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Ukraine

Was tut Putin nach der Anerkennung von Donezk und Luhansk?

22.02.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Der russische Präsident bekräftigt, dass die Völker der Ukraine und Weißrusslands untrennbare und ewige Teile einer russischen Kultur sind. Damit sind seine weiteren Pläne vorgezeichnet.

Das Drehbuch läuft nach Plan. Am gestrigen Abend erklärte Wladimir Putin, Russland anerkenne die von den russisch-gelenkten Separatisten in den ostukrainischen Städten Donezk und Luhansk gehaltenen „Volksrepubliken“ als souveräne Staaten. Damit bricht Russland nach der Annexion der Krim ein weiteres Mal jenen Vertrag, in dem es die ukrainische Souveränität und territoriale Integrität garantiert hatte, wofür Kiew im Gegenzug der Vernichtung des auf seinem Boden befindlichen Atomwaffenarsenals zustimmte. Dass die Anerkennung von Separatistenhochburgen als „souveräne Staaten“ zudem ein eklatanter Völkerrechtsbruch ist, bedarf keines gesonderten Hinweises.

Tatsächlich ist es jedoch mit der Anerkennung der beiden von den Separatisten gehaltenen Stadtregionen nicht getan. Die nun von Russland als Staaten behaupteten Gebiete umfassen die ukrainischen Verwaltungseinheiten als Regionen Donzek und Luhansk. Beide jedoch sind deutlich größer als die von den Separatisten gehaltenen Ländereien. Der weitere Ablauf ist somit absehbar. Die sogenannten Volksrepubliken werden ihre ohnehin schon verschärften Angriffe auf die dort stationierten Soldaten der Ukraine massieren und die Regierung in Kiew auffordern, die nun vorgeblich von der Ukraine besetzten Gebiete der beiden ehemaligen Regionen der Ukraine umgehend zu räumen. Gleichzeitig wird Moskau mit den Separatisten einen Freundschafts- und Verteidigungspakt abschließen, der Putin das fadenscheinige Recht gibt, seine Armee zur Unterstützung der „Verbündeten“ in die Separatistengebiete zu verlegen.

Die Ukraine wiederum kann der Aufforderung zur Räumung nicht Folge leisten, ohne damit den Völkerrechtsbruch anzuerkennen und damit bereits unmittelbar seine Niederlage einzugestehen. Den nunmehr auf dem Territorium der angeblich souveränen Volksrepubliken ausufernde Kampf wird Putin nutzen, um seine Armee gegen den angeblichen Aggressor Ukraine in Marsch zu setzen.

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Da zu diesem Zeitpunkt bereits die vom Westen angedrohten Sanktionen in Kraft treten werden, hat er auf nichts mehr Rücksicht zu nehmen. Das bedeutet: Es wäre aus Putins Sicht ein unverzeihlicher Fehler, nun nicht jene Fakten zu schaffen, die als nächster Schritt zur Rückeroberung der 1990 verlorenen Sowjetgebiete vorgesehen sind. Folglich wird sich der Angriff gegen die Ukraine nicht mehr auf den Osten des Landes beschränken, sondern zusätzlich von Norden und Süden geführt werden. Um diesen Überfall zu scheinlegitimieren, werden einige Angriffe ukrainischer Kämpfer auf russisches und weißrussisches Staatsgebiet inszeniert werden. Die ersten solcher False-Flag-Aktionen sind dieser Tage bereits angelaufen und propagandistisch verbreitet worden.

An der Nordgrenze der Ukraine wird daraufhin die gemeinsame Streitkraft von Russland und Weißrussland gegen Kiew marschieren. Im Schwarzen Meer sind bereits die entsprechenden Marineeinheiten vor Odessa zusammengezogen. Ausgehend von der Krim wird in Kooperation mit den in Donezk eingesetzten Kräften und den Marineeinheiten der Küstenstreifen von Mariupol bis Odessa angegriffen und besetzt werden.

Putin wird in der besetzten Ukraine eine Marionettenregierung installieren, die ihrerseits um einen Freundschaftsvertrag mit Russland nachsuchen wird.

Selbstverständlich wird die Duma auch diesem Wunsch umgehend zustimmen, womit sich Putin die scheinbare Legitimation für die dauerhafte militärische Besetzung der Ukraine besorgt. Vergleichsweise schnell werden dann sowohl Belarus als auch die Ukraine mit Russland in einer aus Moskau geführten Union verschmelzen.

Ist damit Putins imperialer Hunger gestillt? Nein. Die nächsten Schritte werden es sein, den bereits erfolgten Druck auf Finnland und Schweden – beide nicht Mitglieder der NATO – zu erhöhen. Das Stichwort „Finnlandisierung“ dürfte zumindest den Älteren noch geläufig sein. Es erwartet eine Politik der Scheinneutralität, in der nichts unternommen wird, das gegen die Interessen Russlands gerichtet sein könnte.

Sein Ziel hat Putin bereits 2016 in Anlehnung an den radikalen Vordenker Aleksander Dugin definiert – es läuft unter dem Stichwort „Russkij Mir“ (Russische Welt) und besagt nicht nur, dass die Völker der Ukraine und Weißrusslands untrennbare und ewige Teile einer russischen Kultur sind, sondern sieht Russland als europäische Hegemonialmacht mit Ansprüchen bis nach Lissabon. Putin wird folglich daran arbeiten, die ohnehin weltpolitisch unbedeutende Europäische Union zu zerstören. Gebiete wie die baltischen Staaten und Finnland sind in diesem Machtkonzept längst als Teilrepubliken der Russischen Föderation eingespeist. Die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes sollen wie zu Sowjetzeiten von russischen Vasallen geführt werden, Westeuropa in der russischen Abhängigkeit die Abkoppelung von den USA vornehmen.

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Ein wesentliches Element dieser Expansion bis an den Atlantik ist die sorgfältig und von langer Hand organisierte Energieabhängigkeit der Europäer von russischem Gas. Die von den Grünen forcierte und von Angela Merkel durchgesetzte Politik der Abschaltung hochmoderner und leistungsfähiger Kernkraftwerke sowie der klimaideologische Kampf gegen die Kohle hat hier bereits Deutschland in eine mehr als prekäre Situation gebracht. Ohnehin darf die Frage gestellt werden, was der Klima-Popanz noch für einen Wert hat, wenn die sozialistische Schimäre einer globalen Menschheit des friedlichen Handels und ausgleichender Klimagemeinsamkeit nun wie eine Seifenblase zerplatzt. Anders formuliert: Die linksgrün-gestrickten Politiker haben die vergangenen zwei Jahrzehnte alles dafür getan, Putins Siegeszug zu ermöglichen. Ob gewollt oder ungewollt, spielt dabei keine Rolle – es zählt nur das Ergebnis.

Und die NATO? Wird sie nicht nun dringender gebraucht als je zuvor? Möglich, dass es so ist. Doch gebraucht worden wäre sie bereits, als sich der russische Angriff gegen die Ukraine als logische Konsequenz der dortigen Truppenverschiebungen abzeichnete. In der irrationalen Hoffnung, Putins imperialen Hunger auch ohne eine russische Ukraine stillen zu können, gab sie ihm faktisch grünes Licht für den anstehenden Eroberungsfeldzug. Die Energieabhängigkeit der Europäer wird ein Weiteres tun, um die gegenwärtige Solidarität der Westeuropäer zum Bröckeln zu bringen.

Noch interessanter könnte es werden, wenn auch der Rotchinese Xi Jinping die Chance ergreift, seine territorialen Gelüste auszuleben. Während USA und NATO gebannt auf Russlands Vormarsch gen Westen starren, könnte die VRC zur Auffassung gelangen, nun den richtigen Zeitpunkt gefunden zu haben, um das ungeliebte Taiwan in die chinesische Diktatur zu zwingen. Die entsprechenden Pläne einer Invasion der vorgelagerten Inseldemokratie hat die sogenannte Volksbefreiungsarmee längst zigfach durchgespielt.

Sollte das geschehen, stehen NATO und USA vor einem multiplen Dilemma. Dem russischen Eroberungsfeldzug, dem sie letztlich grünes Licht erteilt haben, müssen sie mit einer deutlichen Mobilmachung an den Ostgrenzen des Bündnisses begegnen. Die USA wiederum stünden vor der Frage, ob sie um Taiwans willen einen Krieg gegen die Volksrepublik zu führen bereit sind. Tun sie es, bricht der Welthandel zusammen – und die Menschheit bewegt sich in Riesenschritten in den nächsten globalen Krieg, der dann tatsächlich ein Weltkrieg sein wird. Tun die USA es jedoch nicht, weil sie in Europa beschäftigt sind und den Konflikt mit dem Reich der roten Mandarine scheuen, bricht die US-amerikanische Sicherheitsarchitektur im Pazifik in sich zusammen. Dann beginnen Länder wie Südkorea und Japan zu wanken – und all die Hoffnungen, die manch einer in eine über die UNO organisierte, friedliche Weltzukunft gesetzt haben mag, wird sich als Fiebervision erweisen.

Aufzuhalten sein wird dieser Zersetzungsprozess kaum noch – und auf das Klima wird er ebenso wenig Rücksicht nehmen wie auf die Vorstellungen von Menschen- und Völkerrecht.

Putin reanimiert gegenwärtig die Menschheitsdefinition des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sein Bruder im Geiste, der in Peking auf seine Chance lauert, kann zu jenem werden, der zudem all die Vorstellungen einer demokratisch-friedlichen Menschheitszukunft final zu scheitern bringt.

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184 Kommentare

  1. Nun Herr Spahn, ich bin angesichts Ihres Artikels buchstäblich hin-und-hergerissen.
     
    Offen gestanden denke ich das ich zu diesem Thema lieber meinen Mund halten sollte da ich da eher ahnungslos und sie vermutlich sachverständiger sind. Fast immer war ich einer Meinung mit Ihnen, Hier fällt es mir schwer. Oder vielleicht „will“ ich auch einfach nur nicht so schwarzsehen.
     
    Gefühlt glaube ich auch das Putin der Sowjetunion nachtrauert. Aber nach Schweden und Finnland greifen? Ernsthaft. Dann ist er da der Dritte WK, Nato hin oder hin oder. Wenn die Amerikaner und die EUropäer dies zuließen, könnten sie sich auch gleich „bedingungslos“ anschließen.
     
    Ich bin kein Putin-Freund und schon gar kein „Putin-Versteher“, sondern von je her politisch aus der Richtung der Atlantikbrücke. Ich möchte auch gleich klarstellen, das ich (obwohl ich die Ukraine für ein korruptes …loch halte), das derzeitige Verhalten Putins gegenüber der Ukraine für untragbar halte. Und ja, jetzt müssen wir dem Kleinen aus dem großen Reiche die Zähne zeigen!
     
    Dennoch ist die einseitige Berichterstattung der letzten Wochen und Monate ko…einen nur noch an. In einem hat der Irre Putin durchaus Recht. Die Amerikaner sind durchtrieben, verlogen und -ganz wichtig- nicht unsere „Freunde“ oder „Verbündeten“. Das waren sie niemals, sie vertreten nur -und das halte ich für legitim- IHRE EIGENEN Interessen.
     
    Für Biden und Co., für die USA sind wir auch nur ein nichtamerikanischer (“ nichtamerikanisch“ im Sinne von menschlichen Kollateralschäden) Außenposten, einfach nur ein erweitertes Waffenlager. Und genau diesen Typus „Waffenlager“ haben die USA seit den frühen 90ern bis heute systematisch immer näher gen Russland ausgedehnt. Das ist nicht zu leugnen“
     
    In diesem Sinne würde ich es den USA heute gönnen Putin würde den USA auf Cuba oder auch Venezuela einfach nochmalig den Spiegel vorhalten. Doch, das meine ich wirklich ernst, denn diese Einseitigkeit geht mir nur noch gegen den Strich.
     
    Ansonsten!!! Ja Sie haben -in Bezug auf die derzeitige Situation- vollkommen recht! Der Westen muss Putin nun die Stirn bieten. Er darf nicht „erntend“ durch Europa (nicht dieser kranke Witz von EUropa) ziehen. Die freie Welt muss ihm nun seinen Platz zeigen. Unmissverständlich!
     
    Aber danach -Sind auch mal die USA dran! Wie Souverän ist denn Deutschland, wenn ein greiser, geistig bereits weit über dem Regenbogen angesiedelter US-Präsident Nordstream 2 „beendet“ und ein lächerlicher Clown, ein erbärmlicher Schatten eines Deutschen „Kanzlers“ heute den „Befehl“ des Amerikaners ausführt. Verzichten die USA denn jetzt auch auf ihre Öl Käufe von Russland oder ist das dann auch wieder „etwas anderes“. Nun? Sie kennen die Antwort selbst.
     
    Klartext, was sich derzeit zwischen Russland und der Ukraine abspielt ist unverzeihlich. Und DAS es eskaliert ist einzig die Schuld der (doch bedrängten) Russen. Aber wenn wir schon Erbsen zählen, von wegen „Völkerrecht, Souveränität“ und all diesen hohlen Worthülsen. Dann fangen wir doch erst einmal bei den USA (und Frankreich?) an. Und nicht erst bei dem „Überfall“ -denn genau das war es- IRAK an!
     
    Einverstanden? Denn ansonsten spiele ich bei diesm bösartigen Teile und Hersche der USA zukünftig nicht mehr mit!

  2. Ich war in Bosnien stationiert-EUFOR. Am 17.02.2008. In der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo (albanisch Shpallja e Pavarësisë së Kosovës, serbisch Декларација о независности Косова Deklaracija o nezavisnosti Kosova) proklamierte das kosovarische Parlament am 17. Februar 2008 die Loslösung von Serbien und die Unabhängigkeit der Republik Kosovo.
    Die Welt schrieb damals: „Die abtrünnige südserbische Provinz Kosovo hat ihre Unabhängigkeit und damit die Trennung von Serbien erklärt. Das Parlament der fast nur noch von Albanern bewohnten Region hat die von der Regierung vorgeschlagene Unabhängigkeitserklärung verabschiedet. Der Jubel auf den Straßen ist groß.“ Soviel zu völkerrechtswidrig. Der Kosovo wurde umgehend von vielen Ländern in Europa und natürlich von den USA anerkannt.

  3. Die Frage ist, ob Putin das alles und noch viel mehr bekommen kann, wenn er jetzt seine Trümpfe richtig ausspielt.
    Machen wir uns nichts vor. Putin ist kein Friedensengel, sondern ein eiskalter Machtmensch, der seine Chancen ergreifen wird, die sich ihm bieten.
    So hat es der Westen/USA immer gemacht, weil er es konnte. Könnte sein, dass sich das Blatt wendet.
    Dann werden wir sehen, ob Putin mit diesen verstrahlten Deutschen noch was zu tun haben wird oder ob er einfach abwartet, bis er Mitteleuropa kampflos übernehmen kann…

  4. …….ich kann nur dringlich empfehlen die umfangreiche erklärung putins vom 21. 2. dieses jahres zu lesen – dauerte etwa ein stunde, diese zu verlesen -. in der kuba – krise stand ich unhinterfragt zu kennedy, der mit seinem bruder und anderen alles versuchen mußte um die militärischen falken in seinem kabinet zu bändgen. heuer stehe ich allerdings auf der seite putins, der alles dafür tun muß um eine militante armada von den grenzen seines landes fernzuhalten. dazu hat er aufgefordert mit dem vorschlag wieder zu den internationalen verträgen zurück zu gehen. dem wurde nicht gefolgt. und china trat an seine seite, das ebenfalls die usa von seinen einflußgebieten fernhalten muß. dem anliegen stimme ich vorbehaltslos zu! da können sich die kleinen kläffer in ihrem ton ruhig überschlagen, es ändert nichts an den bedrohungen der beiden großmächte durch die usa/nato! wenn die einen krieg riskieren wollen, dann nur zu und gute nacht!
    all the best von den inseln unter dem wind! hier ist über 30 grad und zeit zum abkühlen, was ich auch allen beteiligten anempfehlen möchte!

    • ……nun habe ich die erklärung auch einmal auf deutsch gelesen! danke für den link!

  5. „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) warb angesichts der sich zuspitzenden Ukraine-Krise am Dienstag für einen zügigen Umbau der Energiewirtschaft in Deutschland“.
    So etwas dummes kann nur von den Grünen kommen.

  6. Das Dumme ist, dass den großmäuligen Grünen es von uns, den Bürgern, heimelig warm gemacht werden muss. Die frieren nicht, die dürfen auch weiterhin fliegen und mit dem Auto fahren, und die Jungen sind strukturrelevant, jedenfalls in schnell neu geschaffenen Posten und müssen keineswegs im Feld frieren, wo es ihnen an allem Verteidigungsrelevantem fehlt.

