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Es begann nicht mit Thunberg

Vom Entstehen der Klimareligion

07.04.2019

| Lesedauer: 14 Minuten
Das Entstehen einer neuen Religion begann in einer Zivilisation, die aufgrund der moralischen Brüche ihrer Geschichte alle Voraussetzungen in sich trug, die neue Religion begierig in sich aufzunehmen.

Noch wirkt es eher satirisch, wenn Kritiker den Kult um die schwedische Autistin Greta Thunberg mit Heiligenverehrung vergleichen, wenn eine Scheinheilige wie Kathrin Göring-Eckardt Thunberg zu einer Prophetin verklärt und Skeptiker von einer „Klimareligion“ sprechen, der sich vor allem junge Menschen unreflektiert anschließen, dafür mit Vorsatz und als Zeichen ihres Widerstandes gegen was auch immer mit Segen ihrer Eltern ihre Ausbildung schwänzen.

Anhänger des neuen Kultes reagieren daher auch überaus gereizt, werden sie auf diese Entwicklung angesprochen.

Dem Hinweis darauf, dass das Diktat der Klimarettung sich auf der metaphysischen Ebene religiöser Heilserwartungen bewege, wird mit Hinweis auf die vorgebliche Wissenschaftlichkeit der Klimaanalytiker begegnet. Nichts habe der Einsatz für den „Klimaschutz“ zu tun mit irrationalen Weltvorstellungen – alles hingegen mit einer wissenschaftlich-sachlichen Betrachtung der Wirklichkeit.

Der Hinweis darauf, dass Thunberg mit dem Asperger-Syndrom Opfer der psychischen Anormalität einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung sei, verursacht irrationale Reaktionen und Vorwürfe bis dahin, dass jener, der diese von der Betroffenen selbst eingeräumte Störung benennt, abweichende politische Meinungen als Krankheitsbild abzuwerten suche. Dabei sei es, so erklärt Thunberg selbst, doch gerade ihr Autismus, der sie befähige, die Welt in besonderer Weise zu sehen, und was bei ihr eine anhaltende Panik erzeuge von der sie erwarte, dass sie alle Menschen – also auch jene ohne Entwicklungsstörung – ergreife.

Klimarettung – ein Gebot wissenschaftlicher Erkenntnis? Thunberg – ein im Sinne göttlicher Weltenlenkung besonders begnadeter Mensch, dem dank seiner angeborenen psychischen Störung unverzichtbare Erkenntnisse zur Rettung der Erde früher als anderen zufallen?

Alles also eine selbstverständliche und unverzichtbare Entwicklung in einer dem Rationalismus verpflichteten Gesellschaft der kollektiven Vernunft? Oder aber vielleicht doch der Beginn einer neuen Weltreligion – einer Religion, die sich von der Vorstellung eines personifizierten Gottes löst, aber an dessen Stelle ein einziges und einzigartiges Naturphänomen mit dem Paradies-gleiches Ziel einer prophetischen Figur und Heilserwartung verknüpft?

Webers Definition von Religion

Um die Frage des Religionscharakters einer gesellschaftlichen Bewegung zu beantworten, soll an dieser Stelle der am 14. Juni 1920 in München an den Folgen der Spanischen Grippe verstorbene Max Weber bemüht werden. Anders als beispielsweise Paul Tillich, der sich der Frage des Religiösen aus der Position eines gläubigen Theologen näherte, fußt die Betrachtung Webers auf rationalen Erkenntnissen. Er schrieb sie nieder im Text „Richtungen und Stufen religiöser Weltablehnung“ – und sie beschreibt perfekt Entstehung und Wesen jener Religion genannten Phänomene.

Zum Verständnis des möglichen Religiösen einer Klimabewegung soll bei der Betrachtung derart verfahren werden, dass jene Darlegungen Webers unmittelbar durch Erklärung der aktuellen Entwicklung erläutert wird.

„Es wurde gesagt, daß diejenigen Arten von Verhaltungsweisen, welche, zu einer methodischen Lebensführung ausgestaltet, den Keim sowohl der Askese wie der Mystik bildeten, zunächst aus magischen Voraussetzungen erwuchsen. Entweder zur Erweckung charismatischer Qualitäten oder zur Verhütung bösen Zaubers wurden sie ausgeübt. Der erste Fall war der entwicklungsgeschichtlich wichtigere. Denn hier schon, an der Schwelle ihres Auftretens, zeigte die Askese das Doppelgesicht: Weltabwendung einerseits, Weltbeherrschung kraft der dadurch erlangten magischen Kräfte andererseits.“

Religion befindet sich in einer Situation ständiger Inkonsequenz: Einerseits predigt sie die Abkehr von der Realität der Wirklichkeit, andererseits nutzt sie genau diese Predigt der Abkehr in der Wirklichkeit, um die Herrschaft über diese zu erlangen.

| Das Phänomen der Klimareligion agiert nach diesem Muster: Einerseits wird die existente Wirklichkeit als jenes definiert, von dem sich der Gläubige abzuwenden habe. Gleichzeitig aber strebt sie an, selbst die Wirklichkeit mit ihren Verhaltensvorschriften zu bestimmen.

„Der Magier war der entwicklungsgeschichtliche Vorläufer des Propheten: des exemplarischen wie des Sendungspropheten und des Heilands. Der Prophet und der Heiland legitimierten sich in aller Regel durch den Besitz eines magischen Charisma. Nur daß dies bei ihnen lediglich Mittel war, der exemplarischen Bedeutung oder der Sendung oder der Heilandsqualität ihrer Persönlichkeit Anerkennung und Nachachtung zu verschaffen. Denn der Inhalt der Prophetie oder des Heilandsgebotes war: Orientierung der Lebensführung an dem Streben nach einem Heilsgut.“

Der Verkünder einer Heilslehre nutzt das ihm innewohnende Charisma – also seine Wirkung auf Außenstehende -, um über die Verkündung eines anzustrebenden Heils die Lebensführung seiner Anhängerschaft zu lenken.

| Tatsächlich ist dieses genau das, was über Thunberg organisiert werden soll: Das Heilsgut einer klimatisch an den menschlichen Bedürfnissen sich orientierenden Welt erfordert demnach konkrete Maßnahmen der Lebensführung: Verzicht auf Energieverbrauch und Verzicht auf jegliche, vorgeblich klimabeeinflussende Technik. Die Umstellung der auf tierischem Eiweiß basierenden Ernährung durch sogenannte vegane Kost. Der Verzicht auf nicht biologisch abbaubare Utensilien des täglichen Gebrauchs – etc.

Die an dieser Stelle in der Konsequenz notwendige Forderung nach der Rückkehr zur selbstversorgenden Feuerstelle der germanischen Hütte wird kaschiert durch die Vision „umweltschonender Energieproduktion“ unter Ausblendung der Tatsache, dass letztlich jegliche vom Menschen unnatürlich produzierte Energie (also auch nutzbar gemachte Wind/Sonnen/Wasserenergie) Auswirkungen auf die klimatischen Verhältnisse nehmen wird. Egal, wie die Heizungswärme in kalten Regionen erzeugt wird – sie bleibt eine unnatürliche Wärmequelle mit Klimawirkung. Gleiches gilt für jegliche Form der nicht-natürlichen Energienutzung.

„In diesem Sinne also, mindestens relativ: rationale Systematisierung der Lebensführung, entweder nur in Einzelpunkten oder im ganzen. Das letztere war die Regel bei allen eigentlichen ‚Erlösungs‘-Religionen, d. h. allen denen, welche ihren Anhängern die Befreiung vom Leiden in Aussicht stellten. Und zwar, je sublimierter, verinnerlichter, prinzipieller das Wesen des Leidens gefaßt wurde, desto mehr. Denn dann galt es, den Anhänger in einen Dauerzustand zu versetzen, welcher ihn gegen das Leiden innerlich gefeit machte. Statt des durch Orgie oder Askese oder Kontemplation akut und außeralltäglich, also: vorübergehend, erlangten heiligen Zustandes sollte ein heiliger und deshalb des Heils versichernder Dauerhabitus der Erlösten erreicht werden: dies war, abstrakt ausgedrückt, das rationale Ziel der Erlösungsreligion.“

Die Erlösungsreligion basiert auf einem von ihren Anhängern kollektiv wahrgenommenen Leiden. Je prinzipieller, also vorgeblich alternativloser dieses Leiden erscheint, desto größer in die Chance der Religion, die von ihr verordnete Lebensführung als Dauerzustand in der Gesellschaft durchzusetzen.

| Das „Leiden“ der Klimareligion ist das vorgebliche Leiden des Klimas, festgemacht an Schlagworten wie „Klimawandel“ und „Klimaerwärmung“. Dieses Leiden des Klimas wiederum verursacht das Leiden der Menschheit. Es spielt im Sinne des Religiösen hierbei keine Rolle, in welchem Umfange diese Leiden tatsächlich durch menschliches Handeln beeinflusst wurden und beeinflussbar sind. Entscheidend ist ihre Wahrnehmung als kollektives Leiden: Die Erde leidet unter dem Klimawandel – mit ihr leidet der Mensch. Die Erde droht in 30 Jahren unterzugehen – mit ihr der Mensch. Das Leiden der Erde – und damit das des Menschen – hat ein Ausmaß angenommen, welches jegliche Diskussion über dieses Leiden zur eigentlichen Gefahr erklärt. Die Klimareligion hat ihre Legitimation in diesem Leiden gefunden – nur die dauerhafte Änderung des menschlichen Verhaltens nach den Geboten der Klimareligion wird das Leiden desjenigen, der mit seinem aktiven Handeln dieses Leiden erst verursacht und nun im Sinne einer Buße zu mindern sucht, beenden und kann daher künftig als alleinzulässiger Verhaltenszustand des Menschen akzeptiert werden. Widerspruch ist deshalb Ketzerei – ein Denkmodell, welches neben der Klimareligion derzeit insbesondere auch der Islam verfolgt, indem er jegliche Kritik an seiner Philosophie als „rassistische Islamphobie“ verdammen möchte.

