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Teil 1:

Die Sprache der Energiewende

10.03.2024

| Lesedauer: 7 Minuten
Die Sprache des dekarbonisierenden Zeitgeistes versucht, das Denken der Bevölkerung zu prägen. Wendeenergie und Wandelklima beherrschen die sogenannten Qualitätsmedien und nehmen Einfluss auf das Denken in der Bevölkerung. So entsteht das passende Framing.

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“, sagte Ludwig Wittgenstein. Die Sprache setzt der Erkenntnis Grenzen, man kann sie formen, nutzen und durch sie manipulieren. Am wirksamsten ist das „Nudging“ durch Sprache, die Beeinflussung von Denken und Handeln, ohne dass es die Zielgruppe bemerkt.

Gute Sprache ist eindrücklich und lässt vor dem geistigen Auge Bilder entstehen. Diese sind besser in Erinnerung zu behalten als Texte. Gute Journalisten und Politiker lassen in ihren Ausführungen Bilder entstehen, schlechte reihen Worthülsen aneinander. Das zeigt sich prägnant am Beispiel zweier Grünen-Promis. Während Robert Habeck eher Umgangssprache pflegt und sogar persönliche Erkenntnisse und Selbstkritik einbaut (die bis zur Offenbarung eigener Unfähigkeit reichen – „von der Wirklichkeit umzingelt“), reihen Annalena Baerbock und insbesondere die Politikerinnen ihrer Partei ganze Salven vorgestanzten Politsprechs aneinander. Am Ende bleibt wenig davon in Erinnerung, weil beim Empfänger keine Bilder entstehen.

Die Themen Energiewende, Antiatom, Dekarbonisierung und Klimawandel, die Forderung nach immer mehr „Erneuerbaren“ und dem nötigen Verzicht an Wohlstand werden von Politikern und aktivistischen Journalisten vorangetrieben. Sie bilden aktuell eine Mehrheit in der Regierung und den sogenannten Qualitätsmedien samt den Zwangsgebührenfinanzierten und geben die Richtung vor. Das nennt man Mainstream. Ihnen folgen andere, die dazugehören wollen. Man schreibt voneinander ab, das entbindet von eigener geistiger Anstrengung, man spart Recherche und vor allem erspart man sich Angriffe bei abweichenden Informationen und Kommentierungen. Die Abweichung vom Mainstream wird bestraft – durch Ignorieren, Vorenthalten von Informationen und beschränktem Zugang zum politischen Raum.

Die gute alte Lüge

Die politische Kommunikation und auch der Mainstream verwenden verschiedene bewährte Instrumente zur Manipulation. Da ist zunächst die altbekannte Lüge, die verharmlosend heute als „Fake“ bezeichnet wird. Man meidet sie in Zeiten sozialer Medien weitgehend, sie kann zu schnell aufgedeckt werden. Über das Internet lässt sich fast jede Meldung verifizieren. Dennoch ist sie zu finden, wenn sparsame Bildung, Ideologie und Faulheit zur Recherche zusammentreffen. So beispielsweise bei einer Meldung über ein TV-Gerät, das Strom erzeugen könne.

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Seltener wird so bewusst gelogen wie von Claudia Roth, die anlässlich eines Jahrestages den vorgeblichen Todesopfern des GAUs im Kernkraftwerk Fukushima gedachte. Ähnliche Aussagen trafen auch Jürgen Trittin und die „Tagesschau“. Ein erster zaghafter Versuch, Geschichte umzuschreiben. In einigen Jahren wird bei den Grünen vom Tsunami in Fukushima nicht mehr die Rede sein, nur noch von einer Atomkatastrophe. Aber die vorgeformten Mediennutzer in der linksgrünen Blase nehmen solche Auslegungen gern auf, sind sie doch kompatibel mit der eigenen Vorstellungswelt und den eigenen Narrativen.