  7. Das hier geschilderte Szenario ist wegen westlicher Schwäche nicht unrealistisch.
    Die derzeitige Lage ist von davon gekennzeichnet, daß neben dem Hauptverlierer, der Ukraine, Deutschland Zweiter ist.
    RU ist unser größter Energielieferant, die Sanktionen treffen außer RU auch uns.
    Zusätzlich war unser Handel mit RU der Größte, verglichen mit anderen westlichen Ländern.
    Auch das gehört zur Lagebetrachtung

  8. Die Warnungen vor dem grünen Bullerbü-Traum er „Einen Welt“, haben sich als richtig erwiesen. Der Mensch ist so, wie er ist und nicht wie die Grünen ihn haben und erziehen wollen. Wir erlebten die Sezessionskriege im Ex-Jugoslawien und anerkannten die Teilrepubliken, wie den Kosovo. Faktisch etwas anderes?
    Ich würde wetten, dass Russland nur diese eher russisch bewohnten Enklaven besetzt und aufbaut. Den großen Rest der Ukraine einzunehmen, dann hätten sie ein neues Afghanistan. Sollten sie so dumm sein? Glaube und hoffe nicht!
    Wenn sie die baltischen Miniländer besetzen würden, hätten sie den Natofall am Hals und eine Bevölkerung, die nie Ruhe geben würde! Finnland überfallen! Wozu? Schon wieder noch ein Afghanistan? Schweden, ach Gott, ist doch Schwachsinn.
    Nein, die Ukraine ist einer der allerkorruptesten Staaten, sie haben die russische Sprache verboten – und das kritisieren die Woke-Journalisten und -Politiker nicht? Die, die hier jede Ausblühung schützen und deren Art pflegen und fördern? Komisch.
    Was hätte die Nato denn tun können, als die Truppenbewegungen zu erkennen waren? Eingreifen? Natoaufnahme? Den Russen verbieten, ihre Truppen zu verlegen im eigenen Land? Der Westen sollte sich raushalten, hätte sich raushalten sollen, die Ukraine gehört weder der Nato an noch der EU. Die Taiwan-Besetzung wäre sehr viel übler wegen der Wirtschaft und der mit Macht aufstrebenden 1,6 Mrd. Chinesen. DAS wird ein Problem! Und deshalb sollte der Westen mit den Russen zusammenarbeiten und keinen kalten Krieg aufnehmen.
    Nein, die Deutschen werden am absolut dümmsten in die Welt schauen, weil das Gas fehlt, weil der Strom fehlt, da haben Sie recht. Alles hat auch eine gute Seite: Die Grünen werden in größte Schwierigkeiten gebracht – aber wir müssen sowieso lt. Bärbock größte Schmerzen ertragen, angeblich sind wir ja dazu bereit!! Die Schmerzen stehen vor der Tür, sie werden die neue Religion der Grünen hoffentlich hinwegfegen und Vernunft und wirkliche Wissenschaftlichkeit wieder ermöglichen.

  9. „Putin wird folglich daran arbeiten, die ohnehin weltpolitisch unbedeutende Europäische Union zu zerstören.“ Das begrüße ich ausdrücklich. Diese EU ist eine absolute Bankrotterklärung und kann weg.

  10. ,, Die Ukraine war geschichtlich nie russisches Gebiet, …“
    Bitte?Sie haben offensichtlich noch nie vom ,,Kiewer Rus“oder Altrussland gehört.

  11. Sehr geehrter Herr Spahn,
    Sie fragen: Was tut Putin / Rußland jetzt ?
    Diese Frage kann ich Ihnen gerne beantworten:
    Zunächst wird Rußland die humanitäre Krise im Donbass beenden, die im Westen keine S… interessiert hat, der sonst bei jedem glubsch-äugigen Kleinkind irgendwo auf der Welt Schnapp-Atmung bekommt.
    Dann bzw. parallel dazu wird das Schießen, das laut OSZE hauptsächlich von der ukrainischen Armee ausging, beendet. Rußland weiß, wo die Artillerie steht, und dann steht sie da auch nicht mehr lange.
    Dann können auch die ca. 80.000 Flüchtlinge wieder in den Donbass, ihre Heimat, zurück kehren, die den Flüchtlings-Weltmeister ebenfalls nicht die Bohne interessiert haben.
    Dann wird die von der ukrainischen Armee kaputt gebombte Infrastruktur (Gasleitung, Wasserwerke u.ä.) wieder aufgebaut.
    Und dann arbeitet Rußland die Liste von ukrainischen Oblasten ab, die dann bei Rußland Schlange stehen dürften.
    Parallel dazu wird Rußland sich überlegen, wie man mit den westlichen Staaten – allen voran Deutschland – umgeht, die jetzt den Brigade-General bzw. Die Konter-Admiral*In spielen und dann merken, daß es ohne Strom und Gas irgendwie blöd ist. Das wird dann eher peinlich, aber nicht für Rußland.
    Ich hoffe Ihre Frage beantwortet zu haben.
    Tschuess Deutschland.

  12. „.. von langer Hand organisierte Energieabhängigkeit der Europäer von russischem Gas.“
    Machen die Russen jetzt eigentlich etwas anderes mit der Anerkennung von Donezk und Lugansk, als der Westen mit dem Kosovo? Kosovo gehörte immer zu Serbien, aber 2008 haben fast alle westlichen Staaten die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo anerkannt. NATO und KFOR Truppen und Polizisten sind dann auch in den Kosovo einmarschiert, und haben die Souveränität Serbiens verletzt, nachdem man schon vorher völkerrechtswidrig Krieg gegen Serbien geführt hat.
    Geopolitik wird ohne Rücksichten durchgeführt, im Osten wie im Westen. Der Westen hat nicht wirklich einen Grund sich moralisch höher zu sehen.

    • „.. von langer Hand organisierte Energieabhängigkeit der Europäer von russischem Gas.“
      Da jemand mein Kommentar auf diesen Satz nicht gefallen hat, versuche ich es jetzt nochmal in abgeschwächter Form.
      Ist der Autor der Meinung, dass die organisierte Energieabhängigkeit auch von Putin erzwungen wurde, oder sind dafür nicht eher unsere etablierten Parteien verantwortlich?

      • Deutschland hatte bisher nie Nachteile aus dieser „Abhängigkeit“. Und machen wir uns mal nichts vor, in dieser global vernetzten Welt der Spezialisierung und Arbeitsteilung lassen sich Abhängigkeiten kaum vermeiden.
        Natürlich funktioniert das nur solange wie beide Seiten davon profitieren und sich gegenseitig Respekt zollen.
        Dieser fehlende Respekt ist es, den man den deutschen Politikern vorwerfen kann, obwohl zu befürchten ist, dass die russische Reaktion genau das war, was man provozieren wollte.

  13. Völkerrechtswidrig,!? Die Unabhängigkeit des Kosovo, die Unabhängigkeit des Südsudan, die Unabhängigkeit von Osttimor und die Unabhängigkeit von Eritrea anerkannt oder Völkerrechtswidrig? Das sind Fragen die mich mir stelle und gleichzeitig auch die Frage, wie sind die USA darin verstrickt. Ich bin auçh nicht unbedingt mit Putins Plänen einverstanden. Aber wenn ich mir den Kosovo ansehe, dann hat man mit Unterstützung der USA und der NATO und der EU einfach ein Stück von Serbien weggenommen und für eigenständig und unabhängig erklärt. Wenn ich mich nicht ganz irre hat auch die UN zugestimmt und noch immer befinden sich fremde Soldaten zum Schutz im Kosovo.

    • Kosovo und der Kunststaat Bosnien sind die Pflöcke, die man für den Islam in den europäischen Boden gerammt hat. Man kann nur hoffen, dass sich die Republika Srpska möglichst schnell unabhängig erklärt und damit Bosnien den Todesstoß versetzt.

  14. An den Werten des Westen soll die Welt genesen. Dass es nicht funktioniert, sieht man an den Beispielen, Irak, Afghanistan, Syrien, Lybien und jetzt Ukraine. Und was der russische Bär einmal besitzt gibt er bekanntlich nicht mehr her. Das hätten die Traumtänzer in den USA und der EU wissen müssen. Und jetzt ist nicht nur die Ukraine unter Druck, sondern ebenfalls Georgien und Armenien. Die Wirklichkeit sieht so aus…

  15. Als der Grüne Außenminister Joschka Fischer im Jugoslawischen Krieg der NATO einseitig den abgespaltenen Kosovo anerkannte gab es denn auch einen solchen Aufruhr ?
    Damit wurde die Zerschlagung der damaligen sozialistischen Republik Jugoslawien eingeleitet und die Übernahme des Einflusses der westlichen Staaten ,einschließlich der NATO zementiert.
    Der Westen vergießt also Krokodilstränen ob des Handelns des Kremls.
    Es stimmt schon ,tun zwei das Gleiche ist es noch lange nicht das Gleiche .
    Es kommt immer darauf an wer den moralischen Überschmäh für sich beansprucht und das sind zweifellos die westlichen Verbündeten in der EU und NATO .
    Trotz Allem gilt ,wer lächelt ( diplomatisch verhandelt) statt zu toben ( Krieg anfängt ) ist immer der Stärkere.

    • Der Westen konnte sich das in Jugoslawien leisten, weil er stark und Russland schwach war. Jetzt hat sich das Blatt gewendet…
      Trotzdem ist jede Form von Aggression und Gewalt zu verurteilen!

  16. Ukrainer und Russen, was soll ich sagen, sie prügeln sich gerne, sie trinken zu viel und haben eine große Klappe. Eine Unabhängigkeit ist nur dann gut, wenn sie der ganzen Bevölkerung zusteht. Lege dich nicht mit deinen Nachbarn an, es sei denn, du willst wegziehen. Klar ist der Westen verlockend, nur darf sich der Nachbar(Bruder) nicht bedroht fühlen.

  17. Realistischerweise hat Putin freie Hand. Europa braucht Russlands Öl und Gas. Ein Drittel der Energie in Europa kommt aus Russland. Und selbst wenn wir Sanktionen erlassen, wird er kurzfristig das Öl und mittelfristig das Gas andernorts los. So oder so würden bei echten Sanktionen die Energiepreise durch die Decke gehen, was für mehr Inflation sorgt, von der wir eh zuviel haben. Von daher wird Europa weiterhin Russlands Kunde bleiben, einfach weil es gar nicht anders geht, und die USA werden weiterhin verbal auf den Putz hauen, während sie natürlich auch weiterhin Unmengen russischen Öls kaufen.

    Was fast noch tragischer ist, ist die zur Schau gestellte Hilflosigkeit unserer Eliten, die sich im Warnen und Mahnen erschöpft. Für Putin geht es um nationale Sicherheit und Leute wie Scholz oder Macron, uns insbesondere so nachrangige Gestalten, die außer Plapperei überhaupt nichts leisten, foltern Putin und uns mit diesen endlosen Drohungen, die völlig hohl sind. Putin weiß was geht, Frau Baerbock oder Herr Scholz offenkundig nicht.

    Und während all das passiert, haben wir in Deutschland weniger als 100 einsatzbereite Panzer. Die Schweiz oder die bayrischen Gebirgsschützen könnten dieses Land einnehmen, das ohnehin nur mit Hokuspokus wie Klimaschutz und Geschlechterverhältnissen beschäftigt ist. Fast kann man es Putin gar nicht übel nehmen, zu denken, daß der Westen schwach und dekadent ist. Daran ist nebenbei gesagt nicht Putin schuld.

  18. Tomas Spahn betätigt sich leider wieder als kalter Krieger, der die Entwicklung in der Ukraine einseitig und offensichtlich ohne detaillierte Kenntnis der Geschichte der Ukraine, Russland und dem „bösen“ Putin in die Schuhe schiebt. Ich empfehle Tomas Spahn den Artikel „Was will Russland? Und spielt der Westen mit offenen Karten“, von Christian Osthold, der am 17.02.2022 in Achgut erschienen ist. Zwei Drittel der Ukraine, zumindest alle Gebiete östlich des Dnepr inkl. der Krim, gehörten schon vor 1917 zu Russland.
    Die Frage ob der Westen, d.h. die USA und das von ihr wirtschaftlich und militärische abhängige Europa in diesem Konflikt mit offenen Karten spielt bzw. gespielt hat, ist berechtigt. Allein die katastrophale Politik und militärischen Aktionen der USA im mittleren und nahen Osten zeugt nicht von politischer Weitsicht oder einer besseren politischen Moral.
    Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 wurden viele ehemaligen Sowjetrepubliken und Verbündete in die Selbstständigkeit entlassen. Einige haben es genutzt andere, z.B. die ganzen *stan – Staaten und die Ukraine nicht. Auch nach dem vom Westen unterstützten Machtwechsel in der Ukraine 2014, wird dieser Staat immer noch von Oligarchen beherrscht und ausgebeutet.
    Russland hat seine Truppen aus Ostdeutschland abgezogen und hat damit die friedliche Wiedervereinigung ermöglicht. Das sollte vor allem Deutschland nicht vergessen.

  19. Was wäre von einem Szenario zu denken, in dem der Drache den Bär angreift. Solche gar nicht mal abwägigen Szenarien hatte auch schon Tom Clancy in „The Bear An The Dragon“.
    Die Rohstoffe in Sibirien sind auch für China interessant und ergänzen das fast erfüllte Projekt der Seidenstrasse.
    Es sieht für mich so aus, als ob es ein Wettrennen zwischen RU und CN geht, indem EMEA (Europe, Middle East, Africa) aufgeteilt werden.

  20. Der bekannte amerikanische Publizist Herr Denison hat letzten Donnerstag 16.02.2022 bei Servus TV Talk im Hangar 7 erläutert, warum es für Amerika so wichtig ist eine Zusammenarbeit der Europäer, speziell Deutschlands, mit Russland mit allen Mitteln zu verhindern.
    Für jeden nachzusehen in der Servus TV Mediathek unter:
    Kriegsgetöse in Europa: Wer spielt falsch?
    https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-29cffhw951w11/
    Eine sehr interessante, spannende und informative Sendung für alle Menschen die an der Wahrheit interessiert sind und sich nicht ständig die Märchen und haltlosen Spekulationen der deutschen Presse antun wollen.

  21. Die Naivität vieler der hier schreibenden ist frappierend. Seit Peter dem Großen verfolgt Rußland eine Expansionspolitik und ist größtenteil rücksichtslos gegenüber Nachbarvölker vorgegangen. Schon im 1. Weltkrieg haben russische Soldaten in Ostpreussen reihenweise Plünderungen und Tötungen an der Zivilbevölkerung verübt. Die Überlegenheit der kaiserlichen Truppen hat dem Terror ein rasches Ende bereitet. Der bolschewistische Terror in der Ukraine ist bis heute nicht vergessen, Putin denkt aber nicht im Traum an eine Aufarbeitung der millionenfachen Morde. Ausgerechnet Vertreter der deutschen Rechten faseln von “ ukrainischen Nazis“, die gegen Russland agieren. Nein, die Ukrainer haben allen Grund gegen eine russische Vorherrschaft anzugehen. Es ist im übrigen auch ihr gutes Recht. Warum wurde denn wohl die deutsche Wehrmacht 1941 in der Ukraine mit Salz und Brot begrüßt ? Die Verzweiflung über den roten Terror muß schon sehr groß gewesen sein, um einmarschierende fremde Truppen jubelnd zu empfangen.

    • Wenn Sie jetzt noch stringent darlegen, was denn die deutschen Infanteristen 1941 auf ihrem weiten Marschierweg nach Charkow und Kiew suchten oder verloren hatten, dann lasse ich auch die Bemerkung über Ihren gewählten Nickname stecken (obwohls mich schon juckt, geb ich ja zu).

      • Die deutschen Soldaten hatten den klaren Auftrag die sowjetischen Armeen zur Kapitulation zu zwingen.
        Dies wurde erforderlich nach dem Seitenwechsel Stalins; siehe dazu den Briefwechsel Stalins mit Churchill von Ende 1940 bis Sommer 1941.

      • Zwischendrin haben sie noch in Lviv (für den Herrn Anstaltsdirektor: Lemberg) Halt gemacht. Die Zitadelle dorten ist in erbärmlichem Zustand, man möchte sich wohl nicht so erinnern.
        Verständlich.

    • Das ist eine sehr nationalistische Sicht, genauso wie die Putins. Sie finden seine Rede gleich in zwei Übersetzungen online, bei NTV und bei WELT. Dazu gibt es die UN Sitzung im Original auf YouTube.

      Er hat sich ja nicht festgelegt, was er mit seinem Riesenrussland gemeint hatte.

      Und genau das ist der Trick. Genauso gut kann gemeint sein die alten Sowjetrepubliken wieder unter ein Dach zu bringen. Dann hat er eben dem Westen eine falsche Spur gelegt, während er in Wirklichkeit den anderen ehemaligen Sowjets die Hand ausgestreckt hat und nach Vereinigten Staaten von Russland strebt.

      Jetzt können Sie sich die Folgen ausmalen.

    • Naiv ist wohl eher zu glauben, dass nur Russland Expansionspolitik betreibt.
      Naiv sind die Ukrainer, die glauben, die Wehrmacht wäre 1941 zu ihrer Befreiung angetreten und nicht zu ihrer Versklavung.
      Und zu guter Letzt sind die Ukrainer naiv, die heute glauben, dass die Segnungen des Westens ihre Probleme lösen werden.
      Hilf dir selbst, dann bist du Gottes Sohn, das ist wohl eher ein guter Rat.

    • Das stimmt. Allerdings regierte damals der mit dem Westen bis Ende 1945 verbündete Stalin, den niemand gewählt hatte.
      Hier haben wir es mit einem Präsidialdemokratie zu tun, vergleichbar mit der im heutigen Frankreich. Das sollte man schon erkennen.

  22. Inwieweit die russische Strategie aufgeht, wird sehr davon abhängen, wie die ukrainische Bevölkerung reagiert. Gehen starke Kräfte in den Untergrund und führen einen asymmetrischen Krieg gegen die Invasoren, dürfte Putin sehr schnell seinen Rückhalt verlieren. Bei einer Geburtenrate von 1,5 Kindern wollen auch die Russen ihren einzigen Sohn nicht verheizt wissen…

  23. Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass der eigentliche Kern des Konflikts nie genannt wird. Es geht hier um Geopolitik! Russland braucht geostrategisch zwingend eine nicht mit der NATO verbündete Ukraine. Die NATO, also eigentlich die USA, droht aber die Ukraine zu „schlucken“. Entgegen Zusagen der frühen 1990er hat die NATO bereits etliche mittelosteuropäische Staaten in ihr Bündnis integriert. Die Souveränität von Staaten — wie hier der Ukraine — ist den USA üblicherweise völlig gleichgültig. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wird nur dann aus dem Hut gezaubert, wenn es genehm ist. (Schließlich sind die Ostukrainer mehrheitlich ethnische Russen, aber das interessiert dann wiederum nicht.) Hätten die NATO und die ukrainische Regierung den Status der Ukraine als neutralen Pufferstaat akzeptiert und eine Teilautonomie der Ostukraine, wie im Minzer Abkommen vereinbart, realisiert, gäbe es keinen Konflikt mit Russland. Man muss auch noch einmal betonen, dass die USA seit Jahrzehnten tausende Kilometer von ihren Grenzen entfernt souveräne Staaten zerbomben oder dort Bürgerkriege fördern (Naher Osten); Obama hat einen Krieg nach dem nächsten geführt, aber war immer der Gute. Putin hingegen braucht nur direkt vor seiner Haustür mit dem Säbel zu rasseln, wenn die NATO kurz vor Moskau steht, und schon ist er der Teufel in Menschengestalt.

