<
>
Wird geladen...
Kuschelversagen

Die Untauglichkeit der Bundes-Kita-Politik

17.04.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Im ARD-Morgenmagazin fragt Anne Planken irritiert, warum denn die Ukraine den Bundespräsidenten ausgeladen habe, wo der sich doch entschuldigt habe?

Im ARD-Morgenmagazin fragt Anne Planken irritiert, warum denn die Ukraine den Bundespräsidenten ausgeladen habe, wo der sich doch entschuldigt habe? Andernorts ist zu lesen, die ehemalige Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, Anne Spiegel, habe sich auf bewundernswerte Weise zu ihren Fehlern bekannt.

In Berlin wählt das Parlament eine Frau zum Regierenden Bürgermeister, die eingestanden hat, bei ihrer Promotion betrogen zu haben.

Es sind nur einige Beispiele des alltäglichen mea culpa ohne Konsequenzen, mit dem sich Politiker und Medienvertreter aus den Konsequenzen ihres Totalversagens zu entziehen suchen.

Politik funktioniert nicht nach Kita-Muster

All das passt in dasselbe Muster. Um gleich auf Anne Planken zu antworten: Weil Politik nicht nach dem Vorbild einer linksalternativ-feministischen Kita funktioniert. Und damit sind wir beim Kernproblem dieser Alles-ist-gut-Philosophie, wo jede Untat sofort vergessen ist, wenn sich jemand entschuldigt hat.

Ich muss es leider so deutlich sagen: Ich habe dieses – man entschuldige meine Deutlichkeit – Weibergetue schon im Kindergarten und in der Grundschule nie nachvollziehen können. Da zieht ein Oskar seinem gleichaltrigen Spielkollegen Ben eine Schaufel über den Kopf – und statt den Täter mit seiner Tat zu konfrontieren und ihm zu verdeutlichen, dass solches Handeln ernsthafte, persönliche Konsequenzen zur Folge haben muss, wird auf Gutschi-Gutschi gemacht:

„Entschuldige Du Dich dafür beim Ben“, wird Oskar aufgefordert. Ben, immer noch heulend, will aber keine Entschuldigung. Er will, dass Oskar für seinen Angriff zur Verantwortung gezogen wird. Also wird nun Ben zum Opfer des Weibergetue: „Du nimmst jetzt die Entschuldigung an, und dann ist alles gut und ihr seid wieder Freunde!“

Die verheerende Botschaft dieser Kuschelpädagogik: Opfer und Täter lernen, dass man alles machen kann, was einem gerade durch den Kopf geht. Muss man Konsequenzen befürchten, reicht eine schlichte, zumeist nicht einmal ernst gemeinte Entschuldigung, um sich jeglicher Verantwortung zu entziehen. Und das Opfer lernt zudem noch: Als Opfer habe ich keinerlei Anspruch auf Genugtuung. Oskar zieht mir heute eins über die Rübe – und dann entschuldigt er sich, um morgen die gleiche Nummer zu wiederholen.

Kuschelversagen in der realen Politik

Genau das, was hier im Kinderladen oder in der Kita von den weiblichen Kuschelpädagogen praktiziert wird, soll nun auch in der großen weiten Welt der Erwachsenen gelten. Wobei – das mit den Erwachsenen sollten wir besser in Anführungszeichen setzen. Es ist schon einige Jahre her, dass ich bei TE Texte über die Kinderrepublik veröffentlicht hatte – und es ist seitdem nicht besser, sondern nur noch schlimmer geworden. Auch wenn nun scheinbar einige der Kita-Kinder in der Konfrontation mit der wirklichen Welt einen langsamen Lernprozess zu vollziehen scheinen – dieses im wahrsten Sinne des Wortes allverzeihend-dämliche Entschuldigungsgehabe feiert fröhlich Urständ. Weshalb nun manches beim Erwachsenwerden immer noch eher nach einer kindlichen Trotzreaktion aussieht, wenn übergangslos plötzlich das genaue Gegenteil von dem gefordert wird, was man jahrelang als alternativlos verkauft hat.

Doch zurück zu Steinmeier und Co. Dieser Bundespräsident, der von der Union in einem Akt des politischen Offenbarungseids auch noch mitgewählt worden ist, kuschelte in sozialdemokratischer Russland-Unterwerfung über Jahrzehnte durch seine schöne Welt der Politik.

Steinmeier ist einer der Architekten jenes Kotau, der maßgeblich von deutschen Politikern mit der Bezeichnung „Minsker Abkommen“ der Ukraine aufgezwungen wurde, als ein Aggressor völkerrechtswidrig Teile des mitteleuropäischen Landes annektierte und besetzte.

Steinmeier ist derjenige, der fest an der Seite jenes Gazprom-Schröder stand, der als Bundeskanzler Deutschlands Interessen für ein paar nette Aufsichtsratsposten verscherbelt hat.

Steinmeier hat an der Seite der Internationalistin Merkel Russlands Despoten die Taschen mit Gasgeld vollgestopft und alle Warnungen von Freunden in den Wind geschlagen.

Als Merkel 2008 den NATO-Beitritt der Ukraine verhinderte und dieses Land damit Putin ans Messer lieferte, war Steinmeier Vizekanzler und Außenminister.

Kurz: Dieser Mann, der von drei Politikern aus Union und SPD als Bundespräsident ausgeklüngelt worden war, ist maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass in der Ukraine mittlerweile Tausende von Menschen sterben.

