erkennen an, dass der IPCC offenbar davon ausgeht, dass die langfristige Prognose grundlegender Entwicklungen, ganz im Gegensatz zur Vorhersage konkreter lokaler Klimabedingungen, kurzfristiger Veränderungen oder gar von spezifischen Wetterereignissen, wie Dürren oder Hurrikanen, möglich sein kann.

Der Behauptung, dass „die Klimamodelle seit fünfzig Jahren die globale Erwärmung korrekt vorhergesagt haben…“ können wir allerdings nicht folgen.Tatsächlich konnte weder der Abfall der Globaltemperatur zwischen 1945 und 1975 (der übrigens damals führende Klimatologen zur Prophezeiung einer neuen Eiszeit veranlasste) noch die „Hiatuspause“ von 1998 -2012 vorher rechnerisch dargestellt werden. Und wie der letzte IPCC-Bericht zeigt, erhöhten sich trotz eines erheblichen CO₂-Anstiegs die Globaltemperaturen in den letzten Jahren weit weniger, als aus nahezu sämtlichen Modellrechnungenerwartet worden war (vgl. dort Grafik 9.8).

VERNUNFT ODER KLIMAHYSTERIE
Klimahysterie: Aktivisten contra Wissenschaft
Wie volatil die Prognosen des IPCC tatsächlich sind, zeigt auch ein Interview des Spiegel vom 5. Oktober 2018 mit einem der Leitautoren des letzten Sachstandsberichtes des IPCC, dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg, Professor Jochem Marotzke. Er erklärt darin: „Unser verbleibendes CO₂-Budget für das 1,5-Grad-Ziel ist wohl mindestens doppelt so groß wie gedacht, fast tausend Gigatonnen. […] Offenbar verbleibt ein kleinerer Teil der ausgestoßenen Treibhausgase in der Atmosphäre, weil Wälder und Ozeane mehr davon schlucken als gedacht.“ Das ist immerhin eine Änderung der bis dahin vom IPCC vertretenen Vorstellungen um mehr als 100 Prozent!

Und schließlich konterkariert auch eine weitere lesenswerte Darstellung durch einen ausgewiesenen Experten die Behauptung von der „korrekten Vorhersage“. Sie findet sich in der Spiegel-Ausgabe vom 22. März 2019 und hat den Titel:
„Prognosen zur Erderwärmung, Warum Wolken der Fluch aller Klimaforscher sind“. Darin schildert der seit 20 Jahren am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie auf dem Feld der Klimamodellierung forschende Prof. Bjorn Stevens die Schwierigkeiten einer Modellierung des Wolkenphänomens; einige seiner Aussagen lauten „Die Rechenleistung der Computer ist auf das Vielmillionenfache gestiegen, aber die Vorhersage der globalen Erwärmung ist so unpräzise wie eh und je. […] Es ist nicht leicht, dieses Versagen der Öffentlichkeit zu vermitteln. […] Die Temperaturen in der Arktis zum Beispiel klaffen in den verschiedenen Modellen um teilweise mehr als zehn Grad auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung wie bloße Kaffeesatzleserei erscheinen.“

Wir vermissen in Professor Rahmstorfs Ausführungen schmerzlich quantifizierbare Äußerungen zu der Verlässlichkeit im Sinne eines wissenschaftlichen Bestätigungsgrades (oder eben des Fehlers beziehungsweise der Unsicherheit) der jeweiligen Modelle und Prognosen. Während beispielsweise die Erwärmung als solche als gut bestätigt angesehen werden kann, wäre es hilfreich, auch die Wahrscheinlichkeitsverteilung des errechneten Temperaturkorridors, sowie die Annahmen in den Modellen zu kennen, mit denen dies jeweils errechnet wird. Wir würden es sehr begrüßen, wenn hierzu die einschlägige Fachliteratur verfügbar gemacht würde, die dem interessierten Leser eine Vertiefung gerade auch im Hinblick auf die empirischen Befunde und die Grundlagen der jeweiligen Modellbildung erlaubt. Dies gilt insbesondere für die Fragestellung der Wolkenbildung in Abhängigkeit von Erdtemperatur, Höhenstrahlung, Vegetation und vielen weiteren Faktoren.

Von dort ausgehend gilt dieser Informationsbedarf für die in der Kausalkette folgenden und dann zwingend weniger gut bestätigen Klimafolgen natürlich um so mehr. Wie fällt die Bilanz negativer Folgen im Vergleich zu eher positiven wie dem „Global Greening“ tatsächlich aus und wie belastbar sind diese Abschätzungen? Wie wirkt sich das Global Greening als CO2-Senke konkret aus und wie wird es in den Modellen berücksichtigt? Wie entwickelt sich der Wassergehalt der Atmosphäre und in welchem Verhältnis stehen hier kühlende gegenüber zusätzlich erwärmenden Auswirkungen?

Fehlen von Qualitätskriterien

Derzeit sind für Klimamodelle nicht einmal einheitlich standardisierte Werkzeuge, Methoden und Dokumentationen üblich. Auch der in der EU übliche „Open Access“ – Ansatz gilt nicht. Nach diesem Ansatz müssten die Codes der Simulationsprogramme offengelegt werden, denn sie können gravierende Fehler enthalten. Außerdem müssten sämtliche Eingangsdaten für die Modelle offengelegt werden. Bei Offenlegung wäre der übliche Peer Review und eine Wiederholbarkeit und damit Überprüfbarkeit der Ergebnisse möglich.

Die Qualität der Modelle und der Simulationen sollte daran geprüft werden, dass sie zuverlässig die Messergebnisse der letzten Jahre reproduzieren können (Falsifikation).

