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Geopolitik

Die von Putin und Biden angestrebten Regimewechsel verlaufen weder in Kiew noch in Moskau plangemäß

07.04.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem westlichen Wirtschaftskrieg gegen Russland rasen zwei Züge aufeinander zu, deren Zugführer offenkundig nicht in der Lage sind, ihre Fahrt zu drosseln, um ihre Lokomotiven rechtzeitig zum Stehen zu bringen, bevor sie mit einem lauten Knall aufeinanderprallen.

Wenn man den westlichen Berichten über den Verlauf des Ukraine-Krieges Glauben schenken darf, dann stechen neben seiner stetigen Brutalisierung vor allem zwei Sachverhalte ins Auge: zum einen der Rückzug der russischen Truppen aus der Region Kiew und zum anderen die wachsende Zustimmung für Putin in der russischen Bevölkerung. So titelt zum Beispiel die Neue Züricher Zeitung (NZZ) vom 03. April: „Russland hat in der Schlacht um Kiew eine verheerende Niederlage erlitten.“ Sie kann sich dabei unter anderem auf einen Bericht des in Washington angesiedelten Institute for the Study of War (ISW) berufen, das feststellt, dass das russische Militär sein Ziel einer Eroberung von Kiew und eines Austauschs der dort ansässigen ukrainischen Regierung aufgrund der erfolgreichen Gegenwehr des ukrainischen Militärs vorerst aufgeben musste.

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Gleichzeitig melden westliche Medien und (noch) in Russland tätige westliche Korrespondenten, dass sich die Stimmung in der russischen Bevölkerung seit Kriegsbeginn keineswegs mehrheitlich gegen Putin und seine Regierung gewendet hat, sondern das Gegenteil stattfindet. So titelt etwa der Spiegel vom 1. April unter Verweis auf eine Umfrage des als unabhängig geltenden russischen Lewada-Zentrums: „81 Prozent der Russen befürworten den Angriffskrieg auf die Ukraine“. Eine überraschende Meldung, nachdem nach Beginn des Krieges zunächst in der deutschen Presse der Eindruck erweckt wurde, die meisten Russen lehnten den Krieg ab.

Keine Hoffnung auf Ermüdung: 81 Prozent der Russen stehen hinter Putin

Sowohl der von Putin propagierte Regimewechsel in Kiew wie auch der von Biden angestrebte Regimewechsel in Moskau verläuft offenkundig nicht plangemäß. Stattdessen stabilisieren sich sowohl in der Ukraine wie auch in Russland die dort jeweils herrschenden Regierungen, begleitet von einer rassanten Ausbreitung einer chauvinistischen Stimmung unter den Ukrainern wie unter den Russen, die an die deutsch-französischen Beziehungen im 19. Jahrhundert erinnern.

Während für diesen Misserfolg auf russischer Seite offenkundig Fehleinschätzungen und Fehler in der militärischen Kriegsführung eine wesentliche Rolle spielen, gilt dies auf westlicher Seite ebenso für Fehleinschätzungen und Fehler in der Führung des von ihr erklärten und geführten Wirtschaftskriegs gegen Russland. So sagt der Historiker und Russlandkenner Jörg Baberowski in einem Interview mit der NZZ vom 4. April in diesem Zusammenhang: „Putin wird selbst dann an der Macht bleiben können, wenn es zu ökonomischen Engpässen kommen sollte.“ Er verweist darauf, dass diejenigen Russen, die aufgrund der Sanktionen um ihre Vermögen fürchten müssen, sich nach Armenien und Georgien oder andere nicht-westliche Länder absetzen, während der Rest der Bevölkerung nach anderen Auswegen sucht, „wie sie es stets getan haben“. Je länger der Krieg daure, desto mehr werde es Putin gelingen, „die Schuld für all das Elend dem Westen zuzuschreiben“.

Eine ernüchternde Prognose für all diejenigen, die, wie etwa der Vordenker grüner Politik, Claus Leggewie, in der taz vom 2. April ein „Zusammenwirken weiter verschärfter Sanktionen mit der Formierung einer inneren Eliten-Opposition und der Politisierung der in Russland seit mehr als einem Jahrzehnt gärenden lokalen Proteste“ fordert.

Die UNO bleibt ein stumpfes Schwert, China wird sich nicht einmischen

Der amerikanische Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer hat in einem Interview mit der WELT vom 30. Januar den USA und der Nato zum Vorwurf gemacht, sie hätten mit der schrittweisen Nato-Osterweiterung gegen Russland ein gefährliches Spiel mit dem Feuer betrieben, das nun durch Russlands Angriff auf die Ukraine offensichtlich außer Kontrolle geraten ist. Es steht zu befürchten, dass es sich mit dem Russland inzwischen erklärten Wirtschaftskrieg nicht anders verhält. Auch er wird aller Voraussicht nach nicht das bewirken, was sich seine Befürworter und Betreiber von ihm versprechen.

PERSöNLICHE SPURENSUCHE
Wer verantwortet die Morde in Butscha?
Stattdessen ist, wie der US-Ökonom Jeffrey Sachs in einem Interview mit der WELT vom 1. April ausführte, damit zu rechnen, dass er nicht nur die russische Wirtschaft, sondern auch die Wirtschaft der EU massiv schädigt, was dann wohl auch zu einer Schädigung der Weltwirtschaft führen dürfte. Sachs empfiehlt daher den EU-Staaten, sie „sollten sich jetzt darauf konzentrieren, eine schnelle Verhandlungslösung zu fördern“, wonach es derzeit aber nicht aussieht.

Insofern rasen mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem westlichen Wirtschaftskrieg gegen Russland zwei Züge aufeinander zu, deren Zugführer offenkundig nicht in der Lage sind, ihre Fahrt zu drosseln, um so ihre Lokomotiven noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen, bevor sie mit einem lauten Knall aufeinanderprallen. Die für die Eindämmung solcher geopolitischen Konflikte einmal eingerichtete UNO erweist sich erneut, trotz aller Resolutionen, als ein äußerst stumpfes Schwert, wenn dominierende Großmächte sich um die Aufteilung der Welt zu streiten beginnen. Die teils geäußerte Hoffnung, China könne die USA, die EU und Russland dazu bringen, ihren Konflikt beizulegen, ist auch eher auf Sand gebaut, dürften insbesondere die USA den Chinesen eine solche Vermittler- oder gar Weltpolizei-Rolle kaum zubilligen.

Möglicher Einsatz der Bundeswehr?

Von daher ist wohl mit einer längeren Fortsetzung und weiteren Brutalisierung des Kriegs in der Ukraine zu rechnen, von dem derzeit niemand weiß, ob er sich militärisch auf Dauer auf die Kämpfe zwischen Russen und Ukrainern auf dem Gebiet der Ukraine begrenzen lässt. In wirtschaftlicher Hinsicht hat er diese Grenzen dank des Westens schon längst überschritten. Die Stimmen, die die USA, die Nato und die EU dazu auffordern, dies auch in militärischer Hinsicht zu tun, werden inzwischen nicht nur aus der Ukraine, Polen und den baltischen Staaten, sondern auch in Deutschland immer lauter.

Möglicherweise stehen wir daher vor der nächsten, von Bundeskanzler Scholz im Bundestag unerwartet verkündeten Zeitenwende, wenn dieser dort demnächst erklärt, die Bundeswehr greife nun, wie einst im Jugoslawien-Krieg, mit eigenen Kräften zum Schutz der ukrainischen Zivilbevölkerung an der Seite der Nato in den Krieg in der Ukraine ein. Anders als beim Jugoslawien-Krieg wird dann allerdings aller Voraussicht nach auch die deutsche Zivilbevölkerung nicht mehr nur von den wirtschaftlichen, sondern auch den militärischen Folgen des neu entflammten Ost-West-Konflikts betroffen sein. Was sie dabei von einer Regierung erwarten kann, deren für Wirtschaft, Außenpolitik und Militär zuständigen Minister*innen bestenfalls fachpolitische Azubis sind, steht auf einem anderen Blatt.

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78 Kommentare

  1. Es dauert manchmal, aber inzwischen sind die Kommentare auch durch den Schrecken über die Verbrechen der russischen Armee von der offensichtlichen Schwäche überzeugt. Militärisch, aber vor allem moralisch! Es ist ein Zeichen der Verzweiflung Frauen zu misshandeln und Leichen nicht zu bestatten. Schämen sollten sich diese Verbrecher!

