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Die Democrats wissen nicht, was sie tun

USA: Nach dem Bürgerkrieg nun der Kulturkampf

16.06.2020

| Lesedauer: 9 Minuten
Der Kulturkampf sorgt bereits jetzt dafür, dass die Polarisierung in der ohnehin vorhandenen Spaltung weitere Nahrung erhält. Die weiße, amerikanische Mittelschicht wird sich ihr Geschichtsverständnis, ihre Identität nicht widerstandslos nehmen lassen durch Bestrebungen, die in ihren Augen vor allem eines sind: Unamerikanisch.

Der Bürgerkrieg der damals vorübergehend nicht Vereinigten Staaten von Amerika hat wie kein anderes Ereignis die Entwicklung dieses Landes geprägt. Dieses mit mindestens einer halben Million Toten blutigste Ringen auf dem amerikanischen Kontinent, das von 1861 bis 1865 tobte und im Untergang der feudal-agrarisch geprägten Südstaatenkultur endete, riss angesichts der Politik der verbrannten Erde seitens der sich industrialisierenden Unionisten tiefe Gräben in das Land, das als freiwilliger Zusammenschluss nach Unabhängigkeit trachtender, europäischer Kolonialstaaten gestartet war.

Die Ursachen des Krieges

Das Unions-Konstrukt stand von Anbeginn an auf wackeligen Füßen. Eine – wenn auch nicht die einzige – Konfliktsituation war der Umgang mit der Sklaverei. Während die Neuenglandstaaten diese aus ethisch-moralischen Gründen ablehnten, galt sie den feudal-agrarisch geprägten Südstaaten als ökonomisch unverzichtbar. Unterschiedliche Kompromisse und vereinbarte Trennlinien schufen Sklaverei-freie Staaten („free states“) auf der einen, Sklavenhalterstaaten („slave states“) auf der anderen Seite.

Der Kansas-Krieg

In dieser labilen Situation verfügten die „Sklavenstaaten“ lange Zeit über eine knappe Mehrheit in der politischen Führung der Union, die jedoch durch die Aufnahme neuer Bundesstaaten in Gefahr geriet, zur Minderheit zu werden. So führte diese Konfliktlinie bereits von 1855 bis 1859 zu einem heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Vorgeschmack auf die große Auseinandersetzung, als im Kansas-Territorium die Frage, ob dort Sklaverei erlaubt oder verboten sein solle, in eine Art offenen Bürgerkrieg marodierender Banden mündete, die unter dem Banner der Sklavenbefreiung plünderten und brandschatzten.

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Hierbei tat sich besonders ein Mann namens John Brown hervor, der später zum Helden der Abolitionisten hochstilisiert wurde, nachdem er infolge eines gescheiterten Überfalls auf ein Waffendepot der Unionsarmee bei Harpers Ferry hingerichtet worden war. Der Marsch „John Brown’s Body“ avancierte im Sezessionskrieg zum Kampflied der Unionsarmee.

Die erste gewählte Mehrheitsvertretung des künftigen Bundesstaates Kansas entschied sich 1855 für die Sklaverei. Die Sklaverei-Gegner lehnten diese Entscheidung jedoch ab, da die Mehrheit offensichtlich erst durch zeitweise aus Missouri eingesickerte Sklaverei-Befürworter zustande gekommen war. Gleichzeitig jedoch bestimmte ein im gleichen Jahr vorgelegter Verfassungsentwurf Kansas als „freien“ Staat. Das wiederum lehnte der damals von den Südstaaten dominierte Unions-Senat ab. Nach Bürgerkrieg und mehreren, weiteren Verfassungsentwürfen trat Kansas 1861 als „freier“ Staat der Union bei. Nicht zuletzt hierdurch sahen die Südstaaten ihren Einfluss maßgeblich gefährdet.

Staatenbund versus Bundesstaat

Begründete die Sklavenfrage einen ständig schwelenden Konflikt, so unterschieden sich die Unionsstaaten jedoch auch in ihrer Auffassung des staatlichen Konstrukts an sich. Für die Südstaaten stand ihre jeweilige staatliche Souveränität über der Bindungswirkung der Beschlüsse der Unionsregierung. Für die Staaten im Süden war die Union ein Staatenbund – für den Norden ein Bundesstaat. Vergleichbar der heutigen Situation der Europäischen Union gingen die Südstaaten davon aus, die Union jederzeit verlassen zu können – für die Unionisten hingegen galt eine solche „Sezession“ als Verrat am Bundesstaat. Die Südstaaten unterstrichen ihre Position, als sie sich im Zuge der Sezession als Konföderation unabhängiger Staaten konstituierten.

Die ökonomische Situation

Entscheidend aber war vor allem die ökonomische Situation, die den Wohlstand der Oberschicht in den Südstaaten nur durch den Import billiger Arbeitskräfte aus Afrika gewährleistet sah, während der Norden durch den ständigen Zustrom von Billglöhnern vor allem aus Europa der Sklaverei nicht bedurfte. Der kontinuierliche Zuzug in den Norden – begünstigt durch die dortigen Möglichkeiten des Gelderwerbs in den aufstrebenden Industrien, die im agrarischen Süden nicht gegeben waren – verschärfte die Situation dadurch, dass der Süden unter einem ständig zunehmenden Arbeitskräftemangel litt.

Der Einsatz von Sklaven schien für den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit der im Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Rohstoffproduktion ausgerichteten Wirtschaft insofern alternativlos, da ein freiwilliger Zuzug von europäischen Einwanderern angesichts der deutlich schlechteren Arbeitsplatzangebote im Süden den Bedarf nicht decken konnte. Die Forderung nach Abschaffung der Sklaverei wurde insofern als Angriff auf die wirtschaftliche Basis des Südens betrachtet.

Religiöse Begründungen und der Bruch der Union

Eher ambivalent hingegen sind die religiös begründeten Argumente für und wider die Sklaverei: Beide Seiten fanden in der Bibel Passagen, mit denen sie ihre jeweilige Position als vorgeblich göttlichen Willen zu rechtfertigen suchten. Die damals noch als Theorie zu bezeichnende Vorstellung der Evolution schien dabei mit ihrem Grundsatz des „survival of the fittest“ einerseits den Befürwortern der Sklaverei Recht zu geben – andererseits wurde sie von den klerikalen Kräften im Süden wie im Norden vehement abgelehnt.

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Als es 1861 zum Bruch kam, stand insofern die Sklavenfrage nicht im Vordergrund, wurde jedoch durch die Nordstaaten im Laufe des Krieges aus propagandistischen und kriegstaktischen Gründen zunehmend als Kriegsziel deklariert. Doch auch in den Nordstaaten hatte Sklavenhaltung trotz offiziellen Verbots zahlreiche Anhänger. Als es zum Bruch kam, entschieden sich mit Kentucky, Missouri, Maryland und Delaware vier „Sklavenstaaten“ zum Verbleib in der Union.

Abraham Lincoln selbst, 1860 Präsidentschaftskandidat der Republikaner und heute als Befreier der Sklaven gefeiert, war bereit, den Status Quo zu akzeptieren. Die Ablehnung, auf die Lincoln im Süden traf, basierte insofern auf dessen Ziel, bei künftigen Neuaufnahmen von Bundesstaaten nur noch „free states“ zuzulassen. Dadurch wäre die Position des Südens in der Union zwangsläufig dauerhaft zur Minderheitenmeinung und damit eine Abschaffung der aus Südstaatensicht ökonomisch unverzichtbaren Sklavenhaltung durch eine Mehrheit in den politischen Gremien der Union jederzeit möglich geworden.

Den Verlierern die Ehre lassen

Schien es 1865 nach vier Jahren eines erbarmungslos geführten Krieges noch so, als würden die Gräben niemals überbrückt werden können, so gelang es einer intelligenten Politik in Washington doch, aus Unionisten und „Rebellen“ eine gemeinsame Nation zu formen, die in den nachfolgenden 100 Jahren zur Weltmacht Nummer Eins aufstieg.

Entscheidend dafür war die Bereitschaft der Sieger im Norden, den Verlierern im Süden ihre Ehre zu lassen. Die Erfolgsformel lautete: Mögen wir uns auch die Köpfe eingeschlagen haben – so taten wir dieses auf beiden Seiten ehrenvoll für unsere Überzeugungen und unsere Heimat. So konnten, von dem Makel des ehrlosen Verräters befreit, auch die führenden Vertreter des vorgeblich abtrünnigen Südens wieder erhobenen Hauptes durch ihr Land gehen – manche von ihnen sogar politische Karriere in der nun wieder geeinten Union machen.

Lee als Symbol der Versöhnung

Symbol dieser Politik der Versöhnung wurde der Südstaaten-General Robert Edward Lee. Lee stammte aus einer in Virginia hoch angesehenen Familie und war verheiratet mit einer Stief-Urenkelin des Unions-Gründers Georg Washington. Die Sklaverei lehnte er aus moralisch-ethischen Gründen ab und erwartete deren Überwindung in einem Brief von 1857 als Folge einer „milden und sanften“ Entwicklung statt durch „stürmische Auseinandersetzung und Streit“. Lee selbst hatte 1857 von seinem Schwiegervater 63 Sklaven geerbt, die er laut Testament des Verstorbenen nach weiteren fünf Jahren in die Freiheit entlassen sollte. Diesem Gebot folgte der Virginier 1862, als er gleichzeitig führender General der Südstaaten war und damit die „Sklavenstaaten“ verteidigte.

Gleichzeitig aber war Lee insofern pragmatisch, als er die ökomische Begründung der Sklavenhalterstaaten nicht grundsätzlich infrage stellte, sogar die Gefahr sah, dass die Südstaaten durch die Entwicklung der Mehrheitsverhältnisse in Washington aus der Union ausscheiden könnten. Die Sezession lehnte er ab, da für ihn die Union ein höherrangiges Gewicht hatte. Zum Ausbruch des Krieges trug Lincoln dem erfahrenen und geachteten Berufssoldaten daher den Oberbefehl über die Unionstruppen des Nordens an.

