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Amt hat keine Würde

Verzeihung, Herr Präsident! Anmerkungen über die Würde

14.07.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Wenn von einem Amtsinhaber bloß noch die vermeintliche Würde seines Amtes übrig bleibt, ist der es nicht mehr wert, das Amt auszufüllen.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sorgt sich um die „Würde des Amtes“. Nicht seines, das der Kanzlerin: „Die Würde des Amtes ist die Würde des Amtes, und wir müssen damit – auch die Inhaberin des Amtes – behutsam umgehen.“ Verzeihung, Herr Präsident, Sie sind … auf dem Holzweg.

I.

Wenn von einem Amtsinhaber bloß noch die vermeintliche Würde seines Amtes übrig bleibt, ist der es nicht mehr wert, das Amt auszufüllen. Schäubles Einlassung verdeutlicht nur den Autoritätsverlust des Amtsinhabers. Die „Würde“ kann ihn nicht mehr retten. Insofern haben Sie recht, Her Präsident: Der amtierende Amtsinhaber geht nicht behutsam mit seiner „Würde“ um. Und wie ist das mit der „Würde“ eines Amtes, wenn der Amtsinhaber dem Land nachhaltigen Schaden zufügt? Hat nur der Amtsinhaber eine „Würde“ oder nicht auch das Land? Und wessen „Würde“ zählt mehr?

II.

Der gegenwärtige Amtsinhaber hätte „aus Würde heraus nicht anders handeln“ können, als „das Kabinettsmitglied zu entlassen.“ Hat das Kabinettsmitglied die „Würde“ des Amtsinhabers verletzt, weil er sich auf seine Amtspflichten berief und auf die gültige Gesetzeslage? Wo leben Sie denn, Herr Präsident? Im Kaiserreich? Sind Sie, Herr Präsident, ein Kanzlerkritiker oder – Verzeihung – ein Kanzlerknecht?

III.

Die „Würde“ des Amtes ist nichts, was man mit der Ernennungsurkunde verliehen bekommt. Auch ist das Pochen auf „Würde“ meist nur der hilflose Versuch, Unfähigkeit zu bemänteln. „Würde“ ist das, was der Mantel des Kaisers ausdrückt. Ist eine Insignie, sonst nichts. Auch seine neuen Kleider sind es. „Würde“ kann also auch ein Witz sein. Der demokratisch gewählte Kanzler braucht im Gegensatz zum Kaiser keine Insignien seiner Macht.

IV.

Ein Regierungschef besitzt nicht mehr „Würde“ als jeder andere Volksvertreter. Jeder Politiker hat sich um seine eigene Würde zu sorgen, nicht um die seines Amtes. Es war zum Beispiel ausgesprochen würdelos, wie ein anderer Amtsinhaber seinen neunundsechzigsten Geburtstag mit den an diesem Tag abgeschobenen neunundsechzig Afghanen in einen zynischen Scherz packte.

V.

Es verletzt weder die „Würde“ Deutschlands noch die „Würde“ Amerikas, sondern bloß die Würde Donald Trumps, wenn er mit haltlosen Lügen gegen Deutschland pöbelt. Damit macht er sich selbst lächerlich, aber nicht das Amerika, das er repräsentiert. Was sagen Sie, Herr Präsident, zum Auftritt dieses Präsidenten? Wie ist das zu beurteilen, wenn die „Würde des Amtes“ nicht vor Bullshit schützt? Oder macht die „Würde“ selbst Bullshit akzeptabel?

VI.

Hochwürden Schäubles Geschwafel über die „Würde“ versucht, ein Staatsamt und damit den Staat zu sakralisieren. Das ist preußische Tradition. Sie geht zurück auf Hegel, Schwabe auch er, noch da zu ein klerikaler. Von ihm stammt die antidemokratische preußische Staatsideologie, wonach der Staat sittlich unfehlbar sei, eine Instanz der Moral, die Verkörperung der Vernunft. Damit macht er auch die Repräsentanten dieses Staates zu sakrosankten Institutionen. Die Regierung steht dem Volk gegenüber. Das ist verhängnisvoller Unsinn. Marx war selbstverständlich ein Jünger Hegels. Beide waren Feinde der offenen Gesellschaft. Der freiheitliche Diskurs unterscheidet niemals zwischen Ämtern und Personen. Die Klerikalisierung der Politik (und damit ihre Moralisierung) ist verheerend für die offene Gesellschaft und die lebendige Demokratie. Das gilt auch für die Pfarrerstochter. Es hilft nicht, wenn wir ihr Wirken hilfsweise „Würde“ nennen.

VII.

Verzeihung, Herr Präsident, Sie sind ein Anbeter der Staatsmacht.Verzeihung, Herr Präsident, Sie sind ein Angsthase, der vor der Freiheit schlottert. Verzeihung, Herr Präsident, Sie sind auch nur ein Amtsinhaber.

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63 Kommentare

  1. Wenn es Herrn Schäuble wirklich um Würde im Zusammenhang mit einem Amt gehen würde, hätte er die Grünin Roth als Bundestagvizepräsident verhindert! Also, alles nur hirn-und sinnloses Gewäsch. Herr Schäuble sollte endlich in den
    Ruhestand treten – oder hat er Angst davor, dass ihm sein fürstliches „Ruhestandsgehalt“ nicht reicht und er in der Altersarmut landet?

