Nach wie vor kann Russland in seiner neuen Offensive nur geringe Erfolge verbuchen. Im Südosten der Ukraine, zwischen Zaporizhzhia und Velyka Novosilka, kommt es zu massiven Bombardierungen durch Artillerie und Luftwaffe. Zwar konnte Russland einige Dörfer erobern, doch große Vorstöße bleiben auch heute aus. Auch westliche Stellen sprechen nach wie vor von „geringen Fortschritten“. Im Nordosten im Gebiet Kharkiv kam es in den letzten 24 Stunden zu massiven Kämpfen. Bei Dibrova in der Region Luhansk konnten russische Truppen einen Keil in die ukrainischen Linien schlagen.
Auch auf russischem Territorium wurde erneut Beschuss gemeldet: Der Gouverneur der Grenzregion Belgorod erklärte, in einem Dorf seien zwei Personen durch ukrainisches Feuer verletzt worden. Russland will seinen Beschuss von ukrainischer Eisenbahninfrastruktur derweil fortsetzen. Man habe gestern sechs Bahnhöfe beschossen, meldet Moskau – Bahnhöfe, die elementar für die Verlegung von auch westlichem Kriegsmaterial seien. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, Waffenlieferungen des Westens seien ein „legitimes Ziel“.
Berichten zufolge soll Russland jedoch große Teile seines Arsenals bereits verschossen haben: Die Recherche-Organisation „Bellingcat“ meldet, 70 Prozent des russischen Raketenvorrats seien bereits verschossen worden. Die russischen Möglichkeiten für Präzionsangriffe mit Raketen bleiben limitiert.
In der Separatistenregion Transnistrien kam es derweil zu mehreren Explosionen. Transnistrien, das völkerrechtlich zu Moldawien gehört, wird de facto von einer pro-russischen Regierung beherrscht – Russland hat auch Truppen im Land. Im russischen Staatsfernsehen lastet man die Explosionen der Ukraine an und verkündet, die Republik Transnistiren werde vielleicht bald „ihre Interessen schützen“. Die Ukraine verneint, für die Attacken verantwortlich zu sein. Ähnliche Rhetorik von Seiten Russlands hörte man Ende Februar in Bezug auf die „Republiken“ Donezk und Luhansk – was manchen Beobachter vermuten lässt, Russland bereite eine Offensive aus Transnistrien heraus vor. Dass der Landstrich in den russischen Planungen eine Rolle spielt, offenbarten Karten, mit denen sich der belorussische Diktator Lukaschenko im Fernsehen zeigte. Ob es tatsächlich zu einer solchen Offensive kommt, ist offen.
Währenddessen zieht der russische Außenminister mit markiger Rhetorik besorgte Blicke auf sich: Sergej Lawrow bezeichnet die Gefahr eines Konflikts mit Nuklearwaffen derzeit als ernst. Die zentrale Position Russlands sei es, diese Bedrohung auszuschließen. „Ich möchte diese Bedrohung nicht künstlich erhöhen“, erklärt er im russischen Staatsfernsehen. „Viele würden das gern tun. Die Gefahr ist ernst, real. Und wir dürfen sie nicht unterschätzen.“ Die Bewaffnung der Ukraine sei ein Eingreifen in den Krieg, führt er aus. Die Nato führe in der Ukraine längst einen „Stellvertreterkrieg“ gegen Russland, erklärte Lawrow.
Von Moskaus nuklearer Schreckensrhetorik hält man im Westen wenig – und nimmt sie nicht ernst. Der britische Streitkräfteminister James Heappey erklärt, er glaube nicht, dass eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation des Krieges in der Ukraine bestehe. „Lawrows Markenzeichen in den rund 15 Jahren, in denen er russischer Außenminister ist, ist diese Art von Angeberei. Ich glaube nicht, dass im Moment eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation besteht“, sagte Heappey der BBC.
Doch Lawrows These über den „Stellvertreterkrieg“ bestätigt ausgerechnet sein amerikanischer Amtskollege. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte am Montag eine Veränderung der US-Zielsetzung im Ukraine-Krieg: „Wir wollen Russland geschwächt sehen, und zwar so sehr, dass es die Dinge, die es in der Ukraine getan hat, nicht wieder tun kann“, erklärte der Amerikaner am Montag.
Es ist doch eines völlig klar: Derjenige, der zuerst Kernwaffen einsetzt, egal ob klein oder groß, der damit den Gegenschlag auslöst, verliert in dem Moment sämtliche Unterstützung im eigenen Land. Da nützt auch keine Propaganda, denn ein Atomschlag wird weltweit registriert und in jedem Land berichtet werden, allein deshalb, weil die Auswirkungen global sind, was Fallout und weitere potenzielle Ziele betrifft, sollten sich dann z.B. weitere Länder einschalten. Schickt Putin die Bombe, so werden das die Russen noch erfahren, bevor oder während sie die Antwort erhalten. Egal, was danach kommen würde, Putin würde es nicht mehr als Präsident erleben.
Den Zerfall der Sowjetunion hat Putin einmal als die „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Aus seiner Sicht hätte die Sowjetunion nicht zerfallen dürfen. Diesen Fehler der Geschichte will Putin nun korrigieren. Indem er der Ukraine eine eigene Staatlichkeit abspricht und sie deshalb wie eine abtrünnige Republik (Tschetschenien) mit Krieg überzieht. Für Putin ist die Ukraine Teil des russischen Imperiums. Dabei übersieht oder ignoriert er den Fakt, dass 90 Prozent der Ukrainer nicht in seinem Russland leben wollen. Putin zwingt ein Volk gegen seinen Willen in sein imperiales Reich. Der Unterschied zu Hitler ist, dass die Mehrheit in Österreich den Anschluss an das Deutsche Reich wollte. Hitler wurde in Wien mit Blumen empfangen.
Wir Europäer denken in nationalstaatlichen, Putin in imperialen Kategorien. Denn die Sowjetunion, als dessen Erbe sich Russland versteht, war ein Vielvölkerreich. Für Putin ist die Ukraine hingegen ein künstliches Gebilde ohne Existenzberechtigung, geschaffen von Politikern, die die Sowjetunion fahrlässig aufgelöst hatten. Er sieht die Welt aus der Perspektive imperialer Macht, er versteht nicht, dass die Ukraine dreißig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion ein Nationalstaat ist, der sich in das alte Imperium nicht mehr einfügen lässt.