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Lee lehnte ab, weil sein Heimatstaat Virginia sich für den Süden entschieden hatte und der Kampf gegen die Heimat von ihm als Illoyalität und Verrat empfunden wurde. Wollte er ursprünglich neutral bleiben – eine in solchen Konflikten eher naive Vorstellung – folgte er nun dem Ruf seines Heimatstaates und übernahm den Oberbefehl über das neu aufgestellte Heer von Virginia. Damit war sein weiterer Weg als führender General der CSA vorgezeichnet – am 9. April 1865 unterzeichnete er in Appomattox Court Hause gegenüber dem Unions-General Ulysses Grant die Kapitulationserklärung der Konföderierten Armee. Grant garantierte im Gegenzug, dass Lee und seine Soldaten von US-Behörden nicht belangt werden dürften, solange sie sich an ihre Zusage hielten, niemals wieder gegen die Union zu kämpfen.

Aufgrund seiner führenden Rolle im Konflikt, zu der herausragende militärische Siege ebenso wie die kriegsentscheidende Niederlage bei Gettysburg gehören, galt Lee in den Südstaaten als Held und wurde auch vom Norden als großer Amerikaner und Ehrenmann anerkannt. Die ihm bis heute entgegengebrachte Verehrung war ein entscheidendes Symbol zur Überwindung der Gräben zwischen dem alten Norden und dem alten Süden. Der im Februar 2017 vom Stadtrat von Charlottesville/Virginia gefasste Beschluss, den dortigen „Lee Park“ in „Emancipation Park“ umzubenennen und die dortige Lee-Statue zu entfernen, kann insofern als Schlüsseldatum nicht nur des Bildersturms, sondern der Aufkündigung des Versöhnungsprozesses in Folge des Sezessionskrieges verstanden werden.

Der Bildersturm im Capitol

Nicht nur die Black Community fordert, Erinnerungen an Vertreter der Konföderation und Befürworter des Rassegedanken aus dem Gedächtnis der Nation zu tilgen. Sportveranstalter verbieten die Südstaatenflagge – heute ein nostalgisch-folkloristisches Symbol der Identität jener seinerzeit Unterlegenen. Streamingdienste streichen mit „Vom Winde verweht“ eines der erfolgreichsten Filmwerke als Südstaatenepos aus ihrem Angebot.

Nancy Pelosi, deren Demokraten den Republikaner Donald Trump im Herbst 2020 aus dem Weißen Haus fegen wollen, ist nun angetreten, die in der National Statuary Hall des Capitols geehrten „Rassisten“ von dort zu entfernen. Kurz: Bildersturm ist angesagt.

Geht es nach Pelosi, werden weit über zehn Statuen die Halle verlassen müssen:

  • John Caldwell Calhoun, geboren 1782 in South Carolina. Vizepräsident der USA, überzeugter Verteidiger der Sklaverei.
  • James Paul Clarke, 1854 geboren in Mississippi und General-Staatsanwalt. Seine Wahl zum Governor des Bundesstaates im Jahr 1895 gelang ihm mit einem unmissverständlichen Bekenntnis zur Überlegenheit der weißen Rasse. Er empfahl seine Demokratische Partei als Garant für den Erhalt „der zivilisatorischen Standards der Weißen“.
  • Jefferson Davies erblickte 1808 in Kentucky das Licht der Welt, war für die Democrats von 1853 bis 1857 Kriegsminister der Union. Davies war erster und einziger Präsident der Konföderation und vertrat als Befürworter der Sklaverei die Auffassung von einer „natürlichen Unterlegenheit der afrikanischen Rasse“.
  • Wade Hampton III, geboren 1818 in South Carolina. Der demokratische Politiker gilt als größter Sklavenhalter des Südens und diente als Offizier in der CSA (Confederate States Army).
  • Sam Houston, geboren 1793 in Virginia, widersetzte sich zwar als Governor erfolglos dem Beitritt des sich zuvor für unabhängig erklärten Texas zur Konföderation, gilt jedoch als Befürworter der Sklaverei. Mit seinem Sturz vom Heldensockel wird auch die Frage der texanischen Metropole Houston im Raum stehen: Die Stadt wurde von ihren Gründern wegen dessen Verdiensten in der Schlacht von San Jacinto nach Houston benannt.
  • James Zachariah Jones, geboren 1823 in Georgia. Der demokratische Politiker und CSA-Colonel gehörte 1890 zu jenen, die in Mississippi ein gegen die schwarze Bevölkerungsmehrheit gerichtetes Wahlrecht durchsetzten. Zu Gute zu halten ist ihm, dass er damit die im Staat übliche Terrorisierung der Farbigen durch Lynchjustiz bewaffneter Democrats zu beenden hoffte.
  • Robert E. Lee, geboren 1803 in Virginia, war Oberkommandierender der CSA und gilt als bester militärischer Kopf des Krieges.
  • Julius Sterling Morton, 1832 geboren im Staat New York, befürwortete als prominentes Mitglied der Democrats die Sklaverei.
  • Uriah Milton Rose aus Arkansas bekannte sich zu den Südstaaten, obgleich er deren Sezession aus pragmatischen Gründen ablehnte. Er ging davon aus, dass die Konföderation einen Krieg gegen den Norden nicht würde gewinnen können. Rose gilt als überragender Intellektueller. Theodore Roosevelt, US-Präsident von 1901 bis 1909, nannte ihn den „intelligentesten Menschen, den ich jemals getroffen habe“.
  • Edmond Kirby Smith, geboren 1824 in Florida, war General der CSA. Nach der Amnestie wurde er Professor für Mathematik und Biologie.
  • Alexander Hamilton Stevens, 1812 geboren in Georgia, war Vizepräsident der Konföderation. Vor und während des Krieges Verfechter der Sklaverei, distanzierte er sich später als Abgeordneter des Repräsentantenhauses von diesen Auffassungen. Das letzte Jahr vor seinem Tod 1883 war Stevens Governor von Georgia.
  • Joseph Wheeler, geboren 1836 in Georgia, war General der CSA und später General der Unionsarmee in der wiedervereinigten Union. Er vertrat 1880 für Alabama die Democrats im Repräsentantenhaus. Nach ihm wurde eine Stadt in Alabama benannt.
  • Edward Douglas White, geboren 1845 in Louisiana. Als Mitglied der Democrats kämpfte er für die Südstaaten und vertrat später als Richter am Supreme Court die Politik der Rassentrennung.

Möglicherweise trifft es auch noch

  • Brigham Young, geboren 1801 in Vermont. Der Bigamist und Mitbegründer und „Prophet“ der Sekte der Mormonen war überzeugter Vertreter der Auffassung einer natürlichen Überlegenheit der weißen Rasse und verbot die Priesterweihe für Farbige.
  • Georg Laird Shoup, geboren 1836 in Pennsylvania. Shoup war zwar im Krieg als Spion für den Norden tätig, gehörte jedoch 1864 zu jenen Kavalleristen, die am Sand Creek für das Massaker an Cheyenne und Arapaho verantwortlich zeichneten. Gleichwohl setzte er sich später für die Rechte der Native Americans ein.
Linke Elite gegen Tradition

Besonders pikant ist nicht nur, dass mit Brigham Young ein bekennender Rassist geehrt wird, der als Prophet der Mormonen über eine bis weit in die politische Elite reichende Anhängerschaft verfügt – die meisten der auf Pelosis Liste stehenden Persönlichkeiten gehörten auch ihrer Partei der Demokraten an.

Die Entwicklungsgeschichte der beiden großen Parteien der USA will es, dass die heute links verorteten „Democrats“ bis weit in das 20. Jahrhundert hinein häufig bekennende, zumindest aber heimliche Anhänger der Rassentrennung waren. Die als konservativ geltenden „Republicans“ hingegen standen zu keinem Zeitpunkt in einer solchen Tradition.

Wenn Pelosi heute den Bildersturm fordert, dann dokumentiert sie damit auch den radikalen Bruch ihrer eigenen Parteiengeschichte. Bedeutsamer jedoch ist die damit einhergehende Aufkündigung der Versöhnungsprozesses nach 1865 mit der darauf aufbauenden, US-amerikanischen Nationalidee.

Auch vor dem Sezessionskrieg gab es Rassisten

Unbeantwortet steht nun auch die Frage im Raum, was mit jenen US-Heroen geschehen soll, die aus der Zeit vor dem Sezessionskrieg stammen. Denn auch unter den Gründungsvätern und Kämpfern für die Unabhängigkeit finden sich nicht nur mit Georg Washington Personen, die selbst Sklaven hielten. Es steht zu erwarten, dass der Sturm auf die Vertreter der Konföderation nicht das Ende sein wird. Gleich der unsinnigen Kolonialismus-Debatte, mit der in Deutschland die Geschichte getilgt werden soll, wird ein erster Erfolg den Bilderstürmern nicht genügen. Denn es geht nicht um einzelne Personen – es geht nicht einmal um Sklaverei oder um das, was heute als Rassismus gebannt werden soll.

Es geht darum, die Werte der europäischen Zivilisation dadurch zu vernichten, dass deren Schattenseiten als einzig erinnerliche Eigenschaft zu bestehen hat, während die positiven Einflüsse, denen beispielsweise der afrikanische Kontinent seinen Anschluss an die Moderne zu verdanken hat, abschließend negiert werden. Es geht um einen Kulturkampf, der die europäische Zivilisation zu Grabe tragen soll.

Der Kulturkampf kann die USA zerreißen

In den USA kann dieser Kulturkampf dazu führen, dass der ohnehin schon die Nation trennende Graben das Land ein weiteres Mal zerreißt. Dieses Mal dann voraussichtlich angesichts der demografischen Entwicklung nicht entlang klar definierbarer Staatsgrenzen, sondern quer durch die amerikanische Bevölkerung.
In den Köpfen der städtischen Eliten in Medien und Politik mag der Prozess der Überwindung der Spaltung von 1860 längst keine Rolle mehr spielen und der Sturm auf die Denkmäler der Südstaatenrepräsentanten überfällig sein.

