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Zur Lage nach Assads Sturz

„Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“

09.12.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Assad hat humanitäres Asyl in Moskau gefunden. Damaskus ist an radikale Dschihadisten gefallen, doch das Land bleibt geteilt, die Lage komplex. Der Autor, Islamwissenschaftler und Ex-Diplomat in Nahost Alfred Schlicht warnt im Interview mit TE vor zu viel Optimismus.

Tichys Einblick: Der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kam für viele Beobachter unerwartet. Sie haben seit einiger Zeit auf die Zerbrechlichkeit seiner Herrschaft hingewiesen. Wie ist Assads Fall zu erklären?

Alfred Schlicht: Es gab zahlreiche innere Gegner – Islamisten, Drusen, Kurden, einen großen Teil der syrischen Sunniten, demokratische Kräfte. Dass die Assad-Dynastie, die über 50 Jahre an der Macht war, so lange überlebt hat, verdankt sie Iran, Russland und der Hisbollah. Ohne deren Unterstützung wäre das in weiten Teilen Syriens verhasste Regime, das auf der schiitischen Bevölkerungsgruppe der Aleviten beruht, längst gefallen. Nur durch diese massive Hilfe hat das System Assad den 2011 begonnenen und dann eskalierenden ‚arabischen Frühling‘ überstanden.

Welche Gruppen konkurrieren nun um die Macht in Syrien?

Neben der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) gibt es weitere islamistische Gruppen. So hat der IS im Osten wieder an Terrain gewonnen. Die Kurden im Norden haben damit begonnen, ihren Machtbereich zu konsolidieren und auszubauen. Im Süden haben die Drusen ihre eigene Agenda. Christliche Gemeinschaften müssen sich Sorgen machen, wie die islamistischen Gruppen agieren werden. Ihre Lage war unter dem Assad-Regime zwar nicht gut, aber erträglich. Einige Orthodoxe haben russische Hilfe erhalten. Die Aleviten werden auch ohne Assad versuchen, sich eine Position im Land zu sichern und vor allem ihre Stammregion an der Mittelmeerküste im Nordwesten zu halten und sich gegen Racheakte zu schützen. Demokratische Kräfte gibt es auch, aber sie haben wenig militärisches Potential. Die Hauptstadt Damaskus jedenfalls ist unter Kontrolle der islamistischen Allianz unter der Führung der Haiʾat Tahrir asch-Scham, deren Führer Dschaulani sich derzeit eher gemäßigt gibt und auch sein ehemals ,islamistisches‘ Aussehen angepasst hat. Es gibt jedoch viel Hass: Man hat das gesehen bei der Zerstörung von Assad-Statuen und an der Verwüstung der iranischen Botschaft nach dem Fall von Damaskus und bei der Zerstörung des Assad-Palastes, eines historischen Zeugnisses von 50 Jahren Diktatur.

Könnte es zu einer Teilung des Landes kommen? Wie wird die Türkei in diesem Fall reagieren?

Eine faktische Aufteilung des Landes in verschiedene Machtbereiche haben wir bereits seit Jahren. Das wird wohl so bleiben. Es wird sich bald abzeichnen, dass keine der Gruppen ganz Syrien unter ihre Kontrolle bringen kann. Die Türkei wird weiterhin als Patin für die radikalen sunnitischen Gruppen im Norden fungieren. Sie will einerseits die Macht der Kurden begrenzen, andererseits in ganz Syrien – wo sie die sunnitische Mehrheit als natürlichen Verbündeten sieht – ganz im Sinne ihrer ‚osmanischen‘ Ideologie eine Vormacht-Rolle spielen.Verdrängen lässt sich Erdogan aus Syrien sicher nicht mehr. Die Kurden werden andererseits ihre Gebiete sicher nicht in einen syrischen Staat unter Erdogan-Ägide eingliedern. Darüber hinaus will Erdogan etwa drei Millionen syrische Flüchtlinge, die in seinem Land mehr und mehr Verstimmung schaffen, nach Syrien zurückbringen und braucht dafür die Kooperation syrischer Partner.

Hat auch Israel durch die Schwächung der Hisbollah zum Fall Assads beigetragen?

Durch den Krieg mit Israel ist die Hisbollah heute so geschwächt, dass sie nicht mehr, wie früher, in der Lage ist, substanzielle Bodentruppen nach Syrien an die Front zu werfen. Das gilt auch für den Iran, der durch die Konfrontation mit Israel in seinen Möglichkeiten eingeschränkt ist und in Syrien ja auch selbst israelische Schläge erlitten hat. Russland ist so intensiv mit dem Ukraine-Krieg beschäftigt, dass auch hier die massive Hilfe, die Assad gebraucht hätte, nicht mehr geleistet werden konnte. Der Fall von Assad macht die Achse Hisbollah–Damaskus–Teheran zunichte. Dies könnte eine Erleichterung für Israel sein, doch sind die neuen Machthaber in Damaskus ebenfalls erklärte Feinde Israels.

Wie ist die Rolle Russlands zu werten?

Dass Russland nicht energischer eingegriffen hat, um seinen Alliierten Assad zu retten, mag damit zu tun haben, dass seine Kräfte weitgehend im Ukrainekrieg gebunden sind. Eine Rolle könnte aber auch spielen, dass Russland die Türkei nicht verstimmen will, die hinter dem erfolgreichen Coup in Syrien steckt. Denn Erdogan hilft den Russen, westliche Sanktionen zu umgehen und Erdgas zu exportieren. Für Russlands Reputation im globalen Süden ist der Fall von Assad allerdings schädlich. Er macht deutlich, dass die Alliierten Russlands nicht unbedingt auf Moskaus Hilfe zählen können, wenn sie sie brauchen. Eine Frage ist auch, ob Russland seine Militärstützpunkte an der syrischen Mittelmeerküste behalten kann.

Gibt es die Chance auf einen „geordneten Übergang“ der Macht?

Ein geordneter Übergang zu wohl organisierten Verhältnissen und zu einem friedlichen Neuanfang ist wenig wahrscheinlich. Zu verschieden sind die Gruppen im Land, zu gegensätzlich die Interessen und zu konträr die ideologischen Positionen. Es ist kaum eine Formel denkbar, die allen Akteuren gerecht würde. Auch ist die Gesprächskultur im Land nicht ausreichend entwickelt. Zielorientierte Debatten konnte es im ‚Familienbetrieb‘ Syrien kaum geben.

Wie sehen Sie die Freudenfeiern der hier lebenden Syrer? Stehen diese den dschihadistischen Gruppen nahe oder freuen sie sich schlicht, dass die Herrschaft Assads zu Ende ist?

Unter den Syrern in Deutschland gibt es bestimmt beide Gruppen: Regimegegner, die sich über den Sturz der verhassten Assad-Sippe freuen und über das Ende der Alevitendiktatur. Aber auch radikale Islamisten, die bei uns ja immer wieder ganz offen für ihre Ansichten demonstrieren können. Auch sunnitische Islamisten wurden ja unter Assad diskriminiert und konnten sich insofern berechtigt fühlen, bei uns um Asyl zu bitten.

Ermutigt durch die großzügige deutsche Anerkennungspraxis… Was bedeuten nun die Ereignisse für Deutschland? Können die Syrer nun in ihre Heimat zurückkehren? Werden sie?

In Deutschland hoffen viele, dass die Syrer jetzt in ihre Heimat zurückkehren, sich dort am Wiederaufbau beteiligen und an einem friedlichen Neuanfang mitwirken. Aber ich fürchte, die wenigsten werden kurz- oder mittelfristig nach Syrien zurückkehren. Dazu sind vor allem die Anreize, in Deutschland zu bleiben – man denke nur ans Bürgergeld! – zu stark. Auch die Option einer Einbürgerung ist unter der Ampel ja für viele Syrer erreichbarer geworden. Es ist sogar möglich, dass sich neue Flüchtlingsströme nach Deutschland – ins Land der offenen Grenzen – aufmachen. Kanzler Scholz hat den Fall des Assad-Regimes als gute Nachricht begrüßt. Und Außenministerin Baerbock gab der Hoffnung Ausdruck, dass nicht radikale Kräfte die Oberhand gewinnen.

Halten Sie die Syrer für demokratiefähig?

Die Syrer haben keinerlei Erfahrung mit wirklicher Demokratie. Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden. Um demokratiefähig zu werden, müssen die Syrer noch einen langen Lernprozess absolvieren. Es gibt keine wirklichen Parteien und keine wirkliche Zivilgesellschaft. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. Dazu kommt die Frage, ob überhaupt alle Akteure auf der syrischen Bühne wirklich Demokratie wollen.


Alfred Schlicht ist Islamwissenschaftler und Orientalist, ehemaliger Diplomat (im Jemen, Jordanien und den USA) und Verfasser mehrerer Bücher zum Nahen Osten, u.a. „Die Araber und Europa“ (Kohlhammer, 2008), „Geschichte der arabischen Welt“ (Reclam, 2013) und „Gehört der Islam zu Deutschland? Anmerkungen zu einem schwierigen Verhältnis“ (Kohlhammer, 2021).

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140 Kommentare

  1. „Um demokratiefähig zu werden, müssen die Syrer noch einen langen Lernprozess absolvieren. Es gibt keine wirklichen Parteien und keine wirkliche Zivilgesellschaft. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. Dazu kommt die Frage, ob überhaupt alle Akteure auf der syrischen Bühne wirklich Demokratie wollen.“
    Genau deswegen MÜSSEN Syrer aus Europa zurück. Sie sind die Einzigen, die Erfahrung mit Demokratie und Sozialsystem und Zivillgesellschaft haben.
    Sie sollen das in Syrien aufbauen. Wir sollen schnell Syrer aus DE nach Syrien bringen, damit die Syrerinnen und Syrer ihre Erfahrungen mit der Freiheitlichdemokratischer Grundordnung in Syrien einbringen können.

    „Ein geordneter Übergang zu wohl organisierten Verhältnissen und zu einem friedlichen Neuanfang ist wenig wahrscheinlich.“ Und was ist jetzt besser als mit Assad?
    Das ist aber nun egal. Wenn wir Syrer in DE von der Teilnahme am friedlichen Neuanfang verwehren, nehmen wir ihnen die Möglichkeit, Syrien zu gestalten. Syrische Frauen wollten Zukunft für ihre Kinder. Sie ist jetzt. Sie beginnt in Syrien. Kinder von diesen Syrerinnen müssen von Anfang an dabei sein.
    Wann plant der Mann aus Pinneberg seine Abreise in die Heimat?

  2. Zitat: „Die Syrer haben keinerlei Erfahrung mit wirklicher Demokratie. Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden.“
    Ich komme da irgendwie ins Schleudern, wenn ich die oben genannten Demokratieerfordernisse bei uns hier in Dschermanallahia versuche zu finden!

