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digitale Naivlinge statt „digital natives“

Wortschatz von Viertklässlern immer geringer – Irrweg Digitalisierung

09.12.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Unter Viertklässlern in Deutschland gibt es einer Studie zufolge erhebliche Unterschiede im Wortschatz. Der Wortschatz sei „am kleinsten, wenn Kinder oft an digitalen Geräten lesen und gleichzeitig selten bis nie ein Buch“. Dieses Ergebnis ist nicht sonderlich überraschend: Das digitale Lesen unterstützt die Sprachentwicklung nicht.

Der Wortschatz ist die Basis aller Bildung. Mehr noch: Er ist im Sinne von Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951) Grundlage für das Verstehen von Welt. Denn – so Wittgenstein: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Mit anderen Worten: Wer einen geringen aktiven Wortschatz (= aktiver Sprachgebrauch) oder auch einen geringen passiven Wortschatz (= Verstehen von gehörten oder gelesenen Wörtern) hat, schneidet in allen Schulfächern schlechter ab. Selbst in der Mathematik. Denn wer einen mathematischen Sachverhalt (etwa in einer sogenannte. Textaufgabe) sprachlich nicht erfasst oder flüchtig darüber hinwegliest, wird auch in Mathematik scheitern.

Nun wissen wir längst, dass es diesbezüglich bereits bei den Grundschülern hapert. Wir haben auf TE regelmäßig darüber berichtet, zuletzt im Oktober 2022.

Leistungen von Grundschülern seit mindestens zehn Jahren im freien Fall

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Unter Viertklässlern in Deutschland gibt es einer neuen Studie zufolge beim ohnehin schon allgemein reduzierten Sprachverständnis fast aller Schüler obendrein erhebliche Unterschiede im Wortschatz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund. Für den Bericht waren die Daten von 4611 Viertklässlern aus 252 Grundschulen ausgewertet worden, die im Frühjahr 2021 an der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) teilgenommen hatten.

Hier zusammengefasst ein paar Detailergebnisse aus der Studie (21 Seiten): Es gibt erhebliche Unterschiede unter Viertklässlern. Diese Unterschiede entsprechen dem Lernzuwachs von über einem Jahr. Die großen Unterschiede hängen mit dem familiären Hintergrund zusammen. Wie der Bildungsabschluss der Eltern ausfällt, ob es einen Zuwanderungshintergrund gibt und wie die familiäre Leseumgebung aussieht, spielt eine große Rolle. Der Rückstand ist besonders groß bei Kindern, die selten oder nie ein Buch lesen, die nicht in Deutschland geboren sind und deren Eltern einen eher niedrigen Bildungsabschluss haben. Die Hälfte der Kinder gab an, täglich oder fast täglich Bücher zu lesen, während 22 Prozent nach eigener Aussage nie oder maximal einmal im Monat ein Buch lesen. Schüler, die (fast) täglich Bücher lesen, zeigten im Mittel einen klaren Wortschatzvorsprung gegenüber den kaum lesenden Viertklässlern.

Dazu unsere Thesen: Die Leistungsabstürze haben vor allem zwei Ursachen. Erstens: Es wurden schulische Ansprüche heruntergefahren. Noch in den 1990er konnte man erwarten, dass ein Viertklässler einen Grundwortschatz von 1.000 Wörtern hatte. Das sind heute eher nur 700 bis 800. Wenn man denn hier noch von einem „Schatz“ sprechen will. „Vereinfacht“ und der Beliebigkeit preisgegeben wurde die Rechtschreibung – nicht nur durch die verkorkste Rechtschreibreform, sondern bis hin zur abstrusen Methode „Schreiben nach Gehör“ (phonetische Schreibweise). Das Schreiben längerer Textpassagen in Prüfungsaufgaben ist mehr und mehr aus der Mode gekommen und damit auch das reflektierende Schreiben. Es wurde teilweise ersetzt durch Multiple-Choice-Tests und das Ausfüllen von Lückentexten.

Zweitens: So manche Leistungsprobleme haben im Gesamtergebnis mit den Migrantenanteilen in den Schulen zu tun. In Berlin oder Frankfurt oder Saarbrücken oder Essen … oder … oder … sind Grundschulklassen mit 80 und mehr Prozent Kindern mit Migrationshintergrund keine Ausnahme. Bei entsprechend defizitärer Beherrschung der deutschen Sprache. Will sagen: Die Zuwanderungspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte hat den Schulen Probleme beschert, die sie gar nicht bewältigen können.

Irrweg Digitalisierung: digitale Naivlinge statt „digital natives“

Und jetzt ein weiteres nicht sonderlich überraschendes Ergebnis der Studie: Digitales Lesen unterstützt die Sprachentwicklung nicht – im Gegenteil: Das digitale Lesen schnitt besonders schlecht ab, es trägt zum Ausbau des Wortschatzes kaum bei. Der Wortschatz sei „am kleinsten, wenn Kinder oft an digitalen Geräten lesen und gleichzeitig selten bis nie ein Buch“. Hintergrund: Ein Viertel der Schüler gab an, täglich oder fast täglich außerhalb der Schule an digitalen Geräten zu lesen. Wer digital unterwegs sei, liest häufig eher Chatnachrichten oder kurze Teaser(Anreiz)texte – aber keine längeren Textpassagen mit vielfältigem Wortschatz, mit differenzierter Grammatik und komplexer Syntax.

Auch hier hat die Schulpädagogik – beginnend bereits im Grundschulalter – ihr Sündenregister. Sie förderte damit nicht den Weg zum „digital native“, wie vollmundig angekündigt, sondern zum digitalen Naivling. Seit den 1990er Jahren ist nämlich auch in den Grundschulen ein pädagogisches Trichterstudium angesagt: das des digitalen Nürnberger Trichters. Der Hype der Digitalisierung soll also bereits in der Grundschule, wenn nicht schon in der Kita, beginnen. Jeder Bildungspolitiker und „Bildungsexperte“, der etwas auf sich hält, inszeniert sich – zur Freude von Bertelsmann Stiftung, Vodafone-Stiftung, Telekom-Stiftung, Bitkom-Stiftung, Samsung und Co. – als leidenschaftlicher Befürworter eines Lernens in Laptop- oder Smartphone-Klassen. Angesagt sind: didaktische Hyperlinks, down-load und just-in-time-knowledge, instant-learning, Lernanimation, Online-learning usw. Damit aber wird die Haltung gefördert, Verpackung und Präsentation seien wichtiger als Inhalte. An Beweisen für eine positive Wirkung digitalen Lernens fehlt es trotz intensivsten Bemühens der Digitaleuphoriker freilich bis zum heutigen Tag.

Es mehren sich indes die negativen Begleiterscheinungen: Der Twitter-Stil mit seinen gerade mal 280 Zeichen, entsprechend rund 30 bis 40 Wörtern, provoziert syntaktische, orthographische und grammatische Regelwidrigkeiten. Wenn Sprache nicht ohnehin durch Emojis ersetzt wird. Außerdem wird damit etwas gefördert, was der Philosoph Günther Anders (1902 – 1992) bereits lange vor der Digitalisierungswelle als das Dasein eines kollektiv vereinzelten Masseneremiten bezeichnet hatte. Auf das digitale Zeitalter bezogen: Die digitale Kommunikation ersetzt nämlich – siehe allein Beobachtungen auf Schulhöfen und in Schulbussen – mehr und mehr die reale, direkte zwischenmenschliche Kommunikation.

