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Strategischer NATO-Fehler

Was tun für die Ukraine?

22.04.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Die richtige Antwort des Westens wäre 2014 die Lieferung allermodernster Abwehrwaffen bei entschlossenem Vorenthalten von offensiven Systemen gewesen. Ersteres stärkt die Verteidigungsfähigkeit, während letzteres als westliche Aggression ausgelegt worden wäre.

Nach Russlands Eroberung der Krim werde ich 2014 am NATO Defense College (NDC/Rom) gefragt, auf wie viele Gefallene man sich einstellen müsse. Nicht mehr als 10.000 Mann, lautete die Antwort. Sie wird mit Unglauben quittiert, da beispielsweise allein im syrischen Bürgerkrieg in den sechs Jahren zwischen 2011 und 2016 rund 400.000 Tote zu beklagen sind.

Da die kombinierte Bevölkerung von Russland und der Ukraine im Jahr 2014 mit 190 Millionen zehnmal höher liegt als in Syrien und überdies modernere Waffen zur Verfügung stehen, wäre – so meine Studenten (Oberste und Generale) – in einem vergleichbaren Zeitraum doch wohl eher mit einer Million, wenn nicht gar mit vier Millionen als mit lediglich 10.000 Toten zu rechnen.

Tatsächlich werden bis zum Frühjahr 2021 rund 3.250 zivile und 9.750 militärische Opfer in den Kämpfen zwischen Russen (einschließlich solchen mit Kiewer Pässen) und Ukrainern gezählt.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Putin rühmt sich 2014, dass bei Eroberung der Krim kein Schuss gefallen ist. Seine Bürger verstehen die Botschaft genau. Man hatte also keinen einzigen Mann verloren. Die Begeisterung für den Staatschef erreicht Rekordhöhe. Doch er hat nur die Halbinsel selbst. Ihre Versorgung mit ausreichend Wasser bleibt weiterhin von der Ukraine abhängig. Putins Krimsieg bleibt unvollendet und die Lage deshalb gefährlich.

Beide Seiten des Konflikts gehören zu den „sterbenden“ Nationen mit 1,5 oder weniger Kindern pro Frauenleben. Sie wollen schon nehmen oder behalten. Doch Verluste können sie kaum ertragen, weil mit jedem Gefallenen – einziger Sohn oder gar einziges Kind – eine Familienlinie ausgelöscht wird. Russland hat damals einen Kriegsindex von 0.67, die Ukraine von 0.76. Auf 1.000 Männer im Alter von 55 bis 59 Jahren folgen nur noch 670 bzw. 760 Jünglinge im Alter von 15 bis 19 Jahren. In Syrien hingegen sind es über 4.000.

Man fragt damals, wie man helfen könne, ohne Kriegstreiber zu werden. Um sicher zu gehen, werden der Ukraine keine modernen Waffen geliefert. Eben das erweist sich als kontraproduktiv. Man versteht zwar, dass Putin 500 oder auch 1.000 Panzer in Marsch setzen kann. Man versteht aber nicht, dass er allen Rückhalt verliert, wenn 100 seiner Panzer abgeschossen werden und dabei auf einen Schlag 400 Elitesoldaten ihr Leben verlieren.

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Putins Truppenaufmarsch: Was passiert in der Ukraine?
Die richtige Antwort des Westens wäre die Lieferung allermodernster Abwehrwaffen bei entschlossenem Vorenthalten von offensiven Systemen gewesen. Ersteres stärkt die Verteidigungsfähigkeit, während letzteres als westliche Aggression ausgelegt worden wäre. Erst drei Jahre später wird dieser Ratschlag befolgt. Im Herbst 2017 erlaubt Präsident Trump die Lieferung panzerbrechender Javelins an die Ukraine.

Die Grundsituation hat sich bis heute nicht geändert. Schon bei 100 Gefallenen durch einen Überfall auf die Ukraine hat Putin Mütter und Witwen vor dem Kreml. Selbst unter dem Sowjetkommunismus hatten die Frauen keine Angst, für die 1979 bis 1989 in Afghanistan Gefallenen – rund 13.000 Mann – mitten in Moskau zu protestieren. Putin weiß und fürchtet das.

Die NATO muss also unmissverständlich deutlich machen, dass die Ukraine alles Nötige bekommt, um Panzer- und Luftangriffe abzuwehren, ohne dafür selbst nach Russland eindringen zu müssen. Wir machen nichts gegen Russland, schicken keine Soldaten und – wie soeben weise angekündigt – auch keine Kriegsschiffe ins Schwarze Meer. Doch die Ukrainer können sich darauf verlassen, dass der Nachschub mit effektivsten Abwehrwaffen eisern aufrechterhalten wird. Ein solches Verfahren schafft den Konflikt nicht aus der Welt, kann aber seine blutige Lösung womöglich solange herausschieben, bis das politische Personal zu gewaltfreien Vereinbarungen findet.


Gunnar Heinsohn (*1943) hat von 2011 bis 2020 Militärdemographie am NATO Defense College in Rom gelehrt.

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117 Kommentare

  1. Vielleicht wollen die Söhne aber SELBER kämpfen? Eine Beschäftigung mit Hr. Heinsohn´s Arbeiten hätte da zu mehr Verständnis führen können.

  2. hmmm zu wichtigen innenpolitischen Themen findet man in der Regel TE etwa 20 bis 60 Kommentare, manchmal mehr. Bei dieser Meinung sind es 129! Zufall?

  3. Der große Denkfehler des Westens im Umgang mit der Ukraine, ist der gleiche Denkfehler, wie der der damaligen Sowjetunion unter Chrustschow mit Kuba und der daraus folgenden Kubakrise, auf die Kennedy dann vollkommen verständlich knallhart reagierte.
    Die Ukraine erfüllt, wie auch Weißrussland, die Funktion einer strategischen Pufferzone zwischen Ost und West. Wenn der Westen plötzlich zu nah an Russland heranrückt, nachdem er die ganze Zeit schon die Russen bei jeder erdenklichen Gelegenheit als Schuldige für alles und jeden auserkoren hat, dann sorgt dies natürlich für Abwehrreaktionen, die die Verhältnisse in der Ukraine nicht im Sinne des Westens, sondern im Sinne Russlands beeinflussen, weil dies den Russen überhaupt erst einen Rechtfertigungsgrund gibt, dort zu intervenieren.

    In den USA scheint zudem der Gedanke vorzuherrschen, dass die Russen von heute am Linksdrift in den USA schuld sind. Das ist mit Sicherheit falsch!
    Was sich auch schon daran erkennen lässt, dass das links-„liberale“ Establishment den Republikanern unter Trump die ganze Zeit vorgeworfen hat, er wäre nur unter Mithilfe der Russen ins Amt gekommen.
    Die Amerikaner begreifen das Problem nicht und schon gar nicht, dass sie selbst(!) dafür verantwortlich sind:
    Wer die ganze Zeit die Grenzen für sozialistisch sozialisierte Südamerikaner offen hält, damit diese in den USA die Drecksarbeit für Hungerlöhne übernehmen, und ihnen als Bonbon dann die Wahlberechtigung zugestanden wird, der darf sich doch nicht wundern, wenn diese sozialistisch sozialisierten Zuwanderer aus Südamerika den ganzen Laden mittels demokratischer Wahlen plötzlich auf links drehen!
    Die Commies sitzen heute nicht mehr in Russland, sie sitzen in den USA!
    Und das links-„liberale“ US Establishment ist selbst daran Schuld!
    Man könnte fast auf die Idee kommen, die in die USA eingewanderten Commies versuchen Russland nun plattzumachen, weil es eben kein(!) kommunistisches Land mehr ist. Derweil verkaufen sie sich selbst als Demokraten, damit es bloß nicht auffällt, wie sie wirklich ticken. Also genauso, wie sich die Antifanten ja auch als Antifaschisten verkaufen, es aber nachweislich nicht sind.

    Man muss eins begreifen:
    Man darf hier nicht in althergebrachten nationalen Kategorien denken, sondern in beweglichen Menschenmassen, die, je nachdem wo sie sich gerade auf dem Erdball befinden, den politischen Diskurs mitbestimmen und die politische Ausrichtung einer Nation in kürzester Zeit vollkommen drehen können, sofern man ihnen direkt die Wahlberechtigung ermöglicht.
    Wer ein angestammtes Volk ausdünnt oder die Bevölkerung quasi durch „Anywheres“ aufstockt und diesen „Anywheres“ direkt überall die demokratische Mitsprache ermöglicht, der eröffnet fremdsozialisierten Zuwanderern die Tür, um mittels demokratischer Teilhabe ein Land direkt in Beschlag nehmen zu können.

    Der Fehler, der hier gemacht wird, ist der selbe, wie in der EU:
    Eine freiheitliche und liberale Demokratie funktioniert nur mit freiheitlich-liberal sozialisierten Menschen. Wenn man sozialistisch oder religiös-totalitär sozialierten Menschen die Zuwanderung ermöglicht und ihnen sofort das Wahlrecht zugesteht, bevor sie ihre totalitäre Sozialisation abgestreift haben, der wird von Antidemokraten unterwandert und auf demokratischem Wege(!) in nullkommanichts in genau das selbe totalitäre Loch verwandelt, aus dem die Zuwanderer kamen.
    Es ist ein fataler Irrglaube, dass Menschen nur deshalb in den Westen auswandern, weil sie unseren Lebensstil hier so toll finden.
    Dass Menschen auch in den Westen auswandern können, weil sie den Westen und seine Werte hassen und ihn auf diesem Wege kampflos übernehmen können, auf diesen Gedanken scheint keiner zu kommen, obwohl es überall zu beobachten ist.

    • sehr richtig….hat das niemand gelesen, Null Likes ? Bin ich der Einzige ?

  4. Die Deutschen bekommen ganz freiwillig keine Kinder, die muß man nicht vergiften. Die Jusos fordern straffreie Abtreibung bis zum 9. Monat, weil diesen verkommenen Weibersleuten der Besitz ihres eigenen Bauches wichtiger ist, als der Mord an einem Baby.

  5. Die Karte ist erschreckend. Luftlandetruppen, Luftwaffe und Raketen eine halbe Flugstunde vor Sewastopol.
    „21 NATO-Mitgliedstaaten sind beteiligt, darunter auch die Bundesrepublik; darüber hinaus werden fünf Länder eingebunden, die dem Militärbündnis nicht angehören: Bosnien Herzegowina, das Kosovo, Moldawien, die Ukraine und Georgien.“

    https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8575/

  6. »Die Eroberung der Krim« .. durch die Russen … einfach klasse.
    Ich kann bis heute immer noch nicht verstehen, wie man bei der EU und der NATO so dumm sein konnte zu glauben, man könne sich einfach mal eben so die Ukraine einverleiben. Wo doch seit über hundert Jahren die russische Schwarzmeer-Flotte auf der Krim stationiert ist. Dachte man die Russen gehen einfach da weg, wenn man das denen sagt? Ernsthaft?
    Schade, die Ukraine (ohne Krim) hätte eine Art »Schweiz des Ostens« werden können. So ein neutrales Bindeglied zwischen Ost und West. Goldene Zukunft. Jetzt sind sie Spielball der Großmächte. Sind im Krieg, schreien nach NATO-Mitgliedschaft und Waffen. Haben einen Clown als Präsidenten. Tut mir sehr leid.