  3. Wenn die meisten Syrer keine Demokratie wollen, wie sicher wir uns hier ab gegen Syrer, die keine Demokraten sind.
    Warum bürgern wir Menschen ein, die vielleicht keine Demokratie wollen…
    Warum soll ich einen solchen Nachbarn haben wollen, der keine Demokratie und Frauenrechte will???
    Wenn viele – die Mehrheit der Syrer – keine Demokratie wollen, ist es ein Grund, Syrer von der Einbürgerungen auszuschließen. Wenn sie in Syrien keine Demokratie wollen, warum sollen sie in DE Demokraten sein???

  4. Ein paar Leute wollen demokratische Zustände, aber ob die tatsächlich demokratisch zu nennen wären, ist eine andere Sache.
    Aus eigener Anschauung denke ich nicht, dass die absehbar – auf die Schnelle gleich gar nicht – lernen könnten, wie Demokratie funktioniert! Das schafft ja nicht einmal Deutschland. Zur Demokratie gehört das freie Wort, das Überlegen, das Lernen, das Zurücknehmen, das Sich-überstimmen-lassen-Können. Das können die Linksgrünen, Merkel etc. doch überhaupt nicht. Wie soll man dann das von den freiheitsunerfahrenen Syrern verlangen können, zumal sie doch der alles bestimmenden Religion unterliegen u. der Struktur der Clanwirtschaft bzw. des Clandenkens.
    Nein, Demokratie auf absehbare Zeit? Nein, ich halte das für völlig ausgeschlossen.

    • „Aus eigener Anschauung denke ich nicht, dass die absehbar – auf die Schnelle gleich gar nicht – lernen könnten, wie Demokratie funktioniert!“
      Haben unsere Vorfahren, die Demokratie erfunden haben, dies gewusst?
      Wieso nehmen wir an, Syrer brauchen unsere Hilfe.
      Es ist eine Frage der Prioritäten. Will ich einen Frieden oder will bis zuletzt kämpfen. Haben WIR – der Westen – Erfahrung mit Demokratiesierungen von islamischen Ländern… Ja. Und kein einziger Versuch hat funktioniert.
      Syrer gehören sich selbst überlassen.
      Uns sagt ja auch niemand, wie es weiter gehen soll. Wir machen eigene Fehler. Auch Syrer sollen sich alleine entwicklen. Opfer? Tote? – Das ist eine Frage der Prioritäten.
      Wir reden davon, die Wehrpflicht wieder einzuführen, um uns zu verteidigen. Also mit Waffen und Sterben und Töten…
      DAS – Waffen, Sterben, Töten – müssen auch Syrer erleben, bis sie zum Schluss kommen, es ist es nicht wert. Das kann ihnen niemand ersparen.

  5. Es ist immer der gleiche Fehler. Syrer wollen keine Demokratie und vielleicht finden sie auch eine bessere Variante für ihr Land. Heute ist es einfach so, dass Syrien zu einem muslimischen Stammesland wird, wo es mehrere miteinander im Clintch liegende lokale Führer gibt, die in einer Art Parlament den Staat nach außen zusammen halten. Wirtschaftlich wird Syrien arm bleiben und vielleicht weiter verarmen, da es auf seine Ölfelder keinen Zugriff hat.
    Was „Demokratie“ angeht, so schaue man sich an was jetzt in Damaskus, Aleppo, … passiert. Da gibt es keine Hoffnung.

    • Ich finde, die Frage nach der Staatsordnung ist falsch.
      Zuerst braucht es Frieden. Ob er mit demokratischen Mitteln erreicht wird, muss nicht unsre Sorge sein….

  6. Der Krieg ist vorbei … bitte geht nach HAUSE .. ich verbitte mir jegliche Bonuszahlung mit Steuergeld. Eine Aufnahme von Menschen zwecks HUMANITÄT an den GESETZEN vorbei, ohne Beschluss durch das Parlament ist die eine Sache – die andere ist der WEGFALL des Grundes hierfür und das bereits auf Hochtouren angelaufene Getue der LINKSBUNTEN eben das zu verhindern und entgegen der Mehrheit der Bürger dieses Landes ihr Ideologie durchdrücken will. Fazit: der tatsächliche Antidemokrat und Verfassungsfeind ist der LINKSBUNTE Manipulator.

  7. Wir wissen heute noch, wer im Dritten Reich deportiert wurde. Aber wir wissen nicht, wie viele Assad als Asylgrund angaben? Und wir wissen nicht, wer aus dem Asylantenstatus in die Staatsbürgerschaft gewechselt ist.
    Ist das unser Ernst???

  8. Auf HTS-Chef al Dscholani hat die USA immer noch 10 mio $ Kopfgeld ausgesetzt. Damit ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt –
    Und CNN bastelt bereits am Narrativ vom „gemäßigten“ Islamisten.

  9. Welches muslimische Land ist demokratisch? Kein einziges. Warum? Weil es mit diesen Figuren nicht funktioniert. Sie können keine Demokratie. Wenn sie das wirklich wollten, würden sie sich im Ausland anders aufführen und die Freiheiten schätzen. Sie tun genau das Gegenteil.

  10. „Die Frage ist, ob alle Syrer Demokratie wollen..“
    Meine Frage ist, ob die eingebürgerten Syrer Demokratie wollen….
    Was ist, wenn unter den Eingebürgerten jene sind, die eine Clangesellschaft oder Kalifat bevorzugen?
    Haben wir dann jene eingebürgert, die gegen die Freiheitskemokraische Grundordnung sind??? Was folgt daraus???

  11. „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“
    Das ist überhaupt keine Fage, denn die Antwort steht schon fest.
    In Köpfen in denen nur Islamo-Faschismus sein darf, ist kein Platz fü Feinde wie die Demokratie.
    Der „demokatische Islam“ ist genauso eine ungebildete Dummphantasie wie der ungebildeten Merkel ihr „demokratischer Sozialismus“. Soetwas wie trokenes Wasser.
    In einer Welt in der Mullahs als Selbsgrechte de Gerechtsten im Namen einer edundenen Gottheit, wie in der Antike,
    ihren Terror über den Menschlichen Geist ausüben, ist kein Paltz für Demokratie und Rechtstaat des Menschen.

    • Laut wiki sollen 74% der Bevölkerung sunnitische Muslime sein, die bislang durch Assad wohl einigermaßen unter Kontrolle gehalten werden konnten: https://de.wikipedia.org/wiki/Syrien#Religionen
      In Vorzeiten war Syrien Christenland – wobei sich inzwischen nur noch 10% zu solchen zählen und man erkennen kann, dass mit dem zunehmenden Islam dezimiert wurde.
      Über Juden schreibt wiki: „Die wenigen noch in Syrien verbliebenen Juden leben in Aleppo und Damaskus. Im Jahr 1943 wurde ihre Zahl auf 43.000 geschätzt, im Jahr 1978 noch auf etwa 4500. Die meisten wurden in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts nach Israel vertrieben, einige flohen auf dem Umweg über Beirut. Es gab Ausschreitungen gegen die jüdische Minderheit, so etwa das Pogrom von Aleppo im Jahr 1947 oder den Angriff auf die Menarscha-Synagoge im Jahr 1949. In der Sprache und in der Kleidung unterschieden sich die jüdischen Syrer nicht von den Muslimen.“

  12. „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“
    Man nenne mir ein überwiegend muslimisches Land mit funktionierendem demokratischen Rechtsstaat!

  13. „Auch ist die Gesprächskultur im Land nicht ausreichend entwickelt. Zielorientierte Debatten konnte es im ‚Familienbetrieb‘ Syrien kaum geben.“
    Ja – und dann kommt es zu Überreaktionen und „messern“.
    Und solche sind jetzt halt auch bei uns nun mal da:
    „Die Syrer haben keinerlei Erfahrung mit wirklicher Demokratie. Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden. Um demokratiefähig zu werden, müssen die Syrer noch einen langen Lernprozess absolvieren. Es gibt keine wirklichen Parteien und keine wirkliche Zivilgesellschaft.“

    • Keine Erfahrung mit Demokratie…
      Unsere Vorfahren hatten Demokratie erst erfinden und dann erkämpfen müssen. Und dass alles ohne Erfahrung, ob sich die Sache lohnt.
      Syrer sind sich selbst überlassen, was auch immer mit ihnen passiert. Sie haben es selbst in der Hand.
      Mehr als Handel sollen wir mit ihnen nicht treiben.

  14. „Christliche Gemeinschaften müssen sich Sorgen machen, wie die islamistischen Gruppen agieren werden. Ihre Lage war unter dem Assad-Regime zwar nicht gut, aber erträglich.“

    Das ist wohl das Entscheidende! Aber es sind nicht nur die Christen, auch die Jesiden. Wohin sollen diese Gruppen flüchten? Früher war der Libanon ein christliches Land, heute ist er dies nicht mehr und Krieg und Zerstörung herrschen v.a. im Süden. Was wird ihnen geschehen?
    Wie hat das eigentlich angefangen mit dem Syrienkrieg? Als der Irakkrieg vorbei war und noch so viele Waffen und Ressourcen vor Ort waren, fing die USA urplötzlich an, deutlich feindliche Positionen gegenüber dem Assad-Regime einzunehmen. Senator McCain traf sich mit islamistischen Vertretern in Beirut (es gibt ein Foto in einem Hotelzimmer dazu) und dann ging es allmählich los. Die Auswirkung wird sein, dass Syrien zerfällt, die islamistischen Kräfte wohl die Führung in einigen Bevölkerungen in Syrien übernehmen und eine neue Flüchtlingswelle nach Europa schwappt. Es ist die übliche egoistische US-Politik, die nicht akzeptieren kann, dass es Völker gibt, die eben keine US-Demokratie möchten.
    In der Bild-Zeitung in den letzten Tagen extreme Hetze gegen Assad. Assad hat übrigens eine britische Ausbildung als Arzt. Man wird also schwerlich behaupten können, er kenne keine humanistischen Grundsätze, aber so wird in Syrien nun einmal nicht gespielt. Das werden wir nun erleben! Wer Assad entmachten wollte, der hätte erklären müssen, wie das neue Syrien aussehen soll! Die Bundespolitik hat in der Amgelgenheit genauso dämlich katastrophal gehandelt wie die US-Politik.

    • Das kommt daher, dass unsere Politiker nur die Maximalanforderungen kennen.
      „Gut genug“ kennen sie nicht. Assad war nicht perfekt, aber in einigen Bereichen gut genung. Araber haben ihn wieder in die Arabische Liga aufgenommen.
      Nur weil etwas nicht nach dem westlichen Muster läuft, ist es noch lange Grund, sich einzumischen.
      Sollen wir jetzt muslimische Syrer gegen die Christen tauschen?
      Als Steuerzahler und Bürger sehe ich nicht ein, unser Land, Geld und Rechte an Bürger anderer Länder, zu verschenken.
      Ich will keine Verantwortung für Christen tragen, die nun leiden müssen, weil andere Muslime frei sind… Warum? Emotional bin habe ich volles Mitgefühl. Aber warum soll ich mich materiell an fremden Konflikten beteiligen? Wo ist mein Gewinn?
      Da unsere Regierung kein Ziel und Motivation außer „humanitär und Solidarität“ kennt, weigere ich mich diese Politik zu unterstützen.
      Würden sie sagen, Engagement in Syrien bringt uns Einfluss bei Rohstoffen, Industrie, Handel, Klima in der Region, würde ich die Kosten verstehen.
      Reine Humanität – nein danke, dafür haben wir die UNO bezahlt. Soll sie die Humatität umsetzen.