Günther Anders, der sich früh mit den Folgen des Fernsehens befasst hat, würde jetzt mit Blick auf die digitalen Medien eindringlich vor einer Ikonomanie, vor einer Bildsucht, warnen. Man schaut nur auf Bilder, und man „postet“ sich. Hunderttausende an Selfies landen täglich bei Facebook, Instagram und in WhatsApp-Bildanhängen. „Soziale“ Netzwerke nennt man sie. Was aber ist daran sozial, wenn es hier nur um Egophanie, um die Vergöttlichung des eigenen Egos, geht? Solistisch ist die Kommunikation geworden, sagt Günther Anders. Anders meinte damals das Fernsehgerät, das im Gegensatz zum Familientisch, der eine zentripetale Wirkung habe, zentrifugal wirke. Um wie viel mehr könnte Anders das für iPads und iPhones geltend machen! Falls es denn überhaupt noch ein gemeinsames Essen in einer sogenannten Familie gibt, so ist es keine Ausnahme, wenn neben Messer, Löffel und Gabel griffbereit iPhones liegen.

Will sagen: Smartphones, iPads, iPhones, Spielkonsolen, Laptops und Co haben zumal im Kindergarten- und Grundschulalter nichts zu suchen. Sie schränken die Persönlichkeits- und die Sprachentwicklung ein. Den kommerzorientierten Sirenengesängen der IT-Konzerne und ihrer Stiftungen (Vodafone, Telekom, Bitcom, Bertelsmann usw.) gilt es zu widerstehen.

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49 Kommentare

  1. Das kann ich so bei meinen Enkeln trotz in einem Falle begeisterten Filmkonsums und im anderen Falle der Tabletnutzung vom 2. Lebensjahr an nicht beobachten. Es kommt drauf an, was die Kinder mit den Geräten anstellen. Altersgerechte Geschichten, Technikvideos, Informations- und Knobelspiele und natürlich viele Gespräche im Alltag und Unternehmungen in die Natur lassen die Kinder einen großen Wortschatz erwerben und ständig erweitern. Auch für das Wissen um Verhaltens- und Kommunikationsnormen konnte ich meistens einen positiven Einfluss feststellen.

  2. Es tut einfach weh zu sehen, wie die Kinderhand den Füller hält.
    Den Kindern wird das Elementare – Stifthaltung und Sitzposition nicht beigebracht.
    Der Schwenk von der Druck- auf die Schreibschrift…
    Wozu diese Verrenkungen? – es wäre wesentlich sinnvoller, alle Kraft in die Schreibschrift zu investieren. Schwingübungen – Buchstaben – Worte zum Abschreiben – Buchstabenverbindungen – Texte zum Abschreiben…
    Anstatt das Kind langsam an die Schrift heranzuführen, wird behauptet, sie würden mit der Druckschrift besser Texte produzieren. Mit 6-7 Jahren, in der ersten Klasse?
    Es ist erschreckend, wie diese grundlegende Kulturtechnik verunstaltet wird.. Und die ganz Progressive behaupten, Handschrift sei unnötig, wir würden nur noch Tippen…
    Es ist erschreckend, wie mit der nächsten Generation umgegangen wird. Sie soll bitte schön qualifizirt, kultiviert sein, Werte aufrecht erhalten, Klima retten (wofür es ganz schön viel Wissen und Können benötigt).. Aber das alles sollen sie in der Schule nicht lernen…
    Es ist zum Heulen.

  3. „Die großen Unterschiede hängen mit dem familiären Hintergrund zusammen. Wie der Bildungsabschluss der Eltern ausfällt, ob es einen Zuwanderungshintergrund gibt und wie die familiäre Leseumgebung aussieht, spielt eine große Rolle. Der Rückstand ist besonders groß bei Kindern, die selten oder nie ein Buch lesen, die nicht in Deutschland geboren sind und deren Eltern einen eher niedrigen Bildungsabschluss haben.“
    Gegen die großen Unterschiede gibt es im Transformierten Deutschland doch ein probates Mittel: Die Schule/der Lehrer soll’s richten, selbst wenn die Eltern keine ausgeprägten Bildungsbemühungen an den Tag legen, andernfalls gelten die Einrichtungen als rassistisch und diskriminierend. Eine Kita-Erzieherin erläuterte mir vor einiger Zeit, dass auch junge Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse kein Problem seien,  „die lernen das von den anderen Kindern“. Gemeint waren 2- bis 5-jährige Spielkameraden mit gewiss ausgefeiltem Deutsch.

  4. Ein unheilvolle Mixtur: Wenn daheim bei Migrantens den ganzen Tag die Sat-Glotze mit der Herkunfts-Sprache läuft, möglichst noch mit freitäglichen Aufrufen, beides ja nicht „zu verraten“ und die Kinder dann noch die Mehrheit in einer schulischen Lerngruppe darstellen, dann ist klar, wer hier wen „integriert“. Wenn dann noch die Stuhlkreis-Sozialisierung gegen eine archaische, gewaltaffine Machokultur anstinken soll, wird das Ganze vollends zur Lachnummer (oder eher zur Götterdämmerung der aufgeklärt-abendländischen Kultur).

  5. Mit dem Wortschatz wächst nicht nur die Fähigkeit, differenziert zu sprechen, sondern überhaupt erst differenziert zu denken.

    In online-Diskussionen mit Followern von Bosetti, Böhmermann, Nguyen-Kim, Welke, Faktenchecker, Rezo usw. stellt man sehr schnell eine erschütternde Einfältigkeit hinter der stümperhaften Sprache fest. Die Medienformate sind exakt auf diese Zeilgruppe zugeschnitten. Mit recht billigen rhetorischen Methoden gelingt es den vornehmlich linksgrün-woken „Influencern“ (der Name sagt schon alles) spielend, ihren Fans das Gefühl zu geben, weit klüger und gebildeter zu sein, als sie es wirklich sind – und auch moralisch auf der absolut richtigen Seite zu stehen. So bindet man die Leute in einem fast schon fanatischen Glauben an sich. Viele von ihnen ignorieren sogar einfachst nachvollziebare Logik, wenn diese den Verkündern ihres Glaubens widerspricht. Selbst offenkundiger Widerspruch und Blödsinn werden ohne Argumente, aber mit sturer Ignoranz und infantilem Trotz bis auf das Letzte verteidigt.

  6. Daran sieht man wieder einmal eindeutig, welche Art von Migranten seit rund 20 Jahren mehrheitlich in unser Land eindringen. Menschen, die unser Niveau herunterziehen!
    Das kommt davon, dass der Dummstaat es nicht für nötig erachtet, sich die Nasen genau zu begucken, die er ins Land lässt, weil man in einem letzten Überrest von deutschem Größenwahn davon ausgeht, dass nur die Besten zu uns stoßen. Genährt wird diese Überzeugung vermutlich davon, dass wir den üppigsten Sozialstaat der Welt für Fremde bieten… Der gegenwärtige breitbandige Niedergang ist nur die natürliche Folge, wenn ein Land zu lange von Idioten regiert und verwaltet wird.

  7. Wenn sich die Kleinsten schon um andere Sprachen als die eigene kümmern müssen, weil schon die Kindergartengruppe hauptsächlich aus Ali, Mustafa, Anastasia und Aljoschenka besteht, außerdem damit konfrontiert werden, daß es nicht nur Mädchen und Jungen gibt, die Mütter von heute so gestresst sind, daß sie ohne irgendwelche Apps nicht mehr lebensfähig sind und am Ende des Tages „Alexa“ das Zubettbringen übernimmt und man bedenkt, daß sich junge Eltern zwei Jahre lang mit der Maske im Gesicht übers Babybettchen gebeugt haben, muss man sich über fehlende Sprachentwicklung nicht wundern! Der absolute Wahnsinn!

  8. Mit dem Wortschatz wächst nicht nur die Fähigkeit, differenziert zu sprechen, sondern überhaupt erst differenziert zu denken.