Im Übrigen erklärt diese Passage, weshalb die Klimareligion insbesondere in Deutschland auf gut vorbereiteten Boden fällt. Die Tradition des vorübergehenden, heiligen Zustands der Erlösung hatte sich bei den Deutschen ständig und wiederholt gezeigt: In der Euphorie des Jahres 1914, für Kaiser, Volk und Vaterland in den Krieg ziehen zu dürfen – in der Euphorie, die der charismatische Heilsbringer Adolf Hitler nach der unbewältigten Niederlage des Jahres 1918 auslöste und die in zahllosen Dokumentationen überliefert ist. Stets endete diese Euphorie in etwas, das man freundlich als „Katzenjammer“ bezeichnen könnte. Der orgiastische Zustand der Begeisterung führte zielsicher in die kollektive Katastrophe, in den Verlust der als sicher geglaubten Werte. Aus dieser Situation heraus entstand durch die im Namen des Kollektivs begangenen Verbrechen ein Zustand des Dauerleidens an sich selbst – aktuell perfekt dokumentiert im Deutschland-Video der Berliner Musiker um Till Lindemann und perpetuiert über die fast schon hypnotische Ausrichtung auf die zwölf Jahre der Diktatur in der schulischen Ausbildung und dem Bildungsfernsehen. Die Deutschen hoffen auf die Befreiung vom Leiden an sich selbst – und die Hinwendung als eifrigste Jünger zur neuen Klimareligion scheint ihnen diese Befreiung zu versprechen.

Die Beschreibung durch Weber ergänzt sich daher in fast perfekter Weise mit jenen Überlegungen zur Selbstlosigkeit, die Erich Fromm ein knappes halbes Jahrhundert später publizierte:

„Nicht nur wird Selbstlosigkeit nicht als ein ‚Symptom‘ empfunden; im Gegenteil: Sie ist oft der einzige lobenswerte Charakterzug, auf den solche Menschen stolz sind. Der solcherart Selbstlose ‚will nichts für sich selbst‘; er ‚lebt nur für andere‘; er ist stolz darauf, daß er sich trotz seiner Selbstlosigkeit unglücklich fühlt und daß seine Beziehungen zu denen, die ihm am nächsten stehen, unbefriedigend sind. Bei der Analyse stellt sich dann heraus, daß seine Selbstlosigkeit sehr wohl etwas mit seinen anderen Symptomen zu tun hat, und daß sie selbst eines dieser Symptome und sogar oft das wichtigste ist; der Betreffende ist nämlich überhaupt in seiner Fähigkeit, zu lieben oder sich zu freuen, gelähmt; daß er voller Feindschaft gegen das Leben ist und daß sich hinter der Fassade seiner Selbstlosigkeit eine subtile, aber nicht weniger intensive Ichbezogenheit verbirgt.“

Bei Fromm erkennen wir sie, die Teddybären-verteilenden „Gutmenschen“, die ihren Hass auf sich selbst und auf ihr „Deutsch-sein“ hinter der Maske des Altruisten verbergen und um des eigenen Ego willen willig zur Aufgabe des Ego-Gens schreiten, um letztlich ichbezogen über die Buße der Unterwerfung unter das Fremde die Absolution für die selbstempfundene Schande zu erhalten.

„Entstand nun im Gefolge der Prophetie oder Heilandspropaganda eine religiöse Gemeinschaft, so fiel die Pflege der Lebensreglementierung zuerst in die Hände der charismatisch dazu qualifizierten Nachfolger, Schüler, Jünger des Propheten oder Heilands. Weiterhin gerieten sie unter bestimmten sehr regelmäßig wiederkehrenden Bedingungen in die Hände einer priesterlichen, erblichen oder amtlichen, Hierokratie, – während der Prophet oder Heiland selbst in aller Regel gerade im Gegensatz zu den überkommenen hierokratischen Mächten: Zauberern oder Priestern, stand, deren traditionsgeweihter Würde er ja sein persönliches Charisma entgegenstellte, um ihre Macht zu brechen oder in seinen Dienst zu zwingen.“

Die Rolle des Propheten dient ausschließlich der Implementierung der Lebensreglementierung im Sinne der Religion. Ihre konkrete Ausführung, Umsetzung und Überwachung geht in der ersten Phase an jene, die sich eines unmittelbaren Kontaktes mit dem Propheten rühmen können. Hieraus entsteht die Herrschaft der Heiligen – einer unangreifbaren Elite, die im Geiste der Alleinwahrheit des Propheten dessen Gebote als gesellschaftliches Konformismusverhalten einfordert und totalitär durchsetzt. Klassisches Beispiel der Gegenwart ist die Theokratie des Iran.

| Im konkreten Falle der Klimareligion hat diese nun mit Thunberg ihre Prophetin gefunden. Tatsächlich aber entsteht die Hierokratie hier nicht – oder bestenfalls zu einem geringen Anteil – aus den unmittelbaren Anhängern wie jenen jugendlichen Wortführern der Freitagsdemonstrationen, sondern ist bereits, wenn auch scheinbar unkoordiniert, mental längst verankert. Darin erklärt sich der liebedienerische Umgang zahlreicher Erwachsender von Politiker bis Sprechschaumoderator, von Elter bis Lehrer: In dem Ziel, bei der künftigen Klimareligion in der Hierokratie eine bevorzugte Stellung zu besitzen; in der Angst vor dem Liebesentzug durch die Kinder der neuen Religion.

Die Kritik an den Dogmen der Klimareligion wird zur Blasphemie; die Ablehnung der Gebote der Klimareligion wird zur Ketzerei; die Ablehnung des Manifestation der Klimaprophetie wird zur Häresie.

Ein solcher Prozess führt zu einer Dynamisierung seiner selbst, da jene, die in die Hierokratie streben, sich gegenseitig in ihrem Bekenntnis zur neuen Religion zu übertreffen müssen meinen. Die Eigendynamik wiederum produziert jenen Sog, den einem anfänglich unbedeutenden Vorgang zur gesellschaftlichen Relevanz verhilft und der sich aufmacht, eine gesellschaftliche Dominanz zu schaffen, welcher sich die Masse der nicht unmittelbar Mitlaufenden angesichts der für das Kollektiv aufgezeigten fiktiven und für das Individuum durch den Anpassungsdruck der neuen Religion real entstehenden Bedrohungslage automatisch zu unterwerfen haben. Der Prozess der Durchsetzung des eingeforderten Verhaltenszustandes als Dauerhabitus des Erlösten bzw. des Erlösung Anstrebenden unterliegt somit einem unausweichlichen, gesellschaftlichen Prozess, der mit scheinbar sinnvollen Einzelhandlungen wie Mülltrennung und Kunststoffverzicht beginnt, sodann über die Reglementierung des veröffentlichten Wortes das Denken des noch selbstständig agierenden Individuums zu reglementieren sucht und im Diktat eines einzigen, kollektiv zulässigen Verhaltens aller endet.

„Bei den Erlösungsprophetien im besonderen war nun das allen Bekennern gemeinsame, wirklich oder stets drohende, äußere oder innere Leiden das konstitutive Prinzip ihrer Gemeinschaftsbeziehung. Je rationaler und gesinnungsethisch sublimierter die Idee der Erlösung gefaßt wurde, desto mehr steigerten sich daher jene aus der Reziprozitätsethik des Nachbarschaftsverbandes erwachsenen Gebote äußerlich und innerlich. Äußerlich bis zum brüderlichen Liebeskommunismus, innerlich aber zur Gesinnung der Caritas, der Liebe zum Leidenden als solchen, der Nächstenliebe, Menschenliebe und schließlich: der Feindesliebe.“

Das tatsächliche oder empfundene Leiden führt über die Kollektivierung der leidenden Individuen in einer Gesinnungsgemeinschaft der Erlösungsprophetie zur Formung eines einzigen, kollektiven Willens. Diese Entwicklung wird umso intensiver, wie scheinbar rational und im Sinne der Gesinnungsethik „lauter“ das Religionsziel ist. Es führt im Extremfall in der Aufgabe des Individualismus von der Fürsorgeverantwortung für den Nachbarn über die emotionale Überhöhung des Leids anderer zur Feindessliebe.

| Die Klimareligion basiert auf der Behauptung eines globalen Menschenrechts auf identische Lebensbedingungen und Versorgungserwartungen im Namen einer fiktiven Gerechtigkeit des Gleichen überall und für jeden. Damit begründet sie ihren globalen Durchsetzungsanspruch im Namen der weltumspannenden Brüderlichkeit auf der Grundlage der Konglomeration von christlich-theologischem Altruismusgebot und vorgeblich wissenschaftlich-atheologischem Sozialismusziel.

Der globale Durchsetzungsanspruch erwartet die Vernichtung evolutionär gewachsener, subglobaler Gruppenidentitäten, deren Abwehrmechanismen gegen der Gruppenidentität fremde Dominanz er „Nationalismus“ oder „Rassismus“ nennt; versteigt sich in vorgeblicher Selbstlosigkeit zu einer überhöhten Eigenverantwortlichkeit gegenüber jenen, deren abweichende Lebensumstände als eigenes Leiden definiert werden; verleugnet die evolutionsbedingten kulturellen Unterschiede zwischen menschlichen Population und die daraus sich entwickelnden unterschiedlichen Stufen des Sozialen wie des Zivilisatorischen unter den Schlagworten der Gleichheit und des Kulturrelativismus; führt am Ende dazu, dass die Feinde der eigenen, an sich selbst leidenden Zivilisation als erhoffte Teilhabende bedingungslos willkommen geheißen werden, was als omnikulturelle One-World-Vision in den Mittelpunkt des globalen Weltbildes gestellt wird.

