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Klimawechsel

Zensur? Oder Schere nur mit Bravour? Wie würden SIE entscheiden?

20.10.2018

| Lesedauer: 8 Minuten
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Im April stand TE-Autor Ludger K. als Kabarettist vor der Kamera – nun wurde die Hälfte seines Auftritts im NDR-Fernsehen ausgestrahlt, die andere Hälfte fiel unters Messer. Viele fragten ihn: „War das Zensur?“ Ludgers Antwort gewährt einen tiefen und sehr persönlichen Einblick ins Fernsehgeschäft. Und am Schluss gibt’s ein Video!

„Ich muss ins Fernsehen – um jeden Preis!“ Das sagen viele Jungendliche heutzutage, egal welche Darbietungsform es ihnen angetan hat. Auch ich war mal so! Ich wollte unbedingt „rein“, als ich vor 20 Jahren mein Studium dahin plätschern ließ, ich läutete an der Vorder- und an der Hintertür – und wurde auf beiden Seiten durchgelassen. Als freier Mitarbeiter des WDR-Fernsehens lernte ich viel über schmissiges Texten, Kameraführung, Minutenschritte, gutes Sprechen, gute Regie, die Arbeit am Schneideplatz, kurzum: über alles, was Berichterstattung im Fernsehen ausmacht; als Comedian verschlug es mich zur selben Zeit in jede Spelunke in NRW, die ein Mikrofon bereit hielt, und genau dorthin kamen dann auch (logisch) irgendwann die Kameras „meines“ WDR. Plötzlich stand ich auf beiden Seiten der Objektive, was zuweilen putzig wurde: Einmal sollte ich über eine Comedy-Veranstaltung am Düsseldorfer Medienhafen berichten, bei der ich selbst einer der Teilnehmer war.

Mit den Jahren änderte sich das Klima in den Redaktionsstuben, die Anforderungen wuchsen, Themen wiederholten sich, mein Überschwang ließ nach, ich machte mich rar. Aber: Mein tiefes Insiderdasein über eine so lange Zeit hat mich zu einem steten Verteidiger des Fernsehjournalismus werden lassen, wenn (aus verständlichen Anlässen) die Welle der Vorwürfe gegen unsere „Lügenpresse“ alles und alle mitzureissen droht. In meiner Zeit als „Freier“ (das Wort klingt für Nicht-Fernsehleute immer schlüpfrig ob seiner Doppeldeutigkeit, ich weiß) habe ich nicht einen einzigen Stinkstiefel auf den Fluren der WDR-Funkhäuser kennengelernt! Und erst Recht hat den Redakteuren niemals jemand „von außen/oben“ reingeredet, meine Kollegen und Vorgesetzten waren wirklich allesamt in Ordnung! Ich maße mir an, das mit relevanter Aussagekraft so sagen zu können, denn ich saß in unzähligen Funktionen in unzähligen Redaktionen. Einmal fragte meine Mutter: „Ist der Plasberg ein guter Chef?“ Meine Antwort gilt bis heute: „Er ist ein harter Hund, Mama, aber ein Vollblutjournalist, von dem ich viel lerne.“ Mutter legte nach: „Junge, wäre die Anne Will nicht eine Frau für dich?“ – „Mama, ich hab’s immer wieder probiert, doch irgendwie erwidert sie meine Blicke nicht, keine Ahnung warum…“

In meiner Parallel-Welt als Comedian hatte ich meine erste TV-Aufzeichnung so um die Jahrtausendwende rum in der Kleinen Revue des Friedrichstadtpalastes an der Seite von Ingolf Lück, Eckart von Hirschhausen und Kurt Krömer. Was für Namen! Der Sat1-Pilot ging nie über den Sender. Zum Glück für mich, denn ich hatte auf ganzer Linie versagt und zahlte fettes Lehrgeld. Ein Auftritt fürs Fernsehen in Berlin mag erstmal genau so daherkommen wie ein „normaler“ Auftritt vor Live-Publikum in Oberhausen, doch die Regeln sind gänzlich andere. Hirschhausen, Krömer und Lück wussten das und rissen das Publikum mit ihren perfekt getakteten Texten zu wahren Begeisterungsorkanen hin. Erst war ich neidisch auf sie, dann wütend auf mich selbst – dann beschäftigte ich mich nur noch mit der Frage, warum die alle so gut waren bei der Aufzeichnung und ich so schlecht. Mein „An-die-Wand-gespielt-worden-sein“ damals in Berlin hat mich letztlich zu einem erheblich besseren Comedian gemacht. Das nützte mir leider bei meinen spärlichen TV-Auftritten der Zukunft nur bedingt, denn das Gegeißelt-Werden von Formatvorgaben hielt sich hartnäckig in mir als großes Unbehagen.

Ich war überrascht, als mich zu Beginn dieses Jahres eine interessante Einladung erreichte vonseiten der Öffentlich-Rechtlichen, zumal ich noch immer ein fieses Erlebnis beim Saarländischen Rundfunk zu verknusen hatte (2015 war das, ich erzähl’ Ihnen ein andermal davon). Offenbar war es der persönliche Wunsch meines Langzeit-Kumpanen Wolfgang Trepper gewesen, mich in seiner neuen Show im NDR-Fernsehen als Gast dabei zu haben auf der Reeperbahn. Hat der denn nicht mitbekommen, wie „böse“ ich inzwischen bin? Also: Dass ich für Tichys Einblick schreibe und mich nicht am breiten Sachsen-Bashing in Deutschland beteilige? Egal, die wollen mich im NDR? Dann komme ich natürlich. Gern sogar! Der Name des Formats ließ mich aufhorchen: „Trepper und Feinde“ – das klingt nach Krawall, nach Ironie, es klingt gut! Man bat mich, meinen geplanten Auftrittstext in einem Skript vorab einzureichen. Ich tat es. Dann klingelte mein Telefon mit Vorwahl 040 im Display:

„Du Ludger, sag mal, also … willst du das wirklich so spielen?“ Mir war der zuständige Redakteur des NDR persönlich bekannt, sowohl als Comedian hatte ich bereits mit ihm gearbeitet, wie auch als Freier beim WDR, ein guter Mann! Mein Skript war offensiv, keine Frage, aber letztlich kam mir alles im Kontext echt harmlos vor, hart, aber herzlich. Was stand drin? Ich konnte nicht anders: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen allgemein und der aufzeichnende NDR im Speziellen bekamen von mir die ein oder andere verbale „Streicheleinheit“, meine unschöne Erfahrung beim Saarländischen Rundfunk brachte ich mit einem kleinen Gag unter, ich machte was über Putin (nicht GEGEN IHN, sondern gegen den Strich), und ich erlaubte mir, den dämlichen ZDF-Terrorexperten Elmar Theveßen textlich auf Kabarettmaß runter zu köpfen. Ich machte also einfach meinen Job! Jawohl, ein bisschen mit Kalkül, denn „die werden nachher ja wohl nicht JEDES systemkritische Wörtchen rausschneiden können“. Dachte ich …

Noch im Saal des Theaters „Schmidtchen“ (kurz bevor dort die Kameras auf rot sprangen) rieten mir Moderator Wolfgang Trepper und unser NDR-Redakteur dringend von meinem Putin-Gag ab und ebenso von anderen Stellen im Skript: „Ludger, mach doch besser dies oder das“ – Wolfgang Trepper hatte ein paar Gags in seinem Gedächtnis gefunden, die er von früher aus gemeinsamen Tagen in Duisburg kannte (als ich noch ein braver Junge war). Nix da, das spiele ich ja alles nicht mehr! Die Sachen im Skript, das bin ich heute!