  9. „Smartphones, iPads, iPhones, Spielkonsolen, Laptops und Co haben zumal im Kindergarten- und Grundschulalter nichts zu suchen.“

    Wenn ich mich recht entsinne, hieß es schon vor Jahren, dass im Silicon Valley der Besitzt von Smartphones, Tablets etc. für Kinder unter 11 Jahren untersagt oder zumindest davor dringend gewarnt wurde.

    Daraus schließe ich, dass die IT-Koryphäen des Silicon Valley sehr genau über die Auswirkungen zu früher Digitalisierung im Bild sind, und dass sie offenbar ihre eigenen Kinder diesen Einflüssen NICHT aussetzen wollen.

    •  dass im Silicon Valley der Besitzt von Smartphones, Tablets etc. für Kinder unter 11 Jahren untersagt oder zumindest davor dringend gewarnt wurde.“
      also ich lebte ein paar Jahre in Silicon Valley, mit Kindern. Untersagt oder abgeraten war das nicht. Im Gegenteil ein früher aber intelligenter Umgang mit PCs war in den Schulen üblich. Nur, wer von unseren Lehrkräften kann unseren Kindern einen intelligenten Umgang mit Smartphones, Tabletts auch nur ansatzweise zeigen? Meine Kinder und Enkel lernten sehr früh, wie Technik und die Informationen intelligent genutzt werden können.

      • Schön für sie.
        Leider wird verwechselt, dass IT nur ein Tool ist, um das Gelche schneller zu erledigen.
        Man muss aber prinzipiell wissen, wie die Aufgabe analog zu lösen ist, bevor man sie digitalisert.
        Und genau das wird nicht gelehrt.
        Beispiel: Im Informatik-Unterricht, 7 Klasse Bayern, mussten die Kids einen Blog – Beitrag verfassen.
        Während der Schulzeit!!
        Wozu? – Wäre es nicht besser, den Beitrag analog – mit Text und Kollage – zu erstellen und die Zeit für den Ihnalt zu investieren, anstatt irgendein System zu bedienen, das in7 Jahren irrelevant sein wird?
        Diese Tools sind einfacher zu erlernen als der Inhalt, den die Kids präsentieren sollen.
        Nun ist in der 8 Klasse Informatik nicht mehr vorgesehen.
        Wie nachhaltig war also diese Übung? Wozu haben die Kids Stunden an diesem System verbracht, wenn das Wissen nicht gebraucht und die Skills nicht abgerufen werden?
        IT ist gut, aber erst, wenn die Basics gelegt sind und ist eher Thema für AG oder Wahlpflicht-Fach. Heutige Informatiker haben es ohne IT in der Schule geschafft.

  10. Im Kern der uralte Satz: „Die Länge des Bücherregals zuhause bestimmt das Schicksal eines Kindes.“ – PUNKT. –

  11. Naja. Das Problem ist hier nicht die Digitalisierung, sondern die Wahl des Gelesenen. Lese ich gedruckte Pamphlete der Bundesregierung in „einfacher Sprache“ wird mein Wortschatz auch nicht grösser….. Meinen Wortschatz, mein Fachwissen und auch meine fremdspachlichen Kenntnisse verbessere ich seit gut 15 Jahren etwa zur Hälfte mit digitalen Medien.

    • „Meinen Wortschatz, mein Fachwissen und auch meine fremdspachlichen Kenntnisse verbessere ich seit gut 15 Jahren etwa zur Hälfte mit digitalen Medien.“

      So etwas erfordert aber Voraussetzungen, die u.a. in schon vorhandenem Fachwissen, Transferfähigkeit und vor allem der Fähigkeit zur Beurteilung digitaler Inhalte bestehen.
      Ein Beispiel: Jemand, der nur über rudimentäre Geographiekenntnisse verfügt, kann Hinweise auf „Hunderttausende von Kilometern entfernte Länder“ (auf der Erde!) oder die Behauptung, dass auf den Palau-Inseln (19.000 Einwohner) schon „Milliarden Menschen gestorben“ seien (aufgrund des Klimawandels natürlich), nicht adäquat beurteilen und einordnen. Auf diese Weise werden wohl die wandelnden Bildungsdefizite, die sich „Klima-Aktivisten“ nennen, erzeugt…

  12. Da zeichnet sich eine neue Art von Klassengesellschaft ab. Denn es wird immer Kinder (und Eltern) geben, die sich mit der Magerkost nicht begnügen werden – wenn man ihnen nicht das Leben schulischerseits schwermacht.
    Mehr denn je werden Bildung und Karriere von der sozialen Herkunft abhängen.
    Im übrigen empfiehlt sich als erhellende (und erschreckende) Lektüre:
    Gunnar Heinsohn, Wettkampf um die Klugen

    • Diejenigen Eltern, die ihre Kinder mit allen Mitteln zum Abitur und zum Studium treiben, erleben dann spätestens beim Berufseintritt ihrer Kinder, dass diese ewig überforderten Individuen krachend scheitern.

      Es ist an der Zeit, dass man in Deutschland wieder begreift, dass ein kompetenter Handwerksmeister oder -Geselle für unser Land genauso wichtig, wenn nicht wichtiger ist als noch weitere Scharen von arbeitslosen Sozialpädagogen, Politologen, Philosophen etc.

    • Das kann ich nicht behaupten. Karriere hängt von den Familienwerten an.
      Nicht alle Eltern hatten die Chancen zu studieren. Doch einige erkennen hier die Chance für ihre Kinder und treiben sie zum Lernen an.
      Es ist viel mehr so, dass die Einstellung zum Lernen mit der sozialen Herkunft zusammenhängt. Daran ist die Gesellschaft nicht schuld.
      Ich habe Deutsch gelernt und bin mit ca. B1 Deutsch aufs Gymnasium. Es war schwer. Besonders Bio und Geographie sind sprachlich sehr hart. Viel härter als Mathe oder Physik.
      In DE hat jeder die Chance, eine gute Note zu erarbeiten. Wer diese Chance nicht nutzt, soll die Schuld bei sich suchen.

  13. Seit einigen Wochen nutze ich einen Sprachlerndienst im Internet. Russisch. Kostet nichts, ist auch gut gemacht, aber auch wenn ich da täglich tapfer meine Lektionen erledige – die Sprache werde ich damit nie erlernen. Da ist sicher jeder Volkshochschulkurs effektiver, noch besser wohl, einfach gelegentlich mit Muttersprachlern Flasche Wodka durchlüften.

    Was nun im Internet „für lau“ angeboten wird, entspricht leider dem, was sich Pädagogende (grins) unter Digitalisierung des Lernens vorstellen. Klicki-Wischi, Computerstimme kräht „gut gemacht“, aber abseits einfachster Grundlagen dürfte das schwierig werden.

    Ich hab ja etwas Einblick in die Schulmeisterei, auch wenn ich den Beruf nie ausgeübt habe: Das war schon zu Studienzeiten, dreißig Jahre schlapp her, daß es da Arbeitsblätter ohne Ende gab, Lückentexte, Ankreuzen, irgendwas unterstreichen, dieser ganze Mist eben.
    Immerhin, wie man ein Tafelbild im Verlauf einer Unterrichtsstunde erstellt (natürlich in Frontalunterricht, Gruppenarbeit ist gelegentlich gut, meist Mist) habe ich da gelernt, und daß Schülern dann auch Zeit gegeben wird, das in ihre Hefte vorm Klingeln zu übertragen.

    Diese Zettelwirtschaft gab es allerdings schon zu meiner Schülerzeit, da wurde für ein Halbjahr benötigtes Holz mal locker der halbe Amazonas gerodet.
    Ganz übler Irrweg, Sprache, Kreide und Füllfederhalter sind viel besser.

