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Ekel – und Mut:

Überlegungen zum Sturz Assads

16.12.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Assad: Vom Präsidenten zum Diktator. Trump: Vom Gefährder zum Staatsmann. Corona: Von der Pandemie zur Randerscheinung. Aus dem Denkverbot von gestern kann die Tagesparole von morgen werden. Das erregt zu Recht Ekel - stellt aber auch für Konservative eine Chance dar.

Man braucht kein ganz besonders gewiefter politischer Analyst zu sein, um festzustellen, wie schnell sich die „öffentliche Meinung“ um 180 Grad drehen kann. Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, diese Vorgänge in der Realität zu verfolgen, zumal der verbreitete Mangel an Allgemeinbildung, intellektueller Kohärenz und Weltkenntnis nicht nur seitens der Bürger und der Medien, sondern auch der modernen Politiker diesen Kehrtwendungen einen ganz besonders drastischen Zug verleiht.

Ein erster solcher Fall ist natürlich der Sturz Bashar al-Assads. Wer sich die Mühe macht, ein wenig im virtuellen Gedächtnis des Internets zu stöbern, der wird sich kaum retten können vor lauter Photos, welche Assad in herzlichem Gespräch mit so ziemlich jedem Würdenträger der letzten 25 Jahre zeigen, und ähnlich sieht es aus mit den Presseartikeln, die damals noch nicht von einem „Regime“, einer „Diktatur“ oder einer „Tyrannei“ sprachen, sondern von einem demokratisch gewählten Staatschef, der einen festen Teil der damaligen Welt- und Wertegesellschaft bildete und allgemeine Anerkennung dafür erhielt, Syrien weiter auf dem Kurs eines religiös laizistischen, kulturell liberalen, technologisch modernen und wirtschaftlich kapitalistischen Landes zu halten.

SIEBEN UNSICHERHEITEN
Syriens Zukunft ist ungewisser denn je
Der Fall Saddam Husseins war ein erster Schuß vor den Bug, der zeigte, daß es dem freien Westen nach dem Fall des Kommunismus nicht mehr genügte, die sogenannte Dritte Welt, vor allem im strategisch wichtigen nahöstlichen Erdöl-Gürtel, von freundlichen Machthabern regieren zu lassen. Man wollte nunmehr auch hier das „Ende der Geschichte“ forcieren und, da man nichts mehr von der Sowjetunion zu befürchten hatte und China mit den eigenen Problemen beschäftigt war, eine echte, tiefe Transformation in Angriff nehmen. Diese Hoffnung kulminierte dann im sogenannten „Arabischen Frühling“, als ein großer Teil der westlichen Welt tatsächlich glaubte, aus dem Sturz lokaler Führer würde „spontan“ eine „freiheitlich-demokratische Gesellschaft“ entstehen, gestützt auf eine moderne, Twitter-nutzende Jugend, die nur von einer Existenz als Latte-Macchiato-trinkende Office-Arbeiter mit Netflix-Anschluß in einer aseptischen postmodernen Hochhaus-Landschaft träumten.

Daß der Sturz der Diktatoren überall im Nahen Osten nicht westlich-demokratische, sondern autoritär-islamistische Gruppen an die Macht spülen würde, und die Twitter-Jugend diese Entwicklung zu nicht unwesentlichen Teilen eher begrüßte und förderte, anstatt sie zu behindern – das ist bis heute eine ideologische No-Go-Zone, die mit dem blinden Progressivismus der europäischen und amerikanischen Massenmedien nicht vereinbar zu sein scheint. Und so ist nunmehr auch in Syrien, trotz aller Lektionen der Geschichte, aus dem respektablen Staatschef der blutrünstige Diktator geworden, während die al-Qaida- und IS-Ableger der HTS-Kämpfer verschämt als „moderate Islamisten“ oder bloß „Rebellen“ tituliert werden, denen man zur „Befreiung“ ihres Landes gratuliert, und denen es nunmehr mit Offenheit und Großzügigkeit zu begegnen gilt, um sie nicht gar, oh weh, in die unfreiwillige Radikalisierung zu treiben.

Sic transit gloria mundi. Daß hinter diesem medialen Kehrtwechsel freilich nicht nur Naivität, sondern handfeste geopolitische wie wirtschaftliche Interessen stehen, braucht hier nicht eigens betont zu werden; als bemerkenswert ist in diesem Kontext nur festzuhalten, wie schnell, rasch und extrem in den letzten Jahren sich jene Paradigmenwechsel vollziehen.

Ein anderes Fallbeispiel ist Donald Trump. Jahrelang in den europäischen Medien verschrien und von den Politikern bis in höchste Regierungskreise lächerlich gemacht – unvergessen ist die unerträglich arrogante Art und Weise, mit der Heiko Maas sich über eine von Trumps Reden vor den Vereinten Nationen mokierte –, hat die US-Wahl auf einmal die europäischen Eliten unsanft aus dem postliberalen Schlaf geweckt und gezeigt, daß bald rauere Zeiten anbrechen könnten.

POLITISCHE POTENZ
Donald Trump und der präsidiale Praecox
Die Unterwürfigkeit, mit der nicht nur Präsident Macron, sonst selbstdesignierter Vorreiter im Kampf gegen alle Arten von realem oder imaginärem Rechtspopulismus, dem designierten US-Präsidenten seine Aufwartung gemacht hat, spricht Bände: Es ist wohl davon auszugehen, daß das „alte Europa“ nach bester Lakaienart rasch seine großen Töne vergessen und sich in allem dem neuen Herrn unterordnen wird. Und wenn man auch diese Unterwürfigkeit mehr oder weniger geschickt als Maßnahmen zur größeren „Autonomisierung“ Europas kaschieren dürfte, etwa im Bereich der NATO-Ausgaben oder der Energieversorgung, wird es sich dabei bestenfalls um ein rhetorisches Feigenblatt handeln. Trump mit seinem Elephantengedächtnis dürfte die erlittenen Erniedrigungen jedenfalls kaum vergessen und sie den europäischen Staatschefs auf Heller und Pfennig zurückzahlen, und man wird schon jetzt mit etwas Schadenfreude gespannt sein, ob und wie es dem einen oder anderen gelingen wird, aus böser Miene gutes Spiel zu machen und sich lächelnd für die wohlverdienten Fußtritte zu bedanken.