  2. Und wie ist das mit der „Würde“ eines Amtes, wenn der Amtsinhaber dem Land nachhaltigen Schaden zufügt? Hat nur der Amtsinhaber eine „Würde“ oder nicht auch das Land? Und wessen „Würde“ zählt mehr?,
    Meisterhaft auf den Punkt gebracht. Eine Wohltat.

  3. Wahrheit beschreibt das Wahrsein und die Übereinstimmung von Aussagen mit Sachverhalten, über die sie gemacht wurden. Oder: Wahrheit gibt den wirklichen und wahren Sachverhalt oder Tatbestand wider. Diese Definitionen klingen sehr versöhnlich, weil ihnen kein Tatbestand unterlegt ist.

    Die Wahrheiten, die Herr Herles beschreibt, treffen die unterlegten Tatbestände. Und weil Herr Herles die Tatbestände sehr exakt beschreibt, werden die von ihm ausgesprochenen Wahrheiten auch für die Betroffenen unangenehm und obendrein noch sehr schmerzhaft sein.

    So ist das oft mit der Wahrheit, wenn sie nicht unter dem Teppich verschwindet…

  4. warum steht hinter „kanzlerknecht“ ein fragezeichen? seit jahren ist dieser herr der
    schwanzwedelnde fifi seiner herrin merkel, die ihn dafuer mit amt und wuerden belohnt.
    immer die stimme seiner herrin im ohr und mitleidheischend eine runde im rollstuhl drehen, so wird man zum saeulenheiligen des landes. merke schaeuble: nichts verletzt die wuerde eines amtes mehr als ein unwuerdiger amtsinhaber.

  5. Ich bitte um ein Beispiel von Trumps haltlosen Lügen ggü. Deutschland!

    Egal welcher Ausrichtung eines Intellektuellen, Trump scheint mit seiner hemdsärmeligen Art generell ein rotes Tuch für den Intellektuellen zu sein…

  6. Leider haben 709 – 92 (Afd) – 2 (Fraktionslose) = 615 Bundestagsabgeordnete geschlossen beschlossen, die 94, die in das Haus der schon länger dort Hockenden durch Beschluss des Souverän eingewandert sind, zu bekämpfen, zu diffamieren, zu behindern, zu beleidigen, kurz: Sie wieder aus dem Bundestag verjagen zu wollen.

    Das ist halt der Unterschied zwischen Einwanderung und Einwanderung.

    • Das wird ihnen aber nicht gelingen. Ich habe den Eindruck, je bösartiger mit den Vertretern der AFD umgegangen wird, desto mehr Wähler fühlen sich „aufgefordert“ diese Partei zu wählen. Wenn man sich Ausschnitte von BT-Debatten anschaut kann einem schon schlecht werden, mit welcher Dreistigkeit von z.B. Roth und wie gesehen von Kubicki das Ende der Redezeit durchgesetzt wird. Wahrlich demokratisch!

  7. Klar doch, es gehört sich nicht für den Untertanen einen Amts- und Würdenträger zu kritisieren. Erstens hat der Untertan bekanntlich eine ziemlich eingeschränkte Sicht der Dinge und zweitens sind die heilige Angela sowie der Papst unfehlbar!

  8. Es gibt nur natürliche Autoritäten. Das sind Menschen, die in besonderer Weise bestimmten Aufgaben gewachsen sind.
    Gerade im Berufsleben ist es hin und wieder zu beobachten, dass Einzelne mit herausragendem Wissen, Können und Talent ausgestattet sind, die ein kluger Chef für eine höhere Position nutzbar machen würde. Oftmals werden aber aus Nachsicht gegenüber den bisherigen Positions-Inhabern die natürlichen Autoritäten nicht an geeigneter Stelle eingesetzt. – Würde besitzt jeder Mensch, aber nicht jeder kann jedes Amt würdig ausfüllen.

  9. Wer wollte das nicht, dass dieses würdevolle Amt endlich wieder mit jemand besetzt ist, dessen Charisma dem auch gerecht ist. Der würdelose Abgang Schröders ist uns noch genauso in Erinnerung, wie die trotzige Pattexmentalität Merkels. Wenn ein Amt so faszinierend ist, wie das des Kanzlers, sollte seine Würde allein schon durch zeitliche Begrenzung beschützt werden. Der Gewöhnungseffekt unterminiert den Respekt vor diesem Amt genauso, wie eine überforderte Personalie diesen schädigt. Schäuble sollte klären, was er selbst zur Herabwürdigung des Amtes getan, bzw. nicht getan hat. Auch Untätigkeit ist kein behutsamer Umgang, sondern Gleichgültigkeit oder Egoismus, je nach Intention.

