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Selbstzensur hat Konjunktur

ZEIT-Debatte: Der schleichende Tod der Meinungsfreiheit

20.07.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
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In Deutschland entbrennt ein Empörungssturm wegen eines Zeitungsartikels. In den USA ist man bereits einen Schritt weiter: Kolumnen werden bei Gegenwind schnell vom Netz genommen.

Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, liebe Leser, wir stehen kurz vor dem Untergang unserer Zivilisation. Der soziale Frieden ist nachhaltig zerstört. Zerstört hat ihn ein einziger Essay in einer deutschen Zeitung – und alle selbsternannten Moralhüter zusammen konnten die Ketzerschrift nicht verhindern. Tja. In den USA sind sie einen Schritt weiter: Texte, die sensible Gemüter zu sehr erregen, werden sofort vom Netz genommen.

Kurze Zusammenfassung für jene, die vergangene Woche im Urlaub weilten: Bei der ZEIT wurde debattiert, ob es gut ist, wenn private Hilfsorganisationen „Flüchtlinge“ auf dem Mittelmeer retten. Autorin Mariam Lau, die selbst einmal zwei Wochen mit einem privaten Rettungsschiff mitgefahren ist, findet: „Die Retter vergrößern das Problem.“ Sie schreibt von Helfern, die sich keine Gedanken darüber machen, wie etwa die italienische Regierung ihren Bürgern erklären soll, dass sie Tausende von Menschen einkleiden, beherbergen und ernähren sollen, „die gekommen sind, um zu bleiben – legal, illegal, ganz egal.“

Lau ist keine verwirrte Nazi-Braut. Seit 2010 schreibt sie für die linksliberale ZEIT. Ihr Text ist sachlich und differenziert formuliert. Dennoch ist er für viele Publizisten und Politiker aus dem eher linken Spektrum mehr als unzumutbar. Angesichts ihrer Reaktionen, die viel irritierender sind als Laus Essay, dürfte diese eine abweichende Ansicht von Migräne bis Magengeschwür alles bei ihnen ausgelöst haben. Eigentlich ist es ein Luxus, sich über den adäquaten Inhalt von Zeitungsartikeln derart erregen zu können.

Die Empörung der Meinungsinspektoren entlud sich bei Twitter. „Ich bin erschüttert, wie leicht unsere Zivilisation bricht“, kommentierte SPON-Kolumnist Jakob Augstein. Kollegin Judith Horchert hat offenbar direkt das Abo gekündigt – immerhin wegen 919 falscher Worte. Sie habe „den Betrag, den ich bis Jahresende für @DIEZEIT ausgegeben hätte, nun an private Seenotretter gespendet.“ Von ZEIT-Redaktor Christian Bangel gabs besonders stilvolle Kolleginnen-Schelte: „Aber es ist auch ein Übergriff, mit dieser Abscheu über Leute zu schreiben […].“ Laus persönliche Meinung ein Übergriff – diese Logik würde sogar Einsteins Großhirn überfordern.

Das linke Künstlerkollektiv „Zentrum für politische Schönheit“ sieht den „sozialen Frieden nachhaltig gestört“. Eine österreichische Journalistin macht bei Lau „menschenfeindliche Positionen“ aus, bei Sea-Watch klingts ähnlich: „Diskutieren wir in Deutschland gerade ernsthaft, ob man Menschen einfach sterben lässt oder nicht, @DIEZEIT?“ Tim Wolff, Chefredakteur des Titanic-Magazins, setzte noch einen obendrauf, er startete eine Umfrage: „Zeit“-Mitarbeiter auf offener Straße erschießen?“ Satire! Haha, lustig ist’s. Nur, für die Autorin dürften Tötungsspinnereien, Gewaltandrohungen im Netz, Anfeindungen und Unterstellungen von ‚menschenfeindlich‘ und ‚Übergriff‘ nicht ganz so amüsant sein.

Statt Kritik unterstellen und verdrehen

Den „Flüchtlings“-Aktivismus auf dem Mittelmeer zu hinterfragen, ist weder unmenschlich noch zivilisationsgefährdend. Die Ethikexperten aber äußern ihre Kritik rhetorisch so, als ging es der Autorin um die Frage, ob man Menschen ertrinken lassen soll. Sie bedienen sich damit des klassischen Strohmann-Arguments: Statt auf ihre These einzugehen – dass NGO’s den Schleppern in die Hände spielen – argumentieren sie gegen etwas, das sie nie gesagt hat. In Laus Beitrag steht nirgends, dass man Menschen nicht vor dem Ertrinken retten soll. Natürlich kann man jetzt sagen, hey, wer sich aus dem Fenster lehnt, muss Kritik einstecken können. Das stimmt. Und Kritik geht auch in Ordnung – nur ist Kritik heute zu einer kollektiven Aburteilung der Person als Ganzes verkommen, sie hat ein zerstörerisches und ungesundes Maß angenommen, wo die Diskussion keinen Spaß mehr macht. Meinungsvielfalt? Immer mehr Autoren zweifeln daran, ob sie sensible Themen überhaupt noch aufgreifen, ihre Ansichten dazu aufschreiben sollen.

Während sich die leicht Erregbaren in Deutschland wegen eines einzigen Artikels den Sommerfrieden ruinieren, scheint man in den USA seine eigene Lösung im Umgang mit Empörung gefunden zu haben: Meinungsstücke werden bei Gegenwind sofort vom Netz genommen.

Jüngst hat das Nachrichtenportal Business Insider einen Text, der nicht sein darf, innerhalb weniger Stunden nach seiner Veröffentlichung wieder von seiner Website entfernt – ein Zensur-Tempo, mit dem selbst China Mühe hätte mitzuhalten.

Interessen als Gender-Kritik verkleiden

Kolumnistin Daniella Greenbaum hatte es gewagt, Scarlett Johansson zu verteidigen, die eine landesweite Debatte um ihren neuen Film ausgelöst hat, in dem sie einen Transgender-Mann spielen sollte. Der von Transgender-Schauspielern initiierte Aufstand gegen die Johansson-Besetzung erstreckte sich von einem wütenden Internetmob, der sich auf den Hollywoodstar stürzte, bis hin zu Leitmedien, die ihr eine ‚unsensible Rollenwahl‘ vorwarfen. Eine Transgender-Schauspielerin schrieb bei Twitter: „Du bist nicht nur gegen uns und stiehlst unsere Geschichte und unsere Chancen, du klopfst dir dafür auch noch auf die Schulter, dass du unser Leben nachahmst … so verdorben. Ich habe so genug.“

Natürlich könnte man einwenden, dass jemand, der Worte wie „Diebstahl“ und „Nachahmen“ im Zusammenhang mit Schauspielern benützt, deren Job es ist, in andere Rollen zu schlüpfen – schwach ausgedrückt – eine Vollmeise hat. Und dass gemäss der Logik ja auch nur kranke Menschen Kranke, Frauen mit Kids Mütter oder ausgebildete Lebensretter Superman spielen dürften. Nur käme man hier mit Rationalität etwa so weit, wie wenn man einem Kind mit verbundenen Augen das Lesen beibringen möchte. Johansson ist unter dem Druck aus dem Projekt ausgestiegen. Greenbaum, die in ihrem zurückgezogenen Artikel nüchtern und sachlich argumentiert hatte, dass Schauspielerinnen Männer und Trans-Männer spielen können, hat ihren Job bei BI gekündigt. Die Hysterie obsiegt.

Vorbeugender Gehorsam vor dem Shitstorm

Dass der Trend in den Medien dahin geht, sein Publikum vor sensiblen oder kontroversen Themen und andersgearteten Ansichten bestmöglich zu schützen (und sich selbst von deren Zorn), zeigt auch das Beispiel der deutschen Schriftstellerin Tina Uebel. In einem ZEIT-Artikel (13.7.2018) berichtet sie, wie die politische Korrektheit – auch bei eben dieser Zeitung – ihre Arbeit einschränke. „Wir haben ein Problem, dürfen wir nicht mehr über die Welt, die wir erleben, berichten, sondern nur über eine, wie sie sein sollte.“ In einem Reisebericht für die Zeit habe sie über einen Hahnenkampf in Kolumbien geschrieben, der zur dortigen Kultur gehöre. Man habe ihr gesagt, sie soll die Passage streichen: „Zu problematisch, sagt die Redaktion, im erwartbaren Leser-Shitstorm drohe jegliche positive Wahrnehmung der Haupterzählung unterzugehen.“

Hätte man Mariam Laus Essay einem ‚kulturellen Sensitivitäts‘-Test unterzogen, er wäre mit großer Wahrscheinlichkeit durchgefallen. Ihr Text steht zwar noch online, die Chefredaktion sah sich aber unterdessen in einer Stellungnahme genötigt, ihn öffentlich zu rechtfertigen, und dass dort je wieder ein derart umstrittener Artikel erscheinen wird, ist eher unwahrscheinlich. Auf jeden Fall lassen Ereignisse wie dieses keine allzu hoffnungsvolle Prognose für die Medien- und Meinungsvielfalt zu: Die Empfindlichkeit gewisser Gruppen scheint stetig größer zu werden, die Anfeindungen heftiger und die Chefredaktoren für Forderungen einer aufgebrachten Menge empfänglicher.

Meinungs-Erpressung

Wenn Menschen sachlich und vernünftig formulierte Meinungen nicht ertragen und deswegen in einen Zustand glühenden Moralisierens verfallen, liegt es nicht am Absender, sondern am Empfänger: Diese Leute sind zu reizbar, zu sensibel, zu anmaßend, zu wenig tolerant. Sie nehmen für sich in Anspruch, die einzig richtige Meinung zu besitzen und ihre Wahrheit allen anderen aufdrängen zu müssen. WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt formuliert es so: „Der Thron, von dem herab sie über Andersdenkende urteilen, wächst in den Himmel.“

Möglicherweise sollten die Thron-Besetzer sich mal ein paar Gedanken dazu machen. Denn es ist keine rechte oder linke Angelegenheit, es betrifft uns alle. Hysterie und moralische Überheblichkeit dürfen Stimmen nicht zum Verstummen bringen.

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122 Kommentare

  1. Eines möchte ich in dieser Debatte noch zum Ausdruck bringen:
    In einer Frage, die das Sein oder Nicht Sein eines Volkes betrifft, hat es in dieser essentiellen Frage ein absolutes Mitspracherecht. Da hilft der schönste Bundestag nichts! Und auch nicht die Verfassung, denn die wurde zu einem Zeitpunkt generiert, wo sich die heutigen Fragen nicht stellten.
    Es wäre in etwa so, als hätten wir das römische Wahlrecht zu Zeiten von Nero.
    Also :Volksabstimmung über diese Frage, ohne Wenn u. Aber !
    Und zwar umgehend, nicht nach St. Nimmerlein!

  2. Dazu möchte ich nur so viel bemerken: die vorvorletzte Ausgabe der ZEIT war die vorletzte die ich als langjähriger Abonnent dieser Zeitschrift noch gelesen habe. Unmittelbar nach erscheinen des Artikels von Mariam Lau sandte ich ihr eine Mail die sie in ihrer klaren Haltung bestärken sollte, wofür sie sich umgehend bei mir bedankte. In meinem Brief an die Chefredaktion stellte ich klar, dass es höchste Zeit gewesen sei eine solch klare Haltung zu dem betroffenen Thema in der ZEIT zu zeigen.
    Eine Woche später fühlte sich die Redaktion bemüßigt auf Seite 1 eine Demutsadresse an die Meute, die Frau Lau seit dieser Zeit jagt, zu plazieren.
    Dies war der Anfang vom Ende meines Zeitabonnements, denn auf Seite 3 schob der stellvertretende Chefredakteur Bernd Ullrich ein absolutes NO GO nach.
    Damit war das Maß bei mir endgüldig voll. Obwohl ich die Zeitschrift in manchen Bereichen gut fand, war die Linkslastigkeit im politischen Bereich zunehmend für mich das, was mir in den letzten 8 – 10 Jahren Bauchgrummeln verursachte.
    Für Frau Lau, die in einer Zeit der wachsenden Indifferenz in der MS-Presse, sehr großen Mut bewiesen hat, tut es mir leid. Sie wird in diesem „Laden“ nicht mehr froh.
    Für meine Wenigkeit stelle ich fest, dass die Zeit der ZEIT bei mir abgelaufen ist.
    Man sollte zwar wissen, was der Gegener tut. Aber dieser Preis ist mir hierfür zu hoch!

  3. ZEITverschwendung

    Die Zeit zu lesen ist reine Zeitverschwendung.

    Der linke Don Giovanni und seine linke Entourage lieben bedingungslos jeden „Flüchtling“. Egal ob Killer, Räuber, Vergewaltiger oder Jihadist, Terrorist, moslemischer Nazi oder Judenhasser, egal ob legal, illegal oder scheißegal. Hauptsache das Deutschland, so wie wir es bis zum Jahr 2015 kannten, dem Jahr in dem das Deutsche Volk verraten und verkauft wurde, wird nicht weiter fortbestehen.

    Die Flüchtlingsliebhaber verurteilen, beschimpfen und beleidigen lieber alle Deutschen, die nicht ihrer dogmatischen linken Utopie folgen. Die Autoren der Zeit sind anmaßend und intolerant nach innen. Sie nehmen für sich in Anspruch, die einzig richtige Meinung zu besitzen und ihre Wahrheit allen anderen aufdrängen zu müssen.

    Wenn man das weiß, braucht man dieses linke Schmierenblatt auch nicht mehr zu lesen.