Für einen nicht unbedeutenden Teil der weißen US-Bevölkerung jedoch ist er ein Sakrileg – und war, wie die Proteste in Charlottesville zeigten, bei denen eine Pro-Denkmalsturz-Demonstrantin von einem Extremisten getötet wurde, bereits in der Lage, die extreme Rechte zu einen. Gleichzeitig dokumentiert der Konflikt das Erstarken jenes Non-white-America, dessen nicht selten niedrigere soziale Stellung dem Bildersturm eine klassenkämpferische Komponente verleiht.

GEGEN DEN WESTEN UND DIE AUFKLäRUNG
Unsere Taliban
Wie tief das Denken, das heute als Rassismus bezeichnet wird, gleichwohl selbst in den linken Kreisen der US-Gesellschaft verankert ist, dokumentiert sich auch darin, dass der wichtigsten Gruppe der nicht-weißen Bevölkerung trotz ihrer US-Geschichte, die kaum jünger ist als die des „weißen“ Amerika, noch heute als „Afro-Americans“ (deutsch: Afro-Amerikaner) jenem Ort jenseits des Atlantik zugewiesen wird, aus dem ihre Vorfahren als billige Arbeitskräfte einst gegen ihren Willen verschleppt worden waren. Selbst dann, wenn diese Bezeichnung gedankenlos gepflegt werden sollte – sie dokumentiert, dass die schwarzen US-Bürger bis heute nicht in jenem Amerika angekommen sind und sein dürfen, das von europäischen Kolonialisten in den vergangenen rund 230 Jahren dort aufgebaut und zur erfolgreichsten Nation des Planeten gemacht wurde.

Der nicht mehr zu verleugnende Kulturkampf kann die USA zerreißen – gleich, ob im Herbst Trump oder Biden die Präsidentschaft übernehmen. Er sorgt bereits jetzt dafür, dass die Polarisierung in der ohnehin vorhandenen Spaltung weitere Nahrung erhält. Vor allem die weiße, amerikanische Mittelschicht wird sich ihr Geschichtsverständnis und damit ihre amerikanische Identität nicht widerstandslos stehlen lassen durch Bestrebungen, die in ihren Augen vor allem eines sind: Unamerikanisch.

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74 Kommentare

  1. Es ist wirklich erstaunlich, wie gering, ja geradezu erbärmlich mittlerweile im Westen das Wissen und Verständnis um die eigene Geschichte ist. Nur so ist begreiflich, dass wir nun erneut daran gehen, die Grundlagen von Freiheit, Humanität und Rechtsstaatlichkeit zu zerstören – Hitler, Stalin und Mao lassen grüßen!

    Nur in Stichworten dazu:

    – Es sind die jüdisch-christlichen Wurzeln, zusammen mit einem Teil der helenistischen Antike, aus denen der Abolutionismus, die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei stammt. Nie und nirgends hingegen regte sich im Islam, in Asien, in Afrika, den vor-kolumbusschen Americas oder anderswo bis heute eine solche Bewegung.

    – Die Sklaverei im agrar-industriellen Maßstab wurde von den Portugisen und Spaniern in ihrer Entdeckerphase entlang Westafrikas von dort machthabenden islamischen Regimen angenommen, diese organisierten auch weiterhin weitgehend die Fanggeschäfte im Inneren Afrikas. Man wurde also Teilhaber bei einem damals 700 Jahre etablierten Geschäft, um sogleich mit heftigem (christlichen) Widerstand im alten Europa konfrontiert zu werden.

    – In die USA wurde gerade mal gut 360.000 Sklaven verschleppt, heute leben dort 45 mio. Warum? Weil u.a. enorm viele (Ex-)Sklaven in die USA aus Mittel- und Südamerika auf der Suche nach Freiheit migrierten.

    – Der Islam hingegen war das mit überragendem Abstand längste und schlimmste sklavistische Wirtschaftssystem der Welt, wenigstens 60 mio. Opfer gehen auf sein Konto (vgl. E. Flaig).

    – Afrika war fast 1.000 Jahre bis zur Regenwaldgrenze sklavistisches Fang- und Erntegebiet der islamischen Staaten, in dieser Zeit wurde weder Bildung, Gesundheitswesen, Rechtsstaatlichkeit, Verwaltung, Infrastruktur etc. von den Ausbeutern eingeführt, umsomehr traditionelle Kultur und Zivilisation zerstört. Die Förderung von Bildung etc. war den gerade mal 75 Jahren des westlichen Kolonialismus vorbehalten. Viele Länder Afrikas zehren bis heute davon!

    – Aber auch Nordeuropa bis Skandinavien war Sklavenfanggebiet des Islams, gewaltig Mengen an Buben wurden in europäische Kastrationszentren verschleppt – 90% verstarben dabei, der Rest ging als Eunuchen in die islamischen Verwaltungen nach Afrika und Asien.

    – Der pseudo-szientistische Hautfarbenrassismus ist nach der Antike eine „Innovation“ des Islams, er etablierte im Rahmen seiner langen sklavistischen Tradition regelrechte Handbücher, die die Qualitäten von Sklaven nach rassischen Merkmalen beschrieben.

    – Die Menschenrechte, VB und UN sind hingegen eine „Erfindung“ dieses Westens und werden mit seinem Niedergang vermutlich ebenfalls wieder vergehen – der Islam lehnt sie offen ab.

    – In den gleichen „Sack“ gehören Entwicklungshilfe, humanitäre Nothilfen, etc. etc., allesamt westliche „Steckenpferde“.

    – Und NUR der Westen ist bis heute das Ziel globaler Wanderungsbewegungen etwa aus Afrika, selbst aus Ländern, die noch nie oder nur wenige Jahre von Kolonialmächten besetzt waren.

    – Ach ja, und man untersuche mal ehemalige Kolonien: Je länger kolonialisiert, desto freier, entwickelter, demokratischer sind sie et vice versa (vgl. Ruud Koopmans).

    Der Westen ist frei davon, einem moralischen Rigorismus gegenüber ohne Schuld zu sein. Aber er ist historisch und global die einzige Kraft, die Freiheit, politischen Liberalismus, Menschenrechte und ein universalistisches Menschenbild verteidigt. Legen wir die Axt an seine Wurzeln, werden die heutigen humanen Gesellschaften des Westens, bloß eine historische Episode bleiben!

  2. Ich denke, die Phase des bloßen Kulturkampfes wurde längst verlassen. Was die Drahtzieher jetzt gezielt ansteuern, ist ein regelrechter Rassenkrieg nach allen Registern. Es ist leider unübersehbar, und sie haben Erfolg. Die Angegriffenen wehren sich nicht.
    Am Ende steht ein Schlachten nach dem bekannten ruandischen Muster, die Rolle des damaligen Rundfunksenders übernehmen jetzt schon CNN und Kumpane. Übertrieben?
    Wann hat im TV das Leben eines ermordeten Weißen zuletzt noch was gegolten?
    Nein, Herr Spahn, DAS steht mit gar keiner Historie in irgendeinem Zusammenhang, es ist das sehr moderne, weltweit konzertierte Anstacheln eines Völkermordes, und dieses Schlachten wird alle früheren Massaker lächerlich erscheinen lassen.
    Warum wird Südafrika ignoriert, seitdem da nur noch unschuldige weiße Familien lebendig gekocht und zerstückelt werden? Na, klingelt‘ s ?

  3. Ja, ich schätze auch die Asiaten als deutlich wehrhafter ein als die Weißen. Sobald die in den Konflikt einbezogen werden, werden sich die Demokraten/Aktivisten/sonstige Schwätzer wundern. Da wird weder lang geredet noch werden da Gefangene gemacht…

  4. Man kann nur hoffen, daß sich in Amerika eine Mehrheit findet, die den Verrat an der europäisch-stämmigen Kultur und Identität stoppen kann. Nicht nur für die USA kann man das nur hoffen, sondern auch für uns Europäer. Fällt Amerika, dann war’s das auch mit uns.
    Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht. Wer sollte der politische Führer sein? Verräter gibt es in beiden Parteien zahlreich. Und die Großstädte und Metropolregionen dürften sich mehrheitlich auf Seite der Verräter befinden. Hinzu kommt, daß in den Metropolregionen die Weißen schon in der Minderheit sind.
    Ein weiterer Punkt, der für den Niedergang der Europäer/Weißen spricht, ist die Tatsache, daß sie in den vergangenen Jahrzehnten dermaßen verweichlicht und verweiblicht geworden sind, daß kaum noch eine harte Reaktion zu erwarten ist. Die wäre aber notwendig, um den Untergang abzuwenden, sollten die politischen Kräfte nicht ausreichen.
    So steht zu befürchten, daß am Ende die Weißen sich – ganz demokratisch – für ihren eigenen Untergang entscheiden, ohne daß sie wirklich wissen, was sie da tun. Da wird es auch nichts nützen, wenn man ihnen immer wieder vorhält, daß nicht eine, nicht eine einzige nennenswerte technologische Errungenschaften aus den Kulturen der neuen Herrscher kam oder kommt oder kommen wird. Man schaue sich nur die Liste der ca. 500 Nobelpreisträger an.
    Es sei noch anzumerken: die Homogenität, nicht Heterogenität, einer Gesellschaft ist Vorraussetzung für inneren Frieden, Solidarität und Prosperität. Babylonisches Wirrwarr wird am Ende immer nur zu einem führen: dem Niedergang.

  5. Danke für diesen sehr guten und erhellenden Artikel!

    Zwei kleine Änderungsvorschläge (betreffen auch nicht das wesentliche des Artikels):

    – Es wäre hilfreich, wenn erwähnt würde, dass die Frage nach der Sezessionsmöglichkeit eines Staates in der Verfassung der USA nicht geklärt wurde (weder pro noch contra).

