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VENEZUELA

Sozialismus im freien Fall

von Gastautor

30.03.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
In Venezuela kann man beobachten, wie eine sozialistische Regierung ein reiches Ölland ruiniert. Hunger, Hyperinflation und Gewalt verängstigen die Bürger. Bis vor Kurzem fanden viele Linke das Land noch toll. Im April sind Präsidentschaftswahlen, aber das Ergebnis steht wohl jetzt schon fest.

Viele Jahre ging es bergab, dann stand Venezuela einige Zeit am Rande des Abgrunds, und nun ist das Land mit den größten Erdöl­reserven der Welt im freien Fall in die­sen Abgrund. Eine schwere Rezessi­on stürzt Venezuela in die Armut, die Staatskassen sind leer, es herrscht eine galoppierende Inflation.

Die Folgen für die Bevölkerung sind verheerend. Die Preissteigerungsrate hat nach Angaben des faktisch abge­setzten Parlaments 2.600 Prozent er­reicht, einige Ökonomen halten einen Anstieg bis auf 30.000 Prozent in die­sem Jahr für möglich.

Wegen der rapi­den Geldentwertung ist die Kaufkraft des staatlichen Mindestlohns auf unter drei Euro (nach dem inoffiziellen Wech­selkurs) gesackt. Davon kann man bloß noch ein Ei am Tag kaufen. Nur wer De­visen hat, kann auf dem Schwarzmarkt noch einkaufen; in den offziellen Su­permärkten mit den regulierten Preisen sind die meisten Regale leer.

FREIHEIT IST UNTEILBAR
Venezuela – Das Traumland der Linken am Abgrund
Millionen Venezolaner hungern in­zwischen. Durch Caracas und andere Städte ziehen Menschen, die Müllton­nen nach Essbarem durchsuchen. Eine Studie mehrerer Universitäten ergab, dass die Bürger im Durchschnitt mehr als zehn Kilogramm Gewicht verlo­ren haben. Jedes sechste Kind ist laut einem Caritas­-Bericht schwer unter­ernährt. Lehrer berichten von Schü­lern, die während des Schulunterrichts vor Schwäche ohnmächtig werden. Die Kinder­ und Müttersterblichkeit in den Krankenhäusern hat drastisch zuge­nommen, weil lebensnotwendige Medi­kamente fehlen.

Die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro schiebt die
katastrophalen Zustände auf einen ominösen „Wirtschaftskrieg“, den die angeblich faschistische konservative Opposition mithilfe des Auslands gegen das Regime führe. In Wahrheit haben die Sozialisten das Land 19 Jahre nach ihrer Machtübernahme restlos ruiniert.

1999, als Hugo Chávez an die Regie­rung kam, war Venezuela das zweit­treichste Land in Lateinamerika. Inzwi­schen ist es auf einen der letzten Plätze in Lateinamerika gefallen. Seit 2013 ist die Wirtschaft um etwa 40 Prozent ge­schrumpft. Die Misere wird flankiert von einer ausgeprägten Repression der Opposition, der faktischen Ausschal­tung der Demokratie und der grassie­renden Gewaltkriminalität. Alles zu­sammen ein tödlicher Cocktail für das einst wohlhabende Karibikland.

Ende 1998 war Hugo Chávez, ein ehemaliger Fallschirmjägeroffizier, in demokratischen Wahlen an die Macht gelangt. Sein sozialistisches Programm hatte viele Fantasien geweckt – sowohl bei der venezolanischen Unterschicht, der er Sozialprogramme versprach, als auch bei den Linken weltweit, die eine Chance auf ein Revival nach dem Schei­tern des Ostblock­-Sozialismus 1989 er­hofften. Vom „Sozialismus im 21. Jahr­hundert“ träumten sie.

Ölboom deckte politische Fehler zu

Die ersten Jahre schien es gut zu gehen; Chávez schwamm auf der Woge des Ölbooms. Als er an die Macht kam, kostete ein Barrel Rohöl nur zehn Dollar, als er im März 2013 an Krebs starb, stand der Ölpreis bei mehr als dem Zehnfachen. Mit den Gewinnen des staatlichen Öl­konzerns PDVSA, der rund 95 Prozent des Staatshaushalts füllte, ließen sich Sozialprogramme, neue Krankenhäu­ser, Wohnblocks für die Unterschicht, TV­-Geräte und Kühlschränke (meist rechtzeitig vor Wahlen) finanzieren.

Doch das war keine nachhaltige Politik. Das Geld floss in Konsum und Sozial­programme, Investitionen wurden ver­nachlässigt.

Zugleich verschreckte das sozialis­tische Regime private Unternehmer. Tausende Betriebe wurden verstaat­licht, die verbliebene private Wirtschaft mit einem dichten Netz an Regulierung und Kontrollen überzogen. Das Militär übt inzwischen (wie in Kuba) in fast al­len Bereichen die Wirtschaftsaufsicht aus. Eine wuchernde Bürokratie mit tausenden Neueinstellungen treuer Parteigänger kostete viel Geld. Der für die Staatskasse gemolkene Ölkonzern PDVSA wurde mit sozialistischen Partei­kadern besetzt, erfahrene Mana­ger und Techniker wurden vertrieben.

Auch die Regierung blähte sich auf – zeitweise gab es mehr als 30 Minister und 107 stellvertretende Minister, dar­unter sogar einen, der für das „oberste Glück des Volkes“ zuständig sein sollte. Tatsächlich blühten vor allem die Kor­ruption und Selbstbereicherung der sozialistischen Elite. Zwei ehemalige Chávez­-Minister schätzten später, dass rund 300 Milliarden Dollar aus dem Ölgeschäft in den Taschen korrupter Politiker, Bürokraten und Generale ver­sickert seien.

Vor etwa fünf Jahren kippte das Land. Denn einerseits begann der Ölpreis stark zu fallen. Anderseits zeigten sich nun die Folgen der Misswirtschaft. Die Ölproduktion ist mangels Investitionen inzwischen auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gefallen und kommt nur noch auf die Hälfte des Niveaus zu Chá­vez’ Amtsantritt. Im Ölland Venezuela wird wegen maroder Raffinerien das Benzin knapp, das bislang beinahe ver­schenkt wurde.

MARCELA VéLEZ-PLICKERT BERICHTET
Venezuela – Sozialismus am Abgrund
Noch vor wenigen Jahren hatte das Regime in Venezuela viele Fans bei den demokratischen und nicht ganz so demokratischen Linken. Zu den Bewunderern zähl(t)en der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn, Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras sowie die deutsche Linkspartei. Das Aushängeschild der nordamerikanischen linken Intellektuellenelite, Naomi Klein, zeigte sich in dem Buch „Die Schock-Strategie“ (2007) tief beeindruckt von Venezuelas Entwurf eines erfolgreichen Kontrastprogramms zum bösen Neoliberalismus. Die Autorin meinte sogar: „Die Freiheit der Presse ist in Venezuela doch größer als in den USA.“ Schon damals wurden kritische Medien in Chávez’ Regime drangsaliert. Inzwischen geht sein Nachfolger Maduro, ein früherer Busfahrer und Gewerkschafter, brutal gegen die freie Presse und die Opposition vor. Im Frühjahr 2017 ließ er regierungskritische Proteste niederschlagen, Hubschrauber ließen Tränengas in die Menge regnen, und Polizisten auf Motorrädern schossen auf Demonstranten. Mehr als 120 Personen wurden bei den Protesten getötet, fast 2.000 Verletzte gab es, und Hunderte kamen ins Gefängnis. Mehrere Oppositionsführer wie Leopoldo López stehen unter Hausarrest oder sitzen im Gefängnis, der abgesetzte Bürgermeister von Caracas, Antonio Ledezma, konnte nach längerer Haft fliehen.

Die unsicherste Stadt der Welt

Derweil machen bewaffnete Banden die Straßen unsicher. Caracas ist die unsicherste Stadt der Welt. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 26.616 Morde in Venezuela – es ist damit das zweitgewalttätigste Land der Erde nach El Salvador. Zur Mordwelle tragen nicht nur Gangs und Drogenbanden, sondern auch die sozialistischen Colectivos bei – Gruppen zur „Verteidigung der Revolution“, die schon Chávez bewaffnen ließ und deren Grenzen zum organisierten Verbrechen oft fließend sind.

