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Menetekel Syrien

Türkei: Der euroamerikanische Abschied aus der Weltpolitik

16.10.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Wer von seinen Partnern im Stich gelassen wird, sucht sich neue Freunde. So geht es gegenwärtig den syrischen Kurden und den mit ihnen verbündeten arabischen Kräften der Syrian Democratic Forces. Die Weltsicherheitsarchitektur steht vor tektonischen Verwerfungen.

Nachdem US-Präsident Donald Trump offensichtlich mit seiner neuen Monroe-Doktrin ernst macht, stehen die bisherigen Kämpfer gegen den Islamischen Staat weitgehend wehrlos der unter anderem von der Bundesrepublik hochgerüsteten, türkischen Armee und Erdogans präzivilisatorischen Islamkämpfern gegenüber. So ist es wenig verwunderlich, dass die syrischen Kurden nun den Schulterschluss mit den dank russischer Hilfe im Rest des syrischen Staatsgebiets erfolgreichen Einheiten Assads suchen.

Während einerseits die Türkei territoriale Gewinne um Mabroukah und Tall Ayat vermeldet, ist die syrische Armee laut Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums in das westlich des Euphrat gelegene Manbidj eingerückt. Das wiederum wird Erdogan überhaupt nicht gefallen, denn noch zu der Zeit, als die USA ihre Militärvertreter in den Kurdengebieten stationiert hatten, war Manbidj einer der Hauptstreitpunkte zwischen den NATO-Partnern. Erdogan beanspruchte die westlich des aufgestauten Euphrat gelegene Stadt als Teil seines Korridors. Kurden, USA und auch die syrische Zentralregierung hatten wiederholt deutlich gemacht, dass sie diesen Anspruch nicht akzeptieren. Sollten die russischen Angaben zutreffen, wäre damit bereits ein wesentliches, strategisches Ziel der Türkei, die sich auch im islamisch beherrschten Separatistengebiet um Idlib in Bedrängnis befindet, unerreichbar.

UND KEINE EU
Wortgeklingel statt Politik. Die USA und die Türkei
Russland wittert seine Chance, mehr noch als bisher zur führenden Ordnungsmacht im Nahen Osten zu werden. Am Dienstag verlautbarte aus Moskau, dass der türkische Einmarsch „unakzeptabel“ sei. Auch habe es keinerlei Vorabsprachen zwischen der Türkei und Russland hinsichtlich des Überfalls gegeben. Gleichzeitig jedoch bieten sich die Russen als „Mediator“ zwischen der Türkei und den syrischen Kurden an – womit sich ihnen die Chance eröffnet, nicht nur die USA als Mitwirkenden bei künftigen Friedenslösungen abschließend auszubooten, sondern auch zur neuen Schutzmacht der Kurden zu werden. Geschähe dieses in Syrien, so ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die irakischen Kurden der dortigen autonomen Region die Hinwendung zu den Russen vollziehen. Die USA gelten nach ihrem jüngsten Rückzug aus der Region und den Verlautbarungen des General Milley nicht mehr als zuverlässiger Partner. Ohne die Anbindung an die USA jedoch stehen die irakischen Kurden allein zwischen den Mühlsteinen Türkei, Iran und schiitisch-irakischer Zentralregierung.

Der euroamerikanische Abschied aus der Weltpolitik

Tatsächlich verabschieden sich gegenwärtig nicht nur die USA aus der Weltpolitik – mit ihnen versinken auch die EU und deren Staaten in der weltpolitischen Bedeutungslosigkeit.

Trump hatte sein Vorgehen bereits am 9. Oktober in einem Doppeltweet  begründet (hier im Original wiedergegeben):

„The United States has spent EIGHT TRILLION DOLLARS fighting and policing in the Middle East. Thousands of our Great Soldiers have died or been badly wounded. Millions of people have died on the other side. GOING INTO THE MIDDLE EAST IS THE WORST DECISION EVER MADE….. ….IN THE HISTORY OF OUR COUNTRY! We went to war under a false & now disproven premise, WEAPONS OF MASS DESTRUCTION. There were NONE! Now we are slowly & carefully bringing our great soldiers & military home. Our focus is on the BIG PICTURE! THE USA IS GREATER THAN EVER BEFORE!“

Zutreffend ist, dass die Interventionen seiner Vorgänger unter falschen Prämissen geschahen. Ob die USA tatsächlich 8.000.000.000.000 Dollar für ihr Nahost-Engagement ausgegeben haben, mag der Prüfung durch den Congress vorbehalten bleiben.

ZWEI RISSE üBERLAGERN SICH
Die USA in ihrer schwersten Krise
Entscheidend jedoch ist, dass Trump damit eine grundlegende Kursänderung der US-Außenpolitik eingeleitet hat. Eine Kursänderung, die nicht ohne weltpolitische Konsequenzen bleiben wird, denn das Schicksal, das nun zuerst den bislang verbündeten Kurden droht, wird dafür sorgen, dass – bleibt Trump Präsident und dieser neuen Monroe-Doktrin treu – sich auch die bisherigen Verbündeten nicht nur in Israel und Saudi-Arabien eher über kurz als über lang die Frage stellen, wie sehr sie noch auf die USA vertrauen können. Und stellen sich die nahöstlichen Partner diese Frage – trifft sie nicht auch die Polen und das Baltikum (von den allein verteidigungsunfähigen EU-Staaten ganz zu schweigen)?

Trump scheint tatsächlich die Weltpolitik umkrempeln zu wollen. Nicht allen in Washington gefällt dieses. Vielmehr sind es vor allem die Atlantiker auch in den Reihen der Republikaner, die diese Entwicklung mit großer Sorge beobachten. Sie sehen den US-Einfluss rasant schwinden, befürchten die Preisgabe der seit 1945 weltweit gewonnenen, oftmals noch demokratisch organisierten Partner an die aufstrebende Weltmacht China und das wieder erstarkende Russland.

Europa bekommt die Quittung für die Anti-Trump-Kampagnen

Vor allem aber die europäischen Staaten bekommen nun die Quittung für ihren ideologischen Kampf gegen den ungeliebten Präsidenten des bisherigen Verbündeten. Kopf- und orientierungslos ist die EU-Führung nun nicht einmal mehr in der Lage gewesen, sich auf konkrete Maßnahmen gegen die Türkei zu einigen.

  • Merkel telefoniert mit Erdogan – Effekt gleich Null. Die deutsche Frau Bundeskanzler wurde von dem kleinen Sultan noch nie für voll genommen. Immerhin: VW setzt ein geplantes Großprojekt vorerst aus. Vielleicht auch besser so, denn wer weiß, wann Erdogan das nächste Mal einfällt, sich an deutschem Fehlverhalten mit Enteignungsphantasien rächen zu können.
  • Macron schimpft in Paris über die türkische Aggression und setzt vorübergehend Waffenlieferungen an die Türkei aus – wirkungslos, auch hat Erdogan längst andere Lieferanten. Frankreichs Außenminister befürchtet, dass Erdogans Vorgehen die Erfolge gegen die Islamterroristen des Islamischen Staats zerstöre. Zutreffend – aber von Erdogan so gewollt, sieht er doch in den radikalen Islamkämpfern seit Jahren enge Verbündete im Kampf gegen den christlich-dekadenten Westen und die verhassten Kurden.
  • Großbritanniens Außenminister meint, die türkische Aktion sei „reckless“ (undurchdacht, unbesonnen), spiele den Russen in die Arme und verschärfe die Situation in der Region. Gleichzeitig jammert er, Erdogan dürfe die syrischen Flüchtlinge auf seinem Territorium nicht als „Erpresserbrief“ gegen die EU-Staaten einsetzen. Es wird den EU-übersatten Muslimbruder wenig kümmern, wenn EU-Brexiter ihm vorschreiben wollen, was er zu tun und zu lassen hat.

Tatsächlich sind die USA und die EU aus dem Geschäft. Die arabischen Staaten unter der Führung Ägyptens haben den Überfall zwar verurteilt. Aber sie haben nicht die Militärmacht, dem etwas entgegen zu setzen – und für die Kurden schon gar nicht. Ähnlich die Saud, die den Einmarsch verurteilen, aber nicht einmal mit den vom Iran unterstützten Schiiten in ihrem jemenitischen Vorgarten fertig werden. Da trifft es sich gut, dass Russlands Präsident Putin nach zwölf Jahren der faktischen Funkstille zum Staatsbesuch in Riad eintrifft. Die arabischen Traditionsgegner des türkischen Despoten werden ein offenes Ohr für Russlands Anliegen haben. Und umgekehrt.

So bleibt neben Russland nur noch der Iran, der bislang mit den Türken kooperiert hat, nun allerdings ebenfalls seine Ablehnung der Invasion deutlich macht. Doch den schiitischen Glaubensdiktatoren in Teheran geht es dabei nicht um die sunnitischen, christlichen und jezidischen Kurden, deren Unabhängigkeit sie ebenso ablehnen wie Erdogan. Den Mullahs geht es darum, den dank russischer Unterstützung erstarkten Assad und seine libanesischen Schiitenmilizen nicht zu gefährden. Und darum, dem Erbfeind Türkei nicht einen einzigen Millimeter territorialen Zugewinns zuzugestehen. Solange die USA noch eine Rolle in der Region spielten, war Teherans Schulterschluss mit Ankara strategisches Kalkül. Sind die Amerikaner fort, werden die Karten neu gemischt und die alten Gegensätze brechen sich Bahn.

Der Konflikt des Nahen Osten wird regionalisiert

So geschieht nun tatsächlich das, was zu erwarten war, nachdem die USA zwar den sogenannten arabischen Frühling befeuert, nicht aber konsequent dessen Ziele durchgesetzt hatten und so eine Spur des Chaos hinterließen. Der Nahe Osten wird zum Spielball regionaler Mächte – mit Russland als einzigem Ordnungsfaktor.

Neben den Kurden, die wieder einmal von den Europäern verraten werden, wird vor allem Israel diese Machtverschiebung alles andere als begrüßen. Da könnte sich nun sogar ein Schulterschluss anbahnen mit den Saud und Ägypten – der allerdings allein schon deshalb auf tönernen Füßen stehen muss, weil in diesen Ländern die antijüdische Propaganda niemals geendet ist. Noch heute laufen im ägyptischen Fernsehen Filme, in denen Israel und der Mossad als die Inkarnation des unmenschlichen Satans dargestellt werden. Wie soll eine Kooperation der Führungen auf solchen Grundlagen dem einfachen Volk erklärt werden?

Im Ergebnis deutet alles darauf hin, dass die Weltsicherheitsarchitektur vor tektonischen Verwerfungen steht. Trumps USA wollen sich aus der Welt zurückziehen und sich auf den amerikanischen Kontinent konzentrieren. Die Alte Welt driftet im endlosen Atlantik davon – und sie ist außerstande, selbst auch nur noch einen Hauch an Mitsprache zu organisieren.

Auch Europas Heilige Kühe werden sterben

Mit dem Ausscheiden der USA und der Europäer aus den weltpolitischen Spielchen werden sich dann jedoch auch deren Heilige Kühe erledigen.

Globale Menschenrechte spielen für den Islam ebenso keine Rolle wie für China. Auch Russland schaut eher skeptisch auf diese Glaubenssätze einer westeuropäisch geprägten Philosophie des Humanismus. Und die Klimaideologie, hübsch vermarktet und gesponsort, um die freiheitliche Demokratie des 20. Jahrhunderts durch die Eliten-gesteuerte Proletatur des 21. Saeculums abzulösen? Die interessiert nicht einmal in den USA wirklich – von den Ländern, die sich im Dauerkonflikt um Ideologien und regionale Ressourcen befinden und ihre wachsenden Bevölkerungen irgendwie satt kriegen müssen, ganz zu schweigen.

Was wir derzeit im Nahen Osten erleben, ist der Einstieg in die amoralischen Existenzkämpfe des 21. Jahrhunderts. Kämpfe, in denen die Europäer von Glück reden können, wenn sie nur peripher berührt werden. Wahrscheinlicher allerdings ist, dass die Konsequenzen der Konflikte mit voller Wucht auf das wohlstandsdekadente Areal der einstigen Weltvordenker treffen. Abgewirtschaftet – und nicht zuletzt dank eigener Unfähigkeit zurückgeworfen auf einen Status wie zuletzt im 14. Jahrhundert.

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125 Kommentare

  1. @Thomas Hellerberger: Freie Wahl: In Ägypten war das ein Muslimbruder, der jetzige Präsident hat den weggesperrt, basta. Vorsicht, wenn man den Sunniten da unten das Wort redet, das geht nicht gut.

  2. Es ist sehr treffend gesagt, wir beobachten einen euroamerikanischen Abschied aus der Weltpolitik! Was früher undenkbar war wird jetzt wahr! Durch linke Indoktrinierung haben sich ratlos und rückgratlos gewordene Europäer langsam von unserer klaren Sicherheitsarchitektur verabschiedet. An der Spitze sind die Deutschen, die noch anderen Utopien i.e. Rattenfängern fanatisch folgen ! Seit der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion nutzte Putin konsequent alle Freiräume die man ihm überliess, und besetzte neue Positionen. Am meisten sichtbar ist es in der Ukraine und noch mehr im Nahen und Mittl. Osten. Als Nebenprodukte haben wir iranische Truppen fast am Mittelmeer, Krieg im Jemen, fast eine halbe Million Tote in Syrien und Millionen von Migranten in Europa und im Mittelmeerraum etc. Die beängstigende Prognose des Autors ist leider gut begründet und realistisch. Ohne eine radikale Veränderung der Deutschen und der EU-Politik, und einer Abkehr von tief implantierten Lügen und Ängsten, sind die Chancen diese „tektonischen Bewegungen“ zu überleben, gleich Null. Nur Zusammenhalt und ein Bekenntnis zu Freiheit, staatlicher nationaler Souveränität und Christentum, könnte dem Zersetzungsprozess durch einen Neustart Einhalt gebieten. Die Bürger müßen die Politik wieder in die eigene Hände nehmen!

  3. Für die einen sind es Terroristen, für die anderen sind es Freiheitskämpfer…

  4. Punkt für Erdogan, denn „Dumm ist, wer Dummes tut“. Und da sind die Maas’schen Patzer eine ganz andere Liga, als dieser kleine Einmarsch in Syrien.

    Entscheidend ist, was Russland tut. Denn Putin könnte die Kurden mit Panzerabwehr und Luftabwehr versorgen bzw decken, dass die Türken sich eine sehr blutige Nase holen.

  5. Deutschland hat sich meiner Ansicht nach von gar nichts verabschiedet, denn es hat sehr große Minderheiten syrischer, türkischer und kurdischer Herkunft. Wer weiß, ob die nicht in Deutschland gegeneinander ein Faß aufmachen.

