Gestern beim Discounter. Ich habe meine Waren auf das Kassenband gelegt. Da kommt hinter mir als nächste Kundin die Aktivistin Annalena Grün.
Sie nimmt heldenhaft-aktivistisch meinen Kakao vom Kassenband, hält ihn hoch und spricht laut und energisch durch ihre Maske hindurch: „Kakao gibt es hier bei Aldi auch fair gehandelt. Wie können Sie als Pfarrer nur diesen unfairen Kakao kaufen?“
Ich spüre, wie einige Kunden und Mitarbeiter neugierig die Augen zu mir heben. So ein öffentlicher Schauprozess bei Aldi scheint eine magnetische Anziehungskraft zu besitzen. Spannend. Hier am Kakao entscheidet sich Sein oder Nichtsein, hier entscheidet sich Kirche oder Heidentum, hier entscheidet sich Pfarrer oder Ketzer.
Was soll ich antworten?
„Ich habe sehr wohl einen achtsamen Lebensstil. Darum lassen Sie bitte Ihre moralinsauren Finger von meinen Einkaufssachen und kümmern Sie sich bitte um ihren eigenen Kram.“ Das wäre eigentlich eine gute, ziemlich passende Antwort, könnte aber vom Sprachduktus her für drei Kirchenaustritte sorgen. Geht also nicht; würde nur zu einer dienstrechtlichen Nachilfestunde bei meinem Vorgesetzten führen.
Vielleicht sollte ich es etwas witziger und intellektueller machen: „Sorry, ich kaufe keinen fairen Kakao, denn ich bin kein Fairisäer.“ Aber wer würde diesen subtilen Humor verstehen?
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
„Also, immer schön ehrlich bleiben, wie du es deinen Kindern beigebracht hast“, denke ich. Und ich antworte wahrheitsgetreu und laut und deutlich durch meine Maske hindurch: „Sorry! Mir schmeckt der unfaire Kakao einfach besser.“
Meine Ehrlichkeit ging voll in die Hose.
Entsetzt starrt mich Annalena Grün an. Und dann legt sie los.
„Wegen 10 Sekunden Geschmack in ihrem Mund muss das 14-jährige Mädchen aus Ghana 100 kg schwere Säcke tragen, während pausenlos Flugzeuge über dieses Mädchen hochgiftige Pestizide aussprühen…..“
Der Beginn einer Gardinenpredigt gefüllt bis an den höchsten Rand mit Weltschmerz, der selbst durch die FFP2-Maske hindurch nichts an Schärfe und Korrektheit verlor.
Ich bewunderte die Kassiererin. Die bleibt ganz cool und tut so, als würde sie nichts mitbekommen. Ich frage sie: „Wussten Sie eigentlich, dass Sie in Ihrem Betrieb Kinderarbeit auf den Kakao-Plantagen in Ghana unterstützen?“
„Damit habe ich nix zu tun. Ich bin nur Kassiererin.“
Die Herrschaft der Angst – und wie sie gebrochen werden kann
Ich gebe der Kassiererin großzügig Trinkgeld, oder besser gesagt Schmerzensgeld für den moralischen Overkill. Sie war in diesem Augenblick mein rettender Engel. Und dann machte ich mich ziemlich schnell aus dem Staub. „Führwahr, hier laufe ich, ich kann nicht anders.“
Draußen auf dem Parkplatz habe ich tief durchgeatmet. Ich klopfte mir innerlich auf die Schulter: „Gerade noch mal ohne schwere Blessuren rausgekommen aus der Nummer. Halleluja. Jetzt hast du eine Belohnung verdient.“ Und da fiel mir etwas Wohltuendes ein.
Das Beerdigungsinstitut vor Ort wirbt mit folgender Anzeige: „Unsere Stadt-Gesellschaft scheint politisch gespalten wie nie zuvor. Aber wenn Menschen zu uns kommen, dann spielt es keine Rolle mehr, zu welchem politischen Lager sie gehören. Wenn sie zu uns kommen, dann sind sie einfach nur noch Trauernde, für die wir da sein wollen.“
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Was im nachhaltigen Aldi, was in den Medien, was bei Feiern mit Verwandten immer seltener wird, ja, was selbst in meiner Kirche oder auf dem Kirchentag kaum noch möglich ist – es gibt tatsächlich noch Orte in Deutschland, wo ich jenseits von politischen Lagerkämpfen einfach nur Mensch sein darf.
