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Auch in Bayern

Von „50 Prozent plus X“ wagt die CSU nicht einmal zu träumen

11.10.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Wie die anderen ist diese Volkspartei nur noch ein Schatten ihrer selbst – wegen eigener Fehler, aber vor allem auch, weil das Volk ein anderes geworden ist.

Ob die CSU am Sonntag so schlecht abschneidet wie in den jüngsten Umfragen oder ob der Absturz nicht ganz so drastisch ausfällt, kann für die Regierungsbildung im Freistaat ganz wichtig sein. Eines aber lässt sich schon vor Schließung der Wahllokale vorhersagen: Auch die Bayernwahl ist ein Indiz dafür, dass die Zeit der Volksparteien in Deutschland offenbar zu Ende geht. Die CSU, die sich stets als erfolgreichste Volkspartei Europas gefeiert hat, ist schwer angeschlagen. Den bayerischen Genossen droht sogar die Halbierung ihres ohnehin schon bescheidenen Stimmenanteils.

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Die zwei Volksparteien Union und SPD waren jahrzehntelang Garanten für die Funktionsfähigkeit der parlamentarischen Demokratie. Als aus dem einstigen Drei-Parteien-System mit CDU, SPD und FDP durch das Aufkommen der Grünen und die Westausdehnung der PDS ein Fünf-Parteien-System wurde, blieben die beiden Volksparteien Stabilitätsanker von zwei politischen Lagern: dem schwarz-gelben und dem rot-grünen oder rot-rot-grünen. Mit dem Vormarsch der AfD als neuer Kraft am ganz rechten Rand hat sich die Parteienlandschaft drastisch verändert: In der parteipolitischen Bundesliga ergibt sich damit folgendes Tabellenbild: Die stark geschwächte CDU/CSU ist und bleibt Tabellenführer, aber mit mageren 26 oder 27 Prozent. Dahinter kämpfen SPD, AfD und Grüne mit Werten zwischen 15 und 18 Prozent um die Position als zweitstärkste Kraft. FDP und Die Linke schneiden mit jeweils rund zehn Prozent für ihre Verhältnisse nicht schlecht ab und müssen den Abstieg unter die 5-Prozent-Grenze nicht fürchten, haben aber keinen Anschluss an das Mittelfeld.

Der Niedergang der beiden einst großen Parteien lässt sich zum Teil mit ganz konkreten Fehlern erklären. Union wie SPD haben seit 2015 mit ihrer „Willkommenspolitik“ einen großen Teil ihrer eigenen Wähler verprellt. Ebenso hat die CDU mit ihrem Kurs der Modernisierung, einem anderen Begriff für Sozialdemokratisierung und Vergrünung, mehr alte Wähler verloren als neue gewonnen. Gleiches gilt für die SPD, die mit der Abkehr von der „Agenda“-Politik in der Mitte mehr abgeben musste, als am linken Rand zu holen war. Doch die eigentlichen Ursachen für den Niedergang reichen tiefer. Die Gesellschaft ist zu vielfältig und zu differenziert, als dass zwei politische Parteien zusammen noch die Interessen von 80 oder 70 Prozent der Menschen abdecken könnten.

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In der Schwächung der Union und im Niedergang der SPD spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel wider: Unser Land ist vielfältiger, bunter, heterogener als jemals zuvor. Soziale Lage, Lebenslage und Lebensstil unterscheiden sich stärker als früher. Die Union lebte bis in die achtziger Jahre vom konservativ-kirchlichen Milieu. Das „C“, der Antikommunismus und die Marktwirtschaft waren die großen Klammern, die alle zusammenhielten: Unternehmer und Arbeiter, Großstädter und ländliche Bevölkerung, Katholiken und Protestanten. Inzwischen hat das Christliche seine Bindekraft weitgehend verloren, der Kalte Krieg ist vorbei und sich politisch korrekt gebende Christen sind eher bei den Grünen anzutreffen als in der CDU.

Nicht anders sieht es bei den Sozialdemokraten aus. Sie bezogen ihre Kraft aus der Industriearbeiterschaft und dem gewerkschaftlichen Milieu; sie boten sich den kleinen Leuten als Schutzmacht an. Die großen Ziele, die alle verbunden haben, waren sozialer Aufstieg, soziale Gerechtigkeit und mehr politische Macht für die Arbeitnehmerschaft. Das hat sich dramatisch verändert. Der kleine Mann ist groß geworden, der moderne Facharbeiter ist viel selbständiger, als sein Vater es war, die Gewerkschaften sind längst nicht mehr so stark wie einst. Vor allem aber ist die Kluft innerhalb der Arbeitnehmerschaft, etwa zwischen IT-Spezialisten und für Mindestlohn arbeitenden Kurierfahrern, größer als jemals zu vor. Die SPD-Funktionäre mögen noch ihre alten Arbeiterlieder singen; der selbstbewusste, sich nicht schutzbedürftig fühlende Angestellte von heute schüttelt da amüsiert den Kopf.

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Entgegen aller Vorurteile gehen die Uhren in Bayern nicht anders; sie ticken nur langsamer. Das Land steht wirtschaftlich glänzend da, es herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Das alles ist zweifellos auch das Ergebnis einer vorausschauenden Politik, für die die CSU seit 1949 (mit zwei kurzen Unterbrechungen) die alleinige Verantwortung trägt. Oder um einen CSU-Spruch zu zitieren: „Die Landschaft ist ein Geschenk Gottes; der Rest ist harte Arbeit.“ Die Partei hatte es zudem geschafft, im Freistaat für ein einzigartiges „Mia san mia“-Gefühl zu sorgen: Bayern gegen den Rest der Welt.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Das Bayern von 2018 ist nicht mehr das von vor zwanzig oder mehr Jahren. Die wegen des wirtschaftlichen Erfolgs und des aufnahmefähigen Arbeitsmarkt aus anderen Teilen der Republik Zugewanderten sind für die weiß-blaue Folklore nur bedingt zu begeistern. Die Kirchen prägen die Ortschaften und Städte zwar optisch, werden aber auch viel weniger besucht als früher. Im Übrigen dürften die Bayern der ständigen Erfolgsmeldungen etwas überdrüssig sein. Was man hat, nimmt man als selbstverständlich hin. Umso wichtiger werden dann vermeintliche oder tatsächliche Fehlentwicklungen wie auf dem Wohnungsmarkt registriert und kritisiert. Auch bestätigt sich eine alte Regel: Wenn es den Menschen wirtschaftlich gut geht, haben eher die weichen Themen wie Umwelt oder Gleichberechtigung Konjunktur. Das sind aber nicht gerade die Stärken der CSU.