    • Halten Sie die Russen – es ist ja nicht nur Putin – für so blöd? Heim ins Reich?! Ich denke, dass die Ukraine neutral sein sollte, ich wette, dies machte Sinn. Das dürfte das Thema in Verhandlungen sein. Die Russen werden die nicht einnehmen und sich ein neues Afghanistan schaffen. Erst wenn die in die Nato aufgenommen werden sollen, dann wird’s sehr kritisch. Wenn die Nato das täte, dann ist die Frage nach dem größten Idioten sehr leicht zu beantworten. Die lachenden Dritten werden die Chinesen sein, die Deutschen die Allerdümmsten, die Taiwaner die größten Opfer eines Waffengangs.
      Der 1. WK ist aus purer Überheblichkeit und maßloser Dummheit ausgebrochen, der zweite aus Naivität innerhalb D.s, warum sollte der dritte nicht wieder durch Überheblichkeit und Dummheit ausbrechen?

  24. Der Westen sollte mit einem Totalboykott Russland isolieren. Wir kaufen kein Öl, kein Gas und keine Rohstoffe mehr von Russland. Alle Wirtschaftsbeziehungen werden für unbestimmte Zeit eingefroren. Alle russischen Vermögenswerte im Westen, auch in Londongrad und New York und anderswo, werden eingefroren. Alle russichen Staatsbürger, und alle Halter von Doppelpässen (Zypern, Malta, UK, u.a.) auch Schüler, Studenten und Haushaltshilfen, müssen nach Hause. Ich zweifle zwar, dass es zu einem solchen Totalboykott kommen wird, aber nur ein Totalboykott würde einen Regime-Change von Innen in Russland bewirken. Wir könnten die Kosten des Boykotts in 1-2 Jahren überwinden. Russland könnte den Verlust seiner Staatseinnahmen nicht verkraften, ohne eine innere Revolution auszulösen. Ich stehe der Ukraine seit mehr als 20 Jahren sehr skeptisch gegenüber. Aber, wenn Russland die Ukraine zurückhaben will, dann muss Russland dies friedlich machen. So geht es nicht.

    • Das mittlerweile China und Russland außenpolitisch und wirtschaftlich eng zusammenarbeiten ist ja bekannt.
      Wer heute nach Boykott schreit, wird morgen keine Ware mehr in den Regalen der Märkte finden.

  25. In Teilen von Donetsk und Luhansk wird seit 7 Jahren für Unabhängigkeit gekämpft. Aus libertärer Sicht haben sie das Recht sich unabhängig zu machen. (Russische Soldaten einzuladen ist jedoch ein dummer Fehler.)

    Falsche Prämisse: Krim-Annexion. Es war ein Referendum; und nur 15% der Bevölkerung sehen sich als Ukrainer.

    Dieser Artikel definiert dann, was Russland noch alles erobern will. Spekulationen; (völlig ignoriert dass es (bisher) davon abhängig gemacht wurde was die Einheimischen wünschen.)

    Lichtblick: korrekt, dass China Taiwan überfallen könnte, besonders die momentane Situation ausnutzen könnte. (Jedoch wiederum falscher Vergleich, weil in Taiwan eben der Wille der Einheimischen von Westen unterstützt wird)

  26. Ich will hier nichts schön reden. Unrecht muss immer als Unrecht benannt werden!
    Ist das nicht in den 90er Jahren im ehemaligen Jugoslawien genau so gelaufen und hat der Westen damit nicht Putin die Blaupause geliefert?
    Damals war der Westen stark und Russland schwach und musste die Entwicklung akzeptieren. Jetzt sieht es so aus als ob sich die Vorzeichen umgekehrt haben…

  27. Die politischen und militärischen Vorgehensweisen der Russen will jeder kennen und vorhersagen. Seltsam !
    Ich sage warten wir mal ab, was kommt,
    Eines kann ich aber festhalten:
    Die Ukrainer haben- soweit ich weiß- Visafreiheit in der EU.
    Meine Meinung:
    Die werden nicht auf wirtschaftliche Hilfe aus dem Westen warten.
    Sie werden persönlich vorbei kommen und sie abholen.
    Darauf sollte man sich in der EU schon mal vorbereiten.

  28. Die Ukraine ist in ihren in Sowjetzeiten festgelegten Grenzen ein ethnisch zutiefst gespaltenes Land ohne jede Aussicht auf Verschmelzung der beiden Volksgruppen. Eine schönes Anschauungsobjekt für die Folgen erzwungener ethnischer „Diversität“. Daraus wir niemals ein prosperierendes Staatswesen, den die wesentliche Basis komplexer Gesellschaften ist Vertrauen in den Mitbürger, auch den, den man nicht persönlich kennt. Putins Aktionen mag man moralisch verurteilen, aber er schafft m.E. mit der Trennung der beiden Ethnien die Voraussetzungen für längerfristige Stabilität.

  29. Da sind die Pferde aber ganz schoen mit ihnen durchgegangen, Herr Spahn.

  30. Ich persönlich glaube ja dass Putin sich auf die abtrünnigen Gebiete und ggf. noch einen Landzugang zur Krim konzentrieren wird. Was soll er mit einer ihm feindlich gesinnten (West)-Ukraine? So ein großes Land kann man mit 150.000 Mann, von denen ein sehr großer Teil auch noch technische Spezialisten sind, nicht besetzen. Auch nach dem 2. Weltkrieg haben die Westukrainer der Sowjetmacht noch eine Weile sehr blutig getrotzt. Und Stalin hatte damals deutlich mehr Personal zur Verfügung, als Putin einsetzen kann.
    Kurz: die Truppen in Weißrußland gehören aus meiner Sicht zum Schach – sie stellen die Flankenbedrohung dar, die die Ukraine davon abhalten soll, massiv mit Truppen gen Osten wirken zu wollen. Die säßen dann schnell in einer ähnlichen Falle wie die Franzosen und Engländer 1940 in Belgien.
    All das ändert natürlich nichts daran, dass diese Entwicklung nichts Gutes in sich trägt. Eine friedliche Lösung wäre wohl nur durch eine eine per Volksabstimmung je Gebiet legetimierte Teilung der Ukraine analog der CSSR möglich gewesen.

  31. Was Moskau dann tut hängt vom Verhalten der ukrainischen Armee ab.
    Wie war das denn bei der Abspaltung des Kosovo von Serbien?
    Da übte die Nato sofort militärische Gewalt aus, als die Serben die Kosovaren nicht gehen lassen wollten.

  32. Es ist die Ukraine, die sich nicht an die Minsker abkommen hält und die russisch-sprachigen Minderheiten im Osten des Landes unterdrückt, gängelt und misshandelt. Jeder vernünftig denkende Mensch versteht, dass der Osten sich nach Jahren dieser Misshandlung separieren will. Und jeder freiheitlich denkende Mensch unterstützt das.

    Wenn sich Gebiete von Russland bzw zuvor von der UDSSR separieren wollen, begrüsst der Westen das als „demokratisch“. Wenn sich umgekehrt Gebiete vom Westen separieren wollen, dann sind das böse Separatisten. Und die darf man natürlich bekämpfen. Und jeden der sie unterstützt.

    Russland hat jahrelang darauf gedrängt, dass Kiev die Minsker Abkommen einhält. Kiev macht das aber nicht. Und der Westen ermutigt die Ukraine durch politische Unterstützung, Geld und Waffen, immer offensiver gegen die Ostgebiete vorzugehen. Und Putin will sich das nicht länger mit ansehen.

    Die USA und die EU haben durch Misswirtschaft und Verschwendungssucht ihre Wirtschaften an den Abgrund gefahren. Jetzt suchen sie nach einem Sündenbock, um einen Krieg anzuzetteln mit dem sie von Ihrer Schuld am kommenden Megacrash ablenken wollen.

    • Das ist zu kurz gedacht; Russland hat zu Sowjetzeiten über jahrzehnte Russischstämmige in allen seinen „Satellitenstaaten“ angesiedelt und die einheimische Bevölkerung malträtiert. Natürlich ist es nicht OK, wenn nun die Einheimischen Ukrainer gegen die angesiedelten Russen die gleichen Widerlichkeiten anbringen. Aber irgendwo verstehen kann man schon, warum zB Ukrainisch verpflichtende (und einzige) Landessprache sein soll.
      Was würden sie denn sagen, wenn plötzlich zB Türkisch offiziell dem Deutschen gleichgestellt wird und jeder zweite Beamte kein Deutsch mehr mit ihnen redet?
      Will nur sagen: die Situation ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hat eine lange Geschichte… und es ist keine leichte Situation.

  33. Für mich ist diese Krise ein Beispiel, wie sich Geschichte wiederholt UND ein Argument gegen Massenmigration ohne Integration.
    Historisch gesehen gibt es in Grenzgebieten immer Durchmischung von Völkern. Das ist ganz natürlich und gut. Die Russen aber haben das forciert, in dem sie gezielt Russen in anderen Gebieten angesiedelt haben. Diese Russen dort wurden auch ermutigt, ihr russisch sein nach vorn zu stellen. Das ist in Lettland so, das ist in Estland so, wie ich aus persönlicher Erfahrung weiß. Und das wird auch in der Ukraine sein. Es bilden sich komplette Parallelgesellschaften, mit eigenen Schulen, eigenem Kulturangebot, eigenen Sportvereinen, eigenen Supermärkten, eigenen Stadtteilen… und man lernt die Sprache des Anderen nicht mehr, obwohl man sich kulturell eigentlich relativ (!) nah ist.
    Und früher oder später „knallt“ das halt bzw diese aufgestaute Entfremdung kann durch Politik mißbraucht werden.
    Das war in den 1930ern in Deutschland so, das war in den 90ern in Jugoslavien so, das ist jetzt in der Ukraine so.
    Fehlt nur noch, dass die Türken oder bestimmte Arabergruppen in D ein selbtverwaltetes Staatsgebiet fordern… unmöglich ist das jedenfalls nicht.

  34. Nach „…Annexion der Krim“ war mir alles klar. Es wurde seinerzeit gewählt und Russland/Putin hat haushoch gewonnen. Ohne die Halbinsel zuvor umfangreich militärisch zu besetzen. Wahlfälschungen und/oder -manipulationen sind nicht auszuschliessen (was aber für sämtliche Wahlen auf der Welt gilt) aber stichhaltige Beweise dafür liegen keine vor.

    Was soll ich also mit einem Beitrag, gespickt von Mutmassungen (aka Verschwörungstheorien) hinsichtlich der gegenwärtigen und zukünftigen Vorgehen Russlands? Tendenziösen Journalimus können die Leitmedien besser!

  35. Eine klare Analyse Herr Spahn! Ich hatte schon vor längerer Zeit hier festgestellt, dass die Hafenstädte Genua, Rotterdam und auch Hamburg für die russischen Strategen sehr interessant sein müssten.
    Er wird aber aus zwei Gründen nicht „durchmarschieren“. Erstens, will er eine militärische Auseinandersetzung mit der NATO vermeiden, denn Angreifer und Beute wären beide massivst beschädigt. Zweitens braucht er wirtschaftlich und gesellschaftlich eine Konsolidierungsphase für die (vielleicht) besetzte Ukraine und für Belarus. Er muss auch nicht weiter nach Westen vordringen. Die Länder der desintegrierenden EU fallen ihm sowieso bald wie reife Nüsse vor die Füße.

  36. Das einzige, freilich von Moral und Ethik unberührte, Argument, das für die Einnahme der NATO-Position und damit der US-Position spricht, ist die These, dass wir in der Vergangenheit in toto ökonomisch immer ganz gut damit gefahren sind, uns US-Interessen zu eigen zu machen.

    Aber dann bitte jede Behauptung von Moral oder höheren Werten, einfach beiseite lassen.

  37. Vielleicht sollte man sich gerade hier im Westen künftig auch mehr um die Leute kümmern als um Machtstrukturen.

    Da sieht es nämlich zappenduster aus: Deutschland, Österreich, Italien sind alle dabei, Bürger des eigenen Landes zu Unpersonen und für „vogelfrei“ zu erklären, also weit *hinter* das vorige Jahrhundert zurückzufallen, oder das davor, wenn das Wort „Menschheitsdefinition“ überhaupt eine Bedeutung haben soll.

    Auch Frankreich prügelt seit Jahren auf die eigenen Leute ein, die einfach nur ein besseres Leben haben wollen.

    Wer im Westen nicht so will wie die Regierung, hat schlechte Karten. Wie nennt man das? Glaubt jemand im Ernst, irgend einer will das hier noch verteidigen? Gegen die eigenen Interessen an Gesundheit und Einkommen? Wirklich?

    Oder glaubt jemand nicht, daß ein Gutteil der Ukrainer die Nase nicht ebenso voll hat davon, in einem Land zu Leben, daß den Söhnen fremder Vizepräsidenten (und jetziger fremder Präsidenten) ein maßlos besseres Auskommen ermöglichte als ihnen selbst? Und als Reaktion auf die eigenen Leute schießt? Und vielleicht deshalb die Russen sogar begrüßen würde?

    Ach, habe ich Kanada und Australien und Neuseeland schon erwähnt? Hat man das nicht alles höhnisch China vorgeworfen?

    Aber einmal laut BUH! schreien reicht, und der ganze hohle Popanz von den „Westliche Werten“ zerfällt, nicht wahr?

    Und ehrlich gesagt – was soll das überhaupt ein? Hat die jemals einer definiert und dann einmal an der Wirklichkeit gemessen?

    Make no mistake: Die Ersten beginnen bereits in Geiste und ganz real, „rüberzumachen“ – und zwar auch nach Osten.

  38. Der Donbass ist russisch besiedelt und wird seit dem Maidan- Umsturz drangsaliert und schikaniert. 2014 wurde russisch als Amtssprache verboten. Wenn ein Bürger des Donbass seit dem Klage führen will, muss er erstmal zum Dolmetscher. Die Russen im Donbass waren seit 2014 schlimmsten Repressionen als Bürger zweiter Klasse ausgesetzt.
    Im Kosovo leistete die NATO mit Unterstützung von SPD und Grünen damals „Nothilfe“ für die albanisch- stämmigen Kosovaren, die ähnlichen Schikanen ausgesetzt waren und bombardierte Belgrad. Schließlich hat man das von Serbien abtrünnige Gebiet im Westen einseitig anerkannt, ohne den abgebenden Staat Serbien auch nur zu beteiligen.
    Vergleichbares geschieht nunmehr im Donbass. So what, NATO?

  39. Es hat sich nichts geändert.Cssr, Ungarn, Polen und jetzt Ostukraine: Immer das gleiche Spiel: die friedliebende russische Armee wird um Hilfe gebeten um die Bevölkerung gegen imperalistische Agressoren zu schützen. Fällt Putin eigentlich nichts neues mehr ein? Und der Westen? Hat damals nur zugesehen und nichts getan, russischer Einflußbereich. Und heute?

  40. Spannende Zeiten.
    Ob die US-Amerikaner wegen 20 Mio. – wegen horrendem Geburtendefizit – rapide weniger werdener Taiwanasen den Krieg mit China risikeren ist eher unwahrscheinlich. Selbst wenn China – und das ist sein gutes Recht – in Mittelamerika zehntausende Truppen stationiert – schließlich haben auch die USA in Japan zehntausende Truppen stationiert. Warum sollen die USA etwas tun dürfen was China verwehrt bleiben sollte?
    Die USA und EU-Europa haben China darüberhinaus in den letzten 20 Jahren zur ökonomischen und technologischen Weltmacht gemacht. Kluge Experten haben diese Naivität schon vor vielen Jahren kritisiert. Den Uiguren wird´s egal sein. So wie dem Westen die Uiguren egal sind. Zehntausende (gar Hunderttausende?) Gefangene, Ermordete, Sterilisierte, Gefolterte hin oder her. Hauptsache „Wandel durch Handel“.
    Die globalististische Ideologie „Wandel durch Handel“ ist – mit Ansage – krachend gescheitert.
    Gleicher abstrusen Logik folgt seitens der EU die skurrile Aufnahmebereitschaft der Türkei durch die EU.
    Für die Ukraine sollte ggf. eine Lösung ähnlich Schottland, Katalonien, Südtirol, usw. in Betracht gezogen werden. Dass Schotten, Katalanen, Südtiroler mehr oder weniger mehrheitlich ihren eigenen Staat wollen wird seitens der EU und der herrschenden Staaten UK, Spanien, Italien seit jeher massiv bekämpft. Hier wird auf bestehendes „Recht“ verwiesen. Recht, das jedoch innerhalb von EUropa nur dann relevant ist, wenn es den Herrschenden dient. Bestehendes Recht interessiert jedoch in EUropa niemanden mehr wenn es der eigenen politishen Ideologie/Agenda entgegensteht wie beim Asylrecht („Dublin“) oder mit Bezug auf die EZB-Staatsfinanzierung (mit begleitender massiver Vermögensenteignung und Wohlstandminderung der Deutschen durch „nachhaltige“ Nullzinsen und Inflation).
    Ohne massive wirtschaftliche, finanzielle und militärische Einbindung in den Westen – oder nach Russland – würde die Ukraine wohl auch langfristig ein dahinsiechender kurrupter Bananenstaat bleiben.
    Mit den beiden bevölkerungsreichen Oblasten Donzek und Luhansk hat Russland nach den 2 Mio. russischen Bewohnern der Krim weitere 6,5 Mio. Bewohner aus der Ukraine herausgelöst.
    Die Ukraine hatte Mitte der 1990er Jahre noch 52 Mio. Einwohner. Heute gut 25 Jahre später wären es ohne die beiden Oblaste noch 35 Mio. Einwohner. Aufgrund von massivem Geburtendefizit und Abwanderung Tendenz weiter stark fallend. Ein Staat in Auflösung. Ohne Dutzende Multimilliarden Euro Transfers über die nächsten Jahrzehnte aus der EU, d.h. de facto von den deutschen Bürgern, wäre eine von Russland von drei Seiten umkreiste Ukraine wohl kaum existenzfähig.

