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Erdogan macht die Rechnung ohne den Wirt

Wie Krieg unvermeidbar wird – das türkische Libyen-Experiment

28.12.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Der nächste große Krieg hat zunehmend reale Chancen, nun den Nahen Osten nebst Nordafrika als ersten Schauplatz zu wählen.

Es ist noch nicht lange her, als ein befreundeter, kurdisch-stämmiger Deutscher mir sagte, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Bundeswehr gegen die Türkei marschieren werde. Das schien deutlich übertrieben und eine spezifisch-kurdische Sicht der Dinge zu sein. Und doch: Der Despot Erdogan arbeitet beharrlich daran, einen großen Krieg unvermeidbar zu machen.

Die Tatsache, dass Recep Tayyip Erdogan nicht viel von internationalen Verträgen und internationalem Recht hält, hat er wiederholt unter Beweis gestellt. Seine Ansprüche auf die griechischen Agäisinseln, die das jungtürkische Spätosmanien nach dem ersten Weltkrieg wieder abtreten musste, nachdem die islamischen Horden unter turkmenischer Führung sie im Spätmittelalter unterworfen hatten, waren unmissverständlich. Gleiches gilt für die Südostterritorien Bulgariens – und für jene zumeist von Kurden besiedelten Gebiete im Irak und Syrien, in die er unter Bruch des Völkerrechts einmarschiert ist.

Zypern, dessen Nordteil seit 1974 faktisch türkisch besetzt ist, gilt dem Muslimbruder aus Ankara ohnehin als Homeland. Die Ansprüche auf die Gasvorkommen vor dem griechischen Süden hat sich der Türke vor wenigen Tagen mit einem Federstrich in einem Privatabkommen mit der amtierenden libyschen Regierung gesichert: Die beiden Länder – wobei diese Bezeichnung zumindest für Libyen fragwürdig ist – haben bilateral beschlossen, das östliche Mittelmeer unter sich aufzuteilen. Offizielle Begründung: Die mit Wasser bedeckte Tiefebene gehöre wahlweise zum türkischen oder libyschen Festlandsschelf. Dass es sich bei dem Mittelmeer geografisch und global betrachtet eher um einen überdimensionalen, versalzenen Binnensee handelt – geschenkt.

Bei solcher Zweisamkeit darf es nicht wundern, dass sich die anderen Anrainer – allen voran Zypern und Ägypten – durch dieses Abkommen in ihren originären Nutzungsrechten beeinträchtigt fühlen. Auf internationalen Gepflogenheiten basiert die Mittelmeeraufteilung ohnehin nicht. Weshalb sie international auch nicht anerkannt wird. Doch was interessiert das den von einem neuen Großosmanien träumenden Erdogan?

Sarraj mit dem Rücken zur Wand

Noch komplizierter sieht das in jenem zerrütteten Libyen aus, das ein US-Präsident namens Obama als Restant einer irrationalen Politik hinterließ. Der dortige Vertragspartner des Türken, Fayez a‘Sarraj, steht mit dem Rücken zur Wand. Zwar gilt er als offizieller und international anerkannter Repräsentant des Bürgerkriegslandes – doch faktisch verfügt er nur noch über die Kontrolle einiger weniger Landfetzen um die alte Hauptstadt Tripolis. Der am 20. Februar 1960 in Tripolis geborene Architekt und Berufspolitiker kann Verträge abschließen, so viel er will: Seine Tage sind gezählt, denn sein Widersacher, der in deutschen Medien gern als „Warlord“ bezeichnete General Chalifa Haftar, verfügt nicht nur über langjährige militärische Erfahrung in der libyschen Armee und die besseren Truppen. Er hat auch wichtige Freunde, die ihn aus Ägypten, Saudi-Arabien und selbst Russland mit Waffen und weiteren kriegswichtigen Devotionalien unterstützen.

Kein Wunder also, dass der am 7. November 1943 in Ajdabija in der Cyrenaika geborene Militärführer des auch mit seiner Hilfe 2011 gestürzten Muamar Gaddafi heute die Kontrolle über weit mehr als 90 Prozent des Wüstenstaates hat. Soweit man dort, wo radikalislamische Terrormilizen vor allem in der Sahara das Sagen haben, von Kontrolle sprechen kann. Und doch deutet alles darauf hin, dass Haftar als Sieger aus dem Rennen um die Macht in der Wüste hervor gehen wird. Womit der türkisch-libysche Mittelmeerdeal das Papier nicht mehr wert wäre, auf dem er geschrieben steht.

Um das nun zu verhindern, haben Sarraj und Erdogan zu ihrer Meeresteilung gleich noch einen Beistandspakt hinterher geschoben. Laut Ankara habe die libysche Regierung – also die weitgehend machtlosen Restbestände des international anerkannten Sarraj – darum gebeten, ihre in Bedrängnis geratenen Verteidigungskräfte militärisch zu unterstützen. Weshalb Erdogan bereits verkündete, nun türkische (Nato)-Truppen in den Wüstenstaat zu verlegen. Nur noch das türkische Parlament müsse zustimmen – kein Problem bei dem ohnehin gleichgeschalteten Marionettentheater. Und um die Sache rund zu machen und mögliche interne Widerstände abzufangen, hat der türkische Kämpfer Mohammeds und Osmans auch einmal mehr prophylaktisch die Gülen-Keule herausgeholt und zur nächsten internen Verhaftungswelle angesetzt. Angeblich laufen in der Türkei immer noch ein paar Unbelehrbare herum, die dem im amerikanischen Exil ausharrenden Prediger die Treue halten und dessen erdachten Staatstreich vorbereiten – und das, obgleich doch schon nach dem vom Geheimdienst MIT initiierten Pseudoputsch weit über 100.000 Bürger abgeräumt wurden. Doch ebenso, wie für Erdogan jeder Kurde automatisch Terrorist ist, ist für ihn jeder Andersdenkende Putschist. Regieren ist so einfach, wenn man alle Gegner entweder wegsperren, vertreiben oder erschießen kann!

