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Erhöhte Vogelsterblichkeit

Umweltschädlich bei unerheblichem Energiegewinn – Israel erwägt fünfjähriges Windrad-Moratorium

25.07.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Die israelische Umweltministerin Tamar Zandberg plädiert für eine Überprüfung der 2016 auf den Golanhöhen errichteten Windräder. Die Vogelsterblichkeit hat sich seitdem drastisch erhöht. Die Region liegt in der Luftschneise Hunderter Millionen Zugvögel.

Das grundsätzlich innovations- und technologiefreundliche Israel – Beiname „Start-up-Nation“ – erwägt ein fünfjähriges Moratorium für den Bau von geplanten 200 Windrädern. Wenn es nach der Umweltministerin Tamar Zandberg geht, werden die sieben jetzt genehmigten Windräder die letzten sein, die bis 2027 aufgestellt werden. Begründung: Sie töten Vögel und sind ein unerheblicher Energiegewinn für Israel.

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Die 46-jährige „Tami“, wie sie von Freunden und politischen Gegnern genannt wird, profilierte sich vor einer Dekade in einer sozialen Protestbewegung, schaffte es an die Spitze der linken Meretz-Partei, errang einen Sitz im Parlament und ist im Kabinett Bennett, jetzt Kabinett Lapid, seit gut einem Jahr Ministerin für Umweltschutz. Ein Amt, das es in Israel seit 1988 bereits gibt.

In einem Schreiben an ihre Kabinettskolleginnen zuständig für Energie und Inneres plädiert sie für eine mindestens fünfjährige Überprüfung der über 30 bestehenden Windräder, die allesamt im Norden Israels auf den windreichen Golan-Höhen errichtet wurden. Diese Region liegt aber auch in der Luftschneise Hunderter Millionen Zugvögel, die jährlich vom Norden nach Eurasien/Afrika und zurück fliegen. Die Betreiber-Firma „Enlight“-erneuerbare Energie plant jetzt 11 und langfristig insgesamt 200 Windräder mit einer Höhe von 200 Metern – höher als die meisten Wolkenkratzer, die in Tel Aviv stehen.

Die Golanhöhen gelten international als umstrittene Gebiete. Israel hat das 1.800 Quadratkilometer große Gebirgsplateau 1981 annektiert, nachdem es 1967 und 1973 militärische Angriffe Syriens mit Hunderten von Panzern abwehren konnte. Die Windräder sollen mehrheitlich im „Tal der Tränen“ aufgestellt werden. Der sinnträchtige Ortsbegriff stammt aus dem Yom Kippur-Krieg. Tausende Soldaten auf beiden Seiten mussten dort innerhalb von wenigen Tagen im Oktober 1973 ihr Leben lassen. Das Gebiet ist bis heute dünn besiedelt und wird von Israel für viele umwelttechnische Versuche genutzt.

EINFLUSS VON WINDKRAFTANLAGEN AUFS KLIMA
Das ABC von Energiewende und Grünsprech 105 – „Terrestrial Stilling“
Zandberg zweifelt nicht am Nutzen der erneuerbaren Energie, misst aber dem Wert der Natur und dem des fliegenden Gefieders mindestens die gleiche Bedeutung zu. Die riesigen Windräder haben einen überdimensionalen Einfluss auf die Natur, heißt es in dem Schreiben der Umweltministerin: Infrarote Geräusche (infrared noise), die das menschliche Gehör nicht wahrnimmt, und blitzendes Licht, während sich die Windräder drehen, gehören ebenso dazu wie die mechanische Gewalt der turbinen-angetriebenen Flügelräder.

Die seit 2016 auf den Golanhöhen stehenden Windräder haben die Vogelsterblichkeit drastisch erhöht. Einer Studie zufolge sind allein innerhalb eines Jahres (Mai 2020 bis Mai 2021) an einem Standort mit 14 Windrädern 17 Schlangenadler, 147 Schwarmilane, 47 Störche, 278 Turteltauben tot aufgefunden worden. Die Liste beinhaltet auch 5.655 Fledermäuse. Die vernichtenden Auswirkungen auf Insekten sind ebenfalls verheerend.