Satte 15 Minuten durften alle Gäste ran, also ungewöhnlich lang, drum war klar, dass einiges rausgeschnitten werden könnte. Dies ist gängige Fernseh-Praxis und hat vom Grundsatz her erstmal nichts mit Zensur zu tun, da darf man als Betroffener kein Pingel sein. Ein bisschen muss ich den Bedenkenträgern im Nachhinein sogar Recht geben, das Format „Trepper und Feinde“ war nämlich (abgesehen vom bewusst rüpelhaften Gebaren des Gastgebers) keineswegs so krawallig wie ich dachte, sondern eher als Familienshow aufgezogen mit Geburtstagscharakter – darin war mein Text hier und da spürbar ein Fremdkörper. „Wir sind hier nicht Extra3“, sagte der Redakteur. Ja, ich sehe das ein! Aber: Die Pointen zündeten zumeist wie gewünscht. Ich war nicht unzufrieden, nahm tags drauf den ersten Zug heimwärts – und wartete.

Zwei Wochen später erreichte mich wie aus heiterer Hölle das liebreizende Schreiben eines liebreizenden Anwalts. Nehmen Sie’s mir nicht krumm, liebe Einblicker, dass ich Details zurück halte und hier nur die Quintessenz preisgebe: Man verlangte von mir das unverzügliche Unterzeichnen einer Unterlassungserklärung, setzte eine absurd kurze Frist dafür und rief für den Fall meiner Zuwiderhandlung einen noch absurderen Streitwert in fetter fünfstelliger Euro-Höhe auf. Paff! Im Subtext durfte ich lesen, man habe „Tichys Einblick“ die gleiche Drohlektüre zukommen lassen und verlange vom Chef dasselbe, kein Witz. Vielleicht wusste die Kanzlei nicht, dass Roland Tichy und ich lediglich in einem lockeren Arbeitsverhältnis stehen und weder füreinander haftende Geschäftspartner sind noch eine schadenersatzrelevante Homo-Ehe führen.

Aufgeregt suchte ich nach der Quelle dieser hirnverbrannten Aktion, mein NDR-Auftritt in Hamburg war nämlich nicht direkt als solche erkennbar gewesen – ein Telefonat mit einem Kollegen brachte mir das Aha: Im Publikum auf der Reeperbahn war offenbar ein einflussreicher Mann zugegen gewesen, dessen Namen ich zuvor nie gehört hatte. Nein, ich hatte ihn dort nicht persönlich getroffen, wohl aber erfuhr ich nun am Telefon, dass dieser Heini szenenintern grad eifrig über mich herzieht und für meine 15 Minuten Ruhm auf der Reeperbahn eine interessante Bezeichnung die Runde machen lässt. Er spricht allen Ernstes von (Achtung) einem „Nazi-Auftritt“. So steckte es mir mein Kollege am Telefon. „Ey, hat er das echt so gesagt?“ – „Ja Ludger, hat er. Ich habe ihn gefragt, wie er denn darauf käme. Da meinte er, du hättest eigentlich gar nichts Schlimmes gemacht auf der Bühne, aber er fühle das einfach. Sagt er.“ Besten Dank für die nette Info! Ein (mir bis heute noch immer völlig fremder) Mensch mag meinen Humor nicht, „fühlt“ irgendwas, zieht meinen Namen in den Vogelschiss und bringt eine Klage gegen mich ins Rollen. Ich war erschüttert. Wo sind wir nur hingekommen?

Die Sache war letztlich ein Rohrkrepierer, niemand hat denen was unterzeichnet, doch das war vermutlich auch gar nicht das Ziel. Das Ziel war offenbar: Aufschrecken und in Angst versetzen. Und das klappte auch. Nervös geworden mailte ich dem Redakteur des NDR und bot ihm aus alter ARD-Verbundenheit an, auf eigene Kosten nach Hamburg zu kommen und mit ihm gemeinsam am Schneidetisch meinen Auftritt mit ein bisschen Abstand mal unter die Lupe zu nehmen. Ich wollte sehen, ob ich wirklich ein … na ja, ob ich eventuell in den Objektiven des NDR etwas zu „preußisch“ rüberkam. Nochmal: Kürzen ist nicht zwangsläufig Zensur! Ich gab mich aufrichtig aufgeschlossen und war lediglich an einer geschmeidigen Version interessiert ohne Gesichtsverlust. Zu spät. „Tut mir leid, Ludger, das Ding ist bereits fertig geschnitten und wird am 29. September 2018 so gesendet.“ Also wieder: warten.

Wer sich von einem einsamen nächtlichen Kurzauftritt im Dritten einen nachhaltigen Effekt verspricht, dem fehlt die Erfahrung. Meist ist die Resonanz tendenziell gleich null – und auch mir schrieben nach der kürzlichen NDR-Ausstrahlung gerade mal eine Handvoll „normaler“ Zuschauer eine Mail. Wohl aber meldeten sich ungewöhnlich viele Kollegen, Freunde und Begleiter zu Wort, die meinen Auftritt gesehen hatten, und ihr Tenor war einhellig: „Die haben dich zensiert! Du wurdest verarscht!“ – „Nein, nein“, sagte ich, „Kürzen ist nicht Zensur. Vielleicht lief das einfach unglücklich.“ Ich dachte vergleichend an Martin Rütter, den RTL-„Hundeflüsterer“, dessen kritisches Live-Statement in der Sendung „Versteckte Kamera“ neulich vom ZDF vor der Ausstrahlung gekappt wurde – sein Ausrasten bei facebook war als Reaktion verständlich, aber war es auch berechtigt? Ich wollte nicht ausrasten. Doch die Stimmen verstummten nicht, immer wieder sprachen Leute mich an: „Wir kennen die Stelle in deinem Programm genau, das war Zensur! Ludger, du kannst die Typen da doch nicht ernsthaft noch immer verteidigen!“

An dieser Stelle wird hoffentlich klar, warum ich diesem Essay eine kleine Einleitung vorangestellt habe mit Verweis auf meine Solidarität, die ich werdegangbedingt den Mitarbeitern im ARD-Verbund noch immer entgegenbringe, auch wenn ich selbst „betroffen“ bin. Jawohl, mein Auftritt wurde fürs Fernsehen ganz schön zerfleddert, wirkt nun ungereimt aneinander gepappt und lässt mich irgendwie doof dastehen – darüber bin ich betrübt und ein bisschen zerknirscht, aber gekürzt wurden die anderen ja auch, das war doch bei mir jetzt kein POLITIKUM, oder? Ich weiß doch aus Erfahrung, dass niemand „von außen/oben“ reinredet! Tja, und gerade das macht nachdenklich – und beunruhigt:

