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Fratzscher, Bofinger und viele andere

Ökonomen und Journalisten verharmlosten noch 2021 die Inflationsgefahr

02.06.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
DIW-Präsident Marcel Fratzscher nannte noch vor einem Jahr Inflationsangst „ein sehr deutsches Phänomen“ und hielt sie für „unbegründet“. Viele renommierte Experten in Wirtschaft, Wissenschaft und Journalismus beschwichtigten ebenso, als die Teuerung schon begann.

Zum Daseinszweck und Selbst-Anspruch der meisten Ökonomen gehört sicherlich, Prognosen und Warnungen über die bevorstehende wirtschaftliche Entwicklung abzugeben. Insofern ist es erstaunlich, wie sich viele höchst renommierte Ökonomen und erst recht Wirtschaftsjournalisten noch im vergangenen Jahr über die Gefahr einer Inflation äußerten. Selbstverständlich konnte niemand wissen, dass am 24. Februar 2022 Putin tatsächlich einen Angriffskrieg gegen die Ukraine beginnen würde. Dieser Krieg ist allerdings sicherlich nicht der Auslöser, sondern nur ein verstärkender Faktor der inflationären Entwicklung, die schon mehrere Monate vor dem russischen Überfall deutlich wurde. 

Allein ein schnelles Googeln mit den Stichworten „Inflation“ und „übertrieben“ fördert für das Jahr 2021 reichlich Ergebnisse. Hier nur eine kleine Auswahl.

Verbreitet unter den Beschwichtigern der Inflationsängste in Deutschland ist, diese als „typisch deutsch“ darzustellen. Was offenbar als Argument schon weitestgehend ausreicht, um sie als unangebracht zu diskreditieren. So titelt die Berliner Zeitung am 2. Juni 2021: „Typisch deutsch: Die Angst vor der Inflation ist übertrieben“. Die damals schon steigenden Preise seien ein „vorübergehendes Phänomen“. Auch das war 2021 eine weit verbreitete Behauptung.

Durch einen Alpha-Ökonomen – zumindest, was politisch-mediales Standing angeht – geadelt wurde diese Behauptung dann wenige Tage später am 10. Juni von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): „Die Sorge vor einer zu hohen #Inflation ist ein sehr deutsches Phänomen – und unbegründet.“

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Der für seine Nähe zur SPD bekannte einstige Leiter einer von Sigmar Gabriel 2014 berufenen „Fratzscher-Kommission“ forderte zugleich: „Die EZB muss noch länger expansiv bleiben.

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Nicht weniger prominent und politisch einflussreich als Fratzscher ist der ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagte er am 5. Juni 2021: „Herr Schäuble arbeitet ja mit dem Inflationsgespenst, dass er da an die Wand malt, aber wenn wir uns den Euroraum ansehen, da haben wir jetzt gerade mal eine Inflationsrate von zwei Prozent, das ist aber ganz stark von den Energiepreisen getrieben. Wenn wir die rausnehmen aus dem Preisindex und die unverarbeiteten Nahrungsmittel auch noch rausnehmen, dann haben wir die sogenannte Kerninflationsrate, und diese liegt unter einem Prozent. Also da ist überhaupt nichts von Inflation zu sehen, und die Inflationserwartungen, die von professionellen Ökonomen regelmäßig erhoben werden, die liegen ganz deutlich unter den zwei Prozent der EZB.“

Als im Mai 2021 die Bundesbank mit einer Teuerung über dem langjährigen Schnitt rechnete, gab Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) sofort Entwarnung: „Im Januar 2022 ist dann mit einem deutlichen Rückgang der Inflation zu rechnen. Mittel- und langfristig ist nicht damit zu rechnen, dass die Inflation in Deutschland über zwei Prozent bleibt.

Auch seine Kollegin Silke Tober, Leiterin des Referats Geldpolitik am IMK schrieb in der Zeitschrift Wirtschaftsdienst 2021: „Sowohl der Ölpreisanstieg als auch die Lieferprobleme sind ausgeprägter und länger anhaltend als noch im Frühjahr 2021 überwiegend erwartet wurde. Dennoch werden die hohen Preissteigerungsraten aus heutiger Sicht ein temporäres Phänomen bleiben, da nennenswerte Zweitrundeneffekte, die eine Preis-Lohn-Spirale in Gang setzen könnten, ausbleiben dürften. Aktuell ist die zugrundeliegende Inflationsdynamik im Euro­raum noch so gering, dass das Inflationsziel von 2 % selbst 2023 noch nicht erreicht werden dürfte. Daher ist weiterhin eine deutlich expansive Wirtschaftspolitik erforderlich.“

Auch Jan Schnellenbach von der Universität Cottbus beruhigte im Mai 2021 die  Tagesspiegel-Leser, man müsse „jetzt erst einmal nicht zu nervös werden“. Er hatte im November 2020 schon auf Twitter verkündet: „Keine Sorge, für Inflation gibt es gar keine Anzeichen. Da braucht man sich auf absehbare Zeit keine Gedanken zu machen.“

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Auffällig ist, dass sich Schnellenbach in jüngster Zeit in seinen Tweets sehr viel häufiger zum Ukraine-Krieg und anderen politischen Themen als zur Inflationsproblematik äußert.

Aber auch Banken-Ökonomen, von Wirtschaftsjournalisten gerne verbreitet, wiegelten 2021 oft ab, wenn es um Inflationsgefahren ging. „Die deutsche Inflationsangst ist übertrieben“, schrieb noch am 19. November 2021 Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, in einem Handelsblatt-Gastbeitrag. Der damals schon hohe Wert von 4,5 Prozent sei nur ein „pandemiebedingter Ausreißer“.

Das zur Spiegel-Gruppe gehörende Manager-Magazin titelte am 1. März 2021: „Warum die Inflationsangst übertrieben sein könnte“. Zentraler Stichwortgeber ist Dan Ivascyn, Chefanleger beim Anleiheinvestor Pimco, für den Inflation ein „fake“ war. Pimco-Chefökonom Joachim Fels sagte der FAZ am 13. Dezember 2021 die beruhigenden Worte: „Ich fände es falsch, sich deswegen jetzt allzu viele Sorgen zu machen.“ Schließlich seien „eben auch Sonderfaktoren am Werk: der Anstieg der Energiepreise, die Störung der Lieferketten und eine pandemiebedingt hohe Nachfrage nach Gütern“. Man fragt sich allerdings, was an diesen Faktoren das „Sonder“bare sein soll. 

Neben Pimco lieferte auch die Deutsche Bank dem besagten Artikel im Manager-Magazin Anlass zur Inflationsentwarnung: „Die Inflationsrate werde über das Jahr 2021 zwar im Schnitt bei 2 Prozent liegen, heißt es da. Am Jahresende sei sogar ein Anstieg auf bis zu 3 Prozent möglich. Schon im ersten Quartal 2022 werde die Teuerungsrate aber wieder auf 1,5 Prozent zurückfallen, so die Deutschbanker.“ (Mittlerweile ist die Deutsche Bank allerdings vom Beschwichtigungskurs zum Gegenteil übergegangen. Im April 2022 sagte Vize-Vorstand Karl von Rohr, er halte in diesem Jahr zweistellige Inflationsraten für möglich.)

