Im ersten Teil des Artikels wurde dargestellt, wie sich die Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg zunächst 30 Jahre industrieller Prosperität und krisenfester Demokratie erarbeitet hat (vom Ende der 1940er-Jahre bis zum Ende der 1970er-Jahre). Deutschland wurde ein modernes Land, in dem Produktivität und freiheitliche Demokratie geachtet wurden. Gegenüber Heilsbotschaften herrschte eine gesunde Skepsis, und man war sich auch seiner begrenzten Möglichkeiten als mittelgroßes Land bewusst. Doch dann begann jener längere Prozess, an dessen Ende Deutschland ein fundamental anderes Land wurde. Die erste Phase dieses Prozesses wurde schon skizziert: In den dreißig Jahren vom Ende der 1970er-Jahre bis zum Ende der 2000er-Jahre bildete sich neben der bisherigen Bundesrepublik eine Parallelwelt aus.
Noch kippte nicht das ganze Land, aber ein größerer Sektor der Gesellschaft – der sich vornehmlich aus den Bereichen der Dienstleistungen, der Wissenschaften und der Künste rekrutierte – verselbständigte sich. Er koppelte sich in seinem Wachstum von der industriellen Wertschöpfung ab, und er bildete auch eine eigene Öffentlichkeit aus, in der „weiche Faktoren“ („soft power“) die Hauptrolle spielten und die tätige Auseinandersetzung mit den harten Widrigkeiten dieser Welt immer weniger Wertschätzung fand. Doch damit war das Ende des Verwandlungsprozesses noch nicht erreicht. Deutschland trat in eine zweite Phase fundamentaler Veränderungen ein. Wenn man im Zeitrhythmus von 30 Jahren bleibt, hat diese Phase am Ende der 2000er-Jahre begonnen und könnte bis zum Ende der 2030er-Jahre dauern. Damit sind wir bei den heutigen deutschen Zuständen angelangt.
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Kapitel 3: Die Parallelwelt ergreift die Macht und wird zerstörerisch – Im Vergleich zur vorhergehenden Phase treten zwei wesentliche Veränderungen hervor. Erstens wird das, was die moderne Zivilisation bisher ausmachte und was noch immer die Arbeit und das Leben der Mehrheit prägt, nun ausdrücklich als Fehlentwicklung und „ohne Zukunft“ dargestellt. Das, was bisher nur eine Parallelwelt war, drängt nun zur Alleinherrschaft. Zweitens hat diese „neue Welt“ gar kein positives Programm mehr zu bieten. Sie ist nun ganz und gar ein Negativprogramm. Das Eigene wird nicht mehr positiv entwickelt und der Beweis erbracht, dass es die Gesamtheit des Landes tragen kann.
Nein, es geht nur noch darum, die modernen Grundlagen von Wirtschaft und Staat, die das Land sich nach dem 2. Weltkrieg erarbeitet hatte, zu entwerten und zu beseitigen. Man belastet die Betriebe und Infrastrukturen mit unbezahlbaren Abgaben oder unerfüllbaren Auflagen. Oder man setzt sie direkt ganz außer Betrieb. Die bisher noch verbliebene Kontinuität zu den ersten 30 Jahren der Bundesrepublik wird nun wirklich abgebrochen. So wird bewusst und aktiv eine Notlage hergestellt. Das soll die neue Normallage sein, an die die Bevölkerung gewöhnt werden soll.
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Die Politik der „Wenden“ – Solange der oben beschriebene Sektor nur eine Parallelwelt darstellte, konnte man noch von einem Nebeneinander unterschiedlicher Daseinsformen und politischer Strömungen sprechen. Der Sektor dehnte sich aus, er eroberte Positionen in Staat und Wirtschaft, aber er konnte noch nicht andere politische, wirtschaftliche, technische, kulturelle Existenzen und Interessen verdrängen und vernichten. Doch in der Phase, die Ende 2000er-Jahre anbricht, geht es um die politische und soziale Alleinherrschaft dieses Sektors. Dieser Anspruch auf Alleinherrschaft ist im Begriff der „Wende“ enthalten, der nun zum Oberbegriff für alle politischen, wirtschaftlichen und technischen Veränderungen wurde. Denn „Wende“ meint ja nicht eine graduelle Veränderung, die Kontinuitäten wahrt und durch neue Elemente ergänzt – dafür gibt es den Begriff „Reform“. Das Wort „Wende“ wird dort gebraucht, wo Kontinuitäten gebrochen werden sollen. Das muss man immer bedenken, wenn von „Agrarwende“, „Verkehrswende“, „Energiewende“, „Bildungswende“ oder gar „Zeitenwende“ die Rede ist.
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Von der „Autowende“ ist nur eine Negativ-Agenda geblieben – Das Beispiel der Autoindustrie zeigt, wie bei diesen Wenden dann mehr und mehr die Negativseite – das „Weg mit!“ – in den Vordergrund trat. Von dem Versprechen einer ganz neuen „elektrifizierten“ Automobilära ist nur das Ausstiegsprogramm geblieben: Das Ende des Automobils mit Verbrennungsmotor ist beschlossene Sache. Das große E-Mobil-Versprechen hat sich als unbezahlbar erwiesen. Und auch als umweltschädlich. Seit viele Subventionen, die die E-Mobilität versüßen sollten, gestrichen wurden, sind die Verkaufszahlen radikal rückläufig.
Diese „Innovation“ ist also an technischen Realitäten gescheitert. Nun regiert das ersatzlose, kalte „Weg mit!“. Millionen von Menschen verlieren ihr Fahrzeug. Das Automobil als Massenverkehrsmittel wird abgeschafft. Und das schlägt auch auf die Siedlungsstruktur durch: Viele Wohn- und Arbeitsstandorte außerhalb der Städte sind nur noch mit extremem Aufwand erreichbar. Eine flächendeckende Voll-Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre der blanke Wahnsinn – eine riesige Verschwendung von Material, Energie, Arbeit und Geld.
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Katastrophenszenarien und Feindbilder – Eine Zeitlang sah es so aus, als würde der Wettstreit im Lande darum gehen, wie man das Gute durch etwas Besseres ersetzen kann. Aber in der Phase, die Ende der 2000er-Jahre begann, bekam eine Negativ-Logik die Oberhand. Das zeigte sich nicht nur im Ausstieg aus bewährten Technologien, sondern auch in der Begründung dieses Abbruchs: Die sogenannte „CO2-Strategie“ wird nicht mehr damit begründet, dass die alternativen Energieträger so wunderbar funktionieren, sondern mit einer finsteren Drohung: Eine Überhitzung des Planeten wird unumkehrbar stattfinden, wenn nicht in kürzester Zeit die CO2-Emissionen ohne Rücksicht auf Verluste zurückgefahren werden. So ist auch die öffentliche Rede über die Energiewende immer mehr zur Drohrede geworden.