Vielleicht ist es (von meinem Fall mal ganz abgesehen) generell gar nicht mehr nötig, irgendwelche Direktiven zu lancieren, weil das Gewünschte eh passiert. Bzw. NICHT passiert. Weil alles Unliebsame und auch nur in Ansätzen Zweifelnde sofort rausfliegt aus der Berichterstattung. Als Folge von (für sich genommen) unschuldig anmutenden Einzelentscheidungen eigentlich guter Leute, die sich bloß der potentiellen Tragweite Ihres Handelns nicht mehr ausreichend gewahr sind. Weil Gespräche am Schneidetisch gern folgendermaßen verlaufen:

„Ui, kann man die Stelle jetzt etwa als einen Pro-Putin-Gag verstehen?“ – „Furchtbar, denken wir nur an die Menschenrechte und Doping und so, ganz heikel.“ – „Besser raus?“ – „Besser raus! Und nun verspottet er uns, die Öffentlich-Rechtlichen …“ – „… welche doch unerlässlich sind für unsere Demokratie. Das klingt nach Pegida! Vielleicht sollten wir ihn vor sich selbst schützen.“ – „Ja, gute Idee, also auch raus mit der Stelle!“ – „Jetzt fehlt aber der Übergang.“ – „Egal, wir legen einen Lacher drüber, versendet sich.“ – „Ok, dann lass uns mal `n Häppchen essen gehen.“

Läuft das wirklich schon so? Und wenn ja: Wie gehen wir damit um, wenn es keine zu verurteilenden, „anfassbaren“ Verantwortlichen mehr zu geben scheint, sondern wenn eine Bereinigung von Missliebigkeiten quasi von selbst passiert? Am liebsten hätte ich die NDR-Sendung einfach auf sich beruhen lassen – bis mir der Hinweis und die Frage eines Freundes tief zu denken gaben:

„Du wurdest da nicht bloß gekürzt, sondern komplett enteiert und vermainstreamt. Jede noch so kleine Spitze von dir, die man als ‚nicht-konform‘ bewerten könnte, wurde rigoros aus deinem Auftritt rausgeschnitten. JEDE! Sogar, wenn sie mitten in einer Erzählung als Nebensatz auftauchte. Ludger, wenn du deinen Guillotinen-Gag nicht über ZDF-Theveßen, sondern über AfD-Gauland gebracht hättest, meinst du, die hätten den dann auch rausgeschnitten?“ Oje. Nein, hätten sie nicht. Gauland einen Kopf kürzer machen, das wäre wohl ok gewesen und gesendet worden. Aber ein (hüstel) ehrbarer Mann vom Heute-Journal muss natürlich vor Attacken geschützt werden …

Ich habe mein Gastspiel in Hamburg mit einer eigenen Kamera komplett aufgezeichnet, dezent im Hintergrund. Das mache ich fast immer. Zur Sicherheit. (Beim Saarländischen Rundfunk vor drei Jahren habe ich das versäumt, grrrr.) Mein letzter Auftritt im Fernsehen (es wird sich zeigen, ob „letzter“ doppeldeutig zu verstehen ist) gibt auf jeden Fall zu denken. Zensur? Oder Schere nur mit Bravour? Was war das da in Hamburg beim NDR: ein „Nazi-Auftritt“?! Es tut mir leid, ich bin (doppelt) befangen und will dazu nichts mehr sagen, SIE dürfen entscheiden! Den folgenden Video-Mix sehe ich formal durch Zitatrecht und inhaltlich durch Satirefreiheit gedeckt, er müsste vor einer Löschung sicher sein – aber vielleicht sollten Sie bei Interesse mit dem Klicken doch besser nicht allzu lange warten … Die im Fernsehen gesendeten Stellen und diejenigen, die rausgeschnitten wurden, sind klar ersichtlich (und zusätzlich gekennzeichnet). Falls noch jemand klagen möchte: Bitte schicken Sie Ihre Blanko-Unterlassungserklärungen in doppelter Ausführung auf Büttenpapier direkt an TE. Kommt an! Danke Deutschland. Ich bin gespannt und schreibe jetzt weiter an meinem Buch.

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61 Kommentare

  1. Ihr Originalbeitrag war ausgezeichnet. Hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe ich kann Sie einmal im Original sehen. Ich liebe Kabarett, habe aber keine Lust auf das derzeit übliche Bevölkerungsbashing. Bin daher seit 3 Jahren abstinent.

  2. Nein dieser Beitrag stammt von mir und ist als Antwort auf Ihren zu verstehen.

    Im Satz ist ein Fehler, es muß heißen: „Nun, wir kennen den erwähnten petzenden Denunzianten nicht.“

    Die von Ihnen erwähnten… hmmm … Komiker, sind doch nicht dem Kabarett sondern nur der seichten Unterhaltung zuzuordnen. Die leckten doch allenfalls mal an der Pelle und nicht gegen den Stachel!

    Im Kabarett – wobei man dabei zwischen den regionalen Laienkabaretts und den Berufkabaretts z.b. (Pfeffermühle, Academixer, Herkuleskeule) unterscheiden muß , gab es tiefgründigen bissigen „Humor“ , welcher oft auch die Substanz gefährdete und den die Besucher in meinen Beispielen durchaus sehr offen durch lautstarken Beifall honorierten .

    Sehr wohl wissend das in diesen Veranstaltungen IMMER Spitzel der Stasi saßen, trotzdem machten die Mutigen weiter und riskierten auch Berufsverbote.

    Am Beispiel von O.F. Weidling zeigte ich das besonders.
    Als in einer Veranstaltung dem Günter Mittag einiges mißfiel ( man sah es am gequälten Lächeln des Honi-freundes) verschwand er dann endgültig von der Bildfläche.
    Als ddr-ler sollten Sie diese Veranstaltung im „Palazzo Protzi“ doch auch kennen?
    mfg
    ein alter stolzer Sachse

  3. Natürlich ist das Zensur – was sonst? Und zwar genau deshalb, weil man die AfD, Trump, Orban oder Putin verunglimpfen und beschimpfen darf, ja, dies sogar erwünscht ist.

  4. Youtube, die denkbar schlechteste Plattform zur Flucht vor Zensoren…

  5. Und nächster schlimmer Propagandaalarm!
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_84651488/kundgebung-in-dresden-zehntausend-menschen-demonstrieren-gegen-pegida.html
    Sehen Sie das vielverbreitete (auch 20.15 Tagesschau, der ja vieles wie tgl. Morde, Raube und Vergewaltigungen zu „regional“ nicht berichtenswert scheinen) Bild einer angeblichen Antipegidademo und betrachten Sie das ins Auge hüpfende Schild! Wer trägt es und warum wirken die Ränder des Schildes wie das ganze Schild auch eingefügt? Ist dies überhaupt die angebliche Demo oder nur ein zusammengefügtes „Beispielbild“ einer mächtigen Propagandaabteilung, das nun überall desinformierend manipulierend verbreitet wird? Meinte die Kanzlerin solche bestrafungswürdige Fakenews um Wähler zu beeinflussen? Lügenpresse ist noch fein ausgedrückt!

  6. So langsam leren jetzt auch „Wessies“ wie es im „Arbeiter-und-Bauern-Paradies“ war, und was es bedeutet „die Partei- und Staatsführung der DDR“ zu kritisieren und welche Folgen es hat. Karriereknick, Schickanierung bis hin zur Existenzvernichtung.

