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Ware und Wahrheit

Vorurteil oder Verstand: Die Sooo-Deutsch-Kampagne der Bundesregierung

25.10.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Dass Werbung irgendeinen Sinn ergibt für Macher und Betrachter, kann niemand belegen. Aber mit ihr kann man wunderbar Aktivität demonstrieren und Künstler spielen. Da will natürlich auch die Bundesregierung dabei sein.

Freunde, das ist nur Werbung … das kann weg. Heutzutage trauen nur noch fünf Prozent der Bevölkerung der Werbung noch irgendeinen informativen Gehalt zu. Im Grunde ist die große Werbeleistung der hippen Werbefuzzis, dass sie es den Entscheidern in den Führungsetagen der Wirtschaft eingebläut haben, dass Werbung einfach dazugehört. Und das schöne: Mit Werbung demonstriert man Aktivität – vor allem nach innen.

REGIERUNG: IDEOLOGISCHE GELDVERSCHWENDUNG
„Das ist sooo deutsch.“
Dagegen auf der Leistungsebene Veränderung herbeizuführen, bedarf strategischer und konzeptioneller Weitsicht, eines Überzeugungswillens, Durchhaltevermögens, eines Planes. Die Ergebnisse schlagen sich – messbar – relativ schnell an der einzig konkreten Kennziffer im Unternehmen nieder: Dem Gewinn… oder Verlust. Mit der Werbung ist es eine solche Sache: Werbung hat eine eigene Logik – sagt man. Sagen also diejenigen, die damit Geld verdienen. Jeder einigermaßen altbacken-rationale (und damit frustrierte) Marketing-Manager weiß, dass auf die Feststellung, ob die „Werbung“ denn etwas bringe, die Antwort von Seiten der modern-lifestyle geprägten (und hoch erfolgreichen) Werbehupfdohle ist: Das ist Imagewerbung, die sich erst mit der Zeit bezahlt macht. Eine direkte Erfolgsmessung sei unmöglich. Inzwischen helfen sich die großen Impressarios damit, dass sie die psychologischen Auswirkungen ihrer teuren Aktionen messen: Die Likes, „Daumenhochs“, „Shares“ ihrer Werke. Jedoch: Likes bezahlen keine Mitarbeiter. Voll daneben, aber kollektiv gelernt und damit richtig.

Werbung hat sich schon immer ihre eigene (Schein-)welt geschaffen. Sie entstand an den Rändern des Wirtschaftssystems, dort wo man nicht durch ehrliche Leistung, sondern – reclamare, Ihr Altsprachler! – durch Herumgeschreie für Aufmerksamkeit sorgen musste. Der erste europäische Werbeprofi, Hans Domizlaff, nannte das „Jahrmarktstil“: Schnell da und schnell wieder weg … aus Kognition und Kasse. Die Werbung arbeitet nun seit mehr als vier Generationen daran, den Machern einzutrichtern, dass Werbung eine Kunstform sei. Das macht ihre Faszination aus und erklärt die unfassbare Existenzdichte von attraktiven Hochschulabsolventen, die zum Stundenlohn einer Näherin in Dhaka tirilierend in die coolen Fabriketagen wanken und Komasaufen mit „Club-Mate“ veranstalten. Wer Werbung, also Kunst macht, der enthebt sich aus dem schnöden Alltag, der Langeweile des Immergleichen, dem Durchschnitt.

SOOO MERKEL
Das ist sooo Bundesregierung: wie eine Plakatkampagne nach hinten losgeht
Kein Wunder, dass auch die „Politik der Alternativlosigkeit“ am unendlichen Firmament gedanklicher Visionen teilhaben möchte, auf dem sogar Sternschnuppen erscheinen. Endlich einmal wild sein, endlich einmal provozieren, endlich einmal die Revolution wagen – zumindest auf der Litfaßsäule, die heute – man fasst es nicht – „Stadtmöbel“ heißen!

