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Bauern und Städter

Warum die Traktoren gegen die „Agrarwende“ rollen

18.01.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Laute NGOs mit garantiertem Widerhall in den Medien fordern mit einer »Agrarwende« mehr »Ökologie« in der Landwirtschaft. Anläßlich der Grünen Woche skandieren satte Städter »Wir haben es satt«. Für die Bauern geht es dagegen um ihre wirtschaftliche Existenz.

Die Bilder waren wieder die selben: Traktoren rollten in vielen Städten durch die Straßen. Im Berliner Regierungsviertel kreuzten fast tausend Traktoren auf. In Dresden blockierten sie die Innenstadt. In Rheinhessen hatten 800 Traktoren eine 40 Kilometer lange Strecke um Mainz gebildet. »Land schafft Verbindung« hatte wieder die Proteste der Bauern organisiert.

Eine Agrarwende, die zur Folge hat, dass Betriebe aufgegeben werden müssen, ein Preisdumping und eine neue Düngeverordnung, weil angeblich zu viel Nitrat im Grundwasser gemessen wurde – das sind die großen Themen, die die Landwirte auf die Palme bringen. Unter dem Namen Mercosur ist zudem ein Handelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund geplant, dass den zollfreien Import von Rindfleisch in die EU möglich macht. Aber das seien nur ganz geringe Mengen, versucht Klöckner die Bauern zu beruhigen.

Die stehen immer mehr unter Druck, weil horrende Bürokratie und Tierschutzauflagen hierzulande sie viel Geld kosten, während die ausländische Konkurrenz diese Hemmnisse nicht hat und daher deutlich preisgünstiger produzieren kann.

Nicht zuletzt geraten die Weidetierhalter unter Druck, weil Grüne und NGOs den Wolf ansiedeln. Und das beißt sich in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft nun mal mit freilaufenden Rinder- und Schafsherden auf den Wiesen. Kälber, Fohlen, Esel und Ponys werden immer wieder von Wölfen gerissen und bei lebendigem Leib zur Hälfte angefressen. Den grünen Städtern ist das egal, sie haben vermutlich kein Schaf mit von Wölfen aufgerissenen Eingeweiden gesehen, dass sich todgeweiht über die Weide schleppt. So demonstrierten auch hessische Weidetierhalter in Wiesbaden und übergaben der zuständigen grünen Ministerin Priska Hinz ein Forderungspapier. Der war das grausame Schicksal von Ziegen und Schafen jedoch ziemlich schnuppe. Sie weiß sich eins mit romantischen Städtern, die den Wolf lieben.

EXPERTEN-GESPRäCH MIT HOLGER DOUGLAS
2019 – das Jahr der Bauernproteste
Denn auf der anderen Seite der Bauern fordern laute, gut organisierte NGOs mit garantiertem Widerhall in den Medien in einer »Agrarwende« mehr »Ökologie« in der Landwirtschaft. Anläßlich der Grünen Woche skandieren satte Städter »Wir haben es satt«. Sie wissen angeblich genau Bescheid: Die »Chemiekeulen« der Landwirte auf dem Acker vergifteten jedes Leben, und ja, die Bauern düngten selbstredend zu viel. Das wäre ein ziemlich unsinniges Verhalten, denn Dünger kostet Geld.

Städter, die noch nie in der Sommerhitze auf staubigem Acker den Rücken krumm gemacht haben, beklagen die Technisierung der Landwirtschaft und wissen, dass die Traktoren zu groß und zu schwer sind und der »Intensivlandwirtschaft« Vorschub leisten, aber nicht, dass zum Beispiel die neue Gülleverordnung dazu zwingt, die Gülle in den Boden einzuarbeiten. Die neuen teuren Maschinen, die das können, benötigen eine Zugleistung von mindestens 360 PS, da richtet ein alter Lanz-Bulldogg nichts mehr aus. Der alte Güllefasswagen, der über einen Drehteller den Mist in hohem Bogen auf den Acker verteilte, verbreitete für feine Städternasen zu viel Odelduft.

Die Grünen fordern das Verbot von »Billiglebensmitteln«, ohne zu sagen, ab wann sie welches Lebensmittel für zu billig erachten. »Es kann nicht sein, dass Lebensmittel billiger verkauft werden, als ihre Produktion für die Landwirte kostet. Damit ruinieren wir unsere Landwirtschaft«, weiß der Chef der Grünen Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung und zeigt damit nur, dass Grüne zu viel verdienen. Bei den meisten jedoch will sich das Gehalt nicht den Kosten grüner Wünsche anpassen.

Da muss Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), gegenüber der Welt darauf hinweisen, wie Preise entstehen: »In der Marktwirtschaft bilden sich Preise als Ergebnis von Angebot und Nachfrage – und das ist auch gut so.« Und: »Staatliche Eingriffe und Vorgaben führen am Ende nur zu unnötig hohen Verbraucherpreisen und treffen damit vor allem Menschen, die finanziell schlechter dastehen.«

Das wiederum ist den Grünen offenbar gleichgültig. Für den Handel bestehe bereits ein Verbot, Waren unter dem Einstandspreis zu verkaufen.

PROTESTE ANGEKüNDIGT
Bauern laufen Sturm gegen die geplante Düngeverordnung
Der Berliner Senator Dirk Behrendt (Bündnis 90/Grüne) glaubte auf der Eröffnung der Grünen Woche, dass die industrielle Landwirtschaft in Bezug auf Klima- und Umweltschutz ihre Grenzen habe. Der »Fachmann« für Landwirtschaft behauptete, »die konventionelle Landwirtschaft hat keine Zukunft. Egal ob industrielle Massentierhaltung, Monokulturen oder die Überdüngung unserer Böden. All diese Ausprägungen unserer Landwirtschaft schaden dem Klima und der Umwelt massiv.«

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Die Berliner Ernährungsstrategie sehe vor, dass ab Sommer 2020 der Bio-Anteil am Grundschulessen von derzeit 15 Prozent auf 30 Prozent steigt. Ab Sommer 2021 soll der Bio-Anteil dann bei 50 Prozent liegen, der in die Schulkinder hineingezwängt wird. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner »dankte« ihm, dass er die Sichtweise des Prenzlauer Berges eingebracht habe. Es gebe aber noch mehr Sichtweisen in Deutschland, fügte sie bei der Eröffnung der Messe unter lautem Applaus hinzu. »Aber Deutschland ist mehr als Prenzlauer Berg«.

Sie versucht immerhin noch deutlich zu machen, dass Landwirtschaft nicht mehr so wie in vormodernen Zeiten funktioniere: »Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können.« Doch sie verhehlt, dass die deutsche Landwirtschaft so leistungsfähig ist, dass sie jeden vierten Euro im Export erlöst, die deutsche Ernährungswirtschaft insgesamt sogar jeden dritten Euro.

Nur: Auch sie sieht sich einer Phalanx aus Medien, grünen Wahrheiten und moralisch hochstehenden »nie wieder Fleisch«-Parolen gegenüber. Sie wagt es jedoch nicht, demgegenüber massiv entgegenzutreten. So beherrschen die NGOs noch den öffentlichen Raum, brechen in Ställe ein und filmen angeblich Tierquälereien, wobei kein Sender prüft, woher die Bilder in Wirklichkeit stammen.

Doch jeder Bauer, der nicht auf Tiergesundheit achtet, hat seinen Hof nicht mehr lange. Die Tiere sind sein Produktionskapital; nur gesundes Vieh liefert Erträge. Rinder und Schweine gibt es auch nur, weil sie Nutztiere sind. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, sie um ihrer selbst Willen zu halten und zu füttern.

Renate Künast, der einst als Landwirtschaftsministerin der Spruch vom Bauern als künftigen Ölscheich aus dem Munde fiel, will jetzt den »Klimaschutz auf den Teller« bringen: »In Zukunft müssen wir also den Fokus konsequent auf saisonale, regionale und ökologisch hergestellte Lebensmittel legen und weniger Fleisch essen.«

DüNGEVERORDNUNG OHNE VERSTAND
Raubbau am Boden im Namen von Umweltschutz
Das würde allerdings gerade in diesen Monaten bedeuten: Wir hätten gerade wieder nichts zu essen. In unseren Regionen wächst im Augenblick ersichtlich nichts. Auf den Feldern herrscht Winterruhe. Das heisst: Regional wächst nichts, wirklich nichts. Ohne Importe aus Ländern, in denen gerade die Sonne scheint, säßen wir bei kümmerlichen Resten von Grünkohl und Kartoffeln aus dem Keller und vielleicht noch einem Rest vom im Herbst geschlachteten Schwein.

Lebensmitteltausch und Einfuhren aus Regionen, in denen gerade Wachstum herrscht und geerntet werden kann, ist eine wichtige Kulturleistung des Menschen. Die nutzt Menschen in allen Erdteilen. Doch dafür sind auch erhebliche Transportleistungen notwendig. Die geschieht meist in Schiffen und großen Containern. Eine sehr effiziente Transportart, effizienter geht es kaum. Wer sich an den Abgasen der großen, aber sparsamen Schiffsdiesel stört, der muss den Welthandel abschaffen.