Der aufgezeigte Ablauf ist kennzeichnend für die Bundesrepublik und bildet sich spätestens seit 2015 vollumfänglich im realen Geschehen ab: Die omnikulturelle Gesellschaft als absolut zu begrüßendes Basiselement bei gleichzeitiger Häretisierung des Nationenbegriffs; die darauf aufbauende unreflektierte Bereitschaft, jeden vorgeblichen Flüchtling vorbehaltlos aufzunehmen und auf die eigene Wohlstandebene zu heben; die Infragestellung der historischen und gegenwärtigen Leistungen des eigenen Kollektivs bis hin zur Verteufelung der Basis des eigenen Wohlstands; final die freiwillige Unterwerfung unter ein gewalttätig agierendes Weltbild, welches mit seiner ihm eigenen, gesinnungsethischen Erlösungsprophetie die Unterwerfung der zur Unterwerfung bereiten verfolgt. Letzteres könnte in seiner Konsequenz nach einer gegenwärtig noch zu beobachtenden Kooperation mittelfristig zu einem Gesinnungskrieg zwischen den Anhängern der neuen Klimareligion und der bislang historisch letzten, erfolgreichen Heilsprophetie führen.

„Die Schranke des Glaubensverbandes und schließlich die Tatsache des Hasses erschienen angesichts der Konzeption der Welt als einer Stätte unverdienten Leidens nun als Folgen der gleichen Unvollkommenheiten und Verderbtheiten alles Empirischen, die auch das Leiden verschulden. Rein psychologisch wirkte dabei allgemein in der gleichen Richtung vor allem die eigentümliche Euphorie aller Arten von sublimierter religiöser Ekstase. Von der andächtigen Rührung bis zum Gefühl des unmittelbaren Besitzes der Gemeinschaft mit Gott neigten sie alle zum Ausströmen in einen objektlosen Liebesakosmismus.“

Die Religion erkennt in dem Tatsächlichen der Lebenswirklichkeit die eigentliche Ursache des von ihr empfundenen Leidens. Damit wird die Welt außerhalb des eigenen Glaubenskosmos‘ zum Feind. Die Verinnerlichung über die Abgrenzung zur realen, als Feind empfunden Welt schafft die Euphorie der Gemeinschaft in ihrem transzendenten Gottesbild hin zu einer Zielperspektive, die nicht von dieser Welt ist.

| In der Klimareligion mutiert ein Naturphänomen zum Substitut transzendenter Gottesvorstellung. Der natürliche Gang der Dinge wird zu einem durch menschliches Handeln beeinflussten und beeinflussbaren Vorgang, dessen gedachtes Endziel einem paradiesischen Idealzustand gleicht. Das Klima als durch menschliche Buße veränderbare Wesenheit, welche sich als natürliches Phänomen dennoch gleich jenem Gott, „der ist, weil er ist“, jeglicher konkreten Definition und jeglichem unmittelbaren menschlichen Zugriff entzieht, erschafft durch die religiöse Zuwendung zu ihm eine ekstatische Euphorie des Erhabenen und findet ihren konkreten Höhepunkt in der kollektiven Weiheveranstaltung der allwöchentlichen Freitagsdemonstration, medial aufbereitet von jenen, die sich in ihrem Versuch der Befreiung vom eigenen Leiden zu Protagonisten der neuen Religion aufzuwerfen suchen. Die scheinbar an die Uneinsichtigkeit der realen Welt gerichtete Aufforderung der panischen Einkehr ist gleichzeitig das Hochamt der Bitte an das Klima, die Bußfertigkeit der Menschen zu erkennen und von der Bestrafung des Sündigen abzusehen.

„Die tiefe ruhige Seligkeit aller Helden akosmistischer Güte schmolz deshalb in den Erlösungsreligionen stets mit dem erbarmungsvollen Wissen um die natürliche Unvollkommenheit wie des eigenen, so alles menschlichen Wesens zusammen. Dabei konnte freilich die psychologische Färbung sowohl wie die rationale ethische Deutung dieser inneren Haltung im übrigens sehr verschiedenen Charakter haben. Stets aber lag ihre ethische Anforderung irgendwie in der Richtung einer universalistischen Brüderlichkeit über alle Schranken der sozialen Verbände, oft einschließlich des eigenen Glaubensverbandes, hinweg. Immer stieß diese religiöse Brüderlichkeit, je mehr sie in ihren Konsequenzen durchgeführt wurde, desto härter mit den Ordnungen und Werten der Welt zusammen. Und zwar pflegte – und darauf kommt es hier an – je mehr diese ihrerseits nach ihren Eigengesetzlichkeiten rationalisiert und sublimiert wurden, desto unversöhnlicher dieser Zwiespalt sich geltend zu machen.“

In der Kenntnis der eigenen Unvollkommenheit wird diese durch das Bekenntnis zu den Heiligen der Religion überwunden. Die religiöse Gemeinschaft als Kollektiv Gleicher überwindet alle gesellschaftlichen Schranken und schafft eine unverbrüchliche Einheit in Glauben und Ziel. Dadurch bringt sich die Religion in Widerspruch zur realen Wirklichkeit pluralistischer Interessen, sozialer Hierarchien und gesellschaftlicher Notwendigkeiten und entwickelt aus der Ablehnung all dessen, was sie als Angriff auf ihre kollektive Gesinnung definiert, ihre Ablehnung der Welt des Hier und Jetzt. Die reale Welt wird in ihrer sachlichen Weltsicht zum Verursacher des eigenen Leidens und damit zum eigentlichen Feind der fiktiven Prophetie.

| Für die Klimareligion ist die Rationalität der bestehenden Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung der eigentliche Gegner. Die aus der auf dem Kant‘schen Vernunftbegriff beruhenden Sachlichkeit entwickelte Kultur des Nutzens und der Ratio wird zum Ziel des Angriffs, weil sie vorgeblich die Ursache des erkannten Leidens ist. Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland fasste dieses in der bezeichnenden Feststellung zusammen, dass man nunmehr „in einem postfaktischen Zeitalter“ lebe.

Der auf Unheilserwartung basierende Kampf gegen die, reale Umweltbelastungen substituierende, Kernenergie wurde nach seinem Erfolg ersetzt durch den Kampf gegen die Kohleenergie; es wird folgen der Kampf gegen die Energiegewinnung aus fossilem Öl und Gas, dann gegen Windräder und Wasserkraft. Gleichzeitig werden jene Errungenschaften, die in einem behaupteten, unmittelbaren Zusammenhang mit den zu bekämpfenden Ursachen des Leidens stehen, verketzert und auf Grundlage vorgeblich wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Teufelswerk erklärt – allem voran derzeit das Kraftfahrzeug, und auch hier vergleichbar der Abfolge beim Abbau der Energiegewinnung als erster Schritt der Dieselmotor, dann der Benziner; und sobald dieser Kampf erfolgreich ist, wird auch das Batterie-betriebene E-Mobil aufgrund der Faktizität der Schädlichkeit ihres Rohstoffabbaus als Teufelswerk gegen die Klimareligion erkannt werden. Hier gilt exemplarisch das, was Costas Ferris bereits 1972 als Vorläufer der Klimareligiösen für die Musiker um Evangelos Papathanassiou dichtete: „The day the cars will lay in heaps / Their wheels turning in vain / We’ll run along the empty highways / Shouting, screaming, singing …“.

„Die sublimierte Erlösungsreligion und die rationalisierte Wirtschaft gerieten in zunehmende Spannung zueinander. Rationale Wirtschaft ist sachlicher Betrieb. Orientiert ist sie an Geldpreisen, die im Interessenkampf der Menschen untereinander auf dem Markt entstehen. Ohne Schätzung in Geldpreisen, also ohne jenen Kampf, ist keinerlei Kalkulation möglich. Geld ist das Abstrakteste und ‚Unpersönlichste‘, was es im Menschenleben gibt. Der Kosmos der modernen rationalen kapitalistischen Wirtschaft wurde daher, je mehr er seinen immanenten Eigengesetzlichkeiten folgte, desto unzugänglicher jeglicher denkbaren Beziehung zu einer religiösen Brüderlichkeitsethik. … Gerade die Erlösungsreligionen haben daher, – obwohl in ihnen selbst die Tendenz zu einer eigenartigen Verunpersönlichung der Liebe im Sinne des Akosmismus lag, – mit tiefem Misstrauen die Entfaltung der in einem anderen Sinne ebenfalls unpersönlichen, aber eben dadurch spezifisch brüderlichkeitsfeindlichen ökonomischen Mächte betrachtet.“

Für die Erlösungsreligion wird die Sachlichkeit der Ökonomie zum eigentlichen Gegner. Die Ursache hierfür liegt zum einen in der Nicht-Nachvollziehbarkeit der ökonomischen Abläufe durch die Masse, zum anderen in der grundsätzlich anderen Weltsicht einer im Faktischen agierenden, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Vernunft im Gegensatz zur im Nonfaktischen agierenden, scheinwissenschaftlichen Transzendenz.

| Der im Wirtschaftsablauf als Motor unverzichtbare Egoismus der Akteure steht in grundsätzlichem Widerspruch zur One-World-One-People-Philosophie der Klimareligion. Die für den Bürger bestehende Nicht-Nachvollziehbarkeit der Komplexität wirtschaftlicher und monetärer Abläufe wurde spätestens mit der sogenannten Bankenkrise des Jahres 2008 von einer gefühlten zur realen Bedrohung der individuellen Lebensituation. Sie wurde in das kollektive Bewusstsein eingebrannt durch jene überaus verunglückte, weil das Volk unvorbereitet treffende weil wiederum durch nichts in der Sache zuvor erklärten und erklärenden Pressekonferenz von Angela Merkel und Peer Steinbrück. Die als Beruhigung eines Volkes, das der realen Bedrohung seiner Spareinlagen und damit künftigen Existenzgrundlage aufgrund des Abstrakten einer Bankenpleite in den USA noch nicht einmal vollumfänglich Gewahr geworden war, gedachte Erklärung, wonach die Bundesregierung die Sicherheit besagter Ersparnisse garantiere, vollzog das abrupte Ende eines zuvor in breiten Kreisen vorhandenen Urvertrauens in die rationale Redlichkeit der Ökonomie. Die bereits latent als Substitut aufgebaute Ökologie schlüpfte nun die Position des kollektiven Urvertrauens als natürliche anstelle menschengemachter Ordnung.