Jedes ungewöhnliche Wetterereignis wird als Zeichen einer nahenden Klimakatastrophe gelesen. Und es gibt auch eine „ökonomische“ Rechnung ex negativo: Es lohnt sich, Sachwerte in Billionen-Höhe zu vernichten, weil ansonsten noch größere Opfer (durch Umwelt-Katastrophen) ins Haus stehen. Den positiven Beweis, dass die CO2-Strategie wirklich die Umwelt-Schäden in Deutschland senkt, hat allerdings noch niemand erbracht. Die positive Wirksamkeit dieser Strategie ist also hochspekulativ, während die Opfer dieses Programms sehr real sind. Sie schneiden tief in Arbeit und Leben von Millionen ein. Und diese Opfer müssen sofort erbracht werden. Man kann von einer aktiven Herbeiführung einer Notlage sprechen. Das ist im Laufe der Jahre 2022 und 2023 drastisch klargeworden. Seitdem gibt es eine spürbare Bedrückung und einen spürbaren Zorn im Land.
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Deutschland im Notstands-Modus? – Am 24. März 2021 hat der erste Senat des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) ein Urteil zum Klimaschutzgesetz gefällt. Dort wurde nicht nur ein bestimmtes Welt-Temperatur-Ziel für „verfassungsrechtlich maßgeblich“ erklärt, sondern auch die CO2-Stategie in den Rang eines Verfassungsgebots erhoben: der Ausstieg aus allen Produktionsverfahren, Kraftwerken, Heizungen, Verkehrsmitteln, bei denen es zur Verbrennung von fossilen Energieträgern kommt. Die Grundlogik des Urteils ist negativ: Der Zentralbegriff lautet „Freiheitsbeschränkungen“ – im Namen des „Klimaziels“ werden elementare Verfassungsrechte wie zum Beispiel die Gewerbe- und Berufsfreiheit eingeschränkt. Seltsame Verfassungsrichter: In ihrem Urteil geht es nur noch darum, wie Freiheitsbeschränkungen zeitlich zu verteilen sind. Die folgende Passage bringt das deutlich zum Ausdruck (zitiert aus der FAZ vom 5. Mai 2021):
„Die Freiheitsbeschränkungen fallen darum milder aus, je mehr Zeit für eine solche Umstellung auf CO2-freie Alternativen bleibt, je früher diese initiiert wird und je weiter das allgemeine CO2-Emissionsniveau bereits gesenkt ist. Muss sich eine von CO2-intensiver Lebensweise geprägte Gesellschaft hingegen in kürzester Zeit auf klimaneutrales Verhalten umstellen, dürften die Freiheitsbeschränkungen enorm sein.“
Das BVerfG erklärt also ein möglichst frühes Einsetzen der Freiheitsbeschränkungen zum Verfassungsgebot. Die Wortwahl ist beschönigend: Es ist von Beschränkungen die Rede, die „milder ausfallen“, wenn „die Initiierung der Umstellung“ möglichst früh erfolgt. Eine ernsthafte Überprüfung der Frage, ob der Stand der Technik so ist, dass eine Umstellung auf gleichwertigen Ersatz überhaupt möglich ist, gibt es nicht. Stattdessen ist von einer „CO2-intensiven Lebensweise“ der Gesellschaft die Rede, als handele es sich bloß um eine Lebensstil-Frage.
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Ein Ausnahmezustand auf unbestimmte Zeit – Das Karlsruher Klima-Urteil vom 24. März 2021 muss in sehr viel ernsteren Begriffen charakterisiert werden. Es legitimiert schwere Eingriffe in Verfassungsrechte, die man als Zwangsbewirtschaftung bezeichnen kann. Auch eine Zwangsverschuldung ist im Spiel, wenn man bedenkt, dass in Deutschland und EU-Europa dreistellige Milliarden-Beträge außerhalb der regulären staatlichen Haushaltsführung für die „Klimarettung“ eingesetzt werden. Zur Legitimierung dieses dem Lande auferlegten Zwanges wird im Grunde eine Art „Klima-Notstand“ behauptet. Und dieser Notstand ist eigentlich unbefristet, denn für die Wirksamkeit der Maßnahmen gibt es keinen eingrenzbaren Zeitrahmen. Die „Klimarettung“ läuft also auf einen endlosen Spannungszustand hinaus. Und für diesen neuen Dauerzustand stände Deutschland nur mit einem eingeschränkten Grundgesetz da. Es würde ständig im Ausnahmezustand regiert. Und dieser Notstand wurde nicht in einem ordentlichen rechtsstaatlichen Verfahren, unter maßgeblicher Beteiligung der Legislative (Bundestag und Bundesrat), festgestellt – sondern nur durch die Judikative, durch ein Gerichtsurteil.
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Aus lösbaren Problemen sind endlose Krisen geworden – Das Klimaurteil des BVerfG ist ein gefährlicher Präzedenzfall. Denn hier wird im Namen einer Einzel-Krise eine Negativlösung (CO2-Strategie) über die Gesamtheit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft verhängt. Und es gibt weitere, ähnlich absolute Notlagen, die absolute „Rettungsmaßnahmen“ erfordern, die nicht mehr mit anderen Rechtsgütern abzuwägen sind. Das ist das neue Charakteristikum der Entwicklungsphase, die seit dem Ende der 2000er-Jahre begonnen hat und in deren Bann Deutschland immer mehr steht. Ein frühes Beispiel ist das Tsunami-Unglück im fernen Japan (Fukushima), dessen Bild-Gewalt hierzulande einen so starken Eindruck hinterließ, dass man sogleich den Ausstieg aus der Kernenergie beschloss.
Heute erweist sich dieser Beschluss als törichter Kurzschluss. Ein zweites frühes Beispiel ist die Schuldenkrise, die in Deutschland als Aufgabe der „Eurorettung“ dargestellt wurde. Bis heute ist diese Schuldenkrise, die viele Länder erfasste, nicht durch eine realwirtschaftliche Verbesserung der Wertschöpfung gelöst, sondern nur durch eine Politik des billigen Geldes überdeckt. Diese Politik wurde vor allem durch die Europäische Zentralbank (EZB) mit der radikalen Devise „Whatever it takes“ (Mario Draghi 2012) betrieben. Nur vor dem Hintergrund dieser Politik des billigen Geldes sind dann die leichtsinnigen Entscheidungen getroffen worden, die die Belastungen von Wirtschaft und Staat in Deutschland und anderen Ländern signifikant erhöhten.
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Massenmigration und „Weltschuld“ – Die Migrationskrise fing mit einzelnen Grenzüberschreitungen an, die schon den Druck erahnen ließen, den Entwicklungskrisen erzeugen können, wenn sie sich in Migrationsbewegungen verwandeln. Die Entwicklungskrisen sind eigentlich innere Fehlentwicklungen von Ländern, in unserer Zeit besonders in Teilen Afrikas und des Nahen oder Mittleren Ostens. Sie können nur durch innere Veränderungen in diesen Ländern behoben werden. Die Entladung in Migrationsbewegungen bedeutete eine Internationalisierung der Entwicklungskrisen – also keine Lösung, sondern nur eine Verschiebung. So geschah es 2015. Indem Europa und besonders Deutschland dem nachgab, trug es dazu bei, die eigentlichen Krisen unlösbar zu machen. Doch man schwor hoch und heilig, dass sich 2015 „nicht wiederholen“ würde.