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Deshalb schafft es auch die CSU nicht mehr, so vielen Bürgern wie früher zu vermitteln, das „ein richtiger Bayer nur CSU wählen“ könne, wie es Günther Beckstein einmal formuliert hat. Zudem ist die CSU seit der Flüchtlingskrise nur noch bedingt ein Garant für Sicherheit und Ordnung. Sie hat in Berlin eine Politik mitgetragen, die zum Kontrollverlust geführt und Wähler zur AfD getrieben hat. Da aber die CSU beim Thema „Flüchtlinge” mit starken Worten zu kompensieren sucht, was sie in der Koalition mit der Merkel-CDU nicht in die Tat umsetzen kann, verliert sie bürgerliche Wähler an die Grünen. Die krachlederne Sprache der CSU („Herrschaft des Unrechts“, „Asyltourismus“, „Anti-Abschiebeindustrie“) verstört die sich weltoffen–tolerant–liberal gebenden „Weltbürger“ in den großen Städten. Die CSU ist zweifellos noch immer eine Volkspartei. Aber sie spricht nicht mehr „50 Prozent plus X“ der Wähler an, sondern nur noch ein gutes Drittel. Und das gilt „Stand heute“.

Bayern steht bestens da, aber nicht die CSU. Daran ist sie in hohem Maße selbst schuld: Der von „Schmutzeleien“ geprägte Zweikampf Söder gegen Seehofer, der ständige Streit mit Merkel und der CDU, Seehofers Ultimaten und Drohungen, die meistens folgenlos blieben – dies alles hat das Bild von der CSU als gut geölter, reibungslos laufender Regierungsmaschine beschädigt. Doch vieles davon hätte die alte CSU im Wahlkampf wieder ausgleichen können. Doch auch diese Volkspartei ist nur noch ein Schatten ihrer selbst – weil auch das Volk ein anderes geworden ist.


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Annahmeschluss ist der Wahlsonntag (14.10.2018 ) um 16:30 Uhr. Das Wettergebnis wird am Wahlsonntag um 17.45 Uhr veröffentlicht.

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2. Platz: zwei Bücher aus dem Shop nach Wahl
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53 Kommentare

  1. Lieber Herr Müller-Vogg,
    ich sehe es genau andersrum wie sie.
    Nicht die Waehler haben sich veraendert, sondern die Parteien und deren grundlegende
    Haltung zu der deutschen Gesellschaft und deren Bedürfnissen.
    Dazu muß man nicht einmal 20 Jahre zurückgehen, um z.B an der CDU zu erkennen,
    wie diese Partei von einer „Partei der Mitte“ immer weiter nach links gerückt ist.
    Schauen sie sich nur mal Reden der führenden CDU-Politiker von damals an, einschließlich Merkel und sie werden erkennen,wo „der Hund begraben ist“, das sich diese Parteien
    auf eine kontinuierlichen Talfahrt befinden.
    Daraus ergibt sich auch, das ihre Aussage, das „die AfD als neuer Kraft am ganz rechten Rand“, nicht nachvollziehbar ist. Denn die AfD von heute vertritt jetzt die Waehler, die unter Kohl noch die „Basis“ der CDU-Waehler waren.
    Das „Dilemma“ der CSU in jetzigen Wahlkampf war und ist, das sie sich nicht entschieden
    „positioniert“ hat. Man hat zwar heftig „Krawall“ in Bayern in Bezug auf Merkels „Flüchtlingspolitik“ gemacht, Seehofer in Berlin hat Merkel ein „Ultimatum“ gestellt, nur passiert ist was?
    Genau, nichts.
    Genauso wie übrigens in der Zeit, als Seehofer noch Ministerpraesident von Bayern war,
    laute Worte und Drohungen in Richtung Berlin, die dort bei einen „klaerenden Gespraech“ mit Merkel lautlos begraben wurden.
    Somit muß man sich nicht wundern, das auch die CSU ein massives „Glaubwürdigkeitsproblem“ hat, wenn man immer wieder nach lauten Gebrüll als „Bettvorleger“ bei
    Merkel endet….

  2. Viele heimatliebende Bayern wählten und wählen die Grünen, weil sie Naturschutz mit der Erhaltung der Heimat gleichsetzen. Es sind solche, die weltoffen sind, denen typisch bayerische Traditonen wichtig aber nicht heilig sind, die jedoch ihr schönes Bayern und seine Natur lieben und erhalten wollen, und die ein gutes, christlich geprägtes Herz haben. Bis diese Menschen merken, dass diese Rechnung mit den Grünen und ihrer Haltung zu Migration, Energiewirtschaft und Industrie nicht aufgeht, wird es noch lange dauern.

    Wohlstand wird als selbstverständlich erachtet, Widersprüche wie der Kampf gegen Flächenfraß versus Mehrbedarf an Wohnungen und Infrastruktur für immer mehr Menschen, wie der Einsatz für Natur- und Artenschutz versus artenvernichtender Windräder und das pestizidsparende Niederbrennen von Unkraut samt Kleingetier, wie Weltoffenheit und Hilfsbereitschaft versus menschenverachtender Flüchtlingspolitik á la „survival for the fittest“ fallen diesen Leuten gar nicht auf. Das ist der Punkt, den ich nicht verstehen kann.

  3. Hören Sie auf, Herr Müller-Vogg, von der AfD „als ganz rechter Kraft“ zu schwadronieren. Das ist CDU/CSU/SPD/Grünen/Linken/FDP-Sprech. Die AfD reicht von Mitte-Positionen bis Mitte-rechts, und einige wenige Rechtsaußen können die ganze Partei nicht „ganz rechts“ machen. Ähnlich schiefen lagen Sie kürzlich in einem Beitrag auf focus.de, wo Sie gegen Unions/AfD-Koalitionen herzogen, weil die AfD viel schlimmer sei als Grüne und Linke. Grüne und Linke sollen sich Ihrer Ansicht nach gemäßigt haben, die AfD dagegen radikalisiert, obwohl es der Autor als Beobachter der Bundestagsszene eigentlich besser wissen müsste. Damit bewegt sich Müller-Vogg weiter im Mainstream. Nur: Seine konservative alle (Hessen)-CDU kommt nie wieder zurück.