Reichen bereits 50, 60 Jahre ohne Hungersnöte, in denen die Menschen satt wurden und sich kaum Sorgen um das tägliche Brot machen müssen, um übermütig zu werden und auf die angeblich krank machende Lebensmittelproduktion zu schimpfen? »Wir« werden einerseits immer älter, eine Folge der ausreichenden und guten Ernährung und der Einführung des Kühlschrankes. Auf der anderen Seite sorgen sich merkwürdigerweise mehr und mehr Zeitgenossen um vermeintlich »ungesunde« Lebensmittel, als darüber erstaunt zu sein, zu welchen Leistungen moderne Lebensmittelproduktion fähig ist.

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117 Kommentare

  1. Viertürmeblog für Radevormwald Oberberg Politik: Leserbrief: „Wir haben es satt“- Demo mit großer Beteiligung der Landwirte https://viertuerme.blogspot.com/2020/02/leserbrief-wir-haben-es-satt-demo-mit.html 
    StichworteÖDP CDU CSU FDP SPD Grüne Linke Landwirtschaft Bauern Agrarpolitik Tierschutz Umweltschutz Artenschutz Landschaftsschutz Höfesterben Bundestag Bundesregierung Berlin Julia Klöckner Angela Merkel Welthandel Freihandel MERCOSUR JEFTA 

  2. Wie lange wird es das VW Werk…wird es VW überhaupt noch geben…diese Grünsozialistische Politik hat doch erst angefangen mit dem Stellenabbau…der Vernichtung der deutschen Volkswirtschaft…der Green Deal der EU ist Sozialismus pur und wird uns ALLE in den Mangel und die ARMUT treiben!

  3. Sehr geehrter Herr Douglas, erstmals nach Lektüre eines Ihrer Beiträge sehe ich mich veranlasst, den Finger für eine Sachkorrektur zu heben. Im Negativkatalog, dem Sie die Landwirte bzw. Weidetierhalter ausgesetzt sehen, listen Sie auch den Wolf auf. Von einer „Ansiedlung“ zu sprechen halte ich in diesem Zusammenhang für eine gewagte Wortwahl. Das impliziert letztlich, dass der Wolf bewusst eingeführt und ausgesetzt wird. Richtig ist, dass Vereinigungen, die den Wolf als Bereicherung der einheimischen Fauna sehen, ihn bei seiner Rückkehr (über die nur er entscheidet) in seine alte Heimat dadurch unterstützen, indem sie aufklären und alles tun, um Gesellschaft und Großbeutegreifer einander näherzubringen. Und gerade gegenüber Weidetierhaltern: „Wolfsschutz ist Herdenschutz“ lautet eine Maxime derjenigen, die für den Wolf eintreten. Irritierend wirkt die mit „ansiedeln“ in Verbindung gebrachte Erwähnung einer Partei, die auf diesem Blog sicher nicht an der Spitze der Beliebtheitskala steht. Ebenso wie die Verwendung des ebenfalls nicht positiv konnotierten Begriffs „NGO“. Sollen beide Termini den Wolf zusätzlich dämonisieren? Zur blutrünstigen Schilderung des Beuteverhaltens: kein Großbeutegreifer, sei es Wolf, Luchs oder Bär, frisst seine Beute ohne sie zunächst und rasch getötet zu haben. Zu den „Städtern, die den Wolf lieben“: mag sein, ich kann das aus meiner Erfahrung so nicht bestätigen. Im Gegenteil: der Gesellschaft pro Wolf, deren Mitglied ich bin, gehören viele Landwirte, Weidetierhalter (!), Jäger an, kurzum Leute, die einen nüchternen Blick auf die Natur haben und sich nicht anmaßen, darüber entscheiden zu dürfen, welche Geschöpfe in unserer Natur (wieder) heimisch werden dürfen und welche nicht.

    • „Gesellschaft pro Wolf, deren Mitglied ich bin, gehören viele Landwirte, Weidetierhalter (!), Jäger an .. “

      Klar. Die erste Kita wurde übrigens wegen Wolfsgefahr in SH geschlossen. Wolfsschutz ist Kinderschutz, hm?

    • Ihnen sind nicht die BBC-Filme bekannt, in denen Hyänen einen alten ,erblindeten Kaffernbüffel von hinten durch die Weichteile bei lebendigem Leib auffressen ? Oder der, bei dem die Löwenmutter einen jungen Springbock lebend zu ihren Jungen schleppt, um denen „Spielerisch“ das Jagd- und Tötungsverhalten beizubringen ? Das arme Jungtier versucht ständig zu fliehen, während sich die Junglöwen bei ihrem „spielerischen Lernprozess“ recht dumm, dafür aber brutal anstellen, um es immer wieder einzufangen. Leider ist Ihnen die Grausamkeit der Natur nicht so ganz geläufig . Ihren Post halte ich für das Denken eines verblendeten ,besserwisserischen Müslis.

    • Lieber Herr Dahlinger, ein Raubtier, welches geschützt wird, also nicht gejagt werden darf und keine natürlichen Feinde hat, kann sich ungehemmt vermehren.
      Die meisten anderen Wildtiere haben diesen Bonus nicht, sie müssen sich mit Konkurrenten herumschlagen, es herrscht eine natürliche Auslese.
      Diese Auslese ist auch bei Wölfen gegeben, die in Gegenden fernab der Zivilisation jagen! müssen. Die müssen sich ihr täglich Brot hart erarbeiten, während in Deutschland der gedeckte Tisch direkt vor der Schnauze liegt.
      Der Begriff „Ansiedlung“ ist also gerechtfertigt.

    • Sie werden verstehen, daß es Leute gibt, die Großbeutegreifern nicht allzu nahegebracht werden möchten? Solange ich mich nicht bewaffnen darf und mir keine Fangzähne gewachsen sind, möchte ich nicht auf überlegene Raubtiere treffen, die nicht die schmerzliche Erfahrung machen mußten, daß ich nicht in ihr Beuteschema passe.

  4. Ohja, ich sage immer, dass Peta und Co. die schlimmsten Tiervernichter sind, obwohl ich da immer sehr viele Minuspunkte einfahre. Aber es ist eben so.

  5. Nicht nur Gülle stinkt zum Himmel, auch so eine Kolumne wie diese hier. Alles was mir nicht passt, wird mit angeblich umschrieben, gibt es also gar nicht. Nicht Zuviel Gülle und auch keine Tierquälereien. Schon mal in einem Schweinestall gewesen, lieber Herr Douglas? Ich wohne auf dem Land. Schon mal diese Allianz von Landwirten und angeblichen Veterinären kennengelernt? Wer so schreibt, sollte grüne Spinnereien nicht kritisieren. Anscheinend macht sich wirklich jeder die Welt nur noch so, wie sie ihm gefällt.

    • Sie werfen dem Verfasser des Artikels vor, es sich zu leicht zu machen, liefern dann aber im Gegenzug keine Argumente, die das belegen.
      Das ist nicht sonderlich produktiv.

      • Ich bitte doch nur ,das er sich kundig macht . Ist das zu viel verlangt ?
        Und dann sich das Urteil bilden .

      • @Riffelblech

        Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte nicht Sie mit meinem Kommentar.

    • Leider sagt die Tatsache auf dem Land zu wohnen garnichts über ihre Kenntnis der Landwirtschaft aus. Auch nicht jeder ,der neben einem Zoo wohnt ist ein Elefantenspezialist .
      Und wegen der großen Traktoren ,die ihnen nicht passen . Mann ,hier ist nun techn. Kenntnis der Verwendung angesagt . Auch die scheint zu fehlen .
      Also sich kundig machen ,ruhig mal 3 Wochen Praktikum auf einem Bauernhof ,dann weiterreden . ( ich habe es gemacht )

    • Ich wohne im Münsterland. Deutschlands Schweinekammer. Hier ist definitiv NICHTS mit „Allianz von Landwirten und angeblichen Veterinären“! Die Kontrollen sind streng, die Amtstierärzte unerbittlich (logisch, der deutsche Beamte hält sich an Gesetze!). Die Gülle ist mir persönlich auch zu viel, v.a. wenn dann auf dem Feld nur Mais oder Raps steht. Das geht vielleicht auch anders. Aber ich maße mir nicht an, zu behaupten, ich wüsste, wie es besser geht.

  6. Die Bauern demonstrieren gegen die restriktive und unrealistische rotgrüne Politik, die nicht nur der Agrarwirtschaft die wirtschaftliche Grundlage nimmt, sondern den gesamten für uns so wichtigen Berufsstand der Landwirte diskreditiert und kriminalisiert. Und was macht das ÖR-Staatsfernsehen? Es will uns glauben machen, dass die Bauern seit an seit mit den wohlstandverkommenen, denaturierten Rotgrünen in Berlin für ein Maschinen-, Dünge- und Pflanzenschutzmittelverbot demonstriert haben und eine 100%-ige Bio-Kleingärtnerei zu Höchstpreisen gefordert haben. Und der Michel glaubt es – ist ja in Farbe. Das muss man erstmal hinbekommen.