Eine sachliche Lüge ist auch der Begriff Atomkraftwerk. Gemeint sind Nuklearanlagen, die ihre Energie aus den Atomkernen (Nukleonen) beziehungsweise deren Bindungskraft beziehen. Kraftwerke hingegen, die ihre Energie aus der Bindungskraft der Atome beziehen, sind fossile Anlagen, in denen Verbrennungsprozesse stattfinden. Die Reaktion von Kohlenstoff plus Sauerstoff ist exotherm, das heißt, sie setzt Wärmeenergie frei, die dann in der Regel zur Dampferzeugung genutzt wird. Dies sind also Atomkraftwerke. Der feine Unterschied spielt allerdings praktisch keine Rolle mehr, beide Arten der Energieumwandlung werden bei uns bekämpft.

Überraschend ist nur die Kernspaltung grüner Politik. Wurden früher die Kernkraftwerke mit dem „Atomtod“ in Verbindung gebracht, sind sie Teufelszeug geblieben, während nach deutschen Kernwaffen nun gerufen wird. Jeder weiß, dass sie keine Waffen fürs Gefechtsfeld sind, sondern Massenvernichtungswaffen. Das ficht ungediente Grüne in ihren Allmachtsphantasien aber nicht an.

Die Gebetsmühle

Sie ist ein bewährtes Mittel in Diktaturen. Stete Wiederholung verhindert tieferes Nachdenken. Sie wird heute, wie zu besten DDR-Zeiten, breit eingesetzt. Bekannte Thesen werden permanent wiederholt, bis sie auch der schnelle oder oberflächliche Medienkonsument mitsingen kann. Entsprechende Sachverhalte werden nicht mehr begründet, sondern als unumstößliche Tatsache vermittelt. In den DDR-Medien gab es nie solitär den Namen „Erich Honecker“, sondern immer nur im Zusammenhang mit der kompletten Funktionsbezeichnung „Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR“. Damit das im Arbeiter- und Bauern-Paradies auch wirklich jeder verstand. Für die Mauer gab es den festen Begriff des „Antifaschistischen Schutzwalls“, andere Bezeichnungen waren nicht zugelassen, abgesehen von Fachbegriffen wie „Grenzsicherungsanlagen“.

Übrigens wäre „Antifaschistischer Schutzwall“ der heute gebrauchten „Brandmauer“ vorzuziehen. Dann würde deutlicher, wohin sich unser Land entwickelt.

Die Wirkung der Gebetsmühle wurde von Elisabeth Wehling im sogenannten ARD-Framing-Manual beschrieben:

Und dann beim dritten, vierten, fünften Mal ergeben sich Einschleif-Prozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt – egal, ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann: „Ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit.“

Nach gleichem Muster will der Deutsche Journalisten-Verband Wirkung erzielen. Die AfD soll künftig nicht mehr ohne den Zusatz „vom Verfassungsschutz beobachtet“ oder ähnlich erwähnt werden. Wie ein Warnhinweis auf Zigarettenschachteln. Für wie unmündig und hilflos hält der DJV die Mediennutzer, sich eine eigene Meinung bilden zu können?

Andere Beispiele sind „klimaschädliches CO2“, „dreckige Kohle“ oder „umstrittene CCS-Technologie“. Als umstritten bezeichnet zu werden, ist im Grunde schon ein Urteil. Fast nie wird ausgeführt, warum etwas umstritten ist, was dafür und was dagegen spricht. Die Marx’sche Dialektik von der Einheit und vom Kampf der Gegensätze, ohne die es keinen Fortschritt gibt, findet im heutigen linearen linksgrünen Denken keinen Niederschlag mehr. Hier wird Meinung vorgegeben, nicht erarbeitet.

Das entsprechende Adjektiv wird immer mitgeliefert, damit es jeder Leser oder Hörer verinnerlicht und nicht zweifelt. So erreichen uns Litaneien endloser Wiederholungen von sogenannten Qualitätsmedien. Die DDR-Sozialisierten können auf alte Praktiken zurückgreifen. Sie waren trainiert darauf, zwischen den Zeilen zu lesen oder bei endlosem Bonzen-Geschwafel die Ohren auf „Durchzug“ zu schalten.

Die wahre Hälfte

Praktikabel und wirksam für die Schaffung gewünschter Narrative sind Halbwahrheiten. So setzt man sich nicht dem Vorwurf der Lüge aus, denn das, was berichtet wird, ist wahr. Dennoch entsteht ein beabsichtigtes verzerrtes Bild der Realität.

