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Schuld sind immer die anderen

Der Spiegel reklamiert Opferrolle in Causa Claas Relotius

21.12.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
So einfach macht es sich DER SPIEGEL: Er geriert sich zum Opfer eines Fälschers, der mit "krimineller Energie" vorgegangen sei. Das hätte der Spiegel anderen nicht durchgehen lassen.

Die deutsche Medienlandschaft befindet sich nicht erst seit gestern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Aber zu den ökonomischen Katastrophen kommen jetzt auch solche hinzu, welche die Kritik an der Qualität der Erzeugnisse noch einmal befeuern könnten. Leben wir in hysterischen Zeiten? Wird es beim Spiegel eine Zeit vor und eine nach der Spiegel-Affäre rund um die gefälschten bzw. manipulierten Texte des Spiegel-Redakteurs Claas Relotius geben?

DER FALL CLAAS RELOTIUS ./. SPIEGEL
Das Elend des Haltungsjournalismus
Gerade zitierte Julia Stein, Journalistin des NDR und Vorsitzende des Netzwerk Recherche, via Twitter aus einem aktuellen Spiegel-Newsletter:

„Wir sehen in Claas #Relotius nicht einen Feind, sondern einen von uns, der mental in Not geraten ist und dann zu den falschen, grundfalschen Mitteln griff. Er hat auch unser Mitgefühl. … Er hat betrogen, wir haben uns betrügen lassen.“

Für Julia Stein ein „sehr ehrlicher ‪@DerSPIEGEL‬ Newsletter“.
Aber ehrlich inwiefern – und bei was? Im Sinne einer Reue- oder gar Sühneleistung? Nein, es hat nichts Ehrliches, schon gar nichts Ehrenhaftes, wenn der Spiegel seinen Lesern unwahre und erlogene Geschichten in Serie (fast 60 Artikel von Relotius) aufgetischt hat, wenn die Zeitung also Standards der Dokumentation eingereichter Texte auf eine Weise vernachlässigt hat, die diesen katastrophalen Vertrauensverlust überhaupt erst möglich gemacht haben.

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Fragen wir uns doch mal, was die Leser gesagt hätten, wenn der Spiegel beispielsweise in der Betrugsaffäre Volkswagen „Dieselgate“ berichtet hätte: „Wir sehen in Volkswagen nicht einen Feind, sondern ein Unternehmen von uns, das mental in Not geraten ist und dann zu den falschen, grundfalschen Mitteln griff. Volkswagen hat auch unser Mitgefühl. … Volkswagen hat betrogen, wir haben uns betrügen lassen.“

So eine Meldung erscheint zu Recht unmöglich: Aber noch unmöglicher ist es doch, in eigener Sache eine solche Solidaritätsadresse via Newsletter zu versenden, wie es nun der Spiegel laut Julia Stein getan hat. Noch mehr übrigens, wenn die Journalistin vom NDR dieser an Schamlosigkeit grenzenden hausinternen Spiegel-Verharmlosung auch noch Schützenhilfe erteilt.

Allenfalls am Rande interessant ist, wie es überhaupt dazu kam, dass der Spiegel eigeninitiativ die Causa Relotius öffentlich machte. Waren bereits Kollegen anderer Medien aufmerksam geworden und hatten alarmierende und unbequeme Fragen gestellt? Wollte man diesen drohenden Mega-Scoop entschärfen? Oder misstraute die Spiegel-Geschäftsleitung am Ende sogar der Stabilität der Loyalität der bereits in den Fall involvierten Mitarbeiter?

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Eine weitere spannende Frage dürfte sein, was die Vorgesetzten wussten, inwiefern und zu welchem möglicherweise viel früheren Zeitpunkt es bereits Vertuschungsversuche von Mitwissern gegeben hat und wer im Hause ab wann bereits an einer Abwehrstrategie gearbeitet hat. Dazu soll der Spiegel wahrheitgetreu Rede und Antwort stehen, anstatt sich jetzt noch mit einem schneeweißen Büßerhemd zu schmücken.

Schauen wir nur einmal ein paar Monate zurück: Bereits Ende Februar 2018 bat Spiegel.de seine Leser „Was denken Sie? Lügenpresse, Entfremdung, Elfenbeinturm: Die Zweifel an der journalistischen Arbeit sind immer noch hoch. Wir möchten Ihre Meinung erfahren. Schreiben Sie uns und stimmen Sie ab.“

REPORTERPREIS MIT VERNEBELTEM BLICK
Die Spiegel-Affäre: Ist der Reporter Claas Relotius nur Bauernopfer?
Damals stellte der Spiegel zu Recht bei den Menschen „Zweifel an der Redlichkeit von Journalisten“ fest. Diese Zweifel seien noch immer erschreckend hoch, hatte man herausgefunden. Diese Entfremdung müsse Journalisten Sorge bereiten. Und der Spiegel fragte vermeintlich besorgt: „Was haben Medien falsch gemacht? Und: Wie lässt sich das Vertrauen wieder herstellen?“

Aber schon wenige Tage später legte das Blatt beruhigt nach: „Vertrauen in die Medien steigt wieder. Mehr Bürger in Deutschland vertrauen der Berichterstattung der Medien.“

War es im Juli 2017 der Skandal um die Manipulation der Spiegel-Bestsellerliste, jetzt also die nächste um ein vielfaches gewichtigere Akte Claas Relotius.