  7. „unter Druck, weil horrende Bürokratie und Tierschutzauflagen hierzulande sie viel Geld kosten, während die ausländische Konkurrenz .. “

    Gestern Abend in der TAGESLÜGE, ich denke ich sehe nicht richtig, man kann diesem Rotfunk um die Uhrzeit auch kaum entkommen, es sei denn, man macht die Kiste aus – kurz: da wird eine Treckerdemo in Berlin gezeigt, die sage und schreibe „mehr für die Umwelt“ fordert, lauter kleine Hanomag, Fendt, Deutz etc nebst waldschratähnlichen Figuren auf dem Bock, die eine „andere“ Landwirstschaft fordern = Subventionen für eine nachhaltige, klimagerechte, gesunde undsoweiter. Und dann wird diese Figur aus der Regierunspartei geziegt, die in die Menge dummlallt: gegen die Konzepte von gestern und für eine ausgewogene blah blah blah.

    War das alles? Wo taucht der Zug von mehreren hundert Großtraktoren auf, der mir noch am Vortag auf der B2 begegnet ist? Wo sind deren Transparente, auf denen steht, wer für die Ernährung der Bevölkerung an der Front steht und dafür von vorn bis hinten beschissen wird? Kein Wort. Eben TAGESLÜGE.

    • Nur mal so: Wenn es den Bauern so schlecht geht, warum fahren die eigentlich alle so dicke Traktoren? Wenn es nichts mehr zu verdienen gibt, warum werden so viele neue Riesenställe gebaut. Und alle die hier so klug kommentieren, sollten mal 2 Tage in so einem Stall verbringen. Ohne Licht, frische Luft usw.

      • Dicke Traktoren? Klasse. Das ist doch das wirklich Interessante an öffentlichen Diskussionen: man bekommt einen Eindruck von der Geisteswelt niederqualifizierter Menschen, zu deren Gunsten man immer gern unterstellt, sie seien zumindest von Verstand, auch wenn sie nicht 1 + 1 zusammenzählen können. Welch ein Luxus!

      • Ich verbringe viele Arbeitstage in diesen Ställen und doch, es gibt frische Luft und Licht. Maschinen müssen größer werden, um die erforderlichen Arbeiten effizienter erledigen zu können, da die Zeitfenster für viele Arbeiten nach politischem Kalender immer enger werden. Und Ställe werden immer größer, da genehmigungsfähige Standorte seltener werden und sie oftmals nur mit Mehrleistung finanzierbar sind.

      • Eigentlich lohnt es nicht, aber: Riesenställe bauen Agrarkonzerne und nicht DIE Bauern. Und mit den Traktoren, das wurde ja im Artikel beschrieben. Wer lesen kann, ist im Vorteil.

      • Das sind Arbeitsmittel!! Warum hat die DB so lange Züge? Wo sie doch dauernd Verluste macht? Warum eine Baufirma einen so hohen Kran?

        Fragen über Fragen….

    • Ich habs auch gesehen, mir wäre beinahe die Kinnlade runter geklappt, mehr Framing geht nicht. Das waren einige Öko-Landwirte, deren Produkte sich die Gedönstudierten ohne Abschluss ala Prenzlauer kaufen, dahinter trotteten die Berufsdemonstranten und Weltenretter mit Transfer Leistungen ohne Wertschöpfung, schätze ich. Die Tagesschau macht kurz ein riesiges Bündnis und 27tsd Demonstranten draus. Auf den Bildern habe ich nicht mehr als 40 Trecker gezählt. Es sollte der Eindruck entstehen, dass fast ganz Deutschland samt Landwirte für eine Agrarwende, nach grünen, also ARD Vorstellungen ist. Wer hat eigentlich diesen Wahnsinn der Biogasproduktion und Vermaisung von Landwirtschaftlicher Flächen durchgedrückt? Ich verstehe nicht, wie sich doch eigentlich seriöse Tagesschausprecher und innen wie die Frau Tauber für so einen Kram noch hergeben.

  8. Ein großer Nachteil für die Landwirte ist es, dass ihre Berufsvertretung/Lobby, der Bauernverband eine Unterorganisation der CDU ist.

  9. „Wer sich an den Abgasen der großen, aber sparsamen Schiffsdiesel stört, der muss den Welthandel abschaffen.“

    Ganz genau, es gibt derzeit keinen effizienteren Antrieb für die Propulsion der Ultra Large Container Ships (ULCS) sowie der Very Large (VLCC) und Ultra Large Crude Carrier (ULCC), also Bulker, die das Rückgrat des globalen Seeverkehrs und unseres Welthandels bilden, als den großen, langsam laufenden Zwei-Takt-Schiffsdiesel.

    • Wie wär’s mit Segeln? Hab ich schon mal wo gelesen.

  10. Laut ZDF vom 18.01.20:

    „Anlässlich der Grünen Woche haben Tausende Menschen in Berlin für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft demonstriert. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden. Nach Angaben der Initiative „Wir haben es satt!“ waren etwa 27.000 Teilnehmer und 170 Traktoren dabei. Sie forderten eine Wende in der Agrarpolitik.“

    Die Botschaft lautet: Seht Ihr, es ist alles ganz anders. Die Bauern bejubeln unsere Regierung und sehnen die Agrarwende herbei. Agitation und Propaganda durch den Staatsfunk wie im ehemaligen Arbeiter- und Bauernparadies. Und wir müssen es per Zwangsgebühr finanzieren.

    • Nehmen wir ihnen das Geld.
      Die kopierten und personalisierten Vorlagen aus der https://hallo-meinung.de/gebuehrenaktion lassen sich kostenfrei und ohne Angabe der eigenen mail-Adresse hier versenden: https://www.rundfunkbeitrag.de/
      Hier das Formular, um Barzahlung zu verlangen: https://hallo-meinung.de/gebuehren-stopp
      Besonders tricky soll sein, Kleinbeträge (jemand soll sogar Fremdwährung aus dem letzten Urlaub genutzt haben) mit Angabe der Zwangszahlungsnummer direkt zu versenden und gleichzeitig um Quittung und Kontostand zu bitten:
      ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice
      Freimersdorfer Weg 6
      50829 Köln

    • Auch noch lustig der Kommentar einer Reporterin bei Interviews auf der Bauern Dema…..Die Bauern und FFF liegen gar nicht so weit auseinandern….sprich….die Bauern demonstrierten eigentlich mit FFF zusammen fuer ein gemeinsames Ziel…..ob die Bauern das wussten?

    • Es gibt tatsächlich die „Farmers For Future“, grüne Öko-Bauern, die sich mit den FFF-Kindern solidarisieren und eine klimafreundliche Landwirtschaft propagieren.
      Ob die mit E-Traktoren oder eingespannten Ochsen angereist sind, ist mir leider nicht bekannt.

  11. Die Demonstrationen der Landwirte sind verständlich, werden aber nichts bewirken und sind vergeblicher Aufwand. Das liegt nicht (nur) an der Ignoranz der Politik, sondern daran, dass Demonstrationen nur Teil linker politischer Kultur sind (da aber ganz elementar und selbstdefinierend) und zwar sowohl aktiv – also als Demonstranten – als auch passiv, das heißt als Rezipienten von Demos. Wäre FFF eine Demonstration von Mitgliedern der Jungen Identitären, würde sie nicht nur eine völlig andere mediale und öffentliche Rezeption erfahren, sie würde auch deswegen ihre Wirkung verfehlen, weil sie von rechts kaum Solidarität und Hilfe bekämen, links aber bestenfalls ignoriert, schlechtestenfalls brutal physisch angegriffen würden. Darum gibt es ja eben keine rechten Pendants zu Demos wie #unteilbar oder #wirsindmehr. Das wäre keine rechte und keine konservative Kultur. So äußern sich Rechte und Konservative nicht politisch.
    An wen aber sollten sich die Demonstrationen der Bauern sonst richten? Die meisten weiblichen und die linken und grünlinken männlichen Stadtbewohner teilen die Auffassungen der Grünen, wenigstens insgeheim. Kleinbürger sind oft unpolitisch und ihnen ist alles egal. CDU- und AfD-Wähler auf dem Land müssen zwar als solches nicht überzeugt werden, aber CDU-Wähler werden auch weiterhin die CDU wählen, wenn ihre persönliche Güterabwägung so ist, dass nicht „rechts“ zu sein für sie das höhere Gut ist als eine andere Politik. Damit bekommen die Bauern jene Politik, die sie bekämpfen und die sie bedroht – aber für wie viele ist der Leidensdruck groß genug, dann tatsächlich keine „Blockpartei“ zu wählen?
    Wenn die Bauern etwas ändern wollen, geht das nur über den Wahlzettel.

    • Über Wahlzettel geht in einem vollkommen korrupten Gemeinwesen gar nichts mehr.
      Leider.

