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Unklare Lage

Syrien – die nächste Runde?

29.12.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Auf einem Gebiet kaum größer als Berlin, stehen sich nun mächtige Einheiten in Sichtweite gegenüber. Ein unmittelbarer Konflikt rückt näher. Doch wer kämpft gegen wen?

Deutschlands Medien melden: Syrische Assad-Truppen stehen an der Seite der Kurdischen YPG in der westlich des Euphrat gelegenen Region Manbidj gegen die Türkei. Aber ist das tatsächlich so? In Manbidj jedenfalls ist es in der vergangenen Nacht zu erheblichen Protesten gekommen: Gegen den US-Abzug, gegen die Türkei, gegen Assad. Die Nachrichtenlage ist mehr als verwirrend: Wer zieht ab, wer versucht, in ein mögliches Machtvakuum vorzudringen?

Trumps Rückzugsbefehl entfacht türkische Kriegsgelüste

Seitdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, seine Truppen aus Syrien zurück zu ziehen, ist erhebliche Bewegung in den Konflikt im Norden des vom Krieg verheerten Landes gekommen. Vor allem auf türkischer Seite. Seit einigen Tagen zieht Erdogan an der syrischen Demarkationslinie zum syrisch-kurdischen Rojava schwere Einheiten zusammen. Darunter Truppen mit deutschen Leo-2-Panzern. Erdogans Absicht ist bekannt: Er will vor allem die Gründung eines autonomen kurdischen Gebiets südlich der kurdischen Siedlungsgebiete auf türkischem Territorium verhindern. Zu diesem Zweck erklärt er die kurdischen Selbstverteidigungskräfte der YPG zu „Terroristen“ und zieht sowohl im türkisch besetzten Syrien östlich der von ihm übernommenen Provinzhauptstadt Afrin als auch an der türkisch-kurdischen Südgrenze seine schweren Einheiten zusammen.

In der nationalistisch aufgeheizten Türkei wird der türkische Angriffskrieg schon jetzt gefeiert – als Zeichen alter Größe. Das Marionettenparlament in Ankara gab schon vor einigen Wochen sein Freizeichen für den Überfall: Das Osmanische Reich soll wieder alte Größe erlangen, der Vertrag von Lausanne des Jahres 1923, von chauvinistischen Kreisen in der Türkei als Schmach betrachtet, soll revidiert werden.

Die kurdischen Kämpfer der YPG, die unter Führung der USA gemeinsam mit den Syrian Democratic Forces erfolgreich gegen den Islamischen Staat gekämpft hatten, sind mehr als verunsichert. Sie hatten darauf vertraut, dass die Anwesenheit der USA sie vor Überfällen sowohl seitens der Türken als auch seitens der Assad-Kämpfer schützen würde. Doch Trumps angekündigter Abzug, der einmal mehr aufzeigt, dass sich regionale Hilfstruppen auf die Amerikaner nicht verlassen können, stellt sie vor eine neue, eine ausweglose Situation. Allein auf sich gestellt, werden sie gegen die zweitstärkste Armee der NATO nicht bestehen können.

Assad bangt um die Territoriale Integrität

Das wiederum veranlasste in Manbidj stehende YPG-Kommandeure, sich an Assad zwecks Unterstützung zu wenden. Der hat nun seinerseits Truppen in Bewegung gesetzt, die von Südwesten aus in die Region um die Provinzstadt eindringen. Ein Sprecher ließ erklären: Der Anspruch auf das syrische Staatsgebiet werde nicht aufgegeben. Eine Demonstration der Macht gegen die Türkei und eine neue Allianz?
Zunehmend näher scheint deshalb neben dem eingefrorenen Konflikt um das nordwestliche, mittlerweile ebenfalls von der Türkei besetzte Rückzugsgebiet der islamischen Kämpfer um Idlib eine weitere, unmittelbare Konfrontation zwischen Türkei und Syrien zu rücken. Doch noch sind auch die USA – trotz Trump-Ankündigung – im Geschäft. Am Freitag flogen mehrere US-Hubschrauber über dem Kurdengebiet westlich des Euphrat Patrouille. Am Nachmittag erklärte ein US-Offizieller in Washington, es gäbe keine Absicht, die Region sofort zu verlassen. Auch sei eine Übergabe der Stadt an die Assad-Truppen ebenso wenig vorgesehen wie eine Übergabe an die Türkei.