So lasst ihnen doch den Spaß …, wenn’s nicht so teuer wäre. Nehmen wir das einfach als Keyensianisches-Investitionsmodell.

Und die Inhalte. Ja, ja die alten Vorurteile. Sir Peter Ustinov, der wirklich gut war und deshalb fast vergessen, sagte einmal: „Wenn der Rivale des Vorurteils der Zweifel ist, dann ist sein Komplize die Bequemlichkeit, im Bündnis mit der Rechthaberei.“ Und Rechthaberei ist und bleibt die Kerngröße deutscher Politik von links bis rechts. Schön, dass Form und Inhalte so gut zusammenpassen. Wie – Achtung Modewort – disruptiv doch dieser kommunikative Ansatz ist: Vorurteile erschüttern durch die Verdeutlichung der Vorurteile. Verhaltenspsychologischh die alte Erkenntnis von der Neutralisierung des Sachverhaltes durch die Verdeutlichung des Sachverhaltes. Angst mit Angst bekämpfen. Oder: Vorurteile mit Vorurteilen bekämpfen.

Alles Mumpitz. Denn Vorurteile funktionieren, weil sie alle bestätigen: Die, die es bereits immer wussten und die, die sagen es sei alles anders. Der ebenfalls große und ebenfalls nur noch possierlich wahrgenommene Max Horkheimer schrieb vor gut 60 Jahren: „Vorurteil nennt ursprünglich einen harmlosen Tatbestand. In alten Zeiten war es das auf frühere Erfahrung und Entscheidung begründete Urteil, praejudicum. Später hat die Metaphysik, Descartes, Leibniz zumal, eingeborene Wahrheiten, Vorurteile im strengsten Sinne, zur höchsten philosophischen Wahrheit erklärt.“ Wenn Politik philosophisch wird, dann mag man sich über soviel Tiefe und Weitblick endlich einfach einmal freuen. Es gibt noch Leben in der politischen Willensbildung.

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22 Kommentare

  1. Was hat diese lächerliche, völlig überflüssige und sinnfreie Aktion eigentlich mit „Werbung“ zu tun? Abgesehen davon, dass marktwirtschaftliche Werbung immer positiv formuliert (und das beworbene Objekt nicht vergackeiert) – will man mit dieser Kampagne doch 30 Jahre Mauerfall feiern. Da wird also ein so epochales und für Deutschland schicksalhaftes Ereignis mit kleingeistigem Spießertum und albernen Klischees verbunden. Das ist für mich der eigentliche Skandal. Dackel, Döner, Gartenzwerge … statt verzweifeltem Mut, bewundernswerter Zivilcourage und Freiheitsliebe, kulturelle Vielfalt unter dem schönen Motto: Wir sind ein Volk! Was hätte man da alles draus machen können!
    Die Kampagne der Bundesregierung ist ein Armutszeugnis, wie es in keinem anderen Land vorstellbar wäre. Sooo unglaublich blamabel und doof …