Das ABC von Energiewende- und Grünsprech 94: Kraftwerksstilllegungsanzeigenliste
Simulationen und Modelle sind grundsätzlich nur dann seriös, wenn sie nachvollziehbar in Hinblick auf Quantität und Genauigkeit Fehlertoleranzen angeben können. Dies ist bisher nicht möglich, aber gerade dann besonders verheerend, wenn ein minimaler Anfangsfehler sich über die Zeitdauer zu ungeheuren Fehlern aufschaukelt. Hier ist zunächst Forschungsbedarf gegeben. Das hat die EU offenbar erkannt, und möchte nun im Rahmen des „Green Deals“ Kriterien für Modellierungen und Simulationen als verbindliche Qualitätsstandards installieren, damit sowohl die politischen Entscheidungsträger wie auch die Öffentlichkeit sich darauf verlassen können, dass Entscheidungen auf der Grundlage einheitlicher und hoher Qualitätsstandards erfolgen.

Hier drängen sich uns jedoch zwei Fragen auf: Wieso werden nicht zunächst diese Qualitätsstandards implementiert, dann die Klimamodelle anhand dieser Standards überprüft und erst dann, wenn sich diese als valide erwiesen haben, ein Umbau der EU – Staaten im Sinne einer „Großen Transformation“ im Rahmen des „Green Deals“ in Betracht gezogen? Erst einschneidende Maßnahmen zu ergreifen auf einer Entscheidungsgrundlage, die sachlich zutreffend als unsicher erkannt wurde und hinterher die Entscheidungsgrundlage zu überprüfen, ist schon vom Ansatz her kein sinnvolles Vorgehen.

Und wieso werden die Wirksamkeit und die Folgen der im Rahmen der „Großen Transformation“ geplanten Maßnahmen nicht ebenso modelliert und simuliert wie der Klimawandel, um abschätzen zu können, welche Risiken und Nebenwirkungen diese haben? Schließlich hilft es niemandem, wenn die Medizin gegen die Krankheit verheerendere Konsequenzen hat als die Krankheit selbst.

Nach unseren Beobachtungen sind sich Politiker dessen nicht bewusst. Unsere erste Frage zielt darauf ab, diesen Umstand zu verdeutlichen. Er ändert nach unserer Meinung die Bewertungsgrundlage für die etablierte Klimapolitik fundamental. Und über den geeigneten Umgang mit solchen Unsicherheiten hat eine gesellschaftliche Debatte zu befinden, deren Ergebnis die Wissenschaft nicht vorwegnehmen kann und darf.

Meeresspiegelanstieg

Die Erderwärmung führt unstreitig zu einem Meeresspiegelanstieg, dieser ist aber beherrschbar, zumal er sich über sehr lange Zeiträume verteilt. Er begründet weder einen Notstand noch gar eine Katastrophenerzählung. Daran ändert sich selbst bei Annahme einer Nichtlinearität des Anstiegs nichts Grundsätzliches. Gemäß der im neuesten Bericht des Weltklimarats IPCC zu den Ozeanen und Eismassen zitierten Szenarien könnte der Meeresspiegel im Jahr 2100 um 0,29 bis 1,1 Meter höher liegen als im Jahr 2005 (ersteres entspricht dem aktuellen Anstieg und unserem Szenario), wobei die Nähe des oberen Wertes nur in entlang eines mittlerweile als unwahrscheinlich einzuschätzenden Emissionspfades mit einem erheblich ansteigenden Treibhausgasausstoß denkbar erscheint. Ein mittlerer Wert sind dem IPCC zufolge 60 cm. Die meisten Hafenstädte werden ihre Kaimauern aber leicht um einen halben Meter erhöhen können, ebenso die Küstengebiete ihre Deiche.

Und wie Professor Rahmstorf auf eine Prognose abzustellen, nach der bis 2300 (!) ein Anstieg von ein bis vier Metern erfolgen wird, erscheint uns gewagt. Denn welche technischen Möglichkeiten der Mensch in 300 Jahren zur Verfügung hat, sowohl was die CO2-freie Energieerzeugung als auch Geo-Engineering-Maßnahmen angeht, dürfte sich unserem heutigen Vorstellungsvermögen schlicht entziehen.

Extremwetterereignisse

Professor Rahmstorfs weitere Ausführungen zu Extremwetterereignissen als vermeintliche Folge des Klimawandels unterschlagen mindestens das Fehlen ausreichend langer Zeitreihen geeigneter Güte, die allein eine Aussage der Form „wird häufiger oder schwerer“ rechtfertigen. Das IPCC selbst argumentiert in seinem aktuellen fünften Sachstandsbericht deutlich vorsichtiger. Es sieht zwar Anzeichen für eine Zunahme von Starkregen in Nordamerika, Mittelamerika und Europa, aber ebenso für eine Abnahme in Südaustralien und Westasien. Auch für Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Gewitter, Hagel, Sturmfluten und sonstige Überschwemmungsereignisse konnte das IPCC bislang keine validen globalen Trends identifizieren. Extremes Wetter, das sollte man sich abschließend vor Augen führen, hat es schon immer gegeben.

Empirische Tatsache gerade auch des letzten Jahrzehnts ist, dass die Weltbevölkerung steigt, die Zahl der Armen sinkt und der Hunger zurückgedrängt wird. Das klingt eher nach Klima-Optimum als nach Klima-Katastrophe. Empirische Tatsache ist ferner, dass über weite Strecken der erdgeschichtlichen Vergangenheit weit höhere Durchschnittstemperaturen und CO2-Konzentrationen als heute herrschten, die sich positiv auf Flora und Fauna auswirkten (kambrische Explosion, Dinosaurierzeitalter).

Und wie belastbar sind Studien, wie die von Professor Rahmstorf erwähnte PNAS-Untersuchung zum Einfluss des Klimawandels auf den Bürgerkrieg in Syrien? Bei letzterer werfen wir unumwunden die Frage auf, ob überhaupt noch von Wissenschaft im Wortsinne gesprochen werden kann, wenn man sich auf ex-post-Spekulationen einlässt, die sich der Möglichkeit der Falsifikation komplett entziehen. Erkennt die etablierte Klimaforschung wirklich nicht, wie sehr sie ihrer eigenen Sache schadet, wenn sie solche Hypothesen in einem Atemzug mit gut bestätigten Fakten nennt, wie der Tatsache der Erwärmung als solcher?

