Es war eine seltsame Mutprobe, die Schüler in Spokane, Washington, ihrem Spanischlehrer Matthew Mastronardi abverlangten: Er solle eine Passage aus „To kill a mockingbird“ von Harper Lee vorlesen. Für die Schüler offenbar eine verwegene Forderung. Denn in der betreffenden Passage kommt das Wort „nigger“ vor: Die Schüler hatten zuvor darüber gesprochen, dass sie dieses Wort nicht lesen dürften.
Eine Diskussion, die der Lehrer mitbekam, und in die er sich einschaltete, mit dem Ansinnen, seinen Schülern zu zeigen, dass sie Inhalte wiedergeben können und dürfen, ohne sie sich zu eigen zu machen. Das ist eine Schlüsselkompetenz, ohne die Erkenntnisgewinn, Lernen und Lehren nicht möglich sind, und ohne die die Realität nicht abgebildet werden kann.
Lehrer sein, nicht nur, während man Unterrichtsstoff vermittelt, sondern in seinem ganzen Auftreten: Das ist vorbildlich. Zumal angesichts eines Buches, das einfordert, angesichts von Unrecht nicht stumm zu bleiben. Mastronardi erhob tatsächlich seine Stimme: Um zu zeigen, dass man Denk- und Sprechverboten keine Macht zuerkennen sollte. Er nahm das Buch und las die Passage laut vor. „Calpurnia says that‘s nigger-talk.“, so hört man es deutlich auf der Aufahme – eine Schülerin hatte den Vorgang heimlich mitgefilmt.
Dies wurde Mastronardi zum Verhängnis. Das Video kursierte in der Schülerschaft, und fand seinen Weg bis zur Schulleitung. Die verwarnte den jungen Lehrer zunächst mündlich, das Ergebnis der Unterredung wurde ihm auch schriftlich zugestellt: Er habe sich unprofessioneller Kommunikation mit den Schülern schuldig gemacht; habe nicht in höflicher bzw. anständiger Weise kommuniziert („You failed to communicate in a civil manner (…)“), und habe durch die Verletzung professioneller Grenzen („boundaries“) keine dem Lernen förderliche Atmosphäre aufrechterhalten.
Heftige Anschuldigungen – ohne Belege
Diese heftigen Anschuldigungen seitens der Schulleitung folgten den Versicherungen seitens Mastronardis, dass er im Sinne der Schüler so gehandelt habe: Er habe nicht für Unruhe sorgen wolle, sondern wertvolle Einsichten vermitteln wollen, indem er den „freien Austausch von Ideen“ propagiert habe. „Kindern beizubringen, dass sie mit einem Text ehrlich umgehen können; es sollten keine Einschüchterungsversuche unternommen werden, um dies zu verhindern. Ich wurde gebeten, es zu lesen, also habe ich es getan.“, hatte Mastronardi sich zu verteidigen versucht. Vergeblich: In einer weiteren Unterredung wurde er aufgefordert, zu kündigen, ansonsten würde sein Vertrag nicht verlängert.
Anfang Mai erreichte ihn dann die Nachricht über die Nichtverlängerung seines Vertrags. Als Grund wurde angegeben, dass Zweifel darüber bestünden, dass er ein „positives Vorbild“ für die Schüler darstelle, er habe „schlechtes Urteilsvermögen“ im Umgang mit den Schülern an den Tag gelegt. Zudem hätten sich Eltern über Mastronardi beschwert hätten.
Nachfragen Mastronardis ergaben jedoch, dass letztere Anschuldigung nicht der Wahrheit entspricht: Lediglich auf „Hörensagen“ habe sich die Schulleitung an dieser Stelle verlassen, gab diese zu, konkrete Anschuldigungen seitens der Eltern gab es nicht.