    Wie ihr seht, ein breite Mehrheit kann sich damit ein weiterese Mal (sic) arrangieren. Es ist wenig erstaunlich, dass insbesondere der Osten murrt…

  7. Die Schere sitzt im Kopf – die DDRifizierung der ehem. BRD ist somit schon fast abgeschlossen. Ging schneller als gedacht, nicht wahr? Vorauseilender Gehorsam wurd das früher genannt, jetzt ist es wohl „staatstragender Gemeinsinn“ oder so was in der Art. Das Schlimme: „die“ halten sich auch noch für „die Guten“(TM), für standhafte Verteidiger einer sogenannten „Demokratie“ die zum einen in ihren Eigenschaften schon lange keine mehr ist, und zum anderen (im inneren Widerspruch) also so schwach und wenig überzeugend eingeschätzt wird dass jedwede Kritik die als unmündig wahrgenommenen Untertanen zum Umsturz führen könnte.

    • Es ist nicht eine verDDRifizierung. Denn dann gäbe es auch eine funktionierende Bildungspolitik, eine vernünftige Familienpolitik und einen gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie lange Warteschlangen vor Geschäften. Was Sie als DDRifizierung verorten ist nichts anderes als eine typisch deutsche Wesensart. Ein türkischer „Mitbürger“ hat dies vor nicht allzu langer Zeit trefflich formuliert (es kam der abwertende Begriff für ein beliebtes Haustier darin vor). Heinrich Mann hatte für diese Wesensart auch eine griffige Titulierung gefunden.

  8. Alle Achtung, Herr Kusenberg,

    ich bin sicher Sie lassen sich von solchen Ereignissen nicht davon abbringen sich selbst treu zu bleiben.
    Ihr Artikel hier hat mich beeindruckt. Sie hätten sich, aus meiner Sicht wohl mit einiger Berechtigung, auf den Standpunkt stellen, wegen unliebsamer Äußerungen zensiert worden zu sein und diese Praxis des öffentlich rechtlichen Fernsehens anklagen können. Stattdessen stellen Soe von Anfang an und zwischendurch immer wieder klar, daß Sie zum einen dem öffentlich rechtlichen Fernsehen viel verdanken und Sie viel gelernt haben und zum anderen, daß Sie die Praxis des Kürzens von Beiträgen grundsätzlich verstehen.

    So kann es gehen! Das ist eine Art mit Ereignissen umzugehen, die sachlichen Diskurs ermöglicht.

    Sie beschuldigen erst einmal niemanden, sondern stellen fest, daß ausgerechnet einige offensichtlich nicht hauptstromkompatible Aussagen herausgekürzt wurden und stellen die Frage wie das gekommen sein könnte. Niemand der Verantwortlichen muß sich (zwingend) durch so eine Frage angegriffen fühlen und kann, wenn er den Diskursfähig und -willens ist, eine entsprechende Antwort versuchen. So könnten sachliche Diskussionen geführt werden. (Außer natürlich, es wurde wirklich „zensiert“, dann kanne es keine plausible oder gar gesichtswahrende Antowort geben).

    Der Begriff „Nazi-Auftritt“, wer immer das auch gesagt hat, zeigt zum einen wie leichtfertig inzwischen mit diesem Begriff umgegangen wird, vor allem aber wes Geistes Kind ein (hoffentlich nicht allzu großer) Teil unserer Bevölkerung inzwischen ist.

    Machen Sie bitte weiter so. Sie treten deutlich aus dem Hauptstrom unserer Kabarettisten hervor und das brauchen wir.

  9. Das ist Selbstzensur in Reinkultur. Es wird nur noch zugelassen, was der eigenen Meinung nach den Vorgesetzten gefällt! Von den ÖR ist eh nichts anderes mehr zu erwarten, solange die mit Zwangsgebühren gepampert werden. Zeit für Veränderung!!!
    Aber wie sagte mal ein schlauer Zeitgenosse: Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!

  10. Ein Meinungsmacher wird hier Opfer von vorherrschender Meinung. Eigen sein erinnert an Mutters „gib nicht so viele Widerworte“. Der freie Denker wird mit allen Mitteln abgemeldet. Gerade bei Comedy gilt vorbehaltlos Linkssprech, gegen vorgeklärte Dummheit und gegen Nazi. Nur die Schlauen lachen, haben damit aber nicht begriffen.

  11. Danke für diesen sehr informativen Artikel. Es hat sich doch Einiges geändert in den letzten 40 Jahren… Ich kenne den Fernsehbetrieb nur aus – allerdings SEHR detailliert beschriebenen – Erfahrungen eines zuerst beim NDR angestellten und später freien Journalisten, der schon damals sehr ähnliche persönliche Erfahrungen machen musste. Damals waren es allerdings hauptsächlich die Intendanten, an denen bestimmte mutige politische Aussagen scheiterten. Heute dagegen scheinen sich die Mitarbeiter und die „Freien“ schon so weit selbst konditioniert zu haben, dass es keiner wirklichen Zensur mehr bedarf.
    Mein aufrichtiges Beileid zu dem brutalen Schnitt.
    Das Original war GUT, es hat mir sehr gefallen (an dieser Stelle auch DANKE für das Video!).

  12. Echt erschreckend wie wir in 13 Jahren Frau ** ähh.. Merkel zur DDR 2.0 geworden sind. Danke Ludger dafür.
    Aber könnten Sie bitte die raus geschnittenen Szenen noch mal unter titeln, man versteht kaum was, und wenn man Untertitel einschaltet, kommt auch nur Murx rüber, danke.

  13. Wer war denn nun der einflussreiche Mann im Publikum? Hier lesen doch bestimmt Insider mit, die einen Hinweis geben könnten. In diesen Zeiten wäre es für uns alle hilfreich zu wissen, mit wem wir es zu tun haben.

  14. Ich war schon sehr angenehm überrascht zu lesen, daß Herr Kusenberg im NDR auftreten durfte. Hatte der NDR sich etwa geändert? Eine erste Schwalbe im neuen Demokratiesommer nach langer Eiszeit? Leider nicht. Er, der NDR, hat sich nicht geändert, was bedauerlich ist, Herr Kusenberg hat sich auch nicht geändert, was erfreulich ist. Die hier unzensiert zu sehende und zu hörende Vorstellung war Klasse, das zeigt auch der Applaus in den weggeschnittenen Teilen. Also muß ich die Öffentlich-Rechtlichen weiterhin boykottieren.

  15. …nein nicht wünschen, sondern w e r f e n !

  16. Die Ihnen gestellte (herausgeschnittene) Frage, haben Sie sich offenbar gestellt. Wenn eine Fernsehkarriere nur durch Selbstverleugnung, Kriechertum und Denkverbote zu erreichen ist, sollte die Selbstachtung vor derart zweifelhaftem „Erfolg“ schützen. Sie haben sich erdreistet, der eitlen, besserwisserischen, arroganten und feigen paternalistischen Gesinnung den Spiegel vorzuhalten und diese zur Selbstkritik herauszufordern. Das Resultat derartigen Verhaltens ist voraussehbar. Ich spreche Ihnen meine Achtung dafür aus, dass Sie den Verrat am Geist der Aufklärung auf Ihre Weise bloßstellen. Danke für Ihren Mut zum sapere aude!