WOHLSTAND FüR ALLE?
Rettung des Weltklimas: Wohlstand für Wenige
Die Öffentlichkeit hat vor dem Hintergrund der dramatischen Eingriffe in die Lebensführung des Normalbürgers das Recht auf die bestmögliche Information. Im Augenblick sehen wir dies als nicht erfüllt an. Vielmehr werden auf vielen Ebenen deskriptive, also Tatsachenaussagen, die jeweils mit ganz unterschiedlichen Unsicherheiten verbunden sind, mit normativen Aussagen vermischt, also mit Handlungsempfehlungen, die günstigstenfalls mit den wissenschaftlichen Einsichten plausibilisiert, aber ganz sicher nicht aus diesen abgeleitet werden können und die schon gar nicht alternativlos sind.

Unsere Motivation

Deshalb stellen wir kritische Fragen, die auch dann valide sind, wenn man mit unseren Prämissen nicht übereinstimmt oder diese sich als unzutreffend herausstellen sollten. Das beantwortet auch die von Professor Rahmstorf aufgeworfene Frage nach unserer Motivation.

Ausweislich des WGBU-Gutachtens von 2011, daser mitverantwortet hat, empfiehlt er der Gesellschaft eine „Große Transformation“, mit der demokratische Prozesse zu Gunsten autoritärer Entscheidungen einer angemaßten Elite ausgehebelt werden sollen. Das hinterfragen wir. Der Bürger hat ein Recht zu erfahren, warum die deutschen Eliten sich wieder einmal berufen fühlen, auf der internationalen Bühne einen Sonderweg zu beschreiten, denn vergangene Exkursionen dieser Art waren eher nicht von Erfolg gekennzeichnet.

Sollten unsere Fragen eine fruchtbare, wenn auch nicht immer harmonische Diskussion wenigstens auf nationaler Ebene in Gang bringen, so würde das niemand mehr begrüßen als wir. Wir nehmen für uns in Anspruch, über die Offenheit zu verfügen, dem jeweils besseren Argument zu folgen, wenn es uns zur Kenntnis gebracht wird. Wir warten aber nach wie vor auf Antworten, gerade auch von denen, die auf die Bürger „zugehen“ bzw. diese „mitnehmen“ und ihre Politik „besser erklären“ wollen. Wir laden Professor Rahmstorf ein, uns diese sechzehn Antworten zu geben.

Titus Gebel und Peter Heller

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

47 Kommentare

  1. ……es muß auch gefragt werden, wieviel emissionen ein kriegseinsatz
    hat. darauf sollten die befragten a u c h einmal antworten!

  2. Es geht doch überhaupt nicht um den Klimawandel. Der ist sowieso grundsätzlich ständig vorhanden. Nur die Ungebildeten glauben, und das ist zum größten Teil ein Fehler der Schule, dass allein der Mensch die Verantwortung dafür trüge. Natürlich trägt der Mensch durch seine Masse und dem dadurch notwendigen Ressourcenverbrauch, z. B. an Land, an der absurden Rodung der Wälder, insb. in den Tropen, zur Erwärmung bei. Ein Stadtklima ist ein anderes als das Klima auf offenem Land, der Temperaturunterschied kann 12 °K betragen. Wer die Städte verdichtet, die Bäume fällt, Grünflächen überbaut, erhöht stark die Temperatur. Hinzu kommt der Verkehr, Landwirtschaft, auch die Erhöhung von einigen Gasen. Aber die menschenverursachten Gase, hier CO2, können physikalisch um etwa 0,5 °K die Temperatur erhöhen, und zwar maximal. Den Rest, insb. zu den Entwicklungen des Klimas im Laufe der Erdgeschichte erspare ich mir, dafür gibt es viele Lehrbücher, auch von mir.
    Der Klimahype ist das Vehikel zur großen Transformation, was auch immer das genau sein soll. Auf jeden Fall widerspricht die angepeilte Untat der Verrührung zu einem Kulturbrei der menschlichen Mentalität, die von und für zusammengehörende Kleingruppen geschaffen ist. Dadurch zerfällt die staatliche Einheit mit ihren zivilisatorischen Leistungen. An ihre Stelle wird zwangsläufig die Parzellierung (s. „unsere Straße“!) des Landes treten und letzlich Gewalt. Die Kleinstaaterei verangener Zeiten hat uns wieder!
    Selbst im hochgelobten Viel-Ethnien-Staat Singapur leben die Ethnien kaum zusammen, sie arbeiten zwar im selben Büro, aber sie leben privat getrennt, Freundschaften sind weitestgehend auf die eigene Ethnie beschränkt, die Stadt wird mit eiserner Faust regiert, im Wesentlichen ist es daher ruhig, nicht weil sie alle so eng befreundet sind und sich so gut verstehen.
    Im Nahen Osten bekämpfen sich die einzelnen Gruppen, und zwar schon immer, nur sind sie alle zu einer zu großen Masse herangewachsen. Sie können in ihren angestammten Ländern nicht friedlich zusammenleben, aus welchem Grund sollen die es hier mit uns tun können, mit einer Kultur, auf die sie im Wesentlichen herabsehen?

    • Merkel ist ein Sonderfall, über den sich auszulassen müßig ist. Aber wer Physik studiert hat oder Geographie (an einer Univers., an der Physische Geogr. gelehrt wird), kann den verbreiteten Unsinn nicht nachbeten, es sei denn, er/sie hat alles vergessen, was mal gelernt wurde.
      Für Merkel war das ein Glücksfall, weil sie damit die Massen hinter sich bringen konnte, um ihren Transformationstraum umzusetzen.

  3. Ja, in der Tat sollte es der Bevölkerung als eine Maßnahme im reinen Eigeninteresse verkauft werden.
    So hat ja z.B. das Pentagon, welches ja nicht gerade für idealistische Denkansätze bekannt ist, den Klimawandel schon als große Gefahr für die Sicherheit der Nation erkannt. Da die größte Chance auf eine Eindämmung dieser Gefahr in der Befolgung des wisschschaftlichen Konsens liegt (ähnlich zur Abwehr eines Kometen im Anflug), folgern daraus unzählige, teilweise drastische Handlundsempfehlungen für die nationale Politik und entsprechendes Winwirken auf die „Eigentümergemeinschaft“ des Planeten.