  12. Wenn Sie einen alten Mann mitnehmen würden, der sich vor seinem eigenen Land angefangen hat zu fürchten, wäre ich Ihnen unendlich dankbar, aber nur zu Fuß, wegen dem Klima, etc…….

  13. Um es ganz kurz auf einen Nenner zu bringen: So manchen von denen, die im Leben noch keinen Stall von innen gesehen haben, würde es gut tun mal einige Wochen fasten zu können. Früher sagte man bei uns: Voller Bauch studiert nicht gerne, und so möchte ich mal vermuten fehlt diesen Herrschaften der tiefere Einblick in Notwendigkeiten des ganz normalen Lebens. Aber wenn ich so die Entwicklung betrachte bzgl. unserer Landwirtschaft, wird es am besten sein für diese überaus klugen Köpfe die Produktion ihrer Lebensmittel selbst zu organisieren. Denn das wird, wenn die Landflucht so weiter geht bald notwendig werden.
    Jeder kann sich über die Statistik schlau machen, wie viele Betriebe alleine in den letzten 5 Jahren aufgegeben wurden. Diejenigen, die der Landwirtschaft den Rücken gekehrt haben werden nie wieder neu damit beginnen, weil man erst nach der Aufgabe sieht, welcher Illusion man aufgesessen war. Freies Geschlecht auf freier Scholle, das ich nicht lache und der Brief für den 350er Schlepper bei der Bank. Kurz: Hunger bringt die Menschen sehr schnell auf ganz andere Gedanken, denn wie mal ein Intellektueller feststellte: Zuerst kommt das Fressen und dann die Moral!

    • Weshalb wohl wählen Städter so viel grünes?
      Sie säen nicht – sie ernten nicht – aber sie wissen alles besser?
      Oder: wie man sich sein eigenes Grab schaufelt…

  14. Im Staatsrundfunk (hier: Inforadio Berlin) wurden gestern Mittag die gegen grünen Irrsinn und grüne Bürokratie protestierenden Bauern mit ihren Traktoren einfach mal der linksgrünen „Wir haben es satt“-Bewegung zugeschlagen. Nach der vorbereitenden Gehirnwäsche über einen Bio-Bauernhof und einen Bio-Internet-Fleischhändler und eine Bio-Bäckerei wurde in den Nachrichten über die „Wir haben es satt“-Demonstration berichtet und die demonstrierenden Bauern mit ihren Traktoren wurden so dargestellt, als wenn sie dazu gehören. Etwas später wurde erwähnt, dass einige konventionelle Landwirte die Bewegung spalten wollen. Eigentlich ist das alles unfassbar, diese besamte Berichterstattung ist unfassbar: Bei Reportagen aus den landwirtschaftlichen Bereichen geht es nur um Beschwerden gegen die fürchterlichen klassische Landwirtschaftsbetriebe und um die ganz tolle Biobauern – wer aber tatsächlich den Großteil des Essens auf den Tisch bringt und das auch noch für Preise, die alle bezahlen können, das wird wohlweislich nicht erwähnt. Auch hier ist festzustellen, dass der öffentlich-rechtliche Staatsrundfunk ideologisch borniert, völlig dekadent und total verkommen ist.

    • Wie halten es Bio-Bäckereien mit angeschlossenem Ladenverkauf eigentlich mit der Bon-Pflicht für jedes über die Ladentheke gehende Dinkelbrötchen?

      • Da müssen Sie die SPD fragen. Deren Unternehmen verdienen mit 47,8 % an dem Hersteller der Bondruckautomaten.

    • Einen Biobauern erkennt man im Fernsehen sofort. Er ist freundlich, aber auch besorgt wegen des Klimawandels, hat eine umweltbewusste Frau und füttert, im Beisein seiner lieben Kinder, glückliche Katzenbabys. Der konventionelle Bauer fährt mit einem Riesentrecker übers Land, spritzt Glyphosat und vergiftet nicht nur das Trinkwasser, sondern bringt auch noch die Bienen Maja und Willi um.

    • Da wurden Bauern als Rechtsradikal verunglimpft, für ein Schild mit dem Eisernen Kreuz (Erstmals verliehen vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm II 1812) wodurch die Einheitslinkspresse sie als „Nazi“ titulierten. Da sollte die Bundeswehr und der Reichstag dieses EK aber schnellstens abkratzen und durch ein Freimaurersymbol ersetzten.

  15. Ich habe mir „heute“ ausnahmsweise mal angesehen. Diejenigen, die da interviewt wurden, sahen nicht aus, als wären sie Bauern oder hätten jemals auch nur einen Cent mit ihrer Hände Arbeit verdient. Wie schon geschrieben, wohlstandsverwahrloste Gutmenschen, die anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben.

    100, in Worten Hundert Trecker waren es. Hier von einer Großdemonstration zu sprechen ist geradezu lächerlich.

    Klar gibt es Verbesserungspotential. Aber eben mit Augenmaß und zielführend, was für Linke-grün ein Fremdwort ist. Schade, daß Klöckner hier keine klaren Worte gefunden hat.

    • Die Klöckner muss doch dem künftigen Koalitionspartner ihrer Partei gewogen bleiben, will sie sich irgendeinen Ministerposten in der nächsten Regierung warmhalten.

  16. So ganz neutral ist dieser Bericht nicht, wie ich erhofft hatte, sondern er fasst nur die Meinung des Autors zusammen. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.

  17. Es ist und war schon immer so : diejenigen ,die von der Tätigkeit eines Landwirtes die wenigste Ahnung haben ,haben die größte F….e . Das sind wieder einmal die Grünen !
    Die haben ja nun mal von Allem Ahnung : Energieversorgung , Autoverkehr , Ernährung , Bildung ,med. Versorgung ….usw,usf….Komisch nur ,diejenigen die so laut plärren ,findet man niemals im Blaumann an den Arbeitsstellen . Im Parlament ,ja da können sie ihre Losungen ohne Faktenkenntnis loswerden . Und klatschen sich dann auch noch zu . Im wirklichen Leben sind diese Typen mangels Kenntnis und Bereitwilligkeit auch nur einmal richtig zu arbeiten zu nix zu gebrauchen .

  18. „Reichen bereits 50, 60 Jahre ohne Hungersnöte, in denen die Menschen satt wurden und sich kaum Sorgen um das tägliche Brot machen müssen, um übermütig zu werden …“
    Offensichtlich ja. Ich sitze hier wirklich am Land (schwäbisch- Altbayern), ringsum Bauern, intensive Forstbewirtschaftung vor der Tür, man kommt mit den Leuten ab und an ins Schwätzen. Deren Summarium ist durch die Bank: Das ist genauso planlos wie die „g’schissene Energiewend‘, macht uns nur oi hie“ (wörtlich zitiert), übersetzt: Überstehen wir wirtschaftlich nicht.

  19. Herr Douglas,
    muss mich korrigieren: Auch eine andere Quelle berichtet von einer Bauerndem für „Umwelt- und Klimaschutz“ ganz im Sinne unserer Vordenker. Scheint ganzs so, als ob die Bauern eine sehr heterogene Truppe darstellt. Dann sei es so.

    • Natürlich demonstrieren die Bioverbände bei „wir haben es satt“ mit, denn Bio ist doppelt so hoch subventioniert mit Steuergeldern wie konventionell bis hin in Verwaltung/ Zertifizierung und Vermarktung. „Land schafft Verbindung“ ist gerade nicht durchorganisiert, unabhängig vom Bauernverband und anderen; eher vergleichbar mit „Friday’s for Hubraum“, aber denen fehlt der Mut , sich auch einmal aufzumachen.

  20. Die deutschen Landwirte repräsentieren einen Anteil an den Wahlberechtigten von ca. 0,9 Prozent.

    Da kann man sich leicht vorstellen, welche Bedeutung diese Gruppe bei unseren Politikern hat.

  21. Wenn die Grünen SOZIALISTEN weiter in der Regierung unter Merkel und in den GEZ Medien an der Macht bleiben, dann werden wir alle noch in den „Genuss“ von Hungersnot in kalten, trocknen, nassen Jahreszeiten kommen. Die Natur hat viele grausame Wege um uns Menschen zu foltern und in den Tod zu treiben.

  22. Herr Douglas,
    laut ntv-Fernsehsender protestieren die Bauern gegenwärtig für mehr Klima- und Umweltschutz und nicht etwa gegen die Regierungspolitik. Die MSM scheuen keine noch so groteske Lüge, wie erbärmlich.