  41. „… Expansion bis an den Atlantik …“
    Sehr phantasievoll. Allerdings hört die historische Verbundenheit der Bevölkerung mit Russland westlich von Donezk und Luhansk auf. In diesen Gebieten kann Putin sich immerhin – wie auf der Krim – auf das völkerrechtliche Prinzip der Selbstbestimmung berufen.
    Dass nach den extrem dämlichen Gesetzen zum Verbot russischer Sprache 2012 der Separatismus in den östlichen Gebieten zunehmen würde – war das in Kiew nicht absehbar?

  42. Ich teile Ihre Einschätzung der nun möglichen (kommenden) Entwicklungen, wobei Kriege immer eine Eigendynamik entwickeln, die auch kluge Strategen selten vorhersehen können.
    Menschenrechte & Völkerrecht kommen immer nur dann ins Spiel, wenn es dem Westen nutzt. Eigene eklatante Verstöße (Kosovo, Syrien, Libyen, …) werden dann gerne „moralisch-ethisch“ gerechtfertigt (dem ehemaligen grünen Außenminister war Auschwitz gerade gut genug, den ersten aktiven deutschen Kriegseinsatz nach 1945 zu rechtfertigen).
    Wenn ich mich in Putin hineinversetze, dann kann ich seine Handlungsweise nachvollziehen. Der Westen befindet sich in einer tiefen Krise, ist dekadent/schwach und wird von unfähigen Marionetten & Maulhelden geführt. Man schaue sich die Protagonisten von Biden/Harris über Johnson, Macron, Michel/“Flinten-Uschi“ bis hin zu Morrison/Trudeau/Adern nur an – von der bunten Regierung der Vielfalt nicht zu sprechen (wobei die Merkel-Administrationen kein Stück besser waren). Nie war die Gelegenheit besser, die Ukraine & Weißrussland zurück in das russische Haus zu holen und damit das Risiko einer weiteren Ausdehnung der Nato endgültig zu beseitigen (die vom Westen befeuerten Demonstrationen in Weißrussland dürften bei Putin den letzten Ausschlag gegeben haben). Wer das Spektakel des Abzuges des Westens aus Afghanistan unter Führung der Biden-Administration verfolgt hat, der weiß nun, was von diesen „Strategen“ wirklich zu erwarten ist … .
    Nach Ende der olympischen Winterspiele (China zu brüskieren wäre unklug gewesen, das überlässt der „Zar“ dann den westlichen „Diplomaten“, die großspurig in den Medien ihren Besuchsverzicht aus Menschenrechtsgründen verkündeten) steht dem „Ablauf des Drehbuchs“ nichts mehr im Wege. China könnte die Gelegenheit dann seinerseits nutzen, die leidige Taiwan-Frage im Sinne der „Ein-China-Doktrin“ zu klären.
    Der Sultan am Bosporus wird alleine schon aus innenpolitischen Gründen (Inflation) seinen Machtbereich zu erweitern versuchen, ob nur nach Kurdistan/Syrien/Irak oder bspw. auch nach Zypern ? In Absprache mit Putin, wenn Erdogan klug ist … .
    Auch der Iran könnte versucht sein, sich bspw. in den schiitisch dominierten Süden des Irak auszudehnen (Basra & der Schatt al-Arab standen bereits im sog. Ersten Golfkrieg auf der Speisekarte der Mullahs).
    Je nach Reaktion des Westens könnten dann auch das Baltikum / die russische „Enklave Kaliningrad“ sowie Südkorea in den Fokus rücken – wie gesagt, Kriege entwickeln ihre eigene Dynamik. Der Westen hätte besser nicht zündeln sollen, sondern sich mit dem in einer Schwächephase Russlands Erreichten (Polen, Baltikum) zufrieden geben sollen und versuchen, Putin in die absehbaren Konflikte mit China & dem Islam einzubinden. Was bspw. nach Einschätzung von Peter Scholl-Latour bis zum „Maidan“ wohl möglich gewesen wäre.
    Eine Besetzung Finnlands, Schwedens oder Polens halte ich aber für abwegig – der Einfluss des russischen Imperiums und die dann offensichtliche Schwäche der USA wird groß genug sein, alle Anlieger in den Sog des Zaren zu bringen. Okkupationen mit allen damit verbundenen Problemen braucht es da nicht. Und in Deutschland mit seinem sprichwörtlichen „Anti-Amerikanismus“ und seiner Abhängigkeit von russischem Gas wird Putin dann ohnehin offene Türen einrennen. Klima & Genderfragen werden dann die geringsten Probleme der Deutschen sein … .

  43. Anstatt Wohlwollen und Verständnis für Putins Aktionen zu zeigen, sollten sich vilee der Foristen mal lieber Gedanken darüber machen, womit sie in den nächsten Monaten ihre Wohnungen heizen, bzw. wie sie ihr Badewasser anwärmen wollen. Nur zur Erinnerung: mind. 20 Mio Haushalte sind auf Gas angewiesen, selbst das Oel kommt zu 25 % aus Russland. Von den katastrophalen Auswirkungen auf große Teile der Industrie mal ganz abgesehen. Der Gas- und Oelpreis wird ins Unermessliche steigen, Ersatzlieferungen von Sleepy Joe reichen nicht mal ansatzweise. Der Salat ist angerichtet, der Deutsche Michel kann sich nun auch privat was einfallen lassen, schlechte Zeiten sind vorprogrammiert und das bei einer Negativauslese in der derzeitigen Führung. Die geistige und moralische Verrottung der sog. Elite der führenden Staaten ist nicht zu übersehen, auch Putin ist da keine Ausnahme, es scheint ein weltweiter Virus zu sein.

    • Sie wollen doch nicht behaupten, dass „Putin“ die Ursache für die astronomischen Energiepreise ist.

    • Das wäre doch überhaupt kein Problem. Abschaffung der Steuern auf Energieträger wie Gas, Heizöl, Strom und Kraftstoffe.
      Polen macht es an den Tankstellen gerade vor.

    • Dafür liegt die Verantwortung nicht in Russland, sondern bei unseren Leuchten in Berlin. Anstatt auf Energieträger zu setzen, die im eigenen Hoheitsgebiet vorhanden sind und die man zumindest zur Stromgewinnung verwenden kann (Braunkohle, zur Not Steinkohle) wollen wir lieber die Welt retten und schalten alles ab was uns autark erhält.

  44. Wir sollten nicht vergessen, dass amerikanische Truppen in der Ukraine an der Grenze zu Russland stehen und nicht russische Truppen in Mexiko an der Grenze zu den USA.

    • In jedem Fall stehen amerikanische Truppen in Polen,Litauen, Lettland,Estland und Rumänien.

  45. Damit bricht Russland nach der Annexion der Krim ein weiteres Mal jenen Vertrag, in dem es die ukrainische Souveränität und territoriale Integrität garantiert hatte, wofür Kiew im Gegenzug der Vernichtung des auf seinem Boden befindlichen Atomwaffenarsenals zustimmte. Dass die Anerkennung von Separatistenhochburgen als „souveräne Staaten“ zudem ein eklatanter Völkerrechtsbruch ist, bedarf keines gesonderten Hinweises.

    Die Separatisten haben das Recht einen eigenen Staat zu gründen! Wer das bestreitet, ist ein Nationalist!
       „Die Nation ist eine große Solidargemeinschaft, die durch das Gefühl für die Opfer gebildet wird, die erbracht wurden und die man noch zu erbringen bereit ist. Sie setzt eine Vergangenheit voraus und lässt sich dennoch in der Gegenwart durch ein greifbares Faktum zusammenfassen: die Zufriedenheit und den klar ausgedrückten Willen, das gemeinsame Leben fortzusetzen. Die Existenz einer Nation ist […] ein tägliches Plebiszit, wie die Existenz des Individuums eine ständige Bekräftigung des Lebens ist.“ Ernest Renan
    Es ist wichtig zu erkennen, wie sich diese Interpretation des Selbstbestimmungsrechts vom Nationalitätsprinzip unterscheidet. Das Selbstbestimmungsrecht, von dem Renan spricht, ist kein Selbstbestimmungsrecht von Sprachgemeinschaften, sondern ein solches von einzelnen Menschen. Es wird aus den Rechten des Menschen abgeleitet. „Der Mensch gehört weder seiner Sprache noch seiner Rasse; er gehört sich selbst.“ Ernest Renan

    • Wenn die Selbstbestimmung ein Völkerrechtsbruch war, was war dann der Angriff der Nato auf Serbien um die Loslösung von Kosovo zu erzwingen?

  46. Klar haben Person wie Putn erkannt wie verblöet westl. Gesellschaften sind. Suchen nach dem Klima-Weltuntergang, Weltrettungswahn, bin ich Mann oder doch eher Frau und lassen sich von verblödeten Schulkinder sagen was sie zu tun haben. So was nimmt man nicht mehr ernst.

    • An Ihrer Bemerkung ist sicherlich was dran, ich würde das ganze Elend aber ergänzend und argumentativ unterstützend mehr (oder auch) auf die politische Ebene hieven. Die Bosse von z.B. Russland und China sehen doch mit glasklarem Blick, welche unfähigen und inkompetenten Protagonisten inzwischen in der „westlichen Welt“ an den Hebeln der politischen Macht hocken.
      Die wittern ihre Chance ihre geostrategischen wirtschaftlichen Interessen (auch mit mil. Unterstützung) durchzusetzen.
      Die westl. Gesellschaften sind mitten drin im „Spiel, weil sie Unfähige in die pol. Manege wählen. Und wählen. Und…

  47. Was soll das ganze Geschrei. Zurück zur Nüchternheit wird man einsehen müssen, ob es einen nun passt oder nicht, das die Ukraine primär eine russische Angelegenheit ist auch aus strategischen Gründen. Russland versucht es uns schon seit Jahren zu verstehen zu geben. Ich sag es mal so direkt, damit es auch jeder versteht. Da kann sich der Komiker Selenskyj, zusammen mit dem US-Außenminister Blinken, beide sind …..(Googeln), noch so verzweifelt winden und drehen, Amerikaner und …. haben in der Ukraine militärisch einfach nichts zu suchen, weder heute noch in 100 Jahren. Übrigens haben die Amis militärisch eigentlich auch in Deutschland nichts mehr zu suchen, so mal ganz nebenbei. Und einen Atomkrieg wegen dieser unumstößlichen Tatsache zu riskieren….?

    • Amerikaner in Deutschland…
      Auch das hat Putin vor Jahren schon angeprangert, verbunden mit der Frage nach dem Warum… Und im Anblick der vielen vielen Militärbasen der Amerikaner im Ausland und den westlichen Beschuldigungen, dass Russland imperialistisch sei.

      Ja, die Anerkennung der „abtrünnigen Republiken“ wird Wasser auf die Mühlen des „Wertewestens“ sein. „Sehet her, wir haben schon immer gewarnt“.
      Das russische Politiker seit Jahren und Jahrzehnten warnen, wird geflissentlich ignoriert.

  48. Die vorrangig betriebene Ausschaltung Deutschlands in zwei Weltkriegen durch die USA ermöglichte es Russland erst den Aufstieg zur Weltmacht. Deutschland, das sich in der Rolle des größten Verbrecherstaates aller Zeiten gefällt und die großen Verbrechen von Lenin und Stalin (siehe Schwarzbuch des Kommunismus) tabuisiert ist nur noch ein Witz und gerät allein durch die Klimakatastrophe in Panik. Vergessen ist dabei, dass die deutschen Verbrechen hauptsächlich in Polen und in der damaligen Sowjetrepublick Ukraine stattfanden, als die dortigen Juden vor Ort umgebracht , oder ins polnische Auschwitz deportiert wurden. Die russische Sowjetrepublick wurde übrigens von der Wehrmacht nur am Rande gekratzt. Weiter als nach Lenin- bzw. Stalingrad, benannt nach den großen kommunistischen Massenmördern, sind sie nicht gekommen. Anscheinend findet man sich in Deutschland bereits mit einer russischen Hegomonie mehr oder weniger ab, zumindest wenn man die Abneigung gegenüber die USA als Maßstab nimmt (siehe die Partei die Linke).

  49. Lieber Herr Spahn,

    ohne auf die vielfältigen Spekulationen in Ihrem Text zum weiteren Verlauf dieses Konflikts einzugehen, hier nur eine ganz einfache Gegenfrage:
    Russland ebenso wie die USA oder China haben – im Gegensatz zur EU übrigens – eigene Interessen und verfolgen diese weltweit sehr vielschichtig. Das nennt man interessengeleitete Außenpolitik.
    Eine dieser Interessen ist die eigene Sicherheit des Landes, wozu entsprechende „Pufferzonen“ dienen können. Im Beispiel USA war für diese eine Stationierung russischer Raketen auf Kuba in den 1960er Jahren ein nicht hinzunehmender Angriff auf die US-amerikanische Sicherheit.
    Russland hat seit Putins Rede 2007 (!) auf der Münchener Sicherheitskonferenz immer wieder auf die Ausdehnung der NATO nach Osten und die russischen Sicherheitsinteressen hingewiesen. Dass für ihn mit der Diskussion über eine evtl. NATO- Mitgliedschaft der Ukraine eine rote Linie überschritten würde, war allen Beteiligten klar, weil NATO- Raketen von der Ukraine aus nur 5 min bis Moskau benötigen und damit ein Erstschlag der NATO theoretisch im Bereich des Möglichen läge.
    Frage daher:
    Warum entschärft der Westen diesen Konflikt nicht einfach mit der Zusage, dass sich die NATO unter keinen Umständen noch weiter als bisher ausdehnen wird?
    Zur Erinnerung: Putin erneuerte vor wenigen Wochen sein Verhandlungsangebot und wies auf die seiner Meinung nach legitimen Sicherheitsinteressen Russlands hin. Dieses Angebot wurde brüsk abgelehnt. Warum?
    Zusatzfrage:
    Was ist eigentlich das Ziel der NATO in diesem Konflikt? Militärisch will man wohl den Krieg mit Russland auf jeden Fall vermeiden. Anderseits weiß man, dass Putin eine NATO- Mitgliedschaft aus o.g. Gründen niemals akzeptieren wird. Verhandeln will man aber auch nicht darüber. Daher meine Frage, was ist das angestrebte Ziel der NATO-Politik?

    • ,,Im Beispiel USA war für diese eine Stationierung russischer Raketen auf Kuba in den 1960er Jahren ein nicht hinzunehmender Angriff auf die US-amerikanische Sicherheit.“
      Das dem die Stationierung amerikanischer Raketen in der Türkei vorausging ,haben Sie vergessen?!

  50. Herr Giesemann – diesen Vergleich bringen sie öfters, er wird dadurch aber nicht besser. Russland ist (Stand: 2019) beim nominalen BIP gleichauf mit Kanada (und etwas hinter Italien), aber in Kaufkraftparitäten gerechnet (und das ist ökonomisch aussagekräftigter) ist Russland im weltweiten Vergleich auf Platz 6 (direkt hinter Deutschland). Strenggenommen müsste man noch das Pro-Kopf-BIP (kaufkraftbereinigt heranziehen. Um über die „Russenkultur“ jenseits vorgestriger Vorurteile reden zu können, sollte man einige Zeit in russischen Großstädten verbracht haben (auf dem Land sieht es übrigens in strukturschwachen Gebieten hierzulande auch nicht viel kultivierter aus als beim „Iwan“).

    • Genau so ist es! Hier lebt in weiten Teilen unverändert die Vorstellung aus dem „Kalten Krieg“ weiter, die Russen seinen zwar militärisch stark, ansonsten aber ein unzivilisiertes Barbarenvolk, das den ganzen Tag nur Wodka trinkt und auf der Balalaika spielt.

      • Bei Gasprom herrscht bekanntlich absolutes Alkoholverbot, ansonsten ist die Sauferei seit Zarenzeiten die Geißel Rußlands. Deshalb hat man schon unter den Bolschewisten Frauen zu Kran- und Maschinenführerinnen ausgebildet, weil die weniger soffen. Das Ganze wurde dann als Fortschritt in der Emanzipation verkauft und von der vereinigten Linken des Westens als Narrativ weiterverbreitet – bis zum heutigen Tag.

    • Herr Giesemann, mein Punkt war der, dass es nicht angemessen ist, Russland geringzuschätzen (Motto: „haha, nicht mal so leistungsfähig wie die Itaker“). Für ein Schwellenland ist seine ökonomische Kraft beachtlich (mein Vgl. mit Kanada stimmt übrigens, 1.736 vs 1.702 Mrd USD in 2019, Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt) und das BIP/Kopf in Deutschland reicht ja offenbar nicht einmal mehr für eine Operettenarmee. Dass ich zum Iwan will, habe ich nicht gesagt, aber Sie erzählen ja öfters kuriose Dinge – nichts für ungut (beim Thema Islam sind wir uns einig).

  51. Die Methode, mit der Putin seinen Machtbereich erweitern will, erinnert mich an die Zeit von 1933 bis 1939. Auch damals hatte Hitler sich mit seiner Salami-Taktik Gebiete einverleibt und damit gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Siegermächte des 1. Weltkrieges hatten ihm kein Stop-Schild gesetzt. Sie haben eine Konfrontation gescheut, bis sie erfahren mußten, daß Hitler seine Ankündigungen in seinem Buch „Mein Kampf“ realisieren will.
    Auch Putin hat mehrmals von einem Heimholen russischer Bevölkerung gesprochen. Der in einer fortgeschrittenen Dekadenz befindliche Westen, hat dies bisher ignoriert. Sie drohen mit weiteren Sanktionen und wissen, daß Sanktionen in den meisten Fällen nicht zum Ziel führen. Putin wird sich weiterhin China zuwenden, auch wenn sie beide keine dicken Freunde sind.
    Putin hat erkannt, daß der Westen wenig widerstandswillig geworden ist. Die „Flucht“ der USA aus Afghanistan hat ihm dies bestätigt. Die Gefahr besteht nun, daß auch China die Situation nutzen und sich Taiwan einverleiben wird.
    Für Putin und Xi Jinping sind die USA dennoch der einzig ernstzunehmende Widersacher. Deshalb müssen m.E. die USA mit Soldaten in den Osteuropäischen Staaten präsent sein und damit ein Stop-Schild setzen. 

