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Absage an Macron:

Auch USA und Großbritannien lehnen Bodentruppen in Ukraine ab

von Redaktion

28.02.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Vorstoß Frankreichs, Bodentruppen in die Ukraine zu senden, erhielt nach der Absage aus Berlin weitere Dämpfer. Neben Tschechien, Polen und Italien haben auch Großbritannien und die USA dem Einsatz von Bodentruppen eine deutliche Absage erteilt. Nur Lettland unterstützte bislang den Vorschlag.

Nachdem am Dienstag bereits Kanzler Olaf Scholz dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagenen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine eine Absage erteilte, sendeten mit den USA und Großbritannien zwei weitere Nato-Schwergewichte eindeutige Signale, dass sie einen Einsatz von Bodentruppen ausschließen. Auch weitere Nato-Staaten, wie Italien, Polen und die Tschechische Republik, schlossen trotz ihrer Unterstützung der Ukraine den Einsatz von Bodentruppen aus.

Ein Sprecher von Großbritanniens Premier Rishi Sunak sagte, es gebe keine Pläne für einen großangelegten Einsatz von Truppen. Allerdings befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits britische Truppen in der Ukraine, um dem dortigen Militär unter anderem in der medizinischen Ausbildung zur Hand zu gehen.

Tobias Ellwood, ehemaliger Vorsitzender des Verteidigungskomitees des Unterhauses nannte „die Idee Bodentruppen einzusetzen, äußerst symbolisch, aber eine vollkommen unnötige Reizung von Putin, wenn es andere Möglichkeiten gäbe, um sein langfristiges Engagement zu testen“.

USA setzen auf Förderpaket statt Bodentruppen

In den USA hielt man sich sogar noch kürzer angesichts von Macrons Vorstoß. Die Sprecherin des nationalen Sicherheitskomitees, Adrienne Watson, veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie unterstrich, dass Präsident Joe Biden „deutlich zu verstehen gab, dass die USA keine Kampftruppen in die Ukraine schicken werden“. Auch der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller, betonte, dass der „Präsident darin sehr deutlich war“.

Miller verwies stattdessen auf die im US-Repräsentantenhaus eingefrorene Militärhilfe für die Ukraine: „Grundsätzlich glauben wir, dass der Weg zum Sieg der Ukraine nun im Repräsentantenhaus liegt.“ Dort verfügen allerdings die Republikaner über eine hauchdünne Mehrheit und verhindern somit eine Abstimmung über Präsident Bidens Förderpaket in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar für die Ukraine.

Auch Polen, Italien und die Tschechische Republik stießen in ein ähnliches Horn. „Ich bin überzeugt, dass wir die nach der russischen Aggression eingeschlagenen Wege weiterverfolgen sollten“, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala. Dem pflichtete auch sein polnischer Amtskollege Donald Tusk bei: „Ich glaube, wir brauchen keine anderen Methoden oder Wege.”

Macron will Bodentruppen in die Ukraine schicken – Scholz nicht mal Raketen

Eskalation des Krieges droht

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Lettland gesprächsbereit für Bodentruppeneinsatz

Noch deutlicher machte die Sache der italienische Außenminister Antonio Tajani, der am Rande einer Reise nach Zagreb mit Reportern sprach. „Wenn wir über das Senden von Bodentruppen reden, müssen wir sehr vorsichtig sein, denn wir müssen aufpassen, dass die Menschen nicht denken, wir wären mit Russland im Krieg.“ Tajani betonte, man sei „nicht im Krieg mit Russland“, sondern Italien und die anderen Alliierten würden die Ukraine verteidigen.

