Immer mehr junge Leute fallen bei der Abiturprüfung durch. Im Abiturjahrgang 2009 gab es laut Statistik der Kultusministerkonferenz 2,34 Prozent Durchfaller im Abitur, 2017 dann 3,78 Prozent. Für progressive Abitur-Vollkasko-Fanatiker ist das eine Katastrophe. Aber auch für anspruchsvolle Bildungspolitiker ist es kein Grund, sich zurückzulehnen und zu sagen: Da, seht mal, wir werden strenger.
Tatsache ist: In mittlerweile 15 der 16 deutschen Länder gibt es keine Hürde mehr beim Zugang zum Gymnasium. Nur Bayern ist (noch?) etwas strenger. Allein die (manchmal überehrgeizigen, narzisstisch gepolten) Eltern entscheiden in diesen 15 Ländern über den Gymnasialbesuch. Folge: Immer mehr Schüler, die auf anderen Schuldampfern besser fahren würden, strömen ins Gymnasium und bleiben dort überfordert. Man gaukelt ihnen vor, sie wären gymnasialgeeignet. Da die Politik aber „Gerechtigkeit“ und keine „Selektivität“ will, senkt sie die Ansprüche. Mit mehrmals einer Fünf oder mittels Nachprüfung kann man ja immer noch in die nächsthöhere Klassenstufe aufsteigen. Man wird einfach bis zum bösen Erwachen zum Abitur durchgeschoben. Also kein Grund für Alarmismus! Was sind schon 3,78 Prozent? Bei Führerscheinprüfungen haben wir in der Theorieprüfung 36,8 Prozent Durchfaller.
Abitur als ungedeckter Scheck
Der Mensch beginnt beim Abitur. Das scheint der oberste bildungspolitische Grundsatz in dieser unserer Bildungsrepublik, vormals Bildungsnation, zu sein.
Denn: Die Abitur- und Studierberechtigtenquoten steigen und steigen. Insgesamt erhöhten sich bundesweit die Anteile an Studienberechtigten (die nicht immer Studierbefähigte sind) unter allen Schülern eines Geburtsjahrganges dramatisch: Erhielten in den 1950er Jahren nur rund vier Prozent ein Abiturzeugnis, und gab es zu Beginn der 1960er Jahre rund 7 Prozent Studienberechtigte, so liegen die Berechtigtenquoten mittlerweile – Universitäts- und Fachhochschulreife zusammengerechnet – bei annährend 50, in manchen deutschen Ländern bei weit über 50 Prozent.
Und die Folgen? Mitte der 1990er Jahre hatten wir in Deutschland pro Jahr rund 250.000 Studienanfänger; heute haben wir pro Jahr rund 520.000. Seit 2014 haben wir pro Jahr mehr Studienanfänger als Anfänger einer beruflichen Ausbildung. Für berufliche Bildung haben wir 330 Berufsbildungsordnungen; für das Studium haben wir 18.000 Studienordnungen (als Ergebnis des sog. Bologna-Prozesses). Verkürzt gesagt: Das Gymnasium ist zur Hauptschule geworden. Und die Hochschulen müssen für Erstsemester Liftkurse einrichten, weil sie oft nicht mehr das mitbringen, was sie aus der Schule mitbringen müssten.
Hinzu kommt: Die Durchschnittsnoten werden immer besser. Der Anteil der 1,0 und der 1,X-Abiturzeugnisse wird immer höher. Konkreter: Die durchschnittlichen Abiturnoten ganzer deutscher Länder, einzelner Schulen ohnehin, tendieren in Richtung 2,2 oder gar 2,0. Außerdem haben mittlerweile komplette Bundesländer Abiturdurchschnittsnoten von 2,16 (z.B. Thüringen). Aus Nordrhein-Westfalen wissen wir, dass sich die Zahl der Abiturienten mit der Note 1,0 von 370 im Jahr 2002 über 455 im Jahr 2007 auf exakt 1.000 im Jahr 2011 mehr als verdreifacht bzw. verdoppelt hat. In Berlin hat sich die Zahl der 1,0-Abiturzeugnisse von 17 im Jahr 2002 auf 234 im Jahr 2012 erhöht (das ist das annähernd Vierzehnfache). Noch konkreter: Bundesweit hat sich der Anteil der jungen Leute mit Abitur-Note von 1,4 und besser im Vergleich 2007/2017 von 1,7 auf 3,3 Prozent erhöht; in Ländern wie Brandenburg 1,8 auf 5,3, in Thüringen von 2,8 auf 5,3, in Bayern von 1,3 auf 3,1, im offenbar strengeren Niedersachsen nur von 0,8 auf 1,9 Prozent.
Schlussresümee: Dass es jetzt ein paar Durchfaller mehr gibt, ist keine Katastrophe.
Der ganze Artikel kommt mir vor wie das Jammern das die gute, alte Zeit vorbei ist.
Unser Schulsystem ist in etwa so beweglich und reformfreudig wie die katholische Kirche. Während sich die Welt um uns herum immer schneller ändert gibt es von der Kirche kaum eine Antwort darauf – allenfalls einige, einzelne Priester setzen sich damit auseinander und können ihren Seelsorgerischen Aufgaben nachkommen. Als Folge laufen die Gläubigen und die nicht so gläubigen der Kirche in Scharen davon. Mit der Schule geht, das nicht. Da werden die Schüler auch schon mal mit der Polizei hingebracht….
Wir sollten uns ernsthaft Gedanken machen ob unser heutiges Schulsystem die Antworten für die Fragen von Morgen anbieten kann. Untersuchungen bestätigen das 80-90 % des erlernten Wissens nach 3-4 Jahren nicht mehr verfügbar ist. Eigentlich eine frustrierende Situation für Lehrer.
Was für Qualifikationen sind gefragt um die Herausforderungen von Morgen zu bewältigen? Möglichst gut angepasst sein um möglichst gute Bewertungen zu erreichen oder ein frei denkender, kreativer Geist der auch einmal weit über den Tellerrand hinausblicken und querdenken kann und zu selbständigem Handeln fähig ist?
Unsere Welt wird immer komplexer und vernetzter, da benötigt man auch Menschen die in der Lage sind mit dieser Komplexität umzugehen. Das notwendige Wissen kann man heute locker jederzeit im Internet finden wenn es benötigt wirde. Oder geht jemand hier davon aus, dass das Internet irgendwann nicht mehr zur Verfügung steht? Dann werden wir wohl deutlich ernstere Probleme als gute Schulnoten haben.
Inwieweit werden in den Schulen die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Potentialförderung und Lehrmethoden umgesetzt?
Ich habe selber 2 schulpflichtige Kinder und erlebe mit ihnen immer wieder Deja vu Erlebnisse wie in meiner Schulzeit. Offensichtlich sind alle Wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 30 Jahr nahezu spurlos an unserem Schulsystem vorbeigegangen.
Das, was sich am meisten geändert hat ist die Burnout Quote des Lehrpersonals.
Ganz im Ernst, für wie Zukunftsfähig halten sie die aktuellen Schulstrukturen?
Meine Persönliche Meinung: Gut Gemeint ist das Gegenteil von Gut gemacht.
Note 5 Mangelhaft. Aber nicht setzen sondern aufstehen, die Ärmel hoch krempeln und endlich selbständig nachdenken was sinnvoller wäre um zukunftsfähig zu werden – im Sinne unserer Kinder, denn die sind unsere Zukunft.
Für alle interessierten dazu empfehlenswert: KELL, Adolf: Das Berechtigungswesen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem.
