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Märkte erwarten Lösung des Problems

Stürzt die Ukraine Ungarn in eine Wirtschaftskrise?

22.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Ukraine verbietet den Transit russischen Erdöls der Firma Lukoil nach Ungarn und in die Slowakei. Die Folgen können verheerend sein. Es gibt eine Lösung, die mit Weißrussland zu tun hat.

Ganz nebenbei sagte Ungarns Außenminister Péter Szijjártó am 16. Juni in New York nach einem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, dass „gegenwärtig” kein Öl der russischen Firma Lukoil über die Ukraine nach Ungarn fließ. Man arbeite aber an einer „rechtlichen Lösung”. Es war das erste Mal, dass die Öffentlichkeit davon erfuhr, dass es da ein Problem gebe.

Am 18. dann brachte als erstes Medium das ungarische Wirtschaftsportal portfolio.hu eine Analyse, aus der die Schwere der Lage deutlich wurde, und bis zum 20. wuchs sich die Geschichte zu Schlagzeilen in den Weltmedien aus: Die Ukraine hatte mit einem Federstrich eine Situation geschaffen, die Ungarn in eine Wirtschaftskrise stürzen könnte. Szijjártó sprach von einem „unfreundlichen Akt” und einer „Gefährdung der Energiesicherheit Ungarns”, und wollte das Thema auch in Brüssel auf die Tagesordnung setzen.

Da aber die ungarische Währung, der Forint, auch am 22. noch keinerlei Schwäche zeigte – im Gegenteil, der Forint erreichte am Montag einen sechswöchigen Höchstwert – scheinen die Märkte derzeit davon auszugehen, dass es die Krise ausbleiben wird.

Worum es geht: Am 26. Juni, mit Wirkung ab 1. Juli, verschärfte die Ukraine ihre Sanktionen gegen den russischen Ölkonzern Lukoil. Spezifisch wurde Lukoil (und auch dem russischen Ölkonzern Rosneft) verboten, die in Staatsbesitz befindlichen ukrainischen Ölpipelines für den Transfer von Rohöl zu mieten. Begründung: Lukoils Erdöl-Export verschaffe dem russischen Staat Devisen und helfe, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Infolge dessen darf Öl von Lukoil seit dem 1. Juli nicht mehr über das Staatsgebiet der Ukraine zu den Abnehmerländern fließen. Das sind Ungarn und die Slowakei. In beiden Ländern ist das Endziel jeweils eine große Raffinierie, im ungarischen Szászhalombatta und in der Nähe der slowakischen Hautstadt Bratislawa. Beide gehören zum ungarischen Ölkonzern MOL.

Wieviel Öl bisher von Lukoil kam, darüber haben verschiedene Experten in den vergangenen Tagen verschiedene Angaben gemacht, aber es ist mindestens ein Drittel des ungarischen Ölimports aus Russland, im Rahmen eines Vertrages, der noch bis Ende 2025 läuft. Ab 2026 will MOL dank technischer Umrüstung seiner ungarischen Raffinerie in der Lage sein, auch nicht-russisches Öl verwenden zu können. Derzeit geht das aber nur begrenzt.

Ein Ausfall eines Drittels der russischen Öllieferungen und damit eines Drittels der ungarischen Benzin- und Dieselproduktion würde zwangsläufig zu einer Preisexplosion bei diesen Produkten führen, mit Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige. Bei Spitzenbelastung des Stromnetzwerkes, wie jetzt in diesem sehr heißen Sommer, wird Öl auch für die Stromerzeugung verwendet. Ein dauerhafter Ausfall hätte also auch Folgen für die Stromerzeugung und den Strompreis.

Außenminister Szijjártó sagte am 18., man habe „kurzfristige” Lösungen für das Problem gefunden, diese würden aber „bereits mittelfristig” nicht mehr ausreichen. Ungarns strategische Erdölreserve reicht für 90 Tage.
Auch die Slowakei ist betroffen vom Ausfall der Lukoil-Lieferungen, kann aber aus anderen Richtungen Erdöl importieren. Nur Ungarn steht vor einer schweren Situation.

Das Land importiert zwar auch über die Adria-Pipeline Erdöl. Aber deren Kapazität reicht nicht aus, um den Verlust auszugleichen. Zudem hat Kroatien seine Transitgebühren um ein Mehrfaches angehoben – was MOL dazu bewegte, so lange wie möglich am russischen Öl festzuhalten.