Die Proteste im April und Mai 2017 richteten sich gegen die faktische Entmachtung des Parlaments. Bei den letzten (halb) freien Wahlen im Jahr zuvor hatte die Opposition immerhin eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen errungen. Beim offensichtlich gefälschten Referendum im Sommer 2017 für eine Verfassungsversammlung „triumphierte“ Maduro, das neue Pseudoparlament ist mit sozialistischen Kadern besetzt. Nun operiert er faktisch wie ein Diktator.

Zuletzt versuchte das Regime, die leeren Staatskassen durch einen Trick neu zu füllen: mit einer staatlichen Digitalwährung namens El Petro, die angeblich mit Erdöl unterlegt sein soll. Es ist der letzte verzweifelte Versuch des Regimes, sich angesichts der leeren Kassen noch einmal etwas Geld zu beschaffen. Im April finden Präsidentschaftswahlen statt. Höchstwahrscheinlich wird Maduro sie für sich entscheiden, denn an eine freie und faire Wahl glaubt niemand mehr. Maduro stützt sich auf das Militär, das von kubanischen Beratern durchsetzt ist. Sein Land verarmt in rasendem Tempo. Wieder einmal scheitert ein Sozialismusexperiment unter großen menschlichen Opfern.


Marcela Vélez hat anderthalb Jahr­zehnte als Redakteurin für lateinamerikanische Zeitungen und einen TV­-Sender gearbeitet, seit sechs Jahren lebt und arbeitet sie in Frankfurt als Korrespondentin und Autorin, Schwerpunkte Wirtschaft und Politik.


Der Beitrag „Sozialismus im freien Fall“ ist in Heft 04/2018 von Tichys Einblick Magazin erschienen >>

 

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105 Kommentare

  1. Zehn Jahre Herrschaft des Sozialismus in der Sahara, und es wird dort der Sand knapp.

  2. Nicht nur der Ölboom finanzierte die Blase – Chavez liess zudem das Gold aus dem Staatsschatz „repatriieren“.

  3. Das Problem des Sozialismus ist es, dass ihm irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht. (Margret Thatcher)

  4. Das ist der entscheidende Punkt. Das Hauptuebel ist aber, das Verstaatlichen auch kleiner Betriebe, den Fehler wird unser Regime nicht machen. Wuerde ja sonst das schoene, viele Geld ausgehen, das man mit vollen Haenden verteilt.

  5. So ist das immer im Sozialismus. Erst kommen die großen Versprechen. „Reichtum für alle“. Dann die große Umverteilung. Das Umverteilte wird aufgegessen, bis nichts mehr vom Wohlstand da ist. Dann kommt die Unzufriedenheit. Dann der Gulag für Unzufriedene. Dann das Chaos. Und wenn das System völlig erschöpft ist, muss irgendwer mit frischem Geld von außen die Trümmer wegräumen. Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch.

  6. Bereits am 21. April 2016 schrieb ein anderer Leser:
    Es hat keinen Sinn. Es kann zehnmal schief gehen, hundert Mal, immer wieder. Die Anhänger des Sozialismus werden sich durch Fakten und Erfahrungen ihre schöne Idee nicht kaputtmachen las-sen. Sie werden erst sagen: Es läuft doch gut („Lula hat Millionen aus der Armut geholt“, „Chavez hat den Armen auf den Hügeln ihre Würde zurückgegeben“), wenn das nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, kritisieren sie milde, schwächen die Kritik aber gleich ab („War nicht alles schlecht in der DDR, alle hatten Arbeit“, „Auf Kuba haben immerhin alle eine Gratis-Krankenversorgung“), wenn dies dann nicht mehr trägt, sind andere schuld („Die USA hat sie nicht hochkommen lassen“, „Reagan hat die UdSSR totgerüstet“), und wenn dies irgendwann auch zu brüchig geworden ist, kann man immer noch sagen: Dies WAR ja gar nicht der richtige Sozialismus, da hatte sich eine Bürokratenclique der sozialistischen Idee bemächtigt. Der glorreichen, glorreichen Idee.

  7. Den Bericht über Venezuela kann nur bestätigen-aus einer etwas anderen Perspektive- obwohl ich dss Land nie betreten habe. Natürlich suchen die Venezaner nach Alternativen. Es gibt zwei Sorten Ratten, die hungrigen und die satten, die einen bleiben vergnügt zu Haus, die anderen wandern aus. (Heinrich Heine). Wohin wandern sie aus? In die Nachbarländer natürlich, nach Ecuador vor allem, wo sie Dolaritos verdienen können und wo ich zur Zeit lebe, sogar bis nach Peru, wie ich gehört habe. In Ecuador danken sie Gott, wenn sie einen Job ergattern, bei dem sie sich für 12,50$ am Tag als Kellnerin oder für 10 $ als Verkäuferin ausbeuten lassen dürfen. Und dann schicken sie noch Reste der so erworbenen „plata“ nach Hause. Neulich habe ich die Grenze von Ecuador nach Kolumbien überschritten. Ich stand über 4 Stunden in der Schlange an Grenzübergang, im Regen obwohl dort 8 Schalter geöffnet waren und die Bearbeitung einigermaßen zügig vonstatten ging. Ursache: der Andrang war so groß, zu über 80% venezolanische Arbeitsmigranten auf der Rückreise nach Hause anläsich der semana santa. Wie mir ein Kolumbianerin, die mit mir in der Schlange stand, versichete, ist das jetzt immer jeden Tag so. Angeblich hatte ich noch einen guten Tag erwischt. An der Erkältung, die ich mir beim vierstündigen Warten eingebrockt habe, leide ich jetzt, 8 Tage später, noch immer. Meine Ferien sind vermasselt. Chavez & Maduro sei Dank.

  8. Wer die Ähnlichkeiten zwischen Venezuela und Deutschland nicht sieht, der wurde wohl eingemauert. Linke, Grüne, Sozen und deren Führerin Merkel marschieren ja den gleichen Weg.

  9. Ich hätte einen Vorschlag: Die Antifa und ihre Unterstützer bei SPD, GRÜNE, LINKE , DGB, etc. zur Selbstfindung nach Venezuela schicken.

    • Aber nur one way Ticket.
      Diesen ideologischen Schrott können die dort behalten.

  10. „Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.“ 
    Soll ein Witz sein, jedoch bewahrheitet es sich immer wieder.
    Man kann nur jedem empfehlen einmal das “ Das Schwarzbuch des Kommunismus“zu lesen, vielleicht dämmert es dem einen oder anderen zu was LINKE fähig sind, die „Guten“ die Demokraten“ die sich den Staat zur Beute machen und dann ihre Macht mit Zähnen und Klauen verteidigen. Immer wieder will man diesen SOZIALISMUS erneut hoffähig machen und gewaltsam den Völkern auf’s Auge drücken. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Dieses mal in Europa ein Experiment mit der Migrationswaffe, ohne die Legitimation die Völker gefragt zu haben.

    Das zu erkennen, dazu befindet sich die Betroffenen noch weitgehend im Wachkoma der Realitätsverweigerung und ergießt sich in Schönrederei. Es wird ein böses Erwachen geben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarzbuch_des_Kommunismus

  11. Da ist man im Merkelismus schon weiter. Hand in Hand mit Globalisten und Finanzindustrie, Vorbild China, schafft man mittels Parteienkartell faktisch Verhältnisse, die den Gesellschaftsklempnern feuchte Träume bescheren…

    • Blödsinn. Um ein Land herunterzuwirtschaften bedarf es weder „Globalisten“ (was immer Sie darunter verstehen) noch einer „Finanzindustrie“. Das schaffen Kommunisten ganz allein.

  12. Ein Land ist auf Erfolgskurs, den Menschen geht es gut.

    Dann kommen die Sozialisten.
    Und das Land erfährt einen unvorstellbaren Niedergang.
    Aber gibt es überhaupt funktionierenden Sozialismus oder ist es nicht eher eine anfangs verkappte und anschließend offene Diktatur derjenigen, die durch solche Strukturen einen Freifahrtschein erhalten – Du Untertan, Ich König. Forever.