    • Zitat: „Wer weiß, ob die nicht in Deutschland gegeneinander ein Faß aufmachen.“

      Das wissen wir schon. Kurden verwüsteten in NRW ein türkisches Lokal und einen türkischen Kiosk. Das dürfte erst der Anfang sein. Diese „Herrschaften“ sind ja nicht zimperlich.
      Aber seien Sie beruhigt. Wenn dabei Türken oder Kurden ums Leben kommen, dann waren es bestimmt nur wieder deutsche Rechtsradikale und ihr Ausländerhass. Damit kann man ja wunderbar den Kampf gegen rechts weiter intensivieren…

      Merke: Kein Unglück ist groß genug, als dass es nicht irgendjemandem zum Glücke dient.

  6. Trump sieht eben vorraus, dass China das eigentliche Problem sein wird…

    • China ist kein Problem, nur weil es seinen Platz in der Welt beansprucht. Einen Platz, den ihnen die Engländer im 19. Jhdt. weg genommen haben, Stichwort Opiumkriege/ungleiche Verträge. China hatte damals den größten Teil aller Produkte weltweit hergestellt, vor allem Textilien.

  7. Da ich keine unbestrittene Leuchte bin, verstehe ich oft nicht, wer im Osten wann, warum und wo mit wem gegen wen kämpft. Scheinbar hat das auch mit Religion zu tun. Und im Religionsunterricht habe ich schon als Kind nie aufgepaßt. Ich fand die Bibel immer langweilig, deswegen habe ich erst gar nicht versucht, den Koran zu lesen. So viel ist mir aber wenigstens klar geworden: Die Kurden wollen einen eigenen Staat. Die Türken wollen das nicht. Die Israelis haben schon einen eigenen Staat, das passt aber den Arabern, den Persern und den Ägyptern nicht. Dann gibt es noch die Muslimbrüder, die sich geistig in der Zeit der Kreuzzüge befinden und Bomben bauen, die sie immer da zünden, wo viele Leute sind. Sie hassen die USA und alle, die die USA nicht hassen. In Afghanistan gibt es noch die Taliban, die den Muslimbrüdern Unterschlupf gewähren und außerdem nicht wollen, daß die Mädchen zur Schule gehen. Die Mullahs in Persien basteln dagegen an einer Atombombe, die sie am liebsten auf die Juden schmeißen würden. Auch die Pakistani überlegen schon länger, eine Atombombe zu schmeissen, aber dann auf die Inder. Es sind nur Eckpunkte. Es kann gut sein, daß ich den einen oder anderen wesentlichen Faktor vergessen habe. Den arabischen Frühling zum Beispiel oder die mittelalterlichen Rechnungen, die die Schiiten noch mit den Sunniten offen haben. Im Nahen Osten ist ganz schön was los. Die EU tut gut daran, sich da raus zu halten. Wenigstens militärisch. Weitgehend. Wenn da nur nicht die blöden Flüchtlingsströme wären. Einige sagen ja, die sind gar kein Nachteil, sondern gut, weil Deutschland Flüchtlinge dringend gebrauchen kann; sie machen alles bunter und zahlen eines Tages sogar unsere Renten. In Essen und Duisburg war heute morgen noch alles ruhig. Schiieten, Sunniten und Kurden sind sich aus dem Weg gegangen. Auch in den libanesischen Clans hat die NRW-Polizei keine ungewöhnlichen Auffälligkeiten entdeckt. Teu teu teu – das das auch so bleibt (ich hoffe mein Beitrag war nicht off topic).

  8. Eine Ergänzung

    „reckless“ bedeutet in diesem Zussammenhang eher „rücksichtslos“ im Sinne wie „reckless driving“

  9. Sehr gut gemacht diese Zusammenfassung des gemeinsamen Versagens des Westens Herr Spahn.
    Egal wie das türkische Abenteuer auch ausgehen wird,weder die Amerikaner,noch die EU wird außenpolitisch noch ein Bein an den Boden bekommen.
    Der Präsident,der wohl sehr schlecht beraten wird hat durch seinen Rückzug,also Verrat an den tapferen Kurden Erdogan erst ermutigt ein zu marschieren,die „unentschlossenen“,eher unfähigen EU-ler,nicht die Europäer werden doch von Erdogan gar nicht für voll genommen,denen tanzt er doch auf der Nase herum wie er will!
    Da stehen die Magnaten der EU mit angstvoll aufgerissenen Augen vor Erdogan,wie das Kaninchen vor der Schlange und machen sich die Hosen voll,diese feige Bande!! Nannte Erdogan doch erst heute das Maasmännchen einen „kleinen arroganten“ Mann!!
    Erdogan droht damit die Tore zu öffnen,um die „Flüchtlinge“ nach Europa zu schicken,was macht die EU?,Bückling,ist doch klar!
    Man sollte den Gernegroß aus Ankara einmal daran erinnern,das er zwar 3,6 Millionen „Flüchtlinge“ loslassen könnte,aber das die gesamten Türken in der EU mehr als das 20-zig fache an Zahl sind,und das die alle zurück in die Türkei geschickt werden können,ohne das er denen die Tür vor der Nase zuschlagen kann!!
    Ich spreche hier nur von den Türken,also denen ohne irgendeine andere Staatsangehörigkeit.

    Ja,und Vladimir Putin wird sich das gesamte Drama der politischen Fehlleistungen aus USA und EU mit großem Wohlwollen anschauen,lief es doch die letzten zehn Jahre nie besser für ihn und Russland!
    Und muss Putin sich nun überhaupt noch um etwas sorgen?,Ich glaube nein,den die Armleuchter der EU nimmt er nicht mehr ernst,die USA haben sich selber ausgebootet,mit den Chinesen wird er sich gut verstehen,auch wegen der Rohstoffe die er liefern kann.

    Das Spiel für „unsere“ Seite ist aus,ausgespielt durch eigene Dummheit und Ignoranz der tatsächlichen Faktenlage,und die hat nichts mit dem Wunschdenken der EU-Eurokraten mehr zu tun.

    Die EU hat fertig,noch bevor die Uschi ihr Werk der Zerstörung beginnen kann,und das ist auch gut so.

  10. Alles richtig geschildert. Nur: wen juckt’s? Dann spielen ?? / ?? weltpolitisch halt keine Rolle. Na und? Besser so!

  11. Heute nennt Erdogan unseren Aussenminister-Schlumpf einen politischen Diletanten.
    Er ist ein Depp, aber wer kann ihm da widersprechen?

    Ich sage mal: Schiff versenkt.

  12. Ja, ja, jetzt ist das Wehklagen groß, jetzt wo die „ölgierigen, amerikanischen Kriegstreiber“ endlich tun, was alle immer von ihnen verlangt haben. Rückzug aus Nahost, keine Soldaten, keine Kriege, kein Einmischen. Auch hier gilt, insbesondere für die Europäer, geliefert wie bestellt. Trump macht es richtig. Den Europäern kann man eigentlich nur die Empfehlung geben, Trumps Vorgehen zu folgen, Mauern hoch und sich raushalten. Türkei raus und bleibt draußen. Dann können die sich dort unten bespassen bis kein Stein auf dem anderen steht. Wenn dann noch konsequent kein Stück Technologie oder Waffen geliefert werden, haben die dort allesamt ganz schnell andere Probleme. Putin wird sich wohl gut überlegen, ob er in diesem Irrenhaus tatsächlich Ordnungsmacht spielen möchte. Das kann nämlich sehr, sehr teuer werden, nicht nur Finanziell. Trump hat es begriffen wie es ein Geschäftsmann eben begreift. Fehlinvestition! Schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen. Das gilt aus seiner Sicht mittlerweile auch für die Europäer. Recht hat der Mann.

  13. Unsere Maulhelden aus Regierung, Politik und Presse haben es geschafft, unseren Verbündeten und Retter vor Hitler und Stalin vor unserer Haustüre zu vergraulen. Die Führerin der Maulhelden ist Merkel, nicht der lächerlich gemachte Trump. Dieser zum atlantischen Nazi stilisierte Präsident setzt um, dass strategisch für die USA der Atlantik höhere Priorität als die EU mit deren Anrainer hat. Dafür muss man sich von den Altlasten der EU Besserwisser trennen. Die Japaner können übrigens mit der Kriegsschuld besser umgehen als die ideologischen, dem Marxismus nahen Deutschen. Außerdem steht nach dem Brexit, in Europa und der Welt, Johnsons Großbritannien als Freund und Bündnispartner für Wirtschaft und Sicherheit bereit. Von der Insel aus lässt sich zukünftig arbeiten, weil die Stützpunkte der deutschen Antiamerikaner bei den Sozialisten sowieso nicht gern gesehen sind. Merkel kann ja besser aus ihrer Sozialisation her mit den Russen umgehen. Merkels Taten verändern unsere bisher heile Welt zum Schlechteren. Auch die Polen und Letten erkennen das. Diese EU ist auch und gerade dank Merkel auf Dauer verloren ohne die USA.

  14. Lieber Herr Spahn, es hilft nicht, immer wieder in neuen Beiträgen das Ende der Welt von Jalta zu beklagen. Es hätte schon 1990 kommen müssen, weil sie damals schon obsolet war, nun exekutiert es eben Donald Trump. Und er tut recht damit – die USA hatten und haben in Vorderasien keine Interessen. Sie haben sie sehr wohl in Ostasien (wo Rußland nie Einfluß haben wird, obwohl es sogar Anrainer ist) sie haben welche, sehr begrenzt, in Afrika und natürlich welche in Lateinamerika. Ein paar auch in Europa, wobei Deutschland nicht mehr dazugehört.
    Vergessen Sie mal den großen Satan Putin. Putin macht nur das, was Trump für die USA macht, er setzt russische Interessen um. Rußland hatte immer und zu allen Zeiten Interessen im Großraum zwischen Mittelmeer und Indischem Ozean. Der Interschied zur Zaren- und Sowjetzeit ist, daß es heute sein Interesse dabei nicht mehr auf die asiatischen Turkvöker legt (die es im 19. Jahrhundert zwangseingemeindete) sondern den sog. arabischen Halbmond. Das hat Gründe: Stalin brauchte die Kasachen oder Turkmenen und ihren unerschöpflichen Geburtenüberschuß, um gegen Deutschland den 2. Weltkrieg zu gewinnen (wir hatten keine Kolonien, deren Söhne wir in die Wehrmacht stecken konnten, die paar Fremdendivisionen der Waffen-SS spielten keine Rolle). Doch das Zeitalter der großen Feldkriege ist auch für Rußland vorbei, heute führt man asymmetrische oder Hybridkriege. Und wie alle geburtenarmen Staaten mit Ambition setzen die Russen daher heute lieber auf Stellvertreter wie Assad und seine Alaviten, die für sie die Drecksarbeit machen. Die Russen beschränken sich dabei auf Luftschläge und Kommandounternehmen der Speznats. Ab und zu mag auch ein russischer Soldat im Zinksarg in die Heimat zurückgeflogen werden – im ganzen Konflikt in Syrien hat Rußland bisher weniger Soldaten verloren als im 2. Weltkrieg in einer Stunde, dafür aber einen Hafen am Mittelmeer gewonnen und die Amerikaner aus der Region verdrängt.
    Rußland macht daher 2019, was Amerika in den Mexikokriegen im 19. Jahrhundert und den Interventionen im 20. Jahrhundert in Mittelamerika getan hat – es ordnet sein Hinterland. Da wird nichts auf Dauer sein, wie Trumps Ansinnen, eine Grenzmauer zu Mexiko zu bauen, beweist, das werden auch die Russen noch lernen, wenn sie es nicht schon in Afghanistan getan haben. Aber der Kaukasus, Anatolien, Syrien, Irak – das ist nun unmittelbares russisches Glacis – und Trump hatte vollkommen recht, das zu akzeptieren – für Nordkorea werden die Russen dafür keinen Finger krümmen, sollte das Kim-Regime eines Tages wanken.

    Ich glaube, daß Sie mit mir bis hier wohl folgen könnten. Aber uneinig sind wir, was die Konsequenz für Deutschland ist. Haben wir Interessen in Arabien? Nein. Hatten wir auch noch nie. Es mag sein, daß die Briten oder Franzosen welche haben. Nur: Bereits das zeigt, daß das verzweifelte Hoffen der deutschen Eliten auf eine europäische Außenpolitik, eine Europa-Armee nur ein hilfloses Eingeständnis ist, daß man allein längt viel zu schwach ist – und das es “europäische” Interessen überhaupt nicht gibt, sondern nur die von Nationen. Moralhuberei ist ohenhin nur etwas fürs deutsche Feuilleton. Bündnisfall in der Türkei, wenn die Russen angreifen? Niemals. Die Türken müssen selbst dafür sorgen, ihren Restbestand des Osmanischen Reiches zu verteidigen, geschweige denn es zu restaurieren.
    Verrat an den Kurden? Die Kurden hatten in den letzten 1000 Jahren, seit Saladin, genug Zeit, sich einen eigenen Staat oder Reich aufzubauen. Es ist weder an den Osmanen noch Briten gescheitert, schon gar nicht an den Arabern, sondern an sich selbst, ihrer Uneinigkeit und Stammeswirtschaft. Es gibt keine Nation Kurdistan, es sei denn, die Kurden riefen sie aus und kämpften dafür. Aber das geschieht nicht. Ein paar fahnenschwenkende Kinder von Gastarbeitern in Berlin sind nicht “Kurdistan”. Was schulden wir den Kurden? Nichts. Da hatte Trump aber mehr als Recht: Wo waren sie 1944 in der Normandie? Da wurden Schuldscheine ausgestellt, die bis heute gelten. Sie wurden ausgestellt, als der französische General Lafayette George Washington in Yorktown zum Sieg über die Briten und damit zur Unabhängigkeit verhalf. Unterschätzen Sie nicht die Bindekraft der gemeinsamen Geschichte des “Westens”. Wo sind die Gemeinsamkeiten mit dem Orient? Na gut, die Briten haben Lawrence von Arabien, mit fällt sonst nichts ein. Wir Deutschen haben eine Verpflichtung gegenüber Israel, das kann ich akzeptieren. Aber nicht einmal Putin würde einen Fall von Tel Aviv zulassen.

    • Gut und richtig beschrieben, sehe ich ganz genauso. Bei all dem, haben die Deutschen eines noch nicht begriffen, und zwar, dass sie sich völlig isoliert haben. Deutschland hat nun auch die Amerikaner verloren, nein, davongejagt wie es undankbarer nicht geht. Mit Trump sind sie nun endlich an den richtigen geraten. Der hat entsprechend reagiert und nicht nur der Merkel die Wasserflaschen vor der Nase weggeräumt.

      Jetzt kann Deutschland zusehen wo es bleibt, mit Windrädern, Elektroautos, den Grünen und Genderlehrstühlen. Beim Putin braucht man auch nicht mehr aufzulaufen und die Chinesen lachen nur noch über „Germany“. Jetzt klammern sich die Deutschen an die EU, glauben sie seien Teil von etwas, aber dort haben sie sowieso keine Freunde, nur solange Deutschland zahlt, wird es nicht offen ausgesprochen, und die Türken behandeln Deutschland so, wie sie selbst die Amis. Von den Muslimen im allgemeinen gar nicht zu reden.