Sonderphänomen Mark Schieritz in der „Zeit“

Einen eigenen Artikel verdient das inflationsgefahrverharmlosende Gesamtwerk des ZEIT-Autors Mark Schieritz. Der wirtschaftspolitische Korrespondent hat sich dieser Aufgabe nicht nur in seiner Kolumne wiederholt gewidmet, wie zum Beispiel noch am 4. August 2021 unter der Überschrift „Fürchtet euch nicht!“, sondern auch in einem Buch, das man schon jetzt als Inbegriff einer ökonomisch-wirtschaftsjournalistischen Fehldiagnose betrachten darf. Es trägt den Titel „Die Inflationslüge“ und den schönen Untertitel „Wie uns die Angst ums Geld ruiniert und wer daran verdient“. Auch Schieritz übrigens twittert in jüngster Zeit auffällig intensiv zum Ukraine-Krieg und auffällig wenig zum Thema Inflation.

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Die Königin der Inflationsangstbeschwichtigungen war natürlich die EZB mit ihrer Präsidentin Christine Lagarde an der Spitze. Da wir uns hier auf deutsche Ökonomen beschränken, wollen wir nur das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel zitieren, die noch am 30. November von tagesschau.de so zitiert wurde: „Wir gehen davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht ist.“ Die Teuerungsrate dürfte 2022 wieder allmählich in Richtung zwei Prozent sinken, der EZB-Zielmarke. Sondereffekte wie die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland im vergangenen Jahr würden ab Januar aus der Statistik fallen. Und auch die Energiepreise werden nicht weiter so rasant steigen wie 2021, glaubte Schnabel.

STEUER- UND ABGABENLAST
Die Inflation frisst die Mittelschicht auf – und die Politik schaut zu
Kann man aus der Diskrepanz zwischen Voraussagen renommierter Ökonomen und schließlich eingetretener Wirklichkeit dennoch etwas lernen? Zumindest kann man daraus erkennen, dass Ökonomen nicht unbedingt Karriere machen, weil sie über besondere analytische Gaben verfügen. Womöglich geht es auch in diesem Berufsfeld eher um andere, nicht mit dem Forschungsobjekt selbst zusammenhängende Faktoren. Neben guten Kontakten zu den Mächtigen dürften auch kommunikative Fähigkeiten eine Rolle spielen – was die amerikanische Ökonomin Deirdre McCluskey in ihrem Buch „If You’re So Smart: The Narrative of Economic Expertise“ 1990 auf den Punkt brachte: Ökonomen erzählen Geschichten. Auch solche, die sie selbst, ihr Publikum oder andere Interessenten gerne hören möchten.

Zur Ehrenrettung der Ökonomen sollen aber auch ein paar Stimmen genannt werden, die schon lange vor der Geldentwertung warnten – und leider nun bestätigt werden. In erster Linie ist natürlich Hans-Werner Sinn zu nennen, zuletzt hat er in seinem aktuellen Buch „Die wundersame Geldvermehrung“ die Geldpolitik der EZB und die Staatsverschuldung scharf kritisiert. Unter den Bank-Ökonomen sticht vor allem Jörg Krämer hervor, Chefvolkswirt der Commerzbank. In ein paar Jahren „werden die Teuerungsraten dann deutlich über zwei Prozent liegen“, prophezeite er im vergangenen Herbst und sah vor allem die EZB als Inflationstreiber.

„Die EZB spielt die Inflationsrisiken herunter“, ließ sich im November Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zitieren. Ihre Prognose erwies sich trotzdem als geradezu traumhaft im Vergleich mit der aktuellen Wirklichkeit. Laut Tagesschau.de: „Für 2022 prophezeit sie, dass die Verbraucherpreise ähnlich stark zulegen wie im Vorjahr – um 2,4 Prozent in der Eurozone und um 2,7 Prozent in Deutschland.“


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66 Kommentare

  1. Helmut Schmidt hatte in einem Interview prognostiziert, daß das Schuldenproblem per Inflation aus der Welt geschafft werden würde.

    Sein Argument: Geschichte! Daß Staaten sich auf Kosten der Bürger per Inflation entschulden hat man schon immer so gemacht. Noch nie hätte ein Staat seine Schulden zurückgezahlt.

  2. Wie schaut es mit der Haftung derjenigen, die falsche Prognosen abgeben?
    Immobilienblase platzt, Migranten werden hier arbeiten, Inflation nicht in Sicht – allesamt falsch. Wenn Leute Entscheidungen auf Basis dieser Informationen treffen, sollen die Verbreiter zu Verantwortung gezogen werden.

  3. Von einem Herr Fratzscher kann doch niemand erwarten das er konkret wird. Das ist doch nicht seine Aufgabe. Das schwurbeln liegt ihm und den Seinen näher. Als er die Inflation noch um 3-4 Prozent ausmachte ,waren wir längst bei 10% . Das wussten zu der Zeit schon Oma und Opa,die nach alter deutscher Sitte die Lebensmittel Preise im Kopf haben. Zu der Zeit waren längst die Frachtpreise der Container aus China,, unser wichtigster Übersee Partner, um das 5 fache gestiegen. Nein, diese Spezialisten sind nicht dazu da die sittliche Reinheit und Wahrheit zu verbreiten. Denn wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  4. Seit etlichen Jahren gibt es warnendeStimmen wegen einer zu erwartenden Inflation, z.B.Prof.Sinn.
    Diese Stimmen paßten aber nicht in das politische Konzept der Regierenden.
    Diese Stimmen wurden gar übelst diffamiert und als Rechts versucht unmöglich zu machen.
    Dazu gehörte auch die AfD und sie behielt Recht.
    Untermauerte Argumente, wenn nicht passend, werden aber in diesem Land von Politik, Medien und Organisationen, z.B. Kirchen, wider eventuell besseren Wissens, verleumdet.

  5. Ich finde es höchst erstaunlich, das in jedem Ökonomie-Lehrbuch die Auswirkungen von Steuer – und Abgabenerhöhungen sehr explizit geschildert sind, insbesondere auf die Standortattraktivität, das Angebot, wie auch die Nachfrage, und es immer noch welche gibt, die nicht mal über diese Grundsätzlichkeiten bescheid wissen, die heute jeder in den ersten Semestern des Studiums lernt, sich aber Ökonomen nennen dürfen. Anderes Beispiel? Mindestlohn.

    Die zu erwartende Inflation war spätestens nach dem 2. Halbjahr 2021 mehr als offensichtlich. Die Mwst-Erhöhung nach der vorüber gehenden Verringerung hatte diesen Effekt gehabt, genauso wie die Erhöhung der KK-Beiträge. Und die Ölpreis-Problematik ist noch wesentlich komplexer. Wir haben kein Angebots-Problem sondern ein Logistik-Problem. Viele Spediteure haben den Punkt überschritten, ab dem Fahrten lohnenswert sind, mit dem Resultat, das diese Fahrten gar nicht mehr getätigt werden. Der Mindestlohn hat sein Übriges getan, und die Ausweitung auf ost-europäische Firmen und Teilkräfte wie in etlichen Gerichtsurteilen bestätigt haben diese Situation mit zu verantworten. Wer Osteuropäer nach deutschen Standards bezahlen möchte, muss auch die Rechnungen bezahlen. Es war von vorne herein klar, dass diese Knappheiten kommen werden. Alle Gutachten seriöser Wissenschaftler haben vor der Erhöhung des Mindestlohns gewarnt, richtig lustig wird das erst im Herbst mit 12 Euro. Davon werden diejenigen, die betroffen sind, bei der Inflation nichts haben, während man aufgrund des gestiegenen Mindestlohns Teile der Mittelschicht weiter verarmt.