Ein Beispiel sind die Meldungen über arabische Solarkraftwerke, die vor einigen Jahren durch die Medien gingen. Ägypten und Saudi-Arabien hatten beschlossen, große Flächen ihrer Wüsten mit Photovoltaik-Paneelen zu belegen. Die Sonne steht hoch, die Preise der Paneele sind stark gefallen, es macht Sinn. Die Meldung ist wahr, aber ohne die ganze Wahrheit entsteht der falsche Eindruck: „Na bitte, die Araber machen auch Energiewende wie wir, und wir sind der Vorreiter“.

Die ganze Wahrheit ist, dass zur gleichen Zeit Ägypten und Saudi-Arabien bei Rosatom in Moskau Verträge für mehrere Kernreaktoren abschlossen, desgleichen die Türkei. In den Emiraten läuft bereits ein erstes Kernkraftwerk. Dies zu verschweigen hat einen Grund. Es soll die ketzerische Frage vermeiden, warum diese sonnenreichen Länder dennoch in die Kernkraft investieren, die doch permanent als zu teuer und zu gefährlich geframet wird. Dabei wäre die Antwort einfach. Abends geht die Sonne unter, dann schalten die Leute das Licht ein. Die Araber wissen, dass das Speichern großer Mengen von Strom sehr teuer ist. Die weiterführende Frage wäre, warum wir als sonnenarmes Land keine Kernkraftwerke (und Kohlekraftwerke) mehr brauchen, obwohl wir kaum Speicher haben.

Begeistert wird über den weltweiten Ausbau der Windkraft berichtet, weniger über die Begleiterscheinungen. In Norwegen müssen vermutlich 151 Anlagen rückgebaut werden, weil die Anlagen „die kulturellen Rechte des Volkes der Samen“ beeinträchtigen. Diese hatten argumentiert, Anblick und Geräusch der Windturbinen verängstige ihre Rentier-Herden und bedrohe damit jahrhundertealte Traditionen. Die berechtigte Frage dazu würde lauten, wie es um die kulturellen Rechte der Ureinwohner Deutschlands und ihrer Weide- und Wildtiere steht. In Mexiko gibt es Widerstand der Einheimischen und Fischer gegen ausländische Windkraft-Heuschrecken. Darüber findet sich in unseren Medien nichts, auch weil es schwer zu verarbeiten ist. Mexikanische indigene Windkraftgegner kann man nicht wie deutsche als Fortschrittsverweigerer in die rechte Ecke schieben.

Der Abstand polnischer Kernkraftwerke zur deutschen Grenze wird thematisiert, nicht die CO2-Vermeidung durch diese. Nachrichten erhalten wir zu einem neuen chinesischen Mega-Windrad, zur Entwicklung von Mini-Reaktoren kaum. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, werden hohe Kosten, Zeitverzüge, Unternehmenspleiten angeführt. Der Kampf gegen das böse Atom geht weiter, auch wenn wir keine aktiven Kernkraftwerke mehr haben, keine kernenergetische Forschung und keine zugehörige Industrie mehr. Rot-Grün möchte die Diskussion als abgeschlossen betrachten, am besten nicht mehr darüber reden. Diese Hoffnung wird nicht in Erfüllung gehen. Der Ausstieg aus der Kernenergie war ein so fundamentaler Fehler, dass die Diskussion den Vollstreckern anhaften bleiben wird wie Hundedreck am Schuh.

Falsche Bilder

Um Realität in einem gewünschten Bild erscheinen zu lassen, schafft man vergleichende Begriffe. Die „Erneuerbaren“ werden als Freiheitsenergien bezeichnet, was sachlich sogar in zweierlei Hinsicht falsch ist, soweit es die Wind- und Solarenergie betrifft. Zum einen besteht die starke und unvermeidbare Abhängigkeit vom Windaufkommen und der Tageszeit, mithin von den Launen und Gesetzmäßigkeiten der Natur. Das setzt uns in einen Stand, der im Mittelalter wirtschaftsprägend war. Zum anderen können wir die Anlagentechnik nicht oder nur sehr teuer selbst produzieren. Der enorme Materialaufwand erfordert Rohstoffe, die wir im eigenen Land kaum haben oder nur unter hohen Kosten gewinnen könnten. So sind wir von Weltmarktführern, in diesem Fall China, komplett abhängig. „Freiheitsenergie“ sollte bedeuten, dass wir uns aus russischer Abhängigkeit, von Öl und Gas aus dem Reich des Bösen, befreit haben. Die Wahrheit ist, dass wir die Abhängigkeit nur umhängen nach China und zudem nur Zufallsstrom produzieren können.