Und dann, als die Konsequenz des jahrzehntelangen Totalversagens nicht mehr zu verheimlichen ist? Es kommt nichts als dieses Kuschelgetue aus dem Kindergarten: Man habe Russland falsch eingeschätzt! Und damit soll dann alles entschuldigt sein?
Nichts entschuldigt das! Vor allem nicht die Feigheit vor der eigenen Konsequenz.
Wer über Jahrzehnte einer politischen Schimäre hinterhergelaufen ist und dieses trotz zahlloser Warnungen und Analysen konsequent und unbeirrbar weiter getan hat, bis das Kind schwer verletzt im Brunnen liegt, der kann doch nicht allen Ernstes erwarten, für seine windelweiche Entschuldigung auch noch gelobt und getätschelt zu werden. Wer über Jahrzehnte in voller Erkenntnisfähigkeit der Realitäten eine realitätsferne Politik betrieben und verfochten hat, für den gibt es in einer solchen Situation nur eine ehrenhafte Konsequenz: Den sofortigen Rücktritt von allen politischen Ämtern und den finalen Rückzug aus der Politik wegen erwiesener Politikunfähigkeit. Die Tantiemen und Vergünstigungen, die ihm dann noch vom Steuerzahler für sein Dauerversagen hinterhergeworfen werden, sollten stattdessen besser an die Opfer seiner Politik gehen.

Scheinsolidarität von der Seitenlinie

Ja, die Absage aus Kiew mag als undiplomatisch verstanden werden. Aber ich sage es deutlich: Ich feiere Selenskyj für diese Konsequenz! Endlich hat es hier ein Politiker, der in der schwersten Prüfung seines Lebens steht, gewagt, diesem Selbstdarstellungs-Katastrophentourismus die Stirn zu bieten. Ohnehin: Was hätte die Ukraine davon gehabt diesem Totalversager auch noch einen medienwirksamen Presseauftritt zu gönnen?

Die hohlen Floskeln der Solidarität sind schon unglaubwürdig genug, wenn sie in Berlin oder in Warschau verbreitet werden. Kiew muss sich dafür nicht hingeben. Insofern: Gut getan! Wenn die SPD, die auch heute noch ihre internationalistische Nähe zu den nationalistischen Russen nicht zu überwinden in der Lage ist, tatsächlich mit der Ukraine solidarisch sein will, dann soll sie endlich das tun, was der Ukraine tatsächlich hilft. Und falls es dann nicht die schweren Waffen sein dürfen, die Kiew anfordert, dann könnte sich doch die solidarische Führungsriege der SPD ein Herz nehmen und sich persönlich in all die Städte von Charkiw über Mariupol bis Tschernihiw begeben, die gegenwärtig von Russlands Überfallkommando zusammengeschossen werden. Es bliebe abzuwarten, ob Putin immer noch die Totalzerstörung Mariupols befiehlt, wenn dort auf dem Marktplatz ein Olaf Scholz oder eine Christine Lambrecht steht und dem Russen zuruft: Bis hierhin und nicht weiter!

Einverstanden – wird niemals geschehen. Stattdessen klatscht man lieber scheinsolidarischen Beifall von der Seitenlinie und schaut zu, wie ein Nachbarvolk zerlegt wird. Und das eben auch deshalb, weil gemäß einem norddeutschen Sprichwort der Fisch am Kopf zu stinken beginnt. Deutschlands Kopf ist jener Frank Walter Steinmeier, der meinte, sich mit einer lächerlich schlappen Entschuldigung aus der Verantwortung für jahrzehntelanges Versagen entziehen zu können. Wen darf es da noch wundern, dass Giffey, Spiegel, und wie sie alle heißen, die Gräten sind?

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

50 Kommentare

  1. Vieles stimmt, was Sie schreiben. Aber zu Steinmeier: Der Mensch Frank-Walter Steinmeier hat – politisch, wohlgemerkt, denn vielleicht ist er ja privat ein netter Kerl – keinerlei Rücksichtnahme verdient. Ich halte von ihm als Bundespräsident wenig bis überhaupt nichts. Aber das ist eine innenpolitische (!) Angelegenheit, bei der sich Selenski und sein „diplomatischer“ Botschafter nicht als Erziehungsberechtigte Deutschlands aufzuspielen haben. Auch wenn man ihn nicht mag; er ist nun mal Bundespräsident.
    Daß der Bundespräsident nicht vom Volk gewählt wird, sondern von einem seltsamen Gremium, neben Berufspolitikern garniert von Transvestiten, Trapezkünstlern und Busenstars (vielleicht übertreibe ich ja, aber so kommt es mir vor), und das Amt im Falle Steinmeiers ja vollends zum politischen Schacherposten wurde, steht auf einem anderen Blatt, und es läge an uns Deutschen, diesem Amt wieder Würde zu verschaffen – oder es abzuschaffen.
    Aber es ist, wie es ist, er ist Staatsoberhaupt, und da steht es Ausländern einfach nicht zu, Repräsentanten dieses Staates ständig zu brüskieren. Selenski und Melnyk geben wahrscheinlich erst Ruhe, wenn deutsche Politiker vor ihnen im Staub herumrutschen.
    Noch einmal: Man muß kein Putin-Troll sein, um zu sehen, wie diese ukrainische Spitze – was ja nicht heißt, daß man das Leiden der Bevölkerung nicht sehe – Deutschland in den Krieg hineinziehen will. Wir geben Geld, wir nehmen Flüchtlinge auf (diesmal sogar echte), und zum Dank werden wir beschimpft.

  2. Problematisch ist, dass immer mehr Kinder ins Parlament geholt und dort weiter verhätschelt werden. Ein ‚Erwachsenwerden‘ findet dort nicht statt.

    • SO ist es: Eine „kindliche Gesellschaft“.
      Wie oft wies ich auf dieses Buch von Robert Bly hin in dem er dieses „Phänomen“ schon 1995 – bezogen auf die Verhältnisse im Jahr 95 – beschreibt.
      Samt den Konsequenzen u. Ursachen.

