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Freitod ja, Freiheit nein

Über die Schizophrenie einer inhumanen Gesellschaft

28.11.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Freiheit zu leben wird beschnitten, die Freiheit zu sterben dagegen erweitert. Beides selbstverständlich im Namen derselben Moral.

Wer an der Perversion des Denkens und Entscheidens noch gezweifelt hätte – nun hebt sich der Schleier. Nein, ich spreche nicht davon, dass man sich beim Schlangestehen in Eiseskälte den Tod holen darf, den es auf der geleerten Verkaufsfläche großräumig zu vermeiden gilt. Das ist gewöhnlicher Irrwitz. Verheerender ist etwas anders. Um es auf einen knappen Nenner zu bringen: Die Freiheit zu leben wird beschnitten, die Freiheit zu sterben dagegen erweitert. Beides selbstverständlich im Namen derselben Moral.

I.

Also mal langsam. In diesem Land steht doch nichts höher im Kurs als die Entschlossenheit, auch noch dem hinfälligsten Greis und anfälligsten Vorerkrankten einen Platz am Beatmungsgerät zu sichern. Vorausgesetzt, die Diagnose lautet Covid-19. Denn alles andere hat still zu stehen, um Leben zu retten. Man könnte das, vorsichtig formuliert, für absurd halten. Aber so ist es. Die Gesellschaft zerstört Existenzen, ruiniert Lebensleistungen, entmündigt den Bürger bis in sein Privatleben hinein für dieses eine, große Ziel: Leben um jeden Preis. Niemand soll wegen Covid-19 auch nur einen Tag früher sterben müssen. Die „Übersterblichkeit“, falls überhaupt messbar, erfasst freilich nicht bloß Opfer des Virus, sondern auch Opfer der Virus-Politik. Studien belegen die Zunahme von Krebserkrankungen, Schlaganfällen und Herzinfarkten mit tödlichem Ausgang im ganz auf Corona fixierten Land, sei es aus medial geschürter Angst, sei es aus schierer Not, sei es aus Verzweiflung oder auch nur, weil die Betten für Covid-19-Fälle reserviert leer bleiben.

II.

Doch ist das noch nicht pervers genug. Wer aus eigenen Stücken aus dem Leben gehen will, dem wird der Weg frei gemacht. Ihm darf künftig geholfen werden. Das Bundesverfassungsgericht hat es, pünktlich zum Beginn der Pandemie, garantiert. Diese, aber auch nur diese Freiheit nimmt entschieden zu. In dieser Woche erregte die parteiische Kampfschrift des Schriftstellers und Juristen Ferdinand von Schirach – in Form eines Dramas mit dem verräterisch hochtrabenden Titel „Gott“ in der ARD Aufsehen. Der propagandistischen Verfilmung plus Talkshow („Hart aber fair“) folgte die Abstimmung. Und siehe da, wie nicht anders zu erwarten, stimmten mehr als 70 Prozent der Teilnehmer der Legalisierung von Sterbehilfe ausdrücklich zu, nicht nur in Fällen schwersten Siechtums, sondern ausnahmslos in allen Fällen von Lebensüberdruss. Wer den Willen äußert, aus dem Leben zu scheiden, kann in Zukunft professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist abzusehen, welch verheerenden Weg diese Gesellschaft nehmen wird. In kurzer Zeit wird zunächst die Zahl der Suizide zunehmen. Als nächstes wird der Selbstmord gesellschaftlich als neue Normalität akzeptiert. Der nächste Schritt: Suizid als vorbildliches gesellschaftliches Verhalten. Die Alten liegen niemandem mehr auf der Tasche. Die ruinierten Sozialversicherungen werden von den schlimmsten Verschwendern von deren eigener Hand befreit.

III.

