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SPIEGLEIN, SPIEGLEIN, mit dem Rücken zur Wand

07.05.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Seit der SPIEGEL mit dem Rücken zur Wand steht, will man an die Spitze des Mainstreams. Dazu werden die grünprogressiven Überzeugungen in Regierungskritik verpackt, um Alternativlosigkeiten zu verkünden.

Unter den reißerischen Überschriften „Murks in Germany“ und „Grüner Blackout“ äußert sich das verdiente Autorenkollektiv Dohmen, Jung, Schultz und Traufetter zum Stand der deutschnationalen Energiewende. Zu offensichtlich wohl deren Weg in die Sackgasse, so dass das Projekt medialer Unterstützung des ehemals renommierten Hamburger Hauses bedarf.

Bisherige Veröffentlichungen lassen nichts Gutes ahnen. Bürger Traufetter war schon an einem Beitrag (Spiegel Nr. 41/2016) beteiligt, der ausgemachte Fakes enthielt. Oder sagen wir es deutsch: Lügen. So wurde damals behauptet:

„Weil die deutschen Braun- und Steinkohlekraftwerke auch an solchen Tagen (gemeint sind Starkwindtage) praktisch ungebremst weiterlaufen, drückt die deutsche Überproduktion die Strompreise europaweit in den Keller.“

Jeder redliche Journalist hätte recherchieren können, wie die Fahrpläne der Kraftwerke entstehen, wie der Einspeisevorrang grünen Stroms umgesetzt wird, wie der europäische Stromhandel funktioniert, dass es eine „Überproduktion“ von Strom nicht geben kann und welche Standortrestriktionen die Komplettabschaltung mancher Kohlekraftwerke verhindern. Dazu käme das Thema Netzdienstleistungen, aber das hätte die Schreiber dann komplett überfordert.

Viel leichter, bequemer und in jedem Fall Beifall versprechend das flache und klischeebedienende Kohle-Bashing. Wenn in der DDR die Beurteilung oder Einschätzung eines Werktätigen aus fachlicher Sicht nicht gut ausfiel, konnte manchem noch mit dem Hinweis geholfen werden, er habe wenigstens einen festen Klassenstandpunkt. SPIEGEL-Schreiber wissen, welchen Standpunkt man von ihnen erwartet.

Die Zutaten des Hauptbeitrags im aktuellen Spiegel (19/2019) sind ein paar reale Fakten, angereichert und vermischt mit Szenarien, Optionen und Visionen und einer Prise Klimaziele. Was können wir also von den von gymnasialen Physikkenntnissen offenbar befreiten Autoren lesen?

Zunächst gibt es aktuelle Informationen zum vergangenen Ostermontag, an dem die „Erneuerbaren“ etwa 56 Gigawatt einspeisten und so dafür sorgten, dass der Börsenstrompreis wieder ins Minus drehte (bis zu -8 Cent pro Kilowattstunde), was alle Stromkunden mit bezahlen dürfen. So addierten sich zur EEG-Vergütung an diesem Tag von 115 Millionen Euro noch knapp 17 Millionen Euro, die zusätzlich zum Strom den Nachbarn geschenkt wurden. Negative Strompreise als Perversion der Marktwirtschaft.

Dazu steht im Beitrag natürlich nichts, sondern es werden nur die 56 Gigawatt erwähnt und man hakt das Thema mit einer quasireligiösen Formulierung ab:

„Es war ein Zauber, das perfekte Zusammenspiel aus Natur und moderner Technik.“

Mehr Realitätsverweigerung geht kaum. Dann leitet man unvermittelt um auf das Thema Verkehr:

„Deutschlands Straßen gehören den Autos von gestern, angetrieben von schweren, benzin- und dieselgetriebenen Motoren.“

Wenn man die Augen schließt, sieht man förmlich die Rußwolken der Mercedes 300D, Baujahr `82, oder den von der Ampel lossprintenden Senator 3,0 ohne Kat.
Es folgt Energiewendekritik aus den Häusern McKinsey und Bundesrechnungshof. Merkels wohl größtes Scheitern bestünde darin, so die Spiegler, dass sie klimapolitisch wenig bewegt habe. Könnte das mit der Abschaffung der emissionsarmen Atomstromerzeugung zusammen hängen? Kann man „Klimapolitik” losgelöst von Energie-, Wirtschafts- und Sozialpolitik denken?

Fragen über Fragen, die der Beitrag nicht thematisiert. Stattdessen ein schräger Vergleich mit Schweden, das aus dem Atomausstieg ausgestiegen ist und heute schon seinen Strom so gut wie emissionsfrei erzeugt. Deshalb haben die Wikinger keine Probleme mit einer CO2-Steuer. Wir hätten sie durchaus.

Dann steigert sich der Beitrag zu fulminantem Unfug. Deutschland hätte versäumt, mit dem Atomausstieg auch den Abschied von der Kohle einzuleiten.

„Es wurden Windräder und Solarpaneele errichtet, und die Kohlemeiler liefen fröhlich weiter.“

Und warum?

„Um bloß niemandem wehzutun, keinem Unternehmen, keinem Bürger.“

So einfach ist das. Kein Wort darüber, dass ein sicheres System erhalten bleiben muss, wenn das hippe neue System nur liefert, wenn es Lust hat. Stattdessen weiter hinten der abenteuerliche Satz, Deutschland habe sich „daran gewöhnt“, zwei Systeme, von denen „die Gesellschaft“ nicht so leicht loskomme, laufen zu lassen. Keine Idee der Autoren dazu, wie die grüne Infrastruktur grund- und regellastfähig gemacht werden kann, stattdessen solle man sie weiter ausbauen.

Dann geht es noch ein bisschen um das politische Triumvirat Kanzleramt / Umweltministerium / Wirtschaftsministerium mit Verweisen auf Trittin (dem mit der Eiskugel) und den aus dem Amt geflüchteten ehemaligen grünen Staatssekretär Baake, natürlich ohne den Hauch einer kritischen Beurteilung. Weiter zum Thema Netze und einem ausführlichen Lamento über deutsche Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen. Der Schutz von Mopsfledermäusen und Rotmilanen wird kritisch hinterfragt, so als ob Feldhamster oder Hufeisennasen nicht auch Gewerbegebiete verhindert und Brückenbauten gefährdet hätten. Kein Wort zu den verheerenden Auswirkungen der immer größer werdenden Windkraftanlagen auf Vögel, Fledermäuse, Insekten und auch auf Menschen. Die Themen Infraschall und Gesundheit der Anwohner werden sorgfältig verschwiegen.

Die immer länger dauernden Genehmigungsverfahren werden verantwortlich gemacht, dass es „keinen Wettbewerb“ mehr gäbe. Auch hier systemisches Unverständnis. Unter dem EEG hat es noch nie Wettbewerb gegeben (höchstens um die windhöffigsten Standorte), sondern bis 2017 immer feste Vergütungen. Es gibt sogar Geld für Strom, der nicht produziert wird, weil er nicht abtransportiert werden kann. Das katastrophale Missmanagement bei der Koordinierung von Zubau volatiler Erzeugung und Netzausbau ist kein Thema für die Autoren, denn dies zeigt, wer das Sagen hat: Die Ökolobby. 1,4 Milliarden Euro Redispatchkosten im Jahr 2017 werden mit Schulterzucken quittiert. Passiert.

Der Versuch, mit der EEG-Novelle die Windkraft an den Markt heranzuführen, ist nun sichtbar am Scheitern. Keine Angebote aus der Windbranche in der vergangenen Ausschreibung der Bundesnetzagentur zum Stichtag 1. April 2019.  Das Vergütungsband von 6,2 bis 8 Cent pro Kilowattstunde ist der Windbranche offenbar zu niedrig.

Absehbare Strafzahlungen sind ein weiteres Thema. Wenn Deutschland die Klimaziele nicht erfüllt, muss es an seine Nachbarn zahlen. So ist das, wenn Politiker EU-Zielen zustimmen in Unkenntnis darüber, wozu man eigentlich in der Lage ist – und wozu nicht. Aber schon mal ein Hinweis darauf, wie die Einnahmen aus der CO2-Steuer verwendet werden könnten.