Die Türken ahnen: Das erhoffte, schnelle Überrennen der Kurdengebiete könnte schwieriger werden, als geplant. So erklärte der Türkische Außenminister ebenfalls am Freitag, dass die YPG „kein Recht“ habe, syrische Truppen um Hilfe zu bitten und warnt vor einer „Destabilisierung“ der Situation. Tatsächlich allerdings sind es die Türken, die derzeit die Destabilisierung durch massive Truppenverlagerung organisieren. Erdogans Nahziel ist offensichtlich: Noch halten Kurden und die Internationale Koalition mit Manbidj eine bedeutende Stellung am Westufer des Euphrat – und damit einen Brückenkopf im von Erdogan beanspruchten Nordwestsyrien.

Truppenballungen auf engstem Raum

Also alles wie gehabt? Tatsächlich sollen syrische Einheiten mittlerweile nahe der Stadt Manbidj stehen. Sie sollen die rund 20 Kilometer entfernt gelegene Ortschaft Arima übernommen haben. Doch noch sind die Amerikaner dort und haben vor einem weiteren Vordringen gewarnt. Im Norden – ebenfalls keine 20 Kilometer entfernt, haben die Türken Stellung bezogen. Sie fordern den Rückzug von Syrern und YPG – und erklären, sie stünden bereit, um jederzeit auf Manbidj vorzustoßen.

Auf einem Gebiet kaum größer als Berlin stehen sich nun mächtige Einheiten in Sichtweite gegenüber. Ein unmittelbarer Konflikt rückt näher. Doch wer kämpft gegen wen? Türken gegen Kurden? Das ist Erdogans Ziel. Syrer gegen Türken? Das scheint die Absicht Assads zu sein. Türken und Syrer gegen die USA? Eher unwahrscheinlich. Weder kann es Erdogan riskieren, Trump seine tatsächliche Absicht der Übernahme Nordsyriens zu deutlich erkennen zu lassen – noch wären die Syrer in der Lage, es mit den USA aufzunehmen.

Bei alldem zieht derzeit noch im Hintergrund auch Russland an den Fäden. Der US-Rückzug käme Putin einerseits gelegen, da damit die geopolitische Situation sich einseitig zu seinen Gunsten verschöbe. Andererseits haben die Russen kein Interesse daran, dass die Türkei weitere syrische Gebiete besetzt. Putin rief deshalb am späten Nachmittag des Freitags seinen Sicherheitsrat ein, um die Unterstützung Assads in Manbidj zu besprechen. Ergebnis: Derzeit unbekannt.

Erdogan wiederum hat angekündigt, dass am Sonnabend eine türkische Delegation zu Gesprächen nach Russland reisen wird. Einen Konflikt mit Putin kann er nicht riskieren – einen Verzicht auf seine Eroberungspläne und die nach wie vor unvermindert erklärte Absicht, die kurdische YPG zu vernichten, jedoch auch nicht. Es wäre gegenüber seinem Volk ein erheblicher Gesichtsverlust.

Erhalten die USA trotz Rückzugsabsicht den status quo?

Angesichts der unklaren Situation und der widersprüchlichen Informationen ist es gegenwärtig nicht geboten, über die Entwicklung der nächsten Tage zu spekulieren.
Sicher ist nur: Verzichten die USA vorerst auf ihren Abzug, wird sich an der gegenwärtigen Situation nichts ändern. Macht Trump hingegen ernst, ist das Rennen um die Besetzung der dann vakanten Machtpositionen eröffnet.