Der Energiegewinn wird von der Umweltministerin als „unbedeutend“ bezeichnet, während der Schaden an der Natur sehr groß sei. Israel hat sich dennoch zum Ziel gesetzt, 730 Megawatt Strom bis 2030 mit Hilfe der Windrad-Technologie zu produzieren. Der „unbedeutende Energiegewinn“ steht in Relation zu den neuentdeckten Gasfeldern, die vor der Küste lagern. Schätzungen der IBI Investment House liegen tief unter der Meeresoberfläche 900 Milliarden Kubikmeter Gas. Israels jährlicher Bedarf liegt bei 13 bis14 Milliarden Kubikmeter. Der Judenstaat kann deshalb inzwischen Gas nach Jordanien und Ägypten exportieren. Kairo hat aktuellen Pressemeldungen zufolge zugesagt, über eigene Gas-Verflüssigungsanlagen (LNG) schon bald Energie an Deutschland zu liefern.

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16 Kommentare

  1. Auch bei uns ist seit vielen Jahren klar, dass „erneuerbare Energien“ keinen wesentlichen Beitrag zu unserer Energieversorgung bringen, überwiegend nur Nachteile gebracht haben.
    Auf der Habenseite haben Wind und Solar die Abwesenheit von Emissionen, sie „rauchen nicht“
    Welche Energie verwendet werden mußte, WKA und PVAs herzustellen, nach Deutschland zu bringen, aufzustellen und zu bewirtschaften, wird rglm schöngeredet oder ganz verschwiegen. Jedenfalls wachsen sie nicht an Bäumen und stellen sich auch nicht von Wunderhand in die Natur.
    Manko ist und bleibt die fehlende Speichertechnik im Großmaßstab, aus den volatilen EE einen stetigen Stromfluss zu machen, sie Grundlastfahig zu machen.
    früher brauchten die Energieversorger nur relativ wenig „regelbare“ Energie, die Spitzen am Morgen und zur Mittagszeit wurden einfach mit ein paar zusätzlichen Gaskraftwerken geglättet.
    Durch immer mehr „unstetige“ EE mußte immer mehr „regelbare Energie“ installiert werden, die Stabilisierung des Netzes wurde zum Dauerproblem, nicht nur zu den üblichen Tagesspitzen, sondern über alle Tageszeiten.
    Die Standardgrößen Grundlast + Regelbare = Energieversorgung wurde seit 20 Jahren immer mehr zu den Regelbaren verschoben, weil EE immer mehr Grundlast ersetzen sollte.
    Das hat unsere Grundlaststruktur nachhaltig verschlechtert und die Energiekosten stark steigen lassen, lange vor dem Ukrainekrieg.
    Strom und Heizen ist im internationalen Vergleich in Deutschland schon seit Jahren sehr teuer, weltweit an der Spitze. Die politische Entscheidung zur sog „Energiewende“ ist dafür maßgeblich verantwortlich, einfach weil Doppelstrukturen nötig bleiben (das Gas-Backup) und Gas natürlich deutlich teuer ist als heimische oder importierte Kohle, Atomkraft etc.
    Mehr EE heißt mehr Gasbedarf, heißt teuerer, heißt abhängiger – das ist aus technischer Sicht schon die ganze Weisheit zum Thema Energiewende
    (solange das Speicherproblem im Großmaßstab ungelöst bleibt. Wasserstoff als Lösung kann man machen, ist nur noch teuerer als Erdgas und entsteht sozusagen auf der grünen Wiese, was im heutigen Deutschland 10-20 Jahre Planungs und Bauzeiten erwarten läßt, wenn sich überhaupt Investoren finden lassen, die hier und in diese Nische langfristig investieren wollen. Die klassischen Versorger haben bei Merkel gelernt, dass deutsche Politik unberechenbar ist. Ob gerade diese Firmen jetzt Milliarden in Wasserstoff-Infrastruktur investieren, die sich vermutlich erst in Jahrzehnten rentieren wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn der BUND alles zu 100% fördert, dann vielleicht.
    Gleiches gilt für die „künftig grüne“ Industrie, die auf Wasserstoff der (noch und bis auf weiteres) nicht vorhanden ist, umsatteln soll und bis dahin mit exorbitanten Energiekosten belastet wird. Warum sollte diese hier der Regierung vertrauen, dass in vielen Jahren „alles schön“ würde, deren Verzicht auf Rentabilität sich langfristig „auszahlen“ werde??? Wer pufft die „Jährchen“ der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit für deutsche Industrie und Produktion, bis das grüne Wunderland Wirklichkeit geworden ist? Der Bund? Jahrelang? Dauersubventionen als Normalität deutscher Wirtschaft? Subventionszombies, die auf „Gretas“ Wasserstoffwelt warten und hoffen???
    Das ist alles derartig verblödeter Unfug, dass man sich nur die Augen reiben kann. Wir werden massive Stilllegungen und Abwanderung in Staaten erleben, wo Energie bezahl- und kalkulierbar geblieben ist. Die Wasserstoff-Fatamorgana wird nie auf die Probe gestellt werden, weil das Gross der heutigen Nachfrage einfach weg sein wird und auch nie zurückkehren wird – pleite oder woanders erfolgreich sein wird.
    Die hobbymäßig (von Tritin und Merkel) geplante und durchgeführte sog „Energiewende“ war und ist nur eine Axt an der Basis unseres Wohlstandes, sehr zur Freude grüner Degrowth-Fans, aber sicher nicht zur Freude der Allgemeinheit.
    Erst durch Putin wurde das ganze und erschreckende Ausmaß des hier angerichteten Irrsinns sichtbar, sehr zum Ärger der „Klima-Illusionisten“, die natürlich jede Verantwortung weit von sich weisen, alles Putin in die Schuhe schieben wollen, was hier jahrelang verbockt wurde, unter Jubel der Grünen und der Mehrheit der Jubelpresse.
    2/3/4-fache Heizkosten (und natürlich auch Stromkosten) als künftiges Normal werden sich Millionen einfach nicht leisten können und „der Staat“ aka Steuerzahler kann das nicht über Jahre ausgleichen.
    Entweder die Politik findet dazu eine sozialverträgliche Lösung oder wird irgendwann wirklich Aufstände verelendeter Millionen erleben, die wenig bis nichts mehr zu verlieren haben.