Die „Erneuerbaren“ seien auf der Überholspur, wird des Öfteren verkündet. Wer überholt, ist schneller, im übertragenen Sinne auch größer oder stärker. Richtig ist die Formulierung nur in Bezug auf den Zuwachs an installierter Leistung an Windkraft und Photovoltaik in Deutschland und sogar global.

Davon wird mehr gebaut als bei jeder anderen Technologie. Beim Primär-, also Gesamtenergiebedarf, machen Wind und Solarenergie global etwa vier Prozent aus und wachsen langsamer als der Energiebedarf der Welt. Nach Angaben der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR) wurden 2022 weltweit 15,5 Milliarden Tonnen Kohle verbrannt, fast acht Prozent mehr als im Jahr davor. Ein Rekordwert, eine Trendumkehr sei nicht zu erkennen. Mit anderen Worten: Trotz starken Zubaus kann mit Wind- und Solaranlagen nicht einmal der Anstieg des globalen Energiehungers kompensiert werden, geschweige denn, es wäre irgendein Überholvorgang.

Im Rahmen des exzessiven Ausbaus der „Erneuerbaren“ werden Ansammlungen solcher Anlagen gern als Parks bezeichnet. Bestimmte Gebiete würden mit Wind- oder Solarparks bebaut, heißt es dann. Welche Assoziation verbindet sich mit dem Begriff eines Parks? Ruhe, grüne Umgebung, saubere Luft, Erholung. Die findet man in diesen Industrieparks mit Sicherheit nicht. Die zuweilen schier endlosen Solar-Freiflächenanlagen sind ökologisch tote Flächen und so gut wie immer eingezäunt wegen des öfter praktizierten Paneel-Klaus. Im Sommer werden die Anlagen durch die Aufheizung der Paneele auf bis zu 120 Grad zu Hotspots in der Landschaft, die das regionale Wetter und Klima beeinflussen. Die Biodiversität nimmt ab. Da kann man vorbei laufen, aber ein Spaziergang im Park ist das mit Sicherheit nicht. Windkraftanlagen sind zwar nicht eingezäunt, aber auch da ist ein Spaziergang nicht angenehm, es gibt kaum Schatten und die Geräuschkulisse, halbwegs guten Wind vorausgesetzt, ist ausgesprochen unangenehm.

Die Verwendung des Begriffs Park ist eine gewollte Irreführung, um einen falschen naturfreundlichen Eindruck zu erwecken. Die gravierenden Auswirkungen von Windkraftanlagen im Wald werden verniedlicht. Der sächsische Ministerpräsident Kretzschmar sprach auf einer CDU-Veranstaltung von „Windkraft überm Wald“, so als wäre der Wald von den Anlagen nicht betroffen oder berührt. Die Betrachtung einiger Luftaufnahmen schafft hier Realitätssinn und Ernüchterung, vielfältig und negativ sind die Auswirkungen, gegen die sich immer mehr Menschen wehren.

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Aus interessengeleiteten Gründen wird die Windkraft zur wichtigsten Energieform hochgejubelt. Das macht man einfach an der jährlich produzierten Strommenge fest. Ist die schiere Menge am wichtigsten oder vielleicht eher diejenige Energie, die verlässlich zur Verfügung steht? Eine typische Energiewende-Nebelkerze, zu der man ergänzend anmerken muss, dass die Windkraft auch nicht nachhaltig ist, weil sie zeitweise nicht zur Verfügung steht. Ebenso mengenbezogen tituliert man die Windkraft als Arbeitspferd der Energiewende, wobei es sich um ein völlig falsches Bild handelt. Der Landwirt schirrt das Arbeitspferd an, gibt ein Kommando, worauf sich das Gespann in Bewegung setzt.