Libyen ist längst Tummelplatz der Interessierten

Allerdings könnte der Neo-Osmane die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Ägyptens A’Sisi – seit seiner Aktion gegen den Erdoganfreund aus der Muslimbruderschaft, den am 17. Juni 2019 in Haft verstorbenen Muhamad Mursi, in der Region des Osmanen Hassfeind Nummer Eins – ist nicht nur wegen der einseitig zweiseitig türkisch-libyschen Mittelmeeraufteilung nicht erfreut – er will den Radikalmuslim auch nicht vor seiner Haustür in Nordafrika sehen. Selbst Erdogans nordsyrischer Patrouillenpartner Putin wird wenig erfreut sein bei der Vorstellung, dem Quälgeist aus Ankara nicht nur den Zugriff auf das Gas im Mittelmeer, sondern auch noch auf das libysche Öl zu ermöglichen.

Insofern könnte des Sultans Engagement ebenso zum Scheitern verurteilt sein, wie es dieses in der noch von seinen Muslimfreunden gehaltenen Syrienprovinz Idlib bereits ist. Dort sind die syrischen Assad-Truppen mit russischer Luftunterstützung erfolgreich dabei, das noch von den Regimegegnern gehaltene Territorium beharrlich zu verkleinern und die dort ungefragt platzierten Beobachtungsposten der Türkei zu Exklaven zu machen. Weshalb Erdogan in seinem Weitblick dem zunehmend irritiert dreinschauenden Westen schon einmal neue Flüchtlingsströme angekündigt hat. So leidet der Türke nicht nur im Nordwesten Syriens mit seinen muselmanischen Protegés – auch seine Strafaktion gegen die Kurden im Nordosten Syriens ist ins Stocken geraten. Es geht nicht voran – und die Kurden haben sich längst neu sortiert, um den Invasoren deren Krieg bei weiteren Vorstößen so unangenehm wie möglich zu machen.

Haftar nimmt die Türken aufs Korn

In Libyen hat derweil die Libyan National Army (LNA) des Generals Haftar die türkische Ankündigung zum Anlass genommen, potentielle Invasoren wissen zu lassen, dass jedes einer solchen Truppenanlandung verdächtiges Gefährt als Feind betrachtet und angegriffen werde. Da könnte es mit Landungsschiffen – und seien sie noch so sehr als Handelsflotte getarnt – problematisch werden. Vor allem dann, wenn über Nacht umgepinselte Flieger der gut ausgebildeten Luftwaffe Ägyptens als LNA-Kampfjets die Schmutzarbeit übernehmen und im Namen Haftars ein paar türkische Schiffe nebst Wehrdienstleistenden versenken.

Um auch eine mögliche Anlandung auf dem Luftweg zu verunmöglichen, haben Haftars Einheiten derweil in Folge der angekündigten Präsenz türkischer Armeeeinheiten ihre Angriffe in Tripolis massiv verschärft. Am Nachmittag des vergangenen Freitags war es ihnen gelungen, die Zufahrtsstraße zum Flughafen der gebeutelten Hauptstadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei Redaktionsschluss dieses Artikels schien die Einnahme des Flughafens nur noch eine Frage der Zeit. Nicht auszuschließen also, dass demnächst irgendeines der Schiffe der NGO-Menschenhändler-Helfer einen hochrangigen Passagier als Ex-Premier begrüßen darf.

Und Merkel kommt zu Besuch …

Sollte es dazu kommen, wird Erdogan erhebliche Schwierigkeiten haben, seine ohnehin mit den Bedingungen Nordafrikas wenig vertrauten Soldaten in die ehemalige italienische Kolonie zu bringen. Und sollte er es dennoch schaffen, dann könnte die bundesdeutsche Frau Bundeskanzler bei ihrem offenbar anstehenden nächsten Kotau in Ankara den kleinen Sultan, dessen von ihm selbst versursachte Wirtschaftskrise ihn von Ablenkungsabenteuer zu Ablenkungsabenteuer treibt, mit den Erfahrungen des Wüstenfuchses Rommel beglücken. Vorausgesetzt, die Pastorentochter hätte so etwas wie historische Kenntnisse – was angesichts ihres bisherigen Umgangs mit dem türkischen Nationalfaschisten jedoch auszuschließen ist.

Wäre es anders, dann könnte Merkel ihrem despotischen Freund erklären, dass Wüstenabenteuer übel enden können. Und darauf verweisen, dass voraussichtlich zahlreiche deutsche Doppelpasstürken zutiefst unglücklich wären, sollten sie ihre Verwandten im Wüstensand der Sahara sterben sehen. Wobei – das Schicksal seiner Untertanen hat den Obertürken noch nie interessiert. Das wird es auch jetzt nicht – geht es doch um osmanisch-islamische Großmachtträume und ganz viel Geld aus Gas und Öl. Und so wird der bekennende Hitler-Fan vom Bosporus auch weiterhin jede ihm sich bietende Chance nutzen, seinen großosmanischen Wahnvorstellungen eines die halbe Welt umspannenden Islamreichs zu frönen – bis dann tatsächlich irgendjemandem der Kragen platzt und aus den zahlreichen regionalen Nebenkriegen im Nahen Osten ein ausgewachsener, großer wird, bei dem dann Ägypter, Saud, Israeli und Zyprer geeint gegen Türken, Iraner und radikalmuslimische Terrormilizen ins Feld ziehen. Oder – je nach aktueller Interessenlage – auch andere Konstellationen denkbar sind.