Dann folgt eine Beschreibung der Sektorziele in Verkehr und Wärme, wozu die alte Suppe P2V (Power to Vehicle – Stromspeicherung mittels E-Mobilen) aufgewärmt wird. Man berichtet von einem Fahrzeug des Versorgers Enervie, das auch rückspeisen kann. Da lehnt man sich gelangweilt zurück, denn bereits 2014 wies die
BTU Cottbus in einem Projekt nach, dass und wie man in einem E-Mobil ein- und ausspeisen kann. In einer Woche hätte ein E-Autobesitzer 20 Euro verdienen können mit dieser Stromspeicherung, erwähnt das Autorenkollektiv. Ob er mit dem Gerät nebenbei auch hätte fahren können, wird nicht erwähnt.

Nicht zu vergessen auch der Hinweis auf die „Wasserstoffrevolution“, für die die Zeit jetzt „reif sein sollte“. Das erinnert an Hermann Honnef, der schon in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts den überschüssigen Strom seiner im Berliner Stadtgebiet vorgesehenen „Reichskrafttürme“ (vierhundert Meter hoher Windkraftanlagen) „zur Erzeugung billigen Wasserstoffs“ nutzen wollte. Fast achtzig Jahre später die Erkenntnis der SPIEGEL-Autoren, dass sich die Umwandlung von Strom in synthetische Energieträger in gas- oder flüssiger Form nicht rechnet.

Mainstreamkompatibel folgt noch die Kritik am europäischen Emissionshandel (ETS), der angeblich nicht funktioniere und untauglich sei. Natürlich fehlt die Information, dass ETS und EEG gegenläufig arbeiten: Das EEG wirkt nur national und sorgt durch den Einspeisevorrang für die Verdrängung des fossilen Stroms – und der Zertifikate, die dann europaweit gehandelt werden. Damit wird der Preisdruck von den Zertifikaten genommen.

Subtil gibt es noch etwas unterschwellige Werbung für eine „Klimasteuer“ und die Behauptung, dass bis 2050 der Ausstieg aus den Fossilen möglich sei. Die „Studien, Strategien und Anlagen“ stünden bereit. Hier hätte gern etwas ausführlicher beschrieben werden können, welche Anlagen gemeint sind.

Der „zweite Teil“ der Energiewende werde teuer und anstrengend, ähnlich der Wiedervereinigung. Da bin ich anderer Meinung. Sie wird teurer, anstrengender, vor allem aber in dieser Form erfolglos sein.


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102 Kommentare

  1. Jetzt hat der Spiegel mich wieder nachdenklich gemacht. Muss man sich heutzutage einer bestimmten Art der Lobotomie unterziehen, um Journalist zu werden?

  2. Bildungslücken in der Bevölkerung sollten nicht das Problem sein, solange die Entscheider kundig sind. Ich fürchte aber, dass auch der Bundestag in puncto Energie eine einzige Bildungslücke ist.

  3. Man kann diesen Schwachsinn zusammenfassen in einem Satz: „Vorwärts, wir müssen zurück.“ Dem Satz, der den Landsern beim Barbarossa-Feldzug nachgesagt wird. Als sie begriffen hatten, dass all die „Propaganda“, Durchhalteparolen NICHTS bedeuteten als die Verweigerung einflacher Realitäten. –
    W Ä R E es doch nur so, dass „die Propaganda-Maschinerie“ begreifen würde, dass sie sich auf einem gewaltigen Irrweg befindet!!! Bis auf ein paar Wenige an der Spitze HATTEN damals Viele Menschen (samt der Generalität) längst begriffen, dass „ein Mehr vom falschen Ansatz“ in den kompletten Ruin führt. – Ist es heute so??? – Was ich den Medien entnehme hört sich eher an wie ein Goebbels, wie ein „wollt ihr den totalen Krieg“! –

  4. Linke lieben Ideologien und hassen die Menschen.

  5. Die Atomkraft kommt zurück nach Deutschland wie das Amen in der Kirche.
    Es fragt sich nur ob spät, sehr spät oder zu spät.
    In keinem anderen Land der Welt ist die Hysterie an der Kernenergie mit soviel ideologischer Feindseligkeit untermauert wie in Deutschlang.
    Kernenergie ist die preisgünstigste, umweltfreundlichste und sicherste Stromerzeugung weltweit und somit volkswirtschaftlich unverzichtbar.
    Von der Weltweitboomenden Kerntechnologie hat er Deutschland dank unserer linken, grünen „Klimakanzlerin“ abgekoppelt, obwohl gerade die Kernkraft eine „Der“ umweltfreundlichsten aller Techniken ist, – dank deutscher hoher ausgereifter Ingenieurkunst
    Sie ist die einzige Antwort auf den weltweit wachsenden Energiebedarf und sorgt als einzige Energiequelle für sicheren, bezahlbaren und vor allem CO²-freien Strom.
    Die deutsche Selbstverstümmelung bei der Energieversorgung ändert jedoch nichts daran, dass fossile Energieträger den Großteil des Energiebedarfs auf dem Planeten noch Jahrzehnte befriedigen und Atomkraftwerke auch in Europa weiter gebaut werden.

  6. ……ich besitze noch den spiegel von seinem beginn an bis 1970. wenn den hier keiner will, wird das zeug verbrannt!

    • Sie können die Jahrgänge gerne in meinen Keller einspeisen. Ich nehme einen Euro pro Heft.

  7. Solche Bildungslücken der Bevölkerung fachkundig, sachlich, anschaulich und für Laien gut verständlich zu beheben, wäre allerdings laut Rundfunkstaatsvertrag ein primärer Auftrag der ÖR-Medien.

    • Versuchen sie ja auch, nur leider rufen die Medien dann Frau Kempfert an, um sich die Elektrotechnik erklären zu lassen, und dann ist das Netz halt plötzlich ein Stromspeicher.

  8. In D wird um den „Klimaschutz“ herumgeeiert wie um das Goldene Kalb. Nebenbei beschließen EU und unsere Kanzlerin vorneweg – wie sonst? – den Import von Flüssiggas aus den USA zu erhöhen! Ja geht’s eigentlich noch! Uns den täglichen Weltuntergang predigen und auf der anderen Seite Gas kaufen, das unter Umweltpolitischen Aspekten ein reines Umweltverbrechen darstellt! Und Frau BT-Vizepräsident – bewusst nicht in- fliegt um den halben Globus um die Auswirkungen des „Klimawandels“ auf den Fidschi Inseln zu begutachten. Wer wissen will, wie es sich in der DDR gelebt hat, sollte unbedingt Grüninnen und Salonkommunisten wählen – viel Spaß und Freude!

    • Dieses Gas stellt überhaupt kein Umweltverbrechen dar. Diese Behauptung ist frei erfunden (Fake-News).

  9. Früher las ich immer quer über die Themen bei Spiegel Online. Man sollte ja wissen was der Gegner, der sich für die politische Avantgarde hält, so denkt. Ausserdem waren Augsteins Kolummnen bisweilen recht lustig. Das veröffentlichte Zeug ist aber so banal bis einfältig, dass ich die App mittlerweile gelöscht habe. Das Heft kaufe schon Jahre nicht mehr.

  10. Am Ende dieser gewaltigen Anstrengung haben wir dann das, was wir schon seit den 60ern hatten: CO2 freien Strom. Damals aus Kernkraftwerken, heute mit der Uralttechnik Windmühle.

  11. Bevor ich und Millionen andere kritischer Mitbürger uns dieser nicht mehr rationalen Klimahysterie ergeben, möchte ich einige Fragen befriedigend von den Leuten beantwortet haben, die uns diese Energiewende und ihre Kosten von wahrscheinlich zwei Billionen bis 2050 aufzwingen.