  10. Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass man das Würde des Amtes nicht beschädigen sollte. Würde wie in:
    „Würde sie sich ihres Amtes doch endlich entledigen“…

  11. Bitte diese Fassung veröffentlichen:

    Schäuble hat Merkel den Rücken freigehalten und nicht ein einziges Mal Merkel in irgendeiner Form kritisiert. Er hat nicht das Zeug dazu, klar eine Position zu beziehen, die richtig, aber nicht mehrheitsfähig wäre. Er ist immer ein politischer Opportunist gewesen, der im Schatten eines Mächtigen stand und von daher Macht bezog. Dieser Opportunismus paart sich mit zweifelhaften Verhalten zum Beispiel in der Spendenaffäre und bei seinem Gedächnisverlust oder in der speziellen Empfehlung einer Methode, die Inzucht in Deutschland zu vermeiden. Das sind keine einfachen Aussetzer. Wer hat nicht noch sein rüpelhaftes öffentliches Zusammenstauchen eines seiner Beamten in Erinnerung. War er es nicht auch, der die Deutschen über die Kassenlage mit der Erfindung der schwarzen Null im Haushalt als erster täuschte? Die Verpflichtungen, Verluste, Nebenhaushalte etc. außerhalb des Haushaltes werden bis heute verschwiegen. Seine scheinliberale Attitüde als Bundestagspräsident zeigt sich immer dann, wenn die AfD mit ihren Rhetorikern spricht und er mit kleinlichen Bemerkungen deren Wirkung mindern will. Die islamische Invasion findet bei Schäuble große Zustimmung und aktive Förderung. Das deutsche Volk möchte er, wie gesagt, mit Afrikanern auffrischen und letztendlich abschaffen. Die bereits zu diesem Zweck unterschriebenen Marroko-Pläne treten im Dezember 2018 in Kraft. Schäuble ist kein angepasster Parteisoldat, sondern ein reiner Opportunist der Macht und seines eigenen Machterhalts. Darin ist er mit Merkel und Seehofer eng verwandt. Oder gibt es noch jemanden, der glaubt, dass dieser Mann für etwas anderes steht und sich für Deutschland einsetzt? Er gehört zu den schlimmeren Personen, die die Merkel-Kratur ermöglicht und auf Dauer gestellt haben.

  12. Schäuble hat Merkel den Rücken freigehalten und nicht ein einziges Mal Merkel in irgendeiner Form kritisiert. Er hat nicht das Zeug dazu, klar eine Position zu beziehen, die richtig, aber nicht mehrheitsfähig wäre. Er ist immer ein politischer Opportunist gewesen, der im Schatten eines Mächtigen stand und von daher Macht bezog. Dieser Opportunismus paart sich mit zweifelhaften Verhalten zum Beispiel in der Spendenaffäre und bei seinem Gedächtnisverlust oder in der speziellen Empfehlung einer Methode, die Inzucht in Deutschland zu vermeiden. Das sind keine einfachen Aussetzer. Wer hat nicht noch sein rüpelhaftes öffentliches Zusammenstauchen eines seiner Beamten in Erinnerung. War er es nicht auch, der die Deutschen über die Kassenlage mit der Erfindung der schwarzen Null im Haushalt als erster täuschte? Die Verpflichtungen, Verluste, Nebenhaushalte etc. außerhalb des Haushaltes werden bis heute verschwiegen. Seine scheinliberale Attitüde als Bundestagspräsident zeigt sich immer dann, wenn die AfD mit ihren Rhetorikern spricht und er mit kleinlichen Bemerkungen deren Wirkung mindern will. Die islamische Invasion findet bei Schäuble große Zustimmung und aktive Förderung. Das deutsche Volk möchte er, wie gesagt, mit Afrikanern auffrischen und letztendlich abschaffen. Die bereits zu diesem Zweck unterschriebenen Marokko-Pläne treten im Dezember 2018 in Kraft. Schäuble ist kein angepasster Parteisoldat, sondern ein reiner Opportunist der Macht und seines eigenen Machterhalts. Darin ist er mit Merkel und Seehofer eng verwandt. Oder gibt es noch jemanden, der glaubt, dass dieser Mann für etwas anderes steht und sich für Deutschland einsetzt? Er gehört zu den schlimmeren Personen, die die Merkel-Kratur ermöglicht und auf Dauer gestellt haben.

  13. Ja, er ist auch nur ein Amtsinhaber und da haben sich früher zwei getroffen die sich dann in ihrer jeweiligen Lage handelseinig wurden und diesen Pakt haben sie seither nicht gebrochen, denn man braucht sich halt, wobei der Ältere davon es garnicht mehr nötig hätte, aber vermutlich kann er mit seiner Freizeit nichts anfangen und dann repräsentiert man halt bis zum umfallen und spart dabei auch noch einen Teil der privaten Kosten und dann sprechen solche Typen von Würde, die sich nicht einmal mehr an hundertausend Euro in einer fragwürdigen Situation erinnern können um dann den Bürgern würdevoll zu erklären, daß man nicht mehr so richtig weiß, was geschehen ist, aber in Bezug auf die Würde der großen Vorsitzenden sehr wohl lückenlos weiß, was sie alles Gute vollbracht hat und wenn es darum geht ist die Würde in der eigenen Biographie nicht nicht immer vorzeigbar, aber dafür das Amt umso würdiger, wie man uns erneut klar macht.

  14. Wenn ein Amt würdelos ausgefüllt wird, ist der Amtsträger unwürdig, nicht das Amt.

    Vielen Dank Herr Herles für Ihre hervorragenden Beiträge (auch der kürzliche Sonntags-Stammtisch BR dank Ihrer Teilnahme = einfach besser).

  15. Ja, hier herrscht Hegel, anstatt Kant oder Wilhelm von Humboldt! Herrn Schäubles Aulassungen, sagen viel über ihn und unsere Politikoligarchen aus. Sie alle fürchten den freien, mündigen Bürger und hängen dem paternalistischen Staat an, welchen Kant als den größten denkbaren Despotismus bezeichnet. Schäubles Aussage macht auch den Würdelosesten unangreifbar, weil durch ein „heiliges“ Amt geschützt. Sollten wir nicht dringend über Aufklärung und kritische Demokratie reden? Ihr Beitrag, Herr Herles, entschleiert in vortrefflicher Weise woran unser Land zuvorderst krankt. Wir wissen nicht, von welcher Art unsere Demokratie ist und ob wir eine solche wollen.

