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METZGERS ORDNUNGSRUF 37-2020

Ver.di und die Unaufrichtigkeit bei den Lohnforderungen im Öffentlichen Dienst

23.09.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Gewerkschaft Ver.di bemüht im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes die Corona-Moral der Pflege- und Erziehungsberufe. Zugleich bestreikt sie aber Kitas und Krankenhäuser. 

Vor dem Klinikum in Gütersloh zogen am Dienstagmorgen warnstreikende Ver.di-Mitglieder auf. Auch in einigen anderen nordrhein-westfälischen Städten kam es zu Warnstreiks. In Rheinland-Pfalz und Niedersachsen kündigte die „Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft“ Ausstände an, aber auch im baden-württembergischen Freiburg sollen sich Mitarbeiter der Stadtverwaltung und von Kindergärten an Warnstreiks beteiligen. Schamlos drückt die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes auf die moralische Tränendrüse. In Gütersloh bemühte der lokale Ver.di-Funktionär das beliebte Motto: „Klatschen reicht nicht – wir wollen anständig bezahlt werden.“

Unbestritten ist, dass auf manchen Intensivstationen auch in Deutschland auf dem Höhepunkt der Frühjahrswelle der Pandemie Schwerstarbeit verrichtet werden musste. Unbestritten ist aber auch, dass in deutschen Kliniken insgesamt die Auslastung über Monate massiv sank, weil Betten für den Katastrophenfall Pandemie vorgehalten und unzählige Behandlungen aufgeschoben wurden. Außerdem scheuten Hunderttausende von Patienten den Gang zum Arzt oder auch in die Klinik. Nicht ohne Grund überwies der Bundesfinanzminister Milliardenbeträge an die Krankenkassen, damit diese den Kliniken die massiven Einnahmenverluste durch Unterauslastung ersetzen können.

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So gar nicht zur Ver.di-Mär von der Corona-Überlastung der Pflegeberufe passt die Tatsache, dass in vielen Kliniken in diesen Corona-Monaten die Arbeitszeitkonten leergeräumt wurden, weil Überstunden abgebaut werden konnten. Auch das Narrativ von den unterbezahlten Pflegeberufen lässt sich nicht unbedingt aufrecht erhalten, wenn man die Tariflöhne samt Zulagen im Vergleich mit einer Reihe anderer Berufe in- und außerhalb des öffentlichen Dienstes betrachtet. Ähnliches gilt übrigens auch für qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten. Umso unverständlicher ist es, dass Ver.di Warnstreiks auch in Kitas plant, die monatelang zum Leidwesen der Eltern geschlossen waren oder nur einen Notdienst aufrecht erhielten. Wenn die Gewerkschaft jetzt in einem Arbeitskampf die Kita-Türen verschließt, dann darf sie bei den arbeitenden Eltern kaum auf Sympathie zählen.

Überhaupt: Der öffentliche Dienst und die Corona-Pandemie. Alle Insider, die man fragt, berichten von einer massiv gesunkenen Produktivität der öffentlichen Verwaltungen, auch wenn diese ohnehin nur schwer zu ermitteln ist. In Berlin fluchen die Autohäuser über den Zulassungsstau, der durch die reduzierten Öffnungszeiten der Kfz-Zulassungsstellen ausgelöst wird. Baugesuche bleiben noch länger also ohnehin in der Bearbeitungsschlange liegen. Personalchefs beklagen deutschlandweit bei Teilen der Mitarbeiter eine Mentalität, die Leistung durch Bequemlichkeit ersetzt. Im Home-Office lebt sich’s für manche eben doch noch bequemer, als in Amtsstuben. Dass die Krankenstände im Öffentlichen Dienst immer höher sind als in der Privatwirtschaft, dürfte bekannt sein. Extremste Krankheitstage weist übrigens in der Berliner Verwaltung der Bereich des Ordnungsdienstes auf, der Knöllchen für das Falschparken verteilt. 70 (!) krankheitsbedingte Fehltage im vergangenen Jahr – zusätzlich zum regulären Jahresurlaub. Da sind die betreffenden Damen und Herren nur gut ein halbes Jahr bei vollen Jahresbezügen tätig.