      • „Aber warum soll ich mich materiell an fremden Konflikten beteiligen? Wo ist mein Gewinn?“
        Sie denken zu kurzfristig.

  15. Syrien ist noch lange nicht aus, und ehe auch nur ein Syrer sagt, ich gehe nach Hause, wird es dort so laut knallen, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen wird. Die verschiedenen Ethnien und Glaubensgemeinschaften haben den Laden, der nur deshalb zusammen gehalten wird, weil der gemeinsame Hass auf Assad größer war, als die Animositäten der einzelnen Volksgruppen untereinander. Der Hass auf Assad speiste sich aus der Gewissheit, dass man in einem Staat mit äußerst verschiedenen Ethnien und Religionen, die noch dazu von Demokratie nichts wissen wollen, den Staat Syrien nur mit großem Druck zusammen halten konnte. Die Projektion des Hasses auf Assad hielt alle bei der Stange.
    Es wird nicht lange dauern, bis das Gerangel unter den “ Befreiten“ wieder genauso groß wird, wie es vor den neueren Tatsachen gewesen ist. Es wird weiter zu Blutvergießen kommen und die Frage wird sein, wer nach Assad dafür verantwortlich gemacht wird. Die USAwerden weiter Öl in Syrien stehlen, die Iraner Syrien weiter als Transitland für den Krieg gegen Israel nutzen und das im Vergleich liberale Religionsverständnis, das unter Assad im Vergleich zu anderen islamischen Staaten als vorbildlich gelten konnte, bis zur Unkenntlichkeit zerstört sein. Das momentane Glücksgefühl wird bald einer schweren Enttäuschung Platz machen, denn dann herrscht mindestens ein ebenso schlimmer Bürgerkrieg wie vor dem Sturz von Assad. Wäre ich kein realistischer Mensch, würde ich gerne zu Gott beten, damit meine Einschätzung nicht wahr wird.

    • Nein: die Landbruecke fuer den Iran ist zu. Fertig. Auch darum ging es vorallem.

  16. ##Demokratie in Middle East ? Maerchenstunde.

    Der neue Chef ist ein ausgekochter JIHADIST. Er war auf der Seite von Al Qaeda, aber auch auf der Seite der ISIS.

    „Ein geordneter Übergang zu wohl organisierten Verhältnissen und zu einem friedlichen Neuanfang ist wenig wahrscheinlich. “

    Ausgeschlossen.

    „Dass Russland nicht energischer eingegriffen hat, um seinen Alliierten Assad zu retten, mag damit zu tun haben, dass seine Kräfte weitgehend im Ukrainekrieg gebunden sind.“

    Falsch. RU hat genuegend Kraefte, welche nicht durch die Ukr gebunden sind.

    „Für Russlands Reputation im globalen Süden ist der Fall von Assad allerdings schädlich. Er macht deutlich, dass die Alliierten Russlands nicht unbedingt auf Moskaus Hilfe zählen können, wenn sie sie brauchen. “

    Auch dies ist Unsinn: der Fall Assad’s war unvermeindlich, da Syrien ein leider korruptes Land ist und war, und Assad nicht begriffen hat, spaetestens 2008/2011, was die Glocken geschlagen hat.

    Ein Armee, welche nicht kaempt, eine Adm, welche versagt, und ein Syria, das ausschliesslich durch die Hilfe des Iran’s ueberlebte, ist kein anstaendiger Kamerad.

    Das RU eben diesen Falliten nicht mehr unterstuetzt hat, wird sehr richtig im Globalen Sueden gesehen !

    „Auch ist die Gesprächskultur im Land nicht ausreichend entwickelt. Zielorientierte Debatten konnte es im ‚Familienbetrieb‘ Syrien kaum geben.“

    Lachhaft……der Schlicht verwechselt den Middle East mit dem Antiken Athens.

    Dass Scholzomaten, Starmageddons (UK), Bockenbaere, Macaroni Boys (F) und Trallalla von der L. gratulieren, wird ihnen bald im Halse stecken bleiben…

    Aber es ging ja nur um die Schwaechung RU’s.
    Da ist jedes Mittel gut.

    Ubr: die Drohnen wurden den Jihadisten von der Ukr gegeben, ebenso ihr Training auf Battallionsstufe. ….Schliesslich kaempfen seit 2014 Jihadisten auf der Seite der Ukr gegen RU und seine Verbuendeten…..

    • So viel Unsinn in so langem Schreiben.
      Nur eine Bemerkung. Russland zerstörte während der vorherigen Krise in Syrien Aleppos Krankenhäuser sowie die Wasser- und Stromversorgung ausschließlich für seine Luft- und Marinestützpunkte. Und dafür fehlt jetzt die Kraft, da etwa 80 % der Truppen abberufen und in die Ukraine geschickt worden waren.
      Und zuvor hat Russland Armenien auf die gleiche Weise verraten, als Aserbaidschan es angriff, woran sich Assad hätte erinnern sollen.

      • Ja. So schreiben sie es in unseren msm und senden es im örr.

  17. das in weiten Teilen Syriens verhasste Regime…

    Verhaßt? Wir dürfen doch bitten! – Konkrekt möge Herr Schlicht den Kontakt mit der hiesigen Wirklichkeit aufnehmen.
    Wenn er sich nach dem Besuch gesellschaftlicher Gruppen, deren Arbeitsleistung zwar seit Jahrzehnten dieses Gemeinwesen am Leben hält, doch auf deren vitalen Interessen man lustvoll herumtrampelt, imstande sieht, zu entscheiden, ob das untergegangene syrische oder das bestehende bundesrepublikanische „System“ verhaßter oder geschätzt werde, dürfte ihm der Respekt der hiesigen Foristen mehrheitlich sicher sein.

  18. Demokratie in Middle East ? Maerchenstunde.

    Der neue Chef ist ein ausgekochter JIHADIST. Er war auf der Seite von Al Qaeda, aber auch auf der Seite der ISIS.

    „Ein geordneter Übergang zu wohl organisierten Verhältnissen und zu einem friedlichen Neuanfang ist wenig wahrscheinlich. “

    Ausgeschlossen.

    „Dass Russland nicht energischer eingegriffen hat, um seinen Alliierten Assad zu retten, mag damit zu tun haben, dass seine Kräfte weitgehend im Ukrainekrieg gebunden sind.“

    Falsch. RU hat genuegend Kraefte, welche nicht durch die Ukr gebunden sind.

    „Für Russlands Reputation im globalen Süden ist der Fall von Assad allerdings schädlich. Er macht deutlich, dass die Alliierten Russlands nicht unbedingt auf Moskaus Hilfe zählen können, wenn sie sie brauchen. “

    Auch dies ist Unsinn: der Fall Assad’s war unvermeindlich, da Syrien ein leider korruptes Land ist und war, und Assad nicht begriffen hat, spaetestens 2008/2011, was die Glocken geschlagen hat.

    Ein Armee, welche nicht kaempt, eine Adm, welche versagt, und ein Syria, das ausschliesslich durch die Hilfe des Iran’s ueberlebte, ist kein anstaendiger Kamerad.

    Das RU eben diesen Falliten nicht mehr unterstuetzt hat, wird sehr richtig im Globalen Sueden gesehen !

    „Auch ist die Gesprächskultur im Land nicht ausreichend entwickelt. Zielorientierte Debatten konnte es im ‚Familienbetrieb‘ Syrien kaum geben.“

    Lachhaft……der Schlicht verwechselt den Middle East mit dem Antiken Athens.

    Dass Scholzomaten, Starmageddons (UK), Bockenbaere, Macaroni Boys (F) und Trallalla von der L. gratulieren, wird ihnen bald im Halse stecken bleiben…

    Aber es ging ja nur um die Schwaechung RU’s.
    Da ist jedes Mittel gut.

    Ubr: die Drohnen wurden den Jihadisten von der Ukr gegeben, ebenso ihr Training auf Battallionsstufe. ….Schliesslich kaempfen seit 2014 Jihadisten auf der Seite der Ukr gegen RU und seine Verbuendeten…..

  19. Ohne deren Unterstützung wäre das in weiten Teilen Syriens verhasste Regime…

    Wer wagt es, Syrien gegen … sagen wir Australien, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Deutschland oder ein anderes westliches Land auszutauschen, das in Zeiten „Coronas“ die Menschen- und Bürgerrechte trotz vielfacher Warnungen mit Füßen trat?
    Was den „arabischen Frühling“ anbelangt, so soll dessen Eskalation mit westlicher Einflußnahme untrennbar verbunden sein.

    • Wenn Syrer Assad hassten, lieben sie denn deutsche Demokratie???
      Auch unsere Lebensart ist denen verhasst. Oder warum wollen sie Kalifat? Wann fand die letze Demo für Demokratie mit Teilnahme von Asylanten statt?

  20. Meine Vermutung ist, dass der Abgang von Assad vorbereitet war. Die mangelnde Gegenwehr deutet für mich darauf hin, dass Assad damit gerechnet hat und die Segel strich.
    Zudem wage ich zu behaupten, dass Assad in dieser Gegend das kleinste Übel war. Unter seiner Fuchtel war Sysrien stabiel, wie es Libyen war unter Saddat und der Irak unter Hussein war. Die Menschen dort brauchen eine starke hand, um diese Völker unter Kontrolle zu halten, sprich die ganzen Scharmützel unter den Stämme zu unterbinden. Meiner Meinung nach wird Syrien nun denselben Weg gehen wie der Irak und Libyen: Ein Failed State werden. Sollten Biden und die Israelis ihre Finger im Spiel gehabt haben, werden sie nicht glücklich werden und auch die Türkei wird sich noch die Augen reiben. Mit dieser Entwciklung wurde die Lunte ans Pulverfass gelegt.
    Dass das zu erwarten war, ist auch durch ein anderes Indiz erkennbar: Saudiarabien hat ihr Vorzeigeprojekt am Roten Meer und im Golf von Akaba ziemlich eingedamft. Von den ursprünglichen Plänen des Projektes NEOM ist fast nichts mehr geblieben.
    Weiters wurde z.B. auch auf Zypern die Entwicklung der Larnaca marina durch die Kition Ocean Holding, in Hand von GCP, einer Tochter von Aroundtown S.A. auf Eis gelegt. Rund um den Nahen OSten wird es ruhig mit den Investitionen. Die Verantwortlichen gehen also davon aus, dass in dieser großen Region wohl so schnell keine Ruhe einkehrt. der 7. Okt 2023 scheint den Beginn größerer Umwälzungen eingeläutet zu haben. Sehen wir mal, was die Zeit bringen wird.