  16. „Würde“ ist ein Konjunktiv. Deshalb wird er in der Politik so oft benutzt.
    Da WÜRDE dies gemacht oder das, aber nur wenn…

  17. Schäuble sollte sich lieber um die Würde der Staatsbürger kümmern, und zwar im Sinne der Aufklärung. Dazu gehört die hohe Wertschätzung und der Respekt vor der freien, persönlichen Meinung. Wer Andersdenkende als Pack, Dunkeldeutschland, Schande, Feinde der Demokratie usw. verunglimpft und beschimpft, tritt diese Würde mit Füßen. Aber das werden unsere Polit-Fuzzis wohl nicht mehr begreifen …

    • Volle Zustimmung, die Würde des Souveräns wird seit Jahren mit Füßen getreten. Sie werden es „nicht mehr begreifen“, weil sie dafür umdenken müssten.

  18. Es wird endlich Zeit, dass die alten Köpfe abtreten. Die Bevölkerung kann und will diese Gesichter nicht mehr sehen! Den Punkt in „Würde“ abzutreten, haben all diese Personen übersehen, auch Wolfgang Schäuble! Er hält sich selbst für unverzichtbar. Das ist würdelos!

  19. Einer der letzten mutigen Journalisten und Wahrheitsaussprecher. Herr Herles, mögen ihnen noch viele Tage beschieden sein, um die vielen verschwiegenen Wahrheiten auszusprechen, obwohl es dazu des Mutes bedarf, der im Schwinden ist im Staate, wie Butter an der Julisonne.

    • Warum bedarf es des Mutes in einem demokratischen Staat um diese Wahrheiten zu verkünden? Ja, ich bin in dieser alten Bundesrepublik aufgewachsen mit dem Glauben an Würde eines jeden Menschen. So wie es in der Verfassung steht.
      Freiheitsgelöbnis RIAS Berlin
      „Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen.

      Von einer besonderen Würde des Staates oder eines Amtes steht dort nichts.
      Und wenn es eines besonderen Mutes bedarf ist etwas faul im Staate Deutschland.

  20. Bis auf einen Punkt – President Trump mag sich zwar nicht diplomatisch und unfein zu Deutschland geäußert haben, aber er hat durchaus den Finger in die richtigen Wunden gelegt und die Heucheleien der dten Regierung aufgezeigt – sei es die Bundeswehr und Ausgaben oder auch Northstream 2 mit dem feinen Lobbyisten Ex Kanzler Schröder. Deutschland mit dem Motto: ich möchte meinen Kuchen essen, behalten und am besten auch noch verkaufen und dabei auch noch bei den Zutaten nach vorne ökologisch und politically correct erscheinen und dem Rest der Welt Belehrungen zu erteilen.

  21. Ist Schäuble ein Feigling, der vor der Freiheit schlottert? Er ist jedenfalls ein gedankenloser Dummschwätzer (weswegen er bei vielen nach seinem ‚Zeit‘-Interview vom 8.6.16 ja auch nur noch „Inzucht-Schäuble“ heisst).
    Wer von „Würde des Amtes“ daherschwafelt, muss sich fragen lassen, ob man – wenn man Hitler damals kritisiert hätte – nicht die Würde des Reichskanzleramtes verletzt hätte. Oder die Würde des Generalsekretärsamts bei Stalin. Hatten die Römer die Würde des Kaiseramts verletzt, als sie Nero und Caligula kritisierten?
    Schäubles Schwafelei ist einer der verzweifelten Versuche, von der Autorität einer bis ins Mark verkommenen und vielfach verachteten Staatselite das zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
    Einer Elite, die sich bis in Schule, Universität, Amtskirche und Justiz hineingefressen hat und dort lebt wie die Maden im Speck. Und wie die Maden, bekommen sie im Speck von der Aussenwelt nichts mehr mit.
    Da hilft das Pochen auf die Würde des Specks auch nicht mehr. Aus dem kommen nur noch leichte Verdauungsgeräusche, wie im Lied von Reinhard Mey über das „Kalte Büffet“. Als solche sind Schäubles Äusserungen einzuordnen.

    • Das Interview war tatsächlich vom 8.6.2016? Ist also schon über zwei Jahre alt? Aha, das ist also der Zeitpunkt seit dem ich für Herrn Schäuble nur noch Verachtung übrig habe. Alle danach getätigten Äußerungen waren damit für mich bedeutungslos geworden.

      Aber der Vollständigkeit halber: die permanente Argumentation, dass die AfD die Demokratie beschädigt, beruht auch auf der fälschlichen Annahme, dass das Amt mit der Kritik am Amtsinhaber Schaden erleidet. Erstens ist dieser Zusammenhang mit dem Sonnenkönig gestorben, und zweitens beschädigt man mitnichten das Amt, wenn man den Träger kritisiert (er dürfte dann wohl auch kaum abgewählt werden dürfen), insbesondere wenn ausschließlich der Amtsinhaber das Amt beschädigt.