    • Russland hat an seiner hunderte Kilometer langen, EIGENEN Schwarzmeerküste keine Häfen?
      Und die Nato hat auch keine Häfen an den Küsten ihrer Mitgliedsländer und brauch daher unbedingt Sewastopol?
      Wie für dumm halten Sie uns in St. Petersburg oder dort wo sie ich physich befinden, gedanklich aber in St. Petersburg sind.

  7. Kommt in die EU, liebe Ukrainer! Dann bekommt Ihr so viele Menschen geschenkt, dass es Euch fast schon unangenehm wird, diese unendliche Großzügigkeit! Und noch viel mehr: Die Ukraine wird sich verändern und zwar drastisch! Freut Euch drauf!

  8. Ich habe für die Putin-Versteher hier kein Verständnis. Die tun, als hätte Putin ein Anrecht auf Dominanz in Mittelosteuropa, als ob die Völker dort kein Selbstbestimmungsrecht hätten. Diese Völker aber haben die Nase von den Russen voll. Sie haben die Nase von der permanenten Bedrohung durch die Russen voll. Mal mit Polen über Russland geredet?

    Die Nato bedroht russisches Territorium nicht. Putin aber immer wieder mittelosteuropäisches Territorium. Ist das so schwer zu begreifen? – OK, jetzt heißt es Feuer frei auf diesen Kommentar.

    • Versuchen Sie sich einmal in einen Bürger der Stadt St. Petersburg hineinzuversetzen, der selbst oder dessen Eltern/Großeltern die 1000-tägige Belagerung dieser Stadt durch deutsche Truppen überlebt hatte. 100 km vor dieser Stadt stehen aktuell wieder deutsche Truppen. Ist das schwer zu begreifen?

      • „Ist das schwer zu begreifen?“ Weil Deutschland vor 80 Jahren in Russland einmaschiert ist, soll jetzt Putin Osteuropa bedrohen dürfen? Das hat Logik, aber was für eine Logik!

      • Deutschland verteidigt schon wieder die Welt, mal am Hindukusch, mal in Mali, Kosovo oder Litauen. Damals vor der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung, heute vor dem Gottseibeiuns Putin.Wie Putin Osteuropa bedroht, wenn er Militär im eigenen Land stationiert, ist ihre eigentümliche Logik. Fremde NATO-Truppen (Amerikaner, Deutsche) vor der eigenen Haustür ist für die Russen verständlicherweise wenig beruhigend.

      • Na ja, es ist aber ein Unterschied, ob es sich um Truppen der schlagkräftigsten Armee der damaligen Welt handelt, oder nur um ein paar Uniformierte aus einer abgewirtschafteten Truppe, oder kann man das auch anders sehen?

      • Die osteuropäischen Befindlichkeiten bezüglich deutscher Soldaten sind auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch vorhanden. Obwohl Ulbricht gerne bei der Niederschlagung des Prager Frühlings mitgemacht hätte, haben die Russen wegen 1938 (deutscher Einmarsch in der CSR) darauf verzichtet. Und auch bei den gemeinsamen Manövern der Truppen des Warschauer Vertrages hatte sich die DDR in Polen sehr zurückgehalten. Die dortige Bevölkerung reagierte allergisch auf deutsche Soldaten.

      • Versuchen Sie sich mal in die Finnen, Esten, Letten, Littauer, Ukrainer, Polen und andere, die die russischen Kommunisten überfallen und unterjocht haben reinzuversetzen.
        Sind ein paar mehr und die Unterwerfung, Tötung und Versklavung war auch nur rund 18270 Tage lang.
        Wenn der Täter AUCH leiden musste, macht es ihn trotzdem nicht zum Unschuldslamm.

    • Ich bin kein Russenversteher, kein Ukraineversteher, kein Polenversteher. Theoretisch wäre ich der Meinung, dass wir in der Lage sein sollten, uns selbst verteidigen zu können – gegen wen auch immer. Aber das wird niemals passieren.

    • Als Berliner, der nicht weit von der polnischen Grenze wohnt, war ich schon öfters auf Erkundigungen in Polen. Teilweise über mehrere Wochen…

      Dort habe ich keine Bedrohung durch Rußland feststellen können. Die Ängste mancher Polen sind zwar aufgrund der Geschichte begründet, in der heutigen Zeit halte ich das aber für übertrieben.

      Wie der Autor dieses Artikels, Herr Heinsohn, richtigerweise andeutet, gibt es schon länger eine demographische Krise in Rußland. Es werden einfach wie in der antideutschen BRD zu wenige Babys von Russen geboren.

      Darauf hat auch ein russischer Priester im russischen Hauptfernsehprogramm vor 2 Jahren hingewiesen und das beklagt. Hier ist seine Aussage mit englischen Untertiteln:

      Start Making Babies Or You’ll Be Cleaning Invaders‘ Boots’ – Revered Russian Priest to Dying Nation – YouTube

      Das Land verliert jedes Jahr Millionen Menschen. Das russische Volk kann wie das deutsche Volk nur mit einer höheren Geburtenrate überleben.

      Deshalb will ja auch Präsident Putin die russische Familie stärken. Leitbild ist für ihn die christliche Familie bestehend aus Mann, Frau und den Kindern.

      Rußland braucht also mehr eigene russische Kinder.

      Schon aus diesem Grunde kann sich das Land einen Angriffs- und Überfallkrieg auf Polen, die Baltischen Staaten oder die Ukraine gar nicht leisten.

      Sollten die Russen nicht aufpassen, werden sie in einigen Jahren die Stiefel ihrer chinesischen Herren putzen. Das ist die Realität, die viele Russen erwarten wird.

      Wird Zeit, dass auch die Deutschen das langsam mal zu kapieren lernen.

      Das Kernproblem für die Deutschen ist neben der NWO mit ihrer faschistischen und totalitären Regenbogenideologie ( Great Reset ) nicht Rußland, sondern das kommunistische und imperialistische China.

      • Ich wünsche den Russen, daß sie es schaffen, wieder mehr Kinder zu bekommen. Ohnehin leben nur sehr wenig Leute im größten Land der Welt. Wenn sie es behalten wollen, brauchen sie ein starkes und modernes Militär und starke Familien. Bei uns bekommen die Deutschen zu wenig Kinder, das bleibt Einwanderern vorbehalten. Wir werden unser Land verlieren, wie die Franzosen und die Spanier und die Italiener, eben alle, die auf die „Segnungen“ der sogenannten Emanzipation gesetzt haben, dadurch zu wenig Nachwuchs hatten und schließlich ihre Frauen in die Produktion eingliedern mußten, was diese auch noch freiwillig mitgespielt haben, weil es ja ach so modern war, was dann das zweite oder dritte Kind als allzugroße Belastung erscheinen ließ, trotz Staubsaugern,Waschmaschinen, Geschirrspülern und Tiefkühlkost.

      • Da in meinen Augen Deutschland von der NWO jetzt vernichtet wird und dadurch auch viele deutsche Christen bedroht werden, halte ich es sogar für möglich, dass Rußland in Zukunft vielen Deutschen die Möglichkeit zur Ansiedlung ermöglichen wird.

        Es könnte also zu Flucht- und Wanderungsbewegungen der Deutschen nach Rußland kommen, weil man als Christ bzw. Jude dort bald besser als in der antideutschen BRD leben dürfte.

        Putin und Rußland sollte direkt deutsche Firmen und deutsche Familien mit Fachkenntnissen anlocken. Vielleicht sogar mit einer Freihandelszone und vielen Vergünstigungen ?

        Merkel wird Deutschland als Diktatorin zerstören. Es wird jetzt nur noch eine Politik der verbrannten Erde geben.

        Für viele Deutsche sehe ich eigentlich kaum noch eine Lebens- und Zukunftsperspektive in der BRD.

      • Die Basis für frühere Auswandererwellen, z. B. nach Amerika, war immer ein drastisches Bevölkerungswachstum, genau daran fehlt es bei uns Deutschen. Die Jungen werden sich eher anpassen, als auszuwandern.

    • „… wie man dazu kommen kann?“ Ganz einfach: Ich mag es nicht, wenn Diktatoren andere Länder bedrohen und denke, man muss ihnen ihre Grenzen aufzeigen. Schwer nachzuvollziehen?

      • Die Wiedergeburt Rußlands unter Putin habe ich vor allem als eine spirituelle Wiedergeburt und nicht als eine aggressive Bedrohung des Westens durch Rußland verstanden.

        Es ist vor allem mit Putin und Rußland in den letzten Jahren eine christlich-orthodoxe Macht entstanden, die der faschistischen und totalitären NWO-Regenbogenideologie entgegenstehen muß.

        Die NWO-Oligarchen können diese christlich-orthodoxe Macht Rußlands nicht ertragen und dulden, da die NWO im Kern faschistisch und antichristlich eingestellt ist.

        Die NWO ist in meinen Augen die Reinkarnation des Antichristen, sie ist direkt gegen das Judentum und auch Christentum gerichtet.

        Weil Putin nach meinem Verständnis die christlich-jüdische Welt gegen diesen Antichristen verteidigen will, wird er auch so scharf von der NWO gehasst und dämonisiert.

        Es gibt in meinen Augen 3 Konstanten, die die langfristigen nationalen Interessen Rußlands ausmachen:

        1.) die Souveränität des Landes und die spirituelle Freiheit festigen und verteidigen

        2.) ein starker und wehrhafter russischer Staat, der seine souveränen Rechte gegen die NWO bewahren und erhalten kann und

        3.) ehrenhafte kulturelle Loyalität gegenüber Rußlands historisch gewachsenen Werten und Traditionen, wozu vor allem auch das orthodoxe Christentum gehört

        Bei allen 3 Konstanten der langfristigen nationalen Interessen Rußlands kreist alles auch um den Erhalt und die Bewahrung der russischen Nation und ihrer Identität mit all ihren Werten, die die NWO vernichten will.

        Dabei hat es die NWO in ihrer Gier auch auf die unermesslichen Reichtümer Rußlands abgesehen, die halt unter den NWO-Oligarchen gewisse Begehrlichkeiten erwecken.

        Die NWO-Oligarchen-Mafia hat halt darauf ein Auge geworfen. Putin weiß das und muß Rußland vor den Aggressionen des Westens gegen sein Volk beschützen.

        Die russische Selbstverteidigungsstrategie gegenüber dem imperialistischen und aggressiven Westen würde ich nie als Bedrohung des Westens ansehen.

        Ich sehe es umgekehrt, eher fühlt sich hier Rußland vom Westen und dem Antichristen der NWO bedroht.

      • sehr korrekt, aber politically completely incorrect.
        Putin Putinov ist der Schlimmste aller Schlimmen, die Nato sollte dort mal wieder eingreifen, siehe Handbuch AIRLAND BATTLE 2000 der Nato….heute ersetzt durch FULL SPECTRUM DOMINANCE: O-ton:
        The cumulative effect of dominance in the air, land, maritime, and space domains and information environment, which includes cyberspace, that permits the conduct of joint operations without effective opposition or prohibitive interference.

      • Haben Sie ein spirituelles Leiden? Falls ja, das russische, spirituelle Leiden, Alkohol, ist das was weniger Schaden anrichtet, nur so ein Tipp.