  2. Kopflos (Limburg). In doppeltem Wortisnne: soooo deutsch.

  3. Z.B. bei dem Bild von dem Waldweg mit Absperrbake u Schildern und dem Begleittext „die Deutschen lieben ihren Wald aber die Wege sind voller Verbotsschilder“.
    Sollte man meiner Meinung nach genauer betrachten und dann überlegen was das wohl für Welche waren, die dieses Kampagnenbild und auch den Fensehspot dazu gemacht haben. Auf der Absperrbake mit Durchgangs und Durchfahrtsgebot seht klar wegen Holzfällarbeiten. Holzfällarbeiten sind lebensgefährlich und im Bereich besteht Lebensgefahr. Nicht jeder Baum fällt z.B. so wie beabsichtigt. Manche bleiben beim Fallen z.B. auch mal in Nachbarbäumen hängen. Oder rutschen unbeabsichtigt bei bergigem Gelände auch mal unkontrolliert einen vorhandenen Hang hinunter. Manchmal werden Stämme auch an Seilen schwerbend über Stecken geschickt. Heutzutage sind oft große unübersichtliche Maschinen im Einsatz. Bei einer solchen Arbeit kann man nicht auch noch auf Leute aufpassen die unkontrollier und unbedacht alleine oder in Massen durch dem Wald latschen oder fahren. Eine Absperrung dürfte hier wohl im Interese Aller sein. Nur fehlt halt manchen Wald und Naturliebhabern einfach der Bezug zur Realität.
    Zu den anderen zwei Vebotsschildern, ist es z.B schlecht, daß normale Waldwege / für Motorfahrzeuge gesperrt sind, nur mit Sondergenehmigung gefahren werden dürfen?
    Nun zum weiteren Verbotsschild, ein Benutzungsverbot für Reiter. Nicht jeder Weg ist für solche Benutzung geeignet. Manche Wege sind stellenweise so schmal daß z.B. Pferd an Pferd oder Pferd und Wanderer zu schlecht aneinander vorbei kommen würden. Wenn nur ein Pferd und ein oder zwei Leute zu Fuß würde vielleicht ohne Probleme ablaufen aber was bei z.B. 2 größeren Gruppen? Nicht Alle Reiter haben ihr jeweiliges Pferd entsprechend im Griff und nicht alle zu Fuß wissen, wie Sie sich bei einer Begegnung mit einem Pferd verhalten sollten. Zudem kommt daß nicht jede Wegoberfläche, zumindest nicht zu jeder Zeit, für die Benutzung durch Pferde geeignet ist, weil sie wenn ungeeignet teilweise schnell erheblich beschädigt werden
    In dem Spot im Fernsehen kommt eine Gruppe zu Fuß an diese Stelle beachtet die Schilder und die Absperrbake nicht läuft einfach drum rum und weiter. Was wollen die Urheber wohl damit vermitteln? Verbote einfach nicht beachten?
    Beim Wald sollte man auch beachten, daß dies Natur ist und die Gefahr besteht, daß z.B unerwartet auch Äste von Bäumen herunterbrechen können. Wege oft nur Wirstaftswege sind und keine ausgebauten „Flanierwege“ oder Straßen nach „Städtischen Ansprüchen“.
    In Deutschland gibt es sicher eine Menge Verbote und Vorschriften, die Nonsen sind, aber bestimmt nicht alle.
    Ein einheimischer Geschäftsmann im Libanon, der auch öfter in Deutschlabnd ist, hat mir im Straßenverkehr im Libanon z.B. einmal gesagt, das wäre unmöglich wie sich da alle verhalten. Alle würden fahren wie sie gerade wollen, kreuz und quer.
    Ein mir bekannter Unternehmer in Deutschland der gebürtiger Iraner oder Iraker ist, meinte einmal wenn er seine Verwadschaft in seinem Herkunftsland besuchen würde wäre er immer froh wenn er wieder zurück wäre in Deutschland, weil da im Gegenmsatz alles zumindest eine gewisse Ordnung hat, worauf man sich verlassen kann
    Was bezwecken die Urheber mit der Propaganda wohl, wollen Sie Vorzüge / Gutes herausstellen, oder eher vieles ins Lächerliche ziehen?

  4. Auch mir, Jahrgang 1954, hat man jahrzehntelang beigebracht, daß Deutschsein einen Makel bedeutet, es war irgendwie out und pfui.

    Obwohl ich in späteren Jahren das nicht mehr so ernst genommen habe, macht das aber etwas mit einem, es wird tief verinnerlicht. Daher auch meine Ablehnung alles irgendwie „nationalen“, die lange Zeit für mich ganz selbstverständlich war, das war ja von gestern.