      Ich mache es mal richtig bodenständig, damit es auch schlichtere Gemüter in den Blockparteien verstehen: wenn ich sage „Merkel muß weg“ will ich nicht, dass es keinen Kanzler mehr geben soll, sondern das es einen ANDEREN Kanzler geben soll. Das gilt auch für den Präsidenten, Bundestagspräsidenten und Außenminister und den Rest des Kabinetts. Die Posten sollen bleiben, die Personen müssen weg. Früher gabs auch schon mal welche, die das gut gemacht haben. Da müssen wir wieder hin.

      Und wieviel Würde hat es sich würdelos an ein Amt zu klammern???

  22. Überhaupt: Wenn man die angesprochene Würde eines Amtes erhalten möchte, sollte man vielleicht zukünftig auch wieder dazu übergehen, darauf achten das ein Würdenamt auf von einem Würdigen besetzt wird.

    Schäuble meint nicht Würde, „Koffer“träger wie er wissen nicht einmal im Ansatz was Würde überhaupt bedeutet. Schäuble projiziert hier lediglich einen imaginären totalitären Machtanspruch a`la Gutsherr in die Amtsführung und bezeichnet diesen dann als Würde.

    Von solchen Amts-Truchsessen haben wir aber nicht erst seit dem Bundespräsidenten Steinmeier genügend in „Amt und Würden“. Auch dieser glaubt seine kommunistisch oberlehrerhaftes Gehabe erhielte aufgrund eigener Arroganz und schwallende Phrasen bereitsso etwas wie Würde. Diese Leute besitzen aber in Wahrheit noch nicht einmal die Fähigkeit, einmal in Würde zu schweigen.

    • Steinmeier ist der oberste Repräsentant dieser Republik. Man schaue ihn an wie er redet, wie er Auftritt. Er ist der auf das politische Abstellgleis abgestellte Apparatschik. Es tut mir weh, eine solche Figur soll uns im Ausland repräsentieren. Über Lübke konnte noch gelacht werden, diese Karikatur eines Bundespräsidenten. Über Steinmeier gelingt selbst dies nicht. Gebt ihm ein paar Ärmelschoner und setzt ihn hinter einen Postschalter, Briefmarken anlecken und abstempeln.

  23. Seit 1972 sitzt der Präsident im Deutschen Bundestags und war doch Zeit seines dortigen Daseins nur ein Hinterherläufer, ein Kofferträger der mutigeren und deshalb Mächtigeren. Ein Amtsstubenbesetzer mit Verwaltungsattitude – als führender Politiker mangels Führung absolut unbrauchbar.

  24. Eigendlich sollte ein Amtsträger dem Amt Würde verleihen – und nicht das Amt dem Träger …

    • Deshalb sollten ja auch nur „Würdige“ Ämter besetzen bzw. in Ämter gewählt werden.

  25. Der Begriff „Würde“ passt an dieser Stelle überhaupt nicht.

    Ja, es wurden katatrophale fiskalpolitische Fehler gemacht. Aber der Begriff „Würde“ als eierlegende Wollmilchsau für alle Fälle zu verwenden, ist nicht nur eine Umdefinition des Begriffs sondern führt auch zur Selbstzerstörung der Wirkmächtigkeit des Begriffs, mit dem eine Person nicht nur politisch sondern auch rein menschlich zerstört werden soll.

    Anderseits zeigt es, wie variantenreich der Begriff Würde verwendet werden kann. Ich habe in einem anderen Kommentar darauf hingewiesen, welche Verständnisfehler daraus entstehen und damit auch im Grunde falsch begründete Kritik (an Schäuble).

  26. Von Schäuble wissen wir seit der kohlschen Spendenaffäre, dass er ein Lügner ist. Somit bleibt nur die alte biblische Frage: Wie kann ein schlechter Baum gute Früchte bringen?

    • Was ist mit einem Baum, der die eine oder andere schlechte Stelle hat, von denen wiederum die eine und andere verheilt sein mag? Trägt dieser Baum grundsätzlich schlechte Früchte? Muss er auch nur überwiegend schlechte Früchte tragen? Könnte er nicht auch nur einen kleineren Prozentsatz an schlechten Früchten tragen?

      Quizfrage:
      Wie schlecht, niederträchtig und falsch ist Schwarz-weiß-Denken? Und ein ewiges Nachtragen? Wird ein Schwarz-weiß-Maler seinen eigenen, absolutistischen Ansprüchen selber gerecht – seit Ewigkeiten und für Ewigkeiten?

      Weil Sie es mit biblischen Aussagen haben: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.

      • Biblische Gesetze sind nur dann sinnvoll und anwendbar, wenn sie für alle gelten. Tun sie aber nicht, schon gar nicht in Schland.

  27. Verzeihung, daß ich nochmal auf die Verwicklung von Herrn Schäuble in den Parteispendenskandal hinweise. Er hat definitiv Bargeld entgegengenommen und will dies an die damalige Schatzmeisterin weitergeleitet haben. Die hatte aber eine ganz andere Version. Am Ende wurde das Verfahren eingestellt weil beide so tapfer an ihren jeweiligen Versionen festgehalten haben.
    Das der damalige Kanzler Kohl nur zu einer Geldstrafe von 200.000 DM verurteilt wurde und somit noch nicht vorbestraft war, ist ein weiteres Mirakel der deutschen Justiz. Das beide dann noch eine Weile ihre Ämter behielten und Schäuble jetzt von Würde spricht, kann schon als Extremverdrängung kategorisiert werden.

