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US-Wahlen 2020

Warum Bernie Sanders auf junge Amerikaner hoffen kann

20.02.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Der Demokrat Bernie Sanders, der sich selbst als Sozialist bezeichnet, will sich dafür bewerben, bei den US-Wahlen 2020 gegen Donald Trump anzutreten. Sanders machte vor allem mit der Forderung nach höheren Steuern für Reiche Punkte – insbesondere bei jungen Leuten.

Die aktuelle Studie „Die Gesellschaft und ihre Reichen“ zeigt, warum junge Amerikaner für die Botschaften von Bernie Sanders und anderen linken Kandidaten der demokratischen Partei so empfänglich sind. Hier Auszüge aus der Studie (die Zahlen stammen aus der für das Buch durchgeführten Umfrage des Institutes Ipsos MORI):

Junge Amerikaner sehen Reiche skeptischer

Anders als in Deutschland beurteilen in den USA junge Menschen die Reichen insgesamt negativer als die Älteren. Ich vergleiche im Folgenden die Gruppe der 16- bis 29-Jährigen („Jüngere“) mit der der Befragten über 60 Jahre („Ältere“). Während die jüngeren Befragten unter den fünf am häufigsten genannten Persönlichkeitsmerkmalen von Reichen vier negative nennen, verweisen die Älteren auf vier positiven Eigenschaften.

Jüngere Amerikaner nannten am häufigsten folgende Persönlichkeitsmerkmale von Reichen (in Prozent):

1. materialistisch 51
2. intelligent 47
2. arrogant 47
3. gierig 45
4. egoistisch 41

Ältere Amerikaner nannten am häufigsten folgende Persönlichkeitsmerkmale von Reichen (in Prozent):

1. fleißig 51
2. intelligent 45
3. einfallsreich 40
4. materialistisch 38
4. wagemutig 38

Auch den harten Vorwurf, Reiche seien zwar gut im Geldverdienen, aber häufig keine anständigen Menschen, teilen immerhin 40 Prozent der Jüngeren (nur 23 Prozent widersprechen dem), während das die älteren Amerikaner nicht so sehen: Von ihnen sind nur 15 Prozent der erwähnten Meinung, 50 Prozent lehnen sie ab.

USA: Die Neigung, Reichen den Anstand abzusprechen – Analyse nach Alter

Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Reiche sind gut im Geldverdienen. Dafür sind sie aber in der Regel keine anständigen Menschen.’ Würden Sie dieser Aussage sehr zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen, überhaupt nicht zustimmen?“

Den Nullsummenglauben, wonach für die Armen umso weniger übrigbleibe, je reicher die Reichen sind, teilen 45 Prozent der Amerikaner zwischen 16 und 29 Jahren, 40 Prozent der 30- bis 44-Jährigen und nur 27 Prozent 45- bis 59-Jährigen bzw. 24 Prozent der über 60-Jährigen.

USA: Nullsummendenken – Analyse nach Altersgruppen

Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Je mehr die Reichen haben, desto weniger bleibt für die Armen übrig.’ Würden Sie dieser Aussage voll und ganz zustimmen, oder eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder überhaupt nicht zustimmen?“

Auch in den Meinungen zu hohen Managergehältern unterscheiden sich Junge und Alte stark: 42 Prozent der Älteren meinen, es sei allein Sache der Unternehmen, deren Höhe festzulegen. Von den Jüngeren sehen das 30 Prozent so. Und während 38 Prozent der jüngeren Amerikaner sagen, man sollte die Gehälter der Top-Manager reduzieren und an die Angestellten umverteilen, auch wenn diese dadurch nur ein paar Dollar im Monat mehr hätten, befürworten das von den Älteren lediglich 28 Prozent. Einzige Ausnahme: Managergehälter, die 100-mal so hoch sind wie die eines Angestellten, finden 40 Prozent der Älteren „obszön“, aber nur 32 Prozent der Jüngeren.