  23. Vorweg, ich stehe zu 100% auf Seiten der Bauern und ihrer berechtigten Proteste. Aber man muss auch sehen das die Bauern einige gravierende Fehler aus meiner Sicht machen. Als Bewohner am Stadtrand und BeobachteR bäuerlichen Handelns bin ich immer wieder skeptisch ob das Ausbringen des vielen Düngers, Pestiziden usw. wirklich notwendig ist. Zumal, das ist bewiesen, diese Mittel für Tiere die diese Felder betreten und Dünger aufnehmen höchst gesundheitsschädlich sind. Außerdem beobachte ich in meinem landwirtschaftlich geprägten Umfeld Stallungen und deren Zustand die nun wirklich nicht zum Tierwohl gereichen. Also auch die Bauern müssen nacharbeiten. Ansonsten bin ich voll auf deren Seite glaube aber nicht, dass sie sich gegen die grüne, fernab jeglicher Realitäten, lebenden Gemeinde durchsetzen können. Die haben auch hier, obwohl komplett ahnungslos, die Meinungshoheit und viele Menschen glauben deren Unfug.

    • Seien Sie versichert, kein echter zur Buchführung verpflichteter Landwirt macht heute noch mehr als notwendig in punkto Pflanzenschutz und Düngung. Und Tierwohl liegt oftmals im Auge des Betrachters, Stroh ist zB kein Anzeichen für gute Tierhaltung. Das Geld für modernere Ställe muss verdient werden können und gerade am Stadtrand gibt es oft nur den Bestandsschutz und keine Chance auf Genehmigung eines Neubaues aufgrund des enormen Zuwachses an Regelungen ( Immisionsschutz, Biotopabstände etc. )

    • Dünger und Pestizide kosten Geld. Wer zuviel davon ausbringt, verdient weniger. Es ist nicht so, daß mehr Dünger höhere Erträge bringt, sondern die genau richtige Düngermenge in der genau richtigen benötigten Zusammensetzung bringt den höchsten Ertrag. Nur den wirklich fehlenden Nährstoff zu düngen, nutzt der Pflanze, weil sie alle Nährstoffe benötigt. Fehlt einer, so hilft ein mehr von einem anderen gar nichts, im Gegenteil.

      Glauben Sie nicht, daß den Bauern diese Zusammenhänge bekannt sind? Das sind Fachleute!

  24. Wir schaffen das – eigentlich sollte Schweinfleisch doch viel, viel billiger werden – weil nicht h….
    Anscheinend verstehe ich von Marktwirtschaft nix.

  25. Hoffentlich sind die Bauern auch so konsequent und sind bei anstehenden Wahlen gegen die Blockparteien und deren Helfer.

    • Das ist der entscheidende Punkt. Die Bauern könnten zuhausebleiben und ihre Höfe bewirtschaften, wenn sie bei allen Wahlen konsequent Opposition wählten. Politik sollte im Parlament gemacht werden und nicht auf der Straße.

  26. Wir können stolz auf unsere Bauern sein. Hoffentlich gelingt es ihnen, die politischen Gaukler bloßzustellen, die nichts anders im Sinn haben, als die Lebensgrundlagen des Landes zu zerstören. Wer ein Handelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund plant, das den zollfreien Import von Rindfleisch in die EU möglich macht, handelt gegen das eigene Land. Wir brauchen kein Rindfleisch, das unsere Bauern selbst produzieren. Frau Klöckner spricht von „geringen“ Mengen. Es geht nicht um geringe Mengen, es geht um überhaupt. Und daß die Nitramessungen politisch getürkt sind, ist auch kein Geheimnis. Das ganze Land wird systematisch zerlegt (keine Hebammen, keine Entbindungsstation, Krankenhäuser sollen geschlossen werden, zu wenig Notärzte….) und in den Abgrund geführt. Heute die Industire, morgen die Bauern….Und wenn wir lesen, daß das Geldvermögen der Deutschen auf einem Rekordhoch ist, dann wissen wir schon was als nächstes kommt. Kinder bringt Eure Sparschweine in Sicherheit.
    Merkel und zugehörige Klatschhasen fürchten sich vor Neuwahlen. Und wenn die Bauern nicht für ihre Demonstrationen steuerliche Nachteile bekommen (weil die Traktoren nicht auf den Feldern eingesetzt werden, nein, das ist kein Witz: so in unserem Landkreis geschehen, weil die Dorfjugend am 1. Mai mit dem Traktor einen Ausflug hatte), dann sollen die Demos der Bauern für diese Regierung der Anfang vom Ende sein.
    Merkel und die Klatschhasen haben keinen Anspruch, dieses Land in den Abgrund zu steuern.

  27. Keine Sorge, die Bundesregierung und angeschlossene Presse hat die Lage im Griff. „Rechtsextreme Symbole auf Traktoren bei Bauern-Demo“ titelt die WELT und ergeht sich in altbekannten Generalverdächtigungen. Scheint so, als würde man die Proteste immerhin ernst nehmen.

  28. Unsere grün-bunten Klima-Hysteriker und Bio-Industrie-Agenten können ihren Unsinn nur verzapfen, weil mittlerweile die ganze Politik des Merkel-Kartells auf grün angemaltem Bio-Kurs ist. Mit dem gesunden Leben hat dieser Kurs weniger zu tun als mit der dahinter stehenden Verkaufslobby. Die systematische Vermarktung der Umwelt und Natur sind das einzige herausragende „Qualitätszeichen“ der Politik der Grünen. Ihnen ist es als Vorreiter eines utopischen Globalismus gelungen, Wasser, Luft, Umwelt etc. zu Objekten großer Geschäfte zu machen und damit vollständig zu merkantilisieren. Zumeist haben sie, jedenfalls ihre politischen Vertreter, ihren Lebensstil und ihr Einkommen noch nie aus beruflich langfristiger Anstrengung erwerben müssen. Gummi-Wochen und Wochen-Geld-Einteilung sind ihnen völlig unbekannt. Deshalb lieben diese salopp daherkommenden Gutmenschen den Wein, edle Früchte, ihnen affine grün-bunte Salate, Schweizer Käse und Edel-Fleisch aus Japan. Ein luxuriöser Lebensstand- so denken diese Glücksritter- fällt jedermann wie ihnen in den Schoß. Auch wissen sie über alles, insbesondere über die Wirklichkeit der Landwirtschaft, bestens Bescheid und können soliden Agrarwissenschaftlern aus dem Stand Vorlesungen halten. Holger Douglas weist zurecht auf die sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen der großen Mehrzahl hin, die fernab vom Luxus ihren Alltag- das Willkommen, die Miete und die Zwangsgebühren- und das Wohlergehen ihrer Familie finanzieren müssen. E-Auto und das Treffen in einem allseits bevorzugten Restaurant sind völlig außer Reichweite. Es wird Zeit, dass die Bauern langsam erkennen, dass einträgliche Solar-Anlagen und Biogas nicht ihre Existenz und Lebensweise langfristig sichern können. Unverzichtbar sind die Landwirte für unsere Versorgung, für Flora und Fauna und die Pflege von Landschaft und Natur!

  29. Bei all der Lobhudelei, Fakt ist halt auch dass Kartoffeln und z. T. auch Getreide vor der Ernte mit Herbizid gespritzt wird damit die Pflanzen tot sind, das Korn vollends ausreift + die Ernte Maschine 2km/h schneller fahren kann. Sowas ist ja wohl krank! Zudem macht sich kein Bauer den Rücken krumm, im Gegenteil die steigen nicht mal ab von ihrem Traktor selbst wenn beim pflügen oder anderer Bodenbearbeitung Müll oder ihre eigene Silo Folie im Äcker liegt. Das wird alles schön zerkleinert + in die Erde eingearbeitet. Wer mal so einen Äcker oder Wiese anschaut auf dem ein Viehhalter mit seinem neuen Güllefass gedüngt hat der findet dort überall zerknüllte Folienschnipsel die wahrscheinlich die Rinder gefressen haben. Das ist keine Landwirtschaft sondern eine Sauerei.

    • Sie haben’s erfasst. Spritzen und düngen oder alternativ keine Ernte. Und für Handarbeit mit der Hacke gehen Sie bitte zurück auf Los.

    • Sicher, für kritiklose Lobhudelei sollte einem die Zeit zu schade sein. Aber ebenso sicher sind die krassen Fälle wohl schwarze Schafe, ab un an mag auch mal ein Mißgeschick passieren.
      Insgesamt mag ich nicht annehmen, daß ein anständiger Bauer seinen Boden mutwillig mit Plastikmüll verseucht. Wenn so einer erwischt wird, der mutwillig seinen Dreck unterpflügt, dann gehört der enteignet – Im Interesse aller, insbesondere seiner anständigen Kollegen.

      • Enteignet? Wer sind Sie denn? Stalin?