    • Sie schreiben „Lehrbuch“. Wem von der Politspitze trauen Sie, ein solches Buch gelesen zu haben?
      Kevin, Analena, Robert? Wer in der Politik hat eigentlich einen richtigen Beruf zum Geldverdienen gelernt und ausgeübt?

  6. So kanns gehen, wenn man weit weg von seinem Fachgebiet sich vor eine politische Agenda spannen lässt. Werden wir bei der Klimaerwärmung Ähnliches erleben?
    Der EZB geht
    s schon lange nur noch darum, die Gemeinschaftswährung zu mit allen Mitteln zu retten – selbst um den Preis einer Schwachwährung. Deshalb wird sie auch nicht wie das FED nennenswert gegen die Inflation eingreifen: Die Club-Med-Staaten wären sonst pleite.
     

    • Wieso wären die Club-Med-Staaten pleite?? Das war vielleicht vor der Schuldenvergemeinschaftung so. Da aber mit Rot-Grün die Schuldenvergemeinschaftung in der Euro-Zone durch ist, fängt im Zweifel die EZB alles auf. ES geht kein einzelnes Land mehr pleite, wenn dann die gesamte Eurozone. Für die Deutschen ist schlecht, das sie privat die ärmsten im Euro-Land sind.

  7. Die Essenz dessen was einen guten Ökonomen (Volkswirt) von einem schlechten (wie den oben erwähnten) trennt, wurde von Bastiat bereits vor über 170 Jahren beschrieben, an den Tatsachen hat sich seither auch nichts geändert:

    „In der Volkswirtschaft ruft eine Handlung, eine Gewohnheit, eine Einrichtung, ein Gesetz nicht nur eine einzige Wirkung hervor sondern eine Reihe von Wirkungen. Von diesen Wirkungen ist nur die erste direkt, sie zeigt sich gleichzeitig mit ihrer Ursache, man sieht sie. Die anderen entwickeln sich erst nach und nach, man sieht sie nicht; glücklich wer sie vorhersieht.
    Dies ist der ganze Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Volkswirt: Der eine klebt an der sichtbaren Wirkung, der andere berücksichtigt sowohl die Wirkung, die man sieht, als auch diejenige, die man vorhersehen muss.
    Aber dieser Unterschied ist enorm, denn es ist fast immer so, dass die unmittelbare Folge günstig ist und die letztendlichen Folgen unheilvoll und umgekehrt. — Das führt dazu, dass der schlechte Volkswirt eine kleine gegenwärtige Verbesserung anstrebt, aus der ein großes Übel entsteht, während der wahre Volkswirt eine große zukünftige Verbesserung erstrebt auf die Gefahr eines kleinen gegenwärtigen Übels.“

    Man könnte die oben erwähnten auch als Hofberichterstatter der Politik bezeichnen, als Beruhigungspille damit das wirtschafts- und geldpolitische Zerstörungswerk am Mittelstand, durch EZB, EU und den Staat, nicht für alle offensichtlich wird.

  8. Warum sollten die Prognosemodelle der meisten Wirtschaftswissenschaftler besser sein, als die der meisten wissenschaftlichen Corona-Jünger? Sie haben einfach nicht gestimmt, wobei die Wirtschaftler ‚nur’ recht weit weg lagen, wogegen die Corona-Jünger immer gänzlich versagt haben.
    Jetzt kommen die Klima-‚Experten‘. Aber deren Prognosemodelle stimmen dann ganz bestimmt, oder?! ?

  9. Würde man auf die richtigen Ökonomen hören, bräuchte man sich nicht über vom Staat finanzierte Systemlinge aufregen, die so viel von Wirtschaft verstanden haben, wie Herr Habeck. Ist doch völlig klar, dass man nur mit der richtigen politischen Einstellung bei Instituten oder staatlichen Einrichtungen einen Job bekommt. Fratzscher wird immer das erzählen, was die Politik vorgibt. Markus Krall hat schon vor 1,5 Jahren das vorhergesagt, was jetzt passiert. Aber der arbeitet ja nicht bei dem ach sooo tollen und seriösen DIW. Diese völlig schwachsinnige Hörigkeit der Deutschen gegenüber Instituten, dem Staat und anderen „offiziellen Stellen“ ist absolut unendlich und vor allem lächerlich. Man muss es nicht verstehen.

  10. Könnte es vielleicht auch einfach so sein, dass die Wirtschaftswissenschaften so wie zB die Klimaforschung bisher einfach noch keine Methoden entwickelt haben, ihre Fragestellungen auf Grund des chaotischen Objekts ihrer Forschung angemessen zu bearbeiten und somit dem Kriterium „Wissenschaft“ nicht genügen?

  11. Zur Ehrenrettung der Ökonomen sollen aber auch ein paar Stimmen genannt werden, die schon lange vor der Geldentwertung warnten – und leider nun bestätigt werden. In erster Linie

    sind die Ökonomen der Österreichischen Schule zu nennen: Polleit, Thomas Mayer, Markus Krall uva.
    Das Problem der Mainstreamökonomie ist, dass sie keine Wissenschaft ist!
    Hayek bringt z.B. die Kritik, dass man die ganzen Formeln nicht aufstellen könnte, weil man die Variablen nicht kennen würde und außerdem, weil Wirtschaft ein dynamischer Prozess ist, wenn man es könnte, müsste man sofort wieder eine neue Formel aufstellen. Die einzige Funktion der Mainstreamökonomie: Legitimation der Regierungsmaßnahmen.

  12. Wer die imperiale Politik unter Putin verfolgt hat (russische Beteiligung an bisherigen Konflikten), wusste -spätestens mit der Truppenkonzentration an der ukrainischen Grenze- dass Putin angreifen würde!
    Mit einer Osterweiterung der Nato hat dies nichts zu tun (sie auch PSL)! Mit einer Besetzung der Ukraine würde Russland ja selbst einen Puffer aufgeben.
    Die Finanz“Experten“ hätten den Konflikt also einpreisen können.

  13. „Experten“, deren Weisheiten von „Journalisten“ verbreitet werden.
    Ich weiß schon, warum ich keine FAZ, keinen Spiegel, keine Süddeutsche und keine Zeit mehr lese und auch keinen ÖRR-Sender mehr einschalte.

  14. Und was ist die Lehre daraus. Entweder sind die hochdotieren Experten gar kein, oder sie haben sich an die Politik verkauft. Ich tippe auf das letztere. Bei der EZB auf jeden Fall, da spielen die Interessen der Südländer eine entscheidende Rolle, die gerne befolgt wird.