Ob dann, wenn es wirklich heiß wird, der sogenannte Flüchtlingsdeal der EUropäer einzige Sorge mit Blick auf die Türkei bleiben wird und die USA des Donald Trump sich weiterhin aus den von ihnen maßgeblich verursachten Konflikten zurückziehen können, darf angezweifelt werden. Ohnehin sind die USA bereits auf dem Marsch, um die internationalen Schifffahrtslinien im Golf zu sichern. Weshalb – man achte auf die Konstellation – Russland, China und der Iran ihrerseits ein gemeinsames Seemanöver angesetzt haben. Derweil sogar das einstmals dem Zwangspazifismus verpflichtete Japan nun seine Marine als Geleitschutz seiner Öltanker einsetzt, dabei seine Neutralität deklarierend, um dem drohenden Sturm zu entgehen.

So hat der nächste große Krieg zunehmend reale Chancen, nun den Nahen Osten nebst Nordafrika als ersten Schauplatz zu wählen.

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53 Kommentare

  1. Solange die deutschen und EU Tribute an die Hohe Pforte ungebremst weiter fließen, wird sich an deren maßgeblich auch durch Auslandstürken finanzierten Großwahnmachtspolitik kaum etwas ändern….
    Aber ganz so unrecht hat der Mann nicht, wer sich an den Westen bindet, bindet sich an den Untergang, also muß eine Alternative her…
    Aber Herr Spahn warum betonen Sie das Despot an Erdogan, so ziemlich jeder Staatsmann dieses Planeten ist schlicht ein Despot, dadurch bekommt die korrekte Darstellung von Ihnen das Geschmäckle von Propaganda?

  2. Die Bundeswehr wird gegen niemanden marschieren dafür ist die Ausstattung, Material und Personal, völlig ungeeignet.
    Falls es zu einem Konflikt kommen sollte in dem Deutsche sich gegen islamische Gruppen oder islamische Länder stellen, werden sie schnell erkennen wie groß die Islamische „Armee“ in Deutschland ist und genug im eigenen Land zu tun haben.
    Über ca. 60% der hier lebenden Türken haben bei der letzten Wahl für Erdogan gestimmt. Für wen werden sie sich wohl im „Erstfall“ entscheiden?

  3. Das wird noch viele Flüchtlinge generieren. Hunderttausende, Millionen werden wanderungswillig werden.

    Bedford Strom und Robert Habeck werden Aida, Hapag Lloyd und die Züge der DB einsetzen, um jährlich x Mio nach Deutschland zu transportieren.

    Bei den Seenotrettungs Schiffen hat Greta keinen ihrer Anfälle bekommen. Da sind doch auch Diesel Motoren drin!

    SPD ungekroenter Koenig KK wird BMW und die Deutschland AGs sozialisieren, enteignet, um die Mio Neuankömmlinge aus arabischen Ländern und aus Afrika lebenslang zu versorgen.

  4. Man kann nur hoffen, dass die Türken sich bald ihres Sultans entledigen und vernünftige Leute an die Macht kommen. Das Land ist genauso gespalten wie Deutschland und könnte eine Bereicherung sein, als Demokratie ohne Muslimbrüder..

  5. Warum nur hab ich angesichts solcher Meldungen stets das merkwürdige Wort „Dönermorde“ im Kopf?

  6. >>– bis dann tatsächlich irgendjemandem der Kragen platzt und aus den zahlreichen regionalen Nebenkriegen im Nahen Osten ein ausgewachsener, großer wird, bei dem dann Ägypter, Saud, Israeli und Zyprer geeint gegen Türken, Iraner und radikalmuslimische Terrormilizen ins Feld ziehen.<<

    Man reiche mir bitte das Popcorn. Selbstverstaendlich sollte man sich darauf gefasst machen, dass Erdolfs fuenfte Doener-Kolonne da nicht ruhig zusehen wird.

  7. Volltreffer Herr Spahn.
    Wer sich blind mit seiner Politik am Dritten Reich orientiert, macht natürlich auch die selben Fehler. Wenn die Türkei unter Erdogan so weiter macht, ist klar, wie das enden muss.

  8. „Regieren ist so einfach, wenn man alle Gegner entweder wegsperren, vertreiben oder erschießen kann!“ Welch ein leuchtendes Vorbiled für unsere Regierung!

    • Das ist wohl mehr als nur ein Vorbild. Eine zufällige Korrelation ist es wohl auch nicht, eher eine Kausalität.

  9. ich halte,mit Verlaub,die Analyse für vollkommen falsch.
    Da ich rund zehn Jahre in der Region gelebt und gearbeitet habe,dene ichdas ich die Bruchlinien kenne:
    es gibt,ganz grob, vier Fraktionen
    1. Wahabiten rund um Saudhi Arabien
    2. die intenrational vernetzteaber jetzt geschwaechte Muslimbruderschaft rund um Quatar und die Türkei
    3. die Shiiten um den Iran und Irak(ja,auch dort sind diese Mehrheit)
    4. die pan-arabisch-sozialistischen Reste rund um Al-Sissi

    die USA haben im Auftrag von Saudhi Arabien das Kunststück hingelegt,so gut wie alle nach dortigen Masstäben „gemaessigten“ pan-arabischen Sozialisten zu stürzen oder entscheidend zu schwaechen: 1. Mubharak(egypt),2 Lybien, 3. Irak,4. Syrien.