  17. Sie sind ja ein ganz schöner Hetzer, Herr K.
    Sagen so mir nichts, dir nichts das, was Sie so denken und noch dazu die Wahrheit.
    Geht gar nicht.
    Nehmen Sie sich ein Beispiel an Dieter Nuhr. Der war bis vor ein paar Jahren genauso, dem haben sie die Flügel gestutzt, hat er doch über die frauenbefreiende Wirkung der Kopftücher gelästert. Nach dem Einspruch des Zentralrats der Muslime weiß er, dass das wirklich so ist und lästert nur noch über die AfD.
    Dafür darf er regelmäßig live für gute Knete bei den ÖR auftreten.
    Sehen Sie, das könnten Sie auch so haben, wenn Sie einsichtig wären, Maos Kulturrevolution hat uns doch gelehrt, dass ein bisschen Selbstkritik hilfreich sein kann!

  18. Lieber Ludger (als Duisburger duzen wir uns selbstverständlich 😉 ),
    es muss auch noch Idealisten geben in einer Welt voller Karrieristen. Auch wenn aus diesem Grund Wolfgang Trepper (ebenfalls Duisburger) öfters im Fernsehen zu sehen ist, immer daran denken: Erfolg ist meistens nur eine Frage der Ausdauer. Also: weiter so!

  19. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand auf die Idee kommen kann, einem Kabarettisten wegen des vorgetragenen Inhaltes eine Unterlassungserklärung mit der Androhung einer Geldstrafe und eines Gerichtsverfahrens zuzuschicken.

    Noch rätselhafter wäre es, wenn ein Gerichteine solche Klage tatsächlich annehmen würde und zur Verhandlung bringt.

    Das ist halt Deutschland – und zwar eines, in welchem es zwar für viele Menschen materielle Sicherheit gibt (leider auch für viele nicht mehr!) aber für Alle gibt es nur noch politisch-geistige Verunsicherung.

    Die Verursacher dieser Verunsicherung?
    Aus meiner Sicht eine linke Clique, die sich überall im öffentlich-rechtlichen Raum breitgemacht hat.

  20. Das die Hausherrin fürs Geheule zuständig sein soll, war wohl auch schon sexistisch 😉
    Die besten Parts auf jeden Fall rausgeschnitten, DDR lässt Grüßen, und nach der Veröffentlichung dieses Beitrags war das mit Sicherheit auch der letzte Auftritt im Staatsfunk.

  21. Von den Zensurvorgängen mal abgesehen – es ist erfrischend zu sehen, wenn ein Kabarettist mal gegen den Mainstream bürstet. Im TV allenfalls noch bei Dieter Nuhr zu sehen. Aber nuhr ansatzweise, sporadisch, in homöopathischen Dosen. Er hätte zuviel zu verlieren.

  22. Herr Kusenberg,

    Hoffentlich sind Sie nicht auch dadurch betroffen, dass sich das Bestreiten des Lebensunterhaltes schwieriger gestaltet. Das ist immer einer der ersten Schritte zur Einschüchterung missliebiger Zeitgenossen. Folgeschritte sind dann Androhung und Ausübung von Gewalt gegen Ihr Eigentum, z. B. im Gefolge eines netten Antifantenentglasungsbesuchs. Weitere Eskalationsstufen des Kampfes gegen „Nazi’s“ wie Sie sind nicht ausgeschlossen. Noch haben Sie vielleicht die Chance, durch Darbietung flacher Anti-AfD-Witze oder dümmliches Sachsenbashing wieder auf Linie einzuschwenken, aber wollen Sie Wie Nuhr enden ?

  23. Musste mal wieder feststellen, dass Commedy nicht mein Ding ist. Schockierend fand ich aber, wie harmlos doch eigentlich selbst die herausgeschnittenen Passagen waren. Geplauder „über Bäume“ (s.u.).Hier wird offenbar schon die kleinste Verunsicherung des Zuschauers als systembedrohend eingeschätzt. Betreutes Lachen wie einst beim DDR-Kabarett.
    Aus Brechts AN DIE NACHGEBORENEN:
    Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

  24. Der Ton ist so schlecht, dass man nicht alles verstehen kann.

  25. ich bin überrascht, dass Autor nicht schon an der ersten Zensurhürde scheiterte und überhaupt einen Auftritt im öffentlich rechtlichen TV bekam.

  26. Man muß sich nur mal fragen, wie sich die Medien im einzelnen aufteilen und dann dürfte sehr schnell klar sein, wer hier das Sagen hat, es sind zum ersten die zwei großen Staatssender, die von den Altachtundsechzigern okkupiert sind, mit ihrer linken Idiologie, abweichend davon, wenn es um sicherer Einkünfte geht und zum zweiten, die privaten Sendeanstalten, beherrscht durch zwei Familiendynastien aus Hamburg und aus Gütersloh und rein zufällig sind diese auch noch besonders liebe Bekannte der großen Vorsitzenden und der Rest der Meinungsmache erfolgt über die Printpresse und die ist mehrheitlich auch an die Vorstellungen der Eigner gebunden und somit stellt nur noch eine kleine Gruppe freier Verleger und Journalisten eine Minderheit dar, wobei man deren Aktivitäten nicht unterschätzen sollte, denn sie stellen die gegenteilige Meinung dar und das ist im Sinne einer Demokratie absolut notwendig, damit wir nicht von links überfahren werden und wir wissen ja wo es bei einseitiger Betrachtung hinführen kann und zum Schluß wäre es dann egal von wem wir beherrscht werden, denn ob die Peitsche von links oder rechts geschwungen wird ist nebensächlich, denn wer sich nicht an das Recht hält trägt totalitäre Züge in sich und das müssen wir verhindern und eigentlich müßte diese Tatsache den meisten suspekt sein, kennen wir doch diese Systeme seit über 80 Jahren hierzulande und deshalb muß die Freiheit siegen und nicht linke oder rechte Idiologien, die stets ins Verderben führten.

  27. Ich habe nur die Hälfte der geschnitten Passagen verstanden, scheint aber nicht schlecht gewesen zu sein (bei den Lachern). Aber zum TV, dass braucht doch niemand mehr. Es gibt massig Streams für Serien und Filme. Da braucht es den konventionellen TV nicht mehr. Ich weiß schon gar nicht mehr was Tv Werbung ist.

  28. Voreilender Gehorsam nannte man in der DDR fragwürdige Entscheidungen oder Berichte von Amtsträgern und Medien, die nur zu Gunsten der Mächtigen ausfielen.
    Menschen die danach handeln, die sind Schuld wenn eine Politik unglaubwürdig wird. Schlimmer noch, wenn daraus Menschenrechtsverletzungen oder anderer schwerer Schaden an Unschuldige gedeckt werden. Eigentlich Diktaturen vorbehalten, scheint sich dieser Gehorsam nun auch in unserer Demokratie mehr und mehr einzunisten.
    Auch in gewalttätigen Staaten scheint er noch als Mittel der Verschleierung schlimmster Menschenrechtsverleitungen in Mode. Neuestes Beispiel der Mord an dem Saudischen Journalisten in der Türkei. War es voreilender Gehorsam oder Befehl ? Beides ist schändlich. Schlimm wenn damit die eigentlichen Mörder weiter als Unschuldslämmer ihre Verbrechen kaschieren können.