In: LENZEN, Dieter (Hrsg.): Enzyklopädie Erziehungswissenschaft, Bd. 9 II. Stuttgart
1982, S. 289–320
„Durch die Ausgliederung von Qualifikationsprozessen aus dem unmittelbaren Lebenszusammenhang infolge der ‚Verschulung‘ von Lernprozessen gewinnen die Bescheinigungen über den Abschluss von (formalisierten) Ausbildungsgängen und Ausbildungsabschnitten besondere Bedeutung. Solche Bescheinigungen [haben] funktionale Ähnlichkeit mit Wertpapieren.“
Wenn zu viele Wertpapiere auf den Markt geworfen werden, sinkt der Preis.
Hatte von 2016 – 2018 nach langjähriger Berufstätigkeit in der Industrie Referendariat in einer Berufsschule NRW gemacht und dort auch sowohl Wirtschaftsgymnadiasten als auch Fachoberschule (Fachabi) unterrichtet. Grauenhaft, der Artikel stimmt. Unterrichtsprobe in VWL zum Thema Angebot-Nachfrage mit Ausrechnen und Kurve malen in einer FOS-Klasse 4 (!) Wo vor dem Mathe-Fachabi. Es kam bei der Angebotsfunktion eine super einfache Formel vor (ungefähr y = 5x + 3, so in etwa), die x-Werte waren schon in einer Tabelle geg. und gingen von 1, 1,5, 2 … bis 6. Als das drankam, kam es zum Supergau, keiner in der Klasse sah sich in der Lage, die y-Werte zu berechnen, 4 Wochen vor der Matheklausur für das Fachabi! Ich habe es dann nochmal erklärt, dann erinnerten sich einige.
Ergebnis, eine 5 in der Unterrichtsprobe, vom Leiter des ZfsL Köln vorgeschlagen, von der Fachseminarleiterin dann vergeben. Begründung: Mir wäre bekannt gewesen, dass die Klasse mit Mathe auf Kriegsfuß steht (hatte ich vorher in den Entwurf geschrieben, wurde mir von Kollegen gesagt). Es wäre von vorneherein klar gewesen, dass die Klasse damit überfordert sein würde. Falsche Planung daher von mir! Mein Argument, dass die Klasse in 4 Wochen Mathe-(Fach)Abi schreibt und da sicherlich nicht nur das kleine Einmaleins drankommt, ließ man nicht gelten. Auch die Ausbildungslehrerin verteidigte mich, brüllte die Seminarleute fast an; dass ich doch nichts dafür könne, wenn die in Mathe nichts lernen und zu faul sind. Half alles nichts.
Bin jetzt wieder back to the roots! Habe fertig.
@August Klose
Komisch, gerade hat eine Gruppe deutscher Studenten den 1. Platz in China belegt, bei einem Forschungsprojekt “ künstliche Intelligenz“ …?
Und die Verlierer sind die früheren Generationen, denen dieses zweifelhafte „Geschenk“ nicht gemacht wurde, oder es sich sauer ackernd auf dem zweiten Bildungswege „erarbeiten“ mussten.
„Dass es jetzt ein paar Durchfaller mehr gibt, ist keine Katastrophe.“
Es ist eher ein Segen.
@Kraus, Nachtrag
Wie Helmut Schmidt einmal zutreffend bemerkte: “Es gab noch nie eine Generation der 30jährigen, die so erfolgreich … ist wie heute“.
Dies kann ich nur bestätigen, da ich noch als Unternehmensberater tätig bin …
Das hat er vor ungefähr 10 Jahren gesagt ….
Mir Verlaub, Herr Kraus.
Sie schreiben immer den gleichen Salmon. Wollen wir wirklich wieder zurück zu einer Abiturquote von 4 bzw. 7%? Außerdem verwechseln Sie Äpfel mit Birnen. Wie ich Ihnen schon einmal geschrieben habe, teilen sich die Studienberechtigte auf in
a) Studierende mit Hochschulberechtigung(Abitur) Studium an der Universität
b) Studierende mit dem Abschluss Fachhochschulreife, Studium an der Fachhochschule. Diese Schüler haben nach dem Abschluss der Realschule ihre Fachhochschulreife ( umgangssprachlich Fachabitur) an einem Berufskolleg erworben.
SEHR viele Schüler wählen diesen Weg, da sie sonst kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Diese Inflation der Schulabschlüsse hat ihre und meine Generation zu verantworten. Ich habe bis vor 2 Jahren bis zu meiner Pensionierung an einem Berufskolleg BWL und VWL unterrichtet, die Schüler sind NICHT dümmer geworden, sondern i.d.R. sehr leistungsorientiert und fleißig. Überhaupt nicht zu vergleichen mit den 60er Jahren.
Die Ausbilder in den Betrieben sagen knallhart: IHK Prüfung schlechter als Note 2, keine Chance auf Übernahme nach Beendigung der Lehre. Also, lieber Herr Vorgestern, wer ist für die z.T. Zensureninflation ( wenn überhaupt) verantwortlich? Zu meiner Zeit (60er) haben sich die Kollegen fast generell geweigert, die Note 1 zu vergeben.
Add. Meine 19jährige Tochter war auf einem humanistischen Gymnasium, der Leistungsdruck war z.T. schon enorm. Was habe ich doch in den 60ern für eine unbeschwerte Schulzeit gehabt.
Aber schon vor 5000 Jahren wurde genörgelt: die heutige Generation ….
„Wollen wir wirklich wieder zurück zu einer Abiturquote von 4 bzw. 7%?“
Ja, ich will das. Wir haben inzwischen zu Viele Uni Absolventen, die irgendwas „soziales“ studiert hatten hinzu kommen och diejenigen, die irgendwelche Orchideenfächer studierten.
Aber gewiss!
Die heutigen Abiturienten wissen genau, dass sie irgendwie ihr Abi schaffen werden. Wo früher eine Minderleistung einen Schüler vor Scham im Boden versinken ließ, finden die heutigen Oberstüfler das eher witzig. Selbst die letzten Flaschen werden durch das ohnehin schon lächerliche Abi gehievt. Die Folge?
Das Handwerk und der Mittelstand klagt über zu wenige Auszubildende. Handwerk – klar, wozu muss ein Gymnasiast auch mit den Händen was anfangen können – ergo: kein Werkunterricht mehr; werden ja eh alles Rechtsanwälte und Richter, oder was Soziales….
Echt jetzt ? Was ist das denn für ein Unsinn. Ich weiß noch genau was das damals für ein Theater war, Eltern sagen Gym. Lehrer sagen nö schafft er nicht Real, und so kam ich auf die Gesamtschule, und Heute kann jedes Lustige Elternpaar sagen, mein Kind soll aufs Gym trotz das die Lehrer sagen nö schafft er nicht ?? Ich hab da aber noch eine andere Theorie, sehe ich das richtig, das auf den Gymnasien das Mischungsverhältnis Deutsche und Immigranten Schüler noch stimmt ? Ich mein dann würde ich als Elternteil auch zu sehen das mein Kind auf so eine Schule kommt, als auf eine mit über 60 % Immigranten anteil.
Ich nehme mal an, dass Sie ihr Abitur mit Leistungskurs „deutsch“ absolviert haben.
Vermutlich in Bremen.
Da kann ich leider nur einen Daumen heben …
Ist dann halt nix mehr wert, so ein Abitur. Muss man halt was anderes erfinden….
Wenn „Gerechtigkeit“ als Kategorie über alles wichtig ist braucht man sich über nichts zu wundern! Normale Eigenschaften, und dazu gehörten auch Fleiß, Disziplin, Ausdauer, Wissensdurst etc. sind politisch i.e. ideologisch verpönt! Dazu kommen noch „Kleinigkeiten“ wie zu frühe Volljährigkeit und Wahlrecht, Abschaffung der Wehrpflich etc. Es gibt keine Schrauben mehr am welchen ideologisierte Dilettanten nicht drehen dürfen! Und so wird, ganz demokratisch, aus einer führenden europäischen Industrienation eine ratlose Bananenrepublik! Es reicht schon ein Blick auf die „Elite“ die sich kramphaft um Machterhalt bemüht.