    die Muslimbrüder,die Urmutter aller islamisch(nicht islamistisch!) fundierten Terrorgruppen wie Al Khaida (Chef ist ein Egypt) hatten 2012/13 so gehofft, egypt übernehmen zu können…dementsprechend fiel Erdoghans Wut auf Sissi aus, als das nicht gelang.

    die Shiiten werden sehr wahrscheinlich NICHT gegen Erdoghan vorgehen,sie schauen lieber dem innersunnitischen Treiben zu und sammeln die Reste ein.

    die Saudhis und damit die egypts werden Erdoghan aber mit Wonne vermöbeln wollen,dank Ihrer connections zu den Petrodollar abhaengigen USA und EU gern auch unter Deckung einer „internationalen“ Koalition.

    lohnen wird sich das alles nicht,denn dieser Irre vom Bosporus ist ein Gewächs,das nur unter so einem Spinner wie Obama gross werden konnte, Merkel führt er eh schon seit Jahren am Nasenring durch die Manege.

    eigentlich hilft nur noch emigrieren auf den „neuen Kontinent“,denn die rot-grün-schwarzen Spinner haben unser Land schon versaut

    • Sie haben im Zusammenhang des stürzen der 4 Länder vergessen, die Türkei mit anzuführen. Mit dem Abgang der Militärregierung fing das ganze Desaster in der Region an. Aber die dummen Demokraten und Menschenrechtler hatten damals , wie Heute nicht kapiert, dass man per Order in muslimischen Staaten keine freie Gesellschaft etablieren kann. Jedenfalls nicht eine westliche Demokratie, die sich in großer Krise befindet. Selbst der Kommunismus hat in muslimischen Staaten keine Chance.

      • ich glaube,das Sie etwas falsch liegen,es war nur der erste Streich der „klugen“ Demokraten,die sich vom Weg der Reps abgewandt hatten,die wahabiten wie in Afghanistan zu unterstützen und dachten, die „moderaten“ Ilamfanatiker wie die Muslimbrüder waeren besser.
        Wo Erdoghan herkam,war nie ein Geheimniss,auch nicht,das die Muslimbrüder im Grunde die Urorganisation aller ilsamischen Terrorgruppen(bis auf den IS,der ist wahabitisch fundiert) waren und sind.
        „Freie Gesellschaft“? wenn Sie sich mit dem Gesellschaftsmodell des Islams auseinander setzen wissen Sie,das sich beides komplett ausschliessen MUSS
        Ein Führerstaat basierend auf einer Religiondie jeden Nichtgläubigen als minderwertig betrachtet,wird NIE in der Lage sein,auch nur fundamentalste Menschenrechte zu gewähren,vergleiche Kairoer Menschenrechtskonvention.
        die einzige vernünftige Lösung waren die pan arabischen Sozialisten wie Mubharak,die mit harter Hand den Islam in seinen Schranken hielten

  10. Lieber Herr Spahn,

    „Der Grosse Krieg“, so nennen die Franzosen bis heute ihr nationales Trauma, den 1.Weltkrieg und so nannte Herfried Münckler seine Monographie über diesen apokalytischen Krieg, in den die europäischen Staaten sozusagen „hineingeschlittert“ waren; Ihre Analogie ist wohl nicht zufällig gewählt.

    Ich hoffe sehr, Sie haben unrecht, aber man hat den Eindruck, es sind derzeit so unzählige politische Wirr- und Schwachköpfe an den Hebeln der Macht, im Inland wie im Ausland, daß tatsächlich auch dieser „Worst Case“ nicht unrealistisch erscheint.

    Deutschland wird sich militärisch in einem solchen Szenario nicht aktiv engagieren können, es sei denn man nähme die Option in Kauf, daß die in diesem Jahrzehnt eingewanderten männlichen Asybewerber, kriegs- und kampferprobt wie sie sind, ein blutiges Gemetzel an der einheimischen Bevölkerung anrichten.

  11. Da braut sich was zusammen, und es wird nicht gut enden!
    Bis zu unserer Bundestagswahl 2021 wird es 2 Länder geben, die man nicht mehr wiedererkennen wird und definitiv zu den Verlierern zählen:
    1. Türkei
    -durch eine katastrophale Witschaftslage
    -durch unkontrollierte Kriegstreiberei
    -durch Erdogan

    2. Deutschland
    -durch eine katastrophale Wirtschaftslage
    -durch unkontrollierte Massenzuwanderung
    -durch Merkel

    Sowohl die türkischen, als auch die deutschen Bürger haben überwiegend versagt, denn sie hatten ja schon mehrfach Gelegenheit, sich Ihrer Despoten zu entledigen.
    Die Türken sind auf einen „starken“ Mann reingefallen, die Deutschen auf eine schwache Frau. Beide Völker sind verloren, weil unbelehrbar.

    • und das kommt wem zu Gute? denen,die schon im ersten Weltkrieg eben diese beiden „Regionalmaechte“ gut kleinkriegen wollten…die sind jetzt frei auf Ihren „Inseln“,die geht das alles nix mehr an

      • „Die geht das alles jetzt nicht mehr an“? Ich glaube, dass ist ein Irrtum. Mir scheint, mit der EU wird zur Zeit ein ganz anderes Rad gedreht. Und seien Sie sicher, dass wird nicht nur in GB sehr genau beobachtet. Die Leute sind nicht überall so gutgläubig und politisch desinteressiert wie bei uns.

    • Aber beide Völker haben es auch verdient. Die Türken hatten mit Kemal Mustafa schon mal so ne Art Demokratie und die Deutschen mit Erich Honecker schon mal so ne Art Merkeldiktatur.