Besonders beachtlich ist, die Sowjetunion ist nicht durch Krieg oder Revolution untergegangen, sondern durch einen Regierungsakt zu ihrer Auflösung. Darüber kommen Putin und seine Gefolgsleute offensichtlich nicht hinweg. Und deswegen glauben sie, den vermeintlichen Irrtum der Vergangenheit korrigieren zu müssen und auch (mit Krieg) zu können. Sie wollen nicht anerkennen, dass sich die Republiken der UdSSR inzwischen in Nationalstaaten verwandelt und vom Imperium gelöst haben. Das herausragende Beispiel ist die Ukraine, die seit der russischen Annexion der Krim 2014 einen bemerkenswerten Prozess der Identitätsfindung über alle sprachlichen und kulturellen Grenzen erlebt. Dieser Prozess ist nicht aufzuhalten, auch nicht durch Krieg.
Putin weiß sicher genau, was er tut. Aber wir Europäer können uns Menschen, die Gewalt, Zerstörung, Vernichtung als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele einsetzen, immer nur als Verrückte und Abnormale (Psychopaten) vorstellen. So fällt es uns leichter, den Schrecken zu bewältigen.
Für Putin ist der Krieg eine normale Möglichkeit, die man stets ergreifen kann und muss, wenn man sich davon Gewinn verspricht. Putin vertraut darauf, dass die Front des Westens einbrechen wird, weil sich dort niemand zum Helden machen will und weil die Wirtschaftskrise die verwöhnten Europäer am Ende härter treffen kann als Russland, dessen Bevölkerung Not und Elend gewöhnt ist. Putin spielt auf Zeit – und er ist bereit, den Krieg noch monatelang fortzusetzen. An seiner Entschlossenheit und Rücksichtslosigkeit sollte niemand zweifeln. Verhandeln will Putin nicht, jedenfalls nicht ohne greifbaren militärischen Sieg vor Augen. Putin sitzt einfach am längeren Hebel, weil sein autoritäres Regime auf seine Bürger und auf die öffentliche Meinung keine Rücksicht nehmen und auch keine Wahlen gewinnen muss.
Russlands Armeen zerstören die Infrastruktur eines Landes, das sie eigentlich erobern wollen. Vermutlich geht diese blinde Zerstörungswut auf Frustration zurück. Putin ahnt, dass er keinen schnellen und vollständigen militärischen Sieg erringen wird. Deshalb vernichtet er die Lebensgrundlagen der Ukrainer.
Die BRD hat aus den Verbrechen und Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs gelernt, die Regierung weiß, dass sie gewaltfrei mehr erreichen kann. Das Wirtschaftswunder seit 1957 ist der Beweis. Deutschland ist wohlständig, weil es sich mit seinen Nachbarn wirtschaftlich und sozial friedlich vernetzt hat. Russland, wie zuvor die Sowjetunion, hat der Welt wenig zu bieten außer Waffen und Rohstoffen. Seine politischen Führer glauben deshalb, dass man mit Gewalt viel erreichen kann. Leider wurde dies immer wieder bestätigt, in Grosny, in Georgien, auf der Krim, im Donbass, in Syrien. Grosny wurde dem Erdboden gleichgemacht, um eine Abschreckungswirkung nach innen und nach außen zu erzielen.
Russland ist nicht stark. Wer schwach ist, sich wirtschaftlich und sozial nicht durchsetzen kann, wer isoliert ist, der greift auf Gewalt zurück. Die Gewaltbereitschaft des russischen Staats wird durch die Schwäche der Zivilgesellschaft begünstigt. Es gibt keine organisierten gesellschaftlichen Strukturen, die sich gegenüber dem Staat behaupten könnten.
Nicht anders die Armee. Die russische Armee ist seit Jahrhunderten ein wanderndes Gefängnis, in dem die Ärmsten der Armen dienen. Jede Familie in Russland, die es sich leisten kann, zahlt hohe Bestechungsgelder, damit die Söhne nicht zum Wehrdienst eingezogen werden. Im Grunde dienen in Russlands Armee nur Bauern, arme Menschen und Angehörige ethnischer Minderheiten, die sich ihrer Rekrutierung nicht widersetzen können.
Putin sucht die Nähe zu Stalin. Der Stalinismus war ein bolschewistisches System mit totalitärem Anspruch, das sich zum Ziel gesetzt hatte, die gesamte Gesellschaft kommunistisch zu mobilisieren, zu verändern und vermeintliche Feinde aus ihr zu entfernen. Dieses Ziel verfolgten Stalin und seine Gefolgsleute mit brutalster Gewalt. Putin kopiert das, allerdings bislang in einem viel geringeren Umfang.
Was also tun? Der Westen sollte nicht einknicken, sondern die Ukrainer so ausrüsten und ausbilden, dass Putin dort nicht gewinnen kann. Dann wird er irgendwann einlenken müssen. Einen anderen Ausweg wird es nicht geben.
„Von Moskaus nuklearer Schreckensrhetorik hält man im Westen wenig – und nimmt sie nicht ernst. Der britische Streitkräfteminister James Heappey erklärt, er glaube nicht, dass eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation des Krieges in der Ukraine bestehe. „Lawrows Markenzeichen in den rund 15 Jahren, in denen er russischer Außenminister ist, ist diese Art von Angeberei. Ich glaube nicht, dass im Moment eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation besteht“, sagte Heappey der BBC.“
Genau diese Haltung, diese nicht zuhören, hat uns dahin gebracht wo wir jetzt sind, am Rande eines 3. Weltkrieges.
Bitte nicht Ursache und Wirkung vertauschen! Nicht wir, der Westen, haben uns an den Rand eines Weltkrieges gebracht, sondern Russland Überfall auf die Ukraine. Es ist bizarr, wie immer wieder der Eindruck geschürt wird, der Westen sei für Russlands Kriege verantwortlich. Nein, sind wir nicht! Kein einziger ukrainischer Soldat kämpft auf russischem Boden. Kein Westpanzer steht in Russland und beschießt russische Orte. Kein Westsoldat ist in Russland einmarschiert. Hier werden Wahrheiten ignoriert bzw. verdreht.