    Miriam Lau ist so eine, die meint die Wahrheit gepachtet zu haben. Ist doch gut, dass sie jetzt mal auf einem Rettungsschiff mitgefahren ist und erkannt hat, dass es sich nicht um Seenotrettung handelt, sondern um einen Shuttle Service der Reiseveranstalterin Merkel.

    Argumentativ waren die linken Traumtänzer noch nie zu erreichen. Jetzt hat Frau Lau, wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben, ein Argument der Rechten persönlich erfahren, überprüfen und bestätigen können. Jetzt, wo sie in dieser Angelegenheit zum ersten Mal sachlich wird, wird sie sofort vom linken Spektrum zerrissen. Die Linken wissen, dass sie keine ernsthaften Argumente haben Millionen aufzunehmen, zumal ja auch kein Ende in Sicht ist.

    Der erste Hilfeschrei der Wirtschaft kam in den Sechzigern, dann kam der zweite Hilfeschrei zur Jahrtausendwende und jetzt der dritte Hilfeschrei im Zeitalter des Mitleidswahn und der Migrationsanarchie. Immer brauchte die Wirtschaft billige Arbeitskräfte. Erst die Türken, dann die Deutschen und jetzt alles was zwei Beine hat und aus Afrika und Asien kommt. Was daraus folgte und noch folgen wird, ist den Wirtschaftskapitänen egal.

    Erfolgreich gewehrt haben sich bis jetzt nur die Türken. Sie haben sich ihre eigene Welt erschaffen und haben mit dem noch übrig gebliebenen Rest von Deutschland nichts mehr am Hut. Sie machen im Bundestag, in den Landtagen und den Kommunen ihre eigene islamische Politik ohne Rücksicht auf die Deutsche Bevölkerung. Der Wille des deutschen Volkes bei Wahlen, wird durch die Deutschtürken total verwässert.

    Wenn in Deutschland einer Hilfe ruft, wird sofort eine Hilfsorganisation gegründet. Wir haben 6000 Hilfsorganisationen in Deutschland, das gibt es in keinem anderen Land. Nur die, die schon länger in diesem Land wohnen, dürfen nicht um Hilfe rufen, denn die sollen sich ja vermischen und von der Bildfläche verschwinden.

    Frau Lau und ihre Mitstreiter der Zeit, sollten die Argumente der Rechten, wie im Fall der „Seenotrettung“, in weiteren Selbstversuchen überprüfen. Aber wer demontiert sich schon gerne selber, wenn man am Schluss feststellen muss, dass man jahrzehntelang die falsche Politik betrieben hat und aus der linken Utopie eine allgemeine Dystopie geworden ist.

  4. bin bei gmx und habe noch nie gegen die statuten bei den foren verstoßen und werde regelmäßig mit meiner meinung gersperrt,besonders dann,wenn es gegen merkel und asylanten geht.
    man sollte die aufsicht dort anzeigen,wer hat ähnliche erfahrungen gemacht?.

  5. Es handelt sich nach meinem Dafürhalten um einen Kampf von im Prinzip saturierten Leuten, die für ihre eigene Existenz nicht kämpfen müssen. Daher kämpfen sie für einen sinnlosen Globalsozialismus und für die Abschaffung ihrer selbst. Da sich dagegen natürlich Widerstand regt, gilt diesem Widerstand freilich ihr Hass. Dass sie mit ihrem Tun die gesamte STruktur der Bürgerschaft zerstören, die Demokratie, die Freiheit, alles Dinge, die grundgesetzlich garantiert sind, in zwei Verfassungsgerichtsurteilen bestätigt wurden, und dazu noch vom EuGH, stört sie nicht im Geringsten, weil sie sich eine Ideologie gebastelt haben, die es verbissen zu verteidigen gilt. Sie träumen ihren Traum von einer friedlichen Welt, die seit Anbeginn des Lebens, seit 2 Mrd. Jahren, im Grunde niemals friedlich war – fressen und gefressen werden, lautet das Prinzip, woran auch sie sich halten, ohne jemals auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie selbst so handeln! Wie jede Ideologie, die man schon als Religion bezeichnen kann, ist ihre absolut, Kritik ist tabu. Wer sich jedoch kritisch äußert, ist ein Nazi, der mundtot gemacht werden muss! Das neue Wort lautet: Besonnenheit! Ein Begriff, hinter dem nichts anderes als Rückzug steckt, der dem zu Kritisierenden ein großes Maß an „Richtig“ zubilligt.
    Ich sehe das als eine Ersatzhandlung – sie müssen nicht um ihre Existenz kämpfen und es sind schon 80 Jahre vergangen, dass man ihnen einen Feind präsentiert hat. Das ist eben der neue Feind, und alles läuft wie gehabt: Ausgrenzung, Verbote, Verfolgung, Bestrafung!
    Vernunft kam noch nie durch gegen aggressive Ideologie.

    • aus dem sie irgendwann – wenn es vermutlich zu spät ist – aufwachen werden. und dann die größten jammerlappen sein werden, weil sie sich selbst umtun und für ihr leben sorgen müssen. wohl dem, der dann noch einen acker zum bepflanzen hat. aber ich hab mir sagen lassen: dann wird dir alles geklaut, wenn es reif ist…

  6. Der Artikel: „Möglicherweise sollten die Thron-Besetzer [der moralisch Überheblichen] sich mal ein paar Gedanken dazu machen. Denn es ist keine rechte oder linke Angelegenheit, es betrifft uns alle.“

    Falsch: Es ist eine *linke* Angelegenheit. Es ist die Versammlung der Linken, die im Moment die Gesellschaft mit ihrem Tugendterror terrorisiert. Niemand sonst. Die Mehrheitsgesellschaft sollte diese Linken auch nicht *bitten*, ihr Verhalten zu ändern. Das ist sinnlos, denn das werden die niemals tun. Die Mehrheitsgesellschaft muss die Linken ignorieren, um ihnen ihre Bedeutungslosigkeit vor Augen zu führen.

    • jeder von denen denkt, dass geld aus der steckdose kommt. klar, es wird geld gedruckt, bei dem kein wert dahinter steht. eine frage der zeit, bis der ballon die luft verliert…

  7. Ich schaue tatsächlich in unterschiedliche Medien manchmal auch in unterschiedlichen Sprachen besonders wenn ich wissen will ob ich das Gelesene ev. wahr sein sollte oder nicht. Mein Vater hatte Radio Freie Europa zugehört, damals war das einzige Methode das gleiche zu erreichen.
    Das manche Artikel verschwinden und viele Beiträge in zB ZON gelöscht werden ist eine Schande. So lange wie lange man nicht zu Gewalt ruft oder jemanden beleidigen will soll alles da bleiben wie es ist. Man kann doch mit Bewertungssystemen und Tagging von den Beiträgen sie soweit auseinander sortieren dass man kaum eine Gefahr läuft mit hässlichen Seiten des Internets konfrontiert zu werden. Das läßt dann Leuten die es wagen aber mit anderen Meinungen zu sehen und auf sie zu antworten. Das scheint aber heutzutage weder im D. noch anderswo möglich zu sein. Das entfremdet nur die Leute.
    Noch mal zu meinem Vater. Er hatte damals auch Solschenizyns ‚Gulag‘ aus dem Ausland gebracht. Ich habe dann keine Ahnung welche Risiko er angegangen ist um die 2 dicke Bücher durch die Grenze zu schmuggeln. Keine von meinen heutigen Nachbarn und Bekannten wurde so eine Risiko verstehen und angehen. Es ist schon für meiste zu schwer zweite Quelle aufzusuchen. Die Aufrufe zum Ausschau außerhalb der eigenen Filterblase scheinen mir deshalb ohne großen Erfolgschancen. Schade da ohne Wettbewerb der Meinungen und Ideen funktioniert freie und offene Gesellschaft nicht.

  8. Die Inhaber der Moral, die Thron-Besetzer, haben auch für heute zu einer Großdemo in München – der Hauptstadt der Bewegung – aufgerufen: „#ausgehetzt“

    Teilnehmer u.a. Dreiviertelblut, Urban Priol, etc.. Erstunterzeichner: Die öffentlich finanzierten „Münchner Kammerspiele“.

    Wenn man sich anschaut, mit welch eingeschränkter Weltsicht hier auch wirklich gute Musiker unterwegs sind (Dreiviertelblut: „Finsterlieder“ Liedtext „Ned nur mia“…) kann ich hier – ähnlich wie im Artikel beschrieben – die Reaktionen auf Frau Laus Artikel nur noch eine kollektive Massenneurose sehen. Es macht mich sprachlos und ich komme persönlich in den Konflikt, bestimmte Künstler, die offensichtlich wahnsinnig geworden sind, noch unterstützen zu wollen.

    Ich interpretiere dieses Phänomen der immer geringer werdenden Toleranz, andere Meinungen auch nur hören zu können, als Ausdruck einer tiefen neurotischen Verdrängung. Wenn man sich alleine nüchtern anschaut, dass u.a. viele junge Frauen noch leben würden, wenn man ihre Mörder nicht ins Land gelassen hätte (Maria L., etc.), dann haben diese Gutmenschen diese Taten mitzuverantworten. Sie haben mittlerweile Blut an ihren Händen, weil sie es unterstützt und diese Taten erst ermöglicht haben.

    Eine neurotische Seele geht zur Verdrängung über: Im selben Maße, wie das Gewissen in seiner Tiefe immer mehr leidet – dem entgeht niemand – geht man rational dazu über, den Standpunkt der Verdrängung zu manifestieren und die Realität abzuwehren. Auftritte wie der obengenannte sind ein Beispiel für den Versuch, sich und sein Gewissen gemeinsam rein zu waschen. Das wird nicht funktionieren. Der Feind wird sich nicht abschütteln lassen. Die „Empfindlichkeit“ wird sich steigern.

    Geltendes Recht (z.B. Art. 16a GG) interessiert nicht. Man hat ein besseres. Auf o.g. Veranstaltung wird ein Herr Reisch gefeiert werden – anstatt nach §95-97 AufenthG angeklagt zu werden.

    Diesem Land fehlt es nicht nur an psychischer Gesundheit, es fehlt auch an demokratischem Grundwissen und Grundempfinden. Eine Demokratie lebt vom Umgang mit den Andersdenkenden. In einem demokratischen Land gehört es z.B. zum Grundkonsens, dass man ein Sozialsystem bereitstellt, in das alle Teilnehmer einbezahlen, für den Fall, dass jemand aus dieser Gemeinschaft in Not gerät und Hilfe bekommt. Diese Quasi-Versicherung wird aufgelöst, wenn eine Mehrheit die Forderung erhebt, versicherungsfremde Leistungen davon zu bezahlen. Darüberhinaus auch noch diejenigen verunglimpft, die für einen markanten Teil dieser Versicherung täglich arbeiten gehen und diese unverschämterweise nötigt, die Rechnung mitbezahlen zu müssen. Dabei weiß niemand, ob diejenigen, die den anderen Teil zur Leistung nötigen wollen, überhaupt selbst einen Leistungsanteil erbringen.

    Wird diese Quasi-Versicherung ausgehöhlt, wird früher oder später dieser Vertrag aufgelöst werden, der auf der Grundlage einer Gemeinschaft, eines Landes, irgendwann vereinbart wurde. Darüberhinaus wird das gleiche Schicksal die Gemeinschaft an sich treffen. Neben dem Sozialsystem gilt das auch für die Innere Sicherheit der Bürger dieser Gemeinschaft und andere Bereiche.

    Eine Lösung kann ich gegenwärtig nicht erkennen.

    • So ist es, FlyingHorse, danke für die Aussprache von Logik.
      Leider aber ist unsere Gesellschaft inzwischen durchsetzt von Unlogik/kern, denen die Leute nachlaufen die man noch vor zehn Jahren gefragt hätte, ob sie es noch alle beisammen haben.

      • es ist alles auch ein zeichen von großer dummheit…

    • eine umkehr käme nur, wenn es denen, die die offenen grenzen durchsetzen, an den geldbeutel ginge. aber zuerst werden alle anderen arm…

  9. Ich bin bei der Zeit, die ich viele Jahre abonniert hatte, sowie bei der Welt, man glaubt es kaum, ja, bei Die Welt, schon vor Jahren für eine Kritik am Meister-Journalisten Joffe bzw für eine für heutige Verhältnisse sehr zurückhaltende Kritik an Kanzlerin Merkel aus den Foren ausgeschlossen worden. Der Ausschluss gilt bei denen lebenslänglich.
    Damals war ich gekränkt, weil ich mich quasi selber noch zur Familie zählte, und man verstößt doch niemanden aus der eigenen Familie (habe selber 5 Kinder).
    Heute bin ich stolz darauf, nicht mehr zu dieser „Familie“ zu gehören. Und Die Zeit gibt mir jeden Tag mehr recht!

  10. Ulf Poschardt formuliert es so: „Der Thron, von dem herab sie über Andersdenkende urteilen, wächst in den Himmel.“

    Der Mann scheint nicht zu wissen, was seine Community-Administratoren an kritischen Lesermeinungen so alles „wegzensieren“, sonst würde er sich nicht mit solchen Sätzen in Szene setzen.