Kurzfristig könnte die Türkei angesichts ihrer Militärpräsenz die größten Erfolge verbuchen. Doch genau dieses könnte zum offenen Krieg mit den Truppen Assads führen. Dann wiederum dürfte nicht nur am Euphrat von einem nun internationalen Krieg gesprochen werden. Auch die brüchige Ruhe um das Rückzugsgebiet Idlib entlang der türkischen Provinz Hattay könnte schnell Vergangenheit sein. Denn trotz offiziellem Waffenstillstand haben dort Assads Truppen die Region umstellt und schießen täglich in die Grenzgebiete. Ihnen gegenüber stehen zahlreiche Posten der Türken, die in den vergangenen Wochen ausgebaut worden sind. Auch dort könnte folglich der Konflikt zwischen Türken und Syrern in eine heiße Phase eintreten.
Dort aber wären auch die Russen nun unmittelbar berührt. Schwer vorstellbar, dass Putin eine dauerhafte Besetzung syrischer Gebiete durch die Türken und deren radikalislamischer Verbündeter hinnehmen wird.

Verlierer wäre auch Israel

Verlierer eines tatsächlichen US-Abzuges wären nicht nur die Kurden, die sich entweder auf die Seite Assads schlagen und damit ihre Autonomie-Hoffnungen aufgeben müssten. Auch Israel, das jüngst einmal mehr sehr zum Unwillen der Russen Luftangriffe auf Stellungen und Waffenlager nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus geflogen hat, könnte zu den Verlierern gehören. Nicht nur, dass die Russen gegenwärtig aktiv die syrische Luftabwehr aufbauen – mit dem Untergang der YPG verlören die Israeli auch den einzigen Verbündeten, den sie auf dem Kriegsschauplatz Syrien haben.

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28 Kommentare

  1. „autonomen kurdischen Gebiets [..] auf türkischem Territorium“ – (YPG) Sich mit Waffengewalt u. als Verbündeter einer fremden Macht ein Stück Türkei/Syrien abknapsen… sollte man das als legitim erachten?

  2. ich lese immer wieder: wenn Assad sich durchsetzt , entsteht eine neue Bedrohung für Israel.
    In den Jahren bis 2010 hat Assad nichts wirklich wesentliches gegen Israel unternommen.
    Weil er sicher genau wusste, dass er sich dabei nur eine blutige Nase holt.
    jetzt, wo er nach 8 Jahre furchtbaren Krieg, endlich wieder die Kontrolle über das Land
    gewinnt, und das Land in Trümmern liegt, wird er bestimmt nichts dringenderes zu tun
    haben als sofort Israel anzugreifen.

    Hätte Obama 2012 nach dem angeblich von Assad angeordneten Giftgasanschlag losgeschlagen, wäre heute der IS in Damaskus.
    Und die hätten keine Hemmungen gegen Israel loszuschlagen.
    Es winken ja schließlich jedem 72 Jungfrauen.

  3. Die Kurden merken halt, dass sie mit Assad besser fahren, als mit Erdogan.
    Ich hoffe das zieht sich durch.
    Sicher, ein Volk mit tragischen Schicksal, verteilt auf mehrere Länder.
    Aber es hilft halt nichts. Wenn man anfängt an Grenzen rumzuwerkeln setzt
    man Lawinen in Bewegung.
    Lieber sollte man in jedem vernünftige Minderheitenpolitik betreiben.

  4. Mich würde interessieren, ob die in Deutschland „Hurra Erdogan“ brüllenden Türken (und türkischstämmigen) dann auch wirklich zu „Ihrem Führer“ stehen und an die Front reisen, um dem Führer beim Angriffskrieg zur Seite zu stehen.

    • Eher nicht. Habe gestern eine Statistik über Rentenzahlungen ins Ausland gelesen, denn die meisten Gastarbeiter gehen mit Ende des Arbeitslebens in die Heimat zurück. Die Türken tauchen da nicht auf, sie bleiben selbst im Alter hier, und kehren ihrer Heimat den Rücken. Bei Erdogan würden sie meisten hier lebenden Türken wohl eher zur absoluten Unterschicht gehören, oder im Knast landen. Armeedienst zu leisten, ist da keine echte Option.