Einer ihrer besten Artikel Herr Zorn! Ich musste sehr schmunzeln.
Sollen denn die unfair bezahlten Bauern überhaupt kein Geld mehr verdienen? .
Versuchen Sie nicht sachlich zu bleiben, damit haben Sie bei Besserwissern und Moralaposteln keine Chance. Nie auf Argumente eingehen. Schütten Sie ihr den Kakao einfach über den Kopf – bezahlen und gehen – naja, wenigstens in Gedanken 🙂 Zurückbrüllen hilft auch. Fuchteln Sie wild mit den Armen umher – reden Sie wirr und schauen finster. Das hilft! Und zwar Ihnen. Was hat Annalenachen überhaupt in einem Kapitalistenladen zu suchen …
„Zurückbrüllen hilft auch“! Ich habe dazu vorhin einen Satz mit 4 Worten vorgeschlagen, (Shut the …. up), den ich mir dafür vorgenommen habe, fiel damit aber de TE Zensur zum Opfer.
Sie hätten die freche Person fragen sollen: Wer vertritt hier Gottes Wort? Sie oder ich? …. nächstes Mal.
Ich hätte geantwortet, dass ich den Kakao jetzt in meinen Diesel-Pkw packen, mit diesem zum Flughafen fahren, von dort nach Miami fliegen und dort auf einem Kreuzfahrtschiff einsteigen werde, wo ich den Kakao dann an Oberdeck nach eine schönen Grill-Steak in der Abendsonne genießen werde.
Mit dem Namen „Annalena Grün“ wollte ich genau das andeuten, dass dieser autoritäre Moralismus bald noch mehr Staatsdoktrin werden könnte.
Das ist wie mit dem E Auto und der Sklaverei/Kinderarbeit.
Denn es ist nun einmal so, das sich die Größten Kobalt Vorkommen im Kongo befinden.
Und dort wird eben nicht „Fair“ Geberg/tagebaut.
Ich habe letztens eine Doku genau darüber auf ZDF Info gesehen und musste ob der versuche alles „Fair“ darzustellen, doch schon mehr als leicht schmunzeln.
Dort wird erklärt, das in den Minen in denen VW und Co. ihr Kobalt für Batterien beziehen, nun Arbeitsschutz ganz groß geschrieben wird.
Die Arbeiter müssen dort nämlich Sicherheitsschuhe tragen! Ok, die müssen sie selber Kaufen bevor sie einen Job dort bekommen,von ihrem bestimmt Fürstlichen Gehalt was sie ja noch garnicht verdienen,aber es geht dabei ja um Sicherheit.
Die Minen in denen Sklaven/Kinder Arbeiten,also fast alle, dort will VW kein Kobalt mehr kaufen!
Aber was passiert dann mit den Kindern die dann keine Arbeit mehr haben?
Baut VW Schulen?
Was passiert mit den Sklaven?
Fragt da wer wo die dann eingesetzt werden und was mit ihnen geschieht?
Tut irgendeine Firma wie z.B. Tesla, irgend etwas dort im Kongo für die Bevölkerung?
Nein!
Die Tagebau Minen im Kongo sind wie Gewaltige Wunden in der Erde und von Umweltschutz hat dort auch niemand etwas gehört!
Und das Kobalt was auf dem Weltmarkt gehandelt wird,ist dort Lückenlos nachgewiesen das es aus Sklaven/Kinderarbeit freien Minen stammt?
Wenn man sich den weiteren Weg der Rohstoffe bis zur Fertigen Batterie einmal anschaut, dann graut es einem wenn man sich den „Ökologischen Fußabdruck einer Einzlnen Batterie anschaut!
Das sind so meine Gedanken,die mir durch den Kopf schießen wenn ich wieder einmal,wie so oft neuerdings, ein 100k+ Euro teures Modell von Audi,BMW,Mercedes kommt der EQS,Porsche oder Tesla sehe.
Reiche Gutmenschen im Homeoffice die ihr Spielzeug Gassi führen….
Da lob ich mir meinen 22 Jahre alten 328 CI mit satten 289000 Km auf der Uhr der schnurrt und läuft, und immer noch nicht den Ökologischen Fußabdruck, eines Batteriesatzes dieser Autos vorzuweisen hat 😉
Eigentlich sollte es heißen:
Wieviel Perversion von Moral hält ein Mensch aus?