  2. Am Ende wird es zwei Gewinner geben: USA und China, da Russland und die EU in jedem Fall geschwächt aus der Sache rausgehen werden.
    Für die EU werden kurzfristig die Sanktionen wirtschaftlichen Schaden verursachen und mittel- bis langfrististig teure Aktionen wie „weg von russischen Gas und Öl“ ihren Tribut zollen. Auch wird Russland Importe aus der EU runterfahren und sich nach China wenden. Denn dank der hiesigen kurzfristig denkenden „Wirtschaftspolitik“ und der langfristig agierenden chinesichen hat sich China in den letzten Jahrzehnten alle Fähigkeiten eingekauft und zu eigen gemacht (siehe Kuka). So bekommt man aus China heute alles, was man früher und heute nur aus D bekam. Und das noch günstiger. Und China kann russisches Gas zwecks Verstromung gut gebrauchen, z.B. da die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke ein Problem ist, was die Führung der KP nicht mehr ignorieren kann und zum handeln gezwungen ist. Ganz zu schweigen von den potentiellen Migrationsbewegungen der Länder, die kein Korn mehr geliefert bekommen, wenn die Ukraine 1-2 Jahre Ernteausfall hat. Die wollen auch alle in die EU.
    Gerade D wird dabei zwangsläufig den Weg jedes Landes unter sozialistischer Führung gehen. Immer höhere Staatsausgaben treffen auf immer niedrigere Wertschöpfung (von deren Abschöpfung sich letzendlich jedes Staatswesen finanziert) mit der Folge, daß am Ende alle gleich arm sind. Und ob D dabei nun als Kriegsteilnehmer oder nicht fungiert, wird das ganze wohl nur auf der Zeitachse verschieben, aber nicht verhindern. Verhindern kann das nur eine Bevölkerung, die keine (EU)sozialistischen Parteien mehr wählt (Grüne, SPD, Linke, Teile von CSU/CDU und FDP) und deren Steigbügelhalter in Medien, ÖRR, Lehrerschaft, „NGOs“ und Universitäten zum Teufel jagt. Was aber nicht passieren wird dank des Kadavergehorsam-Gens, welche trotz anderslautender Meinungen eine wohl sehr deutsche Eigenschaft jenseits der Sprache zu sein scheint.
    Isch over. Es ist nur die Frage, wann und wie schlimm. Nicht ob überhaupt…

    • Pepe Escobar:
      If the US goal is to crush Russia’s economy with sanctions and isolation, why is Europe in an economic free fall instead?
      Washington’s competition with rising power Russia is so fierce, it is willing to sacrifice Europe.
      Auf deutsch: Die USA opfern Europa im great game mit Russland, China, Eurasien. Und die Europäer machen mit. Aus Dummheit? Oder ist der Druck aus den USA zu stark?
      Wie auch immer, Deutschland, und damit Europa ist jetzt endgültig erledigt. Es wird eine abgehängte, verarmte Zone werden (wie schon vor 500 Jahren), an der die Entwicklung der Welt (Eurasien) ungerührt vorbeizieht.
      Ich bete nur noch, daß sie uns nicht in den Dritten Weltkrieg ziehen, dessen Schlachtfeld Deutschland sein wird.
      Dieses Land ist erledigt, am Ende seiner Reise angelangt.

  3. „Keine Hoffnung auf Ermüdung: 81 Prozent der Russen stehen hinter Putin“

    Richtiger wäre: 81% gegen an, sie stünden hinter Putin – weil sie wissen welche Haltung von ihnen erwartet wird.

    Wenn der Krieg tatsächlich so populär ist, wo sind die jungen und alten Freiwilligen, die sich schaarenweise zum Militär melden, so wie es in der Ukraine geschieht?

    • in der Ukraine gehen die Soldaten auch nicht freiwillig an die Front, sondern es gibt eine Wehrpflicht und Generalmobilmachung. Scheint notwendig zu sein.
      Natürlich gibt es „Vorzeige-Freiwillige“ in der Ukraine. Sogar aus Deutschland …

      • Ja, in der Ukraine werden Reservisten einberufen, was nichts daran ändert, dass sich Ukrainer im Gegensatz zu russischen Bürgern in großer Zahl freiwillig melden.

  4. Die SEDLer von der SPD sind einfach nur noch Unterirdisch: Der Rücktritt vom L&L – Duo (Lambrecht und Lauterbach) ist längst überfällig.
    Der nächste Witz ist: Finnland will in die NATO und wer fliegt dort hin? Steinmeier, der Freund vom Lawrow – das Ergebnis kann ich schon jetzt sagen: Finnland nix is es mit NATO, das redet Euch der Sozialist schon aus. Die Grüße vom Lawrow stimmen Euch um, Wetten das?

  5. Anscheinend vergessen unsere Politiker, daß Deutschland immer noch eine „besetztes“ Land ist, also wir zwar unsere „Führer“ wählen dürfen, diese jedoch nach der Pfeife der USA, die ale einzige Besatzungsmacht derzeit präsent geblieben ist, tanzen müssen. Und das Besatzungsstatut wurde gerade zuungunsten Russlands geändert – d.h. Natotruppen können jetzt auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR stationiert werden. Und außerdem greift immer noch die sogenannte Feindstaatenklausel der UNo auch wenn sie angeblich „obsolet“ wäre – vorhanden ist sie immer noch. Und Russland hat die Bundesrepublik gerade als „unfreundlichen Staat“ bezeichnet – das dürfte die Vorstufe zum „Feindstaat“ sein, der spätestens dann erreiht sein wird, wenn Deutschland als NATO-Mitglied offiziell Waffen liefert oder sogar aktiv in den Kampf eingreift. Putin mag noch so deutschfreundlich sein, wie er es in der Vergangenheit und bislang gezeigt hat, spätestens dann müßte er sich gegenüber dem russischen Volk erklären, warum er dies alles geschehen läßt, ohne die rechtlichen gegebenen Möglichkeiten (Feindstaatenklausel und Besatzungsstatut) gegenüber Deutschland anzuwenden! Und, Russland hat bislang erst ca. 100.000 seiner Soldaten eigesetzt, zumeist relativ ungeschulte Soldaten, die zudem schon seit den Mnövern an der Grenze, also fast 9 Monate in Einsatz waren und entsprechend „motivert“ sind. Zudem hat Russland bislang fast ausschließlich veraltetete Waffensysteme eingesetzt. Warum dies so war, darüber kann man speckulieren – dies dürfte sich mit dem angeblichen Rückzug, der tatsächlich eine Neuorientierung auf das relativ schnell zu erreichende und vorrangige Ziel – Abtrennung des Ostteiles der Ukraine und Einkesselung eines Großteils des ukrainischen Militärs – ändern! Zudem dürfte damit ein weiteres Ziel, alle Häfen an der ukrainschen Küste zu überwachen und abzusperren, um dort keinerlei militärisches Gerat ins Land kommen zu lassen, leichter erreichbar sein. Und, wenn Zelinsky nicht schnellstens eine Lösung findet, die eine vertraglich neutrale Position der Ukraine sowie den Minderheiten in der Ukraine ihre Rechte vollständig zurückgibt und allen Regionen, die einen autonomen Status verlangen, diesen gewährleistet und dies alles in eine Verfassung oder Grundgesetz a`la Bundesrepublik gießt, wird Russland den östlichen Teil für immer abtrennen (als Grenze der Dnepr?)und die Ukraine verbleibt der wesentlich größere westliche Teil (wobei hier sicher auch Rumänien, Ungarn und Polen einige Gebiete für sich beanspruchen würden). Sollte jedoch die Nato offiziell in irgendeiner Form eingreifen, dürfte alles eskalieren und zumindest Europa ins totale Chaos mit unvorhersehbaren Folgen stürzen.Die lachende „Dritten“ dürfte China und Indien sein, die für ihre Menschenmassen (zusammen mindestens 3 Milliarden Menschen) dringend die Grundbedürfnisse gedeckt haben wollen. Deutschland kann nur verlieren, außer es hält sich zurück und bleibt (wird) neutral!

  6. Ich, alter Westberliner, war nie der Meinung, dass der kalte Krieg aufgehört hat. In der Sowjetunion, neuerdings als „Russland“ bezeichnet, wurde nur das Etikett gewechselt. Der agressive Inhalt der Flasche ist immer noch derselbe.

  7. Ich höre immer soviel von russischen Sicherheitsinteressen. Die mag es ja geben. Allerdings hörte ich irgendwo, dass es ein paar kleinere Nachbarstaaten geben soll, die die bodenlose Frechheit besitzen, auch Sicherheitsinteressen zu haben. Die natürlich völlig aus der Luft gegriffen sind aufgrund allerbester jahrhundertealter Erfahrungen mit dem allerliebsten Kuschelbär an ihrer Seite. Deshalb sind sie bei der erstbesten Gelegenheit panisch in die NATO geflüchtet. Völlig ungerechtfertigt natürlich, wie man es in diesen Tagen in der Ukraine sehen kann!

  8. Das Problem ist das es nur ein westliches Mediennarrativ gibt, selbst die alternativen Medien sind davon befallen, und somit jeder in seiner selbstgeschaffenen Blase schreibt, da alle anderen Medien ausblendet bzw. sogar zensiert (hier spricht England). So scheint der Endsieg nahe… auch wenn China-Indien-Türkei-Russland die Welt neu ordnen und der Petrodollar bald Geschichte ist,dank eigener Sanktionen.
    Wie beim Rogova „Massaker“ emotionalisieren die Bilder von Butcha und lassen den Verstand ausschalten, insbesondere bei den Kriegsdienstverweigerern.
    Baerbock liefert Waffen in ein Kriegsgebiet, wir sind also Bereits Kriegsteilnehmer. Die Raketen brauchen 20 Minuten bis Berlin …

  9. Kriege sind immer eine scheußliche Sache. Man sollte aber eines nie vergessen….im durch nachweisliche Lügen vom Zaun gebrochenen Irakkrieg mit seinen Millionen Opfern war auch die Ukraine beteiligt. Das war halt eben auch ein Kriegsverbrechen an dem sich die ach so friedliebenden Ukrainer beteiligt haben. Wenn man anderen Völkern die Lebensgrundlagen vernichtet sollte man sich daran erinnern und aufhören zu jammern wenn es einem selbst trifft. Niemand hat die Ukraine gezwungen an dem völkerrechtswidrigen Gemetzel im Irak teilzunehmen. Sie taten dies aus freien Stücken. Insofern kann ich das heutige Geheule nur als Heuchelei bewerten. Man wollte sich halt bei den Amis einschleimen um das damals sehr gespannte Verhältnis zu den Amis entlasten.

  10. Aber Herr Springer, Putin und seine Vasallen dürfen gerne in Russland an der Macht bleiben und das russische Volk darf ihnen gerne mit 100% Zustimmung zujubeln. Alles kein Problem! Woher haben Sie eigentlich das Wissen, dass Biden einen Regimechange in Russland betreibt? Quellen?
    Alleinige Hauptsache ist doch, dass die russische Armee komplett aus der Ukraine verschwindet. Egal wie. Dabei sieht es so aus wie Prof. Heinsohn vor Kurzem analysierte: Putin gehen nicht die Waffen aus, aber die Soldaten. Also gibt es durchaus die Chance, dass die Ukrainer das mit mehr waffentechnischer Unterstützung alleine schaffen.
    Ich gehe dabei davon aus, dass die Bundeswehr nicht eingreifen wird und auch nicht muss. Womit denn auch?