Das kann die Windkraft nun wirklich nicht leisten. Das erratische Verhalten des Windaufkommens entspricht dem eines Wildpferdes, welches nach eigenem Gusto läuft, galoppiert, grast oder schläft, völlig unabhängig vom Willen des Menschen. Die wahren Arbeitspferde sind die konventionellen Kraftwerke, die regelnd das System aufrechterhalten, unabhängig von Wetter und Tageszeit. Die Windkraft ist ein launischer Gaul, nach dem sich die Nutzer wie die Müller im 19. Jahrhundert richten müssen. Für das Energiesystem bedeutet das Zusatzkosten für Backupkraftwerke, Speicher oder Verbrauchersteuerung.

Weiter demnächst im Teil 2 …

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21 Kommentare

  1. „Das nennt man Mainstream.“
    Nein, das nennt man Propaganda.

  2. Das ARD-Framing-Manual sollte in jeder Schule auf den Lehrplan. Und es sollte mit aktuellen Sendungen und Artikeln abgeglichen werden.

  3. Das Framing hat in der DDR schon nichts gebracht. Für die Leute war Honecker nur Erich und der Schutzwall die Mauer. Das haben die Leute dann auch gerufen. Die Mauer muss weg. Umerziehung funktionierte selbst in der Sowjetunion und in China nicht. Die Leute wollen einen hohen Lebensstandard. Dafür sind sie bereit, morgens aufzustehen und ihr Jobs zu machen. Dafür die perfekten Rahmenbedingungen zu schaffen, ist Aufgabe der Politik. Umerziehen, Transformation, sich einmischen, die Wirtschaft zu schädigen, die Freiheit einzuengen, ist kein tragfähiges Konzept.

  4. Von Heiner Geißler sind die Zitate überliefert: „Politische Entwicklungen oder Revolutionen werden heute nicht mehr dadurch in Gang gesetzt, dass man Bahnhöfe oder Telegrafenämter besetzt, sondern dadurch, dass man Begriffe besetzt“ und: „Wer die Begriffe besetzt, besetzt die Köpfe“.
    Funktioniert. Die Energiewende ins Nichts kostet nur eine Eiskugel pro Monat. (Jürgen Trittin)
    Es gibt kein perpetuum mobile. Die grüne Energie aber funktioniert so. Afrika bringt das Deutschland jetzt bei.
    ARD berichtet von einem afrikanischen Erfinder, der mit seinem Fernseher Strom erzeugt. Nicht als Satire, sondern als neueste wissenschaftliche Erkenntnis. Der Westen sabotiere diese großartige Erfindung, weil er damit nicht verdienen könne.
    Es kommt also darauf an, dass die Köpfe nicht länger von Idioten mit Idiotien besetzt werden können, sondern von euch und anderen der Freiraum der Vernunft zurückerobert wird.
    Idioten und Idiotien gehören entsorgt. Nicht in Anatolien, sondern hier bei uns.

  5. An der Wahrheit führt nur dann kein Weg vorbei, wenn das Ignorieren auf Dauer impraktikabel wird. Bei den überbordenden Sozial- und Arbeitslosengeldern war es am Ende die Partei der sozialen Gerechtigkeit (SPD), die Hartz-IV einführte. Oder die EU ist grenzenlos, aber niemand will die Drecksarbeit machen und Migranten an der Grenze zurück prügeln. Schließlich musste die Partei für Kinder statt Inder (CDU) sagen, „nun sind sie halt da“. Die Liste lässt sich fortsetzen. Die Kernkraft wurde nicht von den Grünen abgeschafft, sondern ebenfalls der CDU, die sich jahrelang für sie stark machte. Oder schauen Sie einmal aufs Datum des Gebäudeenergiegesetzes, im Volksmund „Heizhammer“. Das ist von 2020, also schwarz-rot, der Koalition für Soziales und vorgeblich solides Wirtschaften.

    Wir sehen: tiefgreifende Umwälzungen werden in Deutschland von der politischen Kraft bewirkt, die sich vor Wahlen am klarsten gegen sie positioniert hatte. Das hat einen pragmatischen Grund: hätte Kohl sich getraut, auch nur annähernd so schmerzhafte Eingriffe wie Hartz-IV umzusetzen, wären die Wähler zur SPD gelaufen. Kommen die sozialen Grausamkeiten aber von der SPD, ja, wen wählt man dann? Es gab schließlich eine Auffangströmung, die Linke.