    1. Wo ist der wissenschaftliche, nachvollziehbare, allgemein anerkannte Beweis, dass CO2 im erklärten Ausmaß für einen Klimawandel verantwortlich ist? Es gibt bis heute nicht einen Wissenschaftler, der diesen Nachweis führen kann!
    2. Wie konnte es in der Vergangenheit zu Eiszeiten kommen, wenn damals vor und während der Eiszeit der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bis zu 20 Mal höher war als heute?
    3. Warum wird die Tatsache ignoriert, dass mit Eiskernbohrungen bewiesen wurde, dass in der Erdgeschichte erst die Temperatur stieg und dann der Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre mit einer Verzögerung von 600-800 Jahren jeweils folgte? Warum erzählt man uns genau die Umkehrung dieser Tatsache?
    4. Warum stagniert seit 20 Jahren die mittlere Erdtemperatur, obwohl der CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiterhin steigt?
    5. Warum waren in der Ethik-Kommissionen, die den Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom empfohlen haben, hauptsächlich Sozialwissenschaftler und Theologen und nicht überwiegend mit Physikern und Energiefachleuten besetzt? Wollte man die Antworten nicht hören, die diese Fachleute geben konnten?
    6. Wer hat festgelegt, dass auf der Milliarden Jahre alten Erde ausgerechnet heute die Erdtemperatur perfekt ist und diese Temperatur mit allen Mitteln zu halten ist?
    7. Warum hält man an Computer-Klimamodellen fest, obwohl selbst der UN-Weltklimarat feststellt, „Bei der Klimaforschung und- modellierung müssen wir erkennen, dass es sich beim Klima um ein gekoppeltes, nicht-lineares, chaotisches System handelt. Deshalb sind längerfristige Klimavorhersagen nicht möglich!“ (IPCC_Bericht 2001, Seite 774)
    8. Warum werden von Politikern und Leuten, die seriöse Wissenschaft betreiben wollen, Klimaziele von max. 1,5 Grad mehr als Klimamaximum genannt, aber dieses Ziel taucht in den Klimabibeln, den IPCC Berichten, gar nicht auf? Auch 2 Grad sind dort nicht gefordert. Diese Zielmarken sind rein politisch motiviert.
    9. Warum soll der IPCC nur den anthropogenen Klimawandel feststellen und lässt dafür als Sammelbecken für wissenschaftlich Zuarbeit natürliche Ursachen für einen Klimawandel oft außen vor?
    10. Das Klima besteht aus den diversen Wetterphänomenen über einen Zeitraum von 30 Jahren im Mittel in einer bestimmten Region. Warum kann das Klima auf viele Jahrzehnte und ein Grad Wärme vorausgesagt werden, das Wetter aber für die nächsten zwei Wochen nicht?
    11. Warum wird der Einfluss der Sonnenaktivitäten konsequent geleugnet, obwohl die Korrelationen mit dem Klima klar nachzuweisen sind.
    12. Warum suggeriert die Politik und auch die Medien einen gesicherten Anteil von 30 und mehr % Stromproduktion bei erneuerbaren Energien. Bei Dunkelflaute liegt der Anteil bei Wind und Sonne bei einem Prozent. Warum macht sich die deutsche Politik abhängig von der Stromlieferung aus dem Ausland, vorausgesetzt das Ausland kann überhaupt liefern?
    13. Wo soll die Grundlast für unser Stromnetz herkommen, wenn Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden? Jeder Energiefachmann bestätigt, dass Wind und Sonne diese Grundlast nicht liefern können.
    14. Welchen Sinn macht es, deutsche KKWs und Kohlekraftwerke abzuschalten und dann Kohlestrom aus Polen zu importieren? Wirkt der angebliche „Klimakiller“ CO2 nicht weltweit und ist es nicht egal, wo es produziert wird?
    15. Wenn Kohle-, Gas- und Atomstrom nach und nach vom Netz gehen, wie soll dann die Energiesicherheit mit den beiden verbleibenden grundlastfähigen Techniken Biomasse und Laufwasser (rund 7 % Grundlast) bei Dunkelflaute aufrecht erhalten werden? Die Bundesnetzagentur fordert jetzt schon zur Sicherheit mehr Reservekraftwerke!
    16. Bei Volllast braucht Deutschland 85 GW Strom und wir sind jetzt bei einer Gesamtleistung von 90 GW. Wie sollen die Lastspitzen ab 2022 nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der ersten Kohlekraftwerke geliefert werden?
    17. In Deutschland stehen nur 14 % der Fläche für Windkraft zur Verfügung. (49000 von 354000 qkm) Schon heute steht auf jedem bebaubaren zweiten qkm mehr als eine Windkraftanlage. (30.300) Wie weit soll die Landschaft in einigen Regionen noch weiter zugebaut werden?
    18. Wo soll der Zusatzstrom von ca. 200 MW/h ohne nennenswerte Grundlast herkommen, wenn über die Jahre der Verkehr auch noch elektrifiziert werden soll?
    19. Warum gerät man in Deutschland in Panik, wenn selbst der (unmögliche) völlige Verzicht auf CO2-Emissionen in Deutschland einen rechnerischen Effekt von gerade mal 0,007 Grad weniger Erdtemperatur als Folge hätte? Ist aufgrund dieser Tatsache die deutsche Klimahysterie nicht völlig überspannt und wir sollten zur Sachlichkeit zurückkehren?
    20. Warum läuft die Welt und besonderes Deutschland einer autistischen Jugendlichen hinterher, die uns zu Angst und Panik aufruft und von der ihre Familie behauptet, das Kind könne CO2-Moleküle „sehen“. Sic
    21. Warum werden Autofahrer verteufelt und die Abgase sollen an Körperverletzung grenzen, während kaum einer die 90.000 Schiffe auf den Weltmeeren erwähnt, von denen die 15 größten mehr Dreck in den Himmel pusten sollen als alle Autofahrer zusammen?
    22. Warum folgt uns in dieser Energie-Konsequenz nicht ein einziges Land der Erde? Kann es sein, dass diese Länder ihre Wirtschaft, ihre Bevölkerung, ihre Energiesicherheit und damit ihren Wohlstand nicht gefährden wollen?
    23. Wäre es nicht klüger, die Aber-Milliarden, die wir in die Vermeidung von CO2 und Strukturwandel der Kohlebauregionen stecken, in die Forschung und Entwicklung für grundlastfähige, nachhaltige Energieformen und Technik zu stecken?

    • Super Beitrag! Bitte schicken Sie Ihre Fragen auch per Email an alle Bundestagsfraktionen und insbesondere an die Grünen.
      ed.eneurg@kcobreab.anelannA
      ed.eneurg@kcebah.treboR

      Ich habe es ähnlich gemacht und bin gespannt, ob es Antworten geben wird. Selbst ohne Antwort können Sie sicher sein, dass Ihre Mails gelesen werden, so kurz vor der Wahl.

      • Dass diese Mails sicher gelesen werden, glaube ich leider nicht. Die beiden Obergrünen könnten wie so manche Schneeflocke durch zu viel Realität und Realismus in den 23 Fragen irritiert werden und aus dem Wolkenkuckucksheim fallen. Bei der kritischen Nachfrage in Sachen „das Netz ist der Speicher“ hatte Baerböckchen ja schon „wenig Lust“ , sich mit der Realität zu befassen.

    • Zu 20.und 21. Weil Open Society in Verbindung mit dem Club of Rome als Instrument der NWO-Betreiber hier massive Investitionen vornimmt, um Deutschland als Staat auf ganzer Linie in ein Dritte Welt Land zu katapultieren. Sinn : Der sozialistische Weltstaat und für die Betreiber Gatet Comunities, der sie von den verarmten Massen abschirmt. Soilent Green als Endpunkt. Teil- Quelle: Eine Google News Meldung am 4.5.2019 um 1°°Uhr. Nach 15 Minuten war die Meldung nicht mehr auffindbar.