    • Sie glauben offenbar noch, was im deutschen Fernsehen gesagt wird, glauben, was in deutschen Zeitungen geschrieben steht. Ah ja, verstehe: Wenn es gegen Putin (oder China) ist, stimmt es natürlich alles!

    • Das hat, sehr geehrter Herr Seiler, weniger mit Putin-Versteher zu tun, sondern eher mit Politik verstehen. Und dazu braucht es nur zwei Dinge: 1. ein Blick auf die Weltkarte mit sämtlichen Stationierungsorten von USA und Rußland im Ausland sowie 2. ein Blick auf die US-Außenpolitik seit 1989 „neues amerikanisches Jahrhundert“, „Imperium“), verstärkt seit dem 11. September 2001 („Kampf gegen den Terror“, „Freiheit“).

      Warten wir doch einfach mal ab, ob „Nordstream 2“ sabotagefrei arbeiten wird….;-))

    • @Marcel Seiler
      „Pünktlich zum Beginn des Großmanövers Defender Europe 21 legt ein hochrangiger US-General a.D. einen Zwölf-Punkte-Plan zur Schwächung Russlands am Schwarzen Meer vor. Die Schwarzmeerregion ist Schwerpunkt der diesjährigen Defender Europe-Übung, an der auch die Bundeswehr teilnimmt. Wie Generalleutnant Ben Hodges, Ex-Kommandeur der U.S. Army Europe, in einem aktuellen Strategiepapier schreibt, sei Russland im Schwarzen Meer zu stark, als dass die NATO die „Kontrolle“ gewinnen könne; sie solle es daher anstreben, die russische Schwarzmeerflotte „verwundbar“ zu machen. Zur Zeit proben rund 28.000 Soldaten aus 21 NATO-Staaten und aus fünf dem Bündnis nahestehenden Ländern im Rahmen von Defender Europe 21 die Verlegung großer Truppen in Richtung Schwarzes Meer.“

      https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8575/

      Marcel, dem Namen nach sind sie noch Zielgruppe der Bundeswehr. Daran denken, wenn es Ernst wird fragen die nicht lange.

    • Hallo Herr Seiler, ich neigte dazu Ihren Kommentar als Provokation zu verstehen. Das würde den Diskurs beleben. Lese ich aber Ihre Repliken auf die ernsten Einwände geschätzter Mit-Foristen, werde ich den Eindruck bloßer und platter Polemik nicht los. – Helmut Schmidt sagte in einem seiner späten Interviews: Putin habe, nach der Ära Jelzin, Russland seine staatliche Verfasstheit wiedergegeben, zu unser aller Nutzen und Vorteil. Ein solch abgewogenes und weises Urteil sollten wir zusammen mit dem betrachten, was Sbignew Brezinski und Madeleine Albrigt als Blaupausen für die Zerschlagung des russischen Staates, heute der russischen Föderation vorgedacht haben. Viele vorbereitende Handlungen dazu wurden bereits umgesetzt: Die NATO steht ‚bis an die Zähne bewaffnet‘ an der russischen Grenze, nur ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt. Eine Phalanx von Mittelstrecken-Raketen steht insbesondere in Polen, entlang der russischen Grenze. US-Kriegsschiffe kreuzen im schwarzen Meer, ebenfalls vor der russischen Küste. Das alleine sollte Sie bewegen, Ihre Bedrohungsanalyse zu überdenken und zu korrigieren. Nimmt man noch den Nuland-Putsch in der Ukraine hinzu und erinnert sich an die Bilder, als sich ukrainische Bauersfrauen und rechtschaffene Menschen den nach Osten rollenden Panzerkolonnen eines gewissen Herr Poroschenko in den Weg stellen wollten, um die Kiewer Kreigstreiber aufzuhalten, dann sollten Sie endgültig ihre Weltsicht zu ‚Mittelosteuropa‘ einer gründlichen Überprüfung unterziehen. Danke und freundliche Grüße.

      • „H. Schmidt sagte…: Putin habe, nach der Ära Jelzin, Russland seine staatliche Verfasstheit wiedergegeben, zu unser aller Nutzen und Vorteil.“ Mit Helmut Schmidt lege ich mich nicht an. Aber die innere Stabilisierung Russlands rechtfertigt doch nicht die militärische Bedrohung anderer Länder. Jedenfalls nicht in meinen Augen.

    • Herr Seiler, ich brauche kein Verstaendnis von Ihnen in keinster Weise !
      Und was die Polen sagen, interessiert mich auch nicht. Ich kenne doch all die Appelbaums und andere, die USA ist voller eingebuergerter Ukrainer und Polen. Sogar der Aussenminister hat Ukraines Eltern…..

  9. Möglicheweise habe ich sie missverstanden, den ich habe das Gefühl, dass man alles mögliche macht um Putin zu reizen, will man weitere Osterweiterung? Die NATO sitzt an den russischen Grenzen und Putin darf an seine Grenze nicht sitzen? Man hatte schon damals das Wort gebrochen, NATO nicht zu russische Grenzen zu verschieben und jetzt mit Biden fängt der kalte Krieg wieder an. Wer ist wohl nähe an Russland, die USA oder wir? Ich bin keine Befürworterin Putins, aber ich kann sagen und ich kenne viele Menschen aus dem Krim und die meisten sind froh, dass sie nicht mehr zu Ukraine gehören, warum, weil es ihnen besser geht und weil noch viele Famielein leben, bevor sie verschenkt wurden. Diese Empörung ist nur künstlich, genau so wie mit Nawalny. Kaum ist Biden Präsident, fängt es wider an.

    • Sehe ich auch so. Meinetwegen kann man darüber streiten, wie frei die Abstimmung auf der Krim war, aber es wurde abgestimmt und das nicht erst gestern. Aber ich kann es nicht mehr höhren wenn Wahlen im Sinne des Westens ausgehen, alles demokratisch und anderenfalls nicht demokratisch war. Ich will nicht hoffen, das die USA hier weiter zündelt, so weit ist die Ukraine nicht entfernt das uns das egal sein kann.

  10. Bis zum 2. WK gehörte der Donbass zur Russischen Sowjetrepublik, und die Krim noch bis zur Schenkung durch den Ukrainer Chrustschow an die Ukraine 1956. Die Ukraine gehörte zwischen den beiden Weltkriegen zu Polen, vorher zu k.u.k. Österreich.

    Stalin mit seinem schon im Hitler-Stalin-Pakt gezeigten Appetit auf polnische Gebiete hatte dann die Anwandlung, den mehrheitlich russisch sprechenden Donbass mit der polnisch-österreichischen Ukraine zusammenzuwerfen zu einer Sowjetrepublik innerhalb der Sowjetunion. Davor war der Don-Bass russisch, die Ukraine polnisch. Warum muß jetzt die Ukraine den Don-Bass zurückbekommen?

    Die Krim gehörte zeitweise den Mongolen (Tataren), dann den Türken, dann den Russen, und kam durch Chrustschow zur Ukraine. Chrustschow als Generalsekretär der KPDSU hatte aber keinerlei Absicht, den für die Sowjetunion strategisch wichtigen eisfreien Sebastopol wegzugeben, die Sowjetunion hatte nur wenige eisfreie Häfen. Das geschah erst durch die Auflösung der Sowjetunion, die aus vielen dieser Schenkungen durch Stalin bzw. Chrustschow Problemzonen machte: Südossetien und Abchasien hatte Stalin Georgien geschenkt, nach Auflösung der Sowjetunion versuchte Georgien diese beiden Provinzen zurückzuerobern, ohne Erfolg.

    Der jüngste Krieg in dieser Reihe war der um Bergkarabach, das obwohl von christlichen Armeniern bewohnt Stalin dem Turkvolk Aserbeidschans schenkte. Wobei von den Teilen Armeniens in der Türkei nichts übrig geblieben ist, weder die Menschen (ermordet) noch etwas von dem Land bis südlich des Van-Sees, von Kylikien an der Mittelmeerküste garnicht zu reden.

    Diese Schenkungen waren eine Besonderheit des internationalen Staates Sowjetunion, wo ein Georgier bzw. Ukrainer Oberdikatator über Rußland werden konnte. Völkerrecht befaßt sich aber mit zwischenstaatlichen Verhältnissen, nicht mit innersowjetischen Änderungen der Verwaltungszuständigkeit! Von wegen Völkerrechtsverletzung, was Putin betreiben würde!

    Ich halte an sich nichts von Putin, aber wo er recht hat, hat er recht!

    • Sehr korrekt, diese Darstellung. Nur unterschreibe ich den letzten Satz nicht, aber er gilt fuer Sie.
      Der History Channel (zus. mit Epic History) brachte eine 5 teilige Docu mit dem Titel „History of Russia“ im 2016, welche die genau gleiche Geschichte erzaehlt, beginnt jedoch ca 700 AD.
      Die Geschichte haben wir damals auch in den Generalstabkursen der US Army gelernt……

    • Danke, das ist endlich mal ein kompakter historischer Exkurs, der Putins Bestrebungen nachvollziehbarer mindestens aber erklärbar erscheinen läßt!

  11. Muss da was korrigieren.
    In einer Antwort an den Mitforisten Max Anders.
    Der damalige Chef in Kiew hatte vier Söhne.
    Diese vier Söhnen wurden jeweils ein schwach mit Ureinwohnern besiedeltes Gebiet östlich wie auch nördlich zugewiesen, und sollten wohl dort die Zivilisation einführen. Darunter
    der Sprengel Moskau und weiter Nischni Nowgorod im Norden .
    Minsk in Weißrussland wurde meines Wissens die Hauptstadt für den dritten Sprengel.
    All das versteht man als Russland schlechthin.
    So wollte Ichs verstanden wissen. Sorry, manchmal ist langsam schneller.

  12. Als pensioniertem „im Exil lebenden“ Berufsoffizier überrascht mich der Artikel von Gunnar Heinsohn weder von Inhalt noch „Marschrichtung“. Er ist deckungsgleich mit den NATO-Narrativen zu Kosovo, Libyen und Syrien.
    Dabei genügt ein Blick auf die Landkarte, um die Absicht von USA. NATO und EU zu durchschauen. Mit der Ukraine und danach Weißrußland sollten die letzten Reste des einst bis an die Elbe reichenden Glacis der UdSSR/ Rußlands unter EU/NATO-Einfluß gelangen.
    Die Ukraine war als erstes dran, denn sie hätte als Morgengabe noch den russischen Flottenstützpunkt Sevastopol in das „Konkubinat“ eingebracht, der als unausweichliche Folge für die russische Schwarzmeerflotte unhaltbar geworden wäre. Deren einziger Ausweichbasis, Novorossiysk am Ostufer des Schwarzen Meeres, ist aber noch im Aufbau und auch geographisch nicht ideal.
    Leider hatten die Planer in Brüssel und Pentagon mit zwei Dingen nicht gerechnet – dem Patriotismus der in der Ostukraine und der Krim lebenden Russen und dem Krim-Referendum, das ein wesentliches „Kriegsziel“ des Westens unerreichbar werden ließ. Damit blieb der EU als NATO-Vorhut nur ein korruptes, hochverschuldetes Land, das auf umfangreiche und dauerhafte Finanzhilfen, seit 2014 etwa 1 Mrd. EUR und demnächst eine weiter Mrd. aus dem EU COVID Paket, angewiesen ist.
    Die Ansicht Heinsohns, den Konflikt mit Waffenlieferungen zugunsten der NATO zu entscheiden, ist verständlich, denn bevor die Ukraine nicht „eingemeindet“ ist, kann die „Farbrevolution“ in Aljeksandr Lukaschenkas Weißrußland, das laut deutschem wikipedia „als letzte Diktatur Europas gilt“ nicht anlaufen.
    Unter den Tisch fällt, daß die Politik von USA, NATO und EU zu einer Stärkung der „Achse Moskau-Peking“ führte. das kommunistische China mit seinen imperialistischen Großmachtbestrebungen ist eigentlich nicht Putins erste Wahl als Handelspartner, aber wenn ihm der Westen die Türe zu wirtschaftlicher Kooperation verschließt, muß er eben mit Peking handeln.
    Daß dies zu einem deutlich aggressiveren Auftreten Chinas gegenüber Taiwan, Australien und den Anrainerstaaten des „südchinesischen Meeres“ führen mußte, ist der Teppichetage in Brüssel und Washington wohl immer noch nicht so richtig bewußt geworden. Neuseeland kriecht bereits vor den Machthabern in Peking und klinkt sich aus dem „Five-Eyes-Programm“ aus.