Es sei denn, sie fangen sich ein unerwünschtes Virus ein. Kann es Zufall sein, dass die Suiziddebatte just in jenen Tagen anschwillt, in der die politische Klasse nichts unversucht lässt, den Bürgern das Weihnachtsfest zu versauen und abertausende Existenzen auf dem Altar der vermeintlichen Volksgesundheit zu opfern? Zwar zählt die Freiheit des Lebens immer weniger. Doch die Freiheit, sich beim aus Verzweiflung über Corona-Maßnahmen indizierten Suizid professionell helfen zu lassen – die wird gründlich erhöht. Einerseits wird die Lebensverkürzung erleichtert. Andererseits wird das gesamte öffentliche Leben ohne Rücksicht auf Kollateralschäden der Lebensverlängerung untergeordnet. Und dabei in Kauf genommen, dass im Namen derselben Moral Menschen in den Selbstmord getrieben werden. Soll der jeder Zuversicht beraubte Ex-Musiker, Ex-Kaufmann, Ex-Gastwirt auch noch dankbar dafür sein, dass ihm professionelle Hilfe beim „humanen Sterben“ geleistet werden darf? Hat das eine mit dem anderen wirklich nichts zu tun?

Man muss kein katholischer Bischof sein, um diese doppelte Doppelmoral widerwärtig zu finden. Jedes Leben zählt. Auch das Leben der Verzweifelten. Doch allein die Vermeidung des Risikos, an einem epidemischen Virus zu sterben, wird zur höchsten Gemeinschaftsaufgabe erklärt. Das Risiko, an dieser Gesellschaft zu kaputt zu gehen, bleibt dagegen Privatangelegenheit. Coronamaßnahmenschärfer wie Suizidhilfeerleichterer – beide berufen sich auf nichts weniger als auf ihre Menschlichkeit. In Wirklichkeit ist ihre doppelte Scheinmoral Ausdruck einer verrotteten Humanität.

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42 Kommentare

  1. Absolut richtig Hr. Herles aber mit Logik kommen wir ja bereits das ganze Jahr nicht weiter. Würde Logik, Ratio und Wissenschaft zählen und nicht zur Unkenntlichkeit verbogen, hätten wir die Misere nicht.

  2. Lieber Herr Herles,

    alles Schöne muß weg, alles Lebenswerte muß weg, alles Freude bereitende muß weg, alles was den Bürger zu einem zivilisierten, humanen Wesen macht muß weg, alles den Bürger Befreiende muß weg, alles den Bürger zu einem selbständigen, freien, für sich selbst verantwortlichen Menschen macht muß weg, alles Selbstdenken muß weg!

    Wir werden befeit von Sicherheit, Wohlstand, Bildung, Kommunikation, Energieversorgung, Mobilität, Ernährung und Lebensfreude!

    Die mediokren Ritter von der traurigen Gestalt haben 82 Mio. Bürger im Griff. Sich von solch kleinen Geistern bevormunden zu lassen, zuzusehen, wie sie alles zerstören ist das Schlimmste!

  3. Herr Herles, ich verstehe Ihre Gedanken und Ihre Wut. Verstehen Sie aber bitte, dass man das BVerfG-Urteil auch anders sehen kann. Ich muss mit einer Depression leben, war vor Jahren längere Zeit in stationärer Behandlung. Jetzt komme ich ganz gut zurecht, nehme ein Antidepressivum, denke öfter an den nächsten Urlaub als an den Tod und habe ab und zu Spaß am Leben (soweit uns die Coronisten den noch gönnen). Aber ich werde nicht jünger und habe keine Frau, keine Kinder und auch sonst nichts, wofür es sich lohnen würde, als Depressiver 80 oder 90 Jahre alt zu werden. Ich will nicht gezwungen sein, alt, krank und einsam wer weiß wie lange dahinzuvegetieren. Und ich will nicht gezwungen sein, mir einen Strick zu nehmen oder von einem Hochhaus zu springen, wenn mir alles zu viel wird. Für mich ist es beruhigend, dass ich dann zumindest eine Möglichkeit habe, in Selbstbestimmung und Würde den letzten Schritt zu gehen. Ob ich es wirklich tun werde, steht in den Sternen.

  4. seit M hat „humanität“ das zeug zum unwort des jahrhunderts
    und ist an negativer konnotation nicht mehr zu überbieten….

  5. Ich hatte neulich Pech wegen einem Notfall auf einen Op Termin warten zu müssen. Die Termine sind rar aufgrund von strengen Auflagen.
    Ich kann nur aus der Seele sprechen-es ist die Hölle warten zu müssen und als nicht Covid Patient vertröstet zu werden. Wobei ich nicht die Schuld dem Arzt und Personal daran geben will. Ganz im Gegenteil! Sie müssen aufgrund von aktueller Politik Nachweise sammeln,dass ich Virus nicht habe. Kein Kontakt letzte 7 Tage zu Kranken hatte und selbst vieles umplanen.
    Aber ich habe so viele verzweifelte Menschen gesehen,wie noch nie. Das Leben geht weiter und es gibt nicht nur dieses eine Virus!