Wer die Thesen / Zukunftsvisionen von Thomas Barnett noch nicht kennt,
Denen empfehle ich sich damit vertraut zu machen.
Ich bin der Ansicht daß wohl z.B. auch Angela Merkel diese Zukunftpläne
für richtig hält und an der Umsetzung „arbeitet“
Auf meinem Abitur steht: „Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife“.
Heute ist bei den Bürschlein von Matura, von „Reife“ nichts zu bemerken.
Zu bemerken ist bei den Bürschlen (tendenziell) weit eher, dass sie zutiefst geprägt sind von grün-linker Sozio-Ideologie und höchst unreif – nach Hilfe jammernd – (überwiegend) in ein Studium stolpern in dem eher ihre „soziologische Prägung“ evaluiert wird als irgendein Wissens-Erwerb. –
Na ja, menschliche Reife und Hochschulreife sind bei weitem nicht dasselbe. Bei mir war es so, daß die Hochschulreife bedeutend früher erreicht war, und das scheint mir heute nicht anders zu sein. Kann ich in der Familie beobachten.
Da steht „Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife“.
Von der anderen Reife steht da nix.
Ergänzung: schon 1998 kam in einer Untersuchung der FH Berlin heraus, dass mehr als 1/3 der Fachoberschüler mit Fachhochschulabschluss noch nicht einmal die Voraussetzung für die FOS 12 besaßen. Heute sitzen an den Hochschulen in den Veranstaltungen 15-20% Studenten, die weder Abitur noch einen FOS-Abschluss haben (Quelle: Bertelsmann-Stiftung). K.O.-Kriterium in Mathe-Vorlesungen ist nicht selten Bruchrechnung (eigene Erfahrung). Ein Kollege von mit drückte das mal so aus: „Das hier ist keine Hochschule, das ist eine Aufbewahrungsanstalt für ansonsten unbrauchbare Jugendliche“.
Danke, Aufbewahrungsanstalt für ansonsten unbrauchbare Jugendliche. Die Generation Greta ist linksgrün und taugt noch nicht mal für einfachste Jobs. Sie schwänzen fürs Klima die Schule und kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen Klima und Wetter.
Lieber Herr Kraus,
520 Tod. Studienanfänger jedes Jahr bedeutet, dass mindestens 75% eines Jahrgangs die Hochschulreife besitzen und ein Studium beginnen, denn die Geburtenzahlen lagen lange Zeit bei etwa 700 Tsd. Kindern pro Jahr. Wenn da keine Sondereffekte wie der Übergang auf das Achtjahr-Gymnasium eine Rolle gespielt haben, ist das eine enorme Zahl.
75% eines Jahrgangs zum Abitur zu führen ist dann nur bei Absenkung der Anforderungen möglich, denn die Verteilung der Begabungen, nehmen wir als Massstab beispielsweise den IQ, folgt in der Regel der Gaußschen Normalverteilung.
Natürlich ist bekannt, das sich der durchschnittliche IQ einer Bevölkerung insgesamt über die Generationen erhöhen kann, die Normalverteilungskurve nimmt einen etwas Verlauf, sie bleibt aber in der Struktur ähnlich.
Das wir eine so deutliche Verschiebung hin zu den Gymnasien haben, hat m.E. verschiedene Ursachen. Zum einen haben sich die Jahrgangsstärken seit den Baby-Boomer Jahren fast halbiert. Nur um die Anzahl der Abiturienten konstant zu halten, musste also im Laufe der Jahre der Prozentsatz der Gymnasiasten verdoppelt werden. Auch haben sich z.B. die Berufsbilder verändert und damit die Anforderungen an das Wissen und resultierend die Art sowie den Ort der Wissensvermittlung.
Andere Gründe liegen in den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen und deren Fehlentwicklungen, die Sie immer so „gnadenlos“ klar beschreiben!
„Mit mehrmals einer Fünf oder mittels Nachprüfung kann man ja immer noch in die nächsthöhere Klassenstufe aufsteigen. Man wird einfach bis zum bösen Erwachen zum Abitur durchgeschoben.“
Quiz:
Wie nennt man noch dieses Prinzip???
Richtig: Das Peter-Prinzip!
Man übertrug es von der Politik auf die Schule.
Man will sich ja schließlich keine Nachwuchs-Probleme einhandeln!!!
– Zynismus OFF! –
Abitur ist halt auch nicht gleich Abitur. Das ganze System ist krank und da kommt es dann auch, dass Abiturienten in Bayern, die den Schnitt nicht schaffen, ins Ausland studieren gehen und die Studienplätze in Bayern dann von Leuten aus dem Norden oder dem Ausland besetzt werden. Und da gibt es noch weitere Skurrilitäten im System, wie etwa dass das ganze System von der 1.Klasse Grundschule nur mehr auf Leistung und Selektion ausgelegt ist, so etwas wie Inklusion oder Integration können sie dann nicht mehr in öffentlichen Schulen sondern nur mehr in (halb)privat geförderten Modellen durchführen oder wo die Bevölkerungsstruktur auch einfach nicht mehr hergibt.
Meine Tochter hat die Grundschule gerade ein halbes Jahr durch. Integration eines schwachsinnigen, verhaltensgestörten Kindes, über volle vier Jahre, dauernd Gruppenarbeit, unglaublich schlechte Lernbedingungen insgesamt. Inklusion allererstes Ziel. Soziale Kompetenzen entwickeln, so hieß das. Selektion? Null! Auf welche Grundschule beziehen sie sich?
Was allerdings niemals debattiert wird ist die Tatsache, dass es noch keine ausreichende Anzahl validierter kulturübergreifender/-spezifischer IQ-Tests gibt, die das tatsächliche Intelligenzniveau von Menschen aus anderen Kontinenten/Ländern abbildet.
Soll heißen: Unsere IQ-Tests bilden das ab, was in unserer (der westlichen Kultur) als Messgrößen dienen.
Insofern sind die Messwerte, die außerhalb dessen erhoben werden, nur eingeschränkt zu bewerten.
Damit möchte ich nicht grundsätzlich Ihre Aussage in Frage stellen.
Nur sind damit diese Menschen nicht ‚unintelligenter‘.
Die Frage ist lediglich, ob diese Intelligenz nach westlichen Mess- und Bewertungsstandards kompatibel zu den hiesigen Anforderungen steht.
Verbringen Sie einfach einen Tag (reicht vollkommen) bei uns in der Produktion und Weiterverarbeitung, wo wir momentan vier „dieser Menschen“ beschäftigen.
Ihre Frage nach IQ und Kompatibilität wäre damit bombenfest beantwortet.
Wenn man vergleichen will, muss man (1) geeignete Messinstrumente haben, (2) bei diesen bleiben. Der Begriff „Intelligenz“ ergibt nur in diesem Kontext einen Sinn, und wer gemäß diesen Instrumenten minder intelligent ist, der ist es, da helfen keine Anführungsstriche. Die Intelligenztests sind heute sehr gut standardisiert sowie auf Vergleichbarkeit und allgemeine Charakteristika der Kognition angelegt. Sie decken nicht einfach für westliche Länder spezifische Bereiche ab, sondern allgemeine Fähigkeiten der Abstraktion, logischen Schlussfolgerungsfähigkeit usw. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass die Importierten zwar im Mittel für eine moderne Industriegesellschaft kaum geeignet sind, dafür aber andere wertvolle Fähigkeiten aufweisen. Sollte es Begabungen zum Spurenlesen oder Wurzelauffinden oder zur Hexerei geben, sind sie irrelevant.