Ein Plädoyer gegen Ideologie wird zum Instrument einer Ideologie
„Wer die Nachtigall stört“ ist ein Klassiker der US-amerikanischen Literatur und ein Plädoyer gegen Rassenhass. In den USA haben ganze Schülergenerationen anhand der Geschichte um den aufrechten Anwalt Atticus Finch gelernt, was es bedeutet, für seine Überzeugungen einzustehen. Auch im Englischunterricht in Deutschland dient das Buch häufig als Lektüre, um sich mit der Segregation in den USA auseinanderzusetzen und um Fragen rund um Recht und Gerechtigkeit zu diskutieren. Dass ausgerechnet dieser Roman als Vorwand dient, um einen Lehrer loszuwerden, der genau für jene Werte einsteht, die Harper Lee vermittelt, ist grotesk und absurd.
Das Lachen muss einem allerdings im Halse stecken bleiben. Denn die Ideologie, die Intoleranz im Namen der Toleranz propagiert, ist eben nicht nur ein Hirngespinst, sie zeigt reale Folgen: Eine vor Angst gelähmte Schülerschaft, die sich nicht traut, Worte vorzulesen; eine Familie deren Existenzgrundlage erbarmungslos zerstört wird.
Während die Schulleitung selbst vor Verleumdungen nicht zurückschreckt, um einen Lehrer loszuwerden, der nichts anderes getan hat, als zu lehren, unterstützen die Schüler ihren Lehrer, den sie in Bedrängnis gebracht haben. Sie haben eine Petition gestartet, um zu erwirken, dass die Kündigung rückgängig gemacht wird. In der Petition heißt es: „Wir fordern die Verwaltungsbehörde der West Valley High School (…) nachdrücklich auf, diese Vorgehensweise zu überdenken. Diese Entscheidung schadet nicht nur der Karriere eines angesehenen Lehrers, sondern mindert auch die Vielfalt der Bildungserfahrung, die den Schülern geboten wird, indem sie den Zugang zu wichtiger, wenn auch herausfordernder Literatur einschränkt.“
Zumindest bei den Schülern scheint die Lektion also angekommen zu sein. Das erfährt auch Mastronardi: „Die überwiegende Mehrheit der Schüler unterstützt mich. Selbst Schüler, die nicht in meiner Klasse sind, kommen zu mir und sagen mir, dass sie das für unfair halten. Die Schülerin, die mich gefilmt hat, hat sich entschuldigt, und ich habe ihr gesagt: ‚Keine Sorge, ich bin nicht böse. Ich vertraue darauf, dass Gott alles lenkt, auch solche Dinge.‘“, so Mastronardi gegenüber TE. Er fährt fort: „Ich wurde in vielen E-Mails der Schüler an die Schulleitung ins CC gesetzt, in denen sie darum bitten, mich wieder einzustellen.“
Zu seiner Haltung steht er: „Ich bin der Meinung, dass ich nichts Falsches getan habe. (…) Es macht mir auch Mut, dass die Schüler dies nutzen und durch all das wirklich etwas lernen. Sie denken kritisch und versuchen, ihr Wissen zur Problemlösung anzuwenden. (…) Ich glaube, dass gerade ein kultureller Wandel stattfindet. Menschen auf der ganzen Welt verlieren das Vertrauen, dass sie wirklich ihre Meinung frei äußern können. Eine Folge davon ist, dass Menschen nicht direkt zensiert werden müssen, sondern sich selbst zensieren, was noch schlimmer ist. Ich hoffe, dass die Menschen diesen Moment nutzen, um sich die freie Meinungsäußerung zurückzuholen, denn das ist ein natürliches Recht von Gott, und wir müssen es schützen. Ich bin niemand Besonderes, aber die freie Meinungsäußerung wird nur von Bürgern geschützt, die bereit sind, sich dafür bis zur Erschöpfung einzusetzen.“
Die Schere im Kopf
Die Schere im Kopf, die Mastronardi anspricht, und deren Wirkmacht in den Köpfen seiner Schüler er entgegentreten wollte: Sie beschneidet nicht nur den freien Ausdruck und den freien Austausch, sie verzerrt, wie man hier deutlich sieht, auch die Wirklichkeit, und sogar die Geschichte. Harper Lee illustriert mit seiner Wortwahl zeitgenössischen und lokalen Kolorit. Farben, die verloren gehen, wenn es „politisch korrekt“ zugehen muss. Mehr noch: Die Härte der sozialen Ungerechtigkeit, der sich schwarze Bürger ausgesetzt sahen, wir verschleiert, wenn das Schimpfwort verschleiert wird, das die Geringschätzung und die Verachtung deutlich macht, die ihnen entgegengebracht wurde.