Es gibt in dieser Situation nur drei denkbare Lösungen. Entweder, Ungarn kauft aus anderer Quelle, etwa über den Ölkonzern Tatneft russisches Öl. Aber auch Tatneft kann von Kiew sanktioniert werden. Oder es gelingt, das Problem auf diplomatischem Wege zu lösen. Immerhin war Orbán am 2. Juli in Kiew (das Verbot gegen Lukoil wurde vorher verhängt, am 26. Juni). Ungarn kann die EU-Beitrittsverhandlungen der Ukraine bei Bedarf blockieren oder doch verlangsamen, besitzt also ein Druckmittel.

Aber Szijjárto sprach am 16. Juni von einer „rechtlichen” Lösung, an der man arbeite. Die könnte theoretisch darin bestehen, die rechtliche Übergabe des Produkts – des Öls – an den Endabnehmer (MOL) von der ungarischen Grenze weg zu verlagern. Die „Freundschaft”-Pipeline, über die das Öl fließt, führt über Weissrußland in die Ukraine. Eine rechtliche Übernahme des Öls durch den Käufer (MOL) an der russisch-weissrussischen Grenze, oder an der Grenze Weissrusslands zur Ukraine, könnte die Bestimmungen der Sanktion umgehen.

Denn verboten ist nur die Vermietung von Pipelinekapazitäten an Lukoil. Erfolgt die Abnahme aber, bevor das Öl ukrainisches Staatsgebiet erreicht, so gehört das Petroleum gar nicht mehr Lukoil, sondern MOL, und MOL müsste dann Pipelinekapazität für den Transfer mieten.

Dass der Forint stabil bleibt, und auch die MOL-Aktie nicht eingebrochen ist (sie verlor seit dem 22. Juni nur etwa 0,5 %), könnte bedeuten, dass die Märkte von einer Lösung des Problems ausgehen.

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71 Kommentare

  1. Die Ukraine scheint keine Stromprobleme zu haben, noch nicht.
    Vll. gibt es in Ungarn ja Fachleute NS2 zu reparieren, nur vorsichtshalber, wer weis was die Zukunft bringt.

  2. Dass der Forint nicht eingebrochen ist, könnte auch bedeuten, dass die Sache noch nicht ausreichend bekannt ist. Oder dass es auch die Möglichkeit gibt, raffinierte Kraftstoffe aus anderen Ländern nach Ungarn einzuführen. Gleiches gilt auch für die Ölkraftwerke, denn die können mit Sicherheit auch mit importiertem Schweröl, Schiffsdiesel oder anderen ähnlichen Schweinereien betrieben werden. Kurzum: dass die Märkte nicht reagiert haben, das kann sehr viele Gründe haben.

  3. Wieviel bekommt denn der Herr Selensky von der EU für seinen Erpressungsversuch gegen Ungarn? Willkommen im Club der Freunde eines freien Europas!

  4. Na dann kann ja nun wohl jeder sehen, was sich Europa mit diesem Superland Ukraine einfangen wird. Die Empfehlung des Transitstops traue ich zwar eher Geiferelli genannt Flintenuschi zu, aber die Schauspielermarionette hängt nun mal an allen Fäden des Westens. Immerhin traut er sich schon, ein EU-Mitglied anzugreifen. Was folgt dann? Die Erpressung Deutschlands?

    • Die Erpressung Deutschlands hatten wir bereits seit dem Gasstreit 2009.
      Die Ukraine hatte aufgehört, ihre Rechnunge in Russland zu bezahlen:
      Als die Russen ihnen daraufhin den Gashahn zurecht zudrehten, hatte die Ukraine einfach das für Deutschland bestimmte Gas gestohlen, statt es durchzuleiten.
      Merkel hat dann einfach die Ukrainische Rechnung übernommen.
      Der Sinn von NS2 war es in Folge dessen, die ukrainische Erpressung zu beenden.

    • @DELO: Man nähme an, dass Deutschland von Polen überfallen würde. Glauben Sie ernsthaft, dass wir dann polnischen Strom durch’s deutsche Netz nach Frankreich übertragen würden?! Falls ja, verkaufe ich Ihnen gerne ein Stück Land auf dem Mond.

  5. Und wieder einmal führen die Wege zu den grünen Deutschen. Denn ohne „Energiewende“ kein exponentielles Wachstum russischer Energieträger und ohne diesen Energiefluss kein Wecken von Begehrlichkeiten korrupter Anrainerstaaten.
    Den Brandsatz warfen Fischer und Trittin und Schröder half ihnen. Merkel hielt den Gifttopf dann kontknuierlich am köcheln.