All das was Grüne, Linke und NGO‘s betreiben hat nichts mit Moral zu tun, sondern ist vielmehr das Gegenteil davon. Deswegen sind Begriffe wie „Hypermoral“, „moralisierend“ oder die negative Verwendung des Begriffs „Moral“ falsch und schädlich.
Leider ist auch im „liberal-konservativen Umfeld der Begriff „Moral“ negativ belegt, im Sinne von „verlogen/heuchlerisch“. Das ist ein großer Fehler, glaubt man doch auf diese Weise die linksgrüne Gesinnungsweltsicht angreifen zu können.
Tatsächlich aber entwertet man nur den wichtigen Moralbegriff, der auf dem Anstand einer Verantwortungsethik beruht. Man glaubt, weil dieser etwas altmodisch und überkommen klingt, sich dessen bedienen zu können um Ideologen zu entlarven, bemerkt jedoch nicht, dass man damit deren Geschäft betreibt – die Abschaffung von wirklicher Moral.
Es ist daher der falsche Weg zu versuchen die Öko-Faschisten mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Aufzeigen von Widersprüchen und rationale Argumente sind unwirksame Mittel gegen Ideologen.
Vielmehr muss man sie als das Anklagen was sie wirklich sind, Feinde des Wohlstands, der Freiheit und letztendlich des Menschen selbst. Die linksgrünen Gesinnungstäter sind eben keine „Moralisten“ sondern bar jeder Moral.
Es genügt nicht (mehr) sich gegen ihre Ideen zu stellen, sich an der Oberfläche aktueller Entwicklungen abzuarbeiten. Es muss ihnen der Nimbus des „Guten“ genommen werden. Dass ihre Ideologie, ja dass sie selbst in Persona ins Verderben führen, muss laut und deutlich ausgesprochen werden. Die linken Ideologen sind selbst der „Nazi“ den sie so gern anderen anhängen. Das muss offen gesagt werden, immer und immer wieder.
Die einzig richtige Antwort an die fiktive oder reale Aktivistin wäre also, dass sie selbst es ist, die für das Elend für die „von ihr vertretenen Menschen“ verantwortlich ist.
Sie selbst ist es, die ihre verlogene Selbsterhöhung aus dem Elend anderer zieht und mit ihrer Fortschrittsfeindlichkeit deren Elend zementiert.
Es ist nämlich der Kauf des „unfairen Kakaos“, sprich Fortschritt, der die Armut und das Elend auf der Welt in den letzten 100 Jahren effektiv verringert hat und keineswegs der ganze „faire“ Ökoblödsinn, Wohlstandsverwahrloster Gerechtigkeitskämpfer für das eigene Wohlgefühl.
Ich hätte ihr gesagt, dass es für den Kauf just dieses Kakaos statt dem „fair gehandelten“ verschiedene Gründe gibt, jedoch der Hauptgrund, die erhöhte Wahrscheinlichkeit einem Gutmenschen auf den Sack zu gehen, ist.
Es gibt im Netz hinreichend viele kritische Beiträge zu diesem Thema. Dieser Art von Moralpredigt kann man getrost entgegen sehen.
Humor haben Sie dort wohl noch nicht gekauft.
Sie hätten die Dame auch fragen können, warum sie der 14-jährigen Ghanesin ihren spärlichen Verdienst missgönnt, Herr Zorn. Denn genau darauf läuft es ja hinaus, was diese Typen propagieren. Die 14 jährige schleppt die Säcke nämlich nicht, damit bei Aldi Kakao im regal steht, sondern um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und offensichtlich ist die Säckeschlepperei die, für sie, beste Möglichkeit dazu. Hätte sie eine bessere, würde sie diese sicherlich wahrnehmen. Wenn Sie den Kakakao im Regal stehenlassen, dann verliert dieses Mädchen ihre beste Einkommensquelle. Und genau das ist es, was diese Dame wirklich will.
Völlig richtig. Dazu auch: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=901689
Mit den Worten des großen Roland Baader:
Wenn man einem Menschen, der (angeblich) für einen Hunger-Lohn arbeitet,
den Lohn fortnimmt, bleibt nur noch der Hunger übrrig!
Ich hätte Frau Grün geantwortet, dass dieses Thema viel zu komplex sei, um hier an der Kasse abgehandelt zu werden, und hinzugefügt: „Das sollten Sie auf Ihre alten Tage eigentlich wissen!“ Ein wenig Charme bringt’s immer….