  15. Die VWL ist ein sehr besonderes Fach. Zum einen gibt es mindestens 4 verschiedene Schulen, die alle glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.
    1.MMT Frau Stephanie Kelton, Frau Christine Lagarde, Frau Isabel Schnabel 2.Keynes John Maynard Keynes3.Neoklassische Theorie Milton Friedman4.Österreichische Schule Ludwig von Mieses Friedrich August von Hayek
    Ein Hauptproblem ist, dass die Menschen lernunfähig sind und zwar wenn sie vom Staat 20 mal massiv ausgebeutet werden verändern sie vielleicht beim 21 mal die Reaktion auf den Versuch des Staates, sie auszubeuten. Ein Apfel fält auch beim 21 mal auf den Boden.
    Im Prinzip gibt es dazu die Lukas Kritik der gesagt hat
    „Dass eine ökonomische Gesetzmäßigkeit in dem Augenblick nicht mehr funktioniert, wenn die Wirtschaftspolitik versucht, diese auszunutzen.“
    Wobei ich sagen würde, nicht mehr sicher funktioniert.

    Da die Zentralbanken nicht mehr Geldwertstabilität erreichen wollen sondern ganz andere Ziele verfolgen und dazu eigentlich ökonomische Gesetzmässigkeiten ausnutzen versuchen(z.b.Phillips-Kurve) kommt es immer häufiger zu diesen Problem.
    Des weiteren kommt es zu Problemen durch die Quantitäsgleichung. Es gibt kurz und mittelfristig keinen sicheren Zusammenhang zwischen massiver Geldmengneausweitung und Verbraucherpreisinflation den es kann auch nur eine Assetpreisinflation entstehen selbst wenn man sehr mutig die Gütermenge und die Umlaufgeschwidnigkeit als ziemlich fest ansieht.
    Tja und weil nie was passiert ist sind die MMT Gläubigen überall an die Macht gekommen, da das so shcön einfach für den Staat ist.
    Wobei ich glaube das es sehr langfrsitig doch einen Zusammenhang gibt(langfristig sind wir aber auch alle tot) und sonst halt wieder die Lucas Kritik greift.

    Das heißt das man nur sehr schlecht einen Termin sagen kann wann es zu eine deutlich erhöhten Inflation kommt. Man kann maximal sagen das es ein Gemisch gibt das die Chance auf eine erhöhte Inflation steigen lässt.

    „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ (Mark Twain)

  16. Fratscher hat von Wirtschaft so viel Ahnung wie der grüne Wirtschaftsminister. Zusammen unter Null.

  17. Die Heuristik ist leicht: trau keinem links-grünen Ökonomen, Notenbanker, Journalisten und noch weniger den -innen.
    Das Wichtige für diese Gruppe war, die klimaneutrale, achtsame, gendersensible, respektvolle und non-binäre EZB aus der Schusslinie zu nehmen.
    Und insgeheim freuen sie sich über Inflation, denn die führt über kurz oder lang zum Stillstand der ökonomischen Aktivität und damit zur Apotheose: der Nullemission von C0² aus „fossilen“ Rohstoffen (allerdings nur in den Deppenstaaten des „globalen Westens“).

  18. Diese „Experten“ werden von der Politik ausgewählt. Ganz klar, dass der auf der „Parteilinie“ ist.
    PS: so war es auch in der DDR …

  19. „Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“
    (Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler)

  20. Es gibt hierzulande einige Lichtgestalten, denen man gut zuhören und dann das Gegenteil annehmen oder machen sollte, um richtig zu liegen. Beispiele: Rahmstorf vom PIK, wenn er El Nino prophezeit kommt La Nina und umgekehrt. Sagt er der Golfstrom steht still, fließt dieser munter weiter. Sagt ein Fratzscher „es gibt bissel Inflation und nur kurz“, tritt das Gegenteil ein. Werden laut Lauterbach 100000 im Sommer an Corona sterben, flaut die Welle garantiert ab. Aussagen einer gewissen Kemfert kann man hingegen schon dem neuen Schatz an grünen Hausmärchen zuordnen, die läuft schon außer Komkurrenz. Es gäbe noch mehr…

  21. Das ist nur ein reales Beispiel dessen,
    was man von Aussagen / Prognosen von hoch gejubelten, bejubelten
    so genannten „Spitzen Experten“ zu halten hat.
    Auf Grund fachlicher Unfähigkeit oder bewußt
    wird „das Volk“ angelogen

  22. DIW? Lächerlich! Das DIW wird zu 100 % vom Staat finanziert und – oh Überraschung! – ist komplett auf Linie mit der politischen Klasse. Gestalten wie Fratzscher, Kemfert oder der Hirschhausen-Bruder sind ein beredter Beweis dafür, dass man auch ohne Kompetenzen als Experte bezeichnet werden kann. Diese Menschen sind komplett in die links-grüne Politik eingebunden und weiß Gott nicht unabhängig.

  23. Stimme Ihnen zu. Was zwei Generationen aufgebaut haben wird momentan von Ahnungslosen verfrühstückt. Insbesondere im Politikbetrieb gibt es viele von diesen Ahnungslosen die Probleme lösen wollen die sie selbst gar nicht verstehen. Insbesonders bei den Grünen findet sich diese Spezies im Übermaß. Wird Deutschland nicht gut bekommen.

  24. Den Amerikanern geht es nicht besser. Janet Yellen, die Finanzministerin und frühere Notenbankchefin, hat auch vor einem Jahr gemeint, dass das Inflationsrisiko vorübergehend wäre. Gerade in den letzten Tagen hat sie öffentlich eingestanden, dass sie sich geirrt hat. Es scheint, dass fast alle Ökonomen die Dynamik unterschätzt haben, die sich aus der starken Nachfrage einerseits, aber reduzierten und gestörten Angebotsseite ergeben hat. Dafür gab es auch keine Erfahrung, und die Zahlen vom Frühjahr 2021 zeigten noch nichts an. In Europa, bzw. €-Land, sind die strukturellen Faktoren noch komplizierter. Unser Problem sind nicht nur die falschen Prognosen und deren späte Korrekturen, sondern die Inkompetenz der operativen Politik fiskalisch und regulatorisch zu reagieren. Deshalb so Stumpfsinnigkeiten wie das € 9.- Ticket für 3 Monate.

  25. Tja, schon 2013 hat sich in Deutschland eine Partei gegründet, die vor den Inflationsrisiken gewarnt hat. Übrigens gestern auch im Deutschen Bundestag, was von den meisten Medien unverändert ignoriert wird. Vermutlich auch dann noch, wenn sich die Mainstreamjournalisten ihren eigenen – viel teurer gewordenen – Lebensunterhalt nicht mehr leisten können.

  26. Wir laufen voll in die von den Grünen geplante Stagflation. Angefangen mit dem in Sachen Klima nichts bewirkenden Co2-Preis auf die Spritpreise im Frühjahr 2020. Das ist der Grundstock der grünen Preistreiberei. Alles andere wurde oben drauf gesattelt.
    Wie man über den Einzelhandel lesen kann können die Bürger nicht mehr konsumieren und die gesamte Wirtschaft bricht komplett ein. Dann werden Mitarbeiter entlassen und die Armut steigt noch mehr. Der Konsum bricht anschließend noch stärker ein, die Spirale läuft bis zur Verarmung eines ganzen Volkes. Und dann kommt der grüne Totalitarismus.
    The Great Reset läuft.
    Gute Nacht Deutschland.

  27. Wenn man regelmäßig die Kolumen von Mark Schieritz liest fragt man sich wie deiser Mann im Wirtschaftsresort landen konnte.
    Viel Überzeugung/Ideologie aber scheinbar wenig Ahnung von VWL.