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Dieser „mental in Not“ geratene Relotius soll nun gemäß Newsletter des Hauses selbst Opfer sein, der Spiegel noch viel mehr. Aber von wem oder was Opfer? Vom Zeitgeist? Oder gar von bösen „rechten“ Medien, die immer erfolgreicher werden und den so genannten Leitmedien langsam aber sicher den Hahn abdrehen?

Nein, der Spiegel steht nicht erst seit Relotius vor einer seiner überlebenswichtigsten Aufgaben: Die Abrechnung der Berichterstattung zur Massenzuwanderung seit 2015 ist anderswo längst in vollem Gange, wenn Mitbewerber bei Axel Springer von Welt bis Bild gerade ziemlich erfolgreich die Reißleine gezogen haben, weil sich die Berichterstattung wieder erkennbar unterscheiden soll von dieser von einer Refugee-Welcome-Begeisterung getragenen.

ELEND DES HALTUNGSJOURNALISMUS
Die neue «Spiegel»-Affäre – Die Wahrheit im Auge des Betrachters
Nun könnte der Spiegel diesen Gau auch als willkommene Gelegenheit zur längst anstehenden Selbstreinigung nutzen. Hier darf dann aber im Wortsinne kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Alle Prozesse sollten vom Kopf auf die Füße gestellt werden – und genauso unmißverständlich, schnörkellos und ohne große Prosa kommuniziert werden. Notfalls muss man sich dafür Hilfe von außen holen, wenn man es aus sich heraus nicht mehr hinbekommt, weil die Verkrustungen zu beständig geworden sind. Hilfe von außen in Form einer strengen Mediation, die keine Befindlichkeiten akzeptiert.

Und weil wir vorhin kurz Volkswagen angesprochen haben, die wenigsten wissen es: Dort sind schon seit Jahren US-amerikanische Aufpasser installiert, die dem US-Justizministerium unterstehen. Aufpasser Larry Thompson und ein größeres nur ihm unterstehendes Team haben dort Zugang zu allen Unterlagen bis tief hinein in die sensibelsten Bereiche. Selbst ausgelagerte Forschungsabteilungen des Konzerns sind neuerdings in den Fokus der Aufpasser geraten.

Dem Spiegel drohen solche Konsequenzen aus der Relotius-Affäre freilich nicht. Es droht aber ein massiver Verlust der Leserschaft. Parallel zum sinkenden Vertrauen in die Volksparteien sinkt auch das Vertrauen in die Volkszeitungen. Und es gibt ausreichend Gründe dafür. Die Causa Relotius steht aktuell an erster Stelle.

Der Spiegel hat es nun selbst in der Hand. Will er Opfer sein und Relotius ebenfalls zum Opfer erklären, will er möglichst schnell unter den Teppich kehren, was passiert ist? Oder will er jetzt da ans Aufräumen gehen, wo es richtig weh tut: In den Schaltzentralen, in diesen politischen Brutkammern, dort, wo einer wie Relotius zum großen Fälscher und Manipulierer heranreifen konnte.

https://twitter.com/tibor/status/1076113247097548801?s=11


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53 Kommentare

  1. Es sollte zumindest Schluss sein mit dem Absolutismus des ‚garantiert wahren‘ Journalismus.
    Es sollte Schluss sein mit ‚Faktenfindern‘, die einseitig eben ‚Fakten finden‘.
    Es geht mir über die Hutkrempe.
    Jeder findet ‚Fakten‘ – oder auch nicht.
    Allerdings tragen diese ‚Fakten‘ dazu bei, dass ich kaum noch schlafen kann.
    Ich höre nur noch ‚Fakten‘ – sie klingeln in meinen Ohren.
    Links macht ‚Fakten‘, Rechts macht ‚Fakten‘.
    Ich habe da echt keine Lust mehr drauf.
    Ich wähle meine eigenen ‚Fakten‘ – wie es mir gerade prioritär erscheint.

  2. Das Grundproblem ist soch, dass der Spiegel Fakten nicht mehr wahrnehmen will wenn sie nicht zur eigenen linken Gesinnung passen. Das nennt man Propaganda. Und dafür bezahle ich nicht und habe auch seit Jahren kein Abo. Der junge Journalist hat nur gemacht was die Spiegel Leute von ihm erwartet haben. Dafür gab es die vielen Preise, für die Wahrheit hätte man den nie ausgezeichnet. Wir haben ein strukturelles Problem in den Medien.