Auch in Österreich verurteilte FPÖ-Chef Herbert Kickl den Vorstoß Frankreichs deutlich: „Das ist Öl ins Feuer gießen, das ist ein Drehen an der Eskalationsspirale. Jeder, der dazu einen Beitrag leistet, handelt unverantwortlich.“

Einzig Lettland unterstützte den Vorstoß der Franzosen und signalisierte die Bereitschaft, Bodentruppen in die Ukraine zu senden. „Zeiten wie diese erfordern politische Führung, Ambition und Mut, um über den Tellerrand zu blicken,“ so Gabriellas Landsbergis, Außenminister Lettlands. „Die Initiative des gestrigen Pariser Treffens ist es wert, darüber nachzudenken.“

https://twitter.com/VictorMahdiae/status/1762765626861379608

https://twitter.com/Anchorm79197598/status/1762759525566681448

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22 Kommentare

  1. Da scheint sich in den USA was Rußland abelangt eine gewisse Intelligenz heraus zu bilden, fast nach dem alten Wahlspruch der Habsburger, laßt andere Kriege führen, du glückliches Österreich heirate und wenn schon, dann einen Franzosen, damit das Glück komplett ist, wenn die erneut und allein Richtung Moskau aufbrechen, was ja bekannterweise nicht gesund sein soll, wenn man in die Geschichte zurückblickt.

    McDonnell hat es doch gesagt, was man dort denkt, an Waffenlieferngen kann man gutes Geld verdienen und die anderen bluten lassen um damit die eigenen Resourcen zu schonen und wer sich ohne Not von außen auf einen Krieg einläßt, der vom sogenannten Feind noch nichteinmal gegen den Westen eröffnet wurde, kann schlicht und einfach nicht normal sein.allein bei dem Gedanken des atomaren Gaus, den dann in Europa die wenigsten überleben werden.

    Putin hat nicht nur die rote Linie genannt, sondern auch erklärt, daß es bei der Auseinandersetzung mit den USA um Leben und Tod geht und wer diese Aussage nicht zur Kenntnis nehmen will, soll schleunigst zurücktreten und das Weite suchen, bevor er sich noch vor den Völkern verantworten muß, denn es ist unser aller Leben und das legen wir selbst oder der Herrgott fest, wenn es soweit ist, aber nicht so dahergelaufene Typen, die in geistiger Umnachtung gewählt und entprechend selbstherrlich hausen und das muß sich niemand gefallen lassen und ist nur zulässig, wenn der Feind uns grundlos überfällt oder eine Sauerei ankündigt, was aber derzeit von niemand gehört wurde, was man gefälligst zu beachten hat, auch im Sinne aller Bürger dieses Landes, die jede grundlose Auseinandersetzung ablehnen.

  2. Russland ist faktisch seit 2005 mit dem Westen im Krieg. Der russische Angriff auf die Ukraine ist von langer Hand geplant, die Erpressung Europas mit den russischen Gaslieferungen war Teil dieses Plans. Wenn Russland sich im Krieg mit uns sieht, dann sind wir im Krieg, völlig unabhängig davon, welche Befindlichkeiten wir im Westen haben. Deshalb sollten wir Bodentruppen auch nicht ausschliessen.

  3. Das alles ist doch nur ein Bluff.
    Wie die „Financial Times“ berichtet, sollen westliche Spezialeinheiten schon längst in die Kämpfe in der Ukraine gegen Russland verwickelt sein.
    Ein hochrangiger europäischer Verteidigungsbeamter erklärte gegenüber der Financial Times, dass Macrons Erklärung über die Entsendung von Truppen ein Versuch gewesen sei, Druck auf Russland auszuüben, und er fügte hinzu:
    „Jeder weiß, dass es westliche Spezialeinheiten in der Ukraine gibt – sie haben es nur nicht offiziell zugegeben.“
    Auch Russland hat wiederholt über „ausländische Söldner“ berichtet, die in der Ukraine kämpfen. Im vergangenen Monat gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass bei einem Raketenangriff mehr als 60 ausländische Kämpfer getötet wurden, von denen die meisten lokalen Quellen zufolge Französisch sprachen.

  4. Nur ein Irrer würde eigene Bodentruppen gegen Russland einsetzen. Aber dann sollte man sich endlich ehrlich machen und sagen: „Es ist sinnlos und aussichtslos, die Ukraine diesen Krieg weiterkämpfen zu lassen. Sie wird nicht gewinnen, sondern um so kaputter sein, je länger sie die Niederlage hinauszögert. Kiew: Sie haben den Kampf nach Punkten verloren, hören Sie auf, ersparen Sie ihrem Land den KO. Es ist vorbei, Selenski. Verhandeln Sie mit Moskau und kooperieren Sie. Und dann treten Sie zurück und machen den Weg frei für Neuwahlen. Das ist alles, was Sie für ihr Volk noch tun können.“

  5. Vor Jahren hat jemand mal lediglich die Möglichkeit eröffnet, uns unsere reichweitenstarken Autos und die freie Mobilität zu verbieten.