Schön, dass sie den Begriff „Pharisäer“ ins Spiel bringen. Die beste und kürzeste Beschreibung all solchen Verhaltens. Gerne verwende ich ihn auch. Sehr L E I D E R aber wird er – nach meiner Erfahrung – so gut wie nicht mehr verstanden! – Wäre vielleicht mal ne Idee für ne „Predigt“. Zumindest wenn man die biblische Story halt „aktualisiert“, in die Gegenwart überträgt 😉
Schönes Gleichnis.
Mir fällt zu dieser Episode – erfunden oder auch nicht, ganz sicher spielt er sich aber tausendfach jeden Tag nach diesem Schema ab – „Der Untertan“ von Heinrich Mann ein. –
Es gibt halt gute und schlechte Kinderarbeit.
Die in der Kakaoplantage ist schlecht.
Aber wenn Kinder in Afrika die Kobolde aus der Erde graben, damit die Grünen Elektro-Autos fahren können, dann ist das in Ordnung.
Wie war das mit den Pharisäern?
Ein Grüner wird sein Gewissen damit beruhigen, dass sein Kobold ganz bestimmt in industriellem Stile vom Schweizer Konzern Glencore im Kongo ausgebuddelt wurde. Aber das wird er Ihnen nur im Notfall auf die Nase binden.Jeder so, wie er’s gerade braucht.
Selber Schuld, warum sind sie Pfaffe geworden. Mir geht das Geschnatter der Links/Grünen Kirchenhanseln ob röm/kat oder ev/luth. am Allerwertesten vorbei. Ist nicht gerade wieder religiöser Mummenschanz bei den Evangelen?
Sorry, ich bin nicht Pfaffe geworden, ich bin Pfarrer geworden. Und das bis heute von Herzen gerne.
Eine Unterscheidung ohne Unterschied.
Es ist ökumenischer „Mummenschanz“. Solange sie nicht wieder hingehen und Merkel-Rauten malen, soll es mir egal sein…
Es mag egoistisch oder arrogant sein, aber ich bin statt erschüttert zunehmend auch erheitert wenn ich solche lächerlichen Gestalten sehe oder gar erlebe. Denn sie bestätigen dass ich Herr meiner Sinne war und bin.
Das erwartete tritt ein.
Die Aktivistin glaubt natürlich ebenfalls Herr ihrer Sinne zu sein, und sie sei angeblich selbstlos. Sie hat oder hätte Ihre Sinne in die große weite Welt verlagert. Dabei ist sie gut versorgt. Eine Städterin, eine Kosmopolitin, oder noch Schlimmer: eine aus der Provinz, die es erst noch werden und allen beweisen will.
Das ist die gleiche Hybris wie bei den Linken.
Die gleiche Hybris wie bei den zumeist linksgrünen Journalisten/Medien.
Die gleiche Hybris wie bei den Woken.
Die gleiche Hybris wie bei den …
Immer ist und geht es um eine insbesondere auch medial lancierte, getriebene und verstärkte Gegenwartshybris. Mit Treibern und Getriebenen.
Und manchmal ist der Beginn vom Ende diese.
r Hybris eben ein Stern an der eigenen Tür. Das ist natürlich n
icht das Ende des Schreckens, der beginnt damit erst
noch. Die „Guten“ sie, äh also „Wir“ sind mehr
Ein Chapeau an Merkel und die von ihr Begünstigen.
Nichts als Zwietracht hat sie und die Clique gesät.
„Und dann machte ich mich ziemlich schnell aus dem Staub. „Führwahr, hier laufe ich, ich kann nicht anders.“
—
Mit wehenden Rockschößen entfleucht der Priester dem moralinsauren Geschnatter einer Fanatikerin der Umweltbewegung!
Welch ein Bild im Geiste – und das sonntagmorgens. Da hilft in der Tat nur noch Luthers Erkenntnis.
Wahre Christen halten lieber die andere Wange hin, bis sie dann wieder im Colloseum stehen und auf die Löwen warten. Dann kann der wahre Christ zwar auf seinen Gott vertrauen, das wird den Löwen aber nicht dran hindern ihn zu zerfetzen.
Sehr gut geschrieben, lieber Herr Zorn!
Nur mit Ironie kann man das Leben in Deutschland noch aushalten.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag!
O my god! Da haben Sie ja etwas erlebt! Vom Schreibtisch aus, fallen mir eine Vielzahl von Argumenten ein, die ich dieser ’sympathischen‘ Dame ‚freundlich nahebringen‘ würde.