  28. Wenn man mit „Verzeihung, Herr Präsident!“ ansetzt, kann man durchaus auch eine andere Fortsetzung wählen. Fragen Sie mal Joseph Fischer.

  29. Einspruch!
    Was unter Würde an mehr oder weniger möglichen Variationen verstanden werden kann, ist in verschiedenen Kontexten nicht unbedingt sofort klar. Es könnte sein, dass der Autor nicht die Interpretation zugrundelegte, die Schäuble meinte. Vielleicht hat Schäuble auch nicht das passendste Wort erwischt, dafür ein eingängiges, unkompliziertes, das etwas mit Achtung zu tun hat. (Obwohl es ein anderes Wort besser getroffen hätte, das man, wennzwar präziser, nicht auf Butterbrot schmieren möchte. Es ist nicht immer „korrekt“ und zuweilen tatsächlich kontraproduktiv, eine Sache sehr direkt beim Namen zu nennen.)

    Denn… wirklich vom Tisch wischen kann man Schäubles Aussage nicht. Was wäre, wenn ein Kanzler vor aller Augen, national wie intertnational, von einem seiner Minister als machtlose Figur gekennzeichnet wird, indem der Minister den Kanzler besiegt?

    Tauschen wir das fluente Wort „Würde“ mit seinen unscharfen Rändern durch „Funktion“ aus. Beschädigt wäre nicht nur die Person des Kanzlers sondern tatsächlich die Funktion des Amts. Hier würden Funktionsprinzipien verbogen, die unabhängig von einem aktuell regierenden Kanzler intakt bleiben müssen. Man würde Deutschlands Regierungsstrukturen als ein unaufgeräumtes Durcheinander identifizieren, wo keiner mehr wissen kann, wer das Sagen hat, auf wessen Wort man sich verlassen kann, ja mit wem man effektiv verhandeln kann. Man könnte das Amt samt Person nicht mehr WÜRDIGEN, vulgo nicht mehr ernst nehmen. Nicht weil es Merkel ist, deren Ablösung überfällig ist, sondern wegen der nicht mehr gültigen Strukturen.

    Man kann eine Bananenrepublik, wo ein Kanzler wichtige Rechtsprinzipien über Bord wirft, nicht mit Mitteln einer Banenenrepublik reparieren und meinen, es würde damit besser laufen. Nicht nur Merkel würde dumm aussehen, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Amts wäre dahin, sprich die seiner künftigen Inhaber.

  30. Der Amtsinhaber muss schon durch Taten überzeugen. Warum Angela Merkel immer wieder gewählt wird, ist die Angst des Bürgers vor einen Rot-Rot-Grünen-Chaostruppe. Mit ihren Leistungen hat das wirklich nichts zu tun.

  31. In älteren vordemokratischen Zeiten gab es durchaus etwas wie die „Würde“ eines Amtes ganz losgelöst von der vorhandenen oder nicht vorhandenen Würde des Amtsträgers.
    Der Kaiser von Japan sitzt in seinem Palast und tut buchstäblich gar nichts, außer gewisse Riten zu vollziehen, er ist das Symbol des Staates an sich und sein Vorhandensein garantiert die Existenz des Staates. Er hat sich nicht um seine „Würde“ zu kümmern, sondern er ist die „Würde“ als solche im idealen tranzendenten Sinn.

    „Würde des Amtes“ohne entsprechende Würde des Amtsträgers in einem modernen Verfassungsstaat mit stets wechselndem Personal wie z.B. der diversen Präsidenten vom Bundespräsident über den Bundestagspräsident zum Präsidenten des Bundesverassungsgerichtes ist vollständig überholt. Schäuble will offenbar Relikte vordemokratischer Staatsaufassungen neu beleben bis hin zum Kanzler und sie auf einen Podest stellen wo sie nicht mehr zu kritisieren sind.

    Ist Schäuble noch Demokrat oder sieht er sich längst als Bestandteil einer politischen Elite, die nicht mehr zu hinterfragen und zu kritisieren ist?

  32. „Verzeihung Herr Präsident, Sie sind….“ Warum kommt mir hier der Gedanke, dass, „auf dem Holzweg“ nicht der Erste Gedanke des Autors war!?(..) Ich stimme ihm vollumfänglich zu…..

    • Ich denke bei diesem Satz immer an Joschka Fischer,aber da hieß es glaube ich: Mit Verlaub…………

  33. Juncker, EU-Komissionschef, also Inhaber eines hohen Amtes, legte zuletzt, als er anläßlich eines Nato-Showaktes wieder einmal betrunken internationale ‚Würdenträger‘ (Amtsinhaber) tätschelte und ableckte – immer gerne solche mit Glatze – einen ganz würdelosen Auftritt hin: die Würde seines Amtes mußte sich zeitweilig sogar in den Rollstuhl begeben, nachdem sie im durch Helfer ermöglichten aufrechten Gang nicht länger armfest zu erzwingen war. Die Meinung, daß ein Amt Würde verleihe, ist ein besonders gerne von Halunken, die sich endlich ehrbar machen wollen, gestreuter Unsinn. Nicht das Amt verleiht Würde, sondern es ist die ‚menschliche Würde‘, die im freiheitlichen Staat allen Ämtern und Amtsführungen Maß und Richtung vorgibt und ihnen, rechtmäßig und gerecht ausgeübt, (eine gewisse) Würde verleihen kann. Ein Lump bleibt ein Lump; besoffen ist besoffen; Frau Roth ein „Doppelzentner fleischgewordener Dummheit“ (so H.M. Broder). Da täuscht kein Amt, auch kein hohes, drüber hinweg. Im Gegenteil: im Amt ganz besonders peinlich und verderblich. Mit dem Amtsträger wird dann auch das Amt verachtet und verliert seine Autorität.