Umgekehrt kann man annehmen, dass ein Intelligenter auch mit den Verhältnissen in den Herkunftsländern besser zurechtkäme, dazu muss man nur sehen, was z.B. zuzeiten Weiße im Süden Afrikas oder die Israelis in ihrem Land geschaffen haben, und zwar auf der gleichen materiellen Grundlage, auf der mit den Einheimischen jahrhundertelang Niedrigkultur stattfand; da hilft kein „Kolonialismus“-Geschrei.
Grund für die Unterschiede dürfe u.a. sein, dass es einen umwelt- und gesellschaftsbedingten, genetischen und kulturellen Selektionsdruck Richtung Intelligenz am einen Platz gab, am anderen nicht. Ähnliches für Aggressivität, so finden sich in der arabisch-islamischen Kultur teils vermehrt aggressivitätsassoziierte Genvarianten, und das vermutlich, weil über lange Zeit auf Aggressivität und nicht auf Intelligenz selektiert wurde.
Fazit: Wer mathematisch, sprachlich und im abstrakten Denken unbegabt ist, IST weniger intelligent, und zwar nicht in Anführungsstrichen. Ganz wie z.B. bei musikalischen Begabungen, und bezeichnenderweise gab es ja noch keine Forderungen, Quoten für unbegabte Musiker bei Orchestern einzuführen, man würde das peinliche Ergebnis gleich hören.
Viele nennen Feststellungen dieser Art „rassistisch“ usw., um sich bequem über die Tatsachen hinwegzusetzen und ihren Betrug und Selbstbetrug noch moralisch gutzureden. Jedoch wird die Realität, vor allem die asiatische, Meusalia sehr viel schneller einholen als sich das der typische, im Merkel-Abwasser mitströmende Zeitgenosse denkt. Und das wiederum zeigt, dass Intelligenz alleine nicht genügt, es muss Vernunft hinzukommen.
Ich habe vor ueber 50 Jahren in einem Psychologieseminar gelernt, fuer ein Abitur benoetige man einen IQ von 120. Sind heute alle Schueler intellegenter als damals.
würde bedeuten, dass nur die Top 10% nach IQ-Maßstäben aufs Gymnasium sollten. Ein bisschen wenig, oder. Ich würde IQ=110 ansetzten, was immerhin rund 25% erreichen.
Hinzu kommt noch, dass Vieles, was früher an Erziehungsarbeit noch zuhause von den Eltern geleistet wurde, heute einfach an die Schulen „outgesourct“ wird. Das liegt z.T. sicherlich auch daran, dass manche Eltern (besonders Alleinerziehende) heutzutage nicht selten zwei Jobs ausüben müssen um die Familie finanziell über Wasser zu halten. Wer dann nach einem 10- oder 12-Stunden-Tag nach Hause kommt, der hat nur noch wenig Zeit und Energie übrig um sich um die Erziehung bzw. das schulische Vorankommen der Kinder zu kümmern. Sicherlich gibt es auch solche Eltern, denen angemessene Umgangsformen als solche schon ein Mysterium sind. Mal ganz davon abgesehen, dass heute auch viel mehr Kinder Zugang zum Gymnasium erhalten, die trotz des herabgesetzten Anforderungsniveaus einfach nicht die intellektuellen Kapazitäten dafür mitbringen. Wenn die Lehrkräfte sich dann auch noch um die Menschen mit besonderen Bedürfnissen, z. Bsp. solche mit sprachlichen Defiziten aufgrund von Migrationshintergrund oder der Inklusion von Menschen mit Behinderung, dann bremst all das die Entwicklung derjenigen, die man tatsächlich als hochbegabt ansehen kann – einfach weil bereits ein Großteil der Unterrichtszeit für das „Mitschleifen“ der Minderbegabten oder nur zum Herstellen eines Umfelds, in dem ein Unterrichten überhaupt möglich ist, draufgeht.
Solange solche Kriterien angesetzt werden:
https://www.abendblatt.de/hamburg/article209239257/Mathe-Arbeit-Hamburgs-Schulsenator-ordnet-bessere-Noten-an.html
oder in ZEIT online in irgendeinem Artikel (ist schon länger her) eine Möchtegern-Studentin in einem Selbstbericht darüber klagte, dass sie nach der 3. Prüfung mal wieder durchgerasselt sei und deswegen exmatrikuliert wurde…
Sorry, wenn eben solches Jammern und solche Standards angesetzt werden, darf man sich nicht wundern, wenn Menschen an (immer kleiner werdenden Hürden) scheitern.
Es muss nicht jeder alles erreichen können.
Und manchmal ist eben der ‚kleinere Weg‘ der bessere und kann sogar noch diejenigen überflügeln, die auf Gedeih und Verderb aufs Gymnasium und durchs Abi geprügelt wurden.
Abi und Studium sind auf jeden Fall nicht das Ultimativum.
Mehr noch, es gibt gute Gründe, für eine ganze Anzahl von Lehrberufen ein höheres intellektuelles Niveau anzusetzen als für irgendein sog. Studium mit Sozial, Medien, Philosumpfie usw. Man schaue sich dazu z.B. nur ein Lehrbuch für Mechatroniker an.
Lieber Herr Kraus, meinen Sie, daß Ihnen in der Gesellschaft, auf die wir zusteuern, Abiturkenntnisse nützen werden? Und nicht zu vergessen: wir sind eine Demokratie, die meisten wollen es so.
Sehr zutreffend!
Man „organisiert“ sich auf diese Weise „geeignete“ Wähler!
was bildet sich der wahlberechtigte Bürger ein?
Diese Ehrgeizlose kommende Elite der Ingenieure, Gender Doktoren, Architekten und so weiter, wird die Zukunftsgestaltung von DE unserer Altparteien komplett entgegenkommen. Flugplatz und Philharmonien werden dann 50 bis 100 jährige Bauprojekte. Innovationen von allen technischen Bereichen machen dann halt die anderen. Und die International gesuchten Fachkräfte im Ausland werden, was heute noch ein hohen Stellenwert in der Welt hat, bei deutschen Bewerbern von hochqualifizierten diese nicht berücksichtigen. Das beste Deutschland welches wir je hatten. Betonung auf hatten.
Ist doch völlig logisch, dass mit Zugang aller zum Gymnasium die Abiturnoten on top immer häufiger werden. Im Vergleich zu den Schülern, die eigentlich nicht auf das Gymnasium gehören, muss es einen vergleichbaren Unterschied der Leistungen geben und der drückt sich eben in besseren Noten aus. Ein heutiges Einser-Abitur wäre noch vor ca. zwanzig Jahren eine durchschnittliche 2,2 gewesen, wenn aber nun Schüler mit im Kurs sitzen (ich sage mal, die vom Lehrer mit durchgeschleppten), die eher Haupt- oder Realschulniveau besitzen, muss zwangsläufig der Unterschied durch bessere Benotung stattfinden. So erklärt sich auch, dass die Besten der Besten bei einer Gesamtnote von 0,… landen, also einer Note, die es eigentlich gar nicht gibt, denn 0,… bedeutet schlicht besser als sehr gut (fantastisch gut???).
Das ganze System verramscht somit im internationalen Vergleich zu einem Abitur ohne Ansehen und Reputation.