    • Der Spiegel ist mit der Nichtwahrnehmung von Fakten leider nicht alleine. Zu viele zeigen uns nur die Welt, wie sie ihnen gefallen würde, wie sie aber nun mal in der Realität nicht ist.
      „Sagen was ist“ den Spruch von Rudolf Augstein haben sie am Verlagshaus zwar angebracht. Aber wer in den ÖR oder MSM hält sich gerade daran? Und wird dort veröffentlicht?

  3. Es geht hier nicht um einen verwirrten, fehlgeleiteten kleinen Journalisten eines örtlichen Käseblatts. Es geht um einen mehrfach preisgekrönten, betrügerischen Journalisten des wohl bekanntesten deutschen Magazins. Ich finde es leider nicht mehr aber ich erinnere mich, dass Spiegel Online (2016/2017) eine Aufforderung an seine Leser startete, in der sie schreiben sollten was sie für guten Journalismus halten. Der Spiegel wollte sich Quasi zusammen mit seinen Lesern neu erfinden, das Ergebnis ist jetzt zu sehen. Ob er seine Meinungsmanipulation, seine Strategie der Desinformation, seine regierungstreue, pc und MSM gesteuerte „Berichterstattung“ und „Kommentare“ unabhängiger „Journalisten“ ändert? Ein klares NEIN! Er kann es nicht denn er müßte sich politisch völlig neu orientieren und dann zerreißen ihn die anderen die weiter machen werden wie gehabt denn spätestestens in zwei Wochen ist alles wieder vergessen. In den Schubladen liegen schon die neuen Geschichten für die nächsten drei Spiegelausgaben und die werden nur überprüft ob offen gelogen wird aber nicht, ob sie wahr und frei von Meinungsmanipulation und Gesinnungsjournalismus sind denn das ist ihr Geschäft.

  4. Der SPIEGEL, ist doch der Inbegriff der linken und merkelgetreuen Mainstreampresse. Und Relotius lieferte doch genau das ab, was die Chefetage und der großte Teil der verbliebenen Leserschaft lesen wollte: böser Trump, böse Rechte, Weltkanzlerin Angela, arme Flüchtlinge. Man war so berauscht von den wahrscheinlich bestellten und dann auch noch preisgekrönten „Reportagen“, dass man offensichtlich jegliche Sorgfaltspflicht ad acta legte und höchstens fragte: „Claas, was machen wir als Nächstes??“ Gespannt darf man sein, wieviele Abonennten und Leser verloren gehen…

    • den Spiegel lesen sowieso nur noch die komplett unbelehrbaren und die vollverblödeten deutschen Spiesser. Also der harte Kern. Der bleibt.

    • Niemand, wie bestellt so geliefert. Die Inteligenten sind schon weg.

  5. Auf Zeit online (https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-12/journalistische-standards-betrug-reportagen-claas-relotius-spiegel) fragt sich ein Karsten Polke-Majewski, welche Lehren aus dem „sogenannten Fall Relotius“ zu ziehen seien. Und nennt Methoden, die geeignet seien „den Betrug einzudämmen“.

    Das sind im Prinzip technische Lösungen wie ein Gegencheck in Google, „mehr Ressourcen in Recherche und deren Überprüfung investieren“, mehr „im Team arbeiten“. Vielleicht sei der Fehler aber auch nur, „die Komplexität allzu sehr zu reduzieren. Und vor allem, sich ihr alleine zu nähern, sie alleine zu recherchieren und alleine aufzuschreiben“.

    Man merkt also erneut: Diese Leute wollen sich dem Kernproblem nicht stellen: Daß deutsche „Qualitätsmedien“ seit Jahren kein seriöses Handwerk mehr bieten, das die Realität beschreibt, sondern immerzu bemüht sind, pc-konforme und regierungstreue Gesinnung zu zeigen. Was Relotius perfekt bediente.

    Auch die SZ (https://www.sueddeutsche.de/medien/claas-relotius-spiegel-misstrauen-medien-kommentar-1.4260952) stößt ins gleiche Horn und holt gleich mal zum Gegenschlag aus: Den „Zorn“ auf diesen Skandal „haben rechte Populisten mit „Lügenpresse“-Rufen gegen ihnen unliebsame Berichterstatter strategisch geschürt. So klar wie unanständig also, dass AfD-Politiker den Einzelfall Relotius sofort als Beleg für die angebliche Dysfunktionalität der Qualitätspresse werteten.“

    „Einzellfall“ – kommt mir irgendwie bekannt vor. Schon stimmt das Weltbild wieder. Nein, Einsicht ist von diesen Leuten nicht zu erwarten…

    • Wie billig von der SZ. Was ist das denn für eine Argumentation und Fehlerkultur? Wenn die AfD nicht schon so oft auf manipulative Regierungsberichterstattung hingewiesen hätte, wäre der Skandal jetzt gar nicht so gross, wo ausnahmsweise ein einziges Mal eine kristallklare Lügenpresse aufgeflogen ist? Hatte nicht Herr Prantl auch einmal detailliert Andreas Vosskuhles Tischkultur seziert, wo später rauskam, dass er nie dabei war?