    Erst die Lektüre des großartigen Buches von Neil McGregor, “ Deutschland-Erinnerungen einer Nation“ hat bewirkt, daß sich meine Haltung zu Deutschland und seinem Volk änderte und ich so etwas wie Stolz auf unsere Nation fühlen konnte. Der weite Bogen, den er aufspannt, ließ mich auch das Gauland-Wort vom „Fliegenschiß“ völlig anders verstehen, als es von der interessierten Gegnerschaft gedeutet wurde, weil, angesichts dieser langen Liste großartiger Leistungen über Jahrhunderte, diese 12 Jahre in der Tat nur eine winzige Marke auf dem Zeitstrahl bedeuten. Ganz unabhängig davon, wie schrecklich sie waren.

    Daß die eigene Regierung ihr Volk lächerlich macht und dafür das erbeutete Steuergeld an Werbefuzzis verteilt, ist skandalös. Gut, daß im Internet diese Kampagne umgehend treffend gekontert wurde!

  5. Diese Werbeaktion ist NICHT ZULETZT eine Subvention für die regierungstreuen Medien. Die werden sich artig mit Jubelpresse bedanken…

  6. Mit dem Geld , das diese völlig sinnfreie Werbekampagne (für was eigentlich noch mal) als das Produkt einer extra einberufenen 22 köpfigen Kommission aus hochbezahlten Vertretern der Politik und weiteren Protagonisten verschiedener Couleur gekostet hat, hätte man bestimmt zehn sooodeutsch vergammelte Kinderspielplätze wieder auf Vordermann bringen können.
    Aber etwas so sinnvolles zu tun, war dann wohl zu banal.

  7. Diese Kampagne gehört in den Bereich Manipulation im Sinne der Globalisierung. Was deutsch ist, muss weg, weil scheinbar spießig und klein kariert. Das eine deutsche Regierung so gegen das eigene Volkes arbeitet, ist schon ziemlich unverschämt! Das Ganze wird auch noch mit unseren Steuergeldern finanziert.

  8. Soooo deutsch!??

    Typische(!!) Schildbürger fielen, -im Gegensatz zur europäisierte Elite heutzutage-, in früheren Zeiten erwiesenermaßen NUR einmalig, aber ausdrücklich NICHT dauerhaft auf den legendären Maushund herein!

    Eine auch dauerhafte Umbennung Deutschlands in Groß Schilda wäre seit dem Jahre 2015 eigentlich SOGAR wirklich zwingend(!!) erforderlich, ABER..

    .das würde nun doch die Schildbürger aus früheren Zeiten persönlich wirklich äußerst herabwürdigen und auch ziemlich beleidigen!

  9. Also für mich ist diese Kampange durch und durch Rasisstisch!
    Hier werden Stupide Resstentiments verpackt in noch dümmere Plakate.
    Das ist für mich purer Deutschenhass!
    Denn wenn ich die Kampange „Das ist soo Türkisch“ starte und ne Knoblauchzehe zeige, dann bin ich mal auf die Reaktionen gespannt?
    Oder ich zeige bei „Das ist typisch Israelisch“ einen Orthodoxen mit Haken Nase?
    Naaa merken sie was ich meine ?

    • Absolute Zustimmung!
      Das Einzige, was wirklich soooo deutsch ist, ist der weltweit einzigartige Hass auf das eigene Volk!

  10. Werbung hat den Zweck, zu verkaufen,sonst rein gar nichts…das ist in der wirtschaft so(jedenfalls bei betriebswirtschaftlich orientierten Firmen) ebenso wie in der Politik.
    Ist denn noch niemandem aufgefallen,das das deutsche VOLK(und ja,ich meine DAS) von seiner eigenen Regierung seit rund 30 Jahren konsequent „schlecht geredet“ wird?
    Konstant schlechtes Gewissen in der 4ten Generation,Kunstprobleme,über die andere Nationen nur noch den Kopp schütteln und ein Eigenhass, der schon suizidal wirkt….
    DAS IST UNSERE VOLKSVERTRETUNG, diewir bezahlen MÜSSEN.
    Abgesehen von einer Spielverderbertruppe,die deswegen auch wie der Teufel bekämpft werden muss,ist alles auf Ausradierung der eigenen Bevölkerung,Marginalisierung und schnellstmöglicher „Mischung“ mit zugewanderten IQ-Bestien angelegt…und KEINER regt sich darüber auf?
    ich bin seit 1989 nur noch sprachlos,was dieses Volk angeht