Konventionell haben sich die Russen völlig verkalkuliert. Aber wenn Putin am 9. Mai seine Siegesfeier nicht bekommt und die V-Waffen scharf macht, dann ist es egal in welchem Bündnis wir sind. Das dauert dann nur noch 30 Minuten bis zur ersten Druckwelle und nach 120 Minuten ist alles vorbei. Also diesseits und jenseits des Atlantiks. Was am darauf folgen Tag passiert, möchte ich nicht mehr wissen und schon gar nicht erleben. Die Politiker spielen mit der Welt russisch Roulette und davor schützt kein Bunker.
Hier in den Kommentaren hat jemand gesagt, dass es im Krieg normal ist, dass alle angegriffen werden, die nicht schnell genug auf die Bäume kommen. Nun, das ist um eine winzige, aber sehr wichtige Kleinigkeit zu korrigieren: das betrifft nur militärische Ziele u. keineswegs zivile!
Daher wundert es mich ein wenig, dass es nicht zu einem Aufschrei kommt, weil die UKR hier offensichtlich u. bewusst zivile Ziele auf russ. Territorium angreift. Lt. Charta wäre das ein Kriegsverbrechen. Und um das vorweg zu nehmen – die Charta belegt dies nicht unter allen Umständen als Kriegsverbrechen, wenn zivile Ziele beschossen werden, in denen sich Militär verschanzt.
Mich wundert nichts. Hier sind Putinisten unterwegs, die jede Schlechtigkeit rechtfertigen, die von der russischen Armee begangen wird. Das sind Leute, die für Putin Stimmung machen, hier aber gut und sicher leben. .
Über Verdächtigungen ukrainischer Kriegsverbrechen diskutieren wir gerne, wenn Russland sämtliches ukrainisches Hoheitsgebiet verlassen hat. Bislang erobert die Ukraine kein russisches Gebiet, handelt völkerrechtlich in Notwehr und besitzt die klare Legitimation zum Gegen- und Vergeltungsschlag. Abwägungen, welches Handeln die Notwehr möglicherweise überschreitet, stellt man in einem ordentliches Gerichtsverfahren fest, nachdem der Sachverhalt des vorherigen Angriffs geklärt ist und man das eigentliche Verbrechen verhandelt hat. Notwehr ist immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Aber wenn aus russischen Städten Bomber aufsteigen oder mit Raketen geschossen wird um Menschen zu töten, sind gleiche Mittel logischerweise erlaubt.
Es kann einem nur noch Angst und Bange werden, wenn man zusehen muß, mit welch dilettantischer Unbekümmertheit unsere Regierung angesichts der immer weiter steigenden Eskalation im Ukraine-Krieg agiert. Statt sich um möglichst substantielle Deeskalation zu bemühen, wird genau das Gegenteil getan, was macht das für einen Sinn? Welches Ziel verfolgt man damit eigentlich? Und wenn man sich anschaut, wer die eifrigsten Verfechter dieser „Politik“ sind, ist das in der Tat kaum zu glauben! Aber wir haben ja auch sonst keine Probleme im eigenen Land …
EU finanziert Kriegsvorbereitung und Dt.Land verstärkt Bunkeranlagen: https://uncutnews.ch/deutschland-will-landesweit-seine-bunkeranlagen-verstaerken-waehrend-die-eu-hunderte-von-millionen-euro-fuer-kriegsvorbereitungen-bereitstellt/
Die Grünen (Pazifismus & Menschenrechte) bringen einen 15 Punkte-Plan zur Schaffung von Schutzräumen in Tiefgaragen und U-Bahnhöfen. https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/gruene-u-bahnhoefe-tiefgaragen-schutzraeume-36806760
Ich frag mich haben die keine Ahnung, oder wollen die nur falsche Zuversicht verbreiten? Hiroshima und Nagasaki waren Tischfeuerwerk verglichen zu dem was heute am Start ist. Tiefgarage? Ofenkartoffel!
„Vor 15 Jahren entschied die Bundesregierung, Schutzräume abzuschaffen, Notbetten zu entsorgen, Tiefbrunnen zuzuschütten. Das „Szenario eines konventionellen Krieges“ sei „nicht mehr zeitgemäß.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/plus238214831/Deutsche-Zivilschutzanlagen-reichen-nur-fuer-0-5-Prozent-der-Bevoelkerung.html
Das war der erste Streich – noch vor allen anderen Taten uns zu Lasten. Zu einer Zeit, als viele das zerstörerische Vorgehen der Frau noch nicht im Entferntesten erahnen mochten. Alles Weitere, was in den nächsten Jahren über uns kommt, ganz ohne Abwurf von Bomben, beschreibt Prof. Sinn im Focus.
Putin hat man jahrelang auch nicht ernst genommenen sondern munter weiter eskaliert. Nur weiter so,es dürfte klar sein,dass die militärischen Standorte in Deutschland in den russischen Raketen schon lange einprogrammiert sind!!!
NATO=Verteidigungsbündnis!!! Was verteidigt die denn in der Ukraine???
Seien wir doch mal ehrlich: Lawrow hat recht.
Wenn die NATO die Ukraine erst destabilisiert und mit Waffen und Logistik aufplustert, führt die NATO mittels des Stellvertreters Ukraine Krieg gegen Russland. Wer das leugnet, der lebt offensichtlich in einer Parallelwelt.
Mich würde brennend interessieren, was die Amerikaner täten, liefe das gleiche Schauspiel derzeit umgekehrt in Kuba ab.
Derzeit kann man den Wiederhall der Sportpalastrede in den kriegstreiberischen sozialen Medien gut vernehmen.
Man konnte ja nicht erwarten, dass die Deutschen und ihre Regierenden nichts dazugelernt haben. ironieOff
„Transnistrien, das völkerrechtlich zu Moldawien gehört, wird de facto von einer pro-russischen Regierung beherrscht – Russland hat auch Truppen im Land.“
Andere Stimmen dazu werden nicht gehört: „Der Bürgerkrieg konnte seinerzeit durch ein Abkommen zwischen Moldawien und Russland beendet werden und seit nun fast 20 Jahren sichern russische Friedenstruppen die ehemalige Frontlinie.“ (Röper)
Dazu dieLandeszentrale für politische Bildung:“die Einstellung der moldawischen Öffentlichkeit gegenüber einer Beilegung des Transnistrienkonflikts derzeit eher neutral. Laut Meinungsumfragen stellt sie keine Priorität für die moldauischen Bürger dar, die sich mehr Sorgen um die wirtschaftliche Situation des Landes und ihre eigene soziale Lage machen…Inzwischen haben sich die Parteien mit dem Status quo in gewissem Sinne arrangiert,“
„Transnistrien das völkerrechtlich zu Moldawien gehört…“ Wer bestimmt nochmal das Völkerrecht heute? Wie war das beim Kosovo?