    • Doch sicher weiss er das, wenn er es nicht gar veranlasst oder zu verantworten hat.
      Und mit seinen Kommentaren versucht er sich seit einigen Monaten gar langsam in andere Lager davonzuschleichen, von ihm vergangenes zu relativieren.
      Aber zum Glück vergisst das Netz nichts, da kann er sich noch so verbiegen und relativieren.
      Dass er dafür eines Tages zahlen muss, das wäre dann schon ein wenig Genugtuung.
      Wer eine solche Position(Chefredakteur) zur bewussten oder meinetwegen auch verklärten Manipulation der Gesellschaft missbraucht sollte sich im klaren sein was er tut, zumindest dafür gerade stehen, eingestehen – nichts davon ist zu erkennen. Und dazu dann das grinsen dieses Mannes im Bild jedes seiner Kommentare.
      Einfach erschöpfend aus vielerlei Perspektiven.
      Mich wundert garnichts mehr, auch nicht wie solche Wendehälse in solche Positionen kommen, ist das Bedingung?

      • Ich würde gefühlsmäßig sogar noch weitergehen. Gerade beim Tagesspiegel, eine extrem linke Zeitung, habe ich das Gefühl, dass da sogar bezahlte Foristen sitzen, um Andersdenkenden mal a) gehörig die Meinung zu geigen und b) sie wenn es geht aus dem Kommentarbereich zu vergraulen.
        Wie ich darauf komme?
        Ich habe immer wieder festgestellt, dass bestimmte Foristen ganz offensichtlich über gut ausgestattete Datenbanken verfügen. Es geht nicht darum dass man seine Kommentare mittels verlinkungen unterstreicht. Es geht darum, wie schnell man das alles recherchiert, was man den „Andersdenkenden“ verklickern will. Und, dass man dass offensichtlich fast zu jeder Tageszeit machen kann. zu mindestens so lange der Kommentatorenbereich geöffnet ist.
        Hinzu kommt natürlich auch, dass man seine eigenen Recherchen nicht durchbekommt.
        Wenn jemand sagt, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland gefährdet ist, würde ich ntworten, es gibt sie so gut wie nicht mehr. Ausnahmen wie TE bestätigen die Regel!

  11. Wer sich den Meinungs- Taliban beugt, hat schon verloren, denn der Moralismus kann ad infinitum gesteigert werden – bis niemand mehr etwas sagen kann. Was hilft ist zu zeigen, daß der Kaiser nackt ist. Keiner von diesen Typen verdient es, ernst genommen zu werden. Vielleicht kann man sie mit leichter Ironie zerstören.

  12. „Statt Kritik unterstellen und verdrehen (…)“

    Es ging den Moralhütern nie um „Kritik“, sondern um Meinungsführerschaft und Deutungshoheit in der Öffentlichkeit.

    Die Heftigkeit dieser Reaktion zeigt nur, wie bequem diese Moralhüter es sich in den letzten Jahren einrichten konnten, in denen sie eine Meinungsfreiheit genossen, die sie anderen nicht (mehr) zugestehen wollen, da sie ihre Meinungsführerschaft und Deutungshoheit seit „Wir schaffen das“ immer mehr schwinden sehen.

    Aber mit Kritik gegen die eigenen Ideologien konnten sie noch nie umgehen. Deshalb soll diese Kritik ausgegrenzt und möglichst als nazi*irgendwas stigmatisiert und mundtot gemacht werden. Dabei ist es denen auch völlig wurscht, von wem diese Kritik kommt.

  13. Die gegenwärtige Politik Merkels ist zuallererst der Globalisierung untergeordnet; im Kern trägt sie dabei starke „neoliberale“ Züge. Zwecks Legitimation der ganzen Chose dienen Humanität und Menschlichkeit hierbei als Feigenblätter, welche sich mit willfährigen, durchaus wohlmeinenden aber naiven „Linken“ und „Grünen“, von NGOs, ja selbst von der linksradikalen Antifa vordergründig umsetzen lassen. Eine ganze Gesellschaft wird auf erschreckende Art und Weise in Geiselhaft genommen, welche noch zudem bei Kritik und Widerspruch von vielen Vertretern der ohnehin stets präsenten Medien bei Bedarf heftig attackiert und auf Linie gebracht wird.

  14. Erstaunlich ist, daß den Hypermoralisten aus dem Gesinnungsmilieu das Phänomen der Metakommunikation unbekannt sein will. Solche Prozesse der Metaebene steuern Verhalten in diesem Kontext, denn niemand würde sich auf ein Schlauchboot setzen und aufs offene Meer schippern, wenn er nicht einkalkulieren würde, daß da jemand ist, der ihn abholt. Eine solche Sichtweise und Analyse wird derzeit sanktioniert wie Wehrkraftzersetzung in anderen Zeiten. Hierzu gibt es einen schönen Text von Tucholsky, der sich in einem Berliner Untergrundbahnhof fragt, warum die Menschen davon ausgingen, daß hier eine Bahn fahre und zum Warten bereit seien. Das gilt auch für die Migrationsroute über das Mittelmeer.

    Übrigens ist der Anwurf aus dem Gesinnungsmilieu, die Kritiker an solchen privaten „Rettungsaktionen“ seien mitverantwortlich für die Toten im Mittelmeer, eine zweischneidige Argumentation. Mindestens genauso verantwortlich sind in dieser weitgespannten Logik die, die denen, die sich mentoriert von kundigen Schleppern, auf ein untaugliches Schlauchboot setzen, Abholung in Küstennähe suggerieren. Ohne die macht die Schlauchbootfahrt keinen Sinn. Auch da ist jeder, der daran mitstrickt, persönlich verantwortlich für die Rattenfängerei und den Aufbruch in Richtung Hohe See.

  15. – Chefredakteur Ulf Poschardt formuliert es so: „Der Thron, von dem herab sie über Andersdenkende urteilen, wächst in den Himmel.“ –

    Wenn der Herr Chefredakteur die schwindende Meinungsfreiheit beklagt, ist das so, als ob Frau Merkel über offene Grenzen klagt oder die Frau Hofreiter über Windräder.

  16. @ Bernhard F.

    Inhaltlich gebe ich Ihnen vollständig recht: „links“ und „liberal“ vertragen sich nicht. Ein Robespierre war vielleicht links und „tugendhaft“, aber liberal war er sicher nicht. Eine Rosa Luxemburg war links und klassenkämpferisch, aber liberal war sie sicher nicht. Ein Heribert Prantl ist links und „moralisch überlegen“, aber liberal ist er sicher nicht.
    Dennoch benutze ich selber den Begriff „linksliberal“. Ich sehe ihn als satirischen terminus technicus an.

    • Ach, Ms. Tallentyre, für solche termini sind Linke nicht empfänglich. Unter Satire verstehen die was Anderes. Die nehmen das für bare Münze. Die sehen sich dann in ihrer Meinung noch bestätigt, wenn sogar Andersmeinende sie für „liberal“ halten.

      Nicht vergessen (und haben Sie das nicht fast mit erfunden?): Die Sprache folgt den Gedanken.

      • Ich nenne diese Leute nur selten linksliberal, meistens nenne ich sie „linksliberal“, oft noch besser links“liberal“. Der größte Erfolg ist es natürlich, wenn man solche Menschen derart überführt, daß sie merken, daß sie überführt sind, und eine Zeitlang den Mund halten. Meistens wird dieser Zustand aber nicht lange anhalten, denn die Persönlichkeitsstruktur der Links“liberalen“ läßt Selbstzweifel letztlich nicht zu. Und wer sich nicht selber in Frage stellen kann, dem geht auch der Humor ab. Linke lästern zwar über alles ab und nennen das dann Satire, auch wenn es gar nicht lustig ist. Über sich selber können sie aber nicht lachen (was ein Hauptkennzeichen für Humor ist), und deswegen passen Linkssein und Humor nicht zusammen. (Linke behaupten gerade das Gegenteil, nämlich Rechte hätten keinen Humor. Aber Linke behaupten meist vom Rechten – Vorsicht! Wortwitz! – das Gegenteil, deswegen sollte man das nicht so ernst nehmen.)
        Am schönsten ist es, wenn Linke sich in ihrem eigenen Handeln in Gegensatz zu ihren hehren Reden stellen: Friedman im Puff, Käßmann am Steuer. Aber auch dann hält das Schweigen nicht lange an. Siehe oben. So muß man sich manchmal damit begnügen, nicht den vollen Erfolg zu erzielen, und still in sich hineinlachen, wenn Linke sich blamieren. Ich denke an jenen Auftritt von Heribert Prantl mit Markus Söder, als Herr Prantl dem damals noch bayrischen Finanzminister bei Anne Will den Rechtsstaat erklärte und sich dabei dermaßen echauffierte, daß er zu platzen drohte. Meine erste Reaktion war Ärger: was bildet dieser Mensch sich bloß ein! Aber meine zweite Reaktion war: was für eine hohle Witzfigur! An wen mußte ich denken? An Kermit, den Frosch? An das HB-Männchen – Gott hab‘ es selig? Ach wäre nur jemand aufgestanden und hätte Herrn Prantl eine Zigarette gereicht: „Halt, mein lieber Heribert! Wer wird denn gleich in die Luft gehen! Greife lieber zur HB!“

  17. Immer wieder erstaunlich finde ich, wie großzügig auch ernstzunehmende Journalisten mit dem Wort „liberal“ umgehen. „Links“ und „liberal“ schliessen einander aus. „Linksliberal“ ist eine Chimäre.

    „Linksliberale“ schütten Andersmeinenden schon mal gerne heissen Kaffee ins Gesicht und halten das für Satire. „Linksliberale“ nennen Menschen, die der Homoehe reserviert gegenüber stehen, gerne schon mal „Arschlöcher“, so wie KGE in ihrer Rede auf dem CSD in Hannover. „Linksliberale“ wünschen Andersmeinenden gerne mal einen Schlaganfall, der auch zum Tode führt, so wie die „Linksliberalen“ der TAZ es Herrn Sarrazin gewünscht haben. Und „Linksliberale“ sehen den Untergang Deutschlands als „die schönste Art des Sterbens“, natürlich auch nur „satirisch“ von Yüzel betrachtet. Solche Ansichten würden Jeden schlagartig zum Nazi stempeln, kämen sie aus der „rechten Ecke“. Und wir, und Sie, nennen diese geistigen Krüppel „liberal“?

    Liebe Frau Wernli – Suchen Sie nach einem Artikel, einer würde schon reichen, in dem ein Linker einen Hauch von Liberalität Andersmeinenden gegenüber erkennen läßt. Den Nachweis aber bitte nicht mit aus dem Zusammenhang gerissenen Halbsätzen führen. Und dann überlegen Sie bitte, ob es noch angemessen ist, weiterhin von „Linksliberalen“ zu sprechen. „Linksliberal“ – das ist Verschwurbelung der Sprache!

    Diesen Leuten kommt man nur bei, wenn wir auch bereit sind, sie als das zu bezeichnen, was sie sind. Und mitnichten sind Linke auch nur ansatzweise „liberal“.

  18. Ich muß gestehen, daß ich erst Schadenfreude empfand: Da kriegt eine Linke mal den linken Haß an sich selbst zu spüren. Aber dann habe ich mich dieses Gedankens geschämt. Denn was Frau Lau passiert ist, wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Viel schlimmer noch als der Haß und die Verachtung, die ihr entgegenschlagen, ist doch, daß dieser Haß aus der „eigenen Familie“ kommt. Man wird gewissermaßen verstoßen. Mir ist Frau Lau aus Fernsehsendungen wie dem Presseclub oder der Phoenix-Runde bekannt. Dort habe ich sie immer als angenehme Diskutantin erlebt, deren Meinung ich zwar meistens nicht geteilt habe, die aber doch ohne Schaum vor dem Mund vernünftig und anständig argumentierte.
    Mir fehlt irgendwie das Linkshumor-Gen. Ich kann weder über Böhmermanns Erdogan-Hetze lachen (obwohl ich die Intention teile, das Sultansgebaren des türkischen Autokraten zu verurteilen), denn dieses „Gedicht“ strotzt vor obszönen Beleidigungen und rassistischen Anti-Turk-Ressentiments. Hätte irgendein No-Name-Forist, sagen wir bei Tichys Einblick, dieses „Gedicht“ verfaßt, die Empörung in Deutschland wäre groß gewesen, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen den Autor und Tichys Einblick eingeschlossen. Übrigens zurecht, wie ich finde. Noch kann ich den Mordaufruf des Herrn Wolff von der Titanic lustig finden. „Satire! Haha“, schreibt Frau Wernli dazu. Und das Lachen bleibt einem im Halse stecken. Ich finde den Mordaufruf nicht nur nicht lustig, ich glaube sogar, daß das ein Fall für die Staatsanwaltschaft ist. Wir erinnern uns noch an den unbekannten Demonstranten mit dem Merkel-Galgen auf einer Pegida-Demonstration. Obwohl ich dessen Intention auch teile, Frau Merkel möge endlich aus dem Bundeskanzleramt verschwinden, halte ich das Bild mit dem Galgen im besten Falle für geschmacklos, denn Frau Merkel ist auch „meine“, ja „meine“ Bundeskanzlerin, und ich möchte sie nicht am Galgen sehen. Ich möchte überhaupt niemanden in Deutschland am Galgen sehen, ich möchte die Menschen mit Argumenten überzeugen und die Regierung mit politischem Druck und dem Stimmzettel aus dem Amt bringen. Wurde gegen den Pegida-Demonstranten ermittelt? Wird gegen Herrn Wolff ermittelt?

  19. Wer ist es der sich empört und uns einem Meinungsdiktat unterwerfen möchte ? Es sind die Regierungstreuen Medien(macher) die anscheinend in Rücksprache mit dem Bundeskanzleramt den Zeitgeist bestimmen wollen. Das Wort Staatsfunk(medien) finde ich in diesem Zusammenhang unpräzise. Staat sind schliesslich alle Bürger eines Landes. Regierungsnahe Medien passt besser.