Noch ein weiterer Fall ist die Aufarbeitung der Covid-Skandale. Bis auf einige Fanatiker dürfte kaum noch jemand, der in den letzten vier Jahren Zugang zum Internet gehabt hat und seine Weltkenntnis nicht nur aus der deutschen Tagesschau bezieht, daran zweifeln, daß das eher bescheidene Ausmaß der angeblichen Todespandemie kaum die daraus abgeleiteten Konsequenzen rechtfertigte, daß die demokratische Gewaltenteilung im Ernstfall völlig versagt hat, daß die erzwungene prophylaktische Massenbehandlung eines nicht unwesentlichen Teils der europäischen Bevölkerung mit einer höchst zweifelhaften Gen-Therapie alles andere als ein guter Gedanke war, daß die Medien die Rolle neutraler Berichterstattung enthusiastisch mit derjenigen einer gleichgeschalteten Regime-Presse vertauscht haben, etc. pp. Wie nach dem Fall einer Diktatur hat sich aber auch hier rasch der Mechanismus eingeschliffen, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und die „alten Geschichten“ nicht mehr aufzuwärmen. Und somit ist eine „Pandemie“, die jahrelang die gesamte Weltöffentlichkeit beschäftigte, seit dem Moment des russischen Angriffs auf die Ukraine auf einmal zu einer reinen Randerscheinung geworden, über die kaum noch jemand spricht, und deren Verarbeitung auf den Sankt Nimmerleins-Tag verschoben worden ist. Auch hier scheint das Kurzzeitgedächtnis der meisten Europäer vollkommen ausgesetzt zu haben.

Man könnte diesen drei Beispielen noch zahlreiche weitere anfügen, die allesamt aber eben nur in vielfältiger Abwandlung eines demonstrieren würden: Wenn ein hinreichender äußerer Grund vorliegt, kann sich die sogenannte „öffentliche Meinung“, also das, was vom polit-medialen Komplex als sozial akzeptable Positionierung verbreitet wird, innerhalb weniger Tage, ja sogar Stunden in ihr völliges Gegenteil verwandeln, ohne daß eine solche Kehrtwende irgendwelche Konsequenzen haben oder besondere Beachtung finden würde.

Der Präsident wird zum Tyrann, der populistische Demagoge zum Staatsmann, das Killervirus zum peinlichen Versehen (Schwamm drüber!); und man darf wohl annehmen, daß die Zukunft uns zahlreiche weitere Beispiele dafür liefern wird und, einmal mehr, die grimmige Dystopie von Orwells 1984 bestätigt, in der es möglich ist, daß die gesamte Bevölkerung von Ozeanien innerhalb weniger Minuten von der Überzeugung, immer schon im Krieg mit Eurasien gewesen zu sein, zu derjenigen übergeht, immer schon Krieg mit Ostasien geführt zu haben – und alle, die aus der Reihe tanzen, als unbelehrbare Volksfeinde zu kriminalisieren.

Was folgt daraus? Die unmittelbare, oberflächliche Antwort ist natürlich: Ekel. Ekel vor Politikern, die heute jene Hände als blutbefleckt bezeichnen, die sie gestern innig geschüttelt haben, Ekel vor jenen Journalisten, die von heute auf morgen ihre Schlagzeilen umstellen und alle kritischen Stimmen als Rechtsextreme oder Querdenker diskreditieren, und Ekel vor einer Bevölkerung, die aus Angst, Desinteresse oder Opportunismus so etwas mit sich machen läßt, anstatt auf die Barrikaden zu gehen. Was liegt da näher, als Politik Politik sein zu lassen, sich in sein privates Tusculum zurückzuziehen und zur Harfe zu greifen, wenn Rom endlich in den wohlverdienten Flammen aufgeht?

LINIE VON SYRIEN NACH DEUTSCHLAND
Israel in Syrien, Assads Offiziere in Deutschland?
Aber eine solche Haltung wäre nicht nur unreif, sie wäre auch steril und unmoralisch. Steril, weil jene offensichtliche Verlorenheit, ja Verlogenheit der Gesellschaft aus machiavellistischer Sicht – und jede Politik ist in ihrer Mechanik machiavellistisch, ja muß es sein – auch eine Chance ist: Aus dem Denkverbot von gestern kann die Tagesparole von morgen werden, aus den Gefährdern der Demokratie ihre Vorkämpfer, aus der resilienten Zivilgesellschaft ein peinlicher Propagandaapparat, aus der Haßrede das, „was wir schon immer gesagt haben“: „Fair is foul and foul is fair“. Will sagen: Viele der scheinbar festgefügten Mauern, die das politische, gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Handeln in feste Bahnen lenken, sind beim zweiten Hinblick nur Pappwände, die für den, der die entsprechenden Hebel in die Hand bekommt, beliebig umstellbar sind: Der reale Kampf muß daher zunächst um den Besitz der Hebel gehen.