    Zu Russland: Wer weiß, ob es nicht bereits einen Deal mit dem President-elect gibt, der Putin eine elegante Lösung ermöglicht.

    • „wie es Libyen war unter Saddat “ Nein, der hiess Muammar al Ghaddaffi, u.a. ein Exzentriker, mit seiner reinen Frauen-Leibgarde von 600 Frau….
      „Die Menschen dort brauchen eine starke hand, um diese Völker unter Kontrolle zu halten, sprich die ganzen Scharmützel unter den Stämme zu unterbinden. Meiner Meinung nach wird Syrien nun denselben Weg gehen wie der Irak und Libyen: Ein Failed State werden. “
      Sehr korrekt .

      „Sollten Biden und die Israelis ihre Finger im Spiel gehabt“…..nat. Neth hat sich gross gebruestet, dass er mit seinen ewigen Bombardierung die Syrian Army so geschwaecht hat, dass die Jihadisten uebernahmen (Haaretz, 09/12/2024).
      Und B R iben….schlief gerade, aber seine Crew (Austin, Avril Haynes, Jacobus Sullivanus (nat. sec.adviser) sahen sich das Ganze im Situation Room an, und frassen Popcorn, wie damals Hilliery Clinton, als Brudda Usama Bin Ladn ‚entsorgt‘ wurde.

  21. schön, dass TE auch mal echte journalistische Formate, wie dieses Interview, bringt, statt immer nur Meinungsbeiträge. Trotzdem bin ich vom Gespräch etwas enttäuscht, weil es nicht über das hinausgeht, was man ohnehin weiß. Aus meiner Sicht wäre für Meinungsformate wie TE herauszuarbeiten, dass diese Region für Deutschland vollkommen bedeutungslos ist, wir dort keine nationalen Interessen haben und den Menschen dort oder von dort nichts, auch keine Solidarität oder Hilfe schulden. Wenn es ihnen in Damaskus oder Aleppo nicht mehr gefällt, sollen sie nach Dubai oder Abu Dhabi gehen. Natürlich wird die Geschichte Syriens in den nächsten Jahren kein bisschen anders verlaufen als bisher. Es sind die gleichen Menschen und Völker wie bisher.

  22. Der Tyrann ist weg. Ein Schlächter weniger. Das ist eine gute Nachricht für das syrische Volk und für die Welt. Man muss sich keinen Wunschträumen über die „demokratische“ Entwicklung Syriens hingeben, aber man muss auch nicht in pessimistische Schockstarre verfallen. Lass die Syrer mal machen.

    • Verzeihung, aber die Verwendung des Begriffs „syrisches Volk“ entlarvt sie als Ahnungslosen und Träumer.

      • Gemeint war hier das „Staatsvolk“. Das wollen wir den Syrern doch nicht absprechen.

    • „Der Tyrann ist weg. Ein Schlächter weniger. Das ist eine gute Nachricht für das syrische Volk und für die Welt. Man muss sich keinen Wunschträumen über die „demokratische“ Entwicklung Syriens hingeben, aber man muss auch nicht in pessimistische Schockstarre verfallen. Lass die Syrer mal machen.“
      Plagiator ! Das sind die O-ton Worte von Anaalene

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       Antworten

      • PSL scheint mit seinem mehr als realistischen Blick nicht nur auf Syrien so gut wie vergessen.
        Und schlimm, dass Merkel uns ähnliches Desaster ins eigene Land brachte. Und auch hier mit jedem Tag das uns zugemutete Ungemach weiter verschlimmert wird.

      • Dann nennen Sie mir bitte die zu zitierende Stelle. Ich werde diese dann als Quelle mit aufnehmen.

    • „Lass die Syrer mal machen!“ Genau so!
      Syrer aus DE zurück bringen, damit sie Syrien von Anfang an gestalten können. Vorübergehende Unannehmlichkeiten kann die UNO mit Zelten abmildern. Bald haben Millionen der geflohnen Syrer das Land aufgeräumt und zum friedlichen Wohlstand geführt.
      Wer kann daran Zweifel haben? Und warum? Wollten die geflohenen Syrer etwa nicht alle arbeiten? Und Zukunft? Und waren sie nicht alle hoch, ja höchst, qualifiziert?
      Die Zukunft wartet in Syrien auf syrische Kinder und Frauen.

  23. Ich frage mal anders.
    Gibt es eine von Islamisten geführte Demokratie auf der Welt? Ansatzweise?
    Vermutlich genauso realistisch wie eine sozialistische, oder kommunistische Demokratie. Den Werdegang zur Neo-DSBR sieht man ja gerade hier…….

  24. Demokratie und wirklich praktizierter Islam gehen nicht zusammen. Warum sollte Demokratie jetzt in Syrien funktionieren, einem Land, in dem jetzt eher fundamentalistische Muslime die Macht ergriffen haben? Ich rechne mit einem polizeistaatlichen, eher diktatorischen „Frieden“ oder weiteren inneren militärischen Auseinandersetzungen.

    • Warum legen wir WErt darauf, ob Syrien demokratisch wird? Tun wir das bei Tadjikistan? Azerbaidzhan? Dubai?
      Wieso bei Syrien? Es ist doch völlig egal, mit welchen Mitteln die Machthaber dort ihre Bürger innerhalb der Grenzen halten.
      So wie bei Nordkorea. Wir seufzen betroffen, tun aber nichts, um Nordkoreanern zu helfen. Wieso Syrer? Können wir nicht auch seufzen und zum Tagesgeschäft übergehen und die Syrer sich selbst überlassen? Wer für seine Töchter Freiheit und Wohlstand will, wird immer einen Weg finden. Wenn Syrische Väter dies wollen, werden sie Wege finden. Wenn nicht, dann eben auch nicht.

  25. Afghanistan, Iran, Irak, Libyen und jetzt Syrien.
    Die Ägypter sind in der letzten Sekunde von der islamistischen Totengräberschippe gesprungen.Da hatte Zahi Hawass den Ägyptern wohl genügend klar gemacht, dass sie in erster Linie Ägypter und erst in zweiter Linie Muslime seien. Araber schon gar nicht.

    • auch die ägypter hatten ein jahr lang eine islamistische Regierung,die von USA und EU hochgelobt wurde…nur die ägypter hatten dann von mursi,der gamaa islamiya und den muslimbrüdern genug,was die beiden „Freunde“ oben nicht gut fanden

  26. Selbstverständlich wollen nicht alle Syrer eine Demokratie. Die Situation ist doch in allen Ländern ähnlich: Es gibt eine liberale Mittel- und Oberschicht in den Städten und Konservative auf dem Land. Leider bedeutet „Konservativ“ im Islam eben „Sharia“.

    • Unsinn: auch die ‚lib. Mittel/Oberschit“ sind nur an Bereicherung interessiert. Nur das.
      Es gibt ein paar wenige Intellektuelle, aber die leben ALLE in AUS, CND, UK oder South Africa, eine Handvoll in Germanisthan.

    • Der Islamismus ist zuerst in städtischen und intellektuellen Milieus gewachsen. Laut Scholl-Latour sogar stärker unter stem Studenten. Und mir hat das ein türkisch-kurdischer Alevit einmal bestätigt. Die eher liberalen Aleviten waren in den 80ger und 90ger Jahren eher ein Ding der Landbevölkerung. Auch das Assad Regime hatte seine Basis unter den Aleviten. Diese waren in der vorkolonialen Gesellschaft Syriens eine entrechtete Landbevölkerung die sich in der französischen Mandatszeit in der Armee ihre Machtbasis schufen. Und man kann über die alevitische Diktatur viel negatives sagen, aber mit der Religion hatte sie es nicht so. Der Gründer der Baath Partei war sogar ein arabischer Christ. Man kann nicht, wie sie es tun, westeuropäische Verhältnisse eins zu eins auf den Nahen Osten übertragen. Bloß weil bei uns die Landbevölkerung gläubig und die Stadtbevölkerung laizistisch ist, muß das anderswo ganz und gar nicht so sein.

      • Ich dachte vor allem an die Türkei, wo Khan Erdogan vor allem im anatolischen Hinterland seine Unterstützer hat. Danke für die Richtigstellung.
        Ich meine, in Ägypten waren die Unterstützer der Islamisten auch vor allem vom Land.

  27. Als ginge es jetzt allen Ernstes um Demokratie in Syrien. Das Laud ist jetzt endgültig zum Spielball geopolitscher und religiöser Interessen geworden. Wenn dort mal irgendwann irgendwer in die Regierung gewählt wird der den vom Umsturz profitierenden Ländern und/oder den umstürzenden Religionsfanatikern nicht passt werden die Syrer bitterlich erfahren was ihre Demokratie wert ist.
    Gab`s in Syrien eigentlich eine Impfpflicht?

  28. Welche der anderen Kräfte, die in diesem Raum präsent sind (USA, Russland, Iran, Türkei, Kurden), hat den Umbruch im Vorfeld verschlafen oder gewollt? Sowas geht nicht ohne unfangreiche militärische Ausrüstung, die jemand geliefert haben muss.

  29. Ein geordneter Übergang zu wohl organisierten Verhältnissen und zu einem friedlichen Neuanfang ist wenig wahrscheinlich. Zu verschieden sind die Gruppen im Land, zu gegensätzlich die Interessen und zu konträr die ideologischen Positionen. Es ist kaum eine Formel denkbar, die allen Akteuren gerecht würde. Auch ist die Gesprächskultur im Land nicht ausreichend entwickelt. Zielorientierte Debatten konnte es im ‚Familienbetrieb‘ Syrien kaum geben.

    Und wenn man jetzt ganz einfach mal „Syrien“ durch „Deutschland“ ersetzt, erkennen wir, wo wir heute stehen!!! Eine blendende Schilderung der Zustände in unserem Land.

  30. „Um demokratiefähig zu werden, müssen die Syrer noch einen langen Lernprozess absolvieren. Es gibt keine wirklichen Parteien und keine wirkliche Zivilgesellschaft.“
    Solche Denkweise führte zu einer ganz bestimmten Politik des Westens und am Ende stand der IS. Wir sollten uns weniger Sorgen machen um den Bismarck´schen Kolonialismus und mehr darum, wie die westliche Aroganz und Hybris einzudämmen wäre, um nicht wieder als Kolonialherren wahrgenommen zu werden.
    Oder meint da jemand ernsthaft, wir würden mit Leuten wie Habeck, Scholz, Steinmeier, Baerbock, von der Leyen, Macron … eine nachahmenswerte Zivilisation präsentieren die demokratiefähig ist?
    Man sollte nicht vergessen, wer die Eier gelegt hat, die solche Kreaturen hervorbrachten der sich die Eliten in London, Paris, St. Petersburg, Washington und Berlin so gern bedienten. Der Westen will mal wieder den Brand im Nahen Osten mit Benzin löschen.