  4. »Mit dem Vormarsch der AfD als neuer Kraft am ganz rechten Rand hat sich die Parteienlandschaft drastisch verändert…« Ihrer Analyse über Ursache und Wirkung widerspreche ich, Herr Müller-Vogg! Die Parteienlandschaft verändert sich nicht, „weil“ die AfD „vormarschiert“! Die AfD marschiert vor, weil sich die Parteienlandschaft verändert! Das ist in der Kausalität genau anders herum! Alle sogenannten „etablierten“ und vormaligen „Volksparteien“ marschieren geschlossen nach links und plärren dabei um die Wette: „Hier ist die Mitte!“ Ein Wunder, dass die sich noch nicht links gegenseitig über den Rand geschoben haben. Naja, die SPD strauchelt ja schon an der Kante.
    Auch die Wähler haben sich nicht wirklich so sehr verändert! Aber wer wählt denn eine „Volkspartei“, bei der das „Volk“ nur noch als „die, die schon länger hier leben“ wahrgenommen wird und alle die „neu dazugekommen sind“ einfach mit vereinnahmt werden, aber eben nicht als „Volk“! Volk ist „Räääächts!“ und damit pfui – und immer mehr Wähler fühlen sich genau dadurch „gemeint“ und gehen halt dahin, wo sie – zumindest gefühlt – willkommener sind.
    Auf ihrem Marsch nach „Links“ und mit ihrem „AfD ist Nazi!“-Geplärre und dem „Keine Zusammenarbeit mit den Bösen!“-Geschrei nehmen die Parteien ihre ehemaligen Wähler nicht mehr mit.
    Dazu kommt Selbstbeschäftigung, eine unfassbare und nur noch mit offenem Mund bestaunbare Realitätsverweigerung, eine sich einbürgernde Lügensprache, der Versuch der MSM, das alles zu unterstützen (auf einem Niveau, das von „Neusprech“ à la 1984 – „Unwissenheit ist Stärke!“, „Sklaverei ist Freiheit!“ – in nichts mehr zu unterscheiden ist). Und das ist so offensichtlich, dass selbst schlichte Gemüter das inzwischen merken, was dazu führt, dass trotz massiver Kampagnen gegen die AfD diese immer weiter zulegt (für mich nicht nachvollziehbar ist der Zuwachs für die Einhornstreichler und Traumtänzer von Begräbnis90/Grüne). Das Zerbröseln der Volksparteien, die ja schon keine mehr sind – unter 30 % für die Union in der Sonntagsfrage ist eine Bankrotterklärung für das Selbstverständnis als Volkspartei – ist so eine reine Zwangsläufigkeit. Sich selbst so zu nennen ist schon fast massiver Wählerbetrug, entspricht das deutlich doch weniger als 1/5 der Wahlberechtigten!
    Aber das passiert halt, wenn man das „Volk“ abschafft, weil man sich „Links“ so wohl fühlt und glaubt, da wo man selbst sei, sei die Mitte. Ein bislang austariertes System muss durch solche Einseitigkeit in Eiern geraten!
    Das Ende der Fahnenstange ist längst nicht erreicht. Und Sie, lieber Herr Müller-Vogg schreiben bitte wieder auf dem von Ihnen erwartbaren Niveau und schließen sich nicht den Realitätsverweigeren unter den Politikern und ihren Hofberichterstattern, Propagandisten und Indoktrinierern an, die das alles grob fahrlässig oder vielleicht sogar absichtlich, jedenfalls schuldhaft, verursachen (Nicht die AfD, die profitiert nur vom unsäglichen Versagen der Anderen!!!)!
    Danke dafür im Voraus!

  5. MV: „Doch auch diese Volkspartei ist nur noch ein Schatten ihrer selbst – weil auch das Volk ein anderes geworden ist.“

    Sehr geehrter Herr Müller-Vogg, Ihre Logik ist zu ca. 95 % falsch. Das Volk ist nämlich noch zu 95 % das gleiche wie vor ein paar Jahren, aber die Angst dieses Volkes, aufgezwungenermaßen ungefragt durch ungesteuerte Migration dauerhaft ein anderes Volk zu werden, ist seit 2015 da. Und das kann man seitens der Regierenden weder mit finanziellen Wahlgeschenken noch mit Arbeitsplätzen zupflastern, wie Herr Söder gerade merkt. Und diese Angst bekommt man in den nächsten Jahrzehnten auch nicht mehr weg. Das kann man seitens der Medien und der Altparteien ignorieren, verunglimpfen, totschweigen, schönreden, usw; es wird nicht im Ansatz helfen, die Angst zu nehmen.

    Schade um die Volkspartei CSU, aber sie hat im Herbst 2015 kein Rückgrat zur Opposition zur Bundeskanzlerin (und im Zweifel zur bundesweiten Ausdehnung) bewiesen und das hält bis heute an; dann schafft man sich halt selbst ab. Ich prophezeie, dass die meisten von uns noch die Marginalisierung der CSU durch die Ausdehnung der CDU auf Bayern und ihren Absturz auf SPD-Niveau erleben werden.

    Die Befürworter eines starken Nationalstaates werden langfristig AFD wählen, die Befürworter eines Bundesstaats EU mittel- und langfristig die Grünen. Langfristig werden das DIE beiden Volksparteien werden, bei denen man wegen einer Koalition als Union, SPD, FDP, Linkspartei oder andere (z.B. Freie Wähler in Bayern) anfragen muss. Nicht in den nächsten beiden Jahren, aber in ca. 10 bis 20 Jahren nach der nächsten Wirtschafts- und/oder Migrationskrise.

    Denn die Zukunft im Rest des Jahrhunderts wird sich fast nur noch um diese zwei Großprobleme drehen: Klimawandel und Migration. Alles andere (Wohnungsnot, Schulprobleme, Sozialversicherung, Kriminalität, Landwirtschaft, Hochwasserschutz, etc.) werden im Wesentlichen Unterprobleme der beiden Großprobleme (die auch noch zusammenhängen, da der Klimawandel die Migration befördert!) sein. Und die beiden Protagonisten werden eine Lösung erst finden, wenn sie aufeinander zugehen.

    Dazu muss die AFD den Klimawandel akzeptieren (wird wohl noch Jahrzehnte dauern) und die Grünen die ungebremste Migration als Problem erkennen (wird wohl auch noch Jahrzehnte dauern). Je schneller die beiden erkennen, dass die Gegenseite auf ihrem Spezialgebiet mit der Analyse (nicht immer mit den Lösungen!!!) recht hat, umso eher bekommen wir die Spaltung der Gesellschaft wieder in den Griff bzw. können wieder echte Volksparteien für echte Grokos bekommen. Ich hoffe, meine Kinder erleben das noch; ich wohl nicht mehr, denn die ideologische Verstocktheit auf allen Seiten ist unfassbar groß. Statt Sozialismus, Kommunismus und Imperialismus inzwischen halt „Klimaleugnerismus“, „EU-ismus“ und „no borders no nations-Fanatismus“.

  6. Seehofer Schuld ? Schröder Schuld ?

    Vielleicht. Aber Hauptsächlich sind es die Neidhammel im ÖRR. Wenn politische Ideologien zu wirtschaftlichen Misserfolgen führen. Zur allgemeinen Rechtsunsicherheit, Straftäter frei herumlaufen und die vielbeschworene Integration in den anderen Ländern hinterher hingt, muss man sich einmal fragen , warum der ÖRR nicht einmal positiv über Bayern berichtet hat ?

  7. OK, die CSU bekommt eine Abreibung. Es besteht Uneinigkeit darueber, ob das versursacht wird weil sie zu rechts oder zu links sind.

    Was heute, Do. 11 Okt in der ARD abgeht ist aber nicht zu fassen. In dem was die da Satire nennen macht sicht der extra3 Moderator herzlich ueber die Wahlniederlage der CSU lustig – etwas vor der Zeit. Da wird noch ordentlich Guelle drueber geschuettet wie ueber die Sachsen anlaesslich der Ereignisse in Chemnitz.

    Das wird Folgen haben. ARD und ZDF werden sich warm anziehen duerfen. Vielleicht will auch die CSU mal an den Gebuehren schrauben. Denn das ist unter aller Wuerde.

  8. „Von „50 Prozent plus X“ wagt die CSU nicht einmal zu träumen.“

    Das wäre ja auch ein schlechter Witz, von Nichts kommt halt auch immer nur Nichts.

    Selbst die SPD versucht zwischenzeitlich zu begreifen, das man derzeit keine Stimmern mehr dafür bekommt seine Wähler zu islamisieren. Wohlgemerkt, sie „versucht“ zu begreifen, noch stehen diesem Prozess aber die eigenen Führungskader im Weg.

