<
>
Wird geladen...
Der Fall Indi Gregory

Zivilisationsbruch im Namen des Kindeswohls

18.11.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Ein achtmonatiges Mädchen wird Opfer einer Ideologie, die den Menschen auf seine materielle Existenz reduziert. Das britische Gesundheitssystem erachtet das Leben von Indi Gregory nicht als lebenswert. Obwohl Italien die Kosten übernehmen will, verurteilen die Richter das Kind de facto zum Tod.

Ist der Wert eines Lebens ermittelbar anhand seiner Dauer oder seiner Annehmlichkeiten? Wohl kaum: Auch ein kurzes Leben kann voller Liebe sein, auch ein schmerzerfülltes voller Sinn. Dies jedenfalls ist ein eherner Grundsatz des europäischen Wertegerüsts: Die Achtung vor dem menschlichen Leben in jeder Gestalt. Diese Grundlage jedoch wird angegriffen, nicht zuletzt von einem Menschenbild, das von Technokratie und Utilitarismus geprägt ist, das den Menschen auf seine Funktion und seine materielle Existenz reduziert.

Das jüngste Opfer dieser Ideologie ist Indi Gregory: Das acht Monate alte Mädchen starb in der Nacht zum Montag, nachdem lebenserhaltende Maßnahmen eingestellt worden waren. Indi, bereits vorgeburtlich mit einem Herzfehler diagnostiziert, litt an unheilbaren genetisch bedingten Krankheiten. Die behandelnden Ärzte im Krankenhaus Nottingham waren der Ansicht, dass eine Fortführung der Behandlung nicht zu rechtfertigen sei. Die Eltern waren anderer Meinung, und so befand Ende Oktober der High Court in London endgültig, dass Indi nicht weiter behandelt werden solle, und dass die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet würden.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Oberflächlich betrachtet ein trauriger, aber unumgänglicher Fall: Klammern sich Eltern nicht häufig bis zuletzt an irrationale Hoffnungen? Hat man hier nicht womöglich unnötiges Leid verhindert?

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Behandlung ist berechtigt, und für Nichtmediziner schwierig zu beurteilen. Darum geht es aber nur vordergründig. Indi fiel nicht ihrer Krankheit zum Opfer, sondern einem Machtkampf. Denn die Eltern standen nicht allein: In einem Eilverfahren hatte Italien dem Kind die italienische Staatsbürgerschaft verliehen. So hätte es nach Rom verlegt werden können, wo die renommierte päpstliche Kinderklinik Indi weiterbehandeln wollte. Das Krankenhaus verfügt über eine Palliativstation, hätte also auch beim Scheitern der Therapie bestmögliche Pflege bis zum Tod bieten können.

Dem britischen Gesundheitssystem und der britischen Justiz hätte man es also leicht gemacht, sich der Kosten und der Verantwortung zu entledigen. Ein bequemer Ausweg auf materieller und ideeller Ebene, der zudem den Wünschen der Eltern entsprochen und jede noch so kleine Chance genutzt hätte. Damit verbunden gewesen wäre allerdings das Eingeständnis, dass die eigene Einschätzung fehlbar ist: Ärzte sind nicht allwissend; der zuständige Richter hätte mit einem Einlenken zu verstehen gegeben, dass er sich unrechtmäßig zum Herrn über Leben und Tod aufgeschwungen hatte. Doch statt die Begrenztheit des eigenen Urteilsvermögens anzuerkennen, nimmt man lieber den vorzeitigen Tod eines Kindes in Kauf. Der Zynismus, der aus der Urteilsbegründung spricht, ist bitter: Der Transport des Kindes wird dort als gefährlicher eingestuft als die indirekte sofortige Tötung. So wird der Unwille, Italiens Hilfe anzunehmen, als Sorge um das Kindeswohl getarnt. Tod statt Hilfe. Den Leidenden beseitigen, statt anzuerkennen, dass wir nicht allmächtig sind: Die Logik einer Kultur des Todes. Ihren Höhepunkt findet sie darin, dass selbst die letzte bescheidene Bitte der Eltern abgelehnt wird: Das Kind wenigstens zuhause sterben lassen zu dürfen. Blanker Hohn, wenn man bedenkt, welche Tortur Familien durchleben, wenn Babys die ersten Lebensmonate auf der Intensivstation verbringen müssen. Nicht einmal das Lebensende in der Intimität der eigenen Wohnung erleben zu dürfen, ist eine Zumutung. Solche Willkür und Unmenschlichkeit belegt, dass das Kindeswohl hier nicht die geringste Rolle spielt.

Urteilsbegründungen sind generell ein undankbarer Lesestoff. Hier bereiten sie dem Leser Gänsehaut. Da sind zwar schon im erstinstanzlichen Urteil emotionale Worte, mit denen Robert Peel, der mit dem Fall betraute Richter, eingangs das Leid der Eltern und die unheilbaren Krankheiten des Kindes schildert. Sie stehen jedoch in brutalem Kontrast zu den Schlüssen, die er daraus zieht: Es sei nicht „in the best interest“, im „(besten) Interesse“ des Kindes, die Behandlung fortzuführen. Er folgt damit der Ansicht des National Health Service, demzufolge „keine feststellbare Lebensqualität“ vorläge. Kurz: Der NHS betrachtet Indis Leben als nicht lebenswert. Bilder, die die Interaktion der Eltern mit ihrem Kind zeigen, sprechen eine andere Sprache – aber in der technokratischen Welt des NHS existieren Liebe, Zuwendung, Nähe schlichtweg nicht. Ein Richter befindet hier, dass die liebende Umarmung einer Mutter keine Lebensqualität konstituiert, weil die Ärzte eines Krankenhauses darin keine Bedeutung sehen. Was hier vorgeblich verständnisvoll dargelegt wird, ist nichts weniger als ein Zivilisationsbruch, eine Wirklichkeit gewordene Dystopie.

Ein Albtraum nicht nur für die Eltern, sondern für jeden liberalen, jeden demokratischen Menschen, für jeden, dem europäische Werte etwas bedeuten. Indi ist kein Einzelfall: Der britische Gesundheitsdienst hat sich im Verein mit der Justiz als notorischer Feind schwerstkranker Kinder erwiesen. Archie, Charlie, Alfie, das sind nur einige Opfer eines inhumanen „Gesundheits“dienstes. Nur selten haben die Eltern Erfolg – wie im Fall von Tafida Raqeeb. Das Mädchen konnte nach Italien gebracht werden, obgleich Londoner Ärzte 2019 davon überzeugt waren, dass ihr Leben wertlos sei. Mittlerweile äußerte die Mutter die Hoffnung, ihr Kind nach nurmehr vier Jahren bald nachhause holen zu können. Der Beweggrund, dem Wunsch der Eltern nach Weiterbehandlung stattzugeben, war hier der muslimische Glaube der Eltern: Es ist ein Grund zur Freude, dass der Angriff der Ärzte auf Tafidas Leben abgewehrt werden konnte. Aber vielsagend ist auch, dass die Eltern auf einen religiösen Minderheiten- und Opferstatus rekurrieren mussten, um Recht zu bekommen, das auch christlichen und nichtgläubigen Eltern zusteht. Hier zeigt sich eine offene Voreingenommenheit der britischen Justiz, die man nur als besorgniserregend bezeichnen kann.

Großbritannien ist das Mutterland des Liberalismus, und damit einer Haltung, die wir als genuin europäisch verstehen. Gerade in der wiederaufflammenden Wertedebatte ist Indis Tod daher ein warnendes Menetekel: „Freiheitlichkeit“ reicht nicht aus, um die Seele Europas, um Europas Kinder und Europas Zukunft zu retten. Auch liberale Werte münden letztlich in Autoritarismus, wenn sie nicht in einer objektiven Wahrheit wurzeln. Deren sichtbarstes Zeichen ist die bedingungslose Achtung vor dem Leben. Die Bedrohung der Freiheit hat viele Gesichter. Die Kultur des Todes hat viele Fratzen.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

88 Kommentare

  1. Konservativ zu sein bedeutet, sich bedingungslos dem Leben zu verschreiben, im Wissen und die Akzeptanz um die allwährende Anwesenheit des Todes.
    Jedem menschgemachten Einfallstor, Begrifflichkeiten wie „lebenswert“ definieren zu wollen, muss entschieden Einhalt geboten werden, denn die Geschichte hat mehrfach grausam gezeigt, was daraus zum Schaden aller erwachsen kann.
    Sterbehilfe wird irgendwann zu sanftem „Sterbedruck“, dann zu Sterbezwang/Sterbepflicht.
    Abtreibungen werden konsumiert wie Zahnpflegekaugummi, schon jetzt treiben Frauen wegen ökomischer Zwänge ab, oder wegen „Klima“ lassen sich Zwanzigjährige sterilisieren oder vasektomieren, irgendwann gibt’s wie in China genehmigungspflichtige Zeugungen bzw Geburten für Auserwählte.
    Krankheit als Grund für Nichtbehandlungen. Es fängt mit sog unheilbaren Krankheiten an, und in naher Zukunft wird dann das Neugeborene mit der Gaumenspalte oder der PKU oder dem Blutschwämmchen oder dem Leberfleck an der falschen Stelle als „lebensunwertes Geschöpf“ definiert.
    Und definieren werden das Bonzen, Kapital-Elite , Transhumanisten.
    Wehret den Anfängen, sonst landet ihr in einer furchtbaren Menschen -Verwertungs-Diktatur mit Zwang zum perfekten, makellosen und gesunden Körper/Geist. Das Ideal des „neuen Menschen“ hat schon Millionen Menschenleben gekostet!