  6. > Er sprach lediglich davon, sich diese Möglichkeit offen zu halten.

    Klar, dass er erst mal austesten wollte, wie es in der Öffentlichkeit ankommt. Jeder Schnarch-Michel sollte sich besser gut überlegen, ob er wirklich für Besitztümer westlicher Finanzkonzerne am Dnepr sterben möchte, nachdem das viele Geld nicht gereicht hat?

  7. Ich bin überzeugt davon, daß die Ukrainer keine EUropäischen Soldaten benötigt.

    Was die Ukrainer jedoch benötigen, sind regelmäßige, verläßliche und ausreichende Lieferungen von Ari-Muni.(inkl Raketen) und Ersatzteile. Dann kämen die Ukrainer auch voran.

    Was die Ari-Muni. betrifft, hier ist ja gut das sich nun mehrere EU-Länder zusammengeschlossen haben um für die Ukraine gemeinsam die fehlende Munition kaufen zu können.

    Eine Peinlichkeit und ein Armutszeugnis ist hier jedoch, dass dieser Zusammenschluß an EU-Länder die benötigte Ari-Munition irgendwo außerhalb von EUropa einkaufen will, bzw kaufen muß, weil die EUropäer selbst nach zwei Jahren Krieg immer noch nicht hinbekommen genügend Ari-Munition und Ersatzteile herstellen zu,können.
    Dass aus den von EU-Brüssel angekündigten 1 Millionen 155mm Granaten mittlerweile auch nur noch 300.000 geqorden sind(bis März), sei so nebenher auch noch erwähnt.

    Wo mit sich letztendlivh auch die Frage stellt: WAS bitte hätten die EU- und NATO-Länder getan wenn ein NATO-Land angegriffen und der Bündnisfall eingetreten wäre? Mit Kartoffeln werfen?
    Und selbst die sich nun im „Roten Meer“ vbefindende Fregatte Hessen verfügt noch nicht mal über genügend Munition weil bestimmte Arten nicht mehr hergestellt werden.

    – – – – – –

    Doch zurück zur Ukraine: Das Geschwafel von Scholz, dass Deutschland der größte Unterstützer wäre und was nicht schon alles geliefert hat, kann man doch auch nicht für voll und ernst nehmen. Denn was z.Bsp. die Luftabwehr betrifft, hier könnte man ja mit Blick auf z.Bsp. IRIS-T noch „Naja“ sagen. Doch wenn ich an das -auch verzögernde- Palaver über die Lieferung der Panzer denke und das Deutschland bis heute für eine 1200 Km lange Grenze/Front gerade mal 18 Leo 2A6 geliefert hat, dann halte ich das für ein Armutszeugnis und bin der Meinung, dass Scholz mal nicht so sehr seine Klappe aufreißen sollte.

    Naja, aber gaaanz toll und schön das die Panzertruppe schwangergerechte Sitze für die Kampfpanzer bekommt und das endlich auch der „Nazi“ Helmuth Schmidt aus der Kaserne getilt worden ist. (Sark/Iro/Zynism off)

    • > weil die EUropäer selbst nach zwei Jahren Krieg immer noch nicht hinbekommen genügend Ari-Munition und Ersatzteile herstellen zu,können.

      Die Dinger kosten extrem viel, während sich Deutschland kaum noch Renten leisten kann (gestern brachte TE einen Artikel darüber). Da ich kein Ukrainer bin, interessiert mich nicht, was Ukro-Satrapen gerne in die Hände bekommen möchten, um es zum großen Teil auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.

      • Natürlich kosten (auch) „die Dinger“ viel Geld.