Wer sich dann anschließend in den Universitäten herumtreibt, der vielleicht besser eine berufliche Ausbildung begonnen hätte, ist beispielgebend und gut abzulesen an den enorm hohen Abbrecherquoten bereits nach ein oder zwei Semestern. Aber auch das wird bald geregelt werden, wenn die Abbrecher- und Durchfallerquoten an den Universitäten eine bestimmte Grenze erreicht haben, werden auch dort die Anforderungen gesenkt werden, wenn es nicht schon so ist.
Das Fazit dieser (Schul-) Politik ist die Preisgabe des Landes der „Dichter und Denker“.
Hier in Deutschland kann man auch einen Führerschein machen, ohne die Landessprache beherrschen zu müssen.
Was früher mal ein guter Realschulabschluss war, ist halt heute Abi. Auch hier hat sich Toleranz breit gemacht.
Jetzt kommen lernbehinderte Kinder mit normalen Kindern und dazu noch die Kinder der Versorgungssuchenden in eine Klasse.
Was soll denn da noch rauskommen ? Die Kinder werden wohl bald nicht mal mehr vollständige Sätze schreiben können. Einfach mal die Kommentare bei yt lesen, da kann man dass kommen sehen.
Heutzutage lernen die in den Schulen erstmal soziales Verhalten, richtige Ernährung, viele müssen ja erstmal deutsch lernen. Da sind die ersten 4 Jahre schon schnell rum. Und so zieht sich das durch.
Zutreffend!
Auch „die geheiligte Inclusion“ ist eine „Lern-Bremse“!
Eine Bremse mit der die „geliebten Schwachen“ so lange auf Kosten der Stärkeren gepampert werden bis die ebenfalls schwach/eingebremst sind. Die Last nicht mehr tragen wollen oder können. In gewissem Sinne die „Umkehrung der Ach-so-bä-Evolution“. Eines sowieso „Ach-so-bä rer.nat. Wissens-Gebietes“. –
– Systematische Destruktion an den Wurzeln all dessen was Entwicklung/Fortschritt ausmacht. Ganz besonders was die Denkweise im Sinne der Aufklärung betrifft. („Bedenke die Folgen deines Tuns!“) Siehe die logische „Entkoppelung“ von Ursache-Wirkungs Beziehung angeht! –
Nicht „werden bald nicht mal mehr vollständige Sätze schreiben können“ – das ist bereits vielfache Realität. Heute treten Kinder ins Gymnasium über, die nicht einmal mehr das richtig können, von Lesen und Rechnen ganz zu schweigen.
Das Kernproblem ist nicht oder nicht nur eine zu gute Abiturnote. Fehlendes Wissen kann man ausgleichen und genau das machen die Universitäten ja mit ihren Vorkursen. Die gab es auch vor Bologna weil man in Deutschland damals schon keine Garantie dafür hatte dass jeder Abiturient mit einer angemessenen Wissensbasis an die Uni kommt, Föderalismus sei dank.
Nein, das schwerwiegendere Problem ist die falsche Sozialisation der Leute. Kein Abiturient ist heute in der Lage sich Wissen, zumal auf universitärem Niveau, selbst anzueignen. Man ERWARTET dass alles relevante Wissen vorgekaut und auf- und abschreibebereit vermittelt wird. Eigeninitiative ist gänzlich unbekannt und wird strikt abgelehnt. Die Universität wird als Erweiterung der schulischen Didaktik verstanden. Daher auch die ständigen Beschwerden, man würde nicht genug „auf das Arbeitsleben ben“ vorbereitet.
Vorkurse gab es zu meiner Zeit nicht.
Für Islamwissewas langt’s immer. Und DAS ist die Zukunft. Die Chinesen und Konsorten machen den Rest und wenn hier keiner mehr Geld hat, um denen was ab zu kaufen, so müssen die es halt billiger machen mit Industrie 4.0 – wo bekanntlich alles von alleene geht. Ich freu‘ mich drauf.
Jetzt muss ich bei aller Zustimmung für viele Argumente hier im Forum mal eine Lanze für das neue Gymnasium brechen. Wenn Hauptschule und Realschule mit Erziehungsdefiziten, fehlenden Deutschkenntnissen von Migrantenkindern, Ausstattungsdefiziten, Lehrermangel, Negativererwartungen am Lehrstellenmarkt und anderen Problemen kämpfen, betreiben etliche Eltern nur Notwehr, ihr Kind auf eine Schule mit relativ gesehen weniger Problemen zu senden. Dass das eine schlechte Entwicklung ist – geschenkt. Aber ich als Vater bin froh, dass unser Sohn seit dem Übertritt aufgehört hat, Sprüche wie „Alter“, „Ey Digga“ und ähnliches, die der Pausenhofjargon in der Grundschule waren, nachzuplappern. Denn diese „Vorbilder“ sind nach der Grundschule nicht auf das Gymnasium mitgewechselt. Er mag dort weniger Bildung bekommen als in den 80ern, aber wenigstens hier bei uns bessere Umgangsformen erlernen. Und so traurig das klingt – das reicht mir in der heutigen Zeit schon aus, Bildung ist dann nur noch zweitrangig für mich bzw. das organisieren wir in bescheidenem Umfang privat. Ginge natürlich mit viel Geld und einer Privatschule auch, aber dafür reicht das Geld nicht und geographisch liegen die von uns aus gesehen auch nicht ideal.
Also zu meiner Zeit war das Abitur in Thüringen kein Zuckerschlecken. Und zumindest noch vor Kurzem war das Thüringer 12-Jahre Abitur mehr wert als die 13-jährigen Abiture aller Länder mit B am Anfang zusammen. Natürlich kam dann Rot-Rot-Grün. Jedoch konnte man zumindest bis vor Kurzem davon ausgehen, daß Schüler in Sachsen, Thüringen und Bayern ihre besseren Abiturnoten durchaus verdient hatten, da in diesen Ländern auch die Leistungsanforderungen am höchsten waren.
Wer ein Mal im Kalenderjahr seine Zähne checken läßt, bekommt
einen entsprechenden Bestätigungsvermerk im Bonusheft. Das
wirkt sich dann bei später notwendigen Zahnbehandlungen positiv,
d.h. kostensparend aus. Nach diesem vorbildlichen System ließe sich
auch der Abiturientenanteil pro Jahrgang steigern, bei gleichzeitiger
Senkung der Durchfall-(oh Gott)Quote. Das schafft man durch den
Fakt, am Freitag die Schule zwecks höherer Ziele ignoriert zu haben.
Bei einem lückenlosen Nachweis werden dann sämtliche Noten um
einen Punkt heraufgesetzt. Schließlich darf für dieses so vorbildliche
Sozialverhalten kein Preis zu hoch sein.
Perspektifisch gehe ich davon aus, dass das „Gymnasium“ die einzige weiterführende Schule sein wird, die einige nach der 10. Klasse, die meisten mit dem „Abitur“ verlassen werden.
Dagegen wird man nicht viel machen können. Wenn dem aber so ist, dann müsste man zumindest die Lehrpläne daran anpassen. Dann würde zwar formal weniger gelernt, es gäbe aber die Hoffnung, dass es dann die meisten auch gelernt hätten und man dann daran anschliessen könnte.
Heute ist es so, dass die Abiturienten zwar auf dem Papier viel wissen, zu wenige es aber wirklich wissen und zum andern der Eindruck entsteht, dass sie ja nichts Neues lernen, auch wenn die Mehrheit mehr als ein paar Schlagworte zum Thema nicht weiss.
Letzlich ist es so, dass Bildung die so billig ist (und damit meine ich die Anstrengung gute Noten zu bekommen und nicht unbedingt Schulgeld) hat eben auch keinen Wert. Letzlich entsteht der Eindruck, dass man eigentlich auf Schule ganz verzichten könnte, weil man außer Lesen, Schreiben, Rechnen = Grundschule nichts wirklich wissen müsste.