  2. Als Jude, Christ, Muslim gleichwohl verpflichtet der Mensch sich dem Reich Gottes. („Dein Reich komme, DEIN Wille geschehe..“.). Als Humanisten verpflichten wir uns uns selbst, respektive dem Staat („Gott ist tot!“ „Es lebe die Republik!“), und machen uns selbst zu Entscheidern über Leben oder Tod. Auf der einen Seite tun Menschen alles „Menschenmögliche“ um das Leben eines schwer kranken Kindes zu erhalten, auf der anderen Seite liefern Staaten Waffen an Staaten zu deren Verteidigung und nehmen den Tod unzähliger gesunder Kinder in Kauf. Es sind unlösbare Widersprüche die wir aushalten müssen.

  3. Diesen Fall selbst kann ich mangels Detailfakten nicht beurteilen (und niemand, der nur diesen Text gelesen hat, kann das).

    Aber generell gesprochen: Das Sterbenlassen von Menschen, die nur durch ungeheuren Aufwand am Leben gehalten werden, kann völlig richtig sein. Die fortschreitende Medizin wird dieses Problem nur verschärfen. Auch die Frage des gesellschaftlichen Aufwandes ist wichtig. Sonst wird am Ende die erste Hälfte der Menschheit nur noch dafür arbeiten, die zweite Hälfte in Intensivstationen am Leben zu erhalten. – Ich bin jedenfalls froh, das ich nicht an Stelle dieses Richters diesen Fall entscheiden musste.

  4. Ich kenne eine erwachsene Frau, die seit ihrer Geburt schwerst körperbehindert ist. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen und nicht in der Lage, zu sprechen. Nur mit einem Sprachcomputer kann sie kommunizieren. Ihre Eltern haben sie – zweifellos unter großen Opfern – immer gefördert und tun dies bis heute. Trotz ihrer extremen Einschränkungen hat sie einen Schulabschluss gemacht. Vor allem aber strahlt sie Lebensfreude aus. Der christliche Glaube gibt ihr Halt, und aus eigenem Antrieb hat sie einen Kreuzweg künstlerisch gestaltet.
    Was sind das für Richter, Ethikexperten und auch Kommentarschreiber, die sich anmaßen, darüber zu urteilen, ob bei einem geliebten Menschen eine „feststellbare Lebensqualität“ vorliegt oder nicht? Was sind das für armselige Menschen?
    Für den Beitrag von Frau Diouf, der das Gerichtsurteil in den richtigen Kontext stellt, bin ich sehr dankbar.

  5. „Zivilisationsbruch“
    Dieses Wort hat in einer Überschrift von TE, m. E., nichts verloren. Es ist, durch den inflationären Gebrauch in den Mainstreammedien, ein sinnentleerter und verbrannter Begriff geworden. Wenn dieser Begriff auftaucht, höre ich auf zu lesen. In der gleichen Kategorie wie „Menschheitsfamilie“ usw..

    • Zumal solche „Zivilisationsbrüche“ nur die „Menschheitsfamilie“ trifft, die sich solch Apparatemedizin leisten kann. Wobei unsere Politik gerade dabei ist, das wie alle anderen Errungenschaften seit der Aufklärung zu verspielen.
      Spätestens dann wird auch kein Hamasführer mehr an der Berliner Charite geheilt werden bzw. Linderung erhoffen können.

    • Zumindest könnte eine Definition des Wortes „Zivilisationsbruch“ erhellend sein.
      Ersetzt Zivilisation naturgemäße Abläufe? Ist Zivilisation die Verpflichtung alles möglicherweise Machbare zu tun, weil Menschen meinen, klüger zu sein als die Natur? Ja weil sie sich anmaßen Gott zu spielen?

  6. Und was ist dann mit der Weiterbehandlung in Italien?
    Hat das ein Richter oder ein Arzt zu entscheiden?
    Oder doch eher die Eltern?

  7. Babys töten mittels institutioneller Erlaubnis höherer Hirarchie-Ebenen:
    Ich kann keinen Unterschied zwischen den von der Hamas getöteten Babys und den vom britischen „Gesundheitsdienst“ getöteten Baby erkennen, außer dass bei Ersterer ein Aufschrei in der nicht- linken Welt erfolgte.
    Was kommt als nächstes aus der trans-humanistischen Ecke?
    Alle Diabetiker, Adipöse, verunfallte Prothesenträger, Dialysepatienten, Komatöse, ADHS-Kinder… töten?!
    Nichts gelernt aus der Ära der Dr.Mengrele und der Krematorien?!

  8. Die Menschenwuerde wird gerade wegen Unbrauchbarmachung des medizinischen Materials und aertzlicher Versorgung woanders mit Fuessen getreten.

  9. Die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht.

  10. Ein Leben, dass ausschließlich zum Leben in einer Klinik mit diversen Eingriffen, ununterbrochenen Überwachungen und Medikamenten verbunden ist, lebenslang angekettet an Maschinen, dass ist keine Barmherzigkeit, dass ist pure Grausamkeit.

  11. Mit Verlaub, aber Sie verkürzen hier unzulässig. Seit Gesundheitssysteme nicht mehr verursacheegerecht bezahlt werden, fand praktisch in allen sozialistischen Ländern (also die gesamte EU inkl. UK) ein Umschwenken auf den Utilitarismus um; genau das Gegenteil, was der Sozialismus vordergründig den Menschen verspricht, aber halt in seinem innersten ist. Mit anderen Worten, damit ein sozialistisches Gesundheitssystem bezahlbar bleibt, MUSS ein Leben ein objektiviertes Preisschild bekommen. Wer das nicht versteht aber trotzdem immer wieder Sozialisten aller Perteien wählt, verdient am Ende halt ein solches System.

  12. Nachtrag: Auch wenn ich nicht jeden Gedanken hier bei den Kommentaren teile hätte die Qualität der Diskussion und Beiträge das Zeug um in Buchform zu erscheinen. Welch ein Unterschied zu dem grottenschlechten Niveau in Politik und Medien. We will survive.

  13. In den 70 Jahren meiner Existenz hätte ich niemals gedacht einen solchen Text lesen zu müssen. Es ist Teil meiner (gewollten und vollzogenen) Geschichtsbildung dass ich an den Wänden der Schwarzen Messen die Namen von Freisler und Mengele zu erkennen glaube.

  14. Es ist ein gänzlich falscher Ansatz zum Thema. Das Covid „Vakzin“ ist ein totaler Skandal. Alles, was einige immer sagten, wird heute bestätigt. So ist inzwischen evident, dass die Massen eine verseuchte Charge erhielten.
    Die EMA hatte extra ihre Standards gesenkt. Die Regierungen leugnen noch heute, davon irgendetwas zu wissen. Das ist vorsätzlich millionenfaches Verbrechen. –
    Kümmert sich jemand? –
    Um das Kind weine ich nicht, weil ich es nicht kenne. Es steht mir nicht nahe. Aber eine Gesellschaft, die Gefallen daran findet, sich in Serie umzubringen, die kommt mir zu nahe. Die kommt Millionen zu nahe. –
    Wollen wir das nicht beachten? Wollen wir das vertuschen, zumindest verdrängen, in den Hintergrund schieben?-
    Das ist der Prüfstein zur Kultur des Todes. TE hat stets das Aktuelle auf der Seite. Das was aus dem Alltag hervorsticht. Aber das Abstellen und Abschlachten ist längst unter uns. –
    Freiheit gibt es per Definition nicht, mehr, wenn sie kein Bargeld mehr haben. Es wurde gerade damit begonnen, es abzustellen. Das Kind kenne ich nicht. Mein Leben und mein Bares schon. Das ist der Prüfstein. Der Alltag. Unser Alltag. Der ist das gelebte Grauen geworden.

    • Prof. Sucharit Bhakdi hatte Möglichkeit, die neuesten Forschungsergebnisse zu präsentieren und einen Appell an Politik wie Ärzteschaft hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise, auch der who, zu richten, um weiteren Schaden zu verhindern: https://www.youtube.com/watch?v=UjqGxfwmSmY

  15. „Ein Albtraum nicht nur für die Eltern, sondern für jeden liberalen, jeden demokratischen Menschen, für jeden, dem europäische Werte etwas bedeuten.“
    Starker Tobak und mir zuviel. Zivilisationsbruch ist heute, auf dem Weg zum Bäcker Opfer eines Sexualdelikts oder auf dem Weg nach Hause, Opfer einer Messeratacke zu werden.
    Die Autorin sollte mal eine Zeit auf einer Frühgeborenenstation verbringen und Eltern von schwer mehrfach behinderten Kindern zuhause begleiten. Das bringt die Moral zur Ruhe und Licht in die Gedanken.
    „Europas Kinder retten“, auch das stößt mir übel auf. Werden hier nicht Unterschiede gemacht ja nachdem wo ein Kind geboren wurde? So ist das mit der feinen Moral irgendwas ist immer schief.

    • Weshalb gab es zum 7. Oktober keinen solchen Appell gegen Berserker, die Zivilisten, Babys wie Kleinkinder quälten und blutigst mordeten – und immer noch welche in Geiselhaft genommen haben?