Und nicht nur aus dieser Perspektive heraus ist es schier unglaublich, dass bestimmte Worte unsagbar geworden sein sollen. Es handelt sich um ein Wort, das nicht einmal generell geächtet ist: Es kommt in zahlreichen afro-amerikanischen Rap-Songs vor, als Selbstbezeichnung und Zuschreibung, im Rahmen äußerst fragwürdiger Texte. Nur, weil er nicht schwarz ist, nur weil das Wort nicht in einem vulgären popkulturellen Kontext getätigt wurde, wird Matthew Mastronardi nun bestraft, um Sprachregelungen aufrecht zu erhalten, die ihrerseits schon längst eine neue Variante von Segregation anzeigen.
Eine kleine Chance besteht noch: Am 25. Juni soll es eine letzte Anhörung geben, anhand derer die Entscheidung der Schule revidiert werden könnte. Für die USA als „land of the free“ würde es durchaus keinen geringen Gesichtsverlust bedeuten, wenn ausgerechnet dort freie Rede bereits da eingeschränkt würde, wo sie nicht einmal das Tätigen, sondern lediglich das Zitieren einer Aussage betrifft.
Als JD Vance die Europäer über deren fragwürdiges Verhältnis zu den Freiheitsrechten belehrte, hatte er mit seinen Einwänden vollkommen recht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der woke Furor maßgeblich von der angelsächsischen Welt aus nach Europa überschwappte.
„Wir wollen ein sinnvolles, friedliches Leben führen. Aber wir dürfen keine Angst haben, die Wahrheit zu sagen, nur weil sie uns unangenehm ist.“, sagt Matthew Mastronardi. Es steht zu hoffen, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt – und dass er nicht wie Atticus Finch in „To kill a mockingbird“ am Ende doch ideologischer Verblendung gegenübersteht, die er nicht überwinden kann.
Die chilenische Nachtigall?
Den teuer erfochtenen Idealismus in seinem Lauf, hält im links-grün-woken NGO-Westen, jeder Ochs und Esel auf!
BTW – Wo bleibt eigentlich die Staatsanwaltschaft, um solcherlei Übergriffigkeit gegenüber aufrichtigen Denkern zu strafen?! Oder ist bereits unter den US-Juristen die Rückkehr des Primats der Dominanz, sprich eines Feudalismus (in der derzeitigen „Gesinnungsvariante“), lautlos „eingepreist“ worden?
Wie schrieb Orwell schon vor über 75 Jahren so zutreffend: „Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken“.
Ist Washington republikanisch oder demokratisch? Bei den Demokraten würde es mich nicht wundern, bei den Republikanern schon eher.
Democrats…und das sieht man auch wenn man nach Washington State kommt…
„Menschen auf der ganzen Welt verlieren das Vertrauen, dass sie wirklich ihre Meinung frei äußern können. Eine Folge davon ist, dass Menschen nicht direkt zensiert werden müssen, sondern sich selbst zensieren, was noch schlimmer ist.“
Mal ehrlich, Hand aufs Herz, wer zensiert sich nicht selber wenn er irgendwo einen Kommentar ab gibt also veröffentlicht? Jede irgendwie gelagerte Äußerung über etwas oder jemanden wird heute schon absichtlich mißverstanden. Mir geht es jedenfalls so, geb ich ehrlich zu. Nicht weil ich ein unhöflicher Trottel bin und eine Beleidigung nicht von einer Kritik unterscheiden kann sondern weil ich weiß, daß andere das nicht können. Schwachkopfaffaire! Oft schreibe ich etwas, lese mir das nochmal richtig durch, sehe wo da wieder irgendwer etwas falsch verstehen kann, ändere es ab und letztendlich ist von der eigentlichen Aussage die ich treffen wollte wenig übrig. Selbstzensur.