  3. Früher zu Hoch-Zeiten des RAF-Terrorismus sprach man vom geistig-politischem Umfeld, dass diesen Terrorismus ermöglichte und ihm teilweise die logistischen Voraussetzungen und Mittel für seine Aktivitäten zur Verfügung stellte. Man bekämpfte dieses Umfeld mit allen Mitteln und gab vor den „Sumpf“ trockenzulegen.
    Zum geistig-politischen Umfeld Putins und der ihn umgebenden Verbrecher-Clique müssen heute leider führende, deutsche Spitzenpolitiker, und hier vor allem Politiker aus der SPD gerechnet werden.
    Den Preis für deren verantwortungslose Politik bezahlen heute Zehntausende Ukrainer mit ihrem Leben oder dem Verlust und der Zerstörung ihrer Heimat.
    Und die „Hanseln“ stellen sich doof……Entschuldigung……habe mich geirrt…

  4. Das Entschuldigungsgetue wurde trefflich beschrieben. Es sind zumeist Frauen die in der aktuellen Politik aber auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft, Pädagogik, Kirchen, Klimahysterie, seien beispielhaft genannt, dieses Land maßgeblich in Schieflage bringen und von der Männerwelt, aber auch von den vielen hochintelligenten Frauen, erstaunlicherweise unwidersprochen bleiben.
    Zum Thema Ukraine ist mir die Sichtweise wie hier beschrieben leider zu einseitig. Diese Ukraine hat niemals in die NATO gehört. Sie gehört auch nicht in die EU. Seine Führung ist auch nicht demokratisch und diese Glorifizierung die wir jetzt, warum auch immer, erleben nicht angebracht. Ich würde diesem Land auch keine Waffen liefern, die verlängern nur das Leiden der Menschen. Diplomatie ist gefragt, auch wenn es sicher schwerfällt mit einem Putin zu reden.

  5. Die Entwicklung sowohl mit und um die Ukraine/Russland herum als auch die Rolle hiesiger Politiker, das „wir“ sind nicht wir sondern die, lassen mich immer ratloser zurück. Es sollte nicht vergessen werden, alle Seiten gleichermaßen zu betrachten.
    Zuerst: Spaltermeier, Merkel und Co. besitzen keine hellseherischen Fähigkeiten (die hat nur der Kasper, der aktuell BGM spielt), aber sie haben bewusst mit medialer Hilfe Deutschland in die energietechnische und wirtschaftliche Abhängigkeit laufen lassen. Das betrifft nicht nur Russland sondern insbesondere China (aktuell Kuka), da ist die einheimische Erkenntnis aber noch nicht soweit. Ob die Beweggründe finanzieller Art waren (Schröder, Steinmeier) oder etwas anderes (Merkel) sind zweitrangig. Zumindest Merkel sollte als Physikerin etwas vom Energieerhaltungsgesetz und von Energiedichte gehört haben. Das ist Hochverrat und muss zu deren Lebzeiten entsprechend bestraft werden.
    Weiterhin ist diese inflationäre Entschuldigungerei zu beenden. Jeder, schon im Kindergarten weiß, dass das nicht ernst gemeint ist. Da wird dem tumben Pöbel nur Sand in die Augen gestreut. Umgehen wird man das aber nur können, wenn fachlich und menschlich geeignete Persönlichkeiten öffentliche Ämter innehaben. Als Minister, wenn die Sonne scheint, habe ich natürlich Zeit für meine Familie, stürmen Orkanböen ins Amt, dann verbietet es sich von selbst, Familienzeit zu nehmen, denn mir obliegt das Wohl Tausender, Millionen von Familien. Dazu wird man fürstlich entlohnt. Wer die Verantwortung des Amtes nicht vollends erfasst, hat den Dienst umgehend zu quittieren. Das Kindergartenniveau von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, work-life-Balance, kann ich mir als Sachbearbeiter des städtischen Finanzamtes leisten, aber nicht als Bundesminister.
    Soweit das deutsche Dilemma.
    Zum Ukrainekrieg: da warte ich immer noch auf das Cui Bono! Das Leid der Zivilbevölkerung, wie in jedem Krieg, ist indiskutabel, die Zerstörungen auch. Putin wäscht seine Hände in Blut, Selenskyi auch, dazu nur ein Verweis auf einen Artikel bei TE, Islamisten als Söldner auf ukrainischer Seite in Mariupol. Was läuft wirklich? Was wurde Selenskyi versprochen, von wem, Biden? Selenskyi war
    kurz vor Kriegsausbruch in der Ukraine verhasst. Putin und Selenskyi sind alles andere als lupenreine Demokraten, Melnyk ein ebenso interessanter Zeitgenosse, unter anderen Umständen würde man ihn hier als Rächtsextremen, eigentlich Nazi bezeichnen. Ich habe mehr Fragezeichen als Antworten.

  6. Muss man Konsequenzen befürchten, reicht eine schlichte, zumeist nicht einmal ernst gemeinte Entschuldigung, um sich jeglicher Verantwortung zu entziehen. Und das Opfer lernt zudem noch: Als Opfer habe ich keinerlei Anspruch auf Genugtuung. Oskar zieht mir heute eins über die Rübe – und dann entschuldigt er sich, um morgen die gleiche Nummer zu wiederholen.

    Herr Spahn, Sie sind eindeutig einer meiner Lieblingsautoren bei TE. Für Ihre Deutlichkeit („Weibergetue“) müssen Sie sich mitnichten entschuldigen. Ich liebe Ihre klare Ausdrucksweise!