    Sozialismus ist eine romatische, unrealistische Fiktion.
    Und schuld daran ist ein ganz bestimmter Faktor.
    Der Faktor Mensch.

    • China boomt seit Jahrzehnten, an Infrastruktur von der jeder Bürger profitiert wurden neue Straßen, Zugtrassen, Flughäfen, etc. gebaut.
      Im Vergleich zu den 1970er Jahren geht es China und vielen Chinesen wirtschaftlich deutlich besser. Es gibt noch viel Armut in den ländlichen Gebieten, aber Hungersnöte gibt es in China nicht!
      Das Etikett „Kommunistische Partei“ wird nur noch als Legitimationsanspruch (durch Kontinuität) der herrschenden Einheitspartei hochgehalten. Es ist sehr schwierig Parteimitglied zu werden und hat nichts mit einer Volkspartei nach europäischen Maßstäben zu tun , auch nichts mit einer SED (fast jedem stand es frei bzw. musste wg. beruflicher Vorteile / Vermeidung von Nachteilen Mitglied werden).

      Es ist eine gelenkte Marktwirtschaft mit großen Staatskonzernen (wohl am ehesten mit dem französischen Wirtschaftsmodell („Etatismus“) der 1970er Jahre in Frankreich vergleichbar).

      • Jupp, so ist es. Was in China sozialistisch ist, ist das Einparteien-System und der entsprechende ideologische Überbau. Kurz: China ist eine sich über den Marxismus/Maoismus definierende Diktatur. Aber was seine Wirtschaft angeht, ist das Land um Längen näher an der Marktwirtschaft als die sich auf dem Weg in die sozialistische Planwirtschaft befindliche EU.

    • Mein Prof. hat immer gesagt, wir können Mao dankbar sein, dass er die Chinesen jahrzehntelang derart gefesselt hat. Deng Xiaoping hat die Fesseln gelöst und es entstand eine erstaunliche, ja geradezu phantastische Wirtschaftsentwicklung. Unter Xi Jinping wird das Rad wieder zurückgedreht. Ob eine straffe staatliche Führung und ein digitales Sozialpunktekonto eine zukunftsträchtige Lösung ist, um gute von schlechten Bürgern zu unterscheiden, bleibt abzuwarten. Vielleicht kann die restliche Welt ja Xi einmal dankbar sein für die neuerliche Fesselung der Chinesen, wie zu Maos Zeiten.

  13. Venezuela: das kann nicht der richtige Sozialismus gewesen sein. Niemals war es- auch nach Millionen Toten- überhaupt jemals der Sozialismus.

    Jedoch: mittels Euro und EU wird das hiesige Experiment gelingen? Zumindest mit weniger Toten? Das ist sicher, oder?

    Was ist denn schon Erdöl anderes als ein Rohstoff aus reaktionären klimafeindlichen Zeiten? Erdöl muß doch eine Erfindung von Populisten gewesen sein, um Venezuelas Modernisierungsbemühungen nicht nur zu konterkarieren, sondern -mehr noch- zu sabotieren? Steckt nicht –auch dort- Putin dahinter? Könnten nicht Präsident Nicolás Maduro und zuvor Hugo Chávez seine Agenten gewesen sein? Haben sich die pöhsen Russen – die ohne Zäsur im nahegebrachten Denken mit den Sowjets der untergegangenen UdSSR gleichgesetzt werden, und das könnte auch in westlichen Köpfen zumindest endlich einmal zur Kenntnis genommen werden- gleichsam in deren Hirne gehackt?
    Und was sind denn Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas oder auch z.B. Gold gegen die unerschöpfliche Ressource eines zentralbankgelenkten Geldschöpfungsmechanismus, der in enger Verbindung mit Politik steht? Nichts, außer verklärte Reminiszenzen ewig Gestriger, nicht wahr?

    Wenn auch hier der längst betriebene Niedergang, der in den Kommentaren von @ Andreas Ludwig und @Sonni zu Josef Kraus TE-Artikel vom 26.03.2018 mit dem Titel „Die „Willkommenskultur“ zerreißt unsere Schulen“ bestens veranschaulicht wurde, an sein Ziel gebracht sein wird, wird`s hier dann auch wie jetzt dort in Venezuela heißen, eine „angeblich faschistische konservative Opposition“ sei verantwortlich zu machen? Sind Vorbereitungen auf solcherart Narrative hier vielleicht schon zu entdecken?

    Würde das notwendige Scheitern des Sozialismus/Kollektivismus/der Planwirtschaft zugestanden, hätten Maduro und zuvor Hugo Chávez das Erdöl in seiner politisch-inkorrekten Eigenart und als von Konterrevolutionären den das für alle endgültig Gute Wollenden als Kuckucksei ins Nest gelegt erkannt und hätten beide versucht, statt an staatlich gelenkter Erdölförderung an der modernen Variante planwirtschaftlicher Fehlenkung, der Umstellung auf Wind und Sonne als maßgebliche Energielieferanten zu scheitern?
    Nach all den Fragen, die keine Behauptungen sind, fände ich zur Zeit nur diese Antwort:
    Wohl kaum, sehe ich auf Venezuela, auf andere Länder und die EU, insbesondere deren Teilmenge Eurozone. Dem Todestrieb in der Geschichte (Igor R. Schafarewitsch) ist -wie keiner Religion, keiner Ideologie- mit Vernunft, Verstand und Fakten beizukommen.

  14. Ob der merkelsche Sozialismus mit der Streichung von Grosskraftwerken, der Millioneneinwanderung kulturfremder Analphabeten samt Aufblähung des Sozialen und Abbau durchschnittlicher Intelligenz, den billionenschweren Eurotricksereien und der nach 12 Jahren schon auf dem letzten Loch pfeifenden Infrastruktur bei sich zugleich ausbreitender Strassengewalt für Deutschland eine bessere islamische Zukunft als die Gegenwart Venezuelas bereithält?

  15. Die aktuelle Blaupause für Rot-Grün. Danach: Schwach beginnen und stark nachlassen!

  16. Venezuela hat etwas über 30 Mio. Einwohner und die weltweit größten Ölreserven noch vor Saudi-Arabien (mit einer vergleichbaren Zahl an Einwohnern). Das BIP/Kopf beträgt in Saudi-Arabien ungefähr 20 TSD USD. In Venezuela liegt der Wert bei rund 9.000 USD. (Zahlen von 2016).

    Da zeigt sich doch die Monarchie klar überlegen. Aber im Ernst. Wirklich erschreckend ist in meinen Augen der Umstand, dass viele andere Länder ein weitaus geringeres BIP/Kopf haben. In dem ebenfalls mit Öl gesegneten Nigeria sind es etwas über 2.000 USD/Kopf oder in Südafrika etwas mehr als 5.000 USD/Kopf. Dennoch scheint in diesen Ländern die Not nicht so groß zu sein wie in Venezuela. Ich habe zumindest nichts davon gehört, dass in diesen Ländern die Einwohner durchschnittlich 10 Kilo verloren hätten. Woran liegt das? Etwa an einer extrem ungleichen Einkommensverteilung im sozialistischen Paradies Venezuela? Das seit 2016 die Zahlen in Venezuela vielleicht weiter eingebrochen sind, mag das aus meiner Sicht nicht alleine erklären.

    • ich hätte da einen Vorschlag: Venezuela war, bevor es vom Sozialismus befallen wurde, ein Land mit „westlichem“ Lebensstandard und einer funktionierenden Mittelschicht. Aus dieser Lage ist es jetzt auf das Niveau eines Entwicklungslandes abgestürzt. Die Berichte, die wir hören, beziehen sich auf die betroffene Mittelschicht und sind deshalb für europäische Ohren so erschreckend.

      Die von Ihnen genannten afrikanischen Länder haben seit langem verfestigte Sozialstrukturen mit einer winzigen Elite, die sich maßlos bereichert, und einer riesigen Masse an Nicht-Teilhabenden, die gerade so über die Runden kommen. Hier gibt es nichts, womit sich ein westeuropäischer Leser identifizieren könnte, und die Bevölkerung ist an das Elend schon seit Generationen gewöhnt.