  4. Diese Diskussion geht an der Überlegung vorbei, dass es vollkommen normal ist, den Kosten eines zukünftigen katastrophalen Ereignisses durch Zahlung eines deutlich kleineren Betrages zu begegnen. Dieses Prinzip einer Versicherung, bei dem man auch NIE weiss, ob das befürchtete katastrophale Ereignis tatsächlich eintreten wird, ist anerkannt. Weltweit, parteiübergreifend und unabhängig von Ideologien.
    Volkswirtschaftlich handelt es bei allen Maßnahmen zum Klimaschutz um sehr vergleichbare Kosten. Abgelehnt werden sie jedoch, weil insbesondere einige etablierte Player im internationalen Business diese individuell für sich als unzumutbar wahrnehmen und somit ihre politische und meinungsbildende Macht einsetzen, um die Sache zu verhindern.

    • Wenn man davon ausgeht, daß das Stimmt was von in der Propaganda als Klimaexperten bezeichneten Prtopagiert wird, daß das Vom Menschen künstlich erzeugte CO² für den Klimawandel verantwortlich ist trifft es zu daß es billiger ist etwas für die Reduzierung des CO² zu tun.
      Aber wie bereits geschrieben. dies setzt vorraus, daß der Mensch dass Klima Tatsächlich so beeinflussen steuern kann.
      Eine Versicherung ist das aber in keinem Fall! Eine Versicherung tritt ein wenn der Schadensfall / das Unglück eintrifft.
      Wie viel ist nochmal der Co² gehalt in der Luft? Wie viel davon erzeugt der Mensch künstlich?
      Davon abgesehen um wie viel ist die Menschheit z.B. in den letzten 100 Jahren gewachsen? Wie viel mehr Menschen gibt es? Sochon dadurch erhöht sich das vom Menschen auf natürliche Weise erzeugte Co². All diese Mehr an Menschen beanspruchen für sich Lebensraum / mehr Lebensraum. Nahrung, Resourcen. Wie gingen in den letzten 100 Jahren beispielsweise die Waldflächen, Zahl der Bäume und naturbelassene Flächen zurück, besonders in Städten? Was für Problenme enstehen besonders dadurch immer Größere Städtze mit den entsprechenden Gütern zu versorgen die diese Menschen bei immer Größeren Ansprüchen erwarten? Die Ganzen Städte sind auch Riesige Inseln wo die Natur verdrängt ist. In kalter Jahreszeit riesige „Öfen“ in Warmen Zeiten Wärmespeicher.
      Da und bei anderen Dingen sollte man mal ansetzen.
      Sagen das Co² ist schuld am Klimawandel ist aber zugegeben menschlich, denn es ist eine verhältnismäsig einfache da den Schuldigen zu bestimmen und den zu bekämpfen. Die Natur in Ihren zusammednhängen ist aber nicght so einfach.
      Um das Ganze abzukürzen ich halte es mit den Forschen / Naturwissenscghaftlern die sagen die Natur, ihre Zusammenhänge und Regularien sind so vielfältig, daß es das Menschlicher Vorstellungsvermögen / Begrifflichkeit übersteigt. Fast immere wenn der Mensch bisher versucht hat die Natur bewußt zu beeinflussen hatte dies in Folge mehr nicht erwartete Nachteilige Wirkungen als Vorteile.
      Etliche Naturwissenschaftler bekennen auch die Menschheit wüßte bis jetzt nur einen ganz geringen Teil über die Natur und ihre Funktioen und Regularien.
      Mit solchen Aussagen lä0t sich besonders in der Heutzigen Zeit aber Natürlich kein Geld machen: Man muß Schon Behaupten etwass wäre genau wie man sagt und dieses Pferd reiten um die Kuh melken zu können.
      Wie hoch ist jetz nochmal der CO² gehalt in der Luft und wieviel Bruchteilebestandteile dieses Bruchteilsd erzeugt der Mensch laut dert „Wissenschaftler“ künstlich?
      Es ist einfach lächerlich auch andere Naturtusammenhänge kennt zu behaupten diese Spurenanteile CO² wären verantwortlich für den Klimawandel.
      Wie ist das z.B. mit Windrädern was wird da alles Propagiert von wegen Vorteilen? Daß es auch Nachteile gibt / geben kann wie z.B. Abschwächung des Windes, Verwirbelungen enorme Schwingungen in der Erde? Wie wirkt sich das alles aus? Fehlt da den vorteils Propagandisten vielleicht auch einfach das Vorstellungsvbertmögen / die Kenntnisse, das dies Einfluß auf die Natur hat? Von den Folgen durch Waldverlust, für Tiere ganz zu schweigen, wo doch in anderen Zusammenhängen jedes Kleine Bäumchen, Plänzchen und jedes Käferlein oder Hamster Wichtiger ist als alles Andere.
      Es ist Unsinn etwas zu tun das keionen oder höchstens wenig erfolg bringt, von dem man aber überhaupt nicht weiß was für eventuell negativen Einfluß es hat.
      Hauptsache etwas neues, dann braucht man sich mit bewährtem nicht auseinander setzen, denn das ist anstrengend bis man das genau versteht, und bevor man merkt daß dieses neue auch nicht das hälkt was man erwartet hat gibt es ja wieder eine neue Idee.
      Das Erwachen kommt dann wenn alles zu Grunde gerichtet ist. Z.B. bei Firmen die zuvor gut da gestanden haben öfter erlebt.

    • Eine Versicherung spart Geld vieler für einen möglichen Schadensfall weniger. Ich kann hier wirklich keinerlei Parallele zur „Klimapolitik“ sehen. Hier ergreifen einige Maßnahmen zur Verhinderung eines gar nicht sicheren Schadensfall, d.h. schmeißen u.U. Geld zum Fenster raus, das dann fehlt, wenn tatsächlich ein Schadensfall eintritt, aber möglicherweise anders, als vermutet.

    • @RNixon – OK, gehen wir dann mal vom Worst Case für Deutschland aus, der nie eintreten wird, im Jahre 2100 leben wir hier in den Tropen. Was für Kosten kommen da auf uns zu? Keine. Wir profitieren sogar davon.