    Denn für jeden der Basiskenntnisse von VWL hat muss klar gewesen sein, dass eine Inflation über 2% kommen wird, die Frage war nur wann und wie hoch über 2%.

  28. Professor Sinn sagt viel Sinnvolles, aber er redet auch viel Unsinn. Er ist ein Gläubiger, er glaubt an Klima und CO2. Ich glaube, dass man ihn nur sehr bedingt ernst nehmen kann.
    An einen wirklich klugen und mutigen Warner sei daher an dieser Stelle erinnnert, ein Warner, der ob seines klare Verstandes und seiner überragen Sachkenntnis lange als „Crashprophet“ abgestempelt wurde: Dr. Krall.
    Man höre auf diesen Mann. Das ist jetzt nicht das Ende des Schreckens, es ist der Anfang.

  29. Gefälligkeitsexperten!
    Alles mit Nähe zur Regierung darf einfach keinen Glauben mehr geschenkt werden, wir wissen schließlich nach welchen Kriterien die ihre „Experten“ aussuchen, nach Linientreue.

  30. Die „Ökonomie“ ist ein Tarnkleid, ebenso wie das, was man als Wissenschaft bezeichnet. Das System sprich das Parteienkartell und das daraus entstandene Regime hat wie zu erwarten war Alles gekapert, was es zum Machterhalt und Machtausbau gehoert. Dieses Personal besteht nicht einmal aus „Politoekonomen“ oder“ Politwissenschaftlern“, sondern aus Mietoekonomen oder Mietwissenscgaftlern. Man, sprich die Politkamarilla, kann sie mieten, hat sie gemietet und sie erfüllen ihren gut bezahlten Auftrag. Offen bleibt, von wem sie sich fuer welche Zwecke mieten lassen und ob es ueberhaupt Grenzen welcher Art auch immer gaebe. Aktuell sieht es nach einer, allgemein zu konstatierenden, Entgrenzung aus. Es gibt offenbar nichts, was dieses Personal dazu bewegen koennte, zur Ökonomie oder zur Wissenschaft zurückzukehren. Das Selbstverständnis ist der historisch bekannten totalen moralischen Verwahrlosung anheimgefallen. Sie vertreten im wahrsten Sinne des Wortes Alles, was verlangt wird, wenn es nur eintraeglich genug ist und ihren Narzissmus qua medialer Aufmerksamkeit, auch ein ueberwiegend verkommener Teil des Systems, befriedigt. Das gilt uebrigens auch fuer die ebenfalls nicht ganz unwichtigen Bereiche der Medizin bzw Ärzteschaft und der (hoechstrichterlichen) Rechtsprechung. Merkwürdig, dass der nicht zufaellig Gesamtverfall nahezu aller relevanten, gesellschaftlichen Teile nicht erkannt und angemessen thematisiert wird. Es ist egal, mit welchem Bereich man sich im Einzelnen befasst. Das Ergebnis ist immer gleich. Der Fisch stinkt zwar vom Kopf, der mit einem bestimmten Namen maßgeblich verbunden ist, aber der eingeleitete geistig/ moralische Verrottungsprozess erfasst natuerlich gewollt alle systemrelevanten Elemente. Das System erhaelt sich qua Personal und seinem Verhalten gegen – und wechselseitig, was eigentlich klar macht, was (von ausserhalb) zu tun waere, wollte man die „geistig/ moralische Wende“ initiieren.

  31. Was ist das Geheimnis der Karriere ohne Qualifikation? Bei Parlamentariern versteh ichs noch, die werden von noch Dümmeren gewählt.
    Aber all diese anderen Positionen, die Wirtschaftsweisen und Co.? Wie kommt man ohne jede Sachkenntnis zu dem Job, ich will das auch. Blödsinn reden schaff ich locker. Sagen, was mein Chef hören will, das krieg ich auch hin.
    Warum also bin ich kein Wirtschaftsweiser, kein EZB Präsident, kein „renommierter Ökonom“ oder wenigstens Wirtschaftsjornalist? Die Qualifikation, keine Qualifikation zu haben, habe ich auch. Liegt es also an meinem Geschlecht, meiner Rasse, meiner Sexualität? Was?

  32. „Ein deutsches Phänomen “

    Na klar, wenn man als Finanzier der unsoliden (Süd-) Länder mit dem Geld deutscher Bürger am meisten verliert. Pervertierte „Solidarität „.

    Und das nennt sich dann „Ökonom“ ?

    Ein darstellungsgeiler Sonnyboy, olle Fratzscher.

  33. Die Bevölkerung wird massiv enteignet durch die grüne, dümmliche Politik. Nur noch Coronadebakel, Flüchtlinge, Selbstaufgabe bei den Rohstoffen, Eurosxhulden. Garniert mit einem ideologischen Überbau wie im Sozialismus. Was früher die Lehren von Marx, Engels und Lenin waren ist heute Klima, Gender, Negierung aller Rohstofferfordernisse, Impfpflicht, Sozialstaat für die ganze Erde, EU Bürokratie. Dieser Staat versagt auf allen Feldern, ein Desaster im Niedergang.

    • Diese Bevölkerung hat dieses Schicksal vor einigen Monaten selbst gewählt. Der hohe Stimmenanteil der Grünen (siehe auch aktuelle Umfragen) beweist es.

  34. Jedem, der Herrn Fratzscher und seinen Ausführungen, egal wozu, auch nur ein paar Minuten lauscht, sollte auch ohne umfängliche Wirtschaftskenntnisse begreifen, dass er auch kaum Ahnung davon hat.Hätte er Ahnung von dem was er meint zu erzählen dann wäre er nicht DIW-Vortänzer geworden. So läuft das doch in jeder IHK-Bude ab, egal ob auf Kreis-Landes-oder Bundesebene. Alles Schwätzer.

    • Es gab warnende Stimmen, die sagten, dieses Geldmengenausweiten werde zu Preisinflation führen. Zunächst ist zu klären, was unter Inflation zu verstehen ist. Die meisten Menschen denken heutzutage, die Inflation werde durch Konsumgüterpreis-Indizes abgebildet: Man spricht von Inflation, wenn die Konsumgüterpreise um mehr als zwei Prozent pro Jahr ansteigen. Das aber ist eine verkürzte, eine irreführende Sichtweise. Schließlich ist ja auch ein Anstieg der Güterpreise mit Raten zwischen null und zwei Prozent Preisinflation, die die Kaufkraft des Geldes herabsetzt.

      Zudem erfassen die Konsumgüterpreis-Indizes nicht alle Güter. Vor allem die Bestandsgüter wie zum Beispiel Aktien, Häuser und Grundstücke werden nicht angemessen berücksichtigt. Doch steigende Vermögenspreise setzen die Kaufkraft genauso herab wie steigende Konsumgüterpreise. Ob Konsum- oder Vermögenspreisinflation: Am Ende des Tages kann der Geldhalter sich für sein Geld weniger leisten. In den letzten Jahrzehnten ist das passiert: Die Inflation der Konsumgüterpreise blieb relativ gezähmt, die Vermögenspreisinflation hingegen war recht hoch. Wer Aktien, Anleihen, Häuser und Grundstücke besaß, wurde reicher, wer US-Dollar, Euro und Co hielt, wurde ärmer.