Bei fast allen anderen Fragen sehen wir hingegen die gleiche Tendenz: jüngere Amerikaner sehen Reiche kritischer als ältere Amerikaner. 38 Prozent der Älteren und 22 Prozent der Jüngeren meinen, die Gesellschaft als Ganze profitiere von Reichen, weil viele von ihnen Arbeitsplätze schaffen. 39 Prozent der Älteren, aber nur 23 Prozent der Jüngeren meinen, die Gesellschaft profitiere von Reichen, weil sie hohe Steuern zahlen. Nur 14 Prozent der Älteren, aber 39 Prozent der Jüngeren glauben, dass die Beziehungen durch Eltern und Familie der entscheidende Faktor dafür seien, dass jemand reich werde. 16 Prozent der Älteren, aber 29 Prozent der Jüngeren unterstellen, die meisten Reichen hätten ihren Reichtum geerbt.
Umgekehrt glauben 49 Prozent der Älteren und nur 31 Prozent der Jungen, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, sei der Grund, warum Menschen reich würden. Und 43 Prozent der Älteren, aber nur 27 Prozent der Jüngeren vermuten, dass Reiche besonders fleißig seien. Schließlich meinen 41 Prozent der Älteren, aber nur 19 Prozent der Jüngeren, die Gesellschaft profitiere insgesamt von der Existenz der Reichen, weil viele davon als Unternehmer neue Produkte kreieren.

USA: Aussagen über Reichtum – Analyse nach Altersgruppen I

Positive und neutrale Aussagen

Frage: „Hier auf der Liste ist einmal verschiedenes aufgeschrieben, was uns andere über Reichtum und Reiche Leute gesagt haben. Welchen der Aussagen auf dieser Liste würden Sie zustimmen?“ (Listenvorlage)

USA: Aussagen über Reichtum – Analyse nach Altersgruppen II

(Eher) negative Aussagen

Frage: „Hier auf der Liste ist einmal verschiedenes aufgeschrieben, was uns andere über Reichtum und Reiche Leute gesagt haben. Welchen der Aussagen auf dieser Liste würden Sie zustimmen?“ (Listenvorlage)


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52 Kommentare

  1. „Das Problem, das ich mit „Reichen“ habe: Wie viele „Reiche“ sind durch Rechtsbruch reich geworden?“

    Nur ganz, ganz wenige.

    Die meisten dadurch, dass sie sie sich 20/24 den ** aufgerissen haben.

    Während die Neider Mittags aufstehen und jammern oder Fake-News verbreiten.

  2. Der Generation „Schneeflocke“ ist der Leistungswille womöglich abhanden gekommen.

  3. Naja da müsste man schon Zahlen haben um etwas qualifiziertes dazu sagen zu können.

  4. Kann ich verstehen. Wer will schon einen Mittedreißigjährigen ohne Berufserfahrung und mit hohen Ansprüchen einstellen?
    Mitte zwanzig, Diplom, Biss, anpassungsfähig und los geht´s. Solche Leute werden gebraucht.
    Warum verlangt man, immer länger zu arbeiten, statt früher anzufangen?
    Dann nach 40 Arbeitsjahren mit 65 ab in den VERDIENTEN Ruhestand.

  5. Wenn ich die Kommentare so lese, liebe Foristen, die soziale Gesellschaft, vom Kleinbürger bis zum Präsidenten, ist kein Streichelzoo. Wer nicht wach durch den Tag geht, wird irgendwann über den Tisch gezogen.

    • Das ist genau meine Rede, aber die Gesellschaft ist zu träge und einfach zu faul dazu. TV und Konsum Gedöns zur völligen Betäubung reichen aus.

    • Verstaatlichen und Enteignen – Ihr Kommentarnahme klingt nicht gerade nach Ihrem Programm. Und “SUPER“ ist das schon gar nicht.

  6. Wenn man doch nur wüßte, wie diese Ergebnisse vor 2007/08 ausgesehen hätten und wie sich gute und weniger gute Ansichten über Reiche auf die ethnischen Gruppen verteilen. Es würde mich nicht überraschen, wenn diese Zahlen unter Euro- und Asio-Amerikanern ein reichenfreundlicheres Bild abgeben würden als unter den vom Schicksal und Gesetzgebung nicht so glücklich bedachten anderen Bevölkerungsgruppen, deren Anteil an den Jüngeren wie der Gesamtbevölkerung ja gestiegen ist. Weiters könnte ein Vergleich der Bildungsinhalte und der Einstellungen der Lehrkräfte an den Universitäten zur Erklärung dieses Einstellungswandels der Generationen beitragen, wie auch ein geographischer Vergleich (Küsten gegenüber Mittelwesten und Rostgürtel).