    • Sie glauben offenkundig felsenfest an das Narrativ, das rein physikalisch keineswegs eintreten kann. Dass kaum jemand von den Leuten sich in Physik hinreichend auskennt, wissen die, darum erzählen die diese Märchen und lachen sich tot. Niemand weiß, wie sich das Klima entwickeln wird, es ist ein „chaotisches System“, wie man in der Physik sagt, gesteuert von einer Unzahl an Parametern mit unzähligen Rückkopplungseffekten, die man gar nicht kennt. Und die wenigen, die man kennt, kann man nicht beziffern, sondern nur annehmen. Man weiß nur, dass die Sonne und auch Strahlung von außerhalb des Sonnensystems die ständigen Schwankungen steuern. Die Berechnungen, basierend auf gesicherte Zyklen (z. B. Milancovic-Zyklen) passen absolut sehr gut zu den geologischen Befunden – das ist gesichertes erdwissenschaftliches Wissen. Daher stimmen die rückwirkenden Modelle der „Klimaabschätzungs-Forscher“ nicht, sie stimmen nur, wenn man weiß, was rauskommen soll und ein paar Parameter eben entsprechend herumspielend einstellt und außerdem die Messungen „bereinigt“. Sie erhalten, wenn Sie zum Vergleich eine größere Menge an Messungen von den internationalen Gremien zur Verarbeitung haben wollen, „überarbeitete“ Daten, derzeit meist die 5. Überarbeitung und von einer um 70 % geschmälerten Messstellenmenge! Außerdem gehen die Modelle aber im Wesentlichen nur von CO2 aus – primitiver geht’s kaum.
      Wenn Sie sagen, die Vorsorge sei allemale billiger, dann haben die Sie genau dort, wo sie Sie haben wollen. Behauptungen gehören hinterfragt. Wenn das eine kritische Masse tut, dann fallen die Behauptungen in sich zusammen. Tun das nur Fachwissenschaftler, so können diese wenigen – was sind schon 31.000 und 16.000, die unterschrieben haben – mundtot gemacht werden durch direkten Druck und indirekten, d. h. durch Verweigerung von Forschugnsgeldern und Stellen. Dass dem so ist, zeigen auch die Gesetztesvorstöße der Grünen und Linken/SPD, Kritiker als „Klimaleugner“ einer direkten Strafe zuführen zu können.

  5. Es geht doch gar nicht ums Klima. Es geht um die Transformation der demokratischen, westlichen Welt in eine globale, technokratische Diktatur.

    • Sicher, aber die wird niemals gelingen, denn Menschen sind nicht gleich, da sie unter untschiedlichen natürlichen Bedingungen leben bzw. ihre Sozialstruktur entwickelt haben.

  6. Wir können das Wetter nur vage 3 bis 5 Tage voraussagen. Und diese sind auch nicht immer richtig. Manchmal kann es geschehen das die Vorhersage des Wetters am kommenden Tag regen ankündigt und wir auf einmal Sonnenschein haben.
    Und jetzt soll mir einer mal vernünftig erklären, wie das Klima auf Jahrzehnte errechnet werden soll.
    Ach ja die Erklärung lautet: GLAUBEN, GLAUBEN und nochmals GLAUBEN.

  7. Toller Beitrag, Danke!!!
    Habe ihn einige Male weitergeleitet an Menschen die ich für NOCH für „aufnahmefähig“ halte.

  8. Der sehr gute Artikel zeigt im Fazit erneut ganz klar das Ziel der Klimadebatte, die große Transformation zu einem neuen, ökosozialistischen Gesellschaftsmodell. Rahmsdorf liefert dafür der Politik willfährig und ohne wirkliche wissenschaftliche Begründung die Basis, will somit den Menschen einreden, wonach dieser gesellschaftliche Umbau unumgänglich ist. Besonders in Deutschland, wo ein Großteil der Bevölkerung auf Sozialismustrip ist, treffen Klimahysterie und neue Gesellschaftsform auf ganz offene Ohren.

  9. „Das Klima verändert sich.“

    „Das Klima verändert sich, und der Mensch ist schuld.“

    „Das Klima verändert sich, der Mensch ist schuld, und Deutschland (allenfalls Europa) kann/muss das aufhalten.“

    Drei in meinen Augen sehr unterschiedliche Aussagen.

    Drei Aussagen, die im öffentlichen Diskurs (vor allem von den „Klimahysterikern“) miteinander identifiziert werden.

    Jegliche rationale Diskussion ist auf dieser intellektuellen Basis hoffnungslos.

  10. Rahmstorf kann keine wissenschaftlichen Fragen beantworten, weil er von Wissenschaft so viel versteht wie Merkel von Demokratie.

  11. Ich teile die von Ihnen aufgebrachten Klimafragen absolut und bin über die öffentliche Diskussion zu diesem Thema in Deutschland einfach nur erschüttert. Zum einen bin ich überrascht über das geringe Maß an naturwissenschaftlichem, selbstständigen Denken in der deutschen Gesellschaft, zum anderen erschüttert über die Verengung des akzeptierten Meinungskorridors in Deutschland. Ich hätte noch vor drei-vier Jahren mir nicht vorstellen können, dass das Meinungsbild in Deutschland so dermaßen wahnhaft irrational abdriftet und andere Personen mit anderen Sichtweisen so diskreditiert und diffamiert werden. Bitter…irgendwelchen Ideologien hinterherzulaufen und Andersdenkende zu beschimpfen und auszugrenzen scheint wohl Teil der deutschen Kultur zu sein…

  12. Die Zweifel sind derart evident, dass man sie mit einem Elefanten mitten im Raum vergleichen könnte, Dennoch, sobald man diese Zweifel anspricht, wird man angeschaut, als ob man den Holocaust geleugnet hätte. Und da ist es dann wieder, das so erfolgreiche Framing: Holocaustleugner – Klimaleugner. Perfider geht es gar nicht.
    Der Klimawahn hat alles Merkmale einer Religion: Glaubensbekenntnis, Heilige, Inquisition, Kongregation, Ketzer, öffentliche Scheiterhaufen.
    Dient alles der Angsterzeugung zwecks Kontrolle der Massen.

    • Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Zweifel bedeuten in unserem Wirtschaftsleben und auch im Privaten in der Regel NICHT, dass man nichts unternehmen würde. Nein, man INVESTIERT um den möglichen Schaden zu begrenzen. Das tut man mit einer Versicherung oder durch konkrete Maßnahmen von denen man nie im Voraus weiss, ob sie auch zu 100% notwendig sein werden.

  13. In Deutschlands geht´s doch gar nicht um Klimarettung, Umweltschutz, Tierwohl. Ziel ist einfach nur den Leuten das Geld so aus der Tasche zu ziehen, dass sie auch noch glücklich darüber sind.Die Linke und Die Grünen verfolgen zudem das Ziel der Deindustrialisierung. Dafür benutzen sie Mädchen und junge Frauen. Die wirken für die Fernsehzuschauer auf der Couch so niedlich, so lieb. Nächstes Jahr schlägt die CO2 Steuer durch, bis dahin muss noch der Fleischsoli durchgezogen werden. Erst dann kommt ein erwachen bei den Leuten. Die Leute wollen das genau so haben.

  14. Wir können uns die ganze Diskussion ersparen, es ist zu spät!!!!
    Laut einer Schlagzeile der Bild-Frankfurt vom 23.02.2007 hätten wir noch 13 Jahre Zeit gehabt das Klima zu retten. Diese Frist ist heute abgelaufen, also lehnt euch zurück und genießt den Weltuntergang. Oder glaubt hier wirklich jemand das die Bild nicht die Wahrheit schreibt oder für seriösen Journalismus steht???
    Sollte das Klima morgen noch da sein, dann genießt es bis zur nächsten Katastrophe.

  15. Also ich finde den Spiegel-Artikel witzig. Schon im ersten Absatz erfährt man Dinge, die kein Mensch lesen will, die aber über den Autor und seine Welt der Verschwörungstheorien alles aussagen.

    Ich habe da meine eigene Fragen. Z.B. wie kann man ein Computermodell starten, wenn man keine empirischen Daten hat, die man einspeisen kann? Wie modelliert man ein Problem, wo die Auflösung der Simulation eine Rechenleistung benötigt, die nie erreicht werden kann? Ab wann ist der Supercomputer dazu endlich groß genug? (kl. Hinweis, so ein Computer braucht an Platz das Mehrfache des Universums) Wie lange dauert dann die Programmierarbeit daran? (kl. Hinweis, über das Ende der Menschheit hinaus) Wie vereinbart sich das mit der Ethik so, so was als Beratungsleistung zu verkaufen? Wann sind die Forscher mit dem Modell endlich fertig? Wo ist da die Projektdeadline? (1000 Jahre? 2000? Eine Milliarde Jahre?)

  16. „Klimaleugnung“ als Straftatbestand? In „Perspektive Daily“ konnte man vor geraumer Zeit folgenden Entwurf von den Aktivisten Urner/Austen lesen: „Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer den menschengemachten Klimawandel in einer Art, die geeignet ist, den öffentlichten Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung leugnet oder verharmlost.“ Also nichts mit Austausch von Argumenten. Da wird kurzer Prozess gemacht …

    • Sehe genau das, + Schlimmeres, ebenso kommen!
      Immer weiter, hübsch langsam „salamischeibchenartig“, ganz so wie beim „Frosch im Topf auf dem Herd“ Grad für Grad Celsius, bis der Frosch gekocht ist, bis hin zum „vollendeten Systemwechsel“ wird die „“Schraube“ millimeterweise gedreht. Wobei in den letzten Wochen zu bemerken ist, dasss das Tempo deutlich ERHÖHT wird! –

  17. Mein lieber Mann hat der Rahmstorf einen platten, agitatorischen Stil am Leibe. Eines Wissenschaftlers unwürdig. Scheint aber egal zu sein, weil sich offenbar zwischen beiden Lagern die Schmerzresistenten bereits auf der Klimagläubigerseite angesammelt haben. Der Artikel von Rahmstorf beginn direkt mit einer offenen Diffamierung, bei den Fragenden handele es sich um Menschen, die den Klimawandel leugnen. Das ist eine offene Lüge, die eigentlich sofort auffliegt, weil ja die Fragen angefügt sind. Hier greift wieder die Schmerzresistenz der Jünger. Diese Frage-Initiate hat immerhin den Effekt, daß Gestalten wie Rahmstorf sich durch ihre Reaktion selbst vorführen.

  18. Es gibt kein Interesse an einer ergebnisoffenen Diskussion, weil die Klimareligion nackt dastünde. Schade ist, daß sinnvolle Ideen zur Verbesserung unserer Lebensumstände und zur Bewahrung der Schöpfung dadurch gar nicht erst erdacht und erwogen werden. Der Westen fällt zurück ins magische Denken des Mittelalters, während die islamische Welt nicht aufholt in Richtung Aufklärung. Am Ende schlagen wir uns wieder die Köpfe ein, bis die Arme abfallen. Anders kann es der homo sapiens sapiens sine ratio offenbar nicht. Er muß es also wieder auf die harte Tour erfahren. Lernen tut er eh nix draus.

    • Warum muss immer das Mittelalter herhalten? Es ist die Neuzeit des 15./16.Jh., die das unverantwortliche Denken und Handeln eingeführt hat. Und genau das passiert heute wieder.

    • Ja, wir fallen zurück in ein „religiöses“ Zeitalter.
      Ein „swing back“ in ein unaufgeklärtes Zeitalter.
      Diejenigen die vorgeben zu „vereinigen“ sind Die die spalten.
      In Gläubige und Ketzer.
      Ganz nebenbei: Eine „vorchristliche“ Spaltung. (Siehe Pharisäertum!)