    • @Stranzel Back to the roots? Das was unsere Vorväter als richtig erkannt haben, denn sie arbeiteten im Einklang mit der Natur, wieder einführen? Vierfelder Fruchtfolge anstatt Monokulturen? Die Bauern machen das was der Markt/Kunde will! Wenn an Rapsöl mehr verdient wird wie an Weizen, versucht er soviel wie möglich seiner Anbauflächen mit Raps zu bestellen. Ein Viertel seiner Fläche ungenutzt lassen bedeutet was? Früher wurde auf den Brachflächen Lupienen oder Klee gesät und im Herbst untergepflügt und diente als Naturdünger. Der Irrsinn ist doch nachweisbar, als beschlossen wurde Naturöle dem Diesel und Benzin beizumischen, weil das den Ölverbrauch senkt denn Benzin aus Erdöl ist ganz ganz böse. Niemand klagt an, niemand fragt nach, warum Palmöl aus dem Pazifikraum importiert wird um das hier unter Diesel und Benzin zu vermischen. Dafür werden im Pazifikraum Hunderttausende Hektar Urwald gerodet. Die Bauern dort sind ja auch nicht doof und handeln so wie ich oben beschrieben habe, Markt/Kunde. Dann regen sich die Psychogrünen wegen irgendwelchen Nitratwerten auf? Die übrigens bei uns anders gemessen wird wie in Frankreich, Spanien oder Polen.
      Was sie behaupten mit den Herbiziden, Pflanze tot, der Traktor schneller, Müll absichtlich in den Boden verbracht, ist Unwahr. Sind sie eigentlich wirklich einmal auf einem frisch bestellten Acker gestanden? Ich denke, sie sind ein Stadtkind und denken alle Kühe sind Lila.

    • Ich vermute mal, dass Sie ein Insider sind. Solche skandalöse Einzelheiten kennt man nur durch Anschauungsunterricht. Da ich auch sehr gerne so gut informiert wäre wie Sie, verraten Sie mir sicher den Ort, an dem Sie diese hochbrisanten Erkenntnisse gewonnen haben andernfalls würde ich an ihrer Stelle schweigen.
      Im übrigen bin ich felsenfest davon überzeugt, dass, wenn der letzte Landwirt sein Tor abgeschlossen hat sicher Sie in die Bresche springen und uns dann, den Bürgern, zeigen wie man es richtig macht.
      Freundlichst W.Schuckmann

    • Klar, nach der Ernte ist es ja auch sinnlos. Herbizide sollen ja Unkraut unterdrücken, um das Wachstum der Nutzpflanzen zu fördern. Wenn keine Nutzpflanzen mehr da sind, braucht man keine mehr. Wenn die Nutzpflanzen schon erntereif sind, braucht man auch keine. Dann ist die Messe gesungen.

  30. Zitat: „muss Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), gegenüber der Welt darauf hinweisen, wie Preise entstehen: »In der Marktwirtschaft bilden sich Preise als Ergebnis von Angebot und Nachfrage – und das ist auch gut so.«

    Diese Aussage macht der HDE-Geschäftsführer wider besseres Wissen, das ist bewussteVerbraucherverdummung.

    In dieser Aussage sind zwei Dinge falsch:
    1. Die Preise bestimmen hier die Lebensmittelkonzerne, da sie die Marktmacht besitzen. Die Produzenten haben praktisch keinen Einfluss auf die Preise. (Habe hierzu selber ausreichend persönliche Erfahrung mit dem LEH).
    2. Er spricht von Marktwirtschaft. Die Landwirtschaft in Deutschland ist jedoch staatsgelenkte Planwirtschaft und keine Marktwirtschaft. Das ist wohl der Hauptgrund, weshalb die Landwirtschaft nicht funktioniert.

    Außerdem: Wenn GRÜNE Bullerbü-Politiker verlangen, dass Lebensmittel teuerer werden sollen, heisst das noch lange nicht, dass von diesem Geld etwas bei den Landwirten ankommt.

    • Ich lasse Ihnen gerne Hilfe zukommen, wenn Sie nach den Ursachen der Misere in der Landwirtschaft suchen.
      Schauen Sie als erstes nach der Warenterminbörse Chicago. Da weiß man, nur so zum Beispiel schon am 2.Januar was die Schweinehälfte 6 Monate später kostet. Seltsam, nicht? Oder der Reis, der noch gar nicht gesät (gepflanzt) ist, oder der Weizen, der z.B. in Deutschland u. anderen Ländern erst 7-8 Monate später geerntet wird. Ist doch interessant, oder? Wenn Sie noch Fragen hätten, gerne. Fragen kostet nichts aber mit solch „fundierten“ Beiträgen hier im Forum schon mal die Referenz.

      • Sind Sie sicher, daß Sie den Sinn von Warentermingeschäften verstanden haben ?

  31. In einer kürzlichen Umfrage zum Naturwissen von Jugendlichen wusste ein nur Drittel der Befragten, von welcher Himmelsrichtung die Sonne aufgeht. Bei der Frage nach „essbaren Früchten, die bei uns im Wald oder am Waldesrand wachsen“ wurden u.a. Bananen, Avocados und Melonen genannt. Ganze 7% der Minderjährigen wussten, was ein Frischling ist (aus einem der letzten GEO-Magazine).

    Gut möglich, dass es die gleichen Dummbratzen sind, die Bauernkinder in der Schule als Abkömmlinge von „Umweltsäuen“ mobben. Die Eltern dieser erschreckend Ungebildeten haben laut Forsa jetzt in den Grossstädten die Grünen zur stärksten Partei gemacht. Und wollen ohne jede Sachkunde erfahrenen Landwirten vorschreiben, wie sie Ackerbau und Viehzucht zu betreiben haben.

    Wer hier nur noch Bio will, muss eine Menge konventioneller Billigware mit viel CO2 und ohne Kontrolle der Produktionsbedingungen importieren, denn die Ärmeren wollen auch essen. Dann gibt es Bio für die Wohlhabenderen und der Rest soll halt Kuchen fressen oder zusehen, aus welchem Land von Umweltsäuen er noch bezahlbare Nahrung bekommt.

    • Frischlinge kenne ich. Das sind die niedlichen kleinen gestreiften Tiere im Zoo mit den lustigen Nasen, wo man Stecker rein steckt und dann Koboldstrom raus kommt.

      Im Teich da nebenan soll man jetzt Enten nicht mehr mit Brot füttern. Weil die davon angelockt werden und das Brot alles wegfressen und dann für die Fischstäbchen nichts mehr für deren Panade übrig bleibt.

      Letztens bekam so ein Umweltsausproß so richtig Klassenkeile. Der behauptete tatsächlich, aus so einer dreckigen braunen Rundknolle würden Pommes gemacht. Wo doch jeder weiß, daß Pommes gelb sind, eher rechteckig-länglich und in Kühltruhen entstehen.

      Und so weiter, wirklich schlimm mit diesen dummen Landeiern.

      • Köstlich – Peter Lustig 2.0.
        Wissen Sie noch – der, der immer in die Fabriken gegangen ist und uns gezeigt hat, wie die Lebensmittel aus dem Supermarkt entstehen.

    • Ich habe heute Nachmittag mal bei rt live reingeguckt für eine halbe Stunde. Da waren auch wieder so Klimakids samt Vorsprecher und Vorhüpferin am Werk. Von Landwirtschaft haben die keine Ahnung. Die denken sicher auch eine Kuhzunge ist glitschig, dabei ist die rau wie Schmirgelpapier. Was die da nur nachplappern und keine Ahnung haben. Die Landwirtschaft soll Klimafreundlicher werden ? Was ein Unfug. Viele Bauern haben sogar noch Wald, aber woher sollen die Kids das wissen ?
      Die Scheunen sind mit Solar voll gepflastert. Die stellen weit mehr Strom her als die selber brauchen.
      Was soll den dort noch klimafreundlicher werden ?
      Im übrigen sind Frischlinge der Nachwuchs bei Wildschweinen, bei Hausschweinen sind das Ferkel.

    • Und so sieht man wie sich aus Nichtbildung erhebliche Gefahren für die Bevölkerung ergeben können.

  32. Gendergaga hin, Islam her. Das Schlimmste, was uns in nicht allzu ferner Zukunft heimsucht, sind die dummgrünen Nahrungsmittelverteuerungen. Sonntagsbraten. Mittwochssalat. Ganz konkret werden wir dieses Jahr eine niederschlagsmengenunabhängige Dürre haben, weil Insektizite und Dünger nicht hinreichend ausgetragen werden können. Nächstes Jahr gibt es entsprechend als „Folge des Klimawandels“ eine Missernte. Auch an anderen Stellen, wie beim Kükenschreddern, setzen weitere Verbote und Produktionserschwernisse ein. Damit sind dann wohl die Kapitalisten vollends gescheitert. Hätten wir doch nur gleich auf die Grünen gehört.

  33. Und wer kann es sich leisten das 3fache auszugeben, wenn man z.B. Hähnchenunterschenkel kauft, die Bio oder Tierwohl sind. Ich habe ja Verständnis für 1 Euro mehr oder 50 Cent, aber das 3fache für die gleiche Menge des Normalen. Und das sind nur Unterschenkel! Also ich kann mir das nicht leisten. Wie komme ich auf das 3fache? Weil unser Markt sie so teuer verkauft. Diese wohlstandsverwahrlosten Grünen aus besseren Familien, sollten mal arbeiten gehen und zwar ganz unten, um zu erfahren, was es heißt, arbeiten zu gehen und mit seiner Hände Arbeit soviel heranzuschaffen, dass man sich Bio leisten kann. Sie werden gaaaanz schnell an ihre Grenzen kommen.