  6. Die Alten liegen niemandem mehr auf der Tasche: Vor zig Jahren von einem Siencefiction Autor gelesen: Die Menschheit lebt in Türmen. Wer nicht mehr nützlich ist, stürzt sich einen Schacht hinunter. Im übrigen gehört zu unserer neuen Menschlichkeit auch, dass wir Menschen so lange im Gefängnis behalten, bis sie in hohem Alter dort sterben. Andere kommen gar nicht erst rein oder bald wieder raus.

  7. Was für eine kranke, kranke Gesellschaft, wo man hartnäckig Perversion mit Intelligenz und Tabubruch mit Fortschritt verwechselt.

    Wenn erstmal der Islam in Deutschland die Oberhand gewinnt, ist aber schnell Schluss mit der linksgrün entmenschlichten postmodernen Dekadenz. Man muß such ja inzwischen fast schon fragen, ob er nicht doch die bessere Alternative ist.

  8. Leider korrekt. Corona ist König aller Krankheiten daran darf man nicht sterben alle anderen Krankheiten sind minder und haben sich unterzuordnen und dann vielleicht noch die Krönung obenauf corona Soli wer um seine Existenz gekommen ist darf die Fördermittel die ihm eventuell zustehen aus seiner eigenen knappen Kasse auch noch finanzieren jaja anstatt Kaufkraft anregen noch weitere abschöpfen und in der S-Bahn dürfen die weiter das absolute Ölsardinengefühl haben vor den Läden wie einst in der DDR schlange stehen aber Gastronomie und co müssen geschlossen sein. Wird eigentlich die silberne Zitrone noch vergeben?

  9. Gedanklich nähert man sich langsam der Euthanasie.

  10. Der Begriff „verrottete Humanität“ hätte nicht besser gewählt werden können, lieber Herr Herles, er bringt den durch Politik und Medien verursachten Zustand unserer Gesellschaft auf den Punkt. Unter der Berücksichtigung dessen, dass es zwar immer positive Ausnahmen gibt, ist leider festzustellen , dass überwiegend staatlich verordnete Scheinheiligkeit und Doppelmoral als ein Bestandteil dieser „verrotteten Humanität“regieren.

  11. Ich denke, auch wenn der Artikel den Irrsinn der Doppelmoral gut darstellt, das eine Vermischung von Corona und legalisiertem Freitod nicht erfolgen sollte. Corona wird politisch und medial bis zum Erbrechen gehypt und für politische Ziele benutzt. Der Freitod, aus welchen Gründen auch immer, ist eine individuelle Entscheidung. Ich kann den Freitod wg. Lebensüberdruss auch nicht nachvollziehen, aber für andere ist es eben ein guter Grund, aus dem Leben zu gehen. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, selbst zu bestimmen, wann ich, wg. körperlicher Gebrechen, mein Sein beenden kann. Die jahrzehntelange Diskussion über den Ausbau der Palliativmedizin ist das eine, aber irgendwann ist, zumindest für mich, der Punkt gekommen, wo die Waage zwischen Leben an sich und Lebensqualität zu Ungunsten des Lebens ausfällt. Was nützt es mir, wenn ich schmerzfrei bin, aber mein Leben nur noch in Abhängigkeit von anderen erhalten kann?
    Die Gefahr, dass aus moralischen Gründen Druck auf Menschen ausgeübt wird, die sehe ich auch. Aber ich vermute, das dararauf nur Menschen einsteigen, die (auch jetzt schon) moralisch erpressbar sind.

  12. Eine Gesellschaft die Gott verloren hat endet in der Hölle. Wie schon im Nationalsozialismus und Kommunismus zuvor.

  13. Paßt, sogar bis auf das i-Tüpfelchen mit dem Jahr. Einfach den Film: „2022 – die überleben wollen“ anschauen.

    • Schade, daß Sie es schon geschrieben haben. Diese Assoziation hatte ich auch beim Lesen. Als ich den Film das erste mal gesehem habe, war es eine Dystopie. Heute kann ich mich täglich besser in die Figur des Sol Roth versetzen. Quasi das Vermächtnis von Edward G. Robinson. Aber auch ein zweiter Film hat unsere Gegenwart genial vorausgesehen „Demolition Man“.