  20. Am interessantesten an der Sommerpressekonferenz war der Kameraschwenk in Richtung anwesende Journalisten. Wenn dies unsere Hauptstadtpresse sein soll, dann ist das nicht meine Hauptstadt.

  21. Scheinheiliges ideologisches Gerede in den Medien und oft ohne Logik. Wir leben mit und in selbstgefälligen Meinungsblasen wie in Paralleluniversen. Es scheint unmöglich von dem einen in das andere zu sehen, noch in ein anders zu wechseln.Viele Medienmacher und Andere vergessen dabei, jede Medaille ihre zwei Seiten.
    Für den Einen ist die Rettung von Menschen die sich aus eigenem Antrieb freiwillig Todesgefahren aussetzen, unausweichliches humanistisches Handeln. Alle anderen Folgen bleiben Nebensache.
    Der Andere aber behauptet, wer freiwillig sich in Todesgefahr begibt, nur um persönliche Vorteile damit durchzusetzen, handelt wie ein Erpresser. Wer einer Erpressung nachgibt, fördert nur weitere Nachahmer und weiter Tote damit heraus.
    Beide wollen Tote verhindern. Der Eine handelt nach dem Gefühl, der Andere logisch Aber sind die anderer Meinung deshalb schlechte Menschen? Tote können doch beide nicht verhindern
    Bei politischen Geiselnahmen der Vergangenheit hat sich angeblich der Deutsche Staat bisher geweigert, sich dadurch erpressen zu lassen. Unschuldige deutsche Staatsbürger sind daher dabei grausam zu Tode gekommen. Begründet vom Staat immer damit, wer sich erpressen lässt fördert Nachahmung. War das human und den Opfern und deren Angehörigen gegenüber menschlich oder hat sich die logische Entscheidung bewährt?

  22. Ich selbst habe mich gerade wegen exzessiver und willkürlicher Zensur aus dem SPIEGEL.de-Forum verabschiedet (ich habe sie gebeten, mich rauszuwerfen, wie es sich für einen Freidenker gehört, wollten sie aber nicht – keine Klasse, die Leute), und versuche es lieber hier. Als Exzentriker (besser gesagt: Durchgeknallter Freak) passe ich eh nirgendwo rein.
    Wir sehen überall, dass sich Menschen in ideologische Wahrnehmungsblasen einschließen, in denen ihre Folie à plusieurs die einzige Wahrheit ist. Parallel dazu schließen wir uns in nationalistische Blasen ein. Es ist im Grunde ein physikalisches Phänomen, das gleiche, wie im Wasserkocher: Zu viel Energie, man errichtet eine Schale, um sich zu schützen, doch dem wachsenden Druck hält keine Schale stand. Die Energie besteht aus den vielen Menschen, die arbeiten wollen, ohne dass es genug Rohstoffe zum Verarbeiten oder Märkte zum Absetzen gäbe: Der Konsum wächst langsamer als die Produktivität. Also fallen die Armen über die nicht ganz so Armen her, werden stärker, bis sie es mit den Reichen aufnehmen können. Die Reichen sehen das Ganze als bloßen Religionskonflikt, weil der leere Bauch bekanntlich voll wird, wenn man nicht dem braunen, sondern dem roten Gott huldigt (andere Länder, andere Götter, doch das Prinzip bleibt gleich). Sie tun den Deckel drauf, die totalitäre Political-Correctness-Ideologie, und glauben, das Problem wäre gelöst. Bis der Topf explodiert.
    Was als Nächstes passiert, sieht man auch im Wasserkocher. Am Ende bleibt ein Bodensatz aus Leichen. Wir leben in einer Welt voller ABC-Waffen, und die Mechanismen, die sie im Zaum hielten, verdampfen.
    Wir müssen diese Energie kanalisieren. Früher ließen Herrscher in einer ähnlichen Lage Pyramiden bauen oder Nazca-Linien in den Sand kritzeln, manchmal ließen sie sich auch etwas Sinnvolles einfallen. Wir brauchen eine Beschäftigungstherapie im globalen Maßstab. Es ist keine Frage des Wollens oder der Ideologie, sondern des Überlebens.

    • Der SPIEGEL soll Zensur üben?
      Ich dachte immer, dass man in Hamburg sich so sehr für die demokratischen Rechte einsetzt wie sonst nirgends. Wollen Sie etwa behaupten, dass der SPIEGEL sich nicht einmal im eigenen Haus an die grundlegendsten demokratischen Gepflogenheiten halten will?

  23. Die Autorin zitiert im letzten Abschnitt Ulf Poschardt, was ich in dem Zusammenhang für abwegig halte. Von diesem Herren habe ich schon Kommentare oder Artikel gelesen, die genauso klangen, wie er es bei anderen, die ja auf einem Thron sitzen, kritisiert! Dabei fällt mir spontan das Glashaus ein.

  24. Dr. Walther H. Lechler, ein begnadeter Sucht-Therapeut, leider verstorben vor ein paar Jahren, hat in einem kleinen Büchlein: „Nicht die Droge ist´s“ ( sondern der Mensch ) aufgelistet aus welchen Verhaltensweisen der Mensch eine Sucht erzeugen kann. Er kam auf 78 Süchte. Nr 1 Nikotin; Nr 5 Magersucht; Nr. 78 Ich-Sucht als generelle Wurzel aller Suchtverhalten.
    Aber jetzt kommt es: Nr. 41 Ich-weiß-was-für-andere-gut-ist-Sucht.
    In allem Ernst, ich glaube wir haben mehr „Ich-weiß-was-für-andere-gut-ist-Süchtige“ als Alkoholiker. Wobei der Alkoholiker, der gewiß nicht leicht therapierbar ist, oder auch gar nicht, noch eher therapierbar ist als die Sorte mit dem militant guten Willen. Denn die sind ja elektrisch an ihren eigenen Heiligenschein angeschlossen.

  25. Getroffene Hunde Bellen.
    Für das linke Establishment kann eben nicht sein was nicht sein darf. Der Stolz und die Arroganz dieser Naivlinge überwiegen derart massiv, dass keine Einsicht mehr zu erwarten ist mindestens seit 2015 absolut falsch gelegen zu haben.
    Im Gegenteil, da verbiegt man lieber die Fakten oder schreibt sich von außen betrachtet geradezu ins Lächerliche um aus deren Sicht einfach möglichst nichts an der kriminell erschriebenen Deutungshoheit zu verlieren, um in nächster Zukunft möglichst nicht ganz so blöd dazustehen. Und so wird Strohhalm um Strohhalm erschrieben.

    Und was haben wir nun statt Multi Kulti, statt Friede Freude Eierkuchen? Drei Jahre später, nach dem für gewisse Personenkreise angeblich unvorhersehbaren Experiment?
    Eine aufgeriebene Gesellschaft, und verantwortlich dafür sind selbstverständlich all die „Nazis“.
    Ja das mit der Schuld…

    Ich persönlich habe mit dieser Gesellschaft abgeschlossen.
    Und ich schaue nun mehr jeden Mitbürger mies ins Gesicht, ständig fragend ob er oder sie ein Stückweit mit für diesen Zustand verantwortlich sind.

    „Danke“ dafür ihr linken Vollpfosten, tut uns einen gefallen: schafft euch doch endlich selbst ab, aber zieht uns da nicht mit rein. Mit uns meine ich die schwindende Mitte, von euch gerne auch mal als „rechts“ bezeichnet.

  26. LEBEN IN EINEM SEITENVERKEHRTEN LAND
    Deutschland ist unter Mutti als internationaler Geisterfahrer auf der falschen Spur unterwegs. Ich schäme mich zwar gegenüber einer germanophonen Schweizerin für das schlimme Bild, das unsere Kultur im Moment abgibt, lehne als AfD-Wähler aber jede Verantwortung dafür ab. Denn ich tue was ich kann, um der Misere und Ver(w)Irrung entgegen zu wirken. Ich schäme mich auch, wenn ich ins Ausland komme (so weit sind wir schon wieder). Aus beruflichen Gründen habe ich oft in französisch- und englischsprachigen Ländern zu tun. Ich erkläre dann immer, ein vehementer Mutti-Gegner und glühender Anhänger der AfD (ich erkläre den Leuten dann immer, worum es dieser Partei geht, und dass sie sich nicht von den Einheitsmedien hierzulande irre machen lassen sollen) zu sein. Wofür ich in der Regel Lob und Anerkennung ernte.

    Hätte mir früher jemand gesagt, dass wir mal solche Zustände bei uns hier haben würden, ich hätte ihn für verrückt erklärt, ihm gesagt er solle sich einweisen lassen. Was in den letzten 3 Jahren hier passiert ist (und eigentlich immer weiter passiert) macht einen schier sprachlos. Demokratische Grundwerte gehen immer mehr verloren. Ob es um Meinungsfreiheit geht (bedroht u.a. durch gleichgeschaltete Mainstreammedien) oder Dinge wie die mühsam erkämpfte sexuelle Freiheit (die immer mehr auf dem Altar der Hässlichkeit, des Neides [der Hässlichen], der verlogenen Metoo-Machenschaften oder einem kranken Genderwahn geopfert werden soll), alles nimmt immer mehr die Dimension einer Orwell’schen Dystopie an …….

  27. Zitat: „„Ich bin erschüttert, wie leicht unsere Zivilisation bricht“, kommentierte SPON-Kolumnist Jakob Augstein.“

    Da hat er recht, aber die Adressatin ist die Falsche. Vielmehr soillten diejenigen damit gemeint sein, die Frau Lau jeden Tag heißen Kaffee ins Gesicht schütten oder auf offener Straße erschießen wollen (warum nicht gleich Schwefelsäure? Das rockt doch viel mehr! Satire? Der sowas geäußert hat, ist ein…., nein ich sag es nicht, aber jeder wird wissen, wie es gemeint ist!

    Wenn man so etwas liest, dann regt sich bei mir die Wut, und ja, diejenigen, die diese meine Wut erregen, können froh sein, dass ich ein zivilisierter Mensch bin, und die Tünche meiner Kultiviertheit nicht hauchdünn. Sonst würde ich mir eine Kalaschnikov und eine Flasche mit Säure besorgen, um das an jenen umzusetzen, die kritische Worte, offene Diskussion, Benennung von Missständen und Kritik an der Gesinnung und Motivation unserer Gutmenschen unterbinden wollen, mit drakonischen Worten.

    Sollen sie am eigenen Leib versprüren, was sie anderen antun wollen und als „Satire“ bemänteln. Sie sind die Barbaren, keine anderen!

  28. Jakob Augstein tut so moralisch überheblich, als ob er drauf und dran wäre, sein Haus aus schierer Nächstenliebe in ein Asylantenheim umzuwandeln.

  29. Hach, Frau Wernli, ich liebe Klartext, herzlichen Dank, dass Sie die Dinge auf den Punkt bringen. Es ist so wohltuend in diesem lauten Meinungsgetöse, ja dieser Meinungsmaschinerie, noch echte Journalisten zu hören und zu lesen, die einfach sagen, was ist. Worte sind gewaltig und haben Macht. Es geht also in diesem allgemein vorhandenen lauten Geschrei inzwischen darum, die Meinungsmacht zu gewinnen. Wer schreit am lautesten, wer trifft wie tief? Wer wird den anderen „mit der Zunge totschlagen“ (eine Metapher aus der Bibel, s. Jeremia)? Inzwischen haben einige Journalisten und Politiker – möglicherweise gebrieft durch Kommunikationsexperten – sich zur Herausgabe einer neuen Parole entschieden, sie lautet: „Wir müssen reden“. So schreibt dies z.B. Julia Klöckner in ihrem neuen Buch, oder Michel Friedmann in seinem Kommentar über die Gewalt der Sprache hier: http://www.buerstaedter-zeitung.de/vermischtes/vermischtes/gastkommentar-von-michel-friedman-ueber-die-gewalt-der-sprache_18919037.htm. In diesem Kommentar erdreistet sich Friedmann in selbstgefälliger, überheblicher Arroganz, diejenigen, die den Begriff „Asyltourismus“ verwenden, das Menschsein abzusprechen: „Wer in diesen Tagen, in denen Millionen Deutsche zu Touristen werden, von „Asyltourismus“ spricht, ohne den Zynismus und die eigene emotionale Gleichgültigkeit zu empfinden, enthumanisiert sich.“ Man höre und staune. Wir müssen reden. Ja, miteinander. Nicht von oben herab. Und nicht übereinander. Von Mensch zu Mensch.

  30. „Es gibt in Deutschland kein einziges Forum mehr, in dem man unzensiert schreiben kann … – außer hier bei Tichy“

    So leid es mir tut: Ihre Annahme ist leider falsch. Nicht gröblich falsch, aber längst nicht richtig…

    • Sie werden sicherlich gerne die löblichen Ausnahmen zitieren, Herr Kuebler

      • „Sie werden sicherlich gerne die löblichen Ausnahmen zitieren, Herr Kuebler“

        Vermutlich hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Mein vorsichtiger Widerspruch hatte dem „ausser hier bei Tichy“ gegolten.

        Auch hier bei Tichy wird (wie vermeide ich bloss das gefährliche Z-Wort, dem meine Antwort zum Opfer fallen könnte?), auch hier wird gefiltert, welche Kommentare man im Gesamtzusammenhang passend findet. Nicht extrem, aber immerhin…

        Grundsätzlich ist es das Recht des publizierenden Tichy, der ja auch Plattform und sonstige Kosten trägt, selbst zu entscheiden, welche Kommentare er zulässt. Das sagt mir „zähneknirschend“ der Verstand, aber mein Herz fühlt sich in seinem Wunsch nach unbefangener Meinungsäusserung trotzdem beschränkt und gegängelt.