    • wer den „Auftritt“ von unserem €U-Ober-Guru gesehen hat, dem ist ggf. aufgefallen, dass viele der „Würdenträger“ gar kein Aufsehen um den „Zustand“ von Schonklod gemacht haben.

      Der Grieche Tsipras ist z.B. völlig teilnahmslos vorbeigelaufen. Die Situation dürfte somit nichts Außergeöhnliches gewesen sein. Dumm, wenn dann eine Kamera mitläuft und die Sache auch noch öffentlich wird.

      Man erinnere sich z.B. auch noch an den „Demonstrationszug“ der Eliten in Paris, der in einer abgesperrten Seitenstrasse stattfand und an dem kaum mehr als die „Eliten“ selbst teilnehmen. Bei der „Sicht auf die Dinge“ kommt eben, wie immer, auf die Perspektive an…….

    • Ischias,das mit Junker war laut SPON u.FAZ schmerzhafter Ischias.Andere sagen,es sei eine neue Brüsseler Rebsorte ,Ischias europäus‘ Aber eines ist sicher es war nicht schmerzhaft.Junker war gut gelaunt und stellenweise lachte er.Sicherlich freute er sich, dass er so ein würdevolles Amt inne hat.

      • Ischias- Beschwerden sind eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit. Wer sie hat läuft nicht mit einem entspannten Gesichtsausdruck herum, er übt sich auch nicht in heftigen spontanen Umarmungen und im Abküssen.
        Der „Ischias“ des Herrn Juncker ist ein ziemlich „spezieller“. lol

      • ??? ???

  34. Gut gemacht, Herr Herles.

    Es wäre noch zu ergänzen, dass der Herr Präsident des Deutschen Bundestages als Vertreter des Souverän auch nur dessen Beauftragter, dessen Angestellter ist, ebenso, wie der Bundeskanzler und die Mitglieder und die Führungsstäbe der Bundesregierung.

    Insofern haben sie alle nicht mehr „Würde“, als jeder andere Angestellte in der Republik.

    Irgendeinem Amt oder dessen Inhaber eine besondere Würde zusprechen zu wollen, ist mit einer Res publica nicht vereinbar.

  35. vervollständige:
    ein würdeloser Amtsinhaber,
    der sich in Gesellschaft
    einer noch würdeloseren Amtsinhaberin
    befindet – ich meine damit eine seiner Vertreterinnen.

  36. Punkt VI spricht einen wichtigen Punkt in der Entwicklung des Staatsdenkens an, der vor allem für die deutsche Entwicklung wichtig sein dürfte. Bei aller Problematik der Suche nach „Schuldigen“, bis hin zu dem manchmal noch in Schulbüchern vorgeführten Unfug das Dritte Reich direkt auf Luther zurück zu führen, muß man dem Philosophen Hegel eine gewisse Mitverantwortung für den deutschen Hang, den Obrigkeitsstaat anzuhimmeln, zuschreiben.
    Im Staat verkörpert sich das sittliche Prinzip im seiner reinsten Form. Dieser Anspruch der politischen Eliten findet sich auch heute im Links-Grünen Milljöh von Merkel über die ZEIT bis hin zu einer C. Roth, gleichsam der WeltgeistIn im wehenden Gewand der Betroffenheit.
    Nachdem einige geistig den Umweg über Marx oder manuell über die Frankfurter Szene gegangen waren, gelangte das Milljöh zu der Gewissheit, einfach die nicht irrtumsfähigen Besseren zu sein und schon von daher ganz im Hegelschen Sinne die fortschrittlichste Entwicklungsstufe der Vernunft dar zu stellen und dieses in aller Würde mit Äußerungen wie „Herr Präsident, Sie sind ein…“ im Parlament zum Ausdruck zu bringen.

    Das es übrigens auch ein anderes Preußen gab, muß immer wieder betont werden und kann beispielsweise den Überlegungen des Historikers Sebastian Haffner entnommen werden, der klaren einen Unterschied zeichnet, zwischen dem in Ansätzen liberalen Preußen eines Friedrich II und dem des nachfolgenden (Polit-)-Romantikers Friedrich Wilhelm IV dessen Regierungszeit Hegels akademische Tätigkeit in Berlin voran ging.

  37. Ich habe vor langer Zeit Wolfgang Schäuble für einen fähigen Politiker gehalten. Aber inzwischen verkommt Schäuble immer mehr zum unsäglichen Dummschwätzer, der seiner Chefin in der Beschädigung deutscher Politik in peinlichster Weise nacheifert. Seehofer soll dem Amt der Kanzlerin geschadet haben, indem er sich für die Anwendung geltenden Rechtes eingesetzt hat? Das war doch nur viel zu spät viel zu wenig in die richtige Richtung! Niemand hat der Würde der Institutionen deutscher Politik seit Bestehen des Grundgesetzes mehr geschadet als Angela Merkel. (Diese Würde gibt es. Man veranschauliche sie sich in der Achtung oder Missachtung des Grundgesetzes.) Es ist höchste Zeit, dass die ganze Merkel-Klerisei endlich abtritt, Schäuble inklusive, denn sie ist eine einzige Beleidigung für den gesunden Menschenverstand und vor allem eine Gefahr für Deutschland. Sie ist schlicht eine Ansammlung unverantwortlicher Hasardeure.