    – „Evolution schien dabei mit ihrem Grundsatz des „survival of the fittest“ einerseits den Befürwortern der Sklaverei Recht zu geben – andererseits wurde sie von den klerikalen Kräften im Süden wie im Norden vehement abgelehnt.“
    Das stimmt so nicht. Ganz am Anfang wurde Darwin (der de facto ja erst ab 1860 vorlag) von religiösen Kräften des Nordens befürwortet. Da Darwin einen einheitlichen Ursprung des Menschen postuliert wurde dies als ‚wissenschaftliche‘ Gegenposition zu der bisherigen und die Sklaverei rechtfertigenden Position gesehen, die auf Cuvier basierte (hier: Gott hat die verschiedenen Menschenrassen auf der Erde verteilt und sie jeweils den gegeben geographischen Eigenschaften angepasst. Shwarze kommen aus Afrika. Dort kann man das ganze Jahr ernten und alles steht überreichlich zur Verfügung. Deshalb hat Gott sie auch mit weniger Intelligenz ausgestattet, da sie weniger in die Zukunft denken müssen (können) –> z. B. Winterkälte (Häuser, Kleidung), Vorratshaltung etc.)

    • Nur weil George Cuvier ( 1769-1832) dies so geschrieben hat muss es nicht unbedingt Hand und Fuss haben. Wir wissen heute mit einiger Sicherheit, dass die Verteilung des Homo Sapiens auf der Welt anders stattgefunden haben muss als eine von Gott geschaffene geographische Verteilung verschiedener Rassen, wie sie Baron de Cuvier, vor ca. 200 Jahren, als Welterklärung einfiel. Auch Charles Darwin’s “ survival of the fittest “ kann in einer monotheistischen Kulturtradition, mit einem vor mindestens 2500 Jahren entstandenen humanistischen Ethos, nicht uneingeschränkt auf den Menschen angewandt werden. Die jüdisch-christliche Kultur geht von dem Mythos aus dass der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sei, und dass alle Menschen vor Gott gleich seien. Selbst in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung steht u.a. “ all men are created equal „. Die sklavenhaltenden Gründerväter der USA, anglikanische Christen, wussten schon 1776 sehr gut, dass da ein Widerspruch zwischen dem ethischen Anspruch und der wirtschaftlich-sozialen Realität bestand.

      • „…dies so geschrieben hat muss es nicht unbedingt Hand und Fuss haben.“
        – Ich verstehe ihre Aussage hier nicht. Oder haben sie das, was ich geschrieben habe, als heute postulierte Evolutionstheorie (wohl hier mehr Schöpfungstheorie) verstanden? – Nun, dass tue ich nicht.
        Der Punkt ist doch, dass Menschen zu bestimmten Zeiten und Kulturen bestimmte Weltanschauungen hatten und diese für wahr genug hielten, um danach mit guten Gewissen zu handeln. Überzeugungen, die oft später als falsch wahrgenommen wurden.
        Wenn sie alleine die Biologie des 19. Jh. nehmen finden sie z. B. auch die Protoplasmatheorie (=die Erbinformationen liegen im Protoplasma der Zellen / die „Genetik“ kam erst um die Jahrhundertwende auf) oder noch deutlicher der Neovitalismus (=eine ‚Lebensenergie‘ erhebt erst tote Materie zu lebender Materie) um 1890 herum. Wenn wir mit unseren Weltanschauungen und Überzeugungen Menschen versuchen zu beurteilen, die diese mit uns nicht teilen, können wir nicht ihre Handlungen und Motivationen nachvollziehen – also ‚Geschichte‘ (aber auch Ethnologie etc.) nicht adäquat deuten.

        „da ein Widerspruch zwischen dem ethischen Anspruch und der wirtschaftlich-sozialen Realität bestand.“

        Und hier ist halt der nächste Fehler: Sie postulieren, wie sie ja weiter oben deutlich ausführen, dass all diese Menschen unter dem Begriff ‚Mensch‘ das verstanden hätten, was wir darunter verstehen. Haben sie aber nicht. Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jh. hinein sahen viele dies nicht so, weil die entsprechenden als wissenschaftlich gültig geglaubten Theorien anders ausgelegt wurden. Z. B. die Evolutionstheorie. Diese postuliert grob gesagt, dass der Mensch vom Affen abstammen würde. Nun, und bis man begriff, dass es nur eine ‚Rasse‘ auf Erden (noch) gibt – der Homo sapiens sapiens – war man ernsthaft davon überzeugt, dass diese ganzen Zwischenglieder noch leben würden…. und halt teilweise verwandtschaftlich näher dem Affen als dem ‚echten Menschen‘, dem ‚Kaukasier‘, wären.
        Was die Bibel anbelangt: sowohl im alten als auch im neuen Testament finden sich Stellen, die zeigen, dass Sklaverei bejaht bzw. als selbstverständlich wahrgenommen wurde.

        „…mit einem vor mindestens 2500 Jahren entstandenen humanistischen Ethos, nicht uneingeschränkt auf den Menschen angewandt werden.“

        Wieso nicht? „Das Überleben des Bestangepassten“ sehe ich zumindest als ein sehr gutes Erklärungsmodell auch für die menschliche Co-Evolution.
        Aber ok – ich lasse mich auf ihre Behauptung ein und würde dafür gerne zumindest eine haltbare Begründung sehen. Denn ihre ‚Schwierigkeit‘ damit ist, dass sie entweder ein Erkenntnismechanismus, der z. B. in Sprache wirkt, und nichts mit Anpassung zu tun hat, nachweisen müssten oder erklären müssten, wie dieses „humanistischen Ethos“ sich entwickeln kund sich von dem bisherigen Ablauf lösen konnte und dabei etwas neues, nicht nach diesen Regeln des „Bestangepassten“, partiell sich auch durchsetzen konnte.
        Auf ihre Erklärung bin ich da sehr gespannt!

  6. Nach der Lektüre des Artikels und dadurch Erinnerung an die Geschehnisse im US-amerikanischen Sezessionskrieg, ist es schon skurril, dass die Demokraten ausgerechnet Trump zum Feindbild der BLM-„Bewegung“ aufbauen.

    Es müsste eigentlich reichen, wenn sich die Demokraten selbst(!)kritisch ihrer Geschichte erinnern und sich vor den Aufgebrachten von ihrer Geschichte distanzieren.

    Mit Trump hat das eigentlich wenig zu tun, vor allem weil er in den letzten Jahren die wirtschaftliche Situation vieler Schwarzer sogar verbesserte.

    • Genau deshalb versucht man, diese Wähler zurückzugewinnen. Mit allen Mitteln, und man spielt mit dem Feuer.

  7. Die Ehre der CSA-Helden, schon im Zeitbezug nicht immer eindeutig, wurde in den ca. 100 Jahren von 1865 bis 1964 hunderttausendfach verspielt, und das Verspielen der Ehre hat noch nie ganz aufgehört, wie wir bei den polizeilichen Hinrichtungen auf den Strassen von Minneapolis und Atlanta beispielhaft in den letzten Tagen und Wochen sehen konnten. In beiden Fällen bleibt eine junge Witwe mit drei bzw. vier kleinen Kindern und niemand kann wissen, ob die Leute nach dieser psychischen Kränkung jemals ein “ normales Leben “ werden führen können. Auch eine Geldleistung der Stadtverwaltungen wird nicht die Seelen heilen. Die Bürgerrechtsgesetzgebung, die 1964 endlich gekommen ist, wäre nach dem ca. 3000-jährigen jüdisch-christlichen Credo, dass alle Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen seien, und nach der Unabhängigkeitserklärung, in der u.a. auch steht “ all men are created equal “ eigentlich in den Jahren/Jahrzehnten nach dem Bürgerkrieg fällig gewesen. Es war, wie wir wissen, ganz anders. Die Personen für die Denkmäler errichtet wurden muss man sich einzeln ansehen, die meisten gehören aber in ein Museum und nicht zur Bestätigung der offenen oder verkappten White-Supremacy-Gesinnung /Identität in den öffentlichen Raum. Auch „Pelosis Liste“ ist eine Diskussionsvorlage und keine Beschlusslage der Mehrheit im Repräsentantenhaus. Niemand auf der Liste hat einen prägenden Anteil an der Staats- Wirtschafts- und Sozialentwicklung der ca. 50 Jahre von 1870 – 1920, in der die US-Bevölkerung von ca. 32 Mio. auf ca. 105 Mio. gestiegen ist, eine Epoche, die das moderne Amerika mit der millionenfachen Einwanderung, der Besetzung des Kontinents usw.,usw. zu dem gemacht hat was seitdem daraus geworden ist. Der aufgebrochene Kulturkampf in den USA mag vielfach als “ linkes Projekt “ erscheinen, ist es aber nicht. Es ist ein humanistisches Projekt, das nur über Generationen vorangebracht werden kann, weil die amerikanische Gesellschaft diesbezüglich einen zivilisatorischen Nachholbedarf hat.

    • Es bleiben 2 Witwen zurück, von denen eine froh ist, daß ihr Mann nicht mehr wieder kommt, nachdem er Jahre im Knast gesessen und danach das Geld der Familie mit Drogen durchgebracht hat, und die andere ebenso froh ist, daß sie selbst und ihre Kinder nicht weiter mißhandelt werden und keine Angst meht vor dem „Ehemann“ und „Vater“ haben müssen.
      Keine Ahnung, wo sie da „Hinrichtungen“ sehen, aber in den USA werden Kriminelle eben als Kriminelle behandelt und nicht wie hier zu einem pädagogischen Stuhlkreis eingeladen, das betrifft in den USA übrigens Weiße, Gelbe und Schwarze gleichermaßen. Wer kriminell ist, weiß im Normalfall, worauf er sich einläßt, spätestens nach der ersten Festnahme ist das klar.

      Der jetzt ausbrechende Kulturkampf hat nichts mit „Humanismus“ zu tun, da geht es knallhart darum, eine Diktatur zu errichten. Anfänge davon können bereits in der CHAZ in Seattle beobachtet werden, da hat es keine 48 Stunden gedauert, bis ein Warlord das Kommando übernommen hat. Ähnlich wird es überall da ausgehen, wo die Zivilisation im Namen der „Humanität“ abgeschafft wird.