Galten bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend noch Institutionen wie Internationaler Währungsfond, staatliche Zentral- und Regionalbanken und selbst privatwirtschaftlich organisierte Geldhäuser trotz wiederholter Aktien- und Kapitalblasen als seriöses Fundament der Zivilisation, verloren sie in Folge der Krise von 2008 ihre Funktion als gesellschaftlicher Ankerpunkt. An ihre Stelle traten die Verheißungen der Ökologie, welche die Ursachen menschlichen Versagens generell bei eben jener Ökonomie festmachen konnte. Eine bereits seit den späten Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wachsende und von der grünen Bewegung getragene Technologiefeindlichkeit, die sich in besagten Zeilen des Costas Ferris ausdrückte, fand aufgrund der Tatsache, dass der technische Fortschritt eng mit den Akteuren der Ökonomie verknüpft ist, den Schulterschluss mit der damals noch jungen, bürgerlich- ökologischen Bewegung – und diese gemeinsam wiederum den Schulterschluss mit den radikal-sozialistischen, didaktisch geschulten Vertretern der maoistischen Splittergruppen, in deren Ergebnis erst die grün-alternative Bewegung und dann eine „grüne“ Partei entstand, die ihr gesellschaftsüberwindendes Ziel unter dem Banner der Ökologie perfekt zu tarnen vermochte.

Die Klimareligion als Geschenk an die Gesellschaftsüberwinder bietet nun die konkrete Möglichkeit, die Ablehnung der Ökonomie der Sachlichkeit durch den Triumph einer Ökologie der Unsachlichkeit als künftiges Gesellschaftsmodell einer quasi-religiösen Realität der Umweltdiktatur zu implementieren. Der Vernichtungsfeldzug gegen die ökonomischen Grundlagen der Gesellschaft ist insofern weder wissenschaftlich fundierte Notwendigkeit noch zufälliges Nebenprodukte einer gesellschaftlichen Besinnung auf die „wahren Werte“ einer ökologischen Vernunft. Vielmehr zielt er darauf ab, die am Kapital orientierte Gesellschaftsordnung einer an der Pluralität der Interessen ausgerichteten Demokratie durch eine von kleinen Eliten beherrschte, staatsmonopolistisch organisierte Wirtschafts- und Sozialordnung zu ersetzen. Die postbürgerlichen Kräfte des Widerstands gegen die Entsachlichung von Politik werden in dieser Entwicklung durch die Postulate der Klimareligion als Zukunfts- und Menschheitsfeinde stigmatisiert, isoliert und letztlich separiert.

An die Stelle der wissenschaftlich-ökonomischen Sachlichkeit der Experten tritt die Pseudowissenschaftlichkeit der demokratisch nicht legitimierten Verbandsvertreter sogenannter Nichtregierungsorganisationen. Deren Scheinlegitimation schafft die Klimareligion über das Postulat einer sogenannten „Zivilgesellschaft“, die faktisch den Aufbau eines sich aus sich selbst rekrutierenden Rätesystems an die Stelle des parlamentarisch-demokratischen Repräsentativmodells setzt.

Die enge Verzahnung der „zivilgesellschaftlichen“ Verbände mit den Parteien der postfaktischen Gesellschaft garantiert die enge Kooperation zwischen den die Klimareligion für ihre Systemüberwindung nutzenden Eliten und der Meinungsbildung der zu lenkenden Massen.

Das Gesellschaftssystem dieser angestrebten Zukunft wurde in dem Klassiker „Demolition Man“ 1993 fast perfekt beschrieben: Ein aseptisches, der nicht nur ökologischen Reinheit verpflichtetes Kollektiv in einer scheinbar sanften, von Gesinnungsethikern geführten Diktatur des Paritätianismus, die im Namen einer der Umwelt verpflichteten, immer noch als Demokratie bezeichneten Elitenherrschaft deren Kernelement des Pluralismus und des Interessenausgleichs außer Kraft gesetzt hat.

Nein, es begann nicht mit Thunberg. Sie ist nur Symptom, Kristallisationspunkt und perfektes Instrument der klimatheologischen Hierokratie.

Das Entstehen einer neuen Religion begann bereits deutlich früher – und es ist kein Wunder, dass sie in Deutschland entstehen sollte. In einer Zivilisation, die an der Spitze der technisch-wissenschaftlichen Entwicklung menschlicher Fähigkeit gestanden hatte – und die aufgrund der moralischen Brüche ihrer Geschichte und der daraus resultierenden, permanenten Selbstkasteiung dennoch alle Voraussetzungen dazu in sich trug, die neue Religion begierig in sich aufzunehmen, zu beflügeln und ihr zum Durchbruch zu verhelfen.

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65 Kommentare

  1. Ich verstehe nicht, warum die Christen sich nicht gegen diese weltliche Ersatzreligion wehren. Warum in den Kirchen nicht beinhart angepredigt wird gegen diesen heidnischen Kult. Stattdessen wird sich dem angebiedert, dass sich die Balken biegen. Man kann ja zum Christentum stehen wie man will, aber als Christ kannst du doch nicht so offen dein fehlendes Vertrauen in die Schöpfung signalisieren.

    • Weil es nun – von ganz oben bis nach unten – eine politische (Links)Kirche ist, die nicht mehr das Mysterium um die ewigen Dinge – resp. das Erfassen des Göttlichen in den Mittelpunkt stellt o. anbetet, sondern das „Irdische“ und damit vor allem den Zeitgeist!

    • Nicht alle Kirchen und Gemeinden beteiligen sich an diesem Synkretismus, aber doch überraschend viele. Bei einigen bleibt das Thema außerhalb des kirchlichen Fokus, wohl um die Menschen weder des einen, noch des anderen Lagers nicht zu verprellen, und die Unentschlossenen, nicht mit evangeliumsfrenden Themen vollzuspammen.

      Mein Entsetzen aber über jene, die sich voll in die Arme der Klimareligion werfen, ist m.E. auch eine untreue gegen den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verbreiten, und der Mahnung des Paulus, kein anderes Evangelium zu predigen.

  2. Herr Spahn, bitte mehr davon.

    Das Problem dieser Religion ist allerdings die zugrundeliegende Annahme des ALLMÄCHTIGEN Menschen. Der kleine Einwand, dass ein kleines Husten der Natur (s-o-Afrika, Zyklon) bereits 1000 Tote fordert oder ein kleiner Hüpfer (Tsunamis Indonesien) mehrere Tausend Tote fordert, lässt diese Jünger nicht in Demut versinken, sondern ist auf den Menschen zurückzuführen.

    Das gab es schon mal! Heute ist der Aralsee komplett versalzen und winzig klein. Stalins Ministerrat stimmte für den „großen Stalinplan zur Umgestaltung der Natur“ (1948). Stalin wollte Sibirien fruchtbar machen und Mio von Menschen damit ernähren. Resultat dieses Grössenwahns: eine der grössten (anthropogen) Umweltkatastrophen!

    Wir wissen kaum, wie sich Wolken bilden (Abkühlung), aber wollen genau diese beeinflussen? Das CERN duckt sich vor dieser Sekte, indem die Resultate des CLOUD Projekts ausschliesslich einem (kleinen) Fachpublikum präsentiert wird? Eine hoch anerkannte, wissenschaftliche Institution fürchtet sich vor den Reaktionen über ihre Ergebnisse (!Fakten!). Hat sich etwa der (Klima-) Papst an die Spitze der westlichen Regierungen gesetzt?

    Ich bekämpfe Absolutismus, weil er gegen die fundamentalen demokratischen und aufklärerischen Prinzipien verstösst.

  3. Herr Spahn, wenn das mit dem Untergang der Erde in 30 Jahren stimmt, dann bin ich sehr beruhigt. Nach wissenschaftlichen Berechnungen der US Kongressfrau, Alexandria Ocasio-Cortez, geht die Welt schon in 12 Jahren unter, unausweichlich, unwiderruflich. Damit plane ich jetzt meine und die Zukunft meiner Familie. In der näheren Zukunft wird AOC sicherlich auch ein genaueres Datum verbreiten. Vielleicht sogar eine Uhrzeit.

    Am Weltuntergangstag werde ich mich mit meiner Familie mit gut gekühltem Weißbier aus der Staatsbrauerei Weihenstephan in den Garten setzen und der unaufhaltbaren Ereignisse harren, unter den Klängen von Beethovens 9. Symphonie.

    Sollten die wissenschaftlichen Berechnungen von AOC falsch gewesen sein, dann haben wir wenigsten einen schönen Tag in unserem Garten verbracht, und ich werde meine Planungen auf das neue Datum verlegen, etwa 18 Jahre später.