      • Demokratie mit Kemal Mustafa? Über Gräbern wenn überhaupt….vor der Schaffung des Kunststaates Türkei (mit max. 3% turanischer Bevölkerung), lebten 20% Christen (Griechen, Armenier, Sonstige) in Kleinasien…die wurden ausgemordet und vertrieben, es ist noch gar nicht solange her und nicht jedes Volk hat ein so schwaches Gedächtnis wie die Deutschen, die Geschichte neigt zur Regulation von „Fehlentwicklungen“.

  12. Hätten wir einen Regierungschef mit Rückgrat, engl. auch „balls“, würde dieser zur besten Sendezeit die doppelpassigen Dauergäste aus der Türkei freundlichen Gesichts, aber verbindlichen Tons darauf vorbereiten, hier ihre Kreise zu ordnen. Denn für jeden weiteren Migranten aus der Türkei verlöre hier jemand die Aufenthaltsbewilligung für Deutschland. In kürzester Zeit wäre das Problem erledigt. Trump hat auf ähnlich einfache Art die südamerikanischen Partner auch davon überzeugen können, ihre Grenzen etwas besser zu bewachen.

    • die idee teile ich aber versuchen sie mal hier aus dem lande jemanden legal heraus zu bekommen. wenn schon eigene bürger ,wie kirchengemeinden,bahnhofklatscher usw . das abschieben von erwiesenen straftätern verhindern,wie soll das dann gehen?
      die wohlfühloase merkelland ist dem untergang geweiht alleine schon aufgrund von armutszuwanderung aus eu ländern wie ro und bu,zum schämen.

  13. 1. Nicht nur der libysche Vertragspartner, sondern auch Erdogan steht in seinem Land mit dem Rücken zur Wand. Er braucht dringend Erfolge. Die kann er nicht mehr zuhause holen. Auch hofft er, seine zerstrittenen Landsleute mit einem GEMEINSAMEN Gegner zu einen. Da bietet es sich an, die Drohkulisse aufzubauen. Gegen GR tut er das schon lange, nun auch gegen die EU bzw. Deutschland.

    2. Ich bin der festen Überzeugung, dass Erdogan gezielt zum Buhmann aufgebaut wird. In Wahrheit stecken die Internationalisten, die Globalisten und Eliten (IGE) hinter all diesen Schritten, die mit der fortgesetzten Massenmigration zu tun haben.
    Erdogans schwachsinnige Politik wird deshalb haargenau beobachtet und geschickt für die eigenen Zwecke genutzt.
    Die IGE wollen ein imperiales Gebilde „VSE“, das sie nur über die Zerstörung der nationalen Kulturen erreichen können – daher die Massenmigration. Der Plan war fertig und es wurde begonnen ihn umzusetzen. Sie haben allerdings nicht damit gerechnet, dass es in der EU eine so große konservative Opposition geben wird. Und eine AfD, die so fix so stark wird und dies ausgerechnet im „sicher“ geglaubten Deutschland, ist ebenfalls eine Überraschung.

    3. Nun scheint ihnen die Zeit knapp zu werden. Offenbar liegen die Nerven blank, man hat wohl Angst, das Ziel NICHT erreichen zu können.

    4. Dies würde nicht nur bedeuten, dass die IGE auf die Umsetzung ihrer Ideologie verzichten müssen und ihnen die sicher geglaubte Super-Macht und der ewige Gewinn entginge. Es würde auch bedeuten, dass alle diese Beteiligten, die sich – wie man mit Sicherheit demnächst herausfinden wird – absichtlich gegen unsere Demokratie vergangen haben in der Absicht, diese abzuschaffen, sich vor den Gerichten werden rechtfertigen müssten… mit offenem Ausgang, sofern die wichtigsten Posten bei Gericht endlich wieder neutral besetzt wären.

    5. Deshalb beeilt man sich. Die Massenmigration muss her. SOFORT. Egal, was dann passiert. Da passt es sehr gut, dass Erdogan wieder einmal so verrückt spielt und den Europäern droht, alle bei ihm aufhältlichen Ausländer „’rauszulassen“ und sogar noch mehr zu holen (Aussage aus dem griech. TV), die er dann alle Richtung EU schicken will. Die (politischen) Folgen der neuen und gezielt gestarteten Massenmigration scheinen den IGE viel weniger bedrohlich zu sein, als das Ziel „Auflösung des Nationalstaats Deutschland“ (bzw. der anderen EU-Staaten) gar nicht mehr zu erreichen. Lieber werden sie mit den aufmüpfigen Bürgern fertig (durch Gewalteinsatz?), als dass sie ihr Ziel auf’s Spiel setzen.

    Deshalb hat Merkel als ausführende Marionette der Globalisten auch gar kein Interesse daran, dem „bekennenden Hitlerfan vom Bosporos“ Erdogan „mit den Erfahrungen des Wüstenfuchses Rommel (zu) beglücken“.

    Ich bin ganz sicher, dass es ganz genau SO ist, denn nur dann machen die einzelnen, irrsinnigen politischen Schritte überhaupt erst Sinn.

    • Exakt, das ganze nennt sich dann Geo-Strategie, und befasst sich, anders als das weiße Rauschen der täglichen Nachrichten, mit den wahren Akteuren und ihren echten Interessen.

      Die USA sind Weltmacht, und wollen das auch bleiben, um jeden Preis. Japan und Deutschland sind nur unterworfene Hebel zur Umsetzung von US Interessen in Asien/Europa. Und die Türkei? Kämpft gegen Assad und Putin, für den IS (den allzu unpopulären US Verbündeten). Sieht auch irgendwie sehr nach US Interesse aus.