    • Ich gehe dabei davon aus, dass die Bundeswehr nicht eingreifen wird und auch nicht muss. Womit denn auch?

      Die Bundeswehr wird von sich aus mit Sicherheit nirgendwo eingreifen; außer wenn der Bundestag auf Antrag der Regierung sein Okay gibt. Weiterhin wird auch die Bundesrepublik nicht alleine handeln — wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert (wenn das auch einige Leute noch nicht so ganz verstanden haben). Die Bundesrepublik ist Mitglieder der Nordatlantikpaktorganisation, kurz: „Nato“ (weil „Napo“ klingt so…so…uh). Also wenn Nato-Gebiet angegriffen würde oder die Mitgliedsländer der Nato aufgrund eines Beschlußes der Vereinten Nationen („Uno“) oder in akuter Notlage den Verteidigungsfall erklärten und „eingreifen“ würden, dann würden sie dies mit der NATO Response Force tun, zu der deutscherseits u.a. die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ (PzGrenBrig 37) gehört. Und die haben ihr Zeug.

      tagesschau.de: „“Wettiner Schwert“: Großübung der Bundeswehr im Norden Sachsen-Anhalts“: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1011683.html

      YT-Video „2022 Wettiner Schwert Teil 1/2 – Panzergrenadierbrigade 37 Leitverband für VJTF“: https://www.youtube.com/watch?v=jXbS97L3LxQ

      🙂

      • Sie argumentieren hypothetisch. Auf der Basis können wir das gerne diskutieren. Die NATO wird nicht aktiv eingreifen weil kein NATO-Land von Putin angegriffen werden wird. Selbst bei mehr Waffenlieferungen wird er das nicht tun, weil sein Militär das garnicht mehr kann. Im Fall würde wahrscheinlich (provokativ gesagt) die Warschauer Feuerwehr ausreichen.
        Es wird auch kein UNO-Mandat mehr geben. Wenn, dann hätte es das schon viel früher, in Form einer humanitären Schutzzone (inkl. Flugverbotszone) westlich des Dnepr geben müssen. Das hat sich jetzt überholt, denn das Kriegsgeschehen konzentriert sich jetzt auf den Südosten und da bleibt die Ukraine auf sich alleine gestellt. Wie das ausgeht kann keiner sagen. Möglicherweise wird Putin die seit 2014 geplante Landbrücke zur Krim bekommen.

  11. Es ist Mode im Westen, in alle Konflikte der Welt seine Finger zu stecken mit der Begründung, dass man die Menschenrechte verteidigen und die Demokratie und Freiheit den Leuten bringen müsste! Überall hat der Westen nicht nur Schiffbruch erlitten, sondern kolossal versagt und verloren.
    Nun kommen die selbsternannten Gutmenschen und Wir-können-es-besser-Behaupter, wie es Dilettanten nun eben mal tun und fordern wieder Eingriffe, egal welche Folgen diese nach sich ziehen. Wirtschaftssanktionen, „ein bisschen frieren“,treffen uns mit Sicherheit ganz erheblich mehr als Russland, denn wir sind auf die Rohstoffe angewiesen, die nicht, die haben sie und sie können auch eine ganze Weile mit wenig Geld leben. Ohne Gas kommt der Zusammenbruch, erst vieler Firmen, Branchen, dann fallen die Dominosteine, weil die Fäden der Wirtschaftszusammenhänge zerreißen. Aber davon wissen die Dilettanten nun mal nichts, weil die Degeneration in diesem Land so weit fortgeschritten ist, dass man solche Nichtskönner auf die Regierungsposten wählt! Damit sich das nicht ändert, wurde heute in Baden-W. z. B. das Wahlalter auf 16, also auf Mittelstufen- und Lehre-Alter gesenkt. Den Dilettanten, angefangen von Gauck bis zu alle den Linksgrünen und Klerikern, ist natürlich all das unbekannt, und auch, dass Vertragsbruch Folgen hat, er wird beobachtet, und so wird man behandelt – von allen. Wer wird schon einem verelendeten Deutschland mit Millionen von Kostgängern überhaupt noch etwas liefern ohne Vorkasse und zu normalem Preis!

  12. „Während für diesen Misserfolg auf russischer Seite offenkundig Fehleinschätzungen und Fehler in der militärischen Kriegsführung eine wesentliche Rolle spielen…“
    Die russische Armee hat komplett versagt und ihr Ansehen innerhalb weniger Tage dauerhaft beschädigt. Wenn das nach Plan läuft, dann haben die vermeintlichen Gegner beste Arbeit geleistet! Das haben Nato und USA in Jahren nicht geschafft, was Putin binnen ein paar Wochen tat. Sein Russland ist erledigt! Das schliesst nicht das Versagen anderer Mächte aus. Nur einer hat gewonnen und das wollte keiner der beiden Seiten. China.

    • Ob die russ. Armee versagt hat, dürfte noch nicht feststehen, wird die endabrechnung ergeben. Aber daß „der Westen“ mit einer Ausgrenzung von mehr als der Hälfte der derzeitigen Erbevölkerung (China, Indien, Rußland und „Freunde“) sich gerade selbst seines Wohlstands und seiner Wirkmöglichkeiten beraubt, könnte sich noch furchtbar rächen.

    • Wort für Wort richtig. Für Putin ist es ein Fiasko. Was seine zahlreichen Fans nicht wahrhaben wollen. Die Chinesen werden danach noch stärker sein.

      • Ich denke schon dass er sich verrechnet hat, obwohl ich nicht der Überzeugung bin, dass er ganze Ukraine nehmen wollte. Es ist in der Geschichte nie so gewesen dass sie endete auch wenn manche daran fest geglaubt haben.
        Was mir gewaltig auf den Keks geht, sind 2 Dinge: alle die ein Problem mit dem Narrativ (hier Ukraine andere waren Corona, Gendern, CO2, Brexit oder Trump usw) haben, sind dann direkt in irgendwelche Ecke gestellt. Ich bin kein Fan von Putin, genauso wenig wie von Zelensky oder Biden, Scholz usw. Das andere ist, dass die Realität in der Beschreibung der Medien immer so einfach ist. Hier ist ein böser Mann und hier ein guter Mann. So einfach ist das kaum.

  13. Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu, Herr Springer. Endlich einmal ein ausgewogener Artikel auf TE. Unabhängig von der Verursacher- bzw. Schuldfrage sollten wir Europäer uns fragen, was der Ausweg aus der aktuellen (schlimmen) Situation sein könnte. Mit Sicherheit nicht eine weitere Eskalation. Und der Scholzomat- zu dessen Fans ich mich auf gar keinen Fall zähle- ist in dieser Lage sicher nicht die schlechteste Besetzung. Jetzt bloß keine moralisierende (bspw. feministische) Politik!

  14. Den nächsten Weltenbrand zu überleben wird auch für Politiker und den GeldAdel nicht angenehm werden, denn irgendwann muß man den Bunker verlassen oder man hält es darin nicht mehr aus. Mich stören vor allem die vielen Kriegshetzer in Europa. Statt abzuwarten ob man wirklich zur Waffe greifen muß (laut Natobündnis-Verpflichtung) können es sehr viele Bürger gar nicht mehr erwarten in einen Krieg zu ziehen.

  15. Russland zwingt die EU und NATO geradezu in der Ukraine militärische Präsenz zu zeigen. Eine Argumentation auf den ersten Blick, die die Fans russischer Angriffskriege nur zu gut kennen („Putin ist in die Enge getrieben, muss dies oder das deshalb“). Nur trifft das Argument hier zu. Russland ist der Agressor, der auf keine bis wenig Unterstützung der Ukraine durch den Westen traf. Der Westen hat von Anfang an alle militärischen Unterstützungen ausgeschlossen und ausschließlich indirekten Druck aufzubauen versucht. Eine dauerhafte friedliche Verhandlungslösung ohne militärische Garantien ist glaubhaft nicht zu vertreten. Wie oft soll man sich noch verarschen lassen? Gerade weil NATO und EU zu Beginn alles Militärische ausschlossen und genau das Putins Türöffner war in Kombination mit der Energieabhängigkeit, wird es nur eine überzeugende Verhandlungslösung geben, wenn auch dem letzten Russen im hintersten Russland klar ist, was ein weiterer Grenzübetritt Russlands bedeuten wird: Ein direkter Angriff auf die NATO. Jetzt muss eine Grenze gezogen werden und es darf kein Zweifel bestehen, was ein Grenzübertritt kosten wird.

  16. Revolutionen wird es immer mal wieder geben. Das Volk erzwingt einen Regimewechsel. So war es auf dem Maidan 2014. Das Volk wollte den Regierungskurs nicht mehr. Damit muss jeder leben, denn das wird es auf der Welt immer mal wieder geben. Jetzt ernten wir die Politik von SteinMerkel.

    • „Das Volk“? Das Volk hatte die Möglichkeit bei der nächsten Wahl eine andere Regierung zu wählen. So funktioniert Das in funktinierenden Demokrstien. Gab’s denn überhaupt ein Referengum zum Beitritt zur EU oder NATO in der Ukraine? Woher wissen wir, was das „Volk“ wollte? Oder reicht es, wenn in einer 3mio Stadt 100.000 Menschen mit gesponserten EU-Fähnchen auf die Straße gehen?