  12. es gibt leider immer zu viele Menschen, die den Spiegel kaufen und die SZ und die Zeit. Durchwegs Sprachrohre der NGOs, die inzwischen die Politik bestimmen, obgleich niemals demokratisch legitimiert.

  13. Man kann den SPIEGEL auch einfach durch Nichtbeachtung strafen, wie es ein Gutteil der ehemaligen Leser längst tut. Dann kann man davon ausgehen, dass die Umwelt irgendwann nicht mehr zusätzlich durch sinnlos bunt bedrucktes Papier belastet wird. Denn außer die Verschwendung von Ressourcen kann ich in diesem Magazin schon seit viel Jahren nichts mehr erkennen. Selbst als Leistungsempfänger würden die Spiegel-Journalisten dem Land besser dienen, als wöchentlich einen derartigen Schwachfug in die Welt zu setzen.

  14. Zumindest funktioniert der Kapitalismus noch hervorragend, indem dem SPIEGEL dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend der Garaus gemacht wird und das ist schön!
    Ist die Abteilung „Dokumentation“ im Haus eigentlich schon aufgelöst?

  15. Über den Bau dieser „Reichskrafttürme“ sollte man überall ernsthaft nachdenken, wo „Grüne“ mehr als 20% Wählerstimmen erreichen.

    Den Grund dafür kann man ja enteignen, als Entschädigung schlage ich 1Cent/qm vor, umgelegt auf die Zeit bis 2030, wenn wir alle an CO2-Vergiftung werden ersticken müssen.

    Wenn die Betroffenen damit Probleme haben, können sie ja gemeinsam vor Betreten ihres Lieblingsitalieners aus Protest etwas hüpfen.

  16. Wozu die ganze Aufregung? Die Wahrheit setzt sich IMMER durch, irgendwann. Manchmal dauert es halt ein bisschen, aber was soll’s.

  17. Der Spiegel setzt sich offenbar für Maschinen ein, die massenweise Insekten, Vögel und Fledermäuse töten. Was meinen denn die dazu, die sich für jede Biene, jeden Schmetterling und jeden Vogel einsetzen wollen?

  18. Der berühmte österreichisch-amerikanische Philosoph und Soziologe Paul Watzlawick beschreibt folgendes Phänomen: Es gibt im zwischenmenschlichen Bereich und in der Gesellschaft im Allgemeinen das verblüffende Phänomen, dass erfolglose Strategien und Lösungsansätze bei ihrem Scheitern nicht etwa verworfen und durch andere ersetzt werden, sondern – nur leicht modifiziert – erneut zur Anwendung kommen. Unsere Strategie hat nicht gewirkt? Dann müssen wir dasselbe noch einmal tun, und noch stärker! Wieder kein Erfolg? Weiter versuchen! Kein Durchbruch? Jetzt erst recht, „mehr desselben“

    Dem ist nichts hinzuzufügen!

  19. Solche Artikel und vor allem der fragliche Spiegel Gassenhauer muss ich nicht mehr lesen. Es ist immer die gleiche Leier und täglich grüßt das Murmeltier. Erschreckend das Absinken der kognitiven Leistungsfähigkeit der Bürger in den letzten 20 Jahren.

  20. Hirn schlägt hohle Phrasen… klasse Artikel, da macht lesen Spaß 😉

  21. Ein Segen, dass sich die Verkaufszahlen der Print-Ausgabe dieses Pamphlets seit Jahren nur in eine Richtung bewegen: abwärts!

    • Leider sterben die Einfältigen nie aus – und folgen zudem den Grünen Sektierern!

  22. Ohne regelmäßige Blackouts kapiert es der dumme deutsche Wähler nicht. Die meisten haben trotz Schule die Grundregeln der Elektrizität nicht begriffen, z.B. bezüglich der fehlenden Speicherbarkeit. CO2-Sparen ist wichtig, aber dann weg mit pauschalen Flugreisen zum Spaß, Autorennen, Vittelwasser per LKW aus Frankreich bei uns und ähnliche Verschwendungen. Stattdessen fliegt die bayerische Grünenchefin Schultze über Weihnachten schnell mal nach Kalifornien zum Eisessen. So wird das nichts.

  23. Diese Diskussion ist wirklich interessant und viele Kommentare wurden von Menschen geschrieben, die sich mit der Materie auskennen. Das Problem ist aber, dass wir (die „Klimaleugner“ oder „Klimaskeptiker“) nicht mehr viel Zeit haben zu lamentieren. Die Klimawandel-Alarmisten rüsten zum Kampf – zum Kampf für eine radikale Transformation der Gesellschaft.

    Wenn sich nicht bald eine machtvolle Gegenbewegung in Gang setzt, ist Deutschland (und viele andere Länder) nicht mehr zu retten vor einer gigantischen Fehlallokation von Ressourcen, einer dramatischen Zerstörung von Wohlstand und einer Beschneidung unserer Freiheitsrechte. Jede(r), der/die genauso empfindet, ist aufgerufen zu handeln. Es ist wirklich fünf vor zwölf, aber nicht nicht für das Klima, sondern für Wohlstand und Freiheit.

    • Dann müssen wir uns organisieren. Das wird Zeit und Nerven kosten, aber ich bin dabei und unterstütze gern.

  24. Müsste es nicht heissen: „Spieglein, Spieglein. mit dem Gesicht zur Wand!“
    Die checken doch überhaupt nichts mehr… Und so eine Zeitschrift habe ich früher mal abonniert! – Was für ein Graus..
    Hoffentlich werden die vernünftigen, nicht links-fanatischen Leser das Blatt ins Nirwana schicken!

  25. „Die „Studien, Strategien und Anlagen“ stünden bereit. Hier hätte gern etwas ausführlicher beschrieben werden können, welche Anlagen gemeint sind.“

    Ich würde mich schon mit den studien zufrieden geben… ?

    Ich habe gerade eine erzeugerstrategie bis 2050, als grundlage für eine budgetplanung bis 2030, an der backe, die auf grundlage solcher ’studien‘ abgeleitet werden soll(te), bzw varianten betrachtet werden sollen.

    Und da geht es ’nur‘ um wärme…

    Da prallt dann der politkorrekte wunsch auf die physikalische und monetäre realität und der erzeuger, bzw der verantwortliche prokurist des stadwerks, bekommt große augen. Die dürfen jetzt ausbaden, was seitens der politik versprochen wird.
    Und da wir noch nicht zurück im sozialismus sind, benötigt man für solche luxusbefindlichkeiten cashflow…

    Wird lustig … ?

    PS: Die angesprochenen ’studien und strategien‘ sind #fake, da nicht existent. Es sind vielmehr ‚bunte bilder‘ die, mit steuergeldern finanziert, hochglanzwerbeprospekten gleichen.

    PPS: was im übrigen im zusammenhang mit niedertemperaturnah- und fernwärme vergessen wird, dass ist die biologie.
    Lauwarmes wasser ist optimal dafür, und es wächst und lebt in einer wahren freude… ?

  26. Die Leidmedien arbeiten zusammen mit den Grünen fleißig an einer neuen Dolchstoßlegende, die da heißt: die herkömmlichen Kraftwerke sind schuld, wenn die Energiewende nicht klappt. Sollte es zum großen Blackout kommen, wird man den Bürgern erzählen, die Überlastung der Netze durch Kohle- und Gaskraftwerke, die ja überflüssigerweise mitlaufen, hätte zu deren Versagen geführt. Und da die meisten Bürger nichts von Physik usw. verstehen, werden sie den Quatsch wohl auch glauben. Alle gegenteiligen Berichte werden als kapitalistisch, verschwörerisch und rechts abgekanzelt werden.
    Aber danke, daß Sie sich hier immer noch tapfer des Problems annehmen.

  27. Es sieht schlecht aus für den Spiegel. Der Teilhaber und Redakteur Traufetter und seine Mitstreiter – sie sind ein Symptom und ein Realsymbol (Ernst Bloch) für geistige Trägheit, Larmoyanz und realitätsferne Selbstverliebtheit. – Vielen Dank Frank Hennig und Tichys!