    • Die USA ein ernstzunehmender Widersacher? Das war ein mal, die US Regenbogen-Hegemonie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und konnte nichtmal islamische Schafshirten in Afghanistan in Schach halten. Russland und China sind ganz andere Kaliber als die Taliban.

      Der Regenbogen-Westen liegt kulturell, militärisch und wirtschaftlich am Boden und man sollte nicht auf die Verlierer setzen, jedes Weltreich geht mal zu Ende.

      • Man holt sich lediglich zurück was die US-Hegemonie zuvor genommen hat und setzt damit ein Zeichen, dass die Zeiten sich geändert haben.

  52. Vielleicht nicht nur immer von Putin hier, Putin dort reden. Sondern von den Interessen der beteiligten Staaten. Eine eindeutige Erklärung der NATO-Staaten, dass eine Aufnahme der Ukraine in die NATO nicht geplant ist und auch nicht stattfinden wird, hätte die aktuelle Krise sofort entspannt.

    Diese Zusicherung wollte man jedoch nicht aussprechen vor der Weltöffentlichkeit als Zeuge. Und dass die Russen, nachdem sie dem Beitritt von etlichen ehemaligen Staaten des Ostblocks zur NATO, zugesehen haben, nicht morgen aufwachen wollen mit US-Truppen und Raketenbasen in ihrem Vorgarten, dafür muss man meiner Ansicht Verständnis aufbringen, wenn man keine NATO-Brille trägt.

    • Auch wenn man eine NATO-Brille trägt, hätte man die NATO nicht so stark erweitern sollen. Ein Pufferstreifen ist IMMER besser als eine direkte „Frontlinie“ – da führt jedes Problem zu einem eskalierenden Konflikt.
      Es ist eindeutig imperialer Expansionsdrang der USA. Warum expandiert die USA nicht erstmal nach Kanada???

    • Und dass die Ukrainer nicht 100.000 russische Soldaten in ihrem „Vorgarten“ haben wollen, sollte jeder einsehen der keine Putin-Brille trägt. Man sollte den Herrn Putin vielleicht mal daran erinnern dass die Sowjetunion zurecht untergegangen ist, und souveräne Staaten sicher nicht sein Vorgarten sind, denen er vorschreiben kann welchem Militärbündnis sie beitreten können. Da wird immer viel über russische oder amerikanische Interessen geredet und weniger davon dass die Mehrheit der Ukrainer aus historisch verständlichen Gründen wahrscheinlich wenig Neigung verspüren wieder unter russische Fuchtel zu kommen.

  53. Jetzt sollte Deutschland aufrüsten…“: Dieser woke Trottelstaat?
    Falls es Kampfroboter gibt, könnte das funktionieren. Die müssen noch nicht mal von uns produziert werden. Reale Menschen als „Kampfeinheiten“ für reale Kämpfe kann ich mir bei der BRD absolut nicht vorstellen. Das wird nicht passieren.

  54. Ganz Unrecht hat er nicht, untersteht doch die orthodoxe Kirche dem Patriarchen von Moskau und nicht dem Vatikan.

  55. Entscheidend fand ich folgendes: Ich habe den Eindruck, dass China derzeit den Ball flach halten will. D.h. ich habe nicht den Eindruck, dass China die derzeitige Lage ausnutzen will, um Taiwan anzugreifen. Das wäre eine ganz andere Hausnummer als die Ukraine. Umgekehrt halte ich es für möglich, dass Putin die gesamte Ukraine erobert.
    D.h.: Es wird vermutlich Sanktionen gegen Russland geben. Eventuell sind die auch massiv. Die Energieversorgung bei uns wird vermutlich schon noch funktionieren. Die Energiepreise werden steigen. Das erhöht die Inflation. Die Weltwirtschaft wird sich weiter erholen.

    • Putin wird nicht die ganze Ukraine haben wollen. Er hat reichlich Feinde dort, die er besser ausserhalb hält. Es wird auf eine Teilung der Ukraine hinauslaufen, ev prozentual entsprechend den Ethnien die Fläche teilen. Also ca 30% des Ostens bekäme Russland. Den „Rest“ kann gerne die EU alimentieren.

  56. Na ja, dazu nur zwei Satz. Die Dinge werden sich genau nach Maßgabe der Stärken und Schwächen aller Beteiligten entwickeln, millitärische Stärken und Schwächen, ökonomische Stärken und Schwächen, energiepolitische Stärken und Schwächen, mentale Stärken und Schwächen des jeweiligen politschen Führungspersonals, Fähigkeiten, Idealismen und realistische Einschätzungen auseinanderzuhalten und in praktische, situationsgerechte Politik umzusetzen, bzw. Unfähigkeiten all das zu tun.
    Der riesigen eurasischen Landmasse (Landtreter) mit dem kleinen Anhängsel Mittel-und Westeuropa nicht von Wladiwostok bis Lissabon sondern von Beijing bis politisch den Kanaren (Spanien) oder den Azoren (Portugal), die beide schon nicht mehr (west)europäisch sind, stehen die angelsächsischen Völker (Seeschäumer) USA, UK, Kanada, Austalien, Neuseeland, gegenüber, wer letzlich die Oberhand bekommt wird man sehen.

  57. Meinen Glückwunsch an das russische Volk der freien Donbassrepubliken.

    Die Ukraine ist tief in den Fängen der USA und das heißt am Ende auch Great Reset, Migration von Orientalen, Trans-, Queer-, Homo- und Genderwahnsinn und die vollkommene Aufgabe der eigenen Kultur.

    Da ist man in Russland auf der sicheren Seite.

    Die westlichen Medien haben sich für alle Zeiten als Handlanger Washingtons entlarvt.

    Aber wir verzichten auf euer Wokistan!

  58. Ja, der europäische Papiertiger bläst gerade wieder einmal viel heiße Luft in den Raum! Die Russen haben fast 900.000 Mann unter Waffen, über 12.000 Kampfpanzer und über 6.000 atomare Sprengköpfe. Die deutschen und franz. Vergleichszahlen dagegen liegen im einstelligen Prozentbereich! Ob Putin die beiden gesamten Verwaltungsbezirke annektieren wird, die zusammen erheblich größer sind als die derzeit von den Separatisten besehten Teile, steht derzeit noch in den Sternen. Waw es auch sein wird: Wir haben wieder einmal nichts zu bieten, außer einer großen Klappe! Aber das wird dieses Mal nichts helfen. Wo sind übrigens Baerbock und Scholz? Nachhaltig abgetaucht?

  59. Woran erkennt man „lupenreine Demokraten“ wie den angehenden Kriegsherrn Putin?
    Man verkleidet seine bösen Absichten als menschenfreundliche Hilfsmaßnahmen!

  60. Wenn hier jemand imperiale Ansprüche hat, dann die US-NATO mit ihrer aggressiven Osterweiterung.

    Frei nach dem „Russia wants war“ Meme:
    NATO: Russia wants war, just look how close they put their country to our military bases

  61. Mir fehlt hier das Empörungspotential. Als nach 1990 die Separatisten in Slowenien, Kroatien und B-H ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien erklärt haben, konnte es dem Westen nicht schnell genug gehen mit Anerkennung und militärischer Hilfe; im etwas späteren Fall des Kosovo sogar mit völkerrrechtswidrigen Angriffskriegen durch rot-grün. Typisxhe Doppelmoral also. – Die Unabhängigkeit der ganz überwiegend mehrheitlich russisch geprägten Regionen von einer Ukraine, die sich immer weiter in antirussischen nationalistischen Wahn treiben lässt, ist begrüßenswert. Im Sinne eines Europa der Regionen hoffe ich auch auf baldige Unabhängigkeit von Katalonien und Schottland.

  62. Die Lagebeschreibung mag so stimmen. Mit Labertaschen wie Bärbock für Deutschland oder von der Leyen für die EU kann man gegen Putin nichts ausrichten. Der Krieg wird wohl ein Wirtschaftskrieg werden. Wie in einem bewaffneten Konflikt wird es auch da nur Verlierer geben.
    Die größte Gefahr für Deutschland geht allerdings von der Regierung SPDGRÜNEFDP und der Scheinopposition CDULINKE aus. Die Zerstörung Deutschlands läuft seit 17 Jahren und nur die wenigsten interessiert es.
    Möglicherweise kommt die Zuspitzung der Propagandaschlacht den linksgrünen Spinnern gerade recht oder ist sogar gewollt. In deren Schatten kann Nord Stream 2 gecancelt werden, über Grundrechtseinschränkungen spricht niemand und der Gesellschaftsumbau durch Förderung illegaler Migration kommt in den Mainstreammedien gar nicht vor. Und an den hohen Energiepreisen sind nicht die Klimajünger schuld sondern der böse Russe.
    Wie praktisch.

  63. Strategisches Ziel der Amerikaner ist Dominanz in Europa! Mittel ist Abschottung russischen Einflusses in Europa, (Cordon Sanitaire, Stratfor, George Friedman). Man schuert Angst und Hass, den Osteuropaeer waehrend des Sowjetimperiums entwickelten, man unterstuetzt Bewegungen fuer Regimechange, man lockt mit dem Versprechen von Geld und Wohlstand in die EU, die Nato kommt als Dreingabe. Finanziert wird diese amerikanische Politik durch die EU. In der Ukraine hat der Westen aktiv einen Buergerkrieg entfacht, um seine Ziele zu erreichen. Und doch hat sich der Westen in den Fuss geschossen! Die Amerikaner haben den Schulterschluss von Russland und China bewirkt, zur Freude von Xi Jinping!

  64. Vielleicht ist es auch ganz anders.
    Die USA und Russland haben sich über die Aufteilung der Ukraine geeinigt.
    Putin kann so seine militärstrategisch wichtige Krim vor einer Direktumfassung schützen. Biden kann seine Geschäfte mit der Ukraine fortsetzen. Die Europäer dürfen über Sanktionen nachdenken.
    Der Rest ist Propaganda.

    • Klingt vernünftig. Würde auch das “forsche” Vorgehen von Baerbock erklären, die ist was für die deutsche Heimatfront, wird aber von niemanden sonst ernstgenommen.

  65. Der nächste Schritt der Amerikaner, der EU und der NATO wird es sein, den bereits erfolgten Druck auf Finnland und Schweden – beide nicht Mitglieder der NATO – zu erhöhen, damit sie schnellstmöglichst der NATO beitreten um Russland noch mehr bedrohen zu können. So was nennt man erweiterte Stufe der westlichen Eskalation.
    Dazu werden Schweden und Finnland mit wirtschaftlichen Leistungen, Zusammenarbeit, Assoziierungsabkommen und ähnlichen Versprechen und mit vielen Milliarden vom Westen angefüttert, geködert und gekauft. Ziel: Mit amerikanischen Atomraketen unter dem Deckmantel NATO noch näher an Russlands Grenzen zu rücken und Russland noch mehr aggressiv zu drohen. Um dann vom nicht eskalierenden Russland eine de-eskalierung der Situation zu fordern.
    Das ist der aggressive Westen.

  66. Putin hat nun den gordischen Knoten zerschlagen, weil klar war, daß die separatistischen Gebiete in der Ostukraine ansonsten ein endloser Brandherd und Zankapfel geblieben wären. Jetzt ist das heuchlerische Geschrei im Westen erst mal groß, aber es wird sich schon bald legen. Spekulationen über weitere militärische Expansion Russlands sind haltlos.

  67. Eine etwas andere Sichtweise der Anerkennung von Donezk und Luhansk, die im Netz zu finden ist:
    „Diese Bilder erreichen uns in diesen Minuten: Donbass im Südosten der Ukraine feiert seine Unabhängigkeit und Anerkennung durch Russland.
    Wer nur Mainstream-Medien konsumiert, weiß nichts vom langen Sehnen der Ost-Ukrainer, die seit vielen Jahren Selbstbestimmung wünschen, weil sie den anti-russischen Kurs der USA- und EU-hörigen Regierung in Kiew nicht mittragen wollen. Für die meisten Bewohner der Ostukraine ist Russland näher als Washington, daher wollen sie frei und unabhängig vom Westen sein. Und sie wollen keinesfalls in einem Konflikt gegen ihre russischen Brüder kämpfen.
    Das will übrigens niemand, außer gewisse Machtzirkel. Niemand in Europa will Krieg mit Russland!“
    „Das Ziel der US-amerikanischen Politik sei es, eine europäische Supermacht und die Annäherung zwischen Deutschland und Russland zu verhindern“, sagte der amerikanische Politikwissenschaftler George Friedman. Die Bodenschätze anderer Staaten, die nicht im Sinne der USA vermarktet werden, sind der Hegemonialmacht ein Dorn im Auge. Ein „Regime Change“ muss her, damit die Interessen der USA gewahrt bleiben.

    • So ist es. Die Menschen kommen und gehen, das Land bleibt. Es geht immer nur um Einflusssphären. Ein ganz wichtiger Aspekt: Russland ist auch ein Tor nach Asien (China)

    • Wenn Sie wirklich aus Osteuropa stammen – wie angedeutet – müssten Sie wissen, dass Stalin Millionen in das GuLaG hat deportieren oder gleich hat erschießen lassen. Nichts davon passiert heute. Ich komme aus der DDR und kannte persönlich Opfer des Stalinismus.

      Sie verbreiten insoweit äußerst dreiste wiewohl einfach erkennbare Falschbehauptungen.

  68. Das hier entworfene Szenario ist in sich schlüssig. Aber kann es gelingen, eine Bevölkerung gegen ihren Willen dauerhaft zu beherrschen, im Zeitalter der Guerillakriege? Kann Putin in der Ukraine auf allgemeine Zustimmung hoffen, was allein ermöglichen würde, einmal erobertes Gebiet auch zu behalten? Die Fläche der Ukraine ist gewaltig groß, ein solches Land kann man nicht auf Dauer mit Besatzungstruppen beherrschen, oder irre ich mich da?
    Ich glaube nicht, daß das der Plan ist. Russland braucht Partner bei der Industrialisierung des Landes, die nach wie vor nicht stark genug ist. Er kann sie bei den Chinesen finden, oder in Europa. In der Ukraine nicht!

    • „Aber kann es gelingen, eine Bevölkerung gegen ihren Willen dauerhaft zu beherrschen, im Zeitalter der Guerillakriege?“

      Eine moderne Bevölkerung in einem (relativ) modernen Land: ja.
      Desto moderner, desto leichter sogar.
      In einem Land, in dem quasi niemand ein Handy hat, es keine moderne Bürokratie gibt etc., ist es schwer die Bewegungen einzelner Menschen nachzuvollziehen oder durch Zerstörung deren Infrastruktur diese in die Kniee zu zwingen.
      Moderne Technik macht eine Massenüberwachung möglich.
      Und die Unterdrückung einer Bevölkerung hängt davon ab, ob man genug Truppen hat inc. der Zeit/Geld/Bevölkerungswillen (Medien) sie auch einzusetzen. Und da ist eine Diktatur einer Demokratie weit voraus von ihren Möglichkeiten her.
      Man vergesse nicht: Ukrainische Staaten wurden nach dem Sturz des Zaren gegründet als allgemeine Befreiungsbewegung von Russland. Diese wurden u. a. aber von den Sowjets wieder einkassiert und ein unter Sowjetischen Kuratell bestehende Sozialistische Ukraine gegründet. In der Ukraine gab es sehr wohl viele Kräfte, die mit Russland und den Bolschewiki nichts zu tun haben wollten. Und die Tscheka bzw. später NKWD haben schrecklich unter der ukrainischen Bevölkerung gewüdet, da sie in diesen (nicht zu Unrecht) viele nationalistische-antisowjetische Bevölkerungsteile sahen.
      Der Machtanspruch Putins richtet sich hin zu einem Gemische zwischen Zarenreich und UdSSR bzgl. der Einflusssphäre – und da fallen neben der Ukraine und Weisrussland (und den ehemaligen Sowjetrepubliken) auch Polen, Finnland, Die Balthischen Staaten usw. bis (Ost-)Deutschland darunter.

    • Ich bin kein Kenner dieser geopolitischen Region. Aber ich teile Ihre Ansicht, ob es für Russland tatsächlich erstrebenswert ist, im 21. Jahrhundert aus purer Befriedigung von Machtgelüsten, die (West-) Ukraine und eventuell sogar die Völker Mittel- und Westeuropas in ihren politischen Staatenbund einzuverleiben und damit ständig „unzufriedene“ Menschen und einen Unruheherd innerhalb ihrer Staatsgrenzen zu haben. Vielleicht bin ich zu naiv, aber ich schätze Putin im Gegensatz zu den westlichen Politkern als viel schlauer ein.

      • Sehe ich genauso. Putin will die Union der „russischen Völker“, sowie einen Sicherheitspuffer, der größtenteils aus ehemaligen Staaten der SU besteht, wobei nur solche Staaten integraler Teil des neuen (oder besser alten) „Russlands“ sein sollen, welche als „russisch“ betrachet werden. Bei den Anderen, wie den ganzen zentralasiatischen Staaten, begnügt man sich mit Vasallenstatus oder zumindest Neutralität. Eine Ausnahme stellt ev. Nordkasachstan mit seiner großen russischen Minderheit dar. Da wird man wohl abwägen, ob der Gewinn des Nordens bei Annexion größer als der Verlust des Südens wäre, der sich bei einer Spaltung des Landes wohl nicht mehr als Verbündeter halten ließe. Ein anderer offener Punkt sind die Baltischen Staaten. Die liegen zu nahe an Kernrussland um sie dauerhaft den USA zu überlassen. Zudem haben sie russische Minderheiten. Eine vollständige Annexion erscheint trotzdem unwahrscheinlich, aufgrund der widerspenstigen Bevölkerung. Finnlandisierung erscheint das sinnvollste Ziel, was auch ggü Finnland selbst das Ziel darstellen dürfte. Eine Eroberung Finnlands erscheint auch angesichts der historischen Erfahrungen im Winterkrieg als Unsinn. Dort gibt es größtenteils nur unfruchtbares Land und unwirtliche Wälder. Beides hat Russland selbst zur Genüge. In Kombination mit der extrem antirussischen Bevölkerung Finnlands wäre eine Besatzung mit viel zu hohen Kosten verbunden.