      Deutschland – wie der Blödmann in der Kneipe den keiner leiden kann, weil er sich eben wie ein Blödmann benimmt, und deswegen eine Runde nach der anderen schmeißt , damit er dabeisein darf. Aber irgendwann ist das letzte Bier getrunken und dann heißt es raus hier, Blödmänner brauchen wir hier nicht. Und dann kommt kein großer Bruder aus Amerika der uns vor der Klassenkeile bewahrt.

      So interessant und mitfühlend Herrn Spahns Ausführungen zum Schicksal der Kurden auch sein mögen, ein wenig entrückt wirkt es schon, wenn man bedenkt, dass Deutschland dabei ist mit aller Kraft den eigenen Untergang herbeizuführen und mittlerweile völlig allein dasteht.

  15. Herr Spahn, Sie wissen sicher, dass die USA in Syrien einmarschiert sind, unter dem Vorwand den IS zu bekämpfen, versuchte Assad zu beseitigen. Russische Soldaten dagegen sind auf Einladung der gewählten Assad-Regierung im Land. Präsident Trump nimmt ein geschehenes Unrecht zurück, die unrechtmäßige Besatzung eines fremden Landes. Wo bitte ist das Problem?

    • der „gewählten Assad-Regierung“ meinen Sie das wirklich im Ernst??

      • Ja. Wikipedia: „Präsidentschaftswahlen wurden am 3. Juni 2014 in Syrien abgehalten. Es war die erste Präsidentschaftswahl in der Geschichte Syriens, bei der mehrere Kandidaten antreten durften, allerdings fand die Wahl im Schatten des Bürgerkrieges statt und wurde daher international kritisiert. Die Wahl fand für die Auslandssyrer (Syrien hat aufgrund des Krieges die größte Flüchtlingsbevölkerung der Welt) mehrere Tage vorher in den Botschaften statt.

        Es gab Beobachter aus mehr als 30 Ländern, darunter Bolivien, Brasilien, Kanada, Kuba, Ecuador, Indien, dem Iran, dem Irak, Nicaragua, Russland, Südafrika, Uganda und Venezuela. Sie meinten, dass die Wahl „frei, gerecht und transparent“ sei. Allerdings wurde berichtet, dass eine unabhängige Wahlbeobachtung bei der Wahl völlig fehlte. Die Arabische Liga, der Golf-Kooperationsrat, die Europäische Union und die Vereinigten Staaten bezeichneten die Wahl als illegitim.Der Versuch, die Wahl unter den Umständen des anhaltenden Bürgerkrieges abzuhalten, wurde vom VN-Generalsekretär Ban Ki-moon kritisiert.“

      • Das ist alles korrekt, aber der Gang der Ereignisse hat das Assad-Regime seiner Legitimation beraubt. Würden -theoretisch – in Syrien heute freie Wahlen stattfinden, würden sie schon daran scheitern, daß größere Teile der Bevölkerung einen Staat Syrien gar nicht mehr will. Assad ist ein König ohne Land. Wenn die Russen abzögen, müßte er in wenigen Wochen ins Moskauer Exil nachfolgen.

      • Frei gewählt ist von Protagonisten da unten keiner – aber Hafiz/Assad ist immer noch der vernünftigste von allen, das haben die Russen erkannt, haben den herausgehauen und sich nebenbei einen Zugang zum Mittelmeer verschafft. Niemand arbeitet völlig ohne eigene Interessen und ohne Eigennutz.

  16. Wir wissen doch wohl alle das die CO2 Steuer nichts mit dem Klima zu tun hat.

  17. Nichts währt ewig !
    Erdogan verstößt mit seiner Militäroffensive gegen Syrien gegen die Staatsdoktrin von Attatürk, der erklärt hatte, dass die Türkei in ihren derzeitigen Grenzen satuiert ist. Jede großosmanische Politik hat er verworfen. Gegen diesen Staatsgrundsatz der Türkei hat Erdogan jetzt verstoßen und sein Land in ein gefährliches Fahrwasser gebracht.
    Trump ist schräg, aber er ist kein Krieger wie Bush jun., sondern ein Geschäftsmann, der in wirtschaftlichen, nicht in imperialen Kategorien denkt. Der links-dekadente politisch-mediale Komplex in D und in Teilen der EU konnte ihn aber immer nur negativ sehen, weil er nicht links war. Ähnlich wie man Ronald Regan in D früher gesehen hat, auch damals ein Fehlurteil.
    Wenn der Hegemon jeseits des Atlantiks sich militärisch zurückzieht, dann wird das ein böses Erwachen für die europäischen Eunuchenstaaten, voran D. Sie werden nicht in der Lage sein, Erdogan in den Arm zu fallen und mit dem Schutz der Außengrenzen sind sie ebenfalls hoffnungsvoll überfordert. Wahrscheinlich freuen sich die Grünen jetzt, dass die befreiten IS-Kämpfer in ihre angestammte Heimat, dem Ruhrgebiet und Berlin zurückkehren. Spätfolgen werden wie immer in naiver Weise ausgeblendet.
    Man sollte die Türkei aus der NATO werfen und sich mit Rußland und den USA verständigen. Die Russen haben den gleichen zukünftigen und gesellschaftszerstörenden Feind, wie Europa. Es sind natürliche Verbündete, die ihre Lieferverpflichtungen immer erfüllt haben. Der Feind der offenen Gesellschaft ist der Islamismus und seine Finanziers sowie ihre hölzernen Pferde in Troja, bzw. Marxloh und Brüssel.
    Wenn GR seine Verpflichtungen, den Schutz der Außengrenzen, nicht nachkommen will, muß man halt mit Mazedonien verhandeln und dort einen wirksamen Limes errichten. Er wäre leichter zu verteidigen weil kürzere Linien, als die unzähligen Inseln in der Ägäis. Die armen Ungarn waren ja auch dazu in der Lage. Dann wäre eine Erpressung durch Erdogan nicht mehr möglich. Anschließend alle Urlaubsreisen in die Türkei unmöglich machen, den Export und Import einstellen und warten bis zum Aufstand am Bosporus.

    • Sie machen den gleichen Fehler bei den Russen wie die Atlantiker bei dem Amerikanern. Sie unterstellen, dass Russland keine nationalen, sondern in erster Linie multilaterale Interessen hat. Das war schon bei den Amerikanern immer Unsinn, bei den Russen gleichermaßen. Die haben an Deutschland überhaupt kein Interesse, würde unser Land morgen verschwinden, würde es dort keinen jucken. Wir müssen auf unsere Interessen achten. Für die Abwehr des Islams brauchen wir die Russen nicht, denn solange wir unsere eigenen Schwächen, Dekadenz, Geburtenmangel und dergleichen nicht in den Griff bekommen, sind wir für niemanden als Bündnispartner interessant.

      • Nein Rivarol macht keinen Fehler. Zwar muss man bemüht sein den eigenen Laden in Ordnung zu halten und dies nicht von anderen erwarten, aber das Verhältnis zu so starken Partnern wie USA oder Russland ohne Not zu zerstören, und damit auch die eigene Einflussnahme, ist einfach an Dummheit nicht zu überbieten.

  18. Die Kurden haben, aus gutem Grund, den USA nie getraut. Denn die USA lagen mit ihrer Position in Syrien von Anfang an schief. Ab 2012 forderte eine einflussreiche Gruppe von US-Senatoren unter Führung des (verstorbenen) McCain „Regime Change“ in Syrien. Um Assad auszuschalten, nahmen sie hierzu ein Bündnis mit der Türkei und islamistischen Rebellen (Al-Kaida dabei) in Kauf. Die USA lieferten daraufhin Waffen an die Anti-Assad-Koalition. Mehr oder weniger direkt trugen die USA somit zum Aufstieg des IS bei. Es gibt ein Video auf Youtube aus dem Jahr 2013, in welchem eine syrische Christin McCain konfrontiert mit der Aussage, seine Politik würde zu Bürgerkrieg und maximaler Zerstörung in Syrien führen. McCain hatte dem nichts entgegenzusetzen und ist so gekommen. Indirekt verdanken wir diesen Leuten auch unsere „Flüchtlingskanzlerin“ mit dem dt. Staatsversagen 2015. Obama erkannte schließlich (zu spät!) , dass McCains Position unhaltbar war und begann, die Kurden zu unterstützen. Trump löst die Schieflage durch den US-Rückzug jetzt auf. Die Kurden hatten binnen 48h ein Abkommen mit der syr. Armee. Man war also vorbereitet. Der Sultan vom Bosporus hat nun als Gegner primär Assad+Putin. Die USA können froh sein (und Trump ist es) , noch einigermaßen elegant aus Syrien wieder rausgekommen zu sein. Wenn die EU etwas anderes möchte, nur zu! Ich warte auf strategische Vorschläge unserer Scheinkanzlerin und werde diese wohlwollend prüfen.

    • 1.Assads Kontakte mit Al Qaida, ISIS verschweigen Sie? Denker und Spitzen dieser Terrororganisationen befanden sich in Assads Gefängnissen bis er sie befreite.
      2. Assad benutzte Giftgas (Sarin), später Chlorgas aus Hubschrauber abgeworfen, gegen eigene Bevölkerung. Es war richtiger Zeitpunkt für NATO Assad zu eliminieren, weit bevor sich Putin (später noch Iraner) in Syrien konsolidierten . Zu dem Zeitpunkt lag Anzahl der Toten in Syrien bei 130000 !

  19. Putin wird einmal als der größte Staatsmann des 21. Jahrhundert in die Geschichte eingehen.

    • @Seneca
      Wenn es dem Russischen Volk gut geht, dann Ja!

      Auch der Sonnenkönig in Frankreich meinte, er wäre gut für das Volk…ein guter König. Nur war das Volk da anderer Meinung…nach Hunger und Armut im Lande!

    • Seneca, sehr richtig. Ich glaube allerdings, er ist es – bei nüchterner Betrachtung – schon jetzt!

    • Wenn man Diktatoren gut findet, bestimmt. Wunder mich auch in diesem Portal über solche Denkweisen. Da ist Hopfen und Malz wirklich verloren, wenn überall nach einem starken Mann oder einer starken Ideologie gerufen wird bzw. „der Feind meines Feindes…“ So wird die Freiheit entsorgt.

    • Für eine solche Prognose ist das Jahrhundert wohl noch zu jung, bislang sieht es ganz gut aus.

      Ich ahne aber, wer bei Buchmachern als verheerendste Staatsmännin des 21. Jahrhunderts das Rennen machen wird…

    • Sie suchen den größten Staatsman eines Jahrhunderts, tolle Aufgabe? Es hängt davon ab welche Kriterien sind für Sie maßgebend, hoffentlich nicht Wunschdenken.
      In 20. Jh. die größten Massenmörder waren Hitler, Stalin und Mao, für manche auch große Staatsmänner ! So einer ist Stalin für Putin! Natürlich gab es auch Hunderte kleine Massenmörder, vielleicht eine Kategorie für Putin, Assad und Andere!

  20. Die Welt sortiert sich neu, und wir beschäftigen uns mit Welten – und Universumsrettung, mit Gender-Lehrstühlen und der Deindustrialisierung unseres Landes sowie der Vorbereitung der Bevölkerung auf länger dauernde Blackouts als Folge einer völlig verfehlten Energiepolitik, die inzwischen zu einer Ersatzreligion geworden ist, der Hunderttausende kritiklos hinterherlaufen. Das sind nur wenige Punkte, von der Finanz – und Migrationspolitik ganz zu schweigen.

  21. Die Europäer sind schon viel früher aus dem Weltmachtspielchen ausgestiegen bzw. ausgestiegen worden. Selbst regionale Macht geht nicht mehr, ja nicht mal Selbstbehauptung. Pittoresk ist nur das ständige Möchtegern-Drohen mit dem scheinmoralischen Zeigefinger, wie es Merkel und ihr Außenministerchen zeigen. Die Kaiserin ist stets nackt, aber die Staatsmedien sehen das nicht, wollen es nicht sehen. Brav berichtet deshalb die Tagesschau, was Merkel und Co wieder an sinnlosen Phrasen gedroschen haben und halten das für Nachrichten.

    • Ich möchte gerne wissen was der Moslembruder E von der Merkel denkt.
      Vielleicht, wie weiland Berlusconi und seine deftige Beleidigung Merkels als„Culona inchiavabile“.

    • Die Europäer könnten internationale Politik betreiben, sie tuen es aber nicht. Mangel an Ideen, Mangel an Perspektiven, Mangel an Mut, Mangel an verantwortungsbewussten, klugen Persönlichkeiten in politischen Ämtern. Europa hat Eliten, aber die sind nicht in der Politik aktiv.

    • Leon, Kompliment: Selten gelingt es jemand, Dilettantismus, Unvermögen, ideologische Verblendung, das untrügliche Gespür für das Falsche und Wirkungslose sowie schlichtes Geplapper so wohlwollend auf den Punkt zu bringen wie Sie es mit dem Begriff des „Außenministerchens“ geschafft haben. Chapeau!

  22. Nachdem namhafte amerikanische Ökonomen schon vor Jahren ein $ 5 Trillion Preisschild an den Irakkrieg geklebt haben, erscheint Trump’s Zahl, $ 8 Trillion, für alles was seit 2001 in Afghanistan und dem Mittleren Osten getan wurde sehr plausibel. Die Kosten waren auch im Verhältnis zur amerikanischen Wirtschaftsleistung ( aktuell ca. $ 22 Trillion pro Jahr ) oder dem US-Staatshaushalt, aktuell ca. $ 3.3 Trillion Einnahmen in 2018, gigantisch. Deshalb ist es nur vernünftig, und auch populär, diesen Wahnsinn zu stoppen. Die Alternative ist nicht null Engagement, sondern deutlich weniger. Trump macht das wie Trump das halt so macht. Eine geopolitische Abmeldung kurzfristig und scheinbar.

    • Was im US-Englisch als trillion bezeichnet wird entspricht im Deutschen einer Billion (10^12).

  23. „Tatsächlich verabschieden sich gegenwärtig nicht nur die USA aus der Weltpolitik – mit ihnen versinken auch die EU und deren Staaten in der weltpolitischen Bedeutungslosigkeit.“- Ich glaube, da irren Sie sich. USA verabschiedet sich meiner Meinung nach in keiner Weise aus der Weltpolitik. Der Konflikt mit China hat nur ein ganz anderes Gewicht. Was die EU angeht, die hat doch noch nie Weltpolitik betrieben. Herrn Erdogan wurden Millionen Euro zugeschoben. Alle jungen Männer wurden als Flüchtlinge nach Europa geholt, mit Kosten von 8.000 Euro monatl. pro Migrant. Wieviel Not könnte man mit diesen Geldern in den Lagern des Nahen Ostens verhindern. Europäische Weltpolitik? Absurd!

    • Sehe ich ähnlich. Wann immer irgendwas „Weltpolitik“ betrifft, greife ich gern zum Atlas und schaue mir an, wo bestimmte Gebiete überhaupt liegen.