    1. Spiel nie Schach mit einem Russen
    2. Spiel nie Poker mit einem Ukrainer
  6. Die größte „Followerin“ des Influencers Selenskyi ist Ursula von der Leyen, ihr folgen knapp dahinter Annalena Baerbock und Agnes Strack-Zimmermann. Kaum ist UvdL als EU Kommissionspräsidentin wieder gewählt, schlägt Selenskyi zu. Unglaublich, daß schon wieder ein einzelner Mann derartige Macht bekommt.

    • Ja. Es scheint, als gäbe es allüberall noch mehr Banderas, als man so gemeinhin anzunehmen imstande ist.

    • UvdL wurde Ende Juli 2024 wiedergewählt, der Lieferstop erfolgte Ende Juno 2024. Steht im Artikel.

      • Und wer hatte bis zur Wiederwahl die Zügel in der Hand?

  7. Da wird ein EU Mitglied von einem anderen Staat wirtschaftlich erpresst und die EU schaut zu. Wie schon bei der Nordstream Sprengung. Mehr muß man über dieses korrupte Gebilde nicht wissen.

  8. Ich glaube nicht, dass Ungarn und die Slovakei von dieser Entwicklung überrascht wurden. Für so dumm halte ich weder Orban noch Pellegrini.
    Es wäre sträfliche Fahrlässigkeit, hätten sie nicht schon länger an einer Lösung dieses Problems gearbeitet.

  9. Richtig. Genau wegen dieser Mäzchen hat unser damaligen Kanzler Gerhard Schröder mit Putin die Direktleitung von Russland durch die Ostsee vereinbart. Und unser jetziges Kanzlerchen lässt sich sich die Energieversorgung des eigenen Landes unterm Hintern wegsprengen. Unvergessen, als er stumm neben Biden stand als dieser ankündigte, dass Nordstream 2 nie ans Netz gehe.

  10. Es gibt noch eine weitere Option, Ungarn marschiert in der Ukraine ein, um sich die bei Trianon verlorenen Gebiete zurückzuholen. Da würden die Ukrainer & der Westen blöde in die Röhre schauen.

  11. Hallo? Realität, was bildet sich der Schauspieler ein, man beist nicht in die Hand die einen füttert. Der Schwachsinn kennt keine Grenzen mehr. Größenwahn, mehr kann ich nicht mehr feststellen, furchtbar

  12. Flintenuschi will es so und sabotiert den Ratspräsidenten.
    Die will, dass Ungarn wirtschaftlich verreckt, statt mit Selensky, Putin, XI und den Staaten über die Fortführung der Öllieferungen zu verhandeln.
    Die Nordstreamsprengung und die Vernichtung der deutschen Industrie durch Energieboykott findet sie auch saugeil.

    • Waffenstillstand scheint wie Frieden im Plan gegen uns nicht vorgesehen – was man ja schon an GB-Johnsons Einsatz im März 2022 beim Torpedieren des ausgehandelten und unterschriftsreifen Friedensvertrages erkennen konnte.
      Dass es ihnen auf Menschenleben nicht ankommt – auch das ist daran gut zu erkennen.
      Über Ungarn hinaus geht es uns allen an den Kragen – da die ab Herbst noch vorhandene Energie im Westen nicht ausreichen wird.
      Damit denn noch einmal zu deagel und den bereits 2017 für 2025 nur noch 28 Millionen, die auf deutschem Terrain übrig bleiben sollen.

    • Ungarn wird nicht verrecken. Der erste Schritt ist der Austritt aus der EU, der 2te ist der Beitritt zu den BRICS. Warum war Xi ausgerechnet in Ungarn? Diese großkotzige EU wird untergehen, da helfen auch keine Taschenspieler Einlagen!

      • Die Ungarn werden kaum Rat vermittels unqualifizierter Zurufer aus Bundschland benötigen.
        Sie haben 1989 gezeigt, wenn Deutsche glauben , sie belehren zu müssen.

  13. Ich muß sagen, wie Herr Orban sich selber demontiert hat einen gewissen Unterhaltungswert. In Geographie hat der Welt-Politiker wohl gefehlt, daß zwischen Rußland und Ungarn noch die Ukraine liegt… es rutscht halt mal was durch. Sich mit so einer riesen Show dermaßen öffentlich zum Horst zu machen – Hut ab.
    Als nächstes schickt er die ungarische Armee in die Ukraine, um die Druschba-Pipeline zu besetzen und die „unterdrückte ungarische Minderheit“ (sein Lieblingsthema) in den Trans-Karpaten zu „befreien“. Die werden seine Magyaren sicher jubelnd begrüßen, so doll wie die in Ushgorod „unterdrückt“ werden.
    Sowas dauert im Schnitt drei Tage.
    Hat sein Buddy in Moskau ihm gesagt.

    • Sie wissen schon, dass die Ukraine einen großen Teils ihres Stroms ausgerechnet aus der Slowakei und Ungarn bezieht und es daher sehr unwahrscheinlich ist, dass es in diesem Konflikt keine Lösung geben wird?
      Und ansonsten habe ich da eine Frage: wie viele Ukrainer sollen eigentlich noch für ein völlig unerreichbares Kriegsziel sterben, bis es aus Ihrer Sicht Leuten wie Orban EU-amtlich erlaubt werden darf, die Bedingungen für Friedensverhandlungen zu sondieren? Die Russen rollen gerade mittels der Strategie der 1000 Nadelstiche die seit Jahren befestigte ukrainische Front auf. Solche Befestigungen gibt es weiter westlich nicht. Seitdem die Russen ihre alten Bomben in geführte Gleitbomben verwandelt haben, erreicht der Blutzoll der Ukraine Dimensionen, die durch keinen Ergebnisse am Boden mehr gerechtfertigt werden können. Die Luftabwehr bricht zusammen bzw. existiert partiell gar nicht mehr und ein Äquivalent zur 3 Tonnen Bombe der Russen existiert in der ganzen NATO nicht.
      Demontiert hat sich nicht Ungarn sondern die EU. Sid hätte den Notausgang, den Orban ihnen eröffnen wollte, nehmen sollen. Mit Bidens Abgang wird jenseits des großen Teiches die Ukraine endgültig zum Nebenthema. Von den Kandidaten für das Präsidentenamt ab 2025 hatte niemand seinen Sohn als Vorstand in einem ukrainischen Unternehmen untergebracht.

      • „Mit Bidens Abgang wird jenseits des großen Teiches die Ukraine endgültig zum Nebenthema.“
        ….Es sei denn, die Demokraten gewinnen die Wahl, was Gott verhüten möge.

    • Wer es denn wissen will, könnte es wissen.
      Mit seinem,einer zivilisierten Welt unwüedigen Sprachgesetzt, hat Selensky zu vordeest zu einem Schlag gegen die russische Minderheit im Land ausgeholt um die ungarische und auch die rumänische gleich mit zu treffen.
      Das sogenannte Karpatenvorland, Teil der Königreich Ungarn, wurde nach dem Schandfrieden von Trianon der Sowjetuniuon zugeschlagen und eben nicht der Uniionsrepublik Ukraine.
      Wer das Bildungssysthem im Westen von Deutschland zu durchlaufen das Vergnügen hatte , kann das nicht wissen und auch das nicht, dass wer immer in Ungarn den Ministerpräsidenten stellt, er auch seinen Landsleuten , die sich , auf Grund des oben Vertrages , von einem Tag auf den anderen , gegen ihren Willen, in einem anden Staat wiederfanden, verpflichtet ist.

      • Herr Schroeter, im Vertrag von Trianon wurde die Karpatenukraine der Tschechoslowakei zugeordnet. Nach WK II wurde sie in die ukrainische Republik eingegliedert. Dazu würde ich gerne mal Ihr Ost-Geschichtsbuch lesen. Es gibt sicherlich Fotos mit marschierenden Brigaden, welche die Annexion bejubeln.

      • Ushgorod ist immer einer Reise wert. Für viele West-Ukrainer ist es vor allem an den Wochenenden das Ausflugsziel Nr. 1. Die Hotels und Ferienwohnungen sind zumeist auf Wochen ausgebucht. Mittlerweile ist es sogar ein beliebtes Zentrum für ukrainische IT-StartUp’s.
        Das muss mit den derb „unterdrückten“ ungarischen Minderheiten da zu tun haben, die so doll unter der ukrainischen „Besetzung“ nach dem „Schandfrieden“ leiden.

      • Herr HPs, mir ist ein Ministerpräsident, der sich um die Auslandsungarn kümmert, immer noch lieber als die deutsche BR, die sich um Auslandsdeutsche einen Schxxxdreck kümmert. Ein Freund von mir ist Donauschwabe. In seinem Dorf bemühen sich Leute ganz rührend um die dt. Vergangenheit. Von dt. Seite kommt nichts, keine dt.sprachigen Bücher, keine Einladungen, keine Radwege…. Er sagt, daß die dt. Botschaft in Budapest nur auffällt, wenn sie die Schwülenfahne aufziehen.

  14. Ich vermute, daß die EU die Umsetzung des Durchleitungsverbots von der Ukraine gefordert hat, was mit Sicherheit auch Thema bei Orbans Gesprächen in Kiew und Moskau war. Ich drücke Ungarn und der Slowakei die Daumen.

  15. Es ist schon ein starkes Stück der Schauspieler in Kiew, die Öllieferung in die EU zu kappen. In die EU, die den kompletten Haushalt dieses korrupten Landes und seinen Krieg finanziert und zudem Millionen Ukrainer auf seinem Gebiet durchfüttert.
    Ich hoffe inständig, dass Trump diese Bande Krimineller in die Schranken weist.

  16. Es ist ja nicht das erste mal, dass die Ukraine sich als unsicherer Kantonist aufführt.
    Auch schon vor dem Krieg kam von einem Tag weniger in der Slowakai, Tschechien und Ungarn an, als die Russen durch die Pipelines geschickt haben. Nun der Weg den Öl oder Gas durch die Ukraine nehmen ist lang und gefährlich . Da kann schon mal einiges so auf ganz unerklärliche Weise verschwinden und keiner weiss wohin.
    Es ist ein wundersames Land diese Ukraine, gut dran ist, wer mit diesen von Grund auf soliden und noch ehrenwerteren Herrschaften keine Geschäfte machen muss.
    Sie machen alles, dass sich ihre Geschäftspartner niemals und niemals nicht übervorteilt fühlen. Im Gegeteil , sie geben alles für ihre Vertrauenswürdigkeit und wer das zu achten versteht, legt als Dank dafür gleich mal einen 10 € -Schein in seinen Pass bei der Einreise. Soviel sollte einem die Herzlichkeit und Güte dieser Menschen dort schon Wert sein .

    • „Es ist ja nicht das erste mal, dass die Ukraine sich als unsicherer Kantonist aufführt.“
      Stimmt, das hat aber niemanden gestört. Im Gegenteil. Wer kann sich noch daran erinnern: Da gab’s mal eine, die wurde in den deutschen Medien für ihr widerborstiges Verhalten, im wesentlichen Diebstahl, Korruption und Selbstbereicherung, gegenüber Russland sogar als „Gasprinzessin“ gefeiert.

  17. Szijjártó betonte in einem heutigen Interview, dass über Ungarn Stromimporte in die Ukraine fließen, von denen die West-Ukraine abhängig ist. Wird hier aber nicht erwähnt. Budapest könnte auch jegliche Hilfe einstellen und den Transit ukrainischer Fahrzeuge verbieten. Die Slowakei könnte sich anschließen.

  18. Ich stelle mir gerade vor, dass die Ukraine EU- und Nato- Mitglied ist.

    • Ja. Gleich und gleich gesellt sich gerne. Auch, wenn es einigen gelang, allen Betrug vorm Volk besser zu verbergen als die in Kiew – die es wohl schon immer gerne übertrieben.
      Schon 2008 hat Hans Herbert von Arnim u. a. in „Die Deutschlandakte – Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun“ schonungslos offen gelegt, wie das lang entstandene System Land und Bürger schädigt. Inhaltsverzeichnis und erste Seiten hier: https://bilder.buecher.de/zusatz/33/33755/33755313_lese_1.pdf
      Da machen welche auf allen Ebenen seit Zeiten Milliarden Gewinne, indem sie uns seit Jahren mit solchem Spiel schröpfen.
      Von Bernt Engelmann, der titelte. „Das Reich zerfiel, die Reichen blieben“ ganz abgesehen. Gänzlich im www abgedruckt zu finden.

  19. „Es gibt in dieser Situation nur drei denkbare Lösungen.“
    Es gibt noch eine vierte Lösung. Wenn Russland dafür sorgt das Ungarn weiterhin Öl von Lukoil bekommt.

  20. Sollte die Pipelinesperrung zu einer Energiekrise in Ungarn führen, dann hat das auch massive Auswirkungen auf alle anderen EU-Länder. Dazuist Europa viel zu vernetzt.
    Nur ist das für die Brüsseler Eliten zu komplex, man Freising kindisch über die ukrainische Finte..

  21. Was war nochmal der Grund überhaupt Nord Stream zu bauen? Die Unzuverlässigkeit der ukrainischen Durchleitung russischen Erdgases?

    • Die erpressen den Westen seit Ewigkeiten – und wir finanzieren deren Haushalt wie einen Krieg und zusätzlich den Wiederaufbau?
      Nachdem jemand Nordstream in die Luft sprengte – was nur die Chinesen zu untersuchen monieren.
      Und durch die intakte letzte Röhre bietet Russland seit Monaten ungehört an, weiter Gas in die EU fließen zu lassen!

    • Polen gehört ebenfalls zu diesen Saboteuren. Widerlich was in Polen zum Attentat vom 20.Juli offizielle Leseweise war.

    • Es waren nicht nur die Ukrainer! Auch Polen hatte riesige Probleme damit, dass das Erdgas nicht mehr durch Pipelines auf ihrem Gebiet fließen sollte.

    • Und das war alles zu Zeiten in denen sehr russlandfreundlichen Regierungen, das sagen in Kiew hatten. Bring sie das bitte nicht mit der jüngeren ukrainischen Geschichte in Verbindung. Selenskyj schränkte die sicherlich erhebliche Korruption, welche unter den alten russlandfreundlichen Regierungen wucherte, massiv ein.

      • Sie wollen aber jetzt nicht wissen, wo die Milliarden wie die Waffen aus dem Westen, die seit 2014 Richtung Kiew expediert werden, alle tatsächlich gelandet sind?

    • >Unzuverlässigkeit der ukrainischen Durchleitung< Nett gesagt. Anders ausgedrückt: Die Ukraine hat Gas geklaut!

  22. Wirtschaftskrise in Ungarn und in der Slowakei? Welch wunderschöner Klang in den Ohren von EU-rsula. Wenn damit Orbán und Fico beschädigt werden können, haben wir eine echte „win-win“-Situation. Also für die EU und für die Ukraine.

    • Soweit ich weiß, stammen nahezu alle Motoren des VW-Konzerns aus dem Audi-Werk im ungarischen Györ. Was wohl VW, Audi, Skoda, Seat, Porsche mit ihren Karosserien machen, wenn das Audi-Werk wegen Strommangels keine Motoren mehr liefern kann?

  23. Uschis „Wiederwahl“ trägt schon Früchte. Ich hoffe, sein eigenes Volk erkennt bald, was für ein korruptes er ist. In solchen Ländern wird auch nicht lange gefackelt,denke da an Rumänien.

    • Sie verdrehen da was.
      Die hochkorrupte „Uschi“ hat 71 Mrd. über SMSe Pfizer zukommen lassen.
      Und ihr Mann profitiert ganz schwer davon.
      So ein Zufall aber auch!
      Diese EU gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!

  24. „Eine rechtliche Übernahme des Öls durch den Käufer (MOL) an der russisch-weissrussischen Grenze, oder an der Grenze Weissrusslands zur Ukraine, könnte die Bestimmungen der Sanktion umgehen.“
    Der ganze Santionsirrsinn in einem Absatz!
    Wenn es also gelingt dem Kind einen anderen Namen zu geben, wird aus dem bösen russischen Öl ein Öl, aus dem alle „russischen Moleküle“ (R.Habeck) per Sprechakt wegdefiniert wurden. Und ich könnte wetten, das Gas und Erdöl welches in Deutschland ankommt, wurde/wird auf ähnliche Art „gesäubert“.

    • Die Erdölraffinerie in Schwedt, von der aus ganz Ostdeutschland mit Diesel und Benzin beliefert wird, ist auf russisches Erdöl eingestellt. Ein Betrieb der Anlagen ist wohl bei anderen Lieferquellen nicht ohne weiteres möglich. Ähnlich verhält es sich mit dem Stickstoffwerk in Piesteritz, das für seine Düngerproduktion auf russisches Erdgas angewiesen ist. Da unsere grün-rote Weisheit in Berlin die günstigen Direktlieferungen aus Russland gekappt hat, beziehen wir diese Rohstoffe wesentlich teurer aus Weltgegenden, die noch nicht als Gas- und Ölproduzenten aufgefallen sind. Das ölarme Jordanien war ja auch urplötzlich „Öl-Förderland“, als der Irak unter Hussein zur „Achse des Bösen“ gehörte. Und keiner der Abnehmer störte sich daran.

      • Wiki schreibt: „Mit der absehbaren Einstellung des Bezugs von Rohöl russischen Ursprungs am Ende des Jahres 2022 mussten die Anlagen, die jahrzehntelang auf diese russischen Ölsorten eingerichtet und optimiert waren, auf die Verarbeitung anderer Öle umgestellt werden.“
        Die Raffinerie wurde 2022 unter „Treuhandverwaltung“ gestellt – und Habeck setzte dazu die Bundesnetzagentur und seinen grünen Kollegen Klaus Müller ein: https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-stellt-rosneft-raffinerie-in-schwedt-unter-treuhandverwaltung-ld.1703080
        Weiß jemand, wo das Öl inzwischen her kommt bzw. was dort inzwischen „produziert“ wird?

    • So wie in Indien aus RUS Rohöl „Origin India“ Diesel wird, raffiniert im doppelten Sinne.

    • Nicht einmal so umständlich,sondern ganz offiziell,ob Gas oder Dünger.

      Interessant hier auch die These ,,Es bestand nie die Gefahr einer Gasknappheit“
      https://www.klimareporter.de/europaeische-union/russisches-gas-fliesst-weiter-nach-deutschland
      https://www.capital.de/wirtschaft-politik/duengemittel-aus-russland–legale-eu-importe-gestiegen-33436856.html
      Ich könnte noch ein bischen aus dem Nähkästchen plaudern,aber nur soviviel,man bekommt jedes noch so sanktionierte Produkt aus Russland über Drittländer. Das wissen die auch ,aber nunja. Sie haben sich ja vorgenommen das umgehen der Sanktionen zu unterbinden,aber das ist alles nur Theater.Sollten sie das wirklich durchsetzen,geht in der EU das Licht aus und die Nahrungsmittel werden knapp.

  25. Als wenn die Ukraine niemals Transfer- bzw. Durchleitungsgebühren erhalten hätte. Und als wenn sie niemals rechtswidrig Öl für ihre eigenen Zwecke aus den Pipelines abgezweigt hätten… Also gut, es ist einer der korruptesten Staaten der Erde, da könnte man sich schon eine Lösung denken.
    Nur ausgerechnet jetzt… da kommt einer daher, stellt sich zwischen die Konfliktparteien und sagt „Frieden“. Schon müssen die Ukros, getragen von ihrer Anlehnungsmacht, der USA, querschiessen. Für mich sieht das so aus, dass die USA nicht möchten, dass Europa billiges Öl verbraucht, an dem die USA nicht verdient.
    Und die Ungarn… der Paria in der – kriegsbesoffenen – EU. Geht gar nicht.

    „Ziel des Krieges ist der Frieden danach“ (v. Clausewitz). Und da würde ich als ungarischer Staat Unabhängigkeit von der Ukraine organisieren. Keine Transfergebühren mehr, nichts. Wer keinen Frieden will, soll sehen, wo er bleibt. Die Ukraine kann ja auf die Lieferzusagen der USA vertrauen – wie Habeck, der auf die Gaslieferungen, welche die US- Amerikaner eingestellt haben, vertraut hat.
    „…der Frieden danach…“ – Offenbar scheint Orban der Einzigste zu sein, der auch daran denkt, wie es nach dem Krieg mit allen Beteiligten weitergehen soll. Alle anderen machen sich mit dem Geschrei nach noch mehr Waffen lächerlich. Sind nicht genug andere gestorben? Wo ist den Klitschkos Sohn (einfach toll dazu Klitschkos Aussage), die Söhne einer Strack- Zimmermann? Warum ist Hofreiter nicht als Speerspitze an der Front?
    Vom warmen Sofa aus lässt sich gut das Sterben der Anderen befehligen…

    • Nun die Ukraine hat zumindest bis letztes Jahr, so genau bin ich darüber nicht informiert, ob es tatsächlich noch weiter fließt, russisches Erdgas erhalten – trotz des Krieges. Da Orban sich gut mit Trump versteht und der ein Ende des Krieges haben will, wird Selenskyi aufmüpfig. Weshalb wurde noch einmal NordStream erbaut?

  26. Klingt so, als wenn bald wieder vielleicht eine Pipeline boom macht. Nordstream hat Olaf ja schon vergessen.

  27. Mal eine Verständnisfrage: Hat die Ukraine das russische Erdöl eigentlich die ganze Zeit gratis durch die Ukraine fließen lassen? Oder wurde die Ukraine – von wem auch immer – für diesen Transit bezahlt?
    Hat die Ukraine also bis vor Kurzem vom Handel mit Russland profitiert? Das wäre verständlich, schließlich braucht sie gerade viel Geld. Allerdings wäre es dann auch verständlich gewesen, wenn Deutschland weiterhin russisches Gas bezogen hätte. Schließlich würde es Deutschland dann wirtschaftlich besser gehen und es könnte somit auch die Ukraine besser unterstützen.

    • > Schließlich würde es Deutschland dann wirtschaftlich besser gehen und es könnte somit auch die Ukraine besser unterstützen.

      Buntschland sollte lieber eigene Rentner besser unterstützen und das Banderastan fallen lassen. Im Haushalt 2025 wurden Banderastan-Alimentierungen eh schon halbiert – man rechnet wohl nicht damit, dass das Gebilde das ganze Jahr überdauert.

      • Ich denke, es geht eher darum die Grundlage für einen Haushaltsnotstand zu schaffen, der eine Aufhebung der Schuldenbremse möglich machen soll (ähnlich, wie bei den Reduzierungen der vorgesehenen Mittel für das Bürgergeld).

      • Bezüglich der Rentner gebe ich Ihnen voll und ganz Recht. Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass das Ganze sogar dann in sich total widersprüchlich ist, wenn man von der offiziellen Lesart ausgeht.

    • Die Ukraine kassiert nicht nur die Transitgebühren, die Ukraine selbst bezieht auch nach wie vor russisches Gas zu extrem günstigen Konditionen. Während Habeck und Baerbock ständig davon faseln, Putin hätte den Gashahn zugedreht, versorgt Russland den direkten Kriegsgegner zuverlässig und äußerst preiswert mit Erdgas.

      • Das Angebot, aus Russland weiter nach Deutschland und in die EU zu liefern, steht.
        Was die Frage aufwirft, welchen Füllstand hiesige Speicher inzwischen ausweisen – denn Selenskyj hat auch die Durchleitungsverträge für russische Energie ab Januar 2025 durch die Pipelines auf ukrainischem Boden Richtung Westen bislang nicht verlängert.
        Mit dem Abstellen der AKWs wie der Kohlekraftwerkt und vorhandenem Wackelstrom ohne!! Speicherkapazität ein Desaster ungeahnten Ausmaßes voraus.

      • Wenn die Buntschlander nur mal so dürften, wie sie wollen.
        Von Haus aus ist die SPD ja eher Moskau-hörig.

      • Naja, bald gibt es keine Kraftwerke in der Ukraine mehr, die das Russische Gas verpulvern könnten.

      • Och, wie man beim Sabotageakt in der Ostsee sah lassen sie, wer auch immer das ist, auch gerne ungeahnte Mengen Gas vollkommen ungenutzt in die Atmosphäre verpuffen, wenn es ihrer Sache dienlich ist.

    • Vor 2022, als die Ukraine noch der korrupteste Staat Europas und noch nicht die Verteidigerin unserer Werte war, wurde ein Teil der russischen Öl- und Gaslieferungen, Deutschland betreffend, „abgezweigt“. War ja nicht so schlimm, da wir ja mit Merkel und der „Gasprinzessin“ Tymoschenko ein „Dream-Team“ auf Regierungsebene hatten. Da uns der „Gottseibeiuns“ im Kreml nach Habeck-Baerbockscher Lesart (soviel Realitätsverlust muss sein!) den Hahn zugedreht hat, fielen die uns betreffenden Transitgebühren weg. Das Geld aus Berlin wird wohl weiter nach Kiew fließen, es heißt jetzt nur anders.

  28. > Die Ukraine hatte mit einem Federstrich eine Situation geschaffen, die Ungarn in eine Wirtschaftskrise stürzen könnte. Szijjártó sprach von einem „unfreundlichen Akt”

    Wären die Länder Westeuropas keine US-Vasallen, würden sie als Reaktion den Strom von Geld und Waffen Richtung Banderastan stoppen. Sobald die Russen die Pipeline bis zur Grenze kontrollieren, ist das Problem gelöst – man muss nicht mal selber Kiew bombardieren.

    Bitte übrigens die Slowakei nicht vergessen, die an der gleichen Pipeline hängt.

    • Anschlag auf Fico, Anschlag auf Trump.
      Wie sicher lebt eigentlich Orban?

    • Die Ukraine hat nicht „mit einem Federstrich eine Situation geschaffen, die Ungarn in eine Wirtschaftskrise stürzen könnte“. Das ist schlicht falsch. Richtig ist, daß die EU Rußland mit dem völkerrechts-widrigen Überfall auf die Ukraine 2022 mit Sanktionen belegt hat, aber Ungarn und die Slowakei (die sind genauso betroffen) aufgrund ihrer Abhängigkeit von russischem Öl und Gas eine Frist von zwei Jahren bekommen haben, um sich andere Lieferanten zu suchen. Herr Orban und Herr Fico fanden anstatt dessen plötzlich Putin ganz toll und die EU hat versucht, das Ganze wie immer auszusitzen. Und jetzt hat die Ukraine die Sanktionen selber vollzogen. Ungarn hat übrigens gerade wieder als einziges Land die Auszahlung der Gelder aus der „european peace facility“ an die Ukraine blockiert und ein Treffen der EU-Außenminister in Lviv im August torpediert.
      Orban muß sich wirklich nicht beschweren, wenn die Ukraine jetzt Ernst macht. Das wird er politisch nicht überleben. Und das ist gut so.

    • Die Slowakei liefert aus ihrer Raffinerie 10% des gesamten Diesel der Ukraine. So dumm ist Selinskyj nicht; das ist eine EU-Intrige von VdL.

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