  2. Bei uns ist es längst durch, dass sich alles, ALLES dem sogenannten „Klimaschutz“ zu beugen hat! Tiere des Waldes, die vor gelben Bulldozern fliehen, war in meiner Kindheit DAS Bild für Umweltzerstörung – jetzt sitzen am Steuer der Baumaschinen Grüne und kreischen „Windmühlen, Windmühlen, Windmühlen!!!“, während sie sich durch Wald und Flur fräsen, um schlussendlich tausende Tonnen Stahlbeton im Boden zu versenken und hässliche Vogelhäcksler zu errichten.

  3. Regenerative Energien haben einen enormen Flächenverbrauch.
    Deutschland ist aber eins der am dichtesten besiedelten Länder der Welt.
    In Israel dürfte es ähnlich eng sein, also muss man mit dem Platz haushalten.
    Bei ungenutzten Flächen, wie z.B. Dächern, kann man Solarpanels verbauen, ohne weitere Fläche zu verbrauchen. Bei Windrädern klappt das aber nicht.
    Den geringsten Flächenverbrauch hat die Atomkraft.

  4. Vor nicht langer Zeit haben deutsche Firmen in Aegypten Anlagen zur Energieerzeugung/Raffinerien gebaut, heute verkaufen die Aegypter Energie nach Deutschland.
    Die, die nicht ueber die Deutschen lachen, nutzen die Dummheit aus und machen ein Geschaeft daraus.