Und unmoralisch wäre es ohnehin, die Hände in den Schoß zu legen: Für einen Materialisten mag der Sinn des Lebens zwar darin bestehen, ein Maximum an Freude und Genuß aus seiner Existenz zu beziehen und nur jene Kämpfe aufzunehmen, die zu gewinnen sind und im Rahmen seiner eigenen Lebenszeit zu einer konkreten Verbesserung seiner Lage führen: Nur wenige Menschen sind daher noch bereit, für einen Wandel einzutreten, solange ihr privates Dasein noch halbwegs erträglich ist. Aber wer auch immer eine transzendente Vision seiner Existenz hat und begreift, daß sich dieses Dasein nur aus etwas Höherem ableiten läßt und nur im Hinblick auf dieses Letztere überhaupt Sinn macht – für den gelten völlig andere Prioritäten des politischen Kampfes, da die Verteidigung des Wahren, Guten und Schönen eben niemals Verhandlungssache ist oder der Relativität der Tagesgeschäfte unterliegt, sondern absoluten Vorrang besitzt: Vorrang vor dem Einzelnen, Vorrang vor der Gesellschaft und sogar Vorrang vor dem raschen Erfolg.

Und wer unter dieser Voraussetzung auch den Hebel für die Umstellung der Pappwände der Gesellschaft in die Hand bekommt – der könnte gerade unter den gegenwärtigen Voraussetzungen, so lächerlich und peinlich sie auf den ersten Blick wirken, nicht nur Europa, sondern letztlich die ganze Welt aus den Angeln heben.

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54 Kommentare

  1. Es wird aber nicht nur beim „Pappwände umstellen“ bleiben, denn wenn Firmen wie Volkswagen, BASF und Deutsche Bahn zu Massenentlassungen greifen, dann brechen die Steuereinnahmen ein und die Sozialkassen leeren sich.
    Vermutlich wird es nach den Wahlen einen Kehraus geben. Die ersten Unkenrufe „stärker als Agenda 2010“ hörte ich schon.
    Bisher war fast jede „Verschwörungstheorie“ nach einigen Monate böse Realität.

  2. Kein Israeli strebt wirklich nach Deutschland, aber die Geschäfte laufen. Immobilienkonzern Aroundtown vermietet seine maroden Immobilen in Berlin zu Höchstpreisen. Sicher ist, ein weiterer intelligenter isralischer Schachzug, während sich Deutschland dem soften deutschen Bundestag ergibt, der durch Abwesenheit glänzt.

  3. Nichts ist so beständig wie der ewige Wandel aller Dinge. Wußten schon die alten Chinesen, als sie durch genaue Betrachtung aller Dinge und Umstände, der größten wie der kleinsten, das Buch der Wandlungen „I Ging“ entwickelten, um auf diese Weise sogar zu einer Art von „Vorschau“ mittels Orakel zu kommen, incl. bestimmter Handlungsempfehlungen.
    Assad Junior als Hoffnungsträger einer neuen Generation in Syrien kam in Abfolge des arabischen Frühlings, der auch Syrien erreichte, in die Lage seine Position als Machtinhaber verteidigen zu müssen, immer mehr und zunehmend mit Mitteln, die immer rabiater wurden in Abfolge und der Benutzung und Reaktion der Mittel seiner Gegner. Sein plötzlicher Sturz war, wie Insider berichten, das Ergebnis eines Deals, der verschiedenen beteiligten Parteien innerhalb und außerhalb Syriens, nicht zuletzt der innersyrischen Konfliktteilnehmer, Erdogans, der Russen, der USA und auch Israels, arabischer Staaten, die in Konkurrenz zu iranischen Interessen stehen. Eben „Politik“. Ekel? War immer so, seit Politik gemacht wird, mit friedlichen, wie mit Mitteln des Krieges. Wer Geschichte kennt, speziell in diesem Fall die Geschichte des nahöstlichen Bereichs, vom antiken Griechenland, Persien, Ägypten, über Alexander den Großen, Westrom/Ostrom, den Einbrüchen der Perser und Araber im 7.Jahrhundert dieser Zeitrechnung, den Abwehrkämpfen, Siegen und Niederlagen bis zum Fall von Konstantinopel 1453, weiß wovon die Rede ist.

    • „Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten“ (Tagore)
      dazu als Kontrastpropramm „Niemand hat jemals etwa erfolgreich verteidigt, es gibt nur Angriff und Angriff und nochmals Angriff“ (General George S.Patton)

  4. Der Westen soll mal ein „gutes Verhältnis“ zu Assad gehabt haben??? Lächerlich, spätestens seit Russland dort Militärbasen errichten durfte, war Assad für die westliche Propaganda nur noch der „Schlächter“ und „Diktator“!!! Und von wem die dortigen „Aufstände“ unterstützt wurden, das sollte man auch noch fragen dürfen.

    • Ihre Erinnerung ist zu kurz oder unzutreffend. Die Militärbasen gibts seit den frühen 1970ern. Während des ganzen US-amerikanischen „Kriegs gegen den Terror“ war Assads Syrien ein Verbündeter. Das änderte sich, als Syrien sich ca. 2011 gegen eine Gaspipeline durch Syrien von Katar nach Europa aussprach, die den Interessen Syriens und seiner Verbündeten nicht dienlich war und den Gegnern der Regierung Assad Einnahmen beschert hätte.

      • Dreh-und Angelpunkte aller Konflikte aber auch Partnerschaften, waren immer Gas-und Ölgeschäfte. Das galt für die drei Golfkriege. Golfkrieg eins Irak kontra Iran, wo der Irak noch Verbündeter der USA war, Golfkrieg zwei als sich der Irak Kuweit schappte, weil sich Saddam Hussein betrogen fühlte, da der Irak gegen Iran schwere Verluste erlitt, die er mit kuweitischem Öl kompensieren wollte. Reinfall aber kein absoluter da Hussein an der Macht blieb trotz verlorenem Krieg. Golf III dann Bereinigung dieses Zwischzustandes durch Bush/USA mit allen nahöstlichen Konsequenzen die daraus folgten. In den Auseiendersetzungen US/Irak stand Syrien übrigens nicht auf der Seite von Saddam sondern auf US Seite. Syrien machte anschließend Pendelpolitik mit russischen Basen, was den Amerikanern weniger gefiel. Schließlich arabischer Frühling, der überall stattfand nur nicht in Saudi-Arabien und den Golfstaaten (Golfstaaten Versuch, der sofort eingedämmt wurde) im Gegensatz zu Lybien, das im Chaos versank obzwar im Vorfeld Annäherung von Gaddafi an die EU (umfangreiche Geschäfte z.B. mit Frankreich, geplante AKW´s), was allerdings auf Wiederstand interessierter Gruppen traf. Alles kommende ist bekannt und muß nicht weiter beschrieben werden.