    • Wo stehen wir denn mit unserer Demokratie? Sippenhaft, Beweislastumkehr, Majestätsbeleidigung, Willkürjustiz und , und – wie von einer Innenministerin in Spiel gebracht, haben die da unten doch schon längst, wir können denen nichts mehr beibringen, sondern noch von den Migranten lernen wie es noch schlimmer geht.

  31. Als erstes wünsche ich allen Syrern eine glückliche Heimkehr! Sicher, nicht alle werden den beschwerlichen Weg antreten wie z.B. der Mann mit vier Frauen und 24 Kindern aber der ein oder andere schon. Das können wir verschmerzen denn es werden uns viele neue Menschen geschenkt die wertvoller als Gold sind. Jetzt kommen nicht die Islamisten, jetzt kommen die Christen, Aleviten und die christlich Orthodoxen. Die widerum werden sich mit den Altflüchtlingen nicht gut vertragen, da kommt auf die Polizei viel Arbeit zu.
    Im übrigen denke ich, daß die sogenannte „unsere“ Demokratie in anderen Dikta….entschuldigung Demokratien Nachahmer finden wird. Vielleicht sogar in Syrien, wer weiß das schon.

    • Wiesol soll der Mann mit 24 Kindern hier bleiben??? Bloß weil sein 15ter Sohn einmal zum Kindergeburtsag eingeladen war?
      Gerade diese Kinder sollen weg. Dorthin, wo solche Zustände – Vielweiberei – akzeptiert sind und sie keine Sonderlinge sind, die Gefahr laufen, hier diskriminiert zu werden.
      Überhaupt, soll jeder, der hier Diskriminierung fürchtet zurück gehen… Oder wer bei klarem Verstand wandert in ein Land, wo er diskriminiert wird?

  32. Nun ist das Terroregime und der Diktator Assad weg und damit ist der Asylgrund und sonstige Fluchtgründe obsolet. Ich bin dafür, dass DE die größte Rückführung aller Zeiten vorbereitet und die Fachkräfte zum Neuaufbau abschiebt. Gern darf dabei noch ein bisschen Bürgergeld fließen, aber der Exit ist unausweichlich. Unter welcher Staatsform diese Leute in der Heimat leben, ist mir völlig schnuppe, denn ich persönlich habe von der kulturellen Bereicherung durch dieses Volk für mein restliches Leben genug. Wie schön, wenn Frauen im Dunkeln wieder auf die Straße können, U-Bahn fahren und die Mohammeds nicht mehr in unseren Schulen beschult werden, die Ärzte wieder für deutsche Bürger erreichbar sind wir uns nur auf unsere eigenen Probleme konzentrieren können. Die Entwicklung wird links-grün natürlich nicht gefallen, weil sie (natürlich nicht für sich) die kulturelle Bereicherung für DE ganz wichtig finden. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sieht das mittlerweile aber anders und wird den überwiegenden Teil dieser Menschen nicht vermissen.

  33. Gerade gelesen:

    „CDU-Fraktionsvize Spahn fordert:
    1000 Euro für jeden Syrer, der Deutschland verlässt.“

    Bei ziemlich genau einer Million Syrer in Deutschland bedeutet dass für uns, 1 Milliarde (1.000.000.000) neuer Ausgaben. – Und anschließend kommen die, die vor den Islamisten flüchten zu uns?!

    • Syrer sind ohne Hilfe, von selbst nach DE gekommen und haben sogar dafür bezahlt.
      Es spricht alles dafür, ihnen die Versorgung hier einzustellen, damit sie genauso zurückwandern. Sie hätten es auch nicht so weit haben können, wären sie in der Türkei geblieben. Sorry, aber ich habe keine Lust, Illegale zu versorgen. Ein Paar robuster Wanderschuhe muss ihnen reichen.
      1000 Euro? Kriegen meine Kinder das zum 18 Geburtsag auch? Werde ich auch mit 6.000 Euro unterstützt, weil ich Miderjährige im Haushalt habe???
      Sorry, ich bin sehr gereizt. Für Unglücke aller Welt bin ich nicht zuständig.
      Als Bürger habe ich die UNO bezahlt. Dort müssen die Syrer hin.

  34. Ungeachtet der Militärpräsenz von Russen und Amerikanern dürfte die weitere Entwicklung entscheidend von der Türkei bestimmt werden, nicht auszuschließen die Annexion nördlicher Teile Syriens inkl. Aleppo – oder sogar als ‚Schutzmacht‘ für das ganze Land.
    Bleibt die Hoffnung, daß Trump die türkischen Großmachtbestrebungen zurechtstutzt.

    • Hoffentlich schiebt die Türkei ihre Flüchtlinge nach Syrien, so dass wir dem BEispiel folgen können.

  35. Bald werden die ersten Syrien-Flüchtlinge hier auftauchen, die vor den Islamisten flüchten.
    Was, wenn die beiden Gruppen hier aufeinanderstossen? Gibt es dann auch bei uns einen Bürgerkrieg zwischen den verfeindeten Gruppen?

  36. Aus dem Artikel:

    Frage: Halten Sie die Syrer für demokratiefähig?

    Antwort: Die Syrer haben keinerlei Erfahrung mit wirklicher Demokratie. Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden.

    Die sogenannte „Demokratie“ ist eine Illusion: Einerseits, dass man für „[…] offene Diskussionen […]“ Bildung bedarf, die unter anderem in Syrien (flächendeckend) nicht vorhanden ist, da Syrien – im Vergleich zu den westlichen Industrienationen – keine entwickelte Nation ist und andererseits „[…] offene Diskussionen […]“, selbst mit Blick auf vorhandener Bildung keineswegs stattfinden, das unter anderem die Bundesrepublik Deutschland preisgibt, die entsprechende Debatten, die die Interessen der Autochthonen zum Mittelpunkt des Diskurses erhebt, erheblich erschwert, sogar unterdrückt, das unter anderem sogenannte „Hausdurchsuchungen“ oder sogenannte „Gegendemonstrationen“ durch „Antifa“, „Polizeien“ oder „Verfassungsschutzämter“ zum Ausdruck kommt!

    • Es ist die gleiche Chose wie in Afghanistan. Eine Gesellschaft die schon immer damit beschäftigt war einen AUSGLEICH zwischen diversen Stämmen zu finden soll jetzt die Machtt in die Hand eines Einzelnen geben? Dafür haben die Afghanen ungefähr so viel Verständnis wie die Bauern in Südamerika für Kommunismus.

    • Gibt es einen Statt, der keine Industrie und Frieden und Wohlstand hat, aber Demokratie??? Gibt es religiöse demokratische Länder?
      Demokratie ist für reiche Länder. Soviel Ehrlichkeit muss sein.
      Wenn in Syrien Frieden herrscht, ist schon viel erreicht.

  37. „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“
    Eher stellt sich die Frage, ob die syrischen Asylanten wieder Deutschland verlassen. Oder ob die jetzt aus der Türkei ausgewiesenen die Direttissima nehmen, um hier wieder um Asyl anzufragen.

    • Die Frage muss lauten, wollen die Deutschen Asylanten auch jetzt noch versorgen???

  38. Shame culture: europäisch-christlich, Sebstkritik, Selbstreflexion, Veränderung von Verhaltensweisen, Kooperation, technologischer und gesellschaftlicher Fortschritt. Eine ähnliche Kultur ist in anderen „Cold winter“-Populationen zu beobachten, wie z.B. bei den Japanern oder Chinesen.
    Blame culture: arabisch-muslimisch, Schuld ist immer das Gegenüber, keine Selbstkritik oder Selbstreflexion, begrenzte Kooperation, dafür Basarmentalität, i.e. die Absicht, das Gegenüber zu betrügen (was ein stabiles Nash-Gleichgewicht ist!), technologischer und gesellschaftlicher Stillstand.
    Welcome culture: links-wokistisch, Schuld ist immer der Weiße, keinerlei Kritik oder Reflexion, stattdessen Hausbesuche und Strafzahlungen, Kooperation nur zwischen Woken und nur zum Plündern der Anderen, technologischer und gesellschaftlicher Rückschritt.
    Und jetzt stellen wir uns noch einmal die Frage, welche Kultur „demokratiefähig“ ist….

    • Demokratie ? England ist gescheitert, Austria ist auf dem Weg dazu gescheitert wie gerade Deutschland. Die Schweizer sind noch nicht ganz im klaren.

  39. Der Mann ist ein Terrorist und auf ihn ist ein 10Mio$ Kopfgeld ausgeschrieben! Somit vom Regen in die Traufe oder Pest und Cholera. Als nächstes kommt das Kalifat und die Scharia. Und kein Syrer wird zurückkehren. Keiner!

    • Soll uns das davon abhalten, ihre Versorgung zu stoppen?
      Syrer sollen sich gefälligst selbst die Zukunft gestallten. Wir haben hier Luxus-Flüchtlinge, denen Assad nicht genehm, die jetzigen Zustände aber auch nicht… Sie sollen sich selbst auf den Weg machen, um das zu erschaffen, was ihnen gefällt.

  40. Demokratie ist kein Werkzeug, um Denkweisen, die sich praktisch alternativlos allein um die Verbreitung eigener Dominanz scheren, zu bekehren. Sie kann „lediglich“ die Krönung einer Entwicklung sein, die dieses tierische Rudeldenken, zugunsten einer Gruppe (Demos / freie Bürger),mit deren Bevorteilung von Werten, anstatt von Menschen (in Folge dann Familien / Clans), anstrebt. Islamische und demokratische Gesellschaften könnten einander nicht weiter voneinander entfernt sein. Die Unfähigkeit dies zu begreifen, ist der Tiefpunkt westlichen Lebens unserer Tage. Ausgerechnet die, die den Nutzen (Geld – Einfluss – Dominanz) aus dieser teuersten aller Totgeburten ziehen, sind anscheinend einzig befähigt, die Sinnlosigkeit zu erkennen, und ganz entsprechend ihres Weltbildes, wohlwollend weidlich auszunutzen. Der Aufstieg des Islam ist ohne das westliche Geld, ohne die westlichen, sinnfreien Anstrengungen, den Beweis einer nie vorhandenen Gleichheit (in Folge: Gleichbehandlung (€)) zu führen, nicht vorstellbar. Der Satz nun „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“ geht an sämtlichen Realitäten vorbei. Genauso gut könnte man fragen, ob der Papst wirklich zum Protestantismus übertreten wolle.

  41. ….Erfahrung mit wirklicher Demokratie. Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden. 

    Abgesehen davon, dass der Prozess der Heranführung eigentlich schon seit knappen 10 Jahren, freundlich ausgedrückt, mit mässigem Erfolg läuft, löst der letzte Abschnitt allenfalls ein sardonisches Lächeln aus.