      • Man darf ja auch nicht vergessen, nur dank der 2 Millionen Deutschtürken wurde Erdogan überhaupt gewählt, hätten die Vernünftig gewählt wäre er weg gewesen.

  5. Erdogan marschiert in sein Nachbarland, wie einst Hitler es tat. Nur nicht so schnell. Sind die Kurden als Bevölkerungsgruppe die neuen Armenier für Erdogan? Wir wissen, für Erdogan gab es keinen Genozid. Für unsere Bundeskanzlerin im Tagesgeschäft alles nicht so schlimm.
    Merkel und ihr Maasmännchen bedienen ihren guten Erdogan nach Kräften. Einzig die NATO Mitgliedschaft wird Erdogan noch etwas zurückhalten. Für Trump ist die Region (an die Russen) verloren, damit auch die zwingende NATO Mitgliedschaft der Türkei. Die NATO Mitgliedschaft der USA für die Europäer verspielt Merkel alleine. Das macht sie für Putin und den Frieden, ohne einen Trump. Den Frieden zwischen Türken und den Kurden in Deutschland wird allein sie auf dem Gewissen haben. Die Kollateralschäden haben wir auszuhalten.

  6. Das Bewusstsein, nämlich dass sich die Menschen als Clanmitglieder sehen, ist nicht die einzige Ursache. Die Region erlebt eine enorme Bevölkerungsexplosion, beflügelt durch die frauenunterdrückende Ideologie des Islams, die den Kampf um knappe Ressourcen beflügelt und jede Menge junger Männer erzeugt, die Lust zum kämpfen und töten haben, und junge Frauen, die sie darin unterstützen. Es wird noch eine lange Zeit dauern und viel Leid nötig sein, bis die Menschen dort einsehen, dass Krieg keine nachhaltige Lösung ihres Problems ist. Bis dahin wird viel Blut vergossen werden. Ich verstehe Trump, dass er seine Landeskinder für so etwas nicht verheizen will.

  7. Es passt nicht zu Trumps Nahostpolitik, Israel zu schaden und den iranischen Mullahs neue Spielräume zu eröffnen. Ich würde daher erstmal abwarten, was nun wirklich geschieht.

  8. Berlin ist ganz weit weg vom Euphrat und der Region um Manbidj und dennoch schon von agressiven Jungmuslimen erobert.

  9. So sind einmal islamische Länder und es wird von dessen Bürgern immer behauptet, der Westen ist an allem schuld. Also muss es doch in Ordnung sein, wenn sich jetzt die
    USA zurück zieht! Der Westen ist so wieso immer „der Böse“ egal wie er agiert.
    Allgemein sollte man sich nicht mehr in islamischen Ländern einmischen und vor allen keine Waffen liefern, denn sie können nicht einmal untereinander friedlich leben!

  10. Ein Problem haben Sie leider total vergessen. Greift Erdogan Syrien an, hat er in seinem Land ca. 2 Millionen Gegner. Denn:
    1. ist das Gebiet der Kurden nach wie vor Syrien und nicht ein staatsfreies Gebiet,
    2. Sind in der Türkei derzeit immer noch ca. 2 Millionen Flüchtlinge aus Syrien.

    Und ich denke Israel täte gut daran sich aus dem Konflikt in einem anderen Staat heraus zu halten, es hat doch wirklich genug Probleme auf eigenem und besetztem Staatsgebiet.

  11. Genau diese Vermutung hatte ich auch, als ich bei der Tagesschau den Artikel
    über den böööösen Trump las.
    Mein erster Gedanke war scheinbar wie ihrer:
    Das ist clever. Ankündigung öffentlich raushauen und mal schauen was sich
    in Bewegung setzt. Ein paar wenige US Einheiten danach vor Ort zu belassen langt
    schon und keiner wird die direkt angreifen…ABER…du weißt durch die gegnerischen
    Truppenbewegungen direkt wer denn was wohl vor hatte.