  28. Dummerweise glauben immer noch sehr viele Leute den Quatsch, der in SPIEGEL, SZ oder ZEIT steht. Man braucht sich nur mal die Kommentare unter Artikeln zu diesem Thema durchzulesen.

    • Ja, da stimme ich Ihnen zu. Wenn ich diese Publikationen lese, dann frage ich mich: wer denkt so? was sind das für Leute? (insbesondere bei „bento“). Sind das alles arme Studenten und Schüler oder warum haben die so wenig Ahnung vom Leben und so komische Ansichten über Wohlstand? Aber es scheint einige von der Sorte zu geben, sonst gäbe es ja weder die ZEIT noch den Spiegel, beide wären längst pleite.

    • Schlimmer noch, sie halten sich für besonders aufgeklärt.

  29. Der Spiegel relotiert um seine eigene Achse, wie ein Brummkreisel!

    • …allerdings hat der Brummkreisel noch etwas faszinierendes 😀

  30. So nach drm Motto „Weshalb sollte in D nicht gehen, was sich das UK jetzt vorgenommen hat“.
    Siehe „Net Zero The UK’s contribution to stopping global warming“. Einfach mal googeln, da ich den direkten Link nicht einstellen konnte. Also bis 2050 Null-Treibhausgasemissionen. In dem Bericht auf S.25 stehen diverse Maßnahmen wie z.b. mehr Radfahren oder laufen, Autos am besten mit anderen teilen (car pooling), Thermostat der Heizung suf max. 19C, gesünder (vegan) ernähren, weniger fliegen. Ich vermute mal dass dabei die Wirtschaft kaputt geht, aber das ist wohl beabsichtigt.
    Muss man jetzt noch darauf warten, bis man zum Massenselbstmord aufruft um den Planeten zu retten?

    • Die Leute sind eben nicht in der Lage, das gesunde Maß zu finden, da liegt das eigentliche Problem. Dieselben Typen, die uns heute Enthaltsamkeit predigen sind genau jene, die selbst immer dem schrankenlosen Konsum (und vor allem der Bereicherung daran) das Wort geredet haben. Es wäre eine pädagogische Großaufgabe, in den Schulen die Kinder ganzheitlich zu erziehen, statt sie mit Ideologie abzufüllen. Wenn man die gröbste Verschwendung eindämmen würde gäbe es viele Probleme nicht. Nur weil ein paar den Hals nicht voll kriegen sollen alle jetzt dafür in Mithaftung genommen werden. Die Unpersönlichkeit taumelt von einem Extrem ins andere. Kluge Stimmen haben schon vor vielen Jahren vor den Problemen gewarnt, die mit schrankenlosem Konsum einher gehen. Hätte man damals auf die gehört würde man jetzt nicht wieder ins andere Extrem hinüber pendeln. Aber leider werden in unseren westlichen Gesellschaften die Schaumschläger und Schnellschießer immer belohnt, die Vernünftigen bestraft oder ignoriert.

      Wenn 2 in ein Labyrinth hinein laufen, wer ist dann der Klügere? Der zuerst im Zentrum ankommt, oder der der als Erster wieder draußen ist? Ich kann Ihnen jedenfalls sagen wer am meisten bejubelt wird: nur der, der zuerst im Zentrum ankommt, unabhängig davon, ob er auch wieder heraus findet. Der Klügere rollt einen Faden hinter sich ab, der ihn auch wieder heraus bringt. Das kostet Zeit, und daher wird er nicht unbedingt als Erster drin sein. Aber als Erster wieder draußen. Aber dann sind alle anderen schon wieder weg, der Klügere steht allein da und guckt in die Röhre.

      Tja, so oberflächlich und ungeduldig sind die Leute nun mal eben, was will man machen!

  31. Den Spiegel habe ich vor über zehn Jahren gestrichen. Bei zwei Themen, wo ich mich wirklich gut auskenne, habe ich in jedem Spiegel Artikel, der das Thema „beleuchtete“ elementarste Fehler gefunden. Damals war mir klar geworden, dass es bei den Themen, bei denen ich nicht so kapitelfest bin, nicht anders sein kann. Und na jah, Claas Relotius ist ein Hitlertagebuch Äquivalent…, Der Spiegel ist nichts weiter, wie ein Stern für Snobs.

  32. Also ich, in meiner Funktion als Hufeisennasiger Milanhamster, habe dazu die Theorie, dass der SPIEGEL teuer eingekaufte und auf Halde liegende Illustrationen für seine Titelseite betextet und nicht umgekehrt. Ein Schwachmatentitel jagt den nächsten. Oder soll sowas als jounalistischer Grünschnitt, den Relotiusskandal schneller kompostieren? Keine Ahnung! Na ja. Die haben die in deren Redaktion ja auch nicht.

    • Der Fairness halber ist aber anzuerkennen, daß die Titelillustration den Zustand recht gut trifft.
      Wenngleich wohl nicht im Sinne der Spargel-Journaille mit Chefredaktöse Greta aus Schylfry.

  33. Die Spiegel-Redakteure haben einfach das Buch von Claudia Kemfert „Das fossile Imperium schlägt zurück: Warum wir die Energiewende jetzt verteidigen müssen“ zur Hand genommen und das, was sie glaubten, verstanden zu haben, in den Artikel mit aufgenommen.
    Ihre geistige Leistung ist unermesslich, d.h. sie ist so klein, dass sie gar nicht mehr gemessen werden kann.
    Passend zum aktuellen Spiegel-Niveau.

  34. Dieses Magazin kann man nicht mehr lesen. Ich hatte viele Jahre ein Abo und dann habe ich das Heft öfter am Kiosk gekauft. Seit 2015 und den nachfolgenden Lügen und journalistischen Hetzen ist Schluss.

  35. Natürlich haben die MSM-Journalisten vom Thema keine wirkliche Ahnung, sondern nur eine Haltung dazu, aber andererseits schreiben auch hier viele zum Thema, ohne davon eine Ahnung zu haben. Der Spiegel referiert halt das, was im Bürgertum, der Mittelschicht heute über die Energieerzeugung Konsens ist. Das erlebe ich in Gesprächen immer wieder, auch bei Leuten, die auf keinen Fall links sind.
    Andererseits: Wo bleibt die Gegenpropaganda? Das Gegennarrativ? Bislang beschränken sich konservative Medien nur darauf, stets nachzuweisen, dass man mit erneuerbaren Stromquellen keine Versorgung sicherstellen kann. Das aber ist den Menschen doch egal – weil sie es nicht verstehen. Egal ob früher die Demos und Krawalle gegen Kernkraftwerke oder heute die Thunberg-Auftritte – die Haltung, Überzeugung, am Ende Wahlentscheidung (z. B. für die Grünen) wird durch Emotionen gesteuert. Es ist dem grün-grünlinken Sektor hervorragend gelungen, in die durch den Zweiten Weltkrieg bereits geschädigten Deutschen ein Angstnarrativ einzupflanzen, an dem jedwede Art von Ratio und Argument abprallt, umso mehr, als dass Politik heute weiblich dominiert ist und vorrangig weiblichen Bedürfnissen folgt.
    Im Grunde war es bei der Kernkraft nicht anders als heute beim Auto: Die Manager der Industrie, versessen darauf, anerkannter Teil der Juste Milieus zu sein (ohne es je zu werden, aber das macht es für sie umso wertvoller), haben sich bei der Politik angebiedert, ein bisschen schwachen Widerstand geleistet und sind dann kleinlaut beigedreht, auch wenn ihre Industrien vernichtet wurden. Für den mäßig interessierten, aber zeitgemäß verängstigten Bürger blieb dagegen hängen, dass die Grünen am Ende doch wieder mal recht gehabt hatten, scheinbar – da kommen 20+ % für die Grünen her. Bei weiblichen Wählern dürften sie inzwischen eher an der 30%-Marke kratzen.
    **
    Setzen Sie dagegen ein anderes Narrativ. Immer wieder. Das kann nur lauten, zurück zur Kernkraft. Darum muss es gehen. Da gilt es wieder die Angst zu vertreiben. Und wenn man dazu die vor dem CO2, so irrational sie auch sein mag, benutzen muss, dann sei es so. Mit Netzausgleichsreserve oder Fledermäusen (die die meisten Menschen mit Frankenstein assoziieren) erreichen Sie keinen.