Wer beißt sich nicht öfter auf die Zunge wenn er etwas sagen will nur um der zwingend folgenden Konfrontation zu entgehen? Ich zensiere mich selbst bin also schon Opfer des Systems. Sollte ich mich dafür schämen? Vielleicht aber nur vor wem?
Es wird eben noch lange dauern, bis man die Pest der Political Correctness in der westlichen Welt besiegt hat – sofern dies überhaupt möglich ist!! Erfreulich ist, dass die faschistoide Gehirnwäsche trotz jahrzehntelanger Indoktrination offenbar noch nicht hundertprozentig gewirkt hat!
Einer der bekanntesten Klassiker der Weltliteratur. Alleine darüber zu debattieren ob man daraus zitieren darf, ist eine Unverschämtheit.
In Deutschland werden solche Bücher mittlerweile mit einem Warnhinweis versehen was auch nicht besser ist denn da wird der Leser gewissermaßen Eingenordet.
Im Spanischunterricht?
Da wird es aber langsam mal Zeit das römische Stadttor namens Porta Nigra zu Trier anzumalen, in schönen bunten Farben, denn wo kommen wir hin, wenn man ein schwarzes Tor noch so benennt wie es ist und das negride eine Farbbeschreibung ist und auch verunstaltet werden kann, während man sich bei weiß in seiner Verunglimpfung ungeniert austoben kann und dem linken Zeitgeist entspricht und so dümpelt alles Linke seinem Delirium entgegen, denen die Völlerei zu Kopf gestiegen ist und die Dummheit damit grenzenlos wird.
Eigentlich gibt es hier nur eine Lösung.
Die sofortige Kündigung der gesammte Schulleitung samt lebenslangem Arbeitsverbot an öffentliche Schulen!
Nur so kann man fachistoidem Gedankengut Einhalt gebieten!
Genau DAS ist der sogenannte Sozialismus, den ich 38 Jahre lang erleben „durfte“.
Dieser Fall hat zwei Opfer.
Zum einen den Lehrer.
Aber was ist mit den Schülern, die zweifellos die Folgen für den Lehrer bei dem Aussprechen von verbotenen Wörtern unmittelbar miterlebt haben? Was lernen die Schüler für die Schulzeit und das Berufsleben danach?
Dass die herrschende Klasse einen an der Waffel hat.
Sie lernen das, was auch uns Kindern in der DDR vermittelt werden sollte: Mund halten und keine weiteren Fragen stellen.
Das funktionierte aber bereits in diversen Diktaturen nicht (China, Sowjetunion oder auch DDR), weil es immer Menschen geben wird, die sich keine Denkverbote aufoktruieren lassen. Die über den Tellerrand schauen und Sachverhalte hinterfragen.
> Als JD Vance die Europäer über deren fragwürdiges Verhältnis zu den Freiheitsrechten belehrte, hatte er mit seinen Einwänden vollkommen recht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der woke Furor maßgeblich von der angelsächsischen Welt aus nach Europa überschwappte.
Etliche Spinnereien starteten in der angelsächsischen Welt – man könnte schon nachdenken, ob die Welt nach dem Fall dieser Failed Zivilisation nicht besser dran wäre. Afrika hat sich entschieden – für eine viel ältere und doch vitale Zivilisation: https://uncutnews.ch/china-rekrutiert-ganz-afrika-der-diplomatische-coup-des-jahrhunderts/
Der Osten Europas hat ebenfalls von Angelsachsen genug – in der Mitte hängt man sklavisch an den Typen:innen und zelebriert jede neue Spinnerei.