      Diejenigen, die sagten, dass das Ausweiten der Geldmengen nicht auf die Güterpreise durchschlagen werde, verwiesen auf den zu erwartenden Rückgang der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Dieser Gedanke bezieht sich auf die sogenannte “Quantitätsgleichung”, die folgendes Aussehen hat:

      M * V = Y * P,
      wobei 
      M = Geldmenge * V = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes 
      Y = Gütermenge * P = Preisniveau darstellen.

      Die Umlaufgeschwindigkeit= die Häufigkeit, mit der eine Geldeinheit eingesetzt wird, um das nominale Transaktionsvolumen (also Y * P) in einer Zeitperiode zu finanzieren (und sie errechnet sich als V = Y * P / M). Wenn die Wirtschaft einbricht (Y fällt) und die Geldmenge steigt (M wächst), dann nimmt V ab – vorausgesetzt, dass P konstant bleibt, fällt oder nicht ausreichend stark ansteigt.

      Doch kann man schlussfolgern, dass P sich in dieser Weise verhalten muss, wenn Y sinkt und M steigt?

      Eine fallende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes muss aber nicht mit fallenden Güterpreisen einhergehen.

      Könnte es sein, dass zwar die Wirtschaft einbricht (Y fällt) und die Geldmenge (M) steigt, dass aber P zunimmt, vielleicht sogar stark steigt, so dass V nicht nachgibt? Das wäre der Fall, wenn die Menschen, die neues Geld erhalten, es in gewohnter Weise für Güterkäufe ausgeben, und die Güternachfrage auf ein verknapptes Güterangebot stößt. Genau das zeigt sich derzeit: Die Produktionsleistung ist nach dem politisch diktierten „Lockdown“ stark abgesunken, mit Engpässen und Güterknappheit. Das begünstigt den Preisauftrieb, wenn neues Geld in Umlauf gebracht wird, um die ausbleibenden Einkommen der Menschen und Firmen zu finanzieren. 

      Man sollte sich hüten vor ökonomischen und politischen Schönfärbereien und sich bewusst machen: Die „Inflationssteuer“ wird für die strauchelnden Staaten und die von ihnen begünstigten Interessengruppen zusehends attraktiver und drängt jetzt darauf, zum Einsatz zu kommen – weil die Besteuerungs- und auch Verschuldungsmöglichkeiten der Staaten auf den Kapitalmärkten weitestgehend ausgereizt sind.

      Es bleibt quasi nur noch der „Ausweg“ der Geldmengenvermehrung, der bewusst herbeigeführten Inflation, der willentlichen Entwertung des Geldes. 

  35. Und was kann man zur Ehrenrettung des Journalismus sagen? Nicht viel, außer das TE und Achgut und noch ein paar andere, die noch an die Gute Sache im Menschen glaubte.
    Da wird uns noch ganz was anderes auf die Füße fallen – Stichwort: Target 2.

    • „Bis vor gut einem Jahr, man uns gesagt hat, da kommt keine Inflation. Das ist alles Panikmache. Jetzt ist die Inflation gekommen entgegen den Beschwichtigungen aus den Zentralbanken, aus der Politik und aus großen Teilen der wirtschaftswissenschaftlichen akademischen Welt, und diese Beschwichtigung, die basierte natürlich auch auf den falschen Theorien keynesianischen Art „Modern Monetary Theory“ den man nachgelaufen ist, und was wir jetzt haben ist, dass man jetzt ein Kommunikationsschwenk eingeleitet hat, also zunächst hat man uns erklärt, die Inflation sei gut, denn sie sei ja grün. Also es würden ja nur die umweltschädlichen Dinge jetzt im Preis steigen und das sei ein notwendiger Adjustierungsprozess. Dass das nicht der Fall ist, weil quer durch die Bank alle Güter im Preis steigen und das es viele Produktionsbereiche gibt, die ihre Produktion einschränken müssen, weil sie die Produktionsmittel entweder nicht mehr einkaufen können oder weil sie zu teuer geworden sind, oder nicht mehr verfügbar, das wird da ausgeblendet. Also hier handelt es sich nicht um eine Re-Adjustierung unserer Verbrauchergewohnheiten. Hier handelt es sich um einen Wohlstandsverlust auf breiter Front. Wenn man das gut findet, dann mag das eine Wertung sein, der ich mich nicht anschließe.

      Jetzt erzählt man uns die Lebensmittel seien zu billig. Wenn man sich anschaut wie teuer Lebensmittel geworden sind und wie viele Menschen am Ende des Geldes noch ziemlich viel Monat übrighaben, dann halte ich das aus dem Munde von Menschen die sehr gut verdienen für Zynismus. Ich glaube nicht, das Lebensmittel zu billig sind, ich glaube das Lebensmittel etwas sind, das jeder sich leisten können sollte.

      Die Inflation ist immer schlecht, denn sie enteignet den arbeitenden Menschen, den kleinen Mann im Lande. Diese Enteignung findet nicht statt im Sinne einer sozialen Umverteilung, sondern sie hat genau das Gegenteil zu folge, sie findet statt in einer Umverteilung von unten nach oben. Und sie aus nicht vom Himmel gefallen, sie ist das Ergebnis einer Vervielfachung der Geldmenge, und diese hat man gemacht um Dinge damit zu finanzieren, für die die Steuerzahler normalerweise ihr Geld nicht hergegeben hätten.

      Wenn dann aus der Zentralbank der Satz kommt, na ja ohne Lebensmittel und ohne Energie beträgt die Inflation nur 3%, ja da kann ich nur sagen, ohne alle Güter beträgt sie Null Prozent, dann sind alle Regale leer. Wer so rechnet, der geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei“ Zitat Dr. Markus Krall

  36. Ökonomen hatten immer schon Probleme mit ihren modellhaften Annahmen.Im Nachgang erklären sie immer sehr schön mit Statistiken wie etwas wann abgelaufen ist. Jeder Professor hängt halt seinen Theorien nach und zieht die für ihn daraus schlüssigen Erkenntnisse. Mit Prognosen lagen sie immer schon mit schöner Regelmäßigkeit daneben. In diesem Bereich wird halt sehr viel herumtheoretisiert ohne belastbare Erkenntnisse. Daraum wurschtelt Politik eben so herum wie sie es tut mangels belastbarer Vorgaben aus der Ökonomie.

    • Ich glaube nicht, dass es zur Inflation je zwei verschiedene fachliche Meinungen gab.
      Es gibt Ökonomen und es gibt Wokies. Ein woker Ökonom ist kein Ökonom, sondern ein Politaktivist.
      Wenn ich Frau Fester eine hübsche Urkunde male, wird sie deshalb nicht Quantenphysikerin, auch wenn ich es ganz dick und bunt drauf schreibe.
      Kein Wokie ist Ökonom, denn keiner hat Ahnung davon und keiner beschäftigt sich mit Ökonomie. Sie machen nur Politik. Propaganda.
      Alle echten Ökonomen haben seit Jahren gewarnt: Sinn, Friedrich, Krall.
      Alle Wokies haben Unsinn geblubbert, wie Wokies es eben tun: Fratzscher, Schnabel…

      • Nochmal – die ganze Makroökonomie basiert auf Axiomen, unbewiesenen Annahmen. Es sind halt alles hur Gedankenmodelle im Unterschied zu den MINT Fächern mit seinen bisher bekannten Naturgesetzen die mit Experimenten bestätigt oder auch falsifiziert werden können. Mag sein wenn das Universum neu definiert wird dass dann die bisher bekannten Naturgesetze auch nicht mehr gelten. Aber erst dann.