    Sie haben mit dem oben zitierten Absatz auch wunderbar beschrieben, wie an deutschen Gerichten Strafprozesse ablaufen.

  7. Volle Zustimmung ! Verheerende Vernetzung der SPD mit der Gaswirtschaft und vermutlich auch BASF und anderen. Steinmeier war für mich schon seit Chemnitz ein Lügner ?
    Würde man sofort das Gasembargo umsetzen, hätte man die Gelegenheit Putin binnen 4 Wochen loszuwerden … Gas gibt es anderswo auch genug zu kaufen – wenn auch etwas teuerer. Ist Putin Weg und Russland wieder „normal“, dh wurde die Räumung der Ukraine durchgeführt, werden die Russen händeringend das Gas nach Westeuropa verkaufen wollen und müssen …
    Fragen dazu ?

    • Zitat „… Gas gibt es anderswo auch genug zu kaufen…“, echt jetzt?!
      Offensichtlich glauben Sie das wirklich, krass. Ach ja, nur zur Info, Gas kann man weder per Post noch E-Mail verschicken.

  8. Merkel hat viele Fehler gemacht, aber die Aufnahme der Ukraine in die Nato zu verhindern, war einer ihrer wenigen schlauen Momente. Die Sehnsucht Deutschland wieder in einem Krieg zu haben, scheint unglaublich groß zu sein.
    Helmut Schmidt gehörte wahrlich nicht zu KiTa Kuschelkurs Politikern.
    Ukraine-KriseHelmut Schmidt wirft EU Größenwahn vorHelmut Schmidt rechnet mit der EU-Außenpolitik in der Ukraine-Krise ab. Der Altkanzler attestiert den Brüsseler Beamten Unfähigkeit – und warnt vor der Gefahr eines dritten Weltkriegs.
    Hamburg – Es sind scharfe Worte, die Altkanzler Helmut Schmidt wählt: Er wirft Brüssel vor, sich zu sehr in die Weltpolitik einzumischen. „Das jüngste Beispiel ist der Versuch der EU-Kommission, die Ukraine anzugliedern“, sagte der Sozialdemokrat in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. Falsch sei auch, Georgien an sich zu ziehen. „Das ist Größenwahn, wir haben dort nichts zu suchen.“ https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-helmut-schmidt-wirft-eu-groessenwahn-vor-a-969773.html

  9. Herr Spahn, ich frage nach Ihren Texten, die diese Themen vor 20 und 10 Jahren genau so kritisch angingen.

  10. „Genau das, […], soll nun auch in der großen weiten Welt der Erwachsenen gelten.“

    Eindeutig falsch formuliert. Richtig wäre: Es soll nun auch in der engstirnigen Welt der Linksgrünen gelten. Einem AfD-Politiker würde selbst weit zurückliegendes Fehlverhalten selbst nach mehrfacher Entschuldigung nicht nachgesehen. Auch dann nicht, wenn er auf Knien vom Brandenburger Tor zum Reichstag rutschte.

  11. Das liebe ich an Tichys Einblick: ein Artikel, in dem der Versuch unternommen wird, die kindlichen Ersatzreligionen wieder nach dem Christentum auf die Plätze zu verweisen — und sogleich ein zweiter, in dem die überaus christliche Total-Vergebungsideologie fundamental kritisiert wird! Weiter so! Es bleibt spannend!

  12. Völlige Zustimmung für diesen Artikel. Frank Walter und Konsorten gehören weg, nicht mehr aber auch nicht weniger. Eine geheucheltes „Tschuldigung“ kann nicht Jahrzehnte völligen Politikversagens wettmachen. Aber klar muss auch sein, dass sich die Aversion Russland gegenüber auf Putin und seine Vasallen bezieht, und nicht prinzipiell gegen das Land und Volk, da sie uns soziokulturell, aber auch geografisch, doch wesentlich näher sind als bspw. der Nahe Osten.

  13. Ich muss aber mal eine Lanze für feminine Politik brechen.
    Eine Albright, Rice oder Nuland haben sich meines Wissens noch nie für irgend etwas entschuldigt.

  14. Das mit der links-feministischen Kita ist sehr treffend. 2008 waren aber weder die USA überzeugend dabei dem George W.-Vorschlag zu folgen die Ukraine und Georgien in die Nato aufzunehmen. Die meisten europäischen Nato-Mitglieder noch viel weniger. Die Idee war in Bukarest nicht mehrheitsfähig und die Totgeburt der Idee wird zu unrecht Merkel/Sarkozy angehängt. In keinem der beiden Länder gab es damals eine Elite, die bereit und in der Lage gewesen wäre, auch nur rudimentär einen liberalen Rechtsstaat, der Voraussetzung für eine demokratische und auch marktwirtschaftliche Entwicklung wäre, auch nur anzustreben. Diesbezüglich war es auch 10 und mehr Jahre später nicht viel besser. Weder in Georgien, noch in der Ukraine hat man sich in 2008 ausreichend bedroht gefühlt, um wenigstens verteidigungspolitisch das zu machen was auch aus eigener Kraft sehr leicht möglich gewesen wäre. In der Ukraine hat sich das erst nach 2014, langsam, langsam, und mit massiver amerikanischer und europäischer Hilfe, geändert. Der Westen, und Deutschland ganz besonders, ist betreffend Russland, dem Putin-Regime und der Oligarchenwirtschaft, unverzeihlich blauäugig geblieben. Aber nicht nur Deutschland, weil “ Londongrad“ auch nicht gegen den Willen der britischen, schweizerischen, niederländischen und sonstigen internationalen Eliten (The Enablers, Frank Vogl) entstanden ist. Dramatisch wurde die in Teilen auch geschmierte Blauäugigkeit aber seit 2014. Man war in einem Tunnel der Gutgläubigkeit, dass eine friedliche Koexistenz auch mit einem autoritären, und nach Innen ansteigend repressiven Russland möglich wäre. Diese Hoffnung wurde zur Illusion und ist am 24. Februar endgültig zerschellt. Über den Tag ( und den Krieg ) hinaus, werden wir aber trotzdem vor der Aufgabe stehen, sicherheits- und wirtschaftspolitisch eine neue europäische Ordnung zu finden. Russland wird auch dann noch sein wo es ist.