    CDU und CSU hingegen haben noch nicht einmal mit dem „versuchen“ angefangen, wenn man im CDU-Fall von dem Lichtblick, der Abwahl Kauders einmal absieht.

  9. 50% plus Stimmenverluste ist machbar – siehe SPD

  10. Nein Herr Müller-Vogg, die Wähler haben sich nicht verändert. Als ehemaliger CDU-Wähler, der jetzt aus Überzeugung die AfD wählt, habe ich meinen politischen Standort beibehalten. Das Problem sind Altparteien, die sich nicht scheuen, Milliarden oder gar Billionen für hirnrissige Luftschlösser zu verplempern, Der CDU und der CSU verzeihe ich es nicht, das sie allen möglichen Unsinn von der ungeregelten Zuwanderung, der gescheiterten Energiewende, der Arbeitsplätze und Vermögenswerte vernichtenden Verkehrswende über die desaströse Wohnungsmarktpolitik bis zur Nichtsteuerreform alles durchgewunken hat, was weder Hand noch Fuß hat. Dazu kommt die hartnäckige Weigerung, gegen brutale Gewalttaten und offensichtliche Sozialbetrügereien ernsthaft einzuschreiten. Die ideologisch verbohrten Altparteien haben fertig und das ist auch gut so. Hoffentlich verschwinden sie bald.

    • @Roland Müller
      Danke für diesen Kommentar, dem ich zu 100 Prozent aus eigener Erfahrung
      zustimmen möchte.
      Die Probleme der ehemaligen Volksparteien sind alle hausgemacht.
      Man wollte sich auf Teufel komm raus ein neues, vermeintlich moderneres
      „İmage“ verpassen und hat auf dem Weg dorthin seine Waehlerschaft verloren.
      Was früher in den beiden „großen“ Parteien einmal „ungeschriebenes Gesetz“ war,
      wurde auf einmal verteufelt und umgedreht. Sei es der Atomausstieg, Schuldenunion,
      Klimaschutz,Ehe für Alle, Migranten oder jetzt der „Dieselgate“.
      Dabei hat man sich von grünen „İdeologen“ vor sich her treiben lassen, völlig unnötig
      übrigens und geglaubt, das der „treue“ Stammwaehler weiterhin der Partei hörig bleibt.
      Nur sind wir nicht mehr in Vor-İnternetzeitalter, wo man aufgrund der „Verstrickungen“
      der Parteien in den Medien den „dummen“ Waehler alles für bare Münze verkaufen
      konnte und er es auch glaubte.
      Nein Herr Müller-Vogg, die Waehler haben sich nicht veraendert.
      Veraendert hat sich nur, das die Waehler einfach nur kritischer gegenüber
      der „Propaganda“ geworden sind….

    • Ihr Kommentar…Herr Müller,
      genauso ist es. Ich bin es wie Sie leid, immer als Rechter oder Nazi beschimpft zu werden, weil ich die AfD wähle. Nicht ich habe mich radikalisiert, sondern das Parteienspektrum ist samt und sonders auf die dümmlich-arrogante linksgrün-Schiene abgedriftet.

  11. Warum aber die Deutschland-hassende (hier passt der Kampfbegriff ‚Hass‘ tatsächlich) Partei Die Grünen auf 18% kommen soll, ich verstehe die Wähler nicht. Wer wählt ***?

  12. „Mit dem Vormarsch der AfD als neuer Kraft am ganz rechten Rand… „, Sie irren, werter Herr Müller-Vogg und ich füge hinzu, wie zumeist. Die AfD steht heute dort, wo die CDU im Jahre 2002 stand: auf dem Boden von Recht und Gesetz, in der Mitte. Diese Position hat die CDU der Machtgier der „alternativlosen Kanzlerin“ geopfert. Die freigewordene Mitte besetzt nun folgerichtig die AfD. Mitnichten steht diese Partei dort, wo Sie sie verorten: am „ganz rechter(n) Rand“. Sie sollten sich das damalige CDU-Parteiprogramm einmal zu Gemüte führen, bevor Sie derartigen Unsinn verzapfen und damit Ihre Glaubswürdigkeitsreste in die Tonne treten.

    • Völlig richtig, Herr Napp. Man kann diese absurden Verortungen der AfD nicht mehr hören und mag sie nicht mehr lesen. Das ist Altparteien-Sprech in seiner ganzen verbohrten Hilflosigkeit. Ein Zerrbild der Propaganda des gottlob bald vor die Hunde gehenden Systems Merkel. Ich war so lange in der CDU und kann deshalb die Vergleiche mit meiner neuen Partei durchaus einigermaßen fundiert ziehen. Die AfD ist eine absolut bürgerliche – manche würden sagen: stinkbürgerliche -, konservative Partei, der die Einhaltung von Recht und Gesetz über alles gehen. Nennen Sie sie meinetwegen eine konservative Law-and-Order-Partei, aber bitte nicht solche vernebelnden Phrasen, wie sie aus dem Munde einer Barley oder eines Altmaiers stammen könnten. Wenn die AfD so „rechts“ ist, zeigt das nur, wie weit nach links alle anderen inklusive CSU gedriftet sind. Was die AfD vertritt, sind nämlich klassische bürgerliche Positionen der politischen Mitte bzw. dessen, was hierzulande so lange als Mitte galt.

    • Sehr richtig. Die AFD füllt nur das Vakuum das Merkel auf dem Weg in das linksgrüne postkommunistische Lager hinterlassen hat.
      Wir erinnern uns.
      Merkel 2005: Die Integration ist gescheitert.
      Als es noch Dregger, Carstens etc. gab, haben die Grüne auch schon Nazi geblöckt.
      Es hat sich nichts geändert. Nur heute muss sich die AFD diesen populistische Schwachsinn anhören.
      Und ge
      Gäbe es die Afd nicht, müsste die FDP dran glauben.

  13. Vor allem schutzbedürfig vor dem eigenen Staat. Fragen Sie mal einen Handwerksmeister oder Techniker, wie es aussieht mit Neuwagen, Hausbau und Urlaub. In den 80ern und 90ern war das ganz normal.

  14. Man weiss seit Jahrzehnten, dass es die grösste Schmach wäre, die man einem Zuagroasten antun könnte, wenn man ihm seinen Trachtenjanker/Lodenmantel wegnehmen würde. Die Zugezogenen sind es wahrscheinlich nicht in dem Umfang, wie auch Herr Stoiber meint. CSU, Freie Wähler, FDP und ein Teil der AfD-Wähler sind zusammen immer noch ein mehrheitsfähiger Bajuwaren-Block. Es liegt nur am mehr oder weniger intelligenten Management der CSU.

  15. Für die Bayernwahl kann man optimistisch bleiben. Der Verblödungsgrad ist in der Gesellschaft inzwischen so weit vorangeschritten, dass die Antivolksparteien gute 80% einfahren, und im Bundesrat das lustige Spiel, „wer blockiert wen“, in Einheitsmanier fortgesetzt werden wird. Schließlich ist man sich weitestgehend einig. Kraftwerke werden abgeschaltet, Fahrverbote rechtskräftig, die Erderwärmung bekämpft, Migration gefördert, und für den Michel die Lebensarbeitszeit verlängert, ebenso der Beitragssatz für die Pflegeversicherung angepasst. Also nach oben, was rund 7 Milliarden Euro Mehreinnahmen bringen soll. Im Gegenzug bekommen Länder und Kommunen ab nächstem Jahr ca. 6.5 Milliarden Euro mehr, um diese für die Integration auszugeben.