    • Dass die Euro-Kinder reichenfreundlicher sind als die anderen, glaube ich nicht. Ich vermute vielmehr, dass die verwöhnten Kinder der weißen Mittel- und Oberschichten am reichenkritischsten sind, weil es für sie ja zweifellos zutrifft, dass sie ihren Wohlstand ererbt haben. Im übrigen war es eigentlich schon immer die obere, gebildete Hälfte der Mittelklasse, die die sozialistischsten Ideen hatten. – Für Deutschland vermute ich entsprechend, dass die Gymnasiasten erheblich mehr linkes, sozialistisches Gedankengut vertreten als die Real- und Hauptschüler.

      • Genau. Und zwar bis zur ersten Lohnabrechnung. Dann fallen denen vor Entsetzen die Kronjuwelen aus den Beinkleidern.

      • Die Erbengeneration bekommt keine Lohnabrechnung. Die machen ein Praktikum beim NDR und leben ansonsten vom Geld ihrer spiessigen konservativen Familie…

  7. Welchem Banner wollen wir folgen ?
    Dem ungebremsten Kapitalismus oder dem anderem Extrem — dem Sozialismus?
    Die Menschheit hat das Leistungsprinzip weitergebracht über viele tausend Jahre. Das ist das Prinzip dem wir folgen sollten , wenn wir es noch können.
    Wenn wir die Großjunker, Barone und Fürsten durch Geldsäcke ersetzen haben wir nichts gewonnen, sondern das wäre ein klarer Rückschritt.
    Ob wir 1% Superreiche oder Adelige haben spielt keine Rolle.
    Doch eines ist klar, wir haben bereits jetzt schon keine Möglichkeit mehr korrigierend einzugreifen, da eine Globalisierung diesen Leuten alle Möglichkeiten läßt. Auch identifizieren sich diese Leute nicht mehr mit einem Staat sondern nur noch mit ihrem Geld.

  8. Hat Bill Gates eigentlich tatsächlich schon einmal selbst etwas erfunden?

    • Hat Bill Gates eigentlich tatsächlich schon einmal selbst etwas erfunden?

  9. Noch ein Wort von G. K. Chesterton zum Jugendkult der Moderne, z.B. bei Lenin, Hitler und Mao, wo jeweils „junge, frische“ Bewegungen die „Erlösung“ versprachen: „Der Fortschritt, so wie er seit dem 16. Jahrhundert fortgeschritten ist, verfolgt in jeder Hinsicht den gewöhnlichen Sterblichen. […] Auch der Fortschritt hat seine Heiligen und seine Märtyrer, seine eigenen Legenden und Wundergeschichten wie jede andere Religion, nur sind sie meistens falsch, wie die Religion, zu der sie gehören. Am verbreitetsten ist die Legende, der junge fortschrittliche Mensch werde von dem alten gewöhnlichen unterdrückt. Aber das stimmt nicht. Der alte gewöhnliche Mensch ist der Unterdrückte. Ihm hat man nach und nach alle seine alten, gewohnten Rechte genommen.“ Bei den heutigen Ökobewegten wird das Ergebnis wohl ähnlich sein, wenn wir sie lassen. Auf Besinnung brauchen wir nicht zu hoffen, die immer jungen Bewegungen kennen nut ein „vorwärts!“, siehe Chesterton: „Es stimmt bis zu einem gewissen Grad, dass der Mob immer von gebildeteren Leuten geführt worden ist. Viel wichtiger ist, und zwar in jeder Hinsicht, dass er immer von gebildeten Leuten verführt worden ist. […] Und die Katastrophen, die wir erlitten haben, eingerechnet jene, unter denen wird jetzt noch leiden, sind in Wirklichkeit nicht die Schuld jener nüchternen und praktischen Menschen, die nicht so genau Bescheid wissen, sondern gehen fast ausschließlich zulasten der hochgestochenen Theoretiker, die wissen, dass sie alles wissen. Die Welt kann vielleicht aus ihren Fehlern lernen, aber es sind meistens die Fehler der Gebildeten. […]“

  10. Bernie Sanders als Demokraten-Kandidat und Trump kann sich entspannt zurücklehnen.

    • Sie könnten quasi heute schon das Glückwunschtelegramm für Trumps Wiederwahl formulieren. Ich weiss nicht was bei den Synapsen der Democrats schiefläuft. Nicht daß ich Trump nicht mehr will (ich lebe und wähle in Deutseland!), aber Sanders sollte einen jungen Protagonisten (~ 45 Jahre) ranlassen und ihn begleiten und unterstützen. Dann sähe ich eine marginale Chance. Ich denke sogar daß irgendwann noch Hillary Clinton aus der Versenkung wieder auftaucht. Am Wahlabend hört man dann von den Democrats wieder das grosse Wehklagen. Und dann auf weitere 4 Jahre Trump Bashing im ÖR und den MSM hier… ein Prösterchen.