  5. Technologisch kommt das Windrad kurz nach der Steinzeit und Faustkeil. Schon der Flächenverbrauch für die „alternativen Energien“ ist völliger Wahnsinn. Letztlich führt kein Weg an Atomkraft vorbei, aber erkläre das mal einem 50-jährigen, der in seiner Kindheit noch Tschernobyl miterlebt hat. Der ist heute noch traumatisiert und hält die 4 Jahreszeiten für die apokalyptischen Reiter. Pest, Krieg, Teuerung und Tod. So redet er dann auch. 🙂

    • Als 43jähriger habe ich Tschernobyl auch bewusst miterlebt. Kann mich dran erinnern. Ich durfte danach keine Pilze sammeln, aber das war vorher auch schon so. Meine Eltern verstanden nichts von Pilzen und hielten auch nicht viel von der Idee, dass ich irgendwelche selbstgesammelten Pilze esse. Ich hatte übrigens auch nie Interessse daran. Insofern hält sich mein Trauma in Grenzen.
      Spaß beiseite: Traumatisiert von Tschernobyl waren sicher die Menschen in Tschernobyl. Die Leute hier haben gewiss kein Trauma erlitten. Die haben bloß einen an der Klatsche und Tschernobyl ist eine der zahllosen Ausreden dafür.

      • In der Tat. In der Ukraine und ander ExSoviet-Ländern stehen die KKWs nach wie vor.

    • Er ist nicht traumatisiert sondern propagandisiert.
      Tschernobyl war DIE Gelegenheit für all jene, die den Unterschied zwischen einer Kernwaffenexplosion (Hiroshima/Nagasaki – überirdisch mit geradliniger Ausbreitung der Gammastrahlung und Druckwelle nach allen Seiten) mit einer Havarie im Atommeiler (unterirdisch, Druck und Gamma nur nach oben in die Luft) nicht verstanden und sie gleichsetzten, um die Strahlenangst auszunutzen. Das Problem sind die Betastrahler (übrigens das einzige, was im Rahmen der Abwehr von ABC-Waffen durch FFP2 Masken zurückgehalten wird!)
      Wie heute werden die wirklichen Todesraten Tschernobyls unter den Teppich gekehrt, weil nicht grünmedienkonform.
      Arte brachte die sehr gute Dokumentation „Uran und Mensch – Ein gespaltenes Verhältnis“ (Original: Uranium – Twisting the Dragon’s Tail), in dem Geraldine Thomas, Imperial College London und Mitglied der UN Tschernobylkommission, die korrekten Zahlen nannte. Das ZDF schnitt diese Passagen heraus und nannte die Doku dann: „Uran – Ein unheimliches Element“. – Framing in Reinstform!
      Auch kaum bekannt sind die fachlich hervorragenden Vorträge von Gerry Thomas zu Fakten und Fantasie von Strahlung (z.B. Youtube: „Radiation Health Risks from Nuclear Accidents – Facts and Fantasy“). Herrlich ihre Tabellen! Radioaktivität um ein Kohlekraftwerk höher als um ein AKW!
      Mit Fukushima kam noch ein Propagandamurks drauf. Nicht umsonst schwafelte Claudia Roth faktenbefreit dümmlich auf Twitter von Tausenden Toten dort durch den Atomunfall, obwohl diese durch die Tsunamiwelle ums Leben kamen.
      Greenpeace regte sich über die Wiederbesiedlung einer dekontaminierten Ortschaft bei Fukushima auf, was Janne M Korhonen mit seinem Beitrag „Evakuiert Finnland“ kommentierte und die natürliche Strahlung im dekontaminierten Ort mit der in Finnland verglich.
      Besuchen Sie mal einen Strahlenschutzkurs für Mediziner! Dort kennt keiner den Kurort Ramsar am Kaspischen Meer. Der Ort mit der weltweit höchsten natürlichen Strahlung und ohne signifikant höhere Krebshäufigkeit. Wir fliegen fröhlich nach New York und tanken dabei vielmehr Strahlung als beim Lungeröntgen, aber die Angst haben wir vorm Radiologen!

