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Stalin, Chaos und Zerfall

Was die USA für Russland nach Putin erwarten

23.09.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Noch sitzt Wladimir Putin scheinbar fest im Sattel. Doch mit der Mobilmachung hat er seinen Überfall auf die Ukraine in die Wohnzimmer der Russen katapultiert. Es beginnt zu rumoren. Zeit für US-Denkfabriken, über die Zeit nach Putin nachzudenken – wann und wie immer die auch beginnen wird.

Mit seinem Mobilmachungsbefehl hat Wladimir Putin den Krieg in die Wohnzimmer seiner Russen getragen. Von der Einberufung bedrohte Männer verlassen, so sie können, das Land – und Sohn Nikolaij des Kremlsprechers Dmitrij Peskow erklärt bei einem Fake-Anruf des Nawalny-Teams, lieber auf seine Kontakte vertrauen zu wollen als auf die Order des Rekrutierungsbüros. Motto: Papa wird’s schon richten.

Peskow Juniors Kampfesunlust

Eine kurze Zusammenfassung des Telefonats zeigt Nikolaijs Dilemma. Anrufer: „Wir haben Ihnen, Herr Peskow, heute auf elektronischem Wege eine Einberufung geschickt, aber Sie haben noch nicht reagiert. Oben steht eine Nummer, die Sie anrufen müssen, und morgen um 10 Uhr müssen Sie sich in einem Einberufungszentrum melden.“ Peskow: „Natürlich werde ich um zehn Uhr nicht da sein. Wenn Sie wissen, dass ich Herr Peskow bin, dann müssen Sie auch verstehen, wie sehr das falsch ist, dass ich dort sein werde. Ich werde es auf einer anderen Ebene lösen. … Ich muss ganz allgemein verstehen, was vor sich geht und welche Rechte ich habe. Dass Sie mich morgen einziehen – glauben Sie mir, das brauchen weder Sie noch ich.“

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Immerhin so viel Putniotismus ist in dem 32-jährigen Mann, dass er erklärt: „Ich werde tun, was mir gesagt wird. Wenn Wladimir Wladimirowitsch sagt, ich muss dorthin gehen, werde ich gehen.“ Das live auf YouTube übertragene Telefonat machte schnell die Runde, veranlasste seitens der Regierung die Richtigstellung, dass Einberufungsbefehle „ausschließlich schriftlich per Post“ an die Betroffenen gingen. Peskow Senior, dem das Verhalten seines Sohnes nicht gefallen konnte, versucht sich in den üblichen Herausredereien: Es sei nur ein belastender Teil des Fake-Gesprächs veröffentlicht worden. Was nicht der Fall ist, denn das ungeschnittene Gespräch ist über YouTube abzurufen. Doch mit Fakten hatte es Peskow noch nie so richtig.

Die Nach-Putin-Szenarien

Während in Russland der Wurzelwiderstand wächst, machen sich im fernen Washington die Denkfabriken Gedanken darüber, wie möglicherweise ein Nach-Putin-Russland aussehen könnte. Dazu als erster Hinweis: Keines der denkbaren Szenarien sieht vor, Russland anzugreifen oder es gar zu besetzen. Wie bereits nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat keine westliche Macht ein Interesse daran, sich unmittelbar in die russischen Angelegenheiten einzumischen. Vielmehr sollen die Szenarien dafür dienen, auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein – und vor allem die davon ausgehenden Gefahren abschätzen zu können. Dabei gibt es eine erschreckende Einigkeit: Alle Überlegungen gehen davon aus, dass es nach Putin nur noch schlimmer als heute werden wird.

Szenario 1 – Der Neostalinismus
Das erste Szenario geht davon aus, dass die von Putin bereits installierten, stalinistischen Herrschaftsinstrumente noch weiter intensiviert werden. Es würde ein neuer Stalin an die Spitze des Staates rücken, doch gibt es aktuell keinerlei Vorstellungen, um wen es sich dabei tatsächlich handeln könnte. Eine Art „Kronprinz“ kann in den USA nicht erkannt werden. Einig allerdings sind sich die Vordenker, dass „der Neue“ noch skrupelloser und brutaler vorgehen werde als Putin.

Szenario 2 – Der Bürgerkrieg
Mit dem Ausscheiden Putins kommt es zu revolutionären Unruhen, in denen Teile des Volkes gegen die bestehenden Machtstrukturen aufstehen. Da mit Putin der eigentliche Anker der Diktatur ausfällt, stellen sich Teile der Sicherheitskräfte auf die Seite der Revolutionäre, während die Nomenklatura ihre Privilegien mit aller Gewalt zu verteidigen sucht. Das Land rutscht ab in einen Bürgerkrieg mit verheerenden Folgen, ähnlich jener Situation zwischen 1918 und 1922.

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In der außenpolitischen Betrachtung hierbei besonders problematisch: Die Rohstoffexporte, vor allem Öl und Gas, würden zusammenbrechen, was insbesondere für jene Länder wie die Volksrepublik China und Indien dramatische Folgen haben könnte, die sich aktuell angesichts des Ausstiegs der Westeuropäer aus dem Import in neue Abhängigkeiten bringen. Daraus könnten sich, so die Vordenker, Interventionsnotwendigkeiten der vom Energieimport abhängigen Staaten ergeben mit der Folge, dass der Bürgerkrieg internationalisiert wird.

Ein weiteres Problem: Im Falle eines Bürgerkriegs wäre die Kontrolle über das Atomwaffenarsenal Russlands nicht mehr zu gewährleisten. Es könnte schlimmstenfalls zum Einsatz gegeneinander oder auch zu Kurzschlussreaktionen gegen Außenstehende kommen. Wie sich die nicht unmittelbar beteiligten Länder dagegen schützen könnten, ist derzeit offen – eine solche Gefahr müsse jedoch bedacht werden.

Szenario 3 – Der Zerfall der Russischen Föderation
Nach dem Ausscheiden Putins und den Unruhen der Unzufriedenen brechen die bereits bestehenden Risslinien innerhalb der Föderation auf. Die transuralischen Regionen und die Provinzen im Kaukasus sind die ersten, die sich von der zusammenbrechenden Föderation lösen wollen. In Moskau kommt es zu Gegenreaktionen, die die Separatisten mit Gewalt in die Vision eines Großrussland zwingen wollen, doch der nun entstehende Flächenbrand ist mit militärischen Mitteln nicht mehr zu befrieden.

Auf dem Gebiet der heutigen Russischen Föderation entstehen zahlreiche „Westentaschenstaaten“ mit überwiegend nicht demokratisch legitimierten Gewaltherrschern und Warlords. Neu entstehende Grenzkonflikte ebenso wie jene, die bereits mit der Unabhängigkeit nach 1990 geschaffen wurden, führen zu einer Art Dauerkrieg auf russischem Boden. In einigen Regionen wie der Ukraine und Belarus kann die Anbindung an den westeuropäischen Kulturkreis das Schlimmste verhindern – es entsteht ein neuer „Eiserner Vorhang“ gegen das mit sich selbst beschäftigte, im Zerfall befindliche Russland.