    Diese ach so gern von „progressiv“ sich nennenden Lehr-(oder Leer?)kräfte, die üblicherweise kaum wußten, wie herum man einen Computerbildschirm aufzustellen hat (und mit den seinerzeit üblichen Schraubverbindungen hoffnungslos überfordert waren) schwärmen nun von Klicki-Bunti und Wischi-Waschi, nennen das Digitalisierung und ach so modern, dabei ist das nicht modern, sondern modernd, auch wenn die das per Modem empfingen.

    Will sagen: Smartphones, iPads, iPhones, Spielkonsolen, Laptops und Co haben zumal im Kindergarten- und Grundschulalter nichts zu suchen.“

    So ist es, und ich halte diese Geräte auch bis zum Ende der Schülerkarriere für entbehrlich bzw. schädlich. Allenfalls einen Taschenrechner ließe ich in höheren Klassen für Mathe, Physik, Chemie gelten – aber erst, wenn erlernt wurde, von Hand Logarithmen und Wurzeln zu ziehen.

  14. Entschuldigen Sie die vielen Kommentare, aber das Thema geht mir so nahe!
    Wie Sie erwähnt haben ist die phonetische Lernweise ein grosser Teil des Problems. Kinder denen nicht vorgelesen wurde, die also nicht wissen, dass sich in den Buchstaben Geschichten verstecken, sehen im lernen und aneinanderreihen von Buchstaben nur eine Art Kinderquälerei. Da will der Lehrer dass man 26 komische Zeichen (oder hier teilweise zuerst noch Mundbilder) auswendig lernt, Laute zuordnet und laut vor sich hin sagt. Dann kommt so ein sinnvoller Satz wie „Toto tanzt mit Mimi“ heraus. So kommt es zu Kindern die wunder eine Seite Text laut vorlesen können. Gefragt nach dem Inhalt gibt es erstaunte Blicke. Inhalt? Sie sollten doch lesen, was hat das mit Inhalt zu tun?
    Kinder die sich darauf freuen Lesen zu lernen können das weil sie wissen wozu die Buchstaben gut sind.
    Das Problem liesse sich leicht lösen wenn man das Lesenlernen über den Inhalt beginnt. Das wirkt sich auch auf die Rechtschreibung sehr positiv aus.

  15. Vorlesen ist so wunderbar! Ich freue mich jeden Abend darauf meinen Kindern vorzulesen, und das Elterngespräch gestern zeigte wieder den Erfolg: meine Älteste lese für ihr Alter fast erschreckend gut. Wenn Kinder wissen warum sie lesen sollen, worum es bei der Aneinanderreihung von Buchstaben geht, ist Lesen einfach nur ein Spass.

  16. Das ist wirklich tragisch. Mir ist ein anderes Problem aufgefallen, ich kann aber nur für die Schweiz sprechen: gerade in den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Kinder die nicht fähig sind 45 min (oder 15 min) still zu sitzen, zuzuhören oder selber zu arbeiten vervielfacht. Und das sind traurigerweise Kinder gut ausgebildeter Eltern, die sie nicht „traumatisieren“ wollten und keine Regeln durchsetzen wenn das Kind nicht will. In der Schule sind sie dann unglücklich, gestresst und nicht in der Lage zu lernen. Dabei könnte man ganz liebevoll und ohne Strafen Grenzen setzen und halten.

  17. Unverstaendlich, dass die Politik die Zukunft der Jugend verbaut.
    Unverstaendlich, dass die Jugend sich selbst ihre Zukunft verbaut.
    Der Wettbewerb findet woanders statt: China, Indien, etc. sind hungrig und werden die kommenden Generationen leicht ueberholen.
    Too late, mate.

  18. Einspruch zu diesem Beitrag. Die „Digitalisierung“ ist an gar nichts schuld. Die Fixierung auf und die Dominanz der Bildschirmgeräte wie Smartphone oder Laptop ist nicht zurückzudrehen, jede Schulpolitik muß damit zurechtkommen. Es ist etwas anderes.
    1998, eine mittlere Großstadt in Hessen, Innenstadtbezirk. Lastenräder gab es noch keine, dafür noch Enten mit Atomkraft-nein-Danke Aufklebern. Erst die damals noch halbwüchsigen Kinder dieser Kohorten werden mit dem Fahrradterror beginnen. Meine Tochter kommt in die Grundschule. Die Hälfte der Schulklasse besteht aus „rußlanddeutschen“ Kindern, also Russen mit altertümlichen deutschem Namen, die eigentlich aus Usbekistan oder Kasachstan eingewandert sind, sowie Türken und Kurden. Das eine oder andere bosnische Kind mit einem auf „ic“ endenden Namen kommt dazu, sie fallen aber in der anderen Hälfte, der germanodeutschen Kinder, nicht auf, gehören sprachlich und habituell stillschweigend dazu. Die Russenkinder sprechen nur und wirklich nur Russisch, die Türkenkinder nur türkisch. 100 Prozent dieser Kinder sind aber in Deutschland geboren. Der Kopftuchanteil der türkischen Mütter liegt bei etwa 50 Prozent.
    Die Klassenlehrerin stammt aus Eilenburg, Sachsen. Hessen hat sie mit Aussicht auf Verbeamtung und dem damals noch 30 Prozent höherem Westtarif rübergelockt. Mit den Türken kommt sie nicht so gut klar, mit den Russen eher. Kinder sind Kinder, mit sechs bedeutet halal oder Scheiß-Deutscher noch nichts. Es dauert seine Zeit, bis den ausländischen Kindern deutsch beigebracht wird, immerhin spricht es ja die andere Hälfte. In der zweiten Klasse kann es dann mit dem ABC losgehen. Geschrieben wird „nach Gehör“ was meine Tochter dazu veranlaßt, in einem selbstgemalten Comic „halz maul“ zu schreiben. An sich ein süßes Kindergekritzel, das zu ihrem Mißvergnügen heute bei mir an der Wand im Arbeitszimmer hängt. Ach, wäre sie doch so klein geblieben, welcher Vater denkt das nicht.
    Zur gleichen Zeit, ein Schulfreund von mir, Kind gleich alt. Ein Vorort, so deutsch wie vor 100 Jahren. Nur Emils, Leons und Annalenas (sic!) in der Klasse. Sein Sohn wird meine Referenz sein. In der Klasse meiner Tochter werden sie vom Stoff her Abschluß der 4. Klasse da sein, wo der Sohn Mitte der 3. war. Von 17 nichtdeutschen Kindern werden in unserer Klasse nur ganze 2 eine Gymnasialempfehlung bekommen. Die deutschen Eltern kämpfen in beiden Klassen hart, so wird die Quote dort bei rund 80 Prozent liegen, um weitere 10 Prozent kümmern sich Rechtsanwälte, das ging damals schon los.
    Meine Tochter hatte auch eine Empfehlung, die sie ultimativ an die UCLA in Los Angeles, die Ludwig Maximiians Universität und das Klinikum Groß-Hadern gebracht hat. Sie hatte auch eine türkische Freundin in der Grundschule, Özlem hieß sie. Sie liebten beide die Backstreet Boys. Sie putzt heute Frankfurter Büroetagen. Ihre Mutter hatte nur eine Grundschule in Anatolien besucht, der Vater arbeitete auf dem Bau. Rechtschaffende Leute, aber eben nicht die hellsten Leuchten im Stall. Das ist jetzt wirklich nicht erfunden. Ein anderer Kumpel hatte einen marokkanischen Vater, sitzt 10 Jahre wegen schweren Raubes ab. Meine Frau und ich waren damals in unseren „Roaring Thirties“, der Karriereautobahn in den 30ern des Lebens, wir hatten keine Zeit, aber einen studierten Opa und meinen ebenfalls studierten Schwiegervater, beide schon im Ruhestand, die in Deutsch und Rechnen nachmittags die Grundlagen legten, die in der Schule meiner Tochter die Lehrerin nicht legen konnte.
    Es ist die Einwanderung, sonst nichts. In der Grundschule, in die meine Tochter ging, beträgt der Anteil an Kinder ohne deutschen Namen (sagen wir es mal so) inzwischen nahe 100 Prozent. Türkische Dönergastronomen und Handwerksmeister verschaffen ihren Kindern über Scheinadressen Plätze in Reihenhausvorortschulen (oder ziehen gleich dorthin) zu viele Afghanen und Ukrainer, da lernt ja kein Kind mehr deutsch.
    In den Altbauten im Zentrum leben nun die Emils und Annalenas und fahren Lastenrad statt Ente. Ihre Kinder schicken sie auf Privatschulen. Lea-Sophie und Otto sind wieder unter sich, vegane Mensa inbegriffen. Aber grün wählen sie.