„Russland bereite eine Offensive aus Transnistrien heraus vor“ Die Quelle sollte hier bitte benannt werden. Sonst wirkt es so, als gucke der Autor direkt in Putins Kopf.
Übrigens, ist es vorstellbar das weder die Bürger Moldawiens, noch die Bürger Transnistiens Lust auf eine pro westliche Ausrichtung haben? Wäre doch möglich, schließlich findet die Meinung vieler Deutscher in deutschen Parlamenten und Gazetten ja auch keinerlei Berücksichtigung. Sach ich jetzt ma so.
Auch dort – ein ethnischer Konflikt innerhalb eines Landes. Wie in der Ukraine, wo seit 2014 Blut fließt.
Während wir das Experiment, das Yascha Mounk so beschreibt, Tag für Tag erweitern:„…dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen.“
Glaubt denn jemand, dass das in Frieden bei uns so weiter gehen wird?
Stimmt so nicht. Russische Friedenstruppen gibt es dort nicht. Es gibt 3 russische Garnisonen im Land. Deren Soldaten sieht man nicht öffentlich. Die faktische Grenze wird von der Grenzpolizei Transnistriens bewacht. Diese beschränkt sich jedoch weitgehend auf Checkpoints an Straßen und Eisenbahnpunkten sowie auf offizielle Grenzübergänge. Bis heute werden Pass-Dokumente nicht gestempelt. Es gibt lediglich eine Einreisebescheinigung. Dass man sich mit dem Status quo arrangiert hat, kann ich bestätigen. Kosovo war ein Fanal des Westens, ebenso der Angriff der Nato auf Serbien.
Abspaltungen von Gebieten werden global ungleich bewertet. Das trifft aber Russland gleichermaßen negativ. Völkerrechtlich betrachtet war die Abspaltung Tschetscheniens von Russland legitim; die Abspaltung Transnistriens von Moldawien aber auch; die des Kosovo ebenso; die Verweigerung Spaniens hinsichtlich Katalonien steht dem Völkerrecht klar entgegen, ebenso Korsika, Ost-Timor und viele andere mehr. Was passiert eigentlich, wenn sich eine türkische Mehrheit in NRW 2050 aus der BRD lösen will? Das Völkerrecht kann hier nicht alleiniger Maßstab sein. Es funktioniert nicht. Die Frage ist doch: Darf es sein, dass Separatisten ihr Land einfach mitnehmen? Wer also muss gehen, nur die Leute oder Leute plus Land.
Was Moldau betrifft, ist alles möglich. Es gab Zeiten, als Moldau nicht pro westlich ausgerichtet war. Heute ist das anders. Seit 2014 hat sich Moldau mental deutlich nach Westen entwickelt. Dies wird angesichts des Ukraine-Kriegs zunehmen. Sollte Russland dort einmarschieren, wird die Bevölkerung abhauen. Die Leute in den Städten sitzen faktisch auf gepackten Koffern. Anders auf dem Land.
Im Eifer des Gefechts wie auch in propagandistischer Absicht wird leicht übersehen, was Lawrow tatsächlich gesagt HAT:
„Währenddessen zieht der russische Außenminister mit markiger Rhetorik besorgte Blicke auf sich:“
Ein klassisches Beispiel von Framing: Der Inhalt des Artikels hält nicht das, was die Headline reißerisch verkündet.
„Sergej Lawrow bezeichnet die Gefahr eines Konflikts mit Nuklearwaffen derzeit als ernst. Die zentrale Position Russlands sei es, diese Bedrohung auszuschließen. „Ich möchte diese Bedrohung nicht künstlich erhöhen“, erklärt er im russischen Staatsfernsehen. „Viele würden das gern tun. Die Gefahr ist ernst, real. Und wir dürfen sie nicht unterschätzen.“ „
Das klingt nicht wie jemand, der kurz vor dem Befehl zum Einsatz von Kernwaffen steht. Die Möglichkeit als solche ist aber gegeben. Die russische Militärdoktrin sieht allerdings den Einsatz von Kernwaffen nur bei Bedrohungen des eigenen Landes und der nationalen Sicherheit bei Angriffen von außen vor.
„Die Bewaffnung der Ukraine sei ein Eingreifen in den Krieg, führt er aus. Die Nato führe in der Ukraine längst einen „Stellvertreterkrieg“ gegen Russland, erklärte Lawrow.“
Das offizielle Senden von Waffen in einen militärischen Konflikt an eine Seite bedeutet im Kern den Kriegseintritt über die Parteinahme für diese eine Seite. Das findet heute statt, und das meint Lawrow.
Für mich ebenfalls ein außerordentlich problematischer Aspekt der Berichterstattung: die Wertung des Inhalts durch Schlagzeile und Text würgt den tatsächlichen Inhalt dessen, was gemeldet wurde bzw. den tatsächlichen Sachverhalt oder das tatsächlich Gesagte ab. Im Gedächtnis des Medienkonsumenten bleibt also nicht die genaue Beobachtung von Werner Holt, sondern die Interpretation des jeweiligen Journalisten haften. Das ist fatal.
Blöd nur, dass diese manchmal keine Ahnung haben. So hat kürzlich eine n-tv-Sprecherin beharrlich strategische Atomraketen erwähnt, jedoch taktische gemeint. O.k., dort, wo’s einschlägt, ist der Unterschied für die Betroffenen egal. Wenn man anhand dieses oder anderer Fehler jedoch hochrechnet, wie wenig Ahnung diejenigen, die unsere Meinung machen, haben, bekommt man es mit der Angst zu tun.
Es sind nicht nur leere, sondern auch alte Drohungen, die Moskau da von sich gibt. Angriffe auf Waffenlieferungen hat man schon vor Wochen angekündigt und Warnungen vor einem Atomkrieg sind ebenfalls nicht neu. Passiert ist jedes Mal rein garnichts! Die aktuellen Drohungen sind vermutlich eine Reaktion auf die gescheiterte russische Offensive im Donbass.
