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In Deutschland ist immer "große Koalition"

Autoren und Leser von Tichys Einblick zwischen Fatalismus und Hoffnung

25.10.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Richtungswechsel werden in Wahlergebnissen nachvollzogen, nicht durch Wahlen bewirkt. Das bleibt ein nervenraubend langsamer und oft gar nicht wahrnehmbarer Prozess, wie es seit Bestehen der Bundesrepublik von Anfang an so war und bei ihrer Konstruktion nicht anders sein konnte.

Vergangenen Sonntag schrieb Roland Tichy gleich zwei Kolumnen. Seine erste: Die islamische Republik Deutschland und ihre Mütter animierte einen Leser zu diesem Kommentar:

Man kann die Entwicklung Deutschlands gut am Ton von Herrn Tichys Texten ablesen. Mittlerweile ist er anscheinend beim Fatalismus angekommen.

Die zweite Sonntagskolumne: Schaffen CDU und SPD die Wende zur Vernunft? löste bei einem anderen Leser quasi die Fortsetzung des ersten Leserkommentars aus:

… nachdem Roland Tichy in die Abgründe des Diether Dehm und Oskar Lafontaine gesehen hat, setzt er jetzt wieder auf Merz und CDU.
Wenn jetzt noch Kubicki und Lindner treffen, wird er sich auch wieder für die Liberalen erwärmen.
Er kann eben wie Wolfgang Herles nicht aus seiner Haut …

Der Leser hätte weiter darauf hinweisen können, welche TE-Autoren welche aktuellen Vorkommnisse bei den schon länger etablierten Parteien so zu interpretieren bereit sind, dass sie auf positive Veränderungen im Parteiengefüge mit Aussichten auf nennenswerte Politik-Verbesserungen hindeuten könnten. Der Leser hätte außerdem notieren können, wie schnell auch TE-Leser solche Hoffnungsschimmer in ihren Kommentaren positiv aufnehmen. Der enttäuschte SPD-Anhänger reagiert erfreut erwartungsvoll auf eine anscheinend Politik-ändernde Bewegung von Kanzler Scholz gegen die Grünen. Vielleicht zusammen mit der Lindner-FDP? Das ruft auch enttäuschte FDP-Anhänger in der kommentierenden TE-Leserschaft erwartungsvoll angerührt auf den Plan.

Eine andere vertraute Schar von kommentierenden TE-Lesern ist gegen derartige Versuchungen immun. Sie geht unbeirrbar davon aus, dass eine wirkliche Politikänderung nur bei einer Regierungsteilnahme der AfD zu erwarten ist – vorzugsweise einer CDU-AfD-Koalition (da und dort im Osten AfD-CDU-Koalition). Der größere Teil dieser kommentierenden Leser ist von Programm und Personal der AfD überzeugt. Ein kleinerer sieht die AfD durchaus nicht gefeit gegen ihre Einvernahme durch das korrumpierende System deutscher Parteienstaat, sobald die AfD „mitmachen“ darf, erwartet sich aber nur von einer wachsenden AfD, dass überhaupt Bewegung in die Politiklandschaft kommt. – Dass eine CDU, die mit der AfD koaliert, danach noch immer dieselbe rotgrün durchwirkte CDU wäre, bleibt dabei in freudiger Erwartung von Besserem ergreifend ausgeblendet.

♦ ♦ ♦

Zwischen Roland Tichys fatalistisch anmutendem Blick in den Abgrund der „islamischen Republik Deutschland“ und seinen eigenen Hoffnungen auf Bewegungen in der deutschen Politiklandschaft wie den gleichen Hoffnungen von TE-Autoren und kommentierenden TE-Lesern klafft eine bemerkenswerte Kluft. Sie ist in ihrem Widerspruch zwischen Fatalismus und Hoffnung für die Bundesrepublikaner höchst repräsentativ.

Auf einen Aspekt ging Tichy im gestrigen TE-Wecker ein, wenn er auf Gewohnheit als häufigen Grund des Wahlverhaltens vor allem bei den Älteren und das besonders im Westen hinwies. Dass die Leute zur Wahl gehen und dann doch wieder ihre alten Parteien wählen, obwohl sie mit deren Politik ganz überwiegend längst nicht mehr einverstanden sind, steckt den Widerspruch zwischen Fatalismus und Hoffnung in Stimmzettel gefaltet in die Wahlurnen. Diesem fatalen Vorgang durch ihre Teilnahme an Wahlen nicht mehr Legitimität verschaffen zu wollen, ist das Motiv vieler Nichtwähler.

♦ ♦ ♦

Im politischen Unterricht, bei der Bundeszentrale für politische Bildung und in den politosoziologischen Studiengängen lernen die Leute, dass Richtungsänderungen in der Politik durch Wahlergebnisse – indirekt die Wahl von Regierungen – herbeigeführt werden. Dass dies der deutschen Wirklichkeit nicht entspricht, erfahren selbst politisch Interessierte nur in wenigen Ausnahmefällen. Kein Wunder, wo doch praktisch alle Mitglieder des politmedialen Komplexes und die von ihm steuerfinanziert organisierte „Ziviligesellschaft“ die Bilderbuchwelt von deutscher parlamentarischer Demokratie nicht nur predigen, sondern selbst glauben.

Bei dem, was sich in der deutschen Politikwirklichkeit bewegen kann, wird eine Ebene chronisch vernachlässigt. Das Grundgesetz hat die Institutionen der Bundesrepublik so miteinander verwoben, dass jede bedeutende Politikänderung nur von einer unausgesprochen permanent herrschenden „großen Koalition“ getroffen wurde und nur von ihr getroffen werden kann, egal welche Farben die formalen bestehenden Koalitionen trugen und tragen. Adenauer brauchte für die Wiederbewaffnung die SPD. Diese bekam den Wechsel von der kapitalgedeckten zur umlagefinanzierten Rente nur mit Adenauer zustande. Und so ging es immer weiter. Dass alles von Bedeutung nicht nur durch den Bundestag muss, sondern auch durch den Bundesrat, ist die institutionalisierte „große Koalition“. Dass in dieser oft gar nicht die Parteien den Ausschlag geben, sondern die Gewerkschaften von Kapital und Arbeit und andere starke Interessengruppen – wie in neueren Zeiten NGOs, die in Wahrheit steuerfinanzierte Zeitgeistorganisationen sind.

Und heute können die 14,8-%-Grünen als Zeitgeist-Träger die Richtung der jetzt real existierenden „großen Koalition“ des politmedialen Komplexes nur deshalb bestimmen, weil CDSUSPDFDP demselben in einer neuen „Nationalen Front“ angehören.

Diese „Nationale Front“ gründet auf zwei deutsche Eigenschaften, die der Freiheit der Bürger diametral entgegenstehen: dem unbedingten Glauben an den Staat und noch dazu an den Zentralstaat. Weshalb die deutsche Geschichte nie eine Auseinandersetzung zwischen „Freiheit oder Sozialismus“ war, sondern immer nur eine zwischen unterschiedlichen Erscheinungsformen von Sozialismus.

Bei Freiheit und Sozialismus fällt mir immer der russische Anarchist Michail Bakunin ein, der einst schrieb: Freiheit ohne Sozialismus ist Privilegium und Ungerechtigkeit. Sozialismus ohne Freiheit ist Sklaverei und Brutalität.

♦ ♦ ♦

Folge ich nun Tichys Fatalismus oder seiner und anderer Hoffnung auf tatsächliche Bewegung in der deutschen Politik? Dass diese Bewegung in Gang kommt, längst stattfindet, daran zweifle ich nicht. Sie vollzieht sich nur anders als in der Bilderbuchwelt von deutscher parlamentarischer Demokratie.

Zu neuen Koalitions-Konstellationen kommt es natürlich. Die „Brandmauer“ fällt, wenn Berufspolitikerkarrieren anders nicht fortgesetzt werden können. Andere Koalitionen sind allerdings nicht der Hebel, sondern die Anpassungen an den sich abschwächenden und dann drehenden Zeitgeist innerhalb von Parteien, Medien und so weiter im Gesamtgefüge der stets herrschenden „großen Koalition“. Richtungsänderungen kommen nicht durch Koalitionswechsel zustande, Veränderungen in der Parteienlandschaft und von Wahlergebnissen bewirken Änderungen innerhalb des politmedialen Gefüges. Richtungswechsel werden in Wahlergebnissen nachvollzogen, nicht bewirkt. Das bleibt ein nervenraubend langsamer und oft gar nicht wahrnehmbarer Prozess, wie es seit Bestehen der Bundesrepublik von Anfang an so war und bei ihrer Konstruktion nicht anders sein konnte: mit der einzigen Ausnahme der wenigen Jahre, in denen Ludwig Erhard mit US-Lizenz die „Soziale Marktwirtschaft“ installierte, die er selbst lieber Marktwirtschaft genannt hätte.

Autoren und Leser werden auf Tichys Einblick weiter zwischen Fatalismus und Hoffnung schreiben und kommentieren. Das sind wichtige und notwendige Beiträge zum Prozess der Veränderung, bei welcher der Bundesrepublik andere Länder und ihre Gesellschaften vorausgehen und die Entwicklung hierzulande mehr prägen werden als die Bundesrepublik und der Rest ihrer freien Gesellschaft selbst.

War das nicht schon immer Weg und Schicksal der Deutschen?

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85 Kommentare

  1. Wie recht Sie haben, Herr Goergen.
    Bei mir überwiegt allerdings längst die Hoffnungslosigkeit. Ich war mal stolz auf meinen deutschen Pass. Das hat sich aber so was von gründlich geändert…

  2. Vielen Dank lieber Herr Goergen, für diese interessanten Gedanken. Hoffnung oder Fatalismus, das ist in der Tat die Frage. Eine die darauf hinausläuft, wie man die Realität wahrnimmt und vor allem woran man sie bemisst.

    Ist es überhaupt die Realität die der Einzelne wahrnimmt. Und wie gut oder wie schlecht ist diese Realität in der persönlichen Bewertung. Das kann man nur anhand persönlicher Wertemassstäbe bemessen. Hat man keine, oder ist sich über diese nicht im klaren oder darüber uneinig, wird sich gar keine wahrzunehmende Realität bilden. Alles ist mal gut oder schlecht oder beides zusammen. Dann entsteht das Gefühl zwischen Fatalismus und Hoffnung zu treiben.