Von der Ferne aus sind wir stark. Aber in Ihrer konkreten Situation wüsste ich heute auch nicht, was ich geantwortet hätte. Vermutlich wäre es von der Tagesform abhängig gewesen.
Auf alle Fälle kann ich sagen, dass das Verhalten dieser ‚Lady‘ unanständig ist.
Ich hätte mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Dambisa Mojo aus Sambia, die ich sehr schätze, geantwortet:
Afrikaner sind keine Kinder, die man vor dem Weltmarkt beschützen muss. Wir brauchen keine Vormünder, die für uns einen „fairen“ Preis aushandeln.
Das ist Rassismus! Diese Zeiten sind vorbei! Merken Sie sich das:
Afrikaner können sehr gut auf sich selber aufpassen
Danke! Super, das reißt einen völlig neuen Horizont auf!
Danke, ich habe nämlich gerade auch überlegt, wie ich in einer solchen Situation reagiert hätte. Das Zitat von Frau Mojo hilft weiter.
Oh, noch vergessen: Man hätte das Mädchen auch fragen können, sie solle doch mal allen ihr SmartPhone zeigen. Zu 99,9% Wahrscheinlichkeit wäre dies nämlich kein „Fairphone“ gewesen (ja, die gibt es tatsächlich), sondern ein hippes iPhone oder Samsung Galaxy. Also eines jener insbesondere bei Jugendlichen heißbegehrten Handys, die von Billiglohnsklaven in Fernost hergestellt werden. Und dazu ein kleiner Hinweis auf das Pharisäertum (Matthäus-Evangelium 5,20)..
Sie hätten nicht postiv antworten sollen, sondern negativ: anstatt „Mir schmeckt der unfaire Kakao einfach besser“ lieber „Der faire Kakao schmeckt nicht und ist obendrein grisselig im Mund.“ Das ist nämlich meine Erfahrung. Aber generell kann man sagen, dass man derzeit viel geboten bekommt an Kassen. Da braucht man kein Kabarett im TV mehr.
Ich hätte die Dame gefragt, warum sie denn selber überhaupt im ach-so-unfairen ALDI einkauft statt im Demeter-Laden. Und sie an das „wer aber frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein“ erinnert.
„Und sie an das „wer aber frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein“ erinnert.“ Zitatende.
Sie überschätzen den Horizont heutiger junger Menschen, insbesondere aus dem „grünen“ Lager. Da ist nichts zu „erinnern“.
Bei Aldi einkaufen ist schon per se unfair. Gehen sie mal lieber zu Edeka oder REWE. Da gibt es so ganz schlichte Produkte von JA, mit denen man den um das Überleben kämpfenden deutschen Mittelstand unterstützen kann. Da sind wirklich arme Leute dabei, die sich keine bunten Verpackungen mehr leisten können, und ebenso bedauernswerte Osteuropäer unterstützen. Der Inhalt ist ansonsten der Gleiche, oder dachte jemand, dass es in Deutschland noch 17 Fabriken für Kaffeefiltertüten gibt? Fair ist das ganze Leben übrigens nicht. Wenn sie in der Schule etwas aufgepasst haben, ordentliche Zeugnisse und eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, bei der sie schließlich Einkünfte mit Höchststeuersatz erreichen, dann zieht ihnen das Finanzamt die Betonschuhe und den Bleigürtel an. Fair Trade ist übrigens auch so sinnlos wie Kuhmilch von der Alm, Bio Gemüse, Ökostrom oder Elektroautos. Fair ist auch nicht, dass sich andere Leute zu Tode saufen, oder qualmen wie ein alter Diesel. Für die finanziert man dann als Privatpatient die medizinische Infrastruktur mit. Was Hausärzte ansonsten bei Kassenpatienten abrechnen dürfen ist ja sonst ein Witz. Am fairsten ist das Leben wohl zur wachsenden Unterschicht, von der wir in Deutschland nicht genug bekommen können. Für die greift man dem Mittelstand immer mehr in die Tasche, subventioniert aber auch große Weltkonzerne wie Adidas oder Lufthansa. Eigentlich müsste der gemeine Mittelschichtler schon längst in die Klapper, weil er so zur Ader gelassen wird, dass es unnormal ist. Aber in der Klapper sitzen andere Leute, und daran sehen sie mal, dass der Mensch sehr viele Schweinereien verträgt, die im Mäntelchen der Gerechtigkeitslüge daher kommen.