      So lange „Sagen, was sein sollte“ statt „Sagen, was ist“ über so vielen Redaktionstischen steht, erarbeitet und verdient ihr euch das Misstrauen täglich selbst. Da braucht es überhaupt keine AfD.

      • Mich hat schon beim Freiherrn vor Zeiten irritiert, dass „Betrug“ als „Fehler“ dargestellt und verkauft wurde.
        Zwischen „Betrug“ und „Fehler“ ist der Unterschied, dass das eine gewollt ist und einem das andere aus welchen Gründen auch immer „passiert“.
        Beim Betrügen weiß man mit dem Tun, dass man sich auf einer „schiefen Ebene“ befindet – so man sein Gewissen befragt.

    • „Karsten Polke-Majewski“ – gibt es den wirklich oder hat sich den Clodius-Henricus Relocutius ausgedacht? Das sind doch alles Künstlernamen, oder? So heißt doch keiner…

  6. Dieser fette Schweinebraten wird dem Spiegel noch länger schwer im Magen liegen. 😉 Einwohner von Fergus Falls, die sich durch diese Art Berichterstattung kompromittiert fühlen, werden Genugtuung verlangen. Mit amerikanischen Anwaltssyndikaten kann das teuer werden. Der amerikanische Botschafter beschwert sich auch schon.

  7. Gerüchten zufolge hat der Spiegel bereits einen Nachfolger für Relotius gefunden: Ein Herr von Münchhausen hat anscheinend die Gesinnungs, äh Einstellungsprüfung bravourös bestanden. Ein anderer Baron aus Bayern, der ebenfalls gute Referenzen vorweisen konnte (Stichwort Doktorarbeit) scheiterte nur ganz knapp.

  8. Der US-Botschafter Grenell hat eine umfassende Aufklärung der Fake News im Spiegel gefordert, da hier auch die US-Politik und Teile der amerikanischen Bevölkerung durch falsche Behauptungen beschädigt worden seien.
    Autsch.

  9. Betrifft es wirklich nur den Spiegel? Verbreiten die Claasen nicht auch in den anderen Medienhäusern ihren erfundenen Schmutz?

    • Die werden alle doch gar nicht gedruckt, wenn nicht die Interessen des Herausgebers vertreten und dessen Ziele verfolgt werden. Und war es nicht der Spiegel, der auch angestellte Journalisten entlassen und sich Ende 2015 für prekäre Lohnschreiber entschieden hat? https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-spiegel-spart-radikal-und-streicht-149-von-727-stellen-13942800.html
      Sicher gehört Mut dazu, das zu schreiben, was ist, statt das, was gewünscht ist. Zumal der Druck, als Journalist arm im Abseits zu landen, recht hoch scheint und damit welche zum Teil der uns umgebenden „Banalität des Bösen“ macht?
      Aber das war seit William Randolph Hearst wohl nur in wirklich qualitativ sehr hoch stehenden Medien anders.
      Danke TE!

  10. Uh, bei einer Recherche um 2012 über Snus sind mir echt brontale (mal neudeutsch ausgedrückt) „Fake News“ des SPIEGEL aus den 80ern aufgefallen.
    Also, was damals schon mies war, wurde auch über die Zeit nicht besser, das Internet wirkt wie eingesprudelter Sauerstoff auf Jungweine.
    Ich hoffe, nicht unfair zu sein, kaufe DER SPIEGEL gelegentlich und fragfe mich zunehmend, ob ich alt, deppert und verknöchert werde oder DER SPIEGEL einfach nur infantil- linksgrün verbiestert.
    Möglicherweise haben wir uns einfach nur auseinandergelebt. Oder mir ist die regierungstreue Meinungsnutte für über 4€/Woche einfach nur zu teuer geworden.
    Lauwarme Teileingeständnisse trösten nicht mehr über eine völlig zerrüttete Beziehung hinweg.