    • Ich schließe mich praktisch vollumfänglich an, wobei man evt. eine Ausnahme machen sollte für sagen wir mal Klassen mit deutschaffinen Einwanderern wie zB. bestimmte Asiatischstämmige, bestimmte MOE-stämmige zB. Polen, die besser Deutsch lernen/können als mancher (Ur-)Deutscher, mit den hiesigen (ursprünglichen) Werten von Fleiß Disziplin etc. harmonieren, für deren Eltern eine Alo-meldung schon ein Affront wäre und die praktisch durchweg vollzeitarbeiten.

    • Glauben Sie ernsthaft an nur 2 Gymnasial-Empfehlungen bei 17 nichtdeutschen Viertklässlern? Da dieses Zahlenverhältnis nun doch sehr nach „Diskriminierung“ aussieht, wird das keine Schulleitung durchgehen lassen – das kann ich Ihnen nach 40 Jahren Schuldienst nahe einer Hochhaussiedlung einer deutschen Industriestadt versichern….

  19. In dem Artikel werden verschiedene wichtige Aspekte miteinander vermischt.
    Zuerst zum Elternhaus. Für die Sprachentwicklung sind die Eltern, hier natürlich besonders die Mütter, als der häufig kommunikativere Elternteil verantwortlich. Hapert es im Elternhaus an literarischen Anregungen, an der Beschäftigung mit Sprache (Reime, Lieder, Gedichte) kann sich nur ein Notfallwortschatz entwickeln. Sind die Eltern zudem bildungsfern und nicht selbst am Sprechen der deutschen Sprache interessiert, ist „Hey Alder“ vorprogrammiert, sowohl bei Aus- als auch Inländern. Die Sprachförderung in Kindergärten und Schule beschäftigt sich im möglichen Rahmen mit Sprachfähigkeit, aber nicht mit Bildung. Bildung in Kitas und Schulen heißt in Deutschland: Verwahrung, einfache Sprache, Basteln (und nicht mal das), eher Selbstbeschäftigung am besten mit Klima und Einhörnern. Nicht überall, aber überall wo kommunal oder staatlich draufsteht.
    Selbst in höheren Klassenstufen besitzen Lehrkräfte wenig Bildung, aber dafür viel Einbildung. Man fördert in BW in Gymnasialklassen das Schreiben in Hauptsätzen, „Kanak“-Sprache als linguistisches Phänomen im Deutschunterricht und Gendern. Es reicht, wenn man Schülern, Studenten zuhört, es kräuseln sich einem die Fußnägel auf. Die intensive Analyse literarischer Epochen ist Gruppenarbeit, Gruppenpuzzle, Stationenlernen gewichen. Die Schüler wursteln vor sich hin, gelernt wird nichts.
    In Deutschland, wo Digitalisierung Neuland ist, versteht man darunter Handydaddeln, eine reine Anwenderfunktion. Programmieren, Kryptologie sind die großen Unbekannten. Dann noch die katastrophale Schulschließungen und nicht funktionierende Onlineunterrichtskonzepte bis heute! Selbst Mexiko stampfte innerhalb von wenigen Tagen Tele-Unterricht aus dem Boden, um 2020 die Schüler zu versorgen. Mit doch beachtlichen Konzepten. In Deutschland: null, nichts – kein Geld, keine Ideen, aber den teuersten ÖRR weltweit. Der geringer werdende Wortschatz ist eine Kombination verschiedener Faktoren. Das Elternhaus hat den Haupteinfluss auf die Entwicklung der Kinder, deshalb sollten sich auch die Eltern diesen Einfluss zurückholen und nicht an Kindergärten und Schulen aus Bequemlichkeit auslagern. Dort findet alles Mögliche statt, nur nicht das Vermitteln von Wissen und Bildung.

    • Ihre Sicht auf die Wichtigkeit des Elternhauses ist richtig und deshalb ist es besonders erschreckend, wenn Problemeltern den Lehrern sinngemäß oder gar wörtlich erklären, dass die Erziehung der Kinder in deren Augabenbereich fallen!

  20. Will sagen: Smartphones, iPads, iPhones, Spielkonsolen, Laptops und Co haben zumal im Kindergarten- und Grundschulalter nichts zu suchen. Sie schränken die Persönlichkeits- und die Sprachentwicklung ein.“

    Einspruch: Hier in Uruguay läuft seit 15 Jahren das Programm One Laptop per Child, und jedes – wirklich jedes – Kind erhält ein elektronisches Gerät zu Beginn seiner Schullaufbahn. Dies hat gemischte Ergebnisse gebracht, eine deutliche Verbesserung gab es bezüglich der Englischkenntnisse der Schüler und in den Landschulen (drei Jahrgänge in einer Klasse etc.). In anderen Bereichen brachte es auch nachteilige Ergebnisse, die Geräte werden natürlich nicht nur zum Lernen benutzt … Einer der positiven Effekte ist, dass Uruguay inzwischen nach Israel und den USA der drittgrößte Exporteur von Software pro Einwohner ist (was natürlich nicht nur, aber auch dem Programm zuzurechnen sein dürfte). Mehr dazu unter https://www.ceibal.edu.uy/en/institucional
    Bei Interesse kann ich gerne Kontakte herstellen.
    Meine Große hat hier gerade das deutsche Abitur und das uruguayische „Abitur“ abgelegt (reicht für Lateinamerika), zudem das Cambridge Certificate, womit sie sich auch in den angelsächsischen Ländern um einen Studienplatz bewerben kann.
    (Und, um es zu erwähnen – auf den öffentlichen Schulen ist es nicht ganz so rosig, dafür kosten die aber nichts und ich kenne auch Leute, die dort waren und Karriere gemacht haben)

  21. Der Befund ist auf der einen Seite klar und deutlich, lässt sich zu guten Teilen mit der Zusammensetzung der Klassen erklären. Wenn erhebliche Anteile in den Klassen aus anderen Ländern kommen, die Sprache erst erlernen, im Elternhaus auch nicht die Sprache beherrscht wird, zieht das allein jeden Schnitt schon extrem herunter.

    Das macht es unsicher, weitere Ursachen pauschal eindeutig auszumachen. Was die Nutzung von Handys betrifft, würde ich ganz spontan mit Herrn Kraus mitgehen. Die Ablenkung ist dabei groß. Was die Nutzung von Tablets mit Zeichenstift betrifft, würde ich mir derzeit aber noch kein Urteil erlauben.

    Tablets mit Zeichenstift bringen grundsätzlich gegemüber Handy und Laptop erhebliche Vorteile mit sich.