In Sibirien sowie dem Kaukasus werden Länder wie China und die Türkei als neue Ordnungsmächte den Versuch unternehmen, nicht nur die vom Zerfall ausgehenden Bedrohungen abzuwenden, sondern eigene Interessen durchzusetzen. Das führt dazu, dass diese Länder selbst Partei im Bürger- und Zerfallskrieg werden – ähnlich wie im Russischen Bürgerkrieg von 1917 bis 1922, als die Entente-Mächte den Versuch unternahmen, zugunsten der „Weißen“ in den Krieg einzugreifen.

Der Konflikt zieht sich bis weit in die Dreißigerjahre des gegenwärtigen Jahrhunderts und läuft auf eine Neuordnung des Nordens Asiens hinaus. Russland wird zurückgeführt auf sein europäisches Kernland ohne Kaukasus, Königsberg und weitere Regionen, die sich im Zuge des inneren Konflikts abgesetzt haben. Wenn die asiatische Neuordnung abgeschlossen ist, wird sich das ausgeblutete Kernrussland als postkolonialer Staat neu erfinden müssen.

Keine demokratische Entwicklung erkennbar

Bemerkenswert ist, dass kein Szenario einen friedlichen Übergang zu einem demokratischen Modell vorsieht – offenbar steckt den Amerikanern die Entwicklung nach den entsprechenden Ansätzen Jelzins durch Putin zu sehr in den Knochen, als dass sie sich für Russland eine Demokratisierung von Innen heraus vorstellen können. In den amerikanischen Denkstuben bestimmt offenbar das Klischee vom autoritätshörigen, halbbarbarischen Russen das Bild. Nach den Erfahrungen in anderen Ländern haben sich die USA zudem von der Vorstellung gelöst, ihr Demokratiemodell als Master eines Gesellschaftsumbaus weltweit exportieren zu können.

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Russland soll insofern sich selbst überlassen bleiben – soweit es sich um das Russland in den Grenzen von 2013 handelt. Die zwangsannektierten Gebiete ebenso wie die von Putin installierten „frozen conflicts“ allerdings werden im Zuge des russischen Kollaps’ ohnehin an ihre ursprünglichen Eigentümer zurückgehen, weil Moskau keine Kraft mehr haben wird, diese selbst produzierten Brandherde weiter zu befeuern.

Soweit die gegenwärtigen Überlegungen aus den Denkstuben der US-Ostküste. Ansonsten gilt: Es gibt in der Politik keine Gesetzmäßigkeiten – und Prognosen sind nach wie vor insbesondere dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen.


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58 Kommentare

  1. Bevor Russland zerfällt, wird das in der EU und später wohl auch den USA der Fall sein. Auch damit befassen sich US-Thinktanks, aber das wird natürlich nicht an die große mediale Glocke gehängt. Die für Europa und insbesondere Deutschland destruktive Sanktionspolitik ist von den USA diktiert. Bezweckt wird neben einer (wenig erfolgreichen) Schwächung Russlands eine um so effektivere ökonomische Schwächung Deutschlands und der EU (so auch die Rand Corporation in einem geleakten Strategiepapier). Die USA hingegen profitieren in vielfacher Hinsicht.
    Über kurz oder lang werden die EU-Politiker den aufgezwungenen Zerstörungskurs verlassen müssen, weil die sozio-ökonomischen Schäden und die Wut und Not in den Bevölkerungen zu groß werden. Man wird, wie von Ungarn gefordert, das Sanktionsregime weitgehend beenden und die Energiezufuhr aus Russland wieder aufnehmen. Mit anderen Worten: Die EU-Länder werden sich vom kontraproduktiven US-Korsett befreien und legitime nationale Interessen verfolgen.

  2. Es sieht zurzeit so aus, als ob die USA, die im Buch des ehemaligen Sicherheitsberaters Zbigniew Brzezinski „Die einzige Weltmacht“ formulierte Strategie erfolgreich umsetzen werden. Der Einsatz der Ukraine als Speerspitze zur Schwächung Russlands und die Verhinderung einer Kooperation zwischen Russland und Europa, speziell Deutschland waren die Kernpunkte dieser Strategie. Seltsam, dass sich die amerikanischen „Think Tanks“ offenbar erst jetzt mit der Frage beschäftigten, welche Folgen die erfolgreichen Umsetzung des Brzezinski-Plans in Russlands und Westeuropas haben könnte.

    • Herr Schmidt, trösten Sie sich damit, dass wohl keiner der Daumen-runter-Geber dieses Buch je gelesen haben dürfte. Denn dann wüssten sie, dass die Ukraine der Dreh- und Angelpunkt in Brzezinskis Vision ist, um Russland in die Enge zu treiben und von Europa zu isolieren.

  3. Ist das nicht überhebliches Wunschdenken? Ja, die USA kennen sich bekanntermaßen mit Regime Changes aus, waren aber in letzter Zeit nicht so erfolgreich mit ihren Bemühungen. Derzeit dürfte der Westen vermutlich mehr gespalten sein als die Russen und das dürfte sich im Winter noch verschärfen, wenn die Normalbürger der NATO-Staaten insbesondere in Europa die Auswirkungen der Kriegstreiberei ihrer Regierungen am eigenen Leib verspüren. In Ungarn gibt es ja bereits deutliche Absetzungserscheinungen, Italien könnte bald folgen. Ob Kriegspropagandistin Liz Truss den Winter als britische MP übersteht, ist auch noch unklar. Meiner Meinung nach sind die US-Midterms die beste Chance auf Entspannung: wenn die Democrats deutlich genug verlieren, könnte man das als Zeichen sehen, sich wieder mehr um die bisher eher desaströse Innenpolitik zu kümmern und das Interesse an der Ukraine verlieren.

  4. Danke für diesen informativen Artikel. Diese pessimistische Sicht der Dinge ist ein gebotener Realismus. Der Westen tut gut daran, sich darauf vorzubereiten, sich vor den zerstörerischen Entwicklungen eines „failed state“-Russlands schützen zu müssen.

    Wenn es besser kommt: um so besser. Aber schon Huntington stellte fest, dass russisch-orthodoxe Kulturen große Schwierigkeiten dabei hätten, Demokratie westlicher Form zu entwickeln – und das hat sich bisher nicht geändert. Russland etwa hat seine Chance zur Demokratie nach 1990 gründlich vertan.

    • Warum müssen alle Länder „Demokratie westlicher Form entwickeln“?
      Mit welchem Recht maßt sich der Westen an, anderen Ländern und Kulturen vorschreiben zu wollen, wie diese zu leben hätte. Dazu noch vor dem Hintergrund, wo für jeden unübersehbar zu erkennen ist, dass von der „Demokratie westlicher Form“ vielfach nur noch die bröcklige Fassade steht.

    • Die noch wichtigere Frage ist, ob die Länder des Westens in der Lage sind, „Demokratie westlicher Form“ aufrechtzuerhalten, denn diese ist gerade in den einst führenden Ländern des Westens im rapiden Niedergang begriffen.

    • Demokratie westlicher Form:

      • Nicht gewählte EU-Fürsten ( m,w,d) wollen Länder mit gewählten, aber den Fürsten nicht genehmen Regierungen bestrafen.
      • Oppositionsparteien werden diskriminiert und deren Mitglieder und Anhänger von regierungsnahen Schlägertrupps aufgesucht.
      • Medien unter Regierungskontrolle und durch Zwangsabgaben üppig versorgt.
      • Die opportunistische Politikerklasse bedient sich nach Belieben, da keine unabhängige Justiz ( selber Teil der Politikerklasse ) ihr Einhalt gebietet.
      • Eigene vom Zaun gebrochene Kriege oder von Bündnispartnern werden akzeptiert ( Vietnam, Irak, Serbien, Syrien etc.)
      • Übelste Diktatoren werden hofiert, wenn es opportun ist.