    Man kann z.B. nicht an CDU, Grüne, AfD oder sonstige politische Kräfte unterschiedliche Maßstäbe ansetzen. Dann bekommt man kein Bild der Realität. Uns fehlt der gemeinsame Wertemassstab, bzw. wir drücken uns davor über einen solchen zu diskutieren. Aber ohne diesen gibt es nur „Meinungen“. Was dazu führt das z.B. manche Zeitgenossen im Mainstream Israel und Hamas für gleichwertige journalistische Quellen halten oder die Frage des Geschlechts einfach zur Disposition stellen.

    Auch hier suche ich, lieber Herr Goergen, den Lösungsansatz an anderer Stelle. Die Konstruktion unserer Demokratie erscheint mir zwar durchaus verbesserungwürdig, aber gar nicht entscheidend oder ursächlich für den Zustand unseres Landes. Blickt man auf andere Demokratien, sieht man genau die gleichen Probleme trotz anderer Verfassung. Es spielt dabei eine untergeordnete Rolle ob Richtungsänderungen in der Politik durch Wahlen herbeigeführt werden oder deren Ausdruck sind. Das Ergebnis ist das gleiche.

    Es geht um die Orientierung die eine Gesellschaft hat, die uns aber verloren gegangen ist. Entsprechend sind analog zu der These, dass Wahlen nicht Grund, sondern Ausdruck politischer Richtungsänderung sind, auch Parteien Ausdruck und nicht Grund einer politischen Tendenz. Sie sind Ausdruck und Ergebnis der gesellschaftlichen Verfasstheit. Umgekehrt können politische Kräfte wie Parteien nur wirklich überzeugen und Einfluss nehmen wenn sie konsistent auftreten. Das kann durchaus auch aus reinem ideologischen Blödsinn bestehen, aber es überzeugt nach dem Motto „ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.“ Hier greift einfach die Weltanschauung, der Grünen.

    Eine Weltanschauung! Glauben die Liberal-Konservativen überwunden zu haben, und deswegen haben sie gar keine Anschauung, keine Identität. Konservative gibt es bei den Altparteien praktisch nicht. Dafür steht nur die AfD, die aber keine Möglichkeit zur Kommunikation erhält.

    Was bleibt, ist Orientierungslosigkeit, weil keine Diskussion über unser Selbstverständnis als Land und als Deutsche stattfindet, die aber dringend von konservativer Seite geführt werden müsste. Und so schwanken wir weiter als eine Art identitätslose „Europäer“ zwischen Fatalismus und der Hoffnung, wenn wir‘s nicht schaffen, dann vielleicht die anderen.

    Aber das müssen wir nicht, wenn wir bereit sind die Diskussion zu führen.

  3. Lieber Herr Goergen, ich finde die auch selbstkritischen Refletionen dankenswert. Nach meiner Meinung ist das Problem der Deutschen, dass sie absolut nicht in Zielen Denken. Das heißt, dass man nicht über den Tellerrand hinauskommt, weswegen ich Roland Tichy unlängst in einem Kommentar auch „vorhielt“, er hänge auch bloß in der Berliner Blase fest. Sicher ist: Wer nicht in Zielen denkt, schwankt zwangsläufig zwischen Fatalismus und Hoffnung oder begeht Selbstmord. Das ist reine Bio-Chemie im menschlichen Organismus. Wer in Zielen denkt, hat positive Erwartungen und im Ergebnis erlebt er eine Dopamin-Ausschüttung, was zur gesteigerten Hirnaktivität im Frontalkortex führt. Dort wird nach Wegen gesucht, Ziele zu erreichen. Dort werden Chancen erkannt und genutzt. Menschen, die nur jammern, hängen im Opferstatus fest und sind bekümmert, resigniert.
    Zieldenken würde bedeuten, sich die Frage zu beantworten: WIE WILL ICH DIESES LAND EIGENTLICH HABEN! Das ist eine Festlegung, die viele mangels intellektueller Kompetenz oder mangels Verantwortlichkeit scheuen. Nach der Festlegung auf Ziele sucht man die Wege – die möglichen und die unmöglich scheinenden. Brainstorming. Dann sucht man Gleichgesonnene. Dann entsteht Energie, dann kommen auch schwarze Schwäne geflogen, denn schon immer in der Menschheitsgeschichte gab es diese unerwarteten Wendungen.
    Der Dritte Stand verbarrikadierte sich 1789 im Ballsaal zu Paris, machte Steuerstreik und verkündete, erst wieder rauszukommen, wenn die Feudalisten die produktiven Leute des Lades als Nationalversammlung anerkannt haben würden. Sie hatten ein Ziel und sahen Wege.
    ALLE großartigen alternativen Medien von TI bis AchtungReichelt unterstützen leider nur das Jammern, indem sie noch und noch über die grausigen Zustände im Ampel-Land berichten – ohne Perspektiven aufzuzeigen. Sie tragen leider mit dazu bei, dass zwischen Fatalismus und Hoffnung rumgetorkelt wird.
    Man muss die Leute zu allem auffordern. Auch zum Zieldenken.

    • Volle Zustimmung, aber das Problem ist in Zeiten wie dieser, nicht nur Ziele zu erkennen und zu benennen, sondern sie auch als realistisch, zeitgemäß, oder noch besser zukunftsträchtig einschätzen zu können. Das ist der (ein) Unterschied zur Lage 1789. Herr Tichy und die allermeisten, die hier schreiben oder kommentieren, gehören eben nicht zu denen, die sich im „Ballsaal“ trafen. Sie/wir sind nicht der „Dritte Stand“, der Rechte einfordert, die ihm die Herrschenden vorenthalten! Ihr/unser Ziel ist letztlich die alte Bundesrepublik, aber die ist unwiderruflich verloren. Ich fürchte, nein, bin mir sicher, die neuen Ziele werden ganz andere Menschen/Gruppen formulieren und durchsetzen. Wir sind die, von denen Rechte gefordert werden. Wir schaffen nur noch ein letztes Aufbäumen. Wir werden Rechte/Privilegien abgeben müssen, an die, die sie noch nicht haben. Mit Gerechtigkeit hat das genausoviel oder -wenig zu tun wie 1789. Die Kräfteverhältnisse haben sich einfach geändert und ändern sich noch weiter. Wir sind mittendrin in dem großen Theater, aber wir sind ganz bestimmt nicht die, die sich im Ballssal trafen.

  4. Sehr geehrter Herr Goergen, ich will ihre These noch etwas zuspitzen: Der Zeitgeist ist es, der politischen Wandel bewirkt. Parteien bekommen in Zuge des Zeitgeistwandels Zulauf oder verlieren ihn. Weil das so ist, passen sich Parteien und Politiker mehr oder weniger schnell dem Zeitgeist an. Die Grünen haben keinen Zeitgeistwandel geschaffen, sondern sind dessen Resultat, wobei es zwischen beiden (Zeitgeist und Parteien, Medien etc.) einen positiven Rückkopplungseffekt gibt, d.h. sie verstärken sich gegenseitig. Aber woher kommt der Zeitgeist? das kann man meist, wenn überhaupt, erst mit historischem Abstand sagen, also so etwa nach 100 Jahren, meist braucht es noch länger, um die großen Linien zu erkennen. Er ist das Ergebnis höchst komplexer, interdependenter Entwicklungen auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, nichtzuletzt auf dem Gebiet von Wissenschaften, Technik und Wirtschaft. Der Zeitgeist ist nicht Ergebnis irgendwelcher Propaganda, sondern die Propaganda erwächst aus dem sich ausbreitenden Zeitgeist und bewirkt wieder positive Rückkoppelungseffekte. Er ist deshalb kaum zu bremsen. Was wir gerade erleben oder sehen, ist noch nicht ein neuer Zeitgeist, sondern eher ein retardierendes Moment. Es wächst die Erkenntnis, dass der alte Zeitgeist in letzter Konsequenz in die Irre geführt hat; die Menschen erkennen, dass es so nicht weitergehen kann (das zeigen die Ergebnisse der Meinungsfragen zu allen wesentlichen politischen Fragen). Der neue Zeitgeist wird zunächst wieder gar nicht als solcher erkennbar sein, sondern zeigt sich als vermeintlich einzig schlüssige Antwort auf vorangegangene (Fehl-)Entwicklungen unter Inanspruchnahme neuester Entwicklungen v.a. in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft. Corona hat sehr gut gezeigt, wie schnell tasächliche oder vermeintlich neue Entwicklungen einen neuen Geist erzeugen und das Zusammenleben rasant verändern können. Ob da jetzt CDU und AfD oder AfD und Wagenknecht oder alle ausser AfD und Wagenknecht einen Politikwandel vollziehen, ist vollkommen nebensächlich. Die Ergebnisse werden sich nur in Nuancen und im Tempo unterscheiden, jedenfalls für die Gesellschaft als Ganzes. Für das Individuum und einzelne gesellschaftliche Gruppen können die Unterschiede schon bedeutend sein. Aus diesen Unterschieden resultiert der Kampf, der kommen wird. Die Gesamtrichtung aber wird sich kaum unterscheiden. Will man sich in diesem Prozess nicht wie ein Hamster im Rad, eine Ameise oder Don Quijote verhalten, bleibt nur, die Position des Beobachters einzunehmen und zu gucken, wie man seine eigenen Angelegenheiten möglichst in trockene Tücher bringt. Was kommt, ist aber nicht aufzuhalten, weder durch hysterisches Agieren noch durch eine „kluge“ Strategie und Taktik. Ist das Fatalismus? Eher Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit, nur nicht auf der platten Ebene, wie der Marxismus-Leninismus diese philosophische These propagiert hat. Es bleibt natürlich das große Problem, wirkliche Notwendigkeiten zu erkennen, und nicht bloß wieder Zeitgeistgeschöpfe. Bakunin hat übrigens viele Kluge Dinge gesagt (und noch mehr Zeitgeistschwachsinn), z.B. hat er in seinem ersten Aufsätz (1842, Die Reaktion in Deutschland) Hegels Dialektik für die Revolution höchst geistreich instrumentalisiert: Nichts bleibt, wie es ist, ohne sein Gegenteil. Er meinte damit: Selbst wenn es der Reaktion gelingen würde, die Revolution niederzuschlagen, dann doch nur zu dem Preis, dass die Reaktion nicht bleiben könnte, was sie ist. Ihr Wesen/Geist selbst würde sich ändern in Richtung Wesen/Geist der Revolution.