  17. Wer hat denn ein Interesse dass dieser Konflikt nicht so schnell endet. Es sind diejenigen die daran verdienen. Ein Land welches über 50% seines BSP mit der Herstellung von Tötungsmaschinen (man kann auch Rüstungsgüter sagen) erzielt, benötigt Kriege und Krisengebiete um ihre „Produkte“ absetzen zu können. Die Folgen (Flüchtlingsströme) treffen sie ja nicht. Eine win, win-Situation.

  18. Der Rest der Welt wird sicher seine Wirtschafts- und vor allem Finanzbeziehungen zum Westen überdenken, nachdem Krieg ja nun nicht mehr so sehr militärisch, sondern finanziell geführt wird.

    Ein Bankkonto im Westen ist ein tickende Zeitbombe. Und wäre eine Villa am Schwarzen Meer oder am Baikalsee nicht viel besser gewesen als eine beschlagnahmte Superjacht?

    Ich habe für die russischen und anderen Kleptokraten keine Sympathie, allerdings wird deren Geld voraussichtlich in Zukunft sehr viel weniger in unsere Wirtschaft fließen. Und das ist auch richtig so. Sanktionen ohne rechtsstaatliche Kontrollmechanismen sind Willkür und in Willkürsysteme investiert man nicht.

  19. Danke für diesen Artikel.
    Es ist diese Art der Ausgewogenheit, die Tichys Einblick auszeichnet.
    Audiatur et altera pars

  20. Mearsheimer konnte am 30. Januar noch von einer riskanten Osterweiterung der Nato sprechen. Goergen hat aber in den letzten Tagen sehr gut verglichen, dass die Sowjets nach dem 2. Weltkrieg so weit nach Westen gingen, wie sie nur konnten. Die Nato/USA gingen nach 1991 auch so weit nach Osten wie sie eben konnten. Ein erwartbares, imperiales Verhalten. Dies ganz abgesehen davon, dass alle osteuropäischen Länder, sobald sie auch nur oberflächlich als “ liberale, demokratische Rechtsstaaten “ auftreten konnten, sich danach gedrängt haben, unter den Nato-Schirm zu kommen. Für die Russen war dies aber alles bis zum Überfall auf die Ukraine ein Phantomschmerz, politisch-emotional. Die Nato war nie eine reale Bedrohung für Russland. Der Schmerz der Ukrainer seit dem 24. Februar ist aber kein Phantomschmerz. Ein ehemaliger US-General meinte in einem Interview in der New York Times vor einigen Tagen, dass man den Russen vor ihren Überfall auf die Ukraine mit einer No-fly-zone hätte zuvorkommen können. Es wurde aber nicht gemacht. Seitdem ist uns Putin immer einen Zug voraus. Auch mit der Nuklear-Abschreckung – wir sind die Eingeschüchterten. Wenn wir keinen Ausweg daraus finden, dann bleibt uns nur die Unterstützung der Ukraine bis Putin zu einem Stand von “ Kriegserfolg “ kommt, den er seinem Land, das ihn immer noch zu 70-80% unterstützen soll, als “ Sieg “ verkaufen kann.

  21. Russland hat militärisch schlicht verloren. Die können froh sein, wenn die Ukrainer zum Schluss an der russischen Grenze Halt machen. Nicht einmal in der Ostukraine gibt es relevanten Geländegewinn. Von wegen Einkesselung der ukrainischen Armee.

    Für Präsident Putin muss und wird so ein Versagen allerdings Konsequenzen haben. Er sollte die Verantwortung übernehmen, zurücktreten und den Weg frei machen für eine Verhandlungslösung. Viel wird dabei für die Russen nicht zu holen sein. Vielleicht können sie die Krim behalten und im Osten gibt es Referenden (die die Russen verlieren werden).

    • Stimmt! Ausser mit Raketen auf Distanz und Artillerie scheint die russische Armee nicht mehr viele Möglichkeiten zu haben.
      Leider scheint von den großen Strategen noch keiner begriffen zu haben, welche Chance sich da entwickelt, Putin zu zwingen in einen nuklearen Abrüstungsprozess (beiderseitig) einzuwilligen. Beispielsweise die Atomwaffen in Kaliningrad zu entfernen.

  22. „Russland hat in der Schlacht um Kiew eine verheerende Niederlage erlitten.“

    In der Tat. Aber auch sonst hat das russische Militär in der Ukraine in unvorstellbarer Art versagt. Eine Bedrohung stellt diese Armee für Deutschland oder die NATO jedenfalls nicht dar. Scholzens 100 Mrd Aufrüstung ist vor diesem Hintergrund irrational. Wir brauchen ein Raketenabwehrsystem und sonst nichts, und das kostet keine 100 Mrd.

    • Ich glaube Sie täuschen sich! Waren Sie je in irgend einer Armee, haben Sie gedient und haben Sie ein bisschen Ahnung von Taktik?

    • Man kann ein Land auch ohne Raketen militärisch überfallen. Und was dann?

    • Diese Armee hat nukleare Waffensysteme. Das reicht mir als Bedrohung völlig aus.

    • Aufrüsten und Schluss mit dem Globalisierungswahn das ist das Gebot der Stunde! Merken Sie nichts? Wir stärken seit Jahren die Diktaturen Russland und China, regen uns über Klimawandel auf und importieren was das Zeug hält (Klimaschädlich + Menschenrechtsverachtend) alles mögliche billigst hier her.
      Merkel und Scholz: SEDLer!

  23. Sehr guter Artikel. Endlich einmal nüchtern und nicht Partei ergreifend.

    Allerdings ist die schwere Niederlage vor Kiew nicht verheerend. Es ist den Russen gelungen, sich geordnet zurückzuziehen. Zu einer Gegenoffensive sind die Ukrainer offenbar aber nicht in der Lage.

    Beim Verbleib Putins an der Macht, habe ich jedoch eine andere Auffassung. Putin führt diesen Krieg in militärischer Unterzahl von mindestens 1:3, vielleicht sogar 1:4. Er fphrt ihn zudem ausschließlich mit Freiwilligenverbänden. Sollte es ihm nicht gelingen, mehrere Hunderttausende Freiwillige zu rekrutieren, könnte sein Ebde sehr schnell kommen. Jedoch nicht wie vom Westen gewünscht durch einen pro-westlichen Oligarchen, sondern durch einen Militär, der nach dem Motto verfährt, wenn schon Scheiße, dann wenigstens Scheiße mit Schwung. Also Mobilmachung und Totaler Krieg.

    Ein Nachtrag noch zum Wirtschaftskrieg.

    WARUM fragt auch bei Tichy niemand, weshalb Selenski nicht selbst das Gas abstellt? Immerhin läuft die Transgaspipeline (Sojus und Brotherhood) durch die Ukraine. Und Polen könnte Jamal abschalten.

    Also: Warum tun sie selbst nicht, was sie aber von uns fordern?

    Meine Antwort lautet: Wenn wir das Gas selbst abbestellen, müssen wir dennoch Rußland weiter den vertraglich vereinbarten Betrag überweisen und sowohl die Ukraine und Polen werden uns auf Schadensersatz wegen entgangenen Transitgebühren verklagen.

    Zumindest Rußlands Zahlungsansprüche könnten wir zwar ignorieren, aber damit wäre unser finanzieller Leumund ruiniert. In Zukunft wäre nur noch per Vorkasse (Höhe zwischen 3 und 12 Monatsrechnungen) irgendetwas zu erwerben. Die Scheichs in Katar achten mit Argusaugen auf die Einhaltung von Verträgen. Sollte eines Tages Katar wieder einmal politisch out sein, dann käme es womöglich zu Zahlungseinstellungen. Insofern würde bei einem Importstop bei gleichzeitiger vertragswidriger Zahlungseinstellung bei Vertragsabschluss mit Katar mit Risikoaufschlägen und Vorkasse in Milliardenhöhe zu rechnen sein. Die Gasimporteure werden sicher Herrn Habeck die Rechnung zur Begleichung vorlegen.

    • Ich kann Ihrem Kommentar in vielem zustimmen. Ob die Russen vor Kiew eine Niederlage erlitten haben, kann ich nicht sicher sagen. Es kommt darauf an, was die Ziele waren. Falls sie Kiew wirklich erobern wollten, war die Menge an eingesetzten Soldaten und Material von vornherein viel zu gering. Sie haben es ja selbst geschrieben, die Russen kämpfen gegen einen gut ausgebildeten und ausgerüsteten Gegner, der ihnen zahlenmäßig 1:3 oder gar 1:4 überlegen ist.
      Eine andere Deutung, die auch der us-amerikanische Analyst Scott Ritter vertritt ist, dass die Russen Kiew bedroht haben, um eine Teilung der ukrainischen Streitkräfte zu erzwingen, was u.a. auch massive logistische Herausforderungen für diese mit sich bringt. Gleichzeitig haben die Donbassmilizen alles dafür getan, um die kiewtreuen Truppen in der Ostukraine zu binden, was es den russischen Kräften ermöglichte diese zangenartig zu umschließen und einzukesseln. Ähnliches ist bei Odessa geschehen. Wie es um den Kessel bei Kiew aktuell bestellt ist, weiß ich nicht genau.
      Den Russen ist es also gelungen, große Teile der ukrainischen Streitkräfte einzukesseln und vom Nachschub abzuschneiden, weswegen Ritter einen baldigen strategischen Sieg Russlands prognostiziert. Ich neige dazu, mich dieser Einschätzung anzuschließen.
      Hier der Link zu einem längeren Transkript mit Ritters Analysen:
      https://www.globalresearch.ca/russia-is-succeeding-wildly-in-its-objectives-scott-ritter-on-the-war-in-ukraine/5775864

      • Durchaus nachvollziehbar, zumal ein russisches Armeekorps ungenutzt in Weißrussland steht. Jedoch, dann ist der Rückzug bei Kiew erst recht falsch. Man kann es auch genau anders herum sehen. Die Ukrainer haben mit recht geringer Truppenstärke örtlich überlegene russische Truppen gebunden. Dafür spräche die offensichtliche Unfähigkeit der Ukrainer bei Kiew von der Verteidigung in den Angriff und dann zur Verfolgung überzugehen.