    Dieser Logik folgend wird die Kernkraft von den Grünen wiedereingeführt werden müssen. Eher schon kann der Papst proklamieren, Christus wäre nicht auferstanden. Die Grünen stehen vor der Aufgabe, ihre ältesten, sinngebenden Grundsätze aufgeben zu müssen. Aber nur wenn die Grünen den Schwenk vollziehen, wird die Industrie es glauben und wieder in Kernkraft investieren wollen. Weder CDU noch AfD könnten dies leisten.

  6. Sehe sehr schön!!!
    Denn all zu Vielen – selbst hier – ist die ungeheure Macht der Sprache, ihrer gewaltigen Wirkung auf unser Denken, nicht bewusst!!! –

  7. Herr Hennig,
    Eigentlich ist es ganz einfach: die „Erneuerbaren Energien“ existieren nur auf Basis der Behauptung einer menschengemachten „Klimakatastrophe“. Wird diese irrsinnige These endlich gekippt, kommen die „Erneuerbaren“ wieder in die Mottenkiste, wohin sie wegen Ineffizienz auch gehören. Dann können wir ein Vierteljahrhundert grüne Ideologie endlich in die Tonne treten und modern weiter machen.

  8. Wie wäre es auf gleichem Niveau gegenzuhalten: Flatterstrom, Enteignung, Vogelshredder, Versager…. es geht um Emotionen, Bilder, Assoziationen. Die Zahlen, Argumente etc. sind zweitrangig.

  9. „ Trotzdem hielt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lange an alten Prognosen fest.“
    Wer bewußt der Öffentlichkeit falsche Zahlen präsentiert , will nur täuschen.
    Danke CDU!

  10. Grundlage dieser Irreführung durch Sprache ist aber die weitgehende Ahnungslosigkeit beim Empfänger der Botschaft. Den meisten Leuten sind die physikalisch-technischen Grundlagen der Stromwirtschaft so fremd wie ein Gedicht in chinesischer Sprache. Von daher wird das fehlende Wissen durch Glauben ersetzt und der Verführer muss sich keine Gedanken um die Richtigkeit seiner Worte machen sondern nur um deren Wirkung! Diese Täuschung fällt aber sofort in sich zusammen sobald ein fachkundiger Gesprächspartner auftaucht. Deswegen sagen die Apologeten der „Energiewende“ und der „Klimakrise“ sofort ihre Teilnahme ab sobald z.B. Diskussionsteilnehmer von Eike anwesend sind. Die „Energiewende“ ist eine einzige große Lüge auf Basis der Ahnungslosigkeit der Bevölkerung.

  11. Was soll man zu diesem Thema eigentlich noch sagen oder schreiben? Logische Argumente und wissenschaftliche Tatsachen sind nicht erwünscht und werden nur mit noch mehr Ideologie beantwortet. Jahrzehntelang lieferten die Kernkraftwerke sichere und saubere Energie. Das man ausgerechnet in einer selbst beschlossenen Energiekrise darauf verzichtet, ist durch nichts zu rechtfertigen oder zu erklären. Ich bin weder ein Gegner von Windkraft noch von Solarenergie. Ich habe auch absolut nichts gegen Elektro-Autos. Es sind zusätzliche Möglichkeiten, nicht mehr und nicht weniger. Es darf, kann und sollte allerdings nicht als allein seligmachende Lösung verkauft werden. Die Abhängigkeit von China ist dabei ebenso fatal, wie die Abhängigkeit vom russischen Gas. Sollte China sich entschließen, gegen Taiwan militärisch vorzugehen, stehen wir dann endgültig vor dem aus. Eine Industrienation ohne nennenswerte Rohstoffe ist mehr denn je auf Kernenergie angewiesen. Alles andere ist ein großer Schwindel, der uns schon sehr bald völlig in’s Abseits befördert. Dieser Schwindel kann daher nur in einer Diktatur und mit totalitäreren Maßnahmen umgesetzt werden.