  14. Jedem vernünftigen Menschen war klar, daß die Türkei weder zu Europa gehört noch in die EU aufgenommen werden sollte.
    Mit der Aufnahme in die Nato und dem Gefasel von der “Qualifizierten Partnerschaft“ glaubte man, mit der Türkei einen Puffer gegen die moslemischen Diktaturen im Nahen Osten und in Nord-Afrika zu haben.
    Genau aus diesen Überlegungen wurde, welch ein Aberwitz, über Jahrzehnte dem Treiben des wachsenden Islamismus und dem Aufbau der moslemischen Diktatur in der Türkei regungslos zugeschaut.
    Nun stehen unsere Polit-Darsteller vor den Scherben ihrer blödsinnigen Politik.
    Und wir dürfen nun die Auswirkungen des politischen Schwachsinns in vollen Zügen in unserem eigenen Land genießen.

    • Bei der (schonenden) Behandlung Erdogans und allgemein der Türkei seitens der USA muss man von Absicht ausgehen. Der erzählt seit Beginn seiner politischen Karriere dass sein Ziel eine islamische Diktatur ist (langfristig weltweit) und er Nachbarländer annektieren will, handelt genauso und keiner nimmt das ernst sondern jeder lässt ihn machen? Bitte… Offensichtlich hat er für die Weltmächte eine Rolle zu spielen, wie auch immer diese aussieht…

      • @Aegnor

        Die Kosten-Nutzen-Abwägung zum Bündnis zwischen der Türkei und der NATO bzw. der EU war wohl etwas zu optimistisch.

  15. Die Türkei alleine ist zu schwach als wirklich großer Player mit zu spielen. Im Grunde brauchen sie einen starken Verbünden.
    Eine wirkliche reale Gefahr wäre ein arabischer islamistischer Anführer. Der könnte die Bevölkerung von Marokko bis zum Irak begeistern und das wäre ein wirklich großer Gegner für die alternde und sterbende EU.

    • tja,aber Ihr Scenario hat den einen Haken,das die gesamte arabische Welt(bis auf das „Bruderland“ Quatar die Osmanen als ehemalige Besatzer noch mehr hasst als die ehemaligen Kolonilmaechte…
      das mit dem „pan-arabischen“ Führer hat Nasser schon in den 50ern versucht…hat nicht geklappt,wobei seine Truppe noch die beste in dem Irrenhaufen war und ist

    • Die haben einen sehr starken Verbündeten, die USA!

  16. „Es gibt Karnickelzüchtervereine, die besser regiert werden…“
    Aus dem Existenzquantor machen wir einen Allquantor: Jeder Karnickelzüchterverein wird besser regiert.

    • Aus der falschen impliziten Grundannahme (Deutschland wird von deutschen Politikern zum Wohle des Kaninchenzuchtvereins ähm deutschen Volkes regiert) machen wir eine richtige explizite Grundannahme: Deutschland ist ein Hebel für US Politik in Europa. Und aus Sicht der US Interessen wird Deutschland hervorragend regiert.

  17. Was auch immer Erdoğan anstellt – die Bundesrepublik wird ihm, auch wenn sie das vielleicht aus taktischen Gründen zu kaschieren versucht, mit Nibelungentreue zur Seite stehen. Zum einen verlangen Muttis mohammedanische Einflüsterer das, zum anderen ist gegen den Willen der türkischen Millionen in Deutschland nichts mehr durchzusetzen, wenn man nicht Bürlün und rund 20 andere ehemals deutsche Großstädte in Flammen aufgehen zu lassen bereit ist.

    • genau richtig und das ist der grund generell,warum die osmanen hier machen können,was sie wollen. merkel hat angst vor bürgerkrieg und der würde kommen,wenn man gegen die türken hier im lande vorgehen würde mit rausschmiss usw. wir haben keine verfassung keine armee .was sollen 250000 polizisten und 200000 bundeswehrsoldaten machen ? es gibt schon mehr als 11 millionen nicht deutsche im lande davon 3 millionen türken und immer mehr kommen erdolf ist ein schlauer fuchs und errichtet gerade ankara 2 hier.

  18. Die Hohe Pforte will die Große Syrte wiederhaben. Reichsverweser Großwesir Erdoğan, präsumtiver Sultan des Zweiten Osmanischen Reiches, kommt nur über hundert Jahre zu spät. Geschichte läßt sich nicht rückgängig machen. Und man kann auch nicht einfach dort anschließen, wo man vor hundert Jahren aufgehört hat. (Man stelle sich für den Moment einmal vor, ein durchgeknallter deutscher Politiker würde die Provinz Posen oder das Reichsland Elsaß-Lothringen zurückhaben wollen.)

    • ….malen Sie den Teufel nicht an die Wand !

      • das Elsass ist historisch „Westbaden“,ein Kerngebiet der deutschen Lande…das hat mit „durchgeknallt“ nun gar nichts zu tun,nur mit Ihrem fehlenden Wissen

      • @ Kraichgau

        Ich habe selten in so wenigen Worten so viel Unsinn gehört. Daher extra für Sie ein wenig Geschichtsunterricht für Anfänger.

        1. Baden ist ein Kunststaat im Südwesten Deutschlands, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Franzosenkaiser Napoleon aus verschiedenen rechtsrheinischen Territorien als Großherzogtum errichtet wurde. Der Namen „Baden“ kommt von der Markgrafschaft Baden, die in vornapoleonischer Zeit aber nur einen kleinen Teil des heutigen Baden, durch Erbteilung noch weiter zersplittert, ausmachte. Dem steht nicht entgegen, daß es im 19. Jahrhundert dem neuen Staat gelang, eine eigene badische Identität zu schaffen.

