In diesen Tagen über eine „Überzeugungsstrategie“ für die christlichen Kirchen, vor allem der katholischen zu sprechen, ist gewagt, wenn nicht sogar lebensfremd. Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich in ihrer schwersten Krise. Die unzähligen positiven und förderlichen Aktivitäten des institutionalisierten Christentums geraten angesichts des grauenhaften und systemisch-verschleierten Missbrauches von Kindern und Jugendlichen in den Hintergrund.
Und doch ist die Kirche Tag für Tag präsent und handelt auf den unterschiedlichsten Ebenen. Sie ist politischer, gesellschaftlicher und lebensnaher Akteur, vertreten durch ihr eigenes Personal und die unzähligen Laien und Freiwilligen, die weiterhin „ihr Bestes“ tun, zahlreiche Menschen fördern und unterstützen.
Kirche als Kaugummi?
Ist es vor dem Hintergrund erlaubt, sich über die Optimierung der öffentlichen Durchsetzung der Kirchen Gedanken zu machen? Es ist für jeden einigermaßen sensiblen Beobachter (dankenswerterweise) befremdlich, wenn auf die Kirche als „Leib Christi“ die identischen Kategorien angelegt werden wie auf Kaugummi, Universalreiniger und Erfrischungsgetränke. Ursache für den gefühlten Widerwillen ist ein verengtes Bild auf den Sachverhalt, das Wesen und die Dynamik von Marke und Werbung.
Die Frage was überhaupt eine Marke ist, wird selbst bei Wissenschaftlern eine Vielzahl von Deutungen hervorrufen. Ausgehend von einem markensoziologischen Standpunkt ist Marke ein „positives Vorurteil“, dass in Bezug auf einen Gegenstand, eine Leistung oder eine Idee besteht. Soziologisch relevant ist eine Marke, weil die Soziologie (in einem klassisch deutschen Wissenschaftsverständnis) die „Lehre von den Bündnissen“ ist. Marken sind in ihrer Struktur Bündnissysteme, indem ein Käufer ein Bündnis mit einer Leistung eingeht … und mitunter dafür bezahlt. Leistungen strukturieren Märkte, weil bestimmte Menschen von den angebotenen Leistungen angezogen werden, andere nicht. Märkte sind demnach nie Ursachen, sondern die Wirkungen kollektiver Erwartungshaltungen über die Zeit.
Auch die Institution Kirche ruft – trotz allem – weiterhin positive Erwartungshaltungen hervor: Der Einsatz für die Schwachen, für Jungen und Alten, das Dasein in den persönlichen Momenten der Krise sind die weltlichen „Leistungen“ einer 2000 Jahre alten Institution. Die Fundamentalität des aktuellen Missbrauchsskandals wird vor dem Hintergrund erklärbar, dass die Kernwerte der „Marke Kirche“ in ihr Gegenteil verkehrt wurden …
Die Volkskirche ist seit 50 Jahren eine Phantasie
Ohnehin kämpft die Kirche mit dem sozialen Wandel. Ganz im Gegensatz zu der verbreiteten Meinung, setzte dieser Wandel aber nicht erst mit Beginn der 1960er und 70er Jahre ein, sondern war bereits nach dem ersten Weltkrieg spürbar – man lese die Beobachtungen des jungen Dietrich Bonhoeffer aus den 1920er Jahren. Die Rückbesinnung auf die Kirche zuvor – zu sehen an den vielen Kirchenneubauten bis in die 70er Jahre hinein – war vor allem eine Reaktion auf die verheerenden Erfahrungen des 2. Weltkrieges. Der Kirche kam die Rolle eines stabilen gesellschaftlichen Institution zu. Jedoch: Die Vorstellung einer lebendigen Volkskirche war bereits in dieser Zeit eine Illusion.
Seitdem ist die Anzahl der Kirchenmitglieder in vielen Regionen um bis zu 50% gesunken. In Zeiten sich auflösender gemeinschaftlicher Netzwerke und Milieus besteht kein Automatismus „Katholik“ oder „Protestant“ zu werden. Die Vorstellung einer „unbewussten Mission“ durch Familie und Lebensumwelt ist in Zeiten brüchiger sozialer Netzwerke (von der Ehe bis zum Beruf) illusorisch. Organisatorisch hat dieser Wandel zu Individualisierung und modularen Lebensentwürfen direkte organisatorische Auswirkungen auf die Kirche. Allenthalben (siehe TE) ist von Kirchenschließungen zu lesen. Viele Gemeinden haben keinen Pfarrer mehr. Kirchliche Schulen und Altenheime werden geschlossen oder in freie Trägerschaften entlassen. Die Kirche räumt das Feld.