        Und machen wir uns lieber nichts vor: wenn sich mal eine grössere Menge von ZEIT-, SZ-, oder SPIEGEL-Kommentatoren hierhin verirren würden, dann würden sie aller Voraussicht nach das gleiche erleben, das wir selbst bei ZEIT, SZ bzw. SPIEGEL erleben (würden)…

        Meinungsfreiheit ist ein seltenes, kostbares und verwundbares Pflänzchen, und Frau Wernli hat sehr Recht mit ihrem Satz „Denn es ist keine rechte oder linke Angelegenheit, es betrifft uns alle“.

  31. Danke. Sie haben schlicht und ergreifend recht. Es gilt sich gegen diese „Heiligen“ mit angemessenen Mitteln zur Wehr zu setzen. Und zwar bald.

  32. Der Vorgang zeigt aber auch, dass in jedem noch so repressiven Umfeld die Wahrheit gedeiht, wie ein Pflanzensamen, der die Asphaltdecke durchdringt. Es ist immer wieder erstaunlich, dies betätigt auch der Blick auf die Geschichte: auch die größte Anstrengung kann es nicht verhindern – das Falsche wird sich nicht durchsetzen, das Menschliche, die tiefe emotionale Bewertung der Ereignisse lässt sich nicht abtrainieren – sie ist subcortical verdrahtet und entzieht sich jeder Manipulation. Wie ich finde, sehr hoffnungsvoll.

    Insofern, Respekt vor dem Mut der Zeit-Autorin!

    • Nachdem ich nun seit etwa 2010 vergeblich darauf warte, dass sich die griechische Bevölkerung gegen den Euro wehrt,

      seit 2015 vergeblich darauf warte, dass sich die Deutschen gegen die Überflutung ihres Territoriums und Kulturraums mit illegalen Migranten aus hauptsächlich mittelalterlichen Gesellschaften wehren

      und stattdessen erlebe, wie sich Massen von verblendeten Schwachköpfen auf eine offenbar isoliert da stehende Journalistin stürzen, nur weil sie es wagte daran zu erinnern, dass in einer Demokratie verschiedene Meinungen GLEICHRANGIG diskutiert werden sollten,

      kann ich Ihren Optimismus überhaupt nicht mehr teilen.
      Sehen Sie denn nicht, dass Ihr zarter Pflanzensamen, „der die Asphaltdecke durchdringt“, schon wieder (!!) niedergetrampelt wird von einer zu allem bereiten Horde mitlaufender Diktaturbegeisterter?

      So eine kleine Pflanze war zu keiner Zeit in der Lage, irgendetwas aufzuhalten. Bestenfalls hat man sich HINTERHER, bei der Nachschau auf dass angerichtete Desaster, daran erinnert, dass da mal eine Pflanze war… so wie es z.B. bei den Geschwistern Scholl der Fall war. Dann hat man sich verlogen in den Gedanken gesuhlt, man sei ja doch widerstandsfähig gewesen.

      Ich finde, dass die Zeit der Schöngeister längst vorbei ist. Wir können es uns eigentlich nicht mehr leisten, mit Wohlgefallen und Optimismus auf das bisschen Demokratie zu blicken, dass uns noch geblieben ist. Wir sollten uns darauf konzentrieren, WIE das Monster noch aufgehalten werden kann… denn es arbeitet BEWUSST GEGEN den Willen und GEGEN die Interessen des deutschen Volks.

  33. Nun, Frau lau ist nicht dumm und lange im Geschäft. Sie muss gewusst haben, welche Reaktion ihr Artikel hervorruft. Ich hoffe, sie entschuldigt sich nicht.

  34. Und der Schritt zur Gewaltanwendung gegen Menschen mit „falscher Meinung“ ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Antifa hat ihn bereits getan, andere werden folgen, weil sie sich „im Recht“ fühlen, quasi berufen sind. Die Geschichte lehrt, was dann spätestens zu tun sein wird….

    • Und in Bayern wird schon das neue Polizeigesetz „geübt,“ das die Freiheitsrechte der Bürger sehr weit untergräbt. Soll und wird im „Erfolgsfall“ dann bundesweit eingeführt werden. Ros(t)ige Aussichten!

  35. An sich macht der Verlauf der geschilderten Vorgänge Hoffnung. Warum?
    Nun, es traf eben NICHT einen Steven Bannon oder Giannis Papadopoulos, keinen Roland Tichy oder Michael Paulwitz, schon gar nicht den alten weißen Mann mit der blonden Tolle (oder andere Lieblingsfeinde der Linken), sondern erklärte und bekannte Protagonisten eben jenes linksliberalen Juste Milieus, das nun über sie herfällt.
    Die Wucht ist kein Wunder und kann nicht erstaunen.
    Denn Häretiker werden immer besonders verdammt. Es sind jene, die scheinbar oder tatsächlich vom wahren Glauben abfallen, die der Bannstrahl und die Ausgrenzung am härtesten trifft. Necla Kelic ist so eine, Hamed Abdel-Samad ein anderer, und jetzt eben Mariam Lau. Andere werden folgen.
    Und das ist gut so. Denn nur und erst wenn sie am eigenen Leib erfahren, wie jene, die bisher mit ihnen waren, von denen sie annahmen, glaubten, dass sie auf ihrer Seite seien, ihresgleichen, wo das bekannte Blatt nicht zwischen sie passt – sie fallen nun über sie her, rufen „kreuzigt sie“
    Diese Erfahrung bleibt. Ich fürchte, nicht alle werden sie verinnerlichen. Sie werden winselnd Abbitte leisten (#metoo war dazu ein Paradebeispiel) die linke „Selbstkritik“ herunterbeten, und, auf Probe versteht sich, und unter Beobachtung stehend, vorläufig wieder aufgenommen und geduldet. Und wie alle Konvertiten werden sie mit doppelter Härte und Inbrunst nachweisen, der einen reinen Lehre zu frönen.
    Manch einer aber, eben wie Hamed Abdel-Samad, lernt dazu. Er schaut in den Spiegel und erschrickt, denn das Bildnis im Keller ist nach oben gekommen.
    Nur so kann es gehen. Wir, die „anderen“, die nicht zur linksliberalen Welt gehören, können das gar nicht. Der Moloch muss sich selbst von innen auffressen.

    • DAS dauert viel zu lange… darauf können wir eigentlich nicht mehr warten. Der Luxus des Wartens und Zuschauens kostet uns unser Land. Ich empfinde es außerdem auch – offen gesagt – als etwas schäbig, nur von „außen“ das Ganze intellektuell zu begleiten, nur um dann hinterher zu denen zu zählen, die „alles schon vorher“ gewusst zu haben…
      Ist es nicht so, dass alle die, die das Ausmaß der Gefahr erkennen, diese Gefahr gemeinsam bekämpfen müssten? Gibt es eigentlich noch irgendeine Rechtfertigung dafür, NICHTS zu tun als richtig zu wählen oder ein paar nette Worte zu schreiben?
      Ich ringe um eine (legale) Lösung.

      • Um eine legale Lösung im Unrechtsstaat.

      • Viele ringen um legale Lösungen! Wenn Ihnen was einfällt, sagen Sie bitte Bescheid!

    • LINKSLIBERAL? Links und liberal passt nicht zusammen wie man sieht!!!

  36. Die Hasswellen-Entfacher und linksfaschistischen Besserwisser und Mundtotmacher sind die Enkel-Generation der 68er. Wie respektlos, hasserfüllt und gleichzeitig regressiv-trotzig auf vermeintliche Rechte pochend diese Leute waren, sah man zuerst an den Mördern der „RAF“. Dann begann der „Marsch durch die Institutionen“ und damit der Aufbau des Linksstaates (nachzulesen hier, aber Vorsicht, es wird einem übel beim Lesen! https://www.amazon.de/Links-Staat-Christian-Jung/dp/3864453690 ). Damit haben wir es heute zu tun: Es ist eine bestens organisierte Gesinnungs-Mafia.
    Wir Friedliebenden, Toleranten und Guterzogenen müssen uns zusammentun und dies begreifen: Es ist ein Kulturkampf zu führen. Es ist Schluss mit lustig.
    #merkelmussweg und damit ist es leider nicht getan.

  37. In den USA werden inzwischen Seminare an den Unis mit sog. trigger warnings versehen und Bücher, Essays von sog, “ sensitivity reader” gegengelesen vor der Veröffentlichung, damit Generation “ Snowflakes “ zarte Seelen nicht aufgewühlt werden oder sie gar ein Trauma erleiden. Vor nicht zu langer Zeit haben feministische Studentinnen sich in Yale ( glaube ich) geweigert ein Seminar für engl. Literatur zu besuchen, da nur Werke von alten weißen Männer wie Shakespeare, Yates etc repräsentiert wären. Professoren legen jedes Wort auf die Goldwaage sonst laufen sie Gefahr von der Studentenschaft herausgemobbt zu werden. An Halloween wurden nicht mexikanische Studenten, die sich mit Sombrero verkleidet hatten, fertig gemacht. In Oregon mussten zwei Frauen ihr mexikanischen food truck schließen, da sie sich einer unglaublichen Kampagne ausgesetzt sahen, da sie etwas schreckliches getan hatten – sie waren keine Mexikaner. Auch in dten Unis sind Studenten , welche nicht dem links- grünen Spektrum angehore, eine gefährdete Spezies. Da wird nur noch in der eigenen Meinungsblase gelebt und jeder , der Widerspruch wagt, weggebissen.
    Die Generation “ Schneeflocke” ist inzwischen völlig unfahig sich mit widersprüchlichen Meinungen auseinanderzusetzen und diese zu akzeptieren, nach dem Motto “ we agree to disagree “.
    Political correctness greift überall um sich und fördert in ungeahntem Maße die totale geistige und politische Verblödung – und wir stehen erst am Anfang.

  38. Ja, die gegenwärtigen Zustände in Deutschland erinnern irgendwie an die Zustände in der UdSSR Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre. Wer damals gegen die Liquidierung der Kulaken war, was selber Konterrevolutionär und wurde in GULAGs gesteckt. Die Propaganda war voller „Potemkinscher Dörfer“ und orientierte sich nicht an den Realitäten …. Geschichte wiederholt sich. Und wenn es so weiter geht, dann werden auch bald wieder Schauprozesse und Erschiessungen kommen…. Warum lassen wir uns das gefallen und fallen den Lumpen nicht in den Arm?

  39. Wer Verrohung, Beleidigungen und blanke Aggression einmal hautnah erleben möchte, dem kann ich die Kommentar-Funktion der Zeit empfehlen. Es hat etwas Wahnsinniges. –
    Nachdem man mich dort als „Idiot“ beschimpft hatte, der nochmal zur Schule gehen solle, war meine Antwort: „Sehen Sie, und deshalb habe ich mein Abo schon vor Jahren bei ihnen gekündigt.“ Sofort kam der Rüffel des Moderators, ich solle beim Thema bleiben!

    Wie in einer geschlossene Anstalt, schon kleinste Meinungsvarianzen werden drakonisch verfolgt, die Meute ist dann völlig entfesselt.

  40. Kleine Anmerkung: auch eine „verwirrte Nazibraut“ kann rationale, logische Argumentationsketten formulieren und liegt nicht von vornherein falsch. Müssen wir uns zukünftig immer zu allen Seiten hin versichern, dass wir und unsere Zitierten keine Nazis sind? Kein Linker würde auf die Idee konmen, dass er sich von den Diktatoren Kubas oder Venezuelas, dem Mörder Guevara oder den Faschisten der Antifa distanziert, bevor er seine Argumente vorträgt.

  41. Es erscheint mir angebracht ,hinsichtlich des “ hatspeach “ gegenüber der Frau Lau und vielen ,vielen anderen Menschen in diesem Lande,die sich mit Meinungen zu Wort melden ,die nicht dem verordneten Mainstraem entsprechen ,,darauf hinzuweisen ,das wir in D. schon mal eine Situation hatten ,in der die Meinung anderer Menschen mit aller Macht und Hass unterdrückt wurde.Das waren gGefolgsleute der NSDAP ,die sich darin gefielen ,die Meinungsvielfalt niederzuknüppeln.Die dazu die uneingeschränkte Unterstützung des Staates hatten . Und die willfährige Journalisten hatten ,die dieses perverse Tun unterstützten ,weil eben ideologische nahe der Staatsdoctrin . Kommen wir wieder in solches Fahrwasser? Glauben die Linksgutmenschen ,die jegliche sachliche Diskussion abwürgen sie wären sehr viel anders ? Eben nicht ! Deswegen ist die Weiterführung einer sachlichen Diskussion unumgänglich und muß mit aller Sachlichkeit weitergeführt werden .

  42. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Diskussion im Bekanntenkreis zu Beginn der „Flüchtlingskrise“. Ein Befürworter der „Willkommenskultur“ reagierte auf jemanden, der einige Punkte nur kritisch hinterfragte, dass man in diese Richtung noch nicht einmal denken dürfte. Diese Aussage ließ mich regelrecht zusammenzucken.

    Das Problem im Artikel der ZEIT war die Überschrift und der Untertitel:

    Seenotrettung
    Oder soll man es lassen?

    Zugegeben, diese Kombination war unsensibel. Entscheidend ist und bleibt aber der Text an sich, bei dem an keiner Stelle die Rettung von Menschen zur Diskussion gestellt wird.

    Wie ängstlich muss man sein, um sich von diesem Artikel zu distanzieren? Ich frage mich, wie gerne man diesen Artikel wieder aus dem Netz nehmen würde. Aber das würde sich wohl mit dem journalistischen Selbstverständnis nicht vereinbaren.