  16. Offensichtlich sprechen Sie, Frau Diouf hier von einer Zeit, in der die Weltgemeinschaft die Vokabel Integration längst hinter sich gelassen hat und jeder Mensch sich irgendwo auf der Welt nieder lassen kann.
    Natürlich ist es völlig unverständlich, dass die NHS sich nicht der Hilfe Italiens „öffnen“ wollte und ein Gericht quasi ein Todesurteil fällt.
    Dann aber sprechen Sie von einer Tafida Raqeeb, die sich zwar in Europa in guten Händen wieder finden darf und durfte, aber in diesem Sinne von von einem Albtraum nicht nur für die Eltern, sondern für jeden liberalen, jeden demokratischen Menschen, für jeden, dem europäische Werte etwas bedeuten zu sprechen, empfinde ich als ziemlich überbewertet!
    1989 starb meine Tochter vor meinen Augen an einer „verschleppten“ Meningitis. Sie war sieben Jahre jung und vorher KERNGESUND!
    Sie starb als deutsches Kind deutscher Eltern in einem deutschen Krankenhaus.
    Was ich sagen möchte ist, dass mir damals in keinem Moment einfiel, mich auf irgendeine Staatsangehörigkeit zu berufen, auf dass die Ärzte alles Mögliche für mein sterbendes Kind zu tun!
    Daher billige ich Ihnen lediglich zu, mich daran erinnert zu haben, damit zurecht gekommen zu sein, mich damals von diesem kleinen Wesen auf immer verabschiedet haben zu müssen!
    In diesem Sinne gibt es aber kein Unrecht. Es gibt nur das Recht, welches sich der Sensenmann heraus nimmt! Auch wenn er uns vermeintlich manchmal in Menschengestalt erscheinen mag.
    Im Moment sieht es allerdings so aus, als würde die Ignoranz ALLER Menschen auf dieser Welt überhand nehmen.
    Meine Tochter konnte ich damals übrigens nicht „mit nach Hause“ nehmen, denn sie hing an etlichen Geräten und ich WUSSTE, dass ich mich dort im Krankenhaus von ihr verabschieden musste!
    Eines noch: es dauerte von der Erkrankung bis zur Verabschiedung gerade mal 
    14Tage. Also quasi von jetzt auf gleich.
    Die letzten vier Tage verbrachte ich dann mehr, oder weniger im Krankenhaus!
    DAS nennt man eine Odyssee, wenn man bedenkt, dass ich bis heute WEITERHIN versucht habe, etwas aus meinem Leben zu machen. Die Palliative Behandlung meiner Tochter fing also damit an, ihr beim Abschied das Gesicht zu streicheln und endete damit, mich SELBER mental zu streicheln.
    Ich habe fertig ?

  17. Was hat das Abschalten der medizinischen Geräte mit Euthanasie zu tun?
    Hier geht es nicht um Tötung durch Unterlassung, hier geht es darum, den mit keinen Mitteln mehr von der Bettkante zu vertreibenden Tod, durch Apparatevoodoo nicht länger ein Schnippchen zu schlagen.

  18. Mit dem, was dort oben zu lesen ist, wäre ALLEN Coronamaßnahmen Absolution erteilt.
    Obwohl…, nicht so ganz.
    Denn wer den Erhalt jeglichen Lebens als absolut setzt, der darf auch zu den strengsten und härtesten Isolationsbedingungen für Vulnerable nicht nein sagen.
    Der Wille, jedes Leben um jeden Preis zu erhalten, führt in eine Gesundheitsdiktatur mit Zwangsmedikation, die jegliche Vorstellungskraft sprengt.
    Es ist das Gegenteil von gut, wenn Dritte im Namen des Lebens bestimmen wollen, dass ein Todkranker bei seinem letzten Kampf alles zu ertragen hat, was Pharmaindustrie und Apparatemedizin zu bieten haben.

  19. Offensichtlich sprechen Sie, Frau Diouf hier von einer Zeit, in der die Weltgemeinschaft die Vokabel Integration längst hinter sich gelassen hat und jeder Mensch sich irgendwo auf der Welt nieder lassen kann.
    Natürlich ist es völlig unverständlich, dass die NHS sich nicht der Hilfe Italiens „öffnen“ wollte und ein Gericht quasi ein Todesurteil fällt.
    Dann aber sprechen Sie von einer Tafida Raqeeb, die sich zwar in Europa in guten Händen wieder finden darf und durfte, aber in diesem Sinne von von einem Albtraum nicht nur für die Eltern, sondern für jeden liberalen, jeden demokratischen Menschen, für jeden, dem europäische Werte etwas bedeuten zu sprechen, empfinde ich als ziemlich überbewertet!
    1989 starb meine Tochter vor meinen Augen an einer „verschleppten“ Meningitis. Sie war sieben Jahre jung und vorher KERNGESUND!
    Sie starb als deutsches Kind deutscher Eltern in einem deutschen Krankenhaus.
    Was ich sagen möchte ist, dass mir damals in keinem Moment einfiel, mich auf irgendeine Staatsangehörigkeit zu berufen, auf dass die Ärzte alles Mögliche für mein sterbendes Kind zu tun!
    Daher billige ich Ihnen lediglich zu, mich daran erinnert zu haben, damit zurecht gekommen zu sein, mich damals von diesem kleinen Wesen auf immer verabschiedet haben zu müssen!
    In diesem Sinne gibt es aber kein Unrecht. Es gibt nur das Recht, welches sich der Sensenmann heraus nimmt! Auch wenn er uns vermeintlich manchmal in Menschengestalt erscheinen mag.
    Im Moment sieht es allerdings so aus, als würde die Ignoranz ALLER Menschen auf dieser Welt überhand nehmen.
    Meine Tochter konnte ich damals übrigens nicht „mit nach Hause“ nehmen, denn sie hing an etlichen Geräten und ich WUSSTE, dass ich mich dort im Krankenhaus von ihr verabschieden musste!
    Eines noch: es dauerte von der Erkrankung bis zur Verabschiedung gerade mal
    14Tage. Also quasi von jetzt auf gleich.
    Die letzten vier Tage verbrachte ich dann mehr, oder weniger im Krankenhaus!
    DAS nennt man eine Odyssee, wenn man bedenkt, dass ich bis heute WEITERHIN versucht habe, etwas aus meinem Leben zu machen. Die Palliative Behandlung meiner Tochter fing also damit an, ihr beim Abschied das Gesicht zu streicheln und endete damit, mich SELBER mental zu streicheln.
    Ich habe fertig 😉

  20. Es ist aber auch zu bedenken, daß ein derart schwerkrankes Kind ein ganzes Team an Ärzten, Schwestern, etc. benötigt, das ersteinmal da sein muß und finanziert werden muß. Und diese Ärzte, Schwestern, etc. fehlen dann anderen Kindern zur Behandlung. Auch ist es sicher nicht im Sinne des Kindes es künstlich am Leben zu erhalten, nur weil das mit den Mitteln der modernen Medizin möglich ist.

    • Tja. Ähnlich der hier für teuer Geld illegal Eingelassenen – während man mit dem ganzen Geld einer beträchtlichen Anzahl mehr Menschen auf der Welt helfen könnte – so es nicht tatsächlich um Neukonsumenten ginge, die das Rad hier am Laufen halten sollen.

  21. Mein Mitgefühl gilt den Eltern. Es ist grauenvoll, den Tod des eigenen Kindes zu erleben.
    Was mich darüber hinaus beschäftigt: War dieses kleine menschliche Wesen eventuell ein Opfer der weltweiten „Impf“kampagne? War die seltene Krankheit eventuell Folge einer mRNA-Impfung, die die Mutter während der Schwangerschaft erhalten hatte? Über das, was mit ungeborenen Kindern geschieht und was an „Impf“folgen sichtbar wird, gibt es kaum Berichte. Während es den Eltern das Herz zerreißt, gibt es möglicherweise von anderer Seite Interessen, solche Vorkommnisse nicht beim Namen zu nennen und „aus der Welt zu schaffen“.
    Mir gibt zu denken, was ich gerade in einem Interview mit Katharina König gehört habe. (2. Corona-Symposium im Bundestag) Sie ist nach Covid-„Impfung“ schwerst erkrankt… womit sie bekanntlich nicht die Einzige ist. Sie bekam zu hören, sie sei „ein Impfschaden“ und würde sowieso sterben. In Deutschland wird sie in keinem Krankenhaus aufgenommen, geschweige denn behandelt.

    • Ja, da fehlen mir auch noch ein paar zusätzliche Informationen: wurde es geimpft, welche zusätzlichen Behandlungen gab es davor schon im Hospital in GB und so weiter….

  22. Stammen die Erfinder von „Eugenik“ und iwS. die Aktion T4 im nationalen SOZIALISMUS ausgeführt, nicht aus Engeland, wie Julian Huxley, Bruder von Aldous, Autor „Schöne Neue Welt“ soz. als Betriebsprogramm, beide Mitglieder der -> „Fabian Society“, die wiederum Begründerin der -> „LSE“, beide mit besten Verbindungen in´s britische Königshaus seit jeher?

  23. Die letzten drei Jahre haben gezeigt, dass Ihre Gesundheit und Ihr Körper nicht Ihnen gehören, sondern den so genannten Experten, der so genannten Wissenschaft und dem Staat.
    Dieser Fall zeigt, dass Ihr Kind nicht Ihnen gehört, sondern so genannten Experten, der so genannten Wissenschaft und dem Staat.
    Sie werden von der Geburt bis zum Tod mit Haut und Haaren staatseigen.
    Früher oder später werden wir alle sterben, wenn ich sehe, was um uns herum geschieht, glaube ich, dass es früher sein wird, und Sie werden sich entscheiden müssen, ob Sie zu dem gehören, was wir fälschlicherweise Staat nennen, oder ob Sie ein freier Mensch sind.

    • Kinder sind in Obhut bzw. Eltern haben die Verantwortung/Sorgerecht, weil Kinder nicht allein überlebensfähig sind. Kinder sind kein Eigentum, auch kein Privateigentum der Eltern!