Gab es nicht eine schwarze Band namens NWA? Riesenhits wie Straight outta Crompton, hunderte von Millionen clicks. In fast jeder Strophe das N-wort…
Krank, einfach nur krank ist diese“woke“ Sippschaft in meinen Augen. Diese fanatischen „Gutmenschen“ sind schlimmer als die Inquisition.Doch ich habe weitere Vorschläge für deren Bannliste: Schwarz in jeglichem Zusammenhang, Blau dito, könnte ein AfD Code sein (obwohl blau in den USA die „Demokratenfarbe“ und rot die Republikanerfarbe ist), Eiernockerl – angeblich eine Leibspeise des arbeitslosen Malers A.H., welcher später als „Führer“ bekannt wurde, ebenso.Obwohl Vegetarier und Veganer insofern ebenso verdächtig sind. Von wegen Fanatismus..
Nebenbei sollten die „Gutmenschen“ den Unterschied zwischem nationalem und internationalem Sozialismus, auch Kommunismus und Faschismus genannt, überdenken und deren Erfolgsgeschichte gegenüber dem verpönten Kapitalismus.
Doch wenn man 3×17+19 nicht im Kopf ausrechnen kann, 360° Wendungen fordert und 100 000km entfernte Länder fördern muss, bleibt für solche Überlegungen keine Zeit. Weder hier, in der EU noch in in den USA .
Herrschaft der Dummen. Wie hier, so dort. Wenn jegliches differenzierte Denken unmöglich wird. Wunderbar dargestellt durch Monty Python in „Leben des Brian“ mit „er hat Jehova gesagt“. Es ist unmöglich, diese Anschuldigung zu wiederholen, ohne selbst gesteinigt zu werden. Monty Python hatten offensichtlich seherische Kräfte im Hinblick auf die heutige Zeit.
Passender Hinweis! Es hat so etwas allerdings wohl schon immer gegeben: Es ist der Unterschied zwischen Reflexion und Reflektion.
UNSERE LINKSRADIKALPRESSE
hat sich heute sinngemäß dahingehend geäußert, Trump würde Literatur auf den Index setzen, insbesondere „Klassiker“ der US-Literatur. Und unter Klassikern verstehen ausgerechnet die Verursacher und Befürworter der „cancel-culture“ natürlich mal wieder ausschließlich die von der schwarzen und noch kleineren Minderheiten verfasste Literatur.
Die Klassiker der US-Literatur wurden verfasst von Autoren wie Ernest Hemingway, Tennessee Williams, Eugene O’Neill, Thornton Wilder, Mark Twain oder Charles Bukowski, um nur einige wenige zu nennen. Und die sind nicht gefährdet wegen Donald Trump (der sie in Wirklichkeit schützen will, u.a. in dem er der linksradikalen Unterwanderung in US-Bildungsanstalten entgegen wirken will), sondern durch die linken Jakobiner.
Sie sind gefährdet durch die kulturmarxistische cancel culture, die alles ausradieren will was über 2000 Jahre überwiegend abendländische Kultur hervorgebracht hat. Unsere pubertierend-halbstarken Linksmedien sind voll vom sog. „Trump-derangement-syndrome“, das ist das einzige was sie auswerfen können, von seriösem Journalismus haben die keine Ahnung, nicht die Spur.
Ich denke es geht schon weiter. In Deutschland wird es gefährlich, einen ethnischen Volksbegriff zu haben, das Wort „Umvolkung“ auszusprechen usw. .. um die Rede- und Denkfreiheit steht es schlecht. Sie nennen es Demokratie, verhalten sich aber wie Diktatoren.
„Das deutsche „N-Wort“ kann sowohl eine Übersetzung des englischen N-word als auch ein Euphemismus für „Neger“ sein“ , soweit Wikipedia.
Ebenfalls stößt man sich in Deutschland auch an der Bezeichnung „Mohr“. In der Schule hatte ich gelernt, dass dies meist gebildete Leute aus dem Morgenland waren. Also positiv besetzt .
Da denke ich mir , die Sprachpolizei schließt wahllos in die Menge, zumindest in Deutschland. Eine Gruppe von Menschen garnicht zu bezeichnen oder nur andeutungsweise zu umschreiben, ist noch viel rassistischer.