  5. „Richtungswechsel werden in Wahlergebnissen nachvollzogen, nicht bewirkt.“
    Möchte ich so nicht unterschreiben. Trifft zu, wenn die Wahlergebnisse – wie derzeit – lediglich dazu führen, daß stets Parteien zur Regierung koalieren, die sich programmatisch kaum unterscheiden. Wenn aber eine Partei mit wirklich anderer Ausrichtung an die Regierung kommt, kann sie auch die Richtung ändern. Nicht umsonst brüsten sich die Grünen damit, in der Zeit ihrer Herrschaft viele Stellen des Sicherheitsapparates (u.a. …) mit „geeigneten Leuten“ besetzt zu haben. Dasselbe würde natürlich auch unter anderen politischen Vorzeichen geschehen. Fakt ist, daß die AfD derzeit die einzig wirklich oppositionelle Kraft ist. Das bedeutet nicht, daß jeder, der diese Partei wählt, der Überzeugung ist, diese bestünde nur aus Lichtgestalten und dann würde sowieso alles gut. Auch die AfD würde hinter den Erwartungen zurückbleiben. Gleichwohl, je besser die Werte für die AfD, desto größer der Druck auf das establishment, vor allem die CDU, doch die Richtung zu wechseln. Eine CDU, die mit der AfD koaliert, wäre alleine dadurch schon nicht mehr die „rot-grün-durchwirkte“ CDU, die wir heute haben.

  6. und ich sage,lieber Herr Goergens,wir haben seit 1945 NIE in einer echten Demokratie gelebt,auch in den westlichen Teilländern des geteilten Landes nicht.
    Der ganze Sinn und Zweck der „Bonner Republik“ war nur,uns vorzugaukeln,das das dortige Narrenschiff wirklich etwas zu sagen hätte,während defakto die ganze Zeit die Siegermächte bestimmten,so wie das heute noch der „gute“ Uncle Sam“ macht…
    der fundamentale Unterschied zwischen USA und den europäischen Nationen ist aber,das erstere eine „Bekenntnissnation“ ist und zweite „Abstammungsnationen/gewachsene Völker“
    und DAS bekämpfen die USA seit 1945 mit verschiedenen Mitteln

  7. Vielleicht kenne ich auch nur Meinesgleichen, aber ich kenne keinen in meinen Kreisen, der nicht abwägend wählen geht. Am Rande, ja, da kenne ich welche, deren Großväter schon die roten Socken wählten, deren Väter auch und sie nun ebenfalls. Nur einer, den ich alle paar Jahre zufällig sehe, ist ein alter dumpfbackig überzeugter Grüner. Er kann nicht anders. Es sind aber nur sehr wenige, die nicht vernünftig abwägen und anerkennenswerte Argumente vortragen können, wobei Grüne davon per se ausgeschlossen sind, da sie nur ihren Glauben haben, und Irrationales zählt nicht!!!

  8. Letztlich haben wir „Demokraten“ uns alle der Frage zu stellen: Haben wir nicht dazu beigetragen dieses Land in den derzeitigen Zustand zu führen? Haben wir uns nicht mit großer Selbstverständlichkeit für „Demokraten“ gehalten, ohne uns je die Frage zu beantworten, was genau wir unter dem Begriff „Demokratie“ verstehen? Haben wir uns nicht gern der Illusion hingegeben, dass unsere Demokratie zum Selbstläufer wird, wenn wir dem „wohlwollenden Vater Staat“ immer mehr Entscheidungsmacht zubilligen, damit er uns von unangenehmer Entscheidungsfreiheit entlaste? Deutschland „has to come to terms with itself“: Zum Mut zur Freiheit und zum Vertrauen auf die eigene Entscheidungskompetenz jedes Einzelnen, oder zum Kleinmut derer, die sich freiwillig in die Herde der betreuten menschlichen Gattungswesen einfügen. Der Weg des „sapere aude“ ist weder einfach noch bequem – wie aber sieht die Alternative aus? Welches Menschenbildes bedarf es, um sich der Unantastbarkeit der Würde des Menschen bewußt zu sein? Ich behaupte: Das Bild des freien Menschen. Schauen wir in den Spiegel……..

    • „Idiotes“ nannten sie solche im alten Griechenland, die sich nicht um das, was um sie herum geschah, kümmern wollten und sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen dies möglich war. wiki
      Und Bärbel Bohley sagte bereits 1990, dass es mit dem Kreuz am Wahltag nicht getan ist.

  9. Seit Jahrhunderten gilt:
    Wenn der Lehnsherr stürzt, müssen sich die Vasallen neu orientieren und die Unfreien können einen Aufstand wagen.
    Der Kleinbürger strebt an, ins Großbürgertum aufzusteigen, der Großbürger möchte Oligarch werden.
    Die Oligarchen gönnen sich gegenseitig ihren Reichtum nicht und lassen ihre bezahlten Organisationen gegeneinander antreten.
    So wird es immer bleiben.

  10. Fatalismus reicht nicht mehr aus, die Situation zutreffend zu beschreiben. Denn Fatalismus würde bedeuten, es gibt da auf der anderen Seite noch eine starke Mehrheit, die das Land wieder von den Füssen auf den Kopf stellen könnte. Sorry, aber mein Eindruck ist, es gibt keine Mehrheit mehr, die zum Wiederaufbau des Landes intellektuell und handwerklich überhaupt in der Lage wäre. Der Unterbau unserer Gesellschaft ist doch fast komplett auf Teilzeit in allen Disziplinen aufgebaut. Wer jeden Tag hört das die Welt untergeht und wir mit einem Bein im 3.Weltkrieg stehen, wenn uns nicht vorher eine Virus Seuche bis dahin hingerafft hat, der plant nur von der Tapete zur Wand!
    Und wer auf eine Einsicht der Alt Parteien baut, der sollte sich einmal Gedanken machen, welche Personen dort mit welcher Gesinnung sind. Das ist vergleichbar mit den Anrufern des Call Center vom Enkel Trick, wo scheinbar unser Freund und Helfer uns vor schlimmen Problemen retten will! Danke aber nein danke. Die einzige denkbare Lösung wäre ein geteiltes Land, mit geteilter politisch und gesellschaftlicher Zusammensetzung. Etwa wie Nord und Süditalien, also die 5 neuen Bundesländer und der Rest der Republik! So oder so es wird ein stechen und beißen werden.

  11. Da kann ich dem Autor nicht folgen. Erleben wir nicht seit Jahren einen Richtungswechsel, herbeigeführt durch eine 10- … 15-%-Partei, die durch Leute gesteuert und bezahlt wird, die weit weg wohnen und den Nutzen daraus ziehen (wollen)? Daß manche von denen glauben, in Guter Absicht zu handeln, ändert daran nichts.

  12. Ich bin eher dem Fatalismus zugeneigt. Deswegen versuche ich Ratte das Schiff zu verlassen. Es ist angeschlagen, leck und backbordkrängend. Ob das wieder aufgerichtet und zur Restaurierung noch ins Trockendock geschleppt werden kann, bevor es sinkt, darf stark bezweifelt werden.Die politischen Konstellationen geben das nicht her. Nicht jetzt, da hat auch ein reiner Koalitionsbruch gar keinen Sinn, weil wieder das gleiche unfähige Politpersonal beisammen wäre. Nichtmal Neuwahlen hälfen: Es müßte frischer Wind in die Parlamente mit zwingend anderem Personal und Mehrheitsverhältnissen rein und das würde der Wähler auch jetzt noch verweigern.
    Die derzeitige Besetzung der Regierungen Land/Bund wollen ihr Totalversagen nicht einräumen, werden dahingehend medial unterstützt und deswegen wird das Trauerspiel solange durchgehalten, bis die Pensionsansprüche „safe“ sind, deswegen wird das grüne Kasperletheather durchgehalten.
    Das impliziert weitere Fragen, ob nach regulären Neuwahlen ’25 selbst bei komplettem Umsteuern der Untergang noch abzuwenden ist. Hundert Meter vor dem Eisberg macht es keinen Unterschied, ob man das Ruder herumreißt.

  13. Bei all den Überlegungen warum es in Deutschland so bräsig träge voran geht sollte die Kraft der Hegemonialmacht Amerikas nicht vergessen werden .
    D. kann nur das umsetzen was von jenseits des Atlantik befürwortet wird .
    Es wird schlicht von dort gesteuert .
    Dieser Zustand wurde seit der Merkelschen Kanzlerschaft immer deutlicher .
    So sind die Grünen ein Gewächs des kontrollierten Widerstandes gegen den NATO Nachrüstungsbeschluss .
    Mit der gezielten Übernahme des „ Grünen Denkens „ aus den Hochschulen der ‚68 ,deren „ Marsch durch die Institutionen „ gelangten linksgrüne Verstrahlte in die Schulen als Lehrer ,in die Medienanstalten als Journalisten und an die Universitäten.
    Die NGO Bildung ist doch auch keine europäische Erfindung .Hier werden Einflussnahme durch multinationale Geldgeber,hauptsächlich angloamerikanische, in politische Entscheidungen umgemünzt.
    Und mit der sektenartigen Übernahme der Narrative des Klimawandels und seiner Unfähigkeit wissenschaftliche Diskussionen zuzulassen mutiert der Grüne Herrschaftsanspruch über die Gesellschaft zur Diktatur .
    Alle Parteien,bis auf die AfD ,unterwerfen sich diesen lähmenden Zeitgeist ,angstvoll darauf bedacht ,ja nicht den Zorn der linksgrünlastigen Journalisten auf sich zu ziehen .
    Und von einer immer weniger politisch gebildeten Bevölkerung ,die zudem noch mit hypermoralischen Belastungen hinsichtlich des Klimaswendenarratives ,der Coronamaßnahmen,der Migration überzogen wird
    Und die komplette Machtübergabe nationaler Entscheidungen an die Eu tut ihr Übriges um keinerlei Veränderungen zuzulassen .
    Die „ etablierten Parteien „ mitsamt irreren hierarchischen Spitzenfunktionären sind bestens versorgt .
    Warum sollten sie freiwillig ihre Pfründe und ihre Raubzügezu Lasten der Bürger aufgeben ,wo sie denen doch gerade klar gemacht haben wie wichtig sie sind und wie unverzichtbar auf das was sie „ Demokratie „ nennen.