  5. Arafat ( bekam einen Friedens-Nobelpreis! ), Gaddafi, Saddam Hussein und jetzt der „syrische Schlächter“ Assad (Aussage der B…D – Zeitung ohne Beweise)…sind weg. Frage: Was ist besser geworden oder wird besser? Meine Antwort: nichts.. Aber der „Westen“ schläft, mit zusätzlichen Tomaten auf den Augen, weiter.

  6. Danke Daniel Engels für diese Zusammenfassung .
    Ein jeder kann es sehen, der Kaiser ist nackt. Geld ist alle und der Wertewesten war eine Chimäre die unter Druck wie eine Seifenblase platzt.
    Was tun – fragt Lenin. Keiner hatte das Menschheitsverbrechen den Kommunismus verhindert. Scheinbar ist es jetzt bald wieder soweit . Sie werden versuchen eine Diktatur der Oligarchen zu errichten. Leistet Widerstand wie auch immer.

  7. Al Qiada Terroristen sind jetzt moderate und damit akzeptiert….bis sie gegen uns schlagen, was mit Sicherheit passieren wird. Afghanistan wiederholt sich.

    • Frage, frei nach Einstein: Was ist jemand, der mehrfach das Gleiche tut und jedesmal ein anderes Ergebnis erwartet?

      • Machen lassen. Da Dumme nie austerben, wird sich die „Natur“ schon etwas dabei gedacht haben. Einsteins Frage ist nur die Frage nach der Definition einer solchen Person oder Personen, die sich so verhält/verhalten. Die Resulte einer solchen Verhaltensweie sind interessanter. Ein Zaunkönig füttert das Junge, das aus einem Kuckucksei geschlüpft ist mit gleicher Hingabe wie vorher die junge Zaunkönigsbrut, die vom Jungkuckuck aus dem Nest geworfen wurde und krepiert. Warum? Weil der Kuckuck gelernt hat, dass es bequemer ist wenn andere das anstrengende Fütterungsgeschäft erledigen und er sich diesbezüglich nicht anstrengen muß.

  8. Ich freue mich, dass so viele den Islamisten zujubeln, die Assad gestürzt hatten. Vor allen die Muslime in Deutschland, die hier die Scharia instalieren wollen und gegen Westen aggiren, die freuen sich am meisten, das ein zweites Afganistan in Syrien entstehen wird. Die deutschen Grünlinken jubeln auch.

  9. Ich bekenne, einer dieser Materialisten zu sein, aber genau deshalb hat Freiheit für mich einen hohen Wert, und ich kämpfe für die Zukunft meiner Kinder gegen das woke Establishment von Dunkelrot bis Schwarz, das unser Land mit Höchstgeschwindigkeit in den Abgrund fährt, mit der Kombination von Verboten und Subventionen Planwirtschaft betreibt und die dazu passenden wirtschaftlichen Ergebnisse einfährt.

  10. Mir reichen schon die Volten und Wendungen, Häutungen und frechen Behauptungen des Gegenteils von den Grünen, deren verquere Winkelzüge – von der einstigen Strickstrumpftruppe bis zur zerstörerischen Machtpolitiker-Clique – immer zustimmend und opportunistisch von den Medien begleitet wurden. Problematisch ist, dass das Volk dabei genauso zerrissen und seines Verstandes beraubt wurde. Journalisten und Politiker (darunter schon wieder diese angeblich geläuterte adipöse Grüne) hocken zur besten Sendezeit zusammen und freuen sich gemeinsam, dass „der Assad“ erst mal weg und durch „Kämpfer, denen man einen Vertauensvorschuss geben muss“ ersetzt wurde. Quousque tandem… wie lange wollt ihr mit eurer naiv-verblödeten Weltsicht eigentlich noch unsere Geduld strapazieren? Die Schafe, die da zuhören, glauben entweder diesen Mist, oder es ist ihnen egal. Diejenigen, die es besser wissen, greifen tatsächlich lieber in die Harfe und lassen Rom brennen. Denn sie sind in der Minderheit und damit rettungslos den Dummen ausgeliefert. Denn es wird keinen Volksaufstand geben, da es kein homogenes Volk mehr gibt.

  11. Natürlich sind die Islamisten (deren Anführer steht auf der US Strafliste ganz oben) keine Demokraten. Im Gegenteil. Die Israelis wissen das schon länger und haben die syrische Marine vor wenigen Tagen versenkt und bombardieren aktuell Waffenlager an der Küste. Weil dies in der Nähe der russischen Stützpunkte geschieht spinnen manche Kommentatoren des deutschen Staatsfernsehens dass russische Stützpunkte angegriffen worden seien. Das trauen sich die Israelis allerdings nicht, denn Russland fackelt bekanntermaßen nicht lange mit einer militärischen Antwort.

  12. Chapeau! für diesen Beitrag, Herr Engels. Ja, der „Wandel“ Assads (in den Medien) vom geachteten Staatsmann zum blutrünstigen Diktator begann, als er sich gegen das Pipeline-Projekt (Erdgas aus dem Persischen Golf sollte über eine Pipeline von Katar über Jordanien, Syrien und die Türkei nach Europa transportiert werden) wandte. Ähnlich verhielt es sich mit Gadaffi, der mit den „Großen“ am Tisch sitzen durfte (legendär sein Zelt 2007 in Paris), bis er mittels regime change aus dem Weg geräumt wurde (was natürlich überhaupt nichts mit den Bodenschätzen des Landes zu tun hat); seitdem ist Libyen ein kaputtes Land.