Das mit dem Stellvertreterkrieg stimmt, aber den hat Russland ganz bewusst begonnen. Als sie am 24.04. einmarschiert sind waren mehrere Nato Länder bereits dabei der Ukraine Waffen zu liefern und an diplomatischen Warnungen gegenüber Rußland gab es keinen Mangel.
Putin und Co. haben all das ignoriert, da die besondere Militäroperation ja nur 3 bis 5 Tage dauern würde. Das war eine Fehleinschätzung, die Putin und Co. mit einem Abzug hätten korrigieren können. Da sie das nicht getan haben, können sie sich kaum darüber beschweren, dass andere die Ukraine bei ihrer Verteidigung unterstützen.
„Passiert ist jedes Mal rein garnichts!“ – sagte der Selbstmörder nach jedem Stockwerk. Irgendwann schlug er trotzdem unten auf. Folglich: kein gutes Argument.
Noch dazu, als ich zu denjenigen gehöre, die die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine für einen korrupten Failed State halten, der ganz bestimmt nicht unsere Werte verteidigt. Das hätten wir vielleicht gerne so in unserer edlen Traumwelt. Und manchmal überlege ich so im Stillen, wer wohl Herrn Selenskyj dafür fürstlich entlohnt, dass er uns so beharrlich in diesen Krieg hineinzerrt. Aber gut, vermutlich Verschwörungstheorie. Er glaubt selbst so fest an sein Land, dass er seinen Kämpfern in Mariupol die Kapitulation untersagt hat. Welche zwei Herrscher haben das vor rd. 80 Jahren ähnlich gehandhabt… ?
„Russlands Offensive kommt nach wie vor nicht ins Rollen. Doch im Kreml schlägt man immer härtere Töne an. Angriffe auf Nato-Waffenlieferungen werden da etwa angekündigt.“
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Die Töne seitens der NATO sprich aus Washington in Richtung Rußland werden um so schriller, desto mehr es sich abzeichnet, daß die russische Seite durch Sanktionen weder zu besiegen noch irgendwie zu beeinflussen ist. Die Waffenlieferungen, die aggressiven Handlungen wie auch die Rhetorik im Westen deuten auf einen Kriegseintritt de facto hin. Lediglich das Senden von NATO-Truppen fehlt noch zum Kriegseintritt. Aber dafür ist ja die ukrainische Armee vorgesehen, die man seitens des Westens gedenkt, im Stellvertreterkrieg mit Rußland zu verheizen.
Ich kann diesen ganzen russlandfreundlichen Quatsch hier nicht mehr hören.
Es zeichnet sich nach 2 Monaten Krieg überhaupt nichts ab. Gar nichts ist absehbar. Beide Kriegsparteien sind weder zu besiegen noch zu beeinflussen. Aber insbesondere die russische Seite wird einen sehr hohen wirtschaftlichen Preis zahlen, solange der Krieg läuft. Agressive Handlungen seitens des Westen vermag ich nicht zu erkennen.
Ich sehe nur eine russische Armee im blutigen Bruder- und Bürgerkrieg voranrücken. Wer allen Ernstes glaubt, das der Westen nur zusehen wird, wenn 1500 KM entfernt von uns eine neue Sowjetunion entstehen soll, mit einer Armee die sich aufführt wie 1945 in Ostpreussen, der verkennt genauso wie Putin die Macht der Blider.
Die ukrainische Armee ist auch kein Konstrukt des Westens, und führt auch keinen Stellvertreterkrieg. Die Ukraine und das ukrainische Volk möchte nicht ins Putins neuer Sowjetunion aufgehen, was ich absolut nachvollziehen kann. Putin ist derAgressor, Putins Arroganz und sein Machtdünkel führen uns hier in eine schwere Krise, genauso wie es 2015 sein Syrien-Krieg getan hat Es ist Zeit Panzer zu liefern, Geschütze und Flugzeuge. Wir können dem Amoklauf der der Russen nicht mehr einfach nur zusehen. Nicht nach 2 Monaten Krieg und beständiger Eskalation des Kremls.
Vielleicht wird es auch insbesondere die deutsche Seite sein, die hier einen sehr hohen Preis zahlen wird. Und so wie es gerade aussieht wird ja nicht nur der Krieg der Ukraine in großem Maße von Deutschland bezahlt, sondern man tut irgendwie auch alles dafür, ihn auch auf deutschen Boden zu hohlen.
Selbstverständlich bezahlen wir einen hohen Preis als
exportabhängige Mittelmacht, wenn in unserer direkten
Nachbarschaft Krieg geführt wird. Nach den letzten
Signalen aus Moskau jedoch – spricht dort noch jemand
von Waffenstillstand, Verhandlungen oder Frieden ? –
scheint es so, als würde es keine andere Wahl mehr
für uns geben, die Ukraine stärker zu unterstützen.
Die Alternative, eine vollständig russifizierte Ukraine
mit einer ebenso russisch besetzten Republik Moldau,
mit starker Druckwirkung auf Ungarn, Rumänien Bulgarien
Polen und Tschechien ist für uns nicht akzeptabel. Zeit,
das Putin das versteht.
Der Propaganda in unseren Medien nach hätte ich eine Niederlage der Russen binnen Tagen erwartet. Es wurde nur Panzerabschüsse und Hubschrauberabschüsse rauf und runter gezeigt, Ukrainische Verluste gibt es bis heute kaum, während Russland schon mindestens die halbe Armee eingebüßt haben soll und nun das?
Lloyd Austins Erklärung: „Wir wollen Russland geschwächt sehen, und zwar so sehr, dass es die Dinge, die es in der Ukraine getan hat, nicht wieder tun kann“ ist ein verständliches Kriegsziel, aber auch der Beweis, dass die USA ebenso wie Russland, kein Interesse an einer Beendigung des Krieges haben.
Des britischen Streitkräfteministers Erklärung, er glaube nicht, dass eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation des Krieges in der Ukraine bestehe, ist entweder dämlich oder mit Putin abgesprochen. Oder hofft er, der Krieg wird wider in Berlin enden?
e. „Lawrows Markenzeichen in den rund 15 Jahren, in denen er russischer Außenminister ist, ist diese Art von Angeberei. Ich glaube nicht, dass im Moment eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation besteht“
Zitatende
Den Eindruck habe ich von Lawrow nicht und logische Konsequenz in einem Krieg ist, wenn einem die kleinkalibrige Munition ausgeht, dann greift man in die nächst höhere Schublade, oder?