    • „Und wenn man dazu die [Angst] vor dem CO2, so irrational sie auch sein mag, benutzen muss, dann sei es so.“

      Ich verstehe was sie meinen, doch begeben sie sich damit auf das selbe totalitäre niveau wie die ‚gegenseite‘: der ‚gemeine bürger‘ ist dumm.

      Was fehlt ist ein, bzw sind viele, Donald J. Trump.
      Personen, die nicht mit ängsten argumentieren, sondern mit möglichkeiten!.
      Nonkonformität, querdenker, leute die einfach mal das maul aufmachen.

      Es gab zeiten, und die sind noch nicht so lange her, da hätte solch ein Irrsinn, wie heutzutage zu beobachten, nicht funktioniert.
      Einfach weil noch nicht (überwiegend) mit ängsten argumentiert wurde und weil es noch (in der offentlichkeit relevante personen) mit eiern gab

      PS: die ‚angst vor co2‘ wurde zumindest anfänglich von den kernis unterstüzt und auch gefördert.
      #lernendurchschmerz

    • Schwierig. Sie schreiben ja zu Recht, dass die Politik weiblich dominiert ist. Das gesellschaftliche Klima ist es nicht minder. Alles soll sanft, achtsam und nachhaltig geschehen. Dagegen wirkt Kernenergie toxisch männlich, latent gefährlich und strahlend aggressiv. Da bräuchte es erst eine neue Generation von Technikfreaks, für die Reaktoren der 4. Generation so cool sind wie ein Tesla.

    • Ich hab eingestandenermaßen von Netzversorgung auch keinen Schimmer. Ein wenig aber von Ökologie und vielleicht sogar von Politik.
      Das langt mir bereits, um diesen Windkraftwahn für gefährlichen Schwachsinn zu halten und auch für eine Umkehr zur Kernkraft zu plädieren.
      Bringt einfach die KKW wieder auf neuesten Stand, fahrt sie wieder an, entwickelt noch bessere Anlagen – aber verschont bitte unsere Heimat mit diesem grotesken Wahn namens Windkraft.

      Und: Koppelt jegliche „Entwicklungshilfe“ an eine Ein-Kind-Politik – denn die Bevölkerungsexplosion ist die entscheidend nachhaltige Zeitbombe.

  36. Ich dachte, das Thema Spiegel-Rezensionen wäre für TE abgehakt?

      • Warum eigentlich? Ich finde das interessant und überaus wichtig.

      • Bei solch schönen Titelbildern ist eine Ausnahme gerechtfertigt.

    • es ist ja keine SPIEGEL-Rezension, es geht nur um einen SPIEGEL-Beitrag besonderer Qualität.

  37. Die linksgrüne Tatsachenverdrehung hat schon längst Ausmaße angenommen, die am letzten Rest Verstand der Protagonisten aus Medien und Politik zweifeln lassen. Vom „Made in Germany“, von dem noch ein Willy Brandt geschwärmt hat, haben wir uns schon längst verabschiedet. Die wirren realitäts- und technologiefernen Visionen von Linksgrün aber geben dem Land endgültig den Rest. Schuld ist aber natürlich, dass man nicht schnell, nicht viel und nicht lange genug von der grünen Denke verabreicht hat. Ja, klar.

    • „Die linksgrüne Tatsachenverdrehung hat schon längst Ausmaße angenommen, die am letzten Rest Verstand der Protagonisten aus Medien und Politik zweifeln lassen“. So ist es. Das ist auch meine Beobachtung. Das linke politisch-mediale Establishment hat sämtliche Stopp-Zeichen und Warnhinweise ignoriert und radikaliert sich immer weiter.
      Zum anderen wird die Distanz zwischen linksgrüner Ideologie und der düsteren Realität des „realexistierenden Multikulturalismus“ der BRD immer größer.

  38. Ich kenne Intellektuelle, die der wöchentlichen Ausgabe des Nachrichtenmagazins immer noch entgegenfiebern wie Royals der Geburt des ersten Thronfolgers. Und erst dann von der Gazette lassen, wenn sie alles inhaliert haben.

    Ich kann das gut verstehen, mir ging es genau so, als ich mit 13 anfing, das Magazin regelmäßig zu lesen – und vom knapp bemessenen Taschengeld zu kaufen … . Vor 30 Jahren habe ich es dann abbestellt. Ich glaube, Auslöser war das Titelbild mit dem Kölner Dom unter Wasser. Da mich das betroffen hätte, habe ich mich damals intensiv um die Fakten gekümmert.

    Alles hat seine Zeit … . Bei anderen scheint diese Initialzündung noch auszustehen. Vielleicht hilft ja der hier besprochene Beitrag … .

  39. Wir sollten die Windkraft- und PV-Anlagen der Grün*Innen vergesellschaften. Genügend Energie für Handy, Laptop, E-Auto und Netz ist ein Menschenrecht!

  40. Her Henning,

    möchten Sie mal ausrechnen, wie D 2050 aussehen soll. 2050 bedeutet 80 Prozent weniger Treibhausgasemissionen. Mit Bio-Masse sind wir am Limit. Mehr Bio-Masse bedeutet mehr Mais, mehr Raps und ist unvereinbar mit Insektenschutz! Das ist eine langweilige Aufgabe, aber am Ende wird es mehr als 300 000 WKA stehen. Man kann auch den Strompreis ausrechnen. Interessant ist der Wirkungsgrad der PowerToGas Anlagen, die mit überflüssigen Zappelstrom betrieben werden. Dann kommt noch ToPower als Sargnagel. Wäre gut wenn Sie das machen würden, dann kann man fragen, wollen wir das, können wird das bezahlen?

    • 2050 dürfte laut gängiger Demographie und jetziger Entwicklung Deutschland eine Provinz des Kalifats sein. Darum sind genauere Berechnungen überflüssig, Mohammed hatte keine Steckdose im Zelt, so viel ich weiß, auch keinen Flachbildfernseher.
      Und der ist Vorbild.

  41. ES IST UNFASSBAR!
    Wieviel Dummheit grassiert nur in diesem Land!?
    Aber das allerschlimmste für mich als Dipl.-Ing. ist, dass ich tagtäglich mit 10 anderen (auch Elektro-!) Ingenieuren und Meistern arbeite, die davon einfach nichts wissen wollen. Die weigern sich schlicht, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Wie die 3 Affen. Kopf runter und arbeiten und GLAUBEN (ganz wichtig: Glauben rettet alles!). Welche Drogen muss man nehmen um so zu werden?

    • Die Fähigkeiten, die man braucht um Ingenieur, Naturwissenschaftler oder Industrie-Meister zu werden haben in erster Linie mit kognitivem Denken, Logik, Konsequenz, Fleiß
      und Beharrlichkeit zu tun…. sicher habe ich da noch Dinge vergessen.
      Was man dagegen braucht, um ‚politisch‘ zu denken, steht dem um 180° entgegen.
      Das Bindeglied zwischen Beidem ist Bildung, also Sprache, Rhetorik, Geschichte, Philosophie, Sport, Musik, Kunst. In einer Gesellschaft, die auf Druck der Krämer Wert nur noch auf Aus-Bildung und eben nicht auf Bildung legt, leben und arbeiten wir uns immer mehr auseinander. Die Schwachmaten sagen wo es lang geht, und die Spezialisten bestimmen das Tempo. Ich glaube einfach nicht, daß das gut geht. 🙂

      • Wo habe ich das nur gelesen mit den Klügeren, die nachgeben und dann dafür sorgen, dass die Dummen die Welt regieren?