  11. Der Grund für die vorauseilende „Empathie“ der NDR Journalistin, Julia Stein mit dem „Spiegel“ im Fall Claas R. ist, meiner Meinug nach, die Sorge, so ein Fall könnte ebenfalls in ihrem NDR Sender an die Oberfläche geraten. Sie treffe also mit ihrem emphatischen, rechtfertigenden Statement für den „Spiegel“, eigentlich schon die Vorsorge für ihren Arbeitgeber NDR oder gar für sich selbst, in ihrer Funktion als die verantwortlicheVorsitztende der Recherche. Die Identifikation mit dem aktuellen Fall im „Spiegel“ ist verräterisch, warum auch immer… Zum Spiegel selbst: Der Fall wäre tatsächlich eine hervorragende Gelegenheit des „Spiegels“, wie Sie schreiben Herr Wallasch und auch vielleicht seine einmalige Chance für die äußerst wünschenswerte Selbstreinigung. Fände diese jetzt statt, würde der Spiegel, wie ich glaube, seine Glaubwürdigkeit und Ehre wieder zurück erlangen. Viele der ehemaligen Spiegel – Leser kämen nach einer gewissen Zeit wohl zum Spiegel zurück. Ich meine auch, einige der Verantwortlichen im Spiegel werden das genau wissen oder ahnen. Und doch reicht wahrscheinlich die Zivilcourage nicht aus, um sich mental und ideologisch von der politischen Obrigkeit frei zu machen. Der Mangel an der Bereitschaft zum Risiko wird wohl auch das seine dazu tun.

  12. Wäre schön, wenn der Spiegel die Gelegenheit zur Selbstreflektion nutzte und sich neu erfände. Ich hatte den Spiegel bis in die 90er Jahre abonniert. Ab wann ich ihn immer lustloser und schließlich gar nicht mehr gelesen habe, weiß ich nicht mehr. Abbestellt habe ich ihn jedenfalls, nachdem mir aufgefallen war, dass ich das Magazin nur noch ausgepackt habe, um das darin enthaltene Rätsel zu lösen.

  13. Diese Angelegenheit wäre zur umfassenden Aufklärung doch mal einer ausführlichen Untersuchung durch unsere Investigativjournalisten würdig.
    Wie heißt nochmal der vom WDR, der mich immer an einen ehrgeizigen Unterprima-Schülerzeitschriftenredakteur erinnert ?
    Ach ja, lieber Herr Restle, bitte übernehmen Sie !

  14. Es wird sich nicht um einen Einzelfall handeln, das steht für mich fest. Zumal es ja bereits viele Beispiele gibt, bei denen sich im Nachhinein alles anders darstellt als berichtet. Es har System,Haltungs und Gesinnungsjournalismus. Das sind Politikaktivisten kein Journalisten. Danke an Tichy und viele andere freie Medien. Weiter so !

  15. Natürlich hat dieser Journalist (nein, keine Anführungsstriche) mit krimineller Energie gehandelt.
    Genau wie ein Drogendealer mit ebensolcher Energie handelt.
    Aber der Süchtige zieht sich das Zeugs dennoch rein. Ohne Süchtige keine kriminellen Dealer! Geschäftsgrundlage ist also, was der „Spiegel“ sucht!
    Nur mal so zum Vergleich: wem beim Militär was Wertvolles aus dem unverschlossenen Spind geklaut wird, ist nicht Opfer, sondern Täter der „Verführung zum Kameradendiebstahl“!

    • Mit dem Kameradendiebstahl aus dem Spind kenne ich anders, niemals, egal ob verschlossen oder unverschlossen. War bei einem NVA-Spind auch egal, die Tür ließ sich problemlos mit dem Stahlhelm öffnen, dax Wertfach war allerdings nur mit etwas krimineller Energie zu öffnen. Habe einmal so etwas bei den Mot.-Schützen mit erlebt, da ging es um profane Dinge wie Kaffee und Zigaretten. Wurde in der Einheit mit der “schwarzen Kuh” und Extra Revierdienst gelöst.

  16. Der Gesinnungsjournalismus – mit oder ohne „Relotius“ ist verantwortlich dafür, dass dieses von Ihnen Herr Wallasch benannte „Klima der Hysterie“ die Politik der Regierenden so lange ermöglicht hat.
    Gäbe es in den Massenmedien kritische, aufgeklärte Journalisten, die sich an der angelsächsischen Tradition in Schärfe und Unabhängigkeit orientierten, wären Merkel und „Follower“ längst auf den Ämtern gejagt worden.
    Der moralinsaure Schuldkomplex am Leiden der Welt ( incl. Reinwaschung und Selbstherrlichkeit religiösen Ausmaßes) sind wesentlich für die Weltrettungshybris der deutschen Politik verantwortlich.
    Die Hohepriester dieser Religion sitzen in den „Leitmedien“ dieser Republik.

    Der Reinigungsprozess wird kommen!

    Es ist den MSM zu wünschen, dass dies aus Einsicht von Innen geschieht …!

  17. Igendwie fehlt mir der rechte Glaube, dass nur der Relotius beim Spiegel die Fakes bedient hat.

  18. Wie schaut denn das aus: Darf man den Spiegel jetzt offiziell den Fake-News-Medien zurechnen?

  19. So viele Kollegen, routinierte und erfahrene Journalisten und „Magazinmacher“ im Umfeld von Relotius und niemand soll gemerkt haben, dass es sich um Fake-Artikel handelt.
    Sie geben ja damit zu, dass sie alle blöd und unfähig sind.