Langfristigkeit und Awareness-Strategien
Klar ist: Die Kirchen sind von Milieugemeinschaften zu Überzeugungsgemeinschaften geworden. Kirche muss für sich gewinnen, will sie in irgendeiner Form eine soziale Relevanz entwickeln (über die Altersgruppe der „Best Ager“ hinaus, die zunehmend die Wirklichkeit in den Gemeinden bestimmen und so unbewusst auch eine soziale Hermetik fundamentieren). Klar ist auch: Überzeugen wird nur der, der von sich selbst überzeugt ist. Zeugnis seiner Position ablegt.
Aus diesem Grund wird eine planvolle Kommunikation der Kirchen immer wichtiger. Das Problem: In dem nachvollziehbaren Wunsch der Professionalisierung lassen sich kirchliche Institutionen auf die klassischen Anbieter der Werbebranche mit ihren Loftbüros, japanischem Fingerfood und schmissigen Denglish-Präsentationen ein. Ein immer wiederkehrendes Problem der klassischen Auffassung von Werbung ist das Verhältnis von Kurz- und Langfristigkeit. Strukturell betrachtet ist der entscheidende Unterschied zwischen der Kommunikation für einen Schokoriegel und der Kirche, dass Konsumgüter sich schnell verkaufen sollen, während die Institution Kirche von einem ausladenden zeitlichen Radius ausgehen sollte. Diese beiden Zeithorizonte treffen ungesagt aufeinander und bedingen oftmals eine Kommunikation, die zwar aufmerksamkeitsstark, aber gleichzeitig markenschädigend ist. Jeder Werbeprofi weiß, dass Aufmerksamkeit (im Fachjargon Awareness) sehr simpel herzustellen ist: Das Überraschen und Irritieren von Vorurteilsbildern (bspw. Mercedes wirbt mit dumpfen Bässen und ehemaligen Crack Dealern) oder das Brechen von Tabus führt garantiert zu Aufmerksamkeit (der neuen Währung der Werbung … im Gegensatz zum schieren, fast unangenehmen Verkauf) , aber es hat meist gar nichts mit der Wirklichkeit in der beworbenen Institution oder den zu bestätigenden Inhalten zu tun. Im Ergebnis sind alle irritiert: Die neuen, die erreicht werden sollen, nehmen einer Marke diesen „Werbeauftritt“ nicht ab und das Stammpublikum erkennt seine Marke nicht wieder.
Erfahrungen sind wichtiger als Werbung
Hinzukommt, dass die eigentliche Wirksamkeit von Werbung in Zeiten der Digitalisierung maßlos überschätzt wird. Kein denkender Mensch vertraut noch Werbung, wenn er sie denn überhaupt auf seinem Smartphone-Bildschirm erkennt. Stattdessen wird der ganz altmodische „Rat“ eines Familienmitgliedes oder Freundes immer wichtiger (der hoch gefeierte Influencer nimmt eben diese Rolle metaphorisch auf und highjacked die Vorstellung des guten Freundes vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen).
Was folgt daraus? Eine langfristig-orientierte Überzeugungskommunikation für die Kirchen muss nicht vornehmlich an Bildern, Logos oder Internetseiten ansetzen, sondern die Leistungsfelder der Kirchen stärken. Diese Überzeugungskommunikation setzt auf die stärkste Botschaft überhaupt: Die guten Erfahrungen der Menschen, die mit einer Kirche in Kontakt kommen. Dies bedeutet die Stärkung aller Felder in denen die positiven Vorurteile ihre konkrete Entsprechung erfahren. Engagierte Kindergärten, die Sorge um die Alten und die Hilfe in schwierigen Lebenssituationen sind die entscheidenden Bausteine, damit Kirche wirkt. Es sind nicht zielgruppenorientierte Gottesdienste mit Coffee-Lounge, Latte Macchiato und Elektropunk-Musik, denn für einen guten Kaffee geht kein Mensch in die Kirche – das kann Starbucks besser.
Flagshipstore Kirche
Gerade wenn in der Fläche immer weniger Gemeinden „ihre“ Kirchen und Häuser besitzen, kommt es darauf an in den verbliebenen Häusern im Sinne von „Flaggschiffen“ konzentriert und idealtypisch Präsenz zu zeigen: Als gemeinschaftliche Institution, die die Caritas, das heißt das Wirken für andere in den Vordergrund stellt. Diese Flaggschiffe müssen die Leuchttürme christlichen Lebens sein – ganz konkret und vor allem authentisch und lebensnah in ihrer Präsenz. Wenige Leuchttürme, aber im übertragenen Sinne gut und hell … durch herausragende Angebote für Kinder und Jugendliche, durch Treffpunkte für Engagierte, Starke und Schwache. Anders gewendet: Kirche ist Leben. Es gilt: Glaube konkret machen. In dieser Vorstellung bilden die kirchlichen Gemeinden „Räume des Menschlichen“, in welchem Konkurrenzgedanken und Fragen der Wirtschaftlichkeit reduziert sind und den konstruktiven Zweifel zulassen. Kirchen müssen wieder zu besonderen Orten mit Standpunkt werden.