  14. Erst verliert die Führung eines Landes jedeweden Kompass und irrlichtet von einer Agenda anderer getrieben in ihrer eigenen Blase. Da war es nur eine Frage der Zeit, dass sich auch die Gesellschaft von ihren bis dahin gültigen Werten verabschiedet und den Absurditäten, eines von ihr selbst ins Amt gebrachten Regimes scheinbar widerstandslos folgt.
    Was folgt nach Energiewende, Klimageschrei, illegaler Einwanderung , Corona-Hysterie, Eurorettung, Zerstörung der ökonomischen Basis dieses Landes als Nächstes ?
    Soviel Wegsehen und Ignoranz gibt es gar nicht, dass nach einem Zusammenbruch dieses Regimes, keiner was gesehen und gewusst haben will.
    Um es mit Dushan Wegner zu sagen:
    „Am Ende siegt immer die Realität „
    und dieses Ende wird schlimmer sein, als man sich vorstellen möchte.

  15. Eine Ergänzung : Die (gewollte) antihumanistische Entwicklung gruendet sich einerseits im System, genauer durch ein Regime, das, repräsentiert durch Merkel, den Menschen nicht als Individuum erkennt, sondern als identitaetslosen Teil einer Masse, als schlechtere „Maschine“ , nach (Regime) nuetzlichkeit beurteilt und als frei und beliebig konstruierbare Entitaet ohne menschliche Eigenschaften. Bei diesem „Menschenbild“ liegt alles weitere auf der Hand. Das Interesse des Kapitals betrifft aehnlich dem des Regimes die Aspekte Verwendbarkeit als Konsument und Arbeitskraft. Allerdings wird das Regime durch eine gesellschaftliche oder genauer kulturelle Entwicklung massiv unterstützt, bei der der Naechste allenfalls dann noch relevant ist, wenn er zweckdienlich und funktional tauglich ist. Das beinhaltet materielle Aspekte ebenso wie psychische, die fuer den postmodernen, degenerierten Menschen sich auf das eigene (narzisstische) Wohlfuehlgefuehl kaprizieren, kurz mit Optik, Prominenz oder sexueller Attraktivität zu tun haben. Dazu gehoert natuerlich auch die bequeme und entlasten de sogen. “ Fernstenliebe“. Leider findet man diese Aspekte bei den aelteren Naechsten eher selten. Und den Begriff “ inhuman“ sollten wir umfassend definieren, was auch die Frage der Humanität bei Sterbewilligen einschließt. Human heisst auch, den Willen des anderen zu respektieren.

  16.  „Coronamaßnahmenschärfer wie Suizidhilfeerleichterer – beide berufen sich auf nichts weniger als auf ihre Menschlichkeit. In Wirklichkeit ist ihre doppelte Scheinmoral Ausdruck einer verrotteten Humanität.“ Perfekt Herr Herles!

  17. „Kann es Zufall sein, dass die Suiziddebatte just in jenen Tagen anschwillt, in der die politische Klasse nichts unversucht lässt, den Bürgern das Weihnachtsfest zu versauen und abertausende Existenzen auf dem Altar der vermeintlichen Volksgesundheit zu opfern?“
    Es müsste eher heissen: „… auf dem Altar der Islamisierung und Pseudoverjüngung durch Massenimmigration aus Afrika und Arabien…“

  18. Herr Herles,

    Ganz genau so ist es!!

    Die überwiegende Zahl der Toten „mit“ Corona waren dem Ende des Lebens sowieso schon nah.
    Eine Bekannte sagte treffend:
    “ Viele Menschen haben den Bezug zur Natur und sich selbst verloren!“

    In den letzten Wochen, schreibe ich hier nur noch selten.
    Der Irrsinn um einen herum macht müde und sprachlos.