      • Da stimme ich in allen Punkten grundsätzlich zu. Nur erklärt das aus meiner Sicht nicht, warum es der Bevölkerung trotz eines im Ländervergleich gar nicht so schlechten BIP/Kopf dermaßen schlecht geht und Hunger herrscht bzw. man schon von einer humanitären Katastrophe sprechen muss. Salopp formuliert: Was passiert eigentlich mit der ganzen Kohle? Irgendwo muss die doch versickern.

      • Jepp! Nicolás Maduro hält sich nur noch mit dem Militär, der Geheimpolizei, der Polizei und den bewaffneten regierungstreuen Milizen an der Macht. Und dahin fließt „die ganze Kohle“. Für die restliche Bevölkerung bleiben nur leere Regale.

  17. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen politischem und trechnischem Wissen:

    – Wenn trotz intensiver Anstrengungen und zahlloser Versuche kein einziger Sozialismus funktioniert, wird gelehrt, man müsse nur noch den richtigen Weg finden.

    – Wenn trotz intensiver Anstrengungen und zahlloser Versuche kein einziges Perpetuum mobile funktioniert, wird gelehrt, dess es höchstwahrscheinlich prinzipiell unmöglich ist.

    Wie schade, dass Linke und Grüne so wenig von der naturwissenschaftlichen Methode verstehen. Oder hängt das vielleicht zusammen? Von nix ne Ahnung? Werd‘ einfach Grüner … 😉

    • „Wie schade, dass Linke und Grüne so wenig von der naturwissenschaftlichen Methode verstehen.“

      Da ist zu ergänzen, daß das für alle „Linke und Grüne“, also auch für diejenigen gilt, die in CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNE/DIELINKE -und sogar in der AfD gibt es solche- auf demselben Pfad unterwegs sind!

      • Wenn wir ehrlich sind: Das gilt für fast alle, denn von Technik, gar Physik/Chemie und so versteht der feine Mensch natürlich nix. Aber die Deppen, von denen alle leben, müssen sich auch noch als „Fachidioten“ beschimpfen lassen – von der Masse der Idioten, ganz ohne Fach.

      • Merkel ist Diplom-Physikerin.

      • Ja, und alle anderen um die herum sind? Vielleicht hat sie sich eben angepasst … .
        Aber klar auch: M. muss weg – aber solange die Masse der Idioten … .

      • Es gibt ein dickes Buch von Dietrich Schwanitz. „Bildung“ heißt es. 697 Seiten stark. Dort wird ein Kanon westlicher Bildung zusammengetragen. Leider reicht er nur für die, die irgendwas mit Medien machen. Geradezu stolz wird ausgeführt, dass Naturwissenschaften nicht zu unserem Bildungskanon zählen. Das erklärt vieles.

    • an Micci; …aber wichtig tun und Dumm daherreden können diese sehr gut !

  18. Kommunismus oder Sozialismus ist immer schlecht, weil es immer welche gibt, die gleicher sind. Aber wenn Neoliberalismus hier als „besser“ suggeriert wird, ist das auch nicht richtiger deshalb. Denn so rosig schaut der Westen in seinem Neoliberalismus auch nicht aus.

    • Sehr geehrter Herr Hess,
      Sie übersehen, dass im „Westen“, – vermute, Sie meinen Deutschland- leider kein Neoliberalismus existiert. Es ist Sozialismus, was Sie als nicht rosig erkennen!

    • an Tom Hess; schon einmal etwa von “ sozialer Marktwirtschaft gehört ? Etwas was
      jahrzehnte in Deutschland nach dem Krieg funktioniert hat. Dass erst einmal etwas erwirtschaftet werden muss bevor mann es verteilen kann. Spätestens seit den 1970 zigern
      hat sich die Politik und das Verhalten der Bevölkerung geändert, der totale Kapitalissmus
      oder Neoliberalissmus setzte sich immer mehr durch.Das Ergebnis sehen wir heute.
      Trotz riesiger Steuereinkünfte und immer mehr Superreiche ist das Land nicht mehr in der Lage den gesellschaftlichen
      Aufgaben nachzukommen. Die Folge, Kinderarmut, Rentnerarmut, Krankenhäuser,Schulen,
      Strassen usw. alles verkommt immer mehr.Von den neuen Problemen durch Migration
      ganz zu schweigen.Auch hier sind wir auf einem “ guten Weg “ Venezuela lässt grüssen.

      • Ein Land das rund die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts für Soziales ausgibt, kann kein „totaler Kapitalismus“ sein (ein s, nicht ss), eher das Gegenteil. Übrigens, Neoliberalismus ist die staatlich gezähmte Version des Liberalismus. Deshalb heißt es auch „Neo“. Nur so, zum besseren Verständnis.

  19. Sozialismus gebärdet sich in der Regel wie eine Religion und ist damit eine organisierte Geisteskrankheit! Sowjetunion, DDR, Kuba, Venezuela etc. überall die gleiche desaströse Bilanz, im Wahn werden Menschen und Wohlstand entgegen jeder Vernunft geopfert, blind für die Realität geht es in den Untergang stetig das große Ziel der Gleichheit vor Augen während immer das Gegenteil erreicht wird. In keinem kapitalistischen System ist die Distanz zwischen einer kleinen privilegierten Elite und dem großen verarmten Rest annähernd so gewaltig wie im Sozialismus. Ob mit oder ohne National-, Sozialismus ist neben Islamismus, die sich durchaus im Grad des Wahns ähneln, das schlechteste was die Menschheit je hervorgebracht hat!

    • Sozialismus ist Staatskapitalismus und sein Pendant, etwas provokant formuliert, sitzt in New York. Könnte es möglich sein, dass Beide das gleiche Ziel verfolgen.

      • Ich glaube, Sie haben den Sozialismus falsch verstanden. Es gibt sozialistische Spielarten, die aussehen wie Staatskapitalismus (s. China).
        Vielleicht waren ursprünglich ja sogar die Beweggründe die gleichen: die Mehrung des Wohlstandes aller.
        Nur gelungen ist das nur dem von Ihnen angedeuteten Pendant. Der Sozialismus hinterließ bisher immer Tote, Unfreiheit und Hunger.

      • Wenn man auf die Interessen schaut, liegt Ihre Vermutung einer bestehenden Interessen- oder Zielkongruenz alles andere als fern. Eben damit erscheint das auf den ersten Blick verstörend wirkende Zusammenwirken von Fiat-Money-Apologeten, Politik, international aufgestellten Konzernen und Inter-National-Sozialisten als weniger abwegig und irre. Solche Kongruenzen setzten zudem keine Abreden, also keine verschwörerischen Vereinbarungen, voraus. Sie wirken als solche.
        Dazu gibt es durchaus Veröffentlichungen -teils mit leider reißerisch anmutenden Titeln- jedoch mit validen Quellenverweisen.

        Orwell stammt bekanntlich aus dem Dunstkreis der Fabian Society, die einen Internetauftritt hat, auf dem sich jedermann nach deren Zielen und Kooperationen -z.B. mit der Friedrich-Ebert-Stiftung- umsehen kann. Nur darf man dort nicht stehen bleiben, weil man dann -immerhin aber eben auch – nur einen Ausschnitt wahrgenommen hat.

      • Ich habe meine Vermutung zwar als Frage gestellt, aber sie war rein rhetorischer Natur. Hier bei TE muss man mit der deutschen Sprache spielerisch umgehen, ja sogar vielleicht etwas kryptisch. Ob es dann immer verstanden wird ist eine andere Sache. Die Geschichte hinter der Geschichte ist ein Thema, dass vielen nicht vertraut ist und über der ein Nebel der Verschwiegenheit liegt. Und in diesem Sinne weisen Sie völlig zurecht auf Orwell hin.

      • Nein. Und Wortverdrehungen und Definitionspielchen führen auch keinen Schritt weiter.