An sich sind die Kirchen in einer perfekten Position: Sie müssen nur mit Stolz auf ihre eigenen Leistungen verweisen und kein Spielball des Zeitgeistes sein. Die Kirche muss die zweifelsohne bestehenden sozialen und sozialpsychologischen Veränderungen anerkennen und sie vor dem Hintergrund ihres schöpferischen Leistungsportfolios selbstbewusst und fokussiert in die Neuzeit übertragen … und nicht den Werbern vertrauen!
Hinweis:
Oliver Errichiello am 1.10.2018 um 9:35 Uhr zu Gast bei „Tag für Tag“ im Deutschlandfunk, zum Thema:
Aus Religion und Gesellschaft
„Die Krise der katholischen Kirche und das Marketing:
Der Markensoziologe Oliver Errichiello sieht angesichts des Missbrauchsskandals keine schnellen Lösungen. Er rechnet mit einer sehr, sehr langsamen Heilung. Das Vertrauen sei vollständig erschüttert, sagt er im Gespräch mit Andreas Main. Nicht Worte, nur faktische Veränderungen in der Kirche könnten Glaubwürdigkeit wiederherstellen.“ (Text: Deutschlandfunk)
Die „Marke“ Kirche ist für mich nicht mehr glaubwürdig, nachdem die beiden „Oberkirchler“ in Jerusalem ihr Kreuz abgenommen haben. Oder warum sollte ich einen Mercedes kaufen, wenn einer der Manager dieser Firma sich weigert, in einen solchen zu steigen?
„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“
Das war früher das Angebot der Kirche.
Komm rein, wir reden über alle Probleme, wir haben dafür das passende Gleichnis.
Jesus nimmt auch alle Sünder an, komm, ein Angebot, eine Zuflucht.
Heute setzt Kirche Zeichen !“§$%&/()=?!
Gegen Rassismus!!!! Gegen Rechtspopulismus!!!!
Zeitgeist statt Heiliger Geist.
„Menschenfeindlichkeit schadet der Seele“, ja auch Du könntest einer sein, ein Rassist, ein böser!!!
Dich kriegen wir schon noch und polen Dich um, zeitgeistig, Klima- und gendergerecht. Wir sind die Guten§§§§
„Von guten Mächten wunderbar geborgen“ fühle ich mich da nicht mehr.
Kirche kann man nicht verkaufen, (Kirchen ja schon). Kirche war irgendwie immer da, im Jahreslauf, im Familienleben von der Taufe bis zum Tod, einfach ganz selbstverständlich, im Hintergrund, aber als große Gewissheit, ein feste Burg, ein gute Wehr und Waffen.
Und beim kindlichen Abendgebet „Breit aus die Flügel beide und nimm Dein Kücklein ein.“
Das kann man weder kaufen, noch verkaufen, das kriegt man nur mit der Muttermilch.
Die Ecclesia ist die Gemeinschaft inkarnierter Seelen. Beziehungsweise die Gemeinschaft inkarnierter Menschenseelen, einfach weil Waldkäuze und Eisbären nicht an der Gemeinschaft teilnehmen und die westliche Kultur sich mit der Gleichwertigkeit von Tieren denkhistorisch ohne schwertut, obwohl sie doch in vielen ihrer Sprachen mit ‚animal‘, das Beseelte, nah dran ist.
Soweit die Theorie. In dieser kann es natürlich nur eine Kirche geben und da die römische die erste – des Abendlandes – war, hält sie an diesem Postulat fest. Wo man noch imstande ist, sich in das spätantike Denken hineinzuversetzen, ist der Urgedanke DER Kirche etwas sehr Schönes.
Was aus diesem Gedanken entsteht, durchaus mit einhergehender Verholzung, ist dann die Kirchenorganisation, also das, was die große Erdengemeinschaft Gottes verwaltet, das woran man denkt, wenn man heute „die Amtskirche“ hört.
Da der Urgedanke der Kirche vollkommen verloren ist, 99% der heute lebenden Menschen ihn entweder gar nicht kennen, nicht nachvollziehen können, ja ihn regelrecht absurd finden oder ihn, wenn nicht, doch belanglos finden, ist die sinnlos gewordene aber persistierende Kirchenstruktur von genau dem Typus Mensch durchsetzt, der es fertigbringt, sich ohne Kirchensinn trotzdem gegenseitig altnahöstliche Texte vorzulesen, die im ersten Jahrhundert ins römische Reich geschwappt sind. Das ist Bullshit und deswegen kann man es auch lassen. Es hat alles seine Zeit.
Jedenfalls ist „die Kirche“ im Sinne der Kirchenorganisation nichts, was eingerichtet wurde, um als eine Marke Märkte zu addressieren. Diese Koffermännchen-Kategorien passen zum Vertrieb von Schokoriegeln, aber verfehlen die geistige Welt und die, immerhin, gewaltige kulturelle und historische und geistige Tradition der Kirche.