Aber gefeiert wird um so doller, das schulterfreie Bodenlange muß schon drin sein, dazu ’ne ganze Disco gemietet. Am nächsten Tag dann, wie immer der Katzenjammer wegen Drogen usw. und weil man nachts im Rausch noch die Dachfenster der alten Schule einschlug und mal eben den Chemie-Saal ramponierte, weil man damit ja noch nie was anfangen konnte. Und nach dem ganzen Schulstress dann erst mal das Sabbatjahr in Australien.
Allerdings nicht ohne die letzten Freitage der „Schulkarriere“ für die Rettung der Welt im Allgemeinen und des Einübens naiv cooler „Forderungs-Mentalität“ gegenüber „der Gesellschaft“ im Besonderen zu schwänzen.
Diese Generation ist beim unvermeidlichen Kontakt mit der Realität nicht zu beneiden…
Da muss man erst das Fachabi in Berlin sehen. Mit Mathe auf 8. Klasse Niveau und anti Trump Aufsätze zum Ziel. Mit Kindergeld und BAföG zum Bulimie-Studium.
Ob die Schulnoten der Grundschule eine adäquate Zugansvorraussetzung darstellen, ist mit diesem Artikel jedoch auch nicht belegt.
Das tolle ist, je bescheidener der Unterricht (=minderes Niveau) desto besser sind die Abiturnoten, denn die Note der Abiturprüfung hat nur ein geringes Gewicht gegenüber der Summe der Noten in der Oberstufe, also
Fall 1) Lehrer macht einen anspruchsvollen Unterricht in der Oberstufe, Schüler sind herausgefordert und haben nicht immer Einsen, schreiben dann aber ein super Abitur: Schlechte Abiturnote wegen des hohen Gewichtes der Oberstufen-Noten.
Fall 2) Lehrer macht deplorablen Unterricht (z.B. Mathematik) und alle schreiben die sprichwörtlich geschenkte Eins, schreiben aber ein schlechte Abiturprüfung: Gute Abiturnoten, weil die das Gewicht der Abiturnote gering ist.
(more than coincidence ?) oder Absicht ?
So macht man mit Assi-Bildungspolitik ein ganzes Land, das „keine Rohstoffreserven ausser der Bildung besitzt“, kaputt. Und das scheint jedes mal wieder zu passieren, wenn die Sozen mehr Geld in „Bildung und Forschung“ stecken wollen. Ich kann dieses Begriffspaar nicht mehr hören, und hoffe, die verschwinden bald unterhalb der 5% Hürde. Das wäre mehr als redlich verdient.
„Schlussresümee: Dass es jetzt ein paar Durchfaller mehr gibt, ist keine Katastrophe.“ Falsch, Herr Kraus, es müssten mindestens 50% sein.
Testen Sie mal das Allgemeinwissen heutiger Studenten in den Gebieten zB Geographie, Geschichte, Literatur, Naturwissenschaften. Vor 30 bis 40 Jahren war da noch was, heute nicht mehr. Ich habe einige junge Hochschulabsolventen eingestellt und bin mehr als erschrocken.
Zum Beispiel das Schreiben eines Berichtes für einen Kunden hat massive Probleme mit Gliederung, Satzbau und vor allem Rechtschreibung.
Ein B.Eng., ganz früher hieß er Ing.grad., dann wurde er -auch nachtäglich- zum Dipl.-Ing. befördert, weiß heute nicht mehr unbedingt, wie rum man eine Schraube zu dreht. Aber heute weiß er, wie man einen Laptop aufklappt.
Alle werden Akademiker, das ist wohl gerecht? Was sie können, ist egal. Sie finden vielleicht einen Job für m/w/d. Das war nicht mal in der DDR so. Ein weiterer Baustein, dieses schöne Land zugrunde zu richten.
Schlimm finde ich, ist, dass die Hauptschule… in meiner Jugend noch Volksschule…komplett entwertet worden ist. Heute muss anscheinend jeder Abitur machen, ob er nun will bzw geeignet ist oder nicht. Das Abitur ist vollkommen abgewertet worden . Genauso wie Hauptschulabschluss und Realschulabschluss.
@Gerda Hesse: ist doch egal, jeder selbstständige Handwerker mit Realabschluß lacht sich doch ins Fäustchen! Ein guter Fliesenleger verdient ein Vielfaches eines angestellten Apothekers, das ist mal Fakt! Wenn ich jetzt noch Kinder im schulfähigen Alter hätte, würde ich versuchen, denen eine Handwerkerausbildung schmackhaft zu machen. Wenn diese Kinder danach einen Meisterbrief machen und in die Selbstständigkeit gehen, haben die doch ( gerade heute) ein relativ abgesichertes Leben.
Ich kenne soviel Akademiker in prekären Jobs, verkrachte IT-ler, die jetzt Taxi fahren oder kellnern…..
Ich habe es immer bedauert als Kind faul gewesen zu sein. Mit ein wenig mehr Fleiß hätte ich es vielleicht geschafft und wäre aufs Gymnasium gekommen. Dann hätte ich latein gelernt und könnte so manches Fremdwort besser verstehen.
Heutige Abiturienten können recht gut mit Fremdworten parlieren, fragt man dann allerdings mal nach, was das einzelne Wort genau bedeutet und woher es kommt, dann wissen das die allerwenigsten.
Das heutige Wissen ist oberflächlich!
In einer Diskussion neulich über just dieses Thema meinte ein benachbarter Gymnasiallehrer, dass das Durchfallen durch das Abitur heutzutage nur mutwillig geht. Sicherlich überspitzt, oder?
Bei einem Ehemaligentreffen in unserem früheren naturwissenschaftlichen Gymnasium hatte ich im letzten Jahr den merkwürdigen Eindruck, plötzlich in eine Intellektuellenrunde katapultiert zu sein. Sogar die mir als desinteressiert und leistungsschwach in Erinnerung gebliebenen Jungs erschienen mir im Vergleich zum aktuellen Alltagserleben von einer Bildung, Eloquenz und breitem Allgemeinwissen, die mich erstaunte.
Waren wir zu den Zeiten (Abitur in den 80ern) wirklich „die Besten“ gewesen? Waren unsere Schlechtesten tatsächlich immer noch deutlich besser als die meisten? Und kann es möglich sein, dass die nächste „Bestengeneration“ in Intelligenz und Bildung nicht nur nicht besser ist, sondern in Vergleich zu ihren Vätern möglicherweise sogar abfällt?
Ja, das ist definitiv so.War früher in Berlin in einer Apotheke angestellt und habe oft Pharmazie-Praktikanten betreut. Die waren bestimmt nicht doof, aber es war keinerlei Grundwissen, gerade was Naturwissenschaften betrifft, vorhanden. Auch die Rechtschreibung/Grammatik waren sehr schlecht. Was aber noch schlimmer war: fast keiner von diesen Praktikanten war bereit, sich selbstständig irgendwelche Kenntnisse anzueignen oder auch sich mal durch unliebsame Themengebiete „durchzukämpfen“.
Das ist ein großes Manko, und das wurde bereits während der Schulzeit verpasst.
Wenn trotz deutlich niedrigerer Anforderungen immer mehr Schüler nicht einmal das “ Abitur light “ schaffen, ist dies der eindeutige Beweis für eine katastrophale Bildungspolitik. In den 21 Jahren als Hochschullehrer habe ich selber erlebt, wie immer weniger Studenten die Voraussetzungen für das Studium Maschinenbau erfüllten. Alle meine Kollegen haben dieselbe Erfahrung gemacht. Dabei ging die Zahl der Neueinschreibungen für technische Fächer ohnehin stetig zurück, während sie für Soziologie aus den Nähten platzte. Andererseits braucht eigentlich niemand Abitur, um Genderunsinn zu studieren, nicht einmal, um eine Professur für diesen Unsinn zu bekommen. Für letzteres reicht neben dem richtigen Geschlecht und der richtigen Gesinnung die Veröffentlichung einer neuen Absurdität.