      • In dieser Aufzählung darf Frieder Wagners Film „Todesstaub“ nicht fehlen! Mit Geldern der öffentlich-rechtlichen finanziert hat er die Auswirkungen der panzerbrechenden, aus abgereichertem Uran hergestellten Munition beschrieben, die die Amis in den Irak-Kriegen verwendet haben („depleted uranium“, wenn ich es richtig erinnere…).
        Das ganze Leid der Zivilbevölkerung, die schrecklichen Missgeburten usw. hat der Wagner so gut dokumentiert, dass der Film einmal gesendet und dann im Giftschrank deponiert wurde! Schließlich kritisierte er ja massiv unseren guten „Uncle Sam“ – das ging ja gar nicht!
        Im nahen Osten ist die Strahlenbelastung durch diese Uranmunition wesentlich schlimmer als die Folgen von Fukushima, Tschernobyl oder Harrisburg.

  6. Ja so ist das.
    Die erneuerbaren Energien sind auch nicht ohne Folgeschäden für die Umwelt.
    Windräder sind nach ihrer Lebenszeit Sondermüll.
    Bei Solar sieht’s noch schlimmer aus. Jüngst gab’s einen brisanten Artikel in den USA über die Solarwirtschaft in Kalifornien. Statistisch die meistens Solardächer der Welt. Die Panels sind Sondermüll die auf riesigen Müllhalden liegen. Die Solarpanels enthalten viele hochgiftige Stoffe die dort mittlerweile ins Grundwasser gelangen und die örtliche Wasserversorgung verseuchen. Und das bei einer Lebenszeit von 30 Jahren, da muss man sicher fragen ob diese Solarzellen überhaupt irgendeinen Mehrwert bringen gegenüber fossilen Energieträgern.

    Aber das ist alles egal. Die Grünen wird das nicht interessieren. Die peitschen ihre Agenda durch, ohne Rücksicht auf die Umwelt.