  12. Oh oh. Gewerbepark, Industriepark gab es nicht schon eher? Der Kindergarten ist kein Garten. Für mich sind die Solarparks und Windparks natürlich Industrieanlagen und müssen eingezäunt werden, sonst liegen Sonnenhungrige auf den Solarpaneels und stören die Energieproduktion.

  13. Nun, Herr Hennig, was ist mit der Physik, gilt die noch? Da gibt es den „Energieerhaltungssatz“, davon, dass Energie sich ohne Zutun Dritter „erneuert“ steht da nichts.
    Nun meine Frage: Wer erneuert denn da? Ist das nicht die größte allerLügen?
    Sie schreiben zu recht von den 120Grad heißen Oberflächen der Solaranlagen, die die Umgebung aufheizen. Aber warum machen wir den ganzen Zirkus? War da nicht etwas mit der „Erderwärmung“? Wenn wir die Luft erwärmen, tragen wir dann nicht zur Erderwärmung bei?
    Alles Lüge? Für mich ja!

  14. Es bleibt noch anzumerken, dass Energie nicht erneuert werden kann. Wir können eine bestimmte Energieform in eine andere umwandeln, aber nicht neu erschaffen.

  15. Das wirklich Schlimme ist, dass die Bevölkerung in diesem Land so schnell gewendet werden kann, in jede Richtung, in der man sie haben will und braucht.

  16. Die Klimaideologie und ihre Tochter die Energiewende werden wie jede Ideologie durch die Sprache durchgesetzt. Die Gehirnwäsche geschieht durch das ständige Wiederholen der immer gleichen Begriffe, die natürlich nicht mehr hinterfragt werden, wie :“Klimaschutz“, „Klimaneutralität“, „Klimaplan“, „Erneuerbare Energien“ usw. Das war im übrigen in der DDR ebenso. Victor Klemperer hat es in seinem Werk LTI geanu beschrieben, wie auch die Nazi-Ideologen vorgingen: „„Was war das stärkste Propagandamitttel der Hitlerei? Waren es Hitlers und Goebbels` Einzelreden, ihre Ausführungen zu dem und jenem Gegenstand, ihre Hetze gegen das Judentum, gegen den Bolschewismus? Fraglos nicht … Nein die stärkst Wirkung wurde nicht durch Einzelreden ausgeübt, auch nicht durch Artikel oder Flugblätter, durch Plakate oder Fahnen, sie wurde durch nichts erzielt, was man mit gewusstem Denken oder bewusstem Fühlen in sich aufnehmen musste. Sondern der Nazismus glitt in Fleisch und Blut der Menge über durch die Einzelworte, die Redewendungen, die Satzformen, die er ihr in millionenfachen Wiederholungen aufzwang und die mechanisch und unbewusst übernommen wurden.“ Es hat sich also gar nichts geändert. Auch nicht, dass allzuviele auf diese eigentlich durchsichtige Propaganda hereinfallen!

    • ……durch die Einzelworte, die Redewendungen, die Satzformen….
      Gut beobachtet, Herr Schuster;
      daher stammt auch der noch heute benutzte: „Ein Zeichen setzen“….

  17. Nicht immer, doch meistens: Will man die Intellektualität eines Menschen beurteilen, messe man seinen Leibesumfang und verkehre sie ins Gegenteil.

  18. letztes Jahr noch die große Dürre, der Gardasee war angeblich fast leer. Also gibt’s in einigen Bundesländern den Wassercent.
    Jetzt musste selbst die „Wissenschaftler“ zugeben
    „Die Dürre hat sich aufgelöst, das ist deutschlandweit eigentlich kein Problem mehr“, sagte der Leiter des Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Andreas Marx, in Leipzig.“
    https://www.tagesspiegel.de/wissen/forscher-sehen-ende-der-extremen-trockenheit-extreme-durre-in-deutschland-ist-vorbei-11275873.html
    Karlchen Lauterbach hat schon ein neues Thema gefunden, Pandemie und Dürre ist ja vorbei : das Gesundheitssystem muss kriegstauglich werden.
    Klima, Dürre ist Abzocke, Energiewende ist Abzocke plus Geopolitik gegen Öl – und Gasländer.

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