Aber da die Kirche ihren ursprünglichen Sinn heute selbst nicht mehr versteht (an der Basis linksgrüne Spießer, weiter oben Pädomafiosi), ist der Raum namens Kirche, mit dem Kirchturm drüber – leer. Wo es mehrere Kirchen gibt, also seit dem 11. Jahrhundert (Ostkirche) bzw. in Deutschland seit dem 16. Jahrhundert (Reformation) ist der Sinn der Ecclesia schon äußerlich nicht mehr aufrechtzuhalten. Eine Kirche oder keine Kirche. Alles andere sind bestenfalls religiöse oder pseudoreligiöse Vereinigungen. Das Wort Kirche verliert im Plural seinen Wortsinn (was man heute auch kaum noch versteht).
Heute predigen „die Kirchen“ in Deutschland jedenfalls einen abtrakten Universalismus, in einer sekundären Form, die sie selbst dem Marxismus der 68er entnommen haben, der aber auf die Denkfiguren der Scholastik unter Ausblendung sämtlicher religiöser Inhalte zurückgeht. Das Resultat ist ein im Wortsinne atheistisches (die Kirchen reden über alles, aber nicht über Gott), spiritualitätsignorantes, materialistisches, kulturvergessenes und tagespolitisches Christentum, das mit Liebe, Seele, Licht, Ewigkeit überhaupt nichts zu tun hat, sondern sich als Sturm- und Putztruppe linksextremer und globalistischer Parteien gefällt, die um die politische Macht kämpfen. Und weil es sogar die Opposition angreift, anstatt sie wenigstens mit Liebe einzubeziehen in die schöne neue Welt (was Christenpflicht wäre der Denktradition nach), muss man diesem heute real existierenden Christentum nicht nur den Rücken kehren, sondern es mit offenem Visier bekämpfen. Es ist keine Gruppierung harmloser Schwachköpfe, sondern in seinen politischen Positionierungen offen bösartig.
Ich bin zwar ein „Ungläubiger“ und mein „Gottesglaube“ ist die jahrmilliarden währende Entwicklung alles Dasein, aus Materie gewachsen.
Ich weiß aber, auch in einem faulen Apfel liegt die Saat für ein neues Werden . Jeder Apfel trägt den reinen Ursprung in sich in Form von Kernen, man muß sie nur pflanzen und hegen, dann wird’s schon.
Die Kirchen sind Wirtschaftsverbände, die ein ewiges Leben für viel Geld verkaufen. Dabei wurde zumindest die katholische Kirche unendlich reich. Den Kirchen gehören die meisten Immobilien in Deutschland. Der katholischen Kirche gehört jedes 2. Haus in Rom. Jesus hätte diese Händler aus dem Tempel getrieben. Man kann auch Christ sein, ohne einer Kirche anzugehören.
Vertrauen, das wichtigste Mittel für die Kirchen, wo Glaube abverlangt wird, ist wahrlich nicht erst seit den Veröffentlichungen der Kindesmissbräuche ins Rutschen gekommen. Es zieht sich mindestens 500 Jahre dahin und betrifft andere Punkte, deren Wesen immer mehr aus dem Horizont gerät und Religion von „weltlich“ erledigbaren Aufgaben unterscheidet. Da gab es die Sache mit dem faulen Ablasshandel, der zu einer Kirchenspaltung führte, während mittlerweile die Ahnung umso mehr abhanden gekommen sein mag, was das Übernehmen von Sünden und Heilen der Seele überhaupt sein soll.
Religion ist mitnichten via Kirche als karitative Institution für die Physis mit einigem warmem Gemeinschaftsgefühl ausreichend beschreiben. Das ist gar nicht der Kern, der es sein sollte.
Zu überlegen wäre, ob man diese Körperorientierung einerseits und Gemeinschaftsgefühle andererseits bereits als Werbemittel zu verstehen hat, denn die Werbung zeigt oft auch nicht das Eigentliche, vielmehr welche Vorstellungen man damit verbinden soll, damit es ankommt. Was hat eine langbeinige Schöne mit dem Auto zu schaffen, an dessen Karosserie sie sich schmiegt, oder ein Schokoriegel aka „längste Praline der Welt“ mit einem Raketenstart, egal wie metaphorisch man die Details dieser Werbung versteht?
Kirchenaustritte seit mehreren Jahrzehnten berufen sich nicht auf erst seit jüngerem bekannten Kindesmissbräuche. Aber sie dokumentieren einen fortlaufenden Vertrauensverlust über längere Zeit mit noch nicht absehbarem Ende. Die Ausgetretenen konnten mit Kirche zumindest nichts mehr anfangen, wenn sie nicht sogar enttäuscht waren.
Hier ist nicht die Stelle, über die Tiefen der Seele zu reden. Es ist ohnehin keine Sache des Diskutierens. Offensichtlich wussten auch die Kirchenverterter, obwohl im Gespräch, sich nicht entsprechend zu äußern, als es um die „Marke“ Kirche ging, das Wort, das man in diesem Zusammenhang nicht so gerne hörte. Kirche darf tatsächlich kein betrommelter Jahrmarkt sein. Jedoch das immaterielle Vertrauen zu bewerben, ist grundsätzlich immer gefährlich – weil Enttäuschungen im Einzelfall die Vertrauenswerbung als solche insgesamt beschädigt, Werbung als Lüge entlarvt – ist aber vor allem bei „Marke“ ständig dabei.