      • „Ich glaube einfach nicht, daß das gut geht“. Sind Sie etwa unsicher geworden, weil Sie nur glauben, dass es nicht gut geht? Es KANN nicht gut gehen! Die Frage ist nur – wie immer – wie lange es dauert, bis es knallt. Aber ich bin mir sicher, wir sind uns völlig einig.

    • Guten Tag AnSi,
      meine Berufs-Situation glich vor meiner Rente der Ihren, so in etwa. Was mich ebenso kirre machte wie Sie, waren hochqualifizierte Kollegen, deren Engstirnigkeit und Betonköpfigkeit mich fassungslos machte. Ich glaube es gibt Menschen, die einfach nicht erkennen wollen, dass sie sich haben ver***schen lassen. Sie müßten ja zugeben, dass sie nicht gemerkt haben, dass sie genarrt wurden. Da greift einer meiner Lieblings-Sätze: Der Fluch der Erkenntniss ist es, dass man merkt wie dämlich man vorher war. Dann pläre ich lieber: VERSCHWÖRUNGS-THEORIE und kann mich wieder hinlegen.

  42. Am Besten die scchalten Morgen alles ab und gut ists.

    Es stellt sich doch auch niemand gerne an den Banhof um ewig Abschied zu nehmen.

    Kurz und schmerzhaft ist da viel besser.
    Mal so für eine Woche, oder so einfach alles ausstellen. Vielleicht begreifen sie es dann.

    • Das fordere ich schon seit Monaten! Abschalten!!! Jetzt!!! Jeder Tag mehr bringt uns dem Tode näher und ich schiebe jeden Tag Panik wie die heilige Greta.

      • eine Woche die konventionellen Kraftwerke abschalten. oder zumindest
        nur auf minimalst Last „laufen“ lassen.
        Kein Atom oder Kohle Strom aus dem Ausland einspeisen.
        Oder einführen die Betreiber der Erneuerbaren müssen im Vorraus angeben wann sie wie viel ins Netz einspeisen mehr wird nicht abgenommen ,oder zumindest nicht bezahlt. Wird zu wenig geliefert wie angegeben, kostet dies Strafe, es entsteht ja ein Schaden. Eigenstomverbraucher mit PV müssen zudem angeben, wann sie wievil strom aus dem Netz haben wollen. Die Kosten müssen da hin wo sie verursacht werden, zumindest soweit machbar.

      • Mittwoch für Future! Jeden Mittwoch alle CO2-Emittenten abschalten!

        (ich bleib gerne mal einen Tag im Garten oder auch, bei sehr schlechtem Wetter, im Bett. Da kann ich dann in Ruhe die Printausgabe von Tichy oder ein Buch lesen).

  43. 300D, Baujahr `82

    Die OM615/616/617 rußen nur wenn a) der Luftfilter verstopft war → Wartung!
    oder b) die Kolbenringe verschlissen waren (so ab >300.000 km)
    Beides lösbar, b) etwas teurer natürlich. Aber bei einem Verbrauch von 7,5 – 9,5 l/100 km
    (2,0 l R4 – 3,0 l R5) rechnet sich der Weiterbetrieb von Altfahrzeugen unter Einbeziehung des Ressourcenverbrauchs der Herstellung für Jahrzehnte. Seit Karosserien per Tauchverzinkung recht gut gegen Durchrostung geschützt werden, sind die Erhaltungsaufwendungen wirklich überschaubar. Deshalb fährt Annalena auch einen 10jahre alten Diesel. Die ist ja nicht blöd, die Olle, sie tut nur so. 🙂

    • die tut nicht nur so, die ist ein Eichmass für Dummheit.

  44. Der Dilettantismus des Spiegel ist nur noch auf einer Skala zu messen, die nach oben offen ist.
    Die treibt auch keine hinterlistige Durchsetzung einer Ideologie – die sind anscheinend tatsächlich von jeglicher Begreifensfähigkeit befreit.
    In Abwandlung eines bekannten Meinhof-Zitates formuliere ich mal so:
    wir können sie nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen. Aber wir können sie zwingen, ihre Dummheit immer offener zur Schau zu stellen.

  45. Herr Hennig,
    gelungener Abriss des Humbug’s, den „haltungstreue“ Journalisten verbreiten. An einem Punkt stimme ich Ihnen nicht zu: Die von Ihnen beschriebenen „negativen Strompreise als Perversion der Marktwirtschaft“ sind eben keine Perversion einer Marktwirtschaft, denn in einer funktionierenden Marktwirtschaft wären diese nie entstanden. Aber unsere politmedialen Schlaumeier – und mit Ihnen leider eine große Mehrheit unserer Mitbürger – meinen gegen alle gefundenen und bewiesenen Naturgesetze agieren zu können. Wie schon oft hier im Forum benannt: Haltung/Meinung ersetzen Kompetenz/Fakten.

  46. Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen (in dem Fall schreiben) und jeden Zweifel beseitigen. (Abraham Lincoln)
    Unser Land hat ein riesiges Problem. Diejenigen, die der Lehrer früher in die letzte Schulbankreihe gesetzt hat, weil sie ständig entweder einen Finger in der Nase hatten oder ständig aus dem Fenster geschaut haben, haben sich mittlerweile zum großen Teil in die Politik oder in die Medien gerettet. Hier geben dann die, bei denen es nicht zu einer ordentlichen Ausbildung gereicht hat – egal ob Schulabbrecher oder pro forma Studierter, den Ton in der Öffentlichkeit an.
    Will das Land überleben, muss es diese Hohlköpfe loswerden.

    • Touche´. Besser kann man es wohl kaum beschreiben … .

  47. Unten steht ‚Murks in Germany‘. Gemeint ist das was drüber steht: ‚Der Spiegel‘

  48. Schland leistet sich ja auch zwei Mediansysteme. Hier die vorwiegend im Netz befindlichen Onlinemedien wie TE, Achse usw., dort gedruckter Wortmüll von Gesinnungsschreibern.

  49. Das, was die vier „Autoren“ da zusammengebastelt haben ist exakt das, was den lieben langen Tag im ÖR in allen möglichen Facetten dargeboten wird – alles natürlich alternativlos im Angesicht des nahenden Klimatods. Wer braucht da noch eine 2te Meinung? Insebesondere wenn man selber schon Haltung hat! Ist es möglich, daß weite Teile des Medienbetriebs einfach nur noch strohdoof und stinkefaul sind – selber zu recherchieren und in die Tiefe gehen zu wollen scheint heutzutage der Ausnahmefall zu sein.

    • Wenn wir jedem Studienfach (auch katholischer Religion und Genderfirlefanz) verpflichtend 2 Semester Höhere Mathematik nebst obligater Klausur beigäben, hätte sich die Akademikerschwemme schnell von selber erledigt. Die fähigen Geisteswissenschaftler, Juristen etc. kommen damit ohne weiteres zurecht. Es schadet einem Ingenieur ja auch nicht, die Geschichte des Abendlands einigermaßen parat zu haben oder zumindest rudimentäre betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu haben. Solange aber Menschen ausschließlich mittels inhaltsleeren Herumgelabers und zusammenkopierter Arbeiten für die Ablage als Akademiker bezeichnet und auf den Staat losgelassen werden, kann sich auch das Niveau der Res Publica nur abwärts bewegen.

      • Stimmt nicht wie man heute sieht. Man macht eine kleine Petition und gleich besten die Matheaufgaben nur noch aus 1+1=?. Weiß keiner? Dann halt noch ’ne Petition. Doofe Politiker springen jedesmal darauf an.

      • Fast. Mein Vorschlag ist immer Logik und Ethik als Pflichtfach ab der ersten Klasse bis zum Abschluss der Ausbildung.