„„Wir wollen Russland geschwächt sehen, und zwar so sehr, dass es die Dinge, die es in der Ukraine getan hat, nicht wieder tun kann“, erklärte der Amerikaner am Montag.“
Man darf wohl davon ausgehen dass dieses geschwächte Russland schon vor dem Angriff auf die Ukraine ganz oben auf der Wunsch- bzw. ToDoliste der Amerikaner stand.
Ebenfalls sehr naheliegend ist, dass die Ukraine, in welcher Form auch immer, massgeblich in die Umsetzung der Wunscherfüllung, der dringend zu erledigenden Angelenheiten involviert ist.
Und je nach Art, Vorgehensweise, Ausmaß und Fortschritt dieser Wunscherfüllungsumsetzung wäre hier ggfls. eine (berechtigte) Motivation für den Angriff zu finden.
Heute ist der 26. April, ein Jahrestag von 1986. t-online:“ Der Unfall gilt als die größte Atomkatastrophe der zivilen Nutzung der Kernkraft.“ 1986, vor dem 26.April, hielten die bestinformiertesten, klügsten Leute der ganzen Welt diese Katastrophe für nahezu ausgeschlossen. Heute nennen sie Sergjew Lawrow einen „Angeber“, wenn er nüchtern die Sichtweise seiner Regierung öffentlich macht. Meine Frau hatte1986 nach Tschernobyl ärztlichen Wochenenddienst. Unvergeßlich für uns beide. Morgen, oder nächste Wochen, könnten die damals gnädigen Winde über die Slowakei und Tschechien (unsere besten Freunde wohnen dort) nach Süddeutschland ziehen. Ich bin völlig ratlos.
Wenn man betrachtet, dass eh schon viele durch die Gen-Injektionen angeschlagen sein sollen – und bei Sanktionen nicht geheizt werden kann. Da drehen Verschiedene an Rädern, die noch gar nicht alle in einem Bild zu erfassen sind – aber alle zu unserem Schaden.
Wenn einige Politiker und Journalisten der Meinung sind, die Russen säßen auf einem Haufen Atomschrott und hätten lediglich eine große Klappe, dann sollten sie für diese Behauptung Beweise vorlegen- und zwar einen ganzen Sack voll! Bis dahin verbuche ich einschlägige Äußerungen unter der Kategorie „durchschaubare Manöver“!
Im Krieg schreiben die Medien eines jeden Landes doch immer die passende Begleitmusik fürs Volk. Oder hätte es in einem Krieg schonmal den Fall gegeben, dass sich jemand breitenwirksam in die Gegenseite oder die übergeordnete Logik reindenkt? Blöd nur, dass diese selbstreferenziellen Info-Motivationsschleifen regelmässig eine starke Selbstüberschätzung hervorbringen, die dann zu dummen Entscheidungen führt. Und ein paar Jahrzehnte später schreibt dann Timothy Clark „Die Schlafwandler“, weil sich alle wundern wie verblendet die Menschen waren.
In gefährlichen Situationen sollte man seine Wortwahl genau bedenken. In der Realität, und nicht an der Schreibmaschine, machen das die meisen Menschen automatisch.
Nicht so bei der Ukraine Berichterstattung. Da sitzt in Moskau eine Clique, in Kiew natürlich nicht. Lawrow hat eine „markiger Rhetorik“, Selinskiy ist wohl eher ein Feingeist. Lawrows Markenzeichen ist Angeberei, na da hoffe ich mal drauf. Bushs und Bidens Markenzeichen hatten so gar nichts mit Angeberei und leeren Worten zu tun. Ein Blick in den Nahen Osten sollte genügen.
Gerade politische Berichterstattung hätte Potential etwas zur Verständigung beizutragen, auch bei der Wortwahl. Meinungsmache fängt nicht erst bei ARD und ZDF an.
Na wenigstens wird noch US-Verteidigungsminister Lloyd Austins Aussage erwähnt.
Ich finde es schlimm wie über diesen Krieg berichtet wird.Das Versagen in Afghanistan scheint vergessen und statt Diplomatie(kein Wunder bei Typen wie Melnyk)eine Propaganda bis zum letzten Ukrainer gepflegt.Das eine Regierung deren Vertreterin „Fuck the EU“von sich gab nicht gerade vertrauenswürdig ist steht hinten ran.Vor etwas mehr als 30 Jahren war klar das D ca.15 Minuten durchhalten musste um einen Gegenschlag zu ermöglichen.Heute wird es wesentlich weniger sein.Einen Krieg in Europa gewinnt keiner.
„Russlands Offensive kommt nach wie vor nicht ins Rollen“
Das sollten sich alle Freunde von Waffenlieferungen hinter die Ohren schreiben. Denn in der Praxis eines Krieges, fern der Tastatur, ist das alles nicht so einfach. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Wer das nicht glauben will, kann sich gern bei den USA erkundigen, die von einer Art Alibaba 40-Räuberbande in Badelatschen, Bettüchern und mit Handfeuerwaffen in Schimpf und Schande aus Afganistan rausgeschmissen wurden.
Und da wollen unsere Moral-Maulhelden der Zuvielgesellschaft mit Kerlen in Frauenklamotten im Bundestag durch Waffenlieferungen den starken Maxe markieren und den Russen zeigen wo es lang geht. Dümmer geht’s nicht.
Es müßte doch langsam jedem klar sein, spätestens nach den aktuellen Anmerkungen des russ. Außenministers Lawrow zum Thema 3.WK und Atomkrieg, daß es hier kein Siegen für die Ukraine und keine Niederlage für Rußland und Gesichtsverlust für Putin geben wird/darf. Eine diplomatische für die Ukraine gute und für Rußland zumindest gut aussehende und akzeptable Lösung ist die einzige Möglichkeit den worst case zu vermeiden. Bei diesem Krieg geht es mittlerweile um so viel, gerade auch weil die USA daran so sehr interessiert und deshalb so immens involviert sind und es geschafft und die Chance eiskalt genutzt haben, einen Stellvertreterkrieg der Europäer untereinander immer weiter anzufachen und auszuweiten, daß die Chance in einen 3.WK „hinzuschlittern“ mittlerweile mindestens genauso hoch ist, wie beim 1.WK. Das nun in Deutschland ausgerechnet die bis eben sich als unbedingte Pazifisten darstellenden Grünen die Hauptkriegstreiber sind ist wohl der böseste und absurdeste politische Treppenwitz des noch jungen Jahrunderts und hoffentlich nicht der finale für dieses Land. Warum müssen zigtausende besorgte Bürger, die all das nicht wollen, argumentativ den Job für die Politiker machen und werden dabei auch noch völlig ignoriert?