    • Streichen Sie das Wort Volk aus Ihrem Wortschatz, zumindest in der Verbindung mit ‚deutsch‘. Dieses Wort (und den Begriff) gibt es hierzulande offenbar nur noch für die Bevölkerungen der rund anderen 200 Staaten auf diesem Erdball.
      Die 1945 von den Alliierten begonnene Entnazifizierung wirkt bis heute, exerziert von den nachfolgenden Generationen der wirkungsvoll Entnazifizierten. Der britische Premierminister während des II. WKs, Sir Winston Churchill würde sich freuen, das Ergebnis zu sehen: die Deutschen nicht mehr an der Kehle, sondern nachhaltig unter dem Stiefel, zertreten, zermalmt von ihresgleichen. Es ist mir nicht mehr geläufig, von wem sie stammen, aber diese Worte beschreiben die Seele vieler der Bewohner dieses (noch) Staates präzise: Willst du einen Deutschen verderben, so nehme einen Deutschen dafür. Die einst berühmte deutsche Gründlichkeit wird ihres leisten.

      • Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat Napoleon ähnliches gesagt „gib den Deutschen eine Parole aus und sie werden sich gegenseitig unerbittlicher bekämpfen als Ihre größten Feinde“

    • „Konstant schlechtes Gewissen in der 4ten Generation,“

      [????] Weil das Buch gerade herumlag, habe ich in Nietzsches ‚Genealogie der Moral‘ nachgelesen, was er über schlechtes Gewissen plauderte.

      [:] Mit der Moralisierung der Begriffe Schuld und Pflicht, mit ihrer Zurückschiebung ins schlechte Gewissen [….] sollen jene Begriffe „Schuld“ und „Pflicht“ sich rückwärts wenden – gegen wen denn? Man kann nicht zweifeln: zunächst gegen den Schuldner, in dem nun mehr das schlechte Gewissen sich dermaßen festsetzt, einfrißt, ausbreitet und polypenhaft in jeder Breite und Tiefe wächst, bis endlich mit der Unlösbarkeit der Schuld auch die Unlösbarkeit der Buße, der Gedanke ihrer Unabzahlbarkeit (der „ewigen Strafe“) konzipiert ist – ; endlich aber sogar gegen den „Gläubiger“ [….], oder an das Dasein überhaupt, das als unwert an sich übrigbleibt bis [… oder] – der Gläubiger sich für seinen Schuldner opfernd […] , aus Liebe zu seinen Schuldner (an sich selbst bezahlt).
      Man wird bereits erraten haben, was eigentlich mit dem allen und unter dem allen geschehen ist: jener Wille zur Selbstpeinigung, jene zurückgetretene Grausamkeit des innerlich gemachten, in sich selbst zurückgescheuchten Tiermenschen. des zum Zwecke der Zähmung in den „Staat“ Eingesperrten, der das schlechte Gewissen erfunden hat, um sich wehe zu tun […] – dieser Mensch des schlechten Gewissens hat sich der religiösen Voraussetzung bemächtigt, um seine Selbstmarterung bis zu ihrer schauerlichen Härte und Schärfe zu treiben. [:]

      Wer verdankt wohl alles seine politische Ideologie der feuilletonistischen Eingebung Nietzsches? Oder wie viele „Philosophen“ und Politiker gibt es, die „ihren“ Nietzsche im Wesentlichen rudimentär verstanden haben – vermutlich DIE GRÜNEN „im Maschinenraum der Demokratie“ (gemeint ist das Parlament), den sie für den Maschinenraum der legalen Umwertung aller Werte halten?