  13. Und was wird nun die Veränderung in Syrien bringen, was man bis heute im ehemaligen Jugoslawien, im Irak, in Libyen und in Afghanistan sehen kann, wo nur Eigeninteressen vorherrschten und es nicht das Ziel war sich lediglich der dort ansässigen Dikatoren zu entledigen um den Völkern die Freiheit zu bringen, sondern handfeste Gründe vorlagen um sich in die inneren Angelegenheiten einzumischen, die im Grunde genommen die anderen nichts anging.

    Die Syrer sind nun über die hegemonialen Absichten der der Türkei, der USA und den Israelis zum zweiten mal Opfer eines Gewaltsystems geworden, daß nur derzeit Kreide gefressen hat um sich intern zu festigen, während die anderen schon lustig dabei sind, sich ein paar Scheiben vom Syrischen Staat abzuschneiden und diese Art von Leichenfledderei ist ja hinlänglich bekannt und bewirkt auf Dauer garnichts, sondern fördert den Hass auf alle Besatzer, als Grundstein für weitere Auseinandersetzungen und beflügelt den weiterer Asylsturm Richtung Europa, was erst noch einsetzt, wenn sie ihre Papenheimer erst richtig kennenlernen.

    Was Jugoslawien anbelangt, so war das ein Ergebnis eines Kommunisten Namens Tito, der nach dem Zerfall Europas, die ehemaligen Kronländer mit eiserner Hand zusammengehalten hat und nach seinem Tod, die Serben sein Erbe aufrecht erhalten wollten und nur über die Einmischung der USA und der Europäer das Chaos vergrößert wurde und die Keimzelle Serbien bereits andere und zugleich alte Wege beschreitet, was ja der Beleg dafür ist, daß das ganze noch längst nicht ausgestanden ist, wenn man versucht anderen ihren Willen aufzuzwingen.

    Libyen und Gadafi waren eine völlig andere Nummer, denn dieser Despot war auf der einen Seite unberechenbar, hat aber die Stämme zusammengehalten und ein Sozialsystem installiert was vorbildlich war und das Geld nicht nur für sich behalten, sondern es auch dem Koran gemäß verteilt hat bis er auf die glorreiche Idee kam, es seinen Wiedersachern, den Amis und Briten zu zeigen, indem er mit dem Golddinar sie vom dortigen Geschäft abschneiden wollte, wie es heute die BRICS beabsichtigt und damit hat er den Bogen überspannt, was dann zur Intervention führte und ihn sein Leben kostete, was auch nicht gerade die feine Art des Westens war, wenn man es von der anderen Seite her betrachtet.

    Auch der Machthaber Hussein im Irak ist Opfer übergeordneter Interessen geworden, indem man einen Grund suchte sich bei seinen nachbarschaftlichen Auseinandersetzungen mit Kuweit einzumischen und in Wirklichkeit ging es um das Erdöl, das man sichern wollte und keineswegs um die Befreiung der Iraker, denn die haben niemand gerufen und das Kunstprodukt zusammen zu halten war eine Glanzleistung, wenn man die vielen Völker und Religionen berücksichtigen mußte, bei den Kurden angefangen, den versprengten Syrern und den unterschiedlichen Religionen wie Sunniten, Schiiten, Alewiten usw., was eine Glanzleistung war, die alle unter einen Deckel zu bringen und er zum Schluß übelst endete, was auch anders möglich gewesen wäre, aber der Haß jede normale Regung unterdrückte.

    Selbst die Afghanen waren nicht zu bezwingen und Alexander der Große hat schon seinerzeit einen großen Bogen um Afghanistan herum gemacht, weil die wilden Völker dort bekannt waren und von der topographischen Lage her als unbezwingbar galten, was dann später die Russen und die Amis, zusammen mit ihren Europäischen Satrapen auch erfahren durften und wie geprügelte Hunde abziehen mußten, weil sich die Ansicht von Alexander bewahrheitet hat.

    Westasien ist schon immer ein Wespennest gewesen, wo man sich der Vernunft nach nicht einmischen sollte, denn die ticken den Traditionen nach völlig anders, als wir das gewohnt sind und der künstlich geschaffene Staat Israel durch die Mandatsmächte wird für sie immer ein Dorn im Fleisch bleiben und man kann sich sicher sein, daß es nur eine Frage von Zeit ist, bis hier neue Fakten geschaffen werden und derzeit ist die neue Allianz im Osten kein Garant dafür daß im Nahen Osten alles so bleibt, wie es sich der Westen vorstellt und die Zeit wird es zeigen, wer zum Schluß das Sagen hat und nicht vergessen, das Christentum hatte auch einstmals eine bedeutende Stellung in diesem Raum und bedeuted heute nichts mehr und so verändert sich alles, wenn man lange genug warten kann.

    • Mit Etiketten wie „Diktator“ usw. bin ich persönlich immer sehr vorsichtig, da auch diese zu den Strategien geopolitischer Einmischungen gehören!!

  14. „Die Unterwürfigkeit, mit der nicht nur Präsident Macron…dem designierten US-Präsidenten seine Aufwartung gemacht hat, spricht Bände“
    Man sollte hier nicht den Mann vergessen, der 2021 Trump noch einen Hassprediger, Hetzer und Demokratiezerstörer nannte, in Paris aber seine Chance zu nutzen wußte und beim Handschlag mit Trump, ein Lächeln im ansonsten gramzerknirschten Gesicht, brav den Diener machte.

  15. Aber eine solche Haltung wäre nicht nur unreif, sie wäre auch steril und unmoralisch.

    Manchmal ist so eine Haltung auch die Resignation nach langem Kampf. Es ist purer Selbstschutz. Corona hat mich an den Rand meiner Kraft gebracht. Mich jetzt zu verurteilen, weil ich als Verwundeter mich von der Front zurückziehe ist niederträchtig.