  24. „Großbritannien ist das Mutterland des Liberalismus, und damit einer Haltung, die wir als genuin europäisch verstehen.“
    Das ist leider Vergangenheit. Mittlerweile haben auch dort religiöse/ideologische Gruppen die Macht übernommen. Willkommen im Mittelalter.
    Leider kenne ich einen Fall, wo ein junger Mensch nachts von einer angetrunkenen Autofahrerin überfahren wurde und mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus landete. Der Pfarrer stand zur letzten Ölung bereit, angeblich gab es keine medizinische Chance.
    Auf massiver Intervention der Familie hin erfolgte dann ein -privat finanzierter- Transport in ein entferntes Krankenhaus. Dieser Mensch hat sich komplett erholt und eine erfolgreiche Karriere in dieversen Geschäftsführungen hinter sich gebracht.
    Nach dieser Erfahrung würde ich keinem Menschen zugestehen, ein Urteil à la „hat keine Chance“ zu fällen.
    Ach so: Als Ergänzung: ich habe für MICH festgelegt, das im Zweifelsfall „lebenserhaltenden Maschinen“ abgeschaltet werden müssen/dürfen. Und Vorsorge ergriffen das das ggf. auch Zustande kommt.

  25. Ich schließe mich der Entscheidung des Gerichtes an.
    Auf Indi hätte ein Leben voller Qualen gewartet.
    Die Eltern wären vermutlich unter der Pflege zusammengebrochen.

  26. Wenn man die Möglichkeit geschaffen hat, über Leben und Tod zu entscheiden, wird man das auch müssen.
    Sinnblidlich ist das der Apfel der Erkenntnis, der da über einen kommt. Und bildlich war es die Frau, die den Mann dazu brachte. Der Mann hatte fortan die Crux mit dieser Erkenntnis.
    Ich habe inzwischen einige Menschen in den Tod begleitet. Sicher jeder von denen hat sein Leben gelebt und wäre noch ein Stückchen länger dageblieben, aber der ein oder andere wäre dann doch froh gewesen, wenn es nicht so lange gedauert hätte. Einer wollte bis zum letzten Tage dem Tode davonlaufen, die anderen haben sich vorbereitet und sind friedlich aus dem Leben gegangen.
    Manchmal ist es eher Egoismus, wenn man seine Liebsten mit aller Gewalt hier behalten will, wenn man ihn hindert, zu gehen, den Kreis des Lebens zu schließen – hier, wo vielleicht auf der anderen Seite des Lebens schon etwas Neues auf ihn warten würde.

  27. Hätte man einem Hund zugemutet ein schmerzerfülltes Leben zu führen?
    Nein!
    Manchmal ist es humaner jemanden sterben zu lassen.

  28. Ich bin mir der Vergeblichkeit meines Bemühens bewusst, dieses so unglaublich komplexe Thema hier angemessen zu diskutieren. Bei aller Betroffenheit, die man der Autorin zu gut erhalten kann, muss doch konstatiert werden, dass sie in zwei Punkten unangemessen Emotionen schürt, die der Ernsthaftigkeit des Themas nicht gerecht werden. Die Beendigung der Palliativ Behandlung wird hier als indirekte Tötung bezeichnet. Dies ist nach allen, nicht nur juristischen, Kriterien falsch. Es liegt eben keine aktive Tätigkeit vor, die der Begriff Tötung erfordert. Zum zweiten wird dieser Vorgang indirekt auf unvertretbare Weise mit der Euthanasie des dritten Reichs verknüpft mit der Aussage, dass die Richter das Leben des Kindes als nichtlebenswert erachtet hätten, und dieses wird belegt mit dem Zitat, daß nach Ansicht des National Health Service „keine feststellbare Lebensqualität“ vorläge. Keine feststellbare Lebensqualität, die bei einem bereits hirngeschädigten, herzkranken und beatmeten Kind mit einer unheilbaren und in Kürze unabwendbar zum Tode führenden Erkrankung, sicherlich konstatiert werden kann, begründet aber keinesfalls die Aussage, dass das Leben des Kindes nach Ansicht de NHS als nicht lebenswert erachtet würde. Über den Wert des Lebens dieses Kindes wird gar keine Aussage gemacht, lediglich über die Qualität dieses Lebens. Inwieweit die deterministische Religion der muslimischen Eltern hier einen zusätzlichen Aspekt zur Forderung nach lebensverlängernde Maßnahmen einbringt, erschließt sich mir nicht.
    „Die Kultur des Todes hat viele Fratzen.“ Dieser letzte Satz des Artikels macht einen gerade angesichts der Ereignisse und Taten der Hamas nur sprachlos.

    • „Inwieweit die deterministische Religion der muslimischen Eltern hier einen zusätzlichen Aspekt zur Forderung nach lebensverlängernde Maßnahmen einbringt…“
      Eigentlich ein Hammer, dass sie sich an den Vatikan wenden – und muss das schon als Kritik am Allergrößten gewertet werden, der doch alles zum Allerbesten gemacht hat und deshalb verboten ist – oder gar Apostasie, die im Islam mit dem Tode bestraft wird – was eine Kette von weiteren schlimmen Ereignissen nach sich ziehen würde?

  29. Es ist etwas komisch, dass sich der gesamte Artikel nur mit der Moral und dem Leiden der Eltern befasst. Aus irgendeinem Grund erregte das unbestrittene Leiden dieses mit den Geräten verbundenen Babys kein Interesse. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es um die Fortsetzung dieses Leidens bis zum Tod ging.
    Eine seltsame einseitige Position m. E. von Autor.

    • Es ist ein sehr westlicher Artikel aus einer Gesellschaft, die von der Realität des Daseins heftig abgekoppelt scheint.
      Anderswo hätte all das gar nicht stattfinden können – und wäre ganz anders geregelt worden. Ich las irgendwo aus Afrika, dass sich die Schwangere, die eine schwierige Geburt vor sich hatte, im Kreis der Dorfbewohner fand und sich vor ihnen auf dem Boden quälte – wobei keiner helfend eingriff. Ob das Kind auf die Welt kam oder ob beide vor aller Augen starben – das erinnere ich nicht mehr.
      Ich fürchte, dass dieses „eigensinnige“ Denken uns das Genick hinsichtlich vieler Themen brechen wird. Zu beobachtende Auswüchse gibt es schon weit übers Maß.

  30. Abgesehen davon, dass dem Artikel ein paar Fakten gut getan hätten, soll mir bloß keiner mehr mit „Liberalen“ und „Europäischen Werten“ kommen. Sind es doch stets die Liberalen, die den Zerstörern konservativer Werte Tür und Tor öffnen, und mithin geholfen haben, die verlogensten und verkommensten „Europäischen Werte“ aller Zeiten zu ermöglichen.

    Was hier in diesem Artikel geschildert wird, ist der klassische Verlust konservativer Werte wie Güte, Menschlichkeit und Selbstbegrenzung, und gleichzeitig der verderbliche Einfluss des Liberalismus der nur sich selbst als Wert hat und der, der natürliche Feind des Konservativen ist. Diese Selbstverliebtheit des Liberalismus hat überhaupt erst dazu geführt, das solch zweifelhafte, bornierte und selbstgerechte Charaktere in Politik, Justiz und Ärzteschaft nach oben gespült worden sind, um dort in Entscheiderpositionen ihre Machtgelüste auszuleben.

    Was menschliche Werte angeht, hat der angelsächsische Raum, die Engländer insbesondere, ohnehin einen beispiellosen Marsch in den Keller angetreten, dem die europäischen Länder endlich aufhören sollten zu folgen.

  31. Ich beziehe hier genau die Gegenposition: Der „Zivilisationsbruch“ ist nicht, Leben, das sich nicht selbst erhalten kann (wie im Fall der kleinen Indi) sterben zu lassen, sondern der bedingungslose moralethische Grundsatz, jedes Leben um jedem Preis so lange wie möglich zu erhalten und zu verlängern. Der Fall steht exemplarisch für den westlichen Irrweg, statt (anstrengender und oft unbequemer, manchmal auch mit Schuldgefühlen beladener) Verantwortungsethik in reine, emotionalisierte Moralethik zu verfallen. Die ganze Corona-Hysterie, nebenbei, entsprang genau dieser totalen Nichtakzeptanz des Todes und der eigenen Vergänglichkeit.
     
    Indi wurde nicht „ermordet“ oder fahrlässig getötet. Ihre autonome Lebensdauer, OHNE an eine Maschine angeschlossen zu sein, betrug genau 40 Minuten. Sie litt an einer angeborenen, tödlichen und nicht heilbaren Krankheit. Vor Erfindung der heutigen Hightech-Medizin wäre sie, so überhaupt lebend geboren, noch auf dem Kindbett verstorben. Zu diesen Zeiten kam es zu einer für heutige Menschen vermutlich unvorstellbaren und unerträglichen Auslese: Jedes dritte Kind überlebte erst gar nicht die ersten drei Lebensmonate, nur jedes dritte erreichte überhaupt nur das eigene fertile Lebensalter. Genau darum, nebenbei, wäre die moderne Kinderlosigkeit für jede menschliche Gemeinschaft eine tödliche Gefahr gewesen. Sie ist es ja auch noch heute, nur deswegen als nicht tödlich angesehen, weil die Selbstextinktion über Gebärverweigerung keine körperlichen Schmerzen verursacht und sich über mehrere Generationen erstreckt. Allerdings beginnen die Deutschen allmählich, die Kosten der Gebärverweigerung zu spüren, zuerst bei Rente und Arbeitskräftemangel. Mag sein, dass die Hysterie um Indis Tod auch ein Zeichen einer Gesellschaft ist, die nichts mehr so fürchten muss, wie den Tod.
     
    Man nennt diesen Vorgang auch wissenschaftlich Auslese. Er ist für jede Spezies überlebensnotwendig, sonst degeneriert sie bis zur Extinktion. Es gibt immer Individuen, die so zur Welt kommen, dass die nicht oder nur schlecht überleben können. Sie sterben bald, und es überleben nur die, die stark genug sind, dass auch autonom tun zu können – weil es anders eben nicht geht, und weil alles andere die Gemeinschaft oder Spezies zu sehr schwächen würde.
     