      • Zentralasien ist anders. Eine mögliche Annexion wird China nicht zulassen.

    • im Zeitalter der Guerillakriege“: Einen Guerillakrieg wird es in der Ukraine sicher nicht geben. Aber – vor allem im Westen der Ukraine – könnte es Proteste auf den Straßen geben. Und dann ist die Frage, wie hart Putin dagegen vorgeht. Und es ist die Frage, wie schnell sich die Leute darin fügen, dass sie nun wieder ein Teil von Russland sind. Vermutlich werden auch viele das Land in Richtung Westen verlassen.
      Ja, ich denke, Putin könnte die Ukraine in Russland „integrieren“.

  69. Eine großartige geopolitische Analyse.
    Ich vermute so was findet man in keinem Ministerium der BRD. Da gehts um Gender, Klima und Steuererhöhung.
    Der Ausblick für uns ist trübe, Man darf nie vergessen , dass das von den grünen und roten Maoisten und Stalinisten im Bundestag seit 20 Jahren mit dem Geld der SED vorbereitet wird.

  70. Wie dem auch werde, eines ist bereits klar:
    Die No-Border-Philosphie der woken linksgrünen Klientel wird sich in Rauch auflösen, weil die Welt diesen Spinnereien nie angehangen ist. Und es wird wieder eine links-grüne Regierung sein, die unsere Soldaten in den Tod schickt! War schon immer so!
    Wie sehr wünsche ich mir die „gemütliche Bonner Republik“ (Roland Tichy) zurück.

  71. Ukrainer sind und waren Russen, man kann diese Jahrzehnte nicht wegwischen. In der Ostukraine leben Russen, die als Freischärler für Putin kämpfen. Hackt man diesen Knoten nicht durch und kennt die Realität nicht an, wird es nie Frieden geben! Man kann auch nicht gegen Teile des eigenen Volkes kämpfen, siehe Trudeau und leider auch D. Dabei wird man es niemals allen recht machen können.

  72. Herrn Putin schickte man europäischen Laufburschen um die seit Monaten bereits bekannten Erpressungen und Drohungen nochmals vorzutragen und zu wiederholen. Die aber keine ernstzunehmende Angebote zur Sicherstellung der von Russland erbetenen Sicherheiten für seine Land vorlegen dürfen.
    Da der Westen nicht bereit ist ernsthaft und glaubhaft über Sicherheitsgarantien für Russland zu verhandeln, die provokanten Erpressungen und Sanktionen gegen sein Land eh schon beschlossenen Sache sind, ist Herr Putin somit gezwungen die Sache selbst in die Hand zu nehmen und selbst für die Sicherheit seines Landes zu sorgen. Als Staatspräsident ist es seine Pflicht sein Land und Volk vor den aggressiven Kriegstreibern aus dem Westen zu schützen und zu verteidigen.
    Dazu gehört auch das uneingeschränkte Recht Russland die Regionen Donbass und Luhansk als eigene souveräne Staaten anzuerkennen. Der Westen hat dieses Recht ebenfalls, aber er nimmt sich das Recht heraus diese Staaten nicht anzuerkennen.
    Und da die Regionen Donbass und Luhansk als anerkannte souveräne Staaten Russland um Hilfe gegen die Aggressoren aus dem Westen gebeten haben, hat Russland auch das Recht diese Staaten bei deren Verteidigung zu unterstützen.
    Eigentlich ganz einfach, aber verlieren schmerzt halt die Aggressoren und Kriegstreiber aus dem Westen.  

  73. Putin reanimiert gegenwärtig die Menschheitsdefinition des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.“: Diese Definition war außerhalb des woken Westens nie weg.
    Die USA waren nur wirtschaftlich und militärisch so haushoch überlegen, dass kein Land der Welt ernsthaft eine Chance dagegen gehabt hat. (Vietnam ist im Grunde ein „Wunder“). Und unter dieser US-Glocke konnte sich der westliche Wokismus etablieren. Ähnlich wie in einem geschützten Zoo.
    China könnte es als erstes Land seit 150 Jahren schaffen, mit der USA wirtschaftlich gleich zu ziehen und sie eventuell sogar zu übertreffen. Technologisch und militärisch wird das mit zeitlicher Verzögerung ebenfalls passieren.
    Das verändert die weltweiten Machtverhältnisse und die Regeln im „Great Game“.
    Nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt gibt es genügend Verbündete der USA, die sich darauf verlassen haben, dass die USA sie schützen werden. All die werden umdenken müssen. Entweder sie bauen einen eigenen Schutz auf oder sie suchen sich noch eine zweite Großmacht, die sie eventuell beschützen kann.
    Was aktuell geschieht, ist, dass die USA sich möglicherweise teilweise zurückziehen und dass sich deshalb weltweit die Machtverhältnisse verschieben.
    Es hängt ALLES von den USA ab. Sie waren und sind das Zentrum der Welt.

  74. Die Amis werden sich wohl auf Süd- und Südostasien konzentrieren. Die Europäer hatten Jahrzehnte lang Zeit, eine eigene Sicherheitsstruktur aufzubauen, weigerten sich aber standhaft.
    Das bettelarme Russland ist wirtschaftlich völlig am Niedergang. Der Hasardeur von der Moskwa versucht, sein angeschlagenes Image durch Eroberungszüge aufzupolieren, hat sich dabei aber völlig in die Hände der roten Mandarine in Peking begeben.
    Langfristig dürfte das Land seine Kolonialgebiete in Sibirien verlieren: Ein Russland von der Newa bis zum Ural.
     
     

  75. Warum alles so kompliziert ? Die USA handeln doch nach der Brzeziński-Doktrin. Brzeziński, war ein Pole, in der Ukraine geboren !. Das Ziel der USA ist Russland. Russland ist das reichste Land der Erde. Die Ukraine liegt zufällig auf dem Weg dorthin.

    • In seinem Buch „Strategic Vision“ ging Zbigniew Brzezinski noch von dem Fehlschluss aus, daß sich Russland und China, aufgrund historischer Feindschaften und der ständigen Grenzkonflikte, niemals verbünden werden. Das ist aber wegen der Aggressionen des Westens inzwischen geschehen und trotzdem wollen die USA und die NATO noch immer die „Brzezinski-Doktrin“ umsetzen, die der in seinem Buch „The Grand Chessboard“ ausführlich darstellt.. Daß dieser Zusammenschluß das ganze Konzept unmöglich macht, scheint den Amis und der NATO noch immer nicht klar zu sein. Daran wird ihr Plan letztendlich scheitern und zu einer multipolaren Neuordnung der Welt führen.

  76. Putin hat seine Weltsicht in seiner gestrigen Ansprache ganz klar zum Ausdruck gebracht: Die Uraine ist für ihn ein künstlches Gebilde ohne eigene Geschichte, Tradition, Kultur und Identtät. In dieser Komsequenz muss sie seiner Meinung nach wieder mit dem russischen Mutterstaat vereinigt werden. Dies wird jetzt schrittweise umgesetzt. Russland ohne Kiew (die Mutter der russische Städte und historischer Nukleus russischer Staatlichkeit) ist für Putin undenkbar. Dieses Schicksal ist auch Belarus zugedacht. Dort lässt man den kleinen Diktator Lukaschenko, Marionette von Putins Gnaden, noch ein wenig herumhampeln.

  77. Sie greifen zu kurz, Herr Spahn. Der gesamte Westen einschliesslich der USA und selbst Israel ist nicht mehr wehrfähig und auch nicht mehr bis zum eigenen Tod wehrwillig. Die westliche Queer-Kultur hat sich wie ein Tumor in das gesamte Immunsystem gefressen. China und Russland leben demgegenüber eine nationale männliche Kriegerkaste. Zur Illustration sollten Sie sich einmal die aktuellen Werbevideos der US Marines und der russischen Speznaz ansehen. Das sagt alles.

  78. Über Ihrer Analyse und Beurteilung der Lage, sehr geehrter Herr Spahn, kann man geteilter Meinung sein. M.E. ist sie zutreffend und widerspiegelt Putins Absichten absolut. Vor ihm ist genauso zu warnen wie vor dem Weltmachtstreben der USA, China, UK, World Ökonomic Forum (Schwab und Konsorten). Deutschland und Russland dürfen, nach dem Willen dieser Staaten und „Einrichtungen“, keinesfalls gute Beziehungen pflegen bzw. eine gesamtpolitische Freundschaft aufbauen, weil es die Machtbestrebungen der Vorgenannten (USA,China usw.) in alle Richtungen erheblich stören würde. Deshalb darf und sollte sich Deutschland in keinerlei Hinsicht zum Spielball dieser Mächte mehr machen lassen bzw. damit aufhören sich benutzen zu lassen. Was allerdings unter den derzeitigen „Führungskräften“ im Land nicht zu erwarten ist.

    • Sehe ich auch so.
      Man stellt Russland und Putin immer als Macher dar. Aber wenn man Staat und Volk betrachtet, dann kommt man zur Erkenntnis, dass Russland weder die Strukturen, noch die Größe hat, als Weltmacht aufzutreten. Die Strippenzieher sind die USA, aber inzwischen noch vielmehr China! Wobei China momentan etwas in der Bredouille ist, weil sie aktuell exorbitante Preise für Energie, mit Ausnahme ihrer Kohle, zahlen müssen.

  79. Großmächte beachten das Völkerrecht leider nur, wenn es ihnen nützt. Der erste Krieg in Europa nach WK2 war deshalb der vom Westen angezettelte Jugoslawienkrieg. Zeuge: Bundeskanzler Schröder, der muss es ja wissen. Ihr Artikel, Herr Spahn, strotzt wieder einmal vor Spekulationen, bis hin zum dritten Weltkrieg. Vielleicht haben sie jedoch recht damit, dass Putin bis Kiew durchmaschiert. Ich glaube es zwar nicht, denn was will er mit einem total korrupten, radikalisierten und heruntergewirtschafteten Land, das auch er nicht befrieden könnte und das viele Milliarden verschlingen würde, die Russland nicht hat? Es reicht für sein Prestige doch schon, Donzek und Luhansk ihren unabhängigen Status zu sichern, wie in Minsk 2 zugesagt, das von der Ukraine jedoch nie umgesetzt wurde. Das wird er tun und die Sanktionen des Westens hinnehmen. Das politische Kalkül dahinter ist einfach: Der Westen hätte die Sanktionen sowieso verhängt, weil sie Teil des westlichen Plans sind, Russland ökonomisch in die Knie zu zwingen. Also kann sich Putin entspannt zurücklehnen. Damit ist NS 2 tot und unsere Traumtänzer der Ampelregierung müssen froh sein, dass der Winter nicht hart ist. Die USA dürfen ihr teures Frackinggas liefern. Nur wo anlanden? Der Prestigegewinn für Russland ist enorm, haben sie doch, nach Syrien, die einzige Weltmacht USA zum zweiten Mal düpiert und in ihre Schranken verwiesen. Klar ist doch auch: Der Westen, Europa, ist kein Unschuldslamm. Die geplante Übernahme der Ukraine durch die NATO und die EU ist gescheitert. Beide dürfen aber weiterhin das korrupte Regime in Kiew durchfüttern. Entgegen aller Beteuerungen will die EU sie nicht haben und wenn die NATO sie aufnehmen würde, hätte sie ein riesiges sicherheitspolitisches Problem. Scholzens Eiertanz um NS2 im Kreml war umsonst. Macron hat für die Wahlen ein paar Punkte gemacht. Biden ist schwächer und weniger klug als Trump. Das ist das Fazit.

  80. Man kann nur hoffen, dass die NATO nichts unternimmt, wenn ?????? in die baltischen Staaten einmarschieren. Mir sind ?????? überaus Wurscht und sicherlich keinen 3. Weltkrieg wert. Den meisten Europäern sowie unseren Regierungen wird es ähnlich gehen. Zu befürchten steht allerdings, dass die ??, die keinen Krieg auf eigenem Territorium zu befürchten haben, das anders sehen und Europa ins Unglück stürzen… ☹️

  81. Das Lustigste an diesem generell etwas albernen Artikel ist der Spruch von der „von langer Hand forcierten Abhängigkeit von russischem Gas“. Als ob wir es nicht geahnt hätten: Die treibende Kraft hinter der deutschen Energiewende waren schon immer Wladimir Putin und die Liga des Bösen!

  82. „Wir im Westen“ sollten vor der eigenen Tür kehren: Unser Dummenproblem, unser Globalistenproblem und unser Moslemproblem lösen (sorry für die Wiederholung) und währenddessen unsere Wehrfähigkeit wiederherstellen, um nicht ständig den Kakao trinken zu müssen, durch den wir von den Bidens, Merkels, Putins und Xis dieser Welt gezogen werden. Problem dabei: Offensichtlich genießen wir das. Daher wird der Leidensdruck noch erheblich ansteigen müssen, ehe erste, zarte Anzeichen von Selbsterkenntnis und Realitätsfähigkeit sprießen können.
    Fragt sich nur, bei wem. Diesem durch und durch charakterlosen, vergreisenden, vollständig durchverblödeten Volk von Altglasspülern und Gelbampelbremsern, das sich von jedem noch so lächerlichen, ungebeten dahergelaufenen Schwachsinnigen auf der Nase rumtanzen läßt, geht es noch nicht ansatzweise schlecht genug. Leider!

  83. In der internationalen Politik geht es nicht um Demokratie und Menschenrechte, es geht um geostrategische Interessen ..
    Die Situation war vorhersehbar. Kooperation statt Konfrontation, das gilt vor allem auch für die USA.

  84. Ich bin jetzt mal sehr provokativ: das Sudetenland (die Krim) hat „er“ sich auch ohne westliche Erlaubnis geholt. Folgt jetzt die Rest-Tschechei? Das neue Protektorat hätte durchaus interessante Parallelen zum damaligen vorzuweisen: das Königreich Böhmen war seit dem Hochmittelalter dauernder Bestandteil des ( später so genannten) Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und Prag, was die meisten „nur“ als tschechische Kapitale kennen, zeitweise Sitz des Kaisers, de facto Hauptstadt des alten Reiches. Direkt hinter den deutschen Grenzen deutsche Siedlungsgebiete in Millionenstärke, die den tschechoslowakischen Staat nie als den ihren sahen ( ist ja auch nicht ganz verwunderlich, da man als zweitgrößte Ethnie im Staat vor den Slowaken „wenig Beachtung“ fand). Heute wie damals verfängt bei vielen Menschen ein solche Argumentationskette, um eine äußerst gefährliche militärstrategische Situation herbeizuführen. Aber auch die Gegenseite, macht es der eigenen Propaganda sehr leicht, damals wie heute. Gelebte und berechtigte Autonomie Fehlanzeige.

  85. Nachtrag: Putin ist der Böse, das Böse. Aber Putin erfüllt seine Aufgabe. Er vertritt den Platzhirsch Vielvölkerstaat Russland. Nach Aussen.

    Und dann redet der Artikel von Separatistenbewegungen. Volkssouveränität für das „Volk“ der „Ukrainer“ – das es nicht gibt – ja, aber für Separatisten nicht? Vielleicht sollten Sie einen Artikel dem widmen, was der Westen unter „Volks“souveränität versteht.

    Damit kommen wir m. E. keinen Schritt weiter. Propaganda von allen Seiten. Aber nur Putins Lügen werden entlarvt.

    Im Grunde stehen sich zwei Platzhirsche gegenüber. Und eine Hirschkuh namens Ukraine hat gedacht, sie könne sich frei entscheiden. Weil es den anderen Hirschkühen im Grenzbereich der Herden gelungen ist, die Herde zu wechseln. Aber leider ist sie die Kuh, die das Fass zum Überlaufen bringen kann. Und die dann auch noch anderen Kühe, die erfolgreich gewechselt haben, zum Absaufen bringt, wenn es blöd läuft.

    Und wenn es ganz blöd läuft, ist der Westen mit der Urkaine in eine Falle gelaufen, die russische Strategen bewusst gebaut haben.

    Und wenn es noch blöder läuft, wird die EU zum Spielball. Wenn D wirtschaftlich auf lange Zeit tot ist, weil auch das Bildungssystem tot ist, wie lange haben die USA dann noch ein Interesse daran, D zu schützen? Die EU selbst ist eine Lachnummer. Was also wird geschehen? Wir können m. E. nur hoffen und beten, das die USA das Interesse nicht verlieren. Und dass dort fähige Strategen sitzen. Denn in D oder in der EU sitzen sie kaum. Dort verfolgt man feministische Politik.

    Nein, ich möchte keine russischen Verhältnisse. Aber im Grunde importieren wir sie doch. Und wir haben nicht genug Realitätssinn und strategisches Denken, um uns aus unserem Inneren heraus zu verteidigen. Wir glauben, wir können die Welt erobern. Was für eine Fehleinschätzung.

    Demnächst fehlt es D auch an der Macht Wirtschaft und damit an der Macht des Geldes. Und diese Macht wird nicht an die EU übertragen. Denn D zieht wirtschaftlich nicht die Südstaaten nach oben, sondern bewegt sich für den Erhalt des EUR nach unten. Ds Macht wird vernichtet. Ersatzlos. Und damit dann auch das Interesse der USA? Wer wollte denn wirklich eine starke eigenständige EU? Die USA? Russland? Wohl kaum. Sie wollen beide Einfluss auf EU-Gebiet.

    Ob D und die EU Strategen haben? Ich fürchte nicht. Ich fürchte, hier sind echte Völkerrechtler an die Macht gekommen. Hoffentlich werden wor aufgrund unserer Strategen nicht irgendwann zur nächsten Ukraine. Vielleicht hilft uns dann die Türkei, indem sie in D für die Souveränität des türkischen Volkes eintritt? Oder der islamische Staat?