      Weit anschaulicher ist aber mein guter, alter Globus. Und siehe da: Europa ist doch nur ein relativ kleiner Zipfel im Westen des riesigen Asien und drehe ich den Globus etwas wird klar, daß US-Politik ganz andere Regionen im Auge haben wird (auch).

      Es wurden ja gerade von linker Seite oft die eurozentrischen Weltkarten bemängelt – erstaunlicherweise haben gerade die aber dieses Weltbild im Kopf zementiert. Besonders die gutmenschlichen Flüchtlingsretter sollten mal Atlas Atlas sein lassen, den Globus betrachten und wenigstens mal die Landmasse Europas mit der Afrikas oder Nahost-/Mittelasiens vergleichen, oder auch mit China oder Indonesien etc. pp.

      Selbst den dümmsten Grünlinken sollte bei auch nur oberflächlicher Betrachtung aufgehen, daß ihr Weltbild der Überarbeitung bedarf.

  24. Der Westen hat sich überall eingemischt und geglaubt – bis heute -, sich einmischen zu dürfen und, nach einer Wohlstandssättigung, im Sinne der Demokratieerziehung, dies sogar zu müssen!
    Das eigentliche Problem ist die Weltüberbevölkerung. Gerade in den übervölkerten Ländern lebt man noch in und mit den alten längst überkommenen Strukturen, die von Stammes-/Clandenken charakterisiert sind. Der Islam, eine fortschritts- und wissensfeindliche Religion, bringt seinen Teil mit ein. Frieden ist in diesen Gegenden nicht zu schaffen unter diesen Umständen, daher hat Trump im Grunde vollkommen recht, sich aus diesen Erdteilen zurückzuziehen. Doch er machte das meiner Ansicht nach ungeschickt, die Folgen, die wir jetzt sehen, waren eigentlich klar.
    In einer überfüllten Welt die Grenzen öffnen, kann nur jemand tun, der in einer Traumwelt lebt, die Wirklichkeit völlig verkennt und wenig Menschenkenntnisse besitzt. Das einzige, das wir tun können und müssen, ist, uns heraushalten, die Grenzen streng kontrollieren und über Aufbauhilfen und Waffenkontrollen den großen Krieg zu verhindern suchen. Gleichgültig, was der Westen tut, Unruheherde bleiben Unruheherde, wenn sie sich nicht von sich aus weiterentwickeln. Ihnen eine Lebensweise aufzuoktroieren, kann nicht funktionieren, hat noch niemals geklappt. Ihnen wirtschaftlich zu helfen – das tut man doch seit Jahrzehnten mit Billionenbeträgen. Was hat es genutzt?
    Sie müssen sich ändern, auch den fortschrittsfeindlichen Islam weiterentwickeln oder über Bord werfen, sonst wird das Chaos noch viel größer, und davor müssen wir uns schützen.
    Leider ist der Mensch, offensichtlich mehrheitlich, so kleingeistig und fällt auf diese Klimahysterie so gnadenlos herein, dass die Mehrheit gewillt ist, Armut und Chaos, die Abmeldung als Wissens- und Industrieland in Kauf zu nehmen, und das, obwohl nichts klar ist und wir nicht das Geringste ausrichten können und die wirklichen Probleme auszublenden.

    • „In einer überfüllten Welt die Grenzen öffnen, kann nur jemand tun, der in einer Traumwelt lebt“. Grenzöffnung ist immer falsch und zerstörerisch, ob in einer überfüllten oder spärlich besiedelten Welt, denn sie ist zu allererst eine Einladung an diejenigen, die nur darauf warten, sich auf Kosten anderer zu wärmen. Und davon gibt es IMMER zuviele. Keine Zivilisation der Geschichte ist ohne Mauern ausgekommen, und gerade die prominentesten Verfechter der „Open Borders“ Ideologie wohnen hinter ebensolchen, von Wachpersonal bestens geschützt und abgeschirmt. Selbst das linksideologische Fußvolk wird am Ende Mauern bauen, um sich seine politischen Gegner vom Leib zu halten.

  25. Es sind Religionskriege in der Moslemischen Welt. Wie auch in Syrien. Mit Freiheit und Demokratie hat das nichts zu tun. In diesem kann die USA keinen Blumentopf gewinnen. Russland kann durch Putins Eitelkeit den Religionskrieg ins eigene Land bringen. In der Moslemischen Welt werden Ungläubige höchstens benutzt.
    Für Europa und die USA kann nur gelten, so wenig wie möglich Konfliktpotenzial (Schiiten, Suniten, Jeziden) ins eigene Land zu holen, wie asiatische Länder es uns vorleben. Auch würde damit verhindert, dass Gastreligionen über die einheimische Kultur bestimmen wollen.

  26. +

    Eine falsche Interpretation, der ich nicht folgen kann. Eine Vereinbarung wird umgesetzt –

    in kurzen Worten:

    Iran, Irak, Syrien Russland und weitere treffen sich seit mehr als 2 Jahren in Astana um die syrische Nachkriegsordnung zu besprechen. Im Weg standen nur die USA, die jetzt den Weg frei gemacht haben. Die Türkei bekommt ihre 30 Kilometer mal 500 Kilometer messende Sicherheitszone und wird die Flüchtlinge dorthin umsiedeln. Syrien bekommt mit russischer Hilfe den ölreichen Osten wieder unter Kontrolle. Alle sind zufrieden, dass es keinen kurdischen Staat geben wird, was völkerrechtlich ja auch nicht ginge. Aber vielleicht gibt es autonome Gebiete für die Kurden. Hier wird nur ein bis ins Detail geplantes und abgestimmtes Konzept umgesetzt. In einem Monat könnte der Spuk vorbei sein.

    Wieso man nur die Seite der vermeintlichen Opfer auf der Seite der Kurden sieht,
    ..verstehe wer will – und schließe – was immer er will ..

    Vergessen wird, dass es schon vor dem Syriendebakel 42.000 Tote in den letzten 25 Jahren vornehmlich an der türkisch/syrischen Grenze gab. Und da war neben der kurdischen auch die türkische Seite betroffen. Damit ist widerlegt, dass es „neue regionalisierte“ Konflikte gibt – es besteht im Gegenteil die Chance, diese zu beenden.

    +++

    • Sehe ich anders. Die Kurden sitzen in Astana nicht mit am Verhandlungstisch. Was kein Wunder gibt, es gibt ja auch bisher kein völkerrechtliches Subjekt „Kurdistan“. Dennoch werden sich die Kurden und sie als Problem damit nicht in Luft auflösen. Denn egal wie man die Grenzen und Einflußzonen am Verhandlungstisch auch ziehen wird, sie werden den Interessen der beteiligten Mächte folgen, und nicht denen der Völker und Stämme vor Ort. Für ein paar Jahre, wenn es extrem gut läuft, Jahrzehnte bekommt man so vielleicht „Ruhe“ aber unter der Oberfläche werden sie weiter gären, die alten Konflikte dieser Region, und irgendwann kommt dann der berühmte Funke, es alles beginnt von neuem.

      • +

        schätze Ihre Meinung sehr, Herr Hellerberger

        allerdings

        zweierlei spricht dafür, dass es in der Kurdenregion ruhiger werden könnte, – ist zum einen Kampfesmüdigkeit eines Konflikts der seit ü30 Jahren dauert und – der Logik folgend dürfte eine abnehmende Unterstützung der Kurden mit Waffen/Dollars eher dazu führen, dass Besinnung einkehren kann. Bei nüchterner Betrachtung wird sich auch das Volk der Kurden fragen wie wo wer denn die infrastrukturellen Notwendigkeiten eines erträumten eigenen Staates her kommen soll -, daß untereinander keine Einigkeit besteht, dürfte auch denen kein Geheimnis sein..

        darüber hinaus wird entscheidend sein, wie sich die Türkei auf wirtschaftlicher Seite weiter entwickelt…“..mit vollem Bauch kämpft es sich nämlich schwer…“

        Die Türkei ist, wie viele andere Schwellenländer auch, auf dem Weg in die Moderne. Es geht voran und zwar nicht langsam, sondern in Riesenschritten. Der Bosporus wurde durchbohrt, neue Brücken gebaut, das Schienennetz auf Hochgeschwindigkeit getrimmt, neue Schnellverbindungen zwischen den Großstädten Istanbul, Ankara, Izmir, geschaffen. Sie besitzt einen der größten Flughäfen der Welt, die Stadt Istanbul hat auch mehr Einwohner zu bewältigen, als Österreich und die Schweiz zusammen.

        Die Türkei geht ihren Weg. Sie hat mit Nachwuchs vor gesorgt und ihre Bevölkerung ist mit 28 Jahren nur etwa halb so alt, wie die Bundesdeutsche. Ob jetzt der VW-Konzern seinen Betrieb nahe Izmir errichtet oder nicht, ist denen so lang wie breit. Wenn nicht VW, dann halt Renault, Honda Hyundai oder Toyota. Hauptsache es fährt und ist billig. Die meisten gekauften Fahrzeuge kommen eh´ aus Rumänien und sind Dacia. Neben dem Auto braucht´s noch Kühlschränke und Waschmaschinen, die liefert der heimische Markt, er beherbergt nämlich den größten europaweiten Hersteller an Weisser Ware: Koc und Beko. Die heimische Bauindustrie, boomt seit Jahren, Zementindustrie, Fliesen und Keramik haben europäische Größenordnungen erreicht, wenn nicht schon überschritten…

        Wir werden sehen – bleiben Sie dran!

        +++

    • Warum ginge völkerrechtlich kein eigener Kurdenstaat? Es müssten doch nur („nur“ mal in „“) Erdogans Angriffstruppen zurückgeschlagen werden, die Gegenseite nachstoßen und Ankara zur Kapitulation zwingen.

      Ganz wie weiland das Reich zu Versailles. Dann gibt es eine Konferenz und Kurdistan entsteht als souveräner Staat, auf Kosten der Türkei und Syrien hätte auch einige Gebiete zu verschmerzen.

      Abgesehen von diversen Rachegelüsten könnte das Grundlage für dauerhaften Frieden (besser: Waffenruhe) sein.

      Und das beste daran: In Europa weilende Syrer und Kurden könnten sich stantepede gen Heimat aufmachen, und auch derzeit in der Fremde siedelnde Türken könnten frisch und froh sich aufmachen, ihr Land wiederaufzubauen. Sogar Fußballspieler von Weltniveau wären darunter.

      • +

        jeder fünfte Einwohner der Türkei ist kurdischer Herkunft. (19% der Gesamtbevölkerung) assimiliert, integriert, verstärkt im Südosten, verteilt aber auch aufs ganze Land von Izmir über Istanbul Bursa und Ankara. Sie sitzen in Kommunalparlamenten genau so, wie in Parteien und in der Regierung, Geschäftsleute, Grundbesitzer Arme und Reiche… „Mit einem Kampf um den eigenen Staat“ würden alle „Integrierten“ ihren Anspruch auf ein Bleiberecht in der (Rest-)Türkei verlieren. Sie müssten aus dem Stand einen eigenen Staat aufbauen – Rechtswesen – Bildung – Infrastruktur mit Strassen und Kommunikation etc etc. Fragen ohne Ende..Geld von wem? Wo? Wie?

        und last not least

        eine kriegerische Auseinandersetzung mit der Türkei, die als NATO-Partner das zweitstärkste aktive kampferprobte Soldatenpotenzial nach den USA umfassen? 735.000 aktive Soldaten…380.000 Reservisten

        +++

  27. Ich glaube nicht, dass sich die USA einer neuen Monroe-Doktrin verschreiben werden und aus dem Geschäft raus sind. Es gibt auch Gründe, warum die USA die Kurden nicht mehr unterstützen, haben die Kurden auf einen eigenen Staat spekuliert und das wollten die USA dem NATO-Partner Türkei dann doch nicht zumuten. Nordsyrien ist geopolitisch zudem weit weniger relevant, als Länder wie Polen und das Baltikum, welche von den USA sicherlich nicht leichtfertig aus der Hand gegeben werden. Die Behauptung im Artikel, die USA zögen sich „aus der Welt zurück“, dürfte um ein paar Nummern zu hoch gehängt sein. Man ist es halt nicht mehr gewohnt, dass die USA auch mal nicht die Weltpolizei spielen.

    Die wohl gangbarste Lösung dort unten muss ein stabiler syrischer Staat sein und das geht nur mit Assad und Russland als schützender Hand und ohne einen kurdischen Staat, der syrisches, irakisches und türkisches Gebiet beanspruchen würde, und dorthin bewegt sich die jetzige Lösung.

  28. Alle Flüchtlinge zu uns. Dann darf auch Eurrabien demnächst im blutigen, idiologisch-religiösen Massakerreigen mitspielen. 14. oder 7. Jahrhundert. Aber eins ganz sicher. Vorzivilisatorisch. …. Wie blöd muss man sein, kann ja mal Brinkhaus die Merkel interviewen.

  29. Schon vor über 10 Jahren fragte ich mich, wie man überhaupt jemanden wie die Türkei in die NATO aufnehmen konnte und wie man sie wieder ausschließen kann. Gibt es da Möglichkeiten?

  30. Also Trump hatte nicht aus einer Laune heraus etwa 50 Soldaten von der Grenze zwischen der Türkei und dem von Kurden okkupierten Gebiet abgezogen. Dem gingen Gespräche Trumps und des Verteidigungsministers Mark Esper mit Erdogan voraus. Aus diesen Gesprächen konnten Trump und sein Minister nur einen Schluss ziehen: egal wie sich die USA entscheiden, Erdogan wird seine „Terroristenbekämpfung“ nicht weiter aufschieben. Trumps Alternativen waren alle von Übel. Er hat sich für die Sicherheit seiner etwa 50 Soldaten entschieden.

    Präsident Trump hat sich in dieser Situation konsequent und in Übereinstimmung mit seiner Strategie entschieden. Der US Kongress hat das militärische Eingreifen in Syrien nicht genehmigt. Eine direkte Bedrohung für die USA gab es nicht. Ohne Debatte hat sich Obama in das Abenteuer gestürzt, wenn auch mit guten Absichten. Anfangs wurde von einer Dauer von 30 Tagen gesprochen, ohne dass die Obama Regierung jemals ein Ziel für die Einsätze und einen Weg für den Ausstieg festgelegt hatte. Auch wurden keine US Interessen von Obama oder gar vom Kongress definiert. Irgendwann kam dann auch die Idee vom „Regime Change“ auf, ohne auch nur im Ansatz zu wissen, wie der herbeigeführt werden könnte, sollte.

    Und so geschah, was zu oft geschehen ist: ein Präsident beginnt ein Abenteuer, der Kongress versteckt sich und viele Militärs verdienen sich nicht nur Orden. Wenn die Dinge dann voll aus dem Ruder gelaufen sind, kommen die Besserwisser aus Pentagon und Kongress wieder aus ihren Verstecken.