  15. „Endlich benennt es jemand“. Das Fundament der Weiberwirtschaft besteht aus 1.) anhaltender feministischer Propaganda in den Medien (sozusagen ‚in eigener Sache‘), 2.)einem sichtbaren Verzicht auf Leistungsdenken (‚Tussikratie‘), und 3.) Vordrängelmechanismen wie ‚Quote‘. usw.
    Und es machen viele ‚Männer‘ mit: Wie sich Bernd Ulrich von der ZEIT an Kind-Frauen wie Luisa Neubauer anschleimt.

  16. Was, bitte, hilft mir ein Hr. Steinmeier, der mich (oder auch den Autor, oder jeden anderen) in einen Krieg, den zwei slawische Staaten gegeneinander führen, reinzieht? Egal, wer sich hier entschuldigt oder auch nicht oder „von der Seitenlinie aus“ wer weiß was macht. Die Grenze meiner Solidarität mit der Ukraine wird ganz klar durch meine nicht vorhandene Bereitschaft definiert, mich oder meine Söhne für Osteuropäer zu opfern.

  17. Die „Annexions“ Lüge. Auf der Krim wurde 30 Jahre nach dem ersten Referendum (jedes Volk kann, nach dem so beschworenen Völkerrecht seine Zugehörigkeit selbst durch ein Referendum bestimmen[!]) 2014 ein zweites zum Thema abgehalten. Das Ergebnis war noch deutlicher als beim ersten, die Krim-Bevölkerung wollte mehrheitlich von der Ukraine weg, hin zu Moskau. Somit ist die Idee es hätte eine Annexion durch Moskau stattgefunden ad Absurdum geführt. Die nicht Anerkennung durch die Ukraine hat schlussendlich zum Einmarsch geführt. Das alles ist feinstens Dokumentiert und relativ leicht vom PC aus nachzuprüfen.
    Wohlan…

    • „Die Annexionslüge“ des Westens wegen der Krim?
      Das meinen Sie doch nicht wirklich ernst. Russland hat 93 im Budapester Memorandum mit anderen Grossmächten und der Ukraine die Unverletzlichkeit der ukrainischen Grenzen garantiert. Dagegen hat Russland auf der Krim 2014 mit seiner Wegnahme der Krim verstossen, egal ob mit oder ohne grüne Männchen, mit oder ohne ein manipuliertes Referendum: Das war eine illegale Annexion durch Russland, nichts anderes. Die Garantie von Russland war nichts wert.
      Ihre Argumentation mit dem Völkerrecht in Bezug auf die Krim stimmt auch nicht. Eine Volksgruppe, wie auf der Krim, hat danach gerade nicht das Recht, sich einseitig vom bisherigen Gesamtstaat abzuspalten. Sie kann allerdings Minderheitsrechte beanspruchen.
      Auch heute verstößt Russland ohne jeden Anlass mit seinem ukrainischen Angriffskrieg wieder gegen das Budapester Memorandum, die UN Charta und das Völkerrecht, zerstört das Land und tötet nach Belieben. Wieder ist die Garantie von Russland nichts wert, wie weiland auf der Krim, nur viel schlimmer.

      • Mit der Bitte mir die belegten Hinweise (als Link) zu der Manipulation der Referenden zukommen zu lassen. Auch kann ich in meinen Unterlagen die Stelle nicht finden, die einem Volk das Recht zur „Abspaltung“ verwehrt. Auch hier wäre ich sehr verbunden mir die entsprechenden Stellen zu benennen (als Link), damit ich mein Wissen erweitern kann. Vielen Dank im Voraus für die Mühen. Wohlan…

  18. Mit diesem Artikel bin ich in vielem nicht einig. Ohne den russischen Krieg in irgend einer Weise zu relativieren. Und ein Putinversteher bin ich zweimal nicht. Aber dass wir mit Rußland ein freundschaftliches Verhältnis brauchen und pflegen sollten, war mir in der Vergangenheit wichtig und ist es für die Zukunft genau so.

  19. Diese Gasmengen wurden nur benötigt, weil für diese idiotische Energiewende die Hälfte der grundlastfähigen Kraftwerke zerstört wurde.
    Die stattdessen errichteten „Erneuerbaren“ benötigen Unmengen an schnellregelbaren Gaskraftwerken.
    Zu allem Überfluss gab es noch ein ideologisch bedingtes Frackingverbot.
    Dass Putin die dafür mitverantwortlichen NGOs massiv unterstützte, hat sich inzwischen herausgestellt.
    Diese massive Hinwendung zu Putins Gas war also kein unabwendbares Schicksal.

  20. Ich mag Steinmeier und die Kita-Kuschelei auch nicht, muss aber feststellen: billiges Russen-Gas ist nicht nachträglich als unsauber zu bezeichnen. Nur weil jetzt moralisch fragwürdig. Katar ist nicht sauberer und die Amis immernoch die größten Kriegstreiber. Zweitens, das immer lautere und penetrantere Fordern von Selenski nervt mich. Er hat garnix zu fordern, soll froh sein dass die Welt nur auf der Suche nach einem Prügelknaben war. Ein bisschen Demut für Deutschlands Bemühungen gerade im Bereich Flüchtlinge wäre angebracht.