    Bei Herdentieren reißen Prädatoren stets nur die schwächsten, ältesten oder jüngsten, oder kranke Mitglieder der Herde. Die anderen zu reißen wäre für Prädatoren unökonomisch und eigene Verluste zu hoch. Weil das Angebot an reißbaren Opfern begrenzt ist, überleben umgekehrt auch nur die Mitglieder der Prädatoren, die gesund und kampfkräftig genug sind, um genug Nahrung reißen zu können. Wenn Löwen im Löwenrudel zu alt und schwach werden, sondern sie sich ab und sterben alsbald – nur so können sie dann noch ihrem Rudel nutzen. Andernfalls (was es als Variante auch gibt) müsste das Rudel diese Mitglieder aktiv vertreiben oder töten. Sonst geriete das ganze Rudel in Gefahr.
     
    Indi stellte sicher keine „Gefahr“ für die britische Gesellschaft dar. ABER: Es gibt Millionen von Indis, deren primärer Nachteil ist, nicht ein süßes Baby mit Kulleraugen zu sein. Demente, die jahrelang mit großem Aufwand zu pflegen sind. Aber warum so weit gehen. Folgendes Gedankenspiel: 1) Was geschähe mit Brillenträgern, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage wäre, fehlsichtigen Menschen Sehhilfen zur Verfügung zu stellen? Bis ins 18. Jahrhundert hinein konnte starke Fehlsichtigkeit ein Todesurteil sein! 2) Seit Jahrzehnten ist eine Zunahme von angeborener Fehlsichtigkeit zu beobachten. Woher kommt das? Ich spreche nicht von der für die kommenden Jahrzehnte prognostizierten starken Zunahme von grauem Star wegen der exzessiven Bildschirmnutzung im digitalen Zeitalter. Antwort: Weil wir heute eben nahezu alle fehlsichtigen Kinder ins gebärfähige Alter bringen können, und diese ihre Fehlsichtigkeit weitervererben können. Kombiniert mit der minimalen Geburtenrate erfolgt also eine Negativauslese auf Fehlsichtigkeit. Die Natur hingegen würde fehlsichtige Menschen auslesen und nur solche überleben lassen, die ohne Sehhilfe auskommen. Das ist hart, aber – das ist die Natur! Und kein veganer Bowl oder Bio-Obst!
     
    Man kann das alles goutieren, rechtfertigen, abbügeln, als „unmenschlich“ verdammen. Aber ich nehme mir das Recht heraus, hier gegenzuhalten.
     
    Ich widerspreche nicht, dass jedes Leben gleich wertvoll ist. Aber nicht jedes Leben kann gleich, oder gleich lange überleben. Das ist, was wir Schicksal nennen. Sich dem entgegen zu stellen, hat genauso einen Preis, wie es nicht zu tun.
     
    Indis Schicksal war, nicht lebensfähig zu sein. Ein früher Tod war ihr gewiss, und selbst wenn man ihr mit Hilfe teurer Apparatemedizin ein paar Jahre mehr Leben geschenkt hätte – wäre das in ihrem Sinne gewesen?
    Ihr stand ein Leben in rein klinischer Umgebung bevor. Mehr als eine Viertelstunde weg von der Maschine, schon wäre ihr Körper irreparabel geschädigt gewesen. Ich appelliere an jeden, sich dabei in das Kind zu versetzen, als Drei- Vierjährige. Bliebe ihr wirklich verborgen, wie gesunde Altersgenossen in diesem Falle leben? Dass sie nie mit anderen Kindern spielen, herumtoben könnte? Was hätte man der dann schon ziemlich kranken Achtjährigen gesagt, dass ihr Leben nun leider leider zuende gehe, weil die Organe zu geschädigt seien für ein weiteres Überleben? Hätte sie „Danke für alles, nun aber ist es genug“ gesagt und wäre friedlich eingeschlafen? Würdet Ihr das tun? Ist das „menschlich“? Wäre es fair zu Indi, sie dazu zu zwingen – nur weil wir es können?
     
    Oder ist es nicht bloß feige? Ich behaupte, und ich bin mir bewusst, dass das kontrovers ist: geholfen werden sollte nicht der todkranken Indi, sondern ihren Eltern – und der Gesellschaft! – den Tod ihres Kindes nicht aushalten zu müssen. Geholfen werden sollte einer Gesellschaft, die in wahrsten Sinne des Wortes Todesangst vor dem Tod hat. Weil sie nichts sonst hat außer der Kleinheit ihres eigenen Lebens.
     
    Um das noch zu sagen; Gemäß meiner eigenen Definition dürfte es mich gar nicht in meinem Alter mehr geben, denn ich bin ebenfalls fehlsichtig. Spätestens seit ich 40 bin, wäre ich ohne Brille weder arbeits- noch sonst „in freier Wildbahn“ mehr überlebensfähig. Ich wäre mit 40 nicht schon gerne gegangen, aber wäre es mein Schicksal gewesen, wäre es an mir gewesen, das anzunehmen und auch hinzunehmen. Mir hätte es geholfen, dass ich Kinder habe und gewusst hätte, in ihnen lebe ich weiter. Aber auch ohne müsste ich und nur ich damit klarkommen. Andere sollten nie für mein Seelenheil leiden müssen. Haben wir nicht genau das gleiche Thema bei der Migrationsdebatte?
     
    Darüber sollten wir nachdenken. Säkular und atheistisch, wie wir sind, haben wir keinen Gott mehr, zu dem wir um Vergebung und Weisheit beten können. So bleibt uns bloß die Herz-Lungen-Maschine und die emotionale Leere und Wut, wenn der Herr genommen hat, was er vorher gegeben hatte. Und wir, klein und hilflos, zurückgeblieben sind mit der Beschwerlichkeit des Daseins.

    • Amen. Eines möchte ich noch ergänzen, auch wenn das noch so kaltherzig und verdammenswert klingt: Die Ressourcen unserer Welt und der Medizin sind begrenzt. Das bedeutet, auch wenn die Kleine in Italien behandelt worden wäre, wären anderen Patienten Ressourcen entzogen und deren Leben damit in Summe verkürzt worden. Die anmaßende Idee von der Lebensverlängerung um jeden Preis ist auch deshalb verbrecherisch, weil niemand, absolut niemand im Universum JEDEN Preis zu zahlen in der Lage oder bereit ist. Auch eine Frau Diouf nicht.

    • Trotz Ihrer langen Ausführungen: Es bleibt ein Zivilisationsbruch:
      Der Einzige, der die Frage beantworten kann, ob sein Leben lebenswert ist, ist der Betroffene. Nur er kann entscheiden, ob er, unter welchen Umständen auch immer, leben will oder nicht.
      Und nun fragen Sie mal ein acht Monate altes Baby.
      Für mich bleibt da dann nur eine Alternative: Sterbenlassen ist es nicht.

    • Danke für ihren Kommentar, der es wert ist, intensiv darüber nachzudenken. Ich habe Kinder, aber Lebenserhaltung durch reine Apparatemedizin erscheint mir nicht erstrebenswert. Glücklich, wer niemals vor eine solche Entscheidung gestellt wird.

    • Sie haben zwar in gewisser Weise natürlich recht. Aber das Problem ist doch nicht dieses kleine Mädchen, sondern daß jemand fremdes bestimmt, was lebenswert ist und was nicht. Wenn nun plötzlich der Mainstream und viele Richter der Meinung sind, daß ein über 80 jähriger Mensch mit Gebrechen kein lebenswertes Leben mehr hat, wenn er nicht mehr alleine seine Lebensmittel besorgen oder sich waschen kann, was wäre dann? Das ist sehr dünnes Eis, das man vielleicht lieber gar nicht erst betreten sollte. Es gibt durchaus Menschen, die nur mit diversen Apparaturen leben können. Wo fängt man an, wo hört man auf?

      • Liebe Monika, die von Ihnen gestellte Frage kann man nicht allgemeingültig beantworten. Jede Gesellschaft beantwortet sie letztlich anders. Am Ende aber wird jede Gesellschaft immer eine Opportunitätsentscheidung treffen, die sich auch daran ausrichtet, was sie kann und was sie sich leisten will. Wir sind heute einseits durch hochentwickelte technische Medizin in der Lage, Gehirntote oder in jedem Fall ohne stete Behandlung zum raschen Tode Verurteilte am Leben zu halten. Wir pflegen mit hohem Aufwand Menschen, die zwar nicht krank in eigentlichem Sinne sind, aber ihre Fähigkeit zum Überleben an sich verloren haben, also Demente als Beispiel.
        Das aber ist kein „Naturzustand“ und Corona, die stete Angst vor der ominösen „Überlastung“ der Intensivstationen mit Corona-Kranken, die Diskussionen um Triage, die letztliche Entscheidung, das Wohl der Alten über das der Kinder zu stellen – das muss sich eine Gesellschaft leisten können. Derzeit können wir das, auch weil wir den Preis sozialisieren und damit verschleiern. Was wir aber nicht können, ist den Schmerz und das Ertragen des Todes zu sozialisieren. Doch oft wird versucht, das hinter der Wand der Medizin zu verstecken.
        Ich bin mir sicher, dass sich unsere Gesellschaft das alles in Zukunft nicht mehr wird leisten können. Und ebenso bin ich mir sicher, dass sie dann auch andere Sichtweisen entwickeln wird. Vor 200 Jahren wurde nicht um das Leben eines Kindes wie Indi gelämpft – es reichte, dass es zu einer Nottaufe kam, damit es auf dem kirchlichen Friedhof bestattet werden konnte. Das wurde weder als „hart“ noch als unmenschlich empfunden. Es bleibt spekulativ, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln wird. Doch das Sein schafft eben auch das Bewusstsein.
        Unsere Gesellschaft ist ja auch deswegen grünlinks, weil sie es sich leisten kann. Mir ist keine arme Gesellschaft bekannt, die politisch so agiert wie Deutschland. Auch dieses Volk hat früher anders gedacht und gehandelt. Insoweit – nichts ist in Stein gemeißelt, und das gilt auch für die Moral.