„Harper Lee illustriert mit seiner Wortwahl … “ Harper Lee war eine Frau. Das sollte Anna Diouf wissen, bevor sie diesen Artikel (dem ich ansonsten vollkommen zustimme) schreibt. Sonst fragt man sich, ob sie das Buch überhaupt gelesen hat.
Das letztere mag zwar so sein, aber der Inhalt des Buches ist für die Punkte, um die es in der Debatte geht, durchaus nicht von Belang. Da kann man „gilt als Klassiker des Antirassismus“ auch mal so vom Hörensagen übernehmen, wenn es unstrittig ist und man nicht gerade ausdrücklich die Frage, ob das zu Recht so ist, debattiert; und man kann auch bei einem Buch, das man nicht gelesen hat, das Recht verteidigen, das Wort „Nigger“ in Anführungszeiten auszusprechen.
Und ja, ich selbst habe es auch nicht gelesen und hätte als mit den amerikanischen Namen einigermaßen, aber eben nur einigermaßen Vertrauter bei „Harper“ auch an einen Männernamen gedacht.
Ähnliche Problem haben wir ja auch bei „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ oder beim stereotypisierten gebildeten englischen Gentleman in „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ (ja, da kommt mein Nickname her…). – Mehr noch: Und auch beim Lesen tatsächlich problematischer Werke – sagen wir: „Vom Winde verweht“ oder die eine Geschichte aus den „Kindern aus der Krachmacherstraße“, wo Lotta unbedingt kein Negersklave sein will und dann beruhigt wird, sie sei das ganz gewiß nicht (ohne daß sie korrigiert wird, daß ihr Rassismus an sich verkehrt wird) – auch da stellt das bloße Wort das kleinste Problem dar, und Leute von hinreichend kritischem Geist sollten so etwas durchaus lesen dürfen (Schüler, oder in letzterem Fall die Kinder, für die es gedacht war, vielleicht nicht unbedingt).
Hui. Sobald Trump die Geschichte mitbekommt, wird das der Schule noch Leidtun.
Das wird lustig.
Dazu braucht es Trump nicht.
Es gibt noch einen ähnlich gelegenen Fall eines Lehrers in den Staaten. Er unterrichtete ältere Schüler und stellte ihnen provokante Fragen. Auch er wurde im vorauseilenden Gehorsam von der Schulverwaltung gefeiert.
Mittlerweile betreibt er einen sehr erfolgreichen YT- Kanal und war bei Jordan Peterson zu Gast. Das Gute an den USA ist, dass es deren Bürgern extrem wichtig ist, dass sie elementare Dinge wie Meinungsfreiheit oder „Stand your ground“ hochhalten und durchsetzen.
Wie bei uns mit der Meinungsfreiheit umgegangen wird, ist ja kein Geheimnis. Man erinnere sich nur an den Rentner, der eine simple Satire weiter verbreitet hatte ( Schwachkopf Professional).
Da sind die Zustände in den Staaten schon noch etwas anders. Auch dort wird versucht, andere Meinungen und Gedanken zu unterdrücken, die woke Fraktion kommt aber nicht damit durch…
Das ist alles sooo krank!
„Islamische Fachkraft tritt gerade die Tür ein“ bedeutete für einen Kollegen die fristlose Kündigung aus politischen Gründen. Das Arbeitsgericht entschied später: Fristgerechte Kündigung.
Grundsätzlich mag ich persönlich gewisse Begriffe nicht. Dafür brauche ich keine Verbote und keine Repressalien.
Aber „politische Gründe“ für eine Kündigung kannte ich „vorher“ auch nicht.
1984 hat jetzt eine Triggerwarnung erhalten: diese Dystopie aus dem Jahre 1949 (!!!!) ist misogyn, es fehlen schwarze Figuren und Rasse/Ethnizität werden nicht berücksichtigt.
Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, wann die Ratio auf dem Altar der bedingungslosen Anbiederung geopfert wurde, dass einem Lehrer das Vorlesen eines Textes zum Verhängnis wird.