    • Nichts für ungut! Aber hier bin ich vollumfänglich bei Herrn Spahn! Ja, die „Forderungen“ sind vielleicht nicht demütig genug – aber ein kleiner Hinweis: Da wird gerade das Land in Schutt und Asche gelegt, da darf man m.E., wenn man bis zum Hals in der Schei**e steckt, tatsächlich auch mal etwas lauter um Hilfe rufen!
      Und bei den Bemühungen um die Flüchtlinge wäre vielleicht Dankbarkeit das richtigere Wort!
      Demut ist definitiv nicht das, was man fordern sollte, wenn man sich ehrlich humanitär und hilfsbereit zeigen möchte. Zumal hier endlich mal echten „Flüchtlingen“ im Wortsinn geholfen wird. Wenn man dafür eine entsprechende Demutsgeste einfordert, ist das genauso viel wert wie die Entschuldigung vom Spalter! Auf Papier geschrieben würde ich das nicht mal zum „Wischen nach dem großen Geschäft“ verwenden.
      Dem deutschen Volk fällt jetzt vor die Füße, dass es mehrfach hintereinander „Sie kennen mich“ gewählt hat und die wahre GröKaZ eben erst jetzt richtig kennenlernt! Wobei wir ja erst am Anfang stehen! Und das ist nicht wegen US-Kriegstreiberei, sondern die Auswirkungen von „16 guten Jahren“ deutscher und europäischer Politik, die sie ja maßgeblich mitgestaltet hat! Ich für meinen Teil hoffe schon seit vielen Jahren, dass das, was wir jetzt tatsächlich erleben, nicht genau das ist, was die meistüberschätzteste Frau der Welt „vom Ende her gedacht hat“!
      Und auch, wenn ich der Überzeugung bin, dass man die Ausladung möglicherweise hätte diplomatischer rüberbringen können, was genau hat der ukrainische Präsident denn eigentlich gemacht? Im Prinzip lediglich dem FWS einen Medientermin aus der Hand geschlagen, zu dem er sich ja wohl selbst nach Kiew einladen wollte und bei dem er ein „freundliches Gesicht“ machen wollte. Korrigiere: Er wollte ja „ein Zeichen setzen„! Ungefähr so gehaltvoll wie die Kerze im Fenster seines Schlosses! Und jetzt machen alle mimimi, weil Frank-Walter-der-Spalter nicht mit in den Sandkasten durfte, wo er sich doch gaaaanz solidarisch zeigen wollte!
      Und noch mal wegen der Diplomatie: Den Ukrainern wird zurzeit so richtig und in echt alles zusammen gebombt! Die Felder sind vermint, in den Straßen liegen echte Leichen! (Auch wenn das russische Fernsehen etwas anderes behauptet!) Russische Soldaten begehen z.T. vor laufenden Kameras ihre Kriegsverbrechen, wie im Fernsehen mit Drohnenbildern vorgeführt wurde. Ein in den Drohnenbildern gefilmtes Auto, dessen (zivile) Insassen erschossen wurden, war eine Woche später in den Aufklärungsbildern zu Butcha wieder zu sehen…
      Und nochmal: Die Leute, die da erschossen werden, sind hinterher richtig tot! so richtig für immer! Und da ich akzeptiere in diesem Punkt kein „aber die Amis sind viel schlimmer“!
      Nein, sind sie nicht, weil hier in der „westlichen Welt“ dürfen Sie jeden, auch solchen, Unsinn von sich geben, den Sie möchten, in Russland dürfen Sie aktuell nicht mal „Krieg“ sagen, ohne im Knast zu landen! Aber das würde Ihnen ja auch nicht passieren, nicht wahr? Da würden Sie sich schön systemkonform äußern, Hauptsache das Gas wird nicht abgedreht!
      DAS ist halt die Krux mit dem Einstehen für die „westlichen Werte“, dass man ggf. auch Nachteile in Kauf nehmen muss, weil die „Werte“ sonst einen Schei** wert sind! Genau das sind die „Werte“ aber wert, die uns ein Herr Steinmeier vorgaukeln will und uns die Rautenhexe viele Jahre lang als „alternativlos“ verkauft hat!
      Wenn wir Glück haben, kann uns dieses Debakel vielleicht helfen, so manches, was in der Politik aus dem Ruder gelaufen ist, wieder einzufangen. Aber das dafür zuständige Personal erfüllt mich mit tiefem Pessimismus! Und da ist der Herr Steimeier gleich mal der erste vornedran!
      (Im Übrigen: Ich vermute, der Fischgeruch kommt von „Faule-Sahne-Fischgestank“… Ich habe mir die Musik angehört und die Texte angesehen und weigere mich deshalb, den Bandnamen anders zu schreiben und zum Musikgeschmack des Empfehlenden habe ich seitdem eine dezidierte Meinung!)

    • Ja, solch nachträgliche Besserwisserei bei vorherigem Mittun oder Schweigen entlarvt die Maulhelden.

  21. Erwartet man von geprügelten Ehefrauen, dass sie ihren Peiniger wieder reinlassen, wenn er sich entschuldigt? Nein! Warum sollte man Steinmeier in der Ukraine willkommen heißen? Er ist für das Leid mitverantwortlich. Er ist auch für die totale Abhängigkeit der Deutschen von russischen Energielieferungen verantwortlich. Das die Verwaltung unserer Gasspeicher an russische Firmen übertragen wurde und die Speicher jetzt fast leer sind, grenzt an Hochverrat.