Meine Meinung: Die Kirchen müssten erst mal selber zu den Wurzeln zurückfinden. Kolportagen des politischen Zeitgeistes sind weder Religion noch Marke. Zumal dieser Zeitgeist giftige Komponenten enthält.
Herr Errichiello, einzig „Markenkern“ ist etwas, was ich aus dem Artikel als Frage mitnehme. Sicherlich ist es nicht Caritas – das kann auch die Arbeiterwohlfahrt, Privatkliniken gibt es wie Altenheime. Manche evtl. besser als die Kirchen.
Wenn Sie die Bischöfe, selbst den Papst, hören – wie oft spricht er noch von Gott und Christus den Kern unseres Glaubens?
Der Markenkern – hat Christus ihn nicht selbst vorgegeben:
– die Liebe zu Gott steht über allen Geboten
– dann erst kommt die Nächstenliebe – also Caritas und dies wie die Urgemeinden zeigen – primär in der Gemeinde
– das nächste ist der Auftrag der Verkündung – der Missio
Gehen Sie heute in einen Religionsunterricht – der unterscheidet sich nicht wesentlich von Soziakkunde oder Ethik. Zu meiner Zeit war die Bibel und der Katechismus die Grundlage, das Gebet Anfang und Ende des Unterrichts – wir hatten kein Problem das Glaubensbekenntnis auswendig aufzusagen. Die Missio ist untergegangen im Geblärr der Zeitanpasser und damit der Glauben – der Baum wird morsch – wenn der Wind weht verliert er die Äste.
Im Dorf war die Kirche das Zentrum, sie gab halt, sie gliederte das Jahr und die Familienfeste, sie war Träger der Tradition. Verfehlungen der Priester und Bigotterie gab es auch früher, die Leute konnten darüber wegsehen – es berührte nicht den Glauben. Nach dem Vatikanum II haben die Reformer alle Glaubensgrundsätze und Traditionen in Frage gestellt – die Katholiken folgen den abstrusen Vorstellungen der Evangelen. Die konsequenten Evangelikalen gewinnen trotz ihres Konservativismus an Boden.
Wozu Kirche? Gott mag Araber lieber als uns. Das ist die Botschaft dieser Organisationen. Bei den Katholen vertreibt man sich die Zeit bis zur Islam-Apokalypse mit dem Befummeln von Ministranten, die Evangelen gendern sich im Kreis und singen Cumbaya dazu.
Beides ist überflüssig, die Grünen bieten diese Leistungen besser an, so wie Starbucks den besseren Kaffee hat. Nebenbei, Hipster-Starbucks gehört auch dazu. Anti-Rassismus Schulungen fürs Personal und Multikulti-Diversity, voll tolerant. Vielleicht richten sich die Kirchen, Grünen und Starbucks bald gemeinsame Umerziehungslager ein?
Egal, die Kirche braucht es jedenfalls nicht. Und der Christengott ist eh langweilig. Entweder Allah oder der Klimagott. Hauptsache hip und gegen rääächts.
eine Organisation die versucht mit Symbolen (Kreuz) an allen Stellen die Menschen zu überzeugen ist obsolet. Wenn Kleriker das Kreuz vor ihre fetten Wänste schnallen ist das genau so wenig überzeugend wie wenn die gleichen Kleriker etwas von Menschenliebe (bei den Kindern sieht man ja was sie darunter verstehen) oder Nächstenliebe äußern. Für die Kirche ist alles nur ein Geschäft. Den eigenen Nutzen mehren ist oberste Maxime. Koste es was es wolle. Das Versprechen des Paradieses konnte bis heute noch niemand verifizieren. Genau dies ist aber das Geschäftsmodell. Unbewiesene Annahmen möglichst teuer verkaufen. Wenn es mal schif läuft versteckt man sich hinter dem Kirchenrecht. Ein Skandal in einem Rechtsstaat. Die Pfaffen wußten immer schon wie man mit den Mächtigen im Lande klüngelt.
Wie verkauft man Kirche? Wie verkauft man Persil? Wie verkauft man Liebestöter und Pferdemist? Wie verkauft man unser Oma ihr klein Häuschen? Wie verkauft man Seele?
Der Titel eine Katastrophe. Eine Botschaft lässt sich nicht verkaufen, sie muss man nahebringen.
Ich habe diese Kirche verlassen. Weil ich kein Taufscheinkatholik sein wollte. Der Glaube an einen gnädigen, barmherzigen Gott ist mir angesichts einer Welt des Survivals of the Fittest abhanden gekommen. Aber mir liegt diese Kirche am Herzen, weil ich aus dieser Kirche in vielfältiger Weise Stütze und Halt für ein ganzes Leben mitnehmen konnte.