    • interessante gedanken, schwieriges thema, immer eine gradwanderung, ich kenne krasse fälle aus pflegeheimen. wir haben auf jeden fall ein unnatürliches verhältnis zum tod. ob ein lebenswert ist, kann man von aussen kaum beurteilen.

    • Tja. Danke dafür. Über diesen Fall hinaus gedacht wird die Gesellschaft hier zugrunde gehen, weil sie nicht imstande ist, „solche“ Bilder an den Grenzen auszuhalten – und sich lieber selbst als Opfer herzugeben bereit ist.
      Über 80 Jahre permanenter Wohlstand scheinen Kulturen nicht zum Wohle zu gereichen und bringen sie weitab von dem, was elementares Überleben bedeutet.
      Der Theologe und Schreiber Paul Gerhard hat viel hinterlassen, was mit Krieg, Pest, Pocken, Tod und Teufel umzugehen anleiten könnte.

    • Es ist schon unfassbar, wie man so ein Kommentar verfassen kann. Jeder möchte gerne jede Minute am Leben bleiben und wenn der englische Staat die Hilfe des Vatikans oder des italiensches Staates nicht in Anspruch nimmt, wäre das meines Erachtens ne fahrlässige Tötung.

    • „betrug genau 40 Minuten“!
      Nun, wenn mein vorheriger Beitrag hier gebracht wird, werden Sie lesen können, dass vierzig Minuten ziemlich lang sein können.
      Ungefähr so lange dauerte nämlich der Abschied von meiner Tochter.
      Das Problem ist, dass ich damals zwischen dem „Schubsen“ der Uhr und unendlichen 40 Minuten nicht mehr unterscheiden konnte.
      Ich wollte nur noch raus…!
      Weg vom Sterbebett meiner Tochter.
      Und was dann mit mir passierte war, dass ich mich damit einverstanden fühlte, geboren worden zu sein.
      Noch immer fühle ich mich also als schön, denn ich habe Spass!
      Und ich bin Mensch geblieben.
      Ausgestattet mit dem Bewusstsein, nicht über dem Leben zu stehen.
      Keine Ahnung, was man damit den ganzen Tag lang so anfängt.
      Aber da gibt jemanden, dem ich begegnen werde, wenn ich nicht mehr „da sein“ soll.
      Und zwischen Angst und freudiger Erwartung spielt sich alles ab.
      Mit sechzig Lenzen auf dem Buckel begegne ich übrigens jeden Morgen diesem „Jemanden“, der sich seiner Existenz zumindest bewusst ist.
      Verstanden habe ich dieses „Wesen“ zwar noch nicht in Gänze, aber mir ist bewusst, dass es ein nicht zu unterschätzendes Eigenleben hat.
      Soll heissen, dass mir und Ihnen womöglich schon morgen ein Flugzeug auf den Kopf fallen könnte.
      UNWAHRSCHEINLICH ist das übrigens nicht, denn es gibt eben nur die eine Wahrscheinlichkeit.
      Ihnen dennoch ein schönes Wochenende.

    • Lieber/Liebe Berlindiesel, vielen Dank für Ihren sehr wertvollen Kommentar. Ich habe sehr viel gelernt. Und, ich bin zutiefst berührt.

    • Eine gute Stellungnahme. Sie hat nur einen, entscheidenden Makel: Ihr Satz „Ein früher Tod war ihr gewiss, und selbst wenn man ihr mit Hilfe teurer Apparatemedizin ein paar Jahre mehr Leben geschenkt hätte – wäre das in ihrem Sinne gewesen?“ ist reine Spekulation. Wir leben eben nicht mehr in einer Zeit, in der die natürliche Auslese unabänderlich über das Überleben der Spezies Mensch, geschweige denn des Individuums, entscheidet. Es gab ein Angebot, das eine Überlebenschance beinhaltete. Es wäre mE die (schwere) Aufgabe der Eltern gewesen, die Entscheidung über deren Nutzung zu treffen, nicht die des Gerichts oder anderer staatlicher Stellen.

      • Sicher entscheidet die natürliche Auslese über das Überleben der Menschheit. Denn jeder Defekt, jede Schwäche wird weitergegeben. Das bedeutet, dass langfristig jeder wegen mehreren Sachen unter dem OP Tisch liegt. Krumme Zähne, schwaches Herz, Heuschnupfen …. Wehe, es kommt dann wegen eines solaren Blackouts zu einer natürlichen Auslese.

      • Mit Verlaub, das ist Unsinn (und nicht nur, daß man „unter“ dem OP-Tisch liegt). Ihre Logik mündet in gesellschaftlich zu fordernde Euthanasie zum Wohle des großen Ganzen. Über dieses Entwicklungsstadium ist die Menschheit zumindest in diesen Breitengraden wohl hinweg. Der Umstand, daß dieser Staat seine Bürger nicht vor einem – und im Falle eines – Blackout schützen kann (oder will…), rechtfertigt noch lange nicht den Rückfall in archaische survival-of-the-fittest Verhaltensmuster. Wir bewegen uns zwar in Richtung Dystopie, aber wir sind noch lange nicht da. Zu verhindern, daß es soweit kommen wird, das ist unser aller Aufgabe.

      • Wenn uns Habeck die Energie abdreht sind wir von eben auf jetzt genau wieder da, wo ein jeder ums Überleben mit allen Mitteln zu kämpfen gezwungen sein wird.
        Im disclaimer bei deagel ist zu lesen, dass wir Menschen im Westen unter erschwerten Bedingungen gar nicht überlebensfähig wären. Auszug: „…Das Erfolgsmodell der westlichen Welt wurde auf Gesellschaften ohne Widerstandsfähigkeit aufgebaut, die kaum eine, und sei es auch noch so geringe, Härte aushalten können.”… https://archive.org/details/6b.-neue-prognosen-von-deagel-bis-2025

      • Was es aber nicht rechtfertigt, Leben als „lebensunwert“ zu beurteilen, wohl aber, den Habeck und seine Schergen zum Teufel zu jagen.

      • „Wir leben eben nicht mehr in einer Zeit, in der die natürliche Auslese unabänderlich über das Überleben der Spezies Mensch, geschweige denn des Individuums, entscheidet.“
        Doch.
        Ich kann Ihnen nur nicht listen, wie hoch der Anteil der Menschheit ist, der sich den gegebenen Umständen auch heute noch Stunde für Stunde beugen muss. Wobei wir dazu gehören werden, wenn Habeck uns die Energie abgedreht haben wird.

    • Sehr geehrter Berlindiesel,
      ich möchte Ihnen in einem Punkt ganz entschieden zustimmen: unsere Gesellschaft hat den Umgang mit dem Tod nicht nur verlernt, weil er ausnahmslos in die Medien und Nachrichten verbannt wird, sondern hat eine ausgewachsene Hybris entwickelt, wirklich alles bis hin zum Tod beherrschen und bestimmen zu können. Die Toten werden aus unserem Alltag getilgt. Gestorben wird alleine, auf der Straße, im Krankenhaus oder im Altenheim. Niemand will mehr das langsame Dahinsiechen und Aushauchen des Lebens miterleben. Tote werden nicht mehr im offenen Sarg aufgebahrt oder gar umarmt und geküsst. Man versteckt sie lieber verstohlen, am besten gleich noch in einer Urne, die so gar nicht einem Menschen gleich sieht. Und dass der Tod mit allen Mitteln auf Teufel komm raus vermieden werden muss, hat nicht nur die Corona-Plandemie sondern auch die Vollkaskoversicherungs-Mentalität der unzähligen Gerichtsstreite gezeigt, in denen ums Verrecken Willen ein Schuldiger für einen unschuldigen Tod gefunden werden musste. Keiner will mehr sterben und die Menschen vergessen eine alte Menschheitserfahrung: Leben ist immer lebensgefährlich und endet erfahrungsgemäß mit dem Tod.

      Ich will Ihnen aber genauso energisch in Ihrer Meinung widersprechen, dass die natürliche Auslese den Tod der kleinen Indi gerechtfertigen würde. Wenn man diese Auffassung konsequent zu Ende verfolgen würde, wäre genau das das Ende der menschlichen Zivilisation, das Ende jeglichen Mitgefühls. Es wäre die Herrschaft des Egoismusses. Was glauben Sie, wie lange ein kerngesundes Neugeborenes ohne fremde Hilfe überleben könnte? Nicht einen Tag! Und nd bei Hilfe reden wir hier nicht von Hightech-Apparate-Medizin. Und Sie wollen hoffentlich nicht das Niveau von Hilfe für die Unterscheidung von lebenswert und lebensunwert zum Maßstab menschlichen Handelns machen? Ihrer Logik nach müssten Menschen wie Stephen Hawking im Alter von 21 Jahren ihre Koffer fürs Jenseits packen, weil die Ärzte ihm nur mehr wenige Jahre gaben. Der Mann starb mit 76 und einem erfüllten Leben, trotz und gerade wegen Hightech-Medizin. Altruismus ist eines der Wesensmerkmale das uns vom Tierreich unterscheidet und zivilisiert macht. Wir sind eben nicht Herr über Leben und Tod und es ist etwas zutiefst menschliches, gegen den Tod zu kämpfen, auch und gerade auch für andere, ohne Angst und Hysterie!

    • Man kann entweder moralbesoffen oder der Realität des Lebens inclusive den Prinzipien der Evolution zugeneigt sein. Mir scheint Moralbesoffenheit das größere Übel zu sein. Wir sind nicht unsterblich- die Fitten leben so lange, dass sie ihren Genen eine Überlebensperspektive schaffen können. Man mag das moralisch oder amoralisch finden- es läuft nun mal so. Mein aufrichtiges Mitgefühl für die Eltern!