Auch in der Privatwirtschaft ist die Produktivität gesunken. Wer etwa mit Versicherungen oder Banken kommuniziert, spürt seit Monaten eine deutlich längere Bearbeitungsdauer. Statt bei Mitarbeitern landet man in Telefon-Endlosschleifen. Doch im Unterschied zur Privatwirtschaft gab es bei Beschäftigten des Bundes, der Länder und der Kommunen so gut wie keine Kurzarbeit, die mit Beschäftigungseinbußen verbunden ist. Das Gehalt wurde regelmäßig in ungekürzter Höhe an die Beschäftigten überwiesen, die Bezüge an die Staatsbeamten ohnehin.

Als Friedrich Merz am Sonntagabend in der Internetsendung „Bild live“ mahnte: „Wir müssen zurück an die Arbeit.“, erntete er vor allem von Linken und Grünen heftige Kritik. Dabei beschrieb er nur die reale Gefahr, dass wir immer mehr Leute daran gewöhnen, ohne Arbeit leben zu können. Auch sein Hinweis, dass einfach zu viele Lehrer ohne ernsthafte Erkrankung auch nach der Wiederaufnahme des Schulbetriebs zuhause bleiben, die sich in den Monaten der kompletten Schulschließung über ungekürzte Bezüge freuen durften, ist so bitter wie richtig.

Eine undifferenzierte Tariferhöhung für 2,3 Millionen Beschäftigte durchsetzen zu wollen, wie es Ver.di versucht, ist in diesen Zeiten einfach unanständig. Denn gleichzeitig gibt es zahlreiche Branchen, in denen die Beschäftigten massive Lohneinbußen erleiden, wenn nicht gar ihren Arbeitsplatz verlieren. Etwas mehr Demut möchte man deshalb Ver.di und den Mitgliedern im privilegierten Öffentlichen Dienst wünschen.

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38 Kommentare

  1. AU ! Mensch, ich weiß nicht, wo ich es unterbringen kann, aber das Roland Tichy sich von einem Friederich Merz &Cie. oder diesen beiden „Politikerinnen unter Druck und von seiner Aufgabe in der Ludwig Erhard Stiftung verdrängen lassen will, ich fasse es nicht. Luwig Erhard, die Stiftung, Sie – alle, die wir für eine positive Gesellschaft stehen, namentlich den Wirtschafts- und Interessenausgleich im Sinne der klassischen SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT möchte ich aufrufen sich für eine Wiederwahl zu stellen. Die Ludwig Erhard Stiftung und die Verbesserung einer immer weiter zerbrechenden Sozialen Marktwirtschaft brauchen Köpfe wie Sie an solchen Schlüsselstellen! Dann lieber mit
    wehender Fahne untergehen, aber nicht widerstandslos richtige Standpunkte aufgeben und das Feld anderen überlassen! Bitte stellen Sie sich erneut zur Wahl!

  2. Absolut richtig was Oswald Metzger hier schreibt,
    wobei ich ja öfters seine Einschätzumgen und Meinungen nicht teile

  3. Bitte doch um Verständnis: die ganzen freigestellten Berufs-Gewerkschaftsbonzen müssen doch etwas tun für die Mitgliedsbeiträge.

  4. Helmut Schmidt soll mal gesagt haben: „Für viele meiner Parteifreunde ist der Staat eine Kuh, die im Himmel gefüttert und auf Erden gemolken wird.“ Genau das ist die Denke, die hinter solchen Forderungen steht. Nur hat der Staat eine sehr gierige Melkmaschine, die an die immer geringere Zahl der Leistungswilligen und -fähigen angedockt ist. Und für diese Minderheit ist das schlicht Ausbeutung, also die Hölle. Gerade hier wird klar, dass eine Demokratie, die so definiert ist, dass die Mehrheit stets bestimmt, was Minderheiten zu leisten haben, in Unfreiheit und Unrecht münden muss.