Müssen jetzt alle Texte vergangener Zeit durch die Hautfarben-Queerness-Diskriminierungsbrille betrachtet werden? Vor meinem geistigen Auge läuft das Video zu „Another brick in the wall“, wo die Kinder im Fleischwolf landen, ab.
Trübe Aussichten…,
Ideologisch motivierte Hetze gegen Andersdenker respektive Freidenker!
Berufliche und finanzielle Sanktion sind neben moralischer und sozialer Ächtung die Methode der Gesinnungsdemokraten. Mittlerweile auch juristische Vetfolgung.
In der Demokratie sagt man, was man denkt. Schimpfwort gehören nun mal zur Demokratie dazu.
„Oh Captain, mein Captain!“
lasst uns auf die Tische steigen
Ich fange jedes Mal wieder an zu heulen, wenn die Szene kommt. Klar, die Musik tut auch ihr Übriges. Aber ich habe mich auch immer gefragt: Warum treibt mir das denn so die Tränen in die Augen? Was stellt die Szene für mich dar? Mir fallen die Worte Menschlichkeit und Mut ein. Genau die wünsche ich mir öfter im Alltag. Mehr gesunden Menschenverstand, weniger bis gar keine Ideologie und …
Es gibt noch „eine Benimmschule, als College getarnt – und ich bin darauf reingefallen!“. Julia Roberts in „Mona Lisas Lächeln“ – ebenfalls über einen Versuch, eigenständiges Denken zu unterrichten. Mit dem gleichen Ausgang.
Es zeugt von Bildungsferne, wenn man Literatur allgemein und speziell klassische Literatur wie in diesem Fall nach sogenannten „woken“ Vorstellungen zensiert. Merkwürdigerweise sind überwiegend Akademiker von dieser Bildungsferne betroffen, auch wenn das zunächst als Paradoxon erscheint, aber Bildung setzt mehr voraus als Lernstoff pauken.
Viel wichtiger als irgendein Fachidiotentum (bei „Akademikern“ zumeist noch assoziiert mit einem arroganten Dünkel) ist die Herzensbildung, ein sehr wichtiger Teilaspekt der Persönlichkeitsbildung allgemein. Und nicht selten korrelieren Fachidiotentum und Persönlichkeitsbildung sogar NEGATIV.
Titel des Buches in Deutsch: Wer die Nachtigall stört.
Es wurde auch verfilmt, mit Gregory Peck in einer seiner herausragendsten Rollen. Der Film gehört für mich zu den besten 100 Filmen, die je gedreht wurden. Die Geschichte ist ein Plädoyer gegen den Rassismus. Leider sind viele Menschen heute nicht mehr fähig, das zu verinnerlichen, inklusive der Vollpfosten dieser Schule in den USA. Die denken, man verbietet einige Wörter und dann wird alles besser. Nein! Sie machen es noch schlimmer.
Wobei mir -persönlich- aufgefallen ist, daß es in diesem Film um die bestmögliche Erziehung seiner Kinder ging und der Rassismus eher die Nebenrolle inne hatte.
Z.b. fällt es insbesondere in den selteneren Gerichtsverhandlungen auf, daß weniger offen über die Ungleichbehandlung ging und das „N-Wort“ eher beiläufig und fast stoisch zur Kenntnis genommen wurde. Komisch dann auch, daß der „Täter“ trotz aller fürsprechenden Erkenntnis schuldig gesprochen wurde. Als Statement stand dann auch lediglich die „schwarze Gemeinde“ von ihren Stühlen auf. Und die Kinder des Anwalts mussten auch dazu erst „ermuntert“ werden. Vermutlich wird der tiefere Sinn des Filmes deshalb auch heute erst richtig verstanden. Natürlich nur von denen, die wie der Lehrer in und vor allem mit der Realität leben wollen.
Schade, daß er sich dazu hinreissen liess, seinen Mut zu beweisen, denn ich fürchte, daß das lediglich die berühmten (Zitat) „Perle vor die Säue“ waren.