  29. Oh, das ist übel. Man hat ja Ihre besten Gags rausgeschnitten, die Ihnen ein eigenständiges Profil verleihen. Für die TV-Zuschauer ist Ihr Auftritt bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Sie wirken da harmlos und beliebig – es ist ja so, als hätte man in einem Top-Kinofilm alle Action- und Schlüsselszenen rausgeschnitten … Tja, natürlich keine Zensur, nur regimekonforme Selbstkonditionierung der Redakteure/Mitarbeiter … Brechen wieder schwere Zeiten für gute Comedians wie Sie an – aber der O. F. Weidling war damals in gewisser Weise besser dran als Sie heute, d.h. wenn der nicht ausgerechnet den Günter Mittag verärgert hätte, hätte man ihn nicht aus der TV-Aufzeichnung rausgeschnitten u. mit Berufsverbot belegt … Hab mich aber schlappgelacht (bei Ihrer ungekürzten Aufzeichnung jetzt) … Leider wird’s da wohl erstmal für Sie keine weiteren Einladungen von den Öffis geben, steht zu befürchten, würde jedenfalls net drauf warten an Ihrer Stelle, schade, werde glatt zum Fan …

  30. Ich dachte immer, dass solches ängstlich-leckenden journalistisches Verhalten nur für die kommunistische oder religiöse Diktaturen typisch ist. Nein, man muss davon ausgehen, dass diese miese Neigung zum Konformismus überall in Menschen sitzt und bei Bedarf problemlos rauskommt.

  31. Dieter Hallervorden hat mal sinngemäß gesagt, Fernsehredakteure seien Menschen, die dafür da sind, die Spreu vom Weizen zu trennen – um dann die Spreu zu senden.

    Sehr eindrucksvoll, das mal an so einem Zusammenschnitt beobachten zu können. Vielen Dank an den Autor, dass er sich die Mühe gemacht hat, das so auzubereiten.

    Und man muss sagen: es wurden wirklich ziemlich treffsicher die besten Stellen rausgeschnitten. Ohne die geschnittenen Szenen hätte ich den Auftritt als eher seicht empfunden.

  32. Es ist Samstagabend ca. 23 Uhr. Testweise habe ich mal den Fernseher durchgezappt. Was mir da alles an Comedians, Kabarettisten, Spaßmachern, Phrasendreschern, also ganz allgemein das, was in meiner Halbstarkenzeit allgemein Possenreißer genannt wurde, so um die Augen und Ohren flog ist eine Menge zum Drin-Ersaufen. Die machen sich nun alle Konkurenz, wollen sich übertoppen und werden immer dreister in der Wortwahl. Mir hängt dieses dauernde Sich-total-Schlau-Darstellen sowas zum Hals raus, dass es mir völlig Wurscht ist, wem wo was rausgeschnitten wurde.
    Ludger, ist nicht persönlich gemeint; aber die ewige Berufs-Klugsch…..rei nervt. Und obwohl darin das Wort klug vorkommt, gehe ich davon aus, dass das mittelfristig zur weiteren Verblödung derer führt, die dafür auch noch bezahlen.
    Ich suche noch nach einer versöhnlicheren Wendung.———-Fällt mir nicht ein.

  33. Zensur ist das falsche Wort, eher zutreffend wäre Meinungs-Prohibition. Und wie bei „Der Prohibition“ wird es auch hier enden. Die Schnapsschmuggler und Schwarzbrenner sind heute TE, Achgut und die anderen, die den Verstand nicht verloren haben. Dank dafür und ein Prösterchen. #wirtrinkenmehr

  34. Total genial deutsch: Der rausgeschnittene Schnippsel mit dem Fliesentisch. Ich schmeiss mich weg. Dachte ich doch immer, es gäbe keine Fliesentisch-Lobby. So kann man sich irren. Also Vorsicht. Die Häkeldecken-Mafia und das Zinnbecher-Kartell scharren schon mit den teutonischen Hufen! ASTREIN!!!

  35. Aber Herr Ludger K., das geht doch in Zeiten einer sich kontnuierlich fortentwickelnden Moral- und Meinungsdiktatur so nicht! Wie können Sie es wagen, die offizielle Russlandpolitik der deutschen Regierung, unterstützt und verkündet durch den Staatsfunk alias ö.-r. Rundfunkanstalten zu kritisieren? Und natürlich grenzt es doch fast an Gotteslästerung, wenn Sie das Gebaren des Herrn Theveßen, oder überhaupt die politisch korrekte und erwünschte Informationsweise der deutschen Mainstreammedien auch nur andeutungsweise bemängeln!
    Aber mal ironiefrei. Die rausgeschnittenen Teile Ihrer Äußerungen bzgl. der Herren Theveßen und Putin sind natürlich Zensur, denn dadurch wurde das, was Sie eigentlich gesagt haben, auf die politisch und medial gewollte Linie gebracht. „Enteiert“ passt da schon.
    Die Fliesentische und die heulenden Ehefrauen werte ich eher als normale Kürzung, die Ihre Botschaft aber nicht verändert hat.

    Bin mal gespannt, ob jetzt wg. Ihres hier veröffentlichten Mitschnitts wieder eine Unterlassungsaufforderung durch irgendwie „Gefühlige“ kommt.
    Fröhliche Grüße

  36. „Du Ludger, sag mal, also … willst du das wirklich so spielen?“ …
    „Ludger, mach doch besser dies oder das“

    Das sind doch erbärmliche Gestalten, die so sprechen, mit denen man jedes autoritäre System am Laufen halten kann.

    Wo Leute mit soviel Rückgrat früher tätig gewesen wären, kann man sich an fünf Fingern abzählen. Und hinterher wären sie baß erstaunt gewesen, dass sie für Irgendwas mitverantwortlich sein sollten.

  37. War doch klar, dass die die Szene mit dem Breitscheidplatz rausschneiden. Besonders, weil da ja einer „der ihren“ auch noch vorgeführt wird. Und dann auch noch die Aussage mit dem Islam und dem Terroranschlag, der alle vier bis sechs Wochen stattfindet. Für mich sonnenklar, dass so etwas geschnitten wird. Auch die Spitzen gegen die Talkshows und die ÖRs waren wohl zu heftig.

  38. Sehr geehrter Herr Kusenberg,
    sehr interessant fand ich folgenden Absatz in ihren Artikel.
    „Läuft das wirklich schon so? Und wenn ja: Wie gehen wir damit um, wenn es keine zu verurteilenden, „anfassbaren“ Verantwortlichen mehr zu geben scheint, sondern wenn eine Bereinigung von Missliebigkeiten quasi von selbst passiert?
    Es brauchte zur keiner Zeit, weder in der NS-Zeit, in der DDR, noch heutzutage,
    einen „Verantwortlichen“, der seinen Untergebenen vorschreibt, wie man nun mit
    „Mißliebigkeiten“ umzugehen habe, dieses machen diejenigen schon ganz von allein.
    Sei es nun in Bezug auf Comedy-Sendungen oder auch bei der „großen“ Tagesschau,
    heute-journal oder den Tagesthemen.
    Dabei kann man den „kleinen“ Mitarbeitern in den ÖR, damals, als auch heute,
    keinen Vorwurf machen. Sie sind in grunde genommen „arme Schweine“, die
    aus Angst vor ihren gut bezahlten Arbeitsplatz oder wie bei den „Freien“, um ihren
    naechsten Auftrag oder Auftritt, „mitspielen“ müssen, denn sonst bleibt der Ofen
    eben kalt.
    Zum Thema ein interessantes Youtube-İnterview mit zwei ehemaligen Mitarbeitern
    des ÖR: https://www.youtube.com/watch?v=ftrxalAq1xg&t=0s&list=LL0yEVvc1UhzhwrHsVS7KFSA&index=12

    • „Dabei kann man den „kleinen“ Mitarbeitern in den ÖR, damals, als auch heute,
      keinen Vorwurf machen.“

      Doch. Kann man.