  11. Vermögend sein ist doch nichts unanständiges, wenn man es mit Fleiß, Ausdauer ,Ehrlichkeit und Wagemut erworben hat und natürlich werden Vermögende immer in der Minderheit bleiben, denn gerade die genannten Eigenschaften sind nicht jedermann gegeben, wobei auch hier immer wieder Exzesse zum Vorschein kommen, das ist nicht verhinderbar und findet in allen Schichten statt und was nun diese Attacke gegen Reich in den USA bedeuten soll, kann man ja nur mit der Tatsache verknüpfen, das es ein ausgewiesenes Multitalent geschafft hat Präsident zu werden und nun will man ihn über seinen selbst erarbeitenden Reichtum desavoiren und das schon seit Amtsantritt um die jungen Wähler gegen ihn zu stimmen und sie verschweigen dabei, daß seine Vorgänger auf zum Teil merkwürdige Art ihr Vermögen erworben haben, aber das ist ja auch nicht das Thema, hier geht es gezielt um Verunglimpfung gegen das Böse im Oval-Office, während die Guten seit Jahren ungerechtfertigte Kriege geführt haben und wenn jemand aus heutiger Sicht ein Friedenspräsident ist, dann der Amtierende, denn er hat noch nichts mörderisches inniziiert und das ist der qualitative Unterschied zu den sogenannten Friedensfürsten aus den demokratischen Reihen, die Tote ohne Ende auf dem Gewissen haben und trotzdem so tun, als ob sie der Nabel der Welt seien, verlogener geht es nun wirklich nicht mehr und da sind mir Leute wie Trump weit sympathischer, wenn auch mit Schwächen, aber zumindest mit der festen Absicht, für die Landsleute zu arbeiten und nicht für das Großkapital, das völlig andere Interessen verfolgt und demzufolge absolut unglaubwürdig ist.

  12. Oh – eine Studie. Wir wissen doch seit der Flut von Bertelsmannstudien, immer zu Gunsten der Regierung, was man davon halten sollte.
    Auch Amerika wird „bunter“. Sind denn beispielsweise die Ethnien der befragten erwähnt, die Berufe, die Ausbildung?
    Ich kann mir vorstellen daß, wenn man ganz viele junge „irgendwas mit Medien studierende“ befragt, dann schon das gewünschte Ergebnis erhält.

  13. Der Anteil an „Minderheiten“ ist bei den Jungen auch viel höher als bei den Älteren. Kaum sind die Migranten im Land, wollen sie natürlich einen größeren Anteil am Kuchen haben. Demokratinnen wie Omar und Ocasio-Cortez sind ihre politischen Vertreter. Ilhan Omar hat ja bereits durch antisemtische Ausfälle auf sich aufmerksam gemacht.
    Wenn es Donald Trump nicht gelingt, den Zustrom von Migranten beispielsweise durch seine Mauer zu stoppen, wird es zukünftig noch viel ungemütlicher für die Amerikaner werden, die schon länger dort leben.

    • Es bräuchte keine Mauer. Gefängnisstrafen – auch für Fluchthelfer – für das illegale Überschreiten der Grenze wären viel wirkungsvoller. Wären aber nicht so symbolhaftig. Ich behaupte: Sperrt jeden Illegalen auch rückwirkend für 3 Jahre in den Knast und die Reihen lichten sich von ganz alleine. Man muss nur wollen. Um den Iran ist auch keine Mauer, trotzdem will in dieses relativ reiche Land keiner rein aus den bitterarmen Nachbarstaaten. Wer hat schon Lust auf jahrelanges Gefängnis?

  14. @twsan: So allzuviele „Reiche“ kennen Sie aber nicht wirklich, gelle? Anzunehmen, daß die meisten Unternehmer durch „ Rechtsbruch“ zu ihrem Geld gekommen sind ist – mit Verlaub- genauso einfältig wie die Annahme, daß man per se gut sei weil man arm ist.