    • Es gibt sicherlich nicht wenige, die sich bio ernähren möchten, denen aber ganz schlicht und einfach das Geld fehlt: z. B. Hartz4-Bezieher, Niedriglöhner, Alleinerziehende, arme Rentner und einige andere mehr.
      Auch sie möchten Fleisch essen. Dass ihr Budget für eine täglicheFleischportion nicht reicht, haben sie längst eingesehen.
      Aber bei vielen ist auch der Sonntagsbraten in Gefahr.
      Diese Menschen müssen sich – leider – von preiswertem Fleisch ernähren.
      Ich weiß, dass viele alte Leute, die sehr auf ihre Geld achten müssen, im Supermarkt nach Sonderangeboten für Fleisch Ausschau halten, um wenigstens Sonntag ein Stück Fleisch im Topf zu haben.
      Deshalb sollten wir „billiges Fleisch“ nicht verteufeln. Jeder, der es nicht essen muss, kann sich freuen, dass er mehr Geld zur Verfügung hat als diese Menschen, die auch gut leben wollen.

      • Okay, ich habe noch nie billiges Fleisch verteufelt, weil ich es kaufe. Woher soll man wissen, dass Bio wirklich Bio ist? Biobananen? Und es gibt doch wirklich welche, die meinen, dass die besser schmecken und warum? Weil sie in einem anderen Reifezustand angeboten werden. Man hebe die normalen Bananen ein paar Tage auf und sie schmecken auch so. Bananen können nicht Bio angebaut werden. Dazu muss man aber auch schon mal in einem Bananen“feld“ gestanden haben. Ich habe bei uns im Markt Bioschnitzel gesehen für einen horrenden Preis und so wie die Schnitzel aussahen, sieht kein Schnitzelfleisch aus, labbrig und gräulich und total mager. Edelfleisch ist gemasert. Meist ist es auch so, wenn Waren zurückgerufen werden, ist Bio immer ganz vorn dabei. Bio im Supermarkt ist Käuferverarxxx und Geldgier, nichts sonst.

      • Schweine- oder Hühnerfleisch kostet unter 7 € pro Kilogramm. Wer die unbeliebten Teile nimmt, zahlt weniger. Für zwei Personen kann man für 5 Euro eine Mahlzeit mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse kochen. Ich finde das nicht teuer.
        Ich koche häufig für 3 bis 5 Personen und ich erzähle dann gern, was eine Portion gekostet hat. Immer wieder stellen wir fest, daß selbst eine Tiefkühlpizza teurer ist als eine vollwertige Mahlzeit zum Sattessen. Ich finde nichts dabei, Gulasch auch mit 30% Rabatt einzukaufen, dessen (Mindest-) Haltbarkeitsdatum am selben oder nächsten Tag abläuft, wenn ich den ohnehin heute zubereiten will. Ich mache das, weil ich es falsch fände, nicht dafür zu sorgen, daß das Fleisch nicht weggeworfen werden muß. Ich weiß, daß viele immer nur das frischeste raussuchen und der Meinung sind, das sei besser. Ist es nicht, üblicherweise.

    • Es gibt auch gute Produkte von heimischen oder regionalen Anbietern. Da kann man hinfahren und sich alles ansehen.
      Es braucht da kein Biosiegel was den Betrieb nur Geld kostet. Die liefern ihre Produkte selber aus, die Wege sind kurz, man bekommt es im örtlichen Geschäft. Da kann man sich die Qualität und frische beim Hähnchen ansehen, das ist auch ungewürzt verpackt. Ich würze das auch lieber selber mit ungarischem geräucherten Paprika, Meersalz etc. Der Preis von so einem Hähnchen ist nicht teurer, es kostet mehr, weil es mehr wiegt. Und besser schmeckt.

      • Wenn man das kann und nicht stundenlang herumfahren muss, ist das okay. Unser Gemüse-Vietnamese hat z.B. immer wirklich super frische Hühnereier, direkt von jemanden vom Stadtrand. Die bekommt er immer im kleinen Lieferauto angeliefert. Die sind zwar ein bisschen teurer, aber nicht unverschämt verteuert. Das finde ich gut. Bei uns wohnen viele alte Leute und auch arme Leute, aber trotzdem können die sich diese Eier leisten. Aber für Unterschenkel den 3fachen Preis von normalen im Discounter zu verlangen, das ist unverschämt. Nunja, der verkauft ja auch Insekten für einen Wahnsinnspreis.

  34. Gute Rübe, böse Rübe. Die Etablierung des Begriffs „gesunde Lebensmittel“ war ein Meilenstein der grünen Propaganda und der Frauenzeitschriften. Und jetzt schaffen wir nicht nur den Autobau ab sondern auch noch den Ackerbau. Ich freu mich!

    • Und das schätze ich, wird ganz schön schwierig für die verwöhnte Klientel.

  35. Mich würde interessieren, in welchen Lokalen in Berlin bei welchen Speisen diese Grünen angetroffen werden können. Und woher kommt der Wein – Ahrtal oder Toskana?
    Und dass die meisten Grünen keine Ahnung von Landwirtschaft haben erkennt man daran, dass diese ganzen Forderung jetzt gestellt werden, wo die Landwirte Zeit zum Demonstrieren haben. Solche Forderungen stellt man in der Pflanz- und Erntezeit! Merkel weiß so etwas. Man schaue mal ins Bundestagsarchiv, was so an Quälerei beschlossen wurde während großer Sportereignisse wie WM.

  36. Ach Herr Douglas, danke, dass Sie immer wieder die andere Seite beleuchten. Zum Thema Wolf: die Ansiedlung stoppt sofort, nachdem ein Rudel Wölfe auf ein Kind traf. Spoiler: das Kind verliert. das gab (und gibt) es in Osteuropa. Warum werden Politiker nicht nach Rumänien eingeladen, in eine romantische Hütte mitten im Nichts? Sie können so Wölfe und Bären aus nächster Nähe entdecken!

    »Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können.«
    Warum wird dann auf Bio gesetzt? Ertrag pro Hektare ist schwindend klein im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. In der kleinen Schweiz werden Bio-Bauern (Milch) auf eine Warteliste gesetzt, da sonst der Milchpreis zerfallen würde (SRF berichtete).
    Aus welchem Grund wird von Politikern nicht verlangt, dass sie sich so ernähren, wie selbst proklamiert? Ich möchte gerne sehen, wie sie sich im Januar ohne Fleisch, regionale Gemüse und Früchte ernähren? Wie funktioniert denn das in Kombination mit Mercosur -Fleisch? Gilt das dann als regional?

    Übrigens: dt. Landwirtschaftserzeugnisse sind europaweit (evtl weltweit) bei weitem die günstigsten bei guter Qualität. In Bulgarien, Rumänien gibt es deutsche Milch, da die günstigste. Rumänen kaufen Fleisch in D. D besitzt keine schwarze Erde und ist trotzdem extrem leistungsfähig. an deutsche Bauern: überlegt euch, auf der schwarzen Erde Rumäniens Betriebe zu errichten!

  37. Ging ja schnell: Protestbauern werden schon Richtung Rechtsextremismus gerückt. Es seien an Traktoren Eiserne Kreuze oder gar der Soldatenspruch „klagt nicht, kämpft!“ (der ist ja tatsächlich aus WK II – aber das war eben der letzte Krieg mit nennenswerter Beteiligung deutscher Soldaten, der Charakter des Regimes dürfte da eher untergeordnete Rolle gespielt haben, solche Sprüche kennt jede Armee im Kampfeinsatz).
    Bauernverband jedenfalls schnell dabei mit empörter Distanzierung, DLF gibt gern den Frontbericherstatter (eben in den Meldungen um 16 Uhr).

    Ob die Protestler der „Biobauern“ und Sattstädter in Sachen Antifa-Mitstreiter auch ein Problem mit zweifelhafter Symbolik in Reihen ihrer Hilfstruppen haben?

    • Nee, nachtragend werden die wenigsten sein, aber da gibt es heute nix mehr zu holen, weil ja die Ernte direkt dem Handel übereignet werden muss. Spritzmittel bezahlen, Saatgut, Handelsdünger, Fette, Öle und eben sonstiges, was als Rechnung bis zur Ernte alles aufläuft. Spekulieren damit, das macht der Handel in Folge des Preisdiktates, das von der Warenterminbörse Chicago ausgeht.
      Also „hamstern“ wie das direkt nach dem Krieg 1945 hieß, iss nich mehr. Sorry.

  38. Irgendein Bauer hat es gesagt: Wir sind viel zu wenige Wähler. Wir können den Parteien egal sein. Gleiches gilt übrigens auch für die Polizisten oder auch andere Berufsgruppen.
    Im Notfall werden halt die Lebensmittel – genau wie der Strom – importiert.