      Das alles unterscheidet sich doch gar nicht so sehr von Autokratien.

      • Interessant: Drei Kommentatoren meinen offenbar, man müsse sich vor einem brutal-diktatorischen Russland nicht schützen, weil unsere Demokratie westlicher Form in der Krise sei.

        Ja, Leute, unsere Demokratie ist in einer Krise. Aber sie ist einem militaristisch-diktatorischen Regime wie dem russischen immer noch bei weitem vorzuziehen. Man kann doch nicht die Übergabe des eigenen Landes an einen menschenverachtenden Diktator wünschen, weil es in einer Krise ist!

        Man kann an der politischen Diskussion hier manchmal verzweifeln.

  5. Es ist völlig richtig, daß sich amerikanische Denkfabriken mit der Zukunft Russlands befassen. Niemand hätte wirklich geglaubt, daß nach Gorbatschow und Jelzin ein heutiges putinsches Russland möglich wäre. In Deutschland glauben ja noch gegenwärtig die Russophilen, das alle Nachrichten über die Ukraine gelogen sind.

  6. Ach, ich glaube, dass viele von den hier betrachteten Think Tanks vom westlichen Selbstzweifel getrieben sind. Man konnte sich ja gar nicht genug darüber ergötzen, dass die Iraker keine brauchbare Ordnung auf den Weg gebracht haben. Mit der vermeintlichen Sinnlosigkeit des Demokratieexports wollen einige vermulich absichtsvoll den Todesstoß der demokratischen Idee an sich geben. Aus Bequemlichkeit hat man dem zu wenig entgegengesetzt. Die demokratischen Ideen stehen aber im Raum und es ist denkbar, dass Menschen sie wieder aufgreifen. Wie sich die Russen (oder auch wir hier) entscheiden, liegt an ihnen und vielleicht tun sie ja überraschend Gutes. Die Geschichte kennt auch viele Überraschungen.

    • Sind die „westlichen Demokratien“ nicht bereits auf dem absteigenden Ast? Wirtschaftlich sowieso, aber auch die Ideale von Freiheit, Eigenverantwortung und Demokratie an sich wurden in den letzten 2 1/2 Jahren weitgehend abgeschrieben. Die westliche Hypermoral wird weltweit zunehmend als Heuchelei entlarvt und findet immer weniger Anhänger. Es ist deutlich daran zu sehen, dass der Rest der Welt wenig Lust verspürt, sich den selbstzerstörerischen Russland-Sanktionen anzuschließen. Aber es kann für uns auch eine Chance sein: wenn die Dominanz des westlichen Hypermoralismus fällt, gibt es wieder eine echte Konkurrenz der Ideen. Ich sehe darin nicht das Ende der Demokratie an sich, sondern nur das Ende der derzeitigen Perversion davon, die letztlich auch nur eine andere Form der Diktatur ist -auch Ochlokratie genannt.

      • Wenn dieses Land nicht in einen Bürgerkrieg versinken soll, dann müssen wir uns mal wieder auf ein paar grundlegende Dinge einigen können.

        • Wir sind nicht „hypermoralisch“, sondern werden von einer linksgrünen Schickeria ausgeplündert und hintergangen, die sämtliche Regeln des Anstands fahren lässt. Zu den Ideen, die mit Füßen getreten werden, zählen nicht nur die demokratischen Errungenschaften, sondern schon so banale Dinge wie keine Lügen wider den Nächsten zu verbreiten („Jeder ist ein Nazi“-Schwachsinn). Sie behaupten, dass die Verletzung von Anstandsregeln schon der Beleg dafür sei, dass es keinen Sinn habe, auf sie zu pochen, und dass es in Ordnung sei, ihnen nicht mehr zu folgen.
        • Der Begriff „Demokratie“ wurde jetzt ausgiebig von Interessensgruppen überformt. Ich meine ganz gewiss nicht, Gender-Studies an der Uni Kabul einzurichten, während ein korruptionsfreies Justizwesen z.B. nicht aufgebaut wurde. Demokratie und linksgrüner Schrott sind nicht ein und dasselbe.
        • Russland ist nicht schon damit glücklich, dass Deutschland seine Sanktionen aufhebt. Deutschland ist lediglich Druckmittel. Damit alle westlichen Sanktionen gegen Russland fallen, müssten allen anderen Ländern, den Skandinaviern, den Polen, den Slowaken und so weiter unser Leid wichtiger sein als deren eigenes Interesse gegen ein Vorrücken der russischen Armee. Um Deutschland herum leben nicht nur Russen und US-Amerikaner. Ein deutsches isolierte Sanktionsende garantiert nicht, dass die Russen sich zufrieden geben. Im Moment ist die Forderung das deutsche Sanktionsende. Aber genauso wie diese Bedingung nach vorgeblichen technischen Schwierigkeiten aufkam, können einfach weitere Bedingungen folgen. Sie lassen sich über den Tisch ziehen.
        • Sie wollen mir ein Land, das mit „Jeder ist ein Nazi“-Getöse einen Krieg losgetreten hat, als Alternative zum woken „Jeder ist ein Nazi“-Terror andrehen.
        • Wenn Sie schon „Freiheit“ als Hypermoral auflisten, haben wir keine Grundlage für ein gemeinsames Land. Wenn sich mehr und mehr Leute von zivilisatorischen Grundlagen, wie andere mal in Ruhe zu lassen, verabschieden, ist – ich wiederhole mich – ein Bürgerkrieg die Folge. An der Stelle könnte ich Sie aber auch falsch verstehen und sie sehen wie ich ein, dass diese geschleift wurde und jetzt wieder errichtet werden muss.
        • Sie können dafür nichts, aber in diesem Land gibt es auch einfach einen Demokratie-Analphabetismus. Wir haben alle Mist in der Schule beigebracht bekommen. Die Franzosen hatten nicht plötzlich Regeln von einem nicht-existenten Gott herabgereicht bekommen. Mit der Neuzeit kamen auch nicht die Revolutionen. Im Gegenteil. Die Neuzeit verlangsamte die beständigen Thronstürze und Revolten des Mittelalters, weil man zunehmend verbesserte Institutionen des Interessen-Aushandelns gefunden hat. Es wird nie eine Einheitsmeinung geben, aber man kann die Konflikte durch Abklopfen der Legitimitäten, der Ausräumung von Missverständnissen und der Kompromissfindung gewaltfrei lösen. Und diese Gewaltfreiheit ist für mich nicht beliebig verhandelbar. Es ist nicht beliebig, ob jemand seine Meinung frei vortragen kann oder dafür bestraft wird. Es ist nicht beliebig, ob jemand sich was aufbauen darf oder von einem Mob (ggf mit Staatsmacht) alles zerschlagen bekommt. Wir müssen wieder zu einem dynamischen System des Interessensausgleichs zurückfinden und die Russen haben diese System (noch) nicht.
        • Ich will auch eine Wahlrechtsreform mit direkt wählbaren, dem lokalen Wahlkreis direkt und ausschließlich verpflichteten Abgeordneten. Ich will, dass Parteihinweise von den Wahlzetteln verschwinden (Wer den Namen nicht kennt, soll es lassen.). Ich will, dass mehr Positionen gewählt werden können und nicht jeder sich verpflichtet fühlt, an jeder Wahl teilzunehmen. All das ist näher am angloamerikanischen System als am Russischen (das dem Deutschen mit dem Parteienkartell sehr ähnlich ist).
  7. Russland und Europa in Not. Sieht man ja jetzt schon. Könnte es nicht sein, dass mit der Neuordnung Russlands sich auch Europa neu ordnen muss, denn wir sehen ja gerade dass Deutschland ohne billige Rohstoffe den wirtschaftlichen Niedergang entgegen strebt. Fällt Deutschland dann fällt der Zahlmeister der EU und somit das ganze Gebilde in sich zusammen. Was kommt danach? Vielleicht erkennt Deutschland dann, dass es mit dem Russland oder neuen Staaten die aus Russland hervorgehen zusammen arbeiten muss und die Verbindungen zu den USA zurück fährt zu Gunsten neuen Absatzmärkten die in Asien, Südamerika und vielleicht dann in Russland zu finden sein werden. Die USA führt einen Wirtschaftskrieg gegen Deutschland indem sie Deutschland verbieten Gas aus Russland abzunehmen.