  16. Wer CSU wahlt, der wählt weiter so mit dem Merkel System der offenen Grenzen, dilettantischer Energiewende, Transferunion in Euro. Und das alles alternativlos zum Schaden des Landes.

  17. Und ganz elegant hat HMV auch jene Hintergrundmächte unterschlagen, welche die Volksparteien zu einem wählerschädlichen Kurs drängten. Diese Quittung wird nun geliefert. Und es ist nur noch dem ahnungslosem und meinungsgesteuertem Westmichel zu verdanken, dass CDUCSUSPD überhaupt noch über der 5%-Hürde liegen. Kritische Geister, mit originär christlichem bzw. „preussischem“ Wertekanon, wählen längst alternativ.
    Es ist jedoch nicht allein die Parteienlandschaft, deren Führer und deren Presse/ÖR , welche die Bürger spaltet.
    Vor D stehen gewaltige Aufgaben auf gleich mehreren Ebenen, welche in Summe für die „Volksparteien“ und etablierte Politiker 1-2 Größenordnungen zu groß sind. Da ist noch nichtmal der UN-Migrationspakt berücksichtigt….

  18. Tja, …

    … der Souverän.

    Der erwartet halt statt persönlicher Eitelkeiten qualitativ hochwertiges politisches Handeln.

    Der Parteivorsitzende ändert augenscheinlich seine Meinung so oft, dass er eigentlich ein Oktavheft mit sich führen müsste, in welchem er das ständig einträgt, damit er lbt die Übersicht nicht verliert.

    Feigheit kommt auch nicht gut. Das DiFabio Gutachten lässt grüßen. Und gar nicht geht, heute zu toben und morgen übergangslos wieder zu scharwenzeln.

    Der MP trifft seine eigene Stimmungslage sehr genau, macht aber kaum einen abgleich mit der des Wahlvolkes. Peinlichkeiten wie die „Bavaria One“ lassen ihn eher als Mitglied einer Bastelgruppe im Kindergarten von Pfaffenhofen erscheinen denn als verantwortlichen Politiker. Insofern war die Regierungserklärung ein Desaster.

    Und dafür gibt es jetzt „auf die Glocke“. Damit die Herrschaften erwachsen werden. Der eine hat ja noch eine Modelleisenbahn, ein schönes Hobby, das im Alter sehr erfüllend sein kann. Mit 69 ist man in der Regel noch beweglich genug, die Kabelverbindungen zu installieren … . Daran kann man wunderbar lernen: Stecker sitzt, Weiche funktioniert; Stecker mutwillig demoliert, Weiche tot.

    Bayern war einmal der Vorreiter im Umweltschutz – Anfangs der 70er Jahre. Saubere Flüsse, saubere Luft, gepflegte Natur.

    Die alten Prospekte, die übrigens von allen Schulen im Bundesgebiet abgerufen werden konnten, müssten doch noch irgendwo im Archiv sein.

    Gar nicht übel, dem Herrn H. damit vor der Nase herumzuwedeln um dessen überhitzter Hybris ein wenig Kühlung zu verschaffen.

  19. Im großen ganzen eine gute Analyse der aktuellen Zustände in Bayern und dem Rest der republik Herr Müller-Vogg.
    Wer auch immer glaubt,die Grünen säßen nun bald in der ersten Reihe,der sollte bedenken,das in Bayern wohl vieles möglich ist,das aber Grüne am Regierungstisch selbst für mich,einen Westfalen aus dem Sauerland eine zu unwahrscheinliche Vorstellung ist,denn für so dumm halte Ich die Bayern nicht,ihr schönes und wirtschaftlich starkes Land an solche Fantasten zu verschleudern.
    Ich glaube je näher der Wahltag rückt,das immer mehr Bayern ehr den freien Wählern oder der AfD ihre Stimmen geben,denn wirklich mögen mag die Grünen nur ein sehr kleiner Teil in Bayern,so um die 10-12%,und so wird wohl auch ihr Ergebnis werden.

    Das Dümmste was Wahlkämpfer vor einer Wahl machen können,das hat die CSU getan,und sich damit einen Bärendienst erwiesen. Die Grünen werden von der grünlinken Presse hochgejubelt,mit Unterstützung von ARD und ZDF,die AfD gnadenlos kasteit,zu Nazis stilisiert,oder gänzlich Totgeschwiegen,wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht!
    Die freien Wähler hat wohl auch so wirklich keiner auf dem Schirm.
    Aber für mich sind gerade die freien Wähler,oder auch die AfD ,die beide für sich das Potenzial der großen Überraschung des Wahlabends in sich tragen die wahrscheinlichsten Koalitionspartner der CSU,sind sie doch beide Fleisch vom Fleische der CSU.

    Der Rest der Parteien ist für diese Wahl unbedeutend,die SPD säuft ab,die linken draußen,und die FDP muß bis zur letzten Auszählung zittern,ob es gereicht hat,wahrlich unbedeutend!

    Das einzig spannende wird sein,ob die CSU noch weiter abrutscht,oder gerade so die Kurve kriegt,wer zweitstärkste Kraft wird,die freien Wähler oder die AfD,die Grünen sehe Ich maximal an dritter oder vierter Position,den linken Schreiberlingen zum trotz!!

  20. „Von „50 Prozent plus X“ wagt die CSU nicht einmal zu träumen“

    Aber von „30% minus X“, ODER? Gut sind Alpträume.

  21. Ich teile Müller-Voggs Ansicht nicht. Zwar ist die Gesellschaft vielfältiger geworden was Lebensentwürfe und Lebensstile anbelangt. Dennoch wäre die CDU eine Volkspartei geblieben, wäre diese nicht vergrünt und sozialdemokratisiert worden. Ich bin überzeugt: würde die CDU eine Kehrtwende hin zu alten Grundsätzen wie vor der Merkel-Zeit hinlegen, könnte sie die 40% wieder ins Visier nehmen. Die Zeit der Linksparteien ist in Europa erst mal vorüber. Bedingt durch die Unterwanderung der Mainstream-Medien von Linken ist dies in Deutschland noch nicht sichtbar. Wir sind wieder mal der Zeit hinterher.

    • @twsan:
      Ich gebe Ihnen völlig recht. Eine glaubhafte Wende mit anderen, seriösen Politikern; da aber die gesamte Führungsriege Pro-Merkel ist, ist dies eher theoretischer Natur. Ich wollte damit nur der Auffassung der Autors entkräften, dass die Zeit der Volksparteien um sei.

      • Sehr richtig. Das angebliche Abklingen der Volksparteien ist nur eine medial kolportierte Chimäre. Die von Merkel wattierten Volksparteien müssten nur ihren Ruhepuls wieder auf Normalpegel erhöhen.

    • Ich habe mir geschworen: Nie wieder CDU. Dabei bleibt es.