    Rein praktisch:

    • Auf Tablets neuer Generationen lässt sich schreiben, wie auf Papier. Egal ob kariert oder liniert, es ist wie beim Original. Keine Tastatur, wie bei Laptop oder Handy.
    • Korrekturen sind viel einfacher, kein Radiergummi oder „Tintenkiller“, alles per Zeichenstift
    • Es entfallen erhebliche Kosten für Schulhefte, Papier, Zeichenmaterial, Farben
    • Es entfällt Gewicht im Schulranzen
    • Die Schüler haben immer sämtliche selbst gemachte Unterlagen dabei
    • Die Lehrer können sämtliche Unterlagen der Schüler einsehen
    • Schüler mit Problemen bei der Ordnung werden vielleicht deshalb nicht ordentlicher, aber immerhin haben sie einen Überblick, verlieren nichts im Blätterwald. Vielleicht fällt es ihnen leichter, systematisch zu notieren, Sachen wieder zu finden.
    • Auch Arbeitsblätter können digital bearbeitet werden. Auch hier entfällt der Druck/Kopie und die Kosten
    • Das Arbeiten mit dem Zeichenstift, das Schreiben damit, trainiert die Motorik mindestens genauso gut, wie der Stift auf Papier.
    • Trotzdem lässt sich mit Grafiken, Zeichnungen usw. arbeiten
    • Theoretisch könnten alle Arbeiten der Schüler einer Klasse zentral gespeichert werden und die Lehrer immer einen Blick darauf haben. Persönliche Notizen könnte man davon ausnehmen, natürlich auch dann bei der Benotung

    Das ist grundsätzlich so in der Praxis. Die Frage bleibt dennoch, wie wirkt sich das bei den Schülern dann aus. Die ordentlichen Schüler werden auch mit Tablet ordentlich sein. Jetzt müsste man in eine Schulklasse mit Tablets gehen, die voll ausgestattet ist, und nach einem Jahr die Tablets der unordentlichen Schüler auswerten im Vergleich zu deren handschriftlichen Aufzeichnungen aus dem Jahr davor.

    Ich glaube, dass Schüler ohne Sinn für Ordnung erhebliche Nachteile beim Lernen haben, die sie selbst gar nicht hoch genug einschätzen können. Dafür fehlt ihnen schlicht die Weitsicht. Wer motorisch gröber ist, dem fällt die Sorgfalt beim Papier noch schwerer, siehe Eselsohren etc. . Tablets mit Zeichenstift könnten hier tatsächlich helfen.

    Ein ordentlicher Arbeitsplatz, aufgeräumt und sauber, ohne Makel (Eselsohren etc.), auch nach der Arbeit, ist nämlich motivierend. Eine Aufgabe fehlerfrei und sauber zu erledigen gibt einfach ein besseres Gefühl und mehr Motivation, als überall durchgestrichene Texte zu haben, sichtbare Korrekturen, zerknitterte Blätter, geschmierte Farbe usw. . Wenn schon die Hefte schlecht aussehen, hat man vielleicht auch keine Lust, sich künftig mehr Mühe zu geben. Ein sauberer Neuanfang ist dann auch für „Schmuddelkinder“ jeden Tag möglich.

    • Halte ich für möglich, aber die Haptik beim Schreiben ist ein Problem. Doch eine Anmerkung: Ordnung! In meinen Fach- und Sachbüchern, es sind sehr viele, stehen an den Rändern Bemerkungen, viele Zeilen sind unterstrichen, ein System von Eselsohren zierend die Bücher und zeigen die Wichtigkeit der Seiten /Bemerkungen etc. an! Elektronische Bücher sind hier tatsächlich sehr von Vorteil! Ich betrachte Bücher als Arbeitsmaterial, nicht als in jungfräulicher Ordnung zu haltende Gegenstände.

  22. Eine von sehr, sehr vielen dunklen Sackgassen, in die uns die allgemeine Digitalisierung geführt hat und in Kürze noch führen wird: „gläserner Bürger“, Abschaffung von Bargeld und vieles, vieles mehr. Die menschliche Entwicklung kannte schon viele Sackgassen, die zu Ihrer Zeit als „die Zukunft“ schlechthin galten: Luftschiffe in den 20er und dreißiger Jahren, Atomtechnik in der 50er und 60er Jahren. Entwicklungen, die entweder komplett verschwanden oder extrem relativiert wurden. Sind wir nicht in der Lage ganz bewusst hier Brandschutzmauern einzuziehen, werden wir gesellschaftliche Situationen zusteuern, zu deren Lösung keinerlei Erfahrung vorhanden ist. Für mich persönlich ist dies die aktuell mit Abstand größte Herausforderung der Menschheit.

  23. Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man sich auf Youtube die ganze Zeit irgendwelchen Katzenschrott und anderen Blödsinn ansieht, so trägt dies sicher zur Gehirnerweichung bei. Wenn man aber spezifische Informationen im technischen Bereich, von der Theorie bis zur Umsetzung benötigt, so ist Youtube eine ungeheure Quelle an Wissen und kann sehr wertvoll sein. Facebook fand ich schon immer Schrott, TikTok führt zu schnellstmöglicher Verblödung, von Twitter erhoffe ich mir in Zukunft eine offenere Debattenkultur und es gibt auch einige Kleinode wie Tichys Einblick, welche dem Lesen sicher nicht abträglich sind.

    Man findet auf dem Internet viel interessante Lektüre, welche im ordinären Buchhandel schlicht nicht angeboten wird. Werke von Ludwig von Mises, Roland Baader, Frederic Bastiat und anderen Koryphäen des freiheitlichen und liberalen Denkens. Ohne das Internet wäre der Zugang dazu kaum möglich.

    Wikipedia ist eine wertvolle Enzyklopädie, so lange die Themen nicht den politischen oder ideologischen Bereich betreffen. Sollte der politische Revisionismus jedoch in den Themenbereichen Technik, Naturwissenschaft und Geschichte überhand nehmen, wird Wikipedia als zuverlässige Informationsquelle sicher wegfallen.

    Ich denke man muss den Kinderchen von Hause aus Medienkompetenz beibringen, ihr Auge dafür schärfen was Quark und was Gold ist und ihnen beibringen wie und wo man vermeintliches „Wissen“ verifizieren kann, bzw. das es manchmal durchaus von Vorteil sein kann, ein Buch zur Hand zu nehmen. Damit das sogenannte „Tittytainment“ (Zbigniew Brzeziński) nicht zur Gefahr für die geistige Entwicklung der Erdenbürger wird, ist vom Konsum von geistigem Fastfood abzusehen. Dazu ist es natürlich notwendig den geistigen Horizont der Kinder nicht den öffentlich rechtlichen Medien, oder gar dem Schulbetrieb zu überlassen und mit den Kindern über Themen zu diskutieren, sie dazu aufzufordern sich ihre eigenen Gedanken zu machen und ihnen Mittel und Wege aufzuzeigen wie und wo sie spezifisches Wissen finden.

  24. Erwiderung zu den Thesen von Hr. Josef Kraus zu den Bildungsabstürzen von Viertklässlern:
     
    Die Leistungsabstürze haben vor allem diese Ursachen.
    ““Erstens:
    Es wurden schulische Ansprüche heruntergefahren.
    Zweitens:
    So manche Leistungsprobleme haben im Gesamtergebnis mit den Migrantenanteilen in den Schulen zu tun.
    Drittens:
    Digitales Lesen unterstützt die Sprachentwicklung nicht.
    Der Wortschatz sei „am kleinsten, wenn Kinder oft an digitalen Geräten lesen und gleichzeitig selten bis nie ein Buch“.
    Der Hype der Digitalisierung soll also bereits in der Grundschule, wenn nicht schon in der Kita, beginnen.
    An Beweisen für eine positive Wirkung digitalen Lernens fehlt es trotz intensivsten Bemühens der Digitaleuphoriker freilich bis zum heutigen Tag.““
     
    Damit diese Thesen sich unbedingt stabilisieren müssen – Dafür haben „WIR“ ja „HaniSauLand“.
    Ein dummes Volk lässt fragt nicht viel.
    Vor allem keine Politiker.
     