    • ‚Hochverrat‘, in dem sich einflußreiche Politiker zusammen gewirkt haben; organisiert, orchestriert, konsequent, gut verharmlost. Ich habe nie verstanden, warum es vor 20 Jahren nicht härtere Kritik an Schröder, später an Steinmeier und Merkel gegeben hat.

  22. Sehr geehrter Herr Spahn. Mit diesem Text haben Sie sich aber den Frust von der Seele geschrieben. Ich teile jedes Wort davon. Leider wird uns das nicht weiterhelfen. Diese Aufrufe zur z. B. Sparsamkeit k..zen mich nur noch an. Da wird ein Land von einer Clique von Wünsch-Dir-Was-Ideologen vor die Wand gefahren, und dieselben Leute erwarten, dass die Menschen folgen. Leider geschieht dies auch. Nicht zu fassen.

  23. Zu dieser ganzen Kuschelerziehung gehört auch ADHS. Das gab es früher nicht. Wenn da einer ausgetickt ist, dann hat er eine Ohrfeige bekommen und das ADHS war verschwunden. Heute lässt man den Trotzt des Kindes ausleben und geht noch zum Psychologen für teuer Geld.

    • ADHS gab es früher auch schon, wurde nur nicht diagnostiziert. Kinder, die sich nicht konzentrieren oder stillsitzen konnten wurden damals aus weiterführenden Schulen geschmissen. Da sind Medikamente deutlich kinderfreundlicher.
      Und Schläge sind demütigend und kein Mittel der Wahl, sondern Körperverletzung.

      • Eine Ohrfeige sehen Sie als Körperverletzung? Wenn ich eine von meiner Mutter oder meinem Vater gefangen hab, dann war die berechtigt. Es hat mir auch nicht geschadet und kam sehr selten vor. Ich hatte auch nie blaue Flecken oder Folgeschmerzen oder körperliche Beeinträchtigungen. Ich bin froh, dass ich in meinem Elternhaus nicht mit Medikamenten ruhiggestellt wurde. Medikamente gegen ADHS wären für mich Körperverletzung, weil es nur ein ruhigstellen des Kindes ist, und wenn es dumm läuft wird das Kind auch noch davon abhängig. Aus meiner Sicht sitzen Sie genauso in diesem Gefängnis der Kuschelerziehung wie es der Autor oben beschreibt mit all seinen negativen Auswirkungen wie wir es heute erleben. Übrigens, ich habe bis heute nicht ein einziges Mal meine Kinder eine Ohrfeige erteilt. Soll heißen, dass ich keine negativen psychischen Schäden aufgrund einer Ohrfeige erlitten hab.

  24. Die Schreibstuben der TE-Journalisten wären deutlich kostengünstiger auch mit Strom aus den weltweit sichersten AKW und aus Kohlekraftwerken, deren Emissionen technisch gegen null zu bringen wären, beheizt worden.
    Und schenken Sie sich bitte diesen Blödsinn mit dem Russenhass. Hier hasst niemand niemanden. Die Tatsache, dass Putin ein Krimineller ist, der in einem Terrorakt ein Nachbarland überfällt, auch genau so zu nennen, hat nichts mit „Russenhass“ zu tun. Ganz im Gegenteil tun beispielsweise mir „die Russen“, unter denen ich sehr liebenswerte Menschen kennengelernt habe, leid, dass sie unter einem solchen Despoten mit staatstotalitärer Dauerlügenberieselung in die Irre geführt werden und ihr schönes Land in die Selbstvernichtung gezwungen wird.

  25. Alles richtig soweit. Da aber meisten deutschen Ansprechpartner der Ukraine
    dem großartigen Verfassungsorgan „Bundesversammlung“ angehören, das nicht mal eine lächerlich schlappe Entschuldigung, egal wofür, brauchte, um Steinmeier ob seiner „großen Verdienste“ kürzlich wiederzuwählen, ist das Verhalten der Ukrainer inkonsequent. An deren Stelle würde ich mit überhaupt keinem Deutschen reden, es sei denn, er habe Frank-Walter nicht gewählt.

  26. Nun, das „Kuschelversagen in der realen Politik ist ja seit den (offiziell noch bejubelten) Merkel-Jahren nix neues. Und das die Quote irgendwann zurückschlägt, war abzusehen. Was neu ist, sind vielmehr bis dato unverdächtige Intellektuelle, die in ihrer – teilweise rigoros zelebrierten Gesinnungsethik – als wandelnde Anachronisten unterwegs sind und dabei alle nur denkbaren Ausgänge, die den KONTINENT vor einem erneuten Totalgau bewahren könnten, blindlings niederschreiben/(t)reden. Dabei sagte schon Friedrich der Große, dass Angreifer auch der ist, der seinen Gegner zwingt, zur Waffe zu greifen. Aber ich will mich nicht – zumindest nicht an diesem sonnigen Ostersonntag – in diesen unsäglichen Schwarz/Weiß-Teufelskreis ziehen lassen.
    In diesem Sinne: die Freude des Auferstanden, sei mit dem Autor!

  27. Tach.
    Trotz Grübelei über Jahre kam “ Mann“ nie auf den Zusammenhang !
    “ Und das eben auch deshalb, weil gemäß einem norddeutschen Sprichwort der Fisch am Kopf zu stinken beginnt. Deutschlands Kopf ist jener Frank Walter Steinmeier, der meinte, sich mit einer lächerlich schlappen Entschuldigung aus der Verantwortung für jahrzehntelanges Versagen entziehen zu können.“
    Deshalb die Vorliebe für die Band “ Feine Sahne Fischfilet „. Das ist ja nicht nur anrüchig……

  28. Wenn due Ukraine sich von der Nato wirklich ferngehalten hätte , wäre der Krieg vielleicht nicht passiert. Die enge Anbindung, außerhalb der Öffentlichkeit ging doch weiter und weiter.