  19. Rahmstorfs Artikel im Spiegel war unterirdisch und alles andere als eine sachliche Diskussion der Fragen. Er bezeichnete die Fragen als „gefährliche Propaganda“. Das hört sich nach übelster Ideologie an.
    Was die Übersetzung angeht: Im IPCC-Bericht steht sehr wohl, dass über zukünftige Klimazustände keine Aussagen getroffen werden können, da Klima ein gekoppeltes, chaotisches System ist. „In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non linear chaotic system and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.” (IPCC, Third Assessment Report, 2001, Section 14.2.2.2, S. 774).
    Mehr hierzu auf eike „offener brief an rahmstorf“.

  20. Chapeau, die Herren! – die Volatilität der Wolken beschäftigt auch mich – a) weil ich Fotograf bin und – b) Lyrik-Leser. Fotografen schauen genau hin, und Lyrik-Leser haben von Hans- Magnus Enzensberger in seinem Band Geschichte der Wolken im Titelgedicht erfahren, dass Wolken sich weitgehend der sauberen Berechnung entziehen. Aufgemerkt: Enzensberger hat als Hobby oder Spleen die höhere Mathematik.

    Jetzt zu zwei drei Einzelheiten: „Die Temperaturen in der Arktis zum Beispiel klaffen in den verschiedenen Modellen um teilweise mehr als zehn Grad auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung wie bloße Kaffeesatzleserei erscheinen.“ – Ah, das stand im Spiegel. Und das da stand in einem wissenschaftlichen Journal aus der Feder von Patrick Frank, einem Wissenschaftler von der renommierten Stanford University in Kalifornien (man kann ihn googlen!). Frank sagt, dass die bisherigen Modellrechnungen in Sachen CO2 aus methodischen Gründen um den Faktor (!) 170 (!) auseinanderliegen.

    Boris Smirnov, einer der herausragenden Strömungsexperten in Gasen – also einer derer, die sich mit den Verhältnissen in Wolken sehr gut auskennen, sagt es ein wenig milder als Frank, aber sein Verdikt hat die gleiche Zielrichtung: Der Einfluss des CO2 ist so schwer bestimmbar, dass Aussagen darüber praktisch keinen Sinn haben. Smirnov publiziert im wissenschaftsverlag Springer/HD. Er ist weltweit höchst angesehen.

  21. Es gibt heute noch Aktivisten, die sich fragen, wie es Kolumbus damals geschafft hat, eine Mondfinsternis herauf zu beschwören.

  22. Ich muss sagen, dass ich BEIDE Kommentare, also sowohl den von Rahmstorf als auch den von Heller und Gebel, als solche empfinde, die die jeweilige Gegenseite mit gerade noch nicht unmittelbar unseriöser Rhetorik möglichst stark desavouieren sollen. Aufgrund meiner eigenen Vor-Urteile halte ich dabei natürlich zu Heller und Gebel. Klaro…

    Einen Hinweis zum Schliessen von Schwachstellen in „unserer“ Kampfrhetorik möchte ich aber doch geben, zumindest aus altersbedingter „Besserwisserei“: Wenn im zweiten Abschnitt satirisch persifliert wird, „[wir] erkennen an, dass der IPCC offenbar davon ausgeht, dass die langfristige Prognose grundlegender Entwicklungen, ganz im Gegensatz zur Vorhersage … kurzfristiger Veränderungen oder gar von spezifischen Wetterereignissen … möglich sein kann.“, dann ist das alleine noch nicht grundsätzlich qualitativ entlarvend, wenn ich mich mal so ausdrücken darf.

    Ein auch für Laien nachvollziehbares Beispiel: den relativ „langfristigen“ Ort eines Autos kann man im Sekundenbereich sehr wohl prognostizieren, während der relativ „kurzfristige“ Ort eines seiner atomaren Bestandteile eben NICHT vorhersagbar ist.

  23. Problem: sobald man in der Klimadiskussion irgendwem mit einem Faktum kommt, gibt es ein Gegenfaktum, das man selbst meist nicht beurteilen kann, denn dazu ist das Thema viel zu komplex. Daher führen Disskusionen leider zu nichts. Also schaue ich für mich persönlich nach etwas anderem – zum Beispiel, wie ein Kommentator hier einmal meinte: man schaue doch einmal, wer mit seiner Ansicht viel Geld verdient und wer sich mit seiner Ansicht in Schwierigkeiten bringt.
    Nun weiß ich noch etwas: bei irgendeinem Teilthema ist man zufällig kundig, und dann kann man sehr wohl beurteilen, was den anderen antreibt.
    Beispiel:
    Stefan Rahmsdorf präsentierte kürzlich im „Spiegel“, dass in jedem Liter unserer Luft die unvorstellbar große Zahl von 3.432.000.000.000.000.000 CO2- Molekülen steckt und man dies unbedingt zur Beurteilung des Klimawandels wissen müsse. Ich habe man nachgerechnet: Rahmsdorfs Zahl geteilt durch die Menge ALLER Gasteilchen in einem Liter Luft ( = Avoadro-Zahl geteilt durch Molvolumen der Gase) ergibt einen Anteil von 0,00013!

    Diese erstaunlich WINZIGE Menge CO2 steckt im Liter Luft! Aber stattdessen präsentiert Rahmsdorf eine 19-stellige Zahl, um genau des Gegenteil zu suggerieren.

    Da ich annehme, dass Herr Rahmsdorf als Wissenschaftler mit solchen Zahlen umgehen kann, verbleibt nur:
    er will uns alle nach Strich und Faden verarschen.

    • Für die Argumentation reicht doch das Wissen aus der einfachen Chemie aus:
      H2O – molare Masse: 18 g/mol
      CO2 – molare Masse: 44 g/mol
      CO2 ist viel, viel schwerer als der Wasserdampf der Wolken. Das CO2 kann damit so gut wie gar nicht Treibhauseffekt (was immer das auch sein mag) beteiligt sein, sondern fällt auf die Erde und wird hier von den Pflanzen aufgenommen.
      Hinzu kommt der sehr, sehr geringe Anteil des CO2 an der Luft.
      Einfach nur logisch denken … .

    • Sie haben richtig gerechnet: geht man von einer Konzentration von CO2 in der Luft von 0,0038% aus und einem anthropogenem CO2 Anteil von 3% und davon 2% deutschen Anteils, kommt man auf die Zahl ihrer Größenordnung.