Und nun befindet sich Deutschland mitten in einer noch größeren Immigrationswelle – und schwimmt darin genauso hilflos wie 2015. Nichts ist geschehen, um die Entladung von Entwicklungskrisen in Migrationskrisen durch staatliche Souveränität und Wehrhaftigkeit zu verhindern. Es wurde eine entwurzelte Bevölkerung ins Land gelassen. Sie wurde den Bürgern in Städten und Landkreisen vor die Tür geschaufelt. Mehr noch: Auf diesem Boden ist inzwischen eine Schuld-Erzählung gewachsen. Diese Erzählung läuft darauf hinaus, dass Deutschland und andere weiter entwickelte Länder (bis hin zu Israel) an den Entwicklungskrisen in Afrika oder dem Nahen und Mittleren Osten „schuldig“ sein sollen. So versteht sich eine wachsende Zahl von Migranten nun als die gerechten Eintreiber dieser Schulden. Auch hier ist also eine Negativ-Agenda zur Herrschaft gekommen: Der in Deutschland aufgebaute Wohlstand wurde zur „Weltschuld“ umgewertet.
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Und nun ein großer Krieg? – Die Entwicklung in der Ukraine mit ihren immensen Opfern und der ganz akuten Gefahr einer neuen Eskalation führt dazu, dass eine wachsende Zahl von Menschen sich fragt: Wie sollen wir aus diesem Kriegszustand je wieder herausfinden? Wie sind wir überhaupt in diese Situation hineingeraten? Als die Ukrainer Anfang der 1990er-Jahre mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit ihres Landes stimmten, hatten sie keineswegs eine Ukraine zum Ziel, die das starke und wertvolle russische Element aus dem Land ausschloss und die gewachsenen Verbindungen mit Russland zerschnitt. Auch hätten viele der Menschen, die Anfang der 2010er-Jahre auf dem Majdan demonstrierten, einer blutigen Unterwerfung der östlichen Landesteile damals wohl nicht zugestimmt.
Man kann es auch prinzipieller sagen: Eigentlich ist doch klar, dass Kiew mit der Hypothek einer gewaltsamen Unterwerfung des Donbass nicht glücklich werden kann. Ebenso wenig kann Moskau mit der Hypothek einer Annektierung der Ukraine glücklich werden. Doch hat die Ukraine-Krise eine sehr merkwürdige und sehr gefährliche Eigendynamik bekommen. Sie wird inzwischen mit extremen Feindbildern und medialen Schreckens-Inszenierungen geführt. Und zugleich werden die luftigsten Illusionen über einen Krieg, der klinisch sauber mit Fernwaffen und künstlicher Intelligenz gewonnen werden könnte, in die Welt gesetzt. Auf dieser Basis scheint hier „der Westen“ noch einmal angetreten zu sein, um einen großen Krieg zu gewinnen. Eigentlich ist der Versuch, auf diese Weise die Führungsrolle in der Welt zurückzugewinnen, ein historischer Rückfall, ein Anachronismus.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Vorstellung, in der Ära der Moderne liefe alles immer wieder auf den Kampf um ein Monopol der Weltführung hinaus, stark relativiert. Die heutige Welt hat sich Schritt für Schritt in Richtung auf eine multipolare Weltordnung bewegt. Allerdings gibt es neben dieser Entwicklung auch verschiedene „große Erzählungen“, die globale Führungsansprüche begründen sollen. Dazu gehört auch die Erzählung, dass mit den Ereignissen von 1989 „der Westen“ einen Sieg mit globaler Wirkung errungen habe. Mit dieser Deutung war es nur ein kleiner Schritt, um aus „1989“ die Ermächtigung abzuleiten, nun von außen in den verschiedensten Krisenländern zu intervenieren und einen „Regime change“ und ein „nation building“ ins Werk zu setzen. Die Ergebnisse dieser Politik sind ernüchternd. Für die betroffenen Länder waren sie oft verheerend. Mit dem (ersatzlosen) Sturz etablierter Mächte wurden Länder in ein unregierbares Chaos gestürzt. So ist die Außenpolitik westlicher Länder in einer schlechten Unentschiedenheit befangen: Man sagt einerseits, dass die Zeiten des ferngesteuerten „Regime change“ vorbei sind (nach dem Scheitern in Afghanistan). Und gleichzeitig scheint der Westen in der Ukraine noch einmal zu einem großen „Roll Back“ antreten zu wollen.
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Die zerstörerische Macht der „Erzählungen“ (1) – Zur Eigenart der Ukraine-Krise gehört, dass hier eine sehr große Negativ-Erzählung im Spiel ist. In dieser Erzählung wird „Putins Russland“ nicht nur unterstellt, dass er die ganze Ukraine annektieren will, sondern auch, dass Russlands Soldaten nach der erfolgten Einverleibung der Ukraine gleich weiter nach Westen marschieren würden. „Russland führt einen Krieg in Europa“, lautet eine hierzulande häufig gebrauchte Formel. Diese Entgrenzung des Krieges hat mit dem tatsächlichen Frontverlauf nichts zu tun, aber Erzählungen bewegen sich in der sehr dehnbaren Sphäre der Zeichen und Bedeutungen. In dieser Sphäre kann „Putin“ zu dämonischer Größe wachsen.
Und eine zweite Dämonisierung ist viel fundamentaler und gefährlicher: die Dämonisierung Russlands. In Deutschland ist es gängige Münze, Russland als „imperialistische Macht“ zu charakterisieren. Das aber würde bedeuten: Es gehört zum inneren Wesen Russlands, nach gewaltsamer Eroberung zu streben. Es kann gar nicht anders als sein Heil in einer gewaltsamen Expansion zu suchen. Ein so fundamentales Feindbild hat eine fatale Konsequenz: Europa kann nur Frieden finden, wenn es Russland zerstört. Wenn es sein Staat und seine Wirtschaft nachhaltig ruinieren. Dieses „nachhaltig zerstören“ geistert tatsächlich durch zahlreiche Statements, darunter des Wirtschaftsministers und des Finanzministers aus Deutschland. Solange diese Russland-Erzählung herrscht, wird der Westen aus diesem Krieg nicht herausfinden.
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Die zerstörerische Macht der „Erzählungen“ (2) – Die Kiewer Regierung ist militärisch in eine schwierige Lage geraten. In der Bevölkerung wachsen die Zweifel. Das ist ein wichtiger Moment: Es gibt eine Chance, den Kriegseinsatz zurückzufahren und zu einem Waffenstillstand zu kommen. Dazu ist wichtig, dass jetzt von den Mächten, die Kiew unterstützen, Signale der Mäßigung kommen und eindeutige Grenzen der Unterstützung sichtbar gemacht werden. In den USA, in Frankreich und in Deutschland ist die Bevölkerung mehrheitlich für eine solche Begrenzung. Aber es gibt auch prominente Stimmen, die für das glatte Gegenteil eintreten und „weittragende“ Waffen in Aussicht stellen, mit denen ein „Sieg über Russland“ doch noch möglich sein soll. So hat Roderich Kiesewetter, ein führender CDU-Politiker in einem Interview mit der „Deutschen Welle“ Folgendes gesagt: „Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“
Hier werden militärische Ziele in Russland benannt und gefordert, dass Deutschland die dafür notwendigen Waffen liefert. Es gibt eine beträchtliche Zahl ähnlicher Stimmen, die eine Eskalation ins „Weittragende“ befürworten – sowohl in der Regierung als auch in der Opposition. Es muss befürchtet werden, dass ein Eskalations-Antrag im Deutschen Bundestag eine Mehrheit finden würde. Man könnte einwenden, dass das alles nicht so ernst gemeint sei. Den Krieg würden ja bloß die Ukrainer führen. Und wir wollen den Ukrainern eigentlich nur „Mut machen“. Aber die Politik ist nicht nur für die guten Worte verantwortlich, in die sie ihre Entscheidungen kleidet, sondern auch für die realen Folgen dieser Entscheidungen. Und diese Folgen sind: Kriegserweiterung und Kriegsverlängerung.