  19. Diese Doppelmoral zeigt und zeitigt nur Eines: Wie dekadent diese Gesellschaft inzwischen geworden ist und wie wenig Sinn der Einzelne in seiner Existenz sieht, wenn er meint, diese mal eben so beenden zu können!
    Eine Gesellschaft mit lauter sinnentleerten “ schon länger hier lebenden“ sieht ja nicht nur keinen Sinn mehr in der eigenen Existenz sondern eben auch den fehlenden Sinn in der Gesellschaft als Ganzes. Warum also um kämpfen, wenn die eigene Existenz schon selbst infrage gestellt ist?

  20. Die Regierenden offenbaren rechtzeitig vor Weihnachten den Offenbarungseid. Ihre unsägliche Politik ist am Ende.
    Die Einschränkungen in Sachen Corona folgen dem Motto eines Lichtschalters. Licht an = Lockerung (sieht zumindestso aus), Licht aus = die Zügel müssen angezogen werden. Das ganze im Wechsel der Begehrlichkeiten ohne Konzept und Abwägung der Folgen. Es gibt nur zwei Schaltzustände.
    Dann ist es doch nur konsequent, den Regierten auch einen Schalter an die Hand zu geben, das eigene Lebenslicht selbstbestimmt auszuschalten.
    Meldungen wie
    ntv – „Deutlich weniger Corona-Infektionen als vor einer Woche“ Alle Impfungen können Nebenwirkungen haben, selten sind es jedoch so schwere wie eine chronische Krankheit. Anders Tegnell, Chef-Epidemiologe und Gesicht des schwedischen Sonderweges in der Corona-Pandemie, war einer der Experten, die 2009/2010 zur Impfkampagne gegen die Schweinegrippe rieten. „Selbstverständlich hätten wir ganz anders entschieden, wenn wir von den Nebenwirkungen gewusst hätten“, sagt Tegnell heute. „Aber die waren völlig unbekannt und für uns alle eine Überraschung.“
    Südkurier
    „Sinkende Coronazahlen: Hat die Schweiz ohne Lockdown mehr Erfolg als Deutschland mit Lockdown?“
    sind unverzeihlich.
    Da muß nachgeholfen werden.
    Die Apokalypse duldet kein Licht am Ende des Tunnels.

  21. „…, dass man sich beim Schlangestehen in Eiseskälte den Tod holen darf,…“

    Heiligabend fällt dieses Jahr auf einen Donnerstag, d. h. es folgen drei Feiertage. Außerdem werden erheblich weniger Leute in den Urlaub fahren. Auf die Schlangen, die sich am 21., 22. und 23. vor den Supermärkten, in denen schon vor „normalen“ Weihnachten das Chaos herrscht, bilden werden, bin ich jetzt schon gespannt. Viel Spaß beim Einkauf.

    • Das juckt doch die Leute, die diese Maßnahmen zum Wohl der Allgemeinheit beschlossen haben, nicht im Geringsten. Von denen wird keiner Schlange stehen in Eiseskälte, die leben doch in einer anderen Welt!

  22. Es geht bei den Maßnahmen, die so brutal sind, nicht um Corona. Dies wird nur als Vorwand benutzt, um die neue Weltordnung einzurichten. Und wie in Event 201 beschrieben, wird logisch auf diesem Weg weitergegangen, bis Europa, nicht nur Deutschland, am Boden liegt und fertig zur Übernahme durch die WEF – Milliardäre ist.Was stören da Millionen Tote! Was stört da das Ende der Demokratie! Was stört da das Ende von Moral und Anstand! Klar gesagt: Wir sind im Krieg, dem 3. Weltkrieg, dem der Superreichen gegen den Rest, und dessen Waffen sind die „Impfpistolen“.

    • Um es mit Warren Buffet zu sagen: “ … und wir, die Reichen, werden diesen Krieg gewinnen!“
      Mein Gott, was bin ich froh, dass ich schon so alt bin und den Sieg der Superreichen wohl nicht mehr erleben werde. Zumindest habe ich bisher ein schönes Leben gehabt. Seit ein paar Jahren regiert der schiere Wahnsinn.