    Richtig ist auch, dass Obama und auch Trump die Kampf- und Opferbereitschaft der Kurden ausgenutzt haben. Richtig ist aber auch, dass die Türkei ein NATO Verbündeter ist, gegen den Kurden seit mehr als 30 Jahren mit Gewaltakten rebellieren. Warum die USA entgegen den bestehenden Verpflichtungen gegenüber der Türkei gegensätzliche Verpflichtungen gegenüber den Kurden gemacht haben, war für Trump ein riesiges Dilemma. In der Situation konnte und wollte Trump sich nicht für einen weiteren Konflikt entscheiden. Dazu kommt, dass die YPG Kurden mit der PKK (Terrororganisation) verbündet sind.

    Die Mär vom Vakuum ist für Trump kein Grund sich weiter in kriegerische Handlungen verstricken zu lassen. Barbaren wie ISIS und andere Dschihadisten brauchen kein Vakuum für ihre Existenz. Sie und deren Ideologie sind – neben Opfern – alles was sie brauchen, und auch keinen von Obama oder Trump angeordneten Truppenabzug.

    Im Gegensatz zu vorherigen Kriegen hat Trump eine „EXIT STRATEGIE“: er zieht sich aus dem militärischen Konflikt zurück, weil er keine US Interessen bedroht sieht, die Opfer von US Soldaten rechtfertigen könnten.

    Jetzt können die EU, die mächtigste Frau der Welt und Russland den Nahen Osten befrieden. Die USA können sich darauf konzentrieren ihre eigenen Interessen zu verfolgen, zumal die Europäer nicht bereit waren die USA zu unterstützen und auch genug zu unternehmen ihre eigenen Interessen zu definieren und zu verfolgen…

    • Ihre Beschreibung des Problems ist interessant, allerdings nur auf die Gegenwart ausgelegt. Die Ursachen des „Kurdenproblems“ liegen allerdings in der noch nicht allzu entfernten Vergangenheit: den Kurden wurde nach WK I von den damals dominierenden Engländern (Siegermacht auch im Krieg gegen die Türken) vertraglich ein eigener Staat zugebilligt.
      Wenn die (ehemals) westliche Welt anderen Völkern in Europa (Ex-Jugoslawien bspw.) und weltweit den eigenen Staat zugesteht, den Kurden aber – trotz Zusicherung – nicht, dann kann man deren Ziel schon nachvollziehen. Über die Mittel zur Zielerrreichung lässt sich ja diskutieren.

      • @ Jo_01

        Es ist ja noch viel ärger als Sie beschreiben. Es gibt verschiedene Gruppen von Kurden, die außer dem fälschlichen Namen „Kurden“ kaum verbindende Merkmale aufweisen. Sie glauben an verschiedene Götter, sie sprechen unterschiedliche Sprache, sie haben keine verbindenden „nationalen“ Gemeinsamkeiten, sie sind ständig in Kampfhandlungen mit sich selbst verwickelt (Irakische Kurden haben die Türkei im Kampf gegen türkische Kurden unterstützt).

        Die Bezeichnung „alliierte der USA“ im Kampf gegen ISIS ist falsch. Diese Kurden haben nur ein Interesse gehabt: Autonomie, besser noch einen unabhängigen Staat. Der „gemeinsame Kampf“ gegen ISIS war ein Vehikel, mit dessen Hilfe die Kurden glaubten „einen Verbündeten“ zur Erreichung ihrer Ziele gefunden zu haben. Sie haben die US Waffenlieferungen und auch Luftunterstützung durch die USA in ihrem Sinne verstehen wollen.

        Und jetzt unterstützen Politiker in den USA dieses falsche Narrativ. Manche als Gegenposition zu Trump, manche als ewige finanzielle Profiteure von endlosen Kriegen. Hätte Trump sich anders entschieden, wären jetzt andere Gruppierungen gegen Trump ins Feld gezogen…

  31. Trump und mit ihm viele Amerikaner wollen sich sicherlich aus verschiedenen Weltregionen, die sie als unwichtig empfinden, zurückziehen.
    Gleichzeitig ist ihnen der Aufstieg und womöglich die Bedrohung Chinas schon ein Dorn im Auge.
    Was wird China wohl machen, wenn es eine Weltmacht werden will und sich neue Lücken ergeben? Und wie werden die Amerikaner wohl reagieren, wenn sie merken, dass die Macht Chinas in diesem Bereich zunimmt?
    Unabhängig davon nimmt die Macht des Westens und seiner Werte weltweit natürlich ab. Das Witzige dabei ist: Die Linken können sich freuen. Endlich gewinnen die antiimperialistischen Kräfte der Dritten Welt. Aber die werden komplett anders sein als die Linken sich das immer gedacht haben.

  32. Die amerikanische Nahostpolitik war jahrzehntelang geprägt durch die Idee, dass man einen Kulturraum (1) von bald einer halben Milliarde Menschen, mit hohen Wachstumsraten, in dem (2) es keine Staaten im westlichen Sinne, sondern komplexe Loyalitätsgeflechte zwischen Familien, Clans, Stämmen und Konfessionen gibt, und in dem (3) die Ausbildung und Ausrüstung eines Kriegers nicht einmal ein Hundertstel soviel wie die eines amerikanischen Soldaten kostet und (4) es beliebigen Nachschub an ebenso kräftigen wie frustrierten jungen Männern ebenso wie an (5) stets einer Legitimation bedürftigen Potentaten gibt und (7) das Verhältnis zur Gewalt wesentlich positiver ist und Familien von Getöteten nicht „Stop The War“, sondern „Rache, Rache, Rache“ skandieren, mit ein paar lächerlichen Flugzeugträgerverbänden so einschüchtern könnte, dass er auf Zuruf apportiert. Trumps Entscheidung, nicht noch mehr in dieses Danaidenfass hineinzuschütten, ist aus US-Perspektive die einzig rationale. Dass die US-Verbündeten, allen voran Israel, damit natürlich die A‘-Karte gezogen haben und in einer weit schlechteren Position als vor 9/11 sind, steht auf einem anderen Blatt. Was auf jeden Fall jenseits aller Realität ist, ist die Idee eines Schulterschlusses zwischen Israel und Saudi-Arabien: Die ibn Sauds sind eigentlich seit der Moscheebesetzung von 1979 in einer permanenten Legitimationskrise, die ihnen gar nichts anderes übriglässt, als rechts von sich keine islamisch legitimierten Gruppen zu dulden, um FJSs Diktum umzuformulieren. Für jede abgerungene Konzession an Israel müssen sie desto mehr an klandestinen antiwestlichen Anktionen betreiben, ansonsten wackelt der Thron… und die möglichen Konsequenzen eines Sturzes sind offensichtlich (nach ihrer eigenen Tradition haben Angehörige des Königshauses ein spezielles Recht darauf, nur mit vergoldeten Säbeln enthauptet zu werden). Es ist zu hoffen, dass die israelischen Politiker diesen Umstand im Auge behalten und es gar nicht erst versuchen.

    • @ Prothesen Pauline
      Bitte beim nächsten mal vom kopierten Text die Quellen gleich mit liefern. ;-))
      ( (1)+(2)+(3)+(.)..)

      • OMG… Aufzählungszeichen stehen vor dem Text, Quellenverweise dahinter (und i.a. in eckigen, nicht in runden Klammern). Ist das so schwierig zu erkennen?

  33. Herr Spahn,
    Interessanter Abriss der zur Zeit stattfindenden Umwälzungen. Für einen absoluten Laien wie mich sind die Beweggründe der einzelnen Parteien praktisch nicht eunschätzbar, Ihre Einordnungen – insbesondere der amerikanischen Position unter Trump – teile ich dennoch nicht vollumfänglich. Am Ende gilt aber in jedem Fall Ihre Prognose, dass das wohlstandssatte Europa auf keine der anstehenden Umwälzungen irgendeinen Einfluss nehmen kann. Man ist bestenfalls in der Lage Millionen muslimischer Zuwanderer bis zum Kollaps der sozialen Sicherungssysteme auf Kosten der Steuerzahler zu alimentieren. Was dann kommen wird, macht Angst.

  34. Die Weltsicherheitsarchitektur wurde in Wahrheit überhaupt NICHT durcheinander gebracht!

    Denn so etwas Gewaltiges wie die Migrationswelle in den Jahren 2015 ff Richtung Mitteleuropa können Sie NUR DANN durchziehen, wenn ALLE fünf Großmächte einschließlich Russland ihr Einverständnis dazu gegeben haben!

    Und die zumindest offizielle Beendigung der Migrationswelle aus dem vorderasiatischen Raum Richtung Mitteleuropa, also die Beendigung des syrischen Bürgerkrieges durch die drei Garantiemächte Russland, Türkei und Iran pünktlich(!!) zur Beendigung der Amtszeit Obamas ist ausdrücklich KEIN Zufall, denn Putin gehörte bereits von Anfang an IMMER mit zum Team, Trump hingegen jedoch nicht!

    Ach, Sie persönlich glauben also, die Russen kennen die demographischen Daten der europäischen Staaten überhaupt nicht?

    Doch, selbstverständlich KENNEN die Russen diese Daten, und für die Russen gibt es absolut NICHTS Wichtigeres als DAS!

    Absolut NICHTS Wichtigeres!

  35. bitte….TE sollte sich doch nicht auch noch in den Reigen derer einreihen, die behaupten Trump oder die USA habe die Kurden „im Stich gelassen“. Trump hat die Kurden im Kampf gegen den IS unterstützt….ohne die USA wären die Kurden überrannt worden….nun macht Trump (wie so oft schon) sein Versprechen wahr….“bring the boys home“….ähnlich wie einst Bismarck ist er wohl der Meinung das der Ganze Nah-Ost Konflikt nicht einen Tropfen Blut eines GIs wert ist….und ich möchte ihm da ausdrücklich zustimmen. Trump sollte nicht für die Fehler von Bush und Obama verantwortlich gemacht werden….und gerade wenn die „Deutschen“ von „im Stich lassen“ schwaffeln….sollte man sich mal überlegen wer denn dort unten im tatsächlichen Einsatz war…..soweit mir erinnerlich haben Deutschland nur mit Aufklärungsflügen und Ausbildern und Waffenlieferungen geholfen….im Kampfeinsatz war da keiner.
    Im übrigen….einen völkerrechtswidrigen Einmarsch der Türken konnte auch Trump nicht voraussehen….wer glaubt schon das ein NATO-Partner so mir nichts, dir nichts irgendwo einen Krieg anzettelt.

  36. Es ist immer wieder herrlich zu lesen, wie abgewirtschaftet die EU und Europa insgesamt sind. Militärisch völlig bedeutungslos, mit Operettenarmeen, manche mit grausligen Kostümen, manche prachtvoll augetakelt. Für Paraden und Zapfenstreich, naja, geeignet. Wirtschaftlich ist es auf dem Weg zum Verbrauchermarkt, kann also am zivilisatorschen Fortschritt nicht mehr teilnehmen. Irgendwie demokratisch angehauchte Diktaturen werden die Rolle der EU-Europa übernehmen und es vielleicht auch noch besser machen.

  37. Ehrlich gesagt, ist mir in diesem Artikel noch zu viel Trump- Bashing enthalten. Das gehört wohl zum „guten Ton“ und dient eher dem Selbstschutz, als der Wahrheitsfindung.

    Wenn man sich nicht mehr an den lächerlichen Kriegen in diesen Regionen beteiligen will, ist das ein Weg, um das Hauen und Stechen dort ausbluten zu lassen. Das hat nichts mit Verrat zu tun, sondern mit Weisheit. Auch der immerwährende Hinweis, dass Putin dort mehr Einfluss gewinnt, sehe ich nicht als Problem. Es wird immer von Stellvertreter Kriegen geredet zwischen USA und Russland, was die Obama/Clinton Administration präferiert hat und erst zu diesen ganzen Gemetzeln geführt hat. Trump macht Ernst, wie im Text beschrieben, und damit hat er vollkommen Recht.

    Durch die Einmischung fremder Mächte (USA, Russland, EU), bekommen die Kriege dort immer mehr Nahrung und eskalieren weiter. Ich sage es mal ganz lapidar, was haben wir damit zu tun, wenn sich Muslime gegenseitig an den Kragen gehen. Lass sie doch. Das ist nicht unser Bier.

    Auch die Flüchtlingsströme werden nachlassen. Je weniger Parteien sich dort unten beteiligen, umso besser.

    Die 3,6 Millionen „Flüchtlinge“, werden doch sehnsüchtig von Deutschland + Schweden erwartet. Die Linke war doch schon immer gegen diesen Türkei- Deal und dafür, alles reinzulassen, was Asyl haucht. Wenn Deutsche Bürger seit Jahren nicht in der Lage sind, Merkel und Ihre Mittäter vom Platz zu schicken, wird der Ansturm auf unser Land auch nicht zu verhindern sein. Die Probleme werden sich potenzieren und am Ende wird ein Herr aus Thüringen, Rückfahrkarten verteilen. Gute Heimreise.

  38. Der Abzug der USA ist doch positiv. Ein konstruktiver Beitrag ausser Krieg kommt von dort schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ob Lybien, Irak, Syrien, Afgahnistan, am Ende gab es nur noch mehr Chaos. Und warum sollen amerikanische Soldaten im Nahen Osten sterben. Wozu?
    Europa sollte seine Grenzen sichern. Ansonsten sollen die Türkei und alle Anderen ihre Probleme selbst lösen. Von mir aus können die auch im Kalifat leben wenn die das wollen.

  39. Der amerikanische Neoisolationismus hängt mehr oder weniger an einer Person, der des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Bekommt Trump eine zweite Amtszeit, werden sehr bald alle Folgeerscheinungen dieser Politik weltweit und nicht nur im nahen Osten zu ganz neuen Überlegungen in Sachen Bündnisformaten führen.
    75 Jahre nach Ende von WKII brechen neue Zeiten an. In Europa werden sich die baltischen Staaten und Polen hinsichtlich bisheriger amerikanischer Rückversicherungen Gedanken machen müssen. Ingesamt kann man sagen, dass Russland der große Profiteur ist mit seiner Standestigkeit der Unterstützung Assads. Assad sollte gestürzt werden im Rahmen der regime-chance Politik unter dem Stichwort „arabischer Frühling“. Das ging in die Hose. Die amerikanische Nahost-Politik ist gescheitert. Zurück blieb ein Chaos, wo wie im Brennglas die verschiedenen Interessen aller Beteiligten sichtbar wurden. Türkei, Iran,Israel, Saudi-Arabien, das Syrien Assads, Kurden, IS, marodierende arabische anti-Assad Kämpfer, schiitische und sunnitische Kräfte im Irak.
    Wer Ursachenforschung btr. nahöstlicher Destabilisierung betreiben will, kommt zu den drei Golfkriegen, die allesamt von den USA gesteuert wurden. Ölinteressen waren der auschlaggebende Faktor.
    Da die USA jetzt dank neuer Fördertechniken vom nahöstlichen Öl weitgehend unabhängig sind, hat Trump die Konsequenzen gezogen aber offenbar ohne zu berücksichtigen, dass dadurch bündnispolitisch global die Karten neu gemischt werden. In Sachen Bündnispolitik sind Vertrauen und Verlässlichkeit alles. Ohne diese ist alles nichts.