  5. Das erinnert mich an zwei Interviews.

    Vor ungefähr 7 Jahren ist der Gewerkschaftschef der IG Metall in Rente gegangen und es gab ein Interview im Spiegel. Ein Jahr zuvor wurden nach Streiks schon die Einkommen in der industrie erhöht. Und als er in Rente war, ging es sofort wieder mit Streiks los. Da sagte er, dass das nicht möglich ist, weil das Geld überhaupt nicht existiert. Dann würden müssen mehr Leiharbeiter angeschafft werden.

    Ähnlich war es 2015 oder 2016 bei einem anderen Interview im Spiegel mit einem angestellten Lehrer aus Berlin. Der sagte, dass er monatlich 3500 Euro netto bekommt und ihm das reicht. Als Gerwerkschaftsmitglied muss er aber mitstreiken. In einer anderen Zeitung stand als Bruttoeinkommen 4600 Euro. Das wurde danach um monatliche 500 Euro erhöht. An anderer Stelle konnte ich dann lesen, dass bei einer Gehaltserhöhung der staatlich und kommunal Angestellten danach automatisch das Einkommen der Beamten und Abgeordneten ansteigt. Und wer bezahlt es? Der Steuerzahler. Deshalb nimmt der Staat schon seit Jahren bei allen anderen über 75% des Bruttoeinkommens über Steuern und Gebühren weg. Dazu gehören nicht nur die Einkommensteuer und Versicherungskosten sondern auch die anderen Steuern, wie z.B. MwSt., Hundesteuer, Tabaksteuer, Autosteuer, Diesel- und Benzinsteuer, Parkgebühren (jetzt wieder angestiegen), Grundsteuer (was zu Erhöhung der Mieten führt), Stromsteuer usw. Und jetzt soll es noch mehr über CO2-Steuer werden.

    Während der Streiks 2016 standen hier auf den Straßen Plakate mit „wir sind die Guten – Ver.di“. Da habe ich gedacht, dass da noch etwas dazu muss: „wir sind die guten Ver.diener.“

    Vergangenes Jahr gab es wieder Streiks der Lehrer. Die wollen ja noch mehr. Auf Plakaten der Streikenden stand dort „Bares für Rares.“

  6. Ich finde diese Scheingefechte für die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes grotesk bis lächerlich, sowohl was es die jetzigen Tarifverhandlungen angeht, als aber auch den Beamtensalär und letztlich auch die Abgeordnetenvergütungen. Ich hoffe jeder Leser weiß bereits, wovon ich rede. Die ** scheren sich einen Dreck darum, wie es mit der bundesrepublikanischen Gesellschaft weitergehen soll. Alle außer ihnen sind wirtschaftlich schwer betroffen, mindestens aber arg in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet. Statt eines Solidaraktes verlangen sie mehr und belasten die „normale“ Zivilgesellschaft, die schließlich die Steuern für diese Bezahlungen aufbringen muß!

  7. An meinem Wohnort streiten die Personalvertretung am städtischen Krankenhaus seit Jahren, und neuerdings vehementer, für die Rückkehr in die Tarifbezahlung der Mitarbeiter. Die Mitarbeiter der an Sub- und Sub-sub-Unternehmen ausgelagerten Dienstleistungen rund um den KH-Betrieb sind dazu noch ein besonderes Kapitel. Dieses Beispiel soll demonstrieren, dass das bundesweite Bild von “ öffentlicher Dienst vertreten durch Verdi “ deutlich vielfältiger ist als der one-size-fit-all- Vorwurf des Autors. Der Kerngedanke, dass die in der Krise irgendwie Begünstigten, soweit sie es tatsächlich sind, nicht ausgerechnet in der Krise für Verbesserungen streiken sollten, erscheint richtig. Es ist aber auch richtig, dass in weiten Teilen des öffentlichen Dienstes massiver Personal- und Nachwuchsmangel herrscht, weil die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen nicht so sind dass sich genügend Mitarbeiter finden. Letzteres führt dann zu den sehr breit dokumentierten Missständen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und auch Kitas, aber auch im Schuldienst und selbst bei der Polizei usw. usw. usw.