        Doch mal abgesehen davon, dass ich z.Bsp mit Blick auf die weite Welt, auf EU-Brüssel und auf die alleine nur seit 2014/15 über 3 Millionen ins Land gefluteten „Bereicherer“ wüßte wo 100de Mrd Euro/Jahr eingespart und anderweitig verwendet werden könnten, so frage ich auch mit Blick auf Putins imperialistisches und drohendes Vorkriegsgeschwafel, wie teuer es wohl geworden wäre und wie viele „Dinger“ benötigt worden wären wenn der Westen der Ukraine keine Waffen geliefert hätte, Putin das und die Einnahme von Kiee dann als Gottesgeschenkt angesehen und seine Drohungen wahr gemacht hätte um dann auch noch in Finnland, den baltischen Staaten oder in Teile von Polen oder Rumänien einzumaschieren?
        Wie teuer wäre es hier dann wohl -in mehrerer Hinsicht- geworden, wenn dann der Bündnisfall eingetreten wäre?!

        Besonders mit Blick auf Putins Vorkriegsgeschwafel und seine Lügen war und ist es zumindest für mich richtig, dass die Ukraine vom sog.Westen Waffen bekommen hatte und auch immer noch bekommt. Denn Putin hat in der Ukraine nix zu suchen und ihm müssen Grenzen gesetzt werden.

        Wenn z.Bsp. irgendwer in mein Haus eindtingt und einfach ein/zwei Zimmer besetzt, dann verhandel ich auch nicht mit den Besetzer, sondern sehe zu das er von meinen Grund und Boden verschwindet. Ist doch normal -oder?

        P.S.
        Und wenn der Ukraine die Soldaten ausgehen sollten – also wenn, dann muß sich dieses „ausbluten“ auch der Westen mit auf die Fahne schreiben. Denn nur mit große Worte und ohne Lieferung von Munition, Ersatzteile und schweren Gerät können auch die tapferen ukrainischen Soldaten nicht kämpfen und gewinnen.

    • Jaja, als ob Waffen den Krieg allein gewinnen könnten. Dem Selenski gehen die Leute aus und das Land blutet und zehrt sich auch irgendwann aus. Da helfen dann nicht mal mehr „Wunderwaffen“.
      Der Kampf ist für Kiew verloren und je eher man es eingesteht, um so besser für alle.

  8. Einspruch, alleine schon über die Möglichkeit zu sprechen ist doch einfach nur noch irre. Offensichtlich gibt es in Europa Politiker sich einen 3. Weltkrieg wünschen (um möglicherweise von innenpolitischen Problemen abzulenken?), was für ein super Wahninn.

  9. Ehrlich gesagt halte ich es für naiv, diese „Absagen“ wirklich ernst zu nehmen.
    Den bisher hat sich die westliche Politik an keine einzige rote Linie gehalten.
    Und meistens werden solche Aussagen auch nicht gemacht, um gleich umgesetzt zu werden, sondern um erstmal das Overtone-Fenster zu verschieben.

  10. Früher hieß es ja immer „aus der Geschichte für die Gegenwart lernen“, heute merkt man, dass das umgekehrt viel besser klappt.

    Der zu 100% geo-strategisch motivierte Ukraine Krieg das Werk des „irren Putin“? Vielleicht war der „irre Hitler“ ja auch eher geo-strategisch unterwegs?

    Europa ist 1914 wegen eines Attentats ungewollt in die Katastrophe WW I geschliddert? Das Europa von 2024 schliddert nur in den Propaganda Medien ungewollt un einen Krieg mit Russland, auf politischer Ebene ist das voll gewollt, vor allem un Washington (oder wo auch immer die sitzen, die die USA beherrschen).

    • > auf politischer Ebene ist das voll gewollt, vor allem un Washington (oder wo auch immer die sitzen, die die USA beherrschen).

      Wobei es den Amis lieb wäre, wenn nur Europa verheizt wird – wenn Kirby das Entsenden der US-Soldaten ausschließt, kann man ihm diesmal glauben. Wenn man zufällig selber in Westeuropa lebt, müsste man was dagegen haben, verheizt zu werden – leider sind Manche untertäniger als man es je für möglich gehalten hätte.