    Es lief halt super und deshalb lies man die Sache sicher gerne weiterlaufen. Es lief so gut, dass man vergessen hatte, rechtzeitig auf dir Bremse zu treten.

    Der Mann schrieb doch genau das, was seine Auftraggeber sowie die Jurymitglieder aus der Journalistenfamilie „hören“ wollten. Deshalb wurde er doch auch von seiner eigenen Branche mit Medaillen überschüttet.

    Diseses Märchen, was da der Spiegel vertreibt, das glaubt kein Mensch.
    Desto mehr sich die Spiegelleute in eine Opferrolle reinspielen wollen, umso unglaubwürdiger werden sie und stärken damit das Bild von der Lügenpresse. Da sind sie schon wieder dumm, oder immer noch, denn Dummheit ist nicht heilbar.

    Der Märchenschreiber Relotius stand „mental unter Druck“. Dem ging also es wie dem Bankräuber, der so sehr mental unter Druck stand, dass er immer wieder Banküberfälle machten musste. Dafür muss man doch Verständnis haben.

  20. Betrachtet man das alles unter der Vermutung, dass 2/3 aller Artikel (nicht nur des Spiegels) getürkte Teile beinhalten, dann versteht man recht schnell, dass sie sich alle gegenseitig lieben und verzeihen. Man selbst könnte ja evtl. der nächste Erwischte sein, der die grundfalschen Mittel benutzt hat …

  21. Ich glaube nicht, dass das ein Einzelfall war, sonst wäre Relotius schon viel früher aufgeflogen. Es ging über Jahre so, teilweise mit abstrusesten Geschichten. Nicht nur beim Spiegel ging das alles durch, sondern auch bei anderen Medien, die von Relotius beliefert wurden. Es wird ja auch deutlich, dass bei Interviews keine Tonmitschnitte gegengehört werden, sonst wäre das bei der Auschwitz-Überlebenden schon sofort aufgefallen. Und dann all die Preise und Auszeichnungen in dieser kurzen Karriere, die kaum ein Journalist in seiner ganzen Berufslaufbahn einheimsen kann. Auch die Jurys haben sich alle belügen lassen. Nein, da ist nicht ein einzelner Schmierfink, sondern vermutlich ein ganzer Sumpf von „Haltungsjournalisten“, die alle einen Freifahrtsschein haben, wenn sie nur die richtige Gesinnung mitbringen – und die ist überwiegend links-grün.

    Ich habe Anfang der 2000er mal mehrere journalistische Praktika gemacht, u.a. im Sommer 2001 bei einer Hamburger Fernsehnachrichtenagentur während des Wahlkampfes zur Hamburger Bürgerschaftswahl. Alle in der Redaktion waren geschlossen gegen Ronald Schill. Sympathie für den Mann konnte man dort nicht öffentlich äußern. Ich durfte ihn dann zweimal interviewen und verstand die Aufregung um ihn nicht. Er forderte ein härteres Durchgreifen gegen Migranten-Kriminalität und Scheinasylanten aus Afrika, die am Hauptbahnhof Drogen verkauften und die Behörden zum Narren hielten. Die Zustände dort waren damals untragbar und äußerten sich in einem schamlos offenen Drogenhandel rund um den HBF und den angrenzenden Stadtteil St. Georg, was für Durchreisende und Anwohner immer mehr zur Belastung wurde. Aber das alles war ja angeblich nicht so schlimm. Schlimmer war nur der, der auf den Schmutz hinwies und durchgreifen wollte, also Schill. Auf jeden Fall fiel mir damals schon auf, wie die meisten Journalisten in diesen Redaktionen ticken, ziemlich links und ziemlich grün. Ein damaliger Volontär ist heute Lokalpolitiker bei der Hamburger SPD. Mit dem Äußern von konservativen Positionen macht man sich in den meisten Redaktionen ganz schnell zum unbeliebten Außenseiter. Meine heimliche Sympathie für Schill habe ich daher auch für mich behalten. Als er dann mit sensationellen 19% in die Bürgerschaft einzog, habe ich mir ins Fäustchen gelacht und die bedröppelten Gesichter der Redakteure genossen. Am Wahlabend musste ich übrigens zur Wahlparty der Grünen, wo ich Claudia Roth interviewen durfte. Sie war hinter den Kulissen ziemlich nett und ist ein ganz schönes Feierbiest. Man darf sich mit ihr halt nicht über Politik unterhalten. Ich kann nicht sagen, dass sie unsympathisch war.

  22. Bis dato gab es Eulenspiegel.
    Jetzt gib es den LÜGENSPIEGEL.
    Egal wo, der LügenSPIEGEL wurde von mir schon seit Jahren gemieden.
    Ich greife dann lieber zum Goldenen Blatt oder zur Bäckerblume.
    Da wird man zwar auch verarscht, aber die wollen einen nicht auf Links drehen.