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Die zerstörerische Macht der „Erzählungen“ (3) – Man vergleiche einmal die Stellungnahmen führender deutscher Politiker zur jetzigen Konfrontation mit Russland mit den Stellungnahmen in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik. Was für ein Unterschied und was für ein Widersinn! Damals, in Zeiten der kommunistischen Herrschaft in Russland und Osteuropa, konnte man mit einigem Recht von einer Bedrohung sprechen. Es fehlte nicht an ernsten Konfrontationen wie der Berlin-Blockade, dem Bau der Berliner Mauer, der Militärintervention gegen den Prager Frühling.
Aber welcher Kanzler oder Außenminister, ob von CDU/CSU, SPD oder FDP hätte sich zur Forderung nach „weittragenden Waffen“ verstiegen? Sie haben Vorsicht und Zurückhaltung walten lassen. Und man hat ihnen damals auch nicht vorgeworfen, deswegen „Moskaus Freunde“ zu sein. Die Eskalation der deutschen Tonlage kann nicht damit erklärt werden, dass Russland eine gefährlichere Macht als früher geworden ist. Nein, die Mischung von Zerstörungswillen und Leichtsinn zeugt von der Veränderung, die mit Deutschland geschehen ist. In diesem Land findet sich inzwischen eine gefährliche Bereitschaft, die eigenen Errungenschaften aufs Spiel zu setzen und reale Güter für spekulative Ideen zu opfern. Diese Bereitschaft hat keineswegs von der ganzen Gesellschaft Besitz ergriffen, und vieles ist sicher auch bloßes Schwadronieren. Aber so kann man in einen Krieg hineinschlittern. Einen Krieg, den man eigentlich „gar nicht gewollt hat“.
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Das Menetekel 1914 – In mancher Hinsicht erinnert die Situation an 1914 oder überhaupt an das Jahrzehnt, das in die „europäische Urkatastrophe“ von 1914 führte. Natürlich muss es so nicht ausgehen. Geschichte wiederholt sich nicht. Was für einen Rückblick auf die Konstellation zu Beginn des 20. Jahrhunderts spricht, ist die Tatsache, dass es damals nicht nur eine Verharmlosung des drohenden Krieges gab, sondern auch eine gewisse Zivilisationsmüdigkeit und die Sehnsucht nach einer „reinigenden“ Gewaltkur. Beim Lernen aus der Geschichte steht heute meistens „1933“ und überhaupt die totalitäre Gefahr von rechts und links im Vordergrund. Aber ein Blick auf „1914“ wäre heute mindestens ebenso wichtig.
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Eine Zwischenbilanz – Eine Zwischenbilanz für das Deutschland unserer Gegenwart muss tatsächlich einen fundamentalen Wandel feststellen: Was als abgehobene und selbstbezogene Parallelgesellschaft (der „Sektor“) entstand, ist inzwischen zu einer tonangebenden Macht geworden. Und diese Macht ist immer stärker zu einer zerstörerischen Negativ-Macht geworden. Erst in der Gesamtschau der verschiedenen „Wenden“ – Klimapolitik, Migrationspolitik, Ukraine-Politik – zeigt sich der gemeinsame Grundcharakter dieser Veränderungen. Es wird verständlich, warum die Bilanzen für Wirtschaft und Staat so schlecht ausfallen, und warum sich in der Gesellschaft ein Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit ausbreitet.
Aber ist das wirklich alles? Ist die Herrschaft des Negativprogramms wirklich so total, dass sie das ganze Land und die ganze Zukunft in Beschlag nehmen kann? Das hieße ja, dass der „Sektor“ den ganzen Rest der Bevölkerung mit seinen ganz anderen Erfahrungen und Interessen völlig verdrängen kann. Es lohnt sich also, näher auf das zu schauen, was durch die laut ausgerufenen Katastrophen nur verdeckt ist und sich im Schatten entwickelt. So könnte auch eine Vorstellung von neuen Jahrzehnten entstehen, in denen Deutschland schrittweise wieder auf einen anderen Kurs kommt.
Der schicksalsträchtige Tag in der bundesdeutschen Geschichte ist für mich der 30.10.1961. Damals wurde das Anwerbeabkommen mit der Türkei geschlossen, auf Drängen der USA, die dem Natomitglied Türkei einen Gefallen tun wollten.
In der Folge wurden den Deutschen das letzte bisschen Nationalbewusstsein abgewöhnt und so erkläre ich mir auch, dass eine große Mehrheit so gar kein Problem damit hat, wenn alles den Bach heruntergeht. Schließlich hat man es womöglich noch verdient. Und so wählen nach einer aktuellen Wahlumfrage immer noch 83 % der Bürger Altparteien.
Die EU ruiniert durch ihre irrwitzigen Klima- und Moralbestrebungen Wirtschaft und Gesellschaft ihrer Mitgliedsnationen (Deutschland dabei natürlich ganz vorne). Weiterhin ist Europa mangels gemeinsamer Verteidigungspolitik und Rüstung schon seit Jahrzehnten Spielballe der Großmächte. Mit anderen Worten: Europa marginalisiert sich selbst. Eine ernsthafte Tendenz zur Verbesserung ist nirgends erkennbar, der Untergang damit besiegelt.
Europa wird als Freilichtmuseum und Freizeitpark für Asiaten und Amerikaner enden.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es noch viele Menschen gibt, die sich in D wohl fühlen. Wir haben die Bindung mit der C-Krise irgendwie verloren. Aus dem Ausland auf D blickend lässt es sich noch ganz gut aushalten. Im Land selbst leben könnte ich keinen einzigen Tag mehr.
Die Zerstörung hatte schon Mitte der 70er Jahre ein unerträgliches Ausmaß erreicht – Helmut Kohl drei Tage vor der BTW 1976 (!) im Fernsehen: „Die Akademisierung wird zu Lasten der Berufsbildung vorangetrieben, ohne zu wissen, ob es überhaupt (vernünftige) Arbeitsstellen für die Absolventen gibt. …In den Universitäten wird die Freiheit von Lehre und Forschung durch marxistische Indoktrination gefährdet. Professoren werden bedroht……. Die Universität Bremen ist eine marxistisch-leninistische Kaderschmiede, jeder weiß das. Ähnlich in Marburg und Berlin (FU). ….Hier und in weiteren Universitäten sind Mini-Räterepubliken entstanden. ……Dozenten philosophieren über ein Dreierbündnis von SPD, FDP und DKP. …Es ist unerträglich, was unter Sozialdemokraten in Deutschland geschieht!“ Unglaublich, 1976.