    Dennoch, die Zeiten von Meinungsfreiheit gehen dem Ende entgegen. Wie immer – für die gute Sache. Was das ist, bestimmen – auch wie immer – die Meinungsdiktatoren.

  43. Die arme Frau Lau. Jetzt bekommt sie Unterstützung von der falschen Seite.

    • Seien Sie getrost: Frau Lau steht auf der richtigen Seite, weil sie sich links-grüner Iseologie nicht beugen mag. Und sie will sich ihr kritisches Denken durch kollektiven Wahnwitz nicht zerstören lassen.

  44. Ich denke, dass wir uns (immer noch) in einer Übergangsphase befinden was Internetkommunikation anbelangt.
    Das Problem ist, dass es sehr leicht und vor allem auch Mühelos für jedermann ist einen Kommentar abzugeben online. Insofern dürften viele Kommentare, auch von der Masse her, eben nicht repräsentativ sein. Jetzt ist das Thema sehr emotionsgeladen. D. H. , dass viele Menschen eben nicht rational den Sachverhalt diskutieren können, sondern sofort sich persönlich in ihren Überzeugungen angegriffen fühlen. Diese Leute – immer noch eine Minderheit -reagiert nun und hat es sehr leicht, ihre Meinung eben wie jem., der angegriffen wurde, zu äußern. ZEitungen müssen lernen, dass ein Sog. Shitstorm leicht von einer genaugenommen Winzigkeiten Minderheit ausgelöst werden kann, die nur groß erscheint im Angesicht der potentiellen Leserschaft. Bei der Zeit kommtnoch hinzu, dass sie bestimmte Milieus mittlerweile bedient, die bestimmte Überzeugungen besitzen (Leute mit anderen Überzeugungen lesen viele die Zeit nicht (mehr)). Und das Thema besitzt bei vielen ,links-grünen‘ Menschen Standpunkte, die mit einer qluasireligiösen Überzeugtsein verteidigt werden, weshalb Menschen mit anderen Ansichten schnell entmenschlicht werden (inhuman, Barbaren, Unmenschlich etc.). Es gibt hier genauso wenig eine Diskussionsgrundlage, wie es eine gibt mit einen Kreationisten – alle bis auf seine Argumente zählen im Grunde erst gar nicht.

  45. Das, was sich seit einigen Jahren aufschaukelt, hat nichts mit überzogener Ethik oder „politischer Korrektheit“ zu tun (letztere war übrigens von Anbeginn an ein Agitationsinstrument).
    Vielmehr bricht sich da eine Art kollektive politisierte Massenneurose ihre Bahn. Das wird nicht gut enden.
    Die Dehumanisierung all derer, die auf die Nacktheit des linken Kaisers hinweisen, ist so weit gediehen, bis der erste tote AfD-Politiker, „rassistische“ Genforscher oder der Rationalität verhaftete Journalist nur noch eine Frage der Zeit ist.
    Nichts ist gefährlicher als die ideologische Legitimierung des Auslebens des eigenen inneren Komposthaufens.
    Der üble Paragraph 130 (übel weil willkürlich anzuwenden) gilt nur für eine Seite des politischen Spektrums. Gewalttätig gesprengte legale und legitime Veranstaltungen durch Antifas werden wohlwollend hingenommen, angezündete Autos sowie verdreckte Fassaden politischer Gegner gefeiert. Und zensiert werden in der WELT z.b. die Leserbriefe, die argumentativ einem Artikel widersprechen. Argumentationsfreie Pöbelei kommt durch, die ist auch nicht gefährlich.
    Diese hasserfüllte Bigotterie erzeugt aber auch Wut bis weit in die bürgerlichen Schichten, auch wenn diese noch die Faust in der Tasche ballen. Deutschland wandelt auf einem immer dünneren Eis.

    • Nichts ist gefährlicher als die ideologische Legitimierung des Auslebens des eigenen inneren Komposthaufens.
      Guter Satz, sehr guter. Waren die nützlichsten Blockwarte.

  46. Die einzige Möglichkeit ist hier doch, diese Medien konsequent zu boykottieren. Ebenso Filme wie den genannten. Zur Besinnung kommen diese arroganten, pseudointellektuellen Gutmenschen doch nur über die finanzielle Daumenschraube.

  47. Frau Lau ging es nicht um die Frage der Rettung, Ja oder Nein, sondern um die Rettung mit anschließender Anlandung im nächsten Hafen. Und da die „Retter“ schon in nordafrikanischen Gewässern fischen, weil gut von Schleppern in Libyen beispielsweise gut informiert, müssen nach dem Seenotrettungsgesetz die „Schiffbrüchigen“ auch dort wieder angelandet werden; was die „Seenotrettern“ ja nicht tun.
    Weil aber Frau Lau erkannt hat, dass es den „Seenotrettern“ gar nicht nur um „Rettung“ geht, sondern um Beförderung von Migrationswilligen nach Europa vor allem, deswegen hat sie Recht, wenn sie das Ganze als Kombination aus Rettung und Fährbetrieb betrachtet.
    Es wäre wünschenswert, die Bundesanwaltschaft würde gegen diese „humanitäreren“ Schlepper ermitteln. Linke können widerlich kriminell sein.

  48. Warum der Aufschrei ? Das Thema „Seenot“-Rettung von M. Lau und von Italien in den öffentlichen Blickwinkel gehievt, missfällt den linken, Globalisten derart, dass sie Schnappatmung bekommen. Frau Lau kann man in die Schmuddelecke stellen, was aber bei Italien nicht gelingt.

    Was in Amerika der gemeinsame Presseauftritt von Trump und Putin, ist in Deutschland das Thema „Seenot“-Rettung. Der Aufschrei ist hüben wie drüben enorm und zeigt man hat unbequeme Wahrheiten offenbart.

    Der Gegenwind hat an Stärke zugenommen. Be aware of the strom!

  49. Die Menschen sind eigentlich dieselben wir früher. Nur, früher hätte man gesagt „Ihr seid totale Spinner“, und hätte sie nicht ernst genommen, geschweige denn, ihr krauses Empörungsgeschreibsel veröffentlicht. Aber heute nimmt man diese Leute nicht nur ernst, sondern beugt sich ihnen sogar.
    Und da diese Leute natürlich merken, dass sie damit durchkommen, werden es immer mehr. Es ist in weiten Teilen eine publizistische Herrschaft der Sonderlinge – um es freundlich auszudrücken. Im Kern herrschen diese Leute, weil wir sie lassen.

    • Ihr letzter Satz bringt es auf den Punkt! Und das geht weit über die Publizistik hinaus. Schauen Sie doch nur: Eine Regierung, eine regierungsnahe Opposition, „Flüchtlings“-Helfer, „Seenot“-Retter bis hin zu Behörden und Gerichten. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die samt und sonders machen was sie wollen. Weil sie die Konsequenzen nicht fürchten. Merkel macht es doch vor: „Mir egal, jetz sinse nun mal da. Ich mache was ich will und Ihr könnt mich alle mal!“

      Wenn nicht endlich „ein Ruck durch dieses Land geht“ (frei nach Bundespräsident a. D. Herzog), dann können wir den Laden bald zumachen. Gute Worte haben gegen das Böse, das in der Maskerade des Guten auftritt, nie geholfen. Hoffentlich ermannen sich die Bürgerinnen und Bürger jetzt endlich an der Wahlurne, sonst gehen uns die friedlichen Optionen allmählich aus… Hatten wir alles leider schon mal….

  50. Die Meinungsfreiheit wandert zu den alternativen Medien ab. Nur die Zombies und Lemminge konsumieren noch Mainstream-Medien. Das erschreckende ist, dass das immer noch ganz schön viele sind. Leider.

    Da bleibt nur eins: Tichy, Achgut und Co brauchen dringend einen eigenen TV-Sender!

  51. Diesen Empörungsjournalisten, Wortverdrehern, den Belehrer und einzigen Wahrheitsbesitzern in den Medien und der Politik muss man ganz entschieden entgegentreten. Es ist sogar eine Pflicht Ihnen die Meinungshoheit nicht zu überlassen. Bisher wurde alles von ihrem Wunschdenken in ihrer rosaroten Parallelwelt entlarvt, angefangen bei den Ärzten und Ingenieuren.

    1. In Seenot gerät man unfreiwillig. Migranten setzen sich dieser Gefahr in dem Moment wo sie ein Schlepperboot besteigen bewusst aus.

    2. Seenotrettung endet im nächsten Hafen, wer sie nach Europa schippert macht sich zum Erfüllungsgehilfen der Schlepper.

    3. Jeder, der seine Sinne noch beisammen hat, wird das so sehen.

    Haben Sie das bereits erkannt?
    Dann gehören Sie zu dem Bevölkerungsanteil, den man nicht mehr manipulieren kann!

    Die ganzen Kampagnen die in den Medien oder auf der politischen Bühne geführt werden haben nur ein Ziel die Bevölkerung zu spalten, um den Machterhalt zu sichern.

    Während der „Pöbel“ (Die Bevölkerung) aufeinander eindreschen sollen, freuen sich die in ihrem Wolkenkuckucksheim da oben residierenden selbsternannten ELITEN, dass SPALTE UND HERRSCHEN immer noch so gut funktioniert!

    Den Machenschaften, dem Meinungsdiktat müssen wir als Bevölkerung entschieden widersprechen.

    • „Es ist sogar eine Pflicht Ihnen die Meinungshoheit nicht zu überlassen.“
      Raimund Gretz, Sie haben ja so Recht!!
      Aber wie stellen Sie sich das vor? Die öffentlich – rechtlichen Mainstream – Medien beherrschen die Diskussion. Woher bezieht aber der Normalbürger seine Infos? Er wird 24 h lang mit Halbwahrheiten oder gar dreisten Lügen „voll geballert“.
      Heute Vormittag gab’s im Radio eine Meldung über den Ratsvorsitzenden der evang. Kirche Bedfort – Strohm, der sich darüber beklagte, dass es in der Diskussion über die „Flüchtlinge“ nur noch darum ginge, wie wir verhindern, dass noch mehr zu uns kämen. Diese falsche Behauptung blieb unwidersprochen. Der Sender gab sich keine Mühe, eine gegensätzliche Meinung einzuspielen.
      So geht es seit vielen Jahren tagein und tagaus. Wer wundert sich da noch über den ausbleibenden Widerstand gegen diese desaströse Politik?
      Wie war das noch mal mit den dümmsten Kälbern und dem Metzger?
      Es ist einfach zum Verzweifeln!!!

    • Sagen Sie ihnen einfach, dass bei Anfahrt in den nächsten Hafen bereits nach 3 Stunden wieder „gerettet“ werden kann. Bei Anfahrt auf Italien oder Spanien werden sie zu Mördern, weil sie die Menschen vor Nordafrika unnötig lange alleine lassen.
      Daran hat der Goody erst einmal zu knabbern.

  52. Ein Bekannter hat kürzlich in einer linken Szenenkneipe eine Diskussion vom Ast gebrochen. Dort hängen Schilder, wie ungeheuer wichtig künstlerische und Meinungsfreiheit den Besitzern sei, und dass deshalb keine völkischen, nationalen oder zu patriotischen Gäste geduldet werden. Meine Meinung wird also nicht geduldet, weil sie gegen die Meinungsfreiheit verstößt? Darauf angesprochen kamen nur Strohmannargumente und im weiteren Verlauf eskalierte fast die Lage. Linke und grüne Denke duldet keine Grundsatzdiskussion, kein Hinterfragen der offensichtlichen Paradoxa.

    • Natürlich dulden die keine Diskusionen, denn dafür bräuchten sie Argumente und wo es keine Argumente gibt wird halt stumpfsinnig draufgedroschen.

    • Im Grazer Augarten-Park steht ein Schlösser. Dort betreibt der Caritas-Ableger Megaphon ein Café. Megaphon ist eine Straße-Zeitung, gegründet ursprünglich für Obdachlose, aktuell gefühlt für Armutszuwanderer. Der kirchliche Träger verbreitet über das Medium linke moralinsaure Politikinteressen.

      Das Café nennt sich „Treffpunkt der Kulturen“. Der Park ist gut kulturell durchmischt. Schwarze spielen im Dutzend Fußball, Bekopftuchte bevölkern mit ihren Kindern die Spielplätze. Im besagten Café sitzen nur Weiße ohne Kopftücher.

      Der Mensch ist das anpassungsfähigste Tier. Man muss das Stockholmsyndrom als permanenten und allgegenwärtigen Mechanismus begreifen, der das Individuum mit der Gesellschaft versöhnt. Deshalb ist die Heuchelskala nach oben hin offen.

  53. >’WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt formuliert es so: „Der Thron, von dem herab sie über Andersdenkende urteilen, wächst in den Himmel.“<

    Nein, das wird er nicht.
    Erinnert sich noch jemand an die Geschichte des 'Turmbaus zu Babel'?
    Ihre scheinbar in den Himmel wachsende Ideologie wird denen, die sich in ihrer Deutungshoheit als die Übermenschen und Taktgeber der Gesellschaft sehen, noch krachend vor die Füße fallen.
    Leider allerdings auch denen, die niemals in deren Horn getutet haben – und das ist dann die wahre Tragik.
    Mir gruselt's dabei, und ich frage mich, wie das Land aussehen soll/wird, in dem ich wohl gezwungenermaßer alt werden muss.