    • In Weißrussland gab es ja letzte Woche einen vereitelten Putschversuch mit Unterstützung von Polen und USA, wo Lukaschenko inkl. Familie ausgeschaltet werden sollte. Das sind inwischen so viele „Zufälle“ das es mich wundert, wieviele immer so einseitig über NATO und Putin berichten

    • Falsch vermutet. Da Sie darauf verzichten, Ihre Behauptungen zu „unterfüttern“, kann ich leider nichts weiter erwidern, nur soviel: Ich habe in zahlreichen Einsätzen im NATO-Rahmen im „Former Yugoslavia“ in meiner Tätigkeit hinreichend die „Öffentlichkeitsarbeit“ dieses Verteidigungsbündnisses kennengelernt inclusive der von der Politik forcierten kreativen Auslegung von Ereignissen und Fakten.

    • In nehme an, wir waren beide indirekt in der gleichen Organisation, aber ich war nie in Europa/NATO eingesetzt, vorallem in Asia bis 2003(noch Vietnam) /Irak. Nach 36 Dienstjahren US Medical Corps bin ich wieder im Zivilleben als Forschungsklinik Director einer grossen Medical School & Hospitals.

  13. Völlig korrekte Lagebeurteilung. In diesem Zusammenhang ist es erstaunlich, wie viele Leute im eher konservativen Milieu mit dem russischen Aggressor sympathisieren oder Angst vor selbigem haben.

  14. Darf ich vorsichtig an den Amerikanisch-Mexikanischen Krieg von 1846 – 1848 erinnern, der mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo endete, als sich die USA die heutigen Gebiete Arizona, Kalifornien, Nevada, Utah, und Teile von Colorado, New Mexico und Wyoming unter den Nagel rissen?
    Zuvor, es war 1936 wurde bereits Texas von Mexiko abgetrennt und fiel den USA zu. Macht bloß keinen Wind Leute!

    • Damals verließen die Staaten ihren Ansatz, es anders zu machen als in Alteuropa.

  15. Mir scheint es, als ob man später einmal erkennen wird, oder vergessen hat, je nach dem, dass der Kalte Krieg die beste Zeit des Westens war. Das Böse des Kommunismus hatte sich selbst eingesperrt und abgeriegelt und war dadurch nur eine potentielle Gefahr. Heute sehen wir, das der Westen den Kalten Krieg verloren hat. Er hat dem Bösen die Tür geöffnet in dem naiven Glauben, das Böse verschwinde dann von selbst. Nun ist er selbst zum Bösen geworden.

  16. Herr Heinsohn widerspricht seiner eigenen Logik: Wenn zwei Staaten einen derart niedrigen Kriegsindex haben, wozu dann überhaupt Waffenlieferungen, wenn – nach Heinsohns eigener Logik – bei beiden eh kein Interesse an Krieg besteht?

    Hinzu kommt: Die Ukraine ist korrupt und hat kein Geld. Waffenlieferungen in solche Staaten sind erfahrungsgemäß kontraproduktiv.

    Was die Ukraine tatsächlich bräuchte, wäre

    1. jemand, der das Land eint statt über einen Sprachenstreit (russisch landesweit als 2. Amtssprache) die Bevölkerung zu entzweien,

    2. Ukrainische und amerikanische Politiker, die ihre Eitelkeiten herunterschlucken und begreifen, daß auf mittlere Sicht sowohl die Krim wie der Donbass aus historisch/ethnischen Gründen für die Ukraine verloren sind.

    Je eher das verstanden wird, desto eher kann die Ukraine die verlorene Zeit seit den 90ern aufholen und wirtschaftlich prosperieren. Und dann wird – vielleicht – auch ein richtiger Staat daraus.

  17. Wenn solcher Geist die NATO dominiert, ist es kein Wunder. wenn Konflikte hochkochen. Mit welcher Kaltschnäutigkeit hier Menschjenleben als Opfer hochgerechnet werden, ist skandalös zu nennen. Sachliche Fehler: Die Krim brauchte nicht „erobert“ werden, weil die Russen schon da waren (auf vertraglicher Basis). Hier wäre der Frage nachzugehen, warum es bis 2014 keinen Konflikt gab, Stichwort „orangene Revolution“ bzw. Putsch. Nato-Schiffe (US-Navy) kreuzen sehr wohl im Schwarzen Meer. Gegenwärtig stehen 35.000 Nato-Soldaten in Rümänien und Bulgarien zum Manöver. Wenn die Ukraine die Schranken hochmacht, sind die in 3 Tagen an der ukrainischen Ostgrenze. Wenn ich Putin wäre, würde ich dort auch die Stellungen ausbauen. Im Baltikum und in Polen stehen ebenfalls Nato-Soldaten an der russischen Grenze, die deutschen nach 80 Jahren wieder. Wenn es zum Knall kommt, stört es den Falken Biden wenig, den Schaden hat Europa. Ideen für einen diplomatischen Weg hat der kalte Krieger Heinsohn offenbar nicht.

    • Solche Verlustkalkulationen sind eigentlich ganz normal. In Israel bei der IDF gibt es in dieser Hinsicht auch immer wieder Überlegungen und Analysen.

      Selbst PM Netanyahu schreckte in den letzten Jahren vor massiven Militäroperation der IDF-Bodentruppen in Gaza zurück, weil Israel hier im Kampfgeschehen mit höheren Verlusten bei den Soldaten rechnete.

      Vor allem die Kornet-Anti-Tank-Rakete, die sich in der Hand der Hamas befinden soll, bereitete Israel erhebliche Kopfschmerzen. Ebenso in einem möglichen militärischen Konflikt gegen die Hisbollah im Südlibanon, die zunehmend auch über Präzisionsraketen verfügt… Zwar hat Israel sich stets auf solche Konflikte vorbereitet und es gibt entsprechende Übungen, trotzdem ist man da sehr vorausschauend und vorsichtig…

      Gerade der Tunnelkampf gegen die Hamas in Gaza sowie gegen die Hisbollah im Südlibanon könnte innerhalb ziviler Gebiete eine große Herausforderung darstellen. Hier würden ja von Zivilisten bewohnte Gebiete in regelrechte Kampf- und Kriegszonen verwandelt werden. Die Hamas nimmt wie die Hisbollah da Zivilisten als Geiseln, um die IDF im Kampfgeschehen abzuschrecken… Wer schießt schon gerne auf von Zivilisten bewohnte Häuser ?

      Verlustkalkulation sind von daher in meinen Augen schon sehr wichtig.

      Ich habe mehrere Gaza-Operationen der IDF und auch den Libanon-Krieg 2006 recht engmaschig beobachtet.

      Selbst für mich war das mental und psychisch nicht leicht, das alles durchzustehen…

      Vor allem, wenn es dann um die toten Soldaten und die betroffenen Familien geht, macht mich das betroffen.

      Es gibt in Israel auch Kinder, die deswegen ohne Väter aufwachsen mußten.

      Wenn man einen Krieg verhindern kann, sollte man daran auch arbeiten.

      Es wäre auch für die Deutschen und deren Familien sehr schade, wenn sie in einen Weltkrieg gegen Rußland von der NWO gezogen werden würden.

      • Der Vergleich Israel/Gaz mit RU/Ukr ist ABWAEGIG, mein Freund.
        Als hoeh. Stabsoffizier hatten wir viele Kontakte in Israel proper mit Truppen der Tsva ha-Hagana le-Yisra’el. (IDF).
        Sie verkennen auch den Unterschied der Hamaz (Gaza) zur Hisbollah klar: Erstere sind Jihadisten (Sunni), welche in Syria gegen die Syria Gov gekaempft haben, waehrend die Hisb Shia sind, und ein Teil des Lebanons‘ und auf der Seite Assad’s gegen die Jihadisten kaempften.
        Zudem ist der Lebanon nicht Teil Israel’s, sondern ein ‚Protektorat‘ westlicher Staaten, vorallem der Saudis‘.
        Der Gaza ist immer noch Teil Erez Isreals‘,
        Wenn Sie RU mit der Hamaz vergleichen, und die UKr mit Israel, dann kann Ihnen nicht einmal ein Rabbiner mehr helfen…
        Aus Anstand habe ich Ihnen trotzdem eine Punkt gegeben, weil ich auch viele aktive und ret. Offiziere der IDF kenne….

  18. Tichys Einblick tut dem Frieden in diesem Fall keinen Gefallen. Es sei denn man möchte zeigen wie doppelbödig die Moral des Westens ist. Und ja, sie ist es absolut .
    Währenddessen ein kleiner Rasputin versucht sein Land zu dessavouieren vergisst man tunlichst Herrn Assange in seiner seit rund 8 Jahren dauernden Haft. Das er nichts weiter getan hat, als der Wahrheit über den Irakkrieg und die Rolle der Sieger erkennbar zu machen, ist sein einziges “ Verbrechen“. Wo bleibt die Emphatie der Doppelzügigen?
    Zurück zu Putin und Russland. Russland hat die Landsleute geschützt, die dort schon seit 1784 nach dem Sieg Katharina , der Großen und Potemkin über das Osmanische Reich, siedelten. Die Krim war seit dieser Zeit Staatsgebiet Russlands und kam erst nach dem Tod Stalins durch eine Verfügung Cruschtschows zum ukrainischen Staatsgebiet.
    Zu Zeiten der Sowjetunion hat das im Westen Keinen interessiert. Als sich die Ukraine nach dem Zerfall der UDSSR mehr und mehr vom einstigen Verbündeten abwande begannen die Probleme der Ethnien untereinander. Die Drangsalierung der russischstämmigen Bevölkerung auf der Krim war der Anlass für Russland seine schützende Hand über diese Menschen zu halten. Und für die, die es vergessen haben: Man hat 2014 eine Wahl gehabt, die wie bekannt ,endete. Letzte Bemerkung:. Ist all den Befürwortern der Kanonenbootdiplomatie lieber, wenn es wieder Tode gibt. Russland hat dies mit dem Einsatz für seine Landsleute nämlich verhindert.
    Wer’s anders sieht,. PANZER NACH VORN!