  20. War das jemals anders? Wo der Sozialismus an der Macht war, hat er immer ein Trümmerfeld hinterlassen, getreu dem alten DDR-Witz: „Was passiert, wenn die Sahara sozialistisch wird? Erst passiert jahrelang gar nichts und dann wird der Sand knapp!“

  21. Moin moin,
    Zitat „Zwei ehemalige Chávez­-Minister schätzten später, dass rund 300 Milliarden Dollar aus dem Ölgeschäft in den Taschen korrupter Politiker, Bürokraten und Generale ver­sickert seien“. Das geht auch im „Kapitalismus“, nur dass hier die intelligenteren und mächtigeren Leute am Hebel sitzen, weshalb dieser in seinem freien Fall ein paar Jahre später neben dem Sozialismus am „Ground Zero“ aufschlagen wird. („Gier frisst Hirn“).

    • Abend, abend, Herr Fahnderbildt. Benennen Sie mir doch einmal ein „kapitalistisches“ Land, das es geschafft hat, innerhalb von einem Jahrzehnt Millionen von Hungernden zu produzieren. Eins gefunden? Nicht nur „Gier“, auch antikapitalistische Propaganda frißt Hirn.

      • Moin moin Midnight Rambler,
        Gemach, gemach, lassen Sie dem Kapitalismus noch ein paar Jahre seinen Lauf.
        Das kommt schon noch. Vielleicht schon bald in unserer Hippie-Nation. Wenn die Böden gründlich durchglyphosatifiziert sind, und nur noch Biogas-Mais tragen, „wir“ aber wieder mehr Weizen und Kartoffeln anbauen sollten, „werden wir merken, dass man Geld nicht essen kann (Hopi-Indianer).
        Der Prozess ließe sich beschleunigen, indem wir es zuließen „unsere“ Wasserversorgung zu privatisieren und im gleichen Zuge den Untergrund nach allen Regeln der neoliberalen Kunst ordentlich durchzufracken auf der Suche nach der letzten
        Erdgasblase. Wenn das Kind im Brunnen dann am Ertrinken ist, wird wieder nach dem Staat geschrien werden („analog Bankenrettung, Hoch-Tief, Opel, Air-Berlin, … „).

      • der kapitalismus brummt seit dem beginn der industriellen revolution – also seit dem zeitpunkt, als grundbesitz durch kapitalbesitz als hauptquelle von reichtum und macht abgelöst wurde.
        in diesen knapp 200 jahren gabs zwar einige staatspleiten – deren ursachen lagen aber nicht bei den kapitalisten sondern primär bei den jeweiligen regierungen und zumeist verlorenen kriegen. die betroffenen staaten haben sich meist sehr rasch wieder erholt – auch weil die bösen kapitalisten nach der pleite den schrott günstig kaufen und entwickeln konnten.
        entwicklungen wie in venezuela oder der su sind mir aus keinem kapitalistischen land bekannt.
        kapitalismus verfügt nämlich über eine selbstregulierung – unternehmen, die am markt vorbeiproduzieren gehen pleite.
        weshalb eine agrarindustrie biogas-mais anbauen sollte, wenn mit getreide & kartoffeln mehr ertrag erwirtschaftet werden kann, ist mir unklar. ebenso, weshalb glyphosat den boden mehr schädigen soll, als aktuell verwendete herbizide. haben sie da keine besseren beispiele aus ihrer propaganda-datenbank?
        auch fracking ist so ein angst-schlagwort ohne inhalt. für europa ist es wirtschaflich eher uninteressant – die kosten können mit konventionell geförderten kohlenwasserstoffen aus ru nicht konkurrieren. hier schützt also der kapitalismus die angsthasen.

      • Hallo Fiete, haben Sie auch was konstruktives beizutragen? Können Sie eine Empfehlung aussprechen, von welchem durchgeknallten Phantasten oder Mordbrenner wir uns als nächstes rasieren lassen sollen? Wenn nicht: take porta! Wenn doch: „if you go carrying pictures of chairman mao..“. Oder wollen Sie uns den Maharishi antragen? Siehe oben.

      • Moin moin Chris,
        Wer ist wir? Wir Kapitalisten, wir Sozialisten, wir Monarchisten, wir …?
        Daneben habe ich nicht die Absicht die Welt zu retten, noch den Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus, …. nach dem Maharishi will ich nicht googeln, um die Großaktionäre zu weinen habe ich keine Zeit. Heute morgen habe ich mich von meinem Bordstylisten, dem Besten nach Hollandes‘ Coiffeur, meinen Wellenbrecher stutzen lassen ;-). Scherz, ich rasiere mich selber. Frohe Ostern und viel Glück beim Nachtrauern des Kapitalismus. 😉

      • Ist doch ganz einfach. Der Sozialismus baut Mauern, um die Bevölkerung im Land zu halten und der Kapitalismus baut Mauern, um die Flüchtlinge aus dem Sozialismus abzuwehren.

      • So quasi: Venezuela funktioniert *noch* nicht und der Kapitalismus funktioniert *noch* schon. Gut, wenn sie diese Akrobatik brauchen, um ihre Wahnwelt aufrecht zu erhalten, bitteschön.

      • Moin moin Werner Baumschläger,
        Das ist Ihre Unterstellung, Mutmaßung und nicht meine Aussage.
        Ich brauche keine Akrobatik um die Realität zu analysieren.
        Wer seine Augen nicht zum Sehen hat, wird sie zum Weinen gebrauchen müssen. Hoffentlich geht der DOWN JONES über Ostern durch die magische 30.000 Punkte – Decke. Meine Raytheon-Defense Aktien-Pakete waren ein echtes Schäppchen, der volle „Afterburner“. (war ein Scherz am Rande, um Schwung in den Börsentempel zu bringen) Frohe Ostern.

  22. Knapp 30 Jahre nachdem der Sozialismus in Europa implodiert ist, träumt die grüne Multi-Kulti-Jugend wieder davon, dass die alles einigende Liebe, das Verständnis und die Empathie füreinander usw. hier auf Erden das Paradies bringen möge. Sozialarbeiter aller Länder, vereinigt Euch!

    Sollten diese Wünsche wahr werden, so werden wir feststellen, dass die dunklen Seiten der Menschheit (die die Linken ja im „egoistischen“ Gewinnstreben der Marktwirtschaft so hassen) in einer sozialistischen Gesellschaft erst so richtig rauskommen werden.

    • Weder in der DDR noch im weiteren damaligen Ostblock implodierte der Sozialismus.

      Was implodierte, war die Umsetzung der dortigen Variante sozialistischer Ideologie, die -in notwendiger Konsequenz- zunächst Recht und Freiheit und letzthin die Volkswirtschaften zerstörte.

      Der Sozialismus als Religion/Ideologie implodierte oder starb jedoch damals keineswegs.
      Nach dem Stand meiner Recherchen war Roland Baader der Erste, der eben das in seinem Buch Kreide für den Wolf bereits 1991 sah und dezidiert beschrieb.
      „Kreide für den Wolf “ gibt es übrigens kostenlos im Netz als PDF, so daß niemand jemals glaubhaft wird sagen können, er habe das Buch nicht lesen und/oder nicht erfassen können, was hier gerade gespielt wird. Heute laden wir m.E. tatsächlich Schuld auf unsere Schultern, die mit Verstand betrachtet, zuvor nicht allein wegen der „späten Geburt“ unbelastet waren. Wer zu den Zeiten, während derer National-Sozialisten Verbrechen begangen, nicht einmal geboren war, hatte keine Möglichkeit zum Handeln, zum Eingreifen. Eben die Möglichkeit ist aber eine der notwendigen Voraussetzungen dafür, überhaupt über Schuldzuweisung reden zu dürfen.
      Was man uns heutige Untertanen wird künftig vorwerfen können, wird eher sein, daß wir aus der Geschichte -die uns allerdings in der seitens der „Freunde“ verengt und in Bruchstücken nur und zwar als Geschichtsschreibung zur Kenntnis gebracht wurde und wird- nichts lernten und -erneut und ebenso oder anders?- das Drohende und an den Wänden doch schon Stehende nicht lasen und in seinen nach der herrschenden Ideologie folgerichtigen Konsequenzen nicht erkannten?
      Nun, was von uns bleiben wird, wird`s erleiden müssen?