    • Wenn ich Ihrem Beitrag einen Namen geben sollte, würde ich ihn wohlwollend als darwinistisch-larmoyanten Blödsinn bezeichnen. Gleichwohl ist er dumm, gottlos und menschenverachtend. Wenn Sie hier Qualität durch Auslese für die Menschen, wie im Tierreich propagieren und beklagen, dass aus Ihrer Sicht, genetisch mangelhaftes Erbgut weitergegeben wird, weil wir nicht ausreichend Kinder machen um genug davon sterben lassen zu können, entspricht das ganz ausgezeichnet den linkswoken Transformationsvorstellungen einer utilitaristischen Gesellschaft.

      Es geht hierbei nicht um‘s überleben um jeden Preis aus Angst vor dem Tod, es geht um die Entscheidung des Individuums über das eigene Leben, welches dem Tod immer vorzuziehen ist. Vor allem dann, wenn andere in Form vor Medizinern oder Gerichten sich dabei eine Rolle anmaßen die ihnen überhaupt nicht zusteht. Es sind genau diese persönlichen Pseudo-Objektivitäten wie Sie sie hier ausbreiten, die bei einer Entscheidungsfindung über das eigene Leben überhaupt nichts zu suchen haben. Ebensowenig wie die „Fachmeinung“ derer die sich Mediziner nennen und sich zum weit überwiegenden Teil als Erfüllungsgehilfen eines Gesundheitssystems sehen, für das Patienten vornehmlich als potentielle Kostenfaktoren angesehen werden.

      Was haben Sie für eine Ahnung wie es diesem Kind oder einem achtzigjährigen Alzheimerpatienten in seinem Innersten geht – gar keine.

      Es gibt nur eine Instanz die hier Entscheidungskompetenz hat. Das ist der Betreffende selbst oder dessen Familie, hier die Eltern. Basis ist hierfür das christliche Menschenbild und sonst gar nichts. Gott hat dem Menschen den freien Willen gegeben und die Fähigkeit sich und seinem nächste zu helfen. Wie es die Italiener in diesem Fall konkret anbieten.

      Wer sich aber in einem atheistischen Weltbild wohler fühlt und dessen einzige Perspektive die eigene Verwertbarkeit für die Gesellschaft und die Anzahl seiner Kinder ist, die ihm die Möglichkeit zur Weitergabe seiner Gene als Glaubenssurrogat bieten, der mag sich halt in der trostlosen Welt eines von Medizinern und Juristen definierten Wert des Lebens einrichten.

    • Kann man so sehen, muss man aber nicht.
      Die Klinik hätte den Eltern zumindest die Möglichkeit geben müssen, eine zweite Meinung einzuholen. Die Weigerung der Klinik, das Kind zu diesem Zweck nach Italien zu überführen, kann durchaus als unterlassene Hilfeleistung angesehen werden.
      Wenn Eltern bereit sind, die ‚Last‘ eines kranken Kindes auf sich zu nehmen – als Vater einer Tochter mit angeborenem Herzfehler (mittlerweile 29 mit abgeschlossenem Studium), vermag ich dies durchaus zu beurteilen – sollte ein Richter sie nicht davon abhalten dürfen.
      In der heutigen Zeit würde es mich zudem nicht überraschen, wenn die Mutter des Kindes aufgrund fragwürdiger Empfehlungen von „Experten“ während der Schwangerschaft in derselben Klinik geimpft wurde und es sich bei der Feststellung der „unheilbaren genetisch bedingten Krankheiten“ möglicherweise um eine Vertuschung von Impfschäden gehandelt hat.
      Mein Vertrauen in die Ärzteschaft hat während der Plandemie extrem gelitten. Darüber hinaus wurde ich bei einem Krankenhausaufenthalt unserer Tochter im Aufzug der Klinik Zeuge eines Gesprächs zweier Assistenzärzte: [Zitat] Es gibt keine Kunstfehler, wenn sie schnell genug unter die Erde kommen. [Zitat Ende] Auch und gerade deshalb wäre eine zweite Meinung wichtig gewesen.
      Meine Tochter hat übrigens meinen Rat befolgt und sich nicht impfen lassen … lange bevor das Risiko von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen offiziell bestätigt wurde. Beides wäre für sie zu 99% tödlich gewesen.

    • Ich habe hier überraschend viele Antworten auf meinen Beitrag erhalten und danke allen, die etwas dazu geschrieben haben, ob nun zustimmend oder ablehnend.

    • Ich werde Ihre Sichtweise nicht verurteilen, aber bitte Sie einmal darüber nachzudenken, ob es nicht genauso „totalitär“ ist, Überleben um jeden Preis anzustreben. Es geht dabei nicht um „lebenswert“ (höre ich da die Nazikeule sausen?) sondern um „lebensfähig“. Ich halte es nicht für zuviel verlangt, von einem Menschen eine subsidare Lebensfähigkeit einzufordern, als Minimum des sum ergo sum. Sicher kann man dann immer noch sagen, dass mangelnde Lebensfähigkeit, sofern technisch darstellbar, auszugleichen ist. Jedwede Grenze hier aber wird beliebig sein und kann immer infrage gestellt werden. Und doch hat jede Gesellschaft Grenzen dessen, was sie kann.
      Darum ja auch mein Verweis auf die Einwanderung, wo ja auch mit einem bedingungslosen Primat der „Menschlichkeit“ argumentiert wird und demzufolge jeder Mensch weltweit das Recht haben soll, sich hierzulande anzusiedeln. Und doch ist jeder Einwanderer, ob nun versorgungssuchender Asylant oder ausgebildeter Ingenieur, auch immer eine Last für die Einheimischen und begrenzt deren Möglichkeit um jene, die er selbst zum Überleben braucht. Unbegrenzte Einwanderung bedeutet daher totale Entrechtung und Enteignung der Einheimischen.
      Sie können das auch auf die Medizin übertragen.

  32. Da scheint die Zukunft? des christlichen Wertewestens auf. Man sollte auch hier nicht naiv glauben, dass sich das Vorgehen auf GBR und auf ein schwerkrankes Kind begrenzen wird. Das, was da transhumanistisch deutlich wird, ist durchaus bezeichnend fuer die Frage nach dem Wert bzw der Bewertung oder dem Unwert menschlichen Lebens, eine Frage, die es auch im Westen bereits lange vor den Nazis gab und die, weniger wirtschaftlich als eugenisch bedingt zu „transhumanistischen“ Experimenten führte. Heute kommt wenig ueberraschend der klassisch ( neo) liberale, der „pragmatische“ Ansatz der Liberalen hinzu, den die Autorin zutreffend anmerkt. Die Liberalen, maßgeblich ecakt an der aktuellen Entwicklung im Westen beteiligt, haben naturgemaess mit der Mittel – oder Zweckidee ihre Probleme, wenn es wie z. B. hier darauf ankommt. Der Konflikt zwischen dem linksliberalen Materialismus, dieser Mesalliance von Marxisten und Liberalen, heute in Gestalt von Rotgruenen und dem Grosskapital, ist per se abgrundtief antihumanistisch. Er reduziert den Menschen auf eine spezielle, faktisch durchaus unterschiedliche Form der Freiheit und auf Nuetzlichkeit / Verwendbarkeit und Kosten. Da werden nicht nur kleine Kinder, sondern bereits sichtbar die Aelteren durch das Sieb fallen oder besser gequetscht werden. Die eingesetzten Mittel zeichnen sich ab. „Gelegenheiten“ wie hier werden genutzt, wobei die Neigung mancher Vertreter, sich als Herr ueber Leben und Tod anderer zu gerieren, immer wieder Taeter und Helfer finden laesst, wie wir wissen sollten. Das „Gesundheitssystem“ resp seine Akteure, selektiert. Uebrigens hat auch das BVerfG „Impfopfer“ als akzeptabel betrachtet, da ja angeblich einige mehr „gerettet“ wuerden. Eine ethisch und rechtlich gravierende Wende, die den Weg fuer die transformatorischen Regimes des Wertewestens aufzeigt, von KI und anderen Feinheiten ganz zu schweigen. Hier und in den vergleichbaren Faellen wuerde sich die „Einordnung“, von der Autorin zutreffend vorgenommen, anbieten. Der Transhumanismus wird konkret, nicht ueberraschend. Die neuen Selektionen bei Behandlungen werden noch einige ( christliche) Indigene ueberraschen.

  33. Ich fürchte, das dieser kleine Mensch nur die falsche Hautfarbe, oder das Pech der falschen Religion anzugehören.

  34. Großbritannien ist im woken Wahn vollends versunken, hat sämtliche westlichen Werte aufgegeben, ist damit Vorreiter der westlichen Welt! Furchtbar!

  35. Willkommen in der postchristlichen Gesellschaft.

    Wie ist es möglich, dass diejenigen, die heute am lautesten nach den neuen „Menschenrechten“ schreien (Recht auf (bedingungslose) Migration, Recht auf (bedingungsloses) Grundeinkommen, Recht auf Abtreibung, Recht auf Euthanasie, Recht auf Ehe für alle, Recht auf ein Kind, Recht auf ein gesundes Kind, Recht auf Änderung der geschlechtlichen Identität, etc.), oft die selben sind, die sich für Hatespeech-Gesetze, Klimaverbote und Corona-Massnahmen begeistern?

    Die Ursache ist im selben Geist zu finden, der hier weht: Wer wissen und verstehen will, welche Kräfte (und zwar welche ideologischen, finanziellen, als auch dämonische – ja, ich habe es gesagt) hier wirken, dem empfehle ich wärmstens die Lektüre von Grégor Puppincks hervorragender Arbeit „Der denaturierte Mensch und seine Rechte“ (Buch über den Verlag gut erhältlich bebeverlag.at)

  36. Genau so ist es in Kanada gekommen. 15% aller Tode in Kanada sind mittlerweile durch Euthanasie, die mittlerweile jeder zu jedem Zeitpunkt verlangen kann. Soll bald auch auf Kinder ausgeweitet werden.
    Hinrichtung mittels der Giftspritze mit den selben Substanzen wie in China oder den USA eingesetzt wird um die Todesstrafe zu vollstrecken.