  22. Müller-Voggs „äußerst rechter Rand“ AfD darf mit dieser Aussage keine Volkspartei sein, noch werden. Damit gibt es für ihn hier in diesem Zustandsbericht auch keine anderen Volksparteien mehr, die es nicht mehr sind weil es die AfD gibt. Wir sind nach Müller-Vogg mit der AfD dabei, ein anderes rechtes Volk zu werden. Die CSU wird mit der grünen Soziopathenpartei, die sich nicht in andere Menschen hineindenken kann, willfährig koalieren. Dann haben wir die neue Volkspartei GRÜNE-CSU in Bayern, im Bund CDU/CSU. Wer CSU wählt, wählt Grün mit. Alles ein Abwasch geworden!

  23. CSU, Freie Wähler und AfD haben zusammen eine satte Mehrheit. Wäre die CSU noch die Partei von Strauß, würde sie die Stimmen der Freien Wähler und der AfD kriegen. Somit hat sich in der Wählerschaft, im Volk gar nicht soviel verändert.
    Die SPD würde noch heute die Partei der kleinen Leute sein, wenn sie sich um jene sorgen würde. Die kleinen Leute von heute sind zwar nicht mehr vorwiegend die Industriearbeiter, sondern die in schlecht bezahlten Dienstleistungen, aber zahlenmäßig ist die Gruppe heute eher stärker als vor dreißig Jahren und böte ein großes und verläßliches Wählerreservoir für eine SPD alter Schule.
    Geht es den Leuten wirklich so gut, daß „weiche Themen“ wichtiger werden? Natürlich gibt es die Bionade-Bourgeoisie, deren Hauptsorge ist, daß die vegane Mettwurst von glücklichen Pflanzen ist, aber in der Mehrheit hat das Volk nach wie vor ganz handfeste Sorgen und muß trotz Doppelverdienst jede Mark dreimal umdrehen. Gerade in Flächenstaaten wie Bayern bezweifle ich ernsthaft, daß diese Leute den Energiewendeirrsinn und die Dieselhysterie der Grünen goutieren.

  24. Die Volksparteien waren schon immer reaktionär und verwalterisch tätig. Garant für Stabilität und Sicherheit – durchaus korrekt, aber nur in guten Zeiten ohne überregionale Probleme! Bisschen sozial hier, bisschen konservativ, geschenkt. Aber wenn es kriselt – da sind sie viel zu behäbig und von Mangel an Fachkompetenz gezeichnet. Herr Müller-Vogg spricht hier von einem Henne-Ei-Problem. Haben sich zuerst die Parteien geändert, oder die Wähler? Den Urteilen über Facharbeiter und Weltbürger kann ich nicht zustimmen, eine Ur-SPD und eine Ur-CDU wären heute so nötig wie nie. Vielmehr hat sich die Gesellschaft geändert. Gezeichnet von vielen Jahren Wohlstand ohne Gefährtund; Fett und bequem vor den Bildschirmen, Strom kommt aus der Steckdose, Geld aus dem Bankautomat. Für Großkonzerne und Flüchtlinge, für die EZB und grüne Moralisten ist die sorglose wertschöpfende deutsche Mittelschicht wie ein prall gefülltes duftendes Buffet – und die Wächter darüber liegen selbst überfressen in der Ecke. „Hard times create strong men, Strong men create good times, Good times create weak men, Weak men create hard times“

  25. Zitat: “ … waren jahrzehntelang Garanten für die Funktionsfähigkeit der parlamentarischen Demokratie.“
    Und das hätten sie auch bleiben können, wenn sie nicht vergessen häten, für wen sie da sitzen.
    „Ich bin der erste Diener meines Staates“ (Frierich der Große) klingt nictht nur wie aus einem fernen Jahrghundert – es ist es auch. Wegen Merkel. Wegen Laschet. Wegen Lindner. Wegen vieler anderer. Wegen Görig-Eckhard nicht – die kann sich ernsthaft auf mannigfaltige Störungen berufen. Und wegen Helmut Schmidt auch nicht, denn der lebte den Satz des Preußenkönigs noch tatsächlich.
    Aber auch Schmidt kommt einem heute vor wie aus einem fernen Jahrhundert …

  26. „weil auch das Volk ein anderes geworden ist“ Herr Müller Vogg, Sie sprechen von 5 Jahren, nicht von Generationen. Diese Antwort genügt mir nicht. Sicherlich sind die Facharbeiter von vor 50 Jahren heute in den Betrieben Ingenieure oder andere MINT Berufe – dies gilt auch für die kaufmännisch, betriebswirtschaftlische Tätigkeiten. Realismus und logisches Denken hat sich in der technischen Intelligenzia nicht geändert – geändert hat sich in den Parteien die Führungskader und deren politische Ausrichtung.
    Die CSU überzeugt nicht mehr durch ihr Handeln, dass von ihren starken Worten abweicht, man nennt es geflissentlich Glaubwürdigkeit.

    Betrachten Sie die Wähler und deren Wanderungen – die AfD Wähler sind überwiegend Männer zwischen 25 und 60 – also im Berufsleben. Union (noch) älter 70/60 und Frauen mittleren Alters – Menschhen, die auf Sicherheit und Beharren setzen.

    Die Grünen (nach ihren Mitarbgliedern Beamtenpartei) jüngere Frauen (Nestbauinstinkt mit Sicherheitsbedürfnis und Angstaffin gegen jede vermeindliche äußere Bedrohung.

    Die Linke stabilisiert sich durch verschwinden der Kurzzeitpiraten im Westen – verlieren tun sie im Osten an die AfD – damit werden sie natürlich radikaler.

    Nach der GroKo-Entscheidung verliert die SPD den linken Flügel an die Grünen – zu sehen an den Umfragewerten, die sich wie kommunizierende Röhren verhalten. Damit lösen die Grünen die SPD als bestimmende Gruppe im linken Lager ab. Die grünaffinen Kader der SPD passen damit nicht mehr zur Restpartei in den Kommunen – die Folgen sind abzuwarten. Kampf gegen rechts ist die falsche Richtung.

    Die Entwicklung der Union wird sich finden, wenn der Kanzlerbonus fehlt und damit das Beharrungsvermögen gegen Änderungen wegfällt. Abzuwarten ist, die junge AfD (noch Staubsaugerpartei) es schafft, die konservative Führung von der Union zu übernehmen.

    Glaubwürdigkeit und Vertrauenm sowie Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme sind wichtige Erfolgsgrundlagen, diese haben derzeit Union und SPD verloren, die FDP hat die Konsequenzen kennengelernt.

  27. Wer verstehen will, warum bisherige Parteien in der Wählergunst so abstürzen sollte auch in die Kommunal-Parlamente in Bayern sehen.

    Wer gibt bei der CSU den Ton an?
    Lehrer, Juristen, Ärzte, Bauunternehmer, Polizisten, weitere Beamte, (auf dem Land) Landwirte.

    Diese repräsentieren überhaupt nicht die große Zahl an „normalen“ Arbeitnehmern und Rentnern.

    Lange gab es für konservative Wähler keine Alternative zur CSU.

    Jetzt gibt es zwei: Freie Wähler und AfD.