    Sie kennen „HaniSauLand“ nicht?
    Goggle listet Ihnen seitenweise den seit vielen Jahren mit immer neuen aufgelegten Folgen dieses ideologisch getrimmten COMIC-Kübels auf.
     
    Für die Moralapostel & Sieger der Moderne ist es zwingend, daß schon die Kleinsten der Gesellschaft frühzeitig die Grundlehren der politischen Bildung mit dem kindesverständlich aufbereiteten, Links-GRÜN-dominierten, ideologiegetriebenen Gehirnwäsche-Modul HanisauLand (Politik für Kinder, einfach erklärt, mit Nilpferd-Dame Bärbel Breitfuß alias Angela Merkel, die die Demokratie wie verrückt beschützt, was gerechte Muslim-Migration ausmacht und den unvermeidbaren AfD-Hass-Hasen) groß und größer werden.
     
    Was braucht es da noch an Verstehendes Lesen, fehlerfreie Orthographie, Elementarmathematik, …, et tutti quanti.
    Die großen Dichter und Denker der DE-Nation sind da ohnehin, wenn überhaupt, mehr marginal im Lehrplan vertreten.
    Aber: 
    Wer ““Fack ju Göhte 1 bis …?““ als kulturrelevantes, intellektuell ansprechendes, mit seinen vielen staatlichen Auszeichnungen gekröntes Machwerk als Ikone der intellektuellen deutschen Moderne hochstilisiert, darf sich über den eklatanten Bildungsverfall und der atavistischen Opferung der früheren deutschen Tugenden (Zusammengefaßt in: Made in Germany) nicht wundern.
     
    Während Schüler in Finnland, Singapur, Südkorea, Japan, … sich mit ihren Wissenserwerb für die zukünftige Forscher-Weltspitze wappnen, verkommt das DE-Schulwesen immer mehr zu angepassten atavistischen Tribal-Koran-Schulen.
    DE-Schüler sollen Migrantenkindern möglichst schnell die Grundkenntnisse der deutschen Sprache und ihrer Randglossen vermitteln, so die GRÜNE Zukunft.
    Das diese DE-Schüler wissenstechnisch aber dabei völlig auf der Strecke bleiben, ist gewollte Staatsdoktrin der ruhmreichen Partei- & Staatführung.
    Unwissende sind eben leichter zu manipulieren.
     
    DE – Das mehr & mehr abgehängte Land, mit der immer weiter anwachsenden Anzahl von Unwissenden, wissenschaftlich-technische Innovation & Fortschritt waren gestern – “WIR“ machen das durch „UNSERE“-Haltung & „Zeichen setzen“ wett.
    Der Weg zum GRÜNEN-Urzeit-Agrar-Drei-Felder-Wirtschafts-Land nimmt zügig Realität an.

    Wie blöd muß man nur sein?

  25. Ein Buch lesen und darüber sprechen. Du bist was du ließt oder gelesen hast. Wenn aber die Eltern nicht ihre Kinder anhalten zu lesen, sie noch spät Abends mit zum Einkaufen mitnehmen, so das sie Im Unterricht wie aufgedreht und übermüdet ihre Stunden abreißen, dann haben wir nicht nur ein schulisches Problem sonder auch ein Gesellschaftliches.
    Früher war es auch so, dass die sozialisierten Kinder die Störer mitgerissen haben, heute ist es andersherum, weil die Störer in der Überzahl sind.

    • In Krippe und Kindergarten werden die Kinder nicht erzogen, sondern betreut. Also sind die Eltern selber schuld, wenn ihre Kinder ungezogen und ungebildet sind, da sie sie abgeschieben, anstatt sie selbst ordentlich zu erziehen.

  26. Digitalisierung ist erst mal nichts Schlechtes. Meine Kinder haben auch schon sehr früh den PC genutzt, allerdings alles zeitlich limitiert und mit kontrollierten Inhalten. Es wurde aber auch vorgelesen, viel gespielt und viel miteinander gesprochen. Ich selbst war durchaus aufgeschlossen gegenüber digitalen Lernprogrammen. Dafür habe ich auch einiges Geld ausgegeben, allerdings mit dem Erfolg der totalen Ablehnung. Elektronisch lernen mögen Kinder offenbar sind sonderlich. Ich selbst bin mit einem Sprachlabor in meiner Schule groß geworden, konnte dem auch nicht sonderlich viel abgewinnen.
    Der begrenzte Einsatz der Digitalisierung in meinem Erziehungsfall, hat offenbar funktioniert, denn der dosierte und nicht erzwungene Einsatz bringt später durchaus berufliche Vorteile. Kinder welche so aufgewachsen sind, verstehen die Grundzüge der digitalen Welt und arbeiten sich sehr schnell in neue Programme ein.
    Das eigentliche Problem der Schwächen der heutigen Kinder sind deren Eltern, welche die digitale Welt nutzen, um sich ihrer Erziehungsaufgaben zu entledigen. Mütter datteln an ihren Handys herum und nehmen ihre Kinder nicht einmal mehr wahr. Väter spielen nach der Arbeit irgendwelche Spiele und sind der Welt ihrer Kinder so entwachsen, dass der Bezug zu ihnen absolut unzureichend ist…. Es kommt also darauf an, in jungen Jahren das richtige Maß zu finden, denn spätestens in der Pubertät erzieht man nicht mehr digital.
    Wir brauchen somit auch mehr Verantwortung bei den Eltern. Es gibt so viel digitalen Unsinn, den man nicht wirklich braucht. Also weg damit. Auch in der Schule muss das Maß der Digitalisierung auf den Prüfstand. Nicht jedes Kind lernt gleich gut digital und digitale Programme ersetzen keine Lehrer. Vor allen Dingen aber muss den Kindern vermittelt werden, was es bedeutet, wenn sie unter ständiger digitalen Überwachung stehen.

  27. Man sollte schon die Personen, die das verursacht haben, öffentlich nennen. Es war eben nicht nur die Ex-Ministerin aus Baden-Württemberg, sondern auch die zahlreichen Lehrplan-Kommissionen. Die Leistungsansprüche wurden natürlich auch von Universitätsprofessoren gesenkt, wenn sie auch schlechte Studenten noch weiter tolerierten. Ich habe erlebt, daß auch „sanfter“ Druck auf die Professoren ausgeübt wurde, die die Messlatte zu hoch gesetzt hatten.

    • Kein Wunder – die Bildungs-„Affinität“ eines Großteils unserer Zuwanderer ist Fakt und (parallel-)kulturell determiniert. Wenn dann auch nur der Anschein von „Diskriminierung“ auf jeden Fall verhindert werden muss, bliebt nur noch der Anforderungs-Limbo quer durch alle Stationen des Bildungsweges …

  28. Das Niveau ist doch allgemein seit vielen Jahren auf einem absteigenden Ast. Es ist ja auch so, dass die vielen „noch nicht länger hier lebenden“ Schüler die anderen mit runter ziehen.
    Kleines persönliches Beispiel von unserer Familie. Unser Junge geht auf eine Fachoberschule. Bei einer Schularbeit im Fach Deutsch hat er bei einem Text von einer DIN A4 Seite mindestens 30 Rechtschreib- und Zeichenfehler.
    So und nun komm es: Er ist damit einer der besten in seiner Klasse mit der Schulnote 2.

  29. Dass der Wortschatz unserer Kinder und Jugendlichen immer geringer wird, ist nicht alleine der Digitalisierung zuzuschreiben. Der enorme Migrationsdruck aus allen Ländern der Welt, zeigt in Grundschulen seine Wirkung. Wenn in einer Schulklasse deutsche Kinde rin der Minderheit sind, entwickelt sich auch der Wortschatz nicht.Das kann mit Bücher lesen nicht mehr ausgeglichen werden.