Ja, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Nein, schon damals war die Meinungshoheit in den Händen der Medien. Und die waren schon damals links. Was man Kohl (und den Konservativen insgesamt) vorwerfen kann, man hat sich ihr mehr oder weniger kampflos ergeben.
So könnte auch eine Vorstellung von neuen Jahrzehnten entstehen, in denen Deutschland schrittweise wieder auf einen anderen Kurs kommt…..aber nur wenn wir politisch wirder was mehr linke politik machen – echte linke politik!
Es kommt etwas Neues, das muss nicht unbedingt besser sein. Alles deutet darauf hin, dass es schlechter wird. Mein Leben ist endlich und ich habe alte Werte wie Zukunftsvorsorge über Bord geworfen. Ich verlebe jetzt meine Altersversorgung, weil ich in so einem System keine Zukunft mehr haben will.
Das respektiere ich sehr. Hat was. Erinnert an Epikur. Es bleiben antike Werte, denn die wurden im Verfall schon erprobt (Cicero, Seneca, Zenon etc.)
P.S. Ernst Jünger schreibt irgendwo von einem Soldaten, der für die Siegesfeier eine Flasche Wein geschenkt bekommen hatte. Was machte er aber? Er trank die Flasche kurzerhand aus und warf sie dann lachend über den Graben zum Gegner…
Ein Schritt in Richtung „auf einen anderen Kurs“ wäre es, dem gängigen CO2-Narrativ (CO2 ist der Großen Satan !) die Grundlange dadurch zu entziehen, dass man die CCS-Technologie mit Nachdruck und Konsequenz vorwärts bringt. Dann ginge auch das BVerfG-Urteil vom 24. März 2021 zum Klimaschutzgesetz ins Leere. Die heftige Reaktion von RotGrün auf diese Idee zeigt, dass die potentielle Wirkung dieses Hebels sehr wohl verstanden wurde. Es gilt, die POLITISCHE Wirkung von CCS deutlich zu machen und zu nutzen – die selbst dann mächtig ist, wenn sich das CO2-Narrativ aus wissenschaftlicher Hinsicht als falsch herausstellen sollte (die Diskussion hält an: „Wir brauchen CCS nicht, weil CO2 unschädlich ist“).
Dieses Land, diese Gesellschaft leidet an einem immer weiter um sich greifenden Stockholm-Syndrom.
Die Amerikaner Neil Howe und William Strauss haben in ihrer ‚Generationentheorie‘ geschrieben:
„Harte Zeiten schaffen starke Männer. Starke Männer schaffen gute Zeiten. Gute Zeiten schaffen schwache Männer. Und schwache Männer schaffen harte Zeiten.“
Da nun ’schwache Männer‘ (und dummdreiste feministische Weiber) harte Zeiten zur genüge schaffen, können wir hoffen, dass bald starke Männer erscheinen, die gute Zeiten bewirken. Das Beste ist, man kann die starken Männer sogar bestellen; mittels Kreuz an bestimmter Stelle des Wahlzettels.
So ist es – und aus einem ganz einfachen Grund: Politik ist einzig in ihrer Auswirkung interessant, nicht in ihrem endlosen Gerede, also funktional.
Ob zum Ergebnis X gute oder böse Absichten führten ist völlig nebensächlich, weil nur das Ergebnis zählt. Ist dieses negativ, schädlich etc, mögen die Absichten noch so ehrenhaft oder gut gewesen sein, es juckt die Realität der Resultate kein bisschen. Vielleicht sind spätere Historiker gnädiger bei den Gescheiterten mit Guten Absichten, als bei den Gescheiterten mit Dummen oder bösen Absichten, aber das tröstet die vom Scheitern betroffenen, in ihrer Zeit, vermutlich wenig bis gar nicht.
Über die Jahrhunderte war es in jeder Machtstruktur, aka jeder vorstellbaren Regierungsform (die mit Machtstruktur identisch ist) eine absolute Selbstverständlichkeit, eine Binsenweisheit, daß Entscheidungen Konsequenzen haben und diese vorher wohl abgewogen und durchdacht werden sollten.
An hohe und höchste Regierungsämter/Stellen/Positionen ließen Häuptlinge, Fürsten, Könige, Regenten jeder Art in der Regel nur die besten Köpfe, die sich bereits vorher qualifiziert hatten und über möglichst große Erfahrung in Verantwortung verfügten.
Die klassische Karriere im römischen Staatsdienst war zwingende Voraussetzung dafür, später selbst in Verantwortung kommen zu können, sei es als Militär (Legat oder General), als Konsul oder im Senat. Natürlich gab es schon ein Elitenwesen, Adel und Ritterstand, was als unverzichtbare Voraussetzung für politische Führungspositionen angesehen wurde. Das mag heute elitär, ungleich und unkommunistisch klingen, beinhaltete aber viel praktische Vernunft. Wer durch familiären Wohlstand gewohnt ist zu führen, um die eigenen Landgüter und Firmen am Laufen zu halten, ist nicht immer, aber oft, auch für die staatliche Verwaltung geeignet. Zudem haben diese Eliten selbst genug zu verlieren, wenn törichte Politik die Lebensbedingungen verschlechtert. Habenichtse wurden bestenfalls Berater, wenn sie sich als kluge Subalterne erwiesen hatten, sei es im Militär oder anderswo und konnten dann ebenfalls aufsteigen.
Daran hat sich im Kern nie und nirgendwo etwas geändert, schlicht weil es nur so „funktioniert“, sich also Schäden für Eliten und Gemeine vermeiden oder minimieren lassen, im besten Fall sogar Wohlstand bei möglichst vielen mehren läßt.
Die „kommunistische“ Kernerzählung „Wohlstand und Freiheit für alle“ kann bis zu den Sklavenaufständen der Antike zurückverfolgt werden und war nie mehr als eine süße Geschichte.
Denn selbst im Falle einer erfolgreichen Revolution aka Entmachtung alter Herrscher, bildeten die neuen Herrscher wieder neue Herrschaftssysteme, die wieder der üblichen Macht/Herrschafts/Entscheidungs-Pyramide entsprachen und entsprechen.
Die jüngere Geschichte inklusive Gegenwart hat gezeigt, daß insbesondere auch „sozialistische/kommunistische“ Regierungen der üblichen Machtpyramide entsprechen und nicht selten, die Lebensbedingungen der „einfachen“ Bürger, im Vergleich zu unter den abgelösten, vorherigen Herrschern (Monarchen, Großgrundbesitzer, Fabrikanten etc) deutlich verschlechterten. Wohlstand (oder „Freiheit“) für alle (statt möglichst viele) ist die „Kommunistische“ Kernlüge, wohl seit Spartakus.
Das war allerdings ein hochpotentes Potenzial, auf dem zb das Christentum aufbauen konnte, nur das die Entschädigung für Alle auf die Zeit nach dem Tod (Himmelreich) verschoben wurde und politisch sehr geschickt, auf Erden die Unterwerfung unter weltliche Herrscher angeraten und gefördert wurde.