Umso mehr bestürzt mich die Art und Weise, wie die Kirche ihren eigenen Auftrag vergisst, sich politisierend, humanisierend, ökologisierend zum Büttel einer politischen Agenda macht.
Umso mehr bestürzte mich, und dieses treibt mich noch immer um, erfahren zu müssen, dass, zum Schutz der Institution (?) schlimmes Treiben von geweihtem Personal vertuscht wurde.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass, ich enge jetzt auf meine Kirche ein, die Katholische Kirche noch immer einen Auftrag hat, der sich allerdings nie mehr als Volkskirche wird realisieren können.
Diese Kirche, wenn sie in Deutschland und Europa existieren will, muss kleiner werden. Sie muss ihren Kern vermitteln. Ihre Angehörigen, das Wort Gläubige kann man angesichts negativer Konnotationen fast nicht mehr in den Mund nehmen, müssen Angehörige aus Überzeugung sein, die mit ihrem und durch ihr Beispiel werben. Mit ihrem Glauben, mit ihrer Liturgie, mit den Sakramenten als Stütze hinausgehen in die Welt. Diese Kirche muss, wie Benedikt XVI implizit und explizit sagte, eine arme Kirche werden.
Diese Kirche wird wieder, was heute sie heute so oft unterlässt, in den Mund nehmen und verkündigen müssen: den Glauben an ein Diesseits und an ein Jenseits. An ein Weiterleben. Die 10. Gebote. Die Schöpfung. Gott.
Vergisst sie diesen Kern, wird sie zur beliebigen Institution unter vielen anderen beliebigen Institutionen ohne Belang und Bedeutung herabsinken.
Schlussendlich: Wenn sie meint, und heute meinen das Viele aus ihrem Bodenpersonal, sich verkaufen zu müssen, wird sie sich verkaufen.
(PS: Professor Harald Lesch: Die Physik erklärt, was ist. Warum etwas ist, kann sie nicht erklären)
Aus deutscher Sicht halte ich vor dem Hintergrund, dass immer noch Millionen von Menschen Hoffnung und Trost in die „Marke Kirche“ setzen, Ereignisse wie auf dem Tempelberg in Jerusalem für fatal.
Auf dem Tempelberg legten der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm und Kardinal Marx gemeinsam ihr Kreuz ab und verrieten damit ihre Ideologie/Religion. Aber dann von Anderen erwarten, dass sie sich einer Ideologie bis zum Tod verpflichten sollen. Das ist schon dreist.
https://www.cicero.de/kultur/heinrich-bedford-strohm-sophia-l-trauerrede
Besonders erschüttert hat mich die Aussage von Heinrich Bedford-Strohm, ich zitiere:
„Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte“, um dann jedoch zu fragen: „Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“
Es wäre zumindest ein Leben gewesen.
In jedem Unternehmen hätte man die Chefs Bedford-Strohm und Marx wegen geschäftsschädigen Verhaltens fristlos gefeuert.
Ich bin ein gläubiger Mensch. Ich zahle meine Kirchensteuer und mich zieht es ab und an in die Kirche. Ich mache mir keine Sorgen um Gott, denn ich weiß, es wird ihn auch ohne die Kirche geben, dass haben 300 Jahre lang die Ur-Christen bewiesen.
Ich mach mir nur sorgen um den Verlust der Werte – der christlichen Werte.
Immer mehr Menschen wenden sich von der Institution Kirche ab, weil sie in Purpur und Orgelspiel kein Beweis Gottes mehr sehen. Sie sehen in der Institution Kirche nur sehr gutbezahlte Manager ( nicht wenige mit charakterlichen Schwächen). Der Bischof von Elster ist hier ein Paradebespiel.
Wenn es das einzige Problem der katholischen Kirche wäre, dass da ein Pfaffe zu tief in die Kollekte greift, dann hätte sie kein Problem. Das hat die Kirche zweitausend Jahre nicht erschüttert.
Ein Kniefall vor dem Islam dagegen ist neu – und tödlich.
Der Artikel oben stellt das Wirken der katholischen Kirche für die Allgemeinheit, wie Caritas, Altenpflege usw. als wichtigstes Merkmal der Kirche heraus, so als wäre das der „Markenkern“ des steuerfinanzierten Konzerns katholische Kirche. Wegen diesen Aktivitäten der Kirche hat sich aber noch niemand taufen lassen. Mitglied einer solchen Glaubensgemeinschaft sind doch Menschen, die im Denken und Glauben an eine göttliche Macht geprägt sind, Menschen die Antworten auf Fragen suchen, die ihnen in Wirklichkeit niemand beantworten kann.
Womöglich schadet es auch der kath. Kirche, dass bei uns Kirche und Staat nicht wirklich getrennt sind? Bei der kath. Kirche zählt wohl auch der Spruch „wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.“
Ansonsten muss man doch feststellen, dass auch übliche Werbung Mitglieder und vor allem auch viel Geld in die Kasse bringen kann. Es braucht dazu nur spektakuläre Werbeaktionen, so wie Greenpeace es macht. Bereiche in denen die Kirche solche Aktionen machen könnte gibt es genügend.