    Wenn dann in der Zwischenzeit Wissenschaftler beweisen können, dass der Klimahype menschengemacht war und die böse lebenspendende Sonne einem altbekannten Rhythmus folgend warme mit kalten Perioden abwechseln lässt, dann…

    So schlimm wird es schon nicht kommen…

    • Fangen Sie heute an mit den schönen Gartentagen, lieber benali – arbeiten sollen die Fachkräfte, dazu hat man schließlich seine Leute. Und es werden immer mehr, beste Aussichten beim Weißbier. Gilt auch für ein dunkles … . Die Kids haben recht: Wozu noch was lernen, in die Schule? Denn der Moslem lehrt uns: Auch ohne was zu lernen kannste abgreifen. Machen wir es genauso. Es fährt kein Bus, es weht kein Wind, nur Immis da mit Weib und Kind – gib ihm dein Weißbier recht geschwind, und hau dann ab hier wie der Wind.

      • @ giesemann

        Der Vorschlag ist verlockend, aber seit Jahrzehnten folge ich dem Motto: die Sonne muss mich nicht sehen, wenn ich Alkohol trinke. Damit bin ich immer bestens gefahren.

        Für den Weltuntergang habe ich mir vorab eine Ausnahmegenehmigung erteilt, als letzten Akt der Ordnung…

    • Erinnert sich eigentlich noch wer an den Weltuntergangstermin aus dem IPCC-Bericht 2007? Der war für 2019/2020 angesetzt! Wurde dann aber im letzten Bericht 2018 noch rechtzeitig auf 2030 verschoben. (Was aber keinesfalls so verstanden werden darf, dass die Modelle nicht gestimmt haben!)

  4. Bei ihrer Gründung waren viele Anhänger der Grünen Esoteriker und Heilstein-Gläubige.
    Heute haben erstaunlich viele Grüne einen fundierten religiösen Hintergrund. Siehe etwa Katrin Göring-Eckardt oder Winfried Kretschmann.
    Vor diesem Hintergrund an der ideologischen Umsetzung grüner Ziele verständlich.
    „Vergangenheitsbewältigung“ ist in weiten Bereichen ist ein anderes Wort für „Erbschuld“ „der“ Deutschen. Egal, ob die Zeit der Kolonialisierung Afrikas, den WK I oder den WK II. Johann Tetzel lässt grüßen.
    Heute ist es im Bereich Umwelt und Klima eine besonders billige Form von Ablasshandel, bei Wahlen sein Kreuz bei den Grünen zu machen. Vor allem bei den gerade bei den Grünen so weit verbreiteten Vielfliegern. Umsetzen soll den Klimaschutz gefälligst die böse Landwirtschaft und die noch bösere Industrie…
    Dazu die Forderung, „die Gesellschaft“ müsse sich um die Merkel-Gäste kümmern. Während die Einladenden gegen die nicht zuletzt durch die Neubürger gerade in den Städten explodierenden Mieten auf die Straße gehen und Enteignungen fordern…..

  5. Sollten wir nicht langsam beginnen, Klima-Tempel und gewaltige Klima-Kathedralen zu bauen, in denen wir unter Anleitung der grünen Klima-Priester die Statuen der Heiligen Greta verehren und anbeten können?
    Statt Kirchensteuer muss natürlich eine ordentliche Klima-Steuer für alle verpflichtend sein, analog den Zwangsgebühren für Rundfunk und Fernsehen. Und für diese üblen Ketzer in Form von „Klimaleugnern“ sollte man schon mal Scheiterhaufen vorbereiten.

    • Die Klima-Kathedralen stehen doch schon überall: 200m hohe, dreigeflügelte Götzenbilder, denen erst seltene Vögel zum Opfer dargebracht werden, später die Stabilität unserer Stromversorgung, und letztlich unser gesamter Wohlstand.

  6. Umfassender,treffender und besser kann man dieser neuen Hysterie nicht begegnen Herr Spahn!
    Ein ganz großes Lob an Sie für diesen hervorragenden Text!

  7. „Bei der Analyse stellt sich dann heraus, daß seine Selbstlosigkeit sehr wohl etwas mit seinen anderen Symptomen zu tun hat, und daß sie selbst eines dieser Symptome und sogar oft das wichtigste ist; der Betreffende ist nämlich überhaupt in seiner Fähigkeit, zu lieben oder sich zu freuen, gelähmt; daß er voller Feindschaft gegen das Leben ist und daß sich hinter der Fassade seiner Selbstlosigkeit eine subtile, aber nicht weniger intensive Ichbezogenheit verbirgt.“
    Ihr Zitat trifft auf die Beschreibung der „Narzistischen Gesellschaft“ (von Hans-Joachim Maaz) zu.

    Ich muss vorausschicken, dass ich von den Daten der Wissenschaftler überzeugt bin und wir tatsächlich eine Klimakatastrophe heinein geraten werden. Einer der schlagendsten Belege ist das „Hockeyschläger-Diagramm“ (Wikipedia), Arktische Bohrkern-Analysen, etc.

    Aber: Bitte sehen Sie sich doch einmal das Diagramm „CO2-Emissionen im Vergleich“ bei statista an.

    Das Diagramm zeigt, dass China als einzige Volkswirtschaft einen exorbitanten Anstieg des CO2 Outputs aufweist und inzwischen alleine ein Viertel des globalen CO2 ausstößt.

    Wenn das Dach undicht ist, dann sollte man den Eimer unter das größte Loch stellen. D.h., wir müssten uns intensiv darüber Gedanken machen, wie wir China dazu bringen, eine moderne Technik in der Schwerindustrie einzusetzen.

    Stattdessen ruinieren wir eben diese Technologien, in dem wir die modernsten Kohlekraftwerke abstellen und die technische Entwicklung damit lahmlegen.

    Absurd!

    • China ist auch darum mittlerweile CO2 Weltmeister, weil sie viele energiintensive Produkte herstellen, die sie dann in den Westen exportieren. Das entschuldigt zwar das CO2 Wachstum nicht, aber lässt die Belobigung Chinas und Verdammung der USA, die netto-Einsparungen vornehmen, als besonders absurd erscheinen.

    • Naja, der „Hockey-Stick“ ist inzwischen als Artefakt entlarvt – der flache Teil der Kurve kommt von Baumring-Proxies, bei denen Michael Mann selbst nicht wußte, welchen systematischen Fehler die Bäume durch Mittelwert- und Glättungseffekte in die Kurve bringen, während der steile Anstieg seit Erfindung des Thermometers eben nur aus Thermometer-Daten entsteht und in Baumring-Daten jüngerer Bäume gar nicht so dramatisch vorkommt. Kein Wunder, daß die Kurve dort, wo er die unterschiedlichen Datensätze zusammengeflickt hat, einen Knick aufweist.

      Das China langfristig mehr Kernkraftwerke und weniger Kohlekraftwerke brauchen wird, ist den Chinesen selbst auch klar. Deswegen haben sie sich ja in Paris verpflichtet, mit ihrem Kohlekraft-Ausbau bis 2030 fertig zu werden. Umgekehrt heißt das natürlich, ja, bis 2030 werden die beiden bevölkerungsreichsten Volkswirtschaften der Welt, China und Indien, beide ihren CO2-Ausstoß weiter steigern – egal, ob die Welt bis dahin untergegangen ist oder nicht.

  8. Das Paradies auf Erden haben schon vor hundert Jahren Lenin & Co. versprochen oder besser gesagt, sich selber versprochen. Etwas anderes ist das alberne Klimaschmierentheater auch nicht.

  9. Lieber Herr Spahn,
    konnten Sie das ganze nicht auf zwei Seiten bringen, dann würde mir das meinen Exzerpt ersparen<:). Nein, den leiste ich jetzt, denn Ihr Artikel ist es wert. Allein die Formulierung:
    " Die Klimareligion als Geschenk an die Gesellschaftsüberwinder"( S.13)- sprich WBGU, ist das wert. Dazu kommen Einsichten, wie " der im Wirtschaftsablauf unverzichtbare Egoismus der Akteure…(S.12)- ich darf hinzfügen als Optimierungskriterium komplexer Abläufe, die Lehrsätze sein können. Danke dafür!
    Ob wir postbürgerlichen Kräfte den Karren noch aus der linksgrünen Spur bekommen, nachdem wir eine notwendig alternative Richtung haben? Bürger aller Länder- vereinigt Euch!

  10. Hat alles ein bißchen von L. Ron Hubbard! Der hat nach Gründung seiner „Religion“ auch keine anderen Götter neben sich zugelassen und schon gar keine anderen Meinungen! Die ausführenden scientologischen Marionetten verbreiten und verteidigen seine Religion wie eine Armee. Die Armee sind in unserem Fall die Gretelianer, die Friday für Friday für ihre Future auf die Straße gehen! Die Grünlinge übernehmen die Aufgabe von Miscavige! Wer nicht spurt wird gemobt und wenn es sein muss, gibt’s auch Prügel (anders als bei Miscavige nur verbal)!

    • Keine Religion lässt andere Götter neben sich zu. Weiß übrigens jemand, wie Scientology zum Klimawandel steht?

  11. Mit Habeck haben die Grünen den Savonarola des 21. Jahrhunderts. Savonarola hetzte im 15 Jahrhundert Kinder und Jugendliche auf, um ihre Eltern zu denunzieren und plündernd durch die Straßen zu ziehen.
    Die Grünen nutzen altbewährte Methoden mit neuen Marketingstrategien, um an die Macht der Regierung zu kommen. Habeck kann mit Deutschland nichts anfangen, warum will er es dann als Kanzler regieren und Schulzes Augen glitzern hinter ihrer lachenden Pausbäckchen sehr böse beim „Derblecka“ auf dem Nockerberg.

  12. Etwas vom Besten, das ich je über das Thema gelesen habe. Bravo.

  13. Erstaunlich ist auch die Häufigkeit in den Ländern der Reformation, in denen die Selbstaufgabe sowie die Züchtigung zum Guten, den Willen Gottes durchsetzen sollte. Gott wurde auf Neuzeit gebracht und in Klima umbenannt. Die protestantische Kirche hat dieses Potenzial erkannt und benutzt es schon längst. Neu ist nur das verschmelzen mit der Politik. Das frühere “ ich halt sie dumm und du hältst sie arm“ der Religion und der Politik ist nun wieder in eine Hand.