  19. Ein überaus interessanter und faktenreicher Artikel eines höchstwahrscheinlich sehr intelligenten Experten. Nichtsdestotrotz wird jeder Laie, der heute 50 Jahr oder mehr zählt und damit die UDSSR noch kennt, ihm nicht zustimmen. Ob Krim, Weissrussland oder grosse Teile der Ukraine: Es sind über Jahrhunderte russische Gebiete. Und vielleicht wächst auch da wieder einmal zusammen, was zusammengehört. Der Westen hat Gorbatschows Geschenk von 1989 schlecht vergolten und die EU-Kommissionspräsidenten und Nato-Spitzen inkl. die USA versprachen Ukrainern, die mehr Fortschritt/Demokratie und v.a. eine bessere Wirtschaft wollten das Blaue vom Himmel herunter (NATO-Mitgliedschaft, EU-Teil). Im Wissen darum,
    -wenn es hart auf hart käme, man eh den Schwanz einziehen würde; richtigerweise!
    -Russland hier sensibel reagieren würde.

    • Nun höchstwahrscheinlich intelligent.. aber das wars aber auch schon…Experten mit solch penetranten verkorksten Unwissen um gewesene Realitäten und den jetzigen die existieren, können offensichtlich nur in NATO, EU und andern Wertegemeinschaften des Westen sich frei entfalten….
      hsm2 hat nur angerissen welch Kraft der NATO gegenüber steht…wer das nicht begreift und den USAmis bis zur Selbstaufgabe hinterherhechelt kann nur als schwachsinnig oder geistig total entmenscht sein….leider wohne ich jetzt in dem Gebiet was bei einem eventuellen Knopfdruck durch die russischen Waffen von Leben zum Sterben verurteilt ist….die Massen und Qualitäten an modernsten nicht abzuwehrenden Waffen garantieren, das die gesamte NATO nicht mal zur Entfaltung kommt….wer die verrückten Ukrainer noch als Friedensengel für den Westen hält hat offenbar jeden moralischen Halt verloren…
      Pardon….aber hier steht die stärkste Militärmacht die jede auch so große Kraftanstrengungen der NATO und ihres aggressivsten Teil, den USAmis einer totalen Vernichtung gegenüber….und nicht vergessen…der Oberbefehlshaber der russischen Förderration hat eindeutig erklärt wenn ein Angriff auf russisches Gebiet auch nur mit der kleinsten Absicht erfolgen sollte, hört Nordamerika auf zu existieren und zwar innerhalb von Stunden….so sieht es aus und nicht anders…
      Mit Russland lebt man in Frieden und gegenseitiger Achtung, das predigt Putin seit 2000, auch vor den deutschen Bundestag…was ist daraus geworden???
      Nicht durch russische Schuld….es ist kotzerbärmlich was sich der WerteWesten mit seinen unfähigen Politkern erlaubt dem russischen Volk unterstellen zu wollen eine Gefahr für Europa zu sein…Putin ist ihr Präsident und erster Verteidiger…ich kenne keinen westlichen Politiker der ihm das Wasser reichen könnte…das wissen die Russen sehr genau…

      • Besten Dank, Herr Finger.
        Aus meiner Sicht sollten sich EU/NATO nicht ausserhalb Europas einmischen. In Ländern ausserhalb Europas herrschen andere Sitten, Traditionen, Kulturen und Werte. Niemand hat dort auf ein nation building nach westlichem Vorbild gewartet. Oppositionelle dort fraternisieren natürlich gerne, um Hilfe+Macht vom Westen zu kriegen, aber sie bleiben geprägte Vertreter ihres Landes und ihrerWerte/Kultur. Mit Wirtschaft- und anderen Sanktionen wurde noch nie jemand in die Knie gezwungen. Das kann man nur mit Gewalt. Und die Frage ist dann -siehe Afganistan- ob man etwas sinnvolles/friedliches/nachhaltiges damit erreicht oder nur Chaos, inkl. ausser Spesen nichts gewesen. Deshalb: Europa soll mit Sanktionen+Moralisieren stoppen und stattdessen die Hausaufgaben machen, nämlich die eigenen Grenzen w i r k s a m schützen. Darüber hinaus gäbe es sinnvolle Möglichkeiten, wenn man dann will, gute Dienste weltweit anzubieten, insbesondere Hilfe vor Ort in Konflikten. Mit weniger als 1 Milliarde hätte man die syrischen Flüchtlinge in Syrien und umliegenden Ländern gut über die Runden bringen können, inkl. Schulen für kids, etc.. Statt sie aus nach Europa zu locken.

  20. Wenn ich mir Deutschland heute anschaue, mir die Entwicklungen der letzten Jahre und die erwartbare Zukunft vor Augen halte, bin ich mir nicht sicher, ob ich mir nicht eine russische Intervention wünschen soll.

    • Welche Zukunft sehen Sie für Anhänger dieser Vorstellung. Theoretisch haben Sie vollkommen Recht. Nur, danach bräuchten wir uns über Deutschlands Zunft keine Gedanken zu machen. Für’s Plattmachen gibt es gewisse Spezialisten. Nichts würde sie hindern Ei zweites Exembel an uns zu statuieren. In dem Fall ein endgültiges.

  21. Putin: „Die Urheber von Provokationen, die die Sicherheitsinteressen Russlands bedrohen, werden es bereuen, wie sie schon lange nichts mehr bereut haben“.

    Putins Rede vor der Föderalversammlung. (in Deutsch)
    https://www.youtube.com/watch?v=oa-EO_gyEeA&t=4s

    Wir sollten uns da schön raushalten. Unser Kriegsindex ist nämlich noch kleiner. Bei gleichzeitiger Pussyfizierung.

    Andererseits, als Deutschland das letzte mal „die Sicherheitsinteressen Russlands“ bedroht hat wurde nachher die Regierung, ich sag mal, abgesetzt.

  22. Soweit ich das Überblicke war Russland nicht der Aggressor in diesem Konflikt, sondern es begann mit Benachteiligungen der russischen „Minderheit“.
    Von der Ausdehnung der Nato nach Osten ganz zu schweigen……

    • Genau so ist es. Ich denke ewig an Putins Rede 2007 im deutschen Bundestag. Artig applaudiert und diese großartige Gelegenheit nicht wahrgenommen. Und jetzt stehen wir ,wenn mich nicht alles täuscht , mit einem Bein am Abgrund und haben das Andere erhoben um uns selbst in den Abgrund zu stürzen.

  23. Herr Heinsohn Sie haben völlig Recht. Putins beliebtheit beruht auf seinen medial unterstützten „Erfolgen“ und auf dem einheitlichen mainstreammedialen Fakejournailismus, der noch besser durchdacht ist, als er für die regierenden in Deutschland, ausgenommen der AfD und teilen der FDP ist. In Syrien und der Ukraine wurden daher auch für die gefährlichen Aufträge, Privatsöldner der Wagner Gruppe eingestzt, um die Verlustmeldungen der regulären Armee zu schönen. Ja und natürlich würden Kosten und hohe Verluste unter der regulären Armee ein Aufschrei in der Bevölkerung Russlands hervorrufen, da die Bevölkerung in Russlands einen full scale Konflikt oder die Besatzung eines Brudervolks, ja Ukrainer sprechen russisch, sind Slaven und Orthodox, mit hohen Opfern ablehnt. Die Lieferung von modernen Abwehrwaffen ist der einzige und richtige Weg.
    Grundregel: Ist das Opfer für den Jäger/Angreifer/Agressor zu stark oder zu riskant, sucht man sich ein schwächeres. Gruß and die Trollfabrik in St. Petersburg :-))

    • Piet, vielen Dank für die „Trollfabrik in St. Petersburg“. Schon lange nicht mehr gehört, hatte schon Entzugserscheinungen.
      Ich meine auch, ist schon eine Frechheit, wenn andere Leute eine andere Sicht haben als SIe!

    • Na…diese Wortmeldung stufe ich mal als ironisch ein….dann ja danke…anderseits wäre dem Verursacher wohl nicht mehr zu helfen ohne ihm zu nahe zu treten…….

      • Wie sie irgendwas einstufen ist mir wurscht.

  24. Ach ja, für mich geht es noch um die Frage der Rückabwicklung von durch Russland zusammengerafften Gebiete, in den letzten 70 Jahren, die nie Russisch waren und es auch nicht sind d.h. Ostliches Finnland, Baltikum, Nordgeorgien, Ukraine, Ostpreussen (ja, auch das ! – RU kann eh nichts damit anfangen), usw … Krim natürlich auch – Ostukraine ebenso …
    Es wird eh so kommen, wenn Putin weiterhin zündelt …
    Das Land gehört den Menschen die darin leben und nicht den Politikern oder Bonzen !!!
    Für mich ist das, was Putin so treibt nur noch Kasperltheater – ein wirklich großer Staatschef handelt nicht so und ist auch nicht Dauerregent …
    Muss immer an die abgeschossene MH17 denken und die Plünderung des Gepäcks durch Prorussische Milizen … eine bis heute ungesühnte Schweinerei das Video gab es auf YT.

  25. Die Ukraine ist doch kein gewachsener traditioneller Nationalstaat sondern ein Großteil dieses Gebietes war jahrhundertelang Bestandteil ja sogar eigentlich die Wiege Russlands. Mit Gründung der Sowjetunion und Angliederung der „Sowjektrepubliken“ entstand über 70 Jahre eine Struktur der gegenseitigen Abhängigkeit, weil der sowjetische Zentralstaat die Planungen sowohl wirtschaftlich wie geostrategisch eben über das gesamte Gebiet der UdSSR gelegt hatte.
    Daß die Entflechtung nach dem Fall des eisernen Vorhangs alles andere als glücklich und schon garnicht unblutig vonstatten ging sollte bekannt sein. Anders als die baltischen Staaten, Turkmenen, Usbeken u.a. haben jedoch die Ukraine wie auch Weißrussland ihre ethnischen Wurzeln mit den Russen gemeinsam und eine ebensolche gemeinsame Historie. Dem kann man durchaus auch Rechnung tragen, vor allem wenn man beide durch und durch korrupte Staatensystem (Weißrussland und Ukraine) betrachtet. Das Rückholen der Krim war für Russland geopolitisch schon fast zwingend, um nicht militärisch erpressbar zu bleiben, vor allem vor dem Hintergrund des Agierens der sogenannten westlichen Welt und deren Ausdehnung der Einflußsphären bis quasi vor die Tore Moskaus.
    Von den militärstrategischen Aspekten und den Erwägungen zu militärischer Abschreckung sowie Opferminimalisierung ist der Artikel top, bei der Grundannahme, daß die Ukraine eine „Recht“ auf Souveränität hat kann man – wenn man sich in die russische Position hineinversetzt – anderer Meinung sein. So oder so, einen ansatzweise akzeptable Lösung des Problems ist nicht in Sicht, genausowenig wie in Tschetschenien, Georgien und anderswo. Das wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen, womit wir bei der Frage wären, ob das Ende mit Schrecken (Wiedereingliederung der Ukraine an Russland) letztendlich nicht doch der auf lange Sicht „bessere“ Weg wäre.
    Und dazu die eher rhetorische Frage: Was würde passieren, wenn Bayern oder Sachsen oder Saarländer ihre Unabhängigkeit von Deutschland erklären würden?