    • Ich sage Ihnen, wie ein Journalist denkt: 1. Ich habe Recht. 2. Die meisten Menschen draußen denken wie ich. 3. Wer nicht so denkt, muss umerzogen werden, denn der ist dumm oder Nazi. Grundlegend gilt aus meiner Erfahrung (ich bin selbst Journalist und kenne Dutzende der Gattung): Journalisten sind meist strunzdoof – was sie nicht davon abhält arrogant zu sein.

  50. SPIEGLEIN, SPIEGLEIN, ZYKLISCH GEGEN DIE WAND
    Antizyklisch ist angesagt, aber das nur nebenbei. Dumpfes linear-zyklisch-vereinfachtes Denken à la Relotius ist immer weniger angesagt.
    Bei einer komplexen Materie sollte man viel mehr auf Expertenmeinungen hören. Das gilt für den €, aber auch für Klima, CO2 und „Energiewende“. Eine Expertenmeinung geht dahin, dass Windräder über ihre gesamte Lebensdauer weniger Energie produzieren als für ihren Bau, das Aufstellen/Installieren und die anschließende Entsorgung anfällt. Vor Relotius-mäßigen, pseudointellektuell-vereinfachenden Milchmädchenrechnungen sollte daher gewarnt werden. Aber wenn die dumpfe, denkfaule Masse sich erst mal linear auf etwas eingefahren hat, dann wird sie bedient – ob sie recht hat oder nicht. Die echt Klugen sind nicht mehr da wo der Spiegel und andere Mainstreamschmonzetten sind.

    • Was nützen Experten? Mit dieser Bezeichnung sollte man vorsichtig sein. Es werden 12 000 Wissenschaftler also Experten befragt. davon sagen 8 000 der ganze Schwund ist grober Unfug. Aber 4 000 sagen unser letztes Stündlein hat geschlagen. Dann kommt der Oberexperte, also einer der feststellen kann wie das Wetter gerade vor seiner Haustür ist und ein Thermometer richtig ablesen kann, und erklärt die 8 000 für unqualifizierte Irre denn der Abgrund ist doch so nahe. Das hat er festgestellt bei den 4 000 denn in seiner Logik waren die Propheten immer in der Minderzahl also müssen die ergo Recht haben. Alles eine Frage der Perspektive und den Anreizes. Ist der Lehrstuhl sicher, die Kohle stimmt auch, locken sogar Ehrungen und Öffentlichkeit so ist für viele Experten die Entscheidung für oder gegen nicht leicht. Wobei der Druck von „oben“ nicht ohne ist. Welcher Professor, der Jahrelang auf seine Professur warten mußte, gibt erreichtes einfach auf?
      Es wird nichts helfen, wir werden den Schierlingsbecher bis zur bitteren Neige leeren müssen vielleicht gibts dann einen Phönix aus der entstandenen Asche?

    • Heutezutage ist man nicht mehr „Experte“, weil man Ahnung von einem Spezialgebiet hat, sondern per Akklamation. Das ist genauso wie mit dem Begriff „Autor“. Da ist jetzt jeder (meistens leider heute jede), der heute einen Satz fast ohne Kommafehler hinschreiben kann, gleich anerkannter Sozialwissenschaftler. Man blättere nur mal kurz über ZON Kultur.

  51. Gibt es eigentlich beim Spiegel keine Chefredaktion mehr, die solche Artikel wenigstens auf ihre Plausibilität untersucht, bevor sie veröffentlicht werden ? Gibt es keine Wissenschaft Redakteure, die Bedenken äussern, wenn ein offensichtlich derart hanebüchener Leitartikel erscheint ? Eigentlich hätte der Relotius – Fall zum Nachdenken beim Spiegel führen müssen. Sinkende Auflagen werden zu Recht die Quittung für solchen Armutsjournalismus sein.

    • Vor vielen Jahren habe ich bei Diskusionen oft gesagt: Das hab ich im Spiegel gelesen! Das war für mich das Non plus Ultra in einem Gespräch. Oft waren die anderen genervt davon. Heute? Ich habe seit Wochen mal die Seite aufgerufen und was schreit mich an? AfD grenz Wölfe aus und wollen die Population verkleinern. Dann die Stockowski, die meint, da regt sich fast ganz DL auf wegen dem Sozialismus – Kühnert wo gleichzeitig Nazis eine Feier veranstalten. Ich habs schnell weggeschaltet davon bekommt man Gehirnkrebs!
      Spiegel? Nein Danke, verarschen kann ich mich alleine und für den Schwachfug dort bin ich zu gebildet und ich habe kein Abi und nicht studiert!

    • Sorry, aber viele Wissenschaftsredakteure werden heute auch mit Sozial“wissenschaft“ Wissenschaftsredakteure. Diese Leute verstehen unter „Wissenschaft“ alles andere, nur nicht MINT.

  52. Spieglein, Spieglein an der Wand,
    wer liefert den Strom fürs ganze Land?
    Der Wind, der Wind das himmlische Kind!

    Frei nach den Gebrüdern Grimm, die heute für den Spiegel arbeiten würden!

  53. Wenn ich dies hier lese, komme ich zum Schluss, dass die Spiegel-Autoren keine Ahnung von der Materie haben. Die ist nun auch kompliziert. Ob man ohne ein Studium der Elektrotechnik oder der Physik auskommt? Und dann die Einarbeitung in dieses Spezialthema mit den ganzen Gesetzen, Verordnungen usw. usf. – Würde man aber einen Fachmann haben, könnte der wahrscheinlich nicht so schreiben, dass ein Laie es bis zu Ende liest und versteht.

    Schwierig. Aber, ehrlich: für so schwierige Aufgaben gab es mal ein Wochenmagazin, die ebenfalls Spiegel hieß. Das ist offenbar eingegangen.

    • Mal ehrlich: So schwierig ist es eigentlich nicht. Aber entweder zu schwierig für Spiegel-Journalisten oder sie lassen sich einfach in ihrer Ideologie nicht durch Fakten beeinflussen. So ist das aber inzwischen bei vielen Themen: Argumente haben ihre Bedeutung verloren. Journalisten, aber auch andere Leute, lassen so was nicht mehr an sich ran. Man weiß, welche Haltung die „Richtige“ ist, wen man ungestraft „bashen“ und beschuldigen darf, wen bestimmt nicht und das reicht.

    • So schwierig ist es nicht.
      30000 Windräder x Null Wind = Kohlestrom. Bei Verdoppelung auf 60000 Windräder x Null Wind = Kohlestrom (Mathematik!), aber noch höhere Mitgift als Negativpreis an die abnehmenden Nachbarländer bei viel Wind und noch mehr Profit für die Windradfirmen.
      Das müsste sogar ein Redakteur vom Spiegel verstehen.

    • Jeder Abiturient eines naturwissenschaftlichen Gymnasiums versteht, dass elektrische Energie zeitgleich erzeugt und verbraucht werden muss, und dass man Turbinengeneratoren nicht beliebig aus- und wieder anknipsen kann. Ja, die tieferen Zusammenhänge eines Netzverbunds und die dazugehörigen Verordnungen sind schon etwas komplex, aber dann darf man halt keinen Leitartikel schreiben, wenn man es nicht kapiert hat. Außer natürlich, der Leserschaft ist das egal.

      • Nicht die Abiturienten, die bei Freitg-for-Future rumturnen und die die das Mathe Abi ungerecht finden.

        Genaration Petition kommt, obacht

    • Kein seriöser Journalist kann Experte in natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fachgebieten sein. Ebensowenig Jurist, Historiker oder ‚was weiß ich‘. Das macht aber nichts, denn seriöser Journalismus heißt eben vor allem Quellen zu recherchieren, zu nutzen und zu bewerten. Das aber kostet Zeit und Geld. Ein Teufelskreis wenn gleichzeitig der Controller die Knute schwingt und die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen stimmen müssen, um nicht vom Wettbewerber gekauft zu werden. Ich habe nicht genügend Mitleid übrig, um dem Spiegel davon etwas zukommen zu lassen, aber es ist nicht unbedingt Vorsatz, daß sich die Qualität der veröffentlichten Meinung asymptotisch gegen Null bewegt.

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