  23. Einmal abgesehen davon, dass die Realitaet der Sterbehilfe bzw. der staatlichen oder genauer ärztlichen Unterstützung ganz anders aussieht, als sie der Autor beschreibt, es sei denn, er meint es als Dystopie, verdient der Beitrag eine Ordnung. Richtig ist, dass Staat und, das sollte man nicht vergessen, die Gesellschaft seit nun schon geraumer Zeit Rahmenbedingungen schaffen, die allgemein, besonders aber fuer bestimmte Gruppen existentiell problematisch sind, und das materiell, aber auch ideell. Es ist durchaus bezeichnend, dass man in diesem Zusammenhang auf die durchaus positive Hospiz bewegung hinweist und dabei das Leben der Alten vor! dem Hospiz „vergisst“. Allerdings werden diese Zustaende, die in derartigen, ebenso infantilen, egonuetzlichen wie oberflächlichen Zeiten vor allem die Aelteren betreffen, durch ein umfassendes Verbot der Sterbehilfe nicht besser. Der Ansatz ist also nicht die Sterbehilfe, sondern das staatliche, gesellschaftliche und private Umfeld der Betroffenen. Damit waeren etliche Suizide, am Ende dann eben in der Schweiz, durchaus vermeidbar. Allerdings sollten wir, zumal beim Thema Sterbehilfe, zwischen verschiedenen Gruenden differenzieren. Aktuell verweigern Behörden Schwerstkranken bzw. Vollgelaehmten entgegen einer hoechstrichterlichen Entscheidung auf Weisung des Herrn Spahn! die Herausgabe des einschlägigen Mittels. Es handelt sich um um Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, partiell jahrelang leidend, ohne Aussicht auf Besserung. Hier koennen wir auf Corona zurückkommen, wo ein offenbar allmächtiger Staat, genauer ein Regime, es sich anmasst, die (fast) totale Bestimmung ueber „seine“ Buerger auszuüben, sie de facto und de jure zu entmuendigen. Nichts anderes passiert uebrigens derzeit auch bei der Sterbehilfe. Niemand mit einer Restethik sollte sich anmassen, den Willen eines dazu Faehigen mit welchen partiell regelrecht absurden Begruendungen auch immer durch den eigenen Willen zu ersetzen. Wenn wir Freiheit und Selbstbestimmung ernstnehmen, was aktuell ersichtlich nicht der Fall ist, dann auch und gerade in Situationen, die nur der Betroffene als alleiniger Sachwalter seines Lebens fuer sich beurteilen kann. Das schließt Alternativangebote und vor allem lebenswerte Bedingungungen selbstredend nicht aus. Am Ende entscheidet der erwachsene Mensch selbst und allein, egal wie andere es „finden“ . Die Vorstellung, ein Mensch, psychisch gesund, hat“ genug“ und entscheidet sich rational „vorzeitig“ fuer sein Ende, greift damit einer „hoeheren Macht“ in das Handwerk, ist fuer Viele derart unvorstellbar, dass nicht ist, was nicht sein darf. Da muss jemand anders! eingreifen. Ein Typikum dieser Zeit. Offenbar kommt diese Gesellschaft mit dieser Art der Kraenkung auch, aber nicht nur, durch Spiegelung eines eigenen Versagens nicht klar und reagiert mit den ueblichen reflexartigen Hinweisen auf das, was daraus werden koennte. Wirklich geholfen ist damit Niemandem, ausser dem Gewissen der zahllosen Heuchler, und das Grundproblem ist, wie ueblich, auch nicht einmal ansatzweise geloest. Man versucht es erst gar nicht.

  24. „(…) und abertausende Existenzen auf dem Altar der vermeintlichen Volksgesundheit zu opfern?“

    Nach wie vor erhalten Merkel, Söder, Lauterbach & Co. größten Zuspruch. So groß kann die Not bei den meisten also noch nicht sein. Wer als Künstler oder Gastronom arbeitslos in seiner Berlin-Mitte-Bude abhängt und trotzdem bei der nächsten Wahl sein Kreuzchen bei den Corona-Extremisten und Merkel-Schleimern der Grün-Partei macht, hat es nicht anders verdient. Am besten finde ich Merkels neuste Aussage, man könne Finanzhilfen „nicht bis ultimo fortführen“. Natürlich nicht, aber dasselbe gilt auch für ihre letztendlich ineffizienten, wirkungsarmen und wenig nachhaltigen Lockdowns, welche diese Finanzhilfen überhaupt erst notwendig machen. Wieder mal die grandiose Logik von Frau Superintelligent, die angeblich alles vom Ende her denkt. Nur wie das Ende aussehen soll, hat sie uns 15 Jahre nicht erklärt. Gäbe wahrscheinlich zu viel Widerstand. Diese Frau hätte man nie aus ihrem Physik-Labor rauslassen dürfen, dann wäre sie außerdem jetzt schon in Rente und Deutschland viel Leid erspart geblieben.