Man muss diese sogenannten Gläubigen, die der Meinung sind sich auf diese geschilderte Art einmischen zu müssen, in die rechte Ecke stellen
Ich freue mich auf solche Menschen zu treffen. Meine Antworten haben noch keinem gefallen. Auf jeden Fall habe ich damit keinen Streß. Cool bleiben und das eigene Terrain sauber halten.
Zitat: „Sorry! Mir schmeckt der unfaire Kakao einfach besser.“
So wie diese Antwort taktischer Natur war, war auch die Inszenierung davor „Wie können Sie als Pfarrer nur …“ ein taktischer Angriff.
Man kann nicht Mensch sein, wenn man taktisch spielt. Das gilt für Beide. Wie wär’s denn mit der ersten Antwort?
„Ich habe sehr wohl einen achtsamen Lebensstil. Darum lassen Sie bitte Ihre moralinsauren Finger von meinen Einkaufssachen und kümmern Sie sich bitte um ihren eigenen Kram.“
Sie müssen sich entscheiden, ob Sie Mensch sein wollen oder Taktiker. Aber weil Sie sich wegen „vom Sprachduktus her für drei Kirchenaustritte sorgen“ bereits pro Beruf entschieden haben, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als im Beerdigungsinstitut Trost zu suchen.
Deutschland ist bekannt dafür, dass Titel, Diplome, Auszeichnungen, Berufsbezeichnungen, etc. höher bewertet werden als das Schicksal dahinter – wie Sie selbst beweisen. Es sind alles Autoritätsargumente, die aus Sicht der Logik keine sind.
Sie verlangen nach Logik, sind aber nicht bereit eine in sich geschlossene Aussage zu machen.
Als Gestorbener wird man wieder als Mensch wahrgenommen. Nirgends wird so schön über einen geredet wie bei einer Beerdigung. Kakao hin, Kakao her.
Ich hätte wahrscheinlich die Rückfrage gestellt, ob sie es gut findet, dass ein 14-jähriges Mädchen in Ghana unter ständigem Pestizidbeschuß 100kg-Säcke tragen muss, und das noch nichtmals jemandem etwas bringt, weil das Ergebnis hier weggeworfen wird, weil niemand es kauft.
Dass Aldi den „Unfair-Kakao“ importiert, kann man höchstens ändern, indem man Aldi boykottiert – macht sie aber offensichtlich auch nicht.
„Wegen 10 Sekunden Geschmack in ihrem Mund muss das 14-jährige Mädchen aus Ghana 100 kg schwere Säcke tragen, während pausenlos Flugzeuge über dieses Mädchen hochgiftige Pestizide aussprühen…..“
Die Antwort ist doch ganz einfach: Wenn alle auf den „unfairen“ Kakao verzichten, muss das 14-jährige Mädchen verhungern! (vgl. Kapitaltheorie der Österreichischen Schule) Es ist übrigens nicht unmoralisch, für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu gehen. Auch nicht als Kind. Fairtrade ist ein reiner Marketing-Gag.
Wer „unfairen“ Kakao kauft, handelt übrigens auch moralisch: Er bezahlt die Ware – sie zu stehlen wäre unmoralisch. Insgesamt werden alle an der Kakao-Produktion beteiligten bezahlt. Es ist also insgesamt auch moralisch.
Der Konflikt, der sich hier auftut, ist der von Gesinnungsethik (Grünschnabel) vs. deontologische Ethik (Handlungsethik) (Pfarrer Zorn), d.h. für eine moralische Beurteilung muss immer die Referenzmoral angegeben werden.
Sozialisten (Mao, Hitler, Stalin) waren auch Gesinnungsethiker.
„Sie nimmt heldenhaft-aktivistisch meinen Kakao vom Kassenband, hält ihn hoch und spricht laut und energisch durch ihre Maske hindurch …“
Sie hat die Packung in die Hand genommen? Die Dame hätte man im Gegenzug wegen potentieller Übertragung von Viren anzeigen sollen. 😉
Ich würde der Dame klipp und klar zu verstehen geben dass ich für mein Konsumverhalten niemanden Rechenschaft schuldig bin und des weiteren die Empfehlung nahe legen, sich mitsamt ihren Depressionen in ärztlicher Behandlung zu begeben. Kein weiterer Diskussionsbedarf !!