  8. Dem Autor entgeht bei seinem düsteren und immer destruktiven Blick in die Zukunft Russlands offensichtlich, dass einige Staaten in den USA realiter kurz vor dem Bürgerkrieg stehen. Wer mal den auf Moskau gerichteten Fokus abwendet und diesen auf amerikanische Großstädte in vor allem demokratisch regierten Bundesstaaten richtet, erkennt, dass dort Plünderungen, Gewalt und Brandschatzungen längst zum Alltag gehören,
    während sich „im fernen Washington die Denkfabriken Gedanken darüber“ machen -Zum wievielten Mal eigentlich?- wie es nach Putin aussehen könnte.

    • „…dass einige Staaten in den USA realiter kurz vor dem Bürgerkrieg stehen.“

      Nein, das nun wirklich nicht. Die Medien blasen Gewalttätigkeiten oft so auf, dass der Zuschauer vom fremden Land kaum noch etwas anderes mitbekommt. Das trifft für die deutsche US-Berichterstattung zu, aber auch auf die US-Medien selbst sind gewaltaffin. Ja, die USA sind insgesamt gewalttätiger als Europa, aber BÜRGERKRIEG? Das sicher nicht.

      • Es geht hier nicht um die Medien, es handelt sich um Videos die diese Idioten von ihren Plünderungen und Brandschatzungen wie eine Trophäe zur Schau stellen.
        Aber gut, für den einen sind NoGo-Areas und angezündete Geschäfte vielleicht ein Nervenkitzel für andere der Ausweis einer gescheiterten Gesellschaft.

      • Eben: Kriminelle stellen ihre Taten ins Schaufenster. Das ist ein minimaler Ausschnitt dessen, was in den USA täglich passiert. Ein Bürgerkrieg ist dies nicht.

        Und wenn Sie die nur Wahl hätten, nach Russland oder in die USA zu ziehen, wo würden Sie – oder jedenfalls die aller-aller-meisten in dieser Situation – hinziehen? Na bitte.

      • „Weshalb sollte sich überhaupt jemand zwischen Russland und den USA entscheiden müssen?“
        Guter Punkt. Aber warum antworten die Russland-Freunde – wie auch hier geschehen – auf Russland-Kritik immer mit Amerika-Bashing, wenn sie nicht auf einen Vergleich USA-Russland hinaus wollen? Dem sie sich dann entziehen wollen, wenn sie jemand bei Wort nimmt?

      • „…Russland-Kritik immer mit Amerika-Bashing, “
        Mmh?
        Es gilt also jetzt schon als Amerika-Bashing, wenn man darauf aufmerksam macht, dass, bevor man sich in den USA Gedanken über Russland macht, sich zuvor den eigenen Problemen widmen sollte.
        Auch kann ich nicht sehen, wo in meinem Kommentar ein Vergleich gezogen wird.

  9. Aus deutscher Perspektive betrachtet, sind alle diese Möglichkeiten höchst unerfreulich. Denn eine Konsequenz haben diese Szenarien gemeinsam: sie werden eine Migrationswelle Richtung „EU“, also Deutschland, auslösen, denn Deutschland ist längst zum Sinkbecken aller Migrationsströme geworden, die durch irgendwelche Beben irgendwo auf der Welt ausgelöst werden. Aktuell rühren die Vertreter der Blockparteien bereits unisono die Propagandatrommel für die russischen Deserteure, die nun in Scharen das Land verlassen. So, wie sie es vor einem halben Jahr für die Ukros gemacht haben, und vor einem Jahr für Afghanen.
    In ihrer wahrlich grenzenlosen Dummheit geben sie Putin, ob es so geplant war oder nicht, neben der Gas- auch noch die Migrationswaffe in die Hand.

  10. Gestern habe ich auf Fox News im Kommentar eines Journalisten zum Krieg in der Ukraine folgendes gelesen:

    ‚Die Ukraine wollte an den Verhandlungstisch, doch unsere Regierung (Biden) lies sie nicht. Es kämpft nicht die Ukraine gegen Russland, sondern wir. Es geht nicht darum, der Ukraine zu helfen, sondern darum, Putin zu schaden.‘

    Auch in den USA gibt es eine breite Front, die verstanden hat, dass hier ein Kulturkampf und Stellvertreterkrieg stattfindet. Die hehren Ziele, die man angeblich verfolgt – alles gelogen.

    Zu dieser Lüge gehört auch, den Leuten zu erzählen, Putin würde stürzen oder sein Ende wäre absehrbar, weil er Reservisten einzieht. Das ist Wunschdenken!! Mehr als 80% der Russen sehen den Krieg positiv. Und sie basteln daraus, dass man Putin stürzt?

    In Deutschland dagegen sind 77% für Verhandlungen mit Russland und ein Ende des Krieges, 62% sprechen sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus.
    Wir haben eine Warenkorbinflation von 30% und Masseninsolvenzen, während unsere Regierung und Medien von „feministischer Außenpolitik“ sprechen. Was das bedeutet, hat man erst kürzlich wieder gesehen – Baerbock spricht nicht mit Lawrow. Wie ein kleines Kind. Und das am Rande eines Atomkrieges und einem wirtschaftlichen Niedergang nie gekannten Ausmaßes.

    Wenn eine Regierung stürzt, dann unsere.

    • Die Niedersachsen-Wahl ist der Stimmungstest. Wenn die Rot-Grünen nicht abgestraft werden, werden wir „Dunkeldeutschland“.

    • Nach Putin kommt ein anderer Putin, den wir noch nicht kennen.
      Es glaubt doch wohl niemand wirklich, daß die Machtstrukturen in Russland dann einfach mal zusammenbrechen.
      Die Frage ist doch eher, was nach Robert, Olaf und Annalena kommt.
      Ich sehe da nur Abgründe. Empty suits!

  11. Die USA sitzen mit RIESIGEM Abstand auf dem größten Schuldenberg der Welt.

    Russland sitzt mit RIESIGEM Abstand auf dem größten Rohstoffberg der Welt.