  14. Lieber Herr Spahn,

    unglaublich eigentlich, dass man 2019, nach einem Jahrhundert und drei komplett gescheiterter politisch-autoritärer Macht- und Gesellschaftsmodelle wieder ganz ähnliche Entwicklungslinien in unserem schönen Land wahrnehmen kann. Sie haben diese Linien heraus gearbeitet!

    Vor einigen Jahren wurde ein deutscher Kinofilm auch im ör-Fernsehen ausgestrahlt. „Die Welle“ zeigte das Entstehen einer faschistischen Bewegung an einer Schule. Soweit ich mich erinnere, wollte ein Lehrer seinen „ungläubigen“ Schülern demonstrieren, dass es selbst in einer demokratischen Gesellschaft jederzeit möglisch ist, eine faschistische Bewegung aufzubauen und dass sie, die Schüler, sich alle dieser Bewegung bedingungslos anschließen würden.

    Die „Klimabewegung“ hat jetzt ein Gesicht, wie Robert Haben im NZZ-Interview sagte und er forderte, die Bewegung müsse jetzt noch konsequenter werden. „Die grüne Welle“ soll sich also noch viel schneller aufbauen.

    Dazu passen auch die Stimmen, die nach Enteignung von (Wohl-)Eigentum rufen und sich in ihren Forderungen schon zu überbieten beginnen, eine automatische Selbstvertverstärkung der Welle, auch dass haben Sie beschrieben.

    Das alles ist hoffentlich nur ein „Worst Case Szenario“ und hoffentlich kommt es nicht soweit, zumal wir in einer offenen Welt leben. Aber die kleinkariert links*grünen Spießer, die in Wirklichkeit von nichts alles verstehen, schaffen es derzeit, den Bürgern eine im Grunde rückständige, vorindustrielle und voraufgeklärte Gesellschaft als moderne, ökologische Alternative zu verkaufen. Am Ende aber drohen aus den heute relativ freien Bürgern Unterworfeine, Unfreie, Abhüngige zu werden.

  15. Hätten sie noch einen Sohn, wären wir bestimmt mit Hänsel und Gretel bespaßt worden. Die Eltern haben ein Buch über ihr „Engagement“ geschrieben, soll sich gut verkaufen. Und Dank der Werbung ihrer Tochter steigen die Aktien des Vaters. Die ganze Show wirft also auch noch ordentlich Moos ab.
    Der nächste Bundeskanzler muß nun auch noch ein Handicap haben, am besten auch was mit Autismus, die merken alles früher als der Normalo. Und mit ´nem Silberblick wär auch schön, wirkt immer hübsch harmlos.

    • Sie meinen wahrscheinlich, ein Handicap mehr als unser jetziger Bundeskanzler. Das wird schwierig.

  16. Ich habe nun extra nicht die Definition von „Religion“ nachgeschlagen, aber selbst Wikipedia dürfte Realitätsverweigerung und bodenlose Dummheit eher als Krankheit oder kollektiv als Sekte beschreiben. Millionen Menschen treten aus den Kirchen aus und suchen eine Neue? Also bitte…

  17. Nach dem Lesen des Textes kann ich nur sagen: Wir sind verloren. Diesen Religionswahn bekommen wir nie wieder weg. Wir leben wahrlich in interessanten Zeiten.

  18. tl;dr (zumindest fast)
    Tiefer Respekt vor dem Fleiß des Autors, was nichtsdestotrotz dazu führte, dass ich nach einigen Absätzen ins Querlesen abgeglitten bin. Soviel Respekt habe ich vor den Schwachmaten von der Klimakirche nicht, dass ich ihnen derart viel Zeit meines Lebens widme. Konkret werden deren Schwurbeleien üblicherweise bei mir mit einem trockenen „Bullshit“ in o,52 sec abmoderiert. Ich habe nicht Jahre in der Universität verbracht, um mich ausgiebig mit Propaganda und Schrott aus dem Klassenkampf auseinanderzusetzen.

  19. Danke, Herr Spahn, für diese erhellende Analyse. Man sollte hier vielleicht noch differenzieren. Der Klimagott wuchs nicht in D. auf, es gab schon vorher in den USA eine starke Bewegung in diese Richtung, passend zu einer partiell missglückten Säkularisierung in einem Lande des christlichen Fanatismus. Was D. auszeichnet und mehr noch auszeichnen wird, ist die Radikalität der Realisierung, die Ignoranz der Folgen, die dogmatisch-klimalogische Begründung und die allumfassende Ketzerjagd. Hier kommt das intellektuelle Erbe von Hegel und Marx zum Tragen: Rationalisierung der Vorurteile und politischen Ziele statt distanzierter Analyse der Wirklichkeit. Dies alles wird zunehmen, je desaströser die Folgen der Klimareligion zutage treten, ganz wie im 30jährigen Krieg die Hexenverbrennungen erst kulminierten.

    Dass sich die USA in toto wirtschaftlich ruinieren und in das Paradies Rousseaus zurückgehen, bezweifle ich. Anders hierzulande, denn dieser Zug ist nicht mehr aufzuhalten, schließlich wählen immer noch >=80% Merkel, Para-Merkel und Hyper-Merkel. Es ist die alte Geschichte, analog dem sog. Faschismus, der von Mussolini aus dem Kommunismus entwickelt wurde, aber erst in D. konsequent und parareligiös mit allem praktischen Manichäismus verwirklicht wurde. Ohne Pardon. Da ist es kurios, wenn der popellus mentis nobilis sive viridis meint, „aus der Geschichte gelernt zu haben“. Vor einiger Zeit vernahm ich von einem Habilitierten, wer die Klimakatastrophe nicht dräuen sehen, schon in 10 Jahren, sei wie diejenigen, die Hitler nicht hätten herankommen (wörtlich) sehen. Do legst di nieda.

  20. Liest hier eigentlich irgendjemand die in schräg gesetzten Sentenzen von Max Weber, Wort für Wort?
    Ich empfinde da nur Geklingel.

  21. Man spricht ja immer von der schon modisch gewordenen Schwarmintelligenz. Nun Frage ich mich: Gibt es so etwas auch mit umgekehrten Vorzeichen gibt, die Schwarmdummheit?
    Die CO2 Lüge wurde ja schon in den 80ern von ungefähr 800 weltweit operierenden Wissenschaftlern als Lüge enttarnt. Damals waren so Leute wie Nigel Calder und etliche mehr im IPCC – bis sie genervt vom systematisch gepredigten Schwachsinn das Panel verließen oder auf Anordnung politischer Interessenverbände verlassen mussten.
    Dass CO2 nicht „schuld“ (bin froh über die Warmzeit) am Klimageschehen ist, kann man eigentlich schon mit 2 nachgewiesenen Fakten beweisen.
    Ich frage mich daher, wie diese Klima-Hysterie entstehen konnte und ziehe den Hut vor diesen verantwortungslosen Gesellen, die den ganzen Schmersch nun auch noch zur Religion der Massen erhoben hat.

    • Eine Schwarmintelligenz erscheint mir ungewiss, die Schwarmdummheit absolut sicher.

    • Zur „Schwarmintelligenz“ ist folgendes zu sagen. Sie funktioniert nur auf niederer Intelligenz-Ebene bei mäßig oder schwach gekoppelten Systemen, bei denen sich etwas sozusagen einspielen und selbst organisieren kann. Sie funktioniert nicht bei stark gekoppelten, womöglich hierarchisch strukturierten Systemen, schon gar nicht solchen der Master-Slave-Art. Diese liegen aber in der Massengesellschaft schon durch den umfassenden Medien- und Konformitätsdruck am ehesten vor. Der NS ist ein Musterbeispiel dieser Art von Schwarmintelligenz; man hielt dadurch bis 1945 durch, und gerade die sog. Intelligenz. Unter den Bedingungen der derzeitigen Gesellschaft darf man Schwarmdebilität als den Normalfall annehmen. Je größer die Anzahl, desto eher wird der gemeinsame Nenner die Dummheit.

    • Da „Schwarmintelligenz“ nichts mit Intelligenz zu tun hat, sondern lediglich darauf beruht, reaktiv die überlebensnotwendige Distanz zum Nachbarn zu erhalten, wird es vermutlich auch keine „Schwarmdummheit“ geben – wobei die Frage im Raum steht, ob nicht der Schwarm per se „dumm“ ist, da er zu kollektiven Geistesleistungen aus o. g. Grunde nicht fähig ist.

  22. Wollen wir mal hoffen, dass die Menschheit nicht wieder tausend Jahre braucht, um das verlorene Zivilisationsniveau zu erreichen wie nach dem Sieg des letzten Weltuntergangsglaubens.

  23. Ich habe eh schon seit einiger Zeit den Eindruck, in der Welt von Demolition Man zu leben.

  24. Ich denke, dass die Kleine völlig überwertet und in kurzer Zeit verschwunden sein wird. Und nur weil KGE sie als eine Prophetin überhöht, bedeutet dass noch lange nicht, dass sie eine ist.
    Dass das Klimagedöns (pseudo-)religiöse Züge trägt sehr ich allerdings auch.