  12. Syrien gehört weder der USA noch Deutschland…weder der EU auch nicht der UN und sonst wem auf dieser Welt….Syrien gehört denen, die sich dort niedergelassen haben…die sich dort vor Ort mit seiner Umgebung vertraut gemacht haben…die sich ein Zuhause in Syrien aufgebaut haben. Syrien gehört denen, die dort vor Ort sich eine Heimat aufgebaut haben. Weder wir Deutsche noch die Amis…auch nicht der Rest der Welt hat über Syrien zu bestimmen…will man es trotzdem machen, dann wird man mit der Zeit nur Geld und Leben dort in Syrien verschwenden….Entweder man bringt ein Land komplett unter seiner Kontrolle…das geht aber nur mit Vernichtung und Unterwerfung der Einheimischen Volksgruppen oder man lässt es bleiben und fängt so einen schwachsinnigen und von vornherein verlorenen Krieg/Militärische Einmischung erst gar nicht an.

  13. Wir sind nicht der Weltpolizist, können nicht mal unsere eigene Grenzen schützen. Unsere eigene Meinung ist deshalb auch nicjts wert. Wer mitreden will braucht Divisionen.

  14. Was ist der wahre Grund für Trumps angekündigten aber noch nicht vollzogenen Abzug aus den syrischen Kurdengebieten? Möglicherweise auch sein Raketendeal mit Erdogan über den Herr Spahn in seinem ansonsten sehr informativen Artikel kein Wort verliert.
    Die USA stehen in Sachen Raketen für die Türkei in Konkurrenz zu Russland, die ebenfalls Raketen liefern wollen.
    Wenn Erdogan einmarschiert und käme in Gefechtskontakt mit amerikanischen Truppen, die zu ihren kurischen Verbündeten stünden, wäre das das ultimative Aus für das Raketengeschäft und die NATO befände sich in ihrer schwersten Krise seit ihrer Gründung.
    Deshalb will Trump weg.
    Aus Sicht der Kurden in dieser Krise, wer ist das kleinere Übel, Assad oder Erdogan?
    Wie man sieht und was auch realistisch ist, Assad. Also wird man eine Verbindung mit der syrischen Regierung und deren Truppen eingehen.
    Wer ist momentan insofern der Gekniffene? Erdogan, den er hat jetzt nicht nur die kurdische YPG
    als Kontrahent sondern auch die syrischen Regierungstruppen wenn er eine Invasion auf syrisches Staatsgebiet unternimmt unter Bruch des Völkerechts was allerdings niemanden mehr wirklich interessiert. Auch nicht die deutsche Bundesregierung.

  15. Jupp da sagen Sie vermutlich was wahres, ich denke Trump will Erdogan in eine Falle locken, damit er Ihn stürzen kann, das er Ihn den Geldhahn dicht gemacht hat deutet ja auch darauf hin. Der Iran wird evtl. auch bald endlich die Mullahs los, siehe hier https://www.epochtimes.de/politik/welt/experte-im-interview-das-iranische-regime-ist-nur-noch-eine-huelle-a2752733.html, wenn also Trump es schaffen würde diese Irren da unten los zu werden, könnte das endlich für Frieden in der Region sorgen.

  16. kurdischen Staat gründen
    und alle Kurden
    raus aus Deutschland und Europa.
    könnte alles so einfach sein.

  17. Bei einem Krieg Erdogan gegen Assad, würde Erdogan gewinnen. Aber Assad würde Unterstützung von Putin erhalten. Und da würde dann Erdogan geschlagen werden.
    Ich schätze, es kommt zu einem Deal Erdogan-Assad: Assad bekommt seine syrischen Gebiete zurück, wenn er sicher stellen kann, dass die Kurden dort nichts zu melden haben.
    Wobei die Frage bleibt, ob er das schafft.
    Israel fürchte vor allem eine schiitische Landverbindung vom Iran bis zum Südlibanon. Wobei es derzeit wenig gibt, was Israel tun kann, um das zu verhindern.