  14. Für mich sitzt der Hauptübeltäter in Brüssel. Die dort installierte EU dient dazu den Großteil der Mitgliedsländer als Unschuldslämmer zu verkaufen. Von Deutschland hört man immer die EU ist Schuld und wenn man da genauer hinschaut sind es genau die EU-Gesetze welche die Deutschen dort installiert haben und oder kräftig unterstützt haben. Und manches EU-Gesetz, wenn es einmal um Schadensbegrenzung in der EU ging, hat Deutschland sogar behindert oder gleich ganz verhindert.

  15. Wie ich auch glaube, daß es beim Klima oder dem menschlichen Immunsystem Zusammenhänge, Wirkungen gibt, die wir überhaupt nicht begreifen oder auch gar nicht wahrnehmen können, vom Erdinneren bis zum äusseren Sonnensystem so denke ich auch, daß in der Organisation von menschlichem Zusammenleben Kräfte und Energien wirken, die über das blosse Wählen als Veränderungsauslöser hinausgehen.
    Wenn die uns bekannte Welt in Zyklen funktioniert, dann kann es gut sein, dass das auch auf Gesellschaften zutrifft.
    Frühling (nach dem Winter vor 1945), Sommer, Herbst und jetzt sind wir wieder im Winter. In einem System, das zusehends dysfunktionaler und instabiler wird.
    Mitten im Winter kann es aber keinen Frühling geben oder ein zurück zum Herbst geben.
    Der kalte graue Winter muss durchgestanden und überlebt werden.
    Und dann kommt wieder ein neuer Frühling.

  16. Eigentlich sind die Bürger im Recht. Das GG gibt es sogar her. Eigentlich sind alle die einen Politikwechsel wünschen die Guten. Nur es ist wie immer im Leben, man muß es auch einfordern und das tut manchmal weh. Viele wissen zu Recht (Erfahrungswerte) wie Ihre Deutschen Nachbarn sich verhalten und so kommt das stark ausgeprägte Rationale bei den Deutschen durch. Wenn man vorher keine Chance sieht auf Besserung dann wartet man ab und ab. Scheinbar erklärt das auch warum es bei den Deutschen nur „1“ oder „0“ gibt. Keine Frage ist aber, das eines Tages der Schaltpunkt erreicht ist und dann wird über Nacht der Schalter umgelegt. Wie sagten schon einige zuvor in anderen Posts zu anderen Themen: Der Kollege Zufall wird darüber entscheiden.

  17. Sehr schön „trockener“ Wein … 😉
    Meint ein – schon lebensphasen-bedingt – ehemaliger glühender Optimist der seit Merkel zum Fatalismus neigt 😉

  18. Sie haben bestimmt recht ….Aber die Vielfältigkeit und die brisanz der derzeitigen Krisen verlangen einfach mehr Tempo und auch härtere Entscheidungen als momentan von dieser kasperlregierung getroffen werden .
    Es muss jetzt sofort und mit aller Härte reagiert werden um den derzeitigen Kurs zu ändern und unseren Wohlstand sowie unsere Freiheit zu schützen …..schaut euch nur Darth Faeser‘s Vorschläge an ….ich empfinde das als verarsche ,Verblödung und Verzögerungstaktik

  19. Sehr geehrter Herr Georgen, Danke für Ihre Zeilen und Gedanken. Auch ich bewege mich angesicht der Zukunft dieses Landes emotional zwischen Hoffnung und Fatalismus. Ein Aspekt, den Sie ansprechen, ist die Freiheit. Ich denke, wir Deutsche tun uns schwer mit diesem Begriff „Freiheit“. Es ist ja kein Wunder, da in der deutschen Geschichte jeder Kampf um Freiheit mit Niederlage und anschliessenden Repressionen einhergegangen ist. 1848/1849 feierte man die Paulskirschenversammlung, doch am nächsten Tag erfolgte bereits der Einmarsch der preußischen Militärmacht. Das Bismarkreich ging mit dem Ersten Weltkrieg unter und die Deutschen wachten erstmals in Revolten und mit dem Kampf ums Überleben auf. Die Freiheit war auch weiterhin angesichts der ökonomischen und anderer politischen Umstände für die nächsten Jahre weit weg bis zum Eintritt des wohl einscheidensten Ereignisses, der größten deutschen Niederlage des 20. Jhd., das ausgelöst wurde durch den eitlen und fahrlässigen Gedanken, Freiheit könne man über Leichen anderer Völker erreichen. Was folgte, ist bekannt. Diesmal kam die alliierte Freiheit in Form der Befreiung mit miltärisch-pädagogischen Mitteln einhergehend mit der Trennung der deutschen Familie und der anschliesssenden Instrumenatlisierung durch die neuen Familienoberhäupter in den einen Teil gute Verwandschaft und den anderen Teil schlechte Verwandschaft.
    Angesichts dieses desaströsen Verlaufes der jüngeren deutschen Geschichte ist mir bewußt, dass keiner von den Nachgeborenen wiklich etwas mit dem Begriff Freiheit anfangen kann. Alle Demonstrationen für oder um Freiheit in all den Jahren bis jetzt sind reine Ersatzveranstaltung für andere amerikainsche, afrikanischen oder orientalischen „Freiheitsbewegungen“, an denen (West-)Biodeutsche über Jahrzehnte hinweg aus freiwilligen Stücken einen regen emotionalen Anteil nehmen und (Ost-)Biodeutsche damals mehr oder minder aus politischer Überzeugung diesem Folkoreaufzug folgten. Der deutsche Michel möchte eben auch mal auf der Seite der siegreichen Freiheitskämpfer stehen, im Großdemozug, ermöglicht durch Versammlungsrecht, Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstrationsrecht.
    Die Geschichte eines Volkes bestimmt die Handlungen und Geschicke, ist meine Meinung und so verwundert es mich nicht, dass unsere deutsche Fahne mit Schwarz-Rot-Gold, die der Inbegriff des Freiheitskampfes von 1848/1849 ist, in der heutige Diskussion – bestimmt durch mittlerweile völlig ungebildete Schichten der Bevölkerung und nicht minder bemittelten geistigen Eliten – madig gemacht wird. Ich sehe die Zukunft aus westdeutscher Perspektive leider eher düster. Denn die Freiheit, die der Michel leider nicht kennenlernen konnte, werden sich in Zukunft andere nehmen.
    Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, so heißt es. Denn in einem Punkt könnte man diese Hoffnung schöpfen. Der Punkt, den ich meine, heßt Lernen. Lernen, an Hand von Beispielen anderer lernen. Die einzigen Deutschen, die jemals das Gefühl von Freiheit wirklich kennenlernen konnten, sind all diejenigen Männer, Frauen und Kinder die in der DDR lebten und den Mut hatten sich nochmals aufzulehnen – doch anders wie 1953 mit einem friedlichen Ausgang. Sie wissen bzw. wussten, was es heißt die Freiheit zu „erringen“ – mit Worten und Taten! Wir sollten vielmehr auf den Kompass unserer Bürger und Bürgerinnen aus Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Anhalt, MV, hören. Für mich gehört deshalb der 17.Juni 1953 nicht zum Gedenktag, sondern zum Nationalfeiertag deklariert, denn darin zeigt sich für mich der Mut eines Volkes zum Aufstand gegen eine Obrigkeit und zum Kampf für die eigene Freiheit!

    • Als Ossi habe ich mich nie bis heute freier Gefühlt, als in der Zeit von Januar 1990 – Juni 1990. Ein einzigartiges Gefühl: Die alten Herren hatten nichts mehr zu sagen und die neuen auch noch nichts – und doch lief alles von allein weiter. Das war einfach relaxed, eine wunderbare Zeit ohne Bevormundung. Hätte von mir aus ewig so weitergehen können…

  20. Wo ist der Hebel, der hier den Wechsel einleitet? Weidel mit ihrem gärigen Haufen? Blockiert von einem Linkskartell? Erst wenn die Wirklichkeit in Form von Strommangel und migrantischer Rücksichtslosigkeit, vielleicht mit Finanzcrash, die hiesigen Usurpatoren, sprich Parteien und Träumer und Spinner aus dem Spiel nimmt kann kleinzellig ein Neuaufbau gelingen.

  21. Merkel hat mithilfe der dressierten Medien nicht Mehltau über dieses Land ausgebreitet sondern ein sich selbst verdichtendes Netz aus Ignoranz, Alternativlosigkeit und Wurstigkeit gegenüber der Realität, dem Willen der Wähler und geltendem Recht, das man einfach an die Missstände anpasste anstatt diese zu beheben. Das führte zu immer mehr Einengung, Unterdrückung und Stillstand, was geistig bewegliche Menschen schlecht aushalten, sie aber dennoch limitiert.
    Unter diesem Netz hat es sich die jetzige Koalition bequem gemacht und nutzt die Lahmlegung von Land und Leuten für sich aus. Dieses Netz muss zerstört werden und Demokratie, Diskurs und die Gesellschaft müssen wieder Luft zum Atmen bekommen.

    • Eine Option wäre, sich einmal die Konstruktion der Schweiz anzusehen. Die Kantone haben die Steuerhohheit, nicht der Bund. Das würde vieles ganz zwanglos ändern. Hoffnung? Keine. Nur Träume. Außer es kommt der harte Aufschlag. Blackout wäre davon die schlimmste Lösung, eine Währungsreform etwas weniger. Nur Träume.