    • Das erscheint mir schlicht falsch! Im öffentlichen Dienst – egal wo – wurden keinerlei Bedarfsberechnungen für die Erforderlichkeit von Stellen erarbeitet und so kam es, dass personelle Unterbesetzungen entstanden. Der öffentliche Dienst wurde stellenmäßig kaputt gespart. Hinjtergrund: falsche Politik! Vielleicht die schwarze Null? Die Politiker sollten erröten!

  8. Bin ganz und gar einverstanden mit der Bezeichnug „unanständig“!!!
    Und DOCH hat diese zweifellos Unanständigkeit a u c h(!) etwas Gutes: Sie beschleunigt die Abwärtsspirale auf der wir uns längst befinden. Siehe RTYs letzten Beitrag. –
    – In DEM Sinne Gutes!!! –
    Denn – so grausem es ist – wir müssen erst „unten durch“!!! –

  9. Off topic: Aber bitte unbedingt etwas zu diesem Brüller bringen:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article216408400/Protest-gegen-Roland-Tichy-Dorothee-Baer-verlaesst-Erhard-Stiftung.html

    Mensch Herr Tichy, was ist denn hier los? Sexistischer Witz über die Chebli und keiner sagt mir Bescheid, damit mitlachen kann?

    Bin empört.

    Die Welt muss man mittlerweile als verbrannt ansehen. Sehe da keinen großen Unterschied zum Spiegel mehr, auch wenn die Kommentatoren noch glauben sie würden eine konservative Zeitung lesen.

  10. „Unbestritten ist, dass auf manchen Intensivstationen auch in Deutschland auf dem Höhepunkt der Frühjahrswelle der Pandemie Schwerstarbeit verrichtet werden musste.“
    Nach den Informationen, die ich in den letzten Monaten gesucht und gefunden habe auch aus anderen Ländern, finde ich nicht, dass diese Aussage unbestritten ist. Die Aussagen vieler Fachkräfte auf corona-ausschuss.de bringen viel Licht ins Dunkle.
    Ich bin der Meinung, dass es keine Frühjahrswelle „der Pandemie“ gab.

  11. Soll die Gewerkschaft VERDI nicht
    in Antifa umbenannt werden?

  12. Mit Schulden machen und das Geld anderer Leute ausgeben, befindet sich Scholz in bester SPD Tradition. Eines ist sicher. Mit einer SPD in der Opposition wäre keine „Soziale Tat“ der GroKo über die Bühne gegangen. Es waren immer die unsozialsten Jahre, wenn die SPD regierte.
    Willy Brandt war der erste. Für den habe ich noch Wahlkampf gemacht. Schon am Tag nach seiner Wahl hatte er alles vergessen was er vorher verkündete. 2-stellige Lohnerhöhungen in Prozent sind unsozial und begünstigt ausschließlich die Besserverdienenden. Was er mit der Gießkanne verteilte bezahlte er mit einer unverantwortlichen Schuldenpolitik. Um den Haushalt auszugleichen musste zusätzlich noch das Tafelsilber verscherbelt werden. Vom Steuerzahler aufgebaute Staatsunternehmen verscherbelte er an das Kapital.
    Unter Schröder gab es nicht nur die heute von der SPD verteufelten Hartz IV Gesetze, sondern noch die Absenkung des Spitzensteuersatzes um 11%. Da freute sich CDU und FDP. Heute ist die SPD nicht in der Lage auch nur 2% von diesen Geschenken zurückzuholen.
    Die Verursacher der „Armutsschere“, die Gewerkschaften mit ihren Prozentforderungen, verlassen das sinkende Schiff der SPD, biedern bei den „Grünen“ an, die sie mit offenen Armen aufnehmen wie der Parteitag dokumentierte.

    Meine Politikverdrossenheit und Glauben an Demokratie, Meinungsfreiheit und Werte, ist bereits seit längerem unter dem Gefrierpunkt. Ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren noch irgendeine Partei zu wählen.