Das Bonmot „halte Du sie arm, wir halten sie dumm“ besitzt sicher viel mehr Wahrheiten, als es vielen geistigen „Hirten“ lieb sein sollte. Den funktional, vom Ergebnis her, hält diese Symbiose bis heute, egal ob die Herrscher sich Kanzler, König oder Präsident nennen und irgendeine Show zum Thema „Teilhabe“ ritualisiert wurde. Am Ende sagen immer sehr wenige „wo‘s langgeht“.
Allerdings ist es ein Element der Gegenwart, daß evident unqualifizierte und gänzlich unerfahrene Personen (dank irgendwelcher „Quoten“) in höchste Ämter gelangen können.
Das mag ein Höhepunkt der Macht der Parteien sein, selbst Stümper und Dilettanten in die Regierungen entsenden zu können, wird aber zugleich ihren Untergang besiegeln.
Stümper und Dilettanten als Alleinherrscher haben stets und überall nur Schäden und Katastrophen angerührt und daran ändern „demokratische“ Wege an die Machtposition nichts. Stümper bleibt Stümper, egal ob von Gottes Gnaden oder der eines Clubs, nennen wir ihn einfach Partei.
Der Verzicht auf Führungserfahrung und Kompetenz kann 100x als modern oder progressiv oder demokratisch lackiert werden, all das ist nur Marketing oder PR, welches die Absenkung der Einstellungsvoraussetzungen absenken und irgendwie rechtfertigen soll, eben damit auch unqualifizierte und ungeeignete an elitäre Jobs kommen können.
Um totale Katastrophen für die Gesellschaft insgesamt möglichst zu vermeiden, wurde Macht in Demokratien, Republiken etc zeitlich und durch 1001 Vehikel beschränkt, sei es durch Rechte der Opposition, Rechnungshöfe, Zentralbanken, unabhängige Justiz, ja sogar eine freie Presse. Nenn es Checks and Balances.
Diese traten funktional an die Stelle der Berater (Minister, Kanzler, Marschalle und Generäle etc) absolutistischer Herrscher, die zwar immer das letzte Wort behielten, aber oft genug auf ihre Berater hörten, wollten sie länger leben, an der Macht bleiben und ihre Privilegien genießen.
Früher wie heute sind all diese Schutzsysteme und Instanzen keine Garantie für das Gelingen, der Faktor Mensch ist und bleibt sehr störanfällig, für Dummheit, Selbstüberschätzung, Gier etc
Leider muß der Erfolg der spät-68er bzw ihrer Erben als große Gefahr für das Gemeinwesen, den Staat inklusive, bewertet werden.
Luftige Ideen und Meinungen zu Gesellschaft, Wirtschaft, Energie, Gerechtigkeit etc, meist irgendeiner „sozialistischen“ Variante (heute meist Klima, CO2 etc) gleichen mehr „russischen Roulette“ denn Führungskompetenz.
Die überwiegend „Woken“, linksliberalen Parteien sind offensichtlich nicht mehr in der Lage, qualifizierte Leute auf Spitzenjobs zu entsenden, solche „die wissen was sie tun“ und Folgen ihrer Entscheidungen abschätzen können.
Die Idee „Experiment“, welches ja „gut ausgehen könne“, wird allgemein als ehrenhaft und vernünftig bewertet, was früher bestenfalls als närrisch und absolut verantwortungslos angesehen worden wäre, da das Experiment mit echten Menschen und echten Vermögenswerten durchgeführt wird, dummerweise von Leuten, die selbst regelmäßig wenig bis nichts zu verlieren haben, für keinerlei Schäden zur Rechenschaft gezogen werden können usw.
Die Schutzsysteme „Checks and Balances“ versagen aktuell kolossal, eben weil „der Marsch durch die Instanzen“ ziemlich erfolgreich war – fast alle ticken woke, liberal, progressiv etc, alles vorsichtige, abwägende, konservative gilt als Rechts, öde, alt, weiß, konterrevolutionär, antisozialistisch, rassistisch, elitär, kapitalistisch usw.
Allerdings führen sich die Guten selbst höchst elitär auf, eben weil sie die Spitzenpositionen der klassischen Machtpyramide erreicht haben.
Jetzt können sie entscheiden, nur weigern sie sich regelmäßig Verantwortung für negative Folgen ihrer Entscheidungen zu übernehmen. Schuld an Mißerfolgen sind immer andere, Gähn…
Keine Kombination dürfte fataler sein: fehlende Kompetenz UND fehlende Verantwortung. Und da stehen wir jetzt, sehr modern und fortschrittlich, kurz vorm Abgrund… oder schon einen Schritt weiter…
Im Himmel lachen Tausende ehemalige Herrscher, Monarchen, Fürsten, Kaiser, Senatoren…
> Eine Überhitzung des Planeten wird unumkehrbar stattfinden, wenn nicht in kürzester Zeit die CO2-Emissionen ohne Rücksicht auf Verluste zurückgefahren werden
Laut einer Studie glauben die Michels den Unsinn weit mehr als sonst jemand auf der Welt. Nur am „Tagesschau“ kleben und höchstens hoffen, dass die Obrigkeit andere Befehle erteilt.
Ich würde in eine Abhandlung „Wie Deutschland ein anderes Land wurde“ den heutigen Zustand Deutschlands nicht mit dem Krieg in der Ukraine verknüpfen, denn der ist ein zeitlich zu kurzphasiges Geschehen. Das „andere Land“ hat sich über Jahrzehnte durch eine sich verändernde Geisteshaltung, einhergehend mit Werteverschiebungen herausgebildet. Dies im Gleichschritt mit den Partnern (schaue man sich nur die USA und Kanada an) des alten Westens. Dabei hat Deutschland seine gestaltende Vorrangstellung in Mitteleuropa und einen hohen Rang im globalpolitischen Geschehen eingebüßt. Deutschland ist, eingebettet in ein absurdes politisches Konstrukt namens EU, hilflos, machtlos, isoliert, ausgenützt und wird von der Parteienclique der aus dem „Sektor“ entstandenen „Parallelwelt“ kontrolliert. Man musste sich ja sogar einen Teil seiner Energieversorgung wegsprengen lassen und darf/kann nicht einmal sagen, wer der Täter war. Das Ende vom Lied ist ein schon sichtbarer wirtschaftlicher Abstieg, verbunden mit Verarmung der Durchschnittsgesellschaft und einer kulturellen Minimalisierung (Ramadanbeleuchtung). Im Moment sieht es nicht nach einer Wiederauferstehung des Landes der Dichter und Denker aus.
Ich kann nur sagen: Boomer, genießt euere Zeit und haut alles auf den Kopf.
Eine Vielzahl von Problemen, die zusammen eine hochgiftige Gemengelage ergeben, an der das Deutschland, was wir liebten, zerbrechen wird. Die Ursachen sind selbst verursacht, werden aber auch von außen aufoktruiert. Deutschland hat in seiner Geschichte immer profitiert, wenn es mit Russland wirtschaftlich zusammen arbeitete. Schon in der Weimarer Republik unter Rathenau war das so. Hat schon damals wie heute fremden Mächten nicht gepasst. Heute rächt sich, dass 1990 Deutschland seine volle Souveränität nicht erreichen konnte und in seiner Außenpolitik weiter fremdbestimmt ist. Letztlich steht hinter allem eine globale Agenda, aus der Deutschland nicht mehr entlassen wird. Davon ist auch in großen Teilen die Innenpolitik der Altparteien bestimmt: sie sind die Protagonisten der globalen Elite und deren Werkzeug zugleich. Unsere Heimat wird geopfert und stirbt, die Weichen sind gestellt, der Zug rollt und wir können das Rad nicht mehr zurückdrehen – wer kann, sollte noch abspringen. Deutschland kaputt.