      • Ob und wieweit jemand kriminell ist sollte ein ordentliches Gericht entscheiden, nicht ein Polizist mit dem Knie auf dem Hals eines bereits mit Handschellen Gefesselten durch Vor-Ort-Schnell-Exekution, oder wie im Fall Atlanta mit zwei tödlichen Schüssen in den Rücken eines Unbewaffneten, mit dem sich der Polizist vorher zivil unterhalten konnte, dessen Identität geprüft war, und dessen Fahrzeug de facto in der Kontrolle der Polizei war, während der Mann davon laufen wollte. Ich sehe beide Fälle als inakzeptable Hinrichtungen. Ich habe großes Verständnis dafür dass die Polizisten in den USA sehr oft auch robust vorgehen müssen, und sich selbstverständlich selbst schützen müssen, weil sie sich nur zu häufig bewaffneten Gewalttätern gegenübersehen. Dies trifft aber in beiden zur Diskussion stehenden Fällen nicht zu.

      • na na na, tun sie hier mal nicht luegen verbreiten! was sie hier treiben ist verleumdung der polizei in atlanta und komplette verfaelschung des tatsaechlichen hergangs! in atlanta war der kerl bewaffnet mit einem taser, den er bei der trunkenheitskontrolle einem polizisten klaute und damit wegrannte. beim hinterher rennen wurde der polizist von diesem ganoven nicht nur mit dem taser bedroht, mehr noch, der brave unschuldige und friedfertige familienvater schoss (!) auf den hinterher rennenden polizisten. erst da schoss der polizist in notwehr zurueck. das alles ist einwandfrei auf youtube als videoclip zu sehen. ich frage mich aber welches motiv sie bewegt hier falsche behauptungen in die welt zu setzen. ihre ganze wortwahl in beiden faellen wuerde ich eher der antifa zuordnen.

      • „Dies trifft aber in beiden zur Diskussion stehenden Fällen nicht zu.“

        Zu dem Fall in Atlanta kann ich nichts sagen (da ich mich damit nicht befasst habe).
        Was mich stört ist dabei ihre Wortwahl, genauer: der Begriff „Hinrichtung“.
        Für mich bedeutet „Hinrichtung“ eine absichtsvolle Tötung (was dann hier ein Mord wäre).
        Ob der Polizist im konkreten Fall beabsichtigte G. Floyd umzubringen oder ob es letztlich an Unfall (unbeabsichtigte Tötung = Totschlag) war, erschließt sich mir nicht aus der Handlung. Das diese Handlung eine Schweinerei ist, bestreite ich dabei nicht.
        Aber „Hinrichtung“ würde den konkreten Vorsatz bedingen – und der ergibt sich nicht eindeutig aus dem (Video-)Geschehen. Und die dazu gehörigen polizeilichen Ermittlungen dauern auch noch an.

    • Sehr geehrte(r) bkkopp,

      ihre Argumentation erschließt sich mir teilweise nicht.

      Sie schrieben: „Die Ehre der CSA-Helden, schon im Zeitbezug nicht immer eindeutig, wurde in den ca. 100 Jahren von 1865 bis 1964 hunderttausendfach verspielt…“
      Das ist das für eine ‚Logik‘? – ein X wird – meist wegen konkreter Taten, oder wie hier: aus bestimmten Gründen (Versöhnung…) – geehrt. Weil nun irgendwelche Leute sich positiv auf ihn beziehen und zugleich sich fehl verhalten, wird bei X irgendetwas – hier ‚Ehre‘ „verspielt“…

      Zudem – ebenfalls ziemlich gaga meiner Meinung nach: Leute werden wegen bestimmten Handlungen, Taten etc. geehrt. Und nun sollen ihre Erinnerung wegen ganz anderer Taten, die sie begangen haben (und die zu ihrer Zeit auch weitverbreitet und üblich waren) unterdrückt werden?
      Also: wir lesen nicht mehr das phil. Werk Heideggers, weil er den NS unterstützte. Wir Löschen die Erinnerung an Karl den großen aus, weil er Leibeigene hielt. Marx muss ebenfalls weg, weil er ja Antisemit war, genauso Luther. Lenin war ein Mörder, etc. – Ach ja, sie wissen, dass viele Moscheen in Deutschland nach Mechmed II. benannt wurden, den Eroberer Konstantinopels? Nun, Mechmed war ein Sklavenhalter per exellance – und hat sogar viele Menschen in die Sklaverei geschickt. Demonstrieren sie jetzt vor Moscheen und dringen auf eine Namensänderung?

      „bei den polizeilichen Hinrichtungen“
      Es sind erst einmal keine ‚Hinrichtungen‘ – bestenfalls können sie von Tötungen oder Morden sprechen. Ist ihnen dabei klar, dass zugleich auch so mancher Polizist von Schwarzen getötet wurde? Und ist ihnen klar, dass die Arbeit von Polizisten in sozial schwierigen Gegenden, die oft Hot-Spots für Kriminalität sind, auch entsprechend gefährlich ist? Und die Polizisten deshalb schnller zur Waffe auch greifen könnten? Glauben sie, dass z. B. in Brasilien nicht in den Favelas es auch sehr häufig zu eben auch ‚Übergriffen von Polizist kommt – nur das dort niemand von ‚Rassismus‘ quasselt, als wäre das die einzig mögliche Erklärung?

      „Bestätigung der offenen oder verkappten White-Supremacy-Gesinnung“

      Wie kommen sie denn darauf? Also wie kommen sie dazu zu behaupten, dass diese hite-Supremacy-Gesinnung die Ursache oder der Grund für diese Denkmäler wäre? Nicht, dass es diese Gesinnung nicht gäbe, aber sie tun ja so, als ob dies die einzig sinnvolle Erklärung wäre….
      Gehen sie immer von der schlecht möglichsten Erklärung oder Möglichkeit bei ihren Mitmenschen aus? – Denn so kommt es mir vor bei all ihren Unterstellungen/Begründungen.

      • Ich habe mehrer US-Südstaaten 1966 erstmals bereist. Ich kenne natürlich nicht in allen Fällen die Motivationen aus denen heraus dort die Denkmäler für CSA-Helden errichtet wurden. Aber, hundert Jahre systematische Rassentrennung sprechen für sich, sie sind bis heute prägend. Die Denkmäler sind der Mittelfinger gegen die befreiten Sklaven und deren Nachkommen und die Bestätigung der White Supremacy in der Rechts- und Sozialordnung des Landes. Auch die öffentliche, und private, Beflaggung mit “ Stars and Bars“ war nie nur Folklore. Zum Thema “ Hinrichtungen “ im nächsten Absatz unten.

      • Da waren sie ja 2 Jahre vor der Ermordung von Martin L. King vor Ort! – Also auch mitten in einer Zeit als es dort sehr große Spannungen gab.
        Was mich bei der ganzen Sache etwas verwundert sind 2 ‚Tatsachen‘:
        – Arme – in quasi-Slums lebende – Kommunities von Schwarzen gibt es auch in den großen Städten des Nordens. New York oder Detroit sind ja weltbekannte Beispiele dafür.
        Nun gehe ich einmal davon aus, dass es dort (im Gegensatz zu den Südstaaten) Denkmäler für Lee etc. nicht all zu verbreitet sind. Auch dürfte zumindest in der Gesetzgebung dieser Staaten auch weniger ‚Rassendiskriminierendes‘ verankert sein und der Großteil der Bevölkerung auch historisch wenig(er) mit historisch ererbten Überlegenheitsgefühlen zu tun haben.
        Also wie kommt es, dass die Armut unter Schwarzen auch im Norden so verbreitet ist?

        – Warum tun sich andere Ethnien zumindest über Zeit gesehen leichter Erfolg zu haben?
        – die Chinesen, die für den Eisenbahnbau ins land gekommen sind, lebten teilweise unter elendesten Bedingungen. Die japaner wurden zumindest im WKII und den darauf folgenden Jahren misstrauisch beäugt. Warum haben diese Ethnien durchschnittlich mehr Erfolg als Schwarze?

  8. Übrigens: Wenn von Afroamerikanern Entschädigungen für die Sklaverei gefordert werden, können die USA das eigentlich auch von den Nachkommen der Stämme/Völker in Afrika fordern, die ihnen diese verkauft haben.
    Man bestraft ja normalerweise nicht nur die Konsumenten – sondern vor allem die Dealer…..

    • Sklaverei ist für die USA im globalen Sinne und Maßstab zu begreifen. Sioe haben sich eben zu keinem Zeitpunkt davon losgesagt, sondern sich stets als anderen überlegen empfunden. Gegenüber Russland wurde das jüngst übderdeutlich gemacht. Und auch alle anderen Länder der Erde haben von den USA nichts zu erwarten, sollten sie sich deren Politik und Ressourcenraub nicht bedingungslos beugen. Es ist ein amerikanisches Urverständnis, in zwanghafter Konkurrenz zum Rest der Welt zu stehen. Ein Gemeinsam, eine echte Kooperation, wird es mit US-Amerika niemals geben.

      • Das ist -mit Verlaub- völliger Blödsinn. Und zwar komplett.

      • Ihre Meinung können Sie haben, die Fakten haben Sie nicht.
        Dr. Daniele Ganser: Imperium USA plus mindestens 50 weitere Quellen/Autoren/Historiker/Politologen

    • Und die arabischen Sklavenhändler nicht vergessen!

  9. Es ging Lincoln nicht primär um die Befreiung der Sklaven, und das Ergebnis des Bürgerkrieges war auch nicht Gleichheit der Menschen. Und man sollte immer bedenken, das hier in der großen Mehrzahl Weiße gegen Weiße kämpften, nicht Weiße gegen Schwarze. Auch in der Unionsarmee wurden Schwarze diskriminiert, und auch bei den Konförderierten kämpften Schwarze. So eindimensional wie immer dargestellt (Grund war Sklaverei im Süden) war dieser Krieg nicht.
    https://www.planet-wissen.de/geschichte/neuzeit/amerikanischer_buergerkrieg/pwieschwarzenregimenterexsklavenkaempfenfuerdieunion100.html
    https://de.wikipedia.org/wiki/Negro_Soldier_Bill

    • Der größere Knackpunkt war die Abhängigkeit des Süden von der freien Ausfuhr seiner Agrarprodukte auf dem Weltmarkt (Freihandel), währen der Norden seine aufstrebende Industrie v. a. vor der englischen Konkurrenz schützen wollte (Protection).