  13. „Dass die Krankenstände im Öffentlichen Dienst immer höher sind als in der Privatwirtschaft, dürfte bekannt sein.“
    Das hat einen einfachen Grund: alte und oft kranke Mitarbeiter werden in der Privatwirtschaft viel leichter und schneller entlassen oder rausgemobbt und wer stellt z.B. einen 60 jährigen Pflasterleger wieder ein? Niemand! Der behindert nun nicht mehr die Produktivität des Unternehmens und senkt dort den Krankenstand aber zahlen muss für den Arbeitslosen dann auch die Gesellschaft. Dann lässt man ihn doch besser bei mit ein paar Krankentagen mehr noch im städtischen Bauhof für geringes Gehalt weiter arbeiten.

    Kommunaler Ordnungsdienst ist ein Horrorjob. Für geringes Gehalt wird man da von Morgens bis abends teils übelst beleidigt und beschimpft.

    Die geforderte Erhöhung der Bezüge um 4% wird nach den Verhandlungen dann bei vielleicht 2% rauskommen und wegen dieser Lapalie feuert Tichy hier aus allen Rohren? Da verschwindet das Geld hier in Deutschland in ganz anderen Dimensionen für unsinnigste Dinge oder Projekte oder einfach nach Südeuropa zum Wiederaufbau ohne vorherige Zerstörung.

    • Liebe Lara, ich weiß nicht, woher Sie Ihre Erkenntnisse beziehen. Lebenserfahrung kann es nicht sein. Kenntnisse des arbeitgeberfeindlichen Arbeitsrechtes in Deutschland auch nicht. Wenn Milliardenaufwendungen für den unproduktivsten Bereich Deutschlands eine Lappalie sein sollen, kann das nur von jemandem geäußert werden, der diesen Bereich selbst nicht finanziert.

  14. So, so – „Ver.di“ läßt streiken, na und? In diesem Land läuft seit 2005 doch eh nichts mehr rund. Warum sollten ausgerechnet die linken Gewerkschaften da eine Ausnahme machen? Ab dafür…

  15. Habe die Ehre eine Wohnung an einen Herrn der Ausländerbehörde vermietet zu haben. Also, aktuell finden keine Abschiebungen statt, total ausgesetzt.

    Der Publikumsverkehr für Flüchtlinge wurde in dem gesamten Amt restlos eingestellt.

    Dafür erfuhren alle Büros eine Umgestaltung. Um jeden Schreibtisch herum wurde ein Glaskasten installiert. Quasi ein gläserner Kubus 2 x 2 x 2 m.

    Um auch wirklich jeder Ansteckungsgefahr entgegenzuwirken, wurde mein Mieter (Abteilungsleiter) ins homeoffice geschickt.

    Gemäß seiner Beschreibung würden nur noch der Justiziar und Hausmeister in dem Gebäude ihre Arbeit verrichten.

    Guten Zahlen für die Gewerkschaftsstatistik. Aufgrund der vermehrt anfallenden Glasreinigung wurde die Arbeitszeit der Reinigungsfrauen erhöht.

  16. Geld ohne Leistung ist schon immer das Motto der Linken und Grünen gewesen. Das Wort Leistungsprinzip scheint längst aus dem Wortschatz dieser Gesellschaft zu verschwinden, es scheint regelrecht verpönt. Wohin das führt kann sich jeder denken, wenn er es denn will. Mein Eindruck, viele Mitmenschen , beginnend in den Bildungseinrichtungen haben sich damit arrangiert, das das Geld vom Staat auch ohne Leistung fließt, z.B. Kurzarbeitergeld. Dafür wählt man dann gerne Merkel und ihren Anhang in den linken Kartellparteien.

  17. Kernaufgabe einer Gewerkschaft ist ist es das Maximum für ihre Mitglieder herauszuholen.
    Unanständig ist da übrigens gar nichts. Denn die sogenannte Eliten leben genau das vor: Nimm was du kriegen kannst, mache permanent Verträge zu lasten Dritter und verhöhnen jeden Tag die Idioten die das alles brav erarbeiten. Das Verhalten von Verdi ist also höchst angemessen. Das Grund für das Geheule von Mitgliedern der sogenannten Eliten ist ja nur die Angst, das am Ende die eigenen Pfründe geschmälert werden.