    • Es ist genau anders herum …Russland entstand aus der östlichen Ukraine – der westliche Teil war bis 1918 österreichisch, und diverses andere … – bitte erst denken, dann für GröRaff Putin spammen …

      • Ich bitte sie….was das denken betrifft….Russland hat hunderte Nationalitäten die sich alle zu Russland bekennen…nicht wie viele Westdeutsche zu einem imaginären Europa und nicht zu Deutschland…aber lassen wir das…ich empfehle mal in die Geschichte des russischen Reiches einzutauchen und nicht was von wem auch immer erklärt wird…stelle gerne Literatur zur Verfügung…gibt aber genügend tolle Links im Internet…

    • Wie Sie richtig schreiben war die Kiewer Russ der Ausgangspunkt von dem, was man unter dem allumfassenden Russland heute versteht. Vier Brüder, deren Vater der Chef in Kiew war, bekamen ein Einflussgebiet zugewiesen. Darunter eben das Russland heutigen Verständnisses., Ein Weiteres war Nischni Nowgorod im Norden Richtung Baltikum
      Sprengel eben, die dann später auch Händel untereinander hatten. Wie im wirklichen Leben war auch dort nicht alles Bruderliebe. Genau aus diesem Grund bestehen noch heute die Vorbehalte hauptsächlich, weil die Moskowiter das eigentliche Stammgebiet Kiew mal so richtig in die Mangel nahmen. Alte Liebe rostet nicht. Hat sich gehalten bis heute.

  26. Der Autor sollte sich noch einmal mit Putins Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 beschäftigen und die Äußerungen des Sprechers der Putschpartei von 2010 zum Charkiwer Abkommen zur Kenntnis nehmen:
    Artjom Skoropadskij: Meiner Meinung nach werden die USA, wenn die Hohe Rada am 27. April 2010 den Charkow-Vertrag über die Stationierung der Schwarzmeer-Flotte auf der Krim ratifiziert, erst später die Ausmaße des Verlustes für die US-Interessenssphäre in der Ukraine und im postsowjetischen Raum realisieren. Denn dieser Verlust wird global aussehen und klar die Bemühungen der USA und westlicher Ländern konterkarieren, die in die Konfrontation mit der UdSSR investiert wurden und zu deren Zusammenbruch führten.
    Wird die NATO eigentlich von Deppen geführt, dass solche Warnungen nicht verstanden wurden?
    17.12.2013:  Die Krim-Behörden haben offiziell gewarnt, dass sie nicht zulassen würden, dass die Pro-EU-Schläger die Zukunft der Halbinsel Krim diktieren. Sie haben auch die Bevölkerung der Krim aufgefordert, bereit zu sein, ihren autonomen Status und ihre Zukunft zu verteidigen. Es scheint, dass im Gegensatz zu den lauwarmen und verwirrten Pro-Janukowitsch-Demonstranten aus der Ostukraine, die nach Kiew gereist sind, die Krimbewohner viel entschlossener und konzentrierter sind. Das ist einerseits sehr gut, andererseits aber auch sehr beängstigend, denn wenn es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen der Zentralgewalt (wer auch immer nach Janukowitsch in Kiew an der Macht sein wird) und der Bevölkerung der Krim-Halbinsel kommt, gibt es eine hundertprozentige Gewissheit, dass sich die Kräfte der Schwarzmeerflotte einschalten werden. Rein militärisch gesehen können die Streitkräfte der Schwarzmeerflotte die Halbinsel verteidigen, aber das würde einen De-facto-Krieg zwischen der Ukraine und Russland bedeuten. Wiederum rein militärisch gesehen kann Russland die Ukraine leicht schlagen, aber die menschlichen und politischen Kosten könnten horrend sein, und die Risiken einer NATO-Intervention sehr groß, vor allem, wenn eine verrückte Person wie Hillary an der Macht in DC ist.

  27. Solange man Zypern (und Konstantinopel) von den Türken besetzt lässt, soll man doch bitte zur Ukraine schweigen.

    • Die Russen waren 3 mal kurz vor der Befreiung Konstantinopels. Wer hat es verhindert, die Deutschen, Englaender und Franzosen. Sie wollten lieber die Tuerken ueber Konstantinopel herrschen als das orthodoxe Russland. Genauso ist Konstantinopel gefallen. Diese Kriegshetzer haben immer mit den Tuerken paktiert. Verraeter

  28. Im Mai 2014 gab es eine Umfrage des US-amerikanischen (!) Instituts PewResearch, darin heisst es:
    „Crimean residents are almost universally positive toward Russia. At least nine-in-ten have confidence in Putin (93%) and say Russia is playing a positive role in Crimea (92%). Confidence in Obama is almost negligible at 4%, and just 2% think the U.S. is having a good influence on the way things are going on the Crimean peninsula.“
    Und weiter:
    „For their part, Crimeans seem content with their annexation by Russia. Overwhelming majorities say the March 16 referendum was free and fair (91%) and that the government in Kyiv ought to recognize the results of the vote (88%).“
    Oder liegt bei mir ein Missverständnis vor, und Völkerrecht bedeutet, dass die Völker nichts zu melden haben?

    • Es gab keine Annexion der Krim durch Russland! Die Bevölkerung der Krim hat in einer Volksabstimmung die Sezession von der damals von einer Putschregierung gesteuerten Ukraine beschlossen und danach mit großer Mehrheit für einen Anschluss an Russland gestimmt. Russland hat die Volksabstimmungen mit Militärpräsenz ermöglicht (die ukrainische Putschregierung wollte die Abstimmung mit Gewalt verhindern) und dem Anschlussbegehren der Krim zugestimmt.

  29. Die Krim ist russisch. Ende.
    Ich hab es so satt, dass man hier in Deutschland über ein Land in dem Verwandschaft wohnt schreibt wie über einen Schurkenstaat.
    Meanwhile werden bei uns demnächst die Volksverächter der Grünen im Kanzleramt sitzen und hier hat man nicht besseres zu tun als auf Putin zu zeigen.
    Geht’s euch eigentlich noch gut?

    • Ja Danke der Nachfrage – die Krim ist die Krim und kein Beutegut der Russenmafia …
      Es gab eine völkerrechtswidrige Annektion und das ist ein Verbrechen – damit ist alles gesagt – Grüße nach St Petersburg – hoffe irgendwann geht auch Leuten wie dir ein Licht auf ….

  30. Diese Planspiele berücksichtigen in keinster Weise die Hintergründe. All diese Länder gehörten einst der UdSSR an und die an die Macht gekommen Regenten sind alle höchst korrupt, manipulativ und machtgeil. Russland selber hat für sich den Spagat zwischen Kommunismus und offener Welt gefunden. Die Länder in der Pufferzone zwischen Ost und West nicht. Sie haben sich dem Westen geöffnet um möglichst schnell möglichst viel abzugreifen. Werte und Normen tendieren aber immer noch zu Mütterchen Russland. Diese Länder mit westlichen Werten und unserer Pseudo-Demokratie zu bekehren, ist wie das Anzünden der Lunte am Pulverfass. Das klappte weder beim „arabischen Frühling“ noch beim Einreißen des eisernen Vorhang. Man kann Menschen, die unsere Werte und Normen nicht kennen, nicht respektieren und akzeptieren ohne Kontrolle, Gesetzgebung und Kontroll- wie Verwaltungsstruktur samt Bildung und Aufklärung mit sich alleine lassen. Russland hat Putin und die Volksentscheidung ging eindeutig zu Gunsten Russlands aus. Diese höchst instabilen Staaten zu bewaffnen, ist maximal gefährlich, zumal aus jeder Abwehr- eine Angriffswaffe gemacht werden kann. Waffe ist Waffe und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wer diese Konflikte lösen will, muss die russische Seele verstehen. Und der Weg dahin geht nur mit Putin. Ihn international zu isolieren und zu sanktionieren, ist kontraproduktiv. Russland und die alten Satellitenländer laufen alle nur von oben nach unten. Gewinnt man den Präsidenten hat man automatisch sein Volk. Aber soweit denkt keiner. Man hätte die Ukraine beraten sollen, saubere Cuts zu machen und zu akzeptieren, was die Krim und Russland wollen. Der Konflikt wäre nicht hochgekocht, nicht eskaliert. Da aber charakterstarke Führungspersönlichkeiten wie Trump oder Putin heute unerwünscht sind weil sie dem fehlgeleiteten Mainstream entgegen stehen, agiert man so. Da Putin nicht durch gefakte Wahlen wie Trump zu Fall gebracht werden kann, streut man so Sand ins Getriebe. Sämtliche Probleme der Welt wären einfach zu lösen… Aber warum? Damit verdient man nichts….

    • Die Demokratie funktioniert aber sehr gut in den Baltischen Staaten!
      Woran dass nur liegt, kann nach ihren Aussagen ja nur unmöglich sein.

  31. Aus meiner Sicht ist dieser Artikel einseitig nur aus militärischer NATO-Sicht geshrieben worden und bedient sich auch nur der einseitigen NATO-Propaganda.
    Das fängt schon an bei „Eroberung der Krim (durch Russland)“ – die man unterschiedlich bewerten kann, weil es aus meiner Sicht KEINE !!! „Eroberung der Krim“ von Russland gab, – denn man muss die Bevölkerungs-Nationalitäten auch beachten und die sind auf der Krim und im Donbass deutlich „pro-russisch“.
    Und da kann man die nächste Frage an den Artikel-Verfasser stellen: „Wo sollen denn die allermodernsten Abwehrwaffen“ aufgebaut werden – in der Ostukraine (im Donbass) bestimmt nicht.
    Aber zurück zum militärischen Begriff „Eroberung“, bzw „Eroberungskrieg“ – der heute nachwievor propagandamäßig von Medien häufig benutzt wird – ist doch völlig FALSCH.
    Russland könnte die Ukraine durchaus erobern, (wie z.B. die USA/NATO den Irak auch erobert hat innerhalb weniger Tage) – aber dauerhaft zu halten sind diese „Eroberungen“ nicht.

  32. Die aktuelle Situation in Russland hat fatale Ähnlichkeiten mit der Situation Deutschlands in den Dreissigern. Hier Versailles, dort der Kollaps der UdSSR, hier die große Depression, dort die Krise Anfang der 90ziger Jahre.
    Dann taucht der Führer auf, reetabliert Ordnung und soziale Sicherheit, rüstet extrem auf, wuppt die olympischen Spiele, holt verlorene Gebiete Heim ins Reich, kümmert sich auch um die kleinen Leute – der nationalsozialistische Traum wurde in Russland verwirklicht.

    Das Land wird gerade mit antiukrainischer Propaganda überflutet, die NATO ist schon immer perfider wie Albion und den völlig übersteigerten Nationalismus gibt es noch gratis dazu. 

    Russland wird nach Lage der Dinge die Ostukraine überfallen und selbstverständlich wird es auch ein Pendant zum Überfall auf den Sender Gleiwitz geben. Damit man dann „zurückschiessen“ kann.

    Die Ansicht von Herrn Heinsohn, die Ukraine mit modernen Abwehrwaffen zu unterstützen, ist im ureigensten europäischen Interesse.

    • Die perfide Strategie, Russland und Putin mit den Nationalsozialisten und Hitler gleichzusetzen, ist natürlich in hohem Maß durchsichtig und dient einer Politik, die auf militärische Konfontation hinausläuft. In wessen Interesse eine solche Politik ist, kann man sich an den fünf Fingern einer Hand ausrechnen, nämlich außereuropäischen Interessen.