    Die Zeit des Petrodollar läuft ab. Die Uhr tickt gegen die USA.

    2006 hat Putin die Iraqkriegsbedingten Ölpreise genutzt, um alte (WK2) und neue (Jelzin-Ära) Schulden vorzeitig abzulösen und so die US-Finanzmafia aus Russland herauszuwerfen. Seitdem und deswegen ist Putin persona non grata und die Russen wieder die bösen Russen. Die Zerschlagung der russischen Föderation ist Kriegsziel der Amerikaner. Das Pentagon hat schon Karten mit 20 Nachfolgestaaten auf dem russischen Territorium Veröffentlicht, es existieren also konkrete Pläne.

    Daß die USA als bis an die Zähne bewaffneter Bankrotteur immer näher an Russland heranrobben und das Land systematisch einkreisen, muss nach den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen zum Erhalt des Petrodollar in Iraq, Lybien und Syrien mit Millionen an Todesopfern von Russland als Bedrohung gesehen werden – egal, ob Putin, Medwedejew oder Ivan der Schreckliche dort regieren.

    Russland hat sehr reale Gründe, sich bedroht zu fühlen und wird mit entsprechend hohem Einsatz agieren – unahängig von der Personalie Putin.

    Die Nibelungentreue zur USA halte ich deshalb für keine gute Idee.

  12. Stalinismus oder Zerfall? Es sind auch noch andere Varianten denkbar, sei es die Katar-Variante einer modernen Autokratie mit sozialen Wohltaten füt Staatsbürger und einem gastarbeitenden Proletariat für unschöne Jobs bis zur Jelzin-Imitation aus gepflegtem Wildostkapitalismus, eine neue Oktoberrevolution gegen Oligarchen wie seinerzeit gegen Hochadel, aber auch ein russischer Deng Xiao Ping mit der Einführung und Duldung von Wettbewerb ohneOligarchenmonopole. Oder ganz etwas neues. Wir wissen es nicht, die Russen selbst wohl auch nicht und die think tanks erst recht nicht…

  13. Leider sind Denkfabriken eher Wunschdenkfabriken,jedenfalls was Putins Russland betrifft. Die russischen Atomwaffen schützen in erster Linie russische Rohstoffe, nicht aber Russen. Westeuropa hat keine Ahnung von russischer Mentalität. Putin hat leider Recht,Westeuropa fluten Russland,Polen oder Ungarn mit
    NGOs,kleinen Carlas und Luisas,Gretas und Lauterbachs.

  14. Das ist doch alles nur Wunschdenken der Amerikaner, einer Supermacht, die im Begriff ist, zur „Regionalmacht“ degradiert zu werden und sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Seit gut 100 Jahren – spätestens mit dem Ende des 1. Weltkrieges – betreiben die USA eine Außenpolitik, die streng dem Prinzip „Divide et impera“ folgt. Alles was ihrer Weltmachtstellung gefährlich werden kann, wird aufgespalten und ggf. mit Krieg überzogen. Und nun, gut 100 Jahre später, müssen sich die Vereinigten Staaten von Amerika an allen Ecken und Enden gegen aufstrebende Wirtschaftsmächte (China, Indien, Russland, Brasilien, usw.) verteidigen.Vor allem China bedroht mit seiner gestiegenen Wirtschaftskraft und der daraus resultierenden, neuen militärischen Stärke den Hegemon USA (Taiwan-Konflikt) – zumindest mal in Asien, ein Umstand, den Donald Trump schon richtig erkannt hatte. In der aktuellen Situation kommt für die USA und ihre „Entourage“ der sogenannten „freien westlichen Welt“ das Problem hinzu, dass außer den USA, Kanada, Europa, Australien, Neuseeland und Japan kein Staat der Erde bei den Sanktionen gegen Russland mitmacht. China ist nicht dabei, Indien ist nicht dabei, ganz Asien ist nicht dabei (bis auf Japan), kein afrikanisches Land beteiligt sich, Südamerika ebenfalls nicht. Russlands Kriegskasse hingegen platzt aus allen Nähten. Da ist genug Geld vorhanden, um allerlei soziale Wohltaten in Russland zu finanzieren. Welche „sozialen“ Wohltaten können denn in Deutschland noch vom Staat übernommen werden? Keine Einzige – selbst die Gasumlage für verstaatlichte Unternehmen wird kommen, weil der deutsche Staat finanziell zu ausgeblutet ist, um diese von ihm selbst verursachten Kosten zu übernehmen.Schlussendlich ist zu konstatieren:Bevor Russland fällt (weder Napoleon noch Hitler haben das geschafft), bricht der „Westen“ und sein „Moralkartell“ in sich zusammen – die erste Nagelprobe werden wir hier bei uns schon in 3 – 5 Monaten direkt erleben.

  15. Diese Träumereien sind völlig dekadente geistige Blähungen von Nichtwissern und Wunschdenken von westlichen Gehirnwindungen, die die russische Seele nicht kennen.
    Auch wenn es westlich orientierte Oppositionelle gibt, die gegen Putins Politik demonstrieren und den Wehrdienst verweigern oder ins Ausland fliehen. Aber dass die Proteste gegen die Regierung bedeutsam sind, das träumt der Westen. Die große Mehrheit der Russen steht hinter der Regierung, weil die meisten Russen trotz allem Patrioten sind und verstehen, dass es nicht um die Ukraine geht, sondern um den drohenden abermaligen Zusammenbruch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
    Die Russen haben nicht vergessen, welches Chaos unter dem Westenfreund Jelzin herrschte. Arbeitsplätze brachen weg, Renten wurden nicht mehr bezahlt. Das will keiner nochmal erleben.

    Klar werden die Amis, wie immer kein fremdes Land auf Dauer besetzen. Russland werden sie, das glaube ich sofort, gar nicht einmal militärisch erobern wollen. Wie auch? Aber wir wissen doch alle, worum es den Amerikanern seit der Kanonenpolitik des 19. Jhdts. in Japan geht: sie wollen als Großhändler ihren Fuß in der Tür haben und Dollars machen, bzw. mit ihrem auf Papier gedruckten Dollarnoten die ganze Welt zu kaufen, weil der Dollar Weltwährung sein soll und es bleiben soll und muss.

    Aber eines weiß ich: die Wirtschaftsphilosophie der Wall Street passt nicht zu Russland. Wenn das riesige russische Reich nicht als Zentralstaat zusammenbleibt, wird es Chaos und Anarchie über Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte in Eurasien geben. Diese Unruhen werden auch den amerikanischen Kontinent erreichen und die USA zerstören.

    Der Krieg zwischen Russland und Ukraine ist ein geopolitischer Konflikt. Dieser Krieg ist nicht ein Krieg, in dem Deutschland so Partei ergreifen sollte, wie es diese Regierung tut. Die USA wollen Deutschland und die EU als dummen Rammbock gegen Russland in Stellung bringen und sich selbst als eindeutiger Regisseur des Konflikts möglichst im Hintergrund halten.
    Russland wird jetzt der westlich dekadenten Welt zeigen, wo die roten Linien sind. Ob diese gierigen globalistischen Händlerseelen das verstehen, wage ich allerdings zu bezweifeln.