  23. Wenn der US getriebene Regimechange durch ist, kann man sicher sein, dass das Vermögen aus Ressourcen gar nicht mehr in Venezuela verbleibt und alle sozialen Errungenschaften radikal gekürzt werden.

    • Welche „sozialen Errungenschaften“ meinen Sie denn? Hunger? Leere Läden? Knast für Oppositionelle? Die marode Wirtschaft? Die höchste Kriminalitätsrate in Lateinamerika? Lesen Sie doch erst einmal den Artikel, bevor Sie reflexartig antiamerikanische Verschwörungstheorien verbreiten.

      • Ja. Da sind dann immer die anderen schuld, wenn der Dreck in der Hölle sich türmt. Die jungen Menschen in Venezuela haben nur ein einziges Ziel. Sie wollen um jeden Preis das Land verlassen. Ich kenne einen glaubwürdigen Studenten der Uni Caracas, habe ihm ein Ticket nach Spanien geschenkt. Maduro hasst Akademiker, sein Hobby ist das Militär. Die einmal berühmte Uni verfällt. Dozenten wandern aus oder bleiben und arbeiten für 10 Euro im Monat. Das OP-Besteck ist verrosted. Studentenführer, meistens aus den Geisteswissenschaften, werden erschossen. Arm beraubt ‚weniger arm‘ . Marodierende Killerbanden erschießen im Auftrag und verbreiten Angst und Schrecken. Die Polizei macht was sie will, Exekutionen jugendlicher Krimineller in leeren Fabrikhinterhöfen. Überfüllte Gefängnisse. Krankenhäuser, in die man sich nicht mehr hineintraut…

        Es lebe die Ideologie.

    • „Soziale Errungenschaften“ des Sozialismus – so ein Schmarrn…

  24. Tja, Staatssozialismus funktioniert nicht. Hat auch in China nicht funktioniert. Als die klugen Chinesen das gescheckt haben und auf Marktwirtschaft und Kapitalismus umgeschaltet haben, läuft die Sache wie am Schnürchen. Wer hat in China allerdings nach wie vor die reale politische Macht? Die kommunistische Partei Chinas.

    Der Traum des „Westens“ mit Einführung von Markt und Kapitalismus würde auch Demokratie nach westlichem Muster Einzug halten, da sonst ein liberaler Kapitalismus nicht funktioniert, hat sich als Trugschluß erwiesen.

    Wenn man mal ein Gedankenexperiment macht und sich vorstellt Venezuela wäre von Chinesen besiedelt und nicht von Südamerikanern, würde auch da die kommunistische Partei die politische Macht innehaben (falls Venezuela eine Art von chinesischer Kolonie wäre) und die Wirtschaft würde prosperieren unter denen Bedingungen des Marktes.

    Es liegt also nicht nur am politischen System eines Landes sondern auch an der vorhandenen oder nicht vorhandenen Intelligenz einer politischen Führung ob ein Land Wohlstand erreicht oder sich in ein politisches und ökonomisches Chaos begibt.

    Die sozialistischen Umverteiler Venezuelas glaubten, sie könnten alleine mit dem Ölreichtum ihres Landes erfolgreich sein, alles andere wäre zweitrangig. Hier ist Größenwahn auf Dummheit gestoßen mit fatalen Nebenwirkungen.

    • Leider fällt mir nur ein nicht zitierfähiger Begriff ein, für das was Sie da schreiben.
      Sozialismus kann nicht funktionieren, denn nur wenn alle gleich sind, ist Sozialismus. Das bedeutet aber, daß alle kontrolliert werden müssen und das lässt sich kein Mensch auf Dauer gefallen.
      Deshalb, bei allem Wohlwollen für die Idee des Sozialismus, mit freien Menschen ist er nicht zu machen, schon gar nicht mit Busfahrern, Dachdeckern und Studienabbrechern.

      • Was gefällt Ihnen denn sachlich nicht an dem was ich geschrieben habe? Ich habe geschrieben , dass Staatsozialismus nicht funktioniert, also eine von einer Zentrale geplanten und durchzusetzenden Ökonomie.
        Eine marktwirtschatliche Ordnung muß allerdings nicht unbedingt mit einer liberalen politischen Demokratie , wie wir sie praktizieren, zusammenlaufen. Es geht auch anders und zwar nach dem konfuzianischen Ideal klarer hierarchischer
        Strukturen und ziemlich umfassender sozialer Kontrolle.
        Mit keinem Wort habe ich das chinesische Modell für den „Westen“ und die westlichen Staaten propagiert. Wir sind keine Konfuzianer sondern haben andere Vosrtellungen von dem, was ein Leben in einer freiheitlichen Gesellschaft ausmacht.

      • Dann habe ich Sie nun offensichtlich wieder nicht verstanden…

      • Tut mir aufrichtig leid. Ich war immer der Meinung mich einigermaßen verständlich auzudrücken.
        Kennen Sie Kungfutse, Gespräche. LunYü?

        Vom Schweigen
        Der Meister sprach: „Die Alten sparten mit den Worten, denn sie schämten sich, mit ihrem Betragen hinter ihren Worten zurückzubleiben“

      • War auch nicht zu verstehen!

      • Ist Ihr Bemühen, klare Gedanken zu formulieren und daraus oder damit auf logischem Wege Folgerungen zu formulieren, nur hier gescheitert?

      • Zum Glück gibt es keine Partei in Deutschland mit Studienabbrechern und Taxi- – ähhh ich meine natürlich – Busfahrern.

    • @Babylon
      „Wer hat in China allerdings nach wie vor die reale politische Macht? Die kommunistische Partei Chinas..“ – Auch die Geschichte Chinas ist noch nicht zu Ende…

    • Babylon, da gebe ich Ihnen voll umfänglich Recht. Demokratie und Kapitalismus bedingen einander nicht. Ich würde sogar behaupten in einer Diktatur oder Monarchie funktioniert der Kapitalismus sogar besser. Überhaupt ist Demokratie nicht notwendiger weise dem Menschen zugewandt. Wie Demokratie zu schlimmeren Verhältnissen führen kann, kann man sich als Ergebnis des Arabischen Frühlings anschauen. Frag mal die Christen in Nordafrika.

  25. Sozialismus im freien Fall? Nö! Das Bild oben zum Artikel zeigt den Sozialismus in seiner vollen Blüte.

  26. Ich sehe durchaus Parallelen zu unserem Land, in dem immer weniger Menschen gut und gerne leben. Bislang müssen die „Abgehängten“ – welch schrecklicher Begriff – zwar noch nicht offen in Mülltonnen nach Essbarem wühlen, aber an den von Privatpersonen organisierten Tafeln finden sich ja schon genug deutsche Rentner ein. Bislang decken die sprudelnden Steuerquellen noch viele Defizite ab, ebenso wie einstmals die sprudelnden Ölquellen in Venezuela. Aber wenn es mit dem Boom an unserem hoch subventionierten Arbeitsmarkt und – ergo – den Steuereinnahmen in absehbarer Zeit vorbei ist, droht unserem Land der Offenbarungseid. Unseren sogenannten „Regierenden“ ist das allerdings schnuppe, denn die haben schon lange ihre Schäfchen im Trockenen und ihre komfortablen Hideaways irgendwo anders – z. B. in Südamerika. Zurück bleiben jene, die zurzeit den Steuersäckel füllen und ihr hart erarbeitetes Geld an viele von jenen abdrücken müssen, die noch nicht so lange hier leben. Menenetekel – die Zeichen stehen schon lange in flammenden Buchstaben an der Wand.

    • Richtig. Es wird recht schnell schlimmere „Verwerfungen“ geben.