    • Und das Beste: Hinterher können sie immer ganz genau erklären, warum ihre Fehlprognosen meilenweit daneben lagen – meistens hat die böse Realität Schuld.

  37. Nun, die hier komplett daneben lagen, wir kennen das z.B. von den Themen Klima und Corona ebenso, sind Wissenschaftler, Ökonomen, Experten, Journalisten die sich der Politik anbiedern wollen und von der auch bezahlt werden. Dann liefert man statt Sachverstand eben Gefälligkeiten! In dieser intellektuell degenerierten Gesellschaft wird das nicht einmal mehr übel genommen oder kritisiert!

  38. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die „Crash Propheten“ verlacht wurden. Oder an das Staatsfernsehen, welche die Inflation für eine tolle Sache befand, und deren positiven Effekt ernsthaft anhand von Dönern darstellte.
    Fratscher dagegen ist, neben Herrn Schieritz und Petra Pinzler, einer meiner Lieblingsautoren, bei den Gesinnungskriegern, von ZEIT Online.
    Fratscher, eine Art Drosten des Finanzwesens, seine Analysen eine betörende Mischung aus dreisten Lügen und vermutlicher Unfähigkeit, die mich immer köstlich amüsieren.
    Ich frage mich dann immer, ob es wirklich Menschen gibt, die ihre Anlagen nach den Ratschlägen von Fratscher richten, oder solchen Halbkommunisten, wie der Wirtschaftswoche bzw. dem Handelsblatt.
    Es müsste doch auch dem letzten Bürger auffallen, dass jede Person, jede Gazette, die irgendwie mit der Politik verbandelt oder von dieser abhängig ist – auch über Werbeanzeigen etc. – vollkommen unglaubwürdig sind.
    Sie alle dienen dem System, welches meiner Ansicht nach gegenwärtig dabei ist, die deutsche, und damit auch die europäische, Gesamtwirtschaft, an die Wand zu fahren. Das geht weit über bloße Unfähigkeit hinaus, der Crash ist gewollt. Ich bin sehr gespannt was danach folgt und bin in der glücklichen Position, die Sache einfach aussitzen zu können. Der Deutsche möchte es aber insgesamt nicht anders haben, die sozialistische Denke ist tief verwurzelt. Bis weit ins konservative Lager hinein. Selbst dort glauben einige, wenn Bezos sich keine 500 Millionen Yacht leisten könnte, ginge es ihm besser.

  39. Der Artikel nennet viele Wahrheiten, insbesondere, dass eine massive Geldmengenausweitung irgendwann immer zur Inflation führt. Ein wesentlicher Aspekt kommt aber doch noch zu kurz. Nämlich, dass aktuell die Inflation hauptsächlich durch eine von der Politik herbeigeführten Angebotsverkanppung verursacht wird. Ausstieg aus Kernenergie, Kohle und anderen fossilen Energieträgern (incl. Investitionsblockaden in diesen Bereichen) verteuern und zerstören die Energieversorgung. Ähnliches gilt für die Agrarwende. Dazu noch die Coronapolitik welche die Lieferketten massiv geschädigt hat (und bzgl. Corona bestenfalls wirkungslos war). Das sind aktuell die primären Auslöser. Die Geldpolitik hat bisher „nur“ eine Vermögenspreisinflation verursacht. Da gibt es durchaus noch weiteren Brennstoff. Aber bald kann man das dann auf den Krieg zwischen China und Taiwan schieben, welcher dann die Logistikketten und große Teile der Produktion zusammenbrechen lassen wird (Hoffentlich täusche ich mich an dieser Stelle und der Krieg bleibt aus!).
    aber realistisch betrachtet ist die explizite und noch mehr die implizite Verschuldung so groß (+ Altersstruktur) dass ein Zusammenbruch des Geldsystems nicht mehr vermeidbar ist. Es ist nur noch eine Frage des Zeitpunkts, des genauen Ablaufs und der Kolateralschäden.

  40. Die aktuelle Teuerung ist die Folge der Sanktionspolitik gegen Russland. Mit russischem Gas aus Nordstream 2 wäre selbst der Gaspreis deutlich niedriger.
    Noch dazu wird russisches Erdöl aber auch andere russische Rohstoffe wie Holz, Getreide oder Düngemittel sanktioniert.
    Diese Inflation ist NICHT vom Himmel gefallen, sonden Folge der „F*ck the EU“ Politik der USA …
    https://www.youtube.com/watch?v=0kypunTEwXU

    • Nee, denn2/3 von dem, was wir zahlen, sind Steuern. Und die werden nicht in Moskau sondern in Berlin gemacht. Regiert wie gewählt. ihr Untertanengeister.

  41. Wenn Verantwortung für die Steuerung der Volkswirtschaft zu Vasallentum mutiert, kommt genau so etwas heraus. Abgesehen davon, dass in hohen Positionen immer mehr Personen sitzen, die keinen Arsch in der Hose haben, tragenAngela Merkel als Hydra, sowie die gesamte Arbeiterpartei SPD, die Hauptschuld an dieser Entwicklung.
    Des Kaisers neue Kleider wird immer präsenter.

    • Die CDU ist doch keinen Deut besser. Null Unterschied zu den Kommunisten. War schon in der DDR so. Die waren schlimmer als das SED Original.

  42. Es ist halt die Frage, wie sich die Inflation wirtschaftlich und am Ende politisch auswirkt.
    Wenn die Leute bei uns weiterhin brav die Altparteien wählen, etwas mehr Leute zur Tafel gehen (falls das noch möglich ist), mehr Flaschen sammeln, sich einfach mehr einschränken, keiner geht demonstrieren, dann kann die Inflation der Politik egal sein. In den Parlamenten beschließt man am besten eine automatische Erhöhung der Diäten, die an die Inflation gekoppelt ist, und das Problem ist gelöst.
    In Italien oder Frankreich oder anderen Ländern des Euro könnte es anders aussehen. Dort könnte es politische Probleme geben. Aber dann müssen wir denen einfach nur mehr Geld von uns geben, dann ist auch dieses Problem gelöst.

  43. Diese „Ökonomen“ sind doch allesamt reine Sprechpuppen der „Großen Transformation“. Opportunisten ohne jedes Rückgrat. Jeder, der halbwegs selbst denken kann, weiß, das deren Aussagen dümmste Beruhigungssprüche sind. Denn der Frosch im Kochtopf würde ja raushüpfen, wenn er zu früh merkt, das es gerade sehr, sehr heiß wird.

  44. Wenn mir einer mit diesen „deutschen Ängsten“ kommt, dann weiß ich schon vorher, dass er zu Argumenten und Fakten ein eher gespaltenes Verhältnis hat und lieber herumschwafeln will.
    Letztens gab es sogar schon „Die Nebenkosten-Angst der Deutschen“(WeltOnline), ganz als ob steigende Nebenkosten eine Sache des Gefühls und nicht drastische Realität wären.