        Wäre die Theorie Ritters richtig, müßte die Offensive beim Donbas mit frischen Truppen erfolgen. Jetzt hat die Ukraine Zeit, bei Kiew frei gewordene Truppen und sonstige Reserven an die Ostfront zu verlegen.

        Bei den Russen beobachte ich hingegen eine Entwicklung, die auch bei der Bundeswehr fast identisch erfolgt ist. Die höheren Dienstposten sind fast durchweg von Soldaten der Kampfunterstützungstruppen und nur ab und zu von Panzersoldaten besetzt. Die Infanterie ist, obwohl als wichtigste Kampftruppe die Krone aller Waffen überhaupt, hingegen faktisch nicht vertreten. Einfachste Einsatzgrundsätze der Infanterie werden deshalb grob mißachtet, mit höchsten Verlusten als Preis für dieses Versagen. Besonders schlimm ist, daß offensichtlich garnicht dazugelernt wird. Ständig werden gröbsten Fehler scheinbar perpetuiert.

        Putin und seine Generäle haben sich offensichtlich verschätzt. Insbesondere die neuesten Panzerabwehrhandwaffen aus Natoländern haben sie völlig unterschätzt. Diese Waffen stellen eine ungeheure Kampfwertsteigerung der ukrainischen Infanterie dar. Im urbanen Gelände ist gegen derart bewaffnete Einheiten die Panzertruppe samt Motschützenverbänden chancenlos. Die einzige richtige Antwort wäre der Einsatz von Drohnen, deren Entwicklung die russische Militärführung komplett verschlafen hat. Die Bundeswehr übrigens auch.

        Derzeit läuft die Zeit für die Ukraine. Sollte es den russischen Streitkräften gelingen, die gesamte Ostfront einzukesseln, wäre das in der Tat die beste militärische strategische Glanzleistung seit dem 2. Weltkrieg. Es wäre der spiegelbildlich entgegengesetzt angewandte Plan Mansteins, zur Einkesselung der gesamten sowjetischen Südfront 1943.

        Die Frage ist deshalb, ob dieser Plan zeitnah gelingt. Wenn nicht, wird die ukrainische Armee innerhalb der nächsten Wochen und Monate von der Nato massiv aufgerüstet werden. Dann schließt sich das Zeitfenster für einen russischen Sieg recht schnell.

        Gegen einen Bundeswehreinsatz spricht zum einen die dem entgegenstehende atomare Bedrohung. Im Fall des Eingreifens der Nato hätte Putin gewonnen. Dann stünde Rußland als Opfer eines Angriffskrieges der Nato da und er könnte die Mobilmachung anordnen.

        Für Deutschland wäre ein solcher Krieg verheerend. Abgesehen von möglichen Raketenangriffen, würden wenige Saboteure schon ausreichen, um Deutschland von einem Blackout zum nächsten taumeln zu lassen. Der komplette Stopp sämtlicher Rohstoff- und Warenlieferungen würde unserer Wirtschaft ohnehin den Todesstoß versetzen.

        Scholz sollte als deutliches Zeichen gegen eine deutsche Kriegsbeteiligung endlich diesen unseligen ukrainischen Botschafter ausweisen.

        Insgesamt sollte der Westen aber endlich verstehen wie Putin denkt. Der Mann ist extrem altmodisch. Für ihn ist der Krieg tatsächlich die Fortsetzung der Politik mit militärischen Mitteln, wie für die USA übrigens schon immer seit ihrer Gründung. Deshalb setzt er auch nur Freiwilligenverbände ein. Freiwillige sind für ihn Söldner, die er fürs Kämpfen bezahlt und nicht fürs „Da sein“. Im Falle eines Krieges mit der Nato rechnet er sich gute Chancen für Rußland aus, eventuell bis an die Oder vorzurücken. Die baltischen Republicken wären Geschichte, Moldawien einverleibt, Georgien geschluckt, und Rußland mit der Ukraine und Weißrussland wiedervereint.

        Die Möglichkeit einer Verhandlungslösung hat sich Europa selbst durch hetzerischen Sprachgebrauch verbaut. Tatsache ist, daß der Wirtschaftkrieg mit dem erklärten Ziel der Vernichtung Rußlands derzeit vollständig einseitig geführt wird. Rußland hat noch nicht geantwortet. Sollte Rußland antworten, werden wir das sofort an leeren Regalen, oder an den Preisschildern erkennen.

        Die Russen sind Armut gewohnt. Wir sind Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut hingegen nicht gewohnt. Wir kennen nur Hartz IV. Ist der Staat bankrott und die Inflation im gestreckten Galopp, dann ist Schlaraffenland abgebrannt um den Spiegel von 1996 zu zitieren. Dieses Mal jedoch wirklich.

    • Glaubt irgendjemand tatsächlich, daß wir in diesem Konflikt voll zurechnungs-und handlungsfähig sind? Dazu müßten wir erstmal souverän sein, sind wir aber nicht und können unsdaher ja selbst kaum gegen die absurden Anwürfe und Erpressungsversuche der Ukraine wehren. Was soll da herauskommen, außer, daß wir noch in diesen Krieg direkt hineingezogen werden, auf wessen Geheiß auch immer. So oder so gehen nicht Frankreich, Italien, GB oder gar die USA aus diesem Konflikt mit großem Schaden raus, sondern ausschließlich wir werden wirtschaftlich und finanziell daraus ruiniert und geschwächt hervorgehen. Hat im übrigen schon irgendjemand gehört, daß irgendein anderes europäisches oder Natoland so wie wir darum bettelt, ausgerechnet für die Ukraine zu frieren und zu hungern???

  24. Wo bitte ist unsere Außenministerin????
    Ein Genscher würde längst zwischen Moskau und Kiew pendeln und beide Parteien an den Verhandlungstisch bringen

    • Ist Baerbock immer noch in Berlin oder schon wieder bei ihren Außenministerkollegen in Brüssel? Die Abstimmung im BT ist gelaufen, ohne dass die Dame mit ihrem Abstimmungsverhalten etwas hat ändern können. Blöd gelaufen.

    • Unsere Außenministerin hat kein Interesse daran, beide Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen.

    • Genscher war ein alter, weißer Mann. Abgesehen davon waren das noch Zeiten, in denen man vor D (und dessen wirtschaftlichen Fähigkeiten und dessen Geldbeutel) Respekt hatte. Das ist vorbei, das dürfen sie nicht vergleichen.
      Heute muß man sagen, zum Glück ist sie nicht sichtbar. Zum einen, weil D außenpolitisch eh niemand mehr ernst nimmt. Aber so richtet dieses sich selbst massiv überschätzende laufende Mittelmaß mit etwaigen „feministischen“ Außenpolitikansätzen nicht allzuviel Schaden an. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie die Schneise grün-feministisch verbrannter Erde hinter ihr aussehen könnte…

  25. Wer die russische Position wirklich verstehen will, sollte sich einmal ein Gespräch, das die britische Ausgabe des „New Statesman“ mit dem „Putin-nahen“ Politikwissenschaftler Sergej Karaganov, Chef eines russischem Think Tanks und Kreml-Berater mit Zugang zu Putin und vorher Jelzin, geführt hat. Während er pessimistisch ist, dass Russland seine ursprünglichen Kriegsziele wirklich erreichen wird, so schließt er ein Kriegsende aus, das in Russland nicht als Sieg angesehen oder sich zumindest als solcher verkaufen ließe. Letztlich bedeutete dies, wenn sich in Kiew keine prorussische Marionettenregierung installieren lässt (also der von Herrn Springer besagte Regimewechsel), das Zurückstutzen des ukrainischen Staatsgebietes auf Galizien und Polasien. Er unterstellt dabei, dass es dann nicht nur seitens Russlands zu größeren Annektierungen bisher ukrainischen Staatsgebietes kommt, sondern auch durch Polen und Ungarn selbst. Und dass Russland dies sogar goutieren würde. Ein lebensfähiger ukrainischer Staat ohne Kiew, die Industriestädte entlang des Dnjepr und zumindest den Hafen Odessa, erscheint auch nicht denkbar. Laut Karaganov ist das aber für Russland solange keine Option, solange es diesen Staat nicht kontrolliert.
    Das lässt sich freilich nicht mit dem westlichen „Kriegsziel“ – wenn man es so nennen will – einer westlich-linksliberal regierten Ukraine in den Grenzen von 1990 vereinbaren. Laut Karaganov wird Russland den Krieg massiv eskalieren, wenn der Westen (vornehmlich als die USA) dieses Ziel weiterverfolgt, indem er der Ukraine großzügige Waffenhilfe und wohl zunehmend auch andere in Form von Geld und Nahrungsmitteln gewährt, am Ende gehört dazu sicher auch die Aufnahme und Alimentierung von Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine.
    Karaganov glaubt nicht, dass dies sofort in einen Nuklearkrieg ausartete, weil auch die Führung in Moskau weiß, das ein solcher sich nach der ersten abgefeuerten Rakete weder begrenzen noch mehr eindämmen ließe. Das scheint nur eine Option, wenn für Moskau eine Situation wie für Deutschland im April 1945 einträte, wobei das sicher nicht unbedingt US-Panzer vor Moskau bedeuten muss.
    Vielmehr rechnet er damit, dass Russland außerhalb der Ukraine neue Fronten eröffnen könnte. Welche das sind, ließ er offen, mir fielen da aber Möglichkeiten wie Venezuela, dem Iran und Nordafrika ein, also ein Anheizen der „Flüchtlingswaffe“. Es könnte zum Beispiel eine Situation herbeigeführt werden, in den man entscheiden müsste, ob man die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla aufgäbe oder mit militärischen Mitteln gegen weiteren Migrantenansturm verteidigt, zum Beispiel wenn da hunderttausende von Afrikanern, möglicherweise mit Schusswaffen bewaffnet, hingebracht würden. Können wir damit umgehen?
    Müssten die USA in einen offenen Krieg mit dem Iran eintreten (den sie sicher immer gewännen) so haben sie keine Ressourcen für die Ukraine mehr. Ein solches Szenario wäre denkbar, wenn der Iran die erste Atombombe testzündet, die ihnen aus Moskau geliefert werden könnte. Ein massiver Präventivschlag mit einem Regimewechsel in Teheran wäre dann das einzige, was noch hülfe. Aber dann wird Kiew zum Nebenschauplatz – und die Europäer können die USA nicht ersetzen. In diesem Windschatten könnte Russland sehr wohl Kiew erobern – und dann den Krieg als Sieger beenden.