  40. Ich denke das Abrutschen in das Chaos im Nahen Osten war doch lange absehbar. Warum? Weil das Wirtschaftswachstum wie in Afrika nicht mit dem Bevölkerungswachstum mithält. Da verarmen Bevölkerungen und fangen auch an zu hungern. Dann bricht sich Unzufriedenheit Bahn und ein Konflikt geht los. Alle diese Länder des Nahen Ostens sind auch von akutem Wassermangel bedroht. Längst schwindet Agrarfläche und das trinkwasser wird auch knapp. Bislang wurde das in Iran und den Öl-Monarchien mit Geld zugedeckt. Im Iran bricht es bald auf, weil die Öleinnahmen nicht mehr ausreichen. Konnte Europa dieses Chaos denn verhindern? Ich glaube fest : „Nein“. Also kann man sich nur noch davor schützen. Momentan kommen massenweise Afghnen aus ihrem perspektivlosen oder besser am Abgrund stehenden Land nach Europa. Bald werden es dann noch andere Völkerschaften sein. Wir müssen uns schützen und wir müssen uns von den Einwanderern aus diesen Ländern trennen.

  41. „Abgewirtschaftet“, das ist das entscheidende Wort.
    Was bedeutet das für die Zukunft ?
    Es werden sich neue Allianzen bilden, da auf die USA kein Verlaß mehr ist.?
    Vertrauen ist zerschlagen, Deutschland trifft es ins Mark, da, von welcher Seite auch immer, angreifbar und wehrlos. Die Nato verfällt, die EU ist militärisch ein Papiertiger,D ist
    der „Mildtätigkeit“ Rußlands und Chinas ausgesetzt. Die Türkei und Rußland werden sich nicht weh tun, verbünden sich gegen den „Westen“. „Flüchtlinge“ werden uns übergestülpt, verfeindete ausländische Gruppen im Lande werden sich gegenseit und uns bekämpfen, ob wir dann noch von „unserem Land“ sprechen können ist jetzt schon fraglich.
    Einige Staaten des Westens setzen auf Sanktionen gegen die Türkei, was Rußland ausgleichen wird, daß dabei Wohlstandsverluste entstehen, spielt bei den pol. Verantwortlichen
    in Rußland und der Türkei keine Rolle, Hauptsache der Westen wird entthront.

  42. Ich halte Trumps Entscheidung die Truppen aus Syrien abzuziehen für ausgesprochen klug. Eine Baustelle weniger und ob das Verrat an den Kurden ist, sei dahingestellt, ich nehme nämlich an, daß Trump sich mit Putin entsprechend geeinigt habe dürfte.

    Putin wird Kurden und Assad beistehen, Erdogan bekommt verdiente Klatsche und im Idealfall die Kurden endlich ihren eigenen Staat. Was Trump recht sein dürfte, er aber schlecht öffentlich befördern kann, weil Türkei ja (noch) NATO-Mitglied ist. Für Russland sollte das hingegen kein Problem sein und Assad wird sich mit dem Verlust der ja ohnehin weitgehend autonomen Gebiete mehr oder minder freiwillig abzufinden wissen.

    Wenn das etwas am Image der USA kratzen sollte, kann Trump das egal sein, in meiner Achtung steigt das Land – was ihm allerdings auch egal sein kann, kleiner Scherz 😉
    Jedenfalls laufen die Amis nicht Gefahr, versehentlich mit den Russen aneinander zu geraten, wenn man Putin da machen läßt und selbst keine Truppen im Gebiet stehen hat. Trump hätte wieder ein Teil seiner Wahlversprechen eingelöst und der Einfluß dort könnte den USA schnuppe sein, man ist ja weiter in der Region präsent und eigenes Öl hat man ohnehin.
    Auch für Israel dürfte das von Vorteil sein, wenn der Russe dort präsent ist und auf die Schlingel in Damaskus und Teheran aufpasst.

    Und Europa bzw. EU? Völlig egal. Hierzulande sollte man sich – Vorbild China – auf Wirtschaftsbeziehungen konzentrieren, den moralisierenden Zeigefinger einziehen und froh sein, weder Geld noch Soldaten in endlosen, sinnfreien Abenteuern verheizen zu müssen.

    • Ganz sicher haben sich die Amis mit Russen arrangiert, ich mach dies, Du guckst da.
      Die Mainstreamjournos – ratlos. ?
      Hatten sie den bösen Yankees doch immer vorgeworfen, sich überall einzumischen.
      Und nu???
      Jeder versucht sich jetzt in subjektiver Interpretation, was dann zu solchen irritierenden Überschriften führt, wie „Auf einmal stehen Russen in der US-Militärbasis“.
      Ich hoffe, der selbstgefällige, großkotzige Sultan kriegt ordentlich eins auf die Mütze.

  43. Guter Kommentar Herr Spahn. So ist es. Bemerkenswert auch das hilflose Lamento von Frankenberger in der FAZ, der sich als treuer Atlantiker nicht vorstellen kann, dass der liebe Uncle Sam nun Europa im Stich lässt, unter dessen Rockschößen es sich siebzig Jahre gut verstecken konnte, ohne jemals den vollen Beitrag zu zahlen. Putins Russland ist nun die neue Ordnungsmacht im Nahen Osten. Die USA konzentrieren sich auf den pazifischen Raum und vor allem China. Die EU, unter der deutschen Führung von Angela Merkel, sitzt nun zwischen allen Stühlen, mit Trump im Zwist, mit Putin im Zwist, ökonomisch angeschlagen, militärisch ein Zwerg und Britannien verloren. Europa durch eigene Schuld um Jahrhunderte zurückgeworfen. Das Ende des Europäischen Zeitalters eingeläutet. P.S. Unsere transatlantischen Freunde sind derart geschockt, dass sie alle Kommentarspalten geschlossen haben und die Nachricht nach hinten verbannen.

    • FAZ-Frankenberger, der grosse Außenpolitikexperte ist in Wirklichkeit ein kleines Licht, da er die Realität nur durch sein mentales Milchglas erkennt und zudem glaubt Realität hätte sich seinen milchglasgetrübten Vorstellungen anzupassen, wenn nicht wird er böse .

  44. Die Behauptung, dass sich die USA aus der „Weltpolitik“ zurückzieht, finde ich gewagt. Er sortiert diese nämlich gerade neu.

    Ist die Türkei wirklich – also – wirklich wichtig? Die sind doch wirtschaftlich und finanziell am Ende. Trump hat zudem deutlich gemacht, dass das Engagement im mittleren Osten nur ein Haufen Geld kostet und nichts bringt. Das alles hat keinen Mehrwert für die USA. Putin handelt natürlich im Interesse Russlands und hat sofort den Daumen drauf, während die EU …. äh…. tja… beinahe hätte ich geschrieben, dumm aus der Wäsche guckt und das große Jammern bekommt, weil sie nun nicht wissen, was sie machen sollen. Aber vielleicht kann Steinmeier Trump nochmal einen Hassprediger nennen, das hilft bestimmt. Und Polen und der Baltikum spielen für die USA auch keine wirklich große Rolle. Weder militärisch, noch wirtschaftlich, noch finanziell. Da muss man ehrlich sein.

    Ich finde Trump handelt im Interesse der USA. Für uns ist es halt blöd, wenn die IS Anhänger hier aufschlagen. Und die Türken Wölfsgrüße zeigen und die Kurden sich mal wieder provoziert fühlen und hier für den Frieden mit Gewalt demonstrieren. Aber vermutlich kratzt es Trump nicht die Bohne, was mit der EU, der Türkei und den Kurden wird.
    Recht hat er.

  45. Lieber Herr Spahn,

    „The Return of Power Politics“ könnte man meinen, allerdings verschiebt sich eigentlich nur die Power.

    Frau Merkel spricht ja immer vom Multilateralismus, aber ob sie damit die Vorherrschaft von mehreren Regionalmächten meint, wage ich zu bezweifeln.

    Ob Europa in der Zukunft dieses Regionalmachtsystems noch eine grosse Rolle spielen wird, bezweifle ich ebenfalls. Einfluss und Macht beruhen auf den immer noch gleichen Faktoren und in allen Bereichen hat Europa schwer abgebaut, von unserem Land ganz zu schweigen.

    Für Deutschland kann es sehr ungemütlich werden. Äußere Sicherheit kaum mehr vorhanden, innere Sicherheit erodiert, ebenso wie der Wohlstand und die Grundlagen unserer bisherigen Einflussmöglichkeitrn, die Wirtschaft. Ernährung, Energieversorgung, Kommunikation sollen weiter umgebaut werden, mit (un) gewissem Ausgang.

    Viele auändusche Mächte haben längst einen grossen Einfluss auf unsere Innenpolitik und innere Sicherheit gewonnen und würde ein Erdogan zögern, diesen Einfluss geltend zu machen, um das Land zu destabilisieren, denken wir nur an die islamistischen Kämpfer, denen er sich bedient?

    Unsere feste Einbindung in den Westen, unser Verhältnis zu den USA, zu Putins Russland, zu den Briten und selbst innerhalb der EU und Europas?

    Fast könnte man sagen, unter Frau Merkel sind die Deutschen außenpolitische einen Isolationskurs gefahren, unsere Monroe-Doktrin, sozusagen.

    Ob es unter einer neuen schwarz-grünen besser würde, mit Robert Habeck oder KGE im Aussenamt? OK, Probleme mit Bienen mag es auch anderswo geben, aber sonst?

  46. Ich habe vor längerer Zeit mal geschrieben, dass Putin wohl von den Welthäfen Hamburg, Rotterdam und Genua träumt. Ich glaube, er fühlt sich der Realisierung dieses Traumes für und durch seine Nachfolger langsam näher kommend. Ob die Russen allerdings viel davon haben würden ist fraglich. Denn von China ausgekauft und von den Amerikanern abgehakt, wird Westeuropa bis dahin afrikanisiert und arabisiert sein.

  47. Die USA gehen zurück in den Isolationismus? Hervorragend!
    In Welt ist ein „shitehole“ mehr denn je und die USA haben mehr als irgendwer anders dazu beigetragen. Libyen, Irak .., aber auch Al Quaida, IS, alles Kinder eines Imperiums, welches millionenfaches Leid in die Welt getragen hat (Project of a new American Century).
    500000 tote Kinder Frau Albright? Kein Problem!
    Sicher, wir sind nicht schlecht gefahren mit den USA als Hegemon, einen chinesischen mag ich mir nicht vorstellen, aber auch wir tragen Mitschuld an den Verbrechen, die im Namen von Demokratie und Menschenrechten verübt worden sind.
    Was ist mit Russland, immerhin ein europäisches Land, mit dem uns eine lange gemeinsame und auch traurige Geschichte verbindet?
    Russland und Europa, insbesondere Deutschland, sind natürliche Partner, die gemeinsam Ihre Zukunft gestalten können, Russland mit seinen Bodenschätzen und Europa mit Know Howe und Kapital.
    Brzezinski ist tot, die USA gescheitert und finanziell am Ende, Putin hat uns oft genug die Hand gereicht.

    • Meine volle Zustimmung. Brzezinski hat in seinem Buch einen vereinten eurasischen Kontinent von Lissabon bis Wladiwostok beschrieben. Dieser wäre für die EU von Vorteil der Westen das Know how und Ukraine, Weißrussland, Russland usw. die Rohstoffe. In dieser Vereinigung würde die EU der wichtigste Faktor sein, allein durch seine Wirtschaftsmacht und dabei hätten die Deutschen als größte Wirtschaftsmacht der EU das Wort führen können. Das hielt Brzezinski allerdings nicht für möglich wegen der deutschen Geschichte, so bliebe es an die Franzosen die EU zu führen. Diese Vereinigung hätte auch politischen Einfluß in den ehemaligen UDSSR Staaten wie Kasachstan, Aserbeidschan, Kirgisien, die wiederum durch den Islam mit den anderen Staaten im Nahen Osten verbunden sind und die heute ihr eigenes Süppchen, an der Weltöffentlichkeit vorbei, kochen. Dieser eurasische Kontinent hätte es dann auch mit China, als die kommende Großmacht, aufnehmen können.
      Putin hat das in seiner Rede auf deutsch vor dem Bundestag angeboten, man, oder besser DL, wollte nicht. Die Angst vor dem bösen Russen war zu groß bzw. dachte man DL würde die führende Kraft in der EU werden und die Richtung der Innen und Außenpolitik der EU bestimmen können. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

    • Sie klingen wie ein Atlantiker, nur daß sie auf russischen Schutz statt amerikanischen hoffen. In der Geschichte sind alle deutschen Anführer gescheitert (zuletzt Hitler, in gewisser Weise auch Ulbricht/Honecker) die auf die Bodenschätze des Urals als mineralische Kornkammer Deutschland setzen wollten – die Russen brauchen nämlich uns Deutsche nicht dafür, sie auszubeuten und davon zu profitieren. Putin verkauft uns allenfalls Gas, das aber wird er notfalls auch bei den Chinesen los.
      Es hat Deutschland (immer) geschadet, sich als Verbündeter der USA zu sehen (die Amerikaner werden uns immer mit Verachtung begegnen, das ist ihr englisches Erbe der Gründerväter) genauso wie wir stets vermeiden müssen, gegen diese Macht Krieg zu führen. Gleiches gilt für Rußland: Sie werden niemals unsere Freunde oder Verbündete, aber sollten auch nicht unsere Feinde sein. Wir müssen unsere eigenen Interessen verfolgen. Außerhalb dieser bisherigen Komfortzonen werden dann hierzulande wieder andere Prioritäten als zum Beispiel Renten für Kinderlose gelten müssen – und genau der Unwille darauf, sich aus der nationalen Adoleszenz seit 1945 herauszubegeben, ist Quelle allen Putinismus wie Atlantikertums.

    • Weshalb ist Putin-Russland ein natürlicher Partner?

  48. Sie schreiben, „Trumps USA wollen sich aus der Welt zurückziehen und sich auf den amerikanischen Kontinent konzentrieren.“

    Ein Wort daran ist falsch: „WOLLEN“. Die USA wollen sich nicht mehr zurückziehen, sie können ihren Weltpolizistenstatus nicht mehr aufrechterhalten. Gut, ein paar Monate oder ein paar Kompanien hin oder her sind egal. Aber die Deindustrialisierung des Landes, die Abhängigkeit von China (von Anleihekäufen bis zu Vorprodukten), die demographischen Änderungen (Asiaten und südamerikansiche Hispanics ohne Bindung an Europa statt Einwanderer aus Italien, England oder Deutschland) sowie die massive Überschuldung lassen einfach die Luft raus. Egal, wer Präsident ist. Wenn zu Hause Straßen und Brücken verfallen, ist das Geld für militärische Abenteuer auf anderen Kontinenten nicht mehr da. Und das macht auch nichts, denn im Nahen Osten fehlt seit Jahrzehnten einfach überall der Wille zur friedlichen Einigung, den man von außen nicht erzwingen kann. Daran sind alle Präsidenten vor ihm gescheitert. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Ohne die USA. Das muss nicht schlecht sein.