  22. Lieber Herr Goergen, einen Punkt haben Sie m. E. nicht ausreichend gewichtet:
     
    Viele Leser erwarten bzw. erhoffen sich etwas ganz Simples von ganz egal wem in den Regierungsreihen, nämlich, dass auch Regierende schlicht und ergreifend die geltenden Gesetze endlich wieder einhalten:
     
    “Auf Absatz 1 [=Asylrecht] kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften … einreist…“
     
    Das ist unser GG, das von CDU über FDP bis Linke alle in der Regierungsverantwortung in mehr als 2 Millionen Fällen verachtet haben!
     
    Und dass es bis hin zu den kleinsten Vorschriften ein Regierungsgrundprinzip ist, sieht man z. B. daran, dass ein Verfassungsschutzpräsident laut Gesetz zum Richteramt befähigt sein muss, dies aber bei Stephan Kramer nicht der Fall ist. (Was interessiert das Recht, wo er doch so schön hetzen kann!)
     
    Und viele Ihrer Leser nehmen Frau Weidel ab, dass mit ihr die Gesetze auch von Regierenden wieder ernstgenommen  werden!
     
    Und ich ganz persönlich vermute:
    zu Recht!

    • Sie müssen bedenken, dass der zitierte Paragraph gerade nicht ausschließt, dass die BRD die Leute auch ohne Asylanspruch aufnimmt. Das ist vermutlich bewusst so offen formuliert. Ein tatsächlicher und sofort abstellbarer Rechtsbruch besteht darin, dass die Behörden von D’land Leute ohne Papiere und ohne Kontrolle hereinkommen lassen. Das setzt voraus, dass die Landesgrenzen lückenlos mit Personal (BW, BGS und Polizei) besetzt und robust gesichert werden.

      • Die BRD nimmt die Leute bekannterweise aufgrund des Asylparagraphen auf. Sie müssen nur einigermaßen verständlich das Zauberwort „Asyl“ aussprechen können, das wird einheitlich von den Grenzen berichtet. Ihre Bemerkung ist also gegenstandslos.
        Hier eine gute Reportage von den Geschehnissen an der Grenze – „Asyl“ wird als Eintrittswort aus Polen nach DE verwendet:
        https://www.heimatkurier.at/masseneinwanderung/asylchaos-in-sachsen-eine-stichprobe-an-der-grenze/
        Auch allen anderen TE-Lesern sehr empfohlen!
        Meine Bitte an das TE-Team: Würden Sie bitte auch in baldiger Zukunft ein Teammitglied an eine Grenze senden und uns von dort berichten?

      • Dieses Personal zur Grenzsicherung ist aber nicht mehr da.
        Der Vorsitzender des Hauptpersonalrates der Bundespolizei ist ein ehemaliger Politoffizier der Grenztruppen der DDR der seinem heutigen Arbeitgeber bescheinigte, Instrument imperialistischer Macht- und Herrschaftssicherung zu sein. Sicher ist er nicht die Ursache des Verfalls, aber Symptom.
        Die Bundespolizei ist heute nicht einmal mehr in der Lage ihre Einsätze, z.B. die jetzt stattfindende stationäre Grenzkontrolle, logistisch selbst abzusichern. Dafür wird das THW herangezogen.

  23. > Autoren und Leser werden auf Tichys Einblick weiter zwischen Fatalismus und Hoffnung schreiben und kommentieren.

    Schön wäre mehr Hoffnung, die darauf beruht, dass die große nichtwestliche Welt dem westlichen CO2-Schwindel nicht folgt.

    • Gibt es auch nur ein Thema, das die Politik seit Merkel „verfolgt“, das nicht auf Schwindel gründete?
      Der Souverän ist seit Zeiten in die Irre geführt – und unseren Kindern ist das, was Realität und Wahrheit bedeuten, oftmals gar nicht mehr bekannt. Auch der Weg, das Dickicht der Lügen zu durchdringen, wird ihnen durch Fehlbildung genommen.

      • Sie nennen es das postfaktische Zeitalter. Realität und Wahrheit wird von den Eliten definiert und durchgesetzt.

    • Man muß das Argument, mit dem die große Mehrheit verdummt wird, das für den gesamten teuren Unsinn, den die schlechteste Regierung, die wir je hatten, verantwortlich ist und das sich sowohl Regierung als auch Opposition zueigen machen und sie auf diese Weise eint, immerfort als die größte Lüge, es 20ten Jahrhunderts entlarven. Gelingt dies, wird sich alles zum Besseren wenden.

  24. Es gäbe 100 Gründe für eine tiefgreifende politische Wende, aber es passiert nahezu nichts. Der Aufschwung der AfD stockt, der Abschwung der Grünen ebenso. CxU knurrt etwas; das reicht schon für Zugewinne im Wahl-Wasserstandsmesser

    • Aus den Zahlen lese ich die nackte Verzweiflung ab. Demnach ist die AfD mit 25% die stärkste Partei Deutschlands. Gefolgt von CDU mit 24%. Die Grünen fliegen im Osten bereits raus. Weil die Politik der Altparteien den gewöhnlichen Bürger arbeitslos und heimatlos macht, hält dieser Trend an. Daher bleiben die Altparteien auf Talfahrt. 2024 ist das Geld der Bürger wieder 6% weniger wert. Bis zur BT Wahl 2025 ist es eher 15% als 10% weniger wert. Die Menge der Bürger ist mit ihrer Geduld in 2025 am Ende. Mit ihrem Job und ihrem Geld allerdings auch.

  25. Herr Goergen geht von evolutionären Veränderungen aus, die sich mal schleichend, mal drastisch vollziehen. Es kann aber auch dazu kommen, daß diese Gesellschaft so sehr zerstört und der Staat gegen die Wand gefahren wird, daß es zu revolutionären Veränderungen kommt. Und dann weiß man nicht, wie es ausgeht. Revolutionen können einen kurzen Schmerz verursachen, danach geht es mit neuer Kraft weiter. Revolutionen können aber auch blutrünstig und brutal werden. Und Revolutionen können unter dem Ansturm der Bajonette der alten Herrscher auch scheitern. Kein gutes Gefühl.

    • Wie hat Oscar Wilde mal so schön gesagt: Revolutionen sind der erfolgreiche Versuch eine schlechte Regierung durch eine noch schlechtere zu ersetzen.

  26. … wir haben seit den 68ern einen linken Marsch durch sämtliche deutsche Institutionen. Wenn jetzt ein Umdenken erfolgt, braucht es weitere Jahrzehnte um in Deutschland eine grundlegende Richtungsänderung zu erkennen. Angefangen konservativ-liberales Denken an Schulen und Universitäten zu etablieren ist schon eine Herkulesaufgabe.

    • Vor allen Dingen fehlt uns eine Lehrergeneration, die nicht linksgrün kontaminiert ist. Wer also sollte eine Denkwende an den Schulen und Universitäten denn herbeiführen?

  27. Wenn das korrekt ist, dann gibt es keine Hoffnung mehr. Die Spaltung der Gesellschaft wird sich weiter fortsetzen. Allerdings ist die Bruchlinie eine andere.

    Sie verläuft zwischen denen die den Wohlstand dieses Landes generieren, wozu auch diejenigen gehören, die ihn mitorganisieren und denjenigen die den Wohlstand konsumieren. Das sind überwiegend Staatsgeldempfänger, egal welchen Status sie haben, Bürgergeld, verbeamtet, NGO oder sonst wie im Strom des Geldes schwimmend.

    Wir sehen das seit Jahren. Diejenigen die Wirtschaften werden von der gesellschaft wie Stiefkinder behandelt und haben entsprechend keine Zeit sich mit Politik zu beschäftigen. Sie werden mit der Tagesschau ruhig gestellt. Die anderen haben genügend Tagesfreizeit um ihre eigene kleine Dunning-Kruger Perspektive mit den Dunning-Kruger Perspektiven der anderen Wohlstandskonsumenten zu synchronisieren.

    Heraus kommt dabei das, was wir täglich spüren. Idiokratie, aber nicht als Kommödie, sondern als Endzeitdrama.

    • ,,Sie werden mit der Tagesschau ruhig gestellt.“
      Wer noch immer ÖRR konsumiert, ist ohnehin verloren.

    • Aber trügt „Hoffnung“ nicht auch?
      Zumal, wenn sie durch nichts mehr begründet scheint – wenn man der entstandenen und täglich weiter entstehenden Realität ins Auge blickt?
      Seit Merkel werden hier Tag für Tag Tatsachen uns zu Lasten in den Boden gerammt, die unmöglich in kurzer Zeit wieder rückgängig gemacht werden können.
      Zumal uns dabei sämtliche Ressourcen genommen werden – Bildung der Nachkommen als Oberste genannt.

  28. Würden Wahlen etwas bewirken, hätte man sie schon längst abgeschaft und dabei wäre dann der eigene Gesichtsverlust völlig egal, hauptsache es hilft und die vereinigten Koalitionäre sind der sichtbare Beweis von Gegensätzlichkeiten um den Willen der Bürger zu vehindern.

    Ein großes Problem ist die tiefe Unkenntnis durch mangelhafte Bildung im umfassenden Sinne, mit der damit zu verändernden Handlungsweise und während die einen so vor sich hindämmern und die anderen sorglos der Lust des Lebens fröhnen, sehen die anderen das Elend kommen, nicht weil sie sich es wünschen, sondenr die Handlungen der verantwortlichen Akteure von allein darauf hinweisen und das nahezu täglich.

    Wenn es keine liberal-konsevative Stimme mehr gäbe, würde selbst der größte Zweifler auf Dauer dem Irrsinn verfallen, denn die Propaganda-Maschinerie ist so gewaltig und wer da keine innerer Festigkeit in sich trägt, wird tatsachlich transformiert und somit ist das nicht nur ein Lettengeschwätz, sondern Wirklichkeit, was man auch damit bezwecken will.