      **

  39. Hallo lieber Herr Kusenberg. Ihre Frage, meine Antwort; Zensur!!! Und zuerst einmal ganz lieben Dank für Ihre Offenheit. Es ehrt Sie sehr, das Sie Haltung und Rücken zeigen. Und es lohnt sich. Wahrscheinlich haben Sie mit ihren TE-Beiträgen schon mehr für das Recht auf freie Meinungsäußerung getan, als es Ihnen auf der Bühne gestattet ist. Und auch das ist ein Witz für einen Kaberettisten.

    Ist Ihnen der Fall von Claudia Zimmermann bekannt? Sie war bis 2015 in Zahl der abgenommenen redaktionellen Inhalte, die zweiterfolgreichste Redakteurin beim WDR. Sie war über 20 Jahre für diesen tätig. Bis sie dann 2015 ein Interview im holländischen Rundfunk gab, in dem sie von der staatsnahen Berichterstattung im deutschen ÖR, in Bezug auf die neue Willkommenskultur berichtete. Fortan war Sie als Redakteurin beim WDR erledigt.

    Es gibt ein sehr interessantes Interview von Ihr aus dem Jahr 2017 in der jungen Freiheit (klar, die Mainstreampresse hätte es wahrscheinlich nicht gebracht). Hier informiert sie über dieses System von freiwilliger Selbstzensur berichtet, von Senderäten und das zwar keine Vorgaben existieren, aber auch die kritischisten Redakteure wissen, was oportun ist und was nicht – und diese nicht für den Papierkorb arbeiten wollen, das sie nach abgenommenen redaktionellen Inhalten bezahlt werden. Gruselig!!!

  40. Die Regierenden selbst haben mit ihrem immerwährenden noch weit intensiveren kommunistischen Kampf gegen Andersdenekende als jemals zuvor eine Spaltung der Gesellschaft betrieben, die wie eben in der DDR bei den einen dazu führt, „aus Überzeugung das Richtige zu tun“, die brauchen auch keine Anweisungen ihrer Politoffiziere, und bei den anderen „aus Angst vor Verfolgung das Richtige zu tun“, die brauchen die entsprechenden Anweisungen einschl. der Drohkulisse. Wer wirklich noch Zweifel hat, das der Kommunismus über den Westen siegte und wir in einer Retro-DDR leben, die gelernt hat, das wenn man den Werktätigen nur genug Konsum ermöglicht, man Ihnen trotzdem alle Freiheiten rauben kann, passt zu Ihrem Programm, Ludger K.! Man suche bei ihm die Intelligenz. Denn das ist das wirklich erschreckende: wären die DDR Bürger auf die Straße gegangen, wenn man sie hätte reisen lassen und die Intershops zum ganz normalen Konsum gemacht hätte? Ich glaube es wohl und wir hätten Honecker immer noch. Seinen Geist jedenfalls haben wir noch und auch er muß sich wieder einmal in seinen vielen Wandlitzen abschotten, weil er sich nicht mehr allein in die NoGo-Zonen traut. Dieser Geist hat mehr No-Go-Zonen als die Bevölkerung und er weiß das auch, wenn er bei seinen widerwärtig peinlichen Paraden die Gullideckel verschweißt. Wie lange wollt ihr untertänigen Mitläufer dieser Diktatur noch wegschauen, wie Eure Väter und Großväter? Müssen wirklich erst wieder Lager stehen? Ihr Medienschaffenden, Ihr habt die Macht statt sozialistische #unheilbar-GleichschrittSEDFeiern zu feiern, die Stimme gegen Gleichschritt und ideologische Verblendung zu erheben. Gefährlich ist nicht das beschworene vermeintliche durch Andersdenkende Kommende sondern das Gegenwärtige! Aber alles ist tausendmal gesagt. Die ideologischen sozialistischen Pyramidensysteme müssen wie so oft in der Vergangenheit erst kollabieren, bis auch die eifrigsten fanatischen Parteisoldaten aus ihrem rosaroten Traum gerissen werden und stammeln, aber wir lieben Euch doch alle….

  41. Ehrlich? Das Ganze gewinnt nur durch den geschilderten „Nazi“- Absatz an Brisanz. Ansonsten würde ich sagen: „normale“ Kürzungen, gepaart mit ein bißchen Empfindlichkeit. Der Putin-Gag ist sehr schön, um den ist es wirklich schade. Aber auf jeden Fall danke für den Link, der Auftritt wäre mir sonst entgangen.
    Auf jeden Fall: wachsam bleiben! In Anlehnung eines alten Zitates: Die neue Zensur wird nicht sagen: „Ich bin die Zensur“. Sie wird sagen: „Ich schütze die Freiheit des Wortes!“

  42. Und wenn alles nur aus Angst vor dem nächsten Shitstorm oder aus Angst vor irgendeinem der vielen Empörungsjournalisten passiert, es bleibt was es ist: Zensur.

  43. Was für ein Jammer, wie miefepiefig Deutschland unter dem Regiment der uckermärkischen Scheherazade geworden ist, diesem wahren Unglück für jedes geistig luftigere Spiel! Fällt ein Land den Teufeln in die Hände, geht das direkt böse aus; immerhin weiß man von Anfang an, woran man ist. Das ist bei den Tugendhaften anders. Die begehen den größten und übergriffigsten Unsinn und lügen dennoch allen vor, wie klug und großartig der Unsinn ist. In Deutschland, dem intellektuell durch jahrzehntelange linke Weltversimpelung abgemendelten Neusiedlungsgebiet des Weltprekariats, folgen sie dem Unsinn immer noch mehrheitlich und im ganzen aus freien Stücken. Das Kabarett überwiegend auch. Das war früher kämpferisch und voller Spott gegen allzu plumpe Machtanmaßung und politische Einfalt; heute sitzt es oben auf dem Kutschbock und fährt seine feinen Herrschaften diensteifrig durch ein verhunztes und trist gewordenes Land. Furchtbare Zeit, furchtbarer Ort, wo auch die Spaßmacher buckeln.

  44. Lieber Ludger K.,
    ich hatte wirklich vergnügliche 15 Minuten beim schauen des Videos – vielen Dank! Beim Elmar Theveßen hatte ich ein verdammt breites grinsen auf dem Gesicht. Überhaupt haben mir die geschnittenen Gags natürlich am besten gefallen. Was will man schon von den eitlen Damen und Herren des ÖRR schon verlangen: etwa Kritik ertragen? Nein dafür ist das Erziehungsgeschäft viel zu ernst… mit den Gags kommen Sie im Deutschland 2018 nicht ins ÖRR aber ziemlich sicher auf die schwarze Liste der Kahane Stiftung und Böhmermanns Filterliste für unerwünschte Twitter.