  25. Perfekte Zustandsbeschreibung und gleichzeitig Genese dessen was wir als Inerscheinungtreten der neue Religion beobachten können. Bis dieses Phänomen sich allerdings zu einer vollständigen Religion herangebildet hat , fehlt noch der Ursprungsmythos, wie etwa die jungfräuliche Geburt des Heilsbringers bei den Christen sowie dessen Kreuzigung und Wiederauferstehung, der prophetische Empfang des Koran durch Verbalinspiration bei den Muslimen oder die Erleuchtung des Buddha unter dem Bohdibaum.
    Greta ist womöglich erst der „Johannes der Täufer“, und der eigentliche Heilsbringer erscheint noch oder steht verborgen in den Startlöchern, wie der Imam Mahdi bei den schiitischen Muslimen oder der wahre Messias bei den orthodoxen Juden.
    Wie dem auch sei, die Bewegung um Greta Thunberg trägt alle Züge einer Religion in der ersten Phase ihres Entstehens und ist insofern auch für Religionssoziologen interessant, da dererlei nicht jeden Tag passiert.

    • Könnte der vielleicht „Robert“ heissen ?

  26. Was mir Angst macht:
    1. Die grünen, marxistisch geprägten Frauen wie Angela Merkel, KGE, Claudia Roth, Katja Kipping und Annalena Baerbock haben längst die Macht in Deitschland übernommen.

    2. Auch die Fridays4Future-Bewegung ist fest in weiblicher Hand

    3. Es besteht die Gefahr, dass das Wahlalter auf 16 Jahre heruntergesetzt wird.

    4. Die Grünen Frauen studieren alles mögliche, aber in keinem Fall MINT

    5. Die Arbeitsteilung der Zukunft wird deshalb wie folgt aussehen:
    – Frauen mit abgebrochenem Studium machen die Politik

    – Weisse und gelbe alte Männer mit MINT-Studium entwickeln Elektroautos, Batterien, Wasserstoffautos, Wasserstoffflugzeuge, Laufwellenreaktoren, Solarzellen, Nano-Computer, Neuronale Netze, Laufwellen-Reaktoren, Fusionsreaktoren

    • Ich hab Angst vor dem nächsten Artikel von Herrn Wallasch ?

    • Zu 3.: Das hat der Grüne Toni doch schön gefordert. Wählen ab 16. Danach kommt das passive Wählen und dann sitzt die deutsche Greta im BT. Und schon haben die GRÜNINNEN alles in der Hand. Sind also am Ziel.

  27. Ein exzellenter Beitrag! Ihm ist nichts hinzuzufügen, denn er trifft den Kern. Meiner Ansicht nach bleibt nur eine schreckliche Diktatur mit einem mehrhunderjährigen Rückschritt oder ein Bürgerkrieg, der sich wegen Übervölkerung zu einem katastrophalen Weltkrieg entwickelt. Aber auch im ersten Fall wird es sicher alles andere als friedlich – und entsetzlich!

    • Die Überbevölkerung sehe ich auch als eines der dringendsten Probleme. Das andere ist: Eine prozentual geringe Elite, die weltweit vernetzt ist und hervorragende Beziehungen zu westlichen Regierungen hat, schickt sich an , mit dem Label „die Globalisierung ist alternativlos“, sich alles unter den Nagel zu reißen. Diese Elite trifft auf eine überbevölkerte Welt, was dieser Elite eher nutzt; und diese Menschen werden bewusst dumm gehalten. Und alle machen mit: die Politik, die Medien, die Kirchen und nicht zuletzt die NGO’s.,

  28. 1. Genauso wie die Existenz Gottes, kann der menschgemachte Klimawandel nicht bewiesen werden. Ein feuchter Traum der linksgrünen One-World Sozialisten. Und wenn die Temperaturen sinken, ist es nur temporär oder eben auch menschgemachter Klimawandel.
    2. Man kann Buße tun bzw. sich freikaufen von der Verdammnis, etwa durch CO2-zertifizierte Produkte (carbon free …), durch vegan Ernährung, durch Verzicht (auf Autos, Flugreisen) …
    3. Man lebt die Klimareligion, um ein höheres Dasein, jenseits des eigenen Diesseits zu erfahren: „Den Planeten für künftige Generationen erhalten …“

    Das mit den Ketzern ist guter neuer Input. Danke!

  29. Das Religionsmäntelchen wird der „Bewegung“ nur übergehängt, um sie rational weniger angreifbar zu machen.
    Das hat beim Euro schon leidlich funktioniert, Kritik am Euro wurde zur Heräsie, nur vergleichbar mit der Leugnung der unbefleckten Empfängnis im Katholizismus.
    Allgemein gilt: Immer wenn eine religiöse Aufladung und Überhöhung erfolgt, wenn Erweckungswahn und Heilsbotschaften auftreten, wenn Nachrichtensprecher fast täglich tränenüberströmt Bilder kommentieren, dann sollen wir im ganz großen Stil manipuliert werden.
    Letztlich soll heute im globalen Maßstab der globalistische Weltkommunismus durchgedrückt, als alternativols und zwingend notwendig verkauft werden. „Höhere“ Zwänge erzwingen ihn angeblich. Alles ist filigran zentral orchestriert. Tausende private Thintanks und NGOs, finanziell abhängige Hochschulen und die Medien spielen eng verzahnt und virtuos auf der Klaviatur der Gefühle der mitfühlenden, verantwortungsbereiten, von Nächstenliebe getriebenen Europäer und Nordamerikaner. Der infolge des Selbsterhaltungstriebs unausweichliche Widerstand schmilzt bzw. wird im Keim erstickt.
    Im letzeten Jahrhundert hat die Linke versucht, ihren Kommunismus mit dem „Proletarier“ als Krücke zu erzwingen. Der spielte nicht mit, als nächstes waren die Frauen dran, auch ohne durchschlagenden Erfolg. Derzeit schicken sie die Heerschaaren der dritten SWelt als Migranten ins Rennen. Sie sollen den Umsturz, die große Revolution in den Ländern Europas und allen Ländern mit europäischstämmiger Bevölkerung durch pure Masse und Brutalität erzwingen. Als Sponsoren hat man die wirtschaftlich Supermächtigen mit im Boot (die natürlich eine ganz eigene Agenda verfolgen). Keine schlechte Voraussetzung dafür, dass es diesmal richtig knallt. Aber man möchte sichergehen und fährt mehrgleisig, bringt flankierende Aktionen auf den Weg: Klima-Greta, blanken anti-weißen Rassismus, Klimaflüchtlinge, Veganismus, Genderismus, Destruktionismus in der Kultur und der Wirtschaft…
    Mit dieser Manipulationsmacht könnte man eine Galaxie zerstören, Also sollte es für die Erde reichen. Der Startschuss vor rund 100 Jahren gefallen, der Wettlauf ist im Gange. Wachen wir vor dem Point of no return auf – oder erst, wenn es uns nicht mehr gibt?

  30. Harald Lesch hat diese Tage auf Youtube ein Video zum Klimaquiz der AfD hochgeladen. Es hat inzwischen 11.000 Kommentare. Ich habe mal einen Kommentar rausgesucht.

    „Oh nein, jetzt bitte nicht mit Thermodynamik anfangen. Die These des angebliche Verstoßes gegen den zweiten Hauptsatz wird von Leuten vertreten, die in ihn etwas hereininterpretieren, was er nicht aussagt und ihn falsch anwenden. Wärmestrahlung kann auch von kalten auf warme Körper emittiert werden (Stefan-Boltzmann-Gesetz: M = epsilon*sigma*T^4, jeder Körper über 0K (also jeder reale Körper) emittiert Wärme durch Strahlung. Die aus der Entropiebilanz stammende populäre Aussage „Wärme kann nur von kalten auf warme Körper emittiert werden“ bezieht sich immer auf das Gesamtsystem. Der 2. HS kann jedoch nicht nur auf ein Teilsystem angewandt werden (Atmosphäre plus Erdboden), da ein Wärmetransport über die Teilsystemgrenze hinweg stattfindet.
    Es gibt dazu leider auch ein Video von Horst Lünig, der ebenfalls diesen Schwachsinn vom Verstoß gegen des 2. HS behauptet. Seine Aussagen werden in den Kommentaren entsprechend zerpflückt.“

    Für Religiöse diskutieren einige aber erstaunlich rational. Vielleicht sind es eher Wissenschaftsgläubige?

    • Ich habe zwar Physik studiert, halte mich aber keinesfalls für einen Klimaexperten.

      Allerdings bin ich – offenbar im Gegensatz zu Prof. Lesch (den ich ansonsten sehr schätze) und den 23.000 Wissenschaftlern – in der Lage einen simplen Dreisatz anzuwenden.

      Da die Weltbevölkerung weiter rapide ansteigt und zudem der Energiebedarf von Milliarden Menschen in den Schwellenländern rapide anwächst, wird das Klimaproblem weiter anwachsen.
      Daran ändern weder Dieselfahrverbote in Stuttgart, noch die Vorverlegung der Abschaltung unserer Kohlekraftwerke auch nur das Geringste.

      Und in Hinblick auf neue technische Lösungen liegt die Hoffnung ausschliesslich auf weissen und gelben alten Männern, die MINT studiert haben.

    • Ich glaube, man sollte hier unterscheiden. Das eine ist, dass teils physikalisch falsche Argumente vorgebracht werden. Deswegen wird aber z.B. ein kritisiertes komplexes Modell noch nicht richtig, vor allem, wenn man sich die Unmenge von Annahmen vor Augen führt. Das andere, wichtigere ist, dass es um realistische Handlungsspielräume und echte, nicht hedonistisch-hypermoralisch halluzinierte Verantwortung geht. Weltweit werden den CO2-Emissionen über Jahrzehnte weiter zunehmen, und die Aktionen von D. sind völlig belanglos, da im Rauschen untergehend und von Ländern wie China in kürzester Zeit kompensiert. Dafür zerstört man die Grundlagen des eigenen Wohlstandes und berauscht sich infantil an seinem vorgeblichen Gutsein. Die „Wissenschaftsgläubigkeit“, von der Sie schreiben, ist religiöser Natur, denn ihr fehlt alles an kritischer Distanz zu sich selbst, also genau das, was einen Wissenschaftler ausmacht. Herr Spahn beschriebt dies genau. Die Wissenschaft ist nur noch Vorwand, das sehen Sie an den Fanatikern des Potsdamer Instituts bestens. Diese Form der Wissenschaftsgläubigkeit ist derjenigen des „Wissenschaftlichen Marxismus-Leninismus“ komplett analog. Hinzu kommen Opportunismus und der Drang, Fördermittel abzugreifen. Gerade im akademischen Milieu ist die Verblendung durch Rationalisierung (nicht Rationalität) nach meinen Beobachtungen besonders groß.