    Hinzu kommt noch die große Unverschämtheit, daß ein bewährtes System der Demokratie ganz gezielt ausgehebelt wird und die Mächte die dahinter stehen sind kein Phantom, sie sind Wirklichkeit und die Politik ist ihr Vollstrecker, denn niemand kann doch die Verflechtungen bestreiten, die sich ständig offenbaren und wer den Sinn einer Politik nicht mehr versteht ist entweder unterbelichtet oder deren Aktiviäten wirken schon so nachhaltig, daß es allen Realisten weh tut, wenn sie damit konfrontiert werden.

    Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen der Vermögenden und des Durchschnittsbürgers stellt sich auch in der Differenz des Kaptial- und Denkvermögens dar und spiegelt sich auch wieder in den einzelnen Äußerungen zu beliebigen Themen, während die Akteure schweigen und ihr Ding im Dunkeln drehen und erst erscheinen, wenn man dem großen Rest den Willen aufgezwungen hat.

    Deshalb sind auch solche Redaktionen wie Tichys Einblick unerläßlich, wobei es auch eine Gratwanderung darstellt, denn die Macht ist schon so gewaltig, daß sie es immerhin schon geschafft haben über einige Gesetzesänderungen eine Art Maulkorb zu verhängen und das sind die sichtbaren Anzeichen für eine Wandlung, die schlimm ausgehen wird, wenn wir nicht vorher noch die Kurve kriegen.

    Natürlich kann man auch schweigen und sich dem Schicksal ergeben, was andere in weiser Voraussicht vorgedacht haben und diese Frage haben sich schon manche in früheren Jahrhunderten ebenso gestellt, als sie im Kerker oder auf dem Scheiterhaufen landeten, wo man auch kein Pardon kannte, was immer wieder kommen kann.

    Dieses ständige Wechselbad der Gefühle ist aufgrund der Methodik auch als normal zu bezeichnen, denn alles was denken kann schwankt zwischen Euphorie und Untergangsstimmung und das kommt nicht aus der Gesellschaft im allgemeinen heraus, sondern wird durch selbsternannte Heilsbringer befördert, die sich gegen die Allgemeinheit verschworen haben im wörtlichen Sinne und das kann doch niemand bestreiten, denn ihre Spuren sind im Sande sichtbar und der eine kann es sehen, der andere nicht und macht somit den guten oder schlechten Fährtenleser aus.

    • ,,Würden Wahlen etwas bewirken, hätte man sie schon längst abgeschaft…“

      Was wäre die Alternative zu Wahlen und in welcher modernen Gesellschaft wird diese erfolgreich praktiziert?
      Bitte um kurze Antwort ?

      • Amen, ja so sei es, als Übersetzung beigefügt, wenn damit die Antwort kurz genug ist und der angeführte Grund kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, denn sonst können wir uns gleich begraben lassen, wobei man eine neue Öffnung finden muß, wenn die alte versperrt ist.

  29. Theiresias, der Blinde, der nicht auf direkten Einfluss zurückgreifen kann, dem nur das immerwährende Warnen zufällt, können sich mit ihm nicht viele kritische Bürger identifizieren? Von der Aussichtslosigkeit des Warnens ist nicht nur der einfache Bürger, der zur Arbeit geht und feststellt, dass sich sein Lebensumfeld ins Negative gekehrt hat, dass vom Lohn immer weniger Netto zurückbleibt, ohne dass der Staat für seine Pflichten, zuvorderst die Sicherheit des Bürgers allumfänglich schützt, eintritt. Nein, auch die Warnungen, ja, die “Botenberichte” von namhaften Bürgern werden absichtlich, seit langem ignoriert. Diese Ohnmacht, aus der Diskrepanz zwischen harter Realität und dem Wolkenkuckucksheim vollversorgter Politiker, die ersichtlich ungeeignet sind für ihre “erlogenen” Ämter, diese Ohnmacht nichts trotz Wahlen ändern zu können, führt zu Fatalismus und auch irgendwann zu Destruktismus.
    Mit billigem Sozialismus eine gerechtere Welt zu schaffen, kann nur dummen oder faulen Hirnen einfallen! Bis alles in Armut, Verfall und Anarchie endet! Dazu muss man nicht weit in die Geschichte zurück: die Sowjetunion, Rumänien und privilegiert die DDR – wenn das Zukunftsziele für geistige Primaten wie Habeck, Lang oder Esken sind? Wohl bekomm’s! Ich werde wohlwissender Zuschauer dieser Tragödie sein, denn einmal bin ich gegen den Niedergang und für Freiheit aufgestanden, aber wer jetzt diese demokratischen Güter verschenkt mit all dem Wissen vergangener Zeiten und all der Warner, muss leiden. Vielleicht gibt es in dieser Tragödie keinen Umkehrpunkt, vielleicht endet sie mit endlosem Leid als Katharsis? Vielleicht braucht es das, um die Deutschen wachzurütteln? Oder sie der Welt als Beispiel vorzuhalten, wie man aus Gold Scheixxxe macht, um besonders “gut” zu sein?

  30. Es wird sich nichts Großartiges zum Besseren wenden. Es kann aber sein, dass die Medien es schaffen, es besser zu framen, so dass es beim BRD-Normie so ankommt.
    Zwei Punkte:

    1. Ich fühle nicht mal im Ansatz „ein Umdenken“ im Establishment.
    2. Selbst wenn die AfD an der Macht wäre, wäre ich mir nicht sicher, dass sie die Masseneinwanderung irgendwie stoppen könnte. Über Jahre hat sich ein eingespielter Automatismus entwickelt. Ob der überhaupt zu stoppen ist, weiß ich nicht. Und wenn dann sicher nur mit „unschönen Bildern“. Und keine der Altparteien hält die aus.
  31. > Weshalb die deutsche Geschichte nie eine Auseinandersetzung zwischen „Freiheit oder Sozialismus“ war, sondern immer nur eine zwischen unterschiedlichen Erscheinungsformen von Sozialismus.

    Könnte es sich mit dem Wandel der Bevölkerung ändern? Mit einem anderen kulturellen Hintergrund hält man nicht so viel von einer Zentralmacht. Besonders wenn diese von Milliardären und Finanzkonzernen gekapert wurde, worauf sie ohne Ende Kohle aus der Tasche zieht.

  32. Veränderung ist jedem System immanent. Ich hoffe nur, es bleibt so. Denn je mehr Überwachung erlaubt und möglich wird, umso länger bleibt ein positives oder auch negatives System „stabil“.
    D wird sich aufgrund der Realität verändern. Das ist so sicher wie der Klimawandel. Das Wohin, also die Frage, welches stabile politische System wir als nächstes haben werden, und den Weg dorthin kann man mit Hoffnung oder Pessimismus betrachten.

  33. Vielleicht sieht es, der „immune Teil der Leser“ einfach nur realistisch, da, bis auf die Grünen, die von der Realität unbehelligt, einfach ihre deutschlandhassende Ideologie durchziehen, sämtliche Altparteien versagt haben. Deswegen, lasst doch mal die Neuen dran. Da wissen wir nicht, ob sie’s können. Bei den Alten, wissen wir allerdings mittlerweile sehr genau, daß sie‘s nicht können.

    @Herr Georgen, eine persönliche Bitte. Machen Sie Ihrer Stadtwache bitte begreiflich, daß die Argumente und Befunde der TE Autoren nicht so schwach sind und unbedingt vor anderen Meinungen geschützt werden müssen. Es ist wirklich ätzend, wenn ein etwas anderes Resümee oder nur leicht Kritik einfach so weggekrätscht wird.

  34. Guter Artikel mit geschärftem Blick auf die politische Wirklichkeit in diesem Land inc. Betrachtungen über den langsam und träge aber sich immerhin bemerkbar machenden Wechsel des „Zeitgeistes“ weg von Mitte/links zu Mitte/rechts mit, so ist zu hoffen, freiheitlichen, meinetwegen auch anarchistischen Bestandteilen, wie z.B. Herr Herles einfordert. „Et kütt wie et kütt“ sagt der Kölner, das ist fatalistisch „Et is noch immer jut jegangen“ Das ist Hoffnung. Fatalismus und Hoffnung sind eher passive Einstellungen und Verhaltensweisen. In meiner Kleinstadt gab es am Samstag die seit Menschengedenken erste politische Demonstration mit Trommel, Trillerpfeifen, Schildern und Plakaten „Das Land geht kaputt und ihr schaut zu“, „Die Landwirtschaft stirbt“, „Widerstand jetzt“ Immerhin waren 200 bis 300 Leute unterwegs. Hoffnung und Fatalismus sind das Eine, seber etwas machen und sei es, eine Demonstration organisieren, das Andere.

  35. ,,Dass eine CDU, die mit der AfD koaliert, danach noch immer dieselbe rotgrün durchwirkte CDU wäre, bleibt dabei in freudiger Erwartung von Besserem ergreifend ausgeblendet.“

    Treffende formuliert, 100%Zustimmung.

    • Nein. So schnell, wie die sich wenden werden, werden manche gar nicht gucken können. Wir Ossis kennen auch das.

  36. ,,…wenn er auf Gewohnheit als häufigen Grund des Wahlverhaltens vor allem bei den Älteren und das besonders im Westen hinwies.“

    Das ist für die Menschen hier im Osten,zumindest für die,welche die DDR bewusst erlebt haben,völlig unverständlich.
    Wenn man jahrzehntelang keine Wahl hatte,ausser der,,Nationalen Front“(die hieß in der DDR tatsächlich so),kann man diese,,Wir haben schon immer so gewählt“-Einstellung nicht nachvollziehen.