Warum sprechen Sie explizit von der Katholischen Kirche. Da gibt es doch noch eine andere Fraktion.
Werbung nach Green-Peace- und Henkel-Art? Meinen Sie das ernst. Der Auftrag der Kirche, sofern sie noch an sich glaubt, ist anderer Art. Gläubige zu finden, das Wort ist ja heutzutage negativ konnotiert, trotzdem, erfordert Überzeugung. Beispiel. Ansprache, die tatsächlich anspricht.
„Wie verkauft man Kirche?“
… ganz einfach (siehe Hamburg): An den Islam –
und – schwupps – ist die Kirche eine Moschee!
Und – ansonsten: Gant einfacch – man läßt „Obere“ wie Marx, Wölki , Bedford-Strohm oder Käßmann ans Ruder kommen…
Dann sind die einfachen Christen auch verkauft… und verraten!
Und die Moral von der Geschicht? Die Kirche kümmert sich um alle, aber um die eigenen Schäfchen nicht besonders.
Atheisten oder Andersgläubige bringen Kinder und alte Menschen in Caritaseinrichtungen unter, ohne Mitglied dieser Gemeinschaft zu sein. „Kundenbindung“ sieht anders aus. In jeder Wohnbaugenossenschaft muss ich Mitglied sein, um eine Wohnung zu ergattern. Warum nicht Mitglied in der Kirchengemeinschaft, wenn ich Leistungen, einen Platz für mein Kind in einer katholischen Schule etc erhalten will? Nehmen, aber nichts geben ist die Einstellung vieler. Ausgrenzen oder höhere Beiträge für in Anspruch genommene Leistungen von Nichtmitgliedern der Kirchengemeinschaften halte ich für legitim. Wer sein Kind in ein katholisches Gymnasium schickt, kann auch Kirchensteuer zahlen.
Ich bin ein gläubiger Mensch. Ich zahle brav meine Kirchensteuer und ab und zu gehe ich in die Kirche. Nicht zu Gottesdiensten, aber einfach weil es mir gut tut.
Aus meinem Verständnis heraus mache ich mir keine Sorgen um Gott , denn den wird es auch ohne Kirche geben – dass haben die Ur-Christen 300 Jahre lang bezeugt.
Es sind die Werte, die mir fehlen werden wenn der Glauben schwindet. Gesellschaftlicher Wandel mag ein Grund sein. Doch vielleicht lassen sich die Bürger nicht mehr so leicht blenden wenn sie PURPUR sehen oder die Orgel erschallt. Dies sind keine Beweise für Gott, sondern nur Schaustellertricks.
Und genau die Schaustellertricks werden das Brennholz sein, auf dem der Glaube für einen überbezahlten Job mit der Lizenz Hybris ( Bischoff von Elster ) geröstet wird.
Die Kirchen haben ihre Chancen verspielt.
das jetzige Personal ist nicht mehr glaubwürdig.
den Weg der Staatshörigkeit sind sie schon mal gegangen.
die späteren Entschuldigungen haben sie mit ihrem
jetzigen Verhalten ad absurdum geführt.
„Der Einsatz für die Schwachen, für Jungen und Alten, das Dasein in den persönlichen Momenten der Krise sind die weltlichen „Leistungen einer 2000 Jahre alten Institution.“
Genau das sollte neben dem religiösen Beistand auch der Markenkern sein: konkrete, gelebte Solidarität und Zusammenhalt aller Bürger vor Ort. Das lässt sich gut „verkaufen“.
Auf der untersten Ebene der Gemeinde funktioniert das auch sehr gut, es gibt aber einen großen Graben zwischen der untersten Ebene und der oberen, auf der sich Kirchenvertreter derzeit als Wählervereinigung stark parteipolitisch und ideologisch positionieren, dem Zeitgeist nachlaufen (ob die EKD ein Studienzentrum für Genderfragen unterhalten muss, bezweifele ich –da gibt es doch genügend weltliche Konkurrenzinstitutionen) und ihren Wirkungsbereich auf die ganze Erde ausdehnen möchten (verschwommenes Bekenntnis zur „Weltoffenheit“, Kirchenasyl). Die Kirche grenzt von oben einen Teil der einheimischen Bürger verallgemeinernd mit Generalverdacht recht brutal und wortgewaltig aus –„ZdK-Präsident nennt AfD rechtsradikal“ –, während sie zum Beispiel auf der linken Seite, wo zum Teil Staatsgrenzen, Kultur und Nation abgelehnt werden, merkwürdiger Weise keine Gefährdungen erblickt, und definiert sich gefühlt klammheimlich Zeitgeist-gemäß als linksgrüne Einrichtung, die sich für andere Religionen stark machen muss. Kirche hat aber immer mit Tradition und klassischem Bewahren zu tun gehabt – und mit einer Nächstenliebe, die nicht in Fernstenliebe umgewandelt werden sollte. Ich sehe wenig Chancen, dass die Kirche sich ent-parteipolitisiert und sich auf das Sichkümmern vor Ort konzentriert. Leider.