  11. Auf einer Demo gegen Rechts waren neulich junge Menschen mit dem Pappschild „Jetzt können wir endlich herausfinden was wir an der Stelle unserer Großeltern getan hätten.“ unterwegs. Nun, wahrscheinlich hätten sie den 425.000 militärisch organisierten und bewaffneten SA-Leuten die Pappschilder um die Ohren gehauen und die Reichstagswahlen rückgängig gemacht – wäre gleich Schluß gewesen mit Rechts.
    Nun zum Vergleich „Appeasement Nazi Deutschland / Russland“. Was hätten die Westalliierten 1939 tun sollen? Es existierte der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt. 1939 waren in der Wehrmacht 4,5 Mio. Mann unter Waffen. Die Stärke der britischen Armee betrug nicht einmal 500 Tsd., die der USA unter 200 Tsd. Die technologische Übermacht der Deutschen war ebenfalls gegeben. Mit dem Expeditionskorps, das wenig später bei Dünkirchen nur knapp der Vernichtung entkommen ist, auf Berlin marschieren? Der Sieg der Alliierten im zweiten Weltkrieg war letztlich trotz am Ende zahlen- und technologiemäßiger Überlegenheit nur mit Hinzunahme von Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung zu erreichen.
    Wer heute eine direkte Konfrontation Russland / NATO in den Raum stellt – und zwar offensiv, nicht defensiv – muss bereit sein, Atombomben einzusetzen und Atombomben zu empfangen. Konventionell ist ein solcher Krieg nicht zu gewinnen und damit würde das eintreten, was der kalte Krieg über 40 Jahre lang verhindert hat. Atomar ist ein solcher Krieg ebenfalls nicht zu gewinnen. Für den Overkill reicht`s noch. Ein konventioneller Krieg mit deutschen Leopard 2 und deutschen Besatzungen und NATO-Soldaten auf ukrainischem Boden gegen einen mit über 6.000 Atomsprengköpfen bewaffneten Despoten muss nicht automatisch zum letzten großen Atomkrieg führen. Hierfür bedarf es zweier Gewissheiten: der Depot muss menschenfreundlich und berechenbar sein…

  12. Macron und die Methode Jean-Claude Juncker:«Wir sagen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert.
    Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da gesagt wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt» (zitiert im Spiegel, Dezember 1999)

  13. Wenn Frankreich das unbedingt so will, seine eigenen Soldaten zum Kampf in die Ukraine zu schicken, warum soll das nicht gehen?

    In andere Länder, wie z. B. in Mali hat Frankreich doch auch seine Soldaten geschickt um dort zu kämpfen, ohne einen Nato-Auftrag zu erfüllen.

    Mal sehen, wenn das so entschieden würde, wie sehr sich dann die Menschen in Frankreich hinter ihre Regierung versammeln. Oder ob dann nicht eher die traditionellen Straßenschlachten gegen diese Maßnahme geschlagen werden.

    • Genau, Frankreich hat seine Soldaten geschickt und deutsche Soldaten folgten, um in Mali irgendetwas zu verteidigen. Und wer ist als Letzter abgezogen?

  14. Die einzigen, die den Krieg gegen die Ukraine hätten stoppen können, waren die USA. Ein starkes Wort hätte genügt, um ganz ohne Kriegsmaterial, eigenen Truppen, den vielen Opfern und erneuter Kriegsgefahr, diesen unsinnigen Krieg zu vermeiden. Sie waren zu schwach, die Ukraine zu weit weg, oder sie war ihnen egal. Das ganze zeigt, wie winzig und klein die Nato in Europa, wenn es darauf ankommt. Selbst Frankreich, mit seiner Mini-Atommacht, nennt als letztes Mittel den eventuellen Einsatz von Bodentruppen. Da bleibt immer der im Vorteil, der ausprobiert, wie weit er konventionell militärisch gehen kann.

    • Unfassbarer Humbug.
      Die einzige die diesen Krieg wollen sind die USA. Und die Ukraine ist denen alles andere als egal, das ist ein geo-strategischer Pivotstaat von großer Bedeutung, für das was den USA letztendlich am wichtigsten ist, die Dominanz über Eurasien, und damit der Weiterbestand ihrer Weltmacht.

    • Wie es aussieht, „nur“ Deutsche, Polen oder Franzosen wären den Amerikanern und Briten genauso akzeptabel. Was ich nicht verstehe – wieso ist hier der Selbsterhaltungstrieb nicht stärker ausgeprägt? Wie suizidal soll es noch in Deutschland laufen?

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