  16. Auch ich habe Assad und ganz besonders seine Frau in einem anderen Licht gesehen als die MSM. Das war vor 10 Jahren: Videos im Netz zeigten Assad und Frau, wie sie sich zwischen ihren Bürgern bewegten, sie besuchten etc. Das wirkte nicht gestellt, da waren keine massigen Bodyguards, die Leute waren ehrlich begeistert von denen. Natürlich nicht in Aleppo, aber in Homs und Damaskus. Auch lange Interviews zeigten ein reflektiertes und empathisches Präsidentenpaar. Alles geschauspielert? Doch der böse Diktator aus der Tagesschau? Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ich muss allerdings schon sagen, dass mich die Bilder des Luxuspalasts und der Dutzenden von Luxusautos sehr abgestoßen haben. So zu leben in einem armen (sanktionierten!) Land, ist mehr als unanständig.

  17. Ich bin baff. Sowas hätte ich Engels nicht zugetraut. Aber versieh dich niemals in einem Musiker.

  18. Diese unwürdigen Demokratieschänder-Altparteien von CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne, Linke werde ich niemals wieder wählen, selbst wenn sich AfD und BSW wider Erwarten als schlechte Alternativen herauskristallisieren sollten.
    Jede Kleinstpartei verdient eher meine Stimme, als diese Demokratieschänder.

  19. > die grimmige Dystopie von Orwells 1984 bestätigt, in der es möglich ist, daß die gesamte Bevölkerung von Ozeanien innerhalb weniger Minuten von der Überzeugung, immer schon im Krieg mit Eurasien gewesen zu sein, zu derjenigen übergeht, immer schon Krieg mit Ostasien geführt zu haben

    Bedeutet es, dass Putin bald nicht mehr der Unsagbar Böse ist, wenn er sich mit Trump arrangiert? Dann schimpft ÖRR nicht mehr auf „Putinversteher“, sondern auf „Putinleugner“?

    • Wohl kaum – der böse Putin wird der böse Putin bleiben. Genial von Trump übrigens, dass er Chinas Präsidenten zu seiner Inauguration am 20. Januar eingeladen hat, GENIAL!!!! Das wird die Idioten in Brüssel übrigens mächtig ärgern, weil es ihre Feindbildkooordinaten zusehends infrage stellt!!!

  20. „Aus dem Denkverbot von gestern kann die Tagesparole von morgen werden.“ – Und nun vom mit „10 Millionen $ Reward“ vom FBI gesuchten islamischen Terroristen zum Rebellen (und Freiheitskämpfer), dem Schland auch noch 8 Millionen Steuergeld als „Soforthilfe“ zu überweisen gedenkt, heißt es zum „Außenamt“.

  21. Beim lesen hat die zweite Gehirnhälfte angeklopft und gefragt ob der nächste Papst zu einem Kreuzzug nach Jerusalem aufrufen wird? Das ist doch solange her, das es mal was neues wär.

  22. Herr Engels, angenommen in ein paar Jahren bläst auch bei uns der politische Wind aus einer anderen Richtung. Was stellen wir dann mit den hunderttausenden Linken an, die wirklich für jede Gesellschaft die totalitäre Gefahr darstellen? Gilt dann auch für jene ein liberaler Umgang? Ich hoffe nicht.

  23. „Auch hier scheint das Kurzzeitgedächtnis der meisten Europäer vollkommen ausgesetzt zu haben.“ (Corona)
    Ich würde das Verdrängung nennen, weil ich keine Ahnung habe wie man sich heute als Geimpfter fühlt, wenn man die Wahrheit entdeckt.
    „…und Ekel vor einer Bevölkerung, die aus Angst, Desinteresse oder Opportunismus so etwas mit sich machen läßt, anstatt auf die Barrikaden zu gehen.“
    Mein Ekelfaktor liegt bei den Opportunisten am höchsten.
    Klasse Artikel mit erreichbarer Vision, wenn wir nur wollen.

    • Verdrängen müssen sie nichts, sie glauben weiter an allen Erzeugnissen der Massenmedien.

  24. … der verbreitete Mangel an Allgemeinbildung, intellektueller Kohärenz und Weltkenntnis nicht nur seitens der Bürger und der Medien, sondern auch der modernen Politiker diesen Kehrtwendungen einen ganz besonders drastischen Zug verleiht.

    Prof. Engels Sentenz läßt sich verkürzt in Norbert Bolz’ Verdikt für dieses Jahrhundert transformieren:
                      Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung.

  25. Ein großer Dank an Prof. Engels wie auch TE für den Mut, dem gefallenen Sohn des „Adlers von Damaskus“ einen Ansatz „historischer Ehrerbietung“ zukommen zu lassen.
    Auch jenen, die zuvorderst Syrien für ein weit entferntes Land halten, das mit dem unseren in jedweder Hinsicht wenig zu tun hat, drängte sich beim lesen des FAZ-Interviews 2013 mit mit dem syrischen Präsidenten Wehmut auf, wie staatmännisch Baschar al Assad wirkte.
    Würden doch die als unsere geltenden Politiker nur ein Bruchteil seiner nüchternen Realpolitik aufweisen, diesem Land könnte es so gut gehen…
    Vielleicht war „der Zahnarzt“ zu weich, zu westlich, zu intellektuell?

    • Da bei medial und „westlich politisch korrekt“ auch vergessen, daß es Zeiten gab, als die Amis „rund um Afghanistan“ Terrorverdächtige „einsammelten“ und in diverse weltweit verteilt „Geheimgefängnisse“ verteilten, um sie dort mit Mitteln zu „verhören“, die die Verhörer im Heimatland direkt in den Knast gebracht hätten. Eines dieser „Gefängnisse“ selbiges bei Damaskus, aus dem CNN gerade medienwirksam noch einen „vergessenen“ Insassen ins „Licht der Welt“ befreite.