Ende der 70er wurde schon die Rente neu interpretiert und ließ nur eine Schlußfolgerung zu. Meine Generation wird keine Rente mehr bekommen, zumindest keine auskömmliche mehr. Das war noch unter Schmidt´s Regierung.
Die Warnung der Alten du mußt an deine Rente denken, wurde so von der Politik ausgehebelt. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten breitete sich ein Feld immer größer werdender Verantwortungslosigkeit aus, sowohl in der Politik als auch beim einzelnen Bürger.
Damit ging ein deutsches Qualitätsmerkmal verloren. Verantwortung für sein eigenes Tun zu übernehmen.
Die Verantwortung sind wir dann heute auch los, alle werden betreut und haben auch nichts mehr zu bestimmen.
Widerspruch des Bürgers ist nicht mehr zu erwarten. Verantwortung ist zum Fremdwort geworden. Keine Hilfe, nirgends. Hoffnungslos.
Prima, Herr Held!
Bin auf den nächsten Teil gespannt.
Eine Beschau in 30-Jahres Abschnitten macht durchaus Sinn, liegen sie doch nahe an den für Generationen üblichen 25 Jahren.
Der heute politisch dominante „Sektor“ sind demnach die Enkelgeneration nach der Adenauer Generation. Und bislang verhalten sich die Enkel geradezu 100% klischeekonform als die Narren, die das Erbe „Staat“ in kürzester Zeit durchbringen, vor die Wand fahren, also ruinieren.
In endlosen Schwafelrunden werden zwar ständig irgendwelche Rettungen, Abwehr von Krisen, Nöten, Notlagen etc behauptet, aber auf der Ebene des Handelns, meist bis stets das Gegenteil getan, bzw erreicht. Aus dem Motiv heraus, eher gefühlte Krisen oder Gefahren abzuwenden, abzuwehren etc, werden manifeste Probleme, Krisen, Konflikte etc. geschaffen, verursacht, ausgelöst, verschlimmert usw
Im Kern ähnelt Politik heute einer Daueraufführung von Goethes Zauberlehrling. Grandiose Selbstüberschätzung und moralische Selbstüberhöhung bei gleichzeitiger Realitäts-, Effektivitäts- und Kosten-Allergie der Verantwortlichen und Entscheidungsträger.
Negative Folgen und reale, wirtschaftliche und soziale Kosten eigener Entscheidungen werden dabei regelmäßig entweder komplett geleugnet, anderen versucht in die Schuhe zu schieben oder radikal schöngebetet.
Hinzukommt völlige Hemmungslosigkeit, den Staat, also die Bürger, heutige und künftige Steuerzahler, mit abenteuerlichen Kosten und Schulden zu belasten, trotz seit 1990, 2000, 2010 massiv gestiegener Steuereinnahmen.
Kurzum: es wird immer mehr Geld ausgegeben, für immer weniger „Realleistungen“ des Staates.
Die Qualität ! von innerer und äußerer Sicherheit und Ordnung ist seit Jahren im Sturzflug, Arbeiter und Angestellte erleben seit Jahrzehnten keine Nettolohnzuwächse, aktuell eher reale Kaufkraftverluste, die Implosion der Sozial und Rentensysteme ist keine üble Story mehr, sondern realer drohendes Generationenproblem, wie nie zuvor nach 1945.
Und gleichzeitig spielt die politische Klasse Klima- und Weltretter für Arme, verbrennt Unsummen für aberwitzige Projekte im In- und Ausland, die absehbar nie auch nur ansatzweise Wachstum in Deutschland generieren werden, ganz im Gegenteil. Es werden wie manisch Milliarden verpulvert und abgefrühstückt, also ob es nur um den schnellsten Weg zur Pleite ginge, also faktisch um Hochverrat, die Zerstörung des Landes, seiner Wirtschaft, damit der ganzen Gesellschaft und der von ihr getragenen Grundordnung und staatlichen Verfasstheit.
Alle Kreativität dreht sich nur noch, wo und was sich besteuern oder verbieten läßt und wo und wie man jeden Cent Steuereinnahme rückstandslos verbrennen kann, am liebsten natürlich durch weitere Aufblähung „der Staatsblase“, die sich immer unverhohlener für „totalzuständig“ meint – total im Wortsinn, bis in den hintersten, kleinsten Lebens- und Wirtschaftsbereich.
Eine totale „Gemeinwohl“-Diktatur zeichnet sich ab, leider von offensichtlichen Stümpern und Amateuren ausgerufen, die schon an deutlich einfacheren Herausforderungen jämmerlich dilettieren.
Je unfähiger, werden umso pompösere, bombastische Ziele verkündet und vermutlich ernst gemeint.
In der Realität werden aber regelmäßig neben gravierenden Schäden an Gesellschaft und Wirtschaft nur die rücksichtslose Aufblähung der „Staatsblase“ mit ihren gigantischen Kosten und Schulden erreicht. Klimaziele werden ebenso souverän vergeigt und in den Boden gerammt wie Neubauziele, Windräderbau, Gaskraftwerkebau, alles was man Wirtschaftsförderung nennen könnte, wenn damit keine aktive Sterbehilfe gemeint sein sollte. Daher: Zauberlehrlinge
Dem (vielleicht) „guten“ Wollen folgt regelmäßig die schlechte und oder dumme Tat mit den absehbar negativen Folgen – am Fließband, seit 1998 ständig, wieder und wieder.
Die Unfähigkeit der aktuellen politischen Klasse wird nur durch die Trägheit oder Dummheit der Wähler übertroffen, von Naivität oder Gutmütigkeit kann nach ca 20 Jahren Internet für alle nicht mehr gesprochen werden.
Dann bliebe bestenfalls noch kolossale Gleichgültigkeit oder Ignoranz als Erklärung, warum seit 1998 regelmäßig grauenhafte Stümper und Schwätzerinnen gewählt und wiedergewählt werden, denen kein vernünftiger Mensch die Leitung einer Pommesbude anvertrauen würde, sollte diese nicht in kürzester Zeit in den Ruin gestampft werden sollen.
Dieses Ausmaß an hingenommenen Hobbyisten und Stümpertum ist kein gutes Anzeichen für den politischen Entwicklungszustand unseres Landes, eher für jahrelangen politischen Tiefschlaf in Lummerland.
Zitat: „In dieser Erzählung wird „Putins Russland“ nicht nur unterstellt, dass er die ganze Ukraine annektieren will, sondern auch, dass Russlands Soldaten nach der erfolgten Einverleibung der Ukraine gleich weiter nach Westen marschieren würden.“
> Ach,, „wird Putin unterstellt“? Wirklich unterstellt?