    Klar ist, dass Deutschland auf kein Szenario vorbereitet ist. Karaganov stellt dem Westen seinen Untergang in Aussicht, das ist sicher die gängige Sichtweise des Putin-Lagers, die man ja auch hier in den Leserforen findet. Untergehen wird der Westen ganz sicher nur nicht, wenn er sich vom Linksliberalismus und Globalismus abwendet. Das bedeutete einen kompletten Elitensturz im Westen, den ich für unwahrscheinlich halte. Aber es gibt bereits Absetzbewegungen, wie in Ungarn, und wenn man aufmerksam hinsieht, sogar im „Erzwesten“ wie Großbritannien. Die Frage ist, wie Deutschland dabei herauskommt.
    Karaganov sieht Russland als tatsächlichen Verlierer dieses Krieges, den es zwar militärisch gewinnen wird, aber dafür als chinesische Kolonie enden wird, wenn auch nicht auf Dauer.
    Zu erwarten wäre, dass die deutschen Eliten – zählen wir dazu ruhig auch Liberalkonservative wie das Autorenkollektiv von TE – sich Gedanken machten, wie Deutschland aus dieser Krise wieder herauskommen kann, ohne zur Kolonie Chinas zu werden – die wir ja wirtschaftlich schon fast sind – Stichwort „Lieferketten“ – oder bloß Wurmfortsatz einer Allianz aus Frankreich und den USA, die wir aufgrund unseres Pazifismus und Dekadenz geworden sind, aber nicht sein müssten (selbst die alte BRD hatte noch mehr Einfluss im Westen).
    Denn da mache sich keiner Illusionen: Le Pen wird uns so wenig retten wie ein erneut regierender Trump oder ein Dem im weißen Haus. So wäre für mich ein strategischer Ansatz, darüber nachzudenken, wie viel Ukraine wir denn eigentlich brauchen für unsere nationalen Interessen. Fakt ist: Sonnenblumenfelder hat Russland selbst genug, wir aber brauchen sie. Und sie wissen andererseits längst, dass sie die ganze Ukraine nicht bekommen können. Kann man sich dann, so sehr es auch moralisch schmerzen mag, von Träumen von CSD-Paraden in Lugansk verabschieden, hätte man etwas in der Hand, um Russland an den Verhandlungstisch zu bekommen. Sie werden bis dahin schon noch merken, dass ihnen ihre Rubel auf dem Weltmarkt nicht viel bringen werden.

  26. Im Grunde spielt das alles China in die Hände: Der Osten steigt auf, der Westen geht unter! Die Chinesen, die ja schon von dem selbstverschuldeten Corona-Virus profitiert und dabei die wirtschaftliche Schwäche des Westens für Zukäufe von Schlüsselindustrien ausgenutzt haben, werden dies auch hier tun. Wer sich ein Bild davon macht, wie China mit den Uiguren umspringt, kann nur das Schlimmste befürchten. Aber hier haben Politiker und Bevölkerung weiterhin Scheuklappen vor den Augen! Man hat sich auf Putin eingeschossen, dabei sitzt der wahre Feind ganz woanders!

    • Die Chinesen sitzen auf 1000 Mrd (oder mehr?) US Staatsanleihen, von denen sie seit ein paar Tagen wissen, dass sie per Federstrich im Oval Office instantan wertlos werden können. Aber was für Alternativen hat China? China hat es versäumt einen zuverlässigen Finanzplatz zu etablieren und den Yuan zu einer Alternative zum Dollar zu machen. China ist noch weit davon entfernt die Welt zu dominieren.

    • Der wahre Feind saß immer schon ganz woanders. Die Scharmützel der Großmächte, ein hervorragendes Ablenkungsmanöver für die Masse um nicht hinzuschauen/hören was wirklich geplant und umgesetzt wird. Russland und China sind beide Mitglieder im WEF, sie ziehen im Großen und Ganzen an den gleichen Fäden und es geht nur mehr darum, wer welche Länge des Fadens bekommt.
      Wir sollten in erster Linie den GREAT RESET, die globale Überwachung, die Enteignungen, etc. im Blick haben, damit würden wir auch Kriege und Pandemien den Kampf ansagen. Aber nein, wir verzetteln uns lieber im Klein-Klein und übersehen ds wirklich Wesentliche.

  27. Von Kiew wird nicht zwingend ein Regimewechsel, sondern eine andere Politik erwartet. Zum Beispiel keine Diskriminierung der russischsprachigen Bevölkerung mehr, kein Krieg gegen den Donbass, keine Biowaffenlabore, die in den USA aus guten Gründen strikt untersagt sind, keine NATO und kein Gasklau mehr. Die amerikanische Schnapsidee vom Regimewechsel in Russland ist ohnehin aussichtslos und deshalb keinen zusammenhängenden Satz wert. Die Dummen sind aber nicht die Amerikaner und die Russen, sondern die irrlichternden Ampeln und die realitätsfernen Politbürokraten in Brüssel, welche sich von den USA haben erpressen lassen, reichen die Rechnung an das gemeine Volk weiter.

  28. Die natuerlich von Anfang an falsche „Einschätzung“ der Stimmungslage in Russland bzw der „normalen“ Russen musste wie immer unter dem Druck der Realitaet, die hierzulande sehr unerwünscht ist, zusammenbrechen. Es war bestenfalls eine Art Hoffnung odrt aber der leider typische „westliche“ Fehler, alle ticken so wie wir, wobei dieses „wir“ auch nicht zutrifft. Die verpeilten Deutschen glauben, dassalle die gleichen Wuensche und Bedürfnisse haben und alle unter dem Friedenszeichen die Welt und das Klima retten wollen. Und sie, die Westler, werden permanent ueberrascht, wenn sie erkennen muessen, dass manche Völker und Gesellschaften andere Schwerpunkte und Bindungen haben, von denen sie partout nicht abruecken wollen. Das betrifft ja nicht nur die Russen, sondern quasi alle, die „anders“ sind als die psychopathologischen Sekten des Westens. Schon die Kelten glaubten, dass die einwandernden Angelsachsen ihre Sitten und Gebraeuche und ihren Lebensstil uebernehmen wuerden. „Uebernommen“ haben sie die keltischen Damen, die sich allerdings auch nicht sonderlich wehrten. Das Endergebnis ist bekannt. Fuer den Westler ist die Realitaet bekanntlich derart unerträglich, dass er sie verdrängt, sich bis zuletzt etwas vormacht oder davon ausgeht, dass die Russen, die Chinesen, die Muslime etc etc genauso unterwegs sind wie er. Die Folgen koennen nur der Zusammenstoß oder aber die Unterwerfung unter den Stärkeren sein und der “ Staerkere“ ist ganz sicher nicht der Westler, in keinem Fall derartiger Konflikte. Im “ besten“ Fall hinterlässt er Schlimmeres als vorher, wenn er dann frueher oder spaeter abzieht. Da sich so schnell an der psychokognitiven Verfasstheit des Westlers, vor allem natuerlich des Deutschen, nichts aendern wird, im Gegenteil, ist die Perspektive eher truebe, jedenfalls solange diese Verfasstheit von den Regimen wie aktuell zu deren Zwecken benutzt wird.

  29. Nach Hitlers Angriffskrieg auf die Sowjetunion in der zunächst die Ukraine das Schlachtfeld wurde, eröffnete die USA nach Hitlers Kriegserklärung den Flächenbombenkrieg auf Deutschland. Ca.100 Groß-und Mittelstädte des Landes wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die USA werden wohl kaum gleichermaßen den Bombenkrieg gegen alle russischen Städte eröffnen. Putin kann also in Seelenruhe seinen Vernichtungskrieg fortsetzen. Was kann ihm schon passieren, wie die Putinversteher richtig meinen.

  30. Ein Frieden, der die russ. Aggression nicht belohnt, aber dennoch für beide Seiten akzeptabel ist, wird nur zustande kommen, wenn die Ukrainer lange genug durchhalten. Also, wirksame Waffen liefern, die ukrainische Leben schonen helfen. Der totale Wirtschaftskrieg gegen RU klingt für russ. Ohren wie eine Forderung nach bedingungsloser Kapitulation. Die hat sich schonmal nicht bewährt. Ebensowenig wie der Fehler Deutschlands, sich von Österreich in WK1 locken zu lassen. Sich von linksgrünen Medien und moralisierenden CDUler sich in den 3. WK locken zu lassen, wäre noch viel dümmer. Auch wäre es kein Akt der Solidarität, sondern politreligiöse Selbstgeißelung, durch selbstgewählte Gasaskese freiwillig die eigene Wirtschaft zu ruinieren.

    • „Also wirksam Waffen liefern“ Glauben Sie dass Russland das noch lange anschaut. Ich habe mir mit Google Maps mal die Eisenbahnverbindungen angeschaut. Das sind lohnende Ziele für die Luftwaffe oder für Drohnen oder Raketen.