  42. So ist es, das gibt es nicht in Demokratien:
    Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat“

    • Personenkult in Demokratien ist nicht übermäßig ausgeprägt, wenn auch in Ansätzen durchaus vorhanden. Alles andere, Cliquenherrschaft, nicht Einparteienherrschaft aber Herrschaft von mehreren Parteien als Zusammenschlüss, verkauft als „unsere Demokratie“ unter Ausschluß anderer, sowie Überwachungsstaat sind in.Demokratien,- nicht allen -, durchaus Usus.

  43. Warum konnte die Familie Assad überhaupt an die Macht kommen und sich solange halten? Diese Familie gehört zu der Minderheit der Alaviten, die in Syrien immer eine unterdrückte und wenig angesehene Minderheit war. Ihre Mitglieder konnten eigentlich richtige Karriere nur im Militär machen. Assad Vater kam durch einen Militärputsch an die Macht. Das Militär war seine eigentliche Machbasis genau so wie bei Assad Sohn. Die verschiedenen Ethnien, Religionen u.s.w. neben den Alaviten waren vereinzelt zu schwach, die Gesamtherrschaft an sich zu reißen und haben dann letzlich mit der säkularen Herrschaft der Assad-Sippe zwar nicht Frieden geschlossen aber sich zum Teil arangiert zwecks gegenseitiger Vorteilnahme. Ein solches System, auch als Gewaltherrschaft, kann lange überleben aber nicht „ewig“. Jetzt ist Ende.
    Schaun wir mal, was die von der Türkei gesponserten Islamisten mit ihrer Macht jetzt anfangen. Sehr ungewiss das Ganze.

  44. Na, dann können die Messerstecher ja wieder alle nach Syrien zurückkehren! In den hiesigen Medien wird ja schon über eine großflächige Rückkehr der Exilanten spekuliert! Klar, dort gibt es weder Weohnung noch Arbeit und schon gar keine Sozialleistungen! Also, was sollte diese Leute veranlassen, zurückzugehen? Demokratie etwa, von der sie gar nichts wissen oder nur das Abziehbild hier in Deutschland kennen?

    • Nun, wieso befassen wir uns damit, was die ASylanten wollen?
      Obdachlosigkeit, Arbeitslosikeit, Armut sind keine Flüchtgründe, keine, die hier den Aufenthalt berechtigen.
      Gab es denn nach den Kriegen in Europa genung Arbeit, Häuser, Sozialhilfe???
      WIeso sollen wir bei Syrern eine Ausnahme machen? Sie sollen an der eigenen GEschichte teilhaben. Als Teilnhemer, nicht als Zuschauer im Fernsehen.

  45. Zumindest für Damaskus steht die Sharia auf dem Programm: Jolani erst bei Al-Qaida, dann IS, gibt sich moderat, aber nur für Rechtgläubige: Andersgläubige und Frauen werden zuerst verlieren. Ob sich “freie” Lebensmöglichkeiten in Latakia anbieten, werden die nächsten Wochen entscheiden. Wer mit Kopftuch gestern in Deutschland an Jubeldemonstrationen teilgenommen hat, sollte jetzt beginnen, seine Koffer zu packen!

    • Aber die kommende Scharia (zumindest in Teilen Syriens) ist doch erst recht ein Grund für die Syrer, die seit einiger Zeit die Einführung dieser islamischen Rechtsform in Deutschland fordern, nach Syrien zurückzukehren.

  46. Im Orient scheint es überwiegend.3 Modelle politischer Verfasstheit zu geben: 1. Säkulare Despotie (Saddam Hussein, Assad), 2. religiöse Diktatur (Saudi-Arabien, Iran), 3. bürgerkriegsähnliches Chaos. Fall 3 tritt ein, wenn Modell 2 oder 3 gestürzt wurden, so wie im Irak und Libyen, nun in Syrien. Die meisten Syrer werden nicht gewillt sein, Deutschland zu verlassen (wo sie sich entweder eine Existenz aufgebaut haben, oder ein staatlich alimentiertes Dasein genießen). Es ist eher wahrscheinlich, daß die Vorherrschaft der Islamisten zu einer weiteren Flüchtlingswelle führt, die natürlich nach Deutschland schwappt. Und wer immer in Deutschland am Ruder ist, ob Scholz, ob Merz, wird weder die Rückwanderung der Syrer befördern, noch die weitere Zuwanderung unterbinden.

  47. Eine rhetorische Frage. Allerdings darf diese Frage durchaus auch in den sogen Zuvilgesellschaften gestellt werden. Wenn man der Masse, frei nach Toqueville, die Fragen nur mal “ richtig“ stellen, Demokratie erklären, sie vielleicht sogar beduerfnisorientiert einordnen wuerde und ehrliche Antworten bekaeme, waeren die Antworten auch in Sch’land, aber keinewegs nur da, interessant. Dass der Befund im Nahen Osten, aber nicht nur da, noch verheerender waere, ist angesichts der Umstaende, der Ethnien, der Kulturen, der Religionen usw natuerlich logisch. Dieses Gebilde, zumal “ etwas“ willkürlich zusammengestellt, sind nicht nach irgendwelchen westlichen Maßstäben zu beurteilen. Wenn man nicht ueber die Optionen des Hegemon verfügt haelt man sich aus allen diesen Gebieten heraus bzw macht a la China Geschäfte mit denen, die sich aktuell anbieten. Einmischung sind sinnlos bis gefährlich. Aber natuerlich waere man gut beraten, sich selbst vor den Folgen des munteren Treibens in diesen „Staaten“ zu schützen, mit allen geeigneten Mitteln. Sonst koennte man zu einem Gebiet der archaischen Konflikte werden. Wer die westlichen Entitäten rasch vernichten will, wird das natuerlich foerdern. Uebrigens flüchten die Syrer seltsamerweise weniger in die USA, als eher nach Europa, vor allem nach Sch’land. Das muss den Hegemon aber nicht kümmern.

  48. Die Theorie der Demokratie ist sehr anspruchsvoll. Da muss man sehr viel lesen und verstehen wollen. Das wird wohl nichts, auch nicht in der Ukraine. Das sind alles Hirngespinnste.
    Sicher bin ich nur: Kein Syrer und kein Ukrainer wird nach dem Krieg freiwillig zurückgehen. Im Gegenteil das Tor bleibt offen, noch mehr wandern ein. Die BAMF wird die Fakten entsprechend verdrehen, dass sich die Balken biegen.

  49. Tja, die Demokratie aus humanitären Gründen gewaltsam in Länder exportieren, die mit einer Demokratie nichts anfangen können und auch nicht wollen, während sie bei uns beseitigt wird.

    • Demokratie muss nicht exportiert, sondern importiert werden.
      Jeder Hirsch kann in DE bei Baerbock anrufen und nach Demokratie fragen.

  50. Ein Schwachpunkt westlicher Gesellschaften ist, daß sie sämtliches Gewaltmonopol und alle Waffen an ihre staatlichen Organe abgegeben haben. Damit sind westliche Gesellschaften machtlos und können nicht, wie jetzt in Syrien geschehen, von innen heraus staatliche Fehlentwicklungen korrigieren. 
    Westliche Gesellschaften taugen auch nicht, die Syrer zur Demokratie zu „erziehen“, denn sie sind selbst genauso in Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien und Überwachungsstaat versumpft.

  51. Governing by Chaos!
    Ein Gürtel des künftigen Chaos wird sich vom Nahen Osten bis nach Mittel- und Westeuropa ziehen. Europa wird das Beben zu spüren bekommen.
    Israel hat eine neue Front und wird noch sehr lange im Dauer-Krieg gehalten. Die Türkei kommt so schnell nicht nach BRICS und auch der Westen wird ihr zutiefst mißtrauen, Russland rückt immer näher an China und Indien (Zentralasien als neue/uralte Kernmacht), der Iran bleibt (wichtige) BRICS-Peripherie.
    Die USA werden überfordert und die Ukraine bleibt zerstört und zur Hälfte verloren.
    Sic transit gloria mundi

  52. Hoffentlich wurde hier, um ein Bibelzitat zu gebrauchen, nicht der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Aber wahrscheinlich schon. Man wir ja sehen, wer nächstens in diesem „befreiten“ Syrien verfolgt wird. Wer die Geschichte dieser Länder studiert hat, kann kaum annehmen, dass nunmehr der ewige Friede dort Einzug gehalten hat. Es wird nicht lange dauern und es geht wieder los, vermutlich wie vorher schon jeder gegen jeden. Zu groß die Zahl der verfeindeten Gruppen und Grüppchen und ob Israel zuschaut, wie Erdogan die Grenze seines osmanischen Traumes an die Grenze Israels verlegt, bleibt auch fraglich.

    • Am schlimmsten werden sicherlich wieder die Christen betroffen sein. Aber das wird hier niemanden stören. Auch nicht die Kirchenfürsten. Mir wurde geantwortet, daß man für die verfolgten Christen betet.

  53. Wieder einmal alles richtig. Ist mir aber egal. Robuste Abschiebung jetzt, sofort und ob die sich dann da unten gegenseitig die Köpfe einschlagen weil sie meine ihr Gott sei der bessere geht uns gar nichts an -jedenfalls so lange sie es nicht hier versuchen und da gibt es eine einfache Lösung – Grenzen dicht. Die sollen sich um sich selbst kümmern. In der Welt gab es schon wieder Headlines nach dem Motto wir dürfen die Syrer jetzt nicht alleine lassen – doch dürfen wir!

  54. Welche muslimisch geprägte Gesellschaft will mehrheitlich Demokratie? Und wenn ja, welche? Die westliche löst sich permanent in Wohlgefallen auf. Die anderen Demokratien sind Semidemokratien oder nur papierne Demokratien.

    • Warum sollen sie Demokratie wollen? Wollen wir Demokratie in Nordkorea? Tun wir was für die Koreaner?
      Wieso jucken uns die Syrer?

  55. Die von Deutschland aufgenommenen Syrer feiern in Deutschland! So wie sie ein Kalifat fordern! Demokratie? Wer Glaubt, dass sie nach Hause wollen? Die Rundum-Alimentierung aufgeben? Wo man doch den Kampf für den Islam hier in Deutschland unter einer wohlwollenden Regierung weiter „Führen“ kann! Politiker und Frau Kaddor bereiten uns schon auf die weitere Aufnahme von Syrern vor! Kennt man noch die Geschichte vom Trojanischem Pferd?

  56. Dschihadisten Rauschebart inkl. … denke es ist klar wo die Reise hingeht. Die Frage ist, was wir Deutschen Steuersklaven dazu beigetragen haben – außer dem dämlichen Verhalten von Prinzchen Asad – d.h. mit Steuergeld oder umgeleiteter Sozialhilfe, die kopfkranke Politiker und Beamte ungeprüft und ohne Not an die ganze Welt verteilen …

  57. > Sie müssten erst in einem längeren Prozess an gesellschaftliche Vielfalt, offene Diskussionen und Entscheidungsfindungen herangeführt werden, die nicht im Kontext von Cliquenwirtschaft, Einheitsparteien, Personenkult und Überwachungsstaat stattfinden.