ODER war nicht doch so, als Putin mit seinen Truppen direkt an den ukrainischen Grenzen über Wochen seine Großmanavöver abgehalten und währenddessen wiederholt gelogen hat, dass er nicht vor hätte in die Ukraine einzumarschieren, dass Putin zu genau diesen Zeiten da unter anderem auch seine imperialischtischen Allmachtsphantasien lauthals herumposaunt und davon schwadroniert hat das abgesehen von der Ukraine, dann z.Bsp auch Finnland, die Baltikum-Staaten und Moldavien in den Schoß von Mütterchen Rußland zurückgehörten??
UND als Putin dann nach seinen Lügen von drei Seiten in die Ukraine einmarschiert und meuchelt bis kurz vor Kiee gelangt ist um Kiew und damit die gesamte Ukraine zu übernehmen, , dass das für den Westen dann der Grund war die Ukraine mit konventionellen Waffen zu beliefern(nicht zu vergessen die 5000 deutschen Helme)?
WER will hier die Hand dafür ins Feuer legen, dass wenn Putin,Kiew und damit die Ukraine übernommen hätte, dass er das dann nicht als Gottes Fingerzeig angesehen hätte um auch novh ins Baltikum oder in einen Teil von Polen oder so einzumarschieren?
Von wegen „wird Purin unterstellt“.
Was Putin gesagt, gelogen und getan hat, läßt sich einfach und schnell „goggeln“. Man hätte gegen Putin schon vorgehen und die Ukraine massiv unterstützen sollen, als Putins „grüne Männchen“ auf der Krim aufmarschiert sind. Dann hätten man den momentanen Krampf in der Ukraine und das russ. beschießen und gemeuchel der ikrain. Zivilisten vielleicht verhindern können.
> und währenddessen wiederholt gelogen hat, dass er nicht vor hätte in die Ukraine einzumarschieren
Das stimmt gar nicht – er hat sehr deutlich gesagt, dass er einmarschiert, wenn der Westen nicht absieht, mit der NATO rein zu wollen. Dann hat er sein Wort gehalten. Den jetzigen Warnungen sollte man viel besser zuhören.
Im Herbst 2021 hat Putin den Nato Generalsekretär Jens Stoltenberg angerufen und gesagt wenn die Ukraine nicht in die Nato kommt wird er stillhalten ansonsten einmarschieren. Der hat strikt abgelehnt. Alle wussten was passiert. Stellen Sie sich mal vor Russland oder China würden an der US Außengrenze (Mexiko z. B.) ihre Militärs auffahren.
Sehr richtig und wem haben wir diese ganzen Wenden zu verdanken? Einer Merkel-CDU / Söder CSU die einzig darauf geschielt hat von dem „Sektor“ gemocht und unterstützt zu werden. Da liegt des Pudels Kern.
Volltreffer!!!
Ich treffe immer mehr und immer öfter sehr gebildete und gut verdienende Menschen im Ausland an, die aus Frust wegen rot grün Germany verlassen haben, und den Immigranten und den links woken überlassen.
D.h, Sozialhilfe Bezieher fluten herein, Geld Verdiener wandern aus.
Rot grün freut sich über neues Wähler Klientel, „rechts“ von rot grün wandern aus.
Was die Zeiträume angeht, da sehe ich auch die 30 Jahre als gegeben an. Sie entsprechen auch einer Generation und dürfte so wohl kein Zufall sein. Nur die Übergänge, die selbstverständlich nur als fließend betrachtet werden können sehe ich anders.
Als Kind des Summer of ’69. konnte ich die ersten Schritte in die 70iger machen und erlebte den Zusammenbruch der Mauer nach meiner Wehrpflicht als 20 jähriger. Die olympischen Spiele in Südkorea 1988 hatten noch den Flair der Begeisterung, der Leichtigkeit und Unbekümmertheit der 80iger Jahre, trotz Wettrüsten und angeblich drohendem Atomtod durch den Ostblock. 1992 konnte dies in Barcelona nicht mehr wiederholt werden. Ich setze den Wendepunkt immer mit dem Druchbruch der „Miss Wonderbra“ Eva Herzigova. Das war 1994.
Es begann damit die Zeit, dass alles und jedes in Form gebracht werden musste. Die Form wurde von Oben vorgegeben und alles musste sich in diese fügen.
Diese Zeit nun geht allerdings langsam vorbei, der Versuch, die nächste Generation mittels Greta Thunberg oder die Letzte Generation nochmals unter die Knute zu formen, können wir als gescheitert betrachten. Gerade die Generation Wonderbra hat einen Krieg in Europa angezettelt und weiß nun nicht mehr, wie man da wieder rauskommt. Dabei wird dieser Krieg nicht nur gegen Russland geführt, sondern gegen die ganze Bevölkerung. Der Beginn dieses Krieges hat die nächste Zeitenwende eingeläutet, ein zurück gibt es so oder so nicht mehr, denn die Unschuld hat der Wonderbra in den letzten Jahren verloren, um bei diesem Bild zu bleiben.
Lieber Herr Held, Sie sind ein Held mit ihrer exzellenten Schilderung und Analyse des aktuellen Zustandes und der Genese dazu. Sie haben mit jedem Satz den Nagel auf den Kopf getroffen. Beide Daumen hoch.
Leider werden die, die das mal lesen sollten, nicht in den Genuss dieser Lektüre kommen (wollen).
Als Erdwissenschaftler weiß ich, dass alles in Perioden und innerhalb dieser in wiederkehrenden Phasen erscheint, sicher immer in anderen Ausprägungen. Genauso verhält es sich doch bez. des Menschen und seines Handelns. Was ich heute sehe, bezeichne ich als Dekadenz, im Westen durch die Demokratie, der besten aller schlechten u. möglichen Verfassungen, weil nach einem gewissen Wohlstand die Dummheit an den Rändern der Gesellschaft sich derselben bemächtigen kann. Zu „Dummheit“ kommt Charakterlosigkeit, Wichtigtuerei, sektiererische Gläubigkeit etc. Wohin ich schaue, Klimaentwicklung, die praktisch alle meiner Zunft ganz anders beurteilen – aber schon lange unterdrückt werden -, Wokeismus, Ökonomie (bzw. fehlendes ökonom. Verständnis), es ist gleich, überall regieren die, wie ich meine, psychisch auffälligen Ränder, die in ihrem Unverstand in den Sumpf führen. Aber das ist nicht das Ende, aus dem Sumpf wird die Gegenbewegung der heute unterdrückten Vernunft herausführen, aber es dauert! Wer heute die 50 überschritten hat, dürfte die Besserung nicht mehr unbedingt erleben.
Ob man es hier hören will oder nicht-das Elend fand mMn seinen Anfang mit Willy Brandt.
Ich meine mit Helmut Kohl. Nicht wegen der von mir absolut befürworteten Wiedervereinigung! Sondern der stümperhaft durchgeführten Abwicklung. Trotz Genschers zuvor jahrelang durchgeführter Scheckbuch-Diplomatie. Dann läßt er sich von Frankreich mit dem Euro – zur absehbaren Katastrophe für Deutschland – über den Tisch ziehen. Zu seinem Protegee Merkel möchte ich lieber nichts mehr sagen.