    • Reich an der Börse wird nicht der, der Insiderinfos hat (wer hat die schon?), sondern der, der bereit ist etwas zu riskieren. Ich bin deswegen auch nicht reich, weil ich in Finanzdingen relativ risikoscheu bin. Darüber beschwere ich mich aber nicht oder gebe anderen die Schuld.

  15. Eine interessante Analyse. Ich glaube, daß das Bild von „Reichen“ dies- und jenseits des Atlantik auch stark von Film und Fernsehen geprägt ist: In fast jedem deutschen „ Tatort“ sind Unternehmer zwielichtige Gestalten, die ihre Mitmenschen bescheißen und in U.S-Produktionen sitzen sie verkokst in ihren Büros oder spielen den ganzen Tag Golf.

  16. Na ja, solange ehrliche Reiche wie Warren Buffet äußern, dass ihre Klasse gewinnt, Studiengebühren nur mit exorbitanten Darlehen zu stemmen sind und das Steuerrecht v.a. bei Erbschaftsteuern seit den 50ern massiv gedreht wurde, muss man sich nicht wundern. Nehmen Sie dann noch die jahrzehntelangen Änderungen in der Immigration, die Drogenprobleme, das marode Schulwesen und die völlig übersteigerte Begeisterung für unnötigen Quatsch wie z.B. Profisport oder Weltpolizist spielen, dann kommt halt so was raus.

    Ist in der Theorie einfach lösbar, aber praktisch unmöglich. Meine Theorie: erst wenn die Jungs von NBA oder NFL nach ihrer Sportkarriere wieder was Ordentliches arbeiten müssen, weil sich die Masse in ihrer Freizeit mit wichtigeren Themen beschäftigt, wird es besser. Hätten Dirk Nowitzki und die anderen monatlich nur rund 5.000 $ brutto und wären die Kurse für Mathematik und Naturwissenschaften an High School und College überall ausgebucht, wären die Probleme weitestgehend gelöst.

    Ist aber wie bei uns: Sobald der „Tatort“ in der ARD und Phoenix ihre Marktanteile, also ihre Quoten, tauschen, geht es aufwärts. Gilt auch für Spiegel und Tichys Einblick…^^

  17. Je mehr Linksradikale (in den USA nennt man sie „Liberals“) ihren Hut in den Ring werfen, desto größer sind Donald Trumps Chancen auf eine Wiederwahl. Einfach Klasse!

  18. Jeder der Erfolg hat, ist per se verdächtig. An eigenen Erfolg denken die auch nicht, sondern nur wie sie daran teilhaben können. Ungefähr so: Der hat Mühseligen und Beladenen Windows weggenommen, nun nehmen wir ihm das Geld weg und verteilen es an jene… Minus 2/3 natürlich, als Aufwandsentschädigung.
    Das letzte Drittel wird dann noch halbiert, weil man ja noch Geld für NGO`s braucht, die die eigene Ideologie ausbauen, oder bestätigen.
    Das Restgeld wird dann weiter halbiert und immer weiter, für „wegweisende Projekte“ und „noch ärmere Menschen“. Zum Beispiel welche, die 10, – bis 30000 Dollar gezahlt haben, um 10 sichere Länder zu durchqueren… mit nichts am Leib. Und so…
    Am Ende ist das Geld dann alle und dann zeigen sie auf Herrn Google. Der hat euch Android weggenommen… und das Spiel beginnt von neuem.
    Zum Schluss sind alle arm.

  19. Für die Einstellung der Jungen ist zu einem guten Teil die Filmindustrie verantwortlich.

      • Wer gut unterhält, darf auch reich sein. Zählt also nicht. Anders sieht es schon bei einem reichen Fabrikanten aus, sowohl im Film als auch in Wirklichkeit.