  86. Ich fasse mich kurz: „eklatanter Völkerrechtsbruch“ & Republik Kosovo, die ziemlich zügig von 113 UN-Staaten anerkannt wurde, als erste übrigens durch die USA, die jetzt dort die größte Militärbasis außerhalb der USA unterhalten: Camp Bondsteel. Haben nicht 4 Mio. ethnische Russen in der Ost-Ukraine nicht das selbe Recht wie damals ca. 1,5 Mio. Albaner in Süd-Serbien?

    • Die sowohl flächenmäßig als auch personell größte Militärbasis der US-Streitkräfte außerhalb der USA ist die Ramstein Air Base.

      • Sorry, das „besetzte“ Deutschland hatte ich ja ganz vergessen. Wobei , sind die US-Militärbasen überhaupt rein rechtlich vollumfängliches Deutsches Staatsgebiet?

      • Nicht vollumfänglich. Analog den Botschaften. Die genießen besonderen Rechtsschutz im Rahmen der Erfüllung ihrer Aufgaben, sind aber nicht als exterritorial eingestuft (sie sind kein „Vatikan“).
        In Praxi und als Beispiel: Ein deutscher Bulle hat es sehr schwer in Rammstein zu ermitteln. Er ist immer auf die Zuarbeit der lokalen Behörden dort (Military Police) angewiesen.

  87. Diese beiden Gebiete sind sprachlich und kulturell eindeutig russisch dominiert. Die Ukraine hat diesen Menschen gerade erklärt, dass sie ihre Kultur ausrotten will. Das wird keinen Frieden schaffen und treibe diese Menschen zu Putin. Putin hat damit wieder einen „Pufferstaat“ gegen den Westen. Es fehlt einfach an einer neutralen Instanz, die es schafft den Menschen gerecht zu werden und Machthaber in Schach zu halten. Im Ukraine-Konflikt gibt es keine Sieger, auch nicht den Westen oder Putin.

  88. Ist es dasselbe „Voelkerrecht“, dass Frau Baerbock studiert hat ?
    ——————-
    War es noetig, dass sich die NATO et al. nicht an die 2&4 Gespraeche gehalten haben ? (Danach haetten die Russen bereits bei der NATO Aufnahme von Polen und Tschech. Rep. „einmarschieren“ koennen…)
    Vereinbart u.a., dass NATO Stationierung nur bis Oder erlaubt.
    Zur NATO-Osterweiterung: uebrigens auch ein Kapitel zur Wiedervereinigung BRD/DDR. Duerfen wir das dann rueckgaengig machen ?
    Ueber 6 Jahre hat NATO et al. nicht die Minsk I&II Abkommen eingehalten und das Donezkbecken alleine gelassen.
    ——————-
    (Zit.)“Putin wird folglich daran arbeiten, die ohnehin weltpolitisch unbedeutende Europäische Union zu zerstören.“ Das ist die Expertise der USA: Die Amerikaner haben groesseres Interesse -nicht nur in Europa- Unruhen anzuheizen , auch um eventuelle Konkurrenz klein zu halten.
    Einige Millionen russsich-sprechende Ukrainer haben gestern Putin (wg. seiner Annerkennung) gefeiert und gedankt. Dass sah so aus wie die Wiedervereinigung BRD/DDR …. oder war das 1989 bei uns etwa Propaganda ?
    ———————-
    Finnland’s Regierung betrachtet Russland laut eigener Auskunft „nicht als Feind“ und man habe „keinen Grund der Nato beizutreten“. Das mag sich aendern, aber man muss es auch nicht herbeireden.
    China wird ein exzellenter Partner. Fuer Russland. (Auch Indien nicht unterschaetzen.)
    Der Rest-der-Welt wird sich diplomatisch extrem winden und wenden auf den rohen Eiern, die sie selbst ausgelegt haben. Ist „winden und wenden“ typisch deutsch …… ?

  89. Ach das wars im Prinzip schon, Russland stellt einfach seine Panzer hin und dann hat sich das, wird im Prinzip so wie auf der Krim.

  90. Gut zusammengefasst hat die westliche Position die österreichische Regierung, die ein „Krisenkabinett“ eingerichtet hat. Im Klartext gelesen bedeutet das doch nur: „wir wollen ja nicht hetzen, aber jetzt muss Blut fließen!“

  91. Wer weiß ob hinter diesen „NGO“s wie BLM oder FFF nicht der chinesische und russische Geheimdienst stecken, um den „dekadenten Westen“ den Rest zu geben.

  92. Niemand konnte mir bisher den Unterschied zwischen der ukrainischen und der russischen Sprache erklären. Aber alle erklären mir, wie der Hase zwischen Russen und Ukrainern läuft.

    • Wenn man beide Sprachen kennt, erschließen sich die Unterschiede schon recht deutlich. Das Ukrainische nutzt sogar einige zusätzlich Buchstaben. Am nächsten kommt meiner Meinung nach der Unterschied zwischen Deutsch und Niederländisch. Das kann man heutzutage auch nicht mehr wirklich als ein und dieselbe Sprache einordnen.
      Ukrainisch war seit jeher aber eher eine Sprache der Bauern, nicht der Intellektuellen und des Adels. Da dieser Sprache einige Begriffllichkeiten schlicht fehlten, haben umso mehr russische Ausdrücke EInzug gehalten.
      Trotzdem denke ich nicht, dass die sprachlichen Unterschiede allein eine Rechtfertigung sind, die historischen gemeinsamen Wurzeln beider Nationen zu ignorieren. Kiew und die Kiewer Rus sind nach wie vor die Wiege des russischen Volkes. Eine Ausrichtung der Ukraine in Richtung Russland erscheint mir daher näherliegend und auch logischer, als die heutige westliche Durchdringung.

  93. Lieber Herr Spahn, darüber zu urteilen, wer in der Ukraine wen angreift, erscheint mir ziemlich gewagt. Wenn wir ehrlich sind, bestehen unsere Informationen zu diesem Thema nur aus Propaganda von beiden Seiten. Die beiden Volksrepubliken sind nur ein einziges Mal verschärft zum Angriff übergegangen, als sie den Versuch der ukrainischen Armee unterbunden haben, zwischen die beiden Volksrepubliken einen Keil zu treiben. Da haben die amerikanischen Militärberater der ukrainischen Armee nicht gutgetan und ihr mit dieser verwegenen Idee eine Art Ministalingrad beschert.

  94. So wie es scheint, wird die EU gegen Russland unterliegen. Nicht wegen des Ukrainekonfliktes, sondern wegen des infantil-dilettantischen außenpolitischen Personals der EU.

    Solche wie Bärbock oder Elizabeth Truss verspeist der alte Lawrow doch zum Frühstück. Die Uschi fond of Lying kann da auch nicht helfen. Die ist doch nur gut zum intriegieren und übersehen zu werden.

    Und wenn man nach Kanada schaut und ich gehe davon aus, dass die USA denen in der einen oder anderen Weise folgen werden, kann ich mir ein Leben unter Pax Russia auch nicht viel schlechter vorstellen als die derzeitige Pax Amerikana.

    • Jetzt können sich die dekadenten Ökogören der Grünen ja auf dem Russisch-Ukrainischen Grenzstreifen festkleben um was für die Weltenrettung zu tun. Ich befürchte allerdings, bei einer Ohrfeige wird es dann nicht bleiben 😉

  95. Ich die Teile die Auffassung von Herr Spahn nur teilweise.
    Was die Regionen Luhansk und Donezk aber auch die Krim angeht, hat Putin durchaus nachvollziehbare Argumente in der Hand. Auch die vom Westen befeuerte sehr stark antirussisch ausgeprägte Entwicklung in der Ukraine (Vertreibung von russischen Familien, Muttersprache…) liefert Argumente. Zudem weiß Putin auch, dass Staaten mit territorialen Problemen nicht in die Nato aufgenommen werden dürfen. Mein Fazit: Der Westen hat sich mit der Ukraine überhoben und übertrieben. Der Maidan hat Europa destabilisiert. Ich glaube nicht dass Putin mehr will, als die Ostukraine.
    Diese Meinung teilen übrigens auch viele Ukrainer, die ich kenne. Ich habe Schwiegereltern auf der Krim, die wir natürlich, wenn es geht regelmäßig besuchen. Meine Eindrücke habe ich auf http://www.halbinselkrim.wordpress.com niedergeschrieben.

  96. Wir haben anscheinend vergessen, wie ist es überhaupt zu dem Konflikt gekommen, warum haben sich die Republiken im Donbass abgespaltet, warum sind bis heute die Schüße auf dem Maidan und das Massaker von Odessa nicht aufgeklärt, warum stört sich keiner daran, dass in der Ukraine Neo Nazis am Werk sind? Warum stört sich keiner daran, dass in der Ukraine im Prinzip die russische Sprache verboten ist? Warum erzählt keiner, dass die Ukrainische Armee schon vor Monaten über 100000 Soldaten an die Grenze zu den abtrünigen Republiken entsendet hat? Warum erzählt uns keiner, dass die Ukrainische Armee seit fünf Tagen massiv den Donbass unter Beschuß nimmt? Dass sie Granaten einsetzen (125mm z.Bsp.), die durch das Minsker Abkommen eigentlich verboten sind ? Man könnte sich ja dazu die Berichte der 500 OSZE Beobachter vor Ort ansehen. Seit sieben Jahren ist Krieg im Donbass und Lugansk, dies hat ca. 14000 Menschen das Leben gekostet, die westlichen Politiker schauen dabei zu und verstecken sich ständig hinter dem Minsker Abkommen, das die Ukraine nie auch nur Ansatzweise versucht hat umzusetzen, am 16.02 hat Zelensky es sogar für nichtig erklärt, obwohl er noch am Vorabend dem Französischen Präsidenten seine Umsetzung versprochen hatte. Putin hatte keine andere Wahl mehr, dabei wäre es einfach gewesen, man hätte erkären können, dass die Ukraine niemals in die NATO aufgenommen wird und man hätte aufgehört die Ukraine anfzustacheln und zu bewaffnen. Jetzt hat Putin, dass gemacht was man von einem Staatsmann auch erwartet, er hat Fakten geschaffen. Jetzt wird eben neu verhandelt auf einer anderen Basis und zwar auf einer die das Sterben im Donbass und Lugansk endlich beendet.

    • Die öffentliche Berichterstattung hier bildet schon lange nicht mehr die Realität vor Ort ab. Nach dem Maidan wurden Familien und Unternehmer über Nacht aus dem Land getrieben, weil es Russen sind. Niemand hier hat das interessiert. Ich habe solche vor Ort auf Krim kennengelernt. Die Ukraine ist zu einem russophoben, kurz rechtsnationalem Staat geworden. Putin hat Recht, wenn er die ukrainische Regierung als Marionetten der USA bezeichnet.

  97. Diese Gebiete sind auch nicht kleiner als der Kosovo. Auch ist damit zu rechnen, dass die Separatisten die gesamten Gebiete fordern, die etwa doppelt so groß sind wie die bereits übernommenen Gebiete.
    Die Ukraine ist nur eine Marionette des Westens. Dafür sprechen die Waffenlieferungen als auch die immensen Geldsummen die überwiesen werden. Alleine wäre es nicht lebensfähig.
    Für die Gelder wird der Westen auch den Ausverkauf des Landes fordern. Mit dieser Aktion von Putin ist die Ukraine zur Fledderung freigegeben.
    Alles was Putin nicht bekommt, wird der Westen sich einverleiben. Mir tun alle betroffenen Menschen sehr leid. Es war unverantwortlich vom Westen nicht auf die Umsetzung des Kiewer Abkommens zu pochen bevor er Waffen und Geld gibt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinbarung_%C3%BCber_die_Beilegung_der_Krise_in_der_Ukraine

    • „Es war unverantwortlich vom Westen nicht auf die Umsetzung des Kiewer Abkommens zu pochen bevor er Waffen und Geld gibt.“

      Da haben Sie Recht. Doch genau das war so gewollt!

  98. Sehr geehrter Herr Spahn, wir kennen Sie und Ihre Meinung ja als alten Transatlantiker und so lange ihre Beiträge auch nicht Russland betreffen sind sie ja auch durchaus durchdacht und meistens sehr gut!
    Sobald aber Russland mit im Spiel ist gehen mit Ihnen leider immer auch die Gäule durch! Faselei über einen Angriff auf Finnland und Schweden, es tut mir leid aber dass hat mit Journalismus NICHTS aber auch gar nichts mehr zu tun!
    Wieso versetzen sie sich nicht einfach mal in die russische Seite? Da werden 4-5 Mio Russen nun in der Ukraine seit Jahren drangsaliert diskriminiert und bekämpft! (Ich erwähne nur mal die Sprache!) Aber das spielt scheinbar keine Rolle! Der Kosovo konnte sich komischerweise auch einfach so abspalten… Zypern ist auch immer noch von Türken besetzt! Aber all das ist kein Problem und vollkommen vereinbar mit irgendeinem Völkerrecht…

  99. Ziemlich einseitige Sicht der Dinge.
    Wer sich einbildet man könne dem Russen amerikanische Atombomben direkt vor die Haustür stellen, muss sich nicht wundern wenn der Russe im Gegenzug diese Haustür möglichst weit von der eigenen platziert.
    Und ob wir nun als Vasallen der Amis oder der Russen dahinvegetieren,… unter dem Russen ist wenigstens die Energiesicherheit geboten und McDoof wirds auch noch nach dem Einmarsch Putins in Berlin geben hahaha….
    Die neobolschewistische Agenda der Grünen wären wir dann jedenfalls ein für alle mal los 😉

    • Die neobolschewistische Agenda der Grünen wären wir dann jedenfalls ein für alle mal los“

      Allein diese Vorstellung schafft bei mir viel Sympathie für Putin.

      Mein eigenes Land betrachtet mich alten, weißen Mann als zu entsorgenden Störfaktor für eine lichte, grüne, feminine Zukunft. Und das soll dann die Wertegemeinschaft sein, die die Welt beglückt?

  100. Kaum regiert Rot-Grün wieder, führen sie uns in den nächsten Krieg, Kosovo lässt grüssen! Die grüne Kriegstreiberin, einer der young global criminals, hat alles dafür getan, wie einst der taxifahrenden Joseph Fischer mit seiner Herzensdame Albright. Die NATO darf natürlich Seperatisten anerkennen, der böse Putin nicht.

    Erschreckend wie man die „fucktheeu“USA auf dem europäischen Kontinent zündeln lässt, während grüne Great Reset Deutschland der grösste Verlierer sein wird und die Bürger in die Energieverarmung führen wird.

  101. Nein, meiner Meinung nach hat er keine Pläne. Seine Rede ist bloss trickreiches aufs Wasser schlagen. Die Pläne kommen dann, wie es zurück schallt.

    Die Chance sich den Russen auf ehemaligen Sowjetgebieten zu widmen und dafür zu sorgen, dass sie gleich behandelt werden, hatte der Westen schon vor langer Zeit verpasst. Gleichberechtigung und Strafverfolgung bei Diskriminierung hätte man einfordern müssen, bevor man Milliarden zahlt. Und jetzt laufen sie Putin in die Arme. Das mit dem grandiosen Grossrussland war übrigens klare Ansprache an sie, damit sie richtig pro Russland wählen.

    War da nicht mal was von einem links alternativen Fernsehteam, die es gewagt haben Russen zu interviewen? Hatte Frau Baerbock mit Russen vor Ort gesprochen, wie sie behandelt werden? Das wäre nämlich ihr Job gewesen.

    Schon klar, dass Ukrainer keine Russen mögen, aber die allermeisten sind doch Zivilisten.

    Ich bin genauso im Dunkeln wie jeder andere, weil kein Journalist die Russen interviewt aber wenn die Ukraine einem so kommt, dass sie geradezu drohen, sie würden sich ganz genau merken, wer keine Waffen geliefert hat, also dummerweise den Nationalisten raushängen lassen, dann ist was faul im Staate Ukraine und da es keiner zeigen will, sind wahrscheinlich wir dran schuld. Im besten Fall aber liegt die Schuld beim ZDF und Medienlenkern, wie schon bei der Flüchtlingskrise.

  102. Das bringt einen unweigerlich zu den Gedanken, was alles an destruktiven Taten und Symbolik durch die FDJ Sekretärin Merkel geleistet wurde. Merkel Abbau der multipolaren Energie, ohne die kein Industriestaat leben kann. Das Schreddern der Landesverteidigung durch zwei durch und durch unfähigen Frauen. Die eine davon fungiert als Abrissbirne Europas. Um es vorweg zusagen – Deutschland ist kein bisschen wehrbereiter als die Ukraine. Wie es aussieht, hat Merkel und ihr Propaganda Trupp die Medien ganze Arbeit geleistet.

  103. Entschuldigung, aber der Westen ist einfach nur kaputt. Gerade auch das deutsche Bildungssystem züchtet hirnlose Ideologen.

    Der Westen hat die Volkssouveränität ins Spiel gebracht. Russland spielt mit. Was haben unsere Strategen erwartet?

  104. Das kulturelle Erbe und die historische Brüderschaft und ähnliches ist wirklich nur dummes Gerede.

    Denn darüber entscheiden die jeweils Betroffenen und nicht irgendwelche Geschichtsbücher. Und eine Seite, die Ukrainer, haben die Schnauze gestrichen voll von ihren sog. „russischen Brüdern“ – egal, ob da ein gemeinsames ‚kulturelles Erbe‘ besteht oder nicht.

    Viele scheinen zu vergessen welch unendliches Leid Russland im 20. Jh. über die Ukraine gebracht hat.
    Angefangen von den ganzen Kämpfen der Sowjets inc. diverser Eroberungskriege. Denn das sowjetische Russland war eben auch aggressiv bereits nach seiner Entstehung (siehe u. a.: Eroberungskriege gegen Polen und Finnland)
    Auf Ukrainischen Boden kam es zum Versuch eines Völkermordes (sog. Holodomur). Zugleich liefen damals unter Stalin schon massive Ansiedlungsprogramme inc. Russifizierungsversuche.
    Die Wehrmacht wurde in der Ukraine von vielen begrüßt und als Befreiungsarmee erst einmal wahrgenommen. Es gab Ukrainische SS-Soldaten und Hilfstruppen. Warum wohl? Weil die Russen dort so lieb gehaust haben?
    Im Zuge des WKII kam es dann zur Umsiedlung der ursprünglichen Bewohner der Krim: der Krimtataren. Angesiedelt wurden Russen.
    Weitere Russen wurden nach dem WKII auch weiterhin angesiedelt und es gab das erneute Schreckensregime durch den sowjetischen Geheimdienst, bei dem sehr viele Ukrainer nach Sibirien deportiert wurden.