  16. „Keine demokratische Entwicklung erkennbar.“ Die hatten die Russen in der Jelzin Ära bis zum Erbrechen genossen. Von daher hat Putin , und da sollte man sich nicht täuschen, immer noch ein gutes Standing im Volk. Zudem sind die Russen, wenn es darauf ankommt, weitaus leidensfähiger als die Europäer. Die sollten sich einmal die Landkarte vor Augen halten. Wir sind auf Sicht ein Nachfahre Roms, leiden an der „spätrömischen Dekadenz“ , ohne Ressourcen, und träumen im Grunde immer noch , das alle Menschen „Brüder“ sind. Und dieses verkennen wird Europa noch teuer zustehen kommen.

  17. Man muss schon sehr naiv sein, um zu glauben, dass die USA keinerlei Begehrlichkeiten in Russland hätten und vorhätten, es nach einem wie auch immer gearteten Abgang von Putin sich selbst zu überlassen.
    Sondern man wird versuchen eine genehme Figur da zu installieren – vielleicht ist das Nawalny – und dazu hat man schon Kongresse zur „Dekolonisierung“, also de facto Auflösung der Russischen Föderation veranstaltet. Und wir wissen alle, dass die Ukraine da der Schlüssel sein soll – wie schon im 19. Jahrhundert. „Wer Kiew hat, kann Moskau zwingen“.
    Und das ist natürlich alles keinerlei Rechtfertigung für diesen Angriffskrieg. Aber ein bisschen komplexer als in Artikeln von Herrn Spahn ist die Welt vielleicht dann doch.

  18. Hinweis zu meinem Hintergrund: ich bin Ingenieur und hier gibt es kein Schwarz und Weiß. Zweitens habe ich mich als Jahrgang 62 in der Schule viel mit dem Dritten Reich beschäftigen müssen und mich nun gefragt, wie es soweit kommen konnte. Die Kirche hat übrigens mitgespielt, mein Großvater war Pfarrer und stand täglich vor der Deportation.
    was ich hier in Deutschland zu erkennen glaube ist ein Gruseliges schwarz-weiß denken, dass mich an alle Erzählungen des Dritten Reiches erinnert, von dem meine Großmutter (Jahrgang 1897) immer erzählt hat: „Ihr müsst verschwinden, morgen werdet ihr sonst abgeholt!“.
    Bei Hitler gab es die Bücherverbrennung, heutzutage gibt es die digitale Bücherverbrennung. Früher landete man im KZ, heutzutage steht die SEK vor der Tür.
    Früher war man moralisch erhaben, man gehörte den Ariern an. Heute ist man moralisch erhaben, gehört man den Grünen an.
    Das ist eine 1:1 Abbildung der Ditten Reich. Natürlich modernisiert. Ein linke Planwirtschaft.
    Mein Reisepass ist neu, das Notstromaggregat steht seit Mitte 2020 – was bin ich belächelt worden! Das Ding hat ja schlappe 2000 Euro gekostet.
    —-
    Sie können ja sicher gut russisch.
    Der Spiegel sagt folgendes zu Lawrows Rede: https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-krieg-sergej-lawrow-verlaesst-uno-sicherheitsrat-direkt-nach-rede-a-1e7697fa-f624-4f92-8b53-2e8533eb626a
    Und dann halten Sie doch Lawrows Rede dagegen!
    Die Amerikaner – die Think Tanks- reden da oben ganz schlaue Sachen.
    Die Amerikaner haben die Vietnamesische Bevölkerung mit Napalm „gegrillt“ (sorry). Das im Namen der „Demokratie“. Haben Sie das vergessen oder nur verdrängt?
    Ein „Krieg“ ist immer ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung.
    UND WIE WIR ALLE WISSEN HAT PUTIN IN SEINEM ÜBERFALLSKRIEG ALLE GROßSTÄDTE DER UKRAINE IN SCHUTT UND ASCHE GELEGT UND – WIE HITLER – DIE ZIVILBEVÖLKERUNG AUSGELÖSCHT.
    DIE UKRAINE HATTE NUR 5-STÖCKIGE BUNKER. DIE DEUTSCHE BUNDESREGOIERUNG HAT 10-STÖCKIGE!
    UND NATÜRLICH HAT PUTIN DAS AKW IN SAPORISCHIA EINGENOMMEN, UM ES DANN ZU BESCHIEßEN. KLAR- SO HÄLT ER SEINE SOLDATEN BEI DER STANGE. WIE MAN DAS SO MACHT.
    UND A.I. LÜGT: DIE SPRACHEN VON ZUGELASSENEN FOLTERUNGEN IN DER UKRAINE. ALLES LÜGE!
    KOHLEKRAFTWERKE VERSTOPFEN DIE NETZE – UND PUTIN IST DE INKARNATION DES BÖSEN. DAS IST DIE WAHRHEIT- AUCH WENN IN EINER MILLIARDE JAHRE DIE WELT UNTERGEHT!

    Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.
    Stephen Hawking

    Meine Wahrheit ist: Ich kenne sie nicht und KANN sie nicht kennen.
    Eins kann ich nur gewiss sagen: Die, die sie für sich beanspruchen- lügen!
    HeRo

  19. In Szenario 3 „Zerfall der Russischen Föderation“ steckt für mich durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit, denn dieser Zerfall passt zu momentanen globalen Verschiebungen. Die Auflösung von ehemals Ost- und Westblock und der Zerfall der Sowjetunion würden sich fortsetzen. Der alte Westblock versinkt in Wokismus und Regenbogentänzen. Es beginnt ein Zeitalter asiatischer Dominanz, federführend gestaltet und dominiert von China. Falls es China gelänge, den Krieg einzufrieren und einen dauerhaften Nachkriegszustand (will nicht sagen Frieden) festzuschreiben, wären die USA kompromittiert und die Frage wäre, ob und wie die nach wie vor mächtige Einzelnation USA das eventuell mit einem neuen Eisernen Vorhang durch die Ukraine schlucken würden. Putin bliebe dabei von Chinas Gnaden an der Macht, in einem wirtschaftlich und militärisch deutlich geschwächten Russland. Einige Autokraten in Zentralasien und im Kaukasus würden sicherlich gerne die Gelegenheit nutzen, sich von Russland zu lösen, Erdogan träumt ohnehin von Neuosmanien und will die Russen aus Syrien raus haben. Bliebe also Russland als Kernland bis irgendwo östlich vom Ural. Prekär würde die Lage dann auch für Lukaschenko.
    Im Fazit wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Danach nicht durch Russland, sondern von aussen definiert werden. Entweder durch China, oder die USA.
    Westeuropa spielt in diesen Vorgängen kurzfristig noch den Erfüllungsgehilfen für die USA, langfristig gar keine Rolle mehr, weil es einer zunehmenden Arabisierung und Afrikanisierung und gleichzeitig einer Verarmung unterliegen wird.

  20. Das Demokratiemodell der USA sollte auf keinen Fall exportiert werden! Die DemocRats sind die größten Kriegstreiber, die man sich vorstellen kann! JEDER von ihnen steht für Krieg. Ob Obama, Clinton oder Biden. Die sind korrupt bis ins Mark und herrschsüchtig. Warum sonst hängen sie so an Schwab, Gates & Co.? M.E. sind die noch gefährlicher als Putin.