      Parallelen zu Venezuela gibt es auch hinsichtlich der Strategien der MachthaberInnen: Spalten, Gleichschalten, Angst machen, Abblocken von Kritik oder Meinungen mit perfiden Mitteln (Verunglimpfen, gesellschaftlicher Tod), Begünstigung gefährlicher Gruppen zwecks abschrecken und zerstören, Täterloyalität, einseitige Darbietung manipulativer Filme bei ARD und ZDF (dabei bewusstes Auslassen der DDR Verarbeitung), Zensur, Aufsetzen der Maske des Wohlwollens, der Güte und der Beschützerin. Das Verhöhnen der Opfer (friedliche besorgte Bürger usw.) ist m.E. das markanteste Zeichen der zunehmenden Unmenschlichkeit.

  27. ……………
    Obama erklärte das kleine südamerikanische Land zur Gefahr für die nationale Sicherheit der USA. Die Verstaatlichung des venezuelanischen Ösektors und der Rauswurf Monsantos haben halt Folgen. Daraufhin wurde ein offener Wirtschaftskrieg gegen Venezuela geführt: Sanktionen, künstliche Verknappung von Lebensmitteln, Drücken des Ölpreises, Unterstützung von Schlägertrupps der rechtsgerichteten Opposition und Paramilitärs der Oligarchen…Das nennt der Autor dann verniedlichend „ominösen „Wirtschaftskrieg“.
    Was wir in Venezuela erleben ist ein Regimechange-Versuch gegen eine unliebsame Regierung, die nicht nach den Regeln der Wall Street tanzt. Eine hausgemachte Misswirtschaft und ausufernde Korruption begünstigen natürlich den Rachefeldzug der USA.
    Auch die grossen Erdölvorkommen,die Begehrlichkeiten seitens der USA wecken, werden für das Land eher zum Fluch als zum Segen. Das Interesse dürfte weitaus geringer ausfallen, wenn Venezuela keine Bodenschätze hätte.

    • Drücken des Ölpreises? Haben Sie den Text gelesen? Als Chávez an die Macht kam lag er bei 10$! Verknappung von Lebensmitteln — es steht dem Land frei seine Lebensmittel zu produzieren oder aber diese zu importieren. Niemand hält Venezuela davon ab dieses zu tun. Welche Schlägertrupps? Meinen Sie Maduros Schlägertrupps? Die Erdölrserven dürften keine Begehrlichkeiten der USA wecken, die USA haben genügend eigene Erdöl und Gasvorkommen.
      Ihre Linken Schmiereien nehmen Ihnen vielleicht dumme Taz—Redakteure ab oder eine Frau Sagenkencht.

      • Alle, die hier den ersten Beitrag kritisieren, sollten mal „USA Sanktionen Venezuela“ eingeben bei Google. Etliche Artikel der FAZ über Sanktionen und geplante Sanktionen der USA und EU. Auch ich kann mich erinnern, dass die USA die Schlinge um das Land enger zogen (noch vor Trump).

        Ganz sicher ist Sozialismus kein Segen. Aber der westliche Neoliberalismus eben auch nicht, der „offene“ Märkte will oder – falls er sie nicht bekommt, sanktioniert. Ist ja an Russland auch schön zu sehen. Unter Jelzin begann der Totalausverkauf des Landes, Putin stoppte das – und ist der neue Hitler inzwischen.

        Ich sehe hier das typische Problem. Leute, die sich rechts sehen, kritisieren alles von (augenscheinlich) links. Und die von links alles von (augenscheinlich) rechts. Dass aber inzwischen Neoliberalismus herrscht, bekommen die wenigsten mit. Neoliberalismus, der fast noch schlimmer ist als Sozialismus, weil er die Leute doppelt ausbeutet (niedrige Löhne, dann beim Konsum, wobei Konzerne so gut wie keine Steuern zahlen). Prof. Mausfeld zeigt eindrucksvoll auf, wie sich Neoliberalismus die Architektur mit Faschismus teilt. Nur Rassismus fehlt. Das bringen aber die Antideutschen wie bei Kahane (J. Schramm) mit. Fehlt also auch nicht.

        Deutschland, der größte Billiglohnmarkt in der EU. Mit sozialer Marktwirtschaft hat das aber nicht mehr viel zu tun. Interessant, dass es bei uns immer Linke sind, die den Neoliberalismus zu unterstützen. Das ging alles nur, weil Neoliberale geschickt die Meinungsmacht im Netz übernahmen. Oder wundert es wirklich keinen, dass man heute bei einem der ur-linken Themen, nämlich der Kriegsgefahr aus den USA, als Nazi dargestellt wird, wenn man sich für Frieden einsetzt? Ich empfehle auch eher links gerichtete Blogs, um mal mitzubekommen, welcher Krieg zwischen echten Linken und den neuen Pseudo-Linken (Neoliberalen) entbrannt ist.

        Andernfalls bitte eine Erklärung, wie sich die Antifa hinter Merkel stellen kann und die Demos gegen sie plötzlich auch schon rechts sind. Ist es nicht die (echte) Antifa, die staatliche Strukturen missbilligt? Ich würde mal echt langsam aufwachen! Denn was der Thread-Starter (die hier direkt kommentierte Meinung) hier schreibt, kann auch verifiziert werden, passt aber nicht ins schöne Rechts-links-Schema. Weil sich eben Neoliberalismus als links ausgibt. Und wie man sieht, fallen selbst schlaue Leute drauf rein …

        Offen und ehrlich glaub ich sogar, dass viele gar nicht wissen, was Neoliberalismus wirklich ist. Und so eine Art „neue liberale Strömung“ darin sehen.

      • Geplante Sanktionen? Naja, was den Autoexport aus Venezuela betrifft, 90% von Venezuelas Wirtschaft sind Öl, kann man von geringer Wirksamkeit ausgehen. Und Öl verkaufen die Venezolaner so viel wie möglich, keine Sanktionen in Sicht. Die USA haben nie Konsumgüter oder Maschinenexporte nach Venezuela mit Sanktionen belegt, bitte die Fakten auf den Tisch.
        Putin und China können frei mit Venezuela handeln, auch Ihnen persönlich ist es völlig freigestellt eine Reise nach Venezuela machen, billig ist es auf jeden Fall.
        Lassen sie uns zustimmen, daß sie das nicht wirklich tun wollen, am besten lobt man den Sozialismus aus der Distanz.

      • Kleine Bemerkung noch, unser Freund Putin hat auch, wie China, was die Wirtschaft betrifft, voll auf wilden Kapitalismus umgeschaltet. So wird aus einem Land mit der Wirtschaftsleistung Portugals (Orginalton Putin) vielleicht mal ein Land mit der Wirtschaftsleistung Kanadas.

      • @Tom Hess
        dann beim Konsum, wobei Konzerne so gut wie keine Steuern zahlen“

        Konzerne zahlen nie Steuern, wie sollten sie auch. Oder glauben Sie wirklich, die Finanzchefs einer Unternehmung setzen sich zusammen, kalkulieren den Preis für ihr Produkt und dann zücken alle am Tisch sitzenenden ihre Geldbörse und legen aus ihrem Privatvermögen die Steuer oben drauf?

        Steuern und Abgaben werden grundsätzlich nur und immer vom Verbraucher gezahlt. Wenn der Staat in seiner Gier wieder einmal mehr Steuern von den Unternehmen verlangt, dann wird eben neu kalkuliert und der Preis für die Produkte entsprechend angehoben.

        Das Problem ist der Staat selbst, der, um seinen wahren Steuersatz zu verstecken, mehrmals Steuern verlangt. Er entblödet sich ja nichteinmal auf Steuern Steuern zu erheben, siehe die Mineralölsteuer, auf die dann 19% Mehrwertsteuer erhoben wird.

        Wir leben in einer Leibeigenschaft, nur merkt das niemand. Früher gab’s die Peitsche, wenn ein Leibeigener weglaufen wollte, heute schwatzt man ihm Kredite auf und schickt in in die Arbeit, um die Waren herzustellen, die er sich dann kaufen kann.