    • Nein, er war der, der das Licht ausmachen mußte. Die Ära der säkularen arabischen Diktatoren, die mit Nasser begann, ist mit Assad jun. zuende gegangen. Bashir al Assad war für die Rolle eines Lagerwächters in der Tat zu weich und zu verwestlicht – darum ist er ja auch nach Moskau abgehauen, anstatt mit einer leergeschossenen Kalaschnikow unter einem Schuttbverg in Damaskus zu sterben. Rußland ist nur zu spät von dem bereits 2015 totgerittenen Pferd der Stellvertreterherrscher abgestiegen. Syrien hat eine ähnlich Zukunft wie Libyen, bestenfalls der Libanon vor sich. Und doch ist es genau das, was diesem Land und seinen Völker entspricht.

  26. Gestern steckbriefgesuchte Terroristen, heute gemäßigte Rebellen.
    Lassen wir ihnen noch 1 oder 2 Wochen, dann ist HTS ein Grüppchen von lupenreinen Demokraten.

    • Aber nur solange, bis man alles Russische in diesem Land ausgerottet hat – danach will man natürlich nichts mehr zu tun haben mit „Dschihadisten“ usw. Kommt einem irgendwie bekannt vor!!

  27. Im Nahen Osten hat der Westen mit seinem moralisieren nichts mehr zu sagen. Von Israel abgesehen, aber die lassen sich eigentlich auch nichts mehr sagen . Letzten Endes wird China auch dort zumindest einen Fuß in die Tür bekommen, eventuell auch Rußland.

    • Rußland ist da gerade erst rausgeflogen und die Chinesen haben in der Region keine Interessen.

  28. Diese #Kehrtwenden# der veröffentlichten Meinung sind Teil der psychologischen Kriegsführung. Diese bezweckt eine fundamentale Verunsicherung, als Bedingungsmöglichkeit für andere psycho-politische Waffen – vorrangig Gaslightning und Realitäsverzerrung.

  29. Den populistischen Demagogen, der zum Staatsmann wird – das merke ich mir. Trumps Historie wäre dann so zu beschreiben: populistischer Demagoge bis zur ersten Präsidentschaft, dann Staatsmann, seit seiner „Abwahl wieder populistischer Demagoge, inzwischen mit Schaum vorm Mund, jetzt wieder Staatsmann. Hab ich was vergessen?

  30. Lieber Herr Engels, Sie sind ein unverbesserlicher Optimist. Ich denke, Ihr glaubensmäßiger Hintergrund befähigt Sie dazu. Meine Hochachtung! Nur eine nüchterne Betrachtung der Profangeschichte führt mich zu einem anderen Ergebnis: Ohne Ihren und meinen Glaubenshintergrund muss man den homo sapiens als hoffnungslosen Fall einstufen. Nur sub specie aeternitatis dürfen wir uns berechtigte Hoffnung auf einen Wandel machen, der allerdings nicht auf menschliche Erkenntnis und Weisheit zurückzuführen ist.

  31. Die Medien hatten Harris teils als „Erlöserin“ auf dem Titel, während Trump denen als dumm und gefährlich durchging.
    Dass er wesentlich besser beraten war als 2016 und 2020 und ein wesentlich besseres Team um sich geschart hatte und auch wesentlich mehr auf gute Leute gehört hat, haben die ausgeblendet.
    Statt dessen werden weiter die Leute um ihn herum diskreditiert. Weil es ja nicht sein kann nach linker „demokratischer“ Ansicht, dass er dazu gelernt hat und besser regieren könnte (in Bezug auf Amerika) als beim letzten Mal.
    Er hat aber dazugelernt. Und er wird besser regieren.
    Das wird auch auf Kosten Deutschlands und Europas gehen. Die Nordstreamsprengung und den Inflation Reduction Act wird er nicht rückgängig machen. Lieber Trump als Weltkrieg. Obwohl er teils ein bisschen schräg ist. wird er einen besseren Job machen als zuvor und einen besseren als die Demokraten.
    Die haben ihn diskreditiert ohne Ende. Aber genützt hat es ihnen nicht. Durchmarsch nicht nur ins Weiße Haus sondern auch im Senat und im Repräsentantenhaus. Da schuldet ihm jetzt mancher einen Gefallen.

  32. Die erste Chance ist es nicht, fuer die sogen Konservativen, irgendwann aber die letzte, aber bislang sieht es es zumindest in Sch’land nicht so aus, dass die Konservativen sie nutzen. Wobei die Frage bleibt, wen der Autor hier mit den „Konservativen“ meint. Eine Partei bzw deren Waehler koennen hier ziemlich problemlos darunter subsumiert werden. Der Autor wird sie kennen. Bei max 20 % duerfte es weiterhin schwierig werden bzw bleiben, mit der Chancennutzung. Und nach wie vor halten sich die alternativen Intellektuellen vornehm, aber massiv zurueck. Von der Seite kommt nicht allzuviel, jedenfalls deutlich weniger als von der anderen. Da steckt zwar wenig Geistvolles dahinter, aber sehr viel Getöse und Aggressivität. Die Hoheit der Woken wird von den Intellektuellen jedenfalls wieder einmal nicht bedroht. An die „Spitze“ der Wende stehen sie, die Zahnlosen, nicht und werden sie sich auch nicht stellen.