    • Lesen hilft enorm.
      Vielleicht kann der Entwicklungsmangel des aktiven Wortschatzes dadurch nicht ausgeglichen werden; weil Kind ja nie einen umfangreichen aktiven Wortschatz braucht bzw. gebrauchen kann. Sprache dient der Kommunikation, und wenn der Zuhörer ständig nur doof guckt, weil er nichts versteht, dann wird der aktive Wortschatz zwangsläufig kleiner. Nur Worte, die man regelmäßig benutzt gehören zum aktiven Wortschatz, darum heißt es ja aktiver Wortschatz.
      Beim passiven Wortschatz ist das ganz anders. Fragen Sie mal ein Kind was ein Nachen oder ein Vestibül oder ein Kandelaber oder ein Zuber oder eine Droschke oder ein Kämpe oder ein Mohr oder ein Zosse oder ein Donnerbalken ist. Wenn es gerne und viel liest, weiß es sowas. Ich kannte solcherlei Worte schon als Grundschüler, obwohl niemand sie je im normalen Sprachgebrauch benutzt hat. Folglich habe auch ich nicht so geredet, und sie wären mir auch nie spontan eingefallen. Aber verstanden habe ich es immer, wenn doch ausnahmsweise mal so ein Wort fiel oder ich beim Lesen drüber stolperte. Weil ich eben schon x-mal beim Lesen drüber gestolpert war.

      • Also „Nachen“ und „Zosse“ musste ich, Ü65 und immer sehr viel gelesen, tatsächlich digital nachschauen 🙂
        Wort wie Vestibül, Kandelaber, Zuber, Droschke, Kämpe, Mohr und Donnerbalken wurden auch in Bayern verwendet. Meine Oma hatte eine Chaiselongue und benutzte einen Paraplui.
        Sprache ist manchmal regional unterschiedlich und entwickelt sich auch. Das hat mit Wortschatz nicht viel zu tun.

    • Nein, das war schon vorher so!
      Der einzige Grund sind die Schulen und Kultusminister mit ihren Experimenten!

  30. Es gibt ein interessantes soziologisches Experiment aus den 30.er Jahren. Ein Forscher ließ sein Kleinkind zusammen mit einem gleichaltrigen Schimpansen aufwachsen in der Hoffnung dass der Affe durch das „Geschwisterchen“ einen für seine Gattung außergewöhnlich hohen Entwicklungsstand erreichen würde. Das Gegenteil war der Fall! Er hat das Experiment schleunigst abgebrochen als ihm klar wurde dass das Kind den Affen, und nicht umgekehrt, imitierte (Familien-Experiment Winthrop Niles Kellogg). Auch hier scheint also das Entropie Prinzip zu wirken, von alleine strebt die Natur immer den Zustand der geringsten Komplexität an. Was bedeutet das für die „bunte Republik“? In Klassen mit hohem Ausländeranteil entwickelt sich das Niveau immer nach unten, die verbleibenden Deutschen Kinder sprechen dann den „Türken Slang“ ohne dass die Migrantenkinder sich bemühen die deutsche Hochsprache zu lernen. Die Naturgesetze folgen den ideologischen Vorstellungen der links/grünen nicht, weder bei der Entwicklung des Menschen noch bei der „Energiewende“. Diese Lektion lernt Deutschland im Moment, auf die harte Weise….

  31. All dies ist, wenn man denn will, seit Jahren bekannt! Nun gut, jetzt gibt es endlich mal eine Studie, die hoffentlich nicht von den Unberührbaren in Auftrag gegeben wurde…
    Aber es ist wie mit allen Dingen in diesem kranken Land, wer bei klarem Verstand ist, kennt all diese Probleme, denn die Probleme wurden bereits alle benannt. Aber was nützt es, wenn man von ungebildeten Schulabbrechern regiert wird, denen all diese Probleme am Ar..h vorbei gehen oder die sie einfach gar nicht erst begreifen?
    So lange in diesem Land weiter wie bisher gewählt wird und auf eine Renaissance der CDU/FDP gehofft wird, geht es mit Hochdruck in Richtung Untergang!

  32. Der Mensch ist ein haptisches, sinnliches Tierchen. Jeder weiß wie gut es tut und wie anregend es ist, etwas buchstäblich mit den eigenen Händen zu erschaffen. Jeder kann es selber testen: Dinge, die man handschriftlich notiert, werden besser und dauerhaft gemerkt. Kinder, die draußen in der Erde wühlen, im Bach herumtollen oder im Wald aus Totholz Tipis bauen, werden ausgepowert, ausgeglichen, sind alert und aufnahmebereit. Unsere Evolution hat sich nicht auf Stühlen und an Schreibtischen vollzogen, sondern in Savanne, Wüste, Steppe und Wald. Wir sehen mehr Grün- als Blau- oder Rottöne und mehr Abstufungen im Zwielicht; warum wohl? Wir erkennen in Sekundenbruchteilen bekannte Gesichter und identifizieren Umrisse. Wir sind nicht schnell und stark, aber ausdauernd und können schwitzen, warum wohl?
    Nichts gegen Computer und deren Einsatz im Unterricht, aber wie lernten wir in den 90igern mit Computern umzugehen? Durch Trial-and-Error, Basteln, Erfahrungsaustauch mit Nerds, Befehle ausprobieren am Prompt. Die Hardware war beschränkt und musste weise eingesetzt werden. Man lernte den Computer von Grund auf verstehen, auch wenn man letztlich nur Spiele zocken wollte. Für viele war das ein Sprungbrett in die 3D- und Musikwelt. Heute ist vieles bereits mundfertig hergerichtet, es muss kein Bemühen ins Verstehen, dazu gehört eben Dekonstruieren, Fehler machen, selbst draufkommen, investiert werden.

  33. In Grüner Bildungspolitik braucht man keine Bildung. Es reicht wenn man hüpfen oder sich auf der Straße festkleben kann. Mehr braucht es nicht für den Grünen Bildungsweg. Man schaue sich nur die gescheiterten Grünen Personlichkeiten im Bundestag an. Noch Fragen?

  34. Man kann sich schwer gegen den Verdacht erwehren, dass diese verheerende Entwicklung genau so gewollt ist.
    Ein frei denkender und hinterfragender Mensch mit einer soliden Allgemeinbildung insbesondere in Politik und Geschichte ist schwerer hinters Licht zu führen als einer der alles glaubt was ihm das Smartphone oder der Computer als Wahrheit serviert.
    Umso einfacher in der digitalen Welt Fakten zu ändern und auszutauschen. Während in Orwells 1984 noch Bücher ausgetauscht werden mussten, hat die digitale Technik diesen Vorgang ganz erheblich vereinfacht.
    Mir wird Angst und Bange wenn ich daran denke, welche Blüten diese Entwicklung treiben kann und wohl leider auch treiben wird.

  35. Das Internet hilft bei der Faktensuche. Es hilft nicht dabei, das logische Gerüst zu bauen, das man braucht, die Fakten einzuordnen und zu verstehen. Schule ist die beste (fast einzige) Gelegenheit, dieses logische Gerüst zu bauen und in der Tiefe zu verankern. Fehlt es, werden Fakten nicht mehr nach ihrer wirklichen Bedeutung, sondern nach ihrem Anschein bewertet. Solche Leute sind leicht durch die Form der Präsentation zu beeindrucken und zu täuschen.

    Das Internet allein erzeugt nicht mehr als faktenreiche Dummheit – und zwar Dummheit, die nicht einmal weiß, dass sie dumm ist, sondern sich für sehr klug hält.

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