„Eine diplomatische für die Ukraine gute und für Rußland zumindest gut aussehende und akzeptable Lösung ist die einzige Möglichkeit den worst case zu vermeiden.“
Diese Lösung sollte nicht nur „gut aussehen“, sondern sie sollte auch eine sein, also den russischen Sicherheitsinteressen entsprechen: Nämlich Garantien für den Nichteintritt der Ukraine in die NATO, das sich – entgegen aller bemühten Selbstdarstellung – als ein aggressiv gegen Rußland vorgehendes feindliches Militärbündnis zeigt. Damit verbunden die Garantie, daß in der Ukraine keine auf Rußland gerichteten Angriffsraketen stationiert werden.
„weil die USA daran so sehr interessiert und deshalb so immens involviert sind und es geschafft und die Chance eiskalt genutzt haben, einen Stellvertreterkrieg der Europäer untereinander immer weiter anzufachen und auszuweiten“
DAS ist der Kern des Problems: Die USA verfolgen die alten drei Ziele der Geostrategen seit Mackinder, nämlich Deutschland klein, die Russen draußen und die Amerikaner drin zu halten. Das tun sie aus der sicheren Entfernung einer transatlantischen Macht, die einen großen Teil zwischen sich und einem möglichen Krieg auf europäischen Boden weiß. Die Europäer haben hier nur eine Chance: Nämlich die EIGENEN europäischen Interessen wahrzunehmen und diesen von außen geschürten Konflikt schnellstens beizulegen, der niemanden nützt (übrigens im Endeffekt auch den USA nicht), aber ALLEN schadet.
erst wenn der erste atomare Blitz über Kiew aufleuchtet, wird der Westen merken, das er zu weit gegangen ist. Der Krieg dient nur der amerikanischen und westlichen Waffenindustrie nicht umsonst sind Repräsetanten der Amerikaner dort vor Ort. Und die unfähigen Grünen und Gelben in Deutschland kann es gar nicht schnell genug gehen, das Deutschland Kriegsteilnehmer wird. Und ich kann das Argument nicht mehr hören auch Hitler hätte früher gebremst werden müssen. Das mag damals noch gegangen sein, aber bei ca. 7000 Atomwaffen im Rücken der Russen sollte man sich das zweimal überlegen noch dazu wo nur Europa betroffen sein wird. Darum hetzen die Amerikaner ohne Ende, ihr Land und Bevölkerung sind weit genug weg vom Untergang glauben die und darum zündeln die ohne Ende und die unfähigen Staaten Westeuropas lassen sich mit in den Krieg reißen dank Nato und EU. Übrigens, wie lange sanktioniert der Westen schon? Müsste da Russland lt. den Unfähigen in Brüssel nicht schon längst kapituliert haben? Aber klar, lt. den westlichen Medien und Herrschenden steht die Ukraine bereits kurz vor dem Endsieg und in Russland werden bereits die Kapitulationsurkunden vorbereitet, im Kreml die ukrainische Flagge bereitgelegt und Putin und seine Generäle schauen bei dem allem hilflos zu, träumt weiter.
Zur Rechercheorganisazion „Bellingcat“:
„Im Verlaufe seiner Tätigkeit wurde Bellingcat von verschiedenen Organisationen unterstützt, so von Stiftungen, welche sich für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzen, wie Porticus Amsterdam, Adessium (beide Niederlande), Auxilium (Schweiz) und der Stiftung von Sigrid Rausing, welche sich für Menschenrechte einsetzt, sowie von den Open Society Foundations und vom National Endowment for Democracy (NED).“
Keine weiteren Fragen.
Lawrow spricht aus, was schon immer meine Meinung war. Ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Rußland. Und die EU, die mit ihrem Sanktionswahn und jetzt mit schweren Waffen im Herzen Europas -weit weg von Amerika- den Konflikt, der das Potential hat, zu einem militärischen und wirtschaftlichen Flächenbrand zu werden, befeuert.
Und wir hier scheinen nicht nur wirtschaftlich/finanziell auf Dauer vollkommen fertig: https://www.focus.de/finanzen/news/ex-ifo-chef-sieht-fuer-deutschland-schwarz-sinn-muessen-fuer-uns-selber-sorgen-der-staat-wird-heillos-ueberfordert-sein_id_88861758.html
Und daran hat Putin wie kein anderer Russe Schuld.
„Und daran hat Putin wie kein anderer Russe Schuld.“
So einfach ist das eben nicht. Putin ist nicht der einzige Spieler in diesem ünwürdigen und barbarischen Krieg. Gerade habe ich in den Nachrichten erfahren, das Polen der Gashahn zugedreht wird. Und die nächsten sind wir in Deutschland. Und dann steht Habeck und ganz Deutschland da wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“.
Wenn man ernsthaft glaubt, dass es zu atomaren Angriffen kommt, ist der „Schutz“ davor relativ einfach. Man muss nur den Westen bzw. Russland verlassen.
Also nach Asien, Lateinamerika, Afrika oder Australien gehen.
Dort werden keine Atomraketen niedergehen. Die sind an dem Konflikt nicht beteiligt.
Das wird dem radioaktiven Fallout völlig egal sein, wo Sie hingehen.
Am Ende betrifft so etwas die ganze Welt, unabhängig davon, wer zuerst feuert. Dafür sorgen die Klimaverhältnisse und die großen Windströme. Das ist wie bei Vulkanausbrüchen auch, zuletzt beobachtbar beim Tambora, mit dem großen Unterschied, dass es sich da erstens nicht um radioaktives Material handelte, und zweitens die Sprengkraft von alleine einer modernen Atombombe um mindestens den Faktor tausend größer ist. Da braucht man nicht viele von, und sie könnten am anderen Ende der Welt sitzen, betroffen sein werden SIe trotzdem.
Russland verfügt über ein beträchtliches Arsenal an Atomwaffen und das sollte niemand unterschätzen.