    Auf weiter fallende Zahlen bei der Lückenpresse.

  23. Tja, das kommt dabei heraus, wenn man Märchen, wie das von einem Flüchtling, der 1000 EUR in bar findet und diese unter Verzicht auf jeglichen Finderlohn bei der Polizei abgibt (Quelle Relotius) nur zu gerne aufnimmt, weil es in die politische Agenda passt… Wie heißt es noch gleich: “Journalismus ist, wenn man etwas berichtet, von dem viele nicht wollen, dass es berichtet wird!“

  24. Wer den Spiegel aufmerksam gelesen hat, konnte schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten erkennen, dass zum Spiegel nicht nur die Wahrheit, sondern auch die Dichtung für die Machart von Artikeln konstituierend war. Wie oft werden dort Telefonate und Befindlichkeiten von Politikern beschrieben, die die Spiegel Journalisten beim besten Willen im absoluten Ausnahmefall wissen können. Mir persönlich ist z. B. auch noch in Erinnerung, wie man den Irak zur fünftgrössten Militärmacht hochgeschrieben hat, und die Amerikaner dann dieses Land in kürzester Zeit platt gemacht haben.
    Im Klima der kleinen Schummeleien und der moralischen Überheblichkeit fand ein Herr Relotius ein hervorragendes Biotop. Man dürfte seine hypermoralisch aufgeladenen Geschichten mit grosser Aufgeschlossenheit aufgenommen haben.

  25. Mal bis Sonntag abwarten. Dann erklärt uns Dieter Mohr bei ttt wieder, daß Alles nur ein Hoax gewesen ist um Rechte gezielt mit Falschinformationen zu versorgen um sie dann in den sozialen Netzwerken identifizieren zu können. Das Zentrum für journalistische Schönheit, sozusagen.

    • Der wird, sollte dereinst doch wieder Vernunft einkehren, sich böse ins Abseits gekickt haben. Bar jeder Vernunft kann sich diese Sendung doch kein Mensch mit etwas Intelligenz noch antun. Was hat sich da nur eine Klicke zusammengetan, den Souverän hinter die Fichte zu führen.

  26. Roland Tichy mit seiner Mannschaft, sowie allen Deutschen, wünsche ich ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest !

  27. Mitleid mit dem Täter, das hat was! Selbstbeschäftigung. Auf die beschissenen Leser kommt es ja nicht an. Immerhin die Aufklärung: „… wir haben uns betrügen lassen“. Das soll uns nicht nochmal passieren! Gut geschmalzt, Julia Stein.

    Wie groß mag die Dunkelziffer solcher „Relotius“ sein? Wird nicht überall mehr oder weniger verbogen und verzerrt? Zum Beispiel gestern Abend Dieter Nuhr. Sehr erfinderisch – und brutal vernichtend. Keine Comedy, nur ein EulenSPIEGEL. Humor ist, wenn man merkt, dass es keiner ist.

  28. Ich behaupte einmal: Die „Selbstanzeige“ des Spiegels kommt zu spät.

  29. Herr Wallasch, weil Sie und Ihre Kollegen täglich zeigen wie Journalismus geht habe ich gerade eben an TE 50€ als kleines Weihnachtsgeld überwiesen. Ihnen eine Frohe Weihnacht!

  30. Göttlich. Unbezahlbar. Die gesamte gleichgeschaltete Medienszene hat soeben Suizid begangen. I love it!

  31. Die Lügenmedien leben von der Lüge, das wird sich nie ändern. Jetzt kommen sie schon wieder mit der nächsten Lüge, dass ein anderer Linksjournalist die Lügen des Herrn Relotius aufgedeckt habe. Nein! Es waren alternative Blogger, die schon 2015 die Räuberpistolen dieses Schlepper-Journalisten nicht glauben wollten, aber da jubelte der Spiegel ja noch dem Justizminister Maas zu, der diese kritischen Leute politisch verfolgte und die Wahrheit als „Hetze“ abkanzelte.

  32. Typisch Spiegel. Darum lese ich sowas auch nicht, schon lange nicht mehr.

  33. Nur eine Frage der Zeit, bevor der „Spiegel“ Trump und Putin verantwortlich macht ^^

    Es wird sich nichts ändern, die linke weltfremde Filterblase steht dicht zusammen. Ich bin sowieso davon überzeugt, dass man beim Spiegel mit dem „Schuldbekenntnis“ jetzt, nur eine Flucht nach vorn betrieben hat – man konnte es nicht mehr vertuschen. Die nachgewiesenen Lügen des Spiegel indes füllen ganze Artikelserien. Warum dürfen die das ungestraft tun?