    Und jetzt kommen sie bloß nicht mit der Verantwortung für das Gemeinwesen. Davon ist bei unseren „Eliten“ schon seit Jahrzehnten nichts mehr zu spüren. Obwohl es immer noch Millionen Trottel in diesem Land gibt, die das immer noch nicht bemerkt haben.

    Beim Staat kann man vielleicht anmerken, dass er sich nicht am Markt durchsetzen muss, sondern aus zwangseingetriebenen Steuern bezahlt wird. Das stimmt allerdings nur bedingt. Denn auch die Politik ist ein Markt. Ineffiziente Verwaltungen sind erst einmal kein Problem der Angestellten, sondern eines unfähigen Managements. Und da z.B. die Berliner durch die Wahlergebnisse permanent zeigen das sie überhaupt kein Interesse an einer effizienten Verwaltung haben, gibt es auch keinen Grund daran etwas zu ändern. Ganz im Gegenteil. Ich würde als Staat die Leistungen noch weiter runterfahren und noch mehr sinnlose Versorgungsjobs produzieren. Denn genau dafür wird die Regierung gewählt.

    P.S.: Ihr Artikel liefert übrigens hervorragende Argumente dafür, bloß nicht so blöd zu sein und in die Reste der freien Wirtschaft zu gehen. Deshalb empfehle ich jungen Leuten seit langem, das sie am besten in den öffentlichen Dienst gehen und dort eine freizeitorientierte Schonhaltung einnehmen.

    • Das wäre jetzt mal echt interessant zu erfahren, ob Sie auch im ÖD beschäftigt sind. Nur Mut.
      Vielleicht können Sie dann auch gleich die Frage beantworten, wie lange ein Staat noch existieren kann, wenn alle Einwohner im ÖD beschäftigt sind.

      Danke

    • In früheren Zeiten war die gewerkschaftsberwegung eine Arbeiterbewegung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterschaft. Dazu wurde beispielsweise Konsum oder Neue Heimat iniziert. Es ging vor allem auch um bessere Arbeitsbedingungen. Man hat auch verstanden wie alles nur funktionieren konnte das für entsprechenden Lohn auch entsprechende Arbeit geliefert werden muß und auch das Gemeinsam mit Arbeitgebern Arbeitsplätze zu erhalten. damals noch von Arbeitern geführt mehr oder Weniger auch nach genossenscvhaftsgedanken Muster. Dann brach die Zeit an der Funktionäre.
      da fällt mir ein wie Coop nach und nach abgewirtschaftet wurde. Zum Ende hin sollten dann eigene Beschäftigte bei Coop, die nicht Gewerkschaftsmitglied waren die Löne und Leistungen gekürzt bekommen, Weniger bekommen als in Tarifverträgen festgelegt. weiter ging es mit der Neuen Heimat, wo sich die Funktionären Höchste Managergehälter genehmigten mit Ergebnis des Bankrotts. Dies alles war einmal von „einfachen“ Arbeitern / gewerkschaftern aufgebaut worden und erfolgreich geführt. Alles war Eigentumm der Arbeuiterschaft, die Gewerkschaftsmitglied waren. Alles weg, KLaputt.
      Da begann auch die Zeit wo nur noch an die eigene Lohnhöhe gedacht wurde. Menschliche Arbeitsplätze wurden zu teuer. Um am Markt bestehen zu können wurden / mußten immer mahr Arbeitspläze Rationalisiert / automatisiert werden. Ein Beklannter sagte mir mal „eine Maschine arbeitet immer wenn ich es will und gleichmäsig so wie es nötig ist, ohne Launen, macht nicht Krank, wird nicht krank, arbeitet wenn nötig länger, macht kein Urlaub. Wenn ich sie nicht mehr haben will kann ich sie von heute auf morgen verkaufen und eine Andere kaufen, wie ich es brauche“.
      Heutzutage haben viele gar kein Geschäftsinteresse mehr. Leute können nur beschäftigt werden wenn auch Arbeit da ist und diese muß nicht selten auf termin fertig sein auch wenn es unerwartet Schwierigkeiten gibt.
      Für wahr viele Sehen heutzutage die Afgaben der Gewerkschaft nur nochg darin Möglichst viel Lohn rauszuholen und unter denen die mehr bekommen sind immer mehr, die bestrebt sind trotz mehr immer weniger echt zu arbeiten. Wenn dann aber Arbeitsplätze abgebaut werden groß sich beklagen. Jedes Privatunternehmen ist mit Risiko für die Eighentümer verbunden und wird betrieben um gewinne zu machen. Ich kenne so manche kleine Unternehmen, da Haben einzelne Beschäftigte teilweise mehr als den unternehnmern selbst bleibt. Die machen dann am Besten ihre Firma zu. Und arbbeite dan ebenfalls als Beschäftigte. Da aber das Entlassen von Mitarbeitern oft schwierig und kostspielig ist. wird eine Insolvenz zu machen pragtisch nötig.
      Da frage ich mich erfüllen Gewerkschaften noch ihren zweck. Hauptsache ich bekomme im Moment mehr, wenn Andere Entlassen Werden Interessiert mich das nicht.
      Manche werden sich noch erinnern, nach jedem Lohnabschluß sind regelmäßig auch die Preise gestiegen. Heute durch Globalisierung anderst, da wird die Arbeit nicht selten Verlagert, die Waren aus Ausland bezogen