    Bezeichnend ist auch der von Chruschtschow in seiner Geheimrede am XX. Parteitag 1956 geäußerte Satz:
    „„Die Ukrainer entgingen diesem Schicksal [= der Zwangsdeportation als ganzes Volk] allein deshalb, weil sie so zahlreich sind und kein Raum vorhanden war, wohin man sie hätte deportieren können.“

    Putin benutzt die selbe Rhetorik und kommt schon wieder mit Eroberungsgelüsten gegen die Ukrainer. Und nein, er hat nicht das historische Recht oder sonstwas – und die, die er ‚befreien‘ will sind Russen, die teilweise die Nachkommen derer sind, die von russischer Seite selbst dort angesiedelt worden sind, um die Ukraine besser und weiter zu russifizieren.
    Also hört bitte damit auf so zu tun als ob es ein russisches Recht auf Eroberung gäbe – Putin nimmt anderen Menschen das Recht so zu Leben wie sie es wollen in einem eigenen Staat. Hier versucht ein Diktator – Putin – seine eigene Macht und geopolitische Vorstellung auszuweiten gegen den Willen vieler Menschen.

    • Naja, welche absolutistische oder feudale Herrschaftsform hat nicht über die eigene und/oder fremde Bevölkerung unendliches Leid gebracht? Die normale Bevölkerung war immer schon Opfer eigener und fremder Herrscher.

    • Zumindest der Vietnamkrieg war ein Krieg der vom kommunistischen Norden ausgegangen ist mit tatkräftiger Unterstützung der VR-China.
      Alle tun immer so als ob Kommunistische Regime nicht auch oft kriegswillig waren. Auch Taiwan ist heute nicht von der USA, sondern von den ach so friedliebenden Chinesischen Kommunisten bedroht.
      Und inwieweit Kommunisten es zulassen, dass Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen, sieht man ja nur all zu gut an Hongkong.
      Kommunisten (siehe Chinesen), genauso wie Faschisten oder Religionsfanatiker (z. B. Islamisten) oder wie hier: Diktatoren a là Putin oder Erdogan, unterdrücken andere Meinungen sehr oft mit Repressalien und Mord. Menschen, die ihnen ein Ärgernis sind, verschwinden. Gegen staatliche Repression hilft auch kein Gericht (was in einem Rechtstaat nunmal oft funktioniert).
      Vietnam , auch wenn ihn die Südvietnamesen und ihre Verbündeten, die Amerikaner, verloren haben, wurde nunmal aus dem Norden her angegriffen.
      Irak war sicherlich gut gemeint – einen Diktator abschaffen – aber war letztlich ein Desaster.

  105. Wenn es um Territorien geht in denen russischsprachige und kulturell sich Rußland zugehörig fühlende Menschen eine angestammte Mehrheit haben dann kann ich Verständnis dafür aufbringen.
    Darüber hinaus nicht. Ukrainer sind keine Rußen wenn sie es nicht sein wollen.
    Wie weit wird er also gehen – bleibt es also bei einem ‚Heim ins Reich‘, oder macht man weiter mit der ‚Zerschlagung der Rest-Tschechei‘ mit Errichtung eines Protektorates ?
    Schweden und Finnland – indiskutabel, zudem beides EU-Staaten. Ähnlich gilt das für die baltischen Staaten.
    Der andere Aspekt ist die Haltung des Westens. Auch hier sind keine Engel am Werke.
    Putin hat vor 20 Jahren dem Westen tatsächlich die Hand gereicht, sie wurde freundlich lächelnd abgewiesen. In dem Punkt hat er recht.
    Das [anglo]-amerikanische ‚ haltet [die USA drinnen], die Deutschen unten und die Russen raus‘ ist seit 1990 schön weiter praktiziert worden.
    Ich hoffe auf genügend Einsicht auf beiden Seiten, leben und leben lassen. Keiner wird seine Maximalwünsche erfüllt bekommen.
    Sollte China die Situation nutzen wie im Artikel angedeutet dann gute Nacht.

  106. Der Präzedenzfall Kosovo 1999 wird den Westen immer wieder jagen. Es gab damals bereits genügend warnende Stimmen. Sie wurden alle in den Wind geschlagen. Wer Wind sät, wird bekanntlich Sturm ernten.

  107. Putin reanimiert gegenwärtig die Menschheitsdefinition des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.“

    Bei einem Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft – vor allem intellektuell und moralisch – kann ich dem sogenannten „langen 19. Jahrhundert“ immer mehr abgewinnen.

    Wir werden Zeuge des üblichen historischen Zyklus von Aufstieg und Fall. Der „Wertewesten“ hat sich selbst zerlegt, und die Bevölkerung hat es durch ihre Wahlentscheidungen immer wieder legitimiert.

    Und abschließend noch einmal der Hinweis – ob man ihn mag oder nicht, ob er ein KGB-Mann ist oder nicht, Putin streckte damals beide Hände aus, und wurde abgewiesen.

    Selbst schuld.

    • „Bei einem Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft – vor allem intellektuell und moralisch – kann ich dem sogenannten „langen 19. Jahrhundert“ immer mehr abgewinnen.“
      Wahr gesprochen! Dasselbe habe ich mir auch beim Lesen dieses Artikels gedacht.

  108. Lieber „rot“ als grün, um den alten Slogan wieder auszugraben.
    Der verkommene, dekadente Westen hat es nicht anders verdient, in einem harten Aufprall in der Realität anzukommen.

    Der erste Verlierer ist nicht nur die Wahrheit, sondern auch Carla Lauterbach. C19 ist hoffentlich für immer verdrängt. Gut so.

  109. man sollte die Gegenseite nicht vergessen…
    die Ukraine hat zb den Gebrauch der russischen Sprache komplett verboten,bei einer nicht gerade kleinen russischen Minderheit von 4 Millionen.
    Putin wrd tun,was ich sowieso erwartete,die beiden Gebiete mehr oder weniger annektieren und damit den Benachteiligungen der russischen Minderheit ein Ende setzen.
    In anderen Fällen (Rohinga zb) weisst der „westen“ immer auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker hin,bei weniger genehmen Situationen ignoriert er sie.

  110. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist nur dann heilig, wenn es bestimmten Mächten genehm ist. Das mussten die Katalanen ja schon erfahren.
    Im übrigen ist die Idee einer globalen Menschheit des friedlichen Handels keine sozialistischen, sondern eine liberale Schimäre, die dazu geführt hat. dass postkommunistische, korrupte Staaten wie China zu ihrer heutigen Größe und Bedrohlichkeit aufsteigen konnten.
    Und wer Dugin erwähnt, sollte ihn auch gelesen haben und nicht einzelne Stichworte aus dem Kontext reißen…

  111. Ich weiß nicht, ob man mit der Dämonisierung Russlands wirklich zum Ziel kommt. Wer nüchtern auf die letzten Jahrzehnte blickt, muss doch feststellen, dass gerade der Westen alles nur falsch gemacht hat, was man diplomatisch gegenüber Russland falsch machen konnte. Es genügt eben nicht ein Land wie Russland in die Ecke eines Aggressors zu stellen, sondern man muss auch immer die Befindlichkeiten des Volkes beachten. Wie kann man sich also wundern, wenn man Russen stets als primitiv und nur aggressiv hinstellt, wenn dann diese sich nicht gerade zu einem gedeihlichen Miteinander eingeladen fühlen.
    Die USA haben Russland gerade in letzter Zeit immer von oben herab behandelt und geglaubt, wenn sie mit Sanktionen drohend wedeln, wird Putin, wie ein kleiner gescholtener Junge schon spuren. Solche Diplomatie ist dumm und alles andere als effektiv.
    Und letztlich hat doch der Westen spätestens seit Covid selbst ein massives Glaubwürigkeitsproblem bezüglich Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Mit welcher moralischen Autorität will man denn im Westen auftrumpfen? Australien hat seine Bürger zwei Jahre wie Sträflinge eingesperrt, Kanada verhängt gegen friedliche Bürger, die sich nicht zu einem medizinischen Großexperiment zwingen lassen wollen, das Kriegsrecht! In Österreich werden Ungeimpfte wie Kriminelle behandelt und in D sieht es auch nicht besser aus. In England vergnügfte sich Boris Johnson in der Edeldisko während er seinen Bürgern verwehrte ihre sterbenden Angehörigen im Sterben zu begleiten.
    Und da will man Putin vordemonstrieren, wie Demokratie und Humanität geht?

    • Die gogenannte Sicherheitsarchitektur wurde spätestens mit der zweiten Osterweiterung zur Fehlkonstruktion und die Büchse der Pandora wurde mit der Zerschlagung Jugoslawiens geöffnet. Der Westen ist durchsetzt von Heuchlerei, Arroganz und Intoleranz gegenüber nicht LGBTQ konformen Weltbildern. Russland dagegen von Autokratie, Armut und Schuldzuweisungen. Was mir Angst macht ist, dass ich nicht einmal die Bereitschaft sehe sich in die jeweils andere Seite hineinversetzen zu wollen, geschweige denn irgendwelche Gemeinsamkeiten zu erkennen.

      Wir stehen vor einer dunklen Epoche in Europa. Die atomare Abschreckung wird zurückkehren. Die expansive NATO Politik gescheitert.

    • Es war der Friedensnobelpreisträger (der Witz des Jahrhunderts!) BARACK OBAMA, der Russland als Regionalmacht beleidigte. Ein unverzeihlicher Fehler unter Fehlern ohne Ende, die der Westen im Umgang mit Russland gemacht hat.

    • Es geht in dem Artikel nicht um die Dämonisierung der Russen, sondern um die Politik des Hasardeurs im Kreml. Nachdem Putin sein Land zunehmend in den wirtschaftlichen Abgrund führt, sucht er durch Eroberungsfeldzüge sein Image beim Volk aufzupolieren. Leider kosten Kriege viel Geld, und die russische Bevölkerung muss noch mehr darben.
       
       

  112. Eine überaus interessante Analyse und vielleicht werden die Straßenblockieren von „Last Generation“ wirklich so etwas wie die letzte Generation sein, auch wenn sie das anders glauben. Letztlich gilt, die Wahrheit stirbt vor dem Krieg und im Krieg zu erst. Und immer wieder werden die gleichen propagandistischen Karten gezogen. Und immer wieder wird die Rechnung mit dem Blut der Menschen und nicht mit dem der verantwortlichen Politiker bezahlt!

  113. Der Autor nennt keinerlei Argumente dafür, weshalb Putin jenseits russischer bewohnter Gebiete irgendwelche territorialen Gelüste haben sollte. Die Energieabhängigkeit der EU genügt ihm völlig, um seine Machtposition zu stützen. Selbst die russische Armee wäre heute kaum mehr in der Lage, wesentlich weiter westlich zu operieren. Es wäre gut, wenn TE zur Abrundung des Meinungsspektrums auch einmal eine andere Sicht als die von Transatlantikern präsentieren würde.

    • Genauso sehe ich das auch: Die Anerkennung der ostukrainischen Gebiete und die Stationierung russischer Truppen dort war für Putin aus meiner Sicht heraus die letzte Option, um den Schwarzmeerzugang Russlands zu erhalten und eine Rückeroberung durch ukrainische Truppen wirksam zu verhindern. Dabei dürfte es dann aber auch bleiben. Wenn er in die Kernukraine hätte einrücken wollen hätte er das längst getan, noch bevor da unten die gegnerischen Truppen in Stellung gebracht worden wären. Am Ende entpuppt sich immer wieder die NATO-Osterweiterung als Wurzel allen Übels. Damals hat der Westen die Russen schlichtweg über den Tisch gezogen.

    • Russland hat eine schlagkräftige Luftwaffe und reichlich Raketen, um seinen Gegner das Leben sehr schwer zu machen.
      Lust auf einen „Warschauer Pakt 2.0“ hat er vermutlich nicht. Er wird sich wohl mit der halben Ukraine (russistisch geprägten Ostteil) begnügen.

      • er wird das schrittweise machen, immer einen kleinen Schritt vor alles andere ergibt sich.
        Russland hat auf der Krim einiges investiert und denen geht es besser als vorher wirtschaftlich, so schafft er sich Zustimmung.
        Anders mache es die Han Chinesen auch nicht und die Türken.

    • Putin und Lawrow wären schön blöd, wenn sie so agierten ohne einen Trumpf in der Hand zu haben oder einen Weg zu sehen, den die EU nicht hat oder nicht sieht.
      Trotz der ganzen kriegslüsternen Kommentare der Putinversteher werden wir da sicher noch Überraschungen erleben.

    • Ukraine ist strategisch wichtig, die Ukraine hat die fruchtbarsten Böden der Welt und der Donbass viel Kohle. Der Donbass ist das Ruhrgebiet Russlands.
      Zumal er nach Süden dann strategisch einen Meerzugang hat.
      Zum Mittelmeer, und dann auch in Richtung „Seidenstraße“.

      • Frage: Warum machen die Ukrainer nichts daraus? Sagte Putin nicht richtig, daß sie nun nicht einmal mehr in der Lage seien, Flugzeuge zu entwickeln, worin sie früher führend waren?
        Liegt das vielleicht an den leistungslosen „Zuwendungen“ von Deutschland, Soros und anderen? „selbstlosen“ sei noch hinzugefügt.

      • Und dennoch ist Ukraine derzeit ein verarmtes von Korruption beherrschtes Land. Warum wohl?
        Davon ab, was geht uns schon lange die Ukraine an. Was wir dahin liefern und bezahlt bekommen ist nicht der Rede wert.
        Auf Grund ihrer Lage versucht die ukrainische Regierung kapital zu schlagen und hält beide Hände auf.
        Und bei der Krim wurden meines Wissens die Bewohner gefragt und eine übermäßige Mehrheit wollte zu Russland gehören.
        Auch wie Russland lebt, ist deren Angelegenheit.
        Ich sehe nur den amerikanischen Imperialismus, der absolut verhindern will, das sich Europa, besonders Deutschland mit dem Riesenreich im Osten in Koexistenz mit zum gegenseitigen Vorteil gereichenden Handelsbeziehungen lebt. Biden reibt sich die Hände. Und wir werden bald frieren. Dann verkauft Putin sein Öl und Gas eben an China. Sein Holz und andere Bodenschätze auch oder verarbeitet selbst.

    • Siehe Artikel von Gunnar Heinsohn heute bei Achgut.com.
      Putins Problemfeld ist nicht, dass er zuwenige Waffen hätte. Er könnte Verluste beim Personal nicht ersetzen. Zu wenig wehrfähige junge Männer, die Lust auf Krieg haben…

      • Es werden sich bestimmt viele Putinfreunde aus Germoney freiwillig zur Front begeben, um Mütterchen Russland zur Seite zu stehen…

  114. Laßt zusammenwachsen, was zusammengehört. Es liegt alles im Auge des Betrachters. Und wenn Sie schon die Nachwendehistorie bezüglich Akzeptanz der Souveränität bemühen, kann man auch mal den Grundgedanken der GUS und seiner letztendlichen Umsetzung und Konterkarierung beleuchten. Wenn aus einem großen Land (Sowjetunion), welche die Infrastrukturen über 70 Jahre auf verschiedene Territorien verteilt hatte und nun plötzlich (1991) mit der zersplitterung in kleine Nationalstaaten konfrontiert wird, tut gut daran, trotzdem freiwillig miteinander zu kooperieren, was besonders Wirtschaft und Sicherheit anbelangt. Wenn die Kraken NATO und EU nach einzelnen Ländern unter Bruch ihrer ZuSAGEN greifen und damit den Status Quo gefährden, dann sollte man mit Abwehrmaßnahmen rechnen. Im aktuellen Fall sind sie von langer Hand provoziert.

    • „Freiwillige Kooperation“ mit einer Pistole am Kopf nennt man Erpressung. Typische Gangster-Manier. Putin kann sich das erlauben weil er Atomwaffen hat. Die Ukraine hat ihre ja gegen lächerliche Zusagen abgegeben. Hätte sie diese noch, säße Putin jetzt im Bunker. Ohne Atomwaffen ist Russland nur flächenmäßig groß. Er spielt also durchaus mit einer atomaren Konfrontation.

  115. Was die Nachrichten aus dem Westen in der Welt bewirken ist vielleicht auch Mitleid mit den ehemals freien und stolzen Völkern in Europa.

  116. Herr Spahn,
    Ihre Ableitungen aus dem in den letzten Wochen geschehenen sind dystopisch. Wir können alle nur hoffen, dass es nicht so kommt. Ich hätte nicht erwartet, dass Putin diesen Schritt des Einmarsches in die Ukraine unternimmt. Und eine vollständige oder großflächige Annexion des Landes kann ich mir noch immer nicht vorstellen, allein weil Russlands Wirtschaftskraft auf Dauer nicht ausreicht. Es droht das Schicksal der Sowjetunion. Aber in der Tat ist nicht auszuschloeßen, dass China nun die Einverleibung Taiwans in Augenschein nimmt. Und der klimarettende, gendernde, gegen rechte Impfgegner brutal kämpfende und mit Wirtschaftsflüchtlingen vollgestopfte Westen hat nicht den Hauch einer Chance, dem etwas entgegenzusetzen.

    • Ich hoffe, daß Sie nicht recht haben. Es wird in der Tat Zeit, daß die Realität hoffentlich schnell in die Hirne unserer Politiker einsickert.

  117. Ist es falsch was Putin sagt? Also mit der Zugehörigkeit der Völker der Ukraine zu Russland. Wie ist es dann mit der Zugehörigkeit der Ukraine zu Europa? Wie mit Russland? Ist da die Berichterstattung nicht eine andere? Das Engagement der USA kann auch den Eindruck erwecken, es ginge hier um die Zugehörigkeit zu den USA. Oder eines ihrer Protektorate?

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