  37. Herr Goergen, grundsätzlich haben Sie recht, was die Vergangenheit anbelangt. Damals hatte man aber noch eine einigermaßen freie und vor allem kritische Presse, die die Dinge kritisierte und so bestimmte Änderungen durchdrückte.
    Das ist aber in der Gegenwart nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt der Fall. Bis auf die paar freien Medien wie TE, Reitschuster oder einigen anderen sind alle Mainstream-Medien mehr oder weniger auf Kurs. Zum Einen dank ihrer internen Ideologie (die Redakteure und Journos sind zu 90% linksgrün gefärbt), zum Anderen wird ihnen auch die Richtung über ihre Besitzer und die Chefredakteure nahegebracht, die alle dem elitären WEF-Club oder anderen Globalisenorganisationen wie der Atlantikbrücke angehören. Die politische Beeinflussung durch „Wohltaten“ wie Anzeigen oder die Austräger-Unterstützung nicht zu vergessen. Vom Mainstream ist somit keine oder nur kaum Unterstützung zu erwarten oder nur dann, wenn die fast pleite sind. Dann liest das Zeugs aber keiner mehr.
    Da dieser linke Wahnsinn im gesamten Westen stattfindet, muss man auch von zentraler Steuerung ausgehen und diese findet man im WEF, dessen Agenda mehrfach und klar dokumentiert ist. Habeck, Baerbock und Co. sind WEF Young Global Leader, die folgen schlicht der WEF Agenda, die klar ersichtlich nichts Gutes im Sinne hat.
    Eine Änderung der Richtung kann daher nicht mehr politisch-langsam wie von ihnen propagiert erfolgen, sondern nur drastisch mit neuem Personal.

  38. Schön beschrieben….leider zähle ich mich sogar zu den Pessimisten und nicht mehr nur zu den Fatalisten…..ich denke mal die Situation ist in den letzten 20 Jahre so dermaßen gekippt, dass sich dies nie wieder korrigieren lassen wird. Am Beispiel Italien sehen wir, dass auch eine Rechts-Regierung nicht viel bewirken kann…die eine oder andere Stellschraube vielleicht…aber mehr auch nicht. Die Gesamtsituation in Italien ist nach wie vor extrem schlimm…ähnlich wie bei uns. Wie wir gerade sehen, haben wir tausendfach die Konflikte der Welt in unser Land hineingelassen (was heißt schon „wir“….wir waren es nicht…aber eben die die „wir“ in Mehrheit gewählt haben). Deshalb….der Drops ist gelutscht….ich sehe mich bereits nach einer „Weltgegend“ um in der ich ungestört von den Konflikten in diesem Land, bescheiden meinen Lebensabend genießen kann…leider bleibt da nicht viel…da es in der EU nicht anders aussieht….in den USA und Kanada ebenfalls….Neuseeland und Australien sind mir „Alterstechnisch“ versperrt und nur „besuchbar“. Bleiben exotische Ziele wie Mittelamerika oder Asien….dort ist die Sicherheitslage aber auch nicht viel besser. Auch wenn einige jetzt lachen….ich hatte sogar Israel als Hort der Ruhe und Ordnung in Erwägung gezogen….das ist nun auch vorbei. Ich gebe offen zu….ich habe den Mut verloren….wenn unsere Generation in 20-30 Jahren wegstirbt wird dieses Land endgültig übernommen werden und untergehen….so mein Szenario….also gehe ich nach dem Motto vor: Rette sich wer kann….solange es noch geht.

  39. Lieber Herr Goergen, ihren klugen Analysen möchte ich nur in einem Punkt widersprechen. …“die Grünen als Zeitgeistträger“…. Das waren sie wahrscheinlich in den 1980ern. Seit den 2000er Jahren sind sie zum sozialistischen Apportdackel der am. Finanzeliten mutiert und versuchen mithilfe von NGOs und MSM Medien den Zeitgeist für ihre Zwecke zu manipulieren.
    Das hat während der bräsigen Merkelaera funktioniert, fliegt ihnen aber jetzt um die Ohren, seitdem sie in der Verantwortung stehen.

  40. Bakunin hat die Fortsetzung, die 3. und 4. Variante vergessen:
    3. Sozialismus mit Freiheit ist unmöglich.
    4. Am Ende landet man bei kein Sozialismus und keiner Freiheit.

    ——> Es wird heute immer noch versucht uns Nr. 3 vorzumachen, wobei natürlich vermieden wird, den Sozialismus als solchen zu bezeichnen und die Freiheit mittlerweile ein kümmerlich Ding ist, was schon jetzt bzw. absehbar nicht einmal mehr im individuellen/privaten Bereich im bisherigen Maß erreicht wird.
    Der Eintritt von Variante 4 steht vor der Tür, die sozialen Systeme als Sozialismussurrogat nach Fehlkonstruktion der Systeme und Fehlallokation der Mittel unbezahlbar, die individuellen Freiheiten im Dienste höherer Ziele beschnitten und auf Phrasen reduziert, ganz nach dem Muster „Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit“, was seit Hegel, interpretiert durch Engels, noch jeder benutzt hat, gern missbräuchlich bis CDU-Lamers und SPD-Lauterbach.

  41. Freiheit bedeutet Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu tragen. Freiheit kann unbequem sein und macht Angst. Da ist es doch herrlich bequem, wenn eine Regierung Verbote ausspricht. Das Prinzip Merkel war: Ihr wählt mich und ich regel alles für Euch.

  42. Bislang hob sich TE für mich von der Einheits- und Abschreiberpresse löblich durch eigenständige Recherche ab; die durch mutiges Aufdecken von Missständen auch schon mal was bewirkte – wie gesagt geschieht sowas in DE mitunter auch langsam, aber es passiert eben doch.
    Und jetzt ist noch Reflexion über Leserschaft sowie auch Selbstreflexion dazugekommen. Hut ab, so gehen Pressearbeit und „Vierte Gewalt“, aufklärungsorientiert, kritisch und selbstkritisch, informativ.
    Da merkt auch (klar, ebenfalls langsam) das Publikum, dass es die anderen, die sich irgendwo zwischen selbstherrlicher Lügenpresse und erzieherischer Lückenpresse bewegen, weder will, geschweige denn braucht. Und verweigert dann die Annahme von zigtausenden Exemplaren FAZ und Süddeutsche und schickt diese damit lieber zur Entsorgung retour – klar, bevor man sich nach derartiger Lektüre die Hände waschen müsste!

  43. Ich glaube nicht, dass Wahlergebnisse tatsächlich viel bewirken. Passt das Wahlergebnis nicht, wird es von den Parteien mit Koalitionen passend gemacht. Einzig die Stimmen für die AfD könnte dieses Prinzip kurz straucheln lassen, aber igrendwann fällt die „Brandmauer“ und die AfD wird koalieren.
    Meinen Fatalismus lebe ich im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten mit Boykott aus Ich habe die Möglichkeit in Österreich einzukaufen und nutze diese auch. Bin inzwischen Rentner und habe auch kein Ehrenamt mehr. Meine Kinder sind Gott sei Dank schon Ende 2015 ausgewandert und meine Auswanderung dauert auch nicht mehr lange.

  44. Leider bleibt keine Zeit für einen langsamen, nervenaufreibenden Prozess. Jedes Jahr, was verloren geht, ist fördernd für die Transformation. Vor allem sehe ich aber zwei Seiten der Wahrnehmung. Medial herrscht sehr oft noch die Wahrnehmung es liegt nur am falschen Personal (Politiker), die fachlich unterbegabt sind oder ideologisch. Würde man die „richtigen“ Politiker heranziehen/wählen, dann würde sich alles wieder richten.

    Dabei hängt man immer noch an den alten Parteien, weniger an der AfD, denen man zutraut solche Politiker zu haben, irgendwo in den hinteren Reihen. Man traut also weiterhin dem bisherigen System der Parteien, dem Wahlsystem und dem Staat generell.

    Ich sehe das dagegen anders, und auch viele Leser. Die Politiker/Parteien hier entscheiden gar nichts mehr, sie gehorchen USA Befehlen. Sie folgen Anweisungen des Deep State, Milliardären aus dem Finanzbereich, Silicon Valley usw. Und sind sehr wahrscheinlich gekauft und/oder erpresst. Das wird aber nicht aufgedeckt, da die Justiz und Behörden sie schützen.

    Ob die AfD ebenfalls ein Bluff ist, und bei Machterhalt ebenso den Stiefellecker abgeben würde, kann gut sein. Wissen werden wir es erst, wenn sie Teil der Macht sind. Was wir aber garantiert wissen ist, dass sich mit den anderen Parteien, egal in welcher Kombi, gar nichts ändern wird. Die Transformation nach USA Plan wird gnadenlos vollzogen. Und diese beinhaltet nichts, absolut nichts, was das Leben der Menschen und der Natur verbessert. Es ist eine Herrschaft einiger weniger über alle, die weder das Klima, noch die Natur noch die Menschen schützen sondern eher vernichten, zum eigenen Profit.

  45. Im großen und ganzen kann man dem Artikel nur Zustimmen.
    Es ist die angeboren kritiklosese Haltung, Mutlosigkeit der Deutschen,
    also der eher angeborener und anerzogener Fatalismus der Deutschen,
    nicht von Roland Tichy, die am aktuellen Zustand der Republik ihren Anteil haben.
    Aber auch so, wurde GG Art. 20 „Rechtstaatsprinzip“, schon längst in die Mülltone getreten, von den verfassungswidrigen Wahlgesetzen, verfassungswidrige Parteienfinanzierung (Urteil BverG 1966)
    namentlich unbekannte Parteisoldaten gelangen über Parteilisten in den Bundestag, was den Bundestag immer mehr aufgebläht hat, aktuell 30% größer als im Grundgsetz vorgesehen.
    und werden da durch verfassungswidrigen „Fraktionszwang“, dem diktatorischen Willen der der ZK der Parteizentralen unterworfen,
    mit Androhung von persönlichen Konsequenzen bei Abweichung vom „Fraktionszwang“,
    welche wiederum ihrerseits von einem kleinen Kreis von Scharlatanen oder sogar einer Einzelperson gesteuert werden.
    Regierung, Bundestag und Grundgesetz werden so, zum reinen Phantasiebegriff ohne jedwelche verfassungsrechtliche Realität.
    Wahlen sind daher lediglich eine verlogenes Fake, das Demokratie und Rechtstaat vortgäuschen soll. Sie können daher selbstverständlich nichts für Rechtstaat und Demokratie bewirken.
    Demokratie und Rechtstaat befinden sich schon seit Jahrzehnten im diktatorischen Würgegriff des Parteiensyndikats.
    „die Parteien haben sich den Staat unter den Nagel gerissen“ – Ex-Bundepräsident v. Weizsäcker
    Demokratie wurde dazu benutzt um sie abzuschaffen.