  18. Lieber Oswald Metzger,wo sie Recht haben,da haben sie Recht!.
    Hier sprach einer im Kommentar von „Argumentationsbrei“,bezog sich auf die Altenpfleger,eine meiner Töchter ist Diplom Altenpflegerin,von ihr habe Ich noch nie,auch nicht jetzt in Coronazeiten ein Wort der Klage gehört,sie macht ihre Arbeit aus Überzeugung und Menschenliebe,finanziell geht es ihr auch gut,was soll also das Gejammer von diesem „Kommentator“?.
    Das es im öffentlichen Dienst momentan besonders „unrund“ läuft,das habe Ich am eigenen Leib erfahren,habe im Februar das Haus verkauft,bin Anfang März auf dem Weg ins Rathaus um mich um zu melden,um meine „Papiere“ in Ordnung zu bringen,weil ja bei Versäumnis Bussgelder drohen.
    Nur stand am Eingang einer,der verwehrte mir mit meinen Papieren den Zutritt,und wurde sogar unfreundlich,als Ich ihn fragte ob er den wenigstens meine ausgefüllten Formulare weiterleiten könnte.
    Das Ende vom Lied,er jagte mich weg,ohne zu erkennen,das Ich sehr gute Verbindungen nach „oben“ habe,man kennt mich gut,wegen 35 Jahren Kommunalpolitik.
    Ein Anruf genügte,den „Einlauf“ den sich dieser „fleißige“Bursche eingefangen hat,den möchte Ich nicht haben.
    Es ging nur um die Weiterleitung der Papiere,nicht um eine bevorzugte Behandlung,der Korb dafür stand auf dem Tresen,markiert mit einem Schild,aber wahrscheinlich waren ihm schon diese 10 m zu viel.
    Bei der Kommunalwahl hatte Ich keine gültige Anschrift auf meinem Formular,es war wegen Nachsendeauftrag trotzdem zu mir gekommen,der Mann im Wahllokal fragte nur kurz : auch umgezogen?,meine Antwort darauf wunderte ihn nicht!.

    Der öffentliche Dienst vergisst leider,das er „angestellt“ beim Bürger ist,und das der Bürger nicht als Bittsteller zu ihm kommt,aber auch das wird sich in den kommenden Jahren noch ändern,der Digitalisierung sei Dank!!.

  19. Ist doch wunderbar. Alle gehen in den Streik.Das böse Wort General. …darf nicht ausgesprochen werden. Der General. ..könnte einiges deutlich machen. U.A. Produktivität und Effizienz. . Diese tragen maßgeblich zum Bruttosozialprodukt bei.Verwaltung ist m.E.nicht produktiv.Effenzient bedingt.

  20. Nach 6 Monaten habe ich noch immer keinen Widerspruchsbescheid für einen abgelehnten Bauantrag. Heute wurde Untätigkeitsklage eingereicht. Wenn es nach dem öffentlichen Dienst geht, muß Corona niemals enden, es ist die Generalentschuldigung für jede Verzögerung und Schlamperei, bei gesicherten Bezügen und reduzierter Arbeit.