Was sie schreiben, stimmt. Aber ich persönlich sehe ein Buch, das ich lese, oder einen Film, den ich schaue, immer im Kontext der Zeit, in der es geschrieben oder verfilmt wurde. Für später Geborene ist es immer einfach, sich rechthaberisch hinzustellen, den Finger zu heben und zu ermahnen: Wie konntet ihr nur … oder warum habt ihr nicht …? Ich hätte das niemals mitgemacht … Wenn man die politischen und sozialen Zustände in den Südstaaten der USA bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts kennt, weiß man, wie mutig dieses Buch und der Film für ihre Zeit waren.
Ich nahm Bezug allein auf diesen Artikel. Was in Deutschland passiert, ist mir bewusst. Ich lebe hier seit 65 Jahren und nun bin ich an einem Punkt, an dem ich denke, es wäre besser auszuwandern.
Ich will nicht besserwisserisch sein, aber die Nachtigall heißt im Englischen „Nightingale“, und der „Mockingbird“ ist die sog. Spottdrossel, ein Vogel, der in Europa weitgehend unbekannt ist. Weiß das auch erst, seitdem ich mal den Titel eines Songs von Barclay James Harvest recherchierte. Nur am Rande, auch wenn der deutsche Buchtitel so lautet wie von Ihnen genannt (weil der deutsche Leser mit der Spottdrossel wenig anfangen kann).
Das ist mir alles bekannt. Nur so am Rande. Fragen Sie die deutschen Übersetzer und Filmtitelerfinder, warum ihnen die Spottdrossel nicht gefiel. Die sind kreativ im Verändern von Titeln und Überschriften.
Derartige Verrücktheiten gibt es in den USA auf allen Seiten des politischen Spektrums. Harper Lee’s – To Kill a Mockingbird ( Wer die Nachtigall stört ) wurde schon seit Jahren in Südstaaten, Mississippi, Louisiana, Texas, Florida, und möglicherweise auch anderswo, aus Schul- und Gemeindebibliotheken als “ zu liberal, zu woke “ gesäubert oder eingeschränkt. Überhaupt, anders als bei uns vor 90 Jahren, werden in den USA keine Bücher öffentlich und zeremoniell verbrannt, aber aus hunderten von Gemeinde-, Schul- und Militärbibliotheken verbannt, oder, um einen sehr deutschen DDR-Jargon zu gebrauchen, als Bückware eingeschränkt verfügbar gemacht. Seitdem das Trump-Regime im Amt ist, werden Bibliotheken und auch deren Leiter, bis zur Library of Congress, von allem gesäubert was nicht linientreu zur MAGA-Ideologie des gewählten Präsidenten und seiner Regierung passt. Überraschenderweise, aber nicht völlig unlogisch, hat die neue konservative Ideologie des Trump-Regimes die Idee der “ Kulturellen Hegemonie “ des italienischen Kommunisten Antonio Gramsci aufgegriffen und bereits vielerorts angewandt. Im Gesamtwerk der Heritage Foundation / Project 2025 kann man alles vorgedacht finden.
Papperlapapp
Wo „säubert“ denn die Trump Administration die Bibliotheken? Ich habe bisher nur vom Verbot von Pädophilem LGBBlabla gehört, dass Gott sei Dank aus Schulen verbannt wurde. Auch andere Woker Schwachsinn wurden verbannt aber sonst? Bitte um Aufklärung welche Weltliteratur wurde aus Bibliotheken verbannt!
Der Vorfall hat es ja schon mal in die sozialen Medien geschafft, dann besteht eine gewisse Chance für den Lehrer, dass Druck ausgeübt wird von Seiten der Regierung in Washington.
Woke rot grün In Politik und Regierung sind oft so blockiert im Gehirn, dass es weh tut.
Auf der einen Seite gibt’s in LA so viel Randale , dass US President Trump die Nationale Guarde und Marines in Marsch setzen muss, und auf der anderen Seite wird hier aus einer Fliege ein Elefant gemacht.