    Mit einem hat Trump recht: Der nahe Osten ist nicht sein Problem. Weder bedrohen die Wirtschaftsflüchtlinge dort seine Küsten noch iranische Raketen sein Staatsgebiet. Das wäre die Aufgabe der Europäer, die nur im Palavern gut sind und zu verweichlicht sind, ihre Grenzen selbst zu schützen. Wir werden den Russen noch dankbar sein, dass sie die europäische Perspektive jenseits des Bosporus aufrecht erhalten, aber das haben die westeuropäischen Träumer noch nicht begriffen, die ernsthaft glauben, Verträge haben ohne glaubhafte Wehrhaftigkeit irgendeinen Wert. Deswegen muss man den Russen gegenüber nicht naiv sein; sie sind keine Altruisten. Aber sie verteidigen auch ihr Land vor und an der Landesgrenze gegenüber innerislamische Konflikte; wir tun das gar nicht mehr.

    Noch ein letztes zur Türkei: Ist ihr Vorgehen so falsch wie in unseren Medien dargestellt? Was macht die Türkei? Sie besetzt den Nordteil Syriens, um die syrischen Flüchtlinge aus dem eigenen Land wieder zurückschicken zu können, da sonst keiner ihr seit Jahren dabei hilft. Denn nach Europa weiterschicken geht nicht, wie man am Chaos auf den griechischen Inseln mit gerade nur ein paar Tausend Flüchtlingen sieht. Das einzige was hilft, ist, die türkisch-syrische Grenze dicht zu machen. Und das tun sie gerade, indem sie sich auf beiden Seite der Grenze festsetzen. Völkerrechtswidrig? Ja, sicher. Aber wenn die Völkergemeinschaft den Türken das verbieten will, muss sie auch dafür sorgen, dass eine Alternative umgesetzt wird. Nichts machen und nur reden hilft nicht. Insofern verhält sich auch der Sicherheitsrat nicht korrekt, denn Nichtstun kann auch ein Verstoß sein. Ich denke, der türkische Vorstoß bringt Stabilität, auch wenn das den Kurden nicht gefallen wird. Und der IS hat gegen die türkische Armee keine Chance, diese Panikmache ist falsch. Allerdings könnte es sein, dass ein paar europäischstämmige Kämpfer in die EU zurückkehren. Aber darum muss sich Europa schon selbst kümmern.

    • Ihr Beitrag gefällt mir. Besonders dieser Passus, Zitat:
      “ Wir werden den Russen noch dankbar sein, dass sie die europäische Perspektive jenseits des Bosporus aufrecht erhalten, aber das haben die westeuropäischen Träumer noch nicht begriffen…“
      Jetzt mal ganz flapsig/provokativ in den Raum gestellt: Ich würde Putin raten, bei der EU einen Antrag auf Osterweiterung und die Aufnahme Russlands zu stellen. Das natürlich verbunden mit der Namensänderung von EU auf EAFR = EurAsian Federal Republic und mit der Verlegung der Verwaltungszentrale von Brüssel nach St. Petersburg. Ob das der Tod, oder die Rettung für Westeuropa wäre? Das müsste ausgiebigst geworkshopped werden. Dies unter dem Ansatz, dass neue Zeiten völlig neue Denkansätze erfordern.

  49. Vieles von dem, was Trump und unsere politischen Fachkräfte machen oder eben auch nicht machen, hätten Putin, Xi und Erdogan nicht besser planen können.
    Europa und die NATO spalten, die wirklich machtrelevanten Themen durch Klimaklatschen ersetzen, das muss man erst einmal hinbekommen.

  50. Ob die europäischen Nationen nur peripher davon berührt werden, dass das kann ich nicht im entferntesten Glauben. Seit Erdowahn an der Macht ist hat er seine Präsenz mit, unter anderem, Hilfe der DITIB stetig ausgebaut. Wie viel Kämpfer hat Erdowahn in Deutschland die für die Ihn und der islamische Sache zuschlagen können.? Ich vermute mal eine ganze Menge.
    Eine Frage wäre noch, wer finanziert den Krieg gegen die Kurden. Deutschland, mit seiner sogenannten Flüchtlingshilfe?

  51. Kräfteverhältnisse ändern sich und damit auch die Bündnispartner – seit es die menschliche Kultur gibt. Wer schwach ist bekommt Probleme, wenn starke Bündnispartner selbst schwächeln oder sich ihre Interessenlage ändert. Mit Moral hatte das immer schon wenig zu tun, mehr mit dem pragmatischen Wunsch zu überleben, stark zu bleiben. Dumm für uns, dass sich die Westeuropäer selbst abschaffen, indem sie sich mit ihrem grünlackierten Sozialismus aller Kraft berauben. „Abgewirtschaftet – und nicht zuletzt dank eigener Unfähigkeit zurückgeworfen auf einen Status wie zuletzt im 14. Jahrhundert.“

  52. Der Nahe und Mittlere Osten war schon immer ein Pulverfass und wird dies auch bleiben. Trump hat das richtig erkannt…der Nahe und Mittlere Osten muss sich selbstfinden…muss sich selbst befrieden….die EU hat noch nie eine Rolle gespielt und die USA haben zwar das Millitär…aber was hilft das Millitär, wenn es ständig dort stationiert bleiben muss, weil sich immer wieder neue Brandherde auftun..weil der Nahe und Mittlere Osten vollkommen in sich zerstritten ist…..kaum hat man den einen Diktator weg kommt der nächste..kaum ist der eine korrupte Politiker weg kommt der nächse…kaum ist der eine Warlord weg kommt der nächste…kaum ist der eine Religionsfanatiker weg kommt der nächste….
    Die USA haben lange genug den Weltpolizisten und den Prügelknaben für die EU (Finanaz und Wirtschaft NGOs des Multilateralen Verein) gespielt.
    Auch Russland wird es nicht gelingen im Nahen und Mittlern Osten die Ruhe hineinzubringen, die es braucht um eine wohlstandsfähige Marktgesellschaft/Wissenschaft/Aufklärung aufzubauen. Die Russen sind schon in Afganistan gescheitert und den Iran haben sie bis heute noch nicht auf den Pfad der Vernunft und des Verstand führen können.

  53. Europa bekommt nun die lange von Trump (aber auch schon von Obama) angemahnte Verteidigungspolitik. Merkel (sowie die CDU und SPD) haben Deutschland und Europa in diese Sackgasse geführt.

    Das so eine zweitklassige Macht wie die Türkei (rückständig und wirtschaftliche Probleme) zeigt wie abgewirtschaftet das Europa ist. Was ist wenn Europa von dem erstarkenden Russland oder dem trimpierend auftretenden China (siehe Jahrestagfeier mit Interkontentalraketen und Drohnen) herausgefordert werden.

    Ohne den „Big Brother USA“ steht Europa und vor allem Deutschland da wie ein weinendes Mädchen im Regen. Voll triefender Moral mitleidserheischend, aber ohne Durchschlagskraft sich durchzusetzen.

    • Die „Überlegenheit des Matriarchats“ macht sich in Deutschland inzwischen in allen Bereichen bemerkbar.

      • Die „Überlegenheit des Matriarchats“ läuft letztendlich immer auf Subsistenzwirtschaft hinaus.

        Das mag verschieden Gründe haben, mir ist aber kein einziges gegenwärtiges oder historisches Gegenbeispiel bekannt.

    • „… wie ein weinendes Mädchen im Regen.“ Einen ganz herzlichen Dank für dieses passende Bild! Allerdings muss man dieses Bild freihalten von den hängenden Mundwinkeln einer GröKaZ, die mal angefangen hat als eine, die laut Kohl nicht mit Messer und Gabel essen konnte und bis heute Schröder mit seinem Spruch bestätigt, dass sie „es“ nicht könne. Wirklich erschreckend ist, dass es solche Leute schaffen, sich so lange an der Spitze zu halten. Und das ist etwas, das sie wirklich kann. Und das ist etwas, das dem Nahen und Mittleren Osten nicht zur Befriedung hilft und den Kurden schon überhaupt nicht. Und unserem Land im Übrigen auch nicht.

  54. Die amerikanische trillion entspricht unserer Billion, d.h. hinter der 8 hängen 3 Nullen zu wenig. Ansonsten sehe ich, neben der gut nachvollziehbaren Analyse dass Trump das tut, was er zuvor seinen Wählern versprochen hat. Das hat sicher auch damit zu tun, dass das Zeitalter des Öls zu Ende geht, beschleunigt durch das US Fracking-Öl und somit eine geostrategische Neubewertung erfolgt ist. Für die Kurden tut es mir persönlich sehr leid, aber es war abzusehen dass Erdogan gegen ein autonomes Kurdistan alle Hebel in Bewegung setzen würde, verbunden mit seinen osmanischen Großmannsehnsüchten. Auf längere Sicht ist die Frage ob der Rückzug der USA die Stellvertreter Kriege reduzieren würde und der Nahe Osten sich um sich selbst kümmern muss, es also neben den Risiken permanenter Stammeskriege auch Chancen gibt. Das Russland mit seiner einzige militärischen Basis außerhalb des ehemaligen Sowjetreiches bei den zu erwartenden Kosten in die Bresche springen will, ist eher fraglich.

  55. FRAGEZEICHEN

    Die eigentliche Frage stellt sich niemand: ob diese Länder des Nahen Ostens nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft politisch und wirtschaftlich stabile Staatsgebilde auf die Beine zu stellen, oder ob es immer einer Ordnungsmacht bedarf, um ihr ungezügeltes Temperament und ihre Clanbildungen im Zaum zu halten. Mit dem Mundwerk sind sie groß, sind sie selbst erklärte Helden, aber in Wirklichkeit fallen sie anderen nur zu Last. Was haben wir, was hat die noch viel weiter weg liegende USA dort verloren, mit welchem Recht fordert man von uns oder den USA gigantische Anstrengungen und Ausgaben, nur um diese untüchtigen Staaten zu stabilisieren? Ich finde es gut, den Islam als das zu exponieren, was er wirklich ist: einen unfähigen Anachronismus.

    Man soll sie sich selbst überlassen, vor allem auch keine Asylsuchenden hier herein lassen. Man darf keine falsch verstandene Humanität in Bezug auf sie entwickeln, soll sich aber wappnen, seine Streitkräfte verteidigungsbereit halten (und genau das tut Donald Trump, er bringt sein Militär in Hochform, im Unterschied zu einer vom Politestablishment und vom Feminismus ruinierten Bundeswehr) und hart zuschlagen wenn der Islam für uns (in welcher Form auch immer) zu einer Bedrohung wird.

    • Wie wollen Sie in Syrien Ordnung schaffen und Rechtsstaatlichkeit durchzusetzen, wenn wir nicht gewillt sind, das in Berlin zu durchzusetzen.

      • Warum sollte wer auch immer aus den USA oder EU “ in Syrien Ordnung schaffen und Rechtsstaatlichkeit durchzusetzen“ ?

    • „…die Länder des Nahen Ostens nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft politisch und wirtschaftlich stabile Staatsgebilde auf die Beine zu stellen, oder ob es immer einer Ordnungsmacht bedarf, um ihr ungezügeltes Temperament und ihre Clanbildungen im Zaum zu halten. ….man soll sie sich selbst überlassen, vor allem auch keine Asylsuchenden hier herein lassen…!“

      So ist es!

      Wer glaubt, er koenne Frieden in das Haus des Islam bringen, die ueberbordenden Fertilitaetsraten – auch Afrikas – in Europa auffangen, wird selbst Teil von Chaos, Krieg, tribaler Clan-Kultur und Scharia werden!

    • Wer, glauben Sie, hat die USA aufgefordert den Nahen Osten zu stabilisieren?

      Ist es nicht eher so, das nach Beendigung der Ost/West Konfrontation der militärisch-industrieller Komplex der USA eine neue Gefahr kreieren musste um die „Full Spectrum Dominance“ der USA aufrecht erhalten zu können.
      Der „GREAT WAR ON TERRO“, ohne ein neues Pearl Harbor nicht denkbar.

      Ein finster- geniales Vorgehen, auch um sich gleichzeitig die Öl-Reserven der Erdöl- reichsten Region unter den Nagel zu reißen.

      Wesley Clark (sieben Staaten in 5 Jahren) zu bemühen ist hier nicht mehr erforderlich.
      Die Pläne lagen vor 9/11 in der Schublade.

      Als ob es den USA jemals um eine bedrohte Volksgruppe ginge, tanzt der jeweilige Diktator nach ihrer Pfeife sind alle Schweinereien akzeptabel.

      • Das hört sich alles sehr nach DDR-Verschwörungstheorie an. Wenn die USA imperialistisch ausgerichtet wären, wie erklären Sie es sich dann, dass sie vor beiden Weltkriegen völlig unterrüstet, also unvorbereitet waren? Als sie mit Beginn des Kalten Krieges gezwungen waren, ihre Machtsphäre zu sichern taten sie das vielleicht auch nicht unbedingt nur mit heller Freude.

        Dass Öl einst eine Rolle spielte – wer wollte das leugnen? Aber durch Donald Trumps kluge Energiepolitik haben sich die USA mittlerweile zum weltgrößten Energieproduzenten entwickelt, sind also mehr oder weniger autark und auf arabisches Öl nicht mehr angewiesen.

        Wie auch immer, gerade jemand wie Sie müsste dann doch über den Rückzug der USA jetzt besonders froh sein.

      • @ Harry Charles
        Zuerst ein paar Fakten:
        1.
        In den Vereinigten Staaten von Amerika werden im Jahr 2018 rund 20,5 Millionen Barrel Erdöl pro Tag verbraucht. Das entspricht einem Anteil am weltweiten Erdölverbrauch von etwa 20 Prozent. Damit ist die USA im globalen Vergleich der größte Erdöl-Verbraucher, gefolgt von China. *
        2.
        Im genannten Jahr (2019) belief sich die tägliche Erdölfördermenge der USA auf rund 11,9 Millionen Barrel. *
        * Statista.com
        Der größste Förderer von Öl zu sein bedeutet bei einer Unterdeckung des eigenen Bedarf noch keine Autarkie. (Kleines Einmaleins!)
        Die Energieströme zu kontrollieren und damit den Aufstieg neuer Großmächte (China) zusteuern ist ein Machtfaktor.

        Es liegt im erwarteten Rahmen „das jemand wie Sie“ die geschichtlichen, geopolitischen Zusammenhänge nicht weiter wie bis zum nächsten 20 Zeiler erfasst und somit auch nicht zu einem zusammenhängenden Ganzen verknüpfen kann.
        Das ist nicht schlimm. Aber sehr amüsant.