  34. An anderer Stelle habe ich schon kommentiert, dass „Alle Versuche, die Enttarnung des Spiegel-Märchenerzählers als Katharsis des Qualtätsjournalismus zu verkaufen, werden nicht helfen. Die Dunkelziffer sogenanntenr Haltungsjournalisten ist vermutlich größer, als man sich vorstellen kann. Die Jurys und Laudatoren der Journalisten-Preisträger mit ihren Jubelarien über den SPIEGEL- Karl May lassen Schlimmes vermuten.
    Ein entlarvter Betrüger macht noch keine Aufklärungskampagne und das Rezitieren von journalistischen Ethikstandards macht aus Propsgandisten nicht unbedingt neue Hajo Friedrichs“.
    Dass sich SPIEGEL jetzt auch noch als Opfer inszeniert, das hat schon was. Die Finger in der Ladenkasse und gleichzeitig „Haltet den Dieb!“ rufen, ist nicht Chuzpe sondern schlicht die dreiste Verdreung der Fakten. Die Methode Relotius reloaded.

  35. Bereits im Jahr 2016 habe ich dem SPIEGEL mitgeteilt, dass ich nach 25 Jahren treuer Leserschaft nicht mehr gewillt bin, deren Propaganda zu ertragen. Ein Beispiel war die Aufnahme von 80 000 Migranten in Berlin. Nicht einmal hat der SPIEGEL die naheliegende Frage aufgeworfen, ob das nicht vielleicht zu viele Menschen sind, denen die Stadt Berlin Unterkunft, Nahrung usw. gewähren muss. Das entspricht ja fast der Einwohnerzahl von Jena. Insgesamt trifft auf die meisten der „Qualitätsmedien“ der Ausspruch Platons zu: „Das Weglassen der anderen Hälfte der Wahrheit ist die größte der Lügen.“

    • Ich fand den Spiegel schon 1990 zum Kotzen. Keine Ahnung, wie man es aushält, sich 25 Jahre so derart belügen zu lassen und dafür dann auch noch Geld zahlt…
      Das waren doch schon immer „Feinde des deutschen Volkes“, diese Spiegel – Journalisten…

    • Aldous Huxley sah es so: „Die grössten Triumphe der Propaganda wurden nicht durch Handeln, sondern durch Unterlassung erreicht.
      Gross ist die Wahrheit, grösser aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit.“

  36. Zu „Medien in Not“:
    Es gibt zwei Dinge, von denen ich sicher weiß, dass sie kommen werden, egal was sonst noch geschieht.
    1.) Es wird eine allgemein staatliche Medienfinanzierung geben. Wie immer die auch heißen wird und wie immer die auch ausgestaltet sein werden. Eventuell sogar durch die EU direkt.
    2.) Die AfD wird vom Verfassungsschutz überwacht werden. Und die Parteien werden den Druck so hoch machen, dass auch das Verfassungsgericht dem zustimmt.

  37. Ich muss mich an die berühmten Aufnahmen erinnern (war es Kuwait oder Irak?), wo der Fernseher-Moderator weiterhin den totalen Sieg beteuerte, wo man im Hintergrund bereits die amerikanischen Panzer sah.

    Hier wären der Relotius der Moderator, der „Spiegel“ aber der Kameramann. Die Wahrheit passte einfach nicht ins Bild, kam aber doch raus. So was!

    Ansonsten soll der „Spiegel“ einfach zugeben: „Je suis Relotius!“

    • Das war Tarek Aziz 1991. „Die Amerikaner sind geschlagen, sie begehen an der Stadtmauer von Bagdad Sebstmord….und im Hintergrund fuhr ein amerikanischer Panzer“

    • Sie meinen „Comical Ali“, der war damals im zweiten Irak Krieg Informationsminister von Saddam Hussein.

  38. „Die deutsche Medienlandschaft befindet sich nicht erst seit gestern am Rande des Nervenzusammenbruchs“:
    Davon merke ich überhaupt nichts. Immer, wenn ich mal kurz die Glotze (ich finde einen besseren Begriff dafür gibt es nicht) einschalte, kommen immer die gleichen alten Storys wie seit Jahren schon.
    Kann sein, dass gelegentlich als eine Art Feigenblatt, mal ein neutraler „Experte“ auftritt. Aber selbst der muss seine Worte sehr sorgfältig wählen, will er nicht dem „Kampf gegen Rechts“ anheim fallen.
    Ich merke da einfach nur abgrundtiefe Arroganz. Ähnlich wie Macron, der deshalb bei den Franzosen auch sehr unbeliebt ist.
    Aber anders als in Frankreich hat die Obrigkeit hier absolut nichts zu befürchten.

  39. Exakt wie bei den Banken.

    Riesen Bohei um einzelne betrügerische Spekulanten, aber das große Schweigen in Bezug auf das generell systemisch kriminelle Bankensystem.

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