  28. Es mag ja sein, dass die krachlederne Sprache der CSU die „Weltbürger“ in den großen Städten verstört. Diese hingegen werden sich allerdings schon deshalb nicht von der CSU abwenden, da sie vorher bereits eher im „linken“ Lager beheimatet waren. Die CSU verliert mMn vielmehr an die FW und AfD, da sich die CSU nicht engagiert genug gegen die Politik Merkels mit eben einer bewährt bürgerlich-konservativen CSU-Politik durchgesetzt hat.

  29. Ich hatte als Norddeutscher diese Herbstferien die Möglichkeit, ein paar Tage im Urlaub in Bayern zu verweilen. Ein kleines, aber feines Dorf – im Alpenvorland , eine Stunde Zugfahrt von München entfernt.
    Ich bin ja nun auch einer dieser bösen Menschen, die Tichys Einblick, den ehemals rechtspopulistischen, nun zum rechtsextremen Blog aufgestiegenen Blog , regelmäßig lesen; ich habe auch das Magazin aboniert und spende regelmäßig. Und ja, ich bin einer dieser bösen Menschen, die sich von Welt und FAZ abgewendet haben, die ihr lebenlang CDU gewählt haben und nun dies alles nicht mehr tun, weil alles nach links gerutscht ist.
    Und mir gefällt die CSU, die den ganzen Kram mitgemacht hat, auch nicht.
    Aber als ich dann am Abend auf dem Balkon saß, mein Helles getrunken und dazu ein geraucht hatte, die wunderschöne Landschaft im Blick, die tolle Infrastruktur, die netten Menschen um mich herum, da habe ich gedacht: würde ich hier leben, dann würde ich CSU wählen, was für ein tolles Land. Und dann würde ich für die Minute des Kreuzmachens einfach den Müll in Berlin ausblenden und nur an das denken, was Bayern heute ist.
    Denn ich denke, die Grünen und Co würden es locker, ganz locker sogar, dieses Land im Multispeed – Verfahren auf das Niveau von Berlin oder NRW zu heben: Abitur auf Grundschulniveau, kaputte Infrastruktur, eine ausgewachsene Verbotskultur und eine gigantische Verschuldungspolitk.

  30. „Doch die eigentlichen Ursachen für den Niedergang reichen tiefer. Die Gesellschaft ist zu vielfältig und zu differenziert, als dass zwei politische Parteien zusammen noch die Interessen von 80 oder 70 Prozent der Menschen abdecken könnten. … Unser Land ist vielfältiger, bunter, heterogener als jemals zuvor. Soziale Lage, Lebenslage und Lebensstil unterscheiden sich stärker als früher.“

    Diese These, sehr geehrter Herr Müller-Vogg, ist sicherlich richtig … nur spräche sie eigentlich dafür, dass sich der vielfältigen Gesellschaft Parteien anbieten, die voneinander gut zu unterscheiden sind und klar auf verschiedene soziale Lagen, Lebenslagen und Lebensstile ausgerichtet sind. Man könnte allerdings den Eindruck haben, dass heutzutage Linke, Grüne, Sozialdemokraten, ggf. auch weite linkere Teile der Union (siehe die derzeitigen Demos „gegen Rechts“, bei denen neben kirchlichen usw. selbst „sehr linke“ Gruppierungen mitlaufen werden) hinsichtlich wichtiger Programmpunkte und Zielgruppen große Überschneidungsbereiche aufweisen. Und es fast ein bisschen egal ist, welche Partei man denn konkret wählt. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, dass die einzelnen Parteien derzeit um eine jeweils sehr klar umrissene, definierte Wählerschaft buhlen. „Wir wollen in schwierigen Zeiten Mut geben und bieten lösungsorientierte Wege für ein gutes Morgen an. Das ist es, was uns fundamental unterscheidet von der CSU und von anderen Mitbewerbern … Mut geben statt Angst machen – das ist unser Motto. Gegen eine Politik des Nichthelfens stellen wir uns mit Mut, Zuversicht und Entschlossenheit. Niemand muss sich Angst machen lassen“, erklären die bayerischen Grünen. Das düften fast 100 Prozent der bayerischen Wähler richtig nett finden.

  31. Man musste doch davon ausgehen, dass die CSU rechtzeitig die Notbremse zieht und sich von Merkel konsequent absetzt, bevor es in Bayern an die Substanz geht und so weit kommt, wie es jetzt ist.

    Aber nein, nix wars.

    Gewogen und für zu leicht befunden!

    • Wenn alle relevanten Massenmedien unisono durchs Land plärren, dass die CSU vor die Hunde geht WEIL sie sich von Merkel nach rechts hin absetzt, dann glauben das die Leute auch. Bei mir auf Arbeit wird fest gegen Seehofer geschimpft – weil er mit Nazi-Sprech auf Stimmenfang geht, angeblich. Steht ja in der Zeitung, sagt keiner, aber man merkt es. Was blieb der CSU also im Überlebenskampf anderes übrig als schnell wieder auf Kurs zu schwenken und ihrerseits fleißig die Keule zu schwingen?

      • Von den schimpfenden Kollegen hat sicher jeder auch einen Migranten bei sich aufgenommen, mit Rundumversorgung und auf eigene Kosten …

      • Natürlich nicht. Das ist schließlich allgemeine Bürgerpflicht und deshalb begrüßt man die grenzenlose Aufnahme. Wobei – wir hatten einen studierten Syrer als Aushilfe, ein echter Vorzeigeasylant. Er verließ uns zwecks Zweitstudiums, danach wolle er in ein Land in dem er fair verdient. Da haben einige dumm aus der Wäsche geschaut.

      • @Lothar Ley
        So weit käm’s noch! Die Gerichte entscheiden doch jetzt schon, dass die Unterschreiber der sogenannten „Verpflichtungserklärungen“ nicht bezahlen müssen. Die Ausländerämter sind schuld, weil sie die Solvenz der VE-Geber nicht geprüft haben! Ich stelle mir vor, ich bestelle beim Autohändler meines Vertrauens einen nagelneuen PKW und wenn’s ans Bezahlen geht, sage ich dann auch: Huch, das ist aber teuer, das kann mal schön der Steuerzahler für mich latzen!
        Von denen nimmt KEINER einen Neudazugekommenen auf und steht selber finanziell für den gerade! Nicht die Gutmenschen und schon gar nicht die Politiker, die irgendwo den Supernutzen für die Gesellschaft entdeckt haben wollen und schon überhaupt gar nicht die Medienfuzzis, die das alles schönreden!

  32. Die CSU steht deswegen so schlecht da, weil es nicht mehr die CSU des FJS ist. Die CSU wie auch die CDU wurde unter ihren Führungskärften mehr und mehr in den grün-sozialistischen Bereich verschoben….dieser Weg wird dann sein Ende (Sackgasse) in einer Bayerischen Regierung von Grünen und CSU finden. Damit eröffnet sich ein breites Feld für die AfD in Bayern….da sich die AfD nicht in diese grün-sozialistische Sackgasse verirren wird und somit ein breites Wähler-Feld immer Tiefer für sich gewinnen kann.