        Der Gebrauch des Kampfbegriff Verschwörungstheorie offenbart Ihre Ahnungslosigkeit.
        Nicht für Ungut, als kleiner Snack zwischendurch sind Sie mir stets eine Antwort wert.
        Gruß
        H.D.

      • Wenn Sie denn schon Haare spalten wollen: ich habe geschrieben, die USA hätten sich zum weltgrößten ENERGIEproduzenten entwickelt, nicht zur weltgrößten ÖL-Fördernation. Energie wird nicht nur aus Erdöl gewonnen, auch wenn das in DDR-Schulen vielleicht anders gelehrt wurde. Wenn man ein wenig an der Oberfläche Ihrer Besserwisser-Apparatschik-Selbstgerechtigkeit kratzt, dann sind SIE der kleine Snack zwischendurch. Aber für so bedeutsam halte ich Ihre Beiträge nicht, dass sie mir jederzeit eine Antwort wert wären.
        P.S.: Achten Sie doch bitte etwas auf Ihre Orthografie. Wenn Sie genau sein wollen.

      • @ Harry Charles

        „……sind also mehr oder weniger autark und auf arabisches Öl nicht mehr angewiesen.“ Bei 8 Millionen Barrel werde ich kleinlich.

        Betrachten Sie meine Orthografie wie ein Geschenk.
        Ein wenig Überlegenheitsgefühl möchte ich Ihnen gönnen.
        Der Rest……Sie wissen schon….
        Eins noch: Sie können ihre weiblichen Denk- u. Argumentationsmuster nicht verbergen……ist auch nicht schlimm….haben sie Furcht als Frau noch weniger ernstgenommen zu werden?

  56. Trumps Entscheidung jetzt die Truppen aus Syrien abzuziehen war nicht klug!!
    Was mir bei der Diskussion aber viel zu kurz kommt: der jetzige Übeltäter, der dieses Vakuum schamlos ausnutzt, ist Natomitglied und offizieller EU-Aspirant. Eigentlich sollte es höchste Zeit werden dieses Experiment der Integration eines muslimischen Staates in den Westen zu beenden. Spätestens nach dem Ende der Sowjetunion sind die Fliehkräfte innerhalb der Türkei – raus aus dem westlichen Staatenbund – kontinuierlich gewachsen. Mit Atatürk begann zwar eine gigantische Verwestlichung der Türkei, die jetzt aber unter Erdogan wohl Ihr Ende finden wird, auch wenn noch große Teile der Bevölkerung durchaus westlich denkt und lebt.
    Ein Militärbündnis ist eine im wahrsten Sinne des Wortes verschworene Gemeinschaft, die ohne gemeinsame von allen geteilten Werten in schwierigen Zeiten versagen muss. „Uneingeschränkte Solidarität“ wird so nicht stattfinden.

    • Erdoğan ist kein Islamist. Religion ist für ihn ein Vehikel, Macht zu bekommen und zu erhalten. Opium fürs Volk!
      Er denkt und handelt eher faschistisch. Fast alle Merkmale, die den Faschismus gekennzeichnet haben, treffen auf ihn zu. Sogar „Raum im Osten“ passt zufällig.

  57. „(von den allein verteidigungsunfähigen EU-Staaten ganz zu schweigen)“

    vor allem Deutschland hat sich doch komplett auf die Militärmacht der USA verlassen. Hätten wir das Geld, dass für die Energiewende zum Fenster rausgeworfen wurde fürs Militär verwendet, so hätten wir eine brauchbare Truppe, die unsere Grenzen 2015 hätte verteidigen können. Mit dem Geld, dass wir dadurch von 2015 bis heute eingespart hätten, könnte man bequem die Europäische Grenze schützen.
    Aber es ist sinnlos über hätte, wäre, wenn zu reden, es ist wie es ist.
    Europa ging und geht es immer noch zu gut. Das wird sich in den nächsten Jahren ändern. Aber das ist die Folge von Gleichmacherei. In den 60ern und 70ern des letzten Jahrhunderts haben sich in D die Menschen angestrengt etwas im Leben zu erreichen. Das änderte sich langsam aber sicher immer mehr in eine Version, dass man nur behaupten muss zu einer Minderheit zu gehören und dadurch bestimmte Sonderrechte erhält. Das sorgt auch dafür, dass alle die nicht zu einer Minderheit gehören, immer weniger Interesse an Leistung haben, da ein Teil dieser Leistung nur anderen zufließt.

    Amerika kann es sich leisten, sich nur auf sich selbst zu beschränken. Es hat keine Grenzen zu Afrika oder dem Nahen Osten. Amerika ist auch nicht verantwortlich für die Sicherheit Israels. Das ist in erster Linie Israel selbst, denn die Israelis haben den Staat dort, inmitten von moslemischen Ländern gegründet. Als nächstes GB, denn die haben dafür gesorgt, dass dort, genau an der Stelle, Israel gegründet werden konnte, und dann noch Deutschland, weil es durch den Holocaus die Forderungen eines eigenen Staates, für die Juden, dringender gemacht hat.

    • Die hätten wir auch so verteidigen können, wenn „SIE“ es gewollt hätte!

  58. Hatte einen langenText geschrieben, und plötzlich war er weg. Deshalb jetzt nur noch kurz: Voraussagen dieser Art kann ich auf der Basis der Geschichte von historischen Voraussagen nicht viel abgewinnen, da sie sich fast immer als falsch erwiesen haben. Der historische Prozess ist vielzu komplex. Deutschland soll seine Interessen definieren und danach handeln. Das steht an. Was die Entwicklung für Russland und die Türkei bringt, das bleibt erstmal abzuwarten. Der „arabische Frühling“ war eine einzige Pleite, und was stand da alles damals in den Zeitungen. Einfach lächerlich.

    • Man erinnere sich an Obamas „Facebook-Revolutionen“.

    • „Hatte einen langenText geschrieben, und plötzlich war er weg.“
      Schade! Passiert mitunter, darum schreib ich längere Sachen meist im Editor und kopiere dann ins Kommentarfeld.

      Zu Ihrer Kurzversion: Daumen hoch. Jedes Horoskop ist zuverlässiger als die Prognosen der „Experten“.

    • Herr Dr. Michael Kubina:

      Wer Weis schon, was die zwei verbliebenen Großmächte verabredet haben? Indien und China und wenig andere sind nur regionale Großmächte.

      Der nahe Osten ist wie Afghanistan, tatsächlich komplexer. Und wie in Afghanistan kann man sich dort nur „Blutige Nasen“ holen, ohne die Lebensbedingungen der dort Lebenden zu verbessern. Das müssen die schon selber machen!

      Auf Basis der Geschichte sind Mohammedaner immer als Eroberer gekommen. Wer diese „Gläubigen“ ins Land lässt, wird früher oder später „Zwangsislamisiert“!

      Auch für Putin wird es wichtig sein, eine Islamisierung Russlands zu unterbinden, anders als in Teilen Europas! Welche Pläne er dazu hat, Spekulation.

    • Die Türkei hat große Probleme die Kurden in Zukunft in Schach zu halten da diese schon bald die Türken demografisch überflügeln werden.

  59. Weder die USA noch die Euros verabschieden sich aus der Weltpolitik, ganz im Gegenteil. Wenn sich nunmehr die kurdischen Aleviten mit den Assad-Alawiten verbünden und zusammen mit den Russen die Sunniten à la Türken und ISIS angehen – und die USA räumen ihre Posten für die Russen, die Euros halten mal die Klappe, dann ist das Politik vom Feinsten. Die Vordenker sitzen in Washington, sie lassen die Russen mal machen und wissen aus eigener Erfahrung: Jeder, der gegen die Sunniten da unten kämpft, der kämpft für uns. Putin hat schon lange vor den Amis/den Euros begriffen: Der einzig halbwegs vernünftige Akteur in Syrien heißt Baschar Hafiz, vulgo „Al-Assad“, der Löwe. Inzwischen verstärkt durch die Kurden, Iran spielt mit, weiß ich aber nicht so genau, wie. Und Trump mag zwar als doof dargestellt werden, aber der weiß auch, was mit den Russen passiert ist in Afghanistan – ein paar Boden-Luft-Raketen vom Typ „stinger“ und die SU war bald darauf Geschichte. Heute: Ein paar PAK-Raketen, russische oder die vom Typ „Milan“ und die LEO II des Sultans sind nur noch Schrott. Und der Sultan mit Osmanie ist ebenfalls Geschichte. Der „Atatürk“ dreht sich derweil im Grabe, wenn er an Edogan denkt und sagt sich erneut: „Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte“ – wenn da die Russen und die zwei Anderen mit helfen, so kann das nur gut sein für uns. Die Russen auf Dauer dort im Nahen Osten und es ist Ruhe ganz ähnlich wie in Tschetschenien/Grosny. Der Sultan und Konsorten verlieren ein Gutteil (ca. ein Drittel ?) ihrer Bevölkerung, die Kurden, die hoffentlich dauerhaft von Russland unterstützt werden. Das stutzt die Türken ein wenig zurück, hängen dann ein paar Etagen tiefer, mir soll’s recht sein. Es genügt, dass sie Istanbul haben, wir sollten überlegen, ob wir ihnen Kreuzberg/Neukölln, Frankfurt/Main, das Ruhrgebiet auch noch geben sollen. Wie wär’s mit Massenzuwanderung der Euros nach Stanbul, das liegt wirklich sehr schön, die Russen täten uns schon unterstützen … .

  60. Tja, wer eben glaubt ohne jegliche militärische Stärke und nur irgendwelchen globalen Phantastereien verpflichtet durch die Weltpolitik zu kommen, wird sich früher oder später als Spielball oder bestenfalls Vasall der Staaten wiederfinden, die nur und ausschließlich auf den Vorteil ihrer Völker und Länder bedacht sind!
    Da hilft alles Gefasel von europäischen Lösungen und der Rettung des Planeten gar nichts!

  61. „Divide et impera“ – das war doch seit Jahren sichtbar. Die USA bleiben im geographischen Umfeld von Amerika und Russland wird zum Stabilitätsfaktor in Europa und dem Nahen Osten. Wer glaubt denn, dass diese Arbeitsteilung von den Akteuren, zu denen die EU nicht gehört, nicht mit einem Augenzwinkern schon längst akzeptiert wurde. Nur unsere wohlstandsverwahrlosten Eliten haben nichts gemerkt. Die personalisierte auf bloßer Polemik beruhende Berichterstattung der Meinstreammedien betraf nicht nur Trump, sondern auch Putin, der so doof offenbar nicht ist, wie SZ, Spiegel, FAZ, Zeit nebst den Kleber-Restle-Sendern etc.pp. immer suggeriert haben. Und welche Rolle ist Deutschland zugeteilt? Ich befürchte die Rolle des Sozialamtes – die Illusion, Weltgeschichte mit Sozialarbeit und Kindergartenpädagogik gestalten zu können, hat bei uns ja den Status einer Staatsdoktrin erlangt.

  62. Ach wie schön sind die letzten Sätze.

    „Wahrscheinlicher allerdings ist, dass die Konsequenzen der Konflikte mit voller Wucht auf das wohlstandsdekadente Areal der einstigen Weltvordenker treffen. Abgewirtschaftet – und nicht zuletzt dank eigener Unfähigkeit zurückgeworfen auf einen Status wie zuletzt im 14. Jahrhundert.“

    Genau so sieht es aus. Die Europäer, allen voran die Deutschen, brauchen nunmal wieder ein wenig Bodenhaftung bzw. Erdung. Man sieht ja an den grünen Wählern, dass dort der Bezug zur Realität längst völlig abhanden gekommen ist.

    Vielleicht können die deutschen Leitmedien ja noch ein Weile weiter gegen diese Realität anschreiben, so wie damals, als die Russen schon vor der Tür standen und einige noch vom Endsieg faselten.

    Immer wieder amüsant, wie wenig es braucht, um ganze Massen zu verdummen. Ein paar Jahrzehnte Wohlstand und schon führt sich der Großteil auf, wie ein Hühnerhaufen, der glaubt der Mais fiele vom Himmel.

    • Wie schnell wird dann wegen einer Meinung zurück gewiesene und verachtete deutsche Getreide aus dem Spreewald wieder zu Rang und Ehren kommen!
      Der Hirsemüller jedenfalls kann eigentlich in aller Ruhe die bald schlechteren Zeiten abwarten…

      • Nur dass wir leider mit der Bio-Landwirtschaft hier nicht alle satt bekommen werden. Wie Holger Douglas kürzlich beschrieb, wird die zukünftige Getreideversorgung dank der grünen Vernichtung konventioneller Erzeugung in Deutschland wohl primär aus Russland und Umgebung kommen.
        Auch eine Form von „Selbstentwaffnung“.

  63. Kurden haben sich „verpokert“: statt mit Asad gegen vermeeintlichen, vom Westen und Saudis unterstützten „demokratischen (in wirklichkeit islamischen) kräften“ zu ziehen, versuchten sie die schwäche der Regierung auszunutzen um Kurdischen Staat auszurufen. Und noch was: ihr neues Freund USA!
    Und jetz neue Heuchlerei wom Westen: Türken haben kein Kurdischen, sondern Syrischen Gebiet okkupiert

    • Wie kann man denken, dass Syrien den Einmarsch des Türken geschehen lässt, ohne durch die eigene Armee das Land zu verteidigen?
      Nun ja – Deutsche natürlich.
      Die haben sich an Okkupation und zwangsweise Tributzahlung, wenn auch durch Lügen von oben durchgesetzt, längst gewöhnt.

  64. Euroamerikanische Weltpolitik, das mag für die Europäer allenfalls bis zum zweiten Weltkrieg zutreffen, danach waren die Amerikaner Herrscher aller Reußen und in deren Schlepptau gehen wir nun baden, ohne eigenes Standing und die Rollenverteilung wird nun von anderen übernommen, mal ganz von dem abgesehen, daß dieser europäische Laden noch nie eine Einheit darstellte und durchzogen war von Neid, Mißgunst und Kriegen und das über Jahrhunderte, während sich große Nationen wie die USA, China, Rußland und andere allenfalls mal mit einer internen Revolution befassen mußten, ansonsten aber um ihr Bild nach außen stets bemüht waren, entweder durch Schlagkraft oder durch diplomatisches Verhalten und in dieser ganzen Zeit haben sich die Europäer angebiedert nach allen Seiten und sich je nach Gemengenlage hinter einem der großen Akteure versteckt und wer heute von den großen Nationen auf diesem Kontinent spricht scheint nicht zu begreifen, wo die Reise hingeht. hier kommt nichts mehr, wir werden zerbröseln und eine untergeordnete Rolle durch Infiltration einnehmen und werden zum Vielvölkerkontinent, aber mit unberechenbaren Imponderrabilien, die die wenigsten nur annähernd erahnen können, wobei es Beispiele genug gibt, diese will aber niemand sehen bis zum bitteren Ende.

    • „…danach waren die Amerikaner Herrscher aller Reußen…“ gerade nicht!!

    • Bitte differenzieren: Die USA vor Trump und die USA jetzt mit Trump. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

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