    Wo genau soll es noch das in Westeuropa geben? Alles wird totalitär der Klima-Kabale, der Plandemien-Kabale und der Weltkrieg-Kabale untergeordnet. Sobald die Leute nicht die Einheitspartei wie die CDUCSUSPDFDPGrüne wählen, heißt es, Putin hätte was auf Tik-Tok gepostet – unter derart lächerlichen Vorwänden wird wie neulich in Rumänien die Wahl rückgängig gemacht.
    Ein Blick Richtung real existierende EUdSSR: https://tkp.at/2024/12/09/putsch-in-rumaenien-der-naechste-schritt-zum-neuen-autoritaeren-staat/

    BTW: Wenn die Diktatur fällt – wohin könnte man die Frau Von Der ausfliegen?

  58. Die Qualitätsmedien berichten, dass Tausende aus den Gefängnissen befreit wurden; angeblich auch Frauen und Kinder. Dass das nicht alles Qualitätssyrer sind, sollte jedem klar sein. Dass sich die jetzt auf den Weg ins gelobte Deutschland machen, wo Milch und Honig für lau fließt und man machen kann, was man will, und das mit einer Wunschvita, nicht mehr vorbestraft wegen was auch immer, sollte ebenso klar sein. Die werden sich beeilen, damit diese Regierung nicht doch noch handelt. Mithin werden nun Massen an Sträflingen kommen, die hier ihre Chance sehen. Das kann, nein das wird gefährlich. War es schon mit den Normalsyrern, die ja auch nicht so fein sind, eine Zumutung, werden diese de dei Krone aufsetzen.

    Und wahrlich ich sage es Euch, diese Regierung wird selbst dei Schwerverbrecher beköstigen und vor der Justiz schützen, habe die doch so leidvoll erfahren müssen, das Verbrechen Strafen nach sich ziehen.

    Diese Regierung wird uns nicht vor denen schützen, sondern sobald es geht die sogar einfliegen lassen. Bearbock hat sich ja schon entsprechend positioniert. Schon mit Afghanistan, hat die uns, zusammen mit der Faeser, sehr üble Leute ins Land geholt, von denen keiner weiß, wie die ticken, da Sicherheitsprüfungen von Baerboch verboten wurden.

    Wenn wir jetzt zur Wahl nicht entsprechend korrigieren, damit nicht die Syrer ins Land kommen, sondern nach Hause gehen, wird der nächste Sommer ein Blutbad in Deutschland.

    Wollen wir das wirklich? Wollen wir die wählen, die genau das unterstützen? Ich frage nicht für einen Freund, sondern für besorgte Eltern. Wir haben schon genug Opfer, die nicht einmal genannt werden.

    Schluss mit dem Irrsinn und zwar jetzt. Die Wahl sollte diesen Wahnsinn dieser Ideologen ohne Verstand beenden.

    Alice für Deutschland, für ein Deutschland in Sicherheit und Wohlstand.

  59. Es gibt m. W. keinen Staat auf der Erde, in dem die Muslime die Bevölkerungsmehrheit stellen und der gleichzeitig eine funktionierende parlamentarische Demokratie besitzt. Die realitätsfernen Hoffnungen weltfremder deutscher Politclowns und so genannter Experten entbehren nicht einer gewissen Lächerlichkeit. Dem Despoten Assad werden andere Despoten folgen, darauf kann man getrost Wetten abschließen.

    • > und der gleichzeitig eine funktionierende parlamentarische Demokratie besitzt.

      Mag sein, doch außer Ungarn und bis zur letzten Wahl in Polen – wo gibt es in Europa westlich von Weißrussland (sog. „demokratische Staaten“) solche? Sobald die Opposition den „Eliten“ gefährlich wird, wird sie verboten (in Buntschland angestrebt) oder mit Klagen überzogen wie LePen.

  60. Empfehle jedem das Buch „Der Judenstaat“ von Theodor Herzl zu lesen. Die momentane Entwicklung in Nahost ist nicht überraschend.Es ist alles geplant. Die unrühmliche Rolle der Briten inclusive.

  61. der Westen hat sich nicht einzumischen. Das ging nicht nur in Afghanistan schief.
    Seit 2015 leben Millionen Syrer und Syrerinnen in unserem Land, in Integrationskursen und im alltäglichen Leben haben sie gelernt, was Demokratie heißen sollte. Viele der hier anerkannten Asylbewerber aus Syrien machten Urlaub in ihrer Heimat. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass sie alle in ihre Heimat zurück kehren und dort dann über die zukünftige Regierungsform mitentscheiden.

    • Warum sollten Sie gehen? Raus aus einem Land, in dem Milch und Honig fließt. Dann doch lieber hier bleiben, keine Demokratie wollen, die Kohle einsacken und in die Heimat transferieren. Die werden nicht so schnell gehen. Das eine ist der Wunsch nach Demokratie, die man erst gar nicht kennt. Das andere ist die Einstellung Geld zu kassieren, Kost/Logi und Krankenversorgung zu erhalten ohne auch nur einen Handschlag dafür zu tun. Da ändert man seine munter rausposaunte Meinung ganz schnell. Geld und Versorgung versus Einstellung. Wird nicht klappen. Die bleiben in großer Zahl hier und werden sich im schlimmsten Fall noch weiter radikalisieren, was wir dann hier in unserem Lande zu spüren bekommen werden.

  62. Die hier lebenden Syrer bleiben und es kommen neue hinzu. Jeder der etwas anderes sagt ist ein Träumer oder ein Lügner.

    • Definitiv. Genau so sehe ich das auch. Wer verlässt schon freiwillig ein Land, in dem man alles in den Hintern geschoben bekommt und dafür keinen einzigen Handschlag tun muss. Dazu kann man in Deutschland ja viel effektiver für den wahrscheinlich in Syrien entstehenden radikalen Islam arbeiten. Man ist ja quasi schon im Haus des Gegners (der Nichtgläubigen). Und dann die ganze Kohle, die man schön in die Heimat schicken kann. Damit unterstützt man den radikalen Islam im Heimatland doch gleich viel besser! Die bleiben hier und neue werden hinzukommen.

  63. Ob die wollen ist zweitrangig. Abschiebung ist wichtig, nötigenfalls robust.

    • Dann wählen Sie die AfD, die einzige Partei , die das will und kann. Merz ist schon wieder auf dem Importtripp mit seinen Grünen.

  64. lustig jedenfalls,das der „gemässigte Islamist“ der Al kaida aussieht,als würde er im gleichen „outfit-store“ einkaufen wie der Komiker,der gerade in der Ukraine die (abgelaufene) Präsidentschaft spielt

  65. Es ist sogar möglich, dass sich neue Flüchtlingsströme nach Deutschland – ins Land der offenen Grenzen – aufmachen….und da die CDU wieder den kanzler stellen wird könnte sich 2015 wiederholen!

    Dazu sind vor allem die Anreize, in Deutschland zu bleiben – man denke nur ans Bürgergeld! – zu stark….wobei das bürgergeld nicht das problem ist sondern die offenenn grenzen bzw das wir „jeden“ ins land lassen. Selbst wenn wir das bürgergeld massiv kürzen wäre das für die meisten immer noch mehr als in syrien zu leben. Und es würde ja auch den deutschen bürgergeldempfänger treffen der ja oft lange eingezahlt hat ins system.

    Man sollte auch nicht die profiteure dieser politik vergessen die sich hier wehren werden bzw ihre lobbys arbeiten lassen. Wir haben ca 700.000 syrer in deutschland und wenn die alle gehen müssten würden 1 viele unternehmen ihre arbeiter verlieren da ca 30% der syrer hier arbeiten und 2 die lobbys die am bürgergeld verdienen. Rechnet man grob das 500.000 bürgergeld bekommen und jeder um die 800-1000 euro im monat kostet geht es hier um ca 5 mrd euro im jahr. So würde der einzelhandel auf einen schlag 500.000 kunden verlieren was um die 2mrd euro wären.

  66. Was ist Demokratie, wo gibt es die noch?
    Sind wir immer noch so selbstherrlich, dass wir glauben, UNSERE Demokratie in alle Welt exportieren zu müssen?
    Sollte man diesen Ländern nicht mal selber überlassen, wie sie leben wollen? Vor unserer Tür liegt genug Dreck, der mal weggefegt werden müsste.
    Und ja, man sollte die Syrer, die in Deutschland aufhalten, alle heim schicken, Bürgergeld streichen, dann klärt sich das von alleine. Die werden jetzt in Syrien gebraucht, wofür auch immer. Der Diktator ist ja weg, also gibt es keinen Anlass mehr, diese hier als Flüchtlinge und Asylbewerber zu akzeptieren.

    • Und die Aussage, dass es in Syrien keinen Dyktator gibt, stützt sich worauf ?
      Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will den ganzen Wahnsinn mit den offenen Grenzen nicht, nur wenn schon, dann sollte man auch ehrlich sein und sich selbst nicht belügen, dass es da alles in Ordnung sei. Demokratie ist nur ein Wort. Als die gewählte Abgeordnete des irakischen Parlaments die US Streitkräfte gebeten haben, das Land zu verlassen, hat sich direkt gezeigt, wie viel alle diese nette Begriffe zählen. Das gleiche ist doch in Syrien zu sehen – Teil des Landes sind unter Besatzung von der Türkei, dem USA und Israel (ja ja so ist das eben) und das seit Jahren. Man beschießt was man so will, die diplomatischen Einrichtungen inklusiv, man stiehlt das Erdöl und erzählt allen gar nichts, der Michel will es nicht wissen und selbst wenn: die Medien tun nix um die Situation klar zu berichten. Selbst TE nicht wirklich – man könnte ja andere Leute statt Atlantiker wie Schlich bestellen. Nicht zu ungut – ich finde es gut, dass man mit jemanden spricht, der bisschen näher die Situation kennt, nur objektiv ist der Herr auch nicht.

      • Das ist nicht meine Meinung, sondern eher die Aussagen selbst von Herrn Nikolaidis zitiert. Assad wurde und wird ja permanent als Diktator bezeichnet. Ich halte von solchen Zuordnungen nicht viel bzw. kann und möchte das nicht werten, weil da schlichtweg Hintergrundinformationen fehlen. Das hier neue „Diktatoren“ folgen, ist nicht auszuschließen. Ich meine aber, das muss man den Völkern selber überlassen. Im Grunde leben wir ja in Deutschland auch in einer Diktatur.

    • Abschiebungen sind höchst problematisch. Erst wurden sie von Assad bedroht, jetzt von den Islamisten. Unsere Fachkräfte werden uns erhalten bleiben. Sie werden hin und wieder in Urlaub nach Syrien fahren. Auch denke man an unsere Asylindustrie, die ja dann schrumpfen würde.