      • John Keegan („Der amerikanische Bürgerkrieg“) beschreibt sehr anschaulich, wie es zum Kriege kam und welche wahren Ursachen er hatte und welchen Verlauf er im einzelnen nahm. U.a. hatten die Südstaaten aufgrund von Tabak – und Baumwollexport reichlich Devisen, so dass sie auf die meist höherwertigen enropäischen Importwaren zugreifen konnten. Eine Seeblockade der Union verhinderte dies schließlich, so dass auch das Geld für Kriegsmaterial fehlte. Als kleine Arabeske: In den Nordstaaten hatte jemand gerade eine Maschine entwickelt, um Sohlen und Oberleder der Schuhe miteinander zu vernähen. Welch ungeheurer Absatzmarkt hätte sich da aufgetan, wenn man alle barfüßigen schwarzen Baumwoll- und Tabakpflücker mit Schuhwerk aus dem Norden hätte beliefern können. So aber lief sogar die Conferate States Army gern barfuß, wenn die Soldaten sich nicht gerade unerlaubt von der Truppe entfernt hatten, um zu Hause, wo Frauen und Töchter mit ihren ein oder zwei Schwarzen allein waren, nach dem Rechten zu sehen oder ihren Familien beim Einbringen der Ernte zu helfen. Auch diese vielen Desertionen trugen zu dem am Ende für den Süden unglücklichen Kriegsverlauf bei.

    • Wichtige Ergänzung! Der Grund für den Bürgergrieg, der deswegen ein Sezessionskrieg war, waren die Unabhängigkeitsbestrebungen des Südens. Lincoln hat anfangs erklärt, er werde nichts gegen die Sklaverei im Süden unternehmen, wenn diese Staaten in der Union bleiben. DAS vor allem war der springende Punkt. Als aber zunehmend europäische Liberale (insbesondere in England – z.B. Lord Acton) Sympathie für den Süden entwickelten, hob man nachträglich die Abschaffung der Sklaverei auf den Schild der Kriegsziele. Da konnten die Europäer nicht gegen argumentieren, sie mußten ihre Unterstützung aufgeben, das war der entscheidende Schachzug Lincolns.

      Dabei gab es Gegner der Sklaverei auch in den Südstaaten in bedeutender Menge. Auch ökonomisch war eine Abschaffung keineswegs zerstörerisch. Einem Lohnarbeiter zahlte man ein billiges Einkommen, wie dieser davon leben konnte, war seine Sache. Sklaven mußte man unterhalten. Das war in summa kaum weniger kostspielig. So haben schon bald nach dem Krieg zahlreiche inzwischen befreite Sklaven den Weg zurück zu ihren ehemaligen Herrn angetreten.

      In der Erinnerung des Südens lebt der Konflikt ohnehin allein als ein Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit. Die Südstaatenflagge ist allgegenwärtig, insbesondere auch in doch traditionell eher linken Milieus der Rockmusik und der diese umgebenden Kultur (Lynyrd Skynyrd, Outlaws, Allman Brothers). Die größte Südstaaten-Hymne wurde indes sogar von einem Kanadier verfaßt: Robbie Robertson, dem Gitarristen der einstmaligen Begleitband Bob Dylans. Mit The Night They Drove Old Dixie Down (im deutsche Schlager zu „Am Tag als Conny Cramer starb“ umgetextet und verkitscht) wurde die Erinnerung an den alten Süden mit expliziter Nennung von Robert E. Lee auf tausende von Rockkonzerten ins eher linksliberale Publikum gebracht. Man darf wohl neugierig sein, was mit diesem Werk nun geschieht. Politisch Korrekt ist es jedenfalls nicht.

  10. Bei RTL (Bertelsmann) hat gestern in den Nachrichten doch tatsächlich ein so ein linksradikaler Global-Geschwätzwissenschaftler aus Hamburg gefordert, man solle Bismarck-Statuen in Deutschland an Ort und Stelle einbuddeln. Und dieser Sender schämt sich nicht mal einen derartigen Schwachsinn auszustrahlen. Vielleicht sollten wir ** Bertelsmann dann ebenfalls einbuddeln, bei deren eigener NS Vergangenheit wäre das dann ja ebenfalls mehr als angemessen.

  11. Am Sklavenhandel von damals waren viele beteiligt, die Häuptlinge selbst und ihre Aufkäufer aus Europa und Nordafrika und diese Idee war nicht nur unmenschlich, sondern gleichzeitig auch kontraproduktiv, wie man heute in den USA sehen kann.

    Das alles hat sich zwar etwas normalisiert im Umgang miteinander, aber wer die Südstaaten noch in den sechziger Jahren selbst erlebt hat, der hat in bestimmten Vierteln, den Schock für`s Leben erhalten, was ein Extrageschichte wäre, aus der Sicht eines Deutschen und der sogenannte Way of Life war vordergründig eine Angelegenheit der Weißen, während die Schwarzen in den unmöglichsten Verhältnissen hausten und auch sonst nicht unbedingt den Eindruck machten, daß sie den Weißen kulturell gleichgestellt waren.

    Diese Problematik wird die USA niemals mehr verlassen und sie ist ein Fingerzeig dessen, das völlig unterschiedliche Rassen einfach nicht kompatibel sind und das hat auch nichts mit Ablehnung zu tun, es ist eine Jahrtausende alte Trennung von Lebensgefühl und Lebensinhalt und das kann nicht vermischt werden, ohne daß sich die eine oder andere Seite benachteiligt fühlt und deshalb ist es eine große Lüge zu behaupten, alles könnte man in einen Kulturtopf bringen um damit die Probleme der Welt zu lösen, im Gegenteil, dann fangen diese vermutlich erst an und die USA sind geradezu das Paradebeispiel für eine mißlungene Integration und der Gipfel ist noch, daß die Prediger der Vielfalt im täglichen Leben eben nicht diese mit Taten ausfüllen und ebenso unter sich bleiben, wie alle anderen, denen man menschliche Abneigung unterstellt.

    Die USA werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Rassen, vier an der Zahl, weiß, schwarz, Latino und gelb, vermutlich ihre Gesamtstaatlichkeit auf Dauer nicht erhalten können, und bei der geringsten Schwäche einer Zentralregierung könnte das ganze Gebilde auseinander brechen und das gleiche wird in Europa stattfinden, das fängt bei den Ghettos an und wird sich fortsetzen, weil der Glaube an einen Vielvölkerstaat eine Schimäre ist und der Balkan in Europa hat ja gezeigt, was noch kommen kann, ohne daß man es sich wünscht, aber Realitätsferne hilft auch nicht weiter und führt dann nicht ins Paradies, eher in das Unterirdische, weil es einfach nicht paßt.

    • Exakt so isses.
      Heterogenität=Buntheit=babylonisches Wirrwarr=Unfrieden.

  12. Das größte Problem der modernen westlichen Wohlstandsgesellschaften, und ich sehe es als Autoimmunerkrankung, ist die massenweise Überproduktion von eigentlich nutzlosen Geisteswissenschaftlern/Intellektuellen, wie Roland Baader in seinem hervorragenden Buch „totgedacht. Warum Intellektuelle unsere Welt zerstören.“ zeigt. Wir haben zwar mittlerweile einen Mangel an Handwerkern, aber mit Gender“wissenschaftlern“, Politologen, Kultur“wissenschaftlern“ usw., also unproduktiven Leuten, die sich von den Steuern des produktiven Teils der Gesellschaft ernähren kann man ganze Stadien füllen.

    • „Wir haben zwar mittlerweile einen Mangel an Handwerkern, aber mit Gender“wissenschaftlern“, Politologen, Kultur“wissenschaftlern“ usw., also unproduktiven Leuten, die sich von den Steuern des produktiven Teils der Gesellschaft ernähren kann man ganze Stadien füllen.“

      Diese Leute brüsten sich ja oft noch damit, in der Schule in Mathematik, Physik und Naturwissenschaften „Nieten“ gewesen zu sein.
      Blöd nur, dass ausgerechnet diese Begabungen in einer modernen, technisierten Welt gebraucht werden und weniger sie selbst.

      • Die Frage ist, ob Mensch Bildung oder Aus-Bildung erfahren hat.

    • Man kann dies in der Tat als Autoimmunerkrankung bezeichnen. Die Dekadenz richtet sich am Ende gegen einen selbst.
      Ich würde diese Leute eher als „Pseudointellektuelle“ bezeichnen.
      Wir brauchen an unseren Universitäten generell eine Zugangshürde, die zB aus einem IQ-Test mit Schwerpunkt Logik besteht und mit überdurchschnittlich (>=110 zB) abgeschlossen werden muß. Das würde die Qualität der Geisteswissenschaft enorm steigern und die Genderlehrstühle komplett leerfegen.

      • Da irren Sie leider (gewaltig). Ein hoher IQ allein sagt überhaupt nichts aus. Er ist vollkommen wertlos.

  13. Wer spaltet gerade die USA?
    Trump? Nein.
    Die Ultrarechten? Nein. Die sind seit jeher die gleiche Randerscheinung.
    Die Schwarzen? Nein. Die werden gerade grausam veräppelt.
    Die Linken? Ja. Und hier vornehmlich die weißen(!) Linken, die die Schwarzen für ihre politischen Zwecke vor den Karren spannen.