        2. Daß das Elsaß historisch zum deutschen Kulturraum gehört, hat niemand bestritten. Als Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert das Elsaß Stück für Stück dem Heiligen Römischen Reich entriß, wurden die Elsässer nicht gefragt. Später aber fand die französische Revolution gerade in ihnen begeisterte Anhänger. Spätestens von da an fühlten sie sich als Franzosen, mochten sie auch einen in französischen Ohren komischen deutschen Dialekt sprechen. Als Bismarck Elsaß-Lothringen 1871 dem Deutschen Reich eingliederte, wurden die Elsässer wieder nicht gefragt. Es gelang dem Deutschen Reich aber bis 1918 nicht, die Mehrheit der Elsässer für den neuen Staat zu gewinnen. Sollten noch irgendwelche Rudimente deutscher Gesinnung übriggeblieben sein, wurden sie den Elsässern während der deutschen Besatzungszeit 1940-1945 endgültig ausgetrieben.

        3. Wie Sie sehen, war zur Zeit, als das Großherzogtum Baden erst entstand, das Elsaß schon längst ein integraler Bestandteil Frankreichs. Hier von „Westbaden“ zu sprechen, ob mit oder ohne Anführungszeiten, ist völlig sinnfrei. Da könnte man auch Portugal als Westspanien oder Chile als Westargentinien bezeichnen.

        Ende des Geschichtsunterrichts für Anfänger. Wir sollten jetzt wieder zur Gegenwart „Türkei-Libyen“ zurückkehren.

      • 🙂
        Sie haben Recht und unrecht.
        Natürlich ist das,was wir hier heute „Baden“ nennen,insofern ein „Kunstgebilde“,als es durch die von Ihnen erwaehnte Reform zu einer Struktur fand.
        Da haben Sie volllkommen Recht.
        was aber Ihren kompletten Ansatz unrichtig macht,ist der Fakt,das seit Richellieus Grenzverschiebung die Menschen nicht ausgetauscht wurden und sehr viel laenger Bindungen und Kultur halten,als Grenzen,zumal künstliche, bestehen.
        Das mit der „Französischen Revolution“ kann man zwiespältig betrachten,denn auch später auf unserer Seite des Rheins waren diese deutschen Gebiete revolutionaer gesinnt…das hatte wenig mit französischen Patriotismus,sondern mehr mit Ablehnung des zentristischen Absolutismus zu tun.
        Besonders gegen die Wiedervereinigung 1871 waren die vorherigen Gewinner und Kollaborateure, die eben auch Meinungsbildend/äussernd waren.
        Das waren dann auch dieselben,die nach 1918 wieder am lautesten die Marsseillaise sangen 🙂
        ich bin dauernd auf der anderen Rheinseite zu Gast..gleicher Dialekt,gleiche Wesensart(bis auf die umgesiedelten Zentralfranzosen und Kolonialgeschenke) und französisch brauche ich da nie
        schauen Sie sich mal die durchgehende Burgenlinie von der Pfalz aus südlich entlang der Maas an,dann erkennen Sie den historischen Grenz-und Kulturverlauf

      • @ Kraichgau

        Viele Elsässer ärgern sich, wenn Frankreich sie nicht Elsässer sein lassen will. Das heißt aber nicht, daß sie irgendwie deutsch fühlen. Sie sehen sich immer als Franzosen. Daß die Alemannen links und rechts des Rheins auch ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl verbindet, historisch, kulturell, sprachlich, der Wesensart nach, ist ein anderes. Auch die Laufenburger nördlich und südlich des Rheins verbindet viel. Trotzdem sind die einen Deutsche und die andern Schweizer. Da ich selber in Baden lebe und urbadisch bin, bin ich auch immer wieder jenseits des Rheins unterwegs. Wenn ich in einem elsässischen Supermarkt außerhalb der Metropolen durch die Gänge gehe, höre ich die Alteingesessenen oft elsässisch miteinander reden. Dieselben Menschen sprechen aber, sobald sie an der Kasse stehen, es also eine Spur offizieller wird, miteinander und mit der Kassiererin französisch. Innerlich muß ich über so etwas schmunzeln. Die jeweiligen Umstände führen offenbar zu unterschiedlichen Sprachebenen.
        Was mir an Ihren Worten gar nicht gefällt, ist der aus ihnen sprechende Geschichtsrevisionismus. Auf solche revisionistischen Ideen bezog sich auch meine Kritik an Erdoğans Traum, das Osmanische Reich wiederherzustellen. Das Osmanische Reich hat eine ruhmvolle Vergangenheit mit einem wenig ruhmvollen Ende. Wie alle Großreiche der Geschichte ist es an inneren Spannungen zerbrochen und schließlich äußeren Feinden zum Opfer gefallen. Die vielen aus ihm entstandenen Staaten mögen labile Gebilde sein, zerfallen oder sich auch mal zu größeren Einheiten zusammenschließen – ein Zweites Osmanisches Reich, gar unter Führung des Volkes am Bosporus, wird es nicht geben. Auch der revisionistische Traum vieler Griechen, das alte Konstantinopel irgendwann einmal zurückzuholen, wird sich nicht erfüllen. Dahingehende Versuche haben immer in Blutbädern geendet. Geschichte ist ein Prozeß, der nach vorne geht, nicht zurück. Wir sollten uns daher besser überlegen, wie wir die Zukunft gestalten, als einer Vergangenheit, die es so gar nie gegeben hat, nachzutrauern.

  19. Das sind doch gute Nachrichten für alle Freunde der Türken für ihre wirklichen Freunde!

    Bulgarien, Griechenland und Syrien machen Gebietsgewinne und die Kurden bekommen endlich ihren Staat, wenn auch nur auf ehemals türkischem Gebiet. Nur das arme Deutschland bekommt neuerlich Menschen geschenkt. Es bleibt zu hoffen, dass diese sich diesmal freudiger integrieren.