    • Naja, das war ein Flüchtigkeitsfehler. Es muss natürlich heißen: Die Nebenkostenangst der deutschen Vermieter.
      Und sie haben ja Recht damit, die deutschen Vermieter, die die Nebenkosten übernehmen sollen, bis sie ruiniert und ihre Anlageimmos weg sind.

  45. Inflation ist immer und überall ein rein monetäres Phänomen (Milton Friedman). So lange wie die uferlose Gelddruckerei und die uferlose Schuldenmacherei anhalten, wird sie also nicht nur bleiben, sondern eher noch mehr werden. Die Aussage, dass die Inflation nur vorübergehend ist, ist nur richtig, wenn man bedenkt, dass sie nach dem totalen Zusammenbruch zu Ende ist, weil niemand mehr mit den Papierschnipseln noch etwas anfangen kann.

    • Klar ist die Inflation vorübergehend. Das Leben ist auch vorübergehend. Ein großer Trost ist das nicht.

  46. Fratzscher, Bofinger und die vielen anderen sind keine Ökonomen.
    Sie sind Polit-Ökonomen. Ganz im Stile der Politökonomie der DDR.
    Sie sehen ihre Aufgabe darin, die jeweilige dümmliche oder intelligente Regierungspolitik mit pseudo – ökonomischen Weisheiten schön zu färben und dem Volk als alternativlos zu verkaufen.
    Und dafür ist ihnen die Regierung dankbar und nährt sie mit reichlich Staatsknete wie damals in der DDR.

  47. „Zur Ehrenrettung der Ökonomen sollen aber auch ein paar Stimmen genannt werden, die schon lange vor der Geldentwertung warnten…“
    Nicht zu vergessen, Markus Krall, der das ganze Szenario ziemlich genau vorhergesehen hat, und von den Mainstreammedien gerne totgeschwiegen wurde.

    • Markus Krall hatte richtigerweise diagnostiziert: „Der im vollen Gange befindliche Kollaps der globalen Produktion und die aus ihm resultierende Knappheit der Güter sollen durch Schuldenfinanzierte Hilfsprogramme kompensiert werden. Da die dafür erforderlichen Mittel in Multibillionen Höhe jedoch nicht von dem im Taumel und Sturzflug befindlichen Kapitalmärkten aufgebracht werden können, muss die Ausgabenwut mit gedruckten Geld von den Zentralbanken alimentiert also monetarisiert werden. Was hier passiert ist das Experiment die sogenannte „Modern Monetary Theory“ zur praktischen Anwendung zu bringen.
      Diese Theorie ist gar keine solche im wissenschaftlichen Sinne, denn dafür sind ihre Logikbrüche zu groß. Was sie versucht ist die Knappheit der Güter dadurch zu beseitigen, dass sie die Knappheit des Geldes abschafft. Das ist eines in der Geschichte des Geldes durch historische Beispiele der Hyperinflation vielfach widerlegter Aberglaube. Die „Modern Monetary Theory“ ist in Wahrheit für die Wirtschaftswissenschaften, was die Astrologie für die Astronomie, die Alchemie für die Chemie und die Quacksalberei für die Medizin ist, Humbug.

      Was bedeutet Geld in unserer Wirtschaft? Nicht nur dass wir ein Tauschmittel haben, sondern das wir einen Maßstab haben. Das Geld ist der Maßstab in dem wir alle Preise ausdrücken, und Preise stehen für Knappheit. Wenn etwas im Preis steigt, dann ist es offensichtlich knapper geworden relativ zur Nachfrage, wenn etwas im Preis fällt, dann ist es offensichtlich weniger knapp geworden im Verhältnis zur Nachfrage. Und wenn die Preise auf breiter Front über alle Gütergruppen hinweg steigen, dann ändert sich nicht ihre relative Knappheit, sondern hat sich offenbar etwas verschoben im Verhältnis zwischen Geldmenge und Gütermenge insgesamt und diesen Vorgang nennt man Inflation.

      Die Ausdehnung der Geldmenge führt dazu, dass mehr Geld hinter der gleichen oder geringeren Menge an Gütern hinterherrennt, und das treibt die Preise. Geld ist also entgegen dem Aberglauben den man ihnen und uns die letzten 20 Jahre von oben verkündet hat, ein monetäres Phänomen. Das Gelddrucken schafft Inflation. Und dieses monetäre Phänomen, dem hat man sich jetzt verweigert für 20 oder 30 Jahre, und man hat sogar eine hochtrabende Theorie dafür in die Welt gesetzt, die nennt sich Modern Monetary Theory, die geht eigentlich davon aus, dass wir Geld drucken können, „Geld schaffen können aus dem Nichts“, und das wir damit die Nachfrage ankurbeln, und das diese Ankurbelung der Nachfrage führt dann zu mehr Güterproduktion, und dieses Mehr an Güterproduktion würde das dann ausgleichen. Das ist aber mit Nichten der Fall, und zwar deswegen, weil wir jetzt lernen müssen, im Zusammenhang mit dem Kollaps der Lieferketten und leider auch mit politischen Entwicklungen kriegerischer Art in Europa, zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten, dass es eben nicht so ist, dass wir die Produktion allein durch die Geldmengen induzierte Nachfrage ankurbeln könnten, das funktioniert einfach nicht, das ist ein Zirkelschluss den man da gemacht hat und das ist der eigentliche Grund warum jetzt die Preise steigen.

  48. „Ökonom“ ist auch nur ein anderes Wort für Systemclown. Dieser „Beruf“ wurde erfunden um Herrschaftsbegründungen zu liefern, Finanzprodukte zu verkaufen oder Lobbyismus zu betreiben.
    Wobei Fratzscher geradezu die Karikatur dieses Typus ist. So ist es ihm trotz seiner Speichelleckerei nicht gelungen ist den Chefposten der Bundesbank zu ergattern. Wahrscheinlich war seine Anbiederei selbst der Politik zu peinlich.

  49. Die Aufgabe dieser staatsnahen Medien und Institute ist es doch, das zu vermitteln, was der Staat möchte. Das hat man auch während Corona gesehn. Wer echte Infos will, die auch unangenehm sein können, der ist bei dieses Geschichtenerzählern natürlich vollkommen falsch.
    Man sollte sich mal wieder mehr auf sein Gefühl und seinen Verstand verlassen und rational an die großen Themen rangehn. Wer in Panik oder eingelullt ist, der kann einfach keine vernünftigen Entscheidungen treffen.

  50. Marcel Fratzscher bei welt.de vom 3.11.2015:
    „Nach unseren Berechnungen erwirtschaftet ein Flüchtling nach fünf bis sieben Jahren mehr, als er den Staat kostet.“
    Damals wurde nicht einmal nachgefragt, ob in diesen „Berechnungen“ auch die Kosten bis zum Break-even-Point enthalten sind.

  51. Bier und Wodka wurden spürbar teurer. Mehl und Öl auch, aber das merke ich nicht so, derlei kauft meine Frau ein.
    Damit hat sich das Geschwätz dieser „Wissenschaftler“ erledigt.
    Gab es nicht in der untergehenden DDR die Losung „Ökonomen in den Tagebau!“?
    Nun gut, war etwas anders, aber gewisse Ähnlichkeit ist gegeben.

  52. Wie aus einer 2% Inflation eine 20% Preissteigerung wurde. Fragen sie unsere Regierungen in Brüssel und Berlin. ….und Klaus Schwab

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