„An sich sind die Kirchen in einer perfekten Position: Sie müssen nur mit Stolz auf ihre eigenen Leistungen verweisen und kein Spielball des Zeitgeistes sein.“
Wenn ich im Radio die so genannte „Morgenandacht“ höre, höre ich das genaue Gegenteil. Heute beispielsweise im DLF erzählt die evangelische Pastorin, dass vieles, was in der Bibel stehe, nicht stimme und hält ein flammendes Plädoyer für die kirchliche Hochzeit von gleichgeschlechtlichen Partnern.
Ansonsten hört sich die „Morgenandacht“, gerade evangelischer Ausprägung, an wie die Sendung aus der Presseabteilung der Grünen. Also ist der im Artikel genannte Begriff „Überzeugungsgemeinschaft“ stimmig.
Wie verkauft man Kirche ?
Das sollte an erster Stelle die Aufgabe der Seelsorger sein. Nach meinen Beobachtungen und nicht nur meine, sehen Seelsorger ihren Beruf nicht mehr als Berufung sondern als Job. Die Stunden werden abgearbeitet und mehr ist nicht erwünscht. Frauen leisten in der Gemeinde den Löwenanteil, werden dafür aber nicht entsprechend Wert geschätzt.
Die Gesellschaft ist überzogen mit Gruppierungen die soziale Kontakte anbieten: so z.B. Nachbarschaftshilfe, Seniorentreffen, Ausflüge usw.
wozu dann noch Kirche. Ich erwarte nicht dass ein Priester eine One Man Show abliefert aber es fehlt an Charisma und Überzeugungskraft. Kurz: langweilig und nicht glaubwürdig.
Es ist kaum möglich junge Menschen dazu zu bewegen sich einzubinden. Beliebte Ausrede: keine Zeit. Ältere verteidigen ihren Platz in der Gemeindearbeit und verjagen so einige Willige. Die Kirche reitet jetzt rum auf die Themen der Politik. Wer kritisch ist und hinterfragt ist gleich Nazi und ausländerfeindlich. Auch der Klimawandel ist jetzt großes Thema.
Seit vier Jahren arbeite ich intensiv mit in der Pfarrgemeinde. Das Ergebnis ist enttäuschend. Das Durchschnittsalter der Kfd Frauen in unserem Ort beträgt 76 Jahre ! Kurzum: der Anstoß muss von oben kommen sonst reißt man die Menschen nicht mit. Unsere obersten Kirchenvertreter sind im großen Ganzen nicht glaubwürdig.
Monique Brodka
Die Kirchen haben sich nicht nur durch Kinderporno und Geldwäsche, sondern vor allem durch die Anbiederung an die Politik in Verruf gebracht. Das gilt sowohl für die EKD als auch für die katholische Kirche. Es ist kein Wunder, das der verlängerte Arm einer verfehlten Politik bei den Mitgliedern nicht gut ankommt. Der örtliche Pfarrer dankt deshalb inzwischen ausdrücklich jedem, der zum Gottesdienst erscheint oder seine Hilfe in der Kirchengemeinde anbietet.
**** dass die Kirche weitgehend überflüssig geworden ist – weil ein Großteil ihrer „Leistungen“ vom Staat finanziert wird (ein katholisches Pflegeheim wird genauso as der Pflegeversicherung finanziert wie ein x-beliebiges anderes auch), weil sie sich mit dem Staat gemein gemacht hat, der für Sie Milliarden an Abgaben eintreibt, die einen fetten Bürokratieapparat mästen und weil ihre 2.000 Jahre alten „Glaubenswahrheiten“ im 21. Jahrhundert immer weniger überzeugen. Eine Kutsche aus dem 19. Jh. ist ein schöner Anblick und man wird sich bemühen, sie zu erhalten, doch die Welt, der sie entstammt ist untergegangen und sie wurde längst von einem moderneren autonomen Modell abgelöst – das spätestens seit der Aufklärung verfügbar ist…
Falsche Frage. Das Geschaeftsmodell ‚Kirche‘ funktioniert seit ca. 2000 Jahren doch ganz praechtig. Seit Jahrhunderten in Deutschland sogar am Besten. Wo sonst auf der Welt bezahlen Staatsbuerger Steuern damit uniformierte Paederasten sich ungestraft ueber die Kinder der Steuerzahler hermachen koennen?
Schwarze Schafe gibt es überall. Das Problem ist die systematische Vertuschung durch die Führung über Jahrzehnte hinweg, welche Pauschalurteile befördert. Auch die sogenannte Aufarbeitung beschränkt sich nur auf eine Stichprobe. Die Kirchenoberen sind nicht darum bemüht, wirklich auszumisten.