    Wenn also fortwährend von den Linken geschwurbelt wird, dass die Weißen inhärent rassistisch sind, meinen sie sich damit selbst.
    Was sich in der linken Identitätspolitik dann auch überaus prominent manifestiert.
    In Europa haben wir das selbe Problem. Es sind die Linken, die fortwährend nicht nur den Zuzug von Minderheiten forcieren, sondern diese Minderheiten auch gleich für ihre politischen Zwecke instrumentalisieren und gegen Staat, Nation und Marktwirtschaft aufbringen

    Ich sehe mich selbst als rechts-konservativ geerdeten Libertarier.
    Mir ist das vollkommen egal, wie jemand aussieht oder wo er oder sie herkommt, so lange er oder sie sich benehmen kann, anderen nicht auf der Tasche liegt und anderen nicht das eigene Weltbild aufzwingt.
    Ich habe beruflich fortwährend mit Menschen mit Migrationshintergrund (mit Deutschen sogar eher weniger) zu tun. Als Kunden, wie auch besonders als Kollegen. Und das funktioniert meist wunderbar.
    Woran liegt das? Die Sicherheitsbranche tickt tendenziell konservativ und bewahrend, denn das ist ihre Kernaufgabe: Dinge in ihrem Zustand zu erhalten.
    Zudem sind die Regeln, Vorgaben und Verhaltensweisen klar vorgegeben.
    Es gibt also eine Art militärischen Rahmen für das Zusammenwirken.
    Einen Rahmen, der die jeweilige kulturelle und ethnische Herkunft eines jeden zwar nicht verdrängt, aber in die zweite Reihe verschiebt.

    Ich sage es immer wieder:
    Es braucht nicht weniger, sondern mehr militärischen Drill.
    Es braucht nicht weniger, sondern mehr Schliff, der die Menschen eint, ohne sie dabei seelisch zu entkernen.

    Die Linken wollen fortwährend das Militär, die Polizei, den Nationalstaat schleifen und verdammen Patriotismus als „Nazi“.
    Es sind die Linken, die alles was die Menschen eint, ganz bewusst auf den Scheiterhaufen werfen. Denn nur so, lässt sich das „Proletariat“ aus der Gesellschaft abspalten, mit dem die Revolution zum globalen Kommunismus gelingen kann. In den USA, wie auch in Europa.

    Linke sind eigentlich Außenseiter. Menschen, die aus ihrer eigenen Gesellschaft herausgefallen sind und in ihrem eigenen Biotop nicht Fuß fassen.
    Außenseiter sind naturgemäß in der Minderheit und versuchen deshalb aus ihrer Minderheit eine Mehrheit zu machen, um ihre eigene gesellschaftliche Position zu stärken.
    Und der einfachste Weg dies in den USA zu bewerkstelligen, ist das permanente Sticheln und Stochern in der US Geschichte, um so die Schwarzen gegen die Weißen aufzustacheln und gegen die Nation und ihre Führungsstrukturen in Stellung zu bringen. Was wiederum die extreme Rechte aus ihrem Schlaf weckt und zu genau der von links gewünschten Reaktion verleitet, die dann ebenso nach dem Motto „wir haben es doch immer gesagt“ instrumentalisiert wird.

    Was sich derzeit in den USA und Europa abspielt, haben wir schon mal gesehen. 1917 in Russland. Und wie das ausgegangen ist, wissen wir.
    Wenn die Democrats die nächste Wahl in den USA gewinnen sollten, wird die westliche Welt vermutlich vor die Hunde gehen und im Bürgerkrieg ersaufen.
    Allein schon aus dieser Gefahr heraus, muss Europa ab jetzt seine eigene Verteidigung stemmen können. Dass die Amerikaner ihr Kontingent bei uns verkleinern wollen, ist ein untrügliches Warnsignal.

    Wir Europäer sind jetzt unter Zugzwang. Und dieser Zugzwang muss zu den richtigen Entscheidungen führen. Und die richtige Entscheidung kann nur der treffen, der seine eigene Geschichte vollumfänglich und nicht nur einseitig jederzeit auf dem Schirm hat.

    Ohne die kommunistische Revolution hätte es das Dritte Reich niemals gegeben. Wehret den Anfängen. Den wirklichen Anfängen.

    • Das greift zu kurz, ist zT sogar falsch. Für den Zusammenhalt in einer Gesellschaft ist ein besonderer Kit nötig. Und das ist die gemeinsame Kultur, die sich aus der gemeinsamen Geschichte speist. Auch Identität genannt. Eine gemeinsame Erzählung, wenn Sie so wollen. In Nordamerika kamen viele unterschiedliche Europäer zusammen. Sie schufen sich ihre gemeinsame Erzählung, weil sie sich alle der gemeinsamen Herausforderung gegenüber sahen, daß Land kolonialisieren zu müssen. Genau das ist der gemeinsame Kit, der alles zusammenhält. Fremde bringen eine ganz andere Geschichte und Erzählung mit. Deshalb bilden Sie Parallelgesellschaften. Das ist nichts anderes als eine Spaltung und somit hochproblematisch, sollte eine kritische Menge überschritten werden. Nahezu im gesamten Westen wird diese kritische Menge gerade überschritten.

  14. „Es geht darum, die Werte der europäischen Zivilisation dadurch zu vernichten, dass deren Schattenseiten als einzig erinnerliche Eigenschaft zu bestehen hat, während die positiven Einflüsse … negiert werden. Es geht um einen Kulturkampf, der die europäische Zivilisation zu Grabe tragen soll.“

    Es ist noch schlimmer: Die Nicht-Weißen wollen sich der weißen Kultur bemächtigen (Wohlstand, Macht, Wissenschaft), ohne die Arbeit zu leisten, die es braucht, diese aufrecht zu erhalten. Durch Schuldgefühle wollen sie die Weißen dazu bringen, diese Arbeit weiter zu tun; die Früchte sollen die Weißen aber an die neuen Machthaber abtreten.

    • Al Andalus war für Christen und Juden nicht das, was uns in den Geschichtsbüchern geschildert wird. Sie zahlten Tribut auf vielerlei Art.
      Und die Judenvertreibung mit der Reconquista hat wohl auch da ihren Ausgang, wo man ihnen „die Mittlerrolle“ zwischen Mauren und Christen nicht verzeihen wollte.

    • Genau! Der letzte Absatz zeigt den Casus knacktus signifikant auf.

    • Man kann dies sehr gut am traurigen Beispiels Südafrikas sehen. Guter Artikel dazu hier auf TE.

  15. Seit dem Bürgerkrieg ist die amerikanische Bevölkerung von 30 Millionen auf 330 Millionen gestiegen. Es sind so viele Millionen eingewandert, die mit dem Ursprung des Konfliktes nichts zu haben. Die Situation spricht nicht eben für die These vom Schmelztiegel.

  16. Im amerikanischen Bürgerkrieg ging es um den Erhalt der Union, die die Südstaaten aufkündigen wollten, um dem Zentralstaat zu entgehen und ihre Sklaverei ungestört zu behalten. Das wollte der ökonomisch und vom Militärponzial deutlich stärkere Norden nicht akzeptieren.

    Die Unruhen spielen Trump in die Hände, da die Wähler wissen, dass die Demokraten nur nachgeben werden. Es könnte zu einer Sezession kommen, wobei die USA wohl in mehrere Staaten zerfallen würde. So Kalifornien wäre durchaus als Einzelstaat denkbar, wobei es vermutlich noch die Anreiner anziehen könnte.

  17. Zu erwähnen ist noch, dass einer der (königlich-britischen) Gouverneure Virginias sich bemühte, insbesondere „weichende Erben“ des englischen Landadels zur Kolonisierung ins Land zu holen. Zu den Nachkommen ursprünglich englischer Landedelleute gehörte auch der General Robert Lee, der neben dem einer unglücklich erworbenen Verwundung erlegenen Thomas „Stonewall“ Jackson wohl der fähigste Truppenführer auf dem gesamten Kriegsschauplatz war.

  18. → Die weiße, amerikanische Mittelschicht wird sich ihr Geschichtsverständnis, ihre Identität nicht widerstandslos nehmen lassen durch Bestrebungen, die in ihren Augen vor allem eines sind: Unamerikanisch ← ♦ Die weiße US-amerikanische Mittelschicht befindet sich inzwischen in der Ausgangssituation derer, die sich Bestrebungen, die sie für „undeutsch“ hielten, längst unterworfen haben. ♦ → 1857 [also bloß vier Jahre vor Ausbruch des Bürgerkrieges]: Der Oberste Gerichtshof verkündet im Fall Dred Scott v. Sandford, dass Schwarze, ob Sklave oder nicht, nie die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten erhalten könnten. Ferner wäre die Abschaffung der Sklaverei durch den Kongress verfassungswidrig, da sie eine Enteignung ohne ordentliches Gerichtsverfahren im Sinne des 5. Zusatzartikels zur Verfassung darstellen würde ← ♦ Bei dieser Gelegenheit soll darauf hingewiesen werden, dass das Rechtsverständnis des Obersten Gerichts der USA, von der Staatsbürgerschaftsfrage abgesehen, sich mit der preußischen Auffassung hinsichtlich des Verbots der Leibeigenschaft deckt. Die Preußen folgerten konsequenterweise aber, dass eine solche Enteignung bei Abfindung des Eigentümers durchaus möglich sei – und so kam es erst zur Bauernbefreiung von 1828, nachdem Friedrich d. Gr., der dazu des Wohlwollens des Landadels nicht bedurfte, die königlich-preußischen Leibeigenen längst in die Freiheit entlassen hatte, ohne dass sich dies auf die Ertragskraft der Domänen negativ geauswirkt hätte. Zur „Landflucht“ kam es erst, als die Industrialisierung in Schwung kam und die Landarbeit allmählich zumindest teilweise mechanisiert wurde. Das wäre im Süden der USA auch möglich gewesen, wenn man das Problem ohne Zorn und Eifer angepackt hätte: Vor allem deswegen, weil die allermeisten Plantagen nur ganz wenige Sklaven beschäftigten und im Süden hauptsächlich Subsistenzwirtschaft betrieben wurde. ♦ Das Benehmen der Unionstruppen als Besatzungmacht hat im Süden übrigens bis heute feststellbare Vorbehalte den Yanks gegenüber hinterlassen. Abraham Lincoln ging es einzig und allein um die Einheit der Union. Es waren also letztlich nicht nur wirtschaftliche Gründe (drohender Zoll auf Tabak und Rohbaumwolle hier und auf Industrieprodukte andererseits) sondern ideologische Motive, die den Bürgerkrieg unausweichlich machten.