    • Während bei uns vor Schmerzen stöhnenden auf den Tod kranken Menschen das eigenverantwortliche Sterben verweigert wird.
      Im Gegensatz zu Corona, wo sie welchen durch Fehlbeatmung in vielen Fällen das Leben nahmen – unangeklagt bis heute.

  37. Ich bin ein riesen Gegner von den sogenannten „socialised health care“ wie es in Großbritannien oder hier in Kanada gibt. Diese Systeme funktionieren nicht, denn der Staat kümmert sich um die Gesundheit der Menschen.

    Wie in jedem sozialistischen System, der Mensch steht nicht an erster Stelle und somit sind Kinderleben wie in diesem Beispiel „disposable“.

    Abartig. Großbritannien ist zu einem widerlichen, menschenverachtenden Land geworden. Der Links-Liberalismus zeigt mal wieder seine hässliche Fratze.

  38. „Indi fiel nicht ihrer Krankheit zum Opfer, sondern einem Machtkampf.“
    Das ist ein unhaltbares Argument. Ohne die lebensbedrohliche Krankheit, die ohnehin zum Tod des Mädchens führen würde, müßte das Mädchen gar nicht behandelt werden. Dieselbe falsche Aussage wie „Menschen, die keine Organe spenden wollen, sind schuld, wenn jemand stirbt“. Nein, der Mensch stirbt an seiner Krankheit, nicht am fehlenden Organ.
    Zudem: Warum macht ausgerechnet „die renommierte päpstliche Kinderklinik“ das Angebot, Indi weiterzubehandeln? Dem Vatikan ist das Kindeswohl vollkommen gleichgültig, wie die bis vor kurzem erfolgte Billigung und Vertuschung des millionenfachen weltweiten Kindesmißbrauchs durch katholische Priester zeigt. Nein, dem Vatikan kommt es nur auf seine Ideologie an, nach der nur Gott über die Dauer eines menschlichen Lebens entscheiden dürfe. Daswegen auch die Verteufelung des Suizids von dieser Seite.
    Ich ziehe meinen Hut vor den Richtern des High Court.

    • Wäre sie irgendwo in einem Entwicklungsland gezeugt hätte die Diskussion nicht stattgefunden – denn da hätte sie eventuell schon die Geburt nicht erleben können.
      Und nachdem Habecks Energiewahn in der Endphase versagen wird ist auch nicht damit zu rechnen, dass über solches im Westen weiter geredet werden muss.
      Denn das wird es alles, wenn man Ulrike Herrmann genau zuhört, danach!! bei uns nicht mehr geben: https://twitter.com/shlomosapiens/status/1569328591485247488
      Für solche, die auf Energie angewiesen sind um zu beweisen, was sie können, sieht es künftig verdammt schlecht aus – während man erkennt – sie brauchen durchaus Ziegenhirten als Fachkräfte in Merkels neuem Normal!
      Dass das, was sie sich da für uns ausdachten, viel Demut brauchen wird um es in Würde hinnehmen zu können erkennt die Masse lange noch nicht.

    • … nach der nur Gott über die Dauer eines menschlichen Lebens entscheiden dürfe.

      Ja klar. Wer auch sonst?

      Daswegen auch die Verteufelung des Suizids von dieser Seite.

      Der angeblich selbstbestimmte, stoische Suizid ist nichts als ein Märchen von Theoretikern.

      • Und da Götter die Erfindung der Priester sind, die an dieser ihrer Erfindung seit Jahrtausenden göttlich verdienen, sind solche Aussagen alle nur Ausreden.

    • Sollte es nicht das Gebot der Menschlichkeit sein, jede noch so geringe Chance auf Heilung zu nutzen? Ich habe die Originalentscheidung nicht gelesen, aber bei mir hat die oben mitgeteilte Argumentation „Der Transport des Kindes wird dort als gefährlicher eingestuft als die indirekte sofortige Tötung.“ mehr als nur ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen. Es mag am Ende einen tragfähigen Grund gegeben haben, sich gegen die Verlegung und Behandlung des kleinen Wesens zu entscheiden, aber weder wird dieser oben mitgeteilt, noch ist erkennbar, warum diese Entscheidung ein staatliches Organ statt der Eltern getroffen hat (oder auch nur treffen durfte). So gesehen erscheint die Aussage, Indie sei einem Machtkampf zum Opfer gefallen, sehr wohl haltbar.

    • Unsinn. Wenn mir eine ausländische Klinik anbietet, mein Kind zu behandeln, dann muss es mein gutes Recht sein, von dem Angebot Gebrauch zu machen, völlig unabhängig von den Motiven, die angeblich hinter dem Angebot stehen. Dass sich ein Gericht anmaßt, meine Persönlichkeitsrechte derart zu verletzen, dass ich bzw. mein Kind die mir gebotene Chance nicht wahrnehmen darf, und mein Kind in Folge auch noch stirbt, ist ein Verbrechen. Ich wünsche jedem der Richter, das er selber in eine vergleichbare Lage kommt. Sie, JuergenR, hätten sich das offensichtlich auch verdient.

      • Damit erlauben Sie jedem Menschen von überall auf der Welt, westliche Apparatemedizin zu nutzen?
        Zumal, wenn man den kategorischen Imperativ von Kant zugrunde legte: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
        Mit der Grenzöffnung Merkels ist der Weg für solches frei geworden – und wir werden auf Dauer überrollt werden – so, dass vom Westen nichts bleibt.

  39. Nicht nur in Großbritannien wird das Leben von Menschen durch die Justiz bedroht. Auch in Deutschland haben Massenmörder mit Hilfe der Justiz Tausende von Menschen ermordet, und die Justiz outete sich als Schrebtischtäter.

    • Heute macht die Justiz das genaue Gegenteil, siehe die kürzliche Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, zwei unheilbar Kranken das Recht auf den Erwerb von Natriumpentobarbital zu verweigern.

  40. „Das britische Gesundheitssystem erachtet das Leben von Indi Gregory nicht als lebenswert…“
    Der Tod gehört zu unser aller Leben dazu.
    In Deutschland sterben pro Jahr ca. 1 Million Menschen, 2.700 pro Tag, fast alle in Kliniken. Über sehr viele dieser Fälle ließen sich emotionale Texte verfassen.
    Der obige Beitrag dokumentiert, daß die Autorin von alldem nur sehr wenig versteht.

    • wurden Die in den Kliniken auch alle geplant getötet, oder waren es „nur“ die üblichen Kunstfehler, Schlamperei und mangelnde Hygiene ?
      Richtig der Tod gehört zum Leben – aber fahrlässige und oder vorsätzliche Tötung nicht zu einer christlichen Zivilisation

      • Was heißt „geplante“ Tötung? Da wurden Maschinen abgestellt, die das Kind künstlich am Leben hielten. Ohne diese Maschinen, die von der Allgemeinheit bezahlt wurden, wäre das Kind schon längst vorher gestorben.

      • In meiner Umgebung gibt es einen Mann, 43 Jahre liegt seit einem halben Jahr im Koma, Ursäche letztendlich unbekannt. Er hat 4 Kinder zwischen 1 und 10 Jahre zu Hause. Seine Frau ist am Verzweifeln. Die Klinik kann nichts weiter für den Mann tun, er würde ohne künstliche Beatmung nicht weiterleben können.
        Solange jetzt diese Beatmung läuft, hängt diese arme Frau mit ihren Kindern förmlich in der Luft! Sie ist an etwas gekettet, das formal ihr Mann ist, es aber nie mehr sein kann! letztendlich aber ist ihre Zukunft verbaut, den Kindern ihre Entwicklung verbaut, weil da ein Wesen ist, dass die ganze Kraft der Familie fordert! Ist das noch der Wille des christlichen Gottes oder ist das schon die Hybris einer gottlosen Gesellschaft?
        Wa sagte Jesus?
        „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“

        Wer die Macht zur Entscheidung hat, wird auch Fehlentscheidungen treffen. Mit dem muss er leben!

    • Sie verkennen, daß hier offenbar Hilfe in Aussicht gestellt und ebenso offenbar von staatlicher Seite versagt wurde. Das wäre (ist?) der Skandal, nicht, daß das Kind an seiner Krankheit verstorben ist.

  41. Muss man jetzt etwa Moslem sein, damit Gerichte das Recht auf Leben und Selbstbestimmung anerkennen?

    • Gut, dass sie als bisher einziger die diesbezügliche Stelle im Text aufgreifen. Ich weiß, wovon ich schreibe, da beruflich leider (noch) involviert:
      Sie glauben gar nicht, wieviele schwerst behinderte Kinder durch Migration hierher importiert werden. Oft sind sie der Hauptgrund, weshalb Familien sich hier niederlassen. Diese Kinder leiden hauptsächlich an schwersten und extrem seltenen Erbkrankheiten, die im wesentlichen auf Gesellschaftlichen beschränkt sind, die über viele Generationen die Verwandtenehe pflegen. Sie alle wissen, um welchen Kulturkreis es sich handelt. Die Behandlung -nicht Heilung- dieser Krankheiten ist nur in den medizinisch höchstentwickelten Ländern möglich und verschlingt Unsummen. Wir müssen das alles mit Steuern und Krankenkassenbeiträgen finanzieren. Bei dem oben erwähnten Urteil über ein Kind des Islam läuft es mir kalt den Rücken runter.

  42. die westliche Wertegemeinschaft in all ihren Facetten…(bitterer Sarkasmus – hätten die Eltern sie als „Queer“ erklärt…)

Einen Kommentar abschicken