.. …..meine frau und ich haben die gleichen erfahrungen gemacht und trotzdem einige gescheite doctores und ein, zwei habilitanden zustande gebracht! natürlich in medizin und
physik!
Vielleicht setzen die voll auf die KI? Dann braucht es menschliche Intelligenz nicht mehr.
Wozu es überhaupt noch Menschen braucht ist eine anschließende Frage?
Wir Leistungsdenker aus der Babyboomergeneration sind ohnehin überzogen in unseren Forderungen und Ansprüchen gegenüber der Generation Y, habe ich gelesen.
Greta wirds schon richten und auch noch den Donnerstag zum schulfreien Tag erklären.
Für solche Ansprüche reicht das auch allemal!
Vielleicht schicken viele Eltern ihre Kinder auch nur deshalb auf ein Gymnasium, weil dort der Migrantenanteil nicht so hoch ist… Nach dem Motto: „Kind, egal, wie weit Du kommst, Hauptsache, Du hast wieder mehr Deutsche in Deiner Klasse!“ ICH würde es jedenfalls so machen, denn das Niveau in den Klassen mit einem hohen Ausländeranteil ist meist unterirdisch niedrig und deshalb unzumutbar. Die meisten nicht oder nur schlecht deutsch sprechenden Schüler tummeln sich vermutlich auf den Haupt- und Gesamtschulen… da ist das Gymnasium sicher noch so etwas wie ein heimatlicher Hafen, selbst wenn’s die lieben Kleinen dann doch nicht schaffen.
Schlimm ist aber, dass rot-grün davon ausgehen, dass JEDER einen Anspruch auf ein Abi habe und dass sie sich allen Ernstes Sorgen machen, weil es inzwischen nicht nur die Durchfaller gibt, sondern auch wieder mal hin und wieder 1,1 Noten… sie geben der SCHULE bzw. dem System die Schuld daran.
Rot-grün hat uns nicht nur die Bildung versaut, sondern will nun auch noch den Durchschnittsmenschen erschaffen: alle mit Abi und alle mit einer Drei oder einer Zwei. Mehr Abweichungen, weder nach oben noch nach unten, darf es nach rot-grün nicht geben.
Wenn ich nicht schon im Ausland wäre und wenn ich vor allem jünger wäre… ich würde nicht in so einem Land mit Zensur, mit Einheitsmeinungen und Durchschnittsmenschen leben wollen. ENTSETZLICH ist das. UNFREI.
Sehr geärter Herr Kraus, Sie stimmen wider einmal das üpliche kullturkritische Lammennto an, wollen ausgrentzen, ausschliesen. Häute aber wird man ohne Apitur nichts mehr, BillDung isst alles. Niemand soll ausgekränzt werden, desshalp Apitur für alle. Und ich denke in den Minuuten, in denen mir dies gelinkt, es müssen Kwoten her. Vor allem mus die struckturelle Bevohrzugung uralter weißer männlicher toksischer Schüler besaitigt werden, diese dürffen höökstens bei ordentlicher Halltunk der Ältern ein Apitur erhalten (wie in der DDR erprobt, dan kommen LichtgeStallten wie Dr. M. heraus). Daführ müssen alle traumattisirte MIG/rannten das Apitur schon wegen der sozialen Gerächtichkeit erhalten, ess sint so viele künfftige soziale Indscheniöre und Ertzte und ProfessoXXXen darunnter. Deutschland wird dass Rennen um die künnstliche IntelLigenz verliren, wenn diese POTänziAale nicht genuzt werden. Pol Pot. Schon der (von alten weißen männlichen Schülern geschetzte, das sollten die behärzigen) göthe schriep: nach unten zieht es uns hinanb. Eurunta ist die Antwort, um eine bekannte Partai zu zitieren.
Offensichtlich
Da sind schon mal alle Gruenen, denen ins Stammbuch geschrieben steht, dass sie mit Ach und Krach durchs Abi tanzen um dann ein Studium abzubrechen um dann den anderen auf der Tasche zu liegen und sie (uns) nach ihrem Gutdünken verbiegen zu wollen.
Solange die gewählt werden haben sie doch recht, nicht wahr?
An der Uni machen sich die gesunkenen Anforderungen in der Schule deutlich bemerkbar. Ich bin seit 2004 in der Hochschullehre tätig und stelle – ebenso wie die meisten Kollegen – ein kontinuierliches Absinken des Niveaus fest. Gerade die Anfängerveranstaltungen sind teilweise eine Zumutung, wenn unmotivierte Studenten ständig mit dem Smartphone beschäftigt sind oder diszipliniert werden müssen. Vor der Friday for Future Generation graut es mich jetzt schon!
Als alter „weißer Mann“ wundere ich mich …
Als ich Abi (in Bayern) machte, haben 13 % eines Jahrganges dieses Ziel erreicht. Heute sind es ca. 50 %.
Donnerwetter, was sind die Jungen alle klug geworden …
Nachdem wir jetzt auch die ungezügelte Intelligenzauffrischung aus Afrika und Arabien bekommen, wird es noch besser werden… dank unserer grandiosen Politiker!
Die ganzen Politologen, Soziologen, Genderforscher, Klimaretter etc. bringen uns sicher weiter voran.
Abi in Bayern ist heute quasi Bachelor in Bremen. berliner duerfen bayrische Abiturienten berechtigterweise mit Herr/Frau/ **** Doktor ansprechen.
Diese Entwicklung ist Teil der DDR 2.0-Entwicklung insgesamt. Besonders ab 1970 mussten die Abiturnoten in der DDR planmäßig verbessert werden. Die Abschlüsse mit der Note 1 nahmen rasant zu. So musste ich, obwohl 1968 das Abitur in dem betreffenden naturwissenschaftlichen Fach „nur“ mit einer 2 abgeschlossen, vier Studienanfängern 1971 Nachhilfeunterricht erteilen. Die hatten das Abitur wie das spezielle Fach mit einer 1 abgeschlossen und davon so viel Ahnung wie ein Neugeborenes. In meinem Jahrgang hatten es von ca. 60 Schülern gerade 2 bis zur Note 1 geschafft. 1971 waren es an der selben Schule schon 15. So etwas ist natürlich ohne massive Schummelei und Niveauabsenkung nicht möglich. Dazu kommt, dass viele dieser heutigen Abiturienten von Anfang an wissen, dass sie in einem MINT-Fach nicht die ersten Monate überstehen, und wählen dann Fächer, in denen es mehr auf Haltung als auf Wissen ankommt. Die tummeln sich dann später in Parteien oder wählen diese, in denen es ebenfalls mehr auf Haltung als auf substantielle Fähigkeiten ankommt. So wird der Nachwuchs für die Parteien in Deutschland mit einer Ausnahme durch die Verschleuderung von Abiturnoten „gebildet“.
Das halte ich für eine zutreffende Analyse. Danke!
Der Treppenwitz dabei ist der, dass die schulische Bildung in der originalen DDR mit dem damals westlichen Pendant wohl keinen Vergleich scheuen brauchte.
Ich wundere mich eher, dass es nicht mehr „Durchfaller“ sind. Wenn man weiß, wie viele ungeeignete Schüler das Gymnasium besuchen, welche Arbeitshaltung herrscht und wie viele weitergereicht und durchgeschoben werden, kann man wahlweise staunen, wütend werden oder beides zugleich.