  21. „im fernen Washington die Denkfabriken Gedanken darüber, wie möglicherweise ein Nach-Putin-Russland aussehen könnte“
    Na ich empfehlen den tollen Denkfabriken sich lieber Gedanken um ihr Shithole country zu machen, denn wenn die geisteskranken Demokraten dort weiter so wüten, zerbrechen eher die USA als dass Russland zerfällt!

  22. Ausgehend von den geopolitischen Überlegungen, wie sie Zbigniew Brzezinski in seinem Klassiker „The Grand Chessboard“ bereits 1997 vor dem Start der Putin Area skiziert hat, sind die amerikanischen Geostrategen davon überzeugt, dass chaotische Entwicklungen in Russland in Abfolge der Zerrungen um die gewünschte Einordung der Ukraine in das westliche Nato/EU System unabdingbar sind .Inwieweit der Wunsch Vater des Gedankens und zugrunde liegender Planvorstellungen ist, wird der real vollzogenene Geschichtsprozess erweisen, der unmittelbar vor seiner Realisierung steht. Für Europa, dessen einer Bestandteil auch Russland ist, in seiner Historie wie in seiner Gegenwart, stehen Zeiten ins Haus, vergleichbar nur mit der napoleonischen Epoche nach der französischen Revolution und den beiden Weltkriegen und deren Umwälzungen im vergangenen 20. Jahrhundert.

  23. Wenn Ihre Voraussage zutrifft, wird Russland, wie schon in der Jelzin-Ära, wiederum zur Beute der besonders der amerikanischen Philanthropen = Oligarchen, die zusammen mit russischen Oligarchen dieses Land um ca. 180 Milliarden betrogen und die Menschen dort in Armut stürzten – so, wie es bis heute in der Ukraine existiert. Putin ist natürlich in den Augen dieser Oligarchen ein übler Verbrecher – schließlich hat er diese Raubzüge beendet und sich damit die ewige Feindschaft dieser Oligarchen zugezogen. Er ist kein Demokrat, aber was z.Z. in den westlichen „Demokratien“ stattfindet, hat mit Demokratie auch nichts zu tun, sondern es ist der unverhüllte Drang der „Eliten“ zur Errichtung der Diktatur des WEF, wie Klaus Schwab und Harari es ganz offen beschreiben, und somit zur Umwandlung des Bürgers zum rechtlosen Untertanen. Auch wenn meine Meinung Ihnen nicht gefällt, Herr Spahn, und möglicherweise zensiert wird, haben Sie einmal diese Konsequenzen überdacht?

  24. Da die USA nach dem Scheitern des Vietnamkrieges oder wegen dem letztlich erfolglosen Krieg im Irak und in Afghanistan nicht auseinander gebrochen sind, erwarte ich das für Russland ebenso wenig. Ein neuer anderer Präsident in Moskau stünde doch wegen der möglichen Stationierung amerikanischer Atomwaffen in der Ukraine vor demselben Problem.

  25. Die Russen haben Zeit und keine Eile. Aber der kleine kokainsüchtige Nazidiktator aus Kiew steht massiv unter Druck. Wenn er keine Erfolge vorweisen kann bekommt er keine Kriegswaffen mehr von den westlichen Kriegsverbrechern. Also erfindet der kleine Nazi und die deutschen Lügenpresse seine Erfolge. Und die dumme Lügenpresse verbreitet das auch noch großmäulig. 

  26. Putin weiß sehr genau, was er da tut. Derzeit läuft zunächst das Referendum für Gebiete aus der Ukraine, die ab nächste Woche mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu Russland gehören werden. Der Rubel ist weiterhin stabil und er hat die Rohstoffe, um die sich die neu gebildeten Brics-Staaten reißen. Seine Bevölkerug hat er größtenteils hinter sich. Die Russen sind sehr heimatverbunden und leidensfähig. Noch ist nicht klar welche Rolle Herr Selenskyi in der Sache spielt. Warten wir es ab!

  27. Warum ziehen Putins Schlägertruppen nicht in den Krieg und findet er nicht auch das die Zwangseingezogenen, die dann mit Waffen und Waffensysteme bewaffnet sind, die einfach den Spieß umdrehen? Waffen hätten sie ja denn.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, das China sich in einer anhalten Schwächeperiode Russland, Putin tut auch wirklich alles dafür, sich weite Teile Sibiriens einverleiben wird. China kann ja die semantischen Phrasen des Kremls zum Überfall der Ukraine benutzen. China braucht halt nur anstatt der Ukraine Sibirien einfügen.

  28. Dieser Satz: „In den amerikanischen Denkstuben bestimmt offenbar das Klischee vom autoritätshörigen, halbbarbarischen Russen das Bild.“ ist mir persönlich viel zu undifferenziert. M.E. muss man sich mehr mit den unterschiedlichen Ethnien im noch exisitierenden Russland, seinen Religionen, seinen Wurzeln und seinen zukünftigen Wünschen und Forderungen befassen.

    • Tja. Leider tut das bei uns gar keiner.
      Gerade wo Herr Nikolaidis schreibt, dass der „run“ auf unser Land in einem Ausmaß wie 2015 im Gange ist. Und auf den Bildern sieht man wieder nur „junge Männer“.
      Statt den Blick derart ins Ausland zu wenden, sollten wir beginnen, um uns zu weinen. Denn denen, die sich unser Land nehmen, sind unsere Kultur, Religion und Wurzeln vollkommen egal.
      Und Wünsche oder gar Forderungen der Indigen sowieso.

    • Durch den Hass sieht man nicht gut. Selbst wenn man die teuerste und mächtigste Werkzeuge der Aufklärung in der Welt hat. Das was jetzt passiert hat sich vlt keiner so gewünscht und trotzdem haben wir den Krieg der immer weiter eskaliert. Lass uns hoffen, dass es bei unserem Sieg keine pilzartige, mehr oder weniger radioaktive Wolken entstehen.

  29. „Wie bereits nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat keine westliche Macht ein Interesse daran, sich unmittelbar in die russischen Angelegenheiten einzumischen“
    ironie?.damals.kamen herrscharen von us „wirtschaftsberatern“ herr jelzins wahl wurde finanziell und logistisch unterstützt und er betrieb dann der ausverkauf….niemand hat die absicht, sich einzumischen;-)

  30. „Wie bereits nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat keine westliche Macht ein Interesse daran, sich unmittelbar in die russischen Angelegenheiten einzumischen“.

    Aber woher denn, wer käme denn auf eine solche Idee. Deswegen bin ich ja so froh, dass wir mit den USA einen Partner an unserer Seite haben, der sich und uns aus allem raushält und sich nirgends einmischt.

  31. Sehr geehrter Herr Spahn, ich schätze Ihre Beiträge. Ich meine, die gerichteten Think Tanks haben seit den Einlassungen von Brzsinski die Pläne der „Filitierung“ Russlands längst vorliegen. Nur glauben die im Ernst, dass Russland einen Zentimeter des Territoriums ohne Verteidigung und Kampf preisgeben wird? Erinnert sei an Napoleon 1812 und Hitler 1941.
    Jetzt ist eine neue Konstellation: Russland wird den Gang höher schalten ähnlich US Army and Air force: Flächen in Trümmer legen und dann schauen, was noch übrig ist…Jedenfalls hat die derzeitige US-Administration willige und nützliche Idioten in Form des dt aktiven Personals, die nicht nur die Ukrainer ins Feuer schicken sondern auch die Deutschen gleich mit. Ich sehe die Lage als sehr gefährlich an, das ist jetzt ein Konflikt Russland und NATO.