      • Haben Sie die Artikel auch genau gelesen?
        „Die Vereinigten Staaten haben gegen vier Militärfunktionäre Venezuelas wegen „Korruption und Repression“ Sanktionen verhängt. Amerikanische Bürger dürfen keine Geschäfte mehr mit Rodolfo Torres, Francisco José Rangel Gómez, Fabio Zavarse Pabón und Gerardo Izquierdo Torres machen. Das Vermögen der vier in den Vereinigten Staaten wurde eingefroren. Das amerikanische Finanzministerium begründete das Vorgehen am Freitag damit, dass die vier korrupt seien und gegen die von der Verfassung verlangte politische Neutralität der venezolanischen Streitkräfte verstießen.“

    • Ja, das sind so die Legenden. CIA, FBI und der gesamte US-Staatsapparat haben nichts anderes zu tun, als Monsanto zu rächen.

    • Wir sind hier nicht im ZON-Forum. Ihre VTs können Sie woanders loswerden.

    • Woher berichten Sie denn?
      Direkt aus Caracas?
      Oder haben Sie das im Neuen Deutschland gelesen?
      Lesen macht nicht immer schlau!
      Tja, wenn der Sozialismus scheitert, sind immer die anderen schuld.

      • @dunkelstrasse48
        Danke: „Woher berichten Sie denn? Direkt aus Caracas?“ Ich finde es toll, dass man bei einigen treffenden, witzigen Leserkommentaren auch mal richtig lachen kann. Denn: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“. Juden können das auch gut, die Österreicher, die östlichen Völker ebenfalls. In noch so verzweifelten Situationen erzählen sie urplötzlich einen Witz oder finden sonstigen Grund zum Lachen…

    • Selbst wenn die USA als Markt weggebrochen sind, Venezuela sitzt auf soviel Öl, dass eigentlich JEDER ein höheres Einkommen haben sollte als ein Durchschnitts Schweizer.

      Venezuela ist nicht vom Welthandel ausgeschlossen! Aber kein Vernünftiger Mensch traut einem Regime, dass keine Eigentumsgarantie kennt, dass sich nicht an Verträge hält.

      Wer nicht bezahlt, bekommt auch keine Waren geliefert. So einfach ist das. Und nur weil in der FAZ was steht, so ist das schon lange nicht mehr ideologiefrei. Auch dort sind die NEO-Sozialisten mit ihrer kruden Weltsicht eingezogen. Gerade das ist das Problem.

      Nein, Venezuela scheitert primär, an Missgunst, am Sozialismus und Größenwahn. Wer nicht erkennen will, wie Menschen verachtend und unsozial diese Ideologie ist, dem ist nicht zu helfen. Nur weil in dem Namen „Sozial“ drin steckt ist sie nicht gut für die Menschen insbesondere für die unteren 10%. Auch in dem Wort Asozial steckt „Sozial“ drin und das ist der Sozialismus in Wirklichkeit.

  28. So sieht also Wagenknechts Utopia aus… hmmm, NEIN DANKE !
    Ich bin für Warenvielfalt im Supermarkt 😉

  29. Maduro oder Merkel , zwei Seiten der selben Medaille

    • Da haben Sie erwas geweckt. Merkuro soll die Gottkanzlerin fürderhin heissen.

      • Ich bin für Maderkel.

  30. Der Sozialismus hat es schon immer geschafft, auch reiche Laender zu ruinieren. Darauf kann man sich verlassen. Und dann gilt der ewige Lehrsatz: im Kapitalismus wartet das Brot auf die Leute, um im Sozialismus ist es umgekehrt.
    Hoffentlich sterben im wirklich schoenen Venezuela nicht so viele Menschen durch Hunger, oder beim Abschuetteln einer von den Linken in der Welt hofierten Diktatur.
    Gruss aus Suedamerika

  31. Wahnsinn!

    Schlimmer als jede Droge. Was ist eigentlich so verführerisch, dass diese schon zig fach gescheiterte Ideologie immer noch nicht beerdigt ist?

    • Vielleicht ist es der zerfressende NEID. Viele Linke sind lieber gleich arm, als morgens aufzustehen und ihr Brot selbst zu verdienen, also dem sogenannten Kapitalismus zu dienen. Da müsste man doch was tun, was einem vielleicht nicht so gefällt. Lieber doch die ganze Gesellschaft in die Knie zwingen, als dem Feinde zu dienen.
      Aber auch der sogenannte Kapitalismus ist nicht ganz unschuldig, bringt er doch oftmals die falschen in vorderste Stellung. Also braucht es wiederum einen Gegenpart.
      Dieses Konstrukt müsste durch fähige Menschen aufgebrochen werden, in Anlehnung an die soziale Marktwirtschaft, dann wird vielleicht ein Schuh draus.

      • Nee, die denken sie kommen ins Politbüro.

    • Nun ja Venezuela ist auch ein riesiger Drogenumschlagsplatz für Kokain nach Europa, insbesondere Spanien.

    • @Bryan Hayes
      Da bin ich mir nicht so sicher, ob das so stimmt mit der Linken und mit der Sprachbegabung. Das kann man sicher nicht so pauschal sagen. (Gut, Sara Wagenknecht ist da schon die große Ausnahme, das stimmt). Aber sonst, es traf/trifft vllt.auf die Avantgarde, also auf einige wenige Parteiführer zu. Aber die Massen, die auf den Sozialismus in Europa reinfielen oder sich von dieser Ideologie verführen ließen, waren oft die Halbgebildeten und Besitzlosen. Sie waren für die ideologischen, kommunistischen Parolen besonders empfänglich, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Der Neid trug sicherlich das seinige dazu bei. Die Zeit und die Enstehung der politischen Lager nach dem 2.Weltkrieg Krieg begünstigten die Entstehung des Sozialismus in Ostdeutschland und in Osteropa erheblich.

    • @Bryan Hayes:
      Aber warum glauben diese Linken immer noch an diese Ideologie? Ich habe das Gefühl, dass die wirklich an die Menschenfreundlichkeit noch Glauben.

  32. Man sollte nicht von irgendeinem Sozialismus reden, sondern es so primitiv darstellen, wie es ist. In Venezuela hat das dumme Wahlvolk in demokratischen Wahlen – noch vor den Manipulationen – wiederholt und deutlich diese Clique von Irren, Versagern und Skrupellosen an die Macht gebracht. Was soll also immer das Eingeschlage auf den „deutschen Michel“. Der hat doch bisher noch nichts Schlimmeres als die wiederholte und deutliche Wahl der Grün-ohne-Grenzen-Mutti zustande gebracht. Auch schon ziemlich dumm, aber möglicherweise noch korrigierbar.

    • „In Venezuela hat das dumme Wahlvolk in demokratischen Wahlen – noch vor den Manipulationen – wiederholt und deutlich diese Clique von Irren, Versagern und Skrupellosen an die Macht gebracht.“

      Warum nur kommt mir das so bekannt vor, wenn ich in die linken Hälften unserer Parlamente schaue? Es will mir einfach nicht einfallen…

      • Ok, Bryan -dreiviertel 🙂

    • Das Ergebnis dieser Politik wird in ca. zehn Jahren durchschlagen. AM hat von Gerhard Schröders Politik Jahre später profitiert. Den nächsten Kanzler wird AM´s heutige Politik beschäftigen, aber nicht im positiven Sinne. Leider ganz Deutschland auch, wobei, die Bürger wollten (wollen immer noch?) es so, wenn ich die Wahlergebnisse sehe.

  33. Und genau das blüht uns auch. Wir haben zwar keine Rohstoffe, aber das ganze Land hängt an der Automobilindustrie. Und genau das ist der Grund für den Krieg gegen das Auto. Man will die Autoindustrie mit immer mehr Regulierungen und absurden Grenzwerten erdrücken, sie durch Strafzahlungen in die Pleite treiben, damit der Staat als Retter einspringen kann und die Automobilindustrie wird schlussendlich verstaatlicht.

  34. „Sozialismus im freien Fall“.

    Dann bleibt der Totalitären Linke bald nur noch das Himmelreich Nordkorea.

    Wann dürfen wir also darauf hoffen, das Kim Jong-un endlich Grün*Innen geschenkt bekommt?

  35. Aha, in Venezuela gilt die kritische Opposition „faschistisch“ und wird mit staatlichen Schlägern bekämpft. Gibt es da nicht noch ein anderes Land, wo das genauso läuft?

    • „Ein sozialistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert“ (Alexander Solschenizyn)

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