    Neuste Maßnahme: nun auch auf Supermarktparkplätzen Maske auf. Das bringt’s natürlich echt. Und weiter warten Millionen Schafe geduldig auf die Wunderwaffe.

  25. Pervers und entmenschlicht. Mehr Worte braucht es nicht mehr. Mehr Worte hat man auch nicht mehr dafür. Die neue Normalität im besten Deutschland, das es je gab. Welches sich mit zunehmender Geschwindigkeit abschafft.
    Gesegnet, und das meine ich ernst, sind die, die in der Bonner Republik aufwachsen durften (die bösen, dummen „Boomer“). Leider weiß man als solcher auch, was man für immer verloren hat.
    Die diversen Schneeflöckchen werden sich noch wundern.

  26. Habe mir die Sendung angeschaut und mit abgestimmt. Ohne den Bogen zu Covid19 zu spannen, bin ich tatsächlich der Meinung, dass jeder das absolute Recht zur Selbstbestimmung hat, auch wenn es den Tod impliziert.
    Schauen Sie, wenn ein Mensch seinem Leben tatsächlich ein Ende setzen möchte, wird er es auf die eine oder auf die Art eh tun. Ohne „Begleitung“ hört man häufig vorher nicht die „Hilfeschreie“. Die Leute sind hinterher einfach entsetzt. Gäbe es die Möglichkeit der legalisierten Verschreibung des Tod bringenden Medikaments, würden diese „Hilfeschreie“ sichtbar. Es darf bei Legalisierung keiner zum Arzt gehen und mit dem Medikament heim laufen. Dazwischen muss erstmal einiges passieren, um diesem Wunsch am Ende als solchen klar und ohne jeden Zweifel und der winzigsten Hoffnung auf Umkehr herausgearbeitet zu haben. (Btw: die vom Bischof angeführte Frau in der Kirche würde sich nicht umbringen.)
    Ich denke, dass das tatsächlich eher Leben retten könnte. Allerdings fehlte mir die grundlegende Definition eines Verfahrens bis zur Verschreibung. Vorher darf ein Gesetz zur Selbsttötung nicht verabschiedet werden. Für Schwerstkranke bedeutet das, dass sie eben begleitet werden können und nicht dahinsiechen müssen. (Habe das Siechtum meines Vaters, der noch nicht einmal eine Patientenverfügung gemacht hatte, erlebt. Er bekam noch alles mit, konnte sich aber verbal nicht mehr ausdrücken und hatte unglaubliche Schmerzen. Ich bin nicht Gott. Wer, wenn nicht er selbst, sollte entscheiden, wie und wann er sterben sollte.)
    Ich möchte auch nicht der Arzt sein, der dem Suizidalen das Medikament verschreibt. Dafür sollte es eine Vereinigung geben, die sich dieser Aufgabe freiwillig und ganz bewusst verschreiben.

    • Wie kann man sich nur so manipulieren lassen?

      In 20 oder 30 Jahren werden wir die Diskussion haben, ob Leute sich nicht auch auf Wunsch von Angehörigen oder gar von Behörden ins Jenseits befördern lassen sollen.

      Außerdem: Wer wirklich suizidal deprimiert ist, wird nicht lange den Ihnen vorschwebenden ergebnisoffenen Bürokratie- und Beratungsterror durchmachen. Der macht eigenhändig Schluss.

    • Ich möchte nur zu Ihrem Vater etwas schreiben. Zunächst einmal tut es mir Leid, dass Sie diese Erfahrung gemacht haben. Hilflos neben einem Sterben zu stehen, der noch dazu leidet, ist grausam. Ich kenne die Behandlung allerdings völlig anders. Die Ärzte waren immer bereit, grosszügig Schmerzmittel zu verabreichen. Sie haben meiner Erfahrung nach jedes Mal alles getan, um dem Patienten angst- und schmerzfrei hinüber zu helfen.