  18. Die Türkei marschiert im Nachbarland ein, nicht. Die Saudis bombardieren im Jemen, macht nichts. Israel bombardiert in Syrien, macht nichts. Die Russen bomardieren in Syrien und auch die Amis, macht nichts. Die Türkei unterstützt radikal islamische Milizen, macht nichts. Saudi Arabien unterstützt die radikale Islamisten in Syrien, macht nichts. Der Iran unterstützt die radikale Hisbollah, das macht was. Die Kurden wollen einen eigenen Staat, geht gar nicht. Die Russen annektieren die ursprünglich russische Krim. Das macht was. Alle machen das Gleiche, nur ist es mal richtig und gut und dann wieder falsch. Das ist nur noch verlogen.

    • Chi sono loro per deridere il Michel? Igorlini da lontano Pseudonym Franzkeks
      Non essere cosi arrogante e senza spirito.
      Un po‘; di tempo nel fienile non trasformera un asino in uno stallone.

      • Certo?

      • Tutto parla da solo!
        carattere, frasi,espressione, tendenza
        Non somo sicuro della stallone;-))

      • Auf Deutsch wär’s mir lieber.

  19. die Glorifizierung der YPK (PKK) erinnert doch sehr unschön an die UCK und den Kosovo, diese Organisation ist ein maßgeblicher Träger der Drogen- und Schutzgeldkriminalität insbesondere in Mitteldeutschland (siehe Täter von Chemnitz, Halle, usw.)…

    Man kann und darf die Vergangenheit nicht revidieren, aber bzgl. der moralischen Empörung bzgl. der armen Kurden und ihrer Selbstverwaltung, sollte man nicht vergessen, daß ca. ⅓ von Kleinasien nur deshalb mehrheitlich von Kurden bewohnt sind, weil sie seinerzeit mit den Jungtürken die christliche Armenier und Griechen (die einmal 30% der Bevölkerung stellten (Zensus von 1910)) ausgemordet hatten.

    Wenn Syrien und die Türkei (der Erdoganclan wird dann die Mohnfelder übernehmen (zu „medizinischen“ Zwecken)) nun den Status Quo ante wieder herstellen (in Absprache mit Rußland, Israel und den USA), ist das eine Wohltat.

    Bleibt die Frage wofür der Krieg eigentlich gut war; Flüchtlinge nach Europa, die russische Armee aufbauen, die Gaspipeline durch Syrien?

    • Die Frage, die sich mir stellt, was macht eigentlich die türkische Armee auf
      syrischen Staatsgebiet?
      İch könnte die Türkei verstehen, wenn sie einen eigenen „Kurdenstaat“ auf
      türkischen Staatsgebiet verhindern wollen.
      Nur, jetzt mit militaerischen Mitteln verhindern wollen, das auf syrischen Gebiet
      nicht ein solcher Staat entsteht, ist ganz klar völkerrechtswiedrig.
      Wofür der Krieg also gut war?
      Geostrategie der USA, die nur eine Absicht hatte, die Gaspipeline aus Katar…

  20. Mächtige Einheiten stehen sich gegenüber. Diese Aussage scheint doch leicht überhöht zu sein, denn wer heute noch Armeen nach Quantität der Soldaten beurteilt, kann sich schnell verrechnen, denn die Schlagkraft der Waffen ist auschlaggebend und was würden sie denn machen ohne westliche Rüstungskonzerne auf beiden Seiten und deshalb einfach mal abwarten wie sich alles entwickelt, die Großmäuligkeit der Osmanen führt nicht unbedingt zum Endsieg, insbesondere dann nicht, wenn sie der Westen im Stich läßt und die Russen einfach nur helfen, das kann ja alles noch heiter werden und beim nächsten mal sind es die Flüchtlinge der Türken selbst und der Russen und Syrer und nicht unsere, das sollten sie sich hinter die Ohren schreiben.

  21. Erdogan und sein türkisches Regime bereiten ganz ungeniert einen Angriffskrieg gegen ein Nachbarland und damit auch dessen Zivilbevölkerung vor.

    Und die UN?
    Und Europa?

    Wo ist den jetzt Herr Juncker, Frau Merkel, Herr Macron mit einem entschiedenem Entgegentreten und Einsatz für die Zivilbevölkerung?
    Ich dachte das geht uns an. Das sei unsere Nachbarregion.

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