  45. Der öffentlich-rechtliche GEZ Rundfunk ist eine politische Hure…in der heutigen Zeit eben eine gruen-sozialistische

  46. Also ich bin der Meinung, daß ein O.F. Weidling mehr an den Zensoren der DDR vorbeigeschmuggelt hat, als Ludger am Schnitt-Tisch des NDR. Erstere waren aber wenigstens noch so intelligent, daß sie begriffen hatten, daß Kabarett (oder neudeutsch Comedy) ein Ventil für den Frust der Leute darstellen konnte. Das geht den NDR Schnittlingen aber ganz ab.
    Denen sollte man mal Artikel 5 des GG um die Ohren hauen:

    „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

    Aber im Artikel 27 der DDR Verfassung stand ja auch das hier:

    „Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt.“

    Insofern, wer findet den Unterschied (oder auch nicht)

    • in der DDR unterschrieben die inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi noch eine Verpflichtungserklärung, jetzt machen es viele Zeitgenossen sogar freiwillig und merken noch nicht einmal wie erbärmlich sie sind.

  47. Komisch, wenn diese „Mutigen“ für die Regierenden demonstrieren, dann gibt es doch das Aktivistenabzeichen. Da brauchen die doch keine Angst haben, vielleicht gibt es für diese Art der „ Zivilcourage „ noch eine Einladung zum Gartenfest von Frank-Walter ? Warten wir es ab.

  48. Und wir leben in der besten aller Welten….so ein Liedtextfetzen der mir erinnerlich ist aus 68 ziger Zeiten. Nur in Ungarn und Polen sind sie schon weiter. Strafe Einen erziehe 100, es klappt. Die Schere im Kopf macht schnippschnapp. Die Freimaurer haben sich einmal gegründet um im trauten Kreis dem Potentaten die Zunge rauszustrecken. Wir sind wieder soweit, in der besten aller Welten.

  49. Nun ja. Ich denke, der Gag mit dem Köpfen ist gut im Saal, da kommen nur Leute die Comedy hören wollen und sie auch (größtenteils) verstehen. Der gleiche Gag im TV – geht nicht. Da sitzen Leute davor, die nicht nur humorlos sind, sondern die jedes Wort ernst nehmen. Am Ende hieße es, der NDR ruft zum Mord an Teveßen auf.
    Das der gleiche Gag über Gauland wohl nicht rausgeschnitten würde, hat dann mehr damit zu tun, dass man den „Fans“ von Gauland einfach mehr Verständnis für Comedy, mehr Humor – schlicht mehr Hirn zutraut 🙂

    Die Schnitte in der zweiten Hälfte finde ich nicht soo gravierend, aber vielleicht fehlt mir auch das dafür notwendige Hirn 🙂

    • Ein „Kulturschaffender“ namens Christof Schlingensief hat vor einigen Jahren eine „Satire“ mit dem Titel „Tötet Möllemann“ (damaliger FDP-Politiker“ gebracht. Es wurde als „Kunst“ angesehen – nicht als Mordaufruf!

  50. Sehr wichtiger Beitrag! Kaum zu glauben, dass der Autor noch um die richtige Einordnung ringt, dabei ist die „Beweislage“ doch eindeutig.
    Alle haben die Schere im Kopf. Je nach Person mal mehr aus Überzeugung oder aus Angst vor dem Verlust des lukrativen Jobs. Kaum zu ertragen, wenn man es mal so genau mitbekommt, wie im Video!

  51. Wir waren vor ein paar Monaten bei der Kabarettistin Simone Solga in dem Comedia Theater in Köln,eine der wenigen,die sich ihren Mund nicht verbieten lassen.Sie meinte am Ende ihres Programms,dass sie lieber live in einem Theater auftritt als im Wdr,wo sie jede Pointe bzw Witz diskutieren muss.

  52. Ja, es war definitiv Zensur. Aber seien Sie beruhigt. Es wird für sie keine Folgen haben.

    Ich meine, es werden keine weiteren Einladungen mehr vom ÖRR folgen. Sie werden gar nicht mehr eingeladen!

  53. Es gibt keine Zensur im unabhängigen, nichtsstaatlichen ÖRR Qualitätsfernsehen. Es gibt nur aufmüpfige Kollegen, von denen die restliche Belegschaft mitbekommt, dass sie keine Aufträge mehr bekommen. Nein ehrlich, alles ist frei, jeder kann alles sagen was er möchte. Zwar nur einmal, aber hey, niemand macht irgendwem irgendwelche Vorgaben.

    PS um so bemerkenswerter, dass hier eine waschechte Zensur belegt wurde! Danke dafür! Und großen Respekt für diesen höchst mutigen Auftritt!

  54. Also davon ausgehend, das die Kennzeichnungen von Ihnen was geschnitten
    wurde und was nicht (und ich glaube ihnen das), muss man wirklich
    von einer Zensur reden.
    Zumal ohne die geschnittenen Anteile des Programms ja 75% des Sinns
    nicht mehr nachvollziehbar ist.
    Das Ganze kombiniert mit dem der Ihnen beschriebenen Zahlungsandrohung
    lässt leider keinen anderen Schluss mehr zu, als das was viele Menschen bereits
    vermuten:
    Es handelt sich in den ÖR nur noch um eine personelle Besetzung die
    das System und sich selbst schützt, ohne einen kritischen Blick auf
    die Realität oder die eigene Arbeit zu werfen.
    Natürlich ohne jegliche Konsequenz, egal wie groß das eigene Fehlverhalten ist.

  55. Also ich versteh diesen Pressejargon „von oben reinreden“ nicht. Ihr meint, dass keiner anruft und verlangt, dass etwas nicht gebracht wird. Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass nur die Sachen ausgewählt, „eingekauft“, werden, die der Regierung passen. Das Ergebnis ist vollkommen identisch.

  56. Lieber Ludger! Ich habe mich sehr amüsiert! So viel vorab.
    Der Verdacht, dass da nicht nur geschnitten, sondern zensiert wurde, ist in Anbetracht der Schnittwahl unausweichlich. (Auch) Du wirst der Erkenntnis nicht mehr ausweichen können, dass der Großteil des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu einem neuzeitlichen, schwarzen Kanal á la Schnitzler verkommen ist. Und nun verstehst Du vielleicht auch, dass wir (ich z.B. BJ 1964), die wir DDR-Fernsehen empfangen konnten, diese Parallelen ziehen und die Zwangsabgabe bekämpfen. Es ist nicht nur niederschmetternd, sondern absolut erschreckend. Wenn solch harmlose Sachen schon der Zensur zum Opfer fallen, wie sieht es dann wohl mit der Wahrheit insgesamt aus? Ganz genau. Wer auch nur noch ein Fünkchen den MSM glaubt, ist selber schuld.

  57. Ich kann nur empfehlen, Einladungen erst nach guter Prüfung des Gastgebers anzunehmen. Einladungen zu Talkshows wie Plasberg, Will, Illner oder Maischberger würde ich nicht nachkommen.

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