    • Ja, sie diskutieren über Wärmestrahlung die eigentlich Temperaturstrahlung ist, und über das Heizen mit dem Kühlschrank.

  31. Gehört der Klimaschutz zu Deutschland?

    Ansonsten kann ich Entwarnung geben: Bei einer Religion ist der Gründer tot. Alles andere sind Sekten. Da Greta gerade 16 ist, haben wir da noch etwas Zeit.

  32. Den durch die Klimalüge Irregeleiteten und Manipulierten nun auch noch den Nimbus von „Religiösen“ zu verschaffen, ist mir zu viel der Ehre.
    Nach dem, was ich bisher lesen konnte, handelte es sich um eine gezielt und geschickt eingefädelte Lügenagenda, die aufgrund der weltweiten Vernetzung ihrer Urheber und der Gründung entsprechender weltweiter „Institute“, die sich gegenseitig die Bälle zuspielen, schnell an Boden gewinnen konnte. Ursprünglich war das wohl eine clevere Geschäftsidee… immerhin tut sich dadurch ein riesiger Markt für „Umwelt“-Produkte aller Art auf. Durch die leider weit verbreitete Unwissenheit und die Bereitschaft, jeden Mist zu glauben, so lange er nur in der Zeitung steht oder ARD und ZDF darüber berichten, hat sich die Lüge festsetzen können und eine größer werdende Zahl unseriöser Wissenschaftler, denen ihre Forschungsgelder wichtiger waren und sind als die Wahrheit, haben ihren Teil dazu beigetragen, dass sich die Sache längst verselbständigt hat. Rot-grüne Lehrer, die selbst Opfer ihrer eigenen Bildungspolitik sind, sind die Vervielfältiger des Schwachsinns in den Schulen – und so konnte es zum Greta-Wahn kommen, angestoßen und organisiert wieder einmal von cleveren Strippenziehern im Hintergrund.
    Inzwischen ist die Angst, die Panik, die mit dem Glauben an den menschengemachten Klimawandel verbunden ist, zu einem wichtigen Bestandteil der globalistischen Ideologie geworden. Mit Menschen, die panisch sind, kann man mehr machen als mit solchen, die sachlich denken. Sie lassen sich beliebig lenken. Die Globalisten, die die Vision von 1-Welt, 1-Währung, 1-Regierung verfolgen, wissen sehr genau, dass sie ihr Ziel ohne eine gehörige Portion Panik unter den Bürgern gar nicht erreichen können, denn ihr Ziel ist ja immerhin eine weltweite DIKTATUR.
    Klar – man kann darüber nachdenken, ob die Klimalüge inzwischen Züge einer Religion trägt. Aber es nützt uns nichts. Es lenkt sogar nur ab, was ich schädlich finde. Nützlich ist NUR, die Klimalüge als das zu entlarven, was sie ist, nämlich keine Religion, sondern eine Lüge, an deren weiteren Verbreitung und Manifestierung in gewissen Kreisen ein großes Interesse besteht.
    Wer mehr wissen möchte, sollte zunächst einmal diesen offenen Brief lesen, in dem es vor allem darum geht, WIE und WARUM die Klimalüge entstand:

    (Offener Brief an Jochem Marotzke – Direktor des MPI für Meteorologie in Hamburg… von Hartmut Bachmann – Zeitzeuge und Autor des Buches „Die Klimalüge“)
    https://www.eike-klima-energie.eu/2012/03/10/offener-brief-an-jochem-marotzke-direktor-des-mpi-fuer-meteorologie-in-hamburg/

    und danach bei Bedarf noch diesen erstklassigen und sehr leicht verständlichen Vortrag hören. Alles, was Sie mitbringen müssen, ist etwas Zeit;
    https://www.youtube.com/watch?v=P0iuARzOFkQ

  33. Bei Max Weber wird man da noch an mehr Stellen fündig.

    Schön auch seine Formulierung, und in diesem Kontext passend, die „Fähigkeit zu dieser Virtuosenleistung des „Opfer des Intellekts“ ist das entscheidende Merkmal des positiv religiösen Menschen“.
    Tja, Frau Baerbock, der Strom wird im Netz gespeichert … und 11.000 Engel passen auf eine Nadelspitze.

  34. Es lässt sich aus aktuellem Anlaß noch einiges mehr dazu sagen. Robert Habecks jüngste Forderung nach Enteignungen bedeutet einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung der Grünen von einer antibürgerlichen Protestbewegung zu einer radikalreformerischen und von Heils- und Untergangsvisionen bestimmten Partei. Begonnen hatte es vor gut dreißig Jahren, mit einer etwas skurrilen, aber einfallsreichen Gruppe von Naturaposteln, die bald von gutverdienenden Jungakademikern und Hedonisten dominiert wurde – ein Umzug vom Wendland nach Prenzlauer Berg. Was jetzt dazugekommen ist, sind die gut 20 % in den Umfragen und damit eine reale Machtperspektive in Berlin. Das ist das eine Neue. Das andere Neue ist die visionäre Sicht auf den Klimawandel.

    Man tut zunächst einmal gut daran, die Enteignungsforderungen sehr ernst zu nehmen. Die Grünen sind geeint, sie sind entschlossen und sie sind potentiell hochgefährlich, weil sie vor Zwang, Verboten, dem Niederkämpfen des Gegners durch Schikanen, Knebelungssteuern und gezielte Subventionierung der ihnen passenden Seite keine Angst haben. Sie treiben die effizienteste Pressepolitik von allen und dort, wo sie schon einiges, manchmal sogar schon das meiste, zu sagen haben, so in Presse, Fernsehen, Kirchen, Verlagen und Universitäten, nutzen sie ihren Einfluß konsequent und kompromißlos. Die Grünen sind auch keine Alt-68er, wie manche irrtümlich meinen, denn „ihr Reich ist nicht von dieser Welt“. Es geht ihnen nicht primär um den Muff unter den Talaren und erst recht um den gesellschaftlichen Wandel, denn sie selber sind der gesellschaftliche Wandel. Ihr innerer Motor sind keine Politikentwürfe, sondern eine Heilsbotschaft. Die Grünen wollen nicht mehr vom guten Gleichen, sondern sie wollen die ökologisch gerechte Welt. Reibungsverluste werden in Kauf genommen.

    Habecks Enteignungen sind erst der Anfang. Es wird schwieriger werden in unserem Land. Die Grünen stehen in der Tradition der visionären Politik, die noch jedes Mal gescheitert ist, vom Kinderkreuzzug – Greta ! – vor fast genau 800 Jahren bis zu den Wiedertäufern der Reformationszeit, um nicht noch andere, brennendere Beispiele bis in die Neuzeit hinein zu nennen. Was jedoch gebraucht wird, sind Realitätssinn, Geduld und Augenmaß. Sonst geht es mit uns wieder einmal schief.

  35. Ja, kann gut sein, das die 10 Gebote ueberarbeitet werden muessen.

    Gebot Nr 8 (sinngemaess) Du sollt nicht luegen.
    Neufassung: Du sollst nicht fluegen.

  36. Schon erstaunlich, wie modern Max Weber ist, wie „prophetisch“ er die kommenden Entwicklungen erkannte und wie präzise er die Ursachen für diese Entwicklung beschrieb. Wer das aktuelle Geschehen unvoreigenommen betrachtet, erkennt eine weitgehende Übereinstimmung der Wirklichkeit mit Webers Vorhersage.
    Die Frage ist, wann dieses religiöse Gebäude zusammenbricht, wann wir wieder zur Vernunft kommen. Ich vermute, dass dann Gesellschaften, die diese Irrationalität nicht mitmachen, einen enormen Startvorsprung haben werden. Ich denke da auch an islamische Gesellschaften, die keine Ersatzreligion benötigen und die den Klimaspuk derzeit nur mitmachen, um durch Klimazahlungen respektive Ablaßzahlungen westlicher Länder ihre angeblich „klimabedrohten“ Länder zu sanieren.

  37. bin mal gespannt,
    wie sie die Klimareligion
    in den Islam implementieren wollen,
    bzw. ob der Islam sich
    in die Klimareligion implementieren lässt.

    • Letzterer löst das Problem ruck zuck mit dem Schwert.

  38. Daraus folgt, dass diese neue Religion zwangsläufig auch neue Religionskriege führen wird.

    • Krieg bedeutet Unterwerfung und Enteignung der Kritiker in ihrer Existenz.
      Die Vernichtung der Landschaften, der Wälder, der Insekten, der Vögel und Fledermäuse, sowie die Entwertung von Immobilien durch Windmühlen, ist das kriegerische Missionswerk einer religiösen Merkel-Macht.
      Es geht um reale Macht-Demonstration, also um politischen Zwang diesen Klima-Unfug bezahlen zu müssen, und Widerspruch wird als Ketzerei fanatisch aggressiv verfolgt.
      Die AfD steht als einzige Opposition diesen Religiösen mit sachlicher Nüchternheit im Weg. Die Angriffe auf die AfD-Mitglieder durch die Klimafunktionäre erfolgen systematisch und gnadenlos, Menschen und Demokratie verachtend, so wie eben Gläubige, in ihrem Wahn sich selbst erhöhen, sie kämpfen für Hambi schon gegen den Staat und gegen die Elektrizität.

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