  33. Gaddafi und Assad waren einst geschätzte Partner des Westens. Es winkten Investitionen und gemeinsamer Kampf gegen Terroristen, Abriegelung von Flüchtlingsströmen usw. Vielleich hätte die EU, besonders Frankreich, Italien und Deutschland auch auf diesem Weg weitergemacht, aber unseren amerikanischen Freunden sind zerrissene von Milizen regierte Bürgerkriegsländer eben lieber. Ägypten hatte Glück, weil seine „Westbindung“ und Ungefährlichkeit für Israel außer Zweifel steht; Irak, Libyen und nun Syrien eben nicht. Die USA intrumentalisierten einst radikale Muslime im Kampf gegen die UdSSR, die mit Naschibullah ein säkuläres Regime, das Frauen gleiche Rechte, Bildung und Laizismus garantierte, in Afghanistan installierten. Das gleiche wiederholte sich in Bosnien, wo Muslime radikalisiert und finanziert wurden. Heute wird dort in die Moschee gerannt und Kopftuch getragen, was früher nicht üblich war. Es sind die Vereinigten Staaten und nicht angebliche Schurken wie Russland oder China, die das Übel des radikalen Islamismus herangezüchtet und für politische Zwecke eingespannt haben. Die schlimmste radikalislamische Diktatur sitzt in Saudi-Arabien, aber die sind keine Armenhäusler wie die radikalen Schiiten im Iran, deswegen dürfen sie auch mit uns verbündet sein. Westliche Doppelmoral.

    • Nasser, Gaddafi, Saddam oder die Assads waren Ausgeburten oder freundlicher gesagt Geschöpfe des Westens. Sie waren und blieben den Arabern immer wesensfremd. In Arabien existieren (mit Ausnahme Ägyptens) keine Nationen europäischen Zuschnitts – genau die aber braucht am Ende jeder Diktator. Saddam fiel nicht wegen den bösen Amerikanern, sondern weil es ein Land Irak überhaupt nicht gibt außer auf dem Papier – das gleiche gilt für Syrien. Gegen die Verwestlichung der Ende der 1950er Jahre sich etablierenden Epigonen der europäischen Kolonialherrschaft regte sich alsbald der Widerstand der Muslimbrüder – man wollte die Zeichen an der Wand aber nicht erkennen.
      Der radikale Islamismus ist der arabische Widerstand gegen die Moderne. Wir im Westen haben zu akzeptieren, daß die islamische Umma unser säkulares Weltmodell ablehnt. Der Fehler, den wir machen, ist sie uns per Einwanderung ins Land zu holen umerziehen können wir sie hierzulande so wenig wie dort unten.

  34. Nur die gesteuerten Systemmedien haben Trump als „Gefährder“ gesehen. Die Realität/Wahrheit war – in ökonomischer & (sicherheits-)politischer Hinsicht eine andere.
    Fakt ist: Die Trump Administration hat in der ersten Amtszeit die US Wirtschaft beflügelt, Kriege beendet, die historischen Abraham-Accords (Friede zwischen Israel und UAE) verhandelt und als erster US Präsident seit mehreren Jahrzehnten keinen bewaffneten Konflikt begonnen – trotz der massiven Einflußnahme der „geerbten“ Kriegstreiber wie John Bolton & Co.
    Fakt ist auch: Während die deutschen Anti-Trump Hetzer jetzt ihre Wunden lecken, den freien Fall ihrer eigenen Wirtschaft und den Abrutsch in die politische Irrelevanz auf internationaler Bühne erfahren, herrscht in den USA eine Aufbruchstimmung wie selten zuvor.

    • Leider sind es nicht nur die Systemmedien, die Trump als Gefährder gesehen haben, sondern auch die Menschen auf der Straße. Die mögen natürlich von der Porpaganda der Systemmedien beeinflußt sein.
      Als mein Mann vor ein paar Tagen einer Nachbarin sagte, daß es gut wäre, daß Trump die Wahl gewonnen hat, antwortete diese „vor dem habe ich Angst“.
      Als wir erwähnten, daß wir auf Trumps Sieg ein Glas Sekt getrunken haben, kam direkt von allen Bekannten die Aussage, diesen Irren wollten sie nicht an der Macht sehen.
      Darum sage ich ganz klar, die Deutschen werden das bekommen, was sie verdient haben.

  35. Assad wurde gestürzt,weil er der letzte der Opfer der „arab spring“ Idee Obamas war,der sich nur! Länder dafür aussuchte,die der Baath-Bewegung angehörten…es gab nie einen Versuch bei den wahabitischen Sunni Staaten!
    Dabei waren die BaathPartei Staaten in der Region die tolerantesten im Vergleich.

  36. Das ist ja „bestes“ 19. Jahrhundert – Europa, Mutter der Revolutionen. Verstehe ich den offenbar kerngesunden Autor richtig, dass es nur die zwei Alternativen:

    • Auf die Barrikaden gehen, Hebel in die Hand nehmen und die Welt aus den Angeln heben oder
    • Blick angeekelt abwenden, Hände in den Schoß bzw. an die Harfe legen und dem Untergang als Betrachter beiwohnen

    gibt? Resignation, Müdigkeit, Nichtmehrmitmachenwollen sind Zeichen der „Unreife“? Auf zum letzten Gefecht das Gebot der Stunde? Na, dann stürm mal los, überreifes Bübchen. Ich komm‘ dann nach, bestimmt, versprochen, irgendwann….

    • Die Peter-native: Kämpft mit all euren Kräften gegen die zerstörerische Diktatur –
      wenn ihr Erlolg habt, komme ich, um die Vorteile zu nutzen!

      • Lieber H. Arno, bis „Ihr“ die Diktatur niedergerungen habt, bin ich längst bei meinen Ahnen. Meine (Ur-)Enkel können dann gerne die Vorteile nutzen, die sie sich dann auch selbst errungen haben mögen. Nochmals: „Eure“ martialische Kampfansage passt nur bei Kerngesunden. Falls „Ihr“ die Nichtmehrganzsotaufrischen bereits zum für Revolutionäre nutzlosen Ballast zählt, seit „Ihr“ kein Deut besser als „Eure“ Gegner. Aber das war schon immer so.

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