  32. Demokratisierung Russlands? Haha, selten so gelacht. Immer schön vor der eigenen Haustür kehren, was Demokratie betrifft. Ich würde solche Einschätzungen und Belehrungen lieber den Staatsmedien überlassen, Herr Autor.

  33. Ein weiteres Szenario wäre, dass der vor dem Zusammenbruch stehende Narzisst Putin das tut, was Hitler auch getan hätte: Die Welt so zerstören, dass es keinen Sieger gibt. Die Freude am Jagen spürt man vor allem im Westen. Treibt ihn nicht in die Enge! Ein geopolitischer Vergleich muß her, das muß man auch Selensky sagen! In dieser Frage könnte ich mir sogar die Mitwirkung Steinmeiers als geeigneten Vermittler vorstellen. Donald Trump wäre jedoch der Wunschkandidat.

  34. Über den Tag hinaus zu denken, ist genau der Punkt. Wir wissen nicht, wer nach Putin kommt und haben keine Ahnung, wer das ist. Im schlimmsten Fall jemand wie Stalin, der sich die nächsten 30 Jahre an der Macht hält. Bestimmt sind schon einige da, die die Messer wetzen und wenn ihre Stunde kommt, dann sind sie da. Vielleicht macht sich auch China im Osten breit. Da ist ja nichts, was sie großartig aufhalten würde. Wissen wir auch nicht. Anzunehmen ist, dass der nächste Machthaber nicht so fein in der Wahl der Mittel ist. Er könnte den Krieg in der Ukraine schnell entscheiden und das mit harten Mitteln. Nach innen natürlich auch. Dann wäre das für uns ein Schock, von dem wir uns lange nicht erholen.

  35. dies sind ganz normale Ereignisse. Bei den Amerikanern war es doch nicht anders als die Leute davon liefen (die es sich leisten konnten) um nicht eingezogen zu werden um in Vietnam verheizt zu werden. Dies als typisch russisches Phänom darzustellen ist zu einseitig. Im I. WK war dies noch anders. Da sind die Soldaten noch freudig erregt (Abenteuerlust) in die Schlacht gezogen bis sie merkten in welche Knochenmühle sie da geraten sind. Durch die modernen Medien sind die Leute heute besser informiert und wissen nur zu gut was sie da erwartet. Niemand läßt sich gerne zur Schlachtbank führen, außer die sozialen Verhältnisse in denen er lebt sind so schlimm. Amerika ist da im Vorteil.

  36. Ich halte das weitgehend für Wunschszenarien linksliberaler westlicher Think Tanks. Rußland ist kein Teil des Westens und wird niemals einer, das geschah übrigens auch nicht in der Jelzin-Ära oder zeichente sich auch nur ansatzweise in der Wirrenzeit des Bürgerkrieges nach dem Sturz der Romanow-Dynastie ab.
    Bestimmt wird Rußlands Zukunt in erster Linie von seiner strategischen und geographischen Lage und der Mentalitát der Russen. Das schließt den im Westen seit Jahrzehnten ersehnten Wechsel ins linksliberal-westliche Lager, wie ihn die Ukraine im 21. Jahrhundert zweifellos vollzogen hat, aus. Das Land wird immer ein Ding für sich sein, nicht richtig Asien, aber auch schon nicht mehr Europa.
     
    Rußland wird diesen Krieg nicht gewinnen, nicht in dem Sinne, wie ihn sich Putin vor Kriegsbeginn erdacht hat. Gegen die militärökonomische Macht der USA kommt es heute so wenig an wie es das schon als Sowjetunion nicht konnte, oder andere konnten, Deutschland (zweimal) eingeschlossen. Es wird ihn aber auch nicht verlieren, da es vorher die Massenvernichtungswaffenkarte ziehen würde. Weniger einen Atomschlag als eher der Einsatz von Giftgas oder Chemowaffen. Die USA könnten darauf nicht nuklear antworten, aber auch nicht mit gleichen Mitteln. Einen Einsatz amerikanischer Bodentruppen halte ich nach den Midterm-Wahlen, die die US-Demokraten verlieren werden, für ausgeschlossen, es sei denn, der Krieg griffe auf Polen oder das Baltikum über.
     
    Es gibt derzeit in den russischen Eliten keinen, der bereit wäre, die dreckigen Aufräumarbeiten nach diesem Krieg zu machen. Daß man sich verkalkuliert und die eigenen Fähigkeiten weit überschätzt hat, dürfte in Moskau niemand mehr bestreiten, wenn auch nicht offiziell. Es dürfte durchaus Politiker in Moskau geben, die Putin beerben wollten, aber sie werden sich jetzt nicht aus der Deckung wagen. Putin soll und muß diesen Krieg alleine liquidieren – dann darf er gehen oder wird beseitigt.
     
    Für die Masse der Russen wird der sich abzeichnende Kriegsausgang eher eine Demütigung sein. Es liegt nun am Westen, eine östliche Wiederholung von Versailles zu verhindern. Wir wissen, was aus kurzfristigem Rache- und Triumphstreben wurde. Biden aber ist nicht schlauer als Wilson und Macron brennt darauf, den Clemenceau zu geben. Soll die Ukraine zum Westen kommen, muß dort das Oligarchenwesen beendet werden – doch macht sie das nicht für den Westen wirtschaftlich so interessant? Deutschland aber wird keine Rolle spielen. Wir warden nur Zuwanderer aufnehmen und zahlen.

  37. Herr Staatspräsident Putin sitzt besser und sicherer im Sattel als die unfähige deutsche Ampel. Herr Putin hat bereits die Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Mykolajiw komplett übernommen. Weitere Regionen werden folgen bis die komplette Ukraine russisch ist.
    Dann werden die westlichen Kriegsverbrecher und vor allem die unterwürfigen, dämlichen Transatlantiker kramen und schwere Sanktionen gegen die frühere Ukraine verlangen.
    So dumm wie der Westen muss man erst mal sein.

  38. Es beginnt zu rumoren.

    Das halte ich für ein Gerücht, soweit es Russland betrifft. In Nischni Tagil stehen die Arbeiter an, um im größten Panzerwerk arbeiten zu dürfen, im Dreischichtbetrieb, 24/7!

    Zu rumoren beginnt es bei uns!
    Gestern für meinen Ofen ein kleines Ersatzteil geholt, da werden Kunden inzwischen justiziabel ausfallend, weil ihnen keine (Holz)-Öfen verkauft werden. Der Verkäufer zeigte auf ein kleines Modell mit dem Hinweis auf Lieferbarkeit – nicht vor April 2023! Für alle anderen werden gar keine Aufträge angenommen!
    Technik für die Brennholzbereitung hat Lieferzeiten von zwei Jahren mit der Maßgabe der Preisfeststellung zum Liefertermin.

    Russland und China sind inzwischen sehr eng befreundet. China wird mit Sicherheit kein Szenario zulassen, das ihren Interessen zuwiderläuft!! Die Einheit Russlands wird bestehen bleiben und ein Einfluss des Westens auf Russland wird verhindert bzw. unterbunden!

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