Der Westen mokiert sich über Lawrows Aussagen über einen Nato-Stellvertreterkrieg und der offenherzige amerikanische Verteidigungsminister bestätigt zeitgleich, dass es sich um einen solchen handelt.
Halten wir fest: die Nato hat den völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zum Anlass genommen, einen Abnutzungskrieg per proxy gegen Russland zu führen. Auf den Hintergrund des Einmarsch´s der Russen gehe ich erst gar nicht ein.
Führt die Nato einen per proxy Krieg (per proxy in Bezug auf die Menschen, die den Krieg für die Nato führen; Aufklärung und Waffen stammen größtenteils aus Nato Kapazitäten) gegen Russland, halte ich Lawrows Befürchtungen bezüglich einer weiteren Eskalation und Ausweitung dieses Krieges für nachvollziehbar und angemessen.
Unangemessene Großmäuligkeit spricht eher aus den Worten von James Heappey, der übrigens die Ukraine auch zur Bombardierung militärischer Ziele in Russland aufruft. Das heisst, Ziele in Russland würden mit NATO-Waffen angegriffen werden.
70% des russischen Raketenvorrats verschossen? Wenn das „konventionelle Besteck“ verbraucht ist, dann kommt eben danach das „große Besteck“ zum Einsatz. Dann ist man ja gerade noch zur rechten Zeit eingestiegen. Soll sich am Ende keiner beschweren. Am meisten tut es mir für meine Kinder leid die in diesen Zeiten des Wahnsinn aufwachsen und ihr Leben eigentlich noch vor sich haben. Man sollte langsam anfangen und sich seiner Verantwortung für die Menschen bewusst werden, auf beiden Seiten des Konflikts. Ob hier noch Vernunft zu erwarten ist? Vielleicht braucht man ja auch den „Knall“ wer weiß das schon. Hoffen wir das es bei der Drohung bleibt.
„Die Ukraine verneint, für die Attacken verantwortlich zu sein.“
Nun, die Ukraine verneint ja auch für etwaige Explosionen hinter der Ostgrenze in Russland verantwortlich zu sein. Wenn Russland verneint, nennt man das eher leugnen.
Die Erkenntnis, dass die USA den Krieg zusätzlich zum Nutzen als Testgelände zum Stellvertreterkrieg entwickeln, kommt etwas spät.
„Die Recherche-Organisation „Bellingcat“ meldet, 70% des russischen Raketenvorrats sei bereits verschossen worden.“:
Kann sein. Was Russland seit Wochen da abliefert, nährt den Verdacht, dass die russische Armee nur ein Scheinriese ist/war. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Für einen Scheinriesen hat die russische Armee die vom Westen jahrelang mit Milliardenaufwand aufgerüsteten und trainierten ukrainischen Streitkräfte erstaunlich schnell paralysiert. Letztere sind zu einer regularen Kriegsführung im Grunde nicht mehr fähig. Die Ukrainer können sich nur noch in den Städten festkrallen und dort versuchen, den russischen Truppen im Häuserkampf möglichst hohe Verluste beizubringen, was allerdings immer größere Zerstörungen wie auch Verluste der ukrainischen Armee und der Zivilisten beinhaltet.. Zum einem militärischen Sieg ist die ukrainische Seite nicht mehr in der Lage.
Schwanz einziehen ist keine Option. Russland ist ökonomisch weniger stark als Italien und kein echter Gegner. Es kann nicht sein, dass es ein Nachbarland mit Terror überziehen darf, nur weil es mit Atomwaffen wedeln kann. Taktisch sind die eher nutzlos (so lange die Ukraine nicht selbst mit Panzerarmeen anrückt) und strategisch, naja, auch das Ende von Mütterchen Russland. Russland muss verlieren.
Statt eines kommunistischen Blocks, haben wir heute autoritäre, skrupellose Regime, die Kommunismus, Nationalismus oder Islam als Legitimation nutzen. Die beobachten jetzt genau was die demokratische Welt unternimmt. So unzufrieden wir auch sind mit unseren Ländern, sie sind das beste was die Menschheit hervor gebracht hat, und sie müssen sich gerade in der globalisierten Welt durchsetzen.
Der Multilateralismus von Merkel ist nur das extrem dumme Multikulti auf internationaler Ebene. Es sind aber nicht alle Kulturen gleich gut und konsensfähig.
Genauso ist es. Endlich mal jemand, der es gut auf den Punkt bringt. Wir können uns solche Terror-Regime nicht leisten, in unserer westlichen Welt. Russland ist leider ein Terror-Regime.
Entlarvender Kommentar eines Kriegsbegeisterten, der für sich selbst das Recht des Stärkeren reklamiert, das er bei anderen kritisiert, und den man in Bezug auf Begriffe wie „Demokratische Welt“ und „Das Beste was die Menschheit hervorgebracht hat“, typischerweise fragen möchte, ob es vielleicht auch eine Nummer kleiner geht.
„Angriffe auf Nato-Waffenlieferungen werden da etwas angekündigt.“:
Ich habe keine Ahnung. Aber Russland und die Ukraine führen Krieg. D.h. beide Seiten haben „das Recht“ auf dem Gebiet der anderen Seite alles wegzubomben, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. D.h. alles, was innerhalb der Ukraine unterwegs ist, ist gefährdet. Umgekehrt kann es auch so kommen (z.B. Bomben auf den Kreml), wenn die Ukraine stärkere Waffen hat. Ist so im Krieg.
Richtig, so ist es!
Die Ukraine ist dank „Napolion Putin“ von Rußland militärisch angegriffen worden wobei die Russen selbst nicht Rucksicht vor der Zivilbevölkerung(inkl Krankenhäuser, Schulen usw) genommen haben. Und somit hätte die Ukraine durchaus das Recht auch russisches Gebiet militärisch anzugreifen.
Hier kann Putin noch so viel von „Spezialoperation“ rumblagen: es ist und herrscht KRIEG!
„Lawrows Markenzeichen in den rund 15 Jahren, in denen er russischer Außenminister ist, ist diese Art von Angeberei. Ich glaube nicht, dass im Moment eine unmittelbare Gefahr einer Eskalation besteht“, sagte Heappey der „BBC“. Die Fähigkeit der korrekten Einschätzung komplexer geopolitischer Zusammenhänge ist seit Chamberlain legendär. Same, same but different.
Wieso auf einmal Krieg und nicht Spezialoperation?