    • „negativ geauswirkt“ ist beim Nachbessern entstanden und stellt nicht den Versuch einer Vergewaltigung der deutschen Sprache dar. Bitte um Nachsicht.

      • Wir genachsichtigen 😉

      • Das stimmt mich aber froh. Bedankt, Gudesder.

  19. Das macht den Tatbestand der Sklaverei nun nicht besser. Der große Unterschied zwischen „dem Westen“ und den islamischen Despotien ist der, den ich in meinem Kommentar oben schon angedeutet habe: in den Ländern, die im Schatten des Halbmondes liegen, gab und gibt es nicht zum einen die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion (kollektiv wie individuell), zum anderen nicht deren krankhafte Varianten, die Lust an der Schuld und der daraus resultierenden Selbstzerstörung. In der bisherigen Menschheitsgeschichte dürfte dies ein Alleinstellungsmerkmal der Westens sein.
    Das macht die Tragik aus: auf der einen Seite die neurotische Schuldbessenheit des Westens, auf der anderen Seite die islamische Welt, der auch die geringste Fähigkeit zur Selbstreflexion abgeht (man ist ja „rechtgläubig“) und diese Welten prallen nun aufeinander.

    • Für die Muslime passt das wie der Topf auf den Deckel.
      Dazu noch die westliche Toleranzbesoffenheit in Unkenntnis von Poppers Toleranzparadoxon.

  20. Danke für diese Nachhilfe in amerikanischer Geschichte. Vieles von ihr hatte ich im Detail nicht mehr in Erinnerung.

    Übrigens: Beim Lesen kamen mir so ein paar Assoziationen geschichtlicher Entwickung, die durchaus vergleichbar mit der heutigen EU-Ära oder der wie aus dem Nichts entbrannten Bilderstürmerei wären. Für mich jedenfalls. Man mag es anders sehen, aber bei mir ist es so.

  21. Nach meinem Wissen war das mehr ein war between the States als ein civil war. Der reiche zentralistische Norden gegen den armen Süden mit dem höheren Steueraufkommen, und der Bau der Kuppel des Kapitols soll vor allem Sklavenarbeit gewesen sein. – Heute sollen andere Trennlinien in den USA vorhanden sein. Die Libertarier schießen sich verbal besonders auf die politische Führung in New York und Californien ein, nennen beide kollektivistisch. Ein Hinweis sei nötig, dass das Second Amandment der Constitution den Bürgern ermöglicht, Waffen zu tragen. In New York mit hoher Kriminalität herrschen strenge Waffengesetze, und überall, wo sie gelockert wurden, sei die Kriminalität sofort zurückgegangen. Das heißt, wo sie können, werden sich US-Bürger aller Hautfarben gegen Mob zur Wehr setzen.

  22. Ich bin mir ziemlich sicher, daß das aktuelle Geschehen in den USA Donald Trump in die Karten spielt. Die Mehrheit der Amerikaner bevorzugen „law and order“.
    Es sieht so aus als würde Trump auch die nächsten Wahlen gewinnen.

  23. Die Linken nicht und die Vertreter des Islams auch nicht. Es sei denn, man möchte einen Scharia-Staat als zivilisiert bezeichnen.

  24. „Die weiße, amerikanische Mittelschicht wird sich ihr Geschichtsverständnis, ihre Identität nicht widerstandslos nehmen lassen durch Bestrebungen, die in ihren Augen vor allem eines sind: Unamerikanisch.“

    Wie glücklich wären wir dran, wenn man das auch über Deutschland sagen könnte. Hier lassen wir uns anscheinend alles nehmen: unsere Geschichte, unsere Kultur, die Sicherheit, die Demokratie, die Familie – was Sie wollen. Die Linksgrünen zerstören alles und der deutsche Michel guckt zu und wählt weiter brav, die Parteien, die er schon immer gewählt hat, obwohl diese sich in Merkeldeutschland bis zur Unkenntlichkeit gewandelt haben.

    Armes Deutschland!

    • Im Wesentlichen kommt der Marxmismus und der Kulturmarxismus keineswegs aus dem eher rationalischen angelsächsischen Raum. Die Mischung aus Sentimentalität, Sozialromantik, „hehrer Ideologie“ vor Pragmatismus ist vielmehr urdeutsch.
      Es sind ist nicht die „angelsächsische Unkultur“ die die hochwertige deutsche Kultur ruiniert, es ist der deutsche Kollektivismus und Romantizismus, der die angelsächsische Kultur ruiniert. Marx und Engels sind da nur die wohl einflußreichsten Exemplare gewesen, Es sind die Deutschen, die diesen Mist letzlich massiv in die Welt gebracht haben.

    • Ja, aber nicht ganz – die Sache hat geistesgeschichtlich gesehen europäische Wurzeln – der Kulturmarxismus ist Europa – egal ob Frankfurter Schule (Marcuse) oder die Postmodernen (Foucault) oder die Dekonstruktivisten (Deleuze/Guattari, Lacan, Derrida) – allet Europe! – Die haben die US-Unis im Sturm genommen und komplett unter ihre Fuchtel gebracht – einschließlich Feminismus.

  25. „Der Import von Sklaven schien für den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit der im Schwerpunkt auf Rohstoffproduktion ausgerichteten Wirtschaft insofern alternativlos, da ein freiwilliger Zuzug von europäischen Einwanderern angesichts der deutlich schlechteren Arbeitsplatzangebote im Süden den Bedarf nicht decken konnte. Die Forderung nach Abschaffung der Sklaverei wurde insofern als Angriff auf die wirtschaftliche Basis des Südens betrachtet.“

    Das ist so und in diesem Kontext falsch. Es ging dabei nur noch um den inneramerikanischen Sklavenhandel, der Import war längst verboten, seit 1808. Ebenso der Bau und Verkauf von Schiffen, die diesem Zweck dienten. Das wurde m.W. auch nicht angefochten, alle Auseinandersetzungen von 1840 bis 1865 betrafen alleine den Handel mit in Amerika befindlichen, oft dort geborenen Sklaven,

  26. Der Grund für die zunehmenden Spannungen in den USA liegt für den US-Historiker Peter Turchin in 1) einer Eliten-Überproduktion, die er mit sozialwissenschaftlichen Methoden erforscht. Und 2) – Turchin meint, dass die seit 1970 stark zunehmende Zahl der Superreichen auch begründet ist in einer Entkoppelung der Lohnzuwächse von den Produktivitätszuwächsen.

    Näheres hier auf Turhcins webseite : http://peterturchin.com/cliodynamics/the-science-behind-my-forecast-for-2020/   

    Man kann auch ienen sehr detaillierten Artikel turchins beim liberlkonservativen (hallo TE!) US-Magazin Aeon finden. 

    • Nun, GENAU DAS ist der amerikanische Traum !!!

  27. Ja richtig, Thomas Spahn, die USA (= der Westen = der Kapitalismus) soll moralisch herabgesetzt werden. Ein altbekaanntes Spiel. – Der US-Historiker Peter Turchin hat die aktuellen Riots 2013 in einem Artikel für Bloombergs Business News vorausgesagt. Der Bloomberg-Artikel ist sehr interesssant, und bei Turchin auf seiner Webseite verlinkt. Ich verlinke in einem extra Kommentar. Turchins Prognose basiert auf der Beobachtung, dass die US-Elite sich zunehmend selber bekriegt und deshalb diesen Attacken ziemlich wehrlos ausgesetzt ist.

  28. Danke für diesen ausgezeichneten Abriss der amerikanischen „Rassen- und Kulturgeschichte“. Bei aller berechtigten Kritik am ungleichen sozioökonomischen Stand der verschieden pigmentierten Bevölkerungsgruppen in den USA lohnt es sich, einmal einen Blick auf einen Staat vor der amerikanischen Südküste zu werfen, in dem die Nachfahren der Sklaven bereits vor sechs Generationen die Weißen zum Teufel jagten und sich seither selber regieren – Haiti. Dort gibt es seit 150 Jahren keinen Rassismus mehr (nur 0,1% der Bevölkerung sind weiß). Das Lebensgefühl in diesem afroamerikanischen Paradis ohne „white supremacy“ hat niemand besser beschrieben als Graham Greene in seiner Meisternovelle „Die Komödianten“.

  29. Seit ich mich in Kindertagen das erste mal mit der Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges befasst habe, bin ich ein glühender Bewunderer von Robert E. Lee, eines großartigen Generals und in jeder Hinsicht großartigen Menschen und was da momentan in den USA mit seinem Andenken getrieben wird macht mich wirklich unendlich traurig und wütend!
    Falls hier ähnliche Praktiken mit deutschen Denkmälern um sich greifen sollten wäre ich sofort bereit dort handfest dagegen zu halten. JETZT REICHT ES ENDGÜLTIG!

    • Joan baez – ein bisschen blauäugig, da hat Thomas spahn schon rehct, aber doch herzergreifend: Robert E. lee – proud ’n‘ brave – / And the Yankees put him in his grave…

      The Band auch – beides großartige Songs!

  30. Die demographische Entwicklung in den USA zeigt, wohin die Reise geht. Ganz egal, was die Mittelschicht will.
    Wobei es in den USA sicher noch mehr Widerstand gibt wie in Deutschland. Hier wird es gegen gar nichts Widerstand geben.

    • Naja, man sollte dabei keineswegs vergessen, das eine recht große Menge der Afroamerikaner diesem Müll ebenfalls nichts abgewinnen kann. Medial finden diese allerdings wesentlich weniger Aufmerksamkeit, als die, die die linksgrüne Gesinnung der meisten Medienschaffenden teilen.
      Aber es gibt z.B. auch noch Thomas Sowell, Candace Owens und #Blexit.

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