  20. Platon, Nomoi, 5. Buch, zum Thema Reichtum und Staatswesen:
    „Hieran möchte ich nun aber wieder folgenden Gesetzesentwurf als zunächst hiermit zusammenhängend anschließen. Es muß nämlich, wie ich meine, in einem Staate, welcher von der größten aller Krankheiten frei bleiben soll, welche man Aufruhr oder noch richtiger Spaltung nennt, weder der eine Teil der Bürger in drückender Armut, noch der andere in Reichtum leben, da jedes davon beides erzeugt, und so muß denn der Gesetzgeber nunmehr jedem von beiden eine Grenze setzen. Die Grenze der Armut sei demnach der Wert des erlosten Landesanteils, in dessen Besitz man sich erhalten muß und dessen Verringerung weder irgend ein Beamter noch auch sonst jemand, welcher Ehre und Tugend liebt, ruhig mit ansehen darf, und nachdem der Gesetzgeber dies so als Maß hingestellt hat, mag er erlauben, seinen Besitz auf das Zwei-, Drei-, ja Vierfache hievon auszudehnen. Wenn aber jemand noch mehr im Besitz hat, so soll er den Überschuss, gleichviel ob er ihn durch einen Fund oder eine Schenkung oder durch Geschäftserwerb oder durch irgend sonst einen Glücksfall sich erworben hat, [745 St.2 A] an den Schatz des Staates und seiner Schutzgötter abgeben, wenn er anders seinen guten Namen erhalten und sich vor Strafe bewahren will. Wenn aber jemand diesem Gesetze nicht Folge leistet, so soll es anzeigen wer da will und dafür die Hälfte zur Belohnung empfangen, der Schuldige überdies den Betrag des Überschusses noch einmal als Strafe bezahlen, die andere Hälfte aber an die Götter fallen. Das gesamte Besitztum aller aber, mit Ausnahme des ihnen durch das Los zugewiesenen, soll aufgezeichnet und diese Aufzeichnungen an einem öffentlichen Orte bei der Behörde, welcher das Gesetz die Überwachung dieser Verhältnisse übertragen hat, niedergelegt werden, um in allen Rechtsstreitigkeiten, so weit sie sich auf Geldangelegenheiten beziehen, die Entscheidung recht leicht und klar zu machen.“
    Der ganz große Reichtum ist nur in Komplizenschaft mit der jeweiligen Herrschaft möglich und hat in der Zeit des neoliberalen Globalismus keine soziale Verantwortung. Irgendwie lernt die Menschheit nicht aus den Fehlern der Vergangenheit und begeht sie wieder, immer wieder. Wusste schon Kohelet: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ Schade, irgendwie, oder?

  21. Genau! Da der Sozialismus ja erst gefühlte 100mal gescheitert ist , versuchts jetzt zum schlechten Schluss nochmal ein Greis aus den USA mit dieser Sch***ideologie.
    Wenn ich nicht wüßte, dass ich keine Drogen nehme, wähnte ich mich auf einem Höllentrip.

  22. Sanders ist keine Hoffnung mehr, für niemanden. Er wurde vom DNC 2016 nach Strich und Faden betrogen zugunsten von HilLIARy und gab schließlich gar seinen Segen dazu. Erledigt, ein für alle mal, Schnee von gestern. Trump hat versprochen, den deep-state Sumpf zu trocknen, weshalb er ja auch gewählt wurde, vielleicht sollte man ihm die letzte Chance geben, POTUS, drain the swamp!
    Nicht Sanders, aber Tulsi Gabbard könnte eine Kandidatin für Übermorgen sein, die nicht vom Establishment untergeschoben zu sein scheint. Wir haben sonst ja nur die freie, gleiche und geheime Wahl der vom Establishment „approbierten“ Kandidaten, wie bei Gummibärchen von Haribo …

  23. Sorry,
    er klingt ja zuweilen nett,
    aber am Ende ist er der Ausgebootete,
    wie damals durch Hillary,
    sie hat ihn betrogen,
    er hat dann sein angeblich so munteres Revolutzermündchen gehalten.
    Er war fortan ein Trottel für mich, hat sogar
    noch eine Wahlempfehlung für Hillary gegeben, statt sie bloßzustellen.
    Er will Führer einer starken Nation werden?
    Ha….

    • Sanders Kandidatur wird die von anderen hoffnungsvollen wei Gabbard torpedieren – und das ist auch so gewollt

  24. Wahrscheinlich noch keinen einzigen Tag im Leben gearbeitet, aber schon für höhere Steuern, noch mehr Umverteilung und im besten Fall Sozialismus (welcher beim nächsten mal ganz, ganz sicher klappen wird!!!) sein. Man kann nur hoffen, dass diese Leute sich ihren ersten Gehaltszettel mal genauer angucken werden und sich dann hinterfragen, ob sie es denn tatsächlich so super finden, wenn der Staat den Bürgern noch tiefer in die Tasche greift. Ich hoffe, dass sich da die Einstellung bei manchen ändern wird…

    • Man meint natürlich die anderen, immer nur die anderen.