    Ausgerechnet jetzt mit Streikdrohungen zu kommen, ist absurd. Zynisch könnte man sich fragen, ob das überhaupt jemand merken wird, wo doch ohnehin nichts klappt. Meine Tochter wird jedenfalls bis zu den Herbstferien weiterhin keinen Mathe- und Bio- Unterricht haben, trotz naturwissenschaftlichen Schwerpunkts.

    • Ich weiß nicht, woher all diese Vorurteile kommen. Ich arbeite in einem Bauamt und ich und meine Kollegen haben die Leistungen in keinster Weise reduziert. Warum auch, ist ja keine Kfz-Zulassungsstelle mit massivem Puplikumsverkehr.
      Unser Problem ist aber, das wir schon seit Jahren immer schwerer die freigewordenen Stellen wieder besetzen können. Wenn sie jemand finden, der als Bauingenieur für deutlich unterdurchschnittlichen Lohn (und daran werden auch die geforderten 4% nichts ändern) arbeiten möchte dann schicken Sie ihn zum Bauamt, dann geht es schneller.

  21. Wie wärs mal wieder mit einer deftigen Lohn/Preis Spirale? Die Älteren hier wissen bestimmt noch, was das ist. Die Gewerkschaftler wohl nicht.

  22. Nächstes Jahr sind viele Wahlen und die regierenden Parteien brauchen jede Stimme. Innovative Betriebe und Spitzenkönner schreiben dagegen dieses Land ab und packen die Koffer.

  23. Und die Leute, die richtig arbeiten und bestenfalls eine nullrunde hatten, dürfen das dann bezahlen. Ja nee ist klar.

    • Wenn es gut geht in der Privatwirtschaft Sonderzahlungen, Dienstwagen und Boni einstecken und über die Deppen mit Hungerlohn im ÖD lachen und wenn es mal schlechter läuft dann wegen 4% Erhöhung ablästern. Ja nee ist klar.

  24. Im Grunde ein vernünftiger Artikel, denn was die Verdi derzeit auf dem Rücken der Mitarbeiter veranstaltet, geht unter keine Kuhhaut. Unter Herrn Bsirske hat sich ein Funktionärskultur entwickelt, da kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung hat nicht nur rapide in Berlin abgenommen, sondern auch in anderen Städten. Köln hadert derzeit mit Betrug bei Überstundenabrechnungen, wo sich Mitarbeiter ein zusätzliches Salär – auch zu Corona Zeiten – verschafft haben. Die Personalschlüssel für die Betreuung in KiTa’s und Krankenhäusern haben sich in den letzten Jahrzehnten verbessert und die Mär vom schlecht bezahlten Krankenpfleger glaub ich nicht, da ich das Einstiegsgehalt meines Patenkinds kenne und auch die öffentlichen Gehaltslisten.
    Mich würden die Ursachen interessieren, warum ein funktionierender öffentlicher Dienst (zumindest im Vergleich zu anderen Ländern) derart herunter gewirtschaftet ist. In Berlin und Köln ist das leicht zuerkennen, da die Spitzenämter mit parteinahen Nieten besetzt werden und wenn das Linke und Grüne sind, dann wird das eh nix. Aber sonst?

  25. Arbeitsverweigerung bzw. Bummelei (für ersteres gab es schon mal „Erziehungslager“) war passiver Widerstand zur Zeit des Kommunismus. Ist wieder schwer im Kommen – beides!

  26. der Islamistische kopftuch-pinguin sawsan chebli heult wieder auf twitter rum???diese nichtskönnerin und deutschenhasserin gehört sofort nach Palästina abgeschoben

  27. Die Verdifunktionäre werden ja eh schon fürstlich bezahlt und kassieren bei jeder Tariferhöhung kräftig mit. der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopfe her und da stinkt er bei Verdi gewaltig.

    • Selbst die ewigrote Stadt Hannover war heilfroh, als sie diese seltsame Gestalt endlich los war …

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