  39. Frau Klöckner arbeitet doch schon so nach „Aikido-Prinzip“ an der Umleitung der Landwirt Proteste in Richtung – „Alle für das Klima“. Nächster Bühnenauftritt dann, Frau Klöckner – eingerahmt von Frau Schulze und Frau Baerbock und alles wird gut.

  40. Waren das Zeiten, als Landwirtschaftsminister (Ertl und Kiechle) selbst noch aktive Bauern waren!

    • Naja, dafür sind heute alle Politiker aktive Politiker… 😉

    • Ja, ab da ging es in die falsche Richtung!

  41. Wenn die Utopisten und Phantasten der Linken und Grünen das Zepter übernehmen werden, wird alsbald der gegenwärtig noch vorhandene Wohlstand ins Gegenteil umschlagen. Den jüngeren Wohlstandsverwahrlosten ist anzuraten sich von ihren Großvätern die Lebensbedingungen nach dem Krieg erläutern zu lassen.
    Wie bemerkte doch die größte Kanzlerin aller Zeiten: „Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit.“
    Wird dieser Satz „vom Ende her gedacht“ (Merkel) lässt sich gut und gerne daraus schließen, dass nach dem Verlust von Demokratie und sozialer Marktwirtschaft auch der Wohlstand und das satte Leben perdu sein werden!

    • Der Satz hat mich zum Nachdenken angeregt und mich nervös gemacht.

    • Ich sag ja immer: Man sollte diesen Leuten nur genau zuhören, der Teufel lügt nicht.
      Merkel dürfte das völlig ernst gemeint und tatsächlich „vom Ende her gedacht“ haben.

  42. Sind die wirklich so dumm?
    Oder muss man den Regierenden doch Absicht unterstellen?
    Essen ist zu billig.
    Aha
    Analog dazu würde Hummer Karl (Lauterbach) wohl Kaviar und Schampus für alle empfehlen.
    Wie weit liefert eigentlich Feinkost Käfer?
    Haben die einen Ableger in Berlin?

    Sollen sie halt Hummer essen, wenn ihnen Brot zu teuer ist.
    Oder Tesla fahren, wenn das Benzin so teuer ist.

    So weit ich weiss steht in irgend einem Museum in Berlin noch eine funktionsfähige Guillotine.
    Die könnte man schon mal abschmieren.

    • Frische Austern mit Zitronensaft sind aus Sicht eines Politeuropäers auch regional und saisonal.
      Gibts im KaDeWe. Ich finde eine Meeresgrillplatte im Hafen in Süditalien ist auch regional. Da ist ein Salat sicher die falsche Wahl.

  43. Bürokraten und „Laiendarsteller“ in Brüssel, Berlin oder sonst irgendwo beschließen etwas und das ist nicht nur in der Landwirtschaft so!
    Theoretiker legen etwas fest die Praktiker sagen ihnen so geht das nicht finden aber kein Gehör.
    Auch erkennen die nicht die weit weg sind vom Geschehen, die „Großstädter“ die ein Teil des Problems sind, wenn Sie im Supermarkt stehen und alles billig, billiger am billigsten haben wollen.
    Das erkennen nur die, welche die Betriebe sterben sehen, „die schon selbst einmal auf einem Acker gestanden haben die wissen was für eine Arbeit dahintersteckt“.
    Vielleicht sollte man einmal hergehen und Wünschenswertes nicht mit Machbarem verwechseln dann kann man auch vernünftige Lösungen finden oder man macht weiter so mit der Überregulierung in Europa und Deutschland zum eigenen Schaden, die Nutznießer außerhalb der EU wird es freuen!
    Die Wenigsten können noch in Zusammenhängen denken und so wird hier und da gefordert, letztendlich ist aber niemand bereit den Preis dafür zu bezahlen!
    Sie säen nicht, sie hegen nicht, sie ernten nicht, wissen aber alles besser!
    Die BÜROKRATEN und IDEOLOGEN in der EU und Deutschland!?

    • Das Problem billiger, noch billiger einzukaufen ist doch nur die Spitze des Eisberges. Der Grund dafür ist doch meist ein anderer und zwar, dass die Deutschen immer ärmer werden. Hohe Abgaben, kleine Renten, kleine Gehälter. Da kann man keine großen Sprünge machen.

      • Die bisher unter der Armutsgrenze Liegenden, werden etwas weniger arm, die über ihr liegenden etwas weniger „weniger arm“.

      • Mit Nullzins und Co2- Steuer wird der letzte Blutstropfen aus den Sparern und ärmeren Leuten gepreßt. Die einstige Stammklientel der SPD, die gewerkschaftlich organisierten Facharbeiter und Handwerker hat keinerlei Lobby mehr, mit Klimaschutz und Energiewende gehen haufenweise Arbeitsplätze verloren, und das Solidarvermögen, die Sozialkassen der arbeitenden Bevölkerung werden an dahergelaufenes Gesindel aus aller Welt verteilt, eine Negativauslese robuster und gewaltbereiter Abenteurer, wie sie einst den wilden Westen bevölkerten.

        Eine riesige Umverteilung von unten nach oben ist im Gang, die Vermögenswerte gehen durch die Decke, und alle Linken klatschen Beifall dazu. Eine wahrlich absurde Situation.

  44. Wie wahr – grüne Populisten verdummen das Land, ohne Sinn und ohne Verstand, dafür auf allen Ebenen. Es braucht eine richtig große Demo, Bauern, Arbeiter, Angestellte, Selbständige, ganz normale Leute, die jeden Tag früh aufstehen und schaffen und denen es bereits bis zur Unterkante Oberlippe steht. Wie schaffen wir es, dass wir zu Tausenden, Hunderttausenden, zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind? Ich habe den Eindruck, das Potential ist da, es hat sich nur noch nicht zu einem großen und breiten Strom vereinigt.

    • >>“grüne Populisten“? Ist das der neue Name für „Merkels Naionale Front“?

    • Ja, das Potential wäre da!
      Nur…die Menge zusammen zu bekommen, wie hier der Bauernverband, all das organisatorisch zu begleiten und letztlich auch zu finanzieren…daran hapert es wohl.

    • Genau das habe ich heute gesagt: Alle müssen sich anschließen. So kann man wieder sagen, dass die Bauern nur rumpinzen. Aber wenn wir uns alle anschließen würden …

      • Die Stadtfritzen kapieren nix.
        Solange es Smooties bei Lidl gibt

      • Inzwischen gibt es so viele Leute, die öffentlich bekunden, mit der jetzigen Regierung und ihrem Umgang mit uns Bürgern bzw. mit dem Umgang von uns Leistungsträgern nicht einverstanden zu sein (siehe auch die Titulierung „Nazisau“).
        Aber ich fürchte, es werden sich nicht viele von ihnen bereit erklären, öffentlich zu protestieren. Wir werden sofort als Nazis in der rechten Ecke verortet, und Grüne, Antifa, einige Parteien würden mit einem Riesenaufgebot (natürlich mit entsprechenden Musikuntermalung) dagegen halten und die Protestler mundtot machen.

  45. Es säßen im Winter aber auch nur diejenigen bei Grünkohl und Geselchtem am Tisch, die solches auch ernten und produzieren konnten. Und ein paar wenige mehr, für die es noch reicht. Für die gesamte Bevölkerung würden die Eigenerzeugnisse im Lande gar nicht ausreichen, wenn wir sommers wie winters nur davon leben wollten.

    Außerdem glaube ich kaum, dass die urbanen Ökoträumer und Gesundheitsfreaks auf ihr exotisches Superfood und ihre Sojabratlinge verzichten wollen. Sie wollen (wie immer) nur spielen.

  46. Die Landwirtschaft, die Effizienzsteigerungen in diesem Sektor, sowie der Discounter-Einzelhandel haben…

    …haben für die Menschen mehr getan als der der ganze Sozialstaatsschmäh und alle Grünen zusammen.

    • Danke für den Link! Das ist nun mal aktueller Stand der Technik. Der größte Betrieb in Brasilien bewirtschaftet länderübergreifend mehr als 1.000.000ha. Wenn in Deutschland jemand 120ha Land mit 80 Kühen bewirtschaftet, gilt das als Massentierhaltung und industrielle Landwirtschaft. Ideologen führen D (mal wieder) in den Abgrund, die Zukunft findet woanders statt …
      Wir haben einen neuen Kunden außerhalb der EU, der 520.000ha bewirtschaftet. Wenn ich das hier zulande erzähle, glauben einem das die grün-roten Romantiker nicht. Auf Deutschlands landwirtschaftliche Nutzfläche bezogen, würde diese Größenordnung bedeuten, dass es nur 33 landwirtschaftliche Betriebe geben würde.

  47. Während die Bauern zwischen Mainz und Alzey Flagge zeigten, ist gleichzeitig in Mainz eine fff-Demo mit sage und schreibe 10000 Teilnehmern angemeldet gewesen, mit entsprechenden verkehrlichen Folgen.

    • Die Bauern demonstrieren unter dem bedeutend glaubwürdigeren Motto „FfF“ = Farmers for Future. Oder so: NO FARMER, NO FOOD, NO FUTURE.

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