  33. Da sich das „Regieren“ in Deutschland den Gepflogenheiten anderer Staaten, wie z. B. Russland stetig annähert, überlege ich mir noch, wer mehr Sympathien bekommt.

  34. Dieser Artikel macht sprachlos. Waffen an die Ukraine, nur eben die richtigen? Hallo? Wer hat denn den ganzen Konflikt entscheidend befördert, wenn nicht gar vom Zaun gebrochen? Die gleichen Demokratie-Exporteure die schon den ganzen Nahen Osten und Nordafrika destabilisiert haben.

    Und jetzt kommt tatsächlich Herr Heinsohn, von dem man annahm doch zu den Vernünftigen zu gehören und denkt über die Auswahl panzerbrechender Waffen nach, um Putin mit protestierenden Müttern toter Soldaten vor den Kreml zu bedrohen. Aber an eine Osterweiterung der Nato denkt natürlich niemand, und wenn, ist ja auch nie eine gegenteilige Zusage gemacht worden.

    Finger weg, verdammt nochmal! Haben wir wirklich keine anderen Probleme, als Waffenlieferungen an die Ukraine zu unserer Baustelle zu erklären. Man mag Herrn Heinsohn ja verstehen, da es sich bei Militärdemographie um sein Spezialgebiet handelt, aber vielleicht sollten all die Spezialisten und Experten jedweden Fachgebiets, einmal zwei Schritte zurücktreten um ein wenig Distanz und Realitätssinn zu ihren Betrachtungen zu finden.

    • „…aber vielleicht sollten all die Spezialisten und Experten jedweden Fachgebiets, einmal zwei Schritte zurücktreten um ein wenig Distanz und Realitätssinn zu ihren Betrachtungen zu finden.“

      Früher nannte man sie Fachidioten.

    • Es gab nie eine Zusage die Nato nicht nach Osten zu erweitern, das ist eine Lüge. Bitte zeigen Sie mir die Verträge dazu.
      Es gab aber Verträge die Grenzen der Ukraine anzuerkennen, dies sind die einzigen Verträge, die gebrochen wurden und zwar von Putin.
      Die ehemaligen von Russland besetzten und terrorisierten Länder, bis 1991, haben das Selbstbestimmungsrecht in der Nato zu sein!
      Der beste und einzige Weg sich Putin vom Leib zu halten!

      • Aber natürlich gab es diese Zusage auch wenn es keine Verträge dieses Inhalts gab. Es war der typische und folgerichtige Versuch die Russen einzuwickeln und bei den Bestrebungen der Nato zum Stillhalten zu bewegen. Wenn man die EU-Politiker und ihre „Zusagen“ kennt, ist Putins behauptung mehr als glaubwürdig. Schließlich hält sich insbesondere die EU nicht einmal an die Verträge die ihre Mitgliedsstaaten untereinander schließen. Im übrigen hat man von westlicher Seite dem Selbstbestimmmungsrecht der Ukraine im eigenen Sinne nachgeholfen und darf sich jetzt nicht über das Ergebnis wundern. Die ganze herbeigeschriebene Putin-Gefahr ist nur ein Symptom eigener Schwäche und Unredlichkeit.

  35. Die Lösung der EU: eine Diskussion zur Aufnahme der Ukraine in die EU.
    Vielleicht auch mal die kriegstreiberischen Aktivitäten der NGOs betrachten. Würde sich lohnen. Wer erinnert sich schon och an Julija Tymoschenko, von Angela Merkel als Freundin bezeichne, auf Kosten der Steuerzahler in der Berliner Charité behandelt. Der Bruch kam erst nach dem unmöglichen Telefonat Timoschenkos.Wer erinnert sich noch an die unrühmliche Rolle der Konrad-Adenauer Stiftung während der „Maidan-Revolution“?
    Klitschko Dokus: Ukraine Verrat und Ausverkauf
     07.03.2014
     Auf den Servern der Firma Klitschko Management Group GmbH, mit Sitz in Hamburg, hat Anonymous eine Datei mit dem Namen „Range of Services of Klitschko Management Group for Eastern Europe“ veröffentlicht. Diese liest sich wie die Anleitung zum bestmöglichen Ausverkauf der Ukraine.
     Offiziell setzt sich Klittschko für die angebliche Demokratisierung der Ukraine ein. Doch was kaum jemand weiß: Seine Firma bietet gleichzeitig für teures Geld Beratung zum Markteintritt in die Ukraine an. Wörtlich spricht Klitschko von „Eroberung lukrativer, neuer Märkte“ des Ostens.
     Auf den Servern der Firma Klitschko Management Group GmbH, mit Sitz in Hamburg, hatteAnonymous eine PDF-Datei mit dem Namen „Range of Services of Klitschko Management Group for Eastern Europe“, zu Deutsch: „Leistungsspektrum der Klitschko Management Group für Osteuropa“, gefunden.
     Das Dokument erklärt, warum sich Vitali Klitschko so energisch für einen schnellstmöglichen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union einsetzt. Auf insgesamt 11 Seiten wird westlichen Konzernen die Zusammenarbeit mit der Klitschko Management Group schmackhaft gemacht. Die PDF-Datei liest sich wie die Anleitung zum bestmöglichen Ausverkauf der Ukraine. Und dabei handelt Klitschko nach einem ganz einfachen Prinzip. 1. Landesverrat und Umsturz der Regierung 2. Marktöffnung und Kontrolle 3. Maximierung und Generierung von Profiten.

    • Und weshalb um Himmels willen möchten Sie über eine Aufnahme dieses Failed State namens Ukraine (Trump würde sagen: Shithole Country) in die EU diskutieren?

    • Um sonst geht es ja gar nichts. Ausverkauf ist die richtige Bezeichnung. Danke, hervorragend beschrieben.

  36. Die von Heinsohn angestellten Überlegungen, Defensivwaffen für die Ukraine, nicht aber offensive Systeme, sind für militärische Überlegungen im strategischen Bereich vielleicht von Bedeutung, ersetzen aber nicht den großen geopolitischen Entwurf auf politischer Ebene, der kommen sollte, wenn man nicht Russland bündnistechnisch vollends in chinesische Arme treiben will.
    Russland ist sowohl europäischerStaat wie auch ein Teil von Asien. Als europäischer Staat hat es in europäischen politischen Systemen und Bündnissen immer seine spezifische Rolle gespielt. Das wird auch so bleiben.
    Ob die US-amerikanischen geopolitischen Interessen immer zu 100% kompatibel sind mit europäischen EU-Interessen muß hinterfragt werden. Eine harte konfrontative Haltung der EU gegenüber Russland könnte im Interesse der USA sein aber nicht unbedingt im Interesse der EU.
    Übrigens, wenn im Lauf einer harten Konfontation russisches Erdgas vollständig ausfiele, wäre hierzulande im Zeichen einer Energiewende ohne AKW´s und Kohle eh Ende im Schacht. Kooperation anstelle von Konfrontation scheint immer noch die bessere Lösung zu sein, auch im gesamteuropäischen Rahmen.
    Insofern sollte Europa europäische Interessenpolitik betreiben unter Abwägung aller relevanten Interessen, die zu solch einer Politik gehören.

    • Um einen Weltkrieg gegen die NWO-Oligarchen und ihrem imperialistischen NATO-Komplex abzuwenden, wird Rußland sicherlich nichts anderes übrig bleiben, als noch enger mit China zusammenzurücken.

      Die westlichen Sanktionen haben m.E. dazu geführt, dass Rußland in die Hände Chinas getrieben worden ist.

      Ich frage mich aber auch, wie man im Westen diese Allianz zwischen Peking und Moskau durch permanente Hetze gegen Putin und Rußland aufsprengen will ? Die Dämonisierung Putins kann doch nicht die Lösung sein ? Für mich ist das zu primitiv. Mit weiser und vorausschauender Geopolitik hat das nichts mehr im Westen zu tun.

      Wie wollen die USA denn bitte noch einen Fuß nach Eurasien hineinbekommen ? Nach all den perversen und brutalen Angriffskriegen gegen Libyen, Syrien und den Irak ? Der Kredit ist doch längst aufgebraucht ? Wer bitte hat denn noch groß Vertrauen in die Washingtoner Neocons ? Wer hat damals genau wann und wo in der Ukraine gezündelt ? Ich kann das schon sagen…

      Selbst das aktuelle iranisch-chinesische Abkommen zeigt doch, dass die USA geostrategisch auf dem Rückzug sind. Teheran ist in die Hände Pekings regelrecht hineingetrieben worden. Das dokumentiert auch folgende hervorragende israelische Detailanalyse zum iranisch- chinesischen Abkommen:

      Strategic Partnership Ltd.: China-Iran Relations and their Significance for Israel | INSS

      Israel hätte in meinen Augen schon 2008 bzw. 2009 die iranischen Atomanlagen wegbomben müssen… Dieses Versäumnis wird Israel noch ganz brutal auf die Füsse fallen. Der Terrorstaat Iran wird an Gewicht weiter hinzugewinnen. Die iranische A-Bombe ist bereits zum Greifen nahe… Es ist nur eine Frage der Zeit…

      Die Zukunft wird wohl die Seidenstraße unter Ausschluß der NWO-US-Imperialisten in Eurasien sein ?

      Die USA sind eine Macht im Abstieg und werden im Innern zerfallen. Das ist ebenfalls nur eine Frage der Zeit.

      Die Kommunisten in China werden nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Westeuropa immer stärker an Gewicht und Einfluss gewinnen.

      Der große Fehler war es in meinen Augen, dass der Westen vor Jahren die Konfrontation mit Rußland in der Ukraine gesucht hat, statt auf eine Partnerschaft mit Rußland zu setzen.

      Im Gegensatz dazu haben PM Netanyahu und Israel immer die Zusammenarbeit und den intensiven partnerschaftlichen Ausstausch mit Rußland gesucht, eine prorussische israelische Politik, die ich immer von Anfang an unterstützt habe.

      Das hätte eigentlich auch der Weg der EU und der BRD sein müssen, also die Verständigungspolitik mit Rußland. Dann könnte man auch den Einfluss der Chinesen in Westeuropa vielleicht zurückdrängen und sich besser aus deren Umklammerung in Zukunft befreien ?

      • Ich bin ganz Ihrer Meinung. Diejenigen westlichen Politiker, die eine konfrontative Politik in Richtung Russland machen wollen, unterschlagen den Faktor China entweder bewußt oder aus strategischem Unvermögen.
        Zbigniew Brzezinski, der mit seinem Buch „The grand Chessboard“ Vordenker dieser Politik war, seinen Standpunkt allerings später revidierte, hatte es unterlassen, den chinesischen Faktor entsprechend zu würdigen. Auch einen Putin hat er so nicht auf der Rechnung gehabt, der alles andere wurde als eine Fortsetzung des alkoholkranken Jelzin.
        Für Europa und seine unvollständige Entwicklung zu einem Machtfaktor wie die USA, China und Russland, kann eine konfrontative Politik keinen Sinn machen, es sei denn, man bevorzugt eine Art von Vorfeld und Tummelplatz anderer außereuropäischer Interessen zu sein.

  37. Es ist doch die Ukraine die die Zurückeroberung der Krim auf die Tagesordnung gesetzt hat. Russland vom Baltikum bis zur Ukraine einzukreisen, würde ich auch nicht als vertrauensbildende Maßnahme, sondern als Akt der Agression verstehen.