    • Noch antworten viel zuviele Leute auf die Frage nach ihrer Meinung zu politischen Themen : habe mich noch nie für Politik interessiert ! Deswegen sind wir dahin gekommen, wo wir jetzt stehen.

  46. Politik ist mittlerweile Reaktion auf Veränderungen, auf die sie schon keinen Einfluss mehr hat, außer propagandistischen. Bestes Beispiel: Massenmigration.
    Es hat den Bereich von Politik bzw. Parteipolitik längst hinter sich gelassen, egal, welche Partei oder Koalition drankäme. Die Maßnahmen müssten von einer Drastik sein, für die in Deutschland/in Westeuropa jede Voraussetzung fehlt (personell, juristisch, psychologisch).
    Fatalismus schützt vor Enttäuschungen, vor nichts sonst. Oder, wie mein ehem. Prof. zu sagen pflegte: Nicht hoffnungslos, sondern hoffnungsfrei…

    • ,,Die Maßnahmen müssten von einer Drastik sein, für die in Deutschland/in Westeuropa jede Voraussetzung fehlt (personell, juristisch, psychologisch).“

      Interessante,gefärbte Wahrnehmung.

      Von ,,Wir haben Platz“,über Grundrechte einschränkende Lockdowns,bis Klimawahnsinn,drastische Maßnahmen sind in D/Westeuropa inzwischen Alltag.
      An Voraussetzungen hat es in keinem Fall gefehlt!

  47. Auch mir ist aufgefallen, wie sehr sich der Tenor der Beiträge von Roland Tichy (aber auch anderer TE- Autoren) verändert hat. In diesem Zusammenhang beispielhaft die „Kurve der Veränderung“, die wohl vielen der Eingeborenen durchlaufen. Zu hoffen ist, dass nach dem „Tal der Tränen“ tatsächlich die „Erneuerung“ folgt.

    https://digitaleneuordnung.de/blog/house-of-change/

    • Um mich herum lassen sich die Leute wieder impfen. Da ist nix mit house of change, genau wie bei den Wahlen.

  48. Hypothetischer Fall: Was würde geschehen, wenn die AfD die absolute Mehrheit im Bund hätte? Selbst dann, wenn die Länder ebenfalls mehrheitlich AfD geführt wären? Würden die Entscheidungen, die u.a. von EU und NATO u.ä. vertraglich erforderlich sind, tatsächlich verändert werden können? Wäre z.B. eine Reparatur von Nordstream möglich?

    Es wird ausgeblendet, dass Deutschland kein wirklich souveräner Staat ist und permament an der Reduzierung der Souveränität arbeitet, das System auf den Autopiloten umstellt. In welchem Umfang können Wahlergebnisse etwas in diesem Geflecht wirklich wesentlich verändern? Dies ist die Frage, an die sich niemand wirklich herantraut, da mit der Antwort aufgezeigt würde, wie wahrscheinlich gering die Mögklichkeit eines gravierenden Richtungswechsel wäre. Und um diesen geht es letztlich. Im Gespräch sind kosmetische Korrekturen, die nicht wirklich etwas so verändern, dass es deutlcih anders wäre.

    • An der Unfreiheit der Bürger würde die Souveränität des Staates nichts ändern.

    • Das Grundübel, nämlich der Klimaschutz würde verschwinden. Das ist das Wichtigste.

  49. Sehr geehrter Herr Goergen,
    eine sehr kluge Analyse geben Sie uns hier.
    Aber was macht der kleine Bürger nun? Mit Lesen, Denken, Schreiben sind die (Ausgangs-)Positionen wieder einmal geklärt. Was kommt dann?
    Abwarten und Tee trinken, dann muss es aber doch weiter gehen.
    Also: Ora et labora.
    Handeln, in der Familie, im Freundeskreis, im Beruf – die gewünschte Veränderung hoffnungsvoll schon mal vorausnehmen.
    Beten – Bitten um den guten Geist, der uns führen möge in ein gutes Schicksal
    Anbeten – Danken für das Gute, das schon da ist und immer bleibt und das wir daran Anteil haben dürfen.

  50. Hoffnung und Fatalismus ist immer angebracht, wenn der Einzelne nahezu ohnmächtig ist. Ob im privaten oder politischen Raum. Sonst wäre die Menschheit ja schon lange ausgestorben.
    Andererseits ist es bekanntlich sinnlos, das berühmte tote Pferd weiter zu reiten. Das würde ich eher als naiv oder töricht bezeichnen. Insbesondere, wenn es andere, neue Pferde gibt, die noch leben und sich beweisen wollen.
    Als Skeptiker muss ich den Optimisten zustimmen. Ohne die Umfragewerte der Schwefelpartei würde die „Nationale Front“ (besser: Machtkartell) sich trotz Hamas und Demos noch nicht einmal verbal mit der Migration befassen.
    Die und Wagenknecht sind also nicht Teil des Problems, sondern Teil der Hoffnung. Ob das uns Liberalen gefällt oder nicht.

    • Teil der Hoffnung, nur wenn sie koalieren und das kommunistische Gedankengut eliminiert wird.

  51. Wir haben zum erstenmal in der deutschen Geschichte der Neuzeit, die Situation, dass Deutschland durch muslimisch-afrikanische Völkerwanderung in ihrem Bestand bedroht ist, ja, dass der grüne Zeitgeist Deutschland als Nation abschafft. So gesehen haben wir nur ein äußerst knappes Zeitfenster, welches das Schicksal des Künftigen Deutschlands bestimmt. Entweder eine muslimische Zukunft, fatalistisch betrachtet, oder die Hoffnung, dass sich die nicht Grünen und Linken Parteien, zusammenraufen und die migrantische Invasion, egal wie, stoppen und einen Großteil der Eroberer sprich „Schutzsuchenden“ in ihre Herkunftsländer zurückschickt.

    • Wer sind diese nicht Grünen und Linken Parteien?? Wo finde ich die?
      Bisher gibt es da nur die AfD.
      Die neue Wagenknechtpartei wird auch eine stalinistische Partei werden und sich bei den anderen Parteien einreihen.
      Außerdem ist gegen die Mohammedaner gar nichts mehr auszurichten. Der Zeitpunkt ist längst überschritten. Und selbst heute, nach dem sich zeigt, daß die Mohammedaner die staaliche Gewalt in ihre eigenen Hände nehmen, ändert sich nichts.
      Wir haben mittlerweile keinen Rechtsstaat mehr. Die Einen leiten ihr Recht von der Scharia ab und die Anderen bleiben bei diesem staatlichen Versagen auf der Strecke.

      • Der entscheidende Punkt ist Sachleistungen für Asylbewerber und kein Bürgergeld für Ausländer, sondern nur eine minimale Grundsicherung. Dann gehen so viele, dass nur jene übrigbleiben, die integriert sind. Und damit kann man leben, so wie früher. Wir haben mitnichten schon verloren.

      • Sie irren, die „Asylbewerber“ sind gekommen, um in diesem Land zu bleiben. Sie haben es in Besitz genommen und werden sich nicht wieder daraus vertreiben lassen. Außerdem sind in den Ländern, aus denen diese Eroberer kommen, die Menschen keinen Luxus gewöhnt und können sich leichter mit den Bedingungen abfinden. Sollten sie am Ende zu wenig Mittel haben, werden sie sie sich besorgen. Von jedem einzelnen Bürger und zwar mit Gewalt.
        Was wollen Sie dem entgegensetzen?
        Schon im Koran steht: „Es darf keine Herrschaft von Juden, Christen und Laizisten über Mohammedaner geben, da alles Ungläubige.“
        Aber die Naivität der meisten Menschen im Westen ist nicht zu überbieten.

  52. Volle Zustimmung, Herr Goergen. Ich habe hier wie einige andere Kommentatoren schon öfter darauf hingewiesen, dass politische Richtungsänderungen in unserem Land nur durch Druck von außen erzeugt werden. Vernünftige Politik in anderen Ländern oder massive exogene Schocks bewirken für gewöhnlich Korrekturen deutscher Politik. Dass diese Änderungen sich sehr langsam vollziehen, ist der Tatsache geschuldet, dass die hiesigen Politversager ihr Gesicht wahren wollen und mit einer gewissen Berechtigung auf die Vergesslichkeit des Wahlvolkes setzen. Die Lösung des Migrationsproblems wird wohl erst ernsthaft in Angriff genommen, wenn man wie in Entwicklungsländern landesweit Zeltstädte zur Unterbringung der Kostgänger errichten muss. In Hamburg ist es dem Vernehmen nach ja bereits soweit.

  53. Tatsächlich sehe ich die AfD als einzige Chance zur Veränderung, sprich zur Rettung unseres liberalen Rechtsstaates. Alle anderen liefern uns allem aus, was über uns kommt, als hätten wir gar keinen Staat.

  54. Schade, dass es einer AfD bedarf, die selber nichts auf die Beine bringt, um die Parteien wenigstens ein wenig zur Veränderung zu bewegen. Die AfD als Hoffnungsträger, verrückt aber notwendig.

    • Schon seltsam, dass man einer Partei, die von allem ausgeschlossen wird, die von den Medien geschnitten wird und damit keine Öffentlichkeit hat und die noch nie an einer Regierung beteiligt war, vorwirft, selber nichts auf die Beine zu bringen.

    • Sie haben eine seltsame Vorstellung davon, was es heißt, etwas „auf die Beine zu bringen“! Wenn eine Partei durch diverse Häutungen, Wechsel des Führungspersonals, Programmdiskussionen hindurch sich eine wachsende Zustimmung erarbeitet hat, und ich meine wirklich erarbeitet, dann hat sie durchaus etwas auf die Beine gestellt, und zwar gegen den erbitterten Widerstand aller Konkurrenten, der gesamten etablierten Journaille und jeder bisherigen Regierung. Selbst staatliche Waffen wie der Verfassungsschutz und Verbotsdrohungen kamen zum Einsatz. Ihre Politiker wurden körperlich angegriffen, zusammengeschlagen, ihre Häuser beschmiert, ihre Autos angezündet. Da gegengehalten zu haben und dabei stets die Finger in die Wunden der Regierung und der Scheinopposition gesteckt zu haben, das ist schon was!

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