  54. Liest man die ZEIT-Kommentare der „Guten“ zu Mariam Laus Essay, dann ist man erschocken, mit wieviel Hass und maßloser Selbstgerechtigkeit diese „Kommentatoren“ eine ihnen nicht gelegene Meinung vernichten. Das geht hin, bis zum „satirischen“ (?) Mordaufruf. Nein, das ist nicht satirisch, da hat faschistoide Züge und es ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, die einer Diktatur „würdig“ ist.

    • Aber versuchen Sie mal Ihren Kommentar dort als Antwort zu platzieren… Die wird nicht veröffentlicht, haben Sie quasi nie geschrieben… „Das Papier wirbelte im warmen Luftstrom zu den Verbrennungsöfen“… Die falsche Meinung wird getilgt, vaporisiert… Ist schon wieder Orwell – Jahr?

  55. Ja es gibt nur noch linke Meinungsfreiheit und Leute wie Stefan Niggemeier. Bin durch Zufall bei den Übermedien gelandet, was ich da über Tichys Enblick gefunden habe, istdie blanke Verleumdung. Die linke Hetze geht über Leichen, man muss schon sehr stark sein sich verbal mit solchen Leuten zu verständigen. Tichys Einblick ist immer kritisch und informativ , aber nie beleidigend oder persönlich verletzend. Was Herr Niggemeier über Herrn Spahn schreibt, ist der Untergang jeglicher Umgangsformen. Die Auflagen der Bild oder des Spiegels fallen ins bodenlose, nur sie begreifen nicht oder wollen nicht wahr haben , das ihre verlogene linke Propaganda daran schuld ist.

    • Bei Hadmuth Danisch ist immer mal wieder zu lesen, wie die Verlage immer und immer wieder auf allen möglichem Wegen versuchen, ihre Schmierblätter mit kostenlosen „Probe-Abos“ unter die Leute zu kriegen. Was er da manchmal so berichtet ist wirklich amüsant. Den Zeitungen steht das Wasser tatsächlich bis zum Hals. Und sie stehen schon auf den Zehenspitzen. Ich glaube, ich finde das gut… 🙂

      • Ich auch. Sogar nuuuur gut!

    • Niggemeier und seine Clique finden sich total clever. Da ist man ja SO unglaublich intellektuell. Gähn.

      Solche Systemlinge hat es schon immer gegeben.

    • Die setzen auf den Ausbau der finanziellen Unterstützung durch die Regierung. Zurück können und wollen sie nicht, also setzen sie voll auf die Karte Merkel & Co.

      Zumindest in dieser Hinsicht sind sie sehr „deutsch-tradionalistisch“: Sieg oder Untergang, keine halben Sachen!

      Und sie merken nicht mal, welchem Handlungsmuster sie da folgen. Irre!!!

    • Herr Niggemeier hängt sich als Analphabet unabhängiger Urteilsfähigkeit an einen einzigen Artikel des TE auf.

      Offenbar war es ihm nicht möglich, mangels Argumenten, eine sauber gearbeitete Kritik an TE zu formulieren. Wie im Rausch arbeitete der Mann sich an einem einzigen Artikel ab, als ob es kein Morgen gäbe.
      Weil ich die linke Szene gut kenne, und wie simpel, wie einfach strukturiert die denkt, so schreibt sie auch.
      Niggemeier ist erbarmungswürdig. Er vertritt keine andere Meinung, als die er von oben herab aufgesogen hat. Ein Opfer der Alt68er. Er ist einer, der immer noch glaubt, dass die 40jährige Redundanz der Indoktrination durch die 68er von ewigem Bestand ist.

  56. Die Debatte um die Vorgänge bei Die Zeit ist auch unglaublich verlogen. Versuchen „sie“ doch mal als Leserbriefschreiber bei Die Welt – federführend bei der Kritik – darauf anzuspielen, dass auch die Springer-Medien Leserbriefe zensieren bzw. nicht veröffentlichen. Man filtert schon seit einigen Jahren zunehmend auch Meinungen, die in keinster Weise gegen die offizielle Netiquette verstoßen. Tatsächlich ist dieses Land unter Merkel zu eine Etikettenschwindel-Demokratie verkommen! Wer Kritik an den „Meinungsführern“ übt ist entweder „Vollnazi“ oder bedient sich „Hatespeach“. Meiner Meinung nach hat diese Demokratie schon lange fertig. Wir werden zwar (noch nicht) eingesperrt, wenn wir jedoch zu beharrlich sind, mit entsprechenden juristischen Schritten kalt gestellt – oder: Man verhindert, behindert und ruiniert berufliche Karrieren bzw. die Familie gleich mit. Wir leben im Endeffekt in einem Abbild der ciceroischen römischen Republik. Und während das Patriziertum im Namen des Volkes seine Macht zu sichern versucht, greift ein Julius Cäsar nach eben jener. Einen Populären im Sinne Cäsars vermag ich aktuell noch nicht zu erkennen. Zumindest haben die Mächtigen anno 2018 soviel gelernt: Es braucht nur ein Zerrbild dessen, um die Mehrheit der Bevölkerung hinter Merkel zu scharen, während man “ die Demokratie“ im Stillen abwickelt….

    • Cäsar war „populär“ weil er Staatseigentum (Ländereien im Besitze des Senates Rom) an seine treuen Weggefährten verschenken wollte. Damit konnte man dann „Gut und gerne in ‚Rom‘ leben“ 😉

      Ähnliches kann man Merkel mit ihrer Willkommenskultur für Migranten unterstellen, die erfahrungsgemäß zu 50% dauerhaft im Sozialsystem heimisch werden.

  57. Sehr interessanter und informativer Artikel, Frau Wernli, danke, dafür.

    Mögen Frau Lau die „Wohltaten“, die u.a. Frau Ogilvy für ihr jederzeit friedliches und meinungsfreiheitliches Statement „Merkel muss weg“ erhalten hat, erspart bleiben.

  58. Naja, wenn ich mir die Twitter-Debatten anschaue, dann bekommt Herr Wolff für seinen Tweet (zurecht) mehr Haue, als Frau Lau für ihren (hervorragenden, weil die linke Ideologie als idiotisch entlarvenden) Zeit-Artikel.

  59. Ja, ja, die Zivilisation zerbricht, meint der Augstein. Offensichtlich wird damit, dass dieser und seine Apologeten wohl der Ansicht sind, dass Zivilisation ausschließlich links ist!
    Diese Angelegenheit zeigt einmal mehr, wieweit die Diskurshoheit von den linken gekapert wurde und leider auch, wie lange die Konservativen und Liberalen gepennt haben und dies zuließen.

  60. Ich war einst Abonnent der „Zeit“. Für mich war es Kennzeichen einer liberalen Zeitung, dass immer wieder mal zwei große kontroverse Artikel auf einer Doppelseite erschienen, so z. B. von Helmut Schmidt oder Gräfin v. Dönhoff – es war einmal…

  61. Das linksliberale Meinungsspektrum decouvriert sich selbst und zum Vorschein kommt die hässliche Fratze der Besitzstandswahrer. Nur darum geht es. Auf der einen Seite wird die Political Correctness exerziert, auf der anderen Seite werden Andersdenkende auf Übelste persönlich verunglimpft. Es wird noch richtig spannend!

    • Herr Tertuete, richtig spannend ist euphemistisch. Gruselig trifft es wohl besser.

  62. Vielen Dank für Ihren Artikel, liebe Frau Wernli. Ich schätze Frau M. Lau sehr für ihre besonnene, logische Art zu argumentieren. Dass da ein „wütender Internetmob“ zugange ist, wen wundert’s – haben halt einen an der Waffel. Repräsentativ dürften die allerdings nicht sein – hoffentlich.

    • Das beobachte ich immer wieder. Selbst im Freundeskreis gibt es diejenigen, die sich nicht auf Gespräche, Diskussionen und Fakten einlassen. Bricht dann doch mal jemand aus und führt Logik ins Feld, ist er schluppwupp einer der Bösen, einer derjenigen mit der falschen Meinung. Das ist auch Frau Lau passiert. Realo ist ein Phantom, so wie Euroislam.

  63. Der längst überfällige Versuch von seiten der „Zeit“ , sich dieser Problematik der „Seenotrettung“ zu nähern, führt, wie zu befürchten war, zu völlig überzogenen, von jeder Sachlichkeit und Kenntnis rechtlicher Regelungen der internationalen Seenotrettung weit entfernten geradezu hysterischen Reaktionen. An diesem ganzen Vorgang lässt sich erkennen, dass diese „Diskussion“ in der ZEIT als Alibidebatte dient, weil sich die Redakteure und Redakteurinnen nur schwer von ihrer seit drei Jahren praktizierten Lebenslüge trennen können. Das Eingeständnis des Verlustes der kritischen Distanz in der Migrationsproblematik durch Herrn di Lorenzo vor etwa zwei Jahren entlarvt sich demnach meiner Auffassung nach ebenso als Inszenierung. Die ZEIT vertritt ganz offensichtlich ein Weiter-so.

    • „Die ZEIT vertritt ganz offensichtlich ein Weiter-so“

      Ja, völlig ohne Frage. DiLorenzo wollte einfach nur sich und der ZEIT eine Art von pluralistischem Feigenblättchen umhängen. „Inszenierung“, wie Sie sagen.

      Aber wenigstens schön, dass es so grotesk gescheitert ist, dadurch dass sich der wutschäumende Links-Faschismus nicht an die Inszenierungs-Planung gehalten hat.

  64. Sehr geehrte Frau Wernli,
    Ihr Beitrag tritt den Kern der Sache. Der „soziale Frieden“ (Zentrum für politische Schönheit) ist nicht durch den Text von Frau Lau „nachhaltig gestört“, sondern vor allem dadurch, dass ein Teil der Bevölkerung, der sich als links und weltoffen definiert, so gar nicht offen für andersdenkende Mitbürger ist, sondern eigentlich allzu gern vorgeben möchte, was man zu denken hat, und Andersdenkenden mit schwer zu kontrollierenden Gefühlen (Wut?) begegnet. Dass die Leute nicht Sinn erfassend lesen können, ist traurig.

    Die bösen Reaktionen auf Frau Laus Beitrag, ein Leser nennt sie einen „barschen linksliberalen Shitstorm“, zeigen auch keineswegs, wie „hellwach“ die ZEIT-Leserschaft ist (hübscher O-Ton der Chefredaktion). Könnte die Redaktion ihre Autorin nicht vielleicht in Schutz nehmen vor den Unverschämtheiten der Hellwachen? Man darf also ZEIT-Artikel als „kalten verdorbenen Wahnsinn“ (M. Stokowski/SPIEGEL) bezeichnen.

    Im Kommentarbereich zu der Entschuldigung der Chefredaktion spalten sich die Ansichten im Übrigen. Ich habe keine Statistik erstellt, würde aber meinen: Die Mehrheit der Kommentatoren findet Frau Laus Beitrag n i c h t anstößig. Tatsächlich knickt die Chefredaktion ja auch nicht vor ihren Lesern ein (wir wissen nicht und sie weiß nicht, wie die gesamte Leserschaft sich in ihrer Meinung zum fraglichen Beitrag verteilt), sondern vor einem Zeitungs-externen wortstarken Minderheiten-Mainstream. Man soll also, wird einem von führenden Journalisten einer seriösen Zeitung nahegelegt, NGOs erst mal „bewundern“ unabhängig von Motivation und Weltbild der Retter. Journalisten sind nicht dazu da, Aktivisten zu bewundern, sondern über sie zu berichten, ihr Handeln zu analysieren, Folgen zu bedenken. Das Bewundern sollte man den Freunden der NGOs überlassen.

  65. Alle abseitigen Pseudoreligionen der Geschichte, die nicht dem Wohl der Menschen, sondern der Erlangung von unumschränkter Macht und ungeheurem Reichtum der Religionsfunktionäre bzw. -gründer dienen, werden durch die Tabuisierung und drakonische Bestrafung aller „Frevler“ perpetuiert. Acht und Bann, Inquisition, Krieg, Schauprozesse, öffentliche Hinrichtungen, Einschüchterung dienen der Vernchtung der Häretiker.
    Das Sagen der Wahrheit, das Infragestellen der künstlichen religiösen Dogmen und Angriffe auf die Fetische, oder die Hohepriester, werden drakonisch, möglichst mit der völligen Vernichtung bestraft, auch und gerade zur Abschreckung.
    Ließe man sie gewähren, stünden Ideologie und Hohepriester nackt da, weil die tönernen Füße ihrer Religiologie sofort brächen – entzaubert von einem x-beliebigen Kritiker.
    Der Globalismus ist die menschenverachtendste, menschenfeindlichste, abseitigste und mörderischste Religiologie der Gegenwart, er ist brutaler als der der Islam, bedient sich folglich auch vorzugsweise seiner als Hilfsmittel zur Machtausdehnung.
    Vergleichbar ist der Globalismus nur mit dem Weltkommunismus stalinistischer / maoistischer Prägung. Auch diesen instrumentalisiert und referenziert der Globalismus, nimmt äußerlich als Täuschung sogar seine Gestalt an.
    Der Gloalismus geht über Leichen. ethnische Minderheiten, die seiner Machtergreifung gefährlich werden könnten, beseitigt er durch Marginalisierung, ethnischen Ersatz, Vertreibung, Vermischung und indem er sie durch Massenmigration ihrer Länder beraubt. Beispiel: Weiße Europäer.
    Und in der Tat erinnert der Globalismus an den Nationalsozialismus – ebenfalls eine pseudoreligiöse Ideoplogie mit globaler Herrschaftsanstrebung. Letzterer sah in den Juden das Hindernis bei der globalen Machtergreifung. Heute sind es die Weißen, die kleinste Minderheit, die „weg sollen“.
    DIe Enttäuschung über den ausbleibenden Widerstand ist groß. Wieder soll im Namen einer Privatreligion ein großes Kollektiv verschwinden und sogar nach den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts stört es die Masse nicht, obwohl sie diesmal selbst die Opfergruppe ist!