    • Das Thema „Grüner Sondermüll“ wird gar nicht gerne thematisiert…
      EE-Schrott aus Windmühlen und PVAs ist nicht gut recycelbar, derzeit faktisch gar nicht.
      Gleiches gilt für Hausdämmungen, die überwiegend aus Schaumstoffen bzw Styropor bestehen, oft gegen Schimmel und Feuer chemisch behandelt.
      Und für die Grünen Lieblinge „Akkus“ aus eAutos, eBikes, Scooter/Roller gilt das gleiche. Lipo/Life-Zellen sind ebenfalls Sondermüll und derzeit eher nur theoretisch recyclebar.
      Nachhaltig ist an diesen Sondermüllbergen schlicht gar nichts, der Energiebedarf zur/bei Entsorgung, soweit derzeit überhaupt möglich, taucht in keiner mir bekannten „Ökobilanz“ auf.
      Transparente Ökobilanzen bei der jeweiligen Herstellung der „Neuware“ sind (wenn überhaupt) eher schwer denn einfach aufzufinden, insb die Automobilindustrie verschleiert die CO2-Hypothek der Akkus gerne bis meistens.
      Wer sein Auto eher wenig nutzt, fährt diese „Akku-Herstellungs-co2-Hypothek“ ziemlich sicher nie rein, zumal die Nutzungsmöglichkeit eines Akkus nach 5-10 Jahren massiv reduziert bis Null ist.
      Verbrennerfahrzeuge erreichen aber mühelos Betriebsalter von 20-30 Jahren, Reparaturen sind grundsätzlich an allen Bauteilen möglich und selbst bei alten Fahrzeugen überwiegend eher billig, also zum Zeitwert des gebrauchten Fahrzeuges zu haben. Ein eFahrzeug besitzt als mit Abstand teuerstes “Bauteil“ seinen Akku. Dieser ist nur bedingt „reparierbar“, Einzel/Zellentausch ist in Deutschland nur wenigen Authorisierten vorbehalten und damit teuer.
      Ohne intakten Akku ist ein eAuto so sinnvoll wie ein klassisches Fahrzeug ohne Tank – also wenig sinnvoll. Und wenn ein Ersatzakku soviel kostet, wie ein neues Fahrzeug einer Kategorie niedriger, ist absehbar, dass die eMobile eine deutlich kürzere Gesamtnutzungsdauer einfahren werden, vielleicht zur Freude der Hersteller, was aber sicher nicht für die Nachhaltigkeitsolympiade taugt.
      Ähnliches gilt für die supertrendigen eBikes. Deren Akkus sind teuer und werden ungefähr 3-5 Jahren sinnvoll nutzbar sein. Dann landen die Räder vermutlich insgesamt auf dem Schrott, weil die meisten ohne funktionierende Unterstützung nicht sinnvoll nutzbar sind.
      Wielange Ersatzteile lieferbar sein werden, ist heute auch unklar. Komponenten sind zwischen den Rädern nur sehr eingeschränkter austauschbar, wie dies bei klassischen Rädern fast grenzenlos möglich ist/war. Insbesondere die um Motor und Akku herumgebauten Rahmen sind faktisch gar nicht ansonsten verwendbar. Sollten zentrale Bauteile wie Akku, Antrieb oder Rahmen getauscht werden müssen, wird eine Reparatur nach der Garantiezeit wenig lohnenswert sein, also auf den Schrott landen und Neukauf eines weiteren eFahrrades provozieren.
      EBikes sind angenehme Spielzeuge, schnell und zum Teil auch Statussymbole geworden, bringen viele wieder aufs Rad und an die Luft, was grundsätzlich völlig ok ist. Aber nachhaltig oder Öko sind sie im Vergleich zum unmotorisierten Fahrrad garantiert nicht.
      Diese Fragen werden eher selten bis nie offen kommuniziert, im Fake-Öko-Marketing sowieso nicht.
      Sondermüll oder Schrottberge im Zeichen EE und eMobilität wohin das Auge trägt, aber rglm mit „öko“ oder „gut für die Umwelt“ vermarktet. „Greenwashing“ überall.

  7. die Vögel im Besten Deutschland aller Zeiten sind natürlich schlauer und fliegen um die Windmühlen drum herum… vielleicht ein Exportschlager wer wie unsere Vögel besser trainiert… ist es nicht verwunderlich, wieso all diese Artenschutz-Umwelt-Organisationen keine eigenen Studien dazu anstellen? warum es den Begriff Landschaftsschutz in Deutschland nicht mehr gibt…. dieses Land ist bereits so tief in der DDR-Scheiße angekommen, dass man wohl nur noch warten muss bis Habeck und Co eine neue Mauer baut…

  8. „die mechanische Gewalt der turbinen-angetriebenen Flügelräder.“

    Wenn das in Israel so funktioniert, dann dürften die dortigen Windräder ja ohnehin völlig nutzlos sein.

    • Hier funktioniert es auch so.
      In der Hälfte der Zeit dreht das Rad die Turbine, sonst dreht eben die Turbine das Rad.
      Denn drehen muss es sich, sonst gehts ruckzuck kaputt.

      • Im Ernst? Ich bin auf diesem Gebiet völliger Laie, aber ich habe mir das so vorgestellt, das die Flügel des Windrades über die Nabe eine Turbine bzw. einen Generator antreiben und somit Energie in Form von elektrischem Strom erzeugt wird. Bei Flaute habe ich auch schon sehr oft still stehende Windräder beobachtet.
        Wie Sie das beschreiben, wären die Dinger ja dann die Hälfte der Zeit Stromverbraucher?

    • Diese mechanische Gewalt nennt man Drehmoment, multipliziert mit der Drehzahl ergibt das Leistung. Leistung über eine Zeitspanne ergibt Energie. Wo unser Wohlstand und Komfort überall von Energie abhängt, lernt die Bevölkerung zunehmend. Am Ende gewinnt die Realität. Politik der letzten 17 Jahre vor Augen führen – es wird geliefert wie bestellt.

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