    • Ihr letzter Absatz: wird auch in der CH diskutiert. Wir hatten gleichzeitig mit hartaberfair eine Sendung mit dem Film und anschliessender Diskussion. Ein Arzt fand, man könne dies nicht von einem Arzt verlangen, jedoch gebe es genügend Ärzte, die sich bereit erklären, es zu tun.
      Eine Ärztin , die in der „Exit“ -Leitung sitzt , erzählte, dass sie bei physisch Gesunden keine Begleitung machen , aber immer Gespräche anbieten. Bei physisch Kranken helfen oft die wiederholten langen Gespräche und die Aussicht auf Hilfe, wenn es unerträglich werde, und manche diesen Dienst dann nie in Anspruch nehmen würden.
      „Exit“ gibt es schon seit 1982 und ein „Dammbruch“ hat sich nie ereignet.

    • Es gibt eine dem deutschen Gesundheitsminister unterstellte Abteilung, die Anträge von todkranken Schmerzpatienten bescheiden muss. Und es gibt inzwischen einen Gerichtsentscheid, dass diese Menschen ein Recht auf ihren eigenen Tod haben und der Antrag zu bewilligen ist.
      Jens Spahn lässt Menschen, die diesen selbstbestimmten Weg in ihr Ende gehen wollen, seit Jahren die Möglichkeit verweigern und sie ihrem Tod entgegen siechen.

  27. Scharfsinnig und wortgewaltig wie immer, wird weitergeleitet!

  28. Zwei Klassen-Tote

    Es sterben täglich ca. 80 Personen in D durch, an, mit Corona, wobei die exakte Todesursache nicht ermittelt wird. Es wird angenommen, das hier nur bei einem Viertel Corona tatsächlich die Todesursache ist. Sterben durch, an und mit Corona ist jedoch strengstens verboten. Es wird mit hohen Geldstrafen geahndet, wenn jemand sich dieser Gefahr auch nur scheinbar aussetzt.

    Es sterben tagtäglich aber über 2.500 Menschen in Deutschland aufgrund anderer Ursachen, das ist erlaubt, es wird sogar staatlich gefördert (durch Lockdown, keine Behandlung in Kliniken, weil Betten u. OP‘s für potentielle Coronakranke frei gehalten werden, u.s.w.).

  29. Für mich sind die Politiker die jetzt schreien dass man jeden Coronakranken retten muss, unglaubwürdig. Warum ist denen jetzt auf einmal jedes (durch Corona bedrohte) Menschenleben so wichtig?
    Jahre bzw. jahrzehntelang hatten sie Zeit Menschenleben z.b. durch ein Tempolimit, durch Vermeidung von Krankenhauskeimen, Verbot von Waffenexporten usw. zu schützen. Warum wurde es nicht getan?
    https://www.nutze-deinen-kopf.de/die-grosse-heuchelei/

    • Nicht die Waffen töten, sondern die, die damit töten, töten.
      Dass es auch ohne importierte Waffen geht, und das massenhaft in kürzester Zeit, haben uns in den 90er Jahren ruandische Menschen bewiesen.

      • Und in D kann sich jeder in der Haushaltswarenabteilung ein Küchenmesser kaufen, Womöglich werden sie sogar exportiert. „Solingen“ ist (war?) der Qualirärsbegriff, bevor die Sepukkumentalität an Faszination gewann (Harakiri). Also: dem einen das Messer, dem andern der Suizid! Wehe, es steht jemand dazwischen!

  30. Sehr geehrter Herr Herles,
    wieder hervorragend Analysiert, Danke!

  31. Die Scheinheiligkeit und Doppelmoral der Gesellschaft gibt´s doch seit langem. Die Deutschen fühlen sich gut, sind sie doch die Retter der Welt. Immer Platituden nachplappern, nur keine Hintergründe betrachten.
    die Freiheit zu sterben dagegen erweitert“ Leider Nein, gerade Sterbende in Kliniken sind die Cash Cow für Kliniken. An Apparaten angeschlossen mit Schläuchen in jeder Körperöffnung dürfen sie nicht so schnell sterben.

    • Schade, dass wohl nie veröffentlicht werden wird, wie viele von Ärzten da in ihren sichtbar letzten Tagen auch noch intubiert werden.
      Zumal die Angehörigen wegen Corona nicht besuchen und begleiten dürfen.

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