  38. Wie sollte auch eine würdelose Person ein Amt mit Würde bekleiden…
    wo Nix ist da ist Nix !!!

  39. Dieses Verhalten des Herrn Schäuble passt zur präsidial/ monarchistischen Attitüde einer autokratischen Kanzlerin, die der versammelte Hofstaat vor dem Versuch verteidigt, Recht und Gesetz zumindest ansatzweise wiederherzustellen. Man darf nicht vergessen, dass sich die Dame selbst wiederholt über das Gesetz gestellt hat und dieses Selbstverständnis und die Selbstermächtigung als völlig „ normal“ betrachtet wurde. Hier steht jemand über Allen und Alles, durch Eigen – und Fremdzuschreibung totaler Moralität und totaler Unfehlbarkeit. Dass diese Instanz durch die Hofschranzen wahlweise durch die Testosteronphilippika, das „ ungebührliche“ Verhalten eines Mannes gegenüber einer Frau ( eigentlich sehr erstaunlich heutzutage ) oder nun durch die Unabtastbarkeit kraft Amtes ( wieder ein Sargnagel dieser „ Demokratie „) „ verteidigt wird, ist nur folgerichtig. Immerhin ziehen alle „ VerteidigerInnen „,, was die Abschaffung der Demokratie betrifft, am selben Strang.

  40. Schäuble kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen.
    Spätestens seit der „Grieschn’land isch‘ auf’m guden Weg“-Aussage muss man erkennen, dass der Mann in einem Paralleluniversum angekommen ist.

    • Mich hat seine Aussage: „Abschottung würde Europa in Inzucht degenerieren lassen“ erschüttert.
      Ich wusste nicht, das Europa Gefahr läuft „abgeschottet“ zu werden und auch nicht, dass Schäuble Genetiker mit hellseherischen Fähigkeiten ist.

      • …bei Schäuble sieht man ja, was „Inzucht hervorbringen kann!
        Jedenfalls nicht die beste evolutionärische Entwicklung. Aber zum „Lügen“reicht diese degenerative Entwicklung immer! Schäuble ist ein Hassadeur der übelsten
        Sorte, der immer seinem Leithammel zu Diensten war u.ist.

  41. Herr Herles, wieso bitten Sie in Ihrem gelungenen Artikel ständig um „Verzeihung“?

    Statt um „Verzeihung“ zu bitten, sollten wir, das Staatsvolk, noch viel mehr diese rechtsstaatsvergessene Regierung immer wieder massiv zur rechtsstaatlichen Ordnung zu rufen! Wie sagte Bundespräsident Heinemann so richtig:

    „Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt eines obrigkeitlichen Staates. Nicht der Bürger steht im Gehorsamsverhältnis zur Regierung, sondern die Regierung ist dem Bürger im Rahmen der Gesetze verantwortlich für ihr Handeln. Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.“

  42. Aber aber, Herr Herles, kennen Sie denn nicht den Ausspruch des Gustav von Rochow, seinerzeit preußischer Innenminister und Staatsminister?

    Der lautet: Es ziemt dem Untertanen nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit derselben anzumaßen.“

    Deshalb wundern wir uns doch nicht, wenn Merkel sich mit solchen Leuten umgibt (besonders gutes Beispiel: de Maiziere).

    Also: stillgestanden, Hacken zusammen, die weise Herrscherin spricht!
    (Satire aus)

  43. Danke Herr Herles! Diese Klatsche hat Schäuble schon lange verdient. Antidemokratische, preußische Staatsideologie. Ja, das trifft die Sache sehr gut!
    Schäuble hält sich schon lange für die legitime Personifizierung des Staates. Er ist damit ein lebender Beweis für die Notwendigkeit von Amtszeitbegrenzung.

  44. WÜRDE MUSS MAN SICH ERARBEITEN!
    Sie beschäftigen sich mehr damit wer, was gesagt hat, um es dann in ihrer ideologischen Verblendung zu benutzen, um ihre Positionen zu vertreten. Alles ist weit davon entfernt von einer Sachpolitik, die daran interessiert sein sollte die Missstände und Probleme zu beseitigen. Dieses Hick – Hack um die Nebensächlichkeiten, diese Instrumentalisierung ohne die eigentliche Aufgabe anzugehen ist der größte Schaden für Deutschland.

    Diese Aussitzer, Blockierer, Ideologen müssen weg. Wir brauchen Menschen die sachgerecht und lösungsorientiert arbeiten und nicht dieses Kasperletheater dieser Laienschauspielertruppe in Regierung und Opposition.

    Politiker, die sich lieber mit Wortklaubereien und Begrifflichkeiten beschäftigen, als endlich ihre Arbeit zu machen und entschieden, wirkungsvoll und lösungsorientiert die Probleme anzugehen, sind mehr als verantwortungslos!

  45. Top Artikel.

    Dieser Schwabe, der eigentlich ein Badenser ist, ist in meinen Augen eine hochgefährliche Person.

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