  25. Einige der hier aufgeführten Umfrageergebnisse sind schon beunruhigend.
    Es gibt allerdings auch gute Gründe, warum junge Leute so denken. In den USA ist die soziale Mobilität mittlerweile geringer als in Deutschland oder Frankreich, von den skandinavischen Ländern ganz zu schweigen – der American Dream ist für die meisten nur noch ein Traum, nahezu unerreichbar.
    Warum ist das so? Weil in den USA die Armen und die untere Mittelschicht in einem Ausmaße abgezockt werden, das man sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Es ist, in vielerlei Hinsicht, extrem teuer, arm zu sein.
    Ein Beispiel, das sehr oft erwähnt wird, sind die „Overdraft Fees“ der Banken. Ich habe das selbst miterlebt, als ich in den USA lebte, und mit meinem Konto mal kurz ein paar Dollar in den roten Zahlen war. Es waren sofort 30 Dollar „overdraft fee“ fällig, und weil ich nicht sofort bezahlte, kamen neue Fees hinzu, dann waren es innerhalb von einer Woche 100 Dollar. Ich verdiente zum Glück ausreichend, dass ich die Summe dann ausgleichen konnte und das ganze zwar ärgerlich, aber keine Katastrophe war.
    Andere Leute kann so etwas in eine monatelange Krise stürzen.
    Und ähnliche Mechanismen greifen in den USA in vielerlei Lebensbereichen. Wenn man in einem europäischen Land mit einigermaßen gutem Verbraucherschutz lebt, kann man sich so etwas gar nicht vorstellen.

    Mehr Beispiele hier:
    https://www.washingtonpost.com/amphtml/news/posteverything/wp/2018/01/25/why-it-costs-so-much-to-be-poor-in-america/

  26. Die unterschiedlichen Bewertung in den beiden unteren Grafiken hängt sicher auch davon ab, dass die Altersgruppen an verschieden Reichen denken. Die Alten denken an klassische Unternehmer, Industrielle, Banker und die Jungen an Kanye West und Kim Kardashian.

    Und dieser Typ von reichen Leuten kann oftmals tatsächlich nichts von den klassischen Fähigkeiten und Tugenden besser als nicht reiche.

    • Gerade die Jungen denken an klassische Unternehmer, weil diese für konservative Werte stehen.

  27. Naja, man muß auch mal festhalten, daß gerade auch in den USA, alle Freiheiten etc. hin und her, die Kluft zwischen Superreich und völlig arm nciht größer sein kann. Und mittlerweile haben dort die Jungen auch begriffen, daß die Tellerwäscher-Millionärs-Story eben vor allem eine schöne Geschichte ist, mit der aber eben auch Millionen Menschen dort ausgepresst werden, wie es in Deutschland gar nicht vorstellbar ist. Es schwappt ja alles früher oder später aus den USA zu uns rüber, auch die negativen Dinge, aber spätestens wenn wir US-amerikanische Arbeitsverhältnisse haben sollten, bricht hierzulande dann doch noch eine Revolution aus. Ich meine in keinster weise eine Neiddebatte, sondern größte soziale Ungerechtigkeit in den USA, die man bislang immer noch mit vielen Klischees zukleistern konnte, aber bei der Millionen junger Amerikaner längst begriffen haben, das vieles davon der american dream und nicht die Realität ist. Allein wenn selbst gutausgebildete Leute ihr halbesLeben arbeiten müssen, um überhaupt erstmal die Kosten ihrer guten Ausbildung/Studium abzustottern, dann kann was nicht stimmen. Man könnte neben den vielen guten Sachen in den USA eben auch viele negative aufzählen, die gerade auch für junge Menschen relevant sind. Und daher hat der alte Bernie sicher realistische Chancen, denn auch ein Trump kann die in weiten Teilen marode und ineffiziente US-Wirtschaft nicht einfach so sanieren. Es kann eben nicht jeder in den US-Vorzeigefirmen arbeiten und sehr viel Geld verdienen.