  11. Werbung in der Politik nennt man Propaganda, von mir aus auch Agitiation und Propaganda, kurz Agitprop. Demokratisch legitimierte Regierungen in freien Rechtsstaaten habe das nicht nur nicht nötig, es geziemt sich auch nicht für sie. Hier gilt, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Allein die Tatsache, daß das Kanzleramt Werbung schaltet, sagt schon alles über diesen Haufen von Verbrechern. Wenn es dem Wähler aber so gefällt, wie es ist, nun, dann bleiben sie am Ruder und steuern das Schiff auf die Klippen. Auch das Scheitern gehört zur Freiheit des Menschen und der Völker.

    • So ist es wohl, auch wenn man heulen könnte….!

  12. DAS !?
    Das ist Hetze gegen das eigene deutsche Volk !

    • Ich habe am Montag die Kampagne erstmals wahrgenommen: Der Dackel ist o.k., obwohl trägt der nicht so einen albernen Mantel?…..
      Ich hätte ja jetzt auch eher Döner und Kopftuch auf den Bildern gesucht, aber das kommt sicher noch

    • Ich bin sonst mit dem Wort Hetze sehr vorsichtig….es wird wie vieles heutzutage ueberdehnt und permanent gebraucht….aber in diesem Fall stimme ich Ihnen zu….diese Video Aktion der DEUTSCHEN Bundesregierung ist nicht nur ein Beleidigung und Herabwuerdigung der eigenen indigenen Bevoelkerung….sie beinhaltet auch ganz subtil und unterschwellig genau, dass was Sie oben zitieren….Hetze…Hetze gegen die eigene Kultur….oder das was man von Seiten der Bundesregierung dafuer haelt….die indigene Bevoelkerung scheint nur noch zum Erwirtschaften von Steuern und zur Beleidigung gut zu sein. Und diese Beleidigungen betreibt man von Seiten der Regierung jetzt auch noch AKTIV im Rahmen solcher Machwerke.
      Man denke mal….wenn es eine solche Videoaktion z.B. ueber Tuerken, Italiener, Araber oder Schwarzafrikaner geben wuerde…..der Staatsanwalt und die Medien wuerden sich in den geforderten Strafen wegen Volksverhetzung und Rassismus ueberbieten….aber so….evtl. etwas fuer einen Medienpreis?…dann verliehen von Herrn Steimeier….

  13. „Denn Vorurteile funktionieren, weil sie alle bestätigen“
    Nein, sie funktionieren, weil die die Statistik des kleinen Mannes sind, und nachfolgende objektive statistische Untersuchungen die Vorurteile fast immer als korrekt bestätigen würden. Weswegen man diese Untersuchungen auch nie durchführt.

  14. Wie wäre es mit einem schönen Bild von Hohenschönhausen? Das ist auch sooo deutsch, hat eine entsprechend lange Tradition ( schon vor DDR Zeiten) und ist in letzter Konsequenz der richtige Ort für die bööööhsen Bürger, die rääächts sind…

  15. So toll wie die Bundesregierung ist, müsste sie doch für die Zukunft Werbung machen. Wie schön das Alles ohne Kohlekraftwerke, und mit E-Autos wird. Aber daran wird sie wohl ihre Zweifel haben, und stellt den Michel lieber als armen Deppen hin, was eben auch etwas über die Haltung der Regierung zum Volk aussagt. Nach dem Motto: Wir hier oben, und ihr da unten. Wahrscheinlich soll es dem Volk klar machen, dass es nur der Verlierer in diesem Spiel ist, der Tollpatsch, der nichts zu melden hat. Aber die Zeiten ändern sich. Selbst wenn sie Werbung machen wie verrückt, sind nutzlose Dinge in wenigen Jahren out. Kein Mensch würde heute noch einen 3D-Fernseher kaufen, und so ein nutzloses Ding ist auch das Altparteienkartell.

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