Immer mehr Halbgescheite erhalten nicht nur das Abitur, sondern auch noch einen Universitätsabschluß. Sie leiten daraus einen Anspruch auf standesgemäße Beschäftigung ab und machen der Gesellschaft Vorwürfe, wenn das nicht realisierbar ist, weil sie nichts können, was diese Gesellschaft brauchen kann. Allerlei NGOs beschäftigen sie als Antragschreiber und aquirieren Staatsknete. Sie erhalten Professuren in Gender oder irgendwelchen Geschwätzwissenschaften, und vor allem: Sie drängen in die Politik, wo inzwischen selbst abgebrochene Studiengänge als Qualifikation reichen. Die Folge ist eine unglaubliche Verdummung des ganzen Landes, sowie der Verlust jeglicher Bodenhaftung bei weiten Teilen der Bevölkerung.
Aber klar. Wenn die Energiewende, die Bundeswehr, der Grenzschutz, die Infrastruktur, die Autoindustrie ruiniert werden, warum sollte es beim Bildungswesen besser sein?
Kennt ihr noch den „DDR“-Witz: Ein Mann geht durch die Straße und murmelt vor sich hin “ was für ein Scheißstaat. Das ist ja wirklich das Allerletzte! So ein gottverdammter Scheißstaat!“ . Die Stasi verhaftet ihn. Er habe die DDR verunglimpft und sei ein Staatsfeind. Er: „Woher wollen Sie wissen, daß ich die DDR gemeint habe?“ Sagt der Stasimajor: „Leugnen ist zwecklos! Es gibt nur EINEN Scheißstaat!“
Willkommen in der DDR 2.0!
Schade, dass ich den Witz nicht schon vor 1989 kannte. Heute heißt es: „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“. Das Marschieren hinter solchen Parolen wird sogar staatlich gefördert.
…Was denken Sie denn, warum heute die ganze Diskussion mit dem bedingungslosen Grundeinkommen und der Digitalisierung so aufkocht als Grund für die angeblich immer mehr chancenlosen Menschen?
Die Wahrheit ist doch, das man sich die chancenlosen Menschen heranzüchtet, etwa durch
– sinkende Bildung
– Import bzw. Migration
– Immer mehr Menschen, die irgendwas-mit-Bullshit machen ohne auch nur ein einziges mal an der Wertschöpfung beteiligt zu sein, von der sie leben.
Und weil man das verschleiern möchte faselt man gerne von „Digitalisierung“ und „Wegrationalisierung“.
Wenn ich mir ansehe, wer so als „Vorbild“ gilt und wer nicht, dann sehe ich auch ganz genau, warum es mit Deutschland bergab geht.
„Schulnoten sind rassitisch.“ „Prüfungen fördern die Meritokratie.“
„Unterschiedliche Schulformen sind diskriminierend.“ „Wissenschaft ist ein leukonormatives Konstrukt.“ „Gemischte Klassen sind heteronormativ.“…
Ich persönlich habe schon länger den Eindruck daß sich die Schüler nicht mehr den ehemals hohen Anforderung der Schule stellen müssen und die Noten bei Unvermögen der Lernenden entsprechend ausfallen, sondern daß die Schulen / Lehranstalten die Anforderungen nach dem richten was die Lernenden fähig und bereit sind zu erbringen.
Von Schulseite her hat man kein Intertesse jemand durchfallen zu lassen und das Wichtigste ist ein guter Notenschnitt für ein „Qualitätsmerkmal“ der Lehranstalt nach Zahlen.
Diese Zahlen sind wichtig. In derr Wirtschaft / für die Wirtschaft sind aber Tatsächlich nötiges Wissen und Können wichtig. Nach was soll man sich da bei Einstellungen richten, wenn Noten keine Aussagekraft für die tatsächlichen Kenntnisse und Fähigkeiten mehr haben? Die weirklich begabten und fähigen lernenden haben das nachsehen, da sie nicht einen so hohes Können / Wissenstand vermittelt bekommern, wie sie fähig wären bei entsprechend anspruchsvollen Aufggaben/ Lehrstoff aufzunehmen / zu erlangen
Das ist alles Selbstbetrug, Nachfrage herrscht nur in technischen Berufen. Studiert man das Falsche, findet man sich irgendwann als Bedienung in einer Pizzeria wieder. Viele Studiengänge an Universitäten könnten eingespart werden, die hoffnungslosen Abiturienten lieber richtige Berufe erlernen, und der angebliche Fachkräftemangel ist behoben. Offene Grenzen, Zuwanderung, Niederlassungsfreiheit braucht es nicht.
……wenn fachkräfte wie fachkräfte bezahlt würden, gäbe es keinen mangel an ihnen!
Da falle ich drunter. Zwar MINT-ler, aber Exot, und hierzulande nicht einsetzbar, es sei denn, der Laacher See macht demnaechst irgendwelche Fisimatenten. Die beiden Buchstaben vor’m Namen, die mir fuer ein Forscherleben als absolut notwendig verkauft wurden, hemmen mich jetzt als einseitig ueberqualifiziert und akademische Fliessbandware.
Koennte ich meinem vergangenen Ich, so nach dem Abi, etwas mitteilen, waere es: Mach‘ auf Schreiner. Danach geh‘ ins Ausland, buckle 25 Jahre kraeftig, und geniesse ab 50 Dein Leben. Kenne einen Deutsch-Kanadier, der das so gemacht hat.
Tja mei, c’est la vie, Sellerie.
Wohl wahr. Wer 40 Franken, fast abzugsfrei in der Schweiz, als Heizungsbauer die Stunde verdient, hat eine Menge Ausbildungszeit gespart, und konnte ordentlich was zurücklegen.
Ganz stimmt das nicht. Wenn sie sich die Politiker vieler etablierter Parteien anschauen, finden sie dort Studienabbrecher oder Absolventen (oft auch -innen) „weicher“ Fächer in überdurchschnittlichem Ausmaß. Siehe nur „Grüninnen“ wie Claudia Roth (zwei Semester Theaterwissenschaft) oder Kathrin Göring-Eckhardt (abgebrochenes Theologiestudium). Es gibt also eine „Nachfrage“, die insbesondere durch die Inflation politischer Posten bedingt ist. Noch nie gab es so viele EU-, Bundes- und Landtagsabgeordnete wie heute, noch nie so viele politische Pöstchen in irgendwelchen neu erfundenen Behörden, Behördchen und staatlich alimentierten NGOs. Die alle sind prima Ausweichposten für „Intellektuelle“ ohne Intelligenz, aber politischen Beziehungen. Dadurch entsteht zwar Null Wertschöpfung, aber doch ein Anreiz, um nach so ein paar Semestern Oberquatsch, in die Politik zu gehen.
In diesem Parlament ist der Normalbürger kaum vertreten. Säßen dort Leute, die ihre Einkommen in der Wirtschaft erarbeitet, und richtige Berufe erlernt hätten, würde es diese Steuersätze und Sozialabgaben nicht mehr geben. Wozu ein Vermögen an die Krankenkasse überweisen, wenn man bei normaler Lebensführung kaum krank ist? …beispielsweise.
Nachprüfungen gab es auch schon vor über 40 Jahren. Nur Einser-Abiturienten waren viel seltener als heute.
……und: in den frühen 1950 -er jahren wurde noch schulgeld bezahlt! außerdem wurde eine dreitägige aufnahmeprüfung verlangt!
Die dreitägige Aufnahmeprüfung war noch 1968 obligatorisch, bei meiner eigenen Aufnahme ins Gymnasium.
Bei meiner 1965 nicht. Da reichte die Empfehlung vom Grundschulrektor. Nach gut, war in NRW. Allerdings damals noch CDU-regiert.