  20. Weite Teile des Nahen Ostens liegen doch seit Jahren unter Feuer. Die sog. Flüchtlingskrise verdanken wir doch auch dieser Politik, die unter Obama so ohne jeden Erfolg weitergeführt wurde. – Bei der Nato sollte man klar stellen, ob die Türkei unter Erdogan noch Mitglied der Nato sein kann, oder nicht.

    • die Flüchtlingskrise verdanken wir dem gut nachzulesenden Fakt,das unter anderen D 2013/2014 nicht bereit war,für die Binnen und Flüchtlinge in der Türkei 5$ Untestützung am Tag zu garantieren….erst ab da machten die Massen sich auf die Socken.
      und eins ist absolut sicher,das war auch so gewollt!

      • Denn die Flüchtlingskrise ist in Wirklichkeit eine Krise des deutschen/europäischen Geburtenmangels.

        500000 Netto Zuwanderung für Deutschland nur um die Bevölkerung zu halten. Whatever it takes, Agenda Punkt Nummer 1 der Globalisten.

      • Schwachsinn,D ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt.
        Selbst bei abnehmender Bevölkerung waere es noch überbesiedelt und das die Wirtschaft „Kunden“ verliert,stimmt zwar,allerdings waeren dank Automatisierung diese „Analphabeten“ sowieso wie jetzt auch im sozialen Netz gelandet.
        Mir selbst waeren 50 Millionen echte abstammungsmaessig deutsche hundert mal lieber als der Brei, der sich jetzt bildet,auch aufgrund Schröders Nationalitätsrechtsreform!

      • Ich behaupte mal ungeprüft, daß die 5 $ auch nur rausgeschmissenes Geld gewesen wäre…

      • ich denkees haette gereicht,denn das entspricht in etwa dem Tagesverdienst dort für eine „einfache“ Tätigkeit…damit kamen die meisten auch vorher klar.
        Erst diese „Verweigerung“ seitens der Geberlaender und dann 2014 auch noch das in den Sprachen des mittleren Ostens vertriebene und viral gegangene „Werbefilmchen“ des Bundesaussenministeriums zu Fragen des Asylstatus hier,sowie die BVG-Gerichtsentscheidung von 2012, den Hartz4 Satz für !ALLE! als absolutes Minimum,also auch für Asylanten, zu garantieren…haben zu diesem kompletten Desaster geführt

  21. Aber, aber Herr Spahn, “ unsere“ Supermutti, mächtigste Frau der Welt und beste Dealerin ever wird sicher einen Weg finden, den Minisultan kurzfristig zu „beruhigen“. Wie dieser Weg aussieht, duerfte inzwischen den etwas Klarsichtigen unter uns bekannt sein. Billig fuer die deutschen Untertanen ist er nicht, der Weg, und immer nur kurzfristig wirksam, denn bekanntlich folgt eine Erpressung der vorhergehenden, zumal dem Muslimbruder die Politdarsteller dieses Landes bekannt sind. Und selbstredend ist es keineswegs nur Geld, dass den Oberosmanen motiviert, so dass es schon der echten Schwergewichte bedarf, ihn auf seinen Platz zu verweisen. Die“ spielen „aber auch noch andere Spiele miteinander.

  22. Kann es sein, dass „man“ so versucht, den grossen Krieg indirekt nach Europa zu bringen?
    Das ganze System in Europa ist Pleite, da ist nix mehr zu retten, es gibt quasi keinen Ausweg. Will man vielleicht alles via Krieg auf Null setzen, damit danach dann wieder „die Wirtschaft“ wie Phoenix aus der Asche steigen kann? Eine neue „Gesamtregierung“ auf dem Chaos installiert werden kann?

    Merkel hat 2015 in einem Interview gesagt, es gibt kein dauerhaftes Recht auf Frieden in Europa (!). Diesen Satz von dieser Person muss man sich mal geben…aber egal ob der Satz ihr unbedacht rausgerutscht ist oder sie ihn sagen sollte – diese Worte geht mir bei vielem was seit 2015 passiert nicht aus dem Kopf.

  23. Dass der tatenlose, yes we can-Obama, maßgeblich an diesem Tohuwabohu Mitverantwortung trägt, ist nicht zu übersehen. Auch trägt er die Verantwortung für die Präsidentschaft von Trump, was dessen Gegner gerne verdrängen und dessen Freunde freut. Solche coolen Sprüche müssten Taten folgen, aber davon haben wir in D ja selbst ein „wir schaffen das“ Replik! Es sind genau diese Art von politischen Versagern und Schwätzern, die solche Szenarien durch ihre Inkompetenz antizipiert haben. Die skrupellosen Machthaber nehmen solche Geschenke gerne an und lachen sich ins Fäustchen. Und wenn das naive Volk dem zujubelt und hinterherläuft, dann kommt es zu diesen unheilschwangeren Situationen, wo niemand wirklich gewinnen kann!

  24. Das Libyen-Engagement der Türkei wird sicherlich ein ebenso sensationeller weltweiter Erfolg wie das kürzlich von Erdogan präsentierte erste türkische Elektroauto TOGG.

    • Das ist DER Schenkelklopfer. Gezogen von einem Esel.

  25. Utopien werden Wirklichkeit.
    und wir bekommen Nachschub
    an Neuhinzukommenden.
    und sind die Zahldeppen.

    • tja, ein Herr S in seinem Hass auf alles deutsche/ungarische wird jedenfalls die Korken knallen lassen!

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