  66. In Foren liest man immer wieder, man dürfe doch alles sagen, müsse dann aber die Kritik ertragen. Es herrsche doch Meinungsfreiheit. Offensichtlich gehen diese Leute davon aus, solange dafür keiner verprügelt wird oder in den Knast kommt, hersche Meinungsfreiheit.

    Das stimmt aber nicht mehr, denn auf als falsch empfundene Meinungen wird mit eifernder Empörung, sozialer Ausgrenzung bis hin zum Verlust von Arbeit oder Aufträgen, moralischer Erpressung und persönlicher Herabsetzung reagiert. Da sagt man lieber garnichts mehr und überlässt den anderen das Feld.

    Wenn ich auf Aussagen meiner Kinder mit massiver Beschimpfung, Moralpredigt und Androhung von Ausgehverbot drohe, dann begehe ich keine Gewalt, aber ich werde die Kinder dazu bringen, ihren Mund zu halten. Keiner wird von einer freien Erziehung zur eigenen Meinung und offenen Debatte sprechen.

    So läuft das derzeit auch im großen Maßstab: Sarrazin verliert seinen Verlagsvertrag, Tichy soll aus der Erhardt-Stiftung geekelt werden, der Merkel-muss-weg-Demonstrantin in Hamburg werden Farbbeutel aufs Haus geworfen, usw. usw.

    • Kurz und knapp! Wir befinden uns wieder in der DDR (2).Warum werde ich das Gefühl nicht los, das große Teile der Bevölkerung sich wieder nicht trauen ihre Meinung zu sagen. Ja , regelrecht mauern. Die Angst ist wieder da , irgendwelche vermeintliche Vorteile zu verlieren oder verunglimpft zu werden oder gar tätlich angegriffen zu werden. Nicht nur im Krieg , stirbt die Wahrheit zu erst! In dieser „Pseudodemokratie“ mit abgehobenen Eliten und Politikern und Staatsmedien wie zb. ARD und ZDF lebt es sich ruhiger , wenn man einfach den Mund hält! Ich könnte aber leider nicht mehr in den Spiegel sehen.

  67. LINKS = Du sollst nicht denken! Wenn aber doch, dann nicht im dir von uns eingerichteten Mündelhort. Ein auf sich haltendes Mündel räsoniert und widerspricht nicht. Solange du die Füße unter unseren Tisch stellst, hast du den Brei zu schlucken, den wir dir auftischen. – Es ist noch gar nicht so lange her, daß sich G. di Lorenzo, Chefredakteur der ZEIT, für die auch von seinem Blatt betriebene und übertriebene PC entschuldigt und Besserung gelobt hat. Und nun das! Di Lorenzo: ein Doppelwender (sich unrechtmäßig dazu befugender und also betrügender Doppelwähler bei EU-Wahlen war er ja schon/in Italien die Lega; in Deutschland die Grünen?). Auch wenn sie stets im feinen Zwirn daherkommen: Finger weg von den Di Lorenzos und Augsteins. Im Zweifel nie links und nie sch..ßliberal! Oder Mündel bleiben!

  68. Die aktuellen Angriffe auf die Meinungsfreiheit bzw. die Feigheit zur eigenen Meinung zu stehen gefährden die Demokratie. Als Hohn habe ich das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Rundfunkbeitrag empfunden: „Sicherung der Meinungsvielfalt“. Obwohl eine yougov-Umfrage im vergangenen Jahr 1/3 der Bayern als Befürworter der Unabhängigkeit ausgewiesen hat, findet diese Position keinen Widerhall im BR. Auch die Printpresse setzt sich mit diesem Thema kaum auseinander. Wahlkampfberichterstattung über bspw. die Bayernpartei? Fehlanzeige

  69. ABER wägen Sie Ihre Worte.
    Ich glaube, dass es mittlerweile lebensgefährlich ist, sich in Deutschland politisch zu äußern.

  70. Eine wunderbare Performance, Frau Wernli!
    Bleiben Sie offen für alle Denkenden, denn da sind Sie zuhause.

  71. Ich kenn das noch-Planerfüllung-Völkerfreundschaft-Es lebe der S…..-Nieder mit dem Klassenfeind.
    Man wusste,was man wem sagen durfte,und wann man besser den Mund hielt.Glaub,es ist wieder soweit.
    Was mir die Tage auffiel-Frau Berben hatte sich gemeldet,wegen der AFD.Aber keine von den“ Grand Dame“ von Film und TV sagt etwas zu den toten oder vergewaltigten Mädchen oder Rentnerinnen. Das enttäuscht mich.Ob die TV Leute-manche zumindest,sich auch zurück erinnern?Geh mit dem System sonst kannst du gehen?

  72. „Die linksliberale Zeit“
    Die „Zeit“ ist LINKS aber nicht liberal !
    LINKS u.liberal – was soll das sein, wo gibt es das ?
    Und die auch hier allgegenwärtige seziererei kommt in den USA auch NUR von LINKS,
    weil halt auch dort – außer FOXnews eben alles LINKS ist.
    Muß wohl eine Wohlstandskrankheit sein.

  73. Nützliche Idioten! Diese moralischen Hohepriester bemerken wohl nicht , welche Rolle ihnen in diesem Schauspiel zugedacht ist. In ihrer Wohlfühloase verschwenden sie keine Gedanken an den Weg auf das Schafott. Vermutlich werden sie sich noch herzlichst, mit einem Kniefall , bei ihrem Henker bedanken…

  74. Ganz schön schlimm, mit den Auswüchsen der entarteten Demokratie bezüglich Medien- und Pressefreiheit, den ehemaligen DDR-Bürgern dürfte dies sehr bekannt vorkommen. Also zumindest denjenigen, die sich noch Gedanken über ihr Umfeld und den schleichenden Verfall politischer Kultur und die Schleifung des Grundgesetzes machen. Und den im Original zu besichtigenden Niedergang von Regierung und Gesamtstaat in der Mitte Europas ungläubig begleiten. Den unkritischen Rest wird es wieder so erwischen wie Anfang 45, Ahnungs- und Gedankenlose darf man ohnehin nicht als Maßstab einer Fortentwicklung ansetzen. Hauptsache, die Lichtgestalt am Ruder und ihre Mitläufer und Demagogen wissen, was gut für DAS Volk ist.
    Mit TE gibt es neben anderen Webseiten Lichtblicke in einer vorerst dunkler werdenden Nacht, bevor die Mehrheit begreift, welchen Scharlatanen und Geisterfahrern sie da aufgesessen ist. Machen Sie weiter so.

  75. Ich lese gelegentlich Artikel und die Leserkommentare dazu in der Zeit. Was dabei auffällt: kommentierende Leser der Zeit führen teils erbitterte Kommentarduelle wegen kleinlichster Anlässe. Sie finden nirgendwo anders Kommentare mit 50 und mehr (oft über 100) Antworten auf einen Leserkommentar, in denen keiner dem anderen das letzte Wort überlassen möchte und über jedes Stöckchen gesprungen wird.

    Inhaltlich keifernd, rechthaberisch, argumentfrei und auf die persönliche Ebene heruntergezogen, oft hysterisch anmutend. Genau wie hier im Artikel beschrieben.

    Wenn die Macht solcher pubertär agierender Rechthaber soweit geht, dass sie über das Erscheinen oder Nichterscheinen von Artikeln, sprich über die Äußerung oder oder Nichtäußerung von Argumenten und Positionen entscheiden, dann gibt die Zeit ihre Souveränität auf und macht sich zum Affen eines neuen Pöbels, der zwar gebildet daher kommen will, aber im Diskurs absolut niveaulos agiert.

    • Das Lüstige an den Zeit-Kommentaren zu den wichtigsten Themen ist, daß die meisten dann gelöscht werden. Dafür gibt es aber sehr aufschlussreiche Belehrungsblöcke, wie z.B. „Verzichten Sie auf…“

      Eine sehr gute Dokumentation der eigenen Unfähigkeit, seine Rolle in der Gesellschaft nachzuvollziehen. Oder anders ausgedrückt – vielleicht löschen sie da alles aus ZEIT-Gründen?

    • Selbiges ist mir auch aufgefallen. Es wirft ein Licht auf die Leser der Zeit.

  76. Liebe Frau Wernli
    Danke für den Artikel und stimme Ihnen voll zu.
    Nur einen Punkt sehe ich anders , den man auch beleuchten sollte.
    Wen man sich von so einem Shitstorm einer Handvoll Schwachmaten beeindrucken lässt , dann sind sie es selber schuld.
    Warum veröffentlich sie denn keine pasende Antwort ?
    Sie tun es mit diesem Artikel stellvertretend doch auch .

    Auf dieser Welt laufen überwiegend nur noch Weicheier
    rum.
    Ich kann da nur in die Welt rufen , wehrt Euch!!

  77. In diesem ganzen künstlichen Empörungsunfeld tummeln sich massenhaft Realitäts- und Lebensversager, die nichts anderes können als schreien und sich selber moralisch zu überhöhen, um von ihrer eigenen Faulheit und/ oder Unfähigkeit abzulenken.
    Früher wurde sowas ignoriert oder mit Klassenkeile bedacht, dann war Ruhe.

  78. Und beim Bürger gilt das Mao Sprichwort „Bestrafe einen, erziehe hundert“.

    Am besten fängt man bei einer Putzfrau an, damit ein klares Zeichen gesetzt wird: „Du kannst der nächste sein“.

    https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau-ort28553/hetze-gegen-fluechtlinge-auf-facebook-putzfrau-landet-vor-gericht-10026508.html

    Die Mord- und Gewalphantasien gegen Frau Lau fallen natürlich alle unter Meinungsfreiheit und Satire. Hier sprechen schließlich intelligente Menschen und Stützen unserer Demokratie.

    • Danke für die Verlinkung des atemlos machenden Sachverhaltes hinter dem Artikel.

  79. Artikel sind zum Diskutieren da und nicht um zensiert zu werden. Die Welt ist kein „Friede Freude“ Grün-Sozialistischer Ort…die Welt ist das, was Sie schon immer war…hart, unerbittlich…wer seine Werte also verteidigen will…wer sein Leben im Wohlstand verteidigen will, wer seine Gesellschaft des Frieden und des guten Zusammenleben verteidigen will, der muss erst einmal dazu bereit sein sich auch verteidigen zu wollen…der muss die Welt so sehen wie Sie ist und nicht wie Sie sein soll….und genau das machen aber die Grün-Sozialisten unter der Führung einer NGO-EU der Internationalen Linken unter der Führung von George Soros, Juncker, Merkel, Draghi und ihren Propaganda Medien.

    Und noch eines…Kritik ja…aber eine Kritik muss sachlich und nicht persönlich daher kommen. Persönlich Kritik kann schnell die Grenze zur Verletzung „Der Würde des Menschen“ überschreiten.

  80. Was hat es mit der „Mannschaft“ und der Fußball-WM zu tun? Es ist ein Wohlstandsproblem, wir sind zu satt. Wer satt ist, kann gut Ponys streicheln, Veganismus als allgemeinverbindliche Ernährungsform bestimmen oder die Welt retten. Wer dagegen
    gezwungen ist, ohne karitative Substitution alleinverantwortlich seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, kommt auf solche Ideen wohl eher nicht. Wer jeden Morgen um Fünf aufstehen muss, sieben Tage die Woche, um die Tiere zu versorgen, abhängig von Wind und Wetter, auch nicht. Wer jedoch die Beine unter den Tisch hängt, versorgt von Eltern,
    Staat oder einer sozialen Institution, kann leicht Flüchtlingsrettung ohne Obergrenze
    fordern, die Drecksarbeit machen ja die Anderen.

    • Ihr Vergleich bringt es wunderbar auf den Punkt! Genau das ist es,woran unrealistische Mitbürger leiden. Ich kenne leider keine Weg zur Remedur, um denen zu helfen.

  81. Es soll Leute geben, die immer noch glauben, die Erde sei eine Scheibe. Wären Sie bereit, mit Ihnen eine sachliche Diskussion anzufangen? Mir würden dafür spezielle Kenntnisse fehlen. Ich wüsste nämlich nicht, wie man mit dermaßen blöden/ungebildeten/beratungsresistenten Menschen reden soll.

    Hier ist ein ähnlicher Fall mit dem Unterschied – von diesen Leuten gibt es viel viel mehr + ihnen gehören die meisten MSM. Trotzdem ist es eine Art Religion.

    Religionen wurden schon immer meistens bekämpft. Mir nur wenige Fälle der friedlichen religiösen Ummünzung bekannt.

  82. Intoleranz bezüglich eigener Meinung können Sie bei jedem Linken täglich testen, beispielsweise bei einem Grünen Ihrer Wahl. Beziehen Sie ihr/ihm gegenüber einfach mal eine nichtgrüne/nichtlinke Position. Dann warten Sie die Reaktion ab und urteilen. Sie werden den Begriff „hate speech“ dann mit ganz anderen Augen sehen.

    Denn links der Mitte gilt seit 170 Jahren: „Und willst du nicht mein Bruder/meine Schwester sein, so schlag ich dir den Schädel ein.“

    Ein weiteres Indiz (von vielen Indizien), dass wir uns in Deutschland von der Demokratie mit Grundrechten für alle zu einer Moraldiktatur wegbewegen.

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