  24. Bei folgenden und anderen Themen sind derzeit keine fundierten Fragestellungen erlaubt:
    Wie will man nach der Abschaltung der KKWs und von Kohlekraftwerken eine sichere Stromversorgung gewährleisten?
    Welches ist der – bisher nicht erwähnte – Hauptgrund für den Wohnraummangel?
    Von welcher Gruppe geht derzeit hauptsächlich die Judenfeindlichkeit aus?
    Wer ist hauptsächlich für die Angriffe auf medizinisches Personal verantwortlich?
    Von welcher Seite gehen derzeit die meisten Angriffe auf staatliche und Parteieinrichtungen aus?
    Welcher Personenkreis überzieht derzeit freie Journalisten mit hassgeprägten Verlautbarungen (wir haben Deine Adresse)?
    Welche Gruppen setzen derzeit demokratische Grundregeln außer Kraft, z.B. bei regelgerechten Ministerpräsidentswahlen?
    Wer interpretiert Kriminalstatistiken nicht nach statistischen und logischen, sondern nach ideologischen Gesichtspunkten?
    usw usw.
    Leider wird Herr Hellers absolut logische, stringente und wissenschaftliche Fragestellung keine weitere Verbreitung als die in den kritischen Medien finden.

  25. Das ist alles nur Rumgestochere im weißen Rauschen kurzer Zeitreihendaten.

    Es gibt nur eine einzige wichtige Klimafrage: leben wir in einer Zwischeneiszeit, oder in einer Nacheiszeit?

    Darüber entscheidet definitiv nicht der Dieselverbrauch, sondern irgendwas mit „Sonne und Erdrotation“, und das können Klimaforscher genauso wenig vorhersagen wie Oma Erna vom Einsiedelhof.

    Eigentlich ist Zwischeneiszeit ja wahrscheinlicher, und dann wird die Menschheit in ca 2-3000 Jahren ziemlich kalte Füße bekommen, und das dann über einen sehr sehr langen Zeitraum, und für jedes bisschen Klimaerwärmung unendlich dankbar sein.

  26. Ihr Beitrag strahlt ein Höchstmaß an Kompetenz und Vernunft aus, Herr Heller. Bleiben Sie bitte weiter dran!

  27. Der Klimaweltuntergang als gemeinsamer Feind, um vom eigenen Versagen abzulenken und die Reihen zu schließen, wird erst dann wieder gebraucht, wenn das Nazithema abgeflacht ist. Also in ein paar Wochen. Bis dahin sind die erfundenen Nazis und deren geplante Machtergreifung ein gutes Mittel, um von den katastrophalen, nicht mehr korrigierbaren Fehlenentscheidungen, die die Erosion und Auflösung von Rechtsstaat, Demokratie, Ökonomie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts zur Folge haben, abzulenken.
    Der Zerfall ist nur durch das Heraufbeschwören eines, die gesamte Existenz bedrohenden, gemeinsamen Feindes aufzuhalten. Ein Reflex, der unzählige Male in den Geschichtsbüchern zu finden ist.

    • Der gemeinsame Feind: Das ist der wichtigste Programmpunkt der UNO.

      Damit, so träumt man , kann man die Staaten hinter sich versammeln und vereinen.
      Hier sind der gemeinsame Feind die Umweltverschmutzung und der Klimawandel.
      Nächster Schritt Auflösung der Staaten.
      Die EU unterstützt dieses wo sie nur kann.

    • „… wieder gebraucht wird … “
      Wenn nicht die Klima-Sau durchd Dorf getrieben wird dann die „Nazi-Sau“ und wenn die nicht irgendeine andere „Sau“ oder, oder, oder … die Zahl der Sauen ist fast unbegrenzt. Jedenfalls für Die die Säue treiben als auch Die die begeistert sind vom „Sautrieb“.
      Zwei Fragen stellen sich mir:
      1.) Wann tritt auf Seiten der „Treiber“ als auch der Seite derer die dem Sautreib hinterher hecheln eine die „Erschöpfung“ ein?
      2.) Wie schwachsinnig muss man den „Sautrieb“ NOCH gestalten, bzw. wie weit muss man es damit treiben, damit den 60% der „Begeisterten Wähler“ wieder ein paar grundlegende einfache Dinge (elementare Wahrheiten) einfallen, bzw. die Schuppen von den Augen fallen.

  28. Zitat: „Fehlen von Qualitätskriterien“…

    Generell ist wissenschaftliches Arbeiten zu dokumentieren. Es muss in JEDER Phase nachvollziehbar und überprüfbar sein – sonst ist es keine Wissenschaft.
    Offenbar ist diese Überprüfbarkeit nicht gegeben.
    Das passt. Wahrscheinlich hat Rahmstorf aus Ausgleich dafür eine 1-A-Haltung.

    Zitat: „Die Qualität der Modelle und der Simulationen sollte daran geprüft werden, dass sie zuverlässig die Messergebnisse der letzten Jahre reproduzieren können (Falsifikation).“

    Das gerade können sie aber nicht, wie wir spätestens seit dem Vortrag des Herrn Dr. Sebastian Lüning, Geologe und Berater des IPCC, als Gast vor dem Deutschen Bundestag wissen. https://www.youtube.com/watch?v=iXuQLWO5h-o

  29. Es geht nicht ums Klima, sondern um Sozialismus und Macht durch die Klima- Hintertür. Insofern stören Fakten nur.

    • Risikofrei „Geldverdienen“ mit Windrädern haben Sie vergessen. Dahinter steht die gesamte globale Finanzbranche, die sich angesichts Nullzins allerorten über satte Renditen zulasten der wehrlosen Verbraucher freut. Nein, ich bin kein Kapitalismusgegner, im Gegenteil. Es ist die Planwirtschaft, die uns wieder einmal fertigmachen wird.

  30. Man sollte die „Dialogbereitschaft“ des „Sturmgeschützes der Demokratie“ besonders herausstellen. Dort kommt es offensichtlich zu einer Reihe von „Rohrkrepierern“, die die Sinne der Spiegel-Kanoniere vernebeln.

Einen Kommentar abschicken