    Was man nämlich von Altparteien und Medien der AfD immer vorwirft…die AfD hätte ja kein Programm, kein Konzept….das trifft in Wahrheit auf die Altparteien zu….die sind ALLE in der grün-sozialistischen Merkel-Medien Sackgasse der Globalen NGOs gelandet…einer grenzenloscne Politik für die gesamte Welt….nur nicht für die Bedürfnisse/Wohl des Deutschen Volk/Gesellschaft!

  33. Ja genau, und weil große Teile Deutschlands so unzufrieden mit dem Asylchaos und den daraus entstandenen Folgen ist, laufen die Wähler nun in Scharen von der CSU zu den Grünen über…. wer soll sowas eigentlich glauben :-/
    Messerattacken, Bamf-Skandal, Vergewaltigungen, Terroranschläge, Chemnitz usw. alles wie weggeblasen, na klar, ich lach mich schlapp.
    Deutschland hat ja bekanntlich größere Probleme, die Digitalisierung hahaha….

    Meine Prognose ist da eine völlig andere, nach der Landtagswahl können die gesamten linksgrünen MSM und ihre Honorar-Demoskopen restlos einpacken.
    Die Wähler werden begreifen dass der künstlich inszenierte „Schulz-Hype“ kein Einzelfall war und nun einfach grün-lackiert wurde. Medien und Umfrageinstitute dienen in Merkeldeutschland nur noch der flächendeckenden propagandistischen Volksverarschung, zwangsfinanziert noch dazu.
    Sollten diese utopischen Prognosen, die gerade im Bezug auf die Grünen jeden Tag lächrlicher und noch absurder werden nicht eintreffen, bekommt Hessen dafür die Quittung vom Wähler. Die Rage wird keine Obergrenze mehr kennen und die tatsächlichen Ergebnisse zum totalen Schockzustand im etablierten System führen…

  34. Die CSU ist ebenfalls seit Merkel nicht mehr die CSU der Bayern. Und wie Stimmen die tapferen CSU’ler in Brüssel ab.
    Globaler Pakt für Migration CSU sagt ja
    Reform Dublin Verordnung CSU sagt ja
    Homo Ehe CSU sagt ja
    Gender Unterricht CSU sagt ja
    Naja Brüssel ist weit weg von Bayern
    Aber jetzt sehen wir wir such die CSU für die Interessen der Bayern in Brüssel einsetzen.
    Rückführung abgelehnter Asylbewerber CSU sagt Nein
    Unterscheidung Asylbewerber / Wirtschsftsmigranten ohne Anspruch CSU sagt nicht relevant
    Nationale Identität der Mitglieder achten CSU sagt nicht wichtig
    EU Mitglieder sollen selbst über die Einwanderung entscheiden CSU sagt Nein
    Bekämpfug von religiöser Intoleranz /verfolgung von Christen CSU sagt interessiert uns nicht.
    Aber CSU steht für Bayern nur nicht in Brüssel.

  35. Der Beitrag scheint mir nicht schlüssig durchdacht bzw. versucht er auch die Realität zu umschiffen. Nicht gehen die bürgerlichen Wähler wegen der misslungenen Flüchtlingspolitik von Frau Merkel samt Anhang zu den Grünen, sondern zur AfD. Was heisst: hier und nur hier wird die Politik der inneren Sicherheit und des Verlustes des nationalen Zusammenhaltens, samt den ungeheuren Kosten die dadurch auf den Bürger zukommen, ernst genommen und das ist derzeit das Wichtigste im Land. Da kann man es drehen und wenden wie man will, es ist einfach so.

  36. +

    „…weil das Volk ein anderes geworden ist.“ meint Herr Müller-Vogg

    ..am wenigsten geeignet *den Leutz den Spiegel vorzuhalten* sind hingegen Politiker und Journalisten – die wollen von deren Sympathien ja leben.

    PS: deshalb habe ich vollstes Verständnis, wenn manche meiner Beiträge in TichysEinblicksNirvana verschwinden – dadurch ändert sich nichts – ist nur Beweis des Gesagten. Volk ist immer gleich Kollektiv.

    +

  37. Gibt es denn wirklich diese Wählerwanderung ? Ich meine nur im wesentlichen innerhalb der politischen Lager. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl in Bayern hat allenfalls das rechte Lager geringfügig zugelegt. Und was die Grünen jetzt zugelegt haben (sollen), das hat die SPD halt verloren.
    Und gibt es überhaupt einen Unterschied von der CSU zur AfD ? Beim Wahlomaten bin ich zu meiner Überraschung bei der CSU gelandet.

    • Das „dritte Lager“ nicht vergessen: die Nichtwähler.

  38. „ …. vor allem auch, weil das Volk ein anderes geworden ist.“

    Nicht nur, „weil das Volk ist ein anderes geworden ist“, auch die Personen, die als Politiker und Abgeordnete ihr Brot verdienen sind anders geworden: weit weg von ihren Untertanen leben sie abgehoben in einer Parallelgesellschaft, sie haben keinerlei Interessen daran sich für die Interessen der Bürger und ihrer Wähler einzusetzen. Demokratie ist ein Schreckgespenst für sie. Demokratie bedeutet für sie allenfalls: Alle Macht geht von einer Minderheit aus, von den Eliten aus der Politik und von den Eliten der Wirtschaft. Das war zwar schon immer so, aber noch nie so extrem ausgeprägt, wie es heute der Fall ist.

  39. Ich denke, der Niedergang der Volksparteien ist viel einfacher zu erklären: wer dem Volk nicht aufs Maul schaut, wer am Volk vorbei regiert, ist keine Volkspartei mehr.
    Wenn die CDU eine Kehrtwende machen würde, z.B. die Migration weitgehend stoppen, Schluss mit dem Dieselwahn, Aufhören sich an den „Qualitätsmedien“ zu orientieren, nicht alle linksgrünen Ideen übernehmen etc. etc., dann wäre die AFD tot und die CDU nahe der absoluten Mehrheit. Aber wen in der CDU – Führung muss man für diese Kehrtwende alles verabschieden? Geht nicht, lieber in den Untergang.
    Dem Volk aufs Maul schauen heißt heute Populismus und Populismus ist böse???

  40. Das Volk hat sich verändert – ja, dem stimme ich insofern zu, dass das Volk eben nicht mehr alles zu glauben bereit ist, was uns vom politischer Seiter her aufgetischt wird.

    Was sich weitaus stärker verändert hat, sind die Parteien, bzw. deren „Führungspersonal“. Während man bei Helmuth Schmidt, Konrad Adenauer, Willi Brand, ja sogar bei Franz-Josef Strauß oder Herbert Wehner immer noch das Gefühl haben konnte, ihnen geht es im wesentlichen um Deutschland, so vermitteln die derzeitigen Polit-Fratzen seit Jahren schon den Eindruck von Inkompetenz, Selbstherrlichkeit und Eigennutz, gepaart mir unsäglicher Gier.

    Würde man so jemanden im Bekanntenkreis haben, würde man ihm vertrauen?

    Unsere derzeitigen Staatslenker haben völlig vergessen, dass sie dem Volk und Deutschland zu dienen haben, quasi Angestellt von uns Wählern sind – Ab-geordnete.

    Das Volk wird – hoffentlich – langsam wach!

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