      • Ich stimme Ihnen da schon zu. So leicht, wie es geschrieben ist, wird es nicht umzusetzen sein. Es hilft aber auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Man muss mal beginnen (wollen).

  67. „Dazu kommt die Frage, ob überhaupt alle Akteure auf der syrischen Bühne wirklich Demokratie wollen.“ Ich fürchte, diese Frage lässt sich leicht beantworten. Wo auf der Welt gibt es bitte einen islamisch dominierten Staat, den man als demokratisch in unserem Sinne bezeichnen könnte? Oder in dem Christen gleichberechtigt leben können?

    • Ich finde, das ist überhaupt die falsche Frage. Warum sollen Syrer Demokratie wollen? Um Grüne zufrieden zu stellen?
      Hat bisher je ein Entwicklungsland Demokratie nach westlichem Vorbild angenommen? Afghanistan? Was unterscheidet Syrer von Afghanen in dieser Frage?
      Und warum verlangen wir nicht von Dubai, demokratisch zu werden?
      Demokratie oder keine Demokratie in Syrien ist nicht unser Problem. Wen hat es interessiert, was Russen oder Franzosen nach ihren Revolutionen wollten???

  68. „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“.
     
    Was für eine merkwürdige Frage.
     
    Erstens wollen sogar höchstens 52% der Amerikaner, 20,5% der Deutschen und 0% der Grünen und Linken Demokratie.
    Das ist also ohnehin eine sehr seltene Spezies.
     
    Und zweitens: in welcher Koransure steht denn etwas von Demokratie?

    • Die wichtigste Antwort geben Sie zuletzt. Bravo, recht so! Will bloß kein politischer Entscheider auch so sehen. Da fiele ein mühsam errichtetes Kartenhaus zusammen.

    • Dei meisten wollen aus Tradition eine Theokratie unter dem Islam; zumindest die Männer, die das Sagen haben.

    • Und warum soll es uns interessieren, was die Syrer wollen?
      Assad ist nun weg. Die Leute gehören zurück, damit sie sich ein Stück Land sichern können.
      Ist Syrien zerfallen, wird man sie garantiert nicht zurückbringen können, weil jeder neuer Staat sich für nicht zuständig erklären wird.
      Diese Syrer müssen zurück, solange es Syrien als Staat gibt. Ansonsten ist der Zug abgefahren.
      Syrer sind keine Deutschen. Sie sind Syrer und sie sollen es bleiben. In Syrien.

  69. „Die Frage ist, ob überhaupt alle Syrer wirklich Demokratie wollen“. Die Frage ist schnell beantwortet: der arabische Frühling hat gezeigt, dass der überaus naive Westen geglaubt hat, dass die arabischen Staaten nur darauf warten, die sog. westliche Demokratie übernehmen zu können. Was ist passiert? Die Wähler haben sich für den Islamismus entschieden! Die Araber sind zu sehr in Glaubensgemeinschaften, ähnlich Stammesstrukturen, verhaftet. Deren Denkweise ist m.E. im Mittelalter stehen geblieben. Staatengebilde mit ausgeprägten Glaubenskonzentrationen (Schiiten, Sunniten, Aleviten…) sind nur durch eine Diktatur eine Zeit lang unter einem Dach zu halten, siehe den jetztigen Fall von Syrien und mit dem Irak war es nicht anders. Iran, Saudi-Arabien, Kuweit haben die Machtkonzentration weiterhin. Die arabischen Staaten sind und bleiben ein latentes Pulverfass, solange Machinteressen von den USA, Russland und China den Kurs diktieren!

    • Für das PUlverfass hat der Westen vor und nach dem ersten Weltkrieg gesorgt. Man hat Staatsgrenzen mit dem Linear nach Machtinteressen der Engländer, Franzosen etc. gezogen, ohne Volksinteressen zu beachten. Man denke nur an die Kurden, deren ursprüngliches Gebiet in Türkei, Irak, Syrien, Iran zerschnitten wurde. Schon allein hieraus ergibt sich ein ständiger Unruheherd, dafür braucht es keine Amis oder Russen oder Chinesen.

      • Da gebe ich Ihnen recht. Gleiches gilt auch für Afrika – mit ähnlichen Unruheherden. Dort sind es weniger (aber auch) die ausgeprägten Glaubensbekenntnisse als viel mehr archaische Stammeszugehörigkeiten.

    • „Deren Denkweise ist m.E. im Mittelalter stehen geblieben“.
      Meines Erachtens deren ganze Kultur. Kleidung (der Frauen), Unterdrückung der Frauen, Gewalt gegen Homosexuelle, Schächten, Steinigen, Handabhacken, …

      • Das stimmt. Allerdings kann man „Denkweise“ auf alle sozio-kulturellen Bereiche ausdehnen.

  70. „Darüber hinaus will Erdogan etwa drei Millionen syrische Flüchtlinge, die in seinem Land mehr und mehr Verstimmung schaffen, nach Syrien zurückbringen und braucht dafür die Kooperation syrischer Partner.“

    Ich hätte gern, dass die über 1 Millionen syrischer „Fachkräfte“ auch in ihre Heimat zurück gebracht werden. Aber das wird „man“ nicht erlauben…

  71. Wie viele von diesen vermeintlichen Syrern die aktuell auf Deutschlands Straßen feiern, wohl tatsächlich auch Syrer sind, oder sich mit dieser Behauptung nur das deutsche Bürgergeld erschlichen haben… werden wir sicher erst erfahren sollte es doch mal zu einer „Rückführungsoffensive“ kommen.

  72. Die israelischen Maßnahmen haben gewirkt, zumindest gegen die Unterstützer von Assad. Danke!

    • Als Jüdin sage ich, vom Regen in die Traufe. Nichts wird besser. Leider.

  73. Es wird sich bald abzeichnen, dass keine der Gruppen ganz Syrien unter ihre Kontrolle bringen kann.

    Na das wollen wir doch mal sehen…
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Kurden, die nun von ALLEN Seiten bedroht werden gelingen wird ihren Streifen zu halten… Auch werden die paar Aleviten ihren Küstenstreifen niemals halten können.
    Aber warten wir es ab. Ich sehe leider komplett schwarz! Nun werden bald noch mehr Syrer kommen und die hier sind gehen 100% niemals freiwillig zurück!

    • Manche gehen vlt zurück und wir kriegen hunderttausende andere, die von der „Demokratie“ fliehen.

    • Da glaub ich nicht dran. Die Alawiten (nicht Aleviten) sind militärisch geprägt und bis an die Zähne bewaffnet. Die werden zumindest ihre Heimatprovinz Latakia, wo sie die Bevölkerungsmehrheit stelle, bis zuletzt verteidigen. Anders als in Aleppo oder Damaskus, wo sie im Grunde ja nur Fremde waren, lebt in Latakia ihre Zivilbevölkerung. Die werden sie vor den sunnitischen Djihadisten schützen wollen und müssen. Letztere werden zumindest diese Provinz nicht einfach überrennen können. Ebenso die Kurdengebiete im Norden. Das wäre nur mit massiver Luftunterstützung der Türkei möglich. Der Westen wird Erdogan vermutlich in gewissen nördlichen Regionen freie Hand geben, aber er wird nicht einfach zuschauen können, wie in ganz Syrien Völkermord an den religiös-kulturellen Minderheiten begangen wird. Auch die Iraner, werden – Israel hin oder her – da nicht tatenlos zuschauen. Und auch die Israelis werden, wenn ihre Militärführung auch nur eine Unze Verstand hat und sie nicht selber eingreifen wollen, die Iraner nicht daran hindern, ihren schiitisch-alawitischen Verbündeten zumindest eine gewisse Unterstützung zukommen zu lassen, weil ein sunnitischer IS-Staat direkt an ihrer Grenze unter Kontrolle des fanatischen Judenhassers Erdogans, für sie viel schlimmer ist, als ein paar schiitische Milizen. In spätestens drei Jahren haben wir dann den nächsten Militäreinsatz um das djihadistische Regime zu stürzen.
      Aber wir werden sehen. Was auf jeden Fall nicht passieren wird, ist eine Rückkehr irgendwelcher Flüchtlinge aus Deutschland. Die haben doch mittlerweile fast alle die deutsche Staatsbürgerschaft und fahren vielleicht mal in den Urlaub ins Kalifat – ähnlich wie so manche Türken. Aber zurückkehren wird kaum einer. Eher kommen noch deutlich mehr Flüchtlinge, mit all ihren Konflikten. Diesmal wohl vor allem die nicht-sunnitischen Minderheiten. Die Alawiten sitzen ja schon direkt am Meer, falls ihre Provinz doch fällt.

  74. Bei Wahlen in islamischen Ländern taucht stets das gleiche Problem auf, das wir aus der Türkei und aber auch vom Islamischen Frühling her kennen: Die Bevölkerung wählt Islamparteien und diese sind vom Kern her totalitär, weil ihre Agenda das Kalifat beinhaltet. Und wenn nicht wie in Ägypten das Militär eingreift, dann hat man flugs die nächste islamische Diktatur. Und wenn man dann noch Pech hat, dann regieren barbarische Stammeskrieger auf dem Niveau des IS und ziehen plündernd, mordend und vergewaltigend durchs Land. Eine Mischung aus Kalifat, Anarchie und Stammesherrschaft. Und das ist wohl das, was in Syrien als nächstes passieren wird. Ich habe das Grauen des IS nicht vergessen und auch nicht die Verbrechen des 7. Oktobers.

    • völlig zutreffende Beschreibung der Situation…mursi,der erdoghan-Duzfreund und bei den westlichen EU/USA-Grössen beliebter „gewählter ägyptischer Präsident“,war ein muslimbruder und wollte zusammen mit den Gama islamiya terroristen regieren…und all das vom „Volk“ gewählt

    • Solange das „unsere“ Islamisten sind, wird man kaum ein schlechtes Wort darüber hören, was sie da alles anrichten.

  75. > Eine Rolle könnte aber auch spielen, dass Russland die Türkei nicht verstimmen will, die hinter dem erfolgreichen Coup in Syrien steckt.

    Vielleicht hat sich Russland einfach mit Erdogan arrangiert – wenn die türkischen Stellvertreter russische Stützpunkte am Mittelmeer belassen (wonach es momentan aussieht), brauchen die Russen keinen Assad mehr. Den haben die doch bisher nur aus diesem Zweck unterstützt – die Person ist austauschbar.

  76. Demokratie mit Sicherheit nicht….aber Bürgergeld.

    • Aber vielleicht zahlt Deutschland bald das Bürgergeld auch direkt in Syrien aus, dann muss niemand mehr dafür extra herkommen, und es gäbe keinen Grund mehr dafür hier zu bleiben hahaha…. bei dieser Regierung ist alles möglich.

      • Das findet ja schon ziemlich lange in Form von „Aufbauhilfe“ weltweit statt. Bürgergeld kommt noch on top!

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