    • Fragt sich wie lange man in D braucht bis man versteht, wir sind kein reiches Land und hier gibt es Oligarchien die sich der Solidargemeinschaft entziehen, und somit die Kosten auf wenigen Schultern lasten

    • Nein, Sie meinen natürlich nicht den Neid, somdern die grössten sozialen Ungerechtigkeiten;-). Selbstverständlich, das wissen wir zu schätzen. Genauso wie: „das nächste mal wird der Sozialismus aber bestimmt funktionieren…“
      Kleiner Hinweis: alleine das ‚Wieselwort‘ soziale Gerechtigkeit vor sich hertragen wie eine religiöse Monstranz zeigt dem Kenner schon woher der Wind weht..

  28. Abgesehen von der zu Recht angesprochenen Wahrnehmungsbias der Verführten und Manipulierten dürfte Unzufriedenheit, Sündenbockmechanismen und andere bei Maaz nachzulesende Psychofaktoren bis hin zur Lebensuntüchtigkeit mangels Resilienz eine Rolle spielen. Und der Reiche, der bekanntlich auch nicht in den Himmel kommt, steht der Verwirklichung des erträumten Paradieses auf Erden definitiv im Weg. Wenn er es nicht wäre, zumal in der Regel auch noch böse !weiße Herren, müsste man sich natürlich andere Täter bzw. böse Schuldige suchen. Das würde schwer werden, denn wichtig ist, nie selbst bei sich anzufangen und selbstkritisch zu reflektieren. Das verschafft nur Unlust. Und nicht zuletzt wollen wir doch mit den anderen glauben oder ?

  29. Lassen wir mal die Umfragen und Statistiken bei Seite…sehen wir uns nur mal das Spektrum der Demokraten an…das reicht von Linker Gesinnung (Sanders) bis zur Wallstreet (Hillary)….das geht von einen neuen Martin Luther King bis zu einer, die sich als Nachfolger der Indianer wahrnimmt….diese Aufsplitterung der Demokraten spielt doch Trump regelrecht in die Karten. Trump ist Trump…und hat seine Republikaner…

    Der Trump Block gegen die Zersplitterten Demokraten.

    Und Trump hat eine Steuerreform gemacht, die den Arbeitern und Unternehmen zu Gute kommt…die Arbeitsplätze schafft…und das ist für die Jungen Menschen wichtig…gut bezahlte Arbeit…Mehr Geld in der Tasche…also weniger Steuern und nicht mehr…egal welche Steuern…weill jeder in den USA weiß…im Gegensatz zum Deutschen Sozialstaatsbürger…dass man durch Leistung etwas schaffen kann…dass jeder eine Chance hat Millionen Dollar zu verdienen…und wer die erste Millionen verdient hat, der will nicht gleich wieder das Meiste an den Staat über die Steuern zurückgeben müssen.

  30. @Martin L.
    Den Jungen wurde der Wohlstand sozusagen in die Wiege gelegt. Sie haben alles, ohne einen Finger dafür zu gerührt zu haben.
    Deswegen wissen sie nicht, dass man für diesen Wohlstand einiges tun muss, hart arbeiten und manchmal natürlich auch ein bisschen „fies“ sein, um es ganz nach oben zu bringen.
    Die Überflutung an den Unis mit antikapitalistischen, gendergetriebenen, hyperidealistischen Thesen tut ein übriges, da geht es schlimmer zu wie in Deutschland!
    Das Ganze wird sich erst wieder einrenken, wenn die Jungen merken, dass man seine Ansprüche, die man ja schon hat, nicht über endlose Diskussionen über den bösen Kapitalismus befriedigen kann, sondern nur über die Anwendung desselben.
    Dauert aber noch ein paar Jahre.

  31. Klar. Genau diejenigen finden Sozialismus toll, die nichts damit zu tun haben – wie junge amerikanische Schneeflöckchen oder „kunstschaffende“ Hollywoodstars.

    • Exakt. Die Sanders-Anhänger sind sind fast alles Weiße – ohne, dass ihnen das auffällt und zu denken gibt. Aber das ist ja bei der „Antifa“ hier nicht anders.

      • Das sind die, die uns damals in der DDR besucht haben und flugs wieder abfuhren, nachdem sie uns die Vorzüge des Sozialismus erklärt hatten. Es gab gerade mal kein Klopapier.

  32. Das wird ein Wahlkampf mit Trump gegen Sanders: „Die Kukident-Bande schlägt zurück 2.0″…

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