  29. „Als Merkel 2008 den NATO-Beitritt der Ukraine verhinderte und dieses Land damit Putin ans Messer lieferte……“

    Das ich einmal nachträglich eine Merkelsche Entscheidung – Steinmeier als AM war doch nicht einmal Kellner in der Koaliation – begrüßen würde hätte ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre des Merkel-Regimes nicht gedacht. Aber hier ist eine vernünftige Entscheidung getroffen worden.
    Das Putin-Bashing gehört ja inzwischen zum „guten Ton“ , auch hier bei TE, aber Selensky , Zitat “ Ich feiere Selenskyj für diese Konsequenz“ gleichzeitig den Mitkriegsverbrecher S. quasi heilig zu sprechen geht mir doch ein wenig sehr zu weit
    Aber auch ins selbe Horn nach Forderung von (schweren?) Waffenlieferungen in die UKR zu blasen, fatal. Das ist der Versuch die schon brennenden Flammen mit Benzin löschen zu wollen; wobei, brennende Ölquellen sollen auch schon mit Sprengstoff gelöscht worden sein.
    Dieser von RUS und UKR, mit tatkräftiger Unterstützung des Westens durch Geld-/Waffenspenden enfachte ,noch reginale Flächenbrand ist angesichts der verhärteten Fronten längst
    „das Sarajewo des 21. Jahrhunderts“
    geworden und wir steuern schnurstracks in WK III hinein.
    Alle anderen Aspekte, Tatsachen und Ausführungen zur SPD und den dortigen Politschranzen treffen weitestgehend zu , wobei Steinmacher tatsächlich einer der unangenehmsten und schmierigsten Vertreter der sozialistischen Spezies ist. Und das ausgerechnet die deutschen Sozialspezikraten den
    „Frieden mit neuen Waffen schaffen“
    bezweifele nicht nur ich , sondern offenbar auch der UKR-Präsident, der Frieden allerdings überhaupt nicht will.
    DE darf auf keinen Fall dessen Bettelgesuchen nachgeben, deren einziger Zweck nicht der Erhalt ohnehin untauglicher deutscher Waffensysteme – vernünftige bekommen sie ohnehin aus USA, GB, F – sein dürfte.
    Letztlich verfolgt S. damit nur die Unterstützung der US-Doktrin einer Entfremdung von DE und RUS zu befördern, da deutsche Waffenlieferungen einen irreversiblen Bruch herbeiführen wird – den nicht einmal Putinhörige deutsche Politiker, gleich welcher Coleur, jemals kitten werden können.

  30. Danke, Herr Spahn. Eine verdiente Strafpredigt. Auch ich habe mich gefreut, dass der Bewohner von Schloß Bellevue endlich mal die moralische Ohrfeige gekriegt hat, die ich als einfacher Bürger ihm nicht geben kann.

    Ich gebe ihnen auch recht, was die „verzeihende“ Kita-Politik anrichtet, wenn sie den Gewaltopfern die Genugtuung vorenthält, und zwar nicht nur im Kindergarten, sondern auch in der großen „Recht“-Sprechung. Immer wieder empörend. Wir sind Herrn Selenskyj zu Dank verpflichtet.

  31. Chapeau, Herr Spahn, so stelle ich mir kritischen und ehrlichen Journalismus vor! Weiter so in dieser Deutlichkeit!

  32. Ich finde Anna Planken ja echt sexy, aber da hört es dann auch auf.

  33. Wendete man einfach früher gültige Maßstäbe an Steinmeier an, wäre er einfach ein Volksverräter, der uns an die Bolschewiken verraten hat. Jetzt ist er ja selber Bolschewik („Wir sind mehr“) und die Sache gerät durcheinander. Deswegen ist es also plötzlich so, dass ein ukrainischer Komiker, durch eine von einem Oligarchen im Exil finanzierte Kampagne an die Macht gekommen, von einem für seine Neigung zu ausschließlichen Meinungen bekannten Autoren hier über die Bande dafür gelobt wird, dass er den Bolschewiken ausgeladen hat – trotzdem der angebliche jüdische Komiker einen Nazi-Kriegsverbrecher und Antisemiten huldigt und Mitglieder eines Regiments mit Orden auszeichnet, die sich mit der Wolfsangel, einem nationalsozialistischem Symbol, schmücken. Weiter kann die Verwirrung unter normalen Umständen kaum gehen. Offenbar aber enthält sich auch TE – wie leider auch lange Zeit in der Corona-Krise – nicht dabei, bei dem ganzen Theater mitzuspielen. Solche Artikel sind inhaltlich aber irrelevant.

  34. ……wer nimmt denn eigentlich einmal teil an aktionen gegen diesen unerträglichen staatsfunk, der allen bewohnern gehört, die sich aber immer von diesem in krimineller art und weise beleidigen, diskriminie ren und hinters licht führen läßt? es wird endlich zeit diesen funk wieder unter die eigene kuratel zu stellen!!!

  35. Ich finde auch, daß man aus der Angelegenheit keine Staatsaktion in dem Sinne machen sollte, daß Deutschland beleidigt worden sei, indem man den Bundespräsidenten ausgeladen hat. Die Sache ist persönlich, sie geht nicht gegen Deutschland, sondern gegen Frank-Walter, den zeitlebens ungewählten SPD-Funktionär.

    • Ich bin Deutscher. Ich fühle mich durch die Ausladung von #nichtmeinpräsident nicht beleidigt, sondern in hohem Grade bestätigt.

Einen Kommentar abschicken