  38. Ach Herr Heinsohn, den Russen geht es in erster Linie nach den üblen Erfahrungen mit Napoleon und Hitler darum, jeden Angreifer möglichst im unmittelbaren Grenzbereich zurückzuschlagen. Keine fremde Armee soll jemals wieder den Don überschreiten, sich an der Wolga festsetzen und vor Moskau auftauchen. Für einen ehemaligen bzw. immer noch kalten Krieger scheint das aber ungeheuer schwer begreifbar zu sein. Übrigens bin ich nicht gewillt für einen hoffnungslos korrupten Staat wie die Ukraine auch nur einen Finger krumm zu machen. Er ist es aus meiner Sicht schlicht nicht wert, in der bestehenden Form erhalten zu werden.

    • Würde wenn ja auch nur als der Auslöser für größere Umtriebe gegen Russland gebraucht. Sprich: Aufmarschgebiet

  39. Historisch gehört die Krim zu Russland, sie wurde von Potjemkin unter Katharina der Großen erobert. Auch wurde der Krimkrieg von Russland gegen die Osmanen geführt.
    Die Ukraine hat eine große russische Minderheit, und ein Zündeln des Westens ist eine Einmischung die zu ethnischen Konflikten führt.
    Wer Waffen in die Ukraine exportiert, der muss damit rechnen, dass sie über korrupte Offiziere in die Händen von Islamisten landen.
    Übrigens ist die Ukraine genauso pleite wie Italien …

    • …allerdings verfügen die Italiener über mehr Privatvermögen als wir Deutschen. Schon dumm, wenn nur der Staat reich ist, nicht aber das Volk, oder?

  40. Militärpolitisch mag dies sehr klug sein, ob es staatspolitisch ausreichend wäre bleibt fraglich. Die ukrainische Eigenstaatlichkeit wird nur von einem Teil der Bevölkerung getragen. Ich kann keine %-Sätze nennen, aber mir scheint, dass ein Teil klar ukrainisch ist, und ein mindestens gleich großer Teil klar russisch. Dazwischen gibt es einen Teil der unentschieden ist und sich opportunistisch für das eine oder andere entscheiden würde. Ich vermute, dass die “ Russen und die Unentschiedenen “ zusammen eine Bevölkerungsmehrheit darstellen. Wie auf der Krim, war und ist allein die ukrainische Sprache, die in Teilen fast so wenig russisch ist wie Niederländisch Deutsch wäre, für mindestens 10-15 Millionen “ Ukrainer “ eine Fremdsprache, die sie nur unzureichend beherrschen und deshalb ganz und gar nicht lieben. Die oligarchische Kleptokratie in Kiew hat auch nicht dazu beigetragen, um Vertrauen in einen neuen, eigenen Staat aufzubauen. Die in früheren Generationen nach USA und auch Kanada ausgewanderten Ukrainer waren mehrheitlich anti-sowjetisch und anti-russisch. Aus dieser meist nicht Russisch sprechenden Diaspora rekrutierten sich in und seit den 90ern wesentliche Berater und Diplomaten der US-Administrationen. Die Ukraine ist nicht nur ein militärpolitisches Problem.

  41. Der Autor hat hier eine akzeptable Ausstiegsstrategie bezüglich weiterer Eskalation skizziert. Klüger, ehrlicher, verlustärmer sowie preisgünstiger wäre es gewesen, die selbstgegebene Zusage über die Nichtausdehnung der NATO gen Osten einzuhalten! Diese Nichteinhaltung und die ganze verlogene westliche Agitation und Demagogie, im trauten Schulterschluss mit notorisch aggressivem Auftreten sind m.E. die wirklichen Hintergründe für die aktuelle Lage. Ganz offensichtlich hat dies auch die absolute Mehrheit der Ukrainer selbst erkannt, wie Umfragen vor etwa 2 Jahren eindrucksvoll bestätigten! Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit der „Demokratieförderer“ stößt den direkt Betroffenen mehr und mehr auf, die Korruption in der Maidan-Republik feiert starke Steigerungsraten, auch durch Biden und Co befeuert. Die NATO hat an Russlands Grenze nichts verloren, wäre sie ein Verteidigungsbündnis. Mir erscheint die eher wie eine staatsterroristische Vereinigung…

  42. Es tut mir leid, aber ich sehe nicht, dass Russland die Ukraine angreifen moechte. Die Krim und der Donbas wurden aus offenliegenden Gruenden vor dem Einfluss der Nato ‚geschuetzt‘. Die Bevoelkerung zumindest im Donbas ist groesstenteils russischer Abstammung und fuehlt sich russisch. Die Krim beherbergt mit Sevastopol den wichtigsten Hafen fuer die russische Schwarzmeerflotte. Es war allen beteiligten schon vor dem Natobeitritt (und dem folgenden Krieg) klar, dass Russland es nicht zulassen wuerde, den Zugang zum Schwarzmeer zu verlieren.
    Warum soll Russland nun ein Interesse daran haben, Rest-Ukraine anzugreifen. Mit anderen Worten, warum muss die korrupte Ukraine mit modernsten Waffen gefuettert werden?
    Die Ukraine dreht der Krimm das Wasser ab und verhaelt sich auch weiterhin sehr kriegerisch gegenueber dem Donbas und der Krim. Ich denke man sollte die Sache nicht weiter mit Waffenlieferungen anfeuern.

    • Weil es eine Machterweiterung für Brüssel wäre und gleichzeitig eine vermeintliche Erklärung, für die Wichtigkeit der EU. Sozialistische Staaten brauchen immer ein Feindbild um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken.

  43. „Was tun für die Ukraine?“

    Nichts. Weil man nicht die Polizei der halben Welt spielen kann. Dasselbe gilt für Hong Kong, die Uiguren, die Rohinja und was weiß ich, wen noch alles. Wenn die Ukraine und Russland ein Problem miteinander haben, müssen sie es auf diplomatischem Wege lösen. Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, ist es nicht am „Westen“, sich an der militärischen „Lösung“ zu beteiligen.

    „Ersteres stärkt die Verteidigungsfähigkeit, während letzteres als westliche Aggression ausgelegt worden wäre.“

    Jede Waffenlieferung wird als Aggression ausgelegt! Wie kann man nur so naiv sein?

    Wenn die Ukrainer sich nicht irgendwann dem linksgrünen EU-Diktat und den damit verbundenen Auflösungserscheinungen ihrer Nation, ihrer Souveränität und kulturellen Identität inkl. Islamisierung unterwerfen wollen, werden sie gut daran tun, sich vom „Westen“ fernzuhalten und sich dafür mit Russland zu einigen.

      • Es ist aber nicht so, daß ein Beitritt zur EU reich macht. Was könnte die Ukraine liefern? Vermutlich im Wesentlichen landwirtschaftliche Produkte. Das machen die Franzosen und die Spanier, Bulgaren und Rumänen auch, dort wird das als problematisch gesehen, das Geld wird mit anderen Dingen verdient. Portugal ist schon lange in der EU, von Reichtum kann keine Rede sein. Industrielle Produktion wird immer mehr von China übernommen, in der EU systematisch vor die Wand gefahren. So toll sind die Perspektiven nicht, denke ich.

  44. Die Ukraine, seit der Entstehungszeit auch immer wieder als Kleinrußland bezeichnet, ist untrennbar mit russischer Geschichte verbunden, ja vielmehr auch „Kernland“ der Entwicklung des russischen Reiches un der russisch orthodoxen Religion gewesen. Das wäre es wohl wert, in die heutigen Betrachtungen wenigstens ein wenig einzubeziehen, und nicht so zu tun, als ob es sich um ein immer schon eigenständiges Staatsgebiet gehandelt hätte. Das war es erst in historisch allerjüngster Zeit, nicht ohne die massive Hilfe amerikanischer hegemonialer Bestrebungen im Rahmen der Umzingelungsstrategie als Ergebnis der Brzezinski’schen Geostrategie. Es wäre heute wohl angebrachter, diesen Konflikt ohne Einmischung den beteiligten Kräften zu überlassen und das Hauptaugenmerk auf eine Politik zu richten, die es Rußland erlauben könnte, sich in die Front derer einzureihen, die das chinesische Weltmachtsbemühen einzuhegen versuchen. Dort entscheidet sich die Zukunft, nicht hier.

  45. Sehr geehrter Herr Heinsohn,
    wenn ich die Publikationen von Willy Wimmer und Wolfgang Effenberger mit Ihrem Artikel vergleiche, kommen beide Autoren zu einem diametralen Ergebnis.

  46. „Die NATO muss also unmissverständlich deutlich machen, dass die Ukraine alles Nötige bekommt“

    Äh nein, muss sie nicht, weil die Ukraine nicht vollständiges NATO Mitglied ist, was übrigens zu unserem aller Wohl auch ganz gut ist.

  47. Der richtige Weg wäre gewesen die Osterweiterung der Nato nicht voranzutreiben. Dass Russland dies als Gefahr ansieht ist verständlich.

    Provokationen und Verbrechen finden auf beiden Seiten statt. Hier hat keiner die moralisch Hoheit.

  48. ……guter herr heinssohn. ich verstehe Ihre ausführungen nicht! warum betreiben Sie so energisch das spiel der usa – bzw. der nato – ? sie wissen doch sicher genau, wie es zu den zuständen in rußland (jelzin) und der ukraine gekommen ist!? dazu müßten Sie natürlich auch einen historischen rückblick auf die usa werfen!

    all the best von den inseln unter dem wind!

    • Entschuldigung, für eine verständlich scheinende Tagespolitik zu machen, können sie keinen gebrauchen der mit der Geschichte auf Kriegsfuss steht. Da ist Bildung schon immer im Weg gewesen.

  49. Oder anders denken: Anerkennen, daß Krim zu Rußland gehört und daß in der Ostukraine Bevölkerung überwiegend russisch ist.
    Man könnte sich auch Fragen stellen in Hinblick auf die Regierung in Kiew. Nach Berliner Maßstäben ist die wohl demokratös, objektiv betrachtet wohl eher nicht.

    Wie dem auch sei, ich bin da ganz auf Seiten Putins und halte hiesige Propaganda für Kriegshetze,
    Daß gelogen wird, daß sich Balken biegen, kann sogar naiver DLF-Hörer erkenn, am Beispiel Nawalny. Der sei ja hungerstreikend nun in Lebensgefahr.
    Schlimm… – aber der hungerstreikt, wenn überhaupt, erst schlappe drei Wochen. Jede Oma in Oberbayern hält 40 Tage durch ohne zu jammern, so wie jener als Superheld apostrophierte Faschist res tut und MSM völlig unkritisch nachplappern.

    • Passt ja auch gut in die eigene Propaganda.

  50. Die Ukraine kann selbst hochmoderne Rüstungstechnik. Sie hat vor der Abspaltung große Anteile der Sowjetrüstung geliefert.
    Der Westen spllte gefälligst die Hände aus dem Teig halten.

    • Es geht „dem Westen“ dabei doch sowieso nicht um Menschenrechte oder so was, sondern allein um Macht und Einfluss.

      Davon abgesehen hätte Deutschland gerade alle Hände voll zu tun, die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit im eigenen Lande zu verteidigen – wenn es denn die Hände dafür mal aus den Hosentaschen nehmen würde!

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