  31. Ich teile Herr Springers Ansicht, dass hier von beiden Seiten der Konflikt eskaliert wird und bildlich gesprochen hier zwei Züge aufeinander zu rasen, mit einem möglicherweise katastrophalen Ausgang für die EU uns vor allem Deutschland. Dieser Krieg wäre zu verhindern gewesen und könnte jetzt auch gestoppt werden durch diplomatische Mittel, vor allem von den USA, die dies aber leider nicht wollen.

    • Was für ein Unsinn? Nicht Amerika kann den Krieg stoppen sondern derjenige, der ihn begonnen hat und der ihn führt, Russland. Man sollte nie Ursache und Wirkung verwechseln. Auch nicht als Russlandversteher.

      • Amerika hat diesen Krieg gewollt. Regime Change in Russland.Wahrscheinlich auch Zerstörung der Wirtschaft für den Great Reset. Sleepy Joe verspricht sich doch immer mal wieder und quatscht die Wahrheit, zuerst dass Putin weg muss, dann die Neue Weltordnung, beides rutschte ihm heraus. Putin ist doch schon vom Regime Change abgerückt. Er will Neutralität, die Krim und den Donbass. Die andere Seite will diesen Frieden nicht.

  32. Ich teile Ihre Einschätzung. Ich hoffe und glaube allerdings, dass der Schritt einer direkten mimitärischen Beteiligung nicht gegangen wird, ich denke, man ist sich der Bedeutung und der Risiken diesbezüglich auch bewusst.

    Ich fürchte, ausser (der natürlich unglaublich schweren ) Diplomatie, gibt es derzeit nichts, was kurzfristig Erfolg versprechen könnte.

    Langfristig müssen wir uns diversifizieren und weniger abhängig machen, von diversen Seiten, sofern denn möglich. Nicht nur bei der jetzt offenkundigen Energieproblematik, auch, was Ernährung, Technik, Rohstoffe angeht…im Grunde alle Lieferketten. Das geht natürlich nicht von heute auf Morgen, und es ist völlig illusorisch zu glauben, man könne das jetzt so innerhalb weniger Monate „wuppen“ um Auswirkungen in dem jetzigen Krieg zu haben. Wir stecken da richtig im Dilemma, weil es ohne Energie und andere Rohstoffe hier zu äusserst kritischen Entwicklungen kommen dürfte, wir aber natürlich auch nicht länger so weitermachen können. Wir brauchen hier einen knallharten Plan, mit dem unsere Interessen erfüllt werden können. Nur wenn das geregelt ist, können wir uns auch „Massnahmen“ leisten…ich denke das ist hier zu spät und kaum machbar.

    Was ich mich auch frage: Putin lebt statistisch gesehn noch 10 Jahre, vielleicht weniger. Was kommt dann? Wer kommt dann? Sind wir dann in der Lage, ggf. Eine Verbesserung der Beziehungen hinzubekommen? Oder kommt dann ein schärferer Hardliner, ggf. Mit einer „Dolchstosslegende“?

    Was die 80% Zustimmung in der Bevölkerung angeht, das ist schwer einzuschätzen. Wie ich bei Corona und anderen „Umfragen“ bei uns sehe, kommt es da sehr drauf an, wer befragt wird und wie repräsentativ das ist, wie suggestiv die Fragen sind, welche Antwortmöglichkeit es gibt, oder simpel wieviel „Angst“ vor der „falschen“ Antwort mitspielt (könnt ja auch n Test sein, nicht). Könnt auch sein, dass es stimmt. Man kann sehr leicht Mehrheiten zusammen bekommen. Die zentrale Frage ist da eher: werden Ukrainer und Russen da jemals wieder eine halbwegs normale Beziehung haben können? Und wer mag da eine vermittelnde Rolle spielen?

    Ich finde, Deutschland sollte in den kommenden Jahren sich insgesamt aus diesen Nummern zurücknehmen und erst mal den Schrott der letzten Jahre beseitigen. Es muss hier auch mal ohne die Deutschen gehen, humanitäre Hilfe davon mal ausgenommen.

  33. Ja, ein sehr guter Kommentar. Irgendwie erinnert mich die Lage an den ersten Weltkrieg (auch wenn der Umfang der Kämpfe (bis jetzt?) weit geringer ist). Da scheint es auf jeder Seite gute Gründe zu geben den Krieg fortzusetzen. Aber letztendlich verlieren dabei alle. So wäre ein Friedensschluss an Weihnachten 1914 für alle Seiten weit besser gewesen, als die Fortsetzung des Krieges bis 1918 (auch wenn bereits 1914 viel Unrecht begangen und viel Leid erlitten wurde). Daher muss das Ziel einfach ein baldiger Waffenstillstand und dann Friedensschluss sein. Natürlich keine Kapitulation vor Russland, aber doch mit einer gewissen Gesichtswahrung auch für Russland. Denn anders funktioniert Frieden nicht. Und sicher ist Putin ein skrupelloser Regierungschef (da gibt es nichts zu beschönigen!), aber das rechtfertigt es nicht den Krieg beliebig fortzusetzen und ausweiten (bis zum Nuklearrieg?). Und ganz unbefleckt ist die westliche Bilanz auch nicht was die Kriege in den letzten Jahrzehnten angeht (die Zahl der direkten und indirekten Opfer geht auch in die Millionen).Insbesondere war da auch längst nicht jedes Vorgehen moralisch einwandfrei.

  34. Deutsche schießen auf Russen? Ihr seid ja wahnsinnig, allein so etwas zu denken ist irre!! Großrussland holt sich jetzt Kleinrussland oder Teile davon, dass ist völkerrechtswidrig und verstößt gegen die Charta der UN und geht mit Kriegsverbrechen einher. Aber es hätte nicht soweit kommen müssen, kehren wir auch vor unserer eigenen Haustür.
    Aber deswegen Europa zu pulverisieren und die Angelsachsen schauen wieder von ihrer Insel aus zu, das mag man doch gar nicht denken. Also, wisst ihr überhaupt, was ihr da sagt?
    Politiker, die so etwas fordern, gehören sofort abgesetzt.

  35. Die grüne Friedensbewegung unter Führung des Sozialisten Scholz schreit nach Krieg, Waffen und Militärschläge gegen den Energieversorger Russland.

    Ich, als Reserve Offizier der Panzertruppe, und viele andere, die kämpfen gelernt haben, fordern Frieden um JEDEN Preis.

    Ja, so verrückt ist die Deutsche Gesellschaft mittlerweile geworden.

  36. Sollte es wirklich zu diesem Gasembargo kommen, wird das die deutsche Wirtschaft massiv schädigen. Dauerhaft könnten dann Industriestandort aus Europa raus verlegt werden. Und die kommen auch nicht mehr zurück.

  37. Welches Ziel der russische Präsident in der Ukraine hatte, weiss man nicht genau. Die Vermutung, er wolle die ganze Ukraine ‚überrennen‘, die Hauptstadt Kiew ‚unterwerfen‘ und dort eine ihm genehme Regierung einsetzen, ist genau das, eine Vermutung. Dass die USA, das UK, die NATO-Führung und die EU ganz offen in den letzten Jahren die Ukraine für einen Stellvertreterkrieg mit Russland vorbereiteten, das ist allerdings gewiss. Diese Sichtweise wird u.a. von den Staatsführungen Chinas, Indiens und weiterer Staaten geteilt.

    Der von den USA ausgehende Wirtschaftskrieg gegen Russland trifft selbstverständlich die EU und andere europäische Staaten. Da wäre man wohl besser beraten gewesen, vorsichtig zu handeln und die eigenen Interessen zu wahren, denn wir haben anders als die USA kein Venezuela vor der Türe, von dem wir schnell Erdöl importieren könnten.

    Doch in der EU gibt es keinen Staatsführer, der auf den russischen Präsidenten und auf den ukrainischen Präsidenten einwirken könnte, abgesehen von den verbalen Auswüchsen von Bk Scholz und anderen gegen den russischen Präsidenten [Kriegsverbrecher], die nun ein solches Unterfangen vollständig ausschliessen. Mit dem Wirtschaftskrieg der EU gegen Russland schliesst man ebenso ein diplomatisches Einwirken auf den russischen Präsidenten aus. Man hat die Karre also so richtig in den Dreck gefahren.

  38. „Die Stimmen, die die USA, die Nato und die EU dazu auffordern, dies auch in militärischer Hinsicht zu tun, werden inzwischen … auch in Deutschland immer lauter.“
    Diesen Eindruck habe ich auch. Und sie kommen aus dem woken Milieu jener, die meist auch keinen Wehrdienst leisteten. Soldaten sind Mörder war der Schlachtruf gegen eine Landesverteidigung. Man war sich wohl schon damals bewusst, dass das Siedlungsgebiet zwichen Rhein und Oder nicht verteidigt werden muss, weil es eh als das Schlachtfeld deses Krieges auserkoren wurde.
    Ein Kretin sprach ja schon davon, dass man nicht besitzen würde und dennoch glücklich sein wird. Ich denke, die Lebenden werden die Toten beneiden.

  39. Diese Regierung führt Deutschland im Schlepptau der NATO und der EU sehenden Auges in die größte Kathastrophe der Nachkriegsgeschichte. Nachdem man sich zwanzig Jahre lang mit einer fast ausschließlich ökonomisch orientierten Politik zwischen alle Stühle gesetzt hat, und energiepolitisch tödlich verwundbar ist, erfolgt jetzt die totale Kehrtwende einer SPD-geführten (!) Regierung unter die Fittiche der USA. Dazu muss Scholz alles verleugnen, was der SPD Jahrzehnte lang heilig war. Eigentlich hätte die CDU diesen Scherbenhaufen aufräumen müssen, da sie in diesen Jahren die Regierung stellte. Aber die Sozis haben schon mehrfach bewiesen, dass sie nichts von Taktik verstehen.
    Die Rede von Analena Baerbock vor den UN war symptomatisch für diese verlogene Politik der letzten Jahrzehnte, die sich nur noch moralisch gebärdet, aber jede Rationalität vermissen lässt. Selten noch hat ein Land, das weder sich noch Europa verteidigen könnte, ja noch nicht einmal, mangels Energie am Laufen halten, moralisch derart dicke Backen in der UN gemacht. Solche Reden sind auf grünen Parteitagen folgenlos, aber nicht vor der UN. Sie sind wie das Kläffen eines Schoßhündchen der Weltpolitik, das noch nicht weiß, dass es von Schäferhunden umstellt ist.
    Leider ist von den Konservativen in der Union und deren Medien, von der WELT über Tichys bis zur FAZ, nichts anderes zu erwarten als von der Politik der Ampel. Die Union kann sich jetzt nur besser in der Opposition verstecken. Meine Hoffnung ist: Mögen die Folgen dieser moralischen Hybris nie über uns kommen! Alternativ sollte man an einen Grill & Grillkohle denken.

  40. Ich möchte Ihre Gedanken noch um eine Frage ergänzen: Wollen wir uns als Deutschland in diesem Konflikt auf eine Seite schlagen – nämlich die der Ukraine – oder sollten wir nicht vielmehr versuchen, insbesondere aus unserer historischen Verantwortung, gegenüber beiden Konfliktparteien als ehrlicher Makler im Sinne einer Friedenslösung agieren? Mit einem Anheizen des Konflikts durch die Verschärfung der Sanktionen und einer Ausweitung von Waffenlieferungen an die Ukraine mögen wir emotional unser Gewissen beruhigen, jedoch verkennen wir dabei, dass wir uns jeglicher Chancen auf eine Waffenstillstandslösung, die unabdingbar für mögliche Friedensverhandlungen sind, verschließen. Insbesondere die EU gibt hier, in jeder Hinsicht, ein dilettantisches Bild ab. Und der deutschen Regierung scheint hier Rückgrat gegenüber den USA und das gestalterische politische Format zu fehlen.

    • Die BRD hat eine historische Verantwortung für Frieden. Der Frieden in der Ukraine wird seit 2014 durch RU verletzt. Seit 24. Februar 2022 führt RU einen offenen Angriffskrieg mit russischen Truppen aus RU, aus Belarus und aus dem Donbass gegen die UA. Da ist nichts zu verhandeln. Wer die europäische Friedensordnung verletzt, steht außerhalb unserer europäischen Zivilisation. Oder holen wir morgen Schlesien zurück, oder das Sudetenland, oder Putins Kaliningrad? Nein, tun wir nicht, weil wir nach 1945 bestimmt haben, dass es in Europa keine kriegerischen Gebietsverschiebungen mehr gibt. Alle halten sich daran außer RU. Deshalb gehört RU nicht mehr nach Europa. RU ist weder Freund, noch Partner, noch irgendwas sondern unser aller Feind. Nämlich Feind unseres freien westlichen Europas, von Lissabon bis Island. Dieses freie Europa sichert Wohlstand und Freiheit, nicht Putins Kriegsregime.

    • Ehrliche Makler müssen Einfluß haben, geschickt sein und unabhängig von den Konfliktparteien sein. Trifft alles auf Deutschland nicht zu.

  41. Eine völlig verfahrene Situation.
    Für den „Strategen“ Putin ist es ein Debakel. Militärisch, wirtschaftlich – moralisch sowieso. Als Partner für den sog. „Westen“ ist Russland erledigt, solange Putin an der Spitze des Staates steht.
    Für den „Westen“ ist die Situation allerdings auch übel. Auch hier weiß man nicht vor und nicht zurück. Wenn beispielsweise die dt. Regierung dem immer stärker werdenden Druck bzgl. Boykott russischer Energielieferungen nachgibt, dann haben wir hier ein richtiges Problem. Die Auswirkungen kann man nur erahnen.
    Die Wirtschaft bricht vielerorts ein, Hunger wird demnächst vielerorts ausbrechen. Eine Ausfahrt von dieser Schnellstraße ins Nichts ist nicht erkennbar.
    Ein militärisches Eingreifen der NATO halte ich allerdings für sehr unwahrscheinlich.

  42. Unangenehme Aussischten aber leider als Möglichkeit nicht von der Hand zu eisen. Das sog. „dritte Weltgeschehen“, über das ich mich hier nicht näher auslassen will, denn die zu Grunde liegenden Annahmen passen als Diskussionsgegenstand nicht in dieses Forum, wo politisch und hinreichend rational argumentiert wird und nicht „metaphysisch“, scheint auf dem Weg zu sein und das Bild zweier aufeinander zurasenden Lokomotiven ist nicht zu weit hergeholt.
    Die „große Transformation“ scheint somit noch andere Spielarten vorzusehen als das von „Davos“ angedachte. Eines ist schon jetzt klar. Der große Gewinner im Spiel wird weder Russland noch die EU sein sondern China und vielleicht die USA, wobei letzteres davon abhängt, wie sich dieses „Geschehen“ millitärisch darstellt in Hinblick auf das sog. Gleichgewicht des Schreckens.

  43. Danke für den Artikel, der die vorliegende Situation in meinen Augen sachlich und ausgewogen darstellt. Für alle eine lose lose Situation, in der es nur darum gehen kann, die allseitigen Schäden zu begrenzen. Hierbei ist es unabdingbar, sich nicht emotional mitreißen zu lassen, sondern möglichst nüchtern die unterschiedlichen Motive und Interessenlagen zur Kenntnis zu nehmen.

  44. Und es scheint auch allen egal, dass auf jeden Fall Deutschland unter die Räder der beiden Zügen kommen wird. Man kann nur erstaunt zusehen, dass in Deutschland ständig noch gefordert wird, dass Tempo zu erhöhen.

  45. Es wird keine Regimewechsel geben, weder dort noch da. Es wird weiter Krieg geben mit immer mehr Toten und am Ende wird die Ukraine ein komplett zerstörtes Land sein mit zehntausenden Toten, unregierbar für Russland und seine Vasallen und Kollaborateure. Der Krieg zeigt es doch, bis auf Donbass und Krim 2014 werden Russen als Invasoren betrachtet, nicht als Befreier. Das ist ein Fakt. Selbst in russischsprachigen Gebieten werden die Eroberer abgrundtief gehasst. Cherson wird keine Volksrepublik. Dort werden Marionetten regieren, bis Ukrainer diese töten. Auf der anderen Seite wird es auch kein lebenswertes Russland mehr geben. Das Putin-Regime wird immer aggressiver reagieren und am Ende wirtschaftlich vernichtet sein. Der „normale Russe“ außerhalb der urbanen Zentren wird wie immer schon im Dreck leben. Der Mittelstand in den Städten wird bis 2025 verschwunden sein. Russland wird das Dasein der Sowjetunion der 80er Jahre fristen und Russen werden in aller Welt als Aussätzige behandelt werden. Das werden sie spüren. Die ganze zivilisierte Welt hasst dieses Regime. Russland wird zur Kloake verkommen. Dazu werden hunderttausende junge Russen das Land verlassen. Am Ende werden alte weiße Männer sich gegenseitig die Hintern lecken und den Rest des Kuchens (Rohstoffe) an China und Indien zu Niedrigstpreisen verteilen bis der Kuchen alle ist. Glaubt mir, dieser russische Krieg gegen die Ukraine hat mindestens zwei Verlierer. Kein Russe sollte glauben, er käme als Gewinner aus dieser Nummer. Russland steigt komplett ab und wird wieder zur alten UdSSR. Viel Spaß dabei, ihr Helden!!

  46. Völkerrechtlich betrachtet war seit dem 2. Weltkrieg jeder Krieg ein „Angriffskrieg“ – Ausnahmen Koreakrieg und Golfkrieg 1991, da diese tatsächlich durch den UN-Sicherheitsrat legitimiert waren. Die BRD nahm zumindest an zwei Angriffskriegen selbst teil: Kosovo 1999 und Afghanistan 2001 bis 2021

    • Das ist objektiv falsch. Die Jugoslawienkriege waren Zerfallskriege und wurden durch Jugoslawien selbst verursacht, nicht durch ein anderen Staat. Die Einmischung der Nato war hingegen ein Angriffskrieg gegen Serbien. Jetzt hat Russland die Ukraine angegriffen, der es 1994 gegen Überlassung der dort befindlichen Atomwaffen die Eigenstaatlichkeit und territoriale Integrität vertraglich zugesichert hatte. Das zeigt doch, Russland kann man nicht trauen. Russland ist eine Gefahr für die freie Welt.

      • Laut jugoslawischer Verfassung konnten Teilrepubliken aus der Föderation SFRJ heraustreten, was Slowenien und Kroatien nach Parlsmentsbeschlüssen auch taten. Was dann folgte war ein Angriffskrieg der JNA auf souverän e und durch die Volksgemeinschaft anerkannte Staaten. Fragen Sie mal Ihre Landsleute in HR, die können Ihnen das nochmals erklären.

  47. Danke Herr Springer,

    eine gute Analyse. Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

  48. Irgendwann wird es eine Art Frieden geben müssen, aber wie immer gibt es bei Kriegen nur Verlierer. Wann begreifen das die Verursacher? Die künftige Friedensordnung hätte man auch ganz ohne Krieg haben können. Mit Sicherheit. Mit EU und Nato Beitritt wird das jetzt erst recht nichts mehr.

    • aber wie immer gibt es bei Kriegen nur Verlierer“:
      Das stimmt todsicher NICHT. Natürlich gab es auch Kriege (die meisten?